1 imer Finzeiger Viernheimer Zeitung— Viernheimer Bürger⸗Zeitung Viernheimer Volksblatt Geſchäfts⸗Anzeiger Erſte und älteſte Zeitung am Platze. Vereins⸗Anzeiger Inſergtenprelſe: Die do geſzalne Fan Autsblatt der Heſſ. Bürgermeiſtrei und des Puliztiants Vieruhei für auswärtige.— Die Reklame⸗Zeile 600.— Mk.— Vei öfteren 100000 Inſerate finden im„Viernheimer Anzeiger“ wirkſamſte Verbreitung. Rabatt.— Beilagen: pro 100 1000.— Sumssag, den 16. Juni 1923 Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 36 ie deutſche Bevölkerung in den Einbruchs⸗ ——— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 40. Jahrg. jebieten unter den franzöſiſchen Repreſſalien tur umſo mehr leiden. Dadurch werden die Amt Frankfurt a. M. lage aber, da ſich die Fehme endgültig bildete, purde die ganze Geſellſchaft ausgehoben. daſten der finanziell ſchwer leidenden Städte ind Gemeinden in dieſen Gebieten ins Uner⸗ f 5 rägliche geſteigert. Wie ſich bei der Verneh⸗ ozialdemokratiſche Partei dieſe Enthüllungen im Der Vorwärts betont, daß die Angaben ſeines Magdeburger Berichterſtatters durch Doku⸗ nung der Verhafteten ergab, handelt es ſich Reichstag zur Sprache bringen werde. und* f 11 0 ö ngfors 2349, Italien 3925, 1 andel und Verkehr. J berk 84089, Paris 54416, Schweig 15122, Spanten iſe der Mannheimer Produtenbörſes 12668, Japan 4089 7,50; Rio de Janeiro 8578,50; 100 Kilo e ohne Sack. Preisno 1 5 vom 11. Junk. Dieutſcher Weizen 000, 1 Rog⸗ n, Braugerſte 220„Hafer nländ. 180200 000, Mais gelb(mit Sack) 275000 bis 330 000, Rohmelaſſe 100 000; Wieſenheu loſe 7884000; Preßſtroh 6870 000; geb. Strog 65.68 000, Biertreber mit Sack 100120 000, Weizenmehl Spez. 0(Richtpreis) 500 000; Weizen⸗ kleie mit Sack 110120 000; Weizenmehl(Richt⸗ preis) 500 000, zweithändig 445475 000 Mark. Tendenz feſt. f Berliner Deviſenkurſe(Geld) vom 11. Junk. Amſterdam⸗Rotterdam 31620,50; Buenos⸗Aires 284 28,50; Brüſſel⸗Antwerpen 4413,50; Chriſtiania 134163 Kopenhagen 14364; Stockholm 21296,50; Helſingfors 2254; Italien 3730,50; London 3715,68; Newyork 80548; Paris 5162, Schweiz 14463,50; Spanien 12119,50; Japan 39401; Di.⸗ Oeſterreich(abgeſtempelt) 116,20; Prag 2430,50; Budapeſt 11,72. ö Mannheimer Schlachtviehmarkt. Für den Schlachtviehmarkt am Montag waren aufgetrieben 95 Ochſen, 154 Bullen, 483 Kühe u. Rinder, 266 Kälber, 80 Schafe, 965 Schweine. Be⸗ zahlt wurden pro 50 Kilo Lebendgewicht für Ochſen 1. Kl. 590620 000; 2. Kl. 570600 000; 3. Kl. 550590 000, 4. Kl. 500 530 000, Bullen: 1. Kl. 560580 000, 2. Kl. 540560 000, 3. Kl. 480400 000 M.; Kühe und Rinder: 1. Klaſſe . 59 im Fernverkehr 100 M. im Ortsder· 15 Seutſchöſterreich(abgeſt.) 122,69; 2553,50, kehr 60 M. Briefe bis 20 Gr. im Fernverkehr vormtte Uhr wird auf dem m Nabe 9% 500 00 M. im Ortsverkehr 120 M.; Drucksachen bis hier der Ertrag der gemeinheitlſchen ö bäume an die Meiſtbtetenden verſteiger 5 I. Von der Zuckerwirtſchaft. Der Verein der 25, 50 und 100 Gramm 10, 120 und 180 M.; ſeutſchen Zuckerinduſtrie hat in ſeiner Hauptver⸗ 4 A K 1799 0 e e ee 5 10 0 e 9070 110 2 Fäccchen bis 1 Kilo 600 M. Pakete bis 9 Kilo in Forderungen auſſtellt: Freie Zuckerwirtſchaft und. der erſten, zweiten und dritten Zone 800, 1600 und 10 10 80 106 0 510 9 W 1 5 1600 M., bis 5 Kilo 1200, 2400 und 2400 M. Die baſſung der Zuckerpreiſe an die au mar Grundgebühr für Telegramme beträgt 400 M., die tende ätze, u e n ang in 5 1 1 8 Le Melle Verben an ee N Wortgebühr 200 M. Für Einſchreibſendungem wird eee W f g 7 ein Zuſchlag von 150 M. erhoben, für Eilſendun⸗ ö gen im Beſtellbezirk 400 M., im Landbezirk 1200 Literatur. 5 Europa am Abgrund. Von Francesco Nitti. Ein. M., für Eilpalete 700 bezw. 1500 M. Auslands⸗ briefe(bis 20 Gramm) koſten 800 M., Poſtkarten zig berechtigte deutſche Ausgahe. Mit einem neuen Vorwort und dem Bildnis des Verfaſſers. 480 M., Druckſachen je 50 Gramm 160 M Es iſt damit zu rechnen, daß ſowohl der Reichs⸗ Volksausgabe. Preis ſteif broſch. M. 2.— Grundzahl mal Schlüſſelzahl des Börſenver⸗ g rat als der Reichsrat keine Aenderung mehr an dieſen Sätzen vornehmen werden. eins des deutſchen Buchhandels. Frankfurter Amtlicher Teil. Societäts⸗Druckerei G m. b. H., Abteilung Buch⸗ Betr.: Erwerbsloſenfürſorge. verlag. Frankfurt a. M. 1923. Die beiden Bücher des ehemaligen italieniſchen Miniſterpräſidenten Francesco Nitti:„Das fried⸗ In unſerer Gemeinde ſind ab 28. Mai lfd. Ihres. folgende Sätze gültig: 1. für männliche Perſonen: oſe Europa“ und„Der Niedergang Europas“, haben in der ganzen Welt ein leidenſchaftliches a. über 21 Jahre, ſofern ſie⸗ nicht im Haus⸗ halt eines anderen leben 3750 Mk. Betr.: Nebenbahn Worms⸗Weinheim, N Wegen Gleisumbau iſt die Lorſcherſtraße am Freitag, den 15 Juni 1923 vormittags 7 Uhr bis nachmittags 12 Uhr für Fuhrverkehr lernheimer Nachrichten geſperrt. „Viernheimer Anzeiger“ erſcheint entlich dreimal: Dienstags, Donners⸗ und Samstags.— Der monatliche gspreis beträgt 3000 Mk.— Durch Poſt bezogen monatlich 4000.— Mk. Fition, Druck u. Verlag: Joh. Martin DD Ein engliſcher„Fragebogen“. „ etzögetungen in Ausſichl. ſem Zwecke ſei weiterhin Erforſchung des Ter⸗ rains und Beſeitigung von Möglichkeiten zu Betr.: Brennholzverſorgung in 1923. Auf Grund der allgemeinen Verteilungsbe⸗ ſtimmungen findet heute eine erſtmalige Abgabe von Brennholz an unverſorgte Familien ſtatt. Es handelt ſich nur um eine Teil⸗Ueberweſſung ſodaß die gemeldeten und noch nicht berückſich⸗ tigten Familien bei einer der demnächſtigen Ab⸗ gaben bedacht werden. Eine beſondere Antrag⸗ ſtellung bei uns iſt ſonach nicht mehr notwendig. Fer ſprecher Rr. 217 t Viernheim. Betr.: Beltreibungskoſten; hier Erhöhung derſelben Wir machen unſere Ortseinwohner darauf aufmerkſam, daß die Beitreibungskoſten für Gemeindegefälle durch Verordnung des Heſſ. Geſamtminiſteriums vom 20. März 1923 Reg. Echo geweckt und ſind Volksbücher im wahrſten Sinn des Wortes geworden. Den mannigfachen Anregungen der Preſſe, die hervorragenden Bücher noch mehr als bisher geſchehen in allen Ländern deutſcher Zunge zu verbreiten, iſt der Verlag inſo⸗ weit nachgekommen, als er in der vorliegenden mente belegt ſind. Er kündigt an, daß die Links.* Das Reuter⸗Communiqus über den engliſchen Miniſterrat. 580620 000, 2. Kl. 560600 000, 3. Kl. 540 000 bis 560 000, 4. Kl. 480520 000, 5. Kl. 420 000 bis 450 000 M. Kälber: b) 620650 000, c) 590620 000, d) 580600 000, e) 570590 000 M. Schafe: a) 400420 000, b) 380400 000, c) 360.880 000, e) 340—360 000, f) 320340 000 M. Schweine: a) 700720 000, b) 690710 000, c) 680700 000, d) 670690 000, e) 660680 000 M., Sauen 660-680 000 M. Tendenz: mit Großvieh mittelmäßig, gegen Ende gedrückt, kleiner Ueber⸗ ſtand, mit Kälbern und Schafen lebhaft, geräumt; mit Schweinen mittelmäßig, kleiner Ueberſtand. Ii 300000 Mark für ein Goldſtück. Vom 11. d. Mts. ab wird von Reichsbank und Poſt für ein Zwanzigmarkſtück 300 000 M. und für ein Zehn⸗ markſtück die Hälfte bezahlt. Der Ankauf von Reichsſilbermünzen erfolgt zum 6000fachen Betrag des Nennwerts. 1 29: Neue Mehlpreiserhöhung. Die Süddeutſche Mithlerdeveivigung hat den Richtpreis für Wei⸗ zenmehl Spezial 0 um 15 000 airf 47500 M. pro Doppelzentner einſchließlich Sack ab Mühle erhöht Vor Schaffung einer Deviſenzentrale? Berlin, 12. Juni. Im Reichsfinanzminiſterkum it geſtern eine Sitzung unter Leitung des Staats⸗ krekärs Schröder ſtattgefunden, an der u. a. d' jertreter der Bankwelt teilgenommen haben. hie Sitzung ſelbſt iſt als vertraulich erklärt! horden. Es hat ſich aber, wie wir zuverläſſig er⸗ ihren, um die Frage der Errichtung einer Devi⸗ imzentrale gehandelt. Ein Beſchluß dürfte nach zerlautbarungen über dieſe Frage noch nicht ge⸗ aßt worden ſein. Die Beratungen ſollen infolge⸗ eſſen in kürzeſter Zeit fortgeführt werden. Berliner Deviſenkurſe(Geld) vom 12. Juni. Amſterdam⸗Rotterdam 32718, Buenos ⸗Aires 9326,50; Brüſſel⸗Antwerpen 4673; Chriſtiania⸗ 8965. Kopenbagen. 14763. Stockbolm 22244. Hel⸗ „Volksausgabe“ den Inhalt der beiden Werke in erſchöpfender Weiſe zuſammengefaßt und damit der weiteſten Verbreitung die Wege geebnet hat. Dem neuen Buch, das den ganzen Widerſinn des Ver⸗ ſailler Vertrags und der Reparationen ſchonungs⸗ los bloßlegt, hat der Verfaſſer eine Vorrede gewid⸗ met, in der das franzöſiſch⸗belgiſche Ruhrabe. teuer mit beißender Schärfe verurteilt wird. Das Intereſſanteſte an dieſem Vorwort iſt vielleicht die Verſicherung Nittis, daß die Beſetzung der 180 die von der franzöſiſchen Eiſeninduſtrie ſeit lange gewünſcht und vorbereitet war, Teil eines Pro⸗ gramms iſt, das auch die Lostrennung des Rhein⸗ lands und die Autonomie Bayerns in ſich ein ſchließt. Das Buch(aus deſſen Vorwort wir be⸗ reits einen Auszug gaben) ſollte in keinem Haus, in keiner Bibliothek fehlen Auch ſollte kein Deut⸗ ſcher die geringen Ausgaben ſcheuen, das wertvolle 0 f ſeinen Freunden im Auslande zugehen au laſſen. f Die künftigen Poſtgebühren. Der neue Entwurf des Reichspoſtminiſteriums ö fertiggeſtellt. Berlin, 11. Juni. Wie die Frankf. Ztg. erfährt, iſt nunmehr der neue Entwurf des Reichspoſt⸗ miniſteriums für die Erhöhung der Poſtgebühren fertiggeſtellt. Die Vorlage ſieht für Briefe und Poſtkarten das Dreifache der bisherigen Gebühren vor. Die Sätze für Pakete ſind in den niedrigen Stufen etwa um das Zweieinhalbfache geſtiegen, in den höheren nicht ganz ſo viel. Ent⸗ ſprechend dem Vorſchlag des Verkehrsbeirats ſind die Fernſprechgebühren verfünffacht worden. b Nee, M b. über 21 Jahre ſofern ſie in dem Haushalt eines anderen leben c. unter 21 Jahren 2. für weibliche Perſonen: a. über 21 Jahre, ſofern ſie nicht im Haushalt eines anderen leben b. über 21 Jahre, ſofern ſie in dem Hnushalt eines anderen leben c. unter 21 Jahren 3. Familienzuſchläge für a. den Ehegatten b. die Kinder und ſonſtige unter⸗ ſtützungsberechtigte Angehörige Betr.: Feldſchutz. 3250 Mk. 2250 Mk. 3250 Mk, 2750 Mk. 2065 Mk. 1315 Mk. 1125 Mk. Es iſt lebhaft Klage darüber geführt worden, daß Hunde unangebunden in die Feldmarkung mitgenommen bezw. laufen gelaſſen werden und dort nicht unbedeutenden Schaden anrichten. Den Hundebeſitzern kann dieſer Unfug und das dies⸗ bezügl. ſchon lange beſtehende Verbot nicht un⸗ bekannt ſein. tung befremden. Umſomehr muß deſſen Rebertre⸗ Wir haben unſer Feldſchutzperſonal erneut mit der ſtrengen Ueberwachung beauftragt. Auch die Grundſtücksinhaber erſuchen wir, Fälle der Zuwiderhandlung mit Namensbezeichuung bei uns zu melden. Die Hundebeſitzer müſſen für die Tiere auf alle Fälle verantwortlich gemacht werden. a Blatt Nr. 9 von 1923 weſentlich erhöht wurden. Für die Mahnung ſind bis auf weiteres zahlen: ö bis 50 Mk. Schuldbetrag 20 Mk. Mahnung „200„„ 40„ 1 77 590 1 1 60 77 7. 7 1000. 7 0 80. 1 für jede weiteren angefangenen oder vollen 1000 Mark= 50 Mark. Die Pfandkoſten haben eine in dieſem Verhältnis ſtehende Erhöhung erfahren, Betr.: Abſchaffung eines Faſelochſen. Die Gemeinde Viernheim hat einen zur gegen Höchſtgebot abzugeben. Entſpr. ſchriftl. Angebote ſind bis ſpäteſtens ſchloſſen auf dem Rathaus, Zimmer Nr. 28 abzugeben. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Gemeindekaſſe. Hiermit ergeht Mahnung auf die Gas⸗ und Stromgelder pro März 1923 mit dem Bemerken, daß nach Ablauf von 10 Tagen Pfandung erfolgt. Viernheim, don 14 Juni 1923. Jöſt, Rentmelſter. e ee eee Fur die anlässlich unserer Vermählung in so reichem Masse entgegengebrachten Ge- schenke und Aufmerksamkeiten sagen auf diesem Wege den herzlichsten Dank. Peter Helbig und Frau Katharina geb. Hook. 0 N W 5 1 2 2 Heute 9 Uhr Hereins-Apend im Vereinslokal. Sardinen Neue Salzheringe St. 750. Kamenbertkäſe kl. ganze Schachtel und neue Zwiebel zu haben bei Joh. Karl Kempf Witwe. Pfd. 3000. Eck. 1000. 2000. Am 8 Uhr da⸗ ſelbſt Vorſtands⸗Sitzung Der Vorſitzende. Engel. Lichtspiele 0 Täglich friſche D. J. K. Viernheim. Freitag Abend präzis ¼9 Uhr im Vereinslokal zur Harmonie außerordentliche General-Verſanmlung Wegen Wichtigkeit der Tages⸗ Ordnung iſt es Pflicht, daß alle ak⸗ tiven und paſſtven Mitglieder er⸗ Der Vorſtand. ſcheinen. Marschen zu verkaufen Fritz Ender, Waſſerſtraße 58. Ein Transport ſchöne Läufer⸗ und Einleg⸗Gchweine bis zu 60 Pfund zu verkaufen Karl Dewald, Waldſtraße 18. zu verkaufen Lamperth. Nr. 4 ier Wo, ſagt die Exped. d. Bl. Nur Freitag und Samstag 9555 ab präzis 8 Uhr Das ſchönſte und größte Filmwerk d. Welt. Mit d. Liebling d. Publikum bie Herrin der Well 1. Teil: Die Freundin d. gelb. Mannes Als Beiprogramm Charlie Chaplin A beid Wu. Ui Ude D Sonntag Auclano gerügt Der ſtumme Simſon 2. Teil Der Sprang anf Leben und Tod In dieſem Film vollbringt Albertini ſeine bisher größten Leiſtungen; durch kurze Wiedergabe des 1. Teils kann man ſich den 2. Teil anſehen Als 2. Schlager Die Schlange mit d. Mädchenkopf. Ein Lebensbild von ſp. Handlung Straßenſperre bei Viernheim. Wegen Arbeiten an der Bahn Vlernheim⸗Lam⸗ pertheim iſt der Schienenübergang der Straße Lorſch⸗ Viernheim am Staatsbahnhof Viernheim am Freitag, den 15. von vormittags 7 bis 12 Uhr geſperrt. Der Verkehr iſt während dieſer Zeit über Hütten⸗ feld⸗ Hemsbach zu nehmen. f Heppenheim, den 12. Juni 1923. Heſſ. Kreisamt Heppenheim. J. V.: Dr. Jann. Mühen wird angenommen Blauehutſtr. 13 Jede Uhr repariert in eigener Werkſtätte ſchnell, gut und billig L. Krug Juni 1923 Waldſtraße 16. Abend gefl. Beſtellungen für Heu, Holz und Garben⸗ bänder, Dünger und Saatgut zum Herbſtbebarf, oder baldiger Lieferung erbeten. Ebenſo auf vorrätige Aeeelaſſe und Schnitzel wie Kaliſalz zu üblichen Tages⸗„ preiſen bei Nikl. Winkler 12., G. m. b. H. a Telefon 23. N Ny. Auf Kartoffel zu erhöhtem 0 Preis, bitte ebenfalls bis heute Anmeldung. Ein eintüriger Lassen-Schran mit 4 verſchließbaren Fächern, iſt zu verkaufen. Von wem, ſagt die Exp. d. Bl. Gebetzeiten der jüdiſchen Gemeinde. 16. Juni 2. Tammus Wochenabſchnitt: Korach— Perek 4. Sabbet⸗Abend 73 Uhr f Morgen 8“ Uhr Nachm. 4% Uhr Ausgang 94% Uhr Wochentag⸗Abend 800 Uhr Morgen 66e Uhr D. O. 1 eirat! 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Zucht untauglichen, gut gemäſteten Faſelochſen 1 Montag, den 18. ds. Mts, mittags 12 Uhr ver⸗ die britiſche Regierung an die Reuter meldet: Unter Beſprechung dern Reparationsfrage Eine Erklärung über die britiſche zolitik wird nicht vor der nächſten Woche erwartet. Es herrſcht die Anſicht vor, daß es unmit⸗ Melbar notwendig ſei, eine Eutſcheidung zu er⸗ reichen, und daß alle Mittel angewandt wer⸗ den müßten, um eine Uebereinſtimmung zu erzielen, die eine Einigung hinſichtlich der von den Alliierten verfolgten Richtlinien ermög⸗ iche. Zwiſchen den Alliierten⸗Hauptſtädten indet ein lebhafter Verkehr ſtatt. Da Frankreich die Frage des deutſchen paſſiven Widerſtandes zum wichtigſten Ver⸗ handlungspunkt gemacht hat, verſucht Groß⸗ britannien genau in Erfahrung zu bringen, was Frankreich unter einem Verſuch, dem paſſiven Widerſtand ein Ende zu machen, verſtehe und ob eine gemeinſame Politik ge⸗ führt werden könnte, die für beide Länder befriedigend wäre. 5 Das Pariſer Echo. Paris, 14. Juni. Havas veröffentlicht fol⸗ gende offiziöſe Mitteilung: Nach den Andeu⸗ tungen, die man geſtern abend aus London ſerhalten hat, ſoll das Kabinett Baldwin be⸗ ſchloſſen haben, das Foreign Office damit zu beauftragen, auf diplomatiſchem Wege mit der franzöſiſchen Regierung die ſchwebenden Verhandlungen über die Regelung des Re⸗ parationsproblems fortzuſetzen. Man darf alſo annehmen, daß ein Einverſtändnis über dieſe Prozedur ſich wird erzielen laſſen, der die franzöſiſche Regierung kein Hindernis be⸗ reiten will unter dem Vorbehalt, daß der Meinungsaustauſch auf dem gewöhnlichen diplomatiſchen Wege erfolgt und nicht münd⸗ lich im Laufe einer Sachverſtändigen⸗Konſe⸗ renz. Auch wird die Bedingung geſtellt, daß Deutſchland von dieſen Verhandlungen fern⸗ gehalten wird, ſolange es nicht den paſſiven Widerſtand im Ruhrgebiet eingeſtellt hat. der Fragebogen. London, 14. Juni. Die„Daily Mail“ berichtet, daß auf Grund der geſtrigen Kabi⸗ nettserörterungen über die deutſche Note franzöſiſche noch am Abend einen Fragebogen ge⸗ ſandt habe, der in den freundſchaftlichſten Worten abgefaßt ſei und in dem um Auf, klärung über verſchiedene von Poincaré ir ſeinen letzten Aeußerungen berührte Punktt erſucht werde. Bevor die Antwort au dieſen Fragebogen eingegangen ſei, werde dal britiſche Pabinett keine endgültige Eutſchei⸗ dung treffen. trie (0% Es iſt ein äußerſt behutſames Spiel das zwiſchen den alliierten Regierungen, den franzöſiſchen und englichen vornehmlich, in dieſen Tagen ſich abwickelt. Der urſächlich⸗ Grund dieſes diplomatiſchen Hin⸗ und Her; jonglierens iſt: man iſt ſich nicht einig zwiſchen London und Paris! Wenigſtens nicht übe! die Grundlagen der beiderſeitigen gegenwär tigen Politik, d. i. über alles, was mit de⸗ Ruhrfrage und mit der dem zur Löſunt gebieteriſch drängenden Reparationsproblen zuſammenhängt. Mit welcher Bedachtſamkei (der Ausdruck„Glacshandſchuhe erläutert di, Situation beſſer!) gehandelt wird, geht aus einer Auslaſſung der„Times“ hervor, di beſagt:„Man werde nichts unverſucht 4 ſen, um die enge freundſchaftliche Fühlung mi Frankteich auftechezuerhallen, Das daun. iel ſei, eine Uebereinkunft darin zu erre! es ermöglichte, daß eine Alliiertenke 5 ſtens vorläufigen Charakl möglich stattfinden könne. Zu die Mißverſtändniſſen auf dem Wege enger Be⸗ ſratungen nötig.“. Als einer dieſer krampfhaften, man fühlt es förmlich: von der engliſchen Furcht vor dem franzöſiſchen Bundesgenoſſen eingegebe⸗ nen„Verſuche“ iſt auch der in den vorliegen⸗ den Meldungen erwähnte„Frageboten“ zu werten. Vielleicht iſt Herr Poincaré geſonnen, mit geeigneter Antwort zu dienen. Wenn er nicht will, hat er bereits einen äußerſt„ſoliden“ Vorwand: Das belgiſche Ka⸗ binett iſt zurückgetreten und ohne dies„fang ich nichts an!“— Durch den— außenpoli⸗ tiſch durchuus unbedeutenden!— Rücktritt der belgiſchen diplomatiſchen Regierung iſt wohl mit einer Verzögerung der Ausſprache zu rechnen. Jom Ruhrlampf. Gegen das neue Mordurteil. London, 14. Juni. Die„Times“ melden, durch die deutſche Botſch aft ſei dem Auswärtigen Amt ein dringendes Er⸗ ſuchen der deutſchen Regierung eingegan⸗ gen, das die Berhinderung der Ur⸗ teilsvollſtreckung des Kriegsgerichts gegen den Deutſchen Goerges verlange. Abermals 50 Milliarden beſchlagnahmt. Dortmund, 14. Juni. Während der Nacht beſchlagnahmten die Franzoſen in der Reichs⸗ bank 50 Milliarden Mark. Die Dortmunder Unterſuchung. Dortmund, 14. Juni. Die Unter ſu ch⸗ ung der deutſchen Behörden über die Erſchießung der beiden franzöſiſchen Adjutan⸗ ten iſt nun ſo gut wie abgeſchloſſen. Nach den Feſtſtellungen der Unterſuchung hat ſich die Tat folgendermaßen abgeſpielt: Am Samstag abend trafen beide Franzo⸗ ſen an dem Tatort mit dem früheren Wacht⸗ meiſter Bolduan zuſammen. Seine Frau, eine übel beleumundete Perſon, ſoll mit einen. Franzoſen im Verkehr geſtanden haben. An dem betreffenden Abend ſoll Bolduan von den Franzoſen angerempelt worden ſein und nach einem heftigen Wortwechſel ſchoß er auf ſie. Am Montaqa abend wurde er von den Franzoſen in einem Kornfeld erſchoſſen. Dieſe Ausſage iſt zweimal von ſeiner Frau, mit der er in Scheidung lebte, gemacht wor⸗ den; ein drittes Mal hat ſie aber dieſe Aus⸗ ſage beſtritten. Da aber auch ein Gaſtwirt von Bolbuan ſelbſt den gleichen Bericht er⸗ halten hatte, ſcheinen die Angaben zu ſtim— men. Wenn auch auf Grund der Verwundungen der erſchoſſenen Franzoſen die Möglichkeit be⸗ ſteht, daß außer Bolduan noch jemand auf ſie geſchoſſen hat, ſteht doch ſoviel feſt, daß Bolduan aus rein perſönlichen Gründen Rache an den Franzoſen genommen hat und daß die Gerüchte über einen nationaliſtiſchen Anſchlag völlig haltlos ſind. Die Beiſetzung der erſchoſſenen Deutſchen findet am Freitag nachmittag ſtatt. Zwi⸗ ſchen 3 und 5 Uhr bleiben die Lokale und Ge⸗ ſchäfte geſchloſſen. In den Betrieben wird eine viertelſtündige Arbeitspauſe gemacht. Alle Paſſanten auf der Straße ſollen um 4 Uhr 3 Minuten ſtehen bleiben, um ſo ihre Teilnahme zu bekunden. N Gegen Sabokageverſuche Drei Zugereiſte in Baden verhaftet. Karlsruhe, 14. Juni. Die badiſche bo liz ei verhaftete in den letzten Tagen in rei Fällen Perſonen, die aus Mün⸗ hen und Norddeutſchland nach Ba⸗ jen gekommen waren, um im beſetzten Ge⸗ iet Eiſenbahnſprengungen oder onſtige Sabotageakte vor enmehmen. Dies nuß als ſinnloſes und törtehtes Beginnen be⸗ eichnet werden, denn die franzöſiſchen Ver⸗ ehrsmaßnahmen werden dadurch ſelbſt ſo gut vie gar nicht behindert, dagegen aber muß 1 im Deutſche, die nationalſozialiſtiſchen deutſchvölkiſchen Kreiſen nahe ſtehen. Hanlkllonen im Offenburger Gebel. Eine Schienenſprengung als Anlaß. Offenburg, 14. Juni. Heute nacht % Uhr wurde ein Schienenſtrang der Eiſenbahnanlage am Bahnhof Wind⸗ ſchläg von Unbekannten geſprengt. Die Detonation wurde bis Offenburg gehört. Der Bürgermeiſter von Windſchläg wurde don den Franzoſen verhaftet und nach Kehl abtransportiert, er ſoll aber ſpäter wieder auf freien Fuß geſetzt worden ſein. Im Ort Windſchläg herrſcht große Aufre⸗ gung. Die franzöſiſche Beſatzungsbehörde gibt folgenden Befehl heraus: Ein Sabotageakt iſt in der Nacht vom 13. zum 14. Juni auf der Eiſenbahnſtrecke Appenweier⸗ Offenburg an der Gemarkung der Gemeinde Wind⸗ ſchläg verübt worden. Die erſte Unterſuchung hat ergeben, daß die Attentäter dieſes verbrecheriſchen Anſchlages durch die Gemeinde Ebersweier gezogen ſind, um ihre Tat zu vollbringen. Der General— kommandant des Brückenkopfes Kehl hat deshalb folgende Sanktionen angeordnet: 1. Die Bürgermeiſter der Gemeinden Windſchläg und Ebersweier werden verhaftet. 2. Die Ausbeſſerung des entſtandenen Schadens hat auf Koſten der Gemeinden Windſchläg und durch die Bewohner dieſes ſelbſt als Frondienſt zu erfolgen. 3. Eine Geldſtraſe von 10 Millionen M. wird der Gemeinde Windſchläg und eine ſolche von 5 Millionen Mark der Gemeinde Ebersweier auf— erlegt. 4. Bis zu einem weiteren Befehl, mindeſtens aber bis zur Regelung der Geldſtrafe und Wieder⸗ gutmachung des Schadens darf a) kein Bewohner der Gemeinde Wind⸗ ſchläg und Ebersweier von 7 Uhr abends bis 6 Uhr morgens ſeine Wohnung verlaſſen. p) der Verkehr amtlicher Beförderungsmit⸗ tel, Fahrräder, Motorräder uſw. auf der Landſtraße Appenweier Offenburg iſt während desſelben Zeitraums verboten. Eine Verſchwörung in der Reichswehr. Der Reichswehrblock Roßbach. Berlin, 13. Juni. Aus Magdeburg gingen dem Vorwärts Mitteilungen über die Aufdeckung eines Verſchwörerbundes innerhalb der Reichswehr zu. Die Tatſachen, die ihnen zugrunde liegen, ſcheinen folgende: Dem Oberleutnant Roßbach war es gelungen, innerhalb der Reichswehr eine Organi⸗ ſation zu ſchaffen, deren Aufgabe es ſein ſollte, einmal für die deutſchvölkiſche und nakionalſoziali⸗ ſtiſche Bewegung einen Kern zu ſammeln und jum anderen den völkiſch⸗putſchiſtiſchen Ausbildungsmaterial zu ſtellen. Organiſation nennt ſich„Reichswehrblock Roßbach“. Die Zentrale des Reichswehrblocks Roßbach iſt Magdeburg, und zwar für das zeſamte Reich mit Ausnahme von Bayern. Die Organiſation wird von Roßbach perſönlich geleitet, auch noch, nachdem er in Haft genom— men wurde. Von welchem Geiſte ſie und damit die zanze Organiſation getragen ſind, geht aus dem Befehl Nr. 51 vom 20. April 1923 hervor, in dem 28 u. a. heißt:„Der Feind ſteht nicht nur am Rhein und unweit Münſter, er ſteht auch in Berlin!“ Der Reichswehrblock Roßbach hat Verbindung mit faſt allen Garniſonen der Reichs⸗ wehr in Deutſchland. Die Schutzpolizei griff ein, als der Jung⸗ deutſche Orden in Magdeburg ſeine große mitteldeutſche Parade abhielt. Es war ferner der Polizei bekannt geworden, daß von der Leitung des Reichswehrblocks Roßbach nach Mün⸗ chener Muſter eine Fehme organiſiert war. Das erſte Opfer dieſer Fehme ſollte Ober ⸗ präſident Hörſing werden, allerdings ſollte er nicht gleich ermordet, ſondern gewiſſermaßen zum Probeſtück verprügelt werden. Am Ortes Bünden Dieſe Schwere Vorwürfe gegen den ehemaligen Großherzog von Heſſen. Frankfurt a. M., 13. Juni. In der heu⸗ igen Sitzung des heſſiſchen Landtags führte der ſozialdemokratiſche Abg. Kaul bei der Beſprechung der Abfindung des früheren Broßherzogs aus, es müſſe ver hindert verden, daß dieſe Abfindung zu h ochver⸗ cäteriſchen Zwecken mißbraucht wird. Es könne nämlich bewieſen werden, daß in der nächſten Umgebung des Großher⸗ jogs ſolche Abſichten beſtänden. der Prozeß Machhaus⸗FJuehs in München ziehe eine Fäden bis Darmſtadt. Der Red⸗ ner behauptete, er ſei in der Lage, Tagebuch⸗ notizen des Grafen Harden berg vor⸗ zulegen, aus denen hervorgehe, daß man in der Umgebung des Großherzogs Pläne zur Wiederaufrichtung des monarchiſchen Regimes ausarbeite. 727 Der Abg. Kaul verlas einen Teil dieſer Notizen. Es wird in dieſen Notizen davon geſprochen, wie die Preſſe zu bearbeiten ſei. An der Beſprechung hätten die Rechtsanwälte Dingeldey und Geißner und der Großherzog ſelbſt teilgenommen, ebenſo ein höherer Be⸗ amter des Juſtizminiſteriums, Herr v. Eiff. Die Mitteilungen riefen bei der Rechten große Erregung hervor. Deukſcher Reichstag. Berlin, 13. Juni. Das Geſetz über die Beltungsdauer des Weinſteuergeſetzes geht nach kurzer Debatte an den zuſtändigen Ausſchuß. Es folgt die erſte Leſung der neuen Verbrauchsſteuern. Die Vorlage geht an den Steuerausſchuß. Das Geſetz über die Verlängerung der Gel— tungsdauer der Zollerleichterungen wird ohne Debatte angenommen. Es folgt die zweite Leſung des Geſetzes über die Belämpfung der Geſchlechtskrankheiten. Reichsminiſter des Innern Oeſer be— grüßt es, daß der Entwurf in der Kommiſ— ſion einſtimmig angenommen worden ſei, und hofft, daß das Plenum ſich dieſem Votum unſchließen und das Geſetz ſchnell verabſchie— den werde. Der Miniſter erläutert dann ausführlich die Wichtigkeit und Notwendigkeit des Geſetzes. Die weitere Debatte über§ 1, an der ſich Redner aller Parteien beteiligten, dreht ſich faſt ausſchließlich um die bereits bei den Aus⸗ ſchußverhandlungen eingehend beſprochenen Tragen der Fürſorge- und Strafmaßnahmen. Trotz vieler Bedenken ſtimmen nahezu alle Redner der Vorlage in der Ausſchußfaſſung zu.— Gegen 7 Uhr wird die Weiterberatung des Entwurfes auf Donnerstag 2 Uhr ver— tagt. ö Nach einer längeren Debatte über die Ent⸗ lohnung der Beamten erledigte das Haus noch den 9. Nachtrag zur Beamtenbeſoldungs— ordnung nach den Beſchlüſſen des Haushalts⸗ ausſchuſſes. Die neue Beſoldungsordnung wird darauf in zweiter und dritter Leſung gegen die Stim⸗ men der geſamten Linken angenommen. Die Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten Berlin, 14. Juni. In der Donnerstags ſitzung des Reichstags kam der Gegenſatz zwi ſchen Naturheilkundigen und Anhängern de wiſſenſchaftlichen Medizin mit erhebliche Schärfe zum Austrag. Der erſte Redner, der ſozialdemokratiſcht Abg. Hoffmann⸗ Thüringen, iſt ein be kannter Verfechter der Naturheilmethode, unk er wirft dem Geſetz vor, es ſei eine Privile gierung der Schulmedizin und ein unerträg licher Eingriff in die Rechte des Einzelmen. ſchen und in das Recht der Kurierfreiheit Die Volksbewegung für Naturheilkunde werde ſich gegen den hier wider ſie verſuchten Schlag zur Wehr ſetzen. f 1 1 5 Ihm trat Medizinalrat Fadasſohr entgegen. Ohne die Erfolge der Naturheil— mittel in Frage zu ziehen, betonte Dr. Jadas— ſohn, daß ſie ſich gerade auf dem Gebiete der Geſchlechtskrankheiten nach einwandfreien Feſtſtellungen nicht bewährt hätten. Der Redner verbreitete ſich ausführlich über den Stand der Salvarſanbehandlung, deren Er folge unbezweifelbar ſeien. Der Redna wandte ſich ſcharf gegen die Kampfmethoden der Naturheilkundigen und mahnte zur Zu⸗ ſammenarbeit; ebenſo betonte er, daß dort, wo Gefahren für die Allgemeinheit beſtehen, der Einzelne gewiſſe Beſchränkungen der per⸗ ſönlichen Freiheit in Kauf nehmen müſſe. Auch Abg. Dr. Moſes(Soz.) trat den Ausfüßrungen ſeines Fraftionskoflegen Hoff⸗ mann⸗Thüringen entgegen. Auch er mahnte zu friedlichem und verſtändnisvollem Zu⸗ ſammenarbeiten von Aerzten und Naturheil⸗ kundigen. Dr. Moſes wies darauf hin, daf die Laienbehandlung von Geſchlechtskrank— heiten in faſt allen Kulturländern verboten iſt. Die Agitation, durch die breiteſte Volks⸗ kreiſe in Erregung gebracht worden ſeien geißelte auch Abg. Bell(Ztr.) mit ſch Worten. Nach Schluß der allgemeinen Ausſpiae wurden die drei erſten Paragraphen, die ent— ſcheidenden des ganzen Geſetzes, angenom— men. Zum 8 4, der diejenigen mit Gefäng— nis bedroht, die trotz bewußter Erkrankung geſchlechtlich verkehren, beantragen die So— zialdemokraten, daß gerichtliche Verfolgung nur auf Antrag des geſchädigten Teils ode der Geſundheitsbehörde eintreten ſoll. Ebenſo wird§ 5 angenommen, der diefe— nigen mit Gefängnis bedroht, die als Ge— ſchlechtskranke eine Ehe eingehen 8 ue dem andern Teil von ihrer Krankheit Miu— teilung zu machen. Eine Reihe Paragraphen wurde dann ohne Aenderung angenommen. Aus dem Reich. Die neuen Grundgehälter. Der Haushaltungsausſchuß des Reichstags beriet, wie ſchon kurz gemeldet, die neunte Ergänzung des Beſoldungsgeſetzes und be⸗ ſchloß, daß über die Vorlage hinausgehend der Frauenzuſchlag nicht nur Witwern, ſon⸗ dern auch Witwen gewährt werden kann, 9on 8 5 Gruppe 848 000 Mark. Gruppe 8: 730 000, 765 000, 800 000, 0 900 870 000, 905 000, 939 000, 973 000 Ark. b Gruppe 9: 838 000, 878 000, 918 000, 958 000, 998 000, 1 038 000, 1 078 000, 1 118 000 Mark. ö 5 Gruppe 10; 963 000, 1 009 000, 1 055 000, 1101 000, 1 147 000% 5 93.000, 1 239 000, 1 284 000 Mark. e Gruppe 11: 4115000, 1169 000 1 222 000, 1275 00 8 000, 1.381 000, 1434 000, 1 487 000 Waun. 5 Gruppe 12: 1 303 000, 1376 000 1449 000, 1 521 000, 1 593 000, 1 665 000, 1737 000 Mark. Gruppe 13: 1560 000, 1 690 000, 1 820 000, 1950 000, 2 080 000 Mark. niſterialbeamten wurden nach wenn ſie für den vollen Unterhalt Verſor— gungsberechtigter im eigenen Haushalt auf— kommen. Die Grundgehälter der Beamten wurden in den Gruppen 1 bis 8 gegenüber der Regierungsvorlage um etwa 15 bis 20 Prozent, in den Gruppen 9 bis 12 ſtaffel⸗ weiſe um etwas weniger erhöht. Es ſollen die monatlichen Grundgehälter danach betra— gen: Gruppe 1: 324 000, 338 000, 352 000, 366 000, 380 000, 393 000, 406 000, 419 000, 432 000 Mark. Gruppe 2: 357 000, 372 000, 387 000, 402 000, 417 000, 432 000, 447 000, 462 000, 476 000 Mark. Gruppe 3: 390 000, 407 000, 440 000, 456 000, 472 000, 488 000, 520 000 Mark. Gruppe 4: 437000, 456 000, 492 000, 510 000, 528 000, 546 000, 582 000 Mark. Gruppe 5: 494 000, 515 000, 557 000, 578 000, 598 000, 618 000, 658 000 Mark. Gruppe 6: 557 000, 581 000, 628 000, 651 000, 674 000, 697 000, 743 000 Mark. 424 000, 504 000, 474 000, 638 000, 605 000, 720 000, 564 000, 530 000, Die Einzelgehälter der hohen Mi⸗ der Vorlage angenommen(2 220 000 bis 6 300 000 Mk. monatlich). Bei der Regelung der Ortszuſchläge ſchloß ſich der Ausſchuß mit wenigen Aende⸗ rungen den Vorſchlägen des Reichsrats an, wonach je nach der Höhe des Grundgehalts ein Ortszuſchlag zwiſchen 36 000 und 180 000 Mark zuſtändig iſt. Dies bedeutet eine Er⸗ höhung der Regierungsſätze in den Ortsklaſ⸗ ſen b bis e. Frauen⸗ und Kinderzuſchläge bleiben im weſentlichen unverändert. ö Die Erhöhung der Diäten der Beamten. Bei? erhalten mit Wirkung vom 1. Juni ab die Beamten der Beſoldungsgrup? pen 1 bis 5 10 000 Mark Diäten und 5000 Mark Uebernachtgeld, der Gruppen 6 bis 8 12 500 bezw. 6500 Mark, der Gruppen 9 bis 13 15 000 bezw. 7500 Mark. Der Reichswehrblock Roßbach. ö Berlin, 14. Juni. Eine halbamtliche Erklärung über die Aufdeckung des Reichswehrblocks in Magdeburg ſpricht von außerordentlichen Uebertreibungen und macht über das bis⸗ herige Ergebnis der Unterſuchung folgende An⸗ gaben: Roßbach iſt kurz vo ſeiner Verhaftung in Magdeburg geweſen und hat verſucht, mit Reichs⸗ wehrangehörigen in Verbindung zu treten. Er iſt dabei mit dem Kraftfahrer Riehl in Beziehun⸗ gen getreten und hat mit ihm die Statuten des ſo⸗ genannten Reichswehrblocks Roßbach aufgeſtellt. Riehl hat dann verſucht, für dieſen Reichswehrblock, weiter zu werben. Auch haben ſich bisher kei⸗ nerlei Anhaltspunkte dafür ergeben, daß die Or⸗ ganiſation über Magdeburg hinaus ir⸗ gendwelche Anhänger gefunden hat. Die am 8. Juni in einer geheimen politiſchen Verſamm⸗ lung verhafteten fünf Kraftfahrer ſind aus der Haft entlaſſen worden. f Prozeß Fuchs. München, 14. Juni. In der heutigen Sitzung des Hochverratsprozeſſes Fuchs-Machhaus machte der Oberamtmann Frick von der Polizeidirektion München nech eine für die Beurteilung der Schuldfrage wichtige Ausſage. In einer Privatunterredung zwei Tage vor der Verhaftung hatte Fuchs ihm ſein Programm folgender⸗ maßen entwickelt: Bayern ſei von Berlin ver⸗ raten; eine Regierung Breitſcheid ſtehe bevor, die Rhein und Ruhr preisgeben wolle. Stin⸗ nes habe mit Frankreich ſeinen Frieden gemacht. Bayern könne die Pfalz nur behalten, wenn es 1 7 bald ſelbſtändig vorgehe. Der König bleibe noch im Hintergrund, er habe ſich aber zu aktivem Vorgehen bereit erklärt. Im Einverzehmen mit Frankreich werde Frankfurt beſetzt wer⸗ den und man würde dort aufräumen. Auch een die⸗ er Unterredung bat Nuchs behauptet. daß er mit 7: 636 000, 668 000, 690 000, 717 000, 744 000, 770 060, 796 000, 822 000, Berlin, 14. Juni. Der preußiſche Land 5 ag hat das ö en 5 9 r Deutſch⸗ tationalen gegen den Miniſter Severing namentlicher 34 Stimmen bei 9 Enthaltungen abgelehnt. ee e„„„ ö Unterſtützung der charitativen und Unter⸗ richtsanſtalten durch das Landesſteuergeſetz. Vom Zentrum wurde folgender Antrag im Unterausſchuß des Steuerausſchuſſes einge⸗ bracht, der die Unterſtützung ſämtlicher Par⸗ teien mit Ausnahme der Kommuniſten fand und einſtimmig angenommen wurde:„Hin⸗ ter§ 52 a iſt folgende Vorſchrift anzufügen: § 52 b. Anſtalten und Einrichtungen, die Aufgaben der öffentlichen Wohlfahrtspflege oder des öffentlichen Schul⸗ und Bildungs⸗ weſens erfüllen und auf die keine Zuſchüſſe nach§ 52 à— das ſind die von den Gemein⸗ dachten— entfallen, erhalten Zuſchüſſe in entſprechender Höhe. Die Reichsregierung beſtimmt mit Zuſtimmung des Reichsrates die Grundſätze, nach denen Anſtalten und Einrichtungen als zuſchußberechtigt anzuſehen und die Zuſchüſſe zu gewähren ſind. N 0 Ws iolt unblelen: Im Bad. Beobachter finden wir in einem Artikel des bad. Reichstagsabg. Iſenmann zum neuen deutſchen Angebot folgende, treffende Zuſammenſtellung: Und was geben wir alles dahin 1—: Wir ſind bereit, unſere Bilanz einer inter⸗ nationalen Kontrolle vorzulegen, die unſere Leiſtungsfähigkeit prüfen ſoll! 5 Wir ſind bereit, auf Erfordern vollen Einblick in die ſtaatliche Finanzgebarung zu gewähren. Wir ſind bereit— ſofern ſich eine große An⸗ leihe als undurchführbar erweiſt— jährliche Annuitäten(Jahresleiſtungen bis 177.2 Mil⸗ liarden Goldmark zu zahlen— wie lange, hängt von der Zukunft ab. Wir ſind bereit— die Reichsbahn mit all ihren Anlagen und Einrichtungen von dem ſon⸗ ſtigen Reichsvermögen loszulöſen und ſie zu verpfänden. Aus dieſem Hypothekengeld, das auf 10 Milliarden Goldmark veranſchlagt wird, ſollen jährlich 500 Millionen Goldmark dahingegeben werden. Wir ſind bereit— um eine weitere Jahres⸗ leiſtung von 500 Millionen Goldmark zu ſichern — die deutſche Induſtrie, Banken, Handel, Ver⸗ kehr und Landwirtſchaft derart heranzuziehen, daß auf die deutſchen gewerblichen, ſtädtiſchen, land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Grundbeſitze Hypotheken von insgeſamt 10 Milliarden Gold⸗ mark eingetragen werden! Dieſe jährlichen 500 Millionen Goldmark Zahlungen werden ſodann entweder von der Geſamtheit im Wege einer Neſitzſteuer oder von den belaſteten Objekts⸗Inhabern aufgebracht, Jedenfalls kann der Hypothekenſchuldner ſich durch Zahlung der Geſamt-Belaſtung ſeines Grundbeſitzes alsbald wieder befreien, ſofern er finanziell hiezu in der glücklichen Lage iſt— andernfalls aber durch Jahresterminzahlungen. Ferner ſind wir bereit— die Zölle auf Ge⸗ nußmittel und die Verbrauchſteuern auf Tabake, Bier, Wein und Zucker, ſowie die Erträge des Branntwein⸗Monopols als Sicherheit für die Jahresleiſtungen zu verpfänden! Es wird ſich wohl kein Deutſcher finden, der ein ſolches Angebot, wie es in kurzen Umriſſen im Vorſtehenden dargelegt iſt, als etwas ſchleierhaft oder gar als nicht genügend und hinreichend anſprechen wollte. * in Abſtimmung mit 226 gegen den mit regelmäßigen Zuſchüſſen be⸗ erntag fand eine Sitz der 28 deutſche 0 ö ſtatt, die ſich eingehend 5 Sicherung der Reparationen be⸗ ſchäftigte. Nachdem die Leitung der Vereini⸗ gung der Deutſchen Baueruvereine über ihre Verhandlungen mit dem Reichsernährungs⸗ berichtet Reichskanzler Dr. Cuno hatte, fähigkeit mitzuwirken. für iſt jedoch, daß es ſich bei den kommenden Verhandlungen um eine definitive und Reparationsproblems handelt, alſo ein wirk⸗ cher Friede geſchloſſen wird. Die Entente, Pfänder als vollwertige Pfänder der zwecklos. D vereine wurde beauftragt, in dieſem kanzler zu verhandeln. Forderungen der Kinderreichen. Berlin, 11. Juni. derreichen Deutſchlands ſeine zweite Tagung ab, ſetzte Gebiet viele Vertreter entſendet hatte. Forderungen der Kinderreichen gehen dahin, und Stimme zerbumt werde. Sie fordern u. a. weiter, daß bei Vermögen auch die Zahl de z milienmitglieder mehr als bisher Berückſichtig. Geſetz über die Beſchäftigu- Schwergeſchädigter ſinngemäß auf kinderreiche Familien angewendet den, Lehrmittel, koſtenfrei geliefert erhalten, ſowie Herabſetzung der Eiſenbahntarife für Kinderreiche. Gegen einen Angeſtellten der Anilinfabrik. Köln, 13. Juni. wird mitgeteilt, daß der Ingenieur der Badi⸗ ſchen Anilin⸗ und Sodafabrik in Mannheim Ludwigshafen, Goerges, heute vom fran zöſiſchen Krigsgericht in Mainz wegen an, en Sabotage zum Tode verurteilt wor N iſt. Ueber die Sache iſt folgendes bekannt: P Goerges ſtammt aus Hundisheim Kreis Neuhaldensleben, ſtudierte Kriege Landwirtſchaft und war als Land, wirtſchaftslehrer auf der Ver⸗ ſuchsſtation der Badiſchen Anilin⸗ und e Limburger Hof bei Mutterſtad ätig. f In der Nacht, in der die Eiſenbahnunfälle der in Mannheim wohnte, die Brücke halten und durchſucht und wegen de Beſitzes einer Piſtole verhaftet In dem ſich anſchließenden achtſtündigen(ö Verhör, während deſſen Goerges mit Reit nen größeren Gefallen zu erweiſen als wenn Wie wir vergeben unsern Schuldigern. Roman von E. Krickeberg. 5 Nachdruck verboten. „Jenen Chriſtian v. Drewensberg hat mir mein Mann als einen ſtillen, faſt menſchen⸗ ſcheuen Gelehrten geſchildert, der nicht gezwun⸗ gen zu werden brauchte, ſondern freiwillig und gern auf die Bewirtſchaftung der großen Gü⸗ ter verzichtete. Außerdem war er kinderlos und das Maforat würde ſowieſo an den Sohn ſeines Bruders gefallen ſein.“ Ein leiſes ironiſches Lächeln lag auf ſei⸗ nem Geſicht.„Beſteht man auf einem ſolchen Recht lediglich der Kinder wegen?“ Sie maß ihn mit einem kalten Blick.„Nein, unſer Fall beweiſt ja, wenigſtens von der ei⸗ nem Seite, genau das Gegenteil.“ er biß die Lippen. Dieſe Zurechtweiſung hatte er verdient. Es war doch ſchwerer als er es ſich gedacht, dieſer energiſchen und klar⸗ geiſtigen Frau gegenüber die übernommene Rolle durchzuführen. „Aber welches auch immer die Beweg⸗ gründe zu unſeren Wünſchen und Handlungen ſein mögen, der Richterſpruch mag zwiſchen uns entſcheiden“, ſchloß ſien „Wollen Sie es wirklich dahin kommen laſſen?— ein für allemal jede Einigung mit der Familie Ihres Mannes unmöglich ma⸗ chen? Meinen Sie. Ihrem Sobne damit ei⸗ rr W r Sie die freiwillig gebotene Entſchädigung an⸗ nehmen, die Ihre und Ihres Sohnes Zukunft vollkommen ſicherſſellt? Ueberlegen Sie auch, daß Sie durch den Richterſpruch vielleicht alles verſcherzen können! Meine Eltern haben mich ermächtigt. Ihnen die Abfindungsſumme zu verdoppeln, eine lebenslängliche Rente. 05 „Nicht weiter, mein Herr! Durch dies An⸗ erbielen beweiſen Sie mir am beſten, daß Sie ſich Ihres Rechtes doch micht ſo ganz ſicher bewußt ſind.“ „Oder daß meine Eltern zu human und gerecht denken, um die Frau ihres Sohnes ei⸗ ner ungewiſſen Zukunft zu überantworten, ob⸗ wohl das Fräulein Schmidt weder vor noch nach ihrer Ehe ſich jemals am ihre Liebe ernſt⸗ lich beworben hat.“ Sie hob den Kopf mit einer unnachahmlich ſtolzen Bewegung. „Daß von einer Liebe Ihrer Eltern der verhaßten Schwiegertochter gegenüber niemals die Rede ſein konnte, wiſſen Sie ſelber, Herr v. Drewensberg. Es könnte ſich alſo nur um eine Duldung gehandelt haben, die man mir in Form eines Almoſens hätte angedeihen laſ⸗ ſen. Ich habe ober moch nie in meinem Leben um Almoſen gebettelt oder ſolche angenommen und werde es nie tun.“ „Sie ſind ſehr ſtolz, meine Gnädige.“ „So ſtolz wie die Drewensbergs. und Berechti mein Stolz hat vielleicht mehr als der Ihre, denn er ißt meine einzige Waffe und mein Stab im Leben.“ „Sehen Sie zu, daß er Ihnen nicht vor⸗ zeitig zerbricht“, ſagte er, gereizt durch ihr kaltes Widerſtr ben.„Wober wollen Sie die Mittel zu der ſtandesgemäßen Erziehung und der Oſſizierskarriere Ihres Sohnes, die das Mafjorats geſetz vorſchreibt, aufbringen, wenn Ihr Stolz Ihnen verbietet, eine Unterſtützung der Verwandten anzunebmen?“ Sie lächelte, frei von Bitterkeit. Stolz verbietet mir nicht, zu arbeiten, v. Drewensberg.“ Er maß ſie mit einem zweifelnden, miß⸗ trauiſchen Blick.„Sie wiſſen, daß Sie die Karriere Ihres Sobnes von vornherein rui⸗ nieren würden, wenn Sie wieder zur Bühne zurückkehren wollten.“ Das klang faſt droh⸗ end. Aber das Löcheln ſchwand nicht aus ih⸗ rem Geſicht. „Ich weit es, und mein eigener Sinn ſteht nicht danach. Sie können ganz beruhigt ſein, Herr von Drewensberg.“ Sie ſah, daß er erleichtert aufatmete. Es zuckte geringſchätzig aum ihre Lippen. „Nun, das ſind Sachen, die mich nichts angehen“, warf er leieht hin.„Sie wollen „Mein Herr Laltung empor zu ſelfer wren eee . „Dann bleibt mir nichts anderes übrig, als Ihnen den feſten Entſchluß meiner Eltern mitzuteilen, ihren Stammbaum unter Umſtänden von der Erbfolge eines b nicht ſtandesgemäßſen Ehe hervorge. nächſten Angehörigen rein zu halten— und ich glaube, ſie werden ein Mittel dazu finden.“ on kann?“ wort. Ich bin hierher gekommen, um wo⸗ möglich Frieden zu ſchließen, und nicht, die gegenſeilige Erbitterung noch zu verſchärfen.“ Er war bisher äußerlich nicht einen Au⸗ genblick aus ſeiner Ruhe gekommen. Seine bedächtige Art, zu ſprechen, die jedes Wort ge⸗ nan abwog, machte ſie ungeduldig, und ſein dunkler Blick, der hartnäckig auf ihr reizte ſie. Ein ſpöttiſches Lächeln verzog ihre Lippen. „Daß Sie alles tun werden, um meinem Sohn ſein Recht zu rauben, kann ich mir wohl denken. Wenn Heinz v. Drewenbergs Nach- komme von der Erbfolge ausſcheidet, fällt das Mojorat an Eberhardt von Drewensberg, den nächſten Erben.“ e Jett ſchoß jäh ein dunkles Rot in eine Stirn, und er ſchnellte aus ſeiner beqpe men nahb e 4 miniſter, Reichswirtſc iftsminiſter und dem wurde feſtgeſtellt, daß der deutſche Bauern- d bereit iſt, an der Sicherſtellung der Reparationen entſprechend ſeiner Leiſtungs. Vorausſetzung hier⸗ endgültige Regelung des geſamten J unsbefondere die Franzoſen, müſſen die neuen anſehen nd dementſprechend die bisherigen Pfänder wieder freigeben. Sollte eine definitive und endgültige Regelung der Reparationen, alſo die Schaffung eines wirklichen Friedens, nicht möglich ſein, ſo iſt die Geſtellung neuer Pfän⸗ Die Zentralſtelle der Bauern. Sinne weiter mit der Regierung und dem Reichs⸗ Im Plenarſitzungsſaale des ehemaligen Herrenhauſes hielt der Bund der Kin⸗ die zahlreich beſucht war und zu der auch das be⸗ Die daß ihre Vertreter zu allen geſetzgeberiſchen Arbeiten,, die für ſie von einſchneidender Bedeutung ſind, hin⸗ zugezogen werden und daß ihnen ausreichender Einfluß auf die öffentlichen Angelegenheiten(Sitz in den Wohlfahrts⸗, Jugend-, Ar⸗ beits⸗„Wohnungs⸗ und Mieteinigungsämtern) ein⸗ Veranlagung aller ſteuerbaren Einkommen und nde und daß das werde, ferner, daß ſie vom Schulgeld befreit wer⸗ Ein neues Todesurteil. Von franzöſiſcher Seit nach dem in der Pfalz ſich ereigneten, wurde Goerges paſſierend, von den Franzoſen ange en! „Welches wäre das, da der fragliche Te⸗ ſtamentszuſatz nicht vor dem Geſetz beſtehen „Ich bitte Sie, erlaſſen Sie mir die Ant⸗ ruhte, geweſen zu einn. Er wurde dann in das Militärgefängnis Mainz eingeliefert und unternahm dort in ſchweren weitere maßloſe Quälereien hervorgerufen waren, mehrere Selbſtmordverſuche, die aber, mißglückten. Kriegsgerichtsurteil hat Stütze ein durch mittelalterliche Folterqualen erpreßtes Paul Goerges iſt geboren 1898 in Hun⸗ disburg(Kreis iſt Landwirt; er trat im Dez. 1914 in das Heer ein und w 1918 ab ſtudierte er Landwirtſchaft Februar 1922 Landwirtſchaftslehrer in der Ver⸗ ſuchsſtation eee Anilin⸗ und Sodafabrik. Während Mannheim; er war als Mann von ruhigem und zurückhaltendem Charakter bekannt, ſo daß ſchon aus dieſem Grunde die Behauptung. der Franzoſen, rühmt habe, jeder Glaubwürdigkeit entbehrt. 0 Beſchafügungsgind i der Tubalinduſttie. hat ſich, wie uns der Zentralverband chriſtlicher Tabakarbeit Monat Mai weiter gebeſſert. loſenzählung des Ende Mai von den an 5 Prozent ſeilweiſe arbeitslos. Es arbeiteten demnach wieder 33,1 Prozent voll. Von den teilweiſe Arbeitsloſen gliedern 22 arbeiteten 1 bis 16 Stu 22,2 Prozent 25 und mehr Stunden wöchentlich verkürzt. gegen den gangen. beitsloſen u olterquale Sabotageakten betei⸗ ſeeliſchen Depreſſionen, die durch Das furchtbare franzöſiſche alſo als einzige Geſtändnis.. * Reuhaldensleben. Sein Vater urde 1916 Leutnant der Landwehr. Von und iſt ſeit Hof der Badiſchen 0 afabrik. Er war unverheiratet. einer Tätigkeit als Lehrer wohnte er in daß er ſich mit Sabotageakten ge⸗ er Deutſchlands mitteilt, auch im Nach der Arbeits⸗ genannten Verbandes waren der Zählung beteiligten Mit⸗ völlig und 44,4 Prozent 9.5 Prozent bis 8 Stunden, 19,8 Proz. nden, 40 Prozent bis 24 Stunden und Die Zahl der völlig Arbeitsloſen iſt Vormonat um 18.7 Prozent zurückge⸗ Dagegen iſt die Zahl der teilweiſe Ar⸗ m 4,4 Prozent geſtiegen. Die Beſſerung in dem Beſchäftigungsgrad iſt in der Hauptſache darauf zuri cher bereits Durch die i die eine ga haben wird, er. fe a Ausland bezogen werden müſſen, muß für Monat Jur Geſchäftslage gerechnet werden. Aus Nah und Fern. ickzuführen, daß ſich ein Teil der Rau⸗ an die neuen Preiſe gewöhnt hatte. nzwiſchen eingetretene Morkentwertuna, nz gewaltige Preiserbößung zur Folge da drei Viertel der Rohſtoffe aus 0 en ii wieder mit einer Verſchlechterung der Mannheim.(Der typiſche Fall eine; ſtand vor Verhandlung. Böhm, an Steinwerk, zus Schlacken betrieb, bot gelegentlich eines Ausflugs Gelegenheitsſchiebun!, dem hieſigen Wuchergericht zur Der 21jährige Buchhalter geſtellt bei einem unterbadiſchen das u. a. das Ausleſen von Koks nach Mannheim ſeinem Lehrkame— raden, dem Kaufmann Lentz, drei Waggons dieſes ſogenannten „Separationskoks“ an. Von Leutz kamen die drei Waggons an den 22 Jahre alten Kaufmann Müller, von die⸗ ſem an den 22 jährigen Telegraphenarbeiter. Schneider Falk an den Kohlenhändler Bühler in Mann⸗ heim. Da jeder nach großen Vorbildern ſeine Hände darin wuſch, verdoppelte ſich der Preis des Koks, und ſchließlich durch den Kaufmann ca. 5 Millionen. Die Beſchuldig⸗ ten mit einer Ausnahme erhielten Geldſtra⸗ fen und zwar Böhm und Leutz je anderthalb Millionen Schneider nis), Mark, Müller 500 000 Mark, 1 Million(oder 1 Jahr Gefäng⸗ Falk 4 Monate Gefängnis und zwei Millionen Geldſtrafe. a Bruchſal.(Auf dem Karuſſel getötet.) In Gochsheim kam ein bei einem Karuſſelbeſitzer tätiger Starkſtromleitung zu nahe und wurde der Stelle getötet. Offenburg. chern), die den Villa der Kirchzarten verübt hatten, ſind weitere feſtgenommen worden.. der Verbrecher befindet ſich noch auf freiem Man vermutet, daß die Verbrecher Fuß. auch den gangen haben. Offenburg. Aus we lin ſeinem Leben durch gemacht. St. Sturz.) war. glückt) Jandwirt Ruf ſtürzte mit ſeinem Fahrrad auf einem Ausflug ſo unglücklich ab, daß er ſofort tot O Oberbränd. Weiſe ums Leben gekommen) am letzten Freitag der 26 Jahre alte Mecha⸗ niker Wilhelm Wirbſer, Sohn des Straßen⸗ warts und Gaſtwirts Wirbſer. am Abend ſeinem Vater beim Stockholzſpren⸗ en. Als 9 0 der geladenen Stöcke nicht osging, ging der junge 8 begeben Moment entlud ung. Durch die Exploſion lücklichen faſt der ganze 1 Boh junger Mann der auf (Von den Einbre⸗ ſchweren Diebſtahl in der Gräfin Bismarck in Stegen bei hier zwei Der dritte Kirchendiebſtahl in Weingarten be⸗ (Aus Furcht vor der iſunc hat Lokomotivführer Stöck⸗ Erhängen ein Ende Märgen i. S.(Tödliche Der Landwirtsſohn Wilhelm (Auf ſchreckliche iſt Wirbſer half Wirbſer darauf zu. ſich die La⸗ wurde dem Un⸗ lingen.(T verun⸗ Am Samstag ee 825 Johann Weber zwei Wagen N 13 5 Wege undeit von bee eg Der Fuhrmann ließ Als nun ch etwas erholen. 1 Sack 90 000, alles per 100 Kilo, Getreide Fracht⸗ Wein und Spirituoſen. A. 3435 000, Zwetſchgenwaſſer per Liter RA. 23 000 88 902,50: Brüſſel-Antwerpen getrieben: 93 Kälber, Ferkeln und Läufern langſam, Offizielle Preiſe der Mannheimer Produltenbörſe. ſicht auf die örtlichen Dadurch erhielt det wur hüten , der dem Landwirt 2 in 5 Fein;. 255 wee Handel und Verkehr. Berlin, 13. Juni. Die kataſkrophale Entwe tung der deutſchen Mark führte heute zu 0 5 0 6 Stils. Die außerordentlich fort⸗ chreitende Knappheit an Aktienmaterial war F in der erſten Börſenſtunde. Der erkehr bot gegenüber den früheren großen Bör⸗ ſentagen heute inſofern ein verändertes Bild, als 2 im Kurſe zurückgebliebene Werte in rapider eiſe von der Hauſſebewegung ergriffen wurden 11 verſchiedentlich ihren Kursſtand verdoppeln onnten. Das Geſchäft in Montanpapieren war nicht ganz ſo ſtürmiſch wie in letzter Zeit, auch in Petroleumwerten war das Geſchäft ſtiller. Beach⸗ tung verdient die lebhafte Bewegung, die ſich heute in Reichsanleihen vollzog, wo weſentliche Kurs⸗ ſteigerungen zuſtande kamen. Im allgemeinen N die Börſe hren ſehr feſten Berliner Deviſenkurſe(Geld) vom 13. Juni. „Amſterdam⸗Rotterdam 38 553, Buenos⸗Aires 34646; Brüſſel⸗Antwerpen 5406; Chriſtiania 16259, Nopenhagen 17 306,50; Stockholm 26 034,50; Hel⸗ ſingfors 2693: Italien 4443,50; London 4538,62; Lewyork 98 503; Paris 6244: Schweiz 17 605,507 e 90105 590 1595 e abe e 36,990; Prag 29937,50; 9 12.56, Sofia 1107.. 9 e 99 5 Karlsruher Börſe. Getreide und Mehl. Durch die außerordentliche Deviſenſteigerung iſt die Stimmung erregt und der Beſuch ſehr ſtark. Käufer wie Verkäufer halten aber bei der immer mehr zum Ausdruck kommen⸗ den Kapitalknappheit zurück. Inländiſcher Weizen 920—330000, Roggen 280330000, Gerſte 240 000 bis 250000, inländiſcher Hafer je nach Qualität 200230 000, Weizenmehl, Mühlenforderung 530 000, Roggenmehl, Mühlenforderung 450 000, Kleie 140 000, Kleie Spezialfabrikate 165175 000, Malzkeime und Biertreber 120—125 000, Trocken⸗ ſchnitzel ohne Sack 80—85 000; Melaſſefutter mit parität Karlsruhe, Mehl Mühlenſtation.— f Stimmung feſt. Großhandelspreiſe: Weißweine per Liter 810000, Rotweine 850010 600, Kirſchwaſſer per Liter ab M Berliner Deviſenkurſe(Geld) vom 14. Juni. Amſterdam-Rotterdam 42792,50. Buenos⸗Aires 5885; Chriſtiania 17955; Kopenhagen 19451; Stockholm 2842850; Helſingfors 2892.50: Italien 4984.50 London 3037,97: Newvork 107 730: Paris 6783: Schweiz 5 1920,50: Spanien 1571050: Japan 513713. D. ⸗ öſterreich(abgeſtempelt) 150,87; Prag 3172; Buda er innerhalb der lich einer der ſchönſten. a Spielt doch die Mia May die Hauptrolle ſowie likum ſich dieſen peſt 13,46. Mannheimer Kleinviehmarkt. ö am Donnerstag waren auf⸗ ö 15 Schafe, 50 Schweine, 656 Bezahlt 9 60 680 100 1000 ebendgewicht für: Kälber b)—62 1 500600 000, 0 580— 590 000, e) 560570 000 Schafe: a) 380400 000, b) 360.—380 000, c) 940360000, d) 320340000; Schweine a) 710000 bis 720 000, b) 700710 000, e) 690—700 000, d) 680690000, e) 670680000, Sauen 670680000; Ferkeln und Läufer 160350 000 M. pro Stück. Marktverkauf: mit en ede 0 it S inen langſam, kleiner Ue 1 Netten und 55 nicht ausverkauft. Zum Kleinviehmarkt Ferkel und Läufer. 100 Kilo waggonfrei Mannheim, ohne Sack. Preisnotierungen vom 14. Juni. Deutſcher Weizen 360380 000, deutſcher Rog⸗ gen 290300 000, Braugerſte 260—270 000, Hafer inländ. 200235000, Mafs gelb(mit Sack) 330000, Rohmelaſſe 122 000; Wieſenheu loſe 74—80 000, Preßſtroh 70—72 000, gebund. Stroh 70 000, Bier⸗ treber mit Sack 125 000, Weizenmehl Spez. 0 (Richtpreis) 570 000, Weizenkleie mit Sack 135 0⁰⁰ bis 140 000 M. Tendenz: feſt. Mehl zweithändig bis 525 000 M. bezahlt. 106000 —— ö— U Lokale Nachrichten. 8 Marian. Jünglings Sodalität. Wie ſchon bekannt gegeben wurde, felert der kath. Jugend⸗ und Jungmännerverein Mannheim⸗ Waldhof am Sonntag, den 17. Junt ſein 25. Stiftungsfeſt verbunden mlt Fahnenweihe. Das Feſtprogramm iſt kurz wie folgt: ¼½10 Uhr Feſtgottesdienſt, 3 Uhr Feſtzug und Korſo⸗ gehen— Preiſe. Anſchließend Feſtakt im Park des St. Franziskushauſes. Katholiſche Jüng⸗ linge und Jungmänner! Unſer Bruderverein Mannheim⸗Waldhof kämpft mit den denkbar ſchwierlgſten Verhältniſſen. Darum auf mit der Parole:„Tapfer und treu!“ Helft durch ſtarke Beteiligung am Feſt mit, das Jubiläum unſerer Bundesbrüder zur ſchönen, eindrucksvollen Feter zu geſtalten. Selten wird ſich Gelegenhelt bleten. den Veranſtaltungen eines auswärtigen Vereins ſo billig und bequem belzuwohnen, wie morgen in Waldhof. Doch erſcheint es ratſam mit Rück⸗ Verhältniſſe, ſeine Ver⸗ pflegung mitzunehmen. Hoffentlich beſchert uns der Himmel obendrein noch elne ſchöne Wan⸗ derung. Näheres über Abmarſch ſ. Reklametell neralverſammlung der Jüng⸗ 10 nase lität. Die letzte Generalverſamm⸗ lung der Junglingsſodalität hatte ſich eines ſehr Abends 81½ Betr.: uten Beſuches zu erfreuen. Das Programm es Abends umfaßte Rechenſchaftsbericht, Kaſſen⸗ bericht und Vorſtandswahl. Der Präſes, Hochw. Herr Kaplan Eidenmüller, eröffnete die Verſamm⸗ lung und gab in kurzen Worten ein überſicht⸗ liches Bild von dem Verlauf des letzten Vereins⸗ jahres. Das Vereinsleben wurde in glücklicher Weiſe weiterhin ausgebaut. Die Einführung von 4 Hauptverſammlungen im Laufe des Jahres hat ſich ſehr gut bewährt. Alle waren ſehr gut beſucht, was auf die Anziehungskraft intereſſant gehaltener Vorträge zurückzuführen war. Sekre⸗ tär M. Werle, gab Aufſchluß über die Finanz⸗ lage des Vereines, die im Großen und Ganzen als günſtig bezeichnet werden darf. Insbeſondere wurde mit Genugtuung feſtzeſtellt, daß das 50 jäh⸗ rige Stiftungsfeſt einen ganz netten Ueberſchuß abgeworfen hat. Als dann ſchritt man zur Vor⸗ ſtandswahl. Der ſeitherige Präfekt, Herr Lehrer Roos, gab bekannt, daß er ſich gezwungen ſehe, ſein Amt abzulegen. Er dankte für die An⸗ hänglichkeit und Freundſchaft, die er in der So⸗ dalität gefunden und wünſchte dem Verein auch fernerhin eine glückliche, ruhige Fahrt. Der Prä⸗ ſes dankte ihm ſeinerſeits für all das Gute, das Sodalität gewirkt, und ſprach den Wunſch aus, Herr Lehrer Roos möchte auch fernerhin, wenn auch nicht an leitender Stelle, ſeine Kraft in den Dienſt der Sache ſtellen. Die getätigte Vorſtandswahl ergab als Präfekten den ſeitherigen Sekretär, Herrn M. Werle; als Vorſtandsmitglieder die Herren: Fans Haas, Hans Dewald, P. Schloſſer, Adam Sax, Andr. Müller, Franz Lahres, Hans Grammig, Heinr. Jöſt, Hans Helfrich. Nach einigen Worten des Dankes an den alten Vorſtand und einer kurzen Einführung der neuen Vorſtandsmitglieder ſchloß der Präſes die ſehr anregend verlaufene Ver⸗ ſammlung. I Die Herrin der Welt. Dieſer ſehenswerte Film wird ſchon zum 2. mal in Viernheim mit großem Erfolg geſpielt. Als er 1920 zum erſtenmal geſpielt wurde, waren viele Leute dem Film nicht zugänglich. Es iſt wirk⸗ Filmwerke der Welt. der Konſul Madſen, der Chineſe Dr. Ki⸗Lung. Hans Wieſendorf und zuletzt der Ingenieur Stanley. Daß das verlangte Filmwerk in Viern⸗ heim nochmals geſpielt werden mußte, hat der Beſuch geſtern Abend bewieſen. Möge das Pub⸗ Ein Beſuch lohnt ſich. * Sport am Tivoli. Cs ſei beſonders auf das morgen Mittag um 4 Uhr am Tivoli ſtattfindende Fußballſpiel der 1. Mannſchaften von Sportverein und Viktoria 1912 Mannheim aufmerkſam gemacht, wozu ſich ein Beſuch emp⸗ fehlen dürfte. J Polizeibericht. Bei der geſtrigen Schöffengerichtsſitzung in Lampertheim wurden 8 hieſige Perſonen wegen Diebſtahl in verſchiedenen Strafſachen zu Gefängnisſtrifen von 10 Tagen bis zu 3 Monaten beſtraft. Hierunter befinden ſich auch mehrere Forſtdiebſtähle. Kirchliche Anzeigen der ev. Gemeinde Sonntag, den 17. Juni 1923 3 S. p. Trin. Vorm. 7 Uhr: Abmarſch des„Kindergottesdienſtes“ zum Ausflug nach Lützelſachſen. Vorm. 9½ Uhr Gottesdienſt. Vorm. 10% Uhr Kindergottesdienſt be. un⸗ günſtiger Wltterung. Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung u. Jungfr.⸗ Verſammlung. Montag, den 18. Juni 1923 Uhr Uebungsſtunde des Kirchenchors. 21. Juni 1923. Donnerstag. den Abends 8½ Uhr Uebungsſtunde des Kirchenchores. Dollar heute früh: Amtlicher Teil. Erhöhung des Feuereimergeldes. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ nis, daß die Finanzkommiſſton in ihrer Sitzung vom 14. ds Mts das Feuereimergeld ab 15. Juni 1923 auf 20 000 Mu. erhöht hat. Betr.: Abgabe von Erbbegräbnisplätzen. ſofortiger Wirkung auf 100000 Der Beſchluß liegt vom 18. ds. einer Woche bei uns zur Einwendungen offen. plätze ſind mit Mk. erhöht. Mis. ab während Entgegennahme etwaiger Betr.: Hundeſteuer. Die Finanzkommiſſion hat in ihrer Sitzung vom 14. Juni 1923 beſchloſſen, die Hunde⸗ ſteuer wie folgt ab 1. Juli 1923 feſtzuſetzen: Für Hunde, die zur Bewachung von Hof⸗ reiten dienen, 20000 Mk, für den zwelten Hund 100 000 Mk. und für jeden weiteren Hund 150000 Mk. Für Luxus- und Zucht⸗ gunde ſoll ein Zuſchlag von 100 Proz. zu vorſtehenden Sätzen erhoben werden. Bett.: Brennholzverſorgung in 1923. Auf Grund der allgemeinen Verteilungsbe⸗ ſtimmungen findet heute eine erſtmalige Abgabe von Brennbolz an unverſorgte Famllien ſtatt. Es handelt ſich nur um eine Teil⸗Ueberwelſung ſodaß die gemeldeten und noch nicht berückſich⸗ tigten Famillen bel einer der demnächſtigen Ab⸗ gaben bedacht werden. Eine beſondere Antrag⸗ Genuß nicht entgehen laſſen. Die Preiſe für abzugebende Erbbegräbnis⸗ 4. 1 Gottesdienſt⸗Ordnung der katholiſchen Gemeinde Viernheim. 4. Sonntag nach Pfingſten. J 7 Uhr 1. hl. Meſſe. ½8 Uhr 2. hl. Meſſe mit Predigt. 1/10 Hochamt mit Predigt. 110 Kinder⸗Meſſe. 1 Uhr Kinder ⸗Gottesdienſt. ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Jungfrauen. 2 Uhr Sakr. Bruderſchafts Andacht. Ver⸗ ſammlung des chriſtl. Müttervereins. 4 Uhr Verſammlung der 3. Abteilung der Jungfrauen⸗Congregation. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: 6 Uhr 1., ¼7 Uhr 2. S.⸗A. für 1 Krieger Karl Benz. Dienstag: ¼ 6 Uhr 1., ½7 Uhr 2. S.⸗A. für r Krieger Franz Sax, Mittwoch: ¼6 Uhr 1., ½¼7 Ahr 2. S.A. für 4 Krieger Chriſtoph Faltermann. Donnerstag: ½¼6 Uhr beſt. A. für 4 Krieger Andr. Stumpf deſſen Mutter, Schwieger⸗ mutter und Angehörige. 7/7 Uhr beſt. E.⸗A. für Pfarrer Gg. Helbig, Eltern und Anverwandte. Freitag: ¾6 Uhr 1., ¼7 Uhr 2. S.A. für Ad. Hoock 2. Samstag: /6 Uhr beſt. S.⸗A. für Mar. Hofmann geb. Winkenbach, Eltern, Schw.⸗ Eltern und Angehörige. ½7 Uhr beſt. S.⸗A. für 7 Krieger Georg Winkenbach, bdſ. Groß⸗Eltern und Angeh. Montag und Mittwoch liſt bei den Engl. Fräulein, Dienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern um 6 Uhr hl. Meſſe. In der alten Kirche an Werktagen: Samstag: 6 Uhr geſt. S.A. für Gg. Fr. Kühlwein 4., Ehefr. Magd. geb. Jäger, bdſ. Eltern und Angehörige. Die Collekte am nächſten Sonntag iſt für den Martinus⸗Verein beſtimmt. Am nächſten Sonntag beginnen die Aloyſtaniſchen Sonntage. An dieſem Sonntag iſt gem. hl. Tommunion für die Schülerinnen der Frl. Zehnpfenning Frl. Sax. Beicht für dieſe Kinder Samstag 2 Uhr. zugleich gem. hl. Communion für die Mitglieder des kathol. Männer⸗ und Arbeiter⸗ Vereins. Am nächſten Sonntag iſt eine Männer⸗ Wallfahrt nach Maria Einſiedel. Die hl. Communion wird ſo frühzeitig an die Teil⸗ nehmer ausgeteilt, daß ſie noch vor der Abfahrt des Zuges zu Hauſe das Frühſtück nehmen können. Die Abfahrt des Extra⸗Zuges wird im Laufe der Woche durch die Zeitung bekannt gegeben. Betr.: Feldſchutz. Es iſt lebhaft Klage darüber geführt worden, daß Hunde unangebunden in die Feldmarkung mitgenommen bezw. laufen gelaſſen werden und dort nicht unbedeutenden Schaden anrichten. Den Hundebeſitzern kann dieſer Unfug und das dies⸗ bezügl. ſchon lange beſtehende Verbot nicht un⸗ bekannt ſein. Umſomehr muß deſſen Kebertre⸗ tung befremden. Wir haben unſer Feldſchutzperſonal erneut mit der ſtrengen Ueberwachung beauftragt. Auch die Grundſtücksinhaber erſuchen wir, Fälle der Zuwiderhandlung mit Namensbezeichuung bei uns zu melden. Die Hundebeſitzer müſſen für die Tiere auf alle Fälle verantwortlich gemacht werden. Betr.: Beitreibungskoſten; hier erhöhung derſelben Wir machen unſere Ortseinwohner darauf aufmerkſam, daß die Beitreibungskoſten für Gemeindegefälle durch Verordnung des Heſſ. Geſamtminiſteriums vom 20. März 1923 Reg. Blatt Nr. 9 von 1923 weſentlich erhöht wurden. Für die Mahnung ſind bis auf weiteres zu zahlen: 1. bis 50 Mk. Schuldbetrag 20 Mk. Mahnung 2. 200%% U 0 5 1 77 500 1 1 60 7 57 1 1000 77* 80 5 1 für jede weiteren angefangenen oder vollen 1000 Mark= 50 Mark. Die Pfandkoſten haben eine in dieſem Verhältnis ſtehende Erhöhung erfahren. Heſſiſche Waden Viernheim. amberth. Untererhebſtelle. Montag, Donnerstag und Freitag Zahltag. Es wird nochmals an die Verrechnung der 1921er Steuerbeſcheide erinnert. Vorauszahlungen auf Einkommenſteuer 1923 können fortwährend ge⸗ leiſtet werden. Kirchner. Anfahren von Stammholz Das Heimfahren von 151 Fm Stamm⸗ holz aus verſchiedenen Diſtrikten des Staats⸗ waldes nach dem Platz hinterm Gaswerk oder in die Holzſchneiderei ſoll vergeben werden. Angebote ſind bis längſtens Montag, den 18. ds. Mis, nachmittags 5 Uhr ver⸗ ſchloſſen auf dem Baubürs einzureichen. ſtellung bel uns iſt ſonach nicht mehr notwendig. Vergebung in Teilloſen bleibt vorbehalten. Gem. Baugenoſſenſchaft Viernheim.