0e 0 8580.8. 205 Ferrer Sooo, eee S.eeererere. 1 1255 iernheimer Nachrichten 7 3 Privat- Handelsschule 1 Abi. farbe p 3,1 Im Hause der Commerz- und Privatbank, Hekannimachung„ Danksagung. Für die vielen Beweiſe inniger Anteilnahme bei dem ſo frühen Heimgange unſeres treube⸗ ſorgten, unvergeßlichen lieben Vaters, Groß⸗ vaters, Schwiegervaters, Bruders, Schwagers und Onkels, Herrn 5 Jakob Wunder 2. ferner für das überaus zahlreiche Geleite zur letzten Ruheſtätte und für die große Kranz⸗ und Blumenſpende ſagen wir hierdurch unſern tiefge⸗ fühlten Dank. Ganz beſonderen Dank der Hochw. Geiſt⸗ lichkeit für den troſtreichen Beiſtand, den ehrw. barmh. Schweſtern für die aufopfernde liebe⸗ volle Pflege, der Kranken⸗Zuſchußkaſſe„Eintracht“ dem Radfahrer⸗Bund„Solidarität“ Mitglied- ſchaft Wanderer, der hieſigen Muſikkapelle, ſeinen Altersgenoſſen, ſowie allen jenen, die dem teue⸗ ren Entſchlafenen während ſeiner langen Krank⸗ heit Gutes erwleſen haben, ſowie den Stliftern von Seelenmeſſen. Viernheim, den 9. Juni 1923. Die tieftrauernd Hinterbliebenen. Viernheimer Volksblatt Gal 300 lr Die 10 geſpaltene Petit⸗ zeile 300.— Mk. für lokgle und 400.— Mk. für auswärtige.— Die Reklame⸗Joile 600.— Mk.— Vei öfteren Wiederho en Rabatt.— Beilagen: pro 100 1000.— Mk. Viernheimer Zeitung— Viernheimer Bürger⸗zeitung Geſchäfts⸗Anzeiger Erſte und älteſte Zeitung am Platze. Vereins⸗Anzeiger Amtsblatt der Heſſ. Bürgermeisterei und des Polizeiamts Viernheim Inſerate finden im„Viernheimer Anzeiger“ wirkſamſte Verbreitung. Habe die Vahrnehmung gemacht, daß ein großer Ceil der nad Ubersee- ander reisenden der leinung ist, id: Könnte nur Schiffsaccorde für nordische Vergnugungsfahirten Deshalb sehe idi midi veranlaßt, allen Intræssenfen die ergebene Ilittejlung au machen, daß ici außer der„Hamburg-HAmerilta- Dinie“ vereinigt mit den„United American ines ne“ für 4¹e Schifffahrts- Gesellschaften und in ge Welfleilè Schiffs-Fuhtrrarlen verhduſe. „Viernheimer Anzeiger“ erſcheint —— 2 5 7 1 — 2338382288233 28 8888222325528 ſchentlich breimal: Dienstags, Donners⸗ 5 a 5 d ee Der monatliche Geſchäfts⸗Eröffnung und Empfehlung. Der verehrlichen hieſigen Einwohnerſchaft 5 1 5 e Geſchäftsſtelle: L 40. Jahrg. aktion, Druck u. Verlag: Joh. Martin Rathausſtraße Rr. 36 ele. fdligen. — Dienstag, den 12. Juni 1923 e beet Nr. 217 Wdddeesgekbenacgiulgascre hierdurch die gefl. Mitteilung, daß ich im Hauſe meiner Eltern, Annaſtraße Nr. 43 eine Spenglerei uz 1 e d Juſitalations⸗Geſchäft die s tinnes⸗Gefahr. 5 Jawohl: wir ſprechen ganz unumwunden eröffnet habe. Es wird mein Beſtreben ſein, Amt Fraulfurt a. M. Pyſtſcheckkeuto Nr. 21577 mt Viernheim. Memorandum. zubringen ſind und wie die Laſten verteilt werden, wird der Staat zu beſtimmen haben. Wir wollen den Frieden und ſind unſeren weſtlichen Nachbarn gegen⸗ über zu jeder wie immer gearteten Friedens⸗ ſicherung auf dem Boden der Gegenſeitigkeit bereit; aber, das erkläre ich öffentlich und feierlich, es gibt keinen Preis, für den uns die deutſchen Lande am Rhein und Ruhr, an Saar und Moſel ſeil wären, keinen Preis, um den wir das Recht des Rei⸗ ches und der anderen Staaten in dieſen deut⸗ ſchen Landen mindern laſſen. In dieſer Er⸗ klärung weiß ich mich eins mit allen politi⸗ ſchen Parteien und Schichten des deutſchen Valles, eins tt der, Volksvertretung, eins mit allen Ländern des Reiches, und aus die⸗ Erläuterungen des Reichskanzlers zum deutschen ä Wir wollen den Frieden! Auf det Tagung des Reichsverbandes der Vorgeſtern haben wir den Mächten unſer deutſchen Rieſſe. i als Ergänzung zur Note vom Mitter 10 Jun. Ma fibergeben. Geſtern fand zu Ehren des Reichsverbandes der Es iſt ein natürlicher Schritt auf dem Deutſchen Preſſe ein Empfangsabend ſtait, Wege, den die Regierung von Anfang an ge der von der Stadt Münſter im Saale des hiſtoriſchf gangen iſt. 4 5 alten Rathauſes veranſtaltet war. An dieſem Emp⸗ Die Löſung des Neparstionsproblems um degree l 55 een enn on wen Laue 90 Abende 1900 tell. Im der deutſchen Wirtſchaftskraft zu vereinbaren⸗ 1 5 e den Preis iſt das Ziel, und die Ausſprache in der Reichskanzler offenen, ehrlichen und gleichberechtigten Ver⸗ das Wort zu folgender Anſprache: Sehr geehrte handlungen iſt der Weg, den die Regierung Damen und 10 Gerne benutze ich die Gele⸗ ſich ſich vorgezeichnet hat. Nichts iſt unter⸗ genheit, Sie bei Ihrer Tagung zu begrüßen, die ſaſſen worden, was der Löſung dieſer Aufgabe tiefer Sinn hierher nach Münſter legte, in die dienen könnte. Es gilt alles einzusetzen, um Hifeſtadt des W eſtfalenlandes, deſſen für Rhein und Ruhr die Miederherſtellung des Stärke und Trutz unſer Troſt und Schutz iſt, in 2 Rechteguſtandes zu erreichen; es gilt, alles zu Metall⸗Werte, um Zeitungen, um Schiffs⸗ e e 5 b. ger tun, um die furchtbaren Leiden zu lindern, werften, um Oelgruben, um Erzſelder, um Kiten den eden in die Stadt, in der die alle Schichten der Bevölkerung im beſetz⸗. f Einiakeit ſchöpfe i e Banken und um alle möglichen niederdeutſches Volkstum und chriſtliche Kultur eh zen 9 0 Diete Aufgabe uns fe e e dee fond been ſonſtigen Unternehmungen und Betriebs- 0 0 unvergänglichen. in die Bemühungen um die Iöſung der ara⸗ nen zu bleiben, beſonders hinſichtlich der ver⸗ Gveige handelt, und ob es ſich dabei um In⸗ die Stadt, deren Name mit dem weſtfäliſchen tionsfrage verboppeln. wortenen wirtſchaftlichen Lage und der ſchwe⸗ land oder um das nähere und fernere Aus⸗ Frieden verknüpft iſt und daran erinnert, wie Gegenüber ae. 5 1 wirtſcha ag 0 land, um Oeſterreich, um Ungarn, um Ita⸗ ſchun vor dem Vertrag von Verſailles Deutſch: Einwät 0 ee. Nachde e u de Gefeh 855 i j er er nden gegen dieſen Se 5 Nachdem der Kanzler noch auf die Gefahr lien, um Rußland, um Japan, um Java, land einmal aufs tiefſte gebeugt und zerriſſen war, Reichskanzler beſonders die 2 an des Nichtverſtehens großer Schichten des um Argentinien uſw. handelt alles wird von die zugleich aber uns zeigt, durch wege ande 8 90 desc lag 0 Ene eiter bern tio, deutſchen Volles untereinander hingewieſen r en Arten Stinnes⸗Ko aufge⸗ das deutſche Volk ſich ſeinen neuen Aufſtieg der Vorſchlag der Einlesen 8 80455 internatio⸗ deutſche 8 ander hingewt dem einen großen Stinnes⸗Konzern aufg bahnte nalen Kommifſtion von der Neparatianskom⸗ und an das oe a miſſion ſelbſt ſeinerzeit ausgegangen ſei. Die ſoziale Verſtändnis der Unternehmerſchaft Hallę mich im Bedarfsfalle bestens empfohlen und bin zu jeglicher Hustunft gerne hereil. größer, als vielleicht unſere Volksgenoſſen heit auszuführen. 1 ahnen. Wir denken nicht an die makelloſe a Um geneigten Zuſpruch blttet 0 und für ſich ſelber denkbar anſpruchsloſe Per⸗ 0 Hochachtend. 1 a i 1. 6 tiker. Es iſt gewiß auch kein Zweifel in . 5 die Ehrbarkeit der geſchäſtlichen Transaktio⸗ Hochachtungsvollst 28* Annaſtraße 43. 4 nen eines Stinnes zu ſetzen. Alber es erhebt 95 Vseseee ee οονάοeονάe eee, Schiffsagenlur fönlichkeit dieſes M. nes, dir denken aber Anton Mandel ſich doch die große und ernſte Frage, ob dieſe Hafhaus-Strusse 16. von einer Stinnes⸗Gefahr! Dieſe Gefahr iſt alle mir übertragenen Arbeiten zur Zufrieden⸗ an den Wirtſchaftler und Poli⸗ Spengler und Inſtallateur geſchäftlichen Transaktionen im Innern Deutſchlands und im Auslande die deutſche Wirtſchaft und die deutſche Prlitik letzten Endes nicht doch Schwierigleiten ausſetzen, die das ganze deutſche Volk zu fühlen be⸗ kommt und deren Koſten es zu tragen hat. Und darüber allein wollen und müſſen wir uns heute einmal ausſprechen. Stinnes und ſeine Gruppen kaufen ſeit Jahr und Tag alles an, was an Sachwerten irgendwie zu erha⸗ ſchen iſt. Ob es ſich nun um Maſchinen⸗ und SSS SSG SCC 8 General⸗Verſammlung des Kathol. Männer ⸗Vereins im Gaſthaus zur Vorſtadt. Sonntag, den 10. Juni, nachmittags 2 Ahr. Tages⸗ Ordnung: 1. Rechenſchafts⸗Ablage; 2. Erſatz⸗Wahl des Vorſtandes; 3. Vortrag; 4. Verſchiedenes. Alle Mitglieder werden dringend gebeten zu erſcheinen Der Vorſtaud. Maffanschft Axsiüüd- Saft Dienstag, den 12. Juni 1923, 15 abends ½'9 Uhr im„Freiſchütz“ Sonntag, den 10. Juni Tan 3. Unterhaltung im„Gaſthaus zum gold. Karpfen“ 15 Beginn 6 Ahr. Es ladet höflichſt ein 2 Der Vergnügungs⸗Kommiſſär 9 E 888. 7878878888. oe. eee eee eee eee eee eee eee eee. Fräulei empfiehlt ſich im Weißnähen und Ausbeſſern. Näheres in der Exped. d. Bl. Etn vierrädriges Haud⸗ Wügelchen zu verkaufen. a Friedrichſtr. 66 sss ssssss s Ss Se Kameradſch. Wohlfahrts⸗Bund 5 0 ſt 0 un 0 4 Diejenigen Mitglieder, die noch für Heu, Holz und Garben⸗ II. Viernheim UI. Spielplan 9. u 10. Juni 50 Achtung! Achtung! Der große Senſationsſpielplan Samstag 5 Sonntag! Das Geheimnis der auloline 3. Teil: e der Sieger Die Uraufführung des Großfilm 0 11 Mentl. Gencralperſammlung. Alle Jungmänner werden gebeten, Kohlen Eine ſchwere Wirtſchaftsſorge liegt vollzählig und pünktlich zu erſcheinen Der Vorſtand. die fal des fans monmäsin 1 Oder b bas dyfer eines Beichtgeheimniſſes. Aaehopraphenberein„Gahelsberger MWernbheim. Anläßlich des Kommen! Sehen! Einlage: Der beliebte Luſtſpieldarſteller„Er“ 7881„Er“ zwei gute Nachbarn. alles lacht Tränen! Nicht verſäumen, mit 6 Jungen zu verkaufen. Von wem, ſagt die Exped. d. Bl. berückſichtigt werden. Auch die Zah⸗ lungen müſſen bis dahin erfolgt ſein, da ſie zu einem billigen Preis ver⸗ teilt werden. Der Vorſtand. beſtellen wollen. können bis Mon⸗ tag ihre Anmeldungen machen. Spä⸗ tere Anmeldungen können nicht mehr bänder, Dünger und Saatgut zum Herbſtbedarf, oder baldiger Lieferung erbeten, Ebenſo auf vorrätige Melaſſe und Schnitzel wie Kaliſalz zu üblichen Tages⸗ preiſen bei Man fragt ſich füglich: zu welchem Zweck? Man hatte oft den Eindruck, und in der Tat hat ſich das ja auch als richtig herausgeſtellt, daß viele dieſer Unternehmungen ganz und Vor allem die vielfältigen Zeitungs⸗Erwerbungen, die Stin⸗ Berlin und in wich⸗ gar unwirtſchaftlich waren. nes mit ſeiner Gruppe in tigen Punkten des Reiches, ſo neuerdings in. über unſerem Volk. Wir müſſen als Volk bereit ſein, die wirtſchaftliche Beengtheit auf uns zu neh⸗ men, und das iſt für ein ſittlich reifes Volk nicht das Schlimmſte. An dem Punkt aber wird deut⸗ ſcher Wirtſchaft der Druck zum Un heil, wo er die geiſtige Freiheit und Entfaltung beengt, und da ſcheint es mir eine beſonders engliſche und die italieniſche Antwort erörter⸗ ten eine Möglichkeit zur Fortſetzung des Mei⸗ nungsaustauſches. Seitdem iſt alles geſchehen, um die politiſche Lage im Auslande zu er⸗ forſchen. Wer die Sprache der Ehrlichkeit und des realpolitiſchen Geſchäftsſinnes verſteht, wird den jetzt erfolgten nenen Schritt als den Beweis des ernſten Willens Deutſchlands be⸗ appelliert hatte, ſchloß er: Heute iſt es aller Deutſchen Pflicht, für Rhein und Ruhr, für Saar und Moſel feſt zu bleiben und die Treue zu bewahren und allererſte Pflicht, gute Deutſche zu ſein. * Inzwiſchen hatte ſich einen unüberſehbare Men⸗ ſchenmenge angeſammelt, die in brauſende Hochrufe wichtige Aufgabe und Sorge zu ſein, daß unſere 5 5 e e auch in Zukunft ein wahres Abbild der werten, ſeine Verpflichtungen zu erfüllen. Volksmeinung und der Volksſtimmung ſei und zu⸗ Zur Frage der tatfächlichen Leiſtungsfähig⸗ gleich der Ausdruck verſchiedener Geiſtes richtungen keit Deutſchlands erklärte der Kanzler, dieſe des wirtſchaftlichen, politiſchen, kulturellen und werde im Auslande weit überſchätzt, was die Frankfurt a. M. vollzog, haben mit Renta⸗ bilität nichts zu tun. Aber der ungeheure Einfluß, der ſolchen von der Schwerinduſtrie abhängigen Zeitungen gegeben iſt, noch dazu, Nikl. Winkler 12., G. m. b. H. Waldſtraße 16. Telefon 23. Gportperein 09 Viernheim 25jährigen Jubiläums findet Sonntag, den 10. Juni 1923, abends halb 9 Ahr im„Freiſchütz“ eine entſpr. Feier ausbrach, als der Reichskanzler ſich zeigte. Hier hielt der Kanzler a eine weitere Anſprache. Ich weiß, daß die Weſtfalen, die heute an der e Heirat! Landwirt(Witwer), mit 3 Kindern K. Viernheim. Sonntag, den 10. Juni mit Tanz ſtatt Freunde und Gönner unſeres Vereins ſind herzli eingeladen.— Eintritt frei. Anke Der Vorſtand. Offene Getränke. Sang-Herein U um. Der Verein beteiligt ſich am Sonn⸗ tag, den 10. Juni an dem 75jährigen Jubiläum des M. G..„Lierkranz“ Bürstadt. Hlezu ſind alle Mitglieder nebſt An⸗ ſt eingeladen. Morgen Sonntag, Abfahrt mit der OE. 1216. Der Vorſtand. en„Flora“ U hm. Heute Samstag den 9. Juni abends. ½9 Uhr * Mitolieder-Verſammlung im Lokal zum Storchen, betr. Ausflug nach Bürſtadt. Der Vorſtand. par- und Weihnachtshaſſe Lampertheim. Morgen Sonntag Nachmittag 2 Uhr findet im Saft⸗ Privatwettſpiele 1. M. gegen 1. von Ludwigsh.⸗Nord Furt z. d. egen 3 5 M. ol Amicitia Viernheim. Der Spielausſchuß nſchaft Viernheim. inäunug df den Sur 4 en Turnpla 1 ſtark beſchüdigt b zum„rünen Laub“ 1 ſogar Stangen entwendet worden. Im Heute Samstag Abend Wiederhohlungsfall d i„. beſerden Petſoben umachſchtüch ge. J Großer Gaftladen⸗ 1 Aunnel g Der Vorſtand. NB. Die Teilnehmer nach Bonsweiher. tag früh 7238 mit der Staatsbahn ab. 10 e Hierzu ladet ein Der Saftladen krämer: Math. Träger. Aamm-A. Mabtup vierneim „ ee Heute Samstag Abend Erſtklaſſige von 12—18 Jahren, katholiſch, ſucht ſich wieder zu verhelraten event. auch als Haushälterin. Damen, auch von Witwen, die ſich gut unterbringen wollen, belieben ihre Adreſſe in der Exped. d. Bl. verſchloſſen abzugeben. Der Antrag iſt ernſtgemeint. Saftladen 9 Uhr im Vereinslokal zum Stern Mitglieder⸗ Verſammlung Tagesordnung: 1. Bericht über dieletzte Kar⸗ telſitzung. Sportplatz am Tivoli. 4 Heute Abend- 1/7 Wettſpiel Gportperein 09 gegen Erſaß⸗Liga Fuß ball⸗Verein Weinheim Morgen Sonn⸗ tag 1. u. 3. M. in Brühl. Abfahrt 1116 Oc aller Mann⸗ ſchaften 121 ab Hauptbahnhof M'hm. Der Vorſtand. 0 Heute Samſtag und Sonn⸗ tag ab präzis 8 Uhr Der große Sittenfilm aus Berlin W. as Minu der Strasse 1. J. Wahre Begebenheiten in 6 ſpannenden Akten. In der Hauptrolle: Edith Poſca. Außerdem ſchönes Luſtfpiel. Sonntag ab 6 Uhr Hlbertini, d. stumme mson Ab es Uhr: Das Kind der wenn, wie das jetzt in Frankfurt geſchieht, von einer Zentralſtelle aus Kopfblätter ver⸗ ſchiedenſter Art und Form und nach lokalen Bedürfniſſen bearbeitet, hergeſtellt werden und in Maſſen unter die meiſt von den Zuſam⸗ menhängen nichts ahnenden Bevölkerung ge⸗ worfen werden, iſt ganz außerordentlich ernſt einzuſchätzen. Die materiellen Verluſte, die ſolche Unternehmungen notwendigerweiſe mit ſich bringen, werden reichlich aufgewogen durch den Gewinn, der ſich ergibt, wenn das große Publikum nach einer ganz beſtimmten Richtung, ohne daß es das freilich weiß oder gar merkt, geleitet wird. Das volkswirtſchaftlich Schädliche der Stinnes⸗Transaktionen liegt aber darin, daß überhaupt nichts Neues geſchafſen wird. Es wird Altes, Beſtehendes, Vorhandenes, zu⸗ ſammengefaßt, konzentriert. Damit erwächſt ein ungeheurer Truſt, ein Konzern nicht nur von abhängig gewordenen Unternehmungen, ſondern auch ein Konzern von tauſenden und hunderttauſenden abhängig gewordenen Exi⸗ ſtenzen. Wer ſich im Lande umhört und wer hinter den Kuliſſen Beſcheid weiß, der iſt darüber anterrichtet, wie nach und nach ſelb⸗ religiöſen Sinnes und daß ſie im geiſtigen Gehalt und im Geiſtigen und Sittlichen unſerem Volk ein halb iſt Führer bleibe und immer mehr werde. Des⸗ die Unabhängigeit der Preſſe ein ſo hohes Gut, eine Unabhängigkeit, deren Weſen Zügelloſigkeit liegt, ſonde lichen Gebundenheit Verantwortung, eine nicht in der rn gerade in der ſitt⸗ und eigenen Unabhängigkeit, die abzugrenzen iſt nicht nur gegenüber dem Staat und ſeinem ſtärkeren Rechte un id dem Anſpruch auf Be⸗ achtung ſtaatlicher Notwendigkeiten, ſondern auch gegenüber den Kräften u. ſchaftslebens. Darin han genheiten, die nicht Ihner Beſtrebungen des Wirt⸗ delt es ſich, um Angele— wallein wichtig ſind, ſon— dern auch uns um des Staates willen. politiſche Schaden. genug vom einfachen hören, wie es denn möglich wäre, daß Stinnes Milliarden und Billionen zur Ver⸗ Nn EBIT Man kann es oft Mann aus dem Volke ein fügung hat zum Aufkauf der merkwürdigſten Dinge angeſichts unſerer Steuergeſetzgebung, die doch dem Buchſtaben nach ſo außerordent⸗ lich ſtreng iſt. Man fragt ſich mit Unruhe, ſtändige kleinere und mittlere gutgehende woher dieſe rieſigen Mittel kommen und wie Unternehmungen in den Bann der ee un und im in ihrer Exiſtenzmöglichkeit direkt gefährdet werden. Bei aller Anerken⸗ eines ſchen Truſte förmlich gezwungen werden, wie diejenigen, die ſich den Lockungen Werbungen der Stinnesſchen Agenten Lande verſagen, nung für die geſchäftliche Tüchtigkeit ſie ſteuerlich behandelt werden. Aber wich⸗ tiger iſt doch wohl die Tatſache, daß gerade dieſe rieſigen Erwerbungen eines Stinnes und ſeiner Gruppen den denkbar peinlichſten Eindruck im Auslande machen. Man ſchließt — leider— von Stinnes und ſeinen geſchäft⸗ lichen Transaktionen auf die Verfaſſung und den Zuſtand der geſamten deutſchen In⸗ den Gedanken einer größeren Anleihe für Deutſchland aufgegeben hätten. Nun ſoll eine internationale unparteiiſche Inſtanz über die wahre Leiſtungsſähigleit Deutſchlands ent⸗ ſcheiden. In den neuen Garantien iſt an die Grenze des Möglichen gegangen worden in der Zuverſicht, daß, wenn ein Plan über die Reparationsſchuld Deutſchlands vorliegt, das deutſche Volk bereit ſein wird, aus Beſitz Ar⸗ beit und Einkommen die größten Opfer zu bringen für die Freiheit und Wohlfahrt der künftigen Generation. Der Staat wird die ganze Kraft der Staatsgewalt geltend ma⸗ chen, daß die Wirtſchaftskreiſe dieſe Garan⸗ tien geben müſſen. Wie dieſe Garantien auf⸗ Me ſei viel leiſtungsfähiger, als ſie es wahr ha⸗ ben wolle, denn ſie verfüge ja über gewaltige Summen zu Neuanſchaffungen, habe aber für die Reparationsleiſtungen nichts übrig. Es iſt in der Tat ſo, daß heute ein Stinnes als allein Verantwortlicher für die deutſche Wirt⸗ ſchaft in weiten Kreiſen des Auslandes ange⸗ ſehen wird, ebeuſo wie man früher den Kai⸗ ſer als politiſch allein Verantwortlichen für das deutſche Volk anſah. Und wir ſind heute — darüber dürfen wir uns keinen Augen⸗ blick im Zweifel ſein— in derſelben Lage, wie damals, nämlich, daß wir jetzt als ganzes Volk wirtſchaftlich ebenſo für die Handlungen eines Stinnes vom Auslande gezwungen werden ſollen, wie man uns ſeinerzeit für die Politik des Kaiſers als Volk zu büßen zwang. Gegner ſelbſt dadurch anerkannten, daß ſie Ruhr kämpfen, das Reich niem als im Stich laſſen werden.(Stürm. Bravo.) Ich bitte Sie, weiter im Vertrauen auf die Regierung zu verhar⸗ ren und zuglich jedes Opfer an Geld und Gut den kämpfenden Brüdern und Schweſtern zu bringen, damit wir bald wieder frei werden. Hierauf ertönte ein Maſſenchor aus Schluß das Wagners Niederlän⸗ vieltauſendköpfige Rede des Kanz⸗ bengaliſchem Licht. Meiſterſingern und zum diſche Dankgebet, in das Menge einſtimmte. Während der lers erſtrahlte der Dom in die — 22 Zur Lage. lin wird uns mitgeteilt: Der Reichs⸗ bis zur Stunde offizielle Mitteilun⸗ 1 gen über die Aufnahme des neuen Memorandums von Ententemächten noch nicht zugegangen. Da⸗ gegen ergibt ſich aus d. Nachrichten aus den Aus⸗ landsplätzen, daß innerhalb der Entente⸗Diploma⸗ tie ausgiebige Fühlungnahme ſtattfindet. Die eng⸗ liſchen Botſchafter in den Ententeländern find mit vorläufigen Informationen ihrer Regierungen ver⸗ ſehen worden. Man nimmt an, daß England darauf hinarbeitet, daß Frankreich zum mindeſten einer Vorkonſerenz der Alliierten zuſtimmt. Die gegenwärtige Fühlungnahme unter den Entente⸗ Diplomaten hat den Zweck, diejenigen Vorbedin⸗ gungen zu formulieren, die Deutſchland unterbrei⸗ tet werden ſollen, falls ſein Erſuchen um Einberu⸗ fung einer Konferenz Erfüllung finden ſoll. ee ben. b Poincaré vor dem Senat. Paris, 9. Juni. In einer Sitzung der e 177 155 9 Läuferſchweine zu verkaufen bei Karl Dewald, 1 5 wee e 18. laden Hit grünen Laub bei Mitglied M. Träger eine itglieder⸗Verſammlung ſtatt. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung wird vollzähliges Erſcheinen gebeten, 9 g wird um Der prov. Voſtand. Stinnes und ſeiner Helfer iſt dieſe Erſchei⸗ nung des Auffaugens beſtehender und bewähr⸗ ter Unternehmungen in einen einzigen gro⸗ ßen Betrieb und der Herabdrückung vieler loſtändiger Exiſtenzen in die Unabhängig⸗ leit ein geradezu unermeßlicher (Senatsausſchüſſe für⸗Finanzen und für aus⸗ wärtige Angelegenheiten beantwortete Poin⸗ cars einen ihm übergebenen Fragebogen über die Ruhraktion. Auf die deutſche Note eingehend, erklärte Poincarc, die belgiſche und die franzöfiſche Regierung ſeien darüber einig, keinen deulſchen Vorſchlag zu prüfen, dem nicht die vollkommene und endgültige duſtrie. Man hat ſich im Auslande vielſach Und hier liegt die große und abſolut vorhan⸗ daran gewöhnt, leider iſt daran auch ein gro⸗ dene und nicht gering einzuſchätzende Stin⸗ ßer Teil der deutſchen Preſſe ſchuld, die jede nes⸗Geſahr⸗ Noch einmal: die Perfönlichkeit Stinnes⸗Reiſe mit einer ihr nicht gebührenden in allen Ehren, aber ihre, gewiß auch ge⸗ Bedeutung verklärt, in Stinnes den typi⸗ ſchäft lich vollſtändig unantaſtbaren Handlun⸗ allgemein wirtſchaftlicher Scha⸗ ſchen Vertreter der deutſchen Wirtſchaft zu gen haben, politiſche und wirtschaftliche Neben⸗ den. hen. Was Wunder, daß dann draußen die wirkungen nach innen und außen, die ernſte⸗ e. Darüber hinaus ragt aber auch noch der Meinung aufkommt, die deutſche Wirtſchaft lter Beachtung wert erſcheinen. een 2. Aufſtellung einer Expan⸗ 1 10 der⸗Rlege. Alle dlejenigen, die gewillt ſind, dieſer Rlege beizu⸗ treten ſind eingeladen. 8. Verſchledenes. Der Vorſtand. T a l 1 2 f N 1 E 0 5 0 6 5 1 2 3 8 1 5 a 0 g 1 5 5 l 170 0 Straße, mit je Beiprogr, . Belgiens Vorbedingungen. London, 9. Inni. Der belgiſche Außenmini ſter Jaſpar hatte mit dem engliſchen Geſandten in Brüſſel eine Unterredung, in der er die Vor⸗ bedingungen Belgiens für die Eröffnung von Reparationsbeſprechungen und für eine gemein⸗ ſame Antwort an Deutſchland mitteilte. Nach dem Daily Telegraph umfaſſen dieſe folgende Bedingungen: 6 1. Deutſchland muß den paſſiven Wider⸗ ſta ned aufgeben. 2. Dentſchlands Vorſchlag, einen internationa⸗ len Ausſchuß einzuſetzen, ſoll abgelehnt werden, da er dem Verſailler Vertrag wider⸗ ſpreche. 3. Die von Deutſchland vorgeſchlagenen Ga⸗ rantien ſollen in ihrer gegenwärtigen Form zurückgewieſen werden. Fühlungnahme zwiſchen London und Paris. London, 9. Juni. Der Berichterſtatter der Daily Mail teilt mit, in maßgebenden Kreiſen in London werde die deutſche Note als eine weit angeh⸗ mere Grundlage für vereinte Erörterungen durch die Verbündeten angeſehen als die Note vom 2. Mai. Ein Meinungsaustauſch zwiſchen Lord Curzon und Poincaré ſei im Gange. Dem Be⸗ richterſtatter zufolge wird angeblich erwartet, daß Baldwin vorſchlagen wird, daß Frankreich und Da uitſchland einem Wafſenſtillſtand im Ruhrgebiet zuſtimmen, während die Ver⸗ bündeten zunächſt unter ſich und dann mit Deutſch⸗ land über das neue deutſche Entſchädigungsangebot und die geſamte Frage der Zahlungsfähigkeit Deutſchlands beraten. Ne Jurcht vor Frankreichs Hegemonie. Muſſolini über die Haltung Italiens. Rom, 9: Juni. In der geſtrigen Sitzung des Senatssbergriff Miniſterpräſident Muſſo⸗ lini das Wort zu einer Erklärung, in der er die allgemeinen Linien der italieniſchen Po⸗ litik darlegte.“ Der Miniſterpräfident betonte, daß ſich die Lage ſeit Oktober in bemerkens⸗ werter Weiſe gebeſſert habe. Es ſei ein ita⸗ lieniſches Intereſſe erſten Ranges, ſagte der Miniſterpräſident weiter, eine friedliche Lö⸗ ſung der eurppätſchen Kriſe zu beſchleunigen. Dieſe Kriſe werde ſeit dem Verſailler Vertrag von der Enitſchädigungsfrage beherrſcht. Ge⸗ genüber dieſer Frage ſei die Stellung Ita⸗ lieus in ihren Grundſätzen folgende: 1. Deutſchland kann und muß die Summe bezahlen, die bereits jetzt im allgemeinen aufgeſtellt zu ſein ſcheint und die von der mehr als hundert Milliarden betragenden, von der nach Abſchluß des Waffenſtillſtands die Rede war, weit entfernt iſt. 2. Italien kann keine Aenderungen oder Umwälzungen gebietlicher Art dulden,, die eine Vorherrſthaft wirtſchaftlicher, politiſcher oder militäriſcher Art herbeiführen könnten. 3. Italten will ſeinen Anteil am Opfer tragen, wenn das für den Wiederaufbau der europckiſchen Wirtſchaft notwendig ſein ſollte. 4. Die italieniſche Regierung beharrt heutemehrals je angeſichts der letz⸗ ten deutſſchen Note auf dem Stand⸗ punkt, daß die Reparationsfrage und die Frage der interalliierten Schulden mit einander in engem Zu⸗ ſam menhang ſtehen und in gewiſſem Sinn von einander abhängig ſind. Es ßaſteht kein Zweifel darüber, daß die Be⸗ ſetzung des Ruhrgebietes die Reparations⸗ kriſe außerordentlich verſchärft hat. leder ein Blätllein von der Iriedenspamme. bereit, wenn die Notwendigkeit ſei, eine Konferenz im Sinne der Senatoren einzuberufen. liche Unterſuchung eingeleitet. Waſhington, 10. Juni. Verſchiedene hervorragende Senatoren ſtatteten dem ſihn zu veranlaſſen, Erläuterungen a 1 über ſeine Erklärungen, nach welchen die er Vereinigten Staaten„ihren ganzen Einfluß Seit einſetzen werden, um den Frieden in de Welt aufrecht zu erhalten.“ Die Senatoren Weltkonferenz einzuberufen, welche ſich mit der Abſchaffung des Unterſeeboot⸗ krieges, der Bombenwurfflugzeuge und der giftigen Gaſe befaſſen ſoll. Die Senatoren, unter Führung des Senators Borah, beſtan⸗ b den darauf, daß es nowendig ſei, die wichtig⸗ ſten Nationen der Welt zu dieſer Konferenz b einzuladen. Deutſchland, ſo erklärte der Senator, hat zwar faktiſch keine Unterſeeboote und Flugzeuge, iſt aber in der Lage, durch ſeine chemiſche Induſtrie die Armee der ganzen Welt zu zerſtören. Deshalb müſſe auch Deutſchland zur Konferenz eingeladen werden. Auch Rußland müſſe zugezogen werden. Präſident Harding erklärte, er halte die Einberufung einer neuen Abrüſtungskonfe⸗ renz nach derjenigen von Wafhington im Jahre 1921 für überflüſſig. Trotzdem ſei er vorhanden Staatsſekretär Hughes fügte hinzu, er ſei nicht der Meinung, daß Präſident Har⸗ ding den erſten Schritt zu einer ſolchen Kon; ferenz tun ſolle, ſolange nicht das Repara⸗ tionsproblem gelöſt ſei. Senator Borah be⸗ ſtand jedoch darauf, daß eine neue Konferenz einberufen werden müſſe, da ſonſt Amerika, das auf dem Stand der Waſhingtoner Kon⸗ ferenz ſtehen bleibe, von den anderen Natio⸗ nen überholt werden würde. 11 4700 Rhein und Nuhr. Ermordung zweier franzöfiſcher Unteroffizier! in Dortmund. Dortmund, 10. Juni. In der Nacht. zu heute, Sonntag, ſind in Dortmund in der Nähe des Luiſen⸗Hoſpitals zwei fran zö⸗ ſiſche Unteroffiziere erſchoſſen worden. Die Franzoſen haben, wieder Ma⸗ giſtrat bekanntgibt, infolgedeſſen über Dort⸗ mund einſchließlich Körne und Dorſtſeld bis auf weiteres den Belagerungszuſtand ver⸗ hängt. Von deutſcher Seite ſind ſofort alle Maßnahmen ergriffen worden, um die Tat aufzuklären. In der Stadt herrſcht große Aufregung. Paris, 10. Juni. Von dem Dortmunder Attentat gibt Havas folgende Darſtellung: Zwei Unteroffiziere des 159. Infanterie⸗Re⸗ giments ſind geſtern abend um 10.30 Uhr durch eine Gruppe von drei deutſchen Zivi⸗ liſten in den Straßen von Dortmund ermor⸗ t worden. Einer der Adjutanten wurde von einer Revolverkugel in den Kopf getrof⸗ n und war ſofort tot, wayrend der an⸗ ere noch einige Augenblicke am Leben war. ie franzöſiſche Wache wurde durch deutſche iviliſten alarmiert, die von ſern der Szene bageſehen hatten. Dieſe waren auch in der ge, der franzöfiſchen Behörde ein Signale⸗ ment der Täter zu geben. Die franzöſiſche Beſatzungsbehörde hat ſofort eine gericht⸗ Eine berechtigte Warnung. Frankfurt a. M., 9. Juni. Die pfälziſche Kreisregierung in Speyer läßt ſoeben au die pfälziſche Bevölkerung folgende öffentliche ar nung: f „Die Regierung der Pfalz ſieht ſich ver⸗ wieſen auf die Notwendigkeit hin, eine neue if die nutzen könnte Ueberlegung!“ „Erwägungen“ Frankreichs. Kehl, 9. Juni. Der franzöſiſche Präſiden Millerand hat bei ſeinem jüngſten Beſu Straßburgs in einer Rede davon gesprochen daß man die Möglichkeit erwäge, die für 1927 e Wiederabtretung des Kehler Hafens an Deutſchland um drei Jahre hinauszuſchieben. Eine andere Er⸗ ägung hat, nach Pariſer Meldungen, de ggulansſchaß des franzöſiſchen Senats ange ſtellt. Er hat nämlich geprüft, ob es mögli ei, die Deutſchland durch den Verſailler Ver⸗ rag für mehrere Jahre auferlegte Verpflich⸗ tung zur Zulaffung zollfreier Einfuhr au lſaß⸗Lothringen um einen weiteren Zeit⸗ raum zu verlängern. Wie dieſe Prüfung fee iſt, wird nicht mitgeteilt. Det baſſide Widerstand. Kundgebungen der Arbeiterblätter. Eſſen, 9. Juni. Die Weſtfäliſche Arbeiter⸗ zeitung, das Organ der K. P. D. für das Ruhrgebiet, zitiert einige ausländiſche Preſſe⸗ timmen und bemerkt hierzu: In Paris, Brüſ⸗ fel, London, Newyork und Rom erkennt man an, daß die Cuno⸗Note die Unterwerfung be⸗ te. Die franzöſiſchen Imperialiſten wol⸗ len aber ſehen, daß auch der Punkt auf das ſögeſetzt wird. Sie bestehen deshalb darauf 1 der paſſüve Widerſtand offiziell aufgegeben wird, bevor ſie ſich zu Verhand⸗ lungen bereit erklären. Es beſteht die größ ö fahr, daß die Regierung auch in dieſem unkt kapünliert. Die Arbeiterſchaft darf es auch dann nicht tun! Je offener die deutſche Bonrgeoiſie ſich unterwirſt, 1 mehr wird das Proletariat die Abwehr or⸗ ganiſieren. 8 ö Die ſozialdemorratiſche iter⸗Zeitung ſchreibt: Das Aufgeben des pa fffivem Wi⸗ derſtandes hieße nicht mehr oder weni⸗ er, als ſich dem franzöfiſchen Militarismus nd Imperialismus vol kt ndig zu mterwer fe u, die Selbſtaufgabe auch des geringſten Reſtes von Recht, das dem deut⸗ ſchen Volke nach den erdrückenden Beſtim⸗ mungen des Verfailler Friedensvertrages aberhaupt noch übrig geblieben iſt. Sie be⸗ merkt weiter: Es kommt jetzt nur darauf an, daß England endlich einmal den Willen zur Tat zeigt.. e 1 Der Jeind in Baden. N Ausweiſungen in Offenburg. Offenburg, 9. Juni. Heute ſind mehrere Beamte des Bezirksamtes Offenburg, ſo⸗ wie 6 Eiſembaßhner mit ihren Familien ausgewiſeſen worden; letztere haben ihre Möbel zurücklaſſen müſſen. i Ausland. Militäriſcher Staatsſtreich in Bulgarien. Das Kabinett geſtürzt und verhaftet. Sofia, 9. Juni. In der vergangenen Nacht um 3 Uhr iſt das Kabinett Stam bu⸗ linski vom Militär geſtürzt wor⸗ den. Alle Miniſter, viele Bauern⸗ führer und Abgeordnete ſind verhaf⸗ 5 b 0 ulg. aphen⸗Agent.; Die neue Regierung iſt unerſchütterlich von den Prinzipien der Geſetzlichkeit und der Demokratie durchdrungen. Ihr Beſtreben geht dahin, Bulgarien den inneren Frieden und die Ordnung und dadurch die Eintracht zurückzu⸗ geben. Briede im Lande und Friede nach außen iſt das Programm der neuen Regierung, Achtung der geſchloſſenen Venräge ihr unabänderliches Grundpringip! a ö Südſlawien in Spannung. Belgrad, 10. Juni. Die Nachricht von der er⸗ folgreichen Revolution in Bulgarien hat in Bel⸗ grad große Senſation hervorgerufen. Sofioter Umſchwung der durch den Friedensver⸗ b von Neuilly geſchaffene Zuſtand am Balkan edroht ſei, weshalb die Belgrader Regierung ie Vorgänge in Bulgarien mit der größten ufmerkſamkeit verfolgen müſſe. Paris, 10. Juni. Havas meldet aus New⸗ rk: Die Cheſter⸗Geſellſchaft hat ihren Ver⸗ ag mit der Türkei, der ſich auf die ganze ihr zugeſicherte Konzeſſion erſtreckt, endgültig unterzeichnet. 5 e, „„. Aus dem Reich. Die Delbrückſchachte fallen an Deutſchland. Berlin, 10. Juni. Die Grenzkommiſſion in reslau hat, wie wir erfahren, geſtern ihren Be⸗ uß in der lang umftrittenen Frage gefaßt, ob ie Delbrückſchächte Deutſchland oder Po⸗ en zufallen ſollen. Die Entſcheidung iſt z u unſten Deutſchlands ausgefallen. 55 Zuteikung an Deutſchland ſtimmten außer dem italieniſche Kommiffar. Nene Vorſtüßze der kommuniftiſchen Drahtzieher Berlin, 9. Juni. Wie die„Voſſiſche Zei⸗ tung“ aus Eſſſen meldet, erſchien geftern kwngen eine Abordnung der Arbeſtslolen ir der Wohnung des Beigeordneten Dr. Hutt⸗ ner, holte ihn aus dem Bett heraus und zwang ihn unter Drohungen, wegen der Er⸗ höhung der Unterſtützungsſätze zu verhan⸗ deln. Durch teilweiſe Bewilligung der For⸗ derungen gelang es der Stadtverwaltung, die Leute einſtweilen zu beruhigen. f In der Gelſenkirchener Stadtverordneten⸗ verſammlung erklärte der Oberbürgermeiſter, daß durch die kommuniftiſchen Unruhen in der Stadt ein Schaden von vielen Milliarden angerichtet worden ſei. 5 Höllein in Freiheit geſetzt. Paris, 10. Juni. Der kommuniſtiſche deutſche Reichstagsabgeordnete Höllein iſt nach dem Echo de Paris geſtern abend in Freiheit geſetzt und an die deutſche Grenze gebracht worden.. Ein Obſtweingeſetz. e Der Verband der Obſtbauvereine am Bo⸗ denſee hat zuſammen mit dem Württembergi⸗ ſchen Obſtbauverein an den Reichsernäh⸗ rungsminiſter eine Eingabe nach Schaffung eines Obſtweingeſetzes für die in Verkehr ge⸗ brachten Obſtweine gerichtet. Es wird darin u. a. gewünſcht, daß als Apfelwein nur auf Aepfeln hergeſtellte Getränke ohne Waſſer und Zuckerzuſatz benannt werden dürfen. Unten Zuſatz von Waſſer hergeſtellte Getränke müſ⸗ ſen dagegen als Apfelmoſt bezeichnet werden Aus Birnen und Aepfeln hergeſtellte Ge⸗ Nie vir bergthen unſern Sguldizen. Roman von E. Kpicke berg. Nachdruck verboten. 1. Kapitel. Anita v. Drewensberg hatte am Flügel geſeſſen und geſungen. Nun erhob ſie ſich mit einer Gebärde der Ungeduld und ſchritt ruhe⸗ los im Zimmer auf und ab. Sie hatte ge⸗ hofft, die Muſik, die doch ſonſt ihr Troſt in den Stunden zehrenden Herzwehs war, würde ihr inneres Gleichgewicht wieder herſtellen. Diesmal aber batte ihre Kraft verſagt. Die junge Frau war eine blendende Schön⸗ heit trotz des Ausdrucks ſtillen Grams, der ihren Zügen einen Hauch von Schwermut gab, eine Herbinengeſtalt von majeſtätiſchem Wuchs. Das glänzende, rötlich⸗goldig ſchimmernde Braun ihres Haares vereinte ſich mit dem mat⸗ ten, weichen Weiß ihrer Haut zu ſchönſter Har⸗ monie, und das tiefe Schwarz ihrer Trauer⸗ kleidung gab ihrer Erſcheinung ein eigenarti⸗ Eine vornehme, ſtolze Frau, die hineingehörte in die feudale Umgebung die⸗ ſes Zimmers,— ein Herrenzimmer mit alt⸗ deutſchen, maſſiven, reich geſchnitzten Eichen⸗ möbeln, auf denen das Drewensbergſche Wap⸗ pen prangte; ſchwere Vorhänge von ſattem Rot vor den Titren und als Abſchluß des mit. Butzenſcheiben geſchmückten Erkers mit ſeinem ges Relief. lin hinter dem Diwan; nachgedunkelte Gemälde an den Wänden, und auf Borden und Schrän⸗ ken zinnerne Krüge und Humpen. Eine et⸗ was altmodiſche Pracht, die 15 ſchon von Generation auf Generation des altadligen Ge⸗ ſchlechtes vererbt worden war. Der Flügel mit ſeiner modernen Außenſeite wollte nicht recht hineinpaſſen in dieſe Umgebung, und ebenſo⸗ wenig das in flotter neumodiſcher Manier ge⸗ malte lebensgroße Porträt des ſchneidigen jungen Oſſiziers mit dem ſprechend lebenslu⸗ ſtigen Ausdruck im raſſigen Geſicht. Als mit dem Tode ihres heißgeliebten Gatten vor mehr als einem Jahre die Herr⸗ lichkeit ihrer jungen Ehe zuſammenbrach, hatte Antta v. Drewensberg willig, mit einem ſtol⸗ zen Lächeln, der Not des Lebens die eigenen Tuskulum ihres Gatten retten zu können. Langſam wanderte ſie auf und nieder. Im Nebenzimmer ſang ein ſüßes Kinderſtimm⸗ chen:„O Tannenbaum, o Tannenbaum, haſt du mal ſchöne Blätter!“ Sie blieb lauſchend ſtehen und ein glückſeliges Lächeln huſchte für einen Augenblick wie ein Sonnenſtrahl ihr blaſſes Geſicht. Dann nahm ſie ihren ruhe⸗ loſen Spaziergang wieder auf. Allmählich wurde ſie ungeduldig. Ihr Blick ſuchte prüfend die Uhr. 1 „Rald ſechs“, murmelte ſie.„In wenigen derung iſt ſein Bruder ein Pedant, und Pe Beſitztümer zum Opfer gebracht, um ſich dies über Minuten muß er da ſein. Nach Heinz! Schil⸗ vor dem Bilde ihres Gatten ſtehen.„Heinz, Heinz, gib mir Kraft!— Es iſt ſo wider⸗ wärtig— ſo niedrig.— Aber ich muß es ja doch durchfechten.. dich muß!“ Jetzt holte die Uhr zum Schlage aus. In demſelben Augenblick wurde die Flurglocke ge⸗ zogen. Ste ſchrak zuſammen. Unwillkürlich fuhr ihre Hand naſh dem Herzen.— Dieſe Pünkt⸗ lichkeit hatte eiwas erbarmungsloſes. Einen Augenblick ſchien die Kraft ſie verlaſſen zu wol⸗ len. Sie rang die Hände ineinander und ſchickte einen Blick der Qual zu dem Bilde hinauf. — Das Läuten wiederholte ſich lauter, ener⸗ giſcher. Da raffte ſie ſich zuſammen und ging öffnen. Das eiſerne„Muß“ ſtand hinter ihr. Ein Herr begrüßte ſie mit einem höflich kühlen„Guten Tag!— Mein Name iſt Eber⸗ die Frau meines Bruders zu ſprechen?“ „Bitte“, ſagte ſie, kaum die Lippen öff⸗ ſie ſchritt ihm voraus in das Zimmer zurück. Er hatte den Mantel im Vorraum abge⸗ legt und folgte langſam. Ueberhaupt erſcheinen, als er mit ſeinen 32 Jahren war. ent lich ſchöne, er weißen lauſchigen Plaubereckch en, ein koſtbarer Gobe⸗ danten ſind pünktlich.“ 1 Sie preßte die Hände zuſammen und blieb hardt v. Drewensberg. Habe ich die Ehre, nend.„Wollen Sie gefälligſt eintreten?“ und 8 Ueber waren ſeine Bewegungen gemeſſen, ließen ihn älter Sein ſchmales hageres Geſicht mit dem ſpitzen über aus⸗ Der klare kalte Aprfltag neigte ſich ſeinem Ende entgegen. Die brennend roten Strahlen der untergehenden Sonne fielen gedämpft durch die Butzenſcheiben, gerade auf das Bild des jungen Offiziers, und verliehen ihm mit ihrem warmen Licht einen Ausdruck verblüffender Lebendigkeit. Dies Bild traf der Blies des eintretenden Mannes zuerſt. Er erſchrak und ein peinliches Empfinden ſpiegelte ſich auf ſeinem Geſicht— und doch wandte er die Augen nicht zur Seite. Wie er ſo ſtand und mit großen frag⸗ enden Blicken zu dem Verſtorbenen aufſah, war die Aehnlichkeit zwiſchen den beiden Män⸗ mern unverkennbar, nur erſchien das, was bei jenem ſich als heitere Genußfreudigkeit offen barte, bei dieſem als gehaltener Ernſt. In dieſem Ausdruck war auch der Grund zu ſu⸗ chen, daß das Geſicht auf dem Bild ſo viel ſchöner erſchien, als das des Mannes vor ihm, denn die Formen beider glichen einan⸗ der auffallend. 9 5 Unwillkürlich drängte ſich der jungen Frau dieſe Bemerkung auf, und ſie mußte ſich ge⸗ ſtehen, daß auch ihr Mann manchmal— ja in der letzten ſorgenvollen Zeit recht häufig — dieſen ernſten grübleriſchen Ausdruck in den Augen gehabt hatte, der den Bruder kenn⸗ zeichnete. Es war erſtaunlich, w beiden Brüder einander werden dürfen. N In informierten Kreiſen wird erklärt, daß durch den Fü!“ eutſchen Kommiſſar Etzel der engliſche und der. aſſe Sorten ſind un eine, die dieſen derungen nich entſprechen, ſollen nicht in Handel gebracht Das Zentrum und der Staat. Breslau, 6. Juni. Ein Kulturtag der Schleſiſchen Zentrumspartei brachte in Reden der Reichstagsabgeordneten Dr. Marx, Prof, Lauſcher und Prof. Schreiber bemerkenswerte Bekenntniſſe zur Stärkung der republikani⸗ ſchen Staatsautorität. Prof. Lauſcher legte dar, daß das Zentrum die Revolution nicht gewollt habe, aber nach katholiſchen Grund⸗ ſätzen nicht für die Wiederherſtellung der Monarchie eintreten könne, zumal da ſolcher Verſuch ſeit 1918 ſchwerſtes Unglüch über das Volk gebracht hätte. Schreiber ging weiter, indem er ſich da; gen wandte, daß die großen Wirtſchaftskonzerne ſich gegenüber dem Staat vrſelbſtändigen. Die Bildung von„in⸗ duſtriellen Fürſtentümern“ durch die neuerer wirtſchaftlichen Zuſammenſchlüſſe, die Beſtre⸗ bungen zur Bildung eines Wirtſchaftsparla⸗ ments, das den Einfluß der Volksvertretung zurückdrängen ſolle, die Stellungnahme der Induſtriellen in dem neuen Kreditangebot deſſen Bedingungen einem kategoriſchen Imperativ gleichkämen, mahnten, darauf zu achten, daß der Staat in ſeiner ſittlichen Idei nicht von der Wirtſchaft zertrümmert werde Deulſcher RNeichslag. Die deutſche Wirtſchaftsnot. Berlin, 8. Juni. Beſprechung der ſozial⸗ demokratiſchen Interpellation über den Markſturz und die notwendigen Teue⸗ rungsmaßnahmen. g Die Ausſprache begann der Abgeord⸗ nete Schlack(Ztr.), der die Erklärungen der Regierungsvertreter dahin zuſammen⸗ faßte, daß die Regierung nicht untätig der Notlage zuſehen wolle. Die Neigung einzel⸗ ner Kreiſe der Wirtſchaft, aus dieſer Notlage Vorteile zu ziehen, müſſe mit aller Entſchiedenheit' bekämpft werden, denn mit dem Staate müſſe ſich die Wirtſchaft darüber, klar ſein, daß die Verelendung der Maſſen bis zum Hunger das Ende des Vaterlandes bedeuten würde. Um das zu verhindern, miüſſe die Wirtſchaft auch von ihrer Su b⸗ ſtanz opfern. Der Redner mahnte zur Opferbereitſchaft, zur Einſchränkung und zur verſchärften Bekämpfung des Wuchers und lehnte den Gedanken der Goldlöhne ab. Er forderte die Sozialdemokratie auf, in die⸗ ſer ſchweren Zeit ihr Parteiintereſſe zurückzu⸗ ſtellen und durch Eintritt in die Regierung ihre Bereitſchaft zur Mitverantwortung zu 1 Tue ſie das nicht, ſo habe ſie auch ein Recht zur Kritik. N Abg. Findeiſen D. Vp.) bemängelte „daß bei den Hilfsaktionen der Regierung Mittelſtand und Kleinrentner 110 genügend bedacht würden. Das gelte uch für den Klein handel. 15 Abg. Dern burg,(Dem.) N 7 5 wandte fick mit großer Entſchiedenheit dagegen, daß ſelbſt ze Notlage dazu herhalten müſſe, parteipoli⸗ ch. zu agieren, undzer hielt der Begrün⸗ Ann der ſozialdemokratiſchen. Antervellatiar 5 ihren agitatoriſchen Teilen mit aller Deut⸗ ichkeit den Spiegel der Tatſachen vor. Er widerlegte die falſche Auffaſſung von den Aufgaben und der Tätigkeit der Reichs⸗ bank, bezeichnete die von der Induſtrie gebotene Summe nach Maßgabe der zu ſchät⸗ zenden Ausgangsgewinne der Induſtrie als durchaus gemeſſen und die Bedingungen der Induſtrie in ihrem fachlichen Gehalt Verſchnitte verſchie b 1„ Obſtweine und or Entente unſere Wirtſchaft nicht in⸗ Ordnung jeder ßere Sammlung Altmetalls an für berſtändig, wenn auch in der Form un geſchickt. Er kam zu dem Schluſſe: an die Notenpreſſe nicht ſtillſteht, wird und kann die ſteigende Teuerung nicht aufhö⸗ ren, ſolange wir unter dem Druck der bringen, können, ſolange unſere Ein⸗ und Ausfuhr nicht in Einklang gebreacht wer⸗ den kann, werden wir nicht zu geſunden Ver⸗ hältniſſen kommen. Die Schul dafür liegt nicht bei der deutſchen Wirtſchaft; ſondern ſie 1915 in dem Vertrag von Verſail⸗ e, Es folgte Abg. Emminger Gapyriſche Volkspartei) der eindringlich auf die Not des Mittelſtandes hinwies und ſehr ernſthaft vor Putſchen und Gewalttaten warnte. Abg. Stöcker(Kommuniſt) griff die Re⸗ gierung wegen ihrer angeblichen Tatenloſig⸗ keit ſcharf an und bemühte ſich um den Nach⸗ weis, daß die Kommuniſten an den Un⸗ rühen im Reiche keine Schuld hatten.()) Die Teuerungsinterpellation. Ein Duell zwiſchen Deutſchvölkiſchen und Sozialiſten. Berlin, 9. Juni. Am Regierungstiſch Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Becker. Es wird die Beſprechung der Teuerungs interpellation fortgeſetzt. Abg. Wulle(Deutſchvölk.) nennt es ein merkwürdigen Schauſpiel, daß gerade die ſo— zialdemokrat! he Partei eine Interpellation über die Tro oſigkeit der Lage einbringe, die ſie ſelbſt ver huldet habe. Sie entwaffnete das deutſche Volk, unterſchrieb den Verſaille Vertrag, gab Oberſchleſien preis; ſie iſt ſ an der Erfü“ naspolitik, ſie erzwang die Ver⸗ fändung unſenes Staats⸗ und ſogar de watbeſitzes an die Feinde. Der Redner fordert ſodann Maßnahme gegen das inländiſche und ausländiſche Schie⸗ bertum und klagt das internationale jüdiſche Großkapital an. Marxiſten hätten im Ruhr⸗ hafen Schlageter an die Franzo⸗ ſen verraten.(Lärm bei den Sozial⸗ demokraten; Rufe:„Unverſchämter Schwind⸗ ler! Lügner!“) 17 Abg. Ledebour(bei keiner Partei) wirft der Regierung vor, ſie drücke ſich vor der Ver⸗ antwortung. Der Redner fordert darauf alle proletariſchen Parteien zur Einigung auf. Damit ſchließt die Ausſprache über die In⸗ terpellation. Nächſte Sitzung: Montag 3 Uhr. Leſung des Knappſchaftsgeſetzes. Aus Nah und Fern. Neckargemünd.(Die Hungers ſte rben..) Geſterns morgen ertränkte ſich infolge wirtſchaftlicher Not die 72jährige Rentnerin Katharina Schmitt in der Elſenz. Plankſtadt.(Totgedrückt.) In der Betriebswerkſtätte wurde der 19jährigge Schloſſer Philipp Apfel von hier von einem eleltriſchen Kranuen totgedrückt. O Eutingen b. Pforzheim.(Ein Alt; eiſenſammler) hatte kürzlich eine grö⸗ eine Dur⸗ lacher Metallhandlung aufgegeben. Der Preis für das Altmetall war von dem Dur⸗ lacher Empfänger vorher bezahlt worden. Als die Sendung in Durlach ankam, ſtellte ſich heraus, daß die Säcke nicht mit Altmetall, ſondern mit Mauer⸗ und Pflaſterſteinen ge⸗ füllt waren. ö Renchen.(Sogar Tiere bekrie⸗ gen ſiel) Der Knecht des hieſigen Stadt⸗ mühlenbeſitzers hielt bei der franzöſiſchen Kontrolle in Appenweier ſein Fuhrwerk nicht an, ſondern jagte weiter. Ein franzöſiſcher Soldat galoppierte dem Fuhrwerk mach, Lund Zweite 7 a er es eingeholt hatte, tötete er das ſraſchung) erlebte eine bieſise ertvolle Pferd durch Revolverſchüſſe. Der Knecht wurde verhaftet.„ . Donaueſchingen.(Beruftsdiebe uf Reiſen.) Von der hieſigen Genda merie wurde eine langgeſuchte Einmietediebes! bande feſtgenommen. Es handelt ſich um die Cheleute Albrecht und ihren Stiefſohn und Stieftochter Gärtner, die ſich unter falſchem Namen und Päſſen als Architekten⸗, Zahn⸗ arzt⸗, Studienratsehepaar und anderen Ein⸗ tragungen in vielen Städten und Kurorten in Nord⸗ und Süddeutſchland in Hotels, Pen⸗ ſionen und Privathäuſern einmieteten und dort umfangreiche Diebſtähle verübten, die ihren Lebenserwerb ausmachten. 1 Kampf mit einer Ränberbande. N Prinzbach b. Lahr, 9. Juni. Wie ein Ka⸗ pitel aus einem Räuberroman erzählen ſich die Vorgänge, die ſich am letzten Mittwoch hier ereignet haben. Ueber den Raubüberfall guf das Schloß der Gräfin Bismarck haben wir ſchon kurz berichtet. Die näheren Einzel⸗ heiten ſeien aber noch nachgetragen. Der Jagdaufſeher Zwick hatte feſtgeſtellt, daß in der Blockhütte einer Jagdgeſellſchaft, die in der Nähe des Sodhofes liegt, ein Einbruchs⸗ diebſtahl verübt worden war. Es gelang ihm bei Prinzbach mit Hilſe des Polizeidieners, zwei der Einbrecher zu verhaften, die dann aber wieder flüchtig gingen. Auf der nun ein⸗ ſetzenden Verfolgung gab einer der Verbre⸗ cher fortgeſetzt Revolverſchüſſe auf die Verfol⸗ ger ab, ſodaß der Jagdaufſeher von ſeiner hußwaffe Gebrauch machen mußte, worauf ſur) drei der Räuber ergaben, während zwei andere entkamen. Auf dem Weg zum Arreſt⸗ lokal konnte wieder einer der Verbrecher ent⸗ kommen. Im Beſitze der Räuber fand man mehrere ſchwer goldene Uhren, Diamantan⸗ hänger, Orden und größere Geldbeträge, ſämtliches Gegenſtände, die von dem im Schloß der Gräfin Bismarck in Stegen bei irczarten verübten Einbruch berrührten⸗ * Mannheim.(Die Eifer ſucht.) In Feudenheim hat ſich eine 26jährige Kaufmannsehefrau aus Eiferſucht in die Herzgegend geſchoſſen und ſchwer verletzt.— Inſolge eines unheilbaren Leidens hat ſich auf dem hieſigen Friedhof ein 56jähriger Kaufmann von Edingen erſchoſſen. 4 + Maunheim.(Eine ſiebenköp⸗ ige Diebes⸗ und Hehlergeſell⸗ ſich aef't) hatte ſich vor dem Schöffengericht zu. verautworten. Ein Lagerverwalter und meh⸗ rere Arbeiter hatten bei der Firma, bei der ſie angeſtellt waren, Schwellenzubehör, Laſchen, Schrauben uſw. im Werte von mindeſtens 25 55 29. gut wagenweiſe an zwei Händler verkauft. Die Diebe erhielten Gefängnisſtrafen von mehreren Monaten. Die beiden Händler wurden mit Geldſtrafen von 500 000 Mark und 400 000 Mark, bedacht. 255 f U Von der Bergſtraße. Unſere Bie⸗ nenzüchter) machen Geſichter; denn das Wetter iſt für unſere Bienen zum erbarmen. Dieſe konnten die nun zu Ende gehende Honigtracht im gan zen kaum 8 Tage ausnützen, von Afiſam⸗ meln von Honigvorrat konnte bei dem ſtarker Brutanſatz keine Rede ſein und ſo ſind die Honigzellen leer z geblieben. Der„Bienen, bäter“ wird nun vielfach in die Notwendig⸗ keit verſetzt werden, trotz 6. Juni zur Not⸗ fütterung zu greiſen. Daß bei dieſer Ungunſt der Witterung auch Schwärme nur verein⸗ zelt ſich einſtellen, iſt ſelbſtverſtändlich. Das Bienenjahr 1923 dürfte aller Vorausſicht nach eines der ſchlechteſten der letzten Jahre werden. 5 O Pforzheim. ö (Eine böſe Ueber⸗ Familie auch hier die Zurückhaltung ſehr groß. Millionen Mark geſtohlen und das Diebes⸗ eben verdrießliche ige ts bon eiter Ah liig nach. Pgſe zu- ckkehr; 01 öhüung ausgeraubt und zer nannte, verſchwunden Zweifel if das Mi 92 Täterin und hal mit Helfershelſern zuſantmen gearbeitet. Die Diebin konnte auswärts werhaftet werden. . Offſenburtz.(Diel tontrolle beim Grenzübe rn nc ird, wie man er; fährt, teilwerſe ſeyr ſtreng geyandhabtr. o wurden geſtern Eiſenbahner, welche von ihrem Arbeitsort nach Offenburg zurückkehrten, ungehalten, und nachdem der bereits ange⸗ brachte Paßſtempel' durchgeſtrichen worden war, wieder freigelaſſen. Es ſcheint, daß ge⸗ die Eiſenbahner jetzt vorgegangen wird. „ Konſtanz.(Der Prophet Häuſ⸗ ſer), der kürzlich hier verhaftet worden iſt, and der in letzter Zeit die Gerichte wiederholt beſchäſtigt hat und gegenwärtig in Nord⸗ deutſchland eine viermonatige Gefängnis⸗ ſtrafe verbüßt, ſtand letzter Tage vor dem Schöffengericht Tettnang(Württemberg) we⸗ n grober Beleidigung eines Richters. Er erhielt zwei Monate Gefängnis. Gegen Schluß der Verhandlung mußte wegen unge⸗ bührlithen Verhaltens ſeines Damenanhanges der Saal geräumt werden 155 4 a ge, Wirtſchaftlicher Wochenüberblick. Die De viſen unterlagen in dieſer Woche, wie es bei einem ſolch hohen Stand derſelben nicht an⸗ ders ſein kann, großen Schwankungen. Die bevor⸗ ſtehende Ueberreichung der deutſchen Note zeitigte je nach der Beurteilung der Ausſichten derſelben als Begleiterſcheinung immer wieder große Ab⸗ gaben, denen fich auch das Ausland durch Mark- käufe anſchloß. So wechſelte der Dollar zwiſchen einem Höchſtſtand von 80 000 und einem Tiefſtand von 60 000. Für die deutſche Wirtſchaft haben natürlich ſolche Schwankungen die übelſten Folgen. Am Effektenmarkt zeigte ſich dasſelbe Bild, verſchärft durch die zunehmende Geldknapp⸗ heit. Die Tendenz blieb aber ſchließlich feſt, da das Publikum für ſeine entwerteten Markbeſtände Sachwerte anzuſchaffen ſuchte. f ö Das Geſchäft am Produktenmarkt iſt ſehr ruhig, da die Zuſtände am Valutamarkt die In⸗ tereſſenten zur Vorſicht mahnen. Die Wareneigner fordern wohl höhere Preiſe, es wird aber nur der dringendſte Bedarf gedeckt. Letzte Berliner Notie⸗ rungen: Weizen 135 000, Roggen 117 000, Gerſte 90 000, Mais 107 000, Weizenmehl 185 000, Rog⸗ genmehl 140 000, Kleie 50 000 M. ö Die Metallpreiſe lehnen ſich ganz an die Bewegung der Deviſen an. Begreiflicherweiſe iſt Platin notierte 235 000, Gold 47 000, Silber 1570 M. pro Gramm. 75* b Am Häute und Fellmarkt iſt eine Preisſteigerung um 60 bis 190 Prozent gegenüber den Maiauktionen eingetreten: Die Zurückhaltung der Käufer bei ſo hohen Preiſen gift natürlich ſehr groß und 1 Angebote waren durchweg äußerſt vorſichtig? 5 8 g Trotz der ungünſtigen Geſamtlage haben ſich die meiſten Wirtſchaftszweige nicht unweſent⸗ lich gebeſſert. Der Handel ſteht unter dem Zeichen der Dollarſteigerung. die auf faft allen Gebieten eine erhöhte Kaufluſt des Inlandes verurſachr, während der Abſatz nach dem Ausland infolge der vergrößerten Preisſpannung und den erleichterten Ausfuhrbeſtimmungen geſteigert wird. Auch die Induſtrie zieht im großen und ganzen Vorteil aus den veränderten Verhältniſſen, obgleich ihre Aus⸗ ſichten für die Zukunft mit Rückſicht auf die allge⸗ meine Lage trübe bleiben. Schwierigkeiten ergeben ſich für ſie nur bei dem Kohlenbezug aus England, der infolge der Markentwertung naturgemäß ein⸗ geſchränkt werden muß. e Panik an der Börſe.. Trotz Memorandum und trotz unzweifelhaft viel günſtigerer Aufnahme dieſer Note in den Entente⸗ ländern, als es der erſten Note beſchieden war, macht die Börſe in einem ganz unbegreiflichen Velfimisnuts. Es it eiu Hahn. dak angelichts der 22— — Ton 5. Joelets Heimfabll. TU. Vom Freitag auf Samstcg iſt die Leiche des von den Franzoſen erſchoſſenen Kaufmauns Schlageter vom Rheinl id in ſeine badiſche Hei⸗ mat dach Schönau i. W. ibexführt worden. Auf einer Reihe Stationen fa. A. kurze Trauerkund⸗ gebungen ſtatt mit e e e den Fran⸗ zoſen kontrollierten Stationen. über drei Stunden Verſpätung.* Ueber die Trauerfeier in Frankgtu ri, ranzoſen erſchoſſen worden war, war geboren am g. M. berichtet eine Drahtmeldung: Eine Menge, die nach Tauſenden zählte, hatte ſich auf dem Bahngleis verſammelt, darunter die ſtudentiſchen Als der Zug eintraf, entblößten die Anweſenden ihre Häupter und eine Kapelle ſpielte den Choral„Jeſu meine Zuverſicht“, Der Leichenwagen war mit Tannen⸗ grün und einem großen eiſernen Kreuz geſchmückt. Im Leichenwagen ſtellten die Freunde des Ermor⸗ etretetn verſchie⸗ Verbindungen mit ihren Fahnen. deten die Ehrenwache. Von b dener Vereine wurden 90 gehalten. n Karlsruhe traf der Rarlsruhe ſonſt fahrplan a ö Der Schnellzug Zug dann wieder Frankfurt⸗Karlsruhe, in dem die eiche Schtoge⸗ ters überführt wurde, erlitt infolge Ieſer Gedächt⸗ nisfeiern längere Aufenthalte und. e ſchrießlich 0 ee pollem Wichs erſchienen waren, begaben ſich zu dem großen Gepäckwagen, der die Leiche Schlageters unter Bergen von Blumen barg. Ein Chargierter hielt an dem geöffneten Wagen eine Anſprache, in der er der Trauer aller nationalgeſinnten Kreiſe Ausdruck gab und die echt deutſchen Eharakter⸗ eigenſchaften Schlageters rühmte. Unter dem Ge⸗ ſang„Ich hatt' einen Kameraden“ ſetzte ſich der in Bewegung. Albert Schlageter, Ver am vorletzten Samstag ſchonungslos von den 12 Auguſt 1894 in Schönau i. W. als Sohn bra⸗ ve. ind tüchtiger Landwirte. Nach privater Vor⸗ be Jung durch den dortigen Stadtpfarrer trat er mi. nehreren Kameraden im Herbſte 1909 in der U.“ des Freiburger Bertholdgymnaſiums ein und zähl da alsbald zu den tüchtigſten Schülern ſeiner Klaſſe, ſo daß er ſchon in O. 3 den zweiten Preis davonlrug. Er war Zögling des Erzb. Gymnaſtal⸗ konvikts Freiburg. Da er ſich zur Theologie nicht berufen glaubte, wollte er die Prima in Konſtanz⸗ abſolvieren, trat aber ſoſort bel Ausbruch des Krieges freiwillig in den Heeresdienſt ein und 0 Theologie in Frei⸗ ſe fezeugnis zum Studinm der burg an. g Von befreundeter Seite werden der Freiburger Tagespoſt Briefe übergeben, die Schlageter an ſeine Angehörigen ſandte. Wir geben daraus fol⸗ gende Stellen wieder, die zeigen, wie treu Scha⸗ geter ſeinem Vaterande ergeben war und wie ge⸗ faßt er in den Tod ging. 8 Ein Brief vom 10. Mai an ſeine Eftern lantet: „Höret das letzte aber wayre Wort Eures unge⸗ horſamen und undankbaren Sohnes und Bruders. Seit 1914 bis heute habe ich aus Liebe und reiner Treue meine ganze Kraft und Arbeit meiner deut⸗ ſchen Heimat geopfert. Wo ſie ins Not war, zog es mich hin, um zu helfen. Das letztemal hat man mir geſtern mein Todesurteil gebracht. Mit Ruhe habe ich es vernommen, ruhig wird mich auch die Kugel treffen. Habe ich doch alles, was ich tat, nur in der beſten Abſicht ausgeführt. Kein wildes Abenteuerleben war mein Verlangen, nicht Ban⸗ denfſthrer war ich, ſondern in ſtiller Arbeit ſuchte ich meinem Vaterlande zu helfen. Etwas Gemeines habe ich nicht begangen. Wie alle anderen heute auch über mich ürteilen mögen, denkt Ihr doch wenigſtens nicht ſchlecht von mir. Verurteilt Ihr 660 0 0 auch noch, ſondern verzeiht. Verſucht in Zukunft nur mit Liebe an mich und haltet mir ein . das iſt alles, was ich von nt Leßen noch verlange Liebe Mutter, Kieber Vater! Das Herz droht zu brechen dei dem Gedanken, welch gewaltigen 115 05 und wel ee dieſer Brief rin Ihr t. Werd gen können? 15 e nit vielem Dank und Freude erhalten. ie Anteilnahme, die Ihr mir und meinen Eltern entgegenbringt in Lagen. wandten gegenüber etwas ſchuldig vor. mehr Rückſicht nehmen müſſen auf ſie. Aber ſchließ⸗ lich hat jedey Menſch hier auf Erden eine Haupt⸗ aufgabe zu löſen. Hingabe in den Dienſt fürs Vaterland. langte mein ganzes„Ich“. Euch alle etwas vernachläſſigen. allen manchmal etwas weh, Euch und mir. Mich lenkten immer neue Pflichten ab. immer neue Arbeit neuen Mut. ſchwerer, zumal Ihr nie aufgeklärt werden konntet. So kam die ſchreckliche Stunde, die Euch die trau⸗ rige, trübe Nachricht brachte, wie ein Blitz aus heiterem Himmel. e wenn auch die Strafe ihrer Höhe wepen mich über⸗ raſchte, ſo war das nur für einen Moment, und lied mich rußſig und gefaßt. Dieſen Tod nicht. Denkt genau ſo wie ich und tröſtet in dieſem Sinne e Mutter. der Fugen nich Meine! ſelbſtverftänd ich ſchwerer. Sekunde trauen wird ihnen nden möge, daß er Euch ſtark erhält in di ſchweren Stunden. Wenn es Euch irgend mög iſt, ben. Gang. ein. mal geküßt von Eurem Albert.“ bitte ich Euch, mir noch einige Zeilen zu ſchrei⸗ Sie werden mich ſtärken auf meinem letzten Ich lege heute gegen das Urteil Reviſion Nun lebt wohl, ſeid in Gedanken noch ein⸗ In einem anderen Brief heißt es: „Meine Lieben! Euren lieben Brief habe ich Dank für dieſen ungewohnt ſchweren Ich komme mir den Eltern und Ver⸗ Ich hätte Meine war unfehlbar reſtlofe Sie ver⸗ Ich mußte dabei Es tat das uns Mir brachte Ihr hattet es Ich war mehr vorbereitet: fürchte ich Er iſt keine Schande, ſondern eine Ehre. Sie find alt und kommen mit i mehr ſo mit. Ihnen fällt es Gebet und Gottver jedoch auch hierzu helfen“