keusche Disco Gsselschall l. l. 5 Viernheim i der heute stattgehabten XVIII. ordentlichen Generalver- sammlung unserer Gesellschaft wurde die Verteilung einer Divi- dende von a 200% für das Geschäftsjahr 1922 beschlossen, Demgemäß gelangen die Gewinnanteilscheine Nr. 18 uns. Aktien Nr. 1 35000 m. M. 2000.— Nr. 13 uns. Aktien Nr. 35001 38500 m. M. 2000.— Nr. 12 uns. Aktien Nr. 38501— 50000 m. M. 2000.— Nr. 2 uns., Aktien Nr. 50001100000 m. M. 2000— Nr. I uns. Aktien Nr. 10000 1150000 m. M. 2000.— 1 au nachstehenden Stellen von Mittwoch, den 4. Juli a, o. ab zur Einlssung: in Mannheim an der Kasse unserer Gesellschaft sowie den Kassen unserer sämtlichen Zweigstellen bei dem Barmer Bankyerein Hinsberg Fischer & Co. der Direction der Diskonto- Gesellschaft Sonntag, den 8. Juli — ins Schönberger Tal nach Zell, wozu Mitglieder, insbeſondere unſere paſſtven und Ehrenmitglieder, ſowie deren Angehörige aufs frendlichſte einladen. Abfahrt 127 mlt der Elektriſchen(Sonderzug) Die Fahrkarten für Hin⸗ und Rückfahrt müſſen frühzeitig am Schalter gelöſt werden. f 1 Der Vergnügungs⸗Ausſchuß. Der Vorſtand. NB. Heute Abend vollzählige Singſtunde(Sängermarſch) N 1 N 0 N 22 0 9 7 5 N n 5 5 0 5 ö 15. 11655 72555 a 1 1 1 7 3 17 9 7 107 9 5 1 5 1 1 1 4 1 1 ö. 790 1 7 4 5 1 72 K. 2 g ö g U. Für die wielen Bewelſe innigſter Anteilnahme, bei bem feinere Verluſt meiner innigſtgeliebten Gattin, unſerey guten treubeſorgten Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schweſter, Schwägerin und Tante„ 1% Viernheimer Nachrichten Viernheimer Zeitung— Viernheimer Bürger⸗Zeitung Der Biernheimer Anzeiger“ erſchemt Geſchäfts⸗Anzeiger Erſte und älteſte Zeitung am Platze. f wöchentlich dreimal: Dienstags, Donners⸗ geb. Bugert 8. Amtsblatt der Heſſ. Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim ferner für das überaus zahlreiche Geleite zur letzten Ruheſtätte und für die große Kranzſpende ſagen wir hierdurch 01505 kiefgefühlten Dank. die Pöſt bezogen monatlich 12000.— Mk. Rebaktion, Druck u. Verlag: Joh. Martin Viernheimer Volksblatt 88 200 Die 10 geſpaltene Petit⸗ Zeile 400.— Mk. für lokale und 680.— Mk. für auswärtige.— Die Reklame⸗Zeile 1000. Mk.— Vei öfteren 100 300% 5 Rabatt.— Beilagen: pro 100 2000.— Geſchäftsſtelle: Rathausstraße Nr. 86 40. Jahrg. Vereins⸗Anzeiger Ganz beſonderen Dank der Hochw. Geiſtlichkeit für den troſtreichen Beiſtand, den ehrw. barmh. Schweſtern für die liehewolle Pflege, den Stif⸗ tern von Seelenmeſſen und Herrn Dr. Günther für ſeine Bemühungen. Inſerate finden im„Viernheimer Anzeiger“ wirkſamſte Verbreitung. 10. Juli 1923 Viernheim, den 7. Juli 1923. 8 f b „Barmen Pyſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Fraulfurt a. M. 7 ſyeruſprecher Ne. 217 Amt Wiernbeim. „Berlin 4 „ Frankfurt a. M.„ Herrn E., Ladenburg und der Direktion der Disconto- Gesellschaft „ Heilbronn 1 „ Karlsruhe „Köln 7 „Leipzig 7 „Magdeburg „ Mainz. „Meiningen der Allgemeinen Deutschen Creditanstalt der Direction der Disconto-Gesellschaft der Direction der Disconto- Gesellschaft der Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp A.-G. „Nürnberg der Bayrischen Disconto- u, Wechselbank Firma Carl Schmitt& Co. A.-G. sowie bei unserèr Filiale „Stuttgart„der Direction der Disconto-Gesellschaft Mannheim, den 3. Juli 1923. Suudeuisene Dlsconto-deselschaft d.-6. „Pforzheim 5 AARNRNRRNRRRKRRA AAN ARNRRRNNNNNNNNNNNNNXNNA AAN ANANNXNNNNNNNNNNNNNNNNNXNXNN NANO Unſere Geſchäftstäune ſind künftig geöffnet: vorm. 10 bis 12 Uhs nachm. 1 bis 4 Uhr Zahlſtelle Viernheim Süddeutſchen Diskonto⸗Geſellſchaft A.⸗G. Filiale Weinheim. CCC VN CNN INN NNW VVV Yee Vekanntmachung. Unter Bezugnahme auf unſere Bekanntmachung vom 28. v. Mts. bringen wir zur allgemeinen Kenntnis, daß die Wochenbeiträge betragen; in Lohnſtufe 12 9 600.— Mk. N 13 10 800.— Mk. L* 0 5 14 12 600.— Mk. Heppenheim, den 6. Juli 1923. Der Vorſtand d. Allgem. Ortskraukenkaſſe f. d. Kr. Heppenheim Reinmuth. Biblische Vorträge finden im Saale des Fürſten Alexander jeweils Abends 8½ Uhr ſtatt: Montag, den 9. Juli„Gericht und Gnade“. Dienſtag, den 10. Juli„Verloren od. Gerettet“. Mittwoch, den 11. Juli„Ein Geheimnis“. Redner: A. Harlmann, Mannheim. Jedermann iſt freundlich eingeladen. I Teds barband Mernbenm. fe Sonntag, den 8. Juli, nachmittags 1 Uhr findet im Gaſthaus zum Karpfen eine außerordentliche Generalperſammlung ſtatt. Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung iſt es Pflicht eines jeden Mitgitedes unbedingt zu erſcheinen. Der Vorſtand. d οοοπνοονοπν οποαννοανοον οπνναοανοναννοννν Gortiererinnen geſucht:⸗: Dauerſtellung Gebrüder Jacobi 6. m. b. H. g Cigarrenfahrik nenn, i. 5. GGG GOGO der Handels- u. Gewerbebank Heilbronn A.-G. Firma Straul& Co. sowie bei unserer Filiale dem A. Schaaffhausenschen Bankverein A. G. W Viernheim. Morgen Sonntag, den 8. Juli Hüssanpt nach der Der ps tasse. Zuſammenkunft und ö zur Eintracht. Der Vorſtand. Ortsgewerbe- Verein Viernheim. Morgen Sonntag wird das Schulgeld pro Juli 1922 in den Zeichenſchulen erhoben und beträgt: a) für Mitgliederſöhne 12500 Mk. b)„ Nichtmitgliederſöhne 15000„ Viernheim, den 7. Juli 1923. FFF 5 e Inferfigungs-Freise der Schneiderinnen ab 1. Juli 1923. Bluse 0 Mk. 66 000.— Hauskleid.„ 65 000.— Stragenkleid.„ 180 000.— Jackenkleid 4„ 210 000.— Mantel.„ 150 000.— Nock 9 5„ 50 000.— Hemd 1 1 4„ 23 000.— Hausschneiderei mit Verpflegung pro Tag 21000 Mk. Die Preiſe verſtehen ſich ohne jegliche Zutaten. Kinder⸗Garderobe den obigen Preiſen entſprechend. Sämtliche Arbeiten werden nur gegen Barzahlung geltefert, andernfalls der Preis nach Tarif des Tages⸗ preiſes berechnet werden muß. 5 Rechner: Böller. 5 e d d de de de d e d. e e e e e e e eee Stemm- u. Ningkluh Viernheim 4 N Sonntag, den 8 Juli findet auf dem Sportplatz hinterm Gaswerk Großer Clädte⸗Kampf n Gewichtheben u. Ringen wiſchen Viernheim und [Griesheim bei Darmſtadt ſtatt. Programm: 1. Erſtmaliges Auftreten der Expanterriege; N u 2. Pyramidenbau d. Schüler⸗ riege; 3. Auftreten der Muſterriege; 4. Akrobatiſche Vorführungen. Abmarſch mit Muſik/ Uhr vom Lokal zum Stern. D Begiun der Kämpfe pünktl. 3 Ahr. Die verehrliche Einwohnerſchaft, insbeſondere die Freunde und Gönner unſeres Sportes werden zu zahl⸗ reichem Beſuche herzlichſt eingeladen. Bei Regenwetter finden die Kämpfe im Karpfen ſtatt. Samstag Abend pünktl. 9 Uhr im Lokal außerordent; liche Mitgliederverſammlung, wozu das Erſcheinen dringend erforderlich iſt. Der Vorſtand. S e e e 2 8 8 e d Zahnarzt 1 Or. Rudolf Boſſert empfiehlt ſich der hleſigen Einwohnerſchaft für fachärztliche Behandlung. Be⸗ handlung 20% unter den Stodtpreiſen für Privat⸗ patienten. Günſtige Zahlungsbedingungen. 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Aus dieſem Grunde müßten die bel⸗ giſche und die franzöſiſche Regierung fordern, daß die Reichsregierung das Attentat auf die Duisburger Brücke mißbillige und alles un⸗ ternehme, um die Täter zu ermitteln und zur Verantwortung zu ziehen.— Zum Beweiſe für die Beteiligung von Deutſchen hat der bel⸗ giſche Geſandte mitgeteilt, daß auf der Brücke Bruchteile einer Exploſivbombe ge⸗ funden worden ſeien. Der Reichsminiſter des Auswärtigen hat den beiden Vertretern in folgendem Sinne geantwortet: Der Vorfall bei Duisburg iſt der deutſchen Regierung bisher nur aus Zeitungsmeldun⸗ gen bekannt. Ihre Verſuche, ſich ein klares Bild zu verſchaffen, ſind geſcheitert, was nicht zu verwundern iſt, da die deutſchen Lokalbehör⸗ den keinerlei Möglichkeit hatten, den Sachver⸗ halt an Ort und Stelle nachzuprüfen. Aber, ſelbſt wenn an dem Vorfall Deutſche betei⸗ ligt geweſen ſein ſollten, kann nicht zugegeben werden, daß die deutſche Regierung irgend eine Verantwortung dafür trägt oder in ir⸗ gend einer Weiſe zu derartigen Aktionen er⸗ mutigt hat. Die von der deutſchen Regierung nach Be⸗ ginn der Ruhraktion erlaſſenen Verordnun⸗ gen ſind nicht die Urſache, ſondern die Folge des ſpontan aus der Seele der Bevölkerung emporgewachſenen Widerſtandes. Die Beileidstelegramme im Falle Schlag⸗ eter ſind eine durchaus natürliche und ſelbſt⸗ verſtändliche Kundgebung, nachdem ein deut⸗ ſcher Mann von fremden Kriegsgerichten auf deutſchem Boden für eine wahrlich nicht aus ehrloſen Beweggründen begangene Handlung widerrechtlich verurteilt und hingerichtet wor— den iſt. Es ſteht doch außer Zweifel, daß ſeine Abſicht nicht auf Blutvergießen, ſondern darauf gerichtet war, den Beſatzungstruppen die unrechtmäßige Benützung deutſcher Ver⸗ kehrsmittel unmöglich zu machen. Eine Um⸗ drehung der Begriffe ſei es, wenn ſich jetzt Frankreich und Belgien für berechtigt hielten, Deutſchland für die Folgen ihres rechtswidri⸗ gen Einbruches in das Ruhrgebiet und für die Folgen des maßloſen Terrors der Beſatzungs⸗ truppen verantwortlich zu machen. Man darf nicht vergeſſen, daß bevor irgend einem Belgier oder Franzoſen im beſetzten Gebiete auch nur ein Haar gekrümmt worden ſei, bereits mehr als 20 Deutſche ſchutzlos ihr Leben unter den Kugeln der Beſatzungstrup⸗ pen eingebüßt haben. Eein Gewaltakt, wie er nach der belgiſchen und n e Darſtellung begangen wor⸗ den ſein ſoll, liegt nicht in den Abſichten und der Politik der deutſchen Regierung, die nichts unterläßt, um die gepeinigte Bevölkerung zum beſonnenen Verharren auf der Linie des paſ⸗ ſiven Widerſtandes zu bewegen. Die Angabe, daß man am Ort der Tat Trümmer einer Bombe gefunden habe, kann jedoch keines⸗ wegs genügen, um die deutſche Regierung von KAner berbrecheriſchen Bete ga 5 1 5 du überzeugen. In dieſem Zuſammenhang muß z. B. daran erinnert werden, daß ſich Fenn 0 Fremde Anmaßungen; eine deulliche deutſche Ankwork. Die forkgeſetzle päpſtliche Aktion. nach franzöſiſchen Meldungen in letzter Zeit wiederholt Fälle ereignet haben, wo franzö⸗ ſiſche Soldaten von ihren eigenen Kameraden erſchoſſen worden ſind. Was die deutſche Mitwirkung bei der wei⸗ teren Behandlung des Falles anlange, ſo werde ſich die Reichsregierung dazu äußern, ſobald ihr in konkreter und ſubſtantivierter Form das Ergebnis der bisherigen Unter⸗ ſuchung vorgelegt ſein werde. Im übrigen ſei zu bemerken, daß die deutſche Regierung in mehreren Fällen gefordert habe, den deutſchen Behörden zu einer Unterſuchung an Ort und Stelle Gelegenheit zu geben. Dieſer Forderung ſei niemals entſprochen worden. Ebenſowenig habe die franzöſiſche Regierung auf den wie⸗ derholten Vorſchlag, eine internationale Un⸗ terſuchungskommiſſion zur Feſtſtellung des Tatbeſtandes einzuſetzen, eine Antwort er⸗ teilt.“ g * Berlin, 7. Juli. Zu der Havasmeldung über die Abſicht Frankreichs und Belgiens, ihre Botſchafter aus Berlin eventuell abzube⸗ rufen, iſt feſtzuſtellen, daß hier davon nichts bekannt iſt. Eine Mitteilung über eine be⸗ vorſtehende Zurückziehung der Botſchafter iſt hier nicht erfolgt. Die deuſche Antwork auf das Papſtlelegramm. Berlin, 7. Juli. Ueber die Unterredung des Reichskanzlers mit dem apoſtoliſchen Nun⸗ tius Pacelli geht uns folgendes Communiqué zu: Nuntius Pacelli hat im Auftrage der Kurie die„Sabotageakte“ im beſetzten Gebiet zur Sprache gebracht und die Anſichten und Wünſche des Heiligen Stuhls eingehend dar— gelegt. In ſeiner Erwiderung hat der Reichs⸗ kanzler darauf hingewieſen, daß es ſich um Vorfälle handelt, die aus der Erregung eines gepeinigten Volkes und als verzweifelle Ver— ſuche der Notwehr zu erklären ſind. Die Reichsregierung ſei jedoch mit dem Heiligen Stuhl darin einig, jede verbrecheriſche Gewaltanwendung zu verurteilen. Befriedigung im Vatikan über das deutſche Communiqué. Ro m, 8. Juli. Der Vertreter des Wolff⸗ bureaus iſt in der Lage, mitzuteilen, daß das von der Reichsregierung über die Unterredun⸗ gen des Reichskanzlers mit dem Nuntius Pa⸗ celli herausgegebene Communiqué im Vatikan mit großer Befriedigung aufgenommen wurde. Ftanzöſiſche Fplegelſechlerelen. Paris, 7. Juli. Nach einer Havasmeldung aus Rom wird im Staatsſekretariat des Wa⸗ tikans erklärt, daß nichts bekannt ſei über päpſtliche Inſtruktionen an die Ver⸗ treter in Paris und Brüſſel dahingeh⸗ end, die dortigen Regierungen zu einer Mil⸗ derung ihrer im beſetzten Gebiet getroffe⸗ nen oder unmittelbar bevorſtehenden Repreſ⸗ ſalien aufzufordern. Rom, 8. Juli.(Frkf. Ztg.) Das Havas⸗ Dementi iſt falſch. Der„Oſſervatore“ veröffentlicht im Anſchluß an die Wolffmel⸗ dung vom Samstag abend folgende offiziöſe Note: Auf die Zeitungsmeldung hin, daß die fran⸗ zöſiſche und die belgiſche Regierung infolge des Duisburger Bahnattentats ſcharfe Maßnahmen beſchloſſen haben, beauftragte der Pap ſt den Nuntius Cer⸗ retti und den Monſignor Cicognani, der franzöſiſchen bezw. der belgiſchen Regie⸗ rung mitzuteilen, Seine Heiligkeit vertraue, daß keine Maßregeln getroffen würden, welche die Gemüter mit entsprechenden ſchmerzlichen Folgen witer aufbrächten. a Der vom Wolff⸗Bureau gemeldete und vom e in Detün! „Oſſervatore Romano“ beſtätigte Schritt des Pap⸗ ſtes in Paris und Brüſſel iſt bereits vor einigen Tagen erfolgt. In Vertretung des Nun⸗ tius hat ein Sekretär der Nuntiatur den Wunſch des Papſtes übermittelt, von neuen Repreſ⸗ ſalien gegen Deutſchland abzuſehen, die die Erregung der Bevölkerung noch mehr ſtei⸗ gern und zu bedauerlichen Folgen führen könnten. Ein gleicher Schritt iſt bei der belgiſchen Regie⸗ rung erfolgt. Nach einer halbamtlichen Meldung iſt in Paris dem Vertreter des Vatikans geant⸗ wortet worden, die franzöſiſche Regierung müſſe ſich im Einvernehmen mit der belgi⸗ ſchen Regierung vorbehalten, alle Maßnahmen zu treffen, um einer Wiederholung von Attentaten vorzubeugen. Ein aus Rom datiertes Havas⸗ Communiqué drückt das Befremden darüber aus, daß man in Berlin von dieſer Aktion früher unter⸗ richtet geweſen ſei, als die beim Vatikan beglaubig⸗ ten Diplomaten und fügt hinzu, in gewiſſen Krei⸗ ſen erblicke man in dieſer neuen Geſte des Papſtes einen Beweis dafür, daß dieſer die Abſicht habe, ſeine Aktion zur Herbeiführung einer Rege⸗ lung des Ruhrkonflikts und der Repa⸗ rationsfrage fortzuſetzen. Dank des Biſchofs von Paderborn an den Papſt. Paderborn, 7. Juli. Der Biſchof von Paderborn hat an den Pa pſt ein Tele⸗ gramm geſandt, in dem ausgeführt wird: „Ew. Heiligkeit ſagen Biſchof, Klerus und 1 700 000 Gläubige für den neuen Schritt be⸗ hufs Herſtellung des Völkerfriedens aus ganzer Seele ehrfurchtsvollſten Dank. Wir flehen inſtändig zu Gott, daß er Ew. Hei⸗ ligkeit hochherzige Bemühungen überreich ſegne und zum langerſehnten glücklichen Frie⸗ den führe. Zugleich erneuern wir das Ge⸗ löbnis unverbrüchlicher Treue bis zum Tode.“ Der Standpunkt Italiens und Belgiens. London, 7. Juli. Das Ergebnis der geſtri⸗ gen Beſprechungen von Lord Curzon mit den Botſchaftern läßt ſich kurz dahin zuſam⸗ menfaſſen: Italien iſt bereit, Englands Aus⸗ gleichsverſuche zu unterſtützen. Belgien wird ſich bemühen, die engliſch-franzöſiſche Mei— nungsverſchiedenheit zu mildern oder aus dem Wege zu räumen. N B.) Ein italieniſches Verlangen nach einer Un⸗ terſuchung über die Zuſtände im Ruhrgebiet. Rom, 7. Juli. Das Weißbuch über die Ruhrgreuel, insbeſondere aber die „Times“ Berichte, haben in Italien einen tiefen Eindruck hervorgebracht. Die„Epoca“ ſordert deshalb eine Unterſuchung durch den Heiligen Stuhl oder eine ſonſtige unpar⸗ teiiſche Inſtanz. Denn falls die Greuelbe— richte wahr ſeien, ſo bedeuteten die Sabotage⸗ akte kein Verbrechen. Europa müſſe erfah ren, ob die Deutſchen oder die Franzoſen an dem Ruhrſchrecken Schuld tragen. Unerhörte Sanktion. Paris, 8. Juli. Nach einer von Havas veröffentlichten amtlichen Düſſeldor⸗ fer Meldung wurde als Vergeltung für die Feſtnahme des in Mannheim woh⸗ nenden franzöſiſchen Staatsangehörigen Ed⸗ mund Schuldes, der angeblich widerrecht⸗ lich von den deutſchen Behörden in Schutz⸗ haft gehalten wird, von den franzöſiſchen Be⸗ hörden angeordnet, alle zwei Tage an⸗ geſehene deutſche Perſönlichkei⸗ ten zu verhaften und bei gleicher Be⸗ handlung, wie ſie Schuldes erfährt, ſolange einzuhalten, bis dieſer freigelaſſen ſei. Bis jetzt ſind nach der amtlichen Meldung der Profeſſor an der Düſſeldorfer Hochſchule Keppler, der Eſſener Bankdirektor So m⸗ merfeld, Juſtizrat Niederſtein aus Bochum und der Gymnaſiallehrer Weich ⸗ rag aus Dortmund feſtgeſetzt worden. Define dich denkiches nl. Von J. Erſing, M. d. R. 8 In Sachſen hält der Miniſterpräſident und Novemberſozialiſt Dr. Zeigner eine Rede, für die nur Herr Poincaré und im Wollen⸗ kuckucksheim wohnende Sozialiſten ein Ver⸗ ſtändnis haben dürften. Folge— die ganze Rechtspreſſe ergeht ſich in wüſten Angriffen gegen die Sozialdemokratie. In Münſter werfen Lausbuben eine Bombe in das Gebäude der ſozialdemokrati⸗ ſchen Zeitung. Folge— die Sozialdemokra⸗ tie ruft ihre Maſſen auf zum Kampf gegen die„Reaktion“. In Mecklenburg ermorden Roßbach⸗ leute einen Deutſchen feige und barbariſch. Die politiſchen Morde, von Rechtsleuten aus⸗ geführt, mehren ſich ſo zahlreich, daß Kaiſer Nero mit ſeinen Chriſtenhinſchlachtungen bald nur noch als ein Waiſenknabe erſcheint. Schlageter führt unter Einſetzung ſei⸗ nes eigenen Lebens im beſetzten Gebiete einen wuchtigen Streich gegen die Franzoſen für ſeine deutſche Heimat. Folge— die Sozialiſten geifern gegen ihn, die Rechtsleute hinwieder treiben mit ſeinem ſoldatiſchen Verhalten eine unwürdige Parteipropaganda. Die Franzoſen gehen mit einer jeder Menſchlichkeit baren Brutalität gegen unſere Volksgenoſſen im beſetzten Gebiete vor. Zu Zehntauſenden irren dieſe armen Vertriebenen mit ihren Familien durchs Reich, ein Plätz⸗ chen ſuchend, ihr müdes Haupt hinzulegen Tauſende ſchmachten in den Gefängniſſen. Je: der Deutſche, nein, jeder Menſch, der nock menſchliches Empfinden hat, empört ſich geger dieſe Untaten. Folge— ganz Deutſchland ſteht jetzt zuſammen, ſtellt ollen Partei⸗ und Klaſſenhader zurück und bildet eine geſchloſ⸗ ſene Front gegen die größte Kulturſchmach der letzten Jahrhunderte. Leider nicht! Ach nein, Fragen der Staatsform, Partei⸗ programme, Klaſſenkampfideen, freie Getreide wirtſchaft, Tabakzoll, Flaggenfragen, perſön, liche Gegenſätze und ſonſtiger politiſche! Plunder ſind viel wichtiger, und für dieſ wird jetzt gekämpft und geſtritten als ob win mitten im ſchönſten Frieden wären. Dieſe⸗ innerpolitiſche Hader wird allmählich zu eine ſo großen Schande, daß ſie hinter der Franzo ſenſchande bald nicht mehr zurückſteht. An der Ruhr kämpft die organiſierte Ar beiter- und Beamtenſchaft in engſter Füh lungnahnie mit den Männern aus der Indu ſtrie einen Kampf, der an Seelengröße der Abwehrſchlachten an der Weſtfront um nicht; nachſteht. Die Berufsorganiſationen voll bringen eine Tat, die Folgerungen nach ſich ziehen werden. Könnten nicht die Führer den politiſchen Parteien dem Beiſpiele der Ge⸗ werkſchaftsführer an der Ruhr folgen? Iſt es denn nicht möglich, dem Deutſchen zum Be wußtſein zu bringen, daß jetzt Parteihader zr ſchweigen hat? Ihr Sozialiſten, wißt ihr nicht, daf Frankreich ſozialpolitiſch der reaktionärſte Großſtaat Europas iſt, und daß, wenn es ar der Ruhr ſiegt, die deutſche Sozialpolitik, die auch heute noch die beſte der Welt iſt, erledig ſein wird? Und wenn ihr das wißt, und ihr wißt es, wollt ihr dann nicht verſtändiger ſein, wenn einmal ein junger Student oder fonſtiger Deutſcher, dem angeſichts der Fran, zoſentaten das Blut in Wallung gerät und ein derbes Wort ſagt, ihn nicht gleich alz Nationaliſten verſchreien? Habt ins beſondere Verſtändnis, daß Offiziere und Soldaten ſich in Zeiten, wie wir ſie heute haben, nicht ſo auszudrücken belieben, wie eir ausgemergeltes altes, pazifiſtiſches Jüngfer, lein. Und täten ſie es, dann wären ſie keiner Schuß Pulver wert, nicht wert, die Kokarde der deutſchen Republik an ihrer Mütze zu tragen. a 5 a Ihr Rechtsleute, wißt ihr nicht, daß wenn Frankreich an der Ruhr ſſegt, euer Traum von der deutſchen Monarchie und von dem großen, ſtarken Deutſchland, das ihr nack eurer Angabe errichten wollt, ausgeträum! ſein wird? Ihr wißt das, und wenn ihr das wißt, warum kämpft ihr gegen die Flagge ſchwarz⸗rot⸗gold, unter der die Freiheits⸗ kämpfer von 1813 gegen den großen Korſen gekämpft haben? Ihr kämpft jetzt gegen die deutſche Republik. Wißt ihr nicht, daß der Rhein nach der Niederknüppelung Deutſch⸗ lands zum Strome der franzöſiſchen Republik wird! Ihr wißt das, und trotzdem euer Kampf gegen die deutſche Demokratie und Republik! Ihr Rechts⸗ und Linksleute, laßt euern Hader! Die Dinge, um die ihr ſtreitet, mögen wichtig ſein. Und doch ſind ſie Plunder ge⸗ genüber der einen großen Aufgabe, die deutſche Einheit und Freiheit zu retten. Haben wir dieſe gerettet, nun, dann ſtreitet halt in Gottesnamen wieder weiter. Wohlgemerkt, ich ſage nichts gegen den po li⸗ tiſchen Kampf. Er iſt notwendig, ohne ihn ſtaatliche Fäulnis und Verkümmerung! Was wir jetzt brauchen, iſt eine inner⸗ politiſche Luftreinigung. Es könnte gewiß nicht ſchaden, wenn die Miniſter des Reiches und der Länder mitunter etwas ſchärfere nationale Worte finden würden als wir es gemeinhin hören. Und wenn wirk⸗ lich einmal ein Wort fällt, auf das das Volk wartet, dann nicht gleich Ohnmachtsanfälle bekommen und ſo tun, als ob nun unſere außenpolitiſche Situation verdorben werden könnte. Hat es etwas geſchadet, daß vor zehn Tagen ein Deutſchnationaler bean⸗ tragte, die Rede des preußiſchen Miniſterpräſi⸗ denten, die er im Landtag hielt, in Preußen auf Staatskoſten anſchlagen zu laſſen? Und Braun iſt ein Sozialdemokrat! Der geſunde nationale Gedanke muß von oben herunter ſcharf herausgeſtellt werden, und wenn dann daneben noch der deutſche ſoziale Gedanke ge— ſtellt wird, dann müßte es möglich ſein, eine Plattform zu ſchaffen, auf der einegemein⸗ ſame Abwehrfront hergeſtellt werden kann. Die Zentrumspartei, eine Partei, die ſeit ihrem Beſtehen ausgleichend ge⸗ wirkt hat, hat ſich an dieſem innerpolitiſchen Hader bis jetzt nicht beteiligt. Sie läßt ſich auch nicht hineinzerren. Ihr fällt daher die Aufgabe zu, angeſichts der Vor⸗ gänge der letzten Tage ihre warnende Stimme zu erheben und den rechts und links von ihr, Stehenden zu ſagen, daß es jetzt genug iſt des innerpolitiſchen Haders! f Und ihr, die ihr nach Geſetz und Verfaſſung berufen ſeid, Führer des Volkes zu ſein, die deutſche Republik vor der Unterjochung durch franzöſiſche Militariſten zu bewahren, nationale Demokratie, eine nationale Republik oder aber ein nichts ſein wird. Rhein und Nuhr.. Die drohende Ernährungskataſtrophe. Ein Hilferuf an den päpſtlichen Delegaten. Elberfeld, 7. Juli. Regierungspräſiden Grützner richtete anläßlich der Abſperrung des Ruhrgebietes folgendes Telegramm ar den päpſtlichen Delegaten Mſgr. Teſta: Päpſtlicher Delegat Msgr. Teſta, Eſſen Eliſabeth-Krankenhaus. Abſchnürungsmaß— nahmen franzöſiſch-belgiſcher Truppen ſeit 1 Juli 1923 rücken im Einbruchsgebiet Ernäh— rungskataſtrophe größten Umfanges in nächſte greifbare Nähe. Trotz feierlichſter ſchriftlich und mündlich wiederholt mir gegenüber ab— gegebenen Erklärung Degouttes und Denvig— nes, über Ruhrgebiet keine Hungerblockade zu 5 zu, verbängen, areifen ihnen unterſtellte Organe Wit wir vergeben unſern Schuldigern von E. Krickeberg. 2 Nachdruck verboten. Ihr Vaier war viel zu ſehr von ſeinen Plänen eingenommen, zu deren Verwirklich⸗ ang er auf des Prinzen Hilfe baute, als daß er die Gefahr gemerkt hätte, in der die Ehre einer Tochter vor der Welt ſchwebte. Erbprinz Auguſt war ſehr gnädig, ja liebenswürdig zu ihm, da ſah er ſich ſchon nahe am Ziel. Vis dahin hatte ſich der Erbprinz ſtets ei⸗ taktvollen Zurückhaltung Anita gegenüber Nun aber ſchien ſeine Geduld er⸗ Ker beflei tigt. ſchöpft, ſemble zur Feier ſeines Geburtstages zu ei⸗ a Ctrohonſtellung auf ſein Schloß befohlen. Dahin konnte ber Vater Anita, natürlich nicht Die Vorſtellung fiel gut aus, und nach ihr erſchien der Prinz hinter den Kuliſ⸗ ſen, um dem Direktor ſeine volle Anerkennung Er war ſehr leutſelig und of⸗ gehobener Laune. Aber zein verlebtes Geſicht mit dem lüſternen Lä⸗ cheln ſtieß Anita ab, und in ſeinen ſie unaus⸗ etwas er⸗ wartungsvoll Lauerndes, das ihr unheimlich während er mit dem Direktor ſprach, verſtohlen in ein an die Bühne arenzendes Kabinett zurück. Aber es dauerte Sie wa⸗ ren das erſtemal allein miteinander. Er über⸗ reichte ihr eine wunderſchöne Brillant! roſche begleiten. guszuſprechen. ſenbar in beſonders geſetzt verfolgenden Blicken ſtand war. So zog ſie ſich, nicht lange, da trat er bei ihr ein. ſeid f euch bewußt, daß Deutſchland entweder eine völkerung des Einbruchsgebietes, die katholiſche, bittet Sie, Herr Prälat, durch Eines Tages wurde das Theateren⸗ Das Lokalkomitee zur Vorbereitung der 68. hat in ſeinen letzten Sitzungen in Verbindung mit dem Zentralkomitee, das vertreten war durch ſeinen erſten Vorſitzenden, den Fürſten Alois zu Löwen⸗ ſtein, und den Generalſekretär H. H. G. Raps, das vorläufige Programm für die nächſte Generalverſammlung feſtgeſetzt wie folgt: Sonntag, 26. Auguſt, vormittags 9 Uhr: Predigt und Pontifikalamt im Hohen Dom; 11.30 Uhr: 1. geſchloſſene Verſammlung mit Wahl des Präſi⸗ diums in der großen Feſthalle; 5 Uhr: 1. öffent⸗ liche Verſammlung. Montag, 27. Auguſt, vormittags 8 Uhr: Amt zu Ehren der Mutter Gottes, der Patronin des Ka⸗ tholikentages; 9 Uhr: Verſammlung des Volks⸗ verins für das katholiſche Deutſchland; 11 Uhr: 2. geſchloſſene Verſammlung; 5 Uhr: 2. öffentliche Verſammlung. Dienstag, 8 Uhr: Requiem für die verſtorbenen Mitglieder der Katholikentage; 9 Uhr: Verſamm⸗ lung der Schulorganiſation und des Bonifatius⸗ vereins; 5 Uhr: 3. öffentliche Verſammlung. Die Verſammlungen finden in der großen Feſt⸗ halle der neuen Meſſegebäude ſtatt. Die Organiſationen, die in Nebenver⸗ ſammlungen zu tagen wünſchen, ſind ge⸗ beten, diesbezügliche Antrage bis ſpäteſtens 15. Juli an H. H. Generalſekretär Raps, Würzburg, Neubauſtraße 72, gelangen zu laſſen. Wer an der Generalverſammlung teilnehmen will, melde ſich ſchon jetzt mit einer Poſtkarte oder ab 15. Juli mündlich bei der Anmeldekom⸗ miſſin der 63. Generalverſammlung Köln, Dom⸗ hof 28. Von hier aus werden Mitteilungen und Auskünfte über Mitgliedskarten, Feſtzeichen, Platz⸗ karten, Wohnungszuweiſung, Altarkarten,„Beſor⸗ gung der Einreiſeerlaubnis(Paß) ſchriftlich und mündlich gegeben. Notwendig hierfür iſt Angabe des Vor⸗ und Zunamens, Beruf, Geburtstag, Ge⸗ burtsort und Wohnort, Zweck der Reiſe, Dauer des der Militär- und Zivilverwaltung dauernd weitgehendſt in deutſche Zufuhr und Vertei⸗ lung von Lebensmitteln ein. Ich unterlaſſe abſichtlich Aufzählung der zahlloſen Eingriffe in Einfuhr von Kartoffeln, Fetten, Milch, „Hemüſe, Beſchlagnahme der Zuckervorräte der ſrheiniſchen und Ruhrbevölkerung, ſowie in Bankweſen, verweiſe jedoch beſonders auf Se⸗ ſchlaanabme letzter Kartoffelvorräte deutſcher ing Dursvpurg durch dortigen Gene⸗ ral. Von Beſatzung zugeſicherte ungehinderte Einfuhr von Lebensmitteln und ungehinderte Einreiſe und Ausreiſe von Lebensmittelhänd⸗ ern ſteht auf dem Papier, ſogar Delegierten 8 Internationalen Roten Kreuzes iſt der utritt zum Ruhreinbruchsgebiet kaum mög⸗ fich. Die Zahl ſtill ſterbender Op⸗ fer dieſes nichtgehaltenen feierlichen Ver⸗ ſprechens des Generals Degoutte oder ſeines Unvermögens, ſeinen Befehl bei den unteren Stellen durchzuſetzen, mehrt ſich ſtündlich und täglich, beſonders in der Kinderwelt. Die Be⸗ beſonders mich, getragen von überparteilicher Menſch⸗ lichkeit, dieſe Verhältniſſe zum Gegenſtand raſcheſter, weitgehendſter Einflußnahme auf die Beſatzung zu machen, insbeſondere deut⸗ ſchen ſtaatlichen und ſtädtiſchen Beamten un⸗ gehinderte Ein⸗ und Ausreiſe in Angelegen⸗ heiten der Lebensmittelverſorgung ſofort zu erwirken. Zehn Millionen Menſchen erhof⸗ fen den Erfolg Ihres Schrittes. gez. Grützner, Reagierunaspräſident. und— verlangte dafür einen Kuß: lichſtes Geburtstagsgeſchent.— Sie war er⸗ ſtarrt vor Ueberraſchung und Schrecken, hatte aber doch ſo viel Geiſtesgegenwart, die Be⸗ merkung als Scherz aufzufaſſen und ſcherzhaft, aber entſchieden ablehnend darauf zu antwor⸗ ten. Das re zte den Prinzen nur noch mehr. Als er ging, hatte er zwar nicht gewagt, ſie auzurühren, aber ſie wußte nun, daß er alles daranſetzen würde, ſie in ſeine Gewalt zu be⸗ kommen. Sie ſüchꝛete aus dem Zimmer. Im Vorraum traf ſie ſeinen Adjutanten, den jun⸗ gen Offizier, der wohl dahin poſtiert war, um Storungen feruzulſalten. Er warf ihr einen finſter votwurſsvollen Blick zu und ließ ſie ohne ein Wort zu ſprechen vorüber, obwohl ſie gut miteinander bekannt waren. „Ich mußte merken, er mißtraute mir“, ſagte Anita niit bitter verzogenem Munde, „und verachtete mich, und mein aufgeregtes We⸗ ſen mußte ihn ja auch in ſeinem Argwohn beſtärken. Ganz ſinnlos vor Schmerz und Gram ſtürzte ich von dannen.“ Der Direktor kam ihr ſchon entgegen. Trotz⸗ dem die fürſtliche Sonne ihm ſo hell geſtrahlt hatte, ſchien er unruhig und ſorgenvoll.„Wo ſtecken Sie denn?“ fuhr er ſie an,„warum blie⸗ ben Sie nicht bei mir? Ihr Vater und Bern⸗ hard Harttopf werden mich totſchlagen, daß ich nicht beſſer auf Sie acht gegeben habe.“ Ibt Vater!— Sie zitterte bei dem blo⸗ ßen Gedanken an ihn Wenn er von des Prin⸗ zen Anträgen erſuhr, war bei ſeiner ſtolzen, am 26. 27. und 28. August 1929. Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands 11 Uhr: 3. geſchloſſene Verſammlung; als köſt⸗ 65. Generalverſammlung der Katholiken Deulſchlands zu Köln. Aufenthalts. Neben E Ae er durch uns beſorgt wird, empfielt ſich für alle Fälle Perſonalausweis mit Lichtbild bei der Einreiſe ins beſetzte Gebiet bei ſich zu führen. Die Mitgliedskarte koſtet für dieſes Jahr 3000 Mark. Dieſe berechtigt zum Beſuch aller Veranſtaltungen. Wer in der großen Feſt⸗ halle bei den großen öffentlichen Nachmittagsver⸗ ſammlungen numerierten Platz wünſcht, muß ſich eine eigene Platzkarte löſen: 1. Platz 10 000 Mark, 2. Platz 6000 Mark für jede öffentliche Verſammlung.(Bei weiterer Geldentwertung müſ⸗ ſen Teuerungszuſchläge erhoben werden.) Die ſtändigen und lebenslänglichen Mitglieder erhaften ohne Aufforderung die ein⸗ ſchlägigen Druckſachen bis zum 20. Juli vom Ge⸗ neralſekretariat Würzburg zugeſandt. Dorthin ſind ſämtliche Mitteilungen, die ſtändige und lebenslängliche Mitgliedſchaft betreffen, ſowie alle Mitteilungen an das Zentralkomitee zu richten. Der Jahresbeitrag für ſtändige Mitglieder beträgt 3000 Mark, die einmalige Zahlung für lebenslängliche Mitaliedſchaft 100 00 M. Ständige und lebenslängliche Mitolieder erhalten zu jeder Generalverſammlung auf Wunſch die Mit⸗ gliedskarte umſonſt und den Bericht zu ermäßig⸗ tem Preiſe. Zu Erwerbung dieſer Mitgliedſchaft genügt die Meldung beim Generalſekretariat Würzburg, Neubauſtraße 72, und die Einſendung des Betrages von 3000 bezw. 100 000 Mark an das Poſtſcheckkonto des Generalſekretärs Nürnberg Nr. 26014. 5 a Da uns nur noch acht Wochen von dem Zeit⸗ punkt der Generalverſammlung trennen und die poſtaliſchen Verhältniſſe infolge der Beſetzung ſich nicht ſo glatt abwickeln wie dies im unbeſetzten Deutſchland der Fall iſt, iſt baldigſte An⸗ meldung der Teilnahme an der Generalver⸗ ſammlung ſehr erwünſcht. Der hohen Koſten wegen hat das Lokalkomitee beſchloſſen, von der Herausgabe einer beſonderen Führers und Stadtplanes Abſtand zu nehmen. Als offizieller Führer des Katholikentages gilt des⸗ halb das Werk Dr. Heribert Reiners: Köln, ſeine Bauten und Kunſtſchätze(Köln, J. P. Bachem). Ein Ueberſichtsplan der Stadt Köln(herausge⸗ geben vom Städt. Verkehrsamt) enthält ein Stra⸗ ßenverzeichnſs, Angabe der zu den Straßen füh⸗ renden Straßenbahnlinien, der Kirchen, Sehens⸗ würdigkeiten uſw. f N Sanktionen für das unaufgeklärte Duisburger ö Unglück. Paris, 8. Juli. Nach einer Havas⸗Meldung aus Koblenz hat die Rheinlandkom⸗ miſſion auf Antrag des belgiſchen Ober- kommiſſars beſchloſſen, den Gemeinden, auf deren Gebiet das angebliche Attentat auf den belgiſchen Urlauberzug begangen wurde, unter ſolidariſcher Haftung zur Be⸗ zahlung von 630 Millionen Mark an die franzöſiſch⸗belgiſche Eiſenbahnregie aufzuerlegen, vorbehaltlich den weiteren Entſchädigungbeträge, die in der Folge er⸗ kannt würden. Im Weigerungsfalle würde die Summe in den Kaſſen der Reichs⸗ verwaltung beſchlagnahmt werden. Verlängerung der Verkehrsſperre? Berlin, 7. Juli. Nach hier vorliegenden Meldungen beabſichtigen die Franzoſen, die von ihnen über das Rhein⸗ und Ruhrland verhängte Verkehrsſperre nach deren bevorſtehenden Ablauf um weitere ſechs Wo⸗ chen zu verlängern unter der Begründung, es ſeien die Urheber der Exploſion auf der Duis⸗ burger Rheinbrücke noch nicht ermittelt. Deulſcher Reichstag. Der Reichstag über Währungsſchutz und wert⸗ beſtändige Löhne. Berlin, 7. Juli. Der Reichstag will heute in die Ferien gehen und beginnt deshalb 2. 147 2 e dieſem Einreiſe⸗Erlaubnis⸗ 1 kred„G. abzuleh zialdemokratiſchen Abg. bekämpft, der von der Bete. einen Druck auf den freien Get Intereſſe der Verbraucher erhofft. Antrag muß verſchoben werden, weil das Haus noch nicht ausreichend beſetzt iſt. Die Beratung des Kündigungsgeſetzes für die Muhrarhoftnehmer mird dann wieder auf die Vorlage angenommen. 1 0 Präſident Löbe begrüßt die Annahme Ruhrbevölkerung gezeigt, daß er ihrer nicht nur mit Worten gedenke, ſondern auch mit der Tat.(Beifall.) 5 b Zur Beratung der i 15 Währungs⸗ und der Lohnfrage liegen drei Anträge vor. Die Sozialdemokra⸗ ten verlangen ein Strafgeſetz zum Schutz der Währung, das mit ſchweren Freiheits⸗ und Geldſtrafen diejenigen bedroht, die mit frem⸗ ſchäfte zum Schaden der Reichswährung ma⸗ hen. Zur Schaffung wertbeſtändiger Löhne verlangen die Sozialdemokraten weiter eine Verordnung, die für die Geſtaltung der Bezüge von Arbeitern, Angeſtellten und Beamten im Reiche, in den Ländern und Ge⸗ neinden und ferner mit den entſprechenden Aenderungen für die Sozialrenten und Un⸗ erſtützungen u. a. folgendes fordert: Die jeweils vereinbarte Entlohnung ſoll in ein 0 beſtimmtes Verhältnis zur amtlich feſtgeſtell⸗ ten Kaufkraft der Mark(Lohnmeßziffer) zebracht werden. Zu den Grundlöhnen tritt ein Zuſchlag nach dem Verhältnis der wöchentlich ermittelten Verminde⸗ cung der Kaufkraft. Ein Zenrumsantrag iſt allgemeiner gefaßt. Er erſucht die Regierung, Vorkehrungen zu treffen, die eine ſchnellere Anpaſſung der Ge⸗ hälter und Löhne in den öffentlichen Betrie⸗ ben, ſowie der Sozialrenten und Unterſtützun⸗ gen ermöglichen. Die Durchführung ſolcher Vereinbarungen in der Privatwirtſchaft ſoll gefördert, den Schlichtungsausſchüſſen ihre Unterstützung nahegelegt und für die Ver⸗ bindlichkeitserklärung eingetreten werden. Der frühere Reichswirtſchaftsminiſter Wiſſell begründete den ſozialdemokrati⸗ ſchen Antrag: Die Deviſenordnung einflußreichen Wirtſchaftskreiſen bewußt ſa⸗ botiert worden. Die Regierung dürfe den Widerſtand dieſer Kreiſe nicht länger dulden. Der Zentrumsantrag Erſing polemi⸗ ſierte beſonders gegen den ſozialdemokratiſchen Antrag und wies auf den Mißerfolg hin, den in Oeſterreich die Einführung einer zentralen Indexkommiſſion gehabt hat. Er empfahl deshalb, es zunächſt mit Einzelvereinbarungen zu verſuchen. Auch die Regierung ſtellte ſich auf den Boden dieſer Anträge. Reichsfinanzminiſter Dr. Hermes und Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns gaben die Erklärung ab, daß ſie ſich mit dem Ziel beider Anträge einver⸗ ſtanden erklären, aber gegen einzelne Forde⸗ rungen des ſozialdemokratiſchen Antrages Be⸗ denken hätten. Der ſozialdemokratiſche An⸗ trag wurde der Regierung als Material überwieſen. Die in ibm enthaltene Beſtim⸗ ECFCFCFFPCCCCPPPPCPPPTPTPTPVTGTVTCTGCGGGCCTCGTCTGVTGTCTCCTCTGTGTGTCTCTGTCGT—T—T—T—T——T———T gend ein ſchrealicher Eklat zu erwarten, der nicht allein fie, ſondern auch den Direktor in ſchlimme Unannehmlichkeiten ſtürzen würde, und das hatte dieſer wahrlich nicht um ſie ver⸗ dient. So ſchleppie ſie ihre marternde Angſt ſchweigend mit ſich herum. Der Prinz erſchien nach wie vor im Thea⸗ ter, doch ſie ſaß ihn kaum. Ihre Augen wa⸗ ren immer auf der Suche nach einem Blick von dem jungen Offizier— für den aber war ſie nicht mehr vorhanden. Vierzehn Tage nach der Vorſtellung beim Prinzen wurde im Schloßpark ein Gartenfeſt geſeiert, bei dem einige Mitglieder der Schau⸗ ſpielergeſellſchaft lebende Bilder zur Darſtel⸗ lung bringen ſollten Schloſſe zu. Anita verſtand ihn ſofort, ganz ahnungsloſer Vater lachte ſie ralgie? Mein kerngeſundes Mädel! ner Tochter vielleicht nicht die Ehre?“ „Wenn Sie es als Ehre auffaſſen, Herr Doktor— dann habe ich allerdings nichts wei⸗ ter zu ſagen.“ Wenn ſie damals geſprochen hätte, viel⸗ leicht wäre das ſchlimmſte Unheil abgewendet nicht. Sie fürch⸗ tete ihren Vater, und er dauerte ſie auch, daß worden, aber ſſe wagte es nicht. aufbrauſenden, rhäckſichtsloſen Veranlagung ir⸗ er ſo grauſam aus dem Himmel ſeiner Illu⸗ ſion geriſſen werden ſollte. Und in ihrem ſu⸗ Anita war auch dazu beſohlen. Der Direktor meinte, ſie habe über Neuralgie geklagt, da ſei es beſſer, ſie mute ſich nicht die Anſtrengung der Fahrt nach dem und war ihm von ganzer Seele dankbar. Aber ihr aus.„Neu⸗ Herr Di⸗ rektor, Sie träumen]— Oder gönnen Sie mei⸗ gendlich ſelbſtbewußten Kraftgefühl meinte ſie auch, ſie würde ſich ſchon allein ſchützen kön⸗ nen. Es waren nur zwei Herren und zwei Da⸗ men von der Geſellſchaft für die Bilder nö⸗ tig. Der Direltor ſelber hatte zu ſpielen und konnte ſie nicht begleiten; ſo fuhren die vier allein nach dem Schloß. Die Bilder wurden auf einer dazu aufgeſchlagenen Bühne mitten im Park geſtellt. Zur Garderobe für die Künſt⸗ ler war ein im Gebüſch verſtecktes Gartenhäus⸗ chen eingerſchtet worden. Es ging alles gut. Und Anitas Beklom⸗ menheit wich, als ſie den Prinzen nicht ein⸗ mal unter den Zuſchauern ſah, während ſie ſich auf der Bühne befand.— Sie hatte zu⸗ letzt noch allein in einem Bilde geſtanden und beeilte ſich nun mit dem Umkleiden, um zu den Kollegen ins Schloß zu kommen, wo ſir ſpeiſten. Doch als ſie die Tür ihrer Garderobe öffnen wollte, fand ſie ſie von außen verſchlo⸗ ſen. Sie war entſetzt und ratlos. Was b ginnen?— Zu klopfen und rufen würde ich nichts genützt haben, da das Häuschen gas, einſam lag. Aber wahrſcheinlich hatte a. Verſehen einer der Kollegen den gedreht, uno ſo war anzunen daran exinnern und ſie hol man ſie vermißte. So zwang e ſich duld und warlete klopfenden He ö ihr zur Tür öffnete ſich und— „ 15 damit, da 5 5 trag ſtimmten, der ſomit einſtimmig(mſt 5 5 f ſich hier um das Problem handle, wie der Die namentliche A b ſtim mung über den genommen.— Nach längerer Debatte wird der Vorlage. Der Reichstag habe damit der den Zahlungsmitteln und Edelmetallen Ge⸗ ſei von Reichsſinanzminiſter Dr. Hermes e dle Maid n Vest„ zaldemokraten beantworten dieſes ommen gegenüber ihrer Forderung aß ſie für den Zentrumson⸗ fortſchreitenden Geldentwertung Rechnung ge⸗ tragen werden könne. Bei der Einführung eines Erhöhungsfaktors müſſe von einem Index aber abgeſehen werden. Der Miniſter beſprach die Frage des Indexes und kam zu dem Schluß, daß wir bei der Einführung eines amtlichen Indexes für die Steuern zu einer Ueberlaſtung der Steuerzahler kommen würden, da die Einkommen ſich nicht ſo ſtei⸗ gerten, wie die Teuerung. Wenige Leute können ihre Einkommen in gleicher Weiſe ſteigern. Im übrigen wird geprüft, ob nicht die Quellen der Einkommenſteuer in Zukunft noch ſtärker zum Fließen gebracht werden können. Was im übrigen das Zah⸗ lungsſyſtem bei der Einkommenſteuer anbe⸗ langt, ſo läßt ſich eine Abkürzung der Zah⸗ lungsfriſt noch durchführen. Die ſetzige Friſt zwiſchen dem Lohnabzug und der Ablieferung der Steuern durch den Arbeitgeber muß als eine unangebrachte ſteuerliche Vergünſtigung empfunden werden. Bei der Umſatzſteuer ſeien die Vorauszahlungen ohne weiteres wertbeſtändig. Die Veſitzſteuern bedürfen einer eingehenden Prüfung. Für die Vermö⸗ gensſteuer müſſe die neue Veranlagung zum 31. Dezember 1923 ſtattfinden. Das zweite und wichtigſte Problem iſt die Regeln der Bewertung. Zugrunde gelegt werden muſſen die tatſächlichen Verhältniſſe an ein em Stich⸗ tag. Schon jetzt könne übrigen angenom⸗ men werden, daß für die Brot!“ e gung der 10fache Betrag der Anleihe ausreichen werde.(Hört! Hört!) Die? dauchsſteuern ſollen durch die vorliegend itwürfe den ſchwankenden Geldverh“ n angepaßt werden. Ihr Ertrag din nicht wie bisher erheblich hinter den Von. ingskoſten zurück⸗ bleiben. Zahlungs. wird den Steuer⸗ pflichtigen in Zufu nit, icht mehr gewährt werden können. und Schluß ſtellte der Mi⸗ niſter einen Ver: zwiſchen der ſteuerlichen Belaſtung in? chland und im Ausland auf und kam zu dem Ergebnis, daß die Be⸗ laſtung in eutſchland weſentlich höher ſei, als in den Eutenteländern, weil einmal ſchon ſehr viel geringere Einkommen zur Einkom⸗ menſteuer herangezogen werden, die höheren Einkommen weſentlich höher belaſtet werden. Abg. Dr. Helfferich(Dntl.): Auf ge⸗ wiſſe Kategorien müſſe Rückſicht genommen werden, beſonders auf die freien Berufe, die Kleinbauern und den Mittelſtand. Eine Er⸗ haltung der Vermögen müſſe ſichergeſtellt wer⸗ den. Abg. Höhner(Ztr.) ö Der Zentrumsabgeordnete H 5 her hielt eine vermittelnde Rede. Er ſtimmte den Sozialdemokraten darin zu, daß die Aufbrin⸗ gung des weitaus größten Teils der Staats⸗ einnahmen durch Lohn- und Gehalts⸗ empfänger eine ſteuerliche Ungere ch⸗ beit iſt, hoffte aber, die Erböbung der Ausnahme allerdings weniger kommuniſtiſcher Stimmen) angenommen wurde. Zum Schluß drohte noch einmal die Gefahr einer außenpolitiſchen Debatte. Doch wurde dem Präſidenten die Ermächti⸗ gung gegeben, die einſtweilen für unbeſtimmte Zeit angeſetzten Ferien zu unterbre⸗ chen, wenn die Lage es erfordert. 5 Präſident Löbe ſchloß die Tagung mit dem Wunſche, daß für das deutſche Volk, be⸗ ſonders für die gequälte Rhein- und Ruhrbe⸗ völkerung, bald die Befreiung kommen möge. Berlin, 6. Juli. Am Regierungstiſch: Ju⸗ ſtizminiſter Heinze, Arbeitsminiſter Dr. Brauns, Finanzminiſter Dr. Hermes. Zßweite Leſung des Geſetzes zur Aenderung der Bekanntmachung über Maßnahmen ge⸗ gen den Wohnungsmangel. Durch die Vorlage ſoll eine ſchärfere Beaufſichtigung der Gemeindebehörden durch die ſtaatlichen Aufſichtsbehörden erfolgen. Das Geſetz wird angenommen.— Zur Belebung der Woh⸗ nungsbautätigkeit werden an die Länder Dar⸗ lehen in Höhe von 1 Billion gegeben. Als Zu⸗ 1 5 zu Notſtandsmaßnahmen zur Unter⸗ ſtützung von Rentenempfängern ebenfalls 1 Billion. Insgeſamt müſſen für dieſen Nach⸗ tragsetat 19,3 Billionen flüſſig gemacht wer⸗ den.— Angenommen wird ein Antrag Bahr(Dem.), wonach die Wohnungsbau⸗ abgabe vom 1. Juli 1923 bis 31. Dezember 1924 9000 Prozent des Nutzungswertes be⸗ tragen ſoll. Zur gemeinſamen Aussprache verbunden wurden „ tze N 4 inn ſän tli„ 3 fete ee g apitalverkehrsſteuergeſetzes egen alte, bote de kommuniſtiſche Aeg auf Gresten der Sacwe * ein und stellt feſt, d Teuerungszuſchlag zu den daß ſie der Einladung des Reichsarbeits, m nuusſchneiden und aufbewahren E Die neuen Voſtgebühren vom 1. Juli 1923 ab. „ Die weſentlichſten Gebühren, die nach den end⸗ gültigen Beſchlüſſen vom 1. Juli 1923 an im Poſt⸗ oſtſcheck⸗ und Telegraphenverkehr innerhalb eutſchlands gelten, ſind folgende: Poſtlarten im Ortsverkehr M. 1 im Fernverkehr M. Briefe im Ortsverkehr bis 20 Gram ö M. über 20 bis 100 Gramm M. über 100 bis 250 Gramm M. bis 500 Gramm M. Briefe im Fernverkehr f bis 20 Gramm„ M. 300.— jüber 20 Gramm bis 100 Gramm 1 M. 360.— über 100 bis 250 Gramm M. 450.— bis 500 Gramm M. 510.— (Für nicht oder unzureichend freige⸗ machte Poſtkarten und Briefe wird das Doppelte des Fehlbetrages nach⸗ 6 erhoben.) 0 Druckſachen bis 25 Gramm 60.— über 25 bis 50 Gramm 120.— über 50 bis 100 Gramm 180.— über 100 bis 250 Gramm M. 300.— über 250 bis 500 Gramm 360.— über 500 Gramm bis 1 Kilogramm 450.— bis 2 Kilogramm M. 600.— Geſchäftspapiere und Miſchſendungen bis 250 Gramm. M. 300.— Die übrigen Portoſätze für Geſchäfts⸗ papiere wie bei Druckſachen Warenproben bis 100 Gramm M. über 250 Gramm M. bis 500 Gramm M. 360.— Päckchen bis 1 Kilogramm M. 600.— Pakete bis 3 Kilo in Zone 1 M. 800.— in Zone 2 M. 1600.— in Zone 3 M. 1600.— in Zone 1 M. 1200.— in Zone 2 M. 2400.— in Zone 3 M. 2400.— 60.— 120.— 120.— 180.— 300.— 960.— 180.— 300.— über 3 bis 5 Kilo Für bargeldlos beglichene Zahlkarten wird Der Teuerungszuſchlag zu den Fernſhre oe „Die Paketpreiſe ſteigen daun von Kilo zu Kilo bis 15500 M. bei 20 Kilo in der 3. Zone. Die Einſchreibgebühr beträgt 300 N Zeitungspakete koſten bis 5 Kilo 600 M. in der 1, 1200 M. in der 2., 1200 M. in der 3. Zone. Bei Wertſendungen beträgt die Verſicherungsge⸗ bühr für Werkbriefe und verſiegelte Wertpakete für je 10000 M. der Wertangabe oder einen Teil von 10 000 M. 100 M., für unverſiegelte Wert⸗ pakete bis 0 vom Reichspoſtminiſter feſt⸗ zuſetzenden rtgrenze die Hälfte des vorſtehend angegebenen Satzes. Die Einſchreibgebühr wird für unverſiegelte Wertpakete nicht mehr erhoben. Poſtanweſſungen: bis 5000 M. M. bis 10000 M. M. 400.— bis 50000 M. M. 800.— bis 100000 M. M. 1200.— und für jede weitere 100 000 M. oder ein Teil dieſer Summe mehr M. 600.— 200.— arte: 50.— 100.— 200.— 300.— 450.— 600.— 750. 900.— 1050.— 1200.— 1500.— 2000.— dieſelbe von bis M. bis M. bis M. bis M. bis M. bis M. his M. bis bis M. 5000 M. 10000 M. 50 000 M. 100 000 M. 200000 M. 300 000 M. 400000 M. 500000 M. 750000 M. bis M. 1000 000 M. bis M. 2000 000 M. darüber hinaus M. Gebühr, im Höchſtfall jedoch eine Gebühr 600 M., für eine Zahlkarte erhoben. An Telegraphen⸗Gebühren werden erhoben: Für das gewöhnliche Telegramm im Fern: verkehr eine Grundgebühr von 400 M. und eine Wortgebühr von 200 Mark; im Orts⸗ verkehr eine Grundgebühr von 200 Mark und eine Wortgebühr von 100 Mark; für Preſſe⸗ telegramme eine Grundgebühr von 200 M und eine Wortgebühr von 100 Mark. 8 wird von 2900 v. H. auf 14% p. H erb!“ Nayk auszahlungen in dem vorgeſchla⸗ genen Umfang werde einen Ausgleich herbei⸗ führen können. Echter Patriotismus muß für das Vaterland materielle Opfer zu bringen wiſſen!(Beifall.) 5 Nach umfaſſender Ausſprache und Einzel⸗ beratung beantragt nach 10 Ub: bands Abg. Müller⸗Franken(S ir den Samstag eine Ausſprache politiſche Lage, beſonders im Hinblick auf die Sabo, N durchorganiſierte Ban⸗ en. Namens bzg. der Arbeitsgemeinſchaft er⸗ klärt Streſemann, daß man eine ſolche Debatte nicht wünſche. Zur Frage der Sa⸗ botageakte macht Streſemann die Feſtſtellung, daß die Franzoſen, wenn ſie auch nicht in allen Fällen die Attentate veranlaßt haben, doch die intellektuellen Urheber ſolcher Verzweiflungsakte ſind! Abg. Müller⸗Franken(Soz.): Als in⸗ tellektuelle Urheber der Attentate kommen neben den Franzoſen mindeſtens in gleichem Maße die deutſchnationalen Preßorgane in Frage(Lärm rechts); Franzoſen und Deutſch⸗ nationale arbeiten in dieſem Punkte zuſam⸗ men.(Zuſtimmung links.) Die ganz über⸗ wiegende Mehrheit der leidenden Bevölkerung des alt⸗ und neubeſetzten Gebietes wird, wenn die Sabotageakte noch weiter ihre Leiden ver⸗ größern, in einer Weiſe dazu Stellung neh— men, daß Sie ihr blaues Wunder erleben werden! b Nachdem auch Abg. Ledebour(U.) für eine politiſche Ausſprache eingetreten iſt, wird der Antrag der Sozialdemokraten gegen die Stimmen der geſamten ſozialiſtiſchen Linken abgelehnt. Erſt gegen 3411 Uhr war die Sitzung zu Ende. Die Neuregelung der Beamtengehälter. Berlin, 7. Juli. Die heutigen Verhand⸗ lungen im Reichsfinanzminiſterium über die Neuregelung der Beamtengehälter führte in den erſten Nachmittagsſtunden zu einer Einigung auf folgender Grundlage: Vom 1. Juli an wird der allgemeine in der letzten Bzſoldungsnovelle neuaufgeſtellten Grundgehältern, der nach der bisherigen Re⸗ gelung 87 Prozent betragen hatte, um 150 auf 237 Prozent, die Frauenzuſchl ä ge, die bisher monatlich 64000 Mark betragen hatten, auf 166 000 Mark monatlich erhöht. Die Beſatzungszulage wird von 80 000 auf 144 000 Mark und die Kinder⸗ zulage zur Beſatzungszulage von 16 000 auf 28 000 Mark erhöht. Auch die Sätze für die Ortsſonderzuſchläge ſind zum großen Teil erhöht worden. Die Erhöhung des Geſamteinkommens der Beamten für Juli beträgt demnach gegenüber der bisheri— en Juliregelung rund 80 Prozent. Der Haus⸗ Haltsausſchuß des Reichstags hat der Neurege⸗ lung zugeſtimmt. i Die Streiklage in Verlin. Berlin, 8. Juli, Die Zentralſtreikleitung der Berliner Metallarbeiter teilt mit, 1 N miniſters zu neuen Verhandlungen am Montag vormittag Folge leiſten wird. Der Streik der Berliner Bauarbeiter geht weiter. Die Bauarbeiter ſowohl wie di Zimmerer haben das Angebot der Unterneh mer, das hinter dem Schiedsſpruch des Be⸗ zirkslohnamtes zurückblieb, abge lehnt. Aus Nah und Fern. * Karlsruhe.(Meſſerhelden.) Das Schwurgericht mußte ſich heute mit dem vier⸗ ten Fall einer Körperverletzung mit nachge⸗ folgtem Tode beſchäftigen. Der 20jährige Maſchinenarbeiter Willi Schalk hatte mi! zwei Freunden ziemlich ausgiebig dem Weir zugeſprochen und auf dem Heimweg gerieter die drei mit vier Burſchen in Streit, wobe Schalk das Meſſer zog und auf einen der Bur ſchen einſtach. Dieſer, der 21jährige Hilfs ſchreiber Nagel, der übrigens nicht zur Gegen, partei gehörte, ſondern ein Freund des Schal! war und ſomit verſehentlich niedergeſtocher wurde, erhielt ſo ſchwere Stichwunden, daf er nach wenigen Minuten tot war. Schal, wurde zu 3½ Jahren Gefängnis verurteilt U Schwetzingen.(Die Franzoſen haben die Rheinfähre bei Brühl ge⸗ ſchloſſen. Der Grund zu dieſer Zwangs maßnahme, durch die beſonders die Land wirte, die auf der Kollerinſel noch landwirt⸗ ſchaftliche Arbeiten zu verrichten haben, ir Mitleidenſchaft gezogen werden, iſt wahrſchein, lich auf die neue allgemeine große Verkehrs ſperre zurückzuführen. 2 Offenburg.(Zweckloſer Unfug.) In der Nacht zum Freitag ſind wiederum Maueranſchläge, die ſich gegen die franzöſiſche Beſatzung richten, an verſchiedenen Stellen der Stadt angeklebt worden. Das Beſatzungs— kommando hat dem Stadtrat daraufhin er⸗ öffnet, daß im Wiederholungsfalle unnach— ſichtlich Sanktionen verhängt werden und zwar in Form einer Sperrung des geſamten Straßenverkehrs während der ganzen Nacht. Der Stadtrat fordert infolgedeſſen in öffent- licher Bekanntmachung die Einwohnerſchaft auf, mitzuhelfen, dieſen zweckloſen Unfug zu verhindern. O Konſtanz.(Tſchechen in Kon⸗ ſta nz.) Eine Abordnung des Zentralverban⸗ des der tſchechiſchen Proteſtanten iſt hier ein⸗ getroffen, um am Grabe ihres Reformators Johannes Hus(der hier verbrannt worden iſt) einen Kranz niederzulegen. Ein tſchecho⸗ſlo⸗ wakiſcher Pfarrer hielt im oberen Konzilſaal! Anen Vortrag über„Johannes Hus, ſeine Bedeutung für ſein Volk und die Menſchheit“. —(Die Ankündigung von dem Erſcheinen der ſchechiſchen Abordnung hatte übrigens hier ziemliche Erregung hervorgerufen, weil man 2s bei der Deutſchfeindlichkeit der Tſchechen nicht für möglich hielt, der Abordnung Gaſt⸗ techt zu gewähren. Die Konſtanzer Zeitung eilt nun mit, daß die Sprecher der tſchechi⸗ ſchen Obordnung wiederholt erklärt hätten, ſie ſeien aus rein religiöſen Motiven nach onſtanz gekommen und ihre Kundgebungen hätten nichts mit Politik zu tun.) J. Rom.(Ein ſenſationelles Verbrechen) erregt Rom. Der Fürſt und die Fürſtin Giuſtiniani Bandini wurden nachts im Bett von zwei ihrer eigenen Be⸗ dienten, welche ſich maskiert hatten, überfallen und nach heftiger Gegenwehr überwältigt und chloroformiert. Die Räuber entwendeten dar⸗ auf Juwelen im Werte von zwei Millionen, Lire und flüchteten. ö Steinen.(Fette Beute.) Im Orte Weitenau ſtiegen Einbrecher bei einem Land⸗ wirte, der ſich auf dem Felde befand, durchs offenſtehende Fenſter in das Haus und ſtahlen einen größeren Geldbetrag ſowie geräuchertes Fleiſch in großen Mengen. Der Landwirt hat ö eine Belohnung von 100 000 Mark für die Ermittelung der bekommt er ſie kaum heraus!!) Diebe ausgeſetzt.(Dafür . Mainz.(Verbrannt.) Als aus einer Wohnung im Sonnemannsgäßchen Rauchwolken kamen, ſprengten die Nachbarn die Tür der Wohnung und fanden in einem Bette einen 4jährigen Knaben mit Brand⸗ wunden tot vor, während ein zweijähriges Kind unverletzt dabei lag. Da man in dem Bette auch Zündhölzer fand, iſt anzunehmen, daß das Kind während der Abweſenheit der Eltern mit den Zündhölzern geſpielt und da⸗ bei das Bett in Brand geſteckt hat. go n Hetungen.(Denkmals weihe.) ommenden Sonntag findet hier die Einweih⸗ ung der Kriegergedächtniskapelle ſtatt verbun⸗ We e e enen adiſchen Kriegerbundes. Die Kapelle, die den Hettingern alle Ehre machen ſoll, wird das Ziel vieler Wanderer ſein. Die„Hettinger Maurer“ ſind ja im geben Land e Wo große Maurer⸗ arbeiten zu machen ſi i i 7 1 finder hen ſind, ſind ſtets„Hettinger“ 0(Inraſendem Tempo n ignah fuhr in den gewunde⸗ Straßen von Renchen ein Kraftwagen in! eine Radfahrergruppe hinein. Zwei der Radfahrer konnten ſich im letzten Augenblick nach rechts und links retten, während der dritte, ein Geiſtlicher von Hindſchläg, von dem Auto erfaßt, zu Boden geſchleudert und berletzt, ſowie das Rad zertrümmert wurde. O Konſtanz.(Ein Poſtbriefmar⸗ der) ſtand in der Perſon des 25jährigen Poſt⸗ aushelfers Matthias Gaß vor der Strafkam⸗ mer. Er hatte es vor allem auf Auslands⸗ briefe abgeſehen. Um die den Briefen entnom⸗ menen Schecks bei den Banken einlößen zu können, mußte er die Unterſchriften fälſchen. Das Urteil lautet auf drei Jahre Gefängnis. Mannheim.(Ein großer Pelz⸗ diebſtahl) iſt in der Nacht zum Freitag hier verübt worden. Unbekannte Diebe ſchlu⸗ gen die Schaufenſterſcheibe eines Pelzgeſchäf⸗ tes ein und ſtahlen zahlreiche Pelze im Ge⸗ ſamtwerte von 140 Millionen Mark. Für die Wiederbeiſchaffung hat die beſtohlene Firma eine Belohnung bis zu 14 Millionen ausgeſetzt. * Wiesloch. Beim Baden) in der ziemlich tiefen Erzwäſche des Bergwerks iſt die 14jährige Tochter des Hirſchwirts Wett⸗ ſtein ertrunken. 2 Pforzheim.(Die Wucher polizei beſchlagnahmte bei einer Händlerin den ge⸗ ſamten Buttervorrat, weil ſie 36 000 Marl für ein Pfund Butter verlangte. Buggingen.(Im hieſigen Kali⸗ werk) ereignete ſich heute vormittag infolge Platzens der Verſchlußklappe in einer Pumpe ein Unglücksfall. Durch den ausſtrömenden Dampf wurden ein Beamter und fünf Arbei⸗ K. ter wih „ wenioer ſchwer voylett Bruch-, Blaſen⸗, Muttervorfa“!, Krampf⸗ adern⸗, Darm⸗, Unterleibs⸗, Nerven⸗, Rheumatis⸗, Kropf, Gallenſtein⸗, Schwerhörige od. ſonſt. 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