C ͤ v᷑ Vorſtehende Preiſe gelten das ſetreffend: Verhütung von Waldbränden. vorgeſchriebenen Bedinßungen zuwiderhandelt 5 5 ö 4. g f 0 81 1 dieſe Frist nicht einhält kann bei der Kommt de gel 11 ehl om e e tterung und die Walk 155 b icke, welch 3 1 i zuckerverſargung nicht berückſichtigt werden. aus hergeſtellte Brot und Gebäck, Sie ſind veranlaſſen un agen ſt 15 ö dbrände. der f eee A 0 110 3 1 g f 5 W i 8 ö abbrennt, oder den ö ö 45 f 8 eee%%/ // r 905 be 9 75 4 Viernheim. Heppenheim, den 12. 9 uli 1923 I die innere Verwaltung und die Vertretung der poltzeibeh ade zumwider handelt; 15 a Ge 75 ind K 1 Kommunalverband Heppenheim 10 de 8. 9900 15 5. 105 b deren der Aufforderung a ö 8 0 eme ö ſe. feiffe 8 1. auchen und Feueranzünden außerhalb s zuſtändigen Forſtbeamten oder Orts⸗ 1 0 a 1 1 Nächſten montag ee 1840 Bel 155 5 a 0 deten Nhe bis z ben ne e in ee zur fare ni 5 5 i Viernheimer Nachrichten Viernheimer Zeitung— Viernheimer Bürger⸗Zeitung ta: 5 n ng. g f ö zum Umkreis von 20 Meter e obſchon er derſelben ohl ic. 5 0 5 5 5 15 1 e g 80 b. e Hetteſen! Hochſt keis e e e de elgenen Nachteil Folgt zu kalten 17 een enk diene, Lone Geſchäfts⸗Anzeiger Erſte und älteſte Zeitung am Platze. Vereins⸗Anzeiger A 1000 Wik far kite. 460% . en AK von 5 reiſe für Brenn⸗ und Heigſtoffe. 2. Zuwiderhandlungen werden mit Geldſtrafe e 15 tags und Samstags.— Der monatliche 0 1 2 1 2 g f ſür auswärtige— Die Reklame⸗Zeile . 0 ae n ne Amtsblatt der Heſſ. Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim en 8. 8—10 und für 8—8 von 10—12 9 ür den K Werden ir a s N f e e 8 en Kreis Heppenheim werden mit 8 5 90 Mk. beſtraft, ſofern nicht nach den Vetreffend: Die Reinhaltung und Wegſamkeit die Post bezogen monatlich 18000.— Me 0 Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 36 Viernheimer Volksblatt Sale 1000 MK Die 10 geſpaltene Petit⸗ e e ber Oursſeeaßen auch hier unbedingt verlangt werden. Feiiſchrt 53500 Mt. del de e u. des heſſiſchen Forſt. Wir weiſen auf die im Betreff genannte Redaktion, Druck u. Verlag: Joh. Martin — b 5 Fettnußkohlen 1—.. 61600 Mk. fe heſe edu 0 1 1 00 peſonden de W e Am Di 10 4, J Eßnußfohlen 1.2 90 ungen treten mft dem Tag beſondere auf 8 4 dieſer Verordi in, di 55 g 55 5 tags e cache g de Fane en„„ ö 90700 00 e base 9 0 5 105 e me e ban Pee N M 80 Ae Dienstag, den 17. Juli 192 en e 5 40. Jahrg. 63 idwi 1. j 14 f por ſtder Anordnun erpflichtun bei ißer i 185 a 5 1 a graserlös von den Almendwieſen an die Be⸗ Wager Suckohlen 61890 Mi. hat außerdem eine gelen Haftpflicht den Able Witten de ce or en Hof 5 F zugs berechtigten Auszahlu. Anthracitnußkohlen 2 71400 Mk. Geſchädigten a Ne te. 7 ape 075 13 98 0 2% Gier 67500 51 5 Geſchädigten gegenüber zur Folge. reiten täglich zweimal und zwar Morgens f. 9 9 8 9 2 5. 997 15 i Miete d 74700 Mr. Heppenheim, den 10. Juni 1922. und Abends zu begießen. Um die der All⸗ 9 N n „ Rentmeiſter. Brechkoks az 70900 Me. Heſſiſches Kreisamt Heppenheim. gemeinheit ſo ſehr ſchädigen Staubentwickelung 2 Ne er Et E 2 re E 0 1 car—* 37700 Mk. J. B: Hammau nm. vpirkſam entgegenzutreten, fordern wir die i br. M. Ful zlelle Pochenſchau. f Untererhebſtelle. Braunkohlenbriketts 1795 N e g Wee 95 Caſſel d Mitteld. 5 f—— Eigentümer und Verwalter v ei 1 ee Ke eee Ahlnnſche Braunen. 20000 m Aae e d loben unt des Me e Ahein und Ruhr. i e f 100 0 5 af See 0d e ear ö a ber meer Gene bei aa pete ü mac be 1 Dor der ergliſchen Antwort au eutſchzand r n 8 ohen ore 74200 Pik. Haft bis zu 14 Tagen wird beſtraft; ſonders darauf n el daß 1 995 5 Poerlüängerle Dauer der Verlehrsſpekre. 5„ ö 9 e e e 5 London, 14. Jun. Das Reuterſche Büro ie übliche ſountägliche Hetztede De M Auel 19 8 5 15 Dr. M. geſichts der Tatſache, daß heute im⸗ Bezahlung von 100 Mk. zu 6 1„ zugeſtellt. Die 5 a 5 N reiſe verſt i N 1 An Zahlung der Umſatzſteuer 2. Quartal Rielſe verſtshen ſich für einen Zentner Ziffer 6: wer an gefährlichen Stellen in Straße Morgens um 8 Uhr und Abends um i um 10 Tage bis zum 26. Juli. g meldet: In amtlichen britiſchen Kreiſen wird;„„ mer wieder Stimmen auftauchen, welche den Mit⸗ britiſchen Ant⸗ Ale e 1. telſtand, die Arbeiterſchaft und die Beamten vor Jari, 15. Juli. Inſerate finden im„Viernheimer Anzeiger“ wirkſamſte Verbreitung · 4 f N 1 in Barzahlung frei vor's Haus älger 67 1 7 e b e 5 00 wird erinnert. Vom ed e 00 1 gehe Wälgern oder Heiden, oder in gefährlicher Nähe 8 Uhr beendet ſein muß. Unſere Beamten Die Interalliierte Rheinlandkom⸗ helm, den 13. Jull 1923. Kirchner. Str. je 400 Mart billiger. Feu 90 1 oder feuerfangenden Sachen 900 e 0 Befolg ſtreng zu über⸗-⁵ miſſion hat beſchloſſen, das Verkehrs⸗ über die Natur der dem Erperb von Ati i b 8 Wer die feſtgeſetten Höchſtprelſe überſchreltet M 1 5 wachen und die Säumigen unnachſichtlich zur, verbot für die deutſchen Staatsangehöri⸗ wort auf das deutſche Memokaundum, deren 15 ie elt iinitetdräſide ain dae en e dene eee, ee Ae Mehlpreiſe ab 16. Jull 1928. oder wer der Aufforderung der e 5 Art. 36 des Heſſ. Forſtſtrafgeſetzes Anzeige zu bringen. a. gen gh beſetztem 110 igen e Fertigstellung bis zum 19. Juli zu erwarten 19915 e 1 e e 1 0 1 ben. wien 1 für die 00 cht auf die erhöhten Frachtſähe. hörde zum Verkauf von Brenn- und Helzſtoffen 19 von 1904. g Wir hoffen aber, daß jeder der Verpflich⸗ ö biet, welches am 16. Juli aufhören ſollte, it, allſeitig vollſtändige Zurückhaltung geübt. i 1 8 üßich der„uuülhing genannten Kreiſe dreht. Es gibt Leute, welche den f e d 9 5 5 Gesehen ale wur- für die Höchftpreiſe feſtgeſetzt ſind, nicht nach⸗ bis zu 14 ben 1 45 e tereff e e beſitzt und die im In⸗ bis zum 26. Juli zu verlängern. Aber es kann als ſicher angenommen werden, VT 1 e e e e d e 9. es Geſetzes über die kommt, wird beſtraft. 4 Tage ed beſtraft: ereſſe der Allgemeinheit liegenden Anordnun f jernach wird alſo die Rheinbrücken⸗ daß die britiſche Antwort den Vorſchlag ent⸗ e, ie dies in der ausſchließ⸗ 1908 n 18 da 1382 t dem 4. Juli Heppenheim, den 2. Juli. 1928. 0 eite e öpet Feuer oder Licht befolgt, ſadaß wir mit Strafanzeigen nicht 955 9 5 f 90 7 1 10 13 Sie Die halten wird, eine internationale Raeder 1 11 bee ee ef ber Teen e . Ju 3 ab die Preiſe für Heſſ Kreisamt Heppenheim. epa d 1 1 er ſich demſelben in zugehen brauchen. 5 8 ö Urſache iſt unbekannt. Kommiſſion ein zufſetzen, die die deutsche 1 b 1000 0 10 15 0 le der Papiere wieder abzuſtoßen und dabei einen Geld⸗ e. Drei weitere Todesurteile! Deutſchlands Fähigkeit zu Reparationszahlun⸗ Parbarel“ der deutschen Heere zu auf Akte der berdienſt„gut zu machen“, wie das ja das Weſen Mehl und Markenbrot wle folgt feſt f 0 feſtgeſetzt: J. V.: Dr. Jaun 1. ö f 10 0 1. Brotpreiſe„V.:. Nn. 2. wer im Walde brennende oder glimmende Zugelaufen iſt ein 9. 1 5 a 2 7 155 5 7„Barbarei“ der deutſchen Heere zu ſprechen. Er der Spekulation darſtellt, aber de Spekulation e b f a 10 N 1 Hund(langhaari N Jef, gen beſtimmen ſoll. Möglicherweiſe wird auch 19 8 775 i 07 1 9 0 1 125 95 von 1200 gr. auf 3000.— Bekanntmachung. donſechli Hanh läßt, fortwirft oder un⸗ fe N mit weißen Abe Her Eger D aa ai N e e de die Frage der Beendigung des paſſiven c de 1 des Krieges iſt Frankreich e ſind 10 pissen Beese e aih Brot von 5 1952 e e e 1 5 f ümer wollen bei immer Nr. 5 l 5 5 5 i 8 i ie ühr. 1: 5 1 N ſtändi ede ö JJC VVVECCCCCCCCCC den Mehlkl i„ ee nd Po izeiverordnung bringen des trafgeſetzbuchs ſtrafbaren Fällen— im Juli 1923 ö Wie N die in der Meldung ohne nähere Angaben als ö 281 a Megierungſandere Land, Was aber hat es erlangt Wertgrundlage des Geldes, an welche ſich die Spe⸗ für das Pfund 11 e 100 19 hiermit zur öffentlichen Kenntnis und Be Walde oder in gefährlicher 900 desſelben 5 die öffentliche Werftel ee 5 Saboteu re bezeichnet werden, zum Tode 10 1 Staaten zur Information] und was hat es als Preis für ſeine Opfer und kulation anlehnen konnte, iſt eine ſolche Baſis 3. Mehlpreiſe für das vom Kommunal 5 e zen 11. Juli 1921 im Freien ohne Erlaubnis der Forſtpolizei⸗ Liebhaber ſtattfindet. e verurteflt. Ihre Namen ſind: Graf v. Kel⸗ Nee e Leiden erhalten? 955. Nati ſelhſt 1115. te beser nic 11 0 verband an Bäcker und Hüadler ub, geſſ heim, den 11. Juli 1923. 5 behörde Feuer anzündet, falls ihm die Er⸗ Viernheim, den 13. 7. 1923. 5 ler Lüdwig Schultz und Pingender. Frankreich wartet ab. Territoriale Entſchädigungen teineswegs; iſt er überhaupt nicht vorhanden. Deswegen gegebene h 5 5 eſſiſches 1 0 Biernheim: Pia erteilt iſt, das Feuer gehörig zu Heſſ. Polizeiam. Ein vierter Angeklagter namens Lorbeer Paris, 14. Juli. Wie das„Journal wir haben einfach nur das wieder erlangt, abet 905 115 pft nach 0 5 o J u d wilg. eaufſichtigen oder auszulöſch 132. 9.* i iſt zu lebens la licher wangs⸗ 90 2. f e un was der Friedensvertrag von Frankfurt uns ent⸗ punkten pekuliert haben, welche allo die von ihnen 1 11 N 35 0 R Ludwig. f 0 e erteile den 5 5 1 00 een i en 1 05 riſſen hat. ice den dee e eee beben, 0 5 Neem a 4 Ein guterhaltener 8 88888888 8 eee er ſtaatlich ſanktionierte organiſierte Raub. ſi iti gen Haltung ange] Wir verlangen keinen Zoll fremden Boden, wir ſtändig ſchlechter werdendes Geld herauszutreten, n* ma Zum Tagespreis 5 A 7 FP 2 05 11 5 f 19h rganiſt d e, britiſchen Erklärung beſchäftigte, be⸗ wolen nur, daß der auch von anderen Ratio, wenn ſie auf diese Weiſe ſreinlteren walten zu 50 Ihre Flaushaltun 8 11 empfiehlt a 0 J 1 9 Es e ind 40 0 1 1 Mil- ſchloſſen, der britiſchen Aktion Zeit zur voll⸗ zen unterzeichnete Friedensvertrag nicht ſpekuliert, ſie haben die Subſtanz verſpielt, können . 1 0 15 ee Weizenkleie, Herd Stall Harlen. 119 55 950 Millionen Mark beſchlagnahmt ga en dene eim endeln könne als diess fir ein rctzelszicges Musen betrah. Sage geraete beben des e ich wier ieindectegz schatten un 6 4 98 f e a 18 15 5 i Ane. wird. das gleiche Papier oder ein gleichwertiges nicht guten Bohnen Kaffee mit N a 5 Tabahsgarn in verſch, Preislagen 8 verkaufen.. worden, die für Lohnzahlungen an Man wolle mit Ruhe den engliſchen Entwurf] Es ſcheint, daß wir damit zuviel verangen, denn mel e e en ee bee e N Kaffee f f f a a. 8 5 8 5 z gen, r mehr einkaufen. Die fortlaufenden Kurſteigerun⸗ gerösteter Gerste oder Malz. 1 ö 6 Saat⸗Wicken a N Blauehutſtr. 31 Eiſenba hner beſtimmt geweſen ſeien. abwarten, da es ja möglich wäre, daß er die einige unſerer Freunde erklären, der Vertrag ge⸗ zen der Aktien an der Börſe ſind in ihrem weſent⸗ kaffee vermischen, da das ff,* Saat⸗Erbſen e 5 Guterhaltener lichſten Teile keine Gewinne, ſondern die Anpaſ⸗ 1 1 f 5 5 n. oft 8 der Geſchichte an, die Wirklichkeit habe ſich f 5 f 175 0 1 6775 65 5 f dung aus Koblenz hat die Rheinland⸗ 161 ei; 540 5 70 3 50 ung an die von der unabläſſig rotierenden Pa⸗ 8075 Qeld für bezahlten N f Inkarnat(Frühkleeſamen) W.* 9 lenz 0 ſchen Politik einnehme, ſo die Notwen⸗ gewandelt, Europa ſei krank, man müſſe es zuerſt iergeldpgeſſe verurſachte ea ende Subſteng⸗ ohnenkaffee nutzlos ist, 5 0 g Lu erne 15 g i 1 Er 1 0 — d . 8 6—ͤ—— 3—— 5. 22 5 5 5* 3 — ee Elisabefi Hempf aber Cjegler Jus ſizobersekreſdr Verloble daß dee 50 ken ſte u plc 1 digkeit einer vor herig 8 n de 1 t⸗ wieder aufrichten, und um es aufzurichten, ſei es] oerſchlechterung des Umlaufsgeldes, in welchem : 7 105 1 ſchen Kapitulation. Wenn der Ent⸗ vor allem notwendig, daß man den Sturz heute die Papiere beim Erwerb bezahlt werden. monatlich binnen 10 Tagen der franzöſiſch⸗ wurf ferner erkläre, daß die Ruhrbeſetzung bis Deutſchlands verhindere. Wenn alſo jemand darauf hinarbeiten wollte, durch belgiſchen Kontrollkommiſſion die. üblichen zur vollkommenen Regelung der Repara⸗ Frankreich habe keineswegs den Wunſch, 15 1 8 2 len der e be Deklarationen inreichen müſſen. Der tionsfrage fortgeſetzt werde und wenn er als daß Deutſchland zuſammenbreche. ſtreben nur dadurch klar in die Erſcheinung treten, fällige Monatsbetrag, er zunächſt in M ark das Min im um der Zahlungen das an⸗ Wenn alle Alliierten gmeinſam die notwendigen daß er nicht ſein Geld, ſondern ſeinen Beſitz an berechnet und dann in D ollar geſchätzt nehme, auf das ſich rankrei ch und Bel⸗ Maßnahmen getroffen hätten, hätte man alle Ur⸗ e Aktien i 2 e ee 655 der ſeinem Wert entſpre⸗ gien feſtgelegt hätten, ſo könne uan in den ſache gehabt, anzunehmen, daß Deutſchland ſich ban Ben 5 eigenlich in der Hen chenden Höhe. Jeder Verſtoß gegen Verhandlungen fortfahren. Im gegenteiligen ſofort gefügt hätte. ſache auch nichts anderes iſt, als eine Anpaſſung dieſe Vorſchriften zieht eine 50prozentige Er⸗ Falle aber werde Frankreich ſich nicht zu] Frankreich habe aber nur allein auf die poſi⸗ an die Geldverwäſſerung durch Notenneudruck und höhung des Steuerbetrages als einer diplomatiſchen Aktion verſtehen. Frank⸗ tive Mitarbeit Belgiens und auf die teilweiſe Te e Mehtgaht des Feu duch Buße nach ſich und außerdem können die mo⸗ reich habe eine ſtarke Stellung und es werde Mitarbeit Italiens geſtützt handeln tönnen. die Banken an der Vörſe Aktien kaufenden Publi⸗ Zu haben in allen bes b seren Geschäften . zu verkaufen 0 bilen und immobilen Beſitzſtücke der Berg⸗ warten, bis England ihm den Beweis für] Wenn Frankreich nicht in das Ruhrgebiet ein⸗ kums hat dieſe Sachlage noch nicht erkannt, und klebt am Gelde und nicht am Aktienbeſitz. Dieſe . hat 18 Verloren e e ee Kllkl Dewald, Waloſtr.! 5 5—92 lib l 5 f k. 8 werksbeſitzer beſchla gnahmt und 10 ſeine Methode gebracht habe. Das werde nicht marſchiert wäre, wäre Deutſchland trotzdem dem und ſitz f 1 Leute handeln falſch und wenn man es ſchon als 8 ein Zinkreif von b a 5 .. f f Tage nachher bis zu dem nur 50 e 715 lange dauern. Abgrund entgegengegangen, aber Frankreich hätte(Spekulation bezeichnen kann, beute mit Aktjen im höhten Betrag der fälligen Steuer verkauf dann mit leeren Händen zuſehen müſſen, während[ An- und Verkauf umzugehen, ſo ſind ſie die ſchlech⸗ 2 22 0 2 a K f Gebrauchte r⸗ Neuer einem Pfuhlfaß, 8 atho l. 255 alten enn. auf dem Wieſenweg befun fle f Wolnattahen 85 deen Sia*.. 227 Gehrock* ö werden. Havas hebt in ſeiner Meldung her⸗ Ein Schiedsſpruch des Völkerbunds? es heute ein Pfand in ger Hand halte, das es teſten S anten, die man ſich denken kann, ſie 15 ihm erlaube, ſich eventuell bezahlt zu verſpielen allmählich das, was ſie urſprünglich . indem durch diese Misch- e b ee, earn unglder gute Bohnenkaffee- 15 5 1 Rübſamen 13 Wagen 10 e nict mehr exi-„ Johann Acer 9. zu kaufen ge⸗ stiert. Darum: Trinket f. Telefon 39 Jakobſtr. 10 ſucht. Angebote Edel-Nähr- Kaff 1 Stare und Preis wolle man an die Exp. 3 in 11 4* 101 mit 10, 20, 30 und 40% bestem Bohnen-Kaffee, den LI d. Blattes ſenden. Kaffee der Zukunft, fein im Geschmack, gut im Aroma, l 17— „billig und ausgiebig“. f UA. e Viernheim Bismareksiraße 40 SSS S e eee ee 15. uli Jog. 2 Ss 25 ö 7 n Um gefl. Rückgabe 15 5 90 a 0 1. echt Drell daß der Beſchl 12. Juli unter Be⸗ 18, 1. 5 e N„ pwi 4 g 5 egen Bel. bittet ein Kinder ⸗Schu Perlen, S vor, daß der Bef hluß am 12. Ju 1 Paris, 14. Juli. Die„Ere Nouvelle“ will 4 87 Da„ 27 Volksverein. 8 Dellslele Anzug Ja. Thomas 1.(Sandale bn, it Ju Chalſelongues en Wen teillgung des italteniſchen Vertreters gefaßt wiſſen, daß der geſtrige Kabinettsratſſwachen. de ede ee mit Jungen Diwanus ſtifte, Zahnge⸗ wurde. es nicht abgelehnt habe, ſich an einer] Er GPoincaré) könne ſich rühmen, ſtets ein als ob ſie gar nicht wäre, wenn ſie jeweils aus Aktien auf den ſchwankenden Boden der Papier⸗ 855 Cee eee! 2 Wald r. 6. olen Einrückun 8. 5 a 352 eee e e ee 4 e de ſagt 116 1 1 f 1900 in d. Exp. zu verkaufen Schlaf- Speiſe. i biſſe, ußren und.. Ein ernſter Appell. 5 gemeinſamen Antwort an Deutſch⸗ treuer Anhänger tien auf den ſchwa n Boden der Napie 305 9, 10. Jult, nachm./ Uhr, im die Exped. b. Bl. ſagt 5 Eped. n d. Blattes. Rathausstraße 38. e Hen über Berlin, 14. Juli. Nach den Morgenblät⸗ land zu beteiligen. England ſuche einen der franzöſiſch⸗britiſchen Allianz A e wee eee 10185 „Freiſchütz“ 88 gag xped. f ücheneinricht. zum len kauft und tern haben die Ortsvorſtände der Freien, Schiedsſpruch des Völterbundes, was man gewesen zu ſein. Auf ſe in Veklangen und unter ee e e ie 1 25 Bekanntmachun 1 D U 10* ie tauſcht ſtreng reell Chriſtlichen und Hirſch⸗Dunckerſchen Gewerk— jetzt in Paris anzuwenden ſcheinerdgordgoo unter ſeinem Miniſterium ſeien 1912 die Briefe Verändern daran von einer Börſe 1 1 9 82 1 W 1** a 5 1 11 andere zu Ungunſten des Käu ar nicht mög⸗ dupl- erSammung. 35* 5 1 e Morgen Sonntag, rieſig billig 16„ dierenden General der belgiſchen Beſatzungs- Schlüſſel der künftigen Politik in der Repa⸗ ausgetauſcht worden, die die Entente verſtärkt und tigen Kritit i einlatſen 1 f: truppen ein Schreiben gerichtet, in dem es rationsfrage liege alſo nicht in Paris, London] die Allianz vorbereitet hätten. 0 ſſt, Aktien z uc ist es sicher noch Fal er Art ler- Sommer ſchaften in Duisburg an den komman: jetzt in Paris anzunehmen ſcheine. Der zwiſchen Paul Cambon und Sir Edward Grey ficht i es. Hö 11 1 5 lich is Venn es unter dei 0 wunkte der hen⸗ Auf Grund der Veror 9 2. N 75 1 dnung der Reichsregierung vom 22. Juni 0 1 nachm. 3 Uhr Möbelhans Niemand könne alſo mehr als er bedrückt ſein in P gbar iſt, ſtehen zu bleiben 35 1923 hat der Vorſtand mit Genehmigung des Heſſ. Oberver⸗ 5 0 a 11 1 f 45 ſicherungsamts mit Wirkung vom 16. Juli. Ahede N broß Fußbaltreſſen Kupfermaun, 1 7 150 heißt: oder Brüſſel, ſondern in Genf. 2 2˙⁸ Ref.: Frl. Rigel, Mannhelm N 22 ir iſt ſte 5 5 g 5 Grundlohn von 24000 Mk. auf 54000 Mk. erhöht und die 1 J e 5 Sie mit der Bitte f 1 1 tatt Wedarfsgeg er Aktien zu kaufen 8 0. 175 gegen 3 Wir erlauben uns, an Sie mit der Bitte. i 1 wenn die Freundſchaft zerſtört wer tat Aktien zu fen, N 0 0 2 1 5— 5 6 1 N 9 f 9 N 1 8 0 5 1 Spofſtlati, 17 as kl o abe 218 Thema:„Mutter.“ 2 folgen ee een N Karlsruhe⸗ Mannheim, H 3,1. heranzutreten, die durch die von Ihnen er⸗ Amerika. engliſchen en Iden ſolle, an deren Aufrichtung er mitgearbei⸗] Hendworter 0 85 i den Fete London, 14. Juli. Reuter meldet aus] tet habe. Er habe Unterſtützung zu finden ei erdendes Geld ſofort wieder in Roh⸗ Der Beitrag beträgt wie ſeither 81½e d. in auer Mühlburg. Alt⸗Gold, malchine laſſene Verordnung hervorgerufenen unbe.„ Londo 9.. 0 ſchrei blichen Leiden der ar beiten. Waſhington: Während die offiziellen geglaubt in dem fortgeſetzten Bemühen um ein ſtoffen ihres Betriebs in Werkzeugen, Maſchinen Arbeits verdienſt: Grundlohn: Wochenbeitrag : 1 0 Silber, Platin 855 1 Mk Mk Mk Der Sptelausſchuß. 0 billig zu verkaufen den Bbebpbölkerung abzuſtellen. Durch Kreiſe es ablehnen, ſich zu der Erklärung des gegenſeitiges Vertrauen und in einem gegen— uſw. anzulegen, eine ſolche Anlage iſt aber den g Hes 1 50 Arbeitern, den Beamten, den Rentnern uſw. nicht Liedern und lebenden Bildern 2% Lohnſtufe: Mk. i 0 g 12 1 bis zu 1600 Mk. einſchl. 1250 750 NB. Montag Abend 8 Ahr An⸗ 00 N i 0 eiſ lehnen, ſich zu klär es 5 N he An. Bartmann 32,22 Von wem, ſagt f die Beſchränkung des Verkehrs haben tau: britiſchen Premierminiſters zu äußern, iſt] ſeitigen Reſpekt für die Gerechtigkeit. Frank“ möglich, wenn ſie die Anlagen ihres täglichen Be⸗ 5 verſchiedene reich will, daß ſeine Verbündeten ehrenhaft ſeien darfes gedeckt haben, iſt für ſie ſtehen bleibendes großen Hitze große Wegſtrecken zu laufen. Un. deiner Darlegungen bedeuteten, daß irgend ein] wie Frankreich, und deshalb ſei er ſicher, daß ſie[Geld verlorenes Geld, das unter den Ausſtrahlun⸗ gen der Notenpreſſe zuſammenbricht. Auch mit den 5 Der Vortrag wird umrahmt von ſtimmigen* Eintritt frei! 1 II über 1600— 2400 2000 1200 tr b B. frei! V 88 n, 2400— 3800 3000 1800 1 e ee e. eee 05 ſende von Arbeitern und Angeſtellten bei den] man allgemein der Auffaſſung, 33 5 2 2 8 2 25 22278 20 2 8 d d„ 3800 6000 5000 3000 0 a V 6000 9000 5 255 N c a f 05 1 4 900010800 70000 5 300 Großer Gelegenheitskaufl 1. Viernheim III* zählige Hitzſchläge kommen häufig vor. N werde, um ein i Grundſtiicks„Ver tei erun. 1 a 1200 72⁰0⁰ Ein maſſtv⸗eichenes 7 85 8 5 5 a wirkt das befohlene Schließen der Fenſter weg aus den ee e 1 5 recht geben würden. 0 1 a 77 1 45% 14000 834⁰ komplettes chtung! Samstag, Sonntag 1 während der Sperrzeit bei der egenwärtigen geme inſame internationale Ar⸗] Voincars ſchloß: Nächſten Mittwoch, den 18 ,, A 900 M i nh Dau eoße Seſſelensplag! i f ee 1 1 Insbe. beit zu finden. Dieſe Aktion würde zum] Wenn man ein Intereſſe an dem Friedens mittags 9 Uhr laſſen 85 6 99 4 Ants, nor⸗„ 2000022800 21000 12500 0 a Zimmer 9. n— 15 0 ſondere viele Kinder und alte Leute werder Ziele haben, die deutſche Zahlungsfähigkeit[ vertrag habe, wenn man die Entwicklung zum Winkenbach 1. Eheleute ih rben der Gg. Mich. XI„ 2280025800 24000 14250 b 5 f Mitwirtenben. Eine ragbdſe zweier 75 g krank, weil ihnen die Zufuhr friſcher Luft von wirtſchaftlichen Geſichtspunkten aus feſt,[Frieden in Frankreich ſtärke, dann dürfe man . 55 00 1 300 5 0 16200 beſtehend aus 2 Betten, 2 Nacht⸗ feindl. Städe Piſa u. Ace 1 völlig abgeſchnitten iſt. Wir richten offiziell an zuſtellen. Wenn dies der Hauptinhalt dee auch nicht das neue Statut von Mitteleuropa zer⸗ Hofreite Uebſt ſümtlicher Grundſtüche„ 3240086000 34000 19400 4 5 05 1 N ah, 1 e 17 15 5. Sie die Bitte, Herr General, daß den den Vorſchläge der britiſchen n 1 ſtören und die Freunde in der Tſchecho⸗Slowakei, a 1 3600039800 38000 10 0 3 5 mor un 7 0 aufſatz, I enadenng Glovannn nette Ihre 1 Soldaten auf den Hafenbrücken gemachten würde der Plan, wie in Waſhinton erklärt) in Rumänien und in Südſlawten bedrohen laſſen. 71 dem Rathauſe dahler zum dritten Mal öffentlich ver⸗ 6 5 30800 43800 42000 5 9200 u. einem 2tür. K eiberſchraul 1 0 bci 5 77 ö Vorſchriſten Einhalt geboten wird. Es iſt un. wird, viel Gemeinſames mit den Anregungen] Man werde nicht die Wiederaufrichtung dem Kon⸗ 0 f N 775 105„ 26000 27800 preiswert zu verkaufen. bungernde Volk zittek. Ju der Haupt, 10 menſchlich, wenn jene Soldaten ergraute Per⸗ des Staatsſekretärs Hughes haben. I ünent erleichtern, ſondern in kurzer Zeit nord. Publieums ſteht ſchon höher. Sie erwirbt, nach⸗ Viernheim, den 13. Juli 1928.„ 5e, 79 700 9000 N ſagt die Exped. d. Blattes 9 ildſchöne„Lee Parry u. 0 onen mit Kolbenſtößen bearbeiten. Eine der Die amerikaniſchen Blätter beſprechen die nung und Chaos ſchaſſen. ee 1 5 5 7 1— 100 321. e n 0 1 ö N Schick Ir 8 ins ezeich⸗ i. N 1 115; 1 Heſſiſches Ortsgericht Viernheim. Aenderungen des Grundlohns wirken auf die Barleiſtungen 21 ggeanrei Jie eaten e ee 15 f cee ce eee, N* 4 1 55 15 8 0 57 19 9 Na 5 e A 10 in ppekulgtiver Ageehe wie unndige e ſenang Schuch mann. vom Beginn der fünften, auf 1555 Vorſtandsbeſchluß folgende ö 1 iemand verfüumen“ Milliarden al der werdenden Mütter. Viele nen ſie als eine klare kräftige Schilderung der! dige, verteidige es auch die ſeiner Alliter ten. reden wellen, ſondern zum Schutze gegen die aus b g. gene, e e dee, 1 en die Prachſbauren, 90 1 5 a rauen, die ihrer eee Stunde entgegen- Zuſtände in Europa. Wenn Frankreich die Bedingungen des Friedens der 1 0 0 3 1 1 7 erall lobte dle 10 5 0 ö Fr werdenden Verfaſſung unſerer Währung ge⸗ ble ple gehen, fühlen mit Schrecken, daß ſte ſterben aufrecht erhate, erhalte es den Frieden ſelbſt auf: bende Geldentwertung, weit ihr ein, beſferes aun echt und arbeite nur für die Menſchlichkeit 2 N. Schutzmittel dagegen nicht zu Gebote ſteht. Dieſe Fer Verſuc erno bherde, um einen Aus- ſchießlich vo Tatſachen überze Frankrei Ferner Verſuch unternommen werde, e ſchießlich von den Tatſachen überzeugt, Frankreich Handwerkern ſteht es manchel, e daß, wen ſte eine Betriebserweiterung doch nicht vornehmen wollen, ſie mit zuviel eingekauften Rohſtoffen oder Maſchinen nichts anſangen können, daß ihnen eine rechtzeitig erworbene Aktie als flüſſigere Kapital⸗ anlage ſpäter raſcher und mit geringeren Ver⸗ luſten wieder bares Geld zuführt, als die, auf Lager gekaufte Maſchine, die einen viel kleineren Markt hat. Abſchließend kann man ſagen, daß die Spekulanten auf Geld nichts weiter ſind als ſchlechte Kapitalanleger, die mit Unterbilanz ar⸗ beiten. Eine weitere Gruppe des Aktien kaufenden ale eigen da, ge tenen babe al ag ben det, aaf. Maſteſeege el b als Tag des Inkrafts“ mittel, wi-g und A eh Uberall! i 80 Spe 900 1 9 nilſſen, well die Geburt hilſe abend 1 Art von Spekulation iſt alſo günſtigſtenfalls, wen, 5 1 0 0 4 0 4 1 1 g 15 At 1 10 Grundſtücks⸗Verſteigerun 5* en 7000.5 dh l eder 18, e e e We i bebar ſo Speiſe⸗ e Seien a 0 niücht erreicht werden kann. Millſonen von ar ä nm Naächſten den 0 10 16, 1s e e eitgeber, die 15 e 00 gule Komp ten bel 1„ 1 00 tend erleiden unſchuldig lung erzeugt eine Atmoſphäre der verhäng. pflichtet, auf dieſe Zuſtände aufmerkſam zr 5 1 50 1—5 e Nee e „ Gleichzeitig erſu N 0„Menſchen 2 nderung liche Qualen, wie ſie der Geschichte nisvellſten Wut. Als Vertreter der machen, ehe es zu ſpät iſt und der Haß der 1 N leche baue 0 eh u. Dee Vida Weh wewee M halten wir uns für ver- Völter jede Verſtändigung unmöglich macht en ee e en een en oe, eee ꝶ6œ:t T8 d leriſche Erfolge 15 erhalb des NM germalen Ganges der b Alen, wenn das likum, durch e und 955 Hie gereizt, einmal das eine ader andere Papie⸗ s beſonders ſucht. Dex ſolide Anleger 0 ich dadurch nicht irre machen laſſen, er ſoll ſi ein paar gute Papiere herausſuchen und dabei ehen bleiben und nicht verkaufen, wenn er nicht den Erwerb von Gegenſtänden des täglichen edarfes Geld braucht, das er anderweitig nicht verdienen kann. Die dritte Gruppe von Altienkäufern und Ver⸗ känfern ſind vie wirklichen Spekulanten, die danach trachten, durch dieſe Operationen ihren Aktienbeſitz zu vermehren und die klar erkannt haben, daß nur dies ein Erwerbsfortſchritt für ſie iſt und nicht die Vergrößerung des Barguthabens in Geld bei der Bank. Dieſe Spekulanten ſind dann am er⸗ folgreichſten, wenn es ihnen möglich iſt, mit frem⸗ dem Geld zu arbeiten. In erſter Linie ſind es 1 15 Banken und die Großunternehmungen, welche durch den ihnen zu Gehote ſtehenden Reichsbank dskont mit fremdem Gelde, nämlich dem Noten⸗ neudruck der Reichsbank,(alſo eigentlich der Allge⸗ meinheit,) Aktien an der Börſe aufzukaufen, die Kursentwicklung bis zur Fälligkeit der Wechſel mitzumachen, einen Teil der Aktien zu dem höheren Kurs wenn auch mit ſchlechterem Gelde zu verkau⸗ fen und damit die Wechſel der Reichsbank in ac e Gelde als erhalten, zu bezahlen. Die übrig bleibenden Aklſen ſind dann der Verdienſt dieſer auf Kredit arbeitenden Spekulation, die bei fortlwährendem Notenneudruck und fortſchreitender Geldentwertung, mit welcher die Kurſe automatiſch immer wieder ſteigen müſſen, weil dabei infolge der ſteigenden Löhne und Gehälter immer mehr Geld unter das Volk kommt, einen ganz riſikoloſen Gewinn darſtellen. Das gleiche gilt ſelbſtverſtänd⸗ lich für Privatperſonen, welchen heute Kredit für Spekulationszwecke zu Gebote ſteht. Die Banken haben ja den Kredit für ihre Kundſchaft in rich⸗ tiger Erkenntnis der gegebenen Sachlage für die Zwecke des Effektenkaufs ſeit langer Zeit allge⸗ mein geſperrt, nur Einzelperſonen ſind da und dort noch begünſtigt. 2. Die Börſenwoche. Die vorausgehenden Manege laſſen es nicht als verwunderlich erſcheinen, wenn in der Berichtswoche auf Grund der großen Kursſteige⸗ rungen der vorhergehenden Woche die Käufer der erſten Gruppe glaubten⸗, in Geld heraustreten zu müſſen, um mehr Zahlen an ſich zu ziehen, als ſie vorher, vielleicht nur 8 Tage vorher, aufgewandt haben. Sie haben falſch gehandelt, wenn ſie nicht gleich durch einen meiſt nur durch Zufall gün⸗ ſtigen Kreuz⸗ oder Querſprung in einen beſſeren Aktienwert hereingekommen ſind(ein Experiment, won dem abzuraten iſt, weil es nur ganz Kundigen ab und zu einmal gelingt) wenn ſie im Gelde ſtehen bleiben, werden ſie bald merken, daß ſie bald noch größere Zahlen nötig hätten. Aus der zibeiten Gruppe ſind auch vielleicht, durch die großen Zahlen verführt, manche abge⸗ prungen und haben verkauft, obwohl wir ſeit ochen, trotz gegenteiliger in der Preſſe auftreten⸗ der Meinungen, die oft nur bewußte Ausſtreuun⸗ gen ſind, davon abgeraten haben. Die dritte Gruppe, die eigentlichen Spekulanten, müſſen kon⸗ ſequent immer wieder einmal an die Börſe gehen, um zu verkaufen und ſich dadurch die Barmittel zu verſchaffen, um die in beſſerem Gelde aufgenom⸗ menen Kredite in ſchlechterem Gelde wieder zurück⸗ zubezahlen und dabei gleichzeitig Bilanz zu machen, was ſie durch den vorher mit fremdem Gelde gemachten Einkauf und durch den Verkauf zu höherem Kurſe gut gemacht haben, d. h. was ihnen an Aktien aus dem erſten Einkauf als Ge⸗ Die Berichtswoche iſt gerade eine ſolche Woche, in welcher dies ſich ungbläſſig winn übrig bleibt. wiederholende Spiel, bei welchem die Angehörigen Leidtragenden ſind, wieder ganz deutlich zum Aus⸗ drucke kam. ferſchicht(das Publikum geht ja nicht mit einem Schlag an die Börſe, der Andrang iſt ein wechſeln⸗ die nur von ſolchen Abgaben herrühren konnte. Selbſtredend reagiert die Börſe raſch auf ſolche Abgaben mit/ Kursabſchlägen, ohne ſelbſt von der Richtigkeit der Operation überzeugt zu ſein und der freie Teil der berufsmäßigen Spekulation nimmt die freiwerdenden Werte wieder auf. So kommt es im Laufe der Zeit, daß durch die Ope⸗ rationen an der Vörſe, wenn ihnen das Publikum nicht mit größerer Klarheit gegenüberſteht, ein. ſtändig fortſchreitende Beſitzverſchiebung im Volke vor ſich geht, bei welcher der eine Teil immer aktienärmer, der andere immer aktienreicher wird. Die Spekulation operiert häufig auch mit Gerüch⸗ ten, um die Beſitzer von Aktien zur Abgabe weich⸗ zumachen. Unſer Ziel muß ſein. das Börſenwiel Trotz einer ſtarken vorhandenen Käu⸗ 1 ſolgerſchiſge Fa enigen, die gezwungen Ve e en an dis Börſe auch durch Einſchränkung einer N ſpielerei, an der nur Dritte einen nan Vorteil haben. 5 „„Die Erwartung eines ſchärferen Tones der Eng⸗ länder gegen Frankreich konnte die Tendenz der Börſe e abgabeluſtig ſtimmen, wobei man die Engländer, wie zu erwarken war, wieder ein⸗ mal überſchätzt hat. Immerhin b als ernſt an⸗ geſehen werden und d i ildet einen leichten Hoff⸗ Woche wegen der erwarteten engliſchen Aeußerung die Angriffe auf die Mark etwas weniger heftig geſtaltete als vorher. An allen drei Börſentagen trat neben entſchloſ⸗ ſener Kaufluft ſowohl in Frankfurt als auch in Berlin da und dort ſchwächere Tendenz hervor, Schluß der Woche anhaltend. Man kann anneh⸗ men, daß die ſchon im Laufe der Woche drohende Krediteinſchränkung der Banken, die durch das Gerücht einer Verdoppelung der Proviſionen der Banken beſtätigt ſchien, im Laufe der nächſten Noche wohl ſchärfer heraustreten wird. In dieſer Woche war infolge von Beamtenkäufen eine weſentliche Verlangſamung des Umſatztempos der Börſe nicht feſtſtellbar. Einzelne Rückgänge, wie die der Bankaktien, hätten unſeren Leſern im Laufe der Berichtswoche wohl auch Gelegenheit gegeben, ſich verhältnismäßig günſtig einzudecken. Im nach⸗ folgenden ſoll eine kleine einiger Werte am Anfang und am Ende der Woche gegeben werden: a Kurſe in Tauſenden von Prozenten: Deutſche Bank M. 760,(am Ende der Berichtswoche) 560; Disconto⸗Geſ. 810(77); Anilin Treptow 450(680); Badiſche Anilin 610(770); Allgem. El. Geſ. 575 6540); Bergmann 730(700); Schuckert Nürnberg 4600(220); Siemens u. Halske 2000(2600); D.⸗ Luxemburger 2200(2800); Gelſenkirchener Bergw. 2800(3000): Harpener Bergbau 3600(4000); Phönix Bergbau u. Ht 2800(2300); Berlin⸗Anh. Maſchin. 480(540); Karlsr. Maſch. 600(500); Stöwer Nähm, geſtrichen(800); Daimler 241 (270); Neckarſulmer 350(410). 3. Ratſchläge. Bankaktien halten, der Rückgang von Deutſcher Bank bietet Gelegenheit, nochmals etwas billiger heranzukommen. Dividenden von 200 und 300 Progent ſind heute kaum ein halb pro Mille in Goldmark, ſind jedoch für die Bewertung nicht a5 gde Als dauernde Anlage be⸗ trachten Aktien der Montaninduſtrie, insbeſondere auch kleinere Stahlwerke, wie Stahlwerk Becker, die im Kurſe nachkommen werden, chem. Werte, Maſchinen⸗ und Elektrowerte, auch Schiffahrts⸗ aktien. Außer obigen Werten werden in letzter 9 0 genannt und empfohlen: Höchſter Farben, Elberfelder Farben, Maſchinenfabrik Augsburg⸗ Nürnberg, Linke⸗Hofmann, Pöge, Brown Boveri, Lloyd Dynamowerke, Kemp Spritwerke, Bremen⸗ Beſigheimer Oelfabr., Bremer inoleumwerke uſw. Die vorſtehenden Angaben machen ſelbſtverſtänd⸗ lich keinen Anſpruch auf Vollſtändigkeit, zur Er⸗ gänzung wird auf die Kursblätter verwieſen. Der Kurs von Bergmannaktien iſt gegenüber A. E. G. verhältnismäßig im Vergleich zu früher immer noch ſtark zurück, ebenſo der Kurs von Daimler im Zzugsrecht noch weiter ſteigen. Vergleich zu Benz. Daimler dürfte man bei der Sachlage empfehlen können. Der Kurs der Neckar⸗ ſulmer dürfte mit Rückſicht auf ein erwartetes Be⸗ gugs w Die holländiſche Aktion des Phöniß nahm die Börſe kühl auf. N 4. Deviſenmarkt. Mit großer Energie hielt die Reichsbank in die⸗ ſer Woche die Deviſenwacht, die ihr durch Amerika etwas erleichtert wurde, wenigſtens im weiteren der erſten und zweiten Gruppe letzten Endes die Verlauf der Woche. Englands Stellung zur Ruhr⸗ beſetzung zieht allerdings noch nicht die 0 letzten Konſequenzen, die gezogen werden müßten, um in der Frage zu einer Klarheit zu kommen und da⸗ durch auch eine Klarſtellung unſerer wirtſchaftlichen der) zeigte die Tendenz wiederholt eine Schwäche, Lage zu erreichen. Die Deviſennachfrage war in der ganzen Woche wieder ſehr groß, die Zuteilungen waren in den [Hauptdeviſen noch viel geringer als in den Vor⸗ wochen. Durch die ſtramme Haltung der Reichs⸗ bank in Bezug auf die deutſche Notierung ohne Rückſicht auf die des Auslandes wird eine Speku⸗ lation begünſtigt, die wir ſchon früher angedeutet haben und auf die wir das nächſtemal eingehen werden. Aus dem Reich. Zur Ilucht Ehrhardls. Der Stand der Ermittelungen, Vit vir dergtb'n unſern Shuldigern. Roman von E. Krickeberg. 65 Nachpruck verboten. Eberhardt ſah verſtört auf die Gruppe nieder.„Ich bin ein Unglücksrabe, ſelbſt mit den beſten Abſichten richte ich nur Unheil an.“ „Dies Unheil iſt mit einigen Teelöffeln Rhabarberwein leicht zu kurieren.“ Anita erhob ſich von den Knien. Es war wieder die eiſige Abwehr in ihrer Miene, aber als ſie die ehrliche Beſorgnis in ſeinen Au⸗ gen ſah, ſchmol; ihre Härte. Da war alſo wirklich etwas Gemeinſames zwiſchen ihnen? Sie begegneten ſich beide in der Sorge um das Kind?— Und wie dieſe Sorge ihn ver⸗ ändert batte! Keine Spur der alten, bedäch⸗ igen Weile. Er ſprach und bewegte ſich leb⸗ haft, und als er ſich jetzt über den Kleinen beugte und ihm zärtlich das Lockenhaar aus der heißen Stirn ſtrich, glich er da nicht wie⸗ der ganz dem verſtorbenen Bruder? Oh, dieſe ſchreckliche, dieſe marternde Aehn⸗ lichkeit! „Dit mußt zu Bett, Heini!“ rief ſie unver⸗ mittelt ſchroff.„Sage dem Onkel gute Nacht“. Der Kleine gehorchte ſofort. Die Arbeit es Verdauens hatte bei ihm begonnen, er ang an, nid zu werden. Die Aermchen dem Onkel entgegenſtieckend und ihm den Mund m Kuſſe reichend, ſagte er:„Gute Nacht nungsſchimmer für uns, daß Amerika im Laufe der teilweiſe nur vorübergehend, teilweiſe bis zum Kurszuſammenſtellung b tu 0 wagen beobac g lief. Bei dem Wagen war zunächſt nu junger Mann, der Zeitung las, anſchei⸗ nend der enen er des Wagens. Kurz vor 5 Uhr erſchienen Z weitere Perſonen in eiligem Lauf von der Wächterſtraße oder vom Peterſteinweg her, beſtiegen das Auto und fuhren ſofort in ſchnellem Tempo davon. Von den bei der Abfahrt hinzuge⸗ kommenen Perſonen trug ein junger [Mann mit dunkelblondem gelockten Haar 9 kelgrauem Anzug bekleidet und nahm an der Seite des Führers Platz. Von den übri⸗ gen 2 Perſonen, die in den Wagen ſtiegen, trug einer einen blauen Anzug; dieſer dürfte Ehrhardt geweſen ſein. Auf die Ergreifung des aus der Un⸗ Ehrhardt iſt eine Belohnung von 25 Millionen ausgeſetzt worden. die Abſicen det gepuraltſen Bevorſtehender Putſch? Wiesbaden, 14. Jult Hier herrſcht große Erregung. 85 Se aneh rüh⸗ ren ſich gewaltig. Der bezichtigte Amstge⸗ richtsrat Li ebing aus Mainz iſt nach einer Verſammlung der Separatiſten, in der Aufgabe der paſſtven Reſiſtenz gefordert wurde und baldige Errichtung der rheini⸗ ſchen Republik, an zwei bekannte ſozial⸗ demoktatiſche Führer herangetreten den Arbeitern einige Portefeuilles vorbehalten hätten. Er wurde von beiden natürlich glatt abgewieſen. a Aber alles deutet darauf hin, daß in nicht allzu ferner Zeit man wieder mit dem Ver⸗ ſuch, die Rheiniſche Republik aus⸗ tiſten werden natürlich, wenn ſie die Hilfe der Franzoſen nicht haben, genau ſo Fiasko machen wie früher. Aber alles deutet darauf hin, daß ſie jetzt unter dem Schutz der Bajo⸗ nette arbeiten. Gegen die Uebertragung der Separatiſtenbe⸗ wegung ins Ruhrgebiet. Paris, 14. Juli. Nach einer Havasmel⸗ dung aus Eſſen iſt in einer Verſammlung der Vertreter der Freien Gewerk⸗ ſchaften am 10. Juli in Eſſen das Be⸗ ſtreben, die ſeparatiſtiſche Bewegung dem Rheinland auch nach dem Ruhr⸗ gebiet zu tragen, ſcharf verurteilt worden. Die Anweſenden haben in einer Re⸗ ſolution zum Ausdruck gebracht, daß die 1 200 000 Ar beter, die von ihnen vertre⸗ ten werden, ſich den Bemſihungen der Sepa⸗ ratiſten mit aller Kraft wider⸗ ſetzen werden. Graf Bernſtorff über die Politik der nächſten Wochen. Radikale Erfüllungspolitik die einzige patrio⸗ tiſche Politik. München, 14. Juli. Bei einem politiſchen Aufklärungsabend ſagte Reichstagsabgeord⸗ neter Graf Bernſtorff, er glaube auf Grund ſeiner Fühlung mit Perſönlichkeiten des Auslandes folgenden Weg für die Außenpolitik der allernächſten Wochen zeigen zu können: Wenn England den Wunſch habe, die geſamten Fragen der Reparationen an den Völkerbund zu verweiſen. hätte Deutſch⸗ N r Onkel Eberhardt, und wenn du wiedertommſt, dann bringſt du lieber Birnen mit. Ja, Onkelchen! Oder Erdbeeren; Heini ißt Erd⸗ beeren doll gern.“ Eberhardt lachte hell auf. Das erſte Mal hörte Anita dies friſche, herzliche Lachen aus ſeinem Munde, und wieder zuckte ſie zuſam⸗ men, denn auch dies Lachen erinnerte ſie an ihren verſtorbenen Mann. „Gute Nacht, Heini, Onkel wird ſich dieſe Aufträge gut merken, aber erſt mußt du die Weintrauben verwunden haben, ehe es etwas anderes gibt. Und nun ſchlaf' ſüß, mein lie⸗ ber Bub'.“ „Gute Nacht, Frau Schwägerin. Aus Ih⸗ rer düſteren Miene leſe ich eine bittere Lehre heraus: Trauben, die zu hoch hängen, um ſie mit der Hand erreichen zu können, ſoll man auch nicht mit der Leiter holen.— Aber ich kann Ihnen nicht zuſtimmen, denn die Trau⸗ ben, die da oben im goldigen Sonnenſchein reifen, ſind gerade die herrlichſten, und um ſie erobern zu können, muß man alles wagen— im allerſchlimmſten Fall ſelbſt einen Sturz von der Leiter.“ ö „Ich verſteße Sie nicht, Herr von Dre⸗ wens berg.“ f „Das ſollen Sie auch gar nicht!— Leben Sie wohl.“ Sie konnte ihm nicht wieder die Hand verweigern, aber als er ehrerbietig ei⸗ ſaß am Bett des ſchwach fiebernden das die Uhr getickt, genau ſo unbarmherzig waren nicht zwei kleine, weiche Hände ſich klammernd probten Freundes ſie geſtützt und nen Kuß darauf drücken wollle, entzog ſi ihm wing,„ 4. K a pi t F 8 Anita verbrachte eine ſchlafloſe Nacht. Sie Kindes, ſich unruhig hin und her warf, und lauſchte auf ſein Atmen.. Es wor ganz ſtill im Zimmer, nur die alte Standuhr auf dem Konſol haſpelte mit ihrem unermüdlichen Ticktack die Zeit herunter. Genau ſo war es geweſen, als Anita ſaſt beſinnungslos vor Angſt am Sterbebett des Gatten ſaß. Genau ſo einſörmig haſtig hatte ihre Zeiger vorgerückt bis zu dem Augenblick, da ſich ein ſchwarzer, gühnender Abgrund vor dem jungen Weibe auftat, bereit, es zu em⸗ pfangen. Und Anita wäre hinabgeſtürzt, wenn an ſie geheftet, wenn nicht die alten des er⸗ getragen hätten, bis ſie Schritt für Schritt den feſten Grund unter den Füßen zurſickgewonnen hatte. Wieder hielt ſie eine Krankenwache, aber keine ſo qualvoll traurige, denn der kleine Patient, der mit ſeinen roten Paus bäckchen wie das Urbild der Geſundheit in den weißen Kiſſen lag, würde am andern Mor zen nach einem tüchtigen Schlaf friſch und fröhlich wie⸗ der erwachen. Kein Abgrund dehnte ſich bor r aus— und doch, ſie konnte r ein eine Kappe unter dem Arm; er war mit dun⸗ terſuchungshaft entflohenen Kapitänleutnants und hat ihnen erklärt, daß die Separatiſten, die bald die Republik errichten wollen, auch zurufen, beginnen wird. Die Separa-⸗ ter, man würde auch Geſtändnis zur Kriegsſchuld verlangen. Eine radikale Erfüllungs politik ſei die alleinige der Reparationen heiße jetzt nichts and als die Frage der 1 5 ung des Löſegeldes für Rhein und Ruhr. Denn erſtes und letz⸗ tes Ziel der Außenpolitik müſſe ſein, Rhein und Ruhr freizu machen. 1 Die wertbeſtandigen Löhne. Berlin, 14. Juli. Zwiſchen dem Reichs⸗ arbeitsminiſter Brauns und den Vertretern der deutſchen Arbeitgeber⸗ verbände fanden geſtern Beſprech⸗ ungen über die Einführung wertbeſtändiger Löhne ſtatt mit dem Ergebnis, daß die Arbeitgebervertreter der Entſchließung des Reichswirtſchafts rats über die wert⸗ beſtändigen Löhne zuſtimmten. Das Reichsarbeitsminiſterium wird nun die Zu⸗ ſtimmung der Ge mc get n zu der Entſchließung wenn möglich herbeiführen, um ſo eine Grundlage für den Abſchluß von Ta⸗ rifverträgen zu ſchafſen. 0 Ein erfreulicher Spruch. Beuthen, 14. Juli. Der 1 9 70 der Gemiſchten Kommiſſion für Oberſchleſien, Bundesrat Calonder, hat die erſte Ent⸗ ſcheidung in einer deutſch⸗polniſchen Streit⸗ ſache gefällt. Es handelt ſich um die Schul⸗ derhältniſſe der in Oberſchleſien gelegenen Kreisſtadt Rybnik. Die Entſcheidung dez Präſidenten ſpricht ſich unzweideutig zu gun⸗ ſten des beſchwerdeführenden Deutſchen Schulvereins aus und weiſt die vorläu⸗ ſige Entſcheidung des polniſchen Minderheits, amts als irrig zurück. In den Ausführunger Calonders wird das Verhalten der Rybniker Ortsbehörden gegenüber der deutſchen Min⸗ derheitsſchule mißbilligt. Die Behöfden wer⸗ den verpflichtet, für die von ihnen aufgeho⸗ bene Schule entweder das frühere Gebäude wieder herzurichten oder ihr andere, gleich⸗ wertige Räume zu geben. * München, 14. Juli. Die Beamtenvereini⸗ ung der Bayeriſchen Volkspartei nahm eine ntſchließung an, in der die Rückgabe der Verkehrsbetriebe an das bayeriſche Volk ver⸗ langt wird. Der Vorwurf, daß damit die deutſche Einheit gefährdet werden ſolle, wird zurückgewieſen. Es kommt zum Ausdruck, daß die Verkehrsbeamtenſchaft auf Gedeih und Verderb mit der Wohlfahrt des Staates ver⸗ bunden ſei. 3„„%ͤöͤ;ö ̈/ Königshütte, 14. Juli. Zu dem geplanten oberſchleſiſchen Katholikentag hatten auf Wunſch des kirchlichen Oberhirten die deutſchen Katholiken ihre Beteiligung zugeſagt. Nunmehr veröffentlichen die deutſchen Mitglieder des Zentralkomitees eine Erklärung, in der ſie die Beteiligung der deut⸗ ſchen Katholiken abſagen, da der Terror zegen die katholiſchen Vereine und die deutſchen 1 eim öffentliches Auftreten nich: Jeſtatte. Aus der Landwirtſchaſt. Die Ernteausſichten werden nach Sachverſtändigen⸗Prüfungen für im allgemeinen nicht ungünſtig beurteilt. Man könne auf eine gute Mittelernte rechnen. Die Strohernte werde vorausſichtlich beſſer als in allen vorausge⸗ gangenen Jahren. Die Brotverſorgung ſei nicht in Gefahr. Allerdings muß die Reichsregierung „Ich bin gekommen, unde 45 um jeden Preis zu rauben, was ihm gehört“, hatte jener Mann geſagt, und im nächſten Augenblick ebenſo rückhaltlos eingeſtanden, daß er darauf ausgehe, die Liebe ſeines Widerſpruch; 5 kleinen Neffen zu gewinnen.— Was bedeutete dieſe⸗ Was konnte ihm die Liebe er⸗ nes Kindes ſein, das ihn haſſen lernen mußte, ſobald es ſelbſtändig zu denken vermochte?— Aber wenn man es nun daran hinderte, ſelv⸗ ſtändig denken zu lernen! Gott Gott! wohin geriet ſie!— Sah Eberhardt von Dre⸗ wensberg gus, als ob er einer ſolchen Schno⸗ lichkeit fähig wäre? Wie konnte das Ebenbild des verſtorbenen Gatten ſo lügen? Und dech, er log, er mußte lügen, entweder ihr und dem Kinde, oder ſeinen Eltern. 8 Heini im Traum,„Da. „Onkel Eberhardt— lieber Onkel“, lallte da haſt du auch mein Schüſchen, ich ſchenke es dir.“ Anitg ſchlug die Hände ineinander, dan ſie ſchmerzten. Seitdem ſie den Bruder ihre“ verſtorbenen Mannes zum erſtenmal geſehen hatte, ging er neben ihr einher wie ein Schat⸗ ten. Er drängte ſich zwiſchen ſie und das Kind: er blickte neben dem Gatten aus dem Rahmen des Vildes ren Augen des Verſt Ahe 5 vor ihm uf ſie herah mit den teu⸗ ſhedanten und ſi patriotiſche Politit A Die ocz eres f Eine Mahnung zur Vorſicht. f f In den letzten Wochen ſind aus verſchiedenen Teilen des Landes zahlreiche Nachrichten über Beraubung und Diebſtähle in Bauern ⸗ häuſern gekommen, wobei den Einbrechern und Dieben Millionen in Sachwerten, in Metall- und Papiergeld zur Bente fielen. Eiy Zufall iſt dies ſchließlich nicht. Infolge der beſſeren Witterung mußte die Landbevölkerung in den letzten Wochen mit Hochdruck auf Wieſen und Feldern arbeiten, um die arg verſpätete Heuernte hereinzubringen, und die Leutenot bringt es mit ſich, daß für die Heuarbeit auch die letzte Arbeitskraft mobil ge macht wird. In allzu großer Sorgloſigkeit und Vertrauensſeligteit laſſen die Leute aber beim Fortgehen vielfach ihre Anweſen offen oder doch wenigſtens ohne ausreichenden Verſchluß. Unter ſolchen Umſtänden haben natürlich Bettler und ſonſtige Herumtreiber, die auf günſtige Gelegen⸗ heit warten, ein Leichtes„Arbeiten“. Die Land⸗ bevölkerung ſollte ſich durch die dreiſten Dieb ⸗ ſtähle, bei denen in einigen Bauernhäuſern der ganze Beſitz an Bekleidungsgegenſtänden geſtohlen wurde, ernſtlich warnen und zur Vorſicht mahnen laſſen. Das gilt auch für die Zeit des ſonntäg⸗ lichen Kirchgangs, Vorſorglichkeit und Vorſicht At auch hier beſſer, als nachträgliches Jammern. N Soziales. Die Arbeitsloſigleit in der Tabakinduſtrie. Wie uns der Zentralrerband chriſtlicher Tabak. arbeiter Deutſchlands mitteilt, hat die Arbeitsloſig. keit in der Tabakinduſtrie auch im Monat Jun weiter nachgelaſſen. Nach der Arbeitsloſenzählung des genannten Verbandes waren Ende Juni vor an der Zählung beteiligten Mitgliedern 20,1 Pro, zent völlig und 39,2 Prozent teilweiſe arbeitslos Es arbeiteten demnach wieder 40,7 Prozent voll Von den teilweiſe Arbeitsloſen arbeiteten 22 Pro⸗ zent bis 8 Stunden, 32,3 Prozent bis 16 Stunden 29,6 Prozent bis 24 Stunden und 16,1 Prozent 22 und mehr Stunden wöchentlich verkürzt. Die Zahl der völlig Arbeſtsloſen iſt gegen den Vormona um 2,4 Prozent und die Zahl der teilweiſe Ar⸗ beitsloſen unt 5, Prozent zurückgegangen. Die Vermutung, daß im Monat Juni wieder mit einer Verſchlechterung der Geſchäftslage gerechnet wer; den müſſe, hat ſich hiernach nicht beſtätigt. Zun großen Teil iſt das auf die Angſtkäufe zurückzu⸗ führen, die eine Folge der ſteigenden Markentwer. tung waren. Inzzwiſchen ſind die Preiſe für all Tabakfabrikate um mehr als das Dreifache geſtie gen und iſt kaum anzunehmen, daß ſich die Ge⸗ ſchäftslage weiter beſſern wird. 1855. Schutz der Sparer vor Geldentwertung. Eine wertbeſtändige Werksſparkaſſe hat die Daimler Motorengeſellſchaft eingerichtet. Um den Ange ⸗ ſtellten ihrer Werke Untertürkheim und Sindel.⸗ fingen Gelegenheit zu geben, Erſparniſſe aus ihrem Verdienſt auch ſchon in kleineren Beträgen verzinslich anzulegen und dieſe erſparten Beträge gegen die Geldentwertung zu ſchützen, hat die Daimler Motorengeſellſchaft ihre bisherige Arbei ⸗ terſparkaſſe in eine wertbeſtändige⸗ Sparkaſſe um⸗ gewandelt. Die Wertbeſtändiafeſt wird dadureh geſichert, daß die eingezahlten Papiermarkbetrage nach dem amtlichen Kurs der Reichsbank, der am Tage der Einzahlung für den Ankauf von Reichs, goldmünzen gültig iſt, in Feſtmark umgerechnet werden und Rückzahlungen in der Weiſe erfolgen. daß die zur Abhebung kommenden Feſtmark wi derum nach dem am Tage der Rückzahlung gül⸗ tigen amtlichen Goldankaufskurs in Papfermark umgerechnet und als ſolche ausbezahlt werden. Gegen ſpekulative Ausnützung der Sparkaſſe ſind beſondere Vorkehrungen getroffen. Gerichtsſaal. (§) Karlsruhe.(Schwurger ich t.) Am heutigen letzten Tag der Schwurgerichtsperiode kam in der Vormittagsſitzung eine Kindestö⸗ tung zur Verhandlung. Angeklagt iſt die 35 Jahre alte Witwe Marie Matheis aus Schw.⸗Gmünd, die ihr im April geborenes uneheliches Kind mit einem Kopftiſſen in Pforzheim getötet hat. Die Angeklagte iſt ge⸗ ſtändig, gibt aber an, die Tat aus Verzweif⸗ lung begangen zu haben, da das Kind ein wei⸗ terer Hinderungsgrund für eine bevorſtehende Verehelichung mit ihrem Geliebten(aus dem Verhältnis waren ſchon zwei uneheliche Kinder entſkroſſen) geweſen ſei. Die Geſchworenen bejahten mit der Schuldfrage die Frage nach mnildernden Umſtänden und befürworteten einſtimmig einen Antrag auf Strafaufſchub. Das Gericht gab dem Anſinnen der Geſchwo⸗ enen ſtatt und verurteilte die Angeklagte zu er geſetzlichen Mindeſtſtrafe von zwei Jah⸗ en bei Strafauſſchub auf Wohlverhalten. O Konſtanz.(Wegen ſeiner gro⸗ en Uukundenfälſchungen) hatte ich der früher im Eiſenbahndienſt ſtehende Alfred Aſal von St. Georgen vor dem Schwurgericht zu verantworten. Wie noch trinnerlich ſein dürfte, ſind die Fälſchungen Aſals vor einigen Mongten in den Zeitungen eſprochen worden. Unter anderem fertigte Aſal zwei Erlaſſe des Reichsverkehrsminiſte⸗ ums an, die er an die Betriebsinſpektion Billingen leitete mit dem Zweck, die Strafver⸗ etzung eines Eiſenbahnangeſtellten in St. Stockach vom Schwurgericht 5 10 Monaten Befängnis verurteilt. Der A der Familie des Taglöhners Wilh. Moll be⸗ vohnten Hauſes Feuer gelegt, um, wie er agte, dieſe Familie„auszuräuchern“, weil ie die dem Angeklagten zugeſprochene Woh⸗ Aung nicht räumte. Witwe des Generaloberarztes Baudrexl, die hren Mann durch Aushungern und Mißhan⸗ zeklagte, die nobel gekleidet, gepudert und ge⸗ Ichminkt vor den Richtern erſcheint und die ein Lebensmittellager einhamſterte, mit dem ö ich eine Familie ein Jahr lang hätte ernäh⸗ ten können, hat ihrem 70jährigen, gebildeten, einfühligen, aber wie man ſo ſagt, etwas ſchlappigen Mann das Leben zur Hölle ge⸗ machen, Geſchirr ſpülen. Er wurde ſyſtema⸗ einem Marterdaſein erlöſt wurde. Die Ange⸗ Aagte, die ſich während der Verhandlung wie eine keifende Megäre gebärdete, nierte Europa, das dem größten Elend ausge⸗ u erreichen. Mit einem gefälſchten Dawid der babe iermann Joſef Beurer von f ngeklagte hatte in Stockach in dem Holzlagerraum des von München.(Ein Teufelsweib.) Bor der Münchener Strafkammer ſtand die zeln langſam ins Grab gebracht hat. Die An⸗ macht. Elend gekleidet, mußte der alte Mann, den die Angeklagte mit„Lumpen“,„Rind⸗ dieh“ uſw. betitelte, putzen, ſchruppen, Holz⸗ iſch ausgehungert, verprügelt, mußte ſtraf⸗ veiſe in der Kälte auf dem Balkon und im Stiegenhaus ſtehen, bis er völlig entkräftet von wurde zu mderthalb Jahren Gefängnis verurteilt. Der Staatsanwalt hatte drei Jahre Gefängnis beantragt gehabt. Wenn Europa Regierungen von einer gewiſ⸗ ſen Kraft und einer anerkannten Autorität hätte, würde die Arbeit des Wiederaufbaus an⸗ geſichts der gewaltigen Hilfsmittel, über die die weſtliche Ziviliſation verfügt, leicht und ſchnell vor ſich gehen; aber das durch den Krieg rui⸗ liefert iſt, und mit allen Arten von politiſchen, wirtſchaftlichen, militäriſchen und diplomati⸗ ſchen Schwierigkeiten ringt, die der Krieg er⸗ zeugt hat, das ohne Regierungen iſt, die im⸗ ſtande find, zu regieren, iſt der größte Teil Europas in Gefahr, in eine langwährende Anarchie zu verfallen. Guglielmo Ferrero. Aus Nah und Jern. O Mosbach.(Induſtrie.) Die Groß⸗ brauerei Lang in Dietesheim wird demnächſt ihren Betrieb einſtellen, da eine Aktiengeſell⸗ ver ſchaft das Anweſen erworben hat und darin eine Konſervenfabrik errichten wird. W Bruchſal. ö 5 flüchtling) rief den Oberbürgermeiſter ans Telephon, bezeichnete ſich dabei als Oberbürgermeiſter von Zweibrücken und teilte dem hieſigen Oberbürgermeiſter mit, er habe asu einer Konferenz erfahren, daß Bruchſal beſetzt würde. Dieſes Gerücht verbreitete ſich bald in der ganzen Stadt und rief lebhafte Aufregung hervor. Die Polizei konnte den falſchen Zweibrücker Oberbürgermeiſter er⸗ mitteln und ſeſtnehmen. f ö 2 Titiſee.(Selbſtmord.) Die Unter⸗ uchung der Staatsanwaltſchaft hat ergeben, b der bei der Straße Titiſee⸗Rotkreuz ſchwer verletzt aufgefundene 28jährige Karl Müller l lach, der ann einen derezu ogen in der Freiburger Unter ſsserlinit erlag, Selbſtmord verübt hat. Seine Erzählungen von einem Ueberfall und einer Beraubung ſind erfunden. Müller hat in Briefen an ſeine Angehörigen von dieſen Abſchied genommen und ſeine Abſicht, im Schwarzwald ſich das Leben zu nehmen, bekundet. * Radolfzell. /Durch eine Explo⸗ ſion) iſt das Anweſen des Altbürgermeiſters Hügle in Güttingen vollſtändig zerſtört wor⸗ den. Bei Aufräumungsarbeiten war in eine Kiſte, die in Stroh verſteckten Sprengſtoff enthielt, Glut aus der Tabakspfeife gefallen. Der Sprengſtoff explodierte und das ganze Anweſen ſtand bald darauf in hellen Flam⸗ men. Hügle ſelbſt wurde von der Exploſion zu Boden geworfen und verletzt. Die Spreng⸗ körper waren für Holzſprengungen beſtimmt. Eine Geldſtraſe für die Stadt- Offenburg. Karlsruhe, 14. Juli. Der Stadt Offen⸗ burg wurde vom franzöſiſchen Kom⸗ mandeur eine Geldſtrafe von 1 Mil⸗ lion Mark auferlegt. Es wurde dazu be⸗ merkt, daß dies eine ſehr geringe Strafe ſei als Sühne für einen Sabotageakt; es waren nämlich angeblich einige militäriſche Telephonleitungen durchſchnitten worden. Stuttgart.(Reiſende und Loka⸗ motivführer.) Vor kurzem iſt bei Lauff a. N. eine Achſe an der Lokomotive des Ber⸗ liner Nachtſchnellzuges„D. 237“ heißgelau⸗ fen. Der Lokomotivführer Albert Munk von Stuttgart, ſich während der Fahrt der dies rechtzeitig bemerkte und hinausbeugte, um nach der Achſe zurückzuſehen, ſtieß dabei an einen Signalmaft an und ſtürzte tödlich ver⸗ U Der Lokomotipheizer brachte den 5 S und führte ihn dann Ein falſcher Ruhr halt 1 05 n om 1 4 e 1 Zpenden beiſteuerten. Mit de Ausdruck der Teilnahme an dem Schickſal, das den Lokomotivführer in treuer Pflichterfüllung; ereilt hat, haben die Sammler der Reichs⸗ bahndirektion Stuttgart den Betrag von 3 465 700 Mark und 25,5 Schweizer Fran⸗ ken für die Hinterbliebenen überwieſen. Da⸗ bei wurde auch das umſichtige und entſchloſ⸗ ſene Verhalten des Heizers und des übrigen beteiligten Zugs⸗ und Stationsperſonals hervorgehoben.: ö München.(„Pfüad di Godd, ſchöne Gegend!“) Der Haſenſammler Klingenberger fuhr mit der Drahtſeilfähre über den Inn bei Obernberg(Bayern). Als ſich die Fähre in der Mitte des Fluſſes be⸗ fand, ſprang Klingenberger mit den Worten: „Pfüad di Godd, ſchöne Gegend“ in den Fluß und verſchwand in den Wellen. Er ſoll ſich über eine Steuerverſchreibung derart geärgert haben, daß er ſich einen Nauſch antrank und berauſcht den Tod ſuchte. Vermiſchkes. !AIntereſſantes vom Baden. N Die, verjüngende Kraft der Bäder ſeit uralten Zeiten iſt bekannt. Und wer möchte nicht jung bleiben! Neben den Wanderungen in würziger Waldesluft oder am Meeresſtrande ſind es See⸗, Wild⸗, Soolbäder und andere, die ſchnell verjün⸗ gen, und ſchon die Flußbäder gewähren, obwohl das Flußwaſſer nicht immer einwandfrei iſt, eine erquickende Friſche. Aber auch im Winter ſollte man das Baden nicht unterlaſſen; dies geſchieht neuerdings vielfach mit Rückſicht auf die großen Kosten an Brand bei der Herſtellung der Wan⸗ nenbäder. Man bedenke, ſchon die einfachen war⸗ men Bäder ſind ein Mittel, um Körper und Geiſt friſch zu erhalten. Nur darf man ſich ihrer nicht zu oft und zu heiß bedienen, das verweichlicht und erſchlafft. Alſo„Bade zu Hause!“. Es ſollen keine Luxusbäder ſein wie die, von denen Dr. Birn⸗ baumm erzählt: Vornehme Damen baden in war⸗ mer Milch, da dieſe die Glieder weich und geſchmei⸗ dig machen, der Haut ein ſammtartiges Anſehen geben ſoll. Katharina II. von Rußland badete oft in heißer Milch, um nicht zu ſtark zu werden. Sarah Bernhardt ſoll ſich die„ewige Jugend“ durch Teebäder— mehrere Pfund Tee in ein Bad — erhalten haben. Vornehme Ruſſen, wo ſich der größte Reichtum neben der bitterſten Armut breit macht, nehmen ſelbſt nachts Bäder und übergießen den Körper mit Lawendelkresſenz. Großes Auf⸗ ſehen erregte, daß König Jerome in Kaſſel im „Marmorbad“ in Wein gebadet habe. Arme Leute hätten dann den Wein getrunken und ſich betrun⸗ ken. Weinbäder zu nehmen, war keine Selten⸗ heit. Man hat dieſe gerade für Greiſe und vor⸗ zeitig Gealterte zur Verfügung empfohlen. Je alkoholreicher die Weine ſind, deſto kräftigender und erquickender ſind ſie.— Neuerdings ſoll es Neureiche geben(Raffkes), die in Wein baden, ſo⸗ gar in Champagner. Handel und Verkehr. Ruhetag im Deviſenverkehr. Berlin, 14. Juli. Der Börſenvorſtand hat in ſeiner heutigen Sitzung beſchloſſen, die Deviſen⸗ und Notenotierungen für heute ausfallen zu laſſen. Im heutigen Verkehr von Bureau zu Bureau beſtand für Effekten ſtarke Nachfrage und die Kurſe wurden durchweg nicht unweſentlich höher genannt als geſtern. Newyorker Schlußkurs der Mark. Schlußkurs der Mark in Newyork: 219 300. * Das Geſchäft am Produkten markt wird von Tag zu Tag geringer. Für Weizen und Rog⸗ gen werden enorme Preiſe bezahlt, wenn man nur Ware bekommt. Für Gerſte u. Hafer müſſen gleich⸗ falls höhere Preiſe bezahlt werden. Futtermittel ſind weiter gefragt und höher. Mais feſt, auch Hülſenfrüchte und Oelſaaten ſind ſteigend. 0 Die Rohhäute⸗ und Fellpreiſe ſind entfprechend der ſtarken Nachfrage am Lei 0 gegenüber den Juniauktionen um 200 bis 30077 höher, wi die eben ſtattgefundene Frankfurter Häuteauktion zeigt, war der Kauf ſehr lebhaft. Auf dem Waren markt iind täglich höhere Preiſe zu beobachten. Der Mangel an Deviſen gibt weder dem Fabrikanten noch den Groſſiſten die Möglichkeit, auch nur einigermaßen richtig zu kalkulieren, da ihnen eine Wiedereindeckung un⸗ möglich gemacht wird. Waren ſind gegen Mark kaum zu bekommen und Deviſen werden ſo ſtark rationiert, daß die Eindeckung nur in kleinſten Quantitäten möglich iſt. Neu mit Preiserhöhun⸗ gen ſind u. a. hervorgetreten ger Stahlbund und das Kaliſyndikat. 6 Erhöhung des Goldzollaufgelds. i Zeit vom 18. bis einſchließlich 24. Juli das Goldgollaufgeld 3 619 900 Proz. bisher 3 181900 Proz. N 29: Neue Hefepreiſe. Mit Wirkung vom 9, Ju, ab iſt der Hefebreis vom Heſeverband guf 140000 M. für das Pfund frei Vahn⸗ oder Poſtſtation eſtgeſetzt worden. f feder checked Deutſcher Erfinder K, 8. Mannheim(Geſchäftsſtolle QJ3, 16), perayſtaltet vom 7. his einſchl. 19. September d. Js. im Mann⸗ heimer Roſengarten die 4. Deutſche Erfindermeſſe. Turnen, Sport und Spiel. das große heukſche Turnſeſt in münchen. München, 14. Juli. Die Studenten ⸗ korps der Münchener Hochſchulen, die im Wein- heimer, Köſener und Rudolſtädter S. C. vereinigt ſind, und lee Münchener Burſchenſchaft Cymbria haben ſich, wie der„Völkiſche Beobachter“ mitteilt, geweigert, beim Deutſchen Turnfeſt zu Für die beträgt gegenüber ui! In ariſcher Grundl rein Ledermarkt chargteren, und zwar deshalb, weil das De che ſeſt micht„auf rein ar 1 0 0 110 nale Geſinnung.(Hohlk galt We Vera der h erfolgte heute nuchmittogs die ernahe des Bundesbanners 1 der Deutſchen Turnerſchaft vor dem geſchmücklen Kunſtausſtellungsgebände am 0 ler Mufiktlängen marschierten die Leipgiger Tur⸗ ner mit dem Bündesbanner, begleitet von Tor⸗ nern und Turnerinnen zum Königsplaß. Dort entbot Miniſterpräſident v, Knilling den Willkommgruß der bayeriſchen Staatsregierung. Gegenüber den Feſſeln des Verſailler Vertrags gelte es, den Geiſt der Wehrhaftigteit zu ſtärken. Ein Vertreter der letzten Feſtſtadt Leipzig übergab dann mit dem Wunſch nach einer beſſeren deutſchen Zukunft das Bundesbanner den Münchener Tur⸗ nern. In der Feſthalle des Ausſtellungsparkes fand abends die 1% offizielle Eröffnungsfeier des Turnfeſtes ſtatt. Der Rieſenſaal war, wie ſchon bei früheren Veranſtatungen, übervoll und wurde ſchon Stunden vor Beginn polizeilich ge⸗ ſperrt. Im Namen der bayerischen Regierung be⸗ grüßte Kultusminiſter Dr. Matt die Gäſte. Dr. Berger, der Vorſitzende im Hauptausſchuß der Deutſchen Turnerſchaft, dankte allen, die ſich um das Zustandekommen des Feſtes bemüht haben. Man habe die Beſorgnis geäußert, daß dieſes Feſt und noch dazu in München eine nationaliſtiſche Kundgebung werden könne. Die deutſche Turner⸗ ſchaft ſei niemals nationaliſtiſch geweſen. Ihr gel⸗ ten Leute aller Richtungen gleich, wenn ſie nur deutſch denken, deutſch fühlen un d dentſch handeln würden.(Lebhafte Zu⸗ 5 ſtimmung.) Der zweite Vorſitzende dankte den Gäſten aus Amerika, der Schweiz, den Niederlan⸗ den, Spanien und Finland für ihr Erſcheinen Das Feſtſpiel„Friſch auf mein Volk“ und muſi⸗ kaliſche und turneriſche Darbietungen fanden ſtur⸗ miſchen Beifall. Die Ausſcheidungskämpfe hoben heute vormittag auf dem Sportplatz bereits be⸗ gonnen. Während der von achtzigtauſend Turnern ausgeführten Freiübungen brach ein Gewitter los, trotzdem wurden die Uebungen durchgeführt. 5** 1055 Winle für Badende. f Man gehe niemals mit vollem, aber auch nicht mit ganz leerem Magen ins Waſſer. Das in ſtän⸗ diger Bewegung befindliche Waſſer drückt, beſon⸗ ders beim Schwimmen auf den Leib. Dadurch eommen ſehr leicht kurz vorher genoſſene Speiſen joch, verurſachen Brech⸗ und Huſtenreize. Atem zot iſt die Folge, Hilferufen nicht möglich, und Foutlos verſinkt der ſonſt gute Schwimmer. Bei zu stem Magen kann leicht Uebelkeit infolge An⸗ trengung des Schwimmens eintreten und wenn hann nicht Hilfe zur Stelle iſt, dann iſt der Schwimmer ebenfalls verloren. Nichtſchwimmer ollten nicht tiefer als in Hüfthöhe ins Waſſer zehen, damit ſie ſich helfen können, wenn ſie des wleichgewicht verlieren. Daß man nicht mit ſtark rhitztem Körper ins Waſſer geht, dürfte für jeden zenkenden Menſchen etwas Selbſtverſtändliches ein. Wenn man ſich langſam entkleidet und dabei abkühlt, kann man ohne Gefahr ins Waſſer gehen Man ſchwimme auch nie ganz allein weit hinaus, wenn man auch noch ſo gut ſchwimmen kann. Ein Unfall kann auch dem beſten Schwimmer einmal zuſtoßen und dann iſt es gut, wenn Hilfe zugegen iſt. Vor direkten Sonnenſtrahlen hüte man ſeinen Körper im Anfang. Man lege ſich nicht in die heiße Mittagsſonne mit nacktem Körper. Bösar⸗ tiee Verbrennungen der Haut, oft mit Fieberer⸗ ungen, ſind die Folge. Laugſam muß maß e de Sonne gewöhnen Später, wenn die Haut ſich etwas gebräunt bot. und dadurch eine Schutzſchicht um den Körper bil⸗ det, ſchadet einem auch die heiße Mittagsſonne nicht mehr.— Wie lange ſoll man ſich im Waſſer aufhalten? Oft ſieht man junge Menſchen im Waſſer ſtehen mit einer Gänſehaut auf dem gan⸗ zen Körper und blauen Lippen. Dieſe bekommen natürlich die ſchönſte Erkältung; und Lungenent⸗ zündungen ſind oft genug die Folge. Deshalb Vorſicht! Bleichſüchtige, blutarme Menſchen dür⸗ fen nur kürzere Zeit im Waſſer bleiben als ge⸗ funde, kräftige abgehärtete Naturen. Sobald ſich ein leichtes Froſtgefühl einſtellt, muß jeder unbe⸗ dingt ſofort das Waſſer verlaſſen. Das beſte iſi dann, wenn durch einen kurzen Dauerlauf dem Körper die notwendige Wärmemenge wiede) geführt wird. Humoriſtiſches. Aus der Schule. Lehrer:„Wie heißt gegenteil von groß, Anna?“— Anne Klein.“— Lehrer:„Und das von dick?“— Unna:„Dünn.“— Lehrer:„Und das Ge⸗ jenteil von frei?“— Anna:„Aber, Herr zehrer“— Lehrer:„Was denn? Wie das Ge⸗ Fate von frei heißt, will ich wiſſen.“— Anna(verſchämt):„Beſetzt!“ f 4 Unverdientes Lob.„Mein Gatte iſt wirk⸗ ich das Muſter eines ſoliden Mannes! Et rinkt nicht, er ſpielt nicht, er raucht nicht— ch erlaube es ihm aber auch nicht!“ Im Büro.„Herr 6 ier ſich über einen Brief beſchweren will, den ir von uns erhalten hat.“— Chef:„Fibren 100 Sie ihn herein, dieſen Briefbeſchwerer! 8 115 Königsplatz. Unter 1 6 1 Ehef, da iſt ein Herr Ausgleich.„Iſt denn Ihre Braut nicht et⸗ 0 das zu klein.“—„Sie iſt wohl etwas klein 0 über ſie bringt ein vierſtöckiges Haus mit in die Gbe.“ g 0 f