M 0* 5 die Empfänger ſofern Zwelfel über die Höh. 5 1 ge 1 e ohne Betrag bei nachmittag hinterm Gaswerk zum Austrag kamen, de Waldfeſt am Ochſenbrunnen. Es nahmen einen glänzenden Verlauf. Es hatten f ſel nochmals auf das morgen am Ochſenbrunnen ſich 11 Brudervereins⸗Mannſchaften zuſammen⸗ Schiedsri en ſtattfindende Waldfeſt mit Wettkämofen des gefunden, um ſich in friedlichem Wettkampfe um Mannſchaft zu Tage. Ein weiteres Glück Kaufmann, Ho ock u. Ben ihren Aufgaben Sportvereins 09 hingewieſen, das aller Voraus- die Siegespalme zu ſtrelten. Ueberall ſah man möge dem wackeren Verein ſtets beſchleden ſein. vollauf gewachſen waren und ihnen vor allem ſicht nach, neben ſpannenden Kämpfen, auch ſchöne helle Begeiſterung in den Gesichtern der Sportler Beſonderes Lob muß auch der 2. Mannſchaft zu danken iſt, daß fragliche Spiele einen korrekten Unterhaltung bringen wird, zumal zwei hieſige d an ber den M der hieſigen Sport⸗Abteilg. zugeſprochen werden, Verlauf nahmen. Nach Erledigung der Haupt⸗ Geſangvereine durch Liedervorträge und die u der größten Hoffnung einer jeden Mann- hat ſte doch in ihren Spielen am Sonntag einen punkte, die Prelsvertetlung und kurzer Abſchieds⸗ Feuerwehrkapelle durch Muſikſtücke das Fehlende ſchaft, den 1. Stegespreis für ſich gewinnen zu Kühnestag zu verzeichnen; So konnte ſie in ſehr Anſprache, bekleidete man die Steger mit Muſik ergänzen wird. Für die„Kegelſchteber“ ſind müſſen, begab man ſich nach der üblichen Aus⸗ ſcharfem Kampfe den Gegner, 1. Mannſchaft zum Bahnhof, worauf man ſich mit lebhaftem wertvolle Preiſe vorhanden, die ſchon einen guten loſung zum Sportplatz, woſelbſt fragl. Splele Heddesheim mit 2:1 entſchleden aus dem Felde] Händedruck und baldiges Wieberſehen in den ö Anreiz zum„ſchieben“ von vornherein bieten. ihren Anfang nahmen. Von den erſchienenen drängen. Hoffen wir auch in Zukunft für beide Helmatſtädtchen unſerer Gäſte erhoffend, verab⸗ 1 dle Das„Jungvolk“ kann das Tanzbein ſchwingen Gäſten, unter welchen ſich zum Teil nur erſt⸗ hieſige Mannſchaften den Spielelfer und Sieges⸗ ſchledete.— Mit Stolz und Freude kann die 0— 0 Rebaktion, Druck u. Verlag: Joh. Martin und ſich dadurch guten Hunger und Durſt klaſſige Mannſchaften befanden, fiel noch ganz willen nicht fallen zu laſſen, denn nur ſo kann hieſige Sport⸗Abteilung D. J. K. auf ihre— xx—— ernſprecher Nr. 217 N. 86 5 Ant Mernbein. ——ðK———— 4 0 nt woll n konnte und irltt auch hler hervorgehen. Nicht unerw ers die zühe Ausdauer dieſer daß die betr. leitenden Viernheimer Nachrichten 0 Viernheimer Zeitung— Viernheimer Bürger⸗zeitung Piernheimer Anzeiger“ erschemt Geſchäfts⸗Anzeiger Erſte und älteſte Zeitung am Platze. Vereins⸗Anzeiger wöchenllich dreſmal: Dienstags, Donners⸗ Amtsblatt der Heſſ. Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim tags und Samstags.— Der monatliche Inſerate finden im„Viernheimer Anzeiger“ wirkſamſte Verbreitung. nie bez beträgt 40000 Mk.— 0 Dienstag, den 31. Juli 1923 D Viernheimer Volksblatt nſeratenpreiſe: Die 10 geſpaltene Petit⸗ gal 2500 Mk. für lokale u. 3500. Mk. für auswärtige.— Die Reklame⸗Zeile 8000.— Mk.— Vel öfteren Wiederholungen Rabatt. Beilagen: pro 100 10000. Mk. Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 86 40. Jahrg. ſchaffen, für deren Stillung beſtens geſorgt iſt. beſonders die„Ciſerne Elf“ Karlsruhe der Siegeszug angetreten werden. Jemehr ſich Veranſtaltung zurückblicken und wünſchen ihr Die verehrte Einwohnerſchaft wird daher noch Mühlburg auf, welch ſich den ihrer ſicheren, der Nachmittag ſeinem Ende neigte, deſto ſpan⸗ für fernerhin ein kräftiges Wachſen, Blühen felnen und ruhigen Spielweiſe einem größeren nender und iutereſſanter begannen die Spiele zu und Gedeihen. oſt bezogen monatlich 60000. M — ·—·W˙˙ —— Nac eingebrachter Ernte die Ernährungslage nieder beſer. 1 mals um zahlrelche Beteiligung gebeten. Marian. lüünglings-Sodalitat. Sonntag, den 29. Juli 1923 25. Stiftungs⸗Feſt Gal. Narten] f 4 Sport⸗Verein 09 VB'heim. 8 35 Einladung a . Ne 83 — U——— d 2 des Jugend⸗ und Jungmänner⸗ Vereins “Gechen heim. Alle Sodalen ſowie Aſpiranten ſind dazu eingeladen. Rückkehr: 8 Uhr. Abfahrt: 11 Uhr am Tivoli. gecee e αννεν. 7 4 1 Turp-Genossensshaft Marnheim Am Sonntag, den 29. Juli 1923 beteiligt ſich unſer Verein an der Fahnen⸗Weihe des Turn⸗Vereins Unterflocken⸗ bach. Unſern werten Mitgliedern N zur Kenntnis, daß es gleichzeitig. unſer diesjähriger 888 E 5 8 2 . 8 S 8 iſt. Wir erſuchen alle Mitglieder nebſt Angehörigen um zahlreiche Beteiligung. Abfahrt der Wetturner 7.23 mit der Staatsbahn, die übrigen Teilnehmer mit der O. E. G. 11.43. Der Vorſtand. 87 — SSccececececececce, U. I. im Gaſthaus zur Gambrinushalle. Spielplan * gam stag u. Sonntag Dermaskierte Reiter Zweiter Teil: Die Todesfalle. Spannender Senſationsfilm! Verſäume niemand! „Madame Blaubart“ Die Geſchichte einer Frau, der 3 Männer ſterben Spannend! Kriminalfilm! Intereſſant! Anfang 7 Uhr.— Ab 9 Uhr nochmals das ganze Progr. Voranzeige: Nächſten Samſtag u. Sonntag 8. Teil. ab 27. Juli. Maſie ren Haarſchneiden, Kurz das doppelte. 4000 15000 1 halblang 20000 Kinderhaarſchneiden, kurz 10000 1 halblang 12000 Samstag⸗ und Sonntag⸗Haarſchneiden Friſent⸗Junung. TPiessalſſglug) 2 DGG Doe 9 94 20 240 77 Empfehlung. 7 7 Der geehrten hleſigen Einwohnerſchaft zur( * 94 gefl. Kenntnis, daß ich im Hauſe von Herrn Philipp Wiegand, Mannheimerſtraße 28 eine 6 U Schuhmacherei eröffnet hahe. Um geneigten Zuſpruch bittet Hochachtungsvoll Johann H 7 2 2 § Geſchäfts⸗ Eröffnung und 8 980 1 4 4 * 4 „ek 168. 5 . Verloble Honndor, Gcbwargwald) In Juli 1923 albarind Adler ane Aofmann 8 1 r ͤ ern bein (Alessen) Solg-Ankaulsstelle Bartmann zahlt die höchſten Tagespreiſe für Bruchgold, Silber, Platin, Brillanten Kücheneinrichtung Schlafz. gebr. u. neu Büfett und Kredenz, Diwan— Vertiko, Schreibtiſch, Betten, Waſchkom., 1 u. 2-tür. Schränke, neue Kü⸗ cheneinr., Gasherd u. verſch. billig zu verk. Klinger S 2, 6 Mannheim. Wegen Umzug billige Möbel! Gebr. Schlafzimmer, Pitſchp. Küche, eiſerne Betten u. Matratzen u. Spiegel, zu verk. Morgenſtern Mannheim J 1, 18a. An⸗ u. Verkauf! Brillanten Gold⸗ und Silber⸗ waren, Trauringe auch mit Goldzugabe. J. Hoffmann Uhrmacher und Gold⸗ ſchmied, Mannheim F 2, Ha, Telef. 9237. Werkſtätte für ſämtl. Reparaturen. Aannnmnuuessldanan Inſerate und Notizen, die für die jeweils erſcheinende Nummer beſtimmt ſind, müſſen ein Tag vorher in der Redaktion ſein, um ſo das Zuſammen⸗ kommen aller Arbeit am Drucktag zu ver⸗ hüten. Nur dann wird eine rechtzeitige Herausgabe der Zei⸗ tung möglich ſein. Die Expedition des Viernh. Anz. Afnmntnmuntinunttnautta Alt⸗Gold, Silber, Platin kauft Bartmann J2, 22 Mannheim. amen Perlen, Schmuck ſachen, Brenn- ſtifte, Zahnge⸗ biſſe, Uhren und 3 4 1 über umelen kauft und tauſcht ſtreng reell d 4, 1, 2 Treppen Jede Uhr repariert in eigener Werkſtätte Mannheim, J 2, 22 3 . i und entwerten. übereinſtimmt. erſtmalig auf die 1. Auguſt 1923 mi Verordnung ur Aenderung d. Durchführungsbeſtimmungen 3. Geſetz üb. d. Einkommenſtener v. Arbeitslohn. Vom 10. Juli 1923. Auf Grund des 8 52d des Einkommenſteuergeſetzes wird folgendes beſtimmt. Die Durchführungsbeſtimmungen zum Geſetz über die Einkommenſteuer v. Arbeitslohn vom 3/22 Dezember 1921(Zentralblatt für das deutſche Reich 1921 S. 913, 1922 S. 8) in der Faſſung der Verordnungen vom 21. Juli 1922(Zentralblatt für das Deutſche Reich 1922 S. 430) und vom 29. Dezember 1922(Reichsminiſterialblatt 1923 S. 60) werden wie folgt geändert: Artikel 1. 1. Im 8 41 erhält der Abſ. 1 folgende Faſſung: „1.) Das Finanzamt kann auf Antrag einzelnen Arbeitgebern geſtatten, daß ſie die Steuermarken ſtatt bei jeder Lohnzahlung für Lohnzahlungen in der Zeit vom 1. bis zum 15. eines Kalendermonats bis zum 25. dieſez Kalendermonate, für Lohnzahlungen in der Zeit vom 16. bis zum Schluſſe des Kalendermonats bis zum 10. des folgenden Kalendermonats einkleben Das Einkleben und Entwerten der Steuermarken hat jedoch in jedem Falle ſpäteſtens beim Ausſcheiden des Arbeitnehmers aus dem Dienſt⸗ oder Arbeitsverhältnis erfolgen. Arbeitgebers zur Einbehaltung des Steuerbetrages bei jeder Lohnzahlung wird hierdurch nicht berührt.“ In 8 50 erhält der Abſ. 2 folgende Faſſung: „2.) Auf Antrag kann das Finanzamt geſtatten, daß die Abführung(Einzahlung oder Ueberweiſung) der einbehaltenen Beträge ſtatt nach jeder Lohnzahlung für Lohnzahlungen in der Zeit vom 1. bis zum 15. eines Kalendermonats bis zum 25. dieſes Kalendermonats, für Lohnzahlungen in der Zeit vom 16. bis Schluſſe eines Kalendermonats bis zum 10. des folgenden Kalender⸗ monats erfolgt. Gleichzeitig mit jeder Abführung hat der Arbeitgeber, der für ſeine Betriebsſtätte zuſtändige Flinanzkaſſe eine Beſcheinigung nach Muſter 3 e zu überſenden, in der er verſichert, Betrag mit dem Geſamtbetrag des innerhalb des betreffenden Zeitabſchnſttes einbehaltenen Arbeitslohnes Die Beſcheinigung iſt von dem Arbeit⸗ geber oder einer Perſon, die zur Vertretung der Firma rechtlich befugt iſt, zu unterſchreiben. Artikel 2. Die Beſtimmungen des Artikels 1 treten am t der Maßgabe in Kraft, daß ſie nach dem 31. Juli 1923 bewirkten Lohnzahlungen Anwendung finden. Die auf Grund der bisherigen 85 41 Abſ. 1 und 50 Abſ. 2 ertellten Ge ⸗ nehmigungen behalten mit den durch dieſe Beſtimmungen angeordneten Aenderungen auch weiterhin ihre Gültigkeit. Berlin, den 10. Juli 1923. g Der Reichsminiſter der Finanzen Die Verpflichtung des daß der abgeführte 1 zu dem am nächſten Sonntag, den 29. Juli 1923 75„am Ochſenbrunnen“ ſtattfindenden Waldfeſt 5 2 verbunden mit Wettläufen, 100, 200 u. 400 Meter, 8 Stafettenlauf. 7 2 Beginn der Wettkümpfe vorm. halb 10 Uhr⸗ Ent⸗ 15 Tanz⸗ u. Kinderbeluſtigung, 8 Preiskegeln. 25 Wirtſchaft in eigener Regie. 2 80 5 228 Aufstellung des Feſtzuges an der„Sportzentrale“ 5 nachm. 2 Uhr. Die hieſigen Sport⸗ und Turnvereine E ſowie die verehrl. Geſangvereine werden um zahlreiche i Beteiligung gebeten. Die verehrte Einwohnerſchaft ladet a 2 beſonders herzl. ein Der Feſtausſchuß. 7 ſcheidungen nachm. * ee e e S2 e 2 7 2 5 92 S d d Sd, 92 8 N a e e e e e eee Das Gtäfl. v. Berchhein sche Nentamt verſteigert am Montag, den 30. Juli d. Is., nachmittags 2 Uhr in der Wirtſchaft von Werle Heu⸗ und Oehmdgras, Streu, Weiden und Obſt von der Lache. CCC ͤVVTbCCCbC da z. Zt. alle Materialien gegen bar bezahlt ſein müſſen, bitten wir unſere Kundſchaft ſofort beim Dreſchen zu bezahlen, da wir ſonſt gezwungen ſind nach dem Tagespreis zu berechnen. Die Dreſchmaſchmenbeſiger. Achtung! Radfahrer! Achtung! Ich bringe hiermit zur Kenntnis, daß ich in meiner Reparatur-Werkſtatt eine Vulkanisier- Anstalt mit.— Betrieb für Fahrrad⸗ und Motor⸗ rab⸗Mäntel eröffnet habe Auch bringe ich meine Emaillier⸗, Vernick⸗ lungs⸗ und Umbau⸗Anſtalt in empfehlende Er⸗ innerung. Maschinen-Handlung und Reparatur-Mertsiatte Lampertheimerſtr. 25 Lampertheimerſtr. 25 Dr. Hermes. dae gs Wollmatratzen echt Drell Chaiſelongues Diwans bewegung“. zu kaufen Von w Uhr i. Vereinsheim z. erſammlung „Zwei Brennpunkte Damen⸗ D. H. V. Mittwoch Abend halb 9 orſtadt Mitglieder⸗ Vortra 4 in der Felt 8 n, ſagt 14—15 hren Fahrrad e kann Pane, Hecht halt per o fort 5 Drucksachen jeder Art I 2 r liefert ſchnell, gut und billig * 5* Am Samstag früh trifft ein Transport Starke Läufer- u. ff ü 7 ſſſtan In N ff Tepe I iin II 92 f 5 f 8 ſi sauna ſſcſſcctecemp pe 10 ä sit Ape (5070 Pfund bei Müller, Weinheim Kelenbon s Wiheinte. 4. „Die Steppe komm. Eine Bilanz des bolſchewiſtiſchen Regimes. „Stiep“ idiot.—„Die Steppe kommt!...“ Umer dieſem Titel hat vor kurzem der ruſſiſche Nationalökonom S. In⸗ fur low im Verläge des„Sowjet⸗Ausſchuſſes für politiſche Aufklärung“ eine Schrift erſchei⸗ ein furchtbares Bild von den wirtſchaftlichen Ergebuiſſen des Sowjel⸗ nen laſſen, we regimes entrollt. Die Angaben Ingulows ſind um ſo glaubwürdiger, als ſie hauptſäch⸗ lich auf der Statiſtik der Sowjetämter und nur zum Teil auf den Berichten von Hilfs⸗ organiſationen beruhen. Von 1916 bis 1922 hat ſich die An ba n⸗ fläche Rußlands von 82 auf 50 Millionen Deßjatin, d. i. um 30 Prozent verringert. In der Krim ſchrumpften die Anbauflächen erſt, 1921 zuſammen; es gingen jedoch mit einem Schlage 75 Prozent verloren. An Pferden zählte man in Rußland 1922 um 6 Millionen Stück weniger als 1916. In den vom Hunger betroffenen Gegenden verringerte ſich der Pferdebeſtand um 44 Prozent. Dieſen Ziffern entſpricht auch die Ver⸗ ringerung der Bevöl kerung. Im Laufe der letzten Jahre verlor Rußland, nach Ingulow, 10 Millionen Seelen. Während im Kriege nur 1 600 000 Menſchen fielen, ſtar⸗ ben infolge der Hungersnot 2 500 000, an Schwindſucht 2 000 000. Den Reſt ver⸗ ſchlangen die Epidemien, insbeſondere der Typhus. Während der Hungersnot von 1891 ſtarb in Baſchkiren ½ Prozent der Bevölke⸗ zung; 1921/22 forderte die Hungerepidemie 22 Prozent der Bevölkerung. Das ſchlimmſte jedoch iſt der Rückgang der Geburtenzahl in ganz Rußland, denn damit ſchwindet die Hoffnung auf Erſatz. Im Vergleich zum Jahre 1913 betrug die eburtenzahl 1921 nur 54 Prozent. „Mit jedem ſterbenden Landmann— klagt Ingulow— mit jeder vom Erdboden ver— ſchwindenden Bauernwirtſchaft, ſtirbt auch ein Stück Ackerfläche. Er ſtirbt für den An⸗ bau für unabſehbare Zeit, und der Boden bedeckt ſich mit Unkraut oder mit Steppen⸗ gras. icht Getreideähren mehr, ſondern Diſteln wogen über den ungeheuren, vernich⸗ teten flächen. Tie Steppe kommt!...“ Eine der Urſachen des Rückganges des Uckerbanes iſl, nach Ingulow, die Natural⸗ ſteuer-Politik der Sowjetregierung. Die halb⸗ verhungerlen Bauern ſchleppen die Getreide ſteuer auf Wagen, die von abgemagerten Kühen gezogen werden, oder auf Handkarren in die Reichsmagazine. Im Beſitze großer Getreidequantitäten, drückt die Regierung die Getreidepreiſe derart, daß ſie gegenwärtig um 50 bis 60 Prozent niedriger ſind als vor dem Kriege. So verarmt der Bauer immer mehr. Da er aber in Rußland der Hauptkonſument iſt, ſo können ſich auch Induſtrie und Handel nicht entwickeln. Das iſt einer der Gründe des Mißerfolges des„Ne p“, der„Neuen volkswirtſchaftlichen Politik“ Sowjetrußlands. Es iſt in der Tat eine kennzeichnende Erſcheinung, daß faſt alle europäiſchen Länder ſeit dem Kriegsende ſich wirtſchaftlich erholt haben, während das an Naturſchätzen ſo reiche Rußland, trotz ſeines nur zur Hälfte wieder kapitaliſtiſchen Regimes nach kurzem Aufſchwung wieder zu verfallen beginnt. Neben den niedrigen Getreideprei⸗ ſen lähmen die allzuhohen Patentge⸗ bühren und Tarife das ganze wirtſchaft⸗ liche Leben. Der im Prinzip wieder einge⸗ führte Privathandel leidet unter dieſen Maß⸗ nahmen ſo ſehr, daß Tauſende von neu ge⸗ gründeten Unternehmungen und Geſchaften wieder liquidiert werden müſſen. Im Laufe des 1 55 Jahres hat ſich dar Privathaudel um rozent verringert. Das Dad wieder freigewordene Kapital ſuchte einen Ausweg in Ankäufen von Gold- und Auslandsdeviſen. 4 von neuem die Finanzen Sowjetrußlands und Dies unterminierte Kommt das Chaos über uns? Zenltums⸗Krillt an der Reichsreglerung. Berlin, 27. Juli. Mit auffallender Schärfe greift das Organ des Zentrums, die „Germania“, heute die Regierung Cuno an. Selbſt in Zentrumsverſamm⸗ lungen hört man, wie das Blatt berichtet, eine Miß ſtimmung von gefährlichem Grade ſich äußern. Es herrſcht„9. Novem— berſtimmung“ im Lande. Ein Funke würde genügen, um die Explo⸗ ſion ausbrechen zu laſſen. Ungeachtet aller anderen Entſchuldigungs⸗ und Erklärungs⸗ gründe ſtellt das Zentrumsblatt feſt, daß das Elend zum weſenklichſten Teil durch die Un⸗ terlaſſungsfünden und verfehlten Maßnah⸗ men der Reichsregierung herbeige⸗ führt worden iſt. Die„Germania“ weiſt darauf hin, wie leicht es der Reichskanzler Cuno im Gegenſatz zu ſeinem Vorgänger ge⸗ habt hätte, ſtark zu ſein, wenn er nur wollte, denn innerpolitiſch hat er es beſſer als irgend einer ſeiner Vorgänger. Wie die Dinge heute liegen, hat die Regie⸗ rung von Anfang an zu großen Optimismus gehegt und vor allem die Dauer des Ruhr⸗ kampfes falſch eingeſchätzt. Es wird dem Reichskanzler ſogar vorgeworfen, daf er ſein oft gebrauchtes Wort vom„ehrlichen Kaufmann“ nicht zur Richtſchnur ſeines innerpolitiſchen Handelns gemacht hat, denn ein ehrbarer Kaufmann darf keine Ausgaben machen, ohne für Deckung zu ſorgen, und die gewaltigen Ko ſten des Ruhrkrieges hat man mit nichts anderes ge— deckt als mit der Notenpreſſe. Weiter wird Cuno der Vorwurf gemacht, daß er verhängnisvollen Einflüſterungen von ſchwerinduſtrieller Seite viel zu ſehr nachgegeben hat.(Sehr richtig! Red.) Aber auch das Vertrauen zum Re ich s⸗ tag iſt der„Germania“ zufolge im Volke außerordentlich ſchwach, ſo daß ſogar links ſtehenden Kreiſen vielfach der Ruf nach einem Diktator erſchallt. Das Zen⸗ trumsorgan fordert deshalb den Reichstag auf, wenn er jetzt zuſammentritt, ſich nicht mit ſchönen Reden zu begnügen. Kommt der Reichstag zur Ueberzeugung, daß die augen⸗ blickliche Regierung nicht die Kraft und Auto⸗ rität mehr hat, um die Lage zu meiſtern, dann iſt es ſeine Pflicht, die Kouſequenzen daraus zu ziehen. Eine ſo deutliche Anſpielung auf einen eventuellen Rücktritt des Kabinetts hat nochkein anderes politiſches Organ wäh⸗ rend der ganzen Dauer des Kabinetts Cuno gemacht. 1 „ eee * Die„Frankf. Zeitun g“ ſchreibt im zweiten Morgenblatt vom heutigen Samstag zu dieſen Gedanken der„Germania“: An der Kritik des Blattes an Cuno iſt vie⸗ les richtig; wir haben von Anfang an die un⸗ geheure Bewunderung für dieſen korrekten Beamten und Geſellſchaftsdireltor, den deutſche Univerſitätsprofeſſoren den„ſtärkſten Kanz ler ſeit Bismarck“ zu nennen beliebten, nicht zu teilen vermocht. Auf der anderen Seite— was hätte jetzt eine Regierungskriſe mit dem Feldgeſchrei„Fort mit Cuno!“ für einen Sinn? Sind die Hexenmeiſter da, welche die Situation mit einer genialen Kurbeldrehung weſentlich ändern könnten? Herr Cuno und ſeine engſten Mitarbeiter haben die jetzige Lage Deutſchlands— nicht herbeigeführt, das wäre eine ungerechte Anſchuldigung— aber doch weſentlich ſo geſtaltet, wie ſie jetzt iſt. Sie haben dem Kampfe an der Ruhr die Form ge⸗ geben, die er hat, ſie haben mit Billigung des Reichstages, auch mit ſtarker Stützung deutſch⸗ nationaler Politiker, uns bis zu dieſem Punkt geführt. Daß andere die Konſequenzen aus der heutigen Lage ziehen ſollten, könnte uns nach außen hin ſchwerlich etwas helfen und müßte im Innern die Zerſetzung nur fördern. Vermutlich wird auch der Reichstag bei ſeinem Zuſammentreten trotz aller heftigen Reden zu keinem anderen Reſultat kommen— voraus⸗ geſetzt natürlich, daß bis dahin die innere Lage nicht durch verhängnisvolle Ereigniſſe ſtark verändert wird. e * Ne bedrohlüche Lebensmiklellunpogell in Berlin. Berlin, 27. Juli. Im Berliner Stadtpar⸗ lament wurde geſtern abend ein ſozialdemokra⸗ tiſcher Dringlichkensantrag verhandelt, die Reichsregierung zu ſoforrigen Maßnahmen gegen die Not der Bevölkerung aufzufordern. Der Redner legte dar, daß die Wirtſchafts⸗ und Währungspolitik der Regierung das Volk in die ſchlimmſte Not gebracht hat. Die Regierung ſehe dem Gang der Dinge taten⸗ los zu. Es herrſcht Gewitterſtim⸗ mung in der Stadt. Wenn die Regierung nicht den vollen Zuſam menbruch erleben will, muß ſie ſofort eingrei⸗ fen. Wenn es in Berlin losgeht, dann iſt wirklich eine Entſcheidungsſtunde gekommen. Im Namen des Magiſtrats gab der Bür⸗ germeiſter Ritter die Erklärung ab, daß die Stadt Berlin in der letzten Zeit wiederholt die Reichsregierung auf den Ernſt der Lage auf⸗ merkſam gemacht habe. Berlin, 27. Juli. Inzwiſchen bleibt die Lebensmittellage in Berlin außerordentlich ſchlecht. Die beiden Berliner Bürgermeiſter Boeß und Ritter ſprachen heute mittag beim Reichskanzler vor, um ihm die Not⸗ lage der Berliner Bevölkerung zu ſchildern. [Die ſtädtiſche Verwaltung lehnt jede Verant⸗ wortung für den weiteren Gang der Dinge ab und fordert, daß die Regierung ſofort für rößere Lebensmittelzufuhren nach Verlin zu erſchwinglichen Preiſen ſorgt. 18 Die Lebensmittelverſorgung Berlins ſteht den Blättern zufolge vor einer Kata⸗ ſtrophe. Ein großer Teil der Fleiſcher⸗ und Kolonialwarenläden haben ihre Ge— ſchäftslokale geſchloſſen, da ſie über keinerlei Ware mehr verfügen. Die Kartoffelzufuhren ſind ſo gering, daß nur ein ganz kleiner Teil der Bevölkerung Kartoffeln in geringen Men⸗ gen erhalten kann. Vor den wenigen noch of— ſenen Läden ſtehen die Hausfrauen zu Hun⸗ derten angeſtellt und müſſen viele Stunden warten, bis ſie ein wenig Margarine oder Schmalz erhalten. Landwirte, beſchickt die Märkte! e Berlin, 27. Juli. Der amtliche preu⸗ ziſche Preſſedienſt ſchreibt: Es gehen Gerüchte um, daß in einigen Gegenden des Landes aus Furcht vor bevorſtehenden Unruhen die Be⸗ ſchickung der Märkte durch die Lan d be⸗ fitzer unterlaſſen wird. Es iſt ſelbſtver⸗ ſtändliche und dringende Pfli cht aller derer, die Lebensmittel produzieren, dieſe auf den Markt zu bringen, da neben der wachſenden allgemeinen Teuerung eine ungenügende Ver⸗ ſorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmit⸗ teln außerordentliche Gefahren im Ge⸗ folge haben könnte. Zu unſerer Genugtuung Litauens in wünſchenswerter Weiſe über Getreidevorräte verfügt, eſchütterte vor allem den für eine Zeitlang chon ſtabiliſierten Kurs des Sowjetrubels. die Sowjetregierung, welche in Buchara 4, Millionen Goldrubel für Baumwolle zu zah⸗ en hatte, trieb ſelbſt den Preis des Goldes in die Höhe. Im Zuſammenhange damit wur⸗ zen bereits im März neue Emiſſionen une behrlich. Der Dollar ſtieg von 45 auf 140 Rubel. Seine Haupthoffnung ſetzt Rußland zar Zeit auf den Export der Getreibe⸗ dorräte, die es der Naturalſtenes der- hankt. Darauf konzentriert ſich auch daß Warte, ſchaftliche Intereſſe des Auslandes an 7* and. Insbeſondere rechnet man auch bei auf ruſſiſches Getreide für bie k t Saiſon. Wird ſich jedoch dieſe Hoffnurch en füllen laſſen? Wenn die 2 7 11 ren 5 um 60 Prozent niedriger iſt als der Bur⸗ triegspreis, ſo koſtet dafür der Transport 40 Prozent mehr als vor dem Kriege. Wird das ruſſiſche Eiſenbahnnetz in ſeinem heutigen Zuſtande die Verfrachtung von einigen hun⸗ dert Millionen Pud Getreide bewältigen kön⸗ nen? Und wird ſich der Export— ſolange der Weg über Polen verſchloſſen iſt— mit den beſchränkten Verkehrsmitteln Eſtlands und durch g 4 führen laſſen? Gewiß iſt die wirtſchaftliche Geſundung Rußlands ſchon im Intereſſe des ruſſiſchen Volkes, das eine harte Leidensſchule durchge⸗ macht hat, herbeizuwünſchen. Und ebenſo iſt eine neue Belebung der wirtſchaftlichen Be⸗ ziehungen zwiſchen Deut ſchland und Rußland ein höchſt erſtrebenswertes Ziel. Dieſe Beziehungen müſſen jedoch einen kon⸗ kreten Inhalt haben. Nicht, wie das bis jetzt leider zumeiſt der Fall war, auf Zuſagen von der einen Seite und Enttäuſchungen auf der anderen Seite beruhen. Die„Isweſtija“ ſprachen jüngſt in einem „Die neue Etappe“ betitelten Aufſatz die Hoffnung aus, daß die Föderation der ſozia⸗ liſtiſchen Sowjetrepubliken nur ein Grund⸗ ſtein eines großartigen Zukunftsbaues dar ſtellt, der mit der Zeit alle Nationen der Erde umfaſſen wird. Wir glauben nicht, daß die Annäherung zwiſchen Deutſchland und Ruß⸗ land auf der von den Vertretern des radikalen Bolſchewismus N aß die gen davon, daß t Sowjetrußland in een e ihre Mefriebs⸗ gen nicht nur tore Velrtebs', ue! ö 7 1 1 iel 175 keiten, die Ausfuhr wird erträumten Grundlage wird Symptoue zeu⸗ bkonzeſſionen, welche Form des„Nep“ dem zitaliſtiſchen Wirtſchaftsſyſtem zenügend ſind. Die ſtaatlichen zur Aufrechterhaltung zen Faffade dienen, verſchlin⸗ f ſondern auch ihr Gründungskapital. Die Rohſtoffvorräte ſch fehlt an inneren Abſatzmöglich⸗ durch die allzu hohen e Deutliche erfolgen können. individuell- ka; „ welche noch * den 8 binden, es Transportkoſten unterbunden. wirklich erſprießliche Wiederaufnahme eine unſe⸗ rer engeren Beziehungen zu dem großen Oeſterreich iſt nur dann zu erwarten, wenn Eine Geſundung Rußlands und die Neue volkswirtſchaftliche Politik zu einer ſchaftslebens vollen Reform, d. i. zum Verzicht auf alle kommuniſtiſchen Droſſelungen des Wirt⸗ ſich entſchließt. Solange der Bolſchewismus dieſer Einſicht unzugänglich bleibt, müſſen immer weitere Teile Rußlands der„Steppe“ verfallen. können wir mitteilen, daß die ländlichen Organiſationen auf ihre Mitglieder dahin einwirken, die Märkte nach wie vor regelmäßig zu beſchicken. Die zenten mögen wiſſen, daß die Polizeibehörden angewieſen find, die Lebensmittel auf den Produ⸗ ö Transporten zu den Märkten ausreichend zu ſchütze n. 100. Die Einberufung des Reichstags: Berlin, 27. Juli. Der Wiederzuſammen⸗ tritt des Reichstages erfolgt, ſoweit ſich bisher überſehen läßt, nicht vor dem 9. Auguſt ſpäteſtens am 17. Auauſt. 0— Deulſches Reich. Re Ernührungslage. Berlin, 28. Juli. Nach Auffaſſung des Reichs⸗ ernährungsminiſteriums beſteht kein Anlaß zu ſo großen Beſorgniſſen, wie ſie in der Oeffentlich⸗ keit zum Ausdruck kommen. Abgeſehen von einigen Waren, wie Kartoffeln, beſteht kein Mangel an Nahrungsmitteln. Die Knappheit iſt in der allgemeinen Wirtchaftslage und der kataſtrophalen Geldentwertung begründet und zum Teil eine vorübergehende Erſcheinung. In jedem Jahr tritt zwiſchen dem Frühlahr und dem Sommer 0 wertung rachten u 0 1 r ne be Schuck 7 er „„„ yverhandlungen beſeitigt werden kan. heblich zurückgeblieben ſind, wenngleich auch Rar, Heidelberg⸗Mannheim. 2. Der Geldentwertung kann durch kleine e e 055 weil 97 ſich keinesfalls an dem entwerteten Geld icht abgeholſen werden. ausreichenden flüſſigen Mittel heute dem e e Mitt ichen mae adele Markte fehlen. Ein unter Berückſichtigung Vage wirb ſic ben Leg en Lag gung für d ndlich, die im politiſe tzungsaktion der nner Arbeiterregierung. Heftige ſielen natürlich führer. nem Hoch auf die Diktatur des Proletariats ind auf Sowjetrußland. den Meldungen verlief der heutige Tag ſo⸗ vohl in Berlin wie im tuhig. die belgiſche Botſchaft heute vormittag um 10 Uhr dem Direktor am Quai d'Orſay Paretti della Rocca die Antwort ihrer Regierung auf die Note Lord Curzons Poincaré iſt der Inhalt der Note mitgeteilt worden. In einer weiteren Mitteilung heißt es: Es wird feſtgeſtellt, Grundſätzen der franzöſiſch⸗belgiſchen Ruhr⸗ politik treu bleibt, alſo vor Einſtellung des deutſchen paſſiven Widerſtandes nicht mit der deutſchen Regierung zu ver⸗ handeln und die Räumung des Ruhrge⸗ bietes von ausreicheneden deutſchen Zahlun⸗ gen abhängig zu machen. E25 iI Pariſien“ meldet, man ſei ſich klar darüber, daß die belgiſche Regierung das Problem zu erweitern trachte in dem Sinne, daß ihre Antwort als Verhandlungsgrundlage für den allgemeinen Reparationsplan dienen könne. a. nung der belgiſchen Regierung folgenderma⸗ ßen zuſammenfaſſen: Es müßten Maßnah⸗ men ergriffen werden, um die deutſchen Fi⸗ nanzen wieder herzuſtellen. ten Schulden müßten im Anſchluß an eine Herabfetzung der deutſchen Schuld liqui⸗ diert werden. Die alliierten Regierungen Ae En acht bis vierzehn Tagen wird giert werden. Es müßten die High een n. e. gen feſtgelegt werden, auf Grund deren ma. f dige Versorgung wit Früh⸗ Varta„ Dan ens krunnsminiſterium gat Maßnahmen gegen den Notſtand getroffen. Insbeſondere wird für Fett dadurch geſorgt, daß dur Einfuhr von Rohſtoffen für Margarine erheb⸗ liche Mengen Deviſen zur Verfügung geſtellt wer⸗ den. Die weiteren Ausſichten für die Volksernäh⸗ kung ſind in dieſem Jahr günſtiger als früher. Wir haben eine außerordentlich günſtige Getreide⸗ ernte in Ausſicht. Auch in Kartoffeln iſt im gro⸗ zen Durchſchnitt eine befriedigende Ernte zu er⸗ warten. Beſonders günſtig iſt die Futtermittel⸗ ernte, die eine Beſſerung unſeres Viehſtandes in Zukunft ermöglichen wird. Die Getreideverſor⸗ gung iſt bis zum Eintritt der neuen Ernte voll⸗ kommen ſichergeſtellt. In dauernder Fühlung des Miniſteriums mit der Landwirtſchaft wurde dieſe fortgeſetzt aufgefordert, die Mengen von Nah⸗ rungsmitteln, die ſie noch in der Hand hat, ſa ſchnell wie möglich in die Städte zu befördern. Das wird in den nächſten Wochen mit den Kar⸗ koffeln geſchehen. 1400 925 —— ee eee „Det Aull-Jafziſtenlag“ gut verlauſen. Berlin, 29. Juli. Die antifafziſtiſchen ſtundgebungen der Kommuniſten, denen man zei der gereizten Volksſtimmung vielfach mit Befürchtungen entgegengeſehen hatte, ſind bollkommen ruhig verlaufen. Bis zum Abend iſt es nirgends zu ſchweren Zuſam⸗ menſtößen gekommen. In Berlin hatten hie Kommuniſten nach 17 Lokalen Verſamm⸗ ungen einberufen, an denen nach zuverläſ⸗ ſigen Schätzungen kaum mehr als 150 000 Perſonen, teilgenommen haben. Man forderte den Rücktritt der Regierung und die Diktatur Angriffe gegen die Gewerkſchafts⸗ Alle Verſammlungen ſchloſſen mit Nach an amtlicher Stelle bisher vorliegen- Reich durchaus Die Reparationsfrage. Re belgische Aniwotlnote. Paris, 29. Juli. Wie mitgeteilt wird, hat ſich ſtändige Einnahmen den. Reichsregierung. »Die Maßnahmen gegen die wirtſchaftliche Notlage. Berlin, 28. Juli. folgende Kundgebung erlaſſen: ſchafts⸗ und Finanzkraft Deutſchlands aufs ſchwerſte erſchüttert. So iſt Deutſchland zu einer ungeheuerlichen Vermehrung ſeiner gen worden. Dazu kommen eben jetzt, am Ente des Erntejahres, natürliche Schwierig⸗ keiten der Ernährungsverſorgung. Alle dieſe Nöte führen zu ſchweren körperlichen und ſchweren ſeeliſchen Leiden der Bevölkerung. Die deutſche Regierung wird fortfahren, alle irgendmöglichen Maßnahmen zu treffen. Zu⸗ nächſt gilt es, die Finanzen des Reiches zu ſtärken, um der ungeheuerlichen Entwertung des Geldes Einhalt zu tun. Bei der Ein⸗ kommenſteuer iſt bereits dafür geſorgt, daß nicht nur von den Lohnſteuerpflichtigen, ſondern auch von den übrigen Einkommen⸗ ſteuerpflichtigen die Steuer entſprechend der Geldentwertung geleiſtet wird. Die Vermö⸗ gensſteuer und die Erbſchaftsſteuer ſollen ſo geſtaltet werden, daß ſie der Geldentwertung folgen. Dem Reichsrat iſt ein Geſetzentwurf zugegangen, der als Opfer für Ruhr und Rhein von allen Leiſtungsfähigen im unbeſetzten Deutſchland große Leiſtungen an⸗ fordert. Dieſe Maßnahmen werden dem Reiche raſch ſehr erhebliche Geldmengen zu⸗ führen. Die Ausgabe einer wertbeſtändigen Anleihe ſoll den breiteſten Volkskreiſen die Möglichkeit bieten, das Sparbedürfnis zu be⸗ friedigen, ſich gegen die Entwertung zu ſichern und ſo auch dem ungeſunden Anſturm auf die übergeben. daß Belgien den Der Brüſſeler Korreſpondent des„Petit Dem„Temps“ zufolge läßt ſich die Mei⸗ Die interalliier⸗ bemeſſung von Arbeitern Warenvorräte entgegenzuwirken. Die Anpaſſung der Löhne und Gehälter an die Geldentwertung iſt bereits geſichert. Dieſe Maßnahmen werden, ſoweit ſie der Mitwir⸗ kung der geſetzgeberiſchen Körperſchaften be⸗ dürfen, von dieſen vorausſichtlich im Laufe der nächſten zwei Wochen verabſchiedet und ſofort in Kraft geſetzt werden. Das deutſche Volk wird mit dieſen Maßnahmen ſich ſelbſt in ſei⸗ nem Kampfe um Leben, Recht und Freiheit Halt und Stütze geben. Angriffe gegen die ſtaatliche Ordnung können die Lage nicht beſ⸗ ſern, ſondern nur den Weg zur Geneſung er⸗ ſchweren. Das deutſche Volk will von ſolchen Störungen nichts wiſſen. Große und ſchwere Pflichten obliegen allen Ständen. Im Vordergrunde ſteht die Sicherung der Er⸗ nährung. Handel iſt es darum eine Pflicht, ſo ſchnell wie möglich und in weite⸗ Für die Landwirtſchaft und den ſtaatsbürgerliche ſtem Umfange die Ernteerträge dem Verbrauch zukommen zu laſſen. Die Lohn⸗ und Gehalts⸗ und Angeſtellten hardts ins Land gegangen, Anita war blaſſer und ſtiller geworden, blaſſer und ſtiller ſelbſt als im erſten Jahr ihrer Trauer. jener Zeit konnte ſie ſich rückhaltlos mit voller Seele in das Andenken an den Verſtorbenen verſenken. Ihr wurde„die Trauer durch Trau⸗ ern zum Genuß.“ Jetzt aber war es, als ob graue Schleier um das Bild des Gatten ge⸗ ſchlungen ſeien, ja, oſt fuhr es ihr wie ein heißer Schlag durch die Glieder, wenn ſie un⸗ verhofft den Augen des Bildes begegnete— und den ganzen Tag zitterte dann die Erreg⸗ ung in ihr nach.„Was iſt das?“ fragte ſie ſich.„Wenn ich mir noch einen Vorwurf zu machen hätte! Aber ich habe gehandelt, wie ich handeln mußte. Haft du mir nicht ſelber meinen Weg vorgeſchrieben, ſelber haſt es nie geduldet, daß ein anderer zwiſchen uns trat.“ die Erinnerung an Eberhardt nicht verſtummte, als ſie aber keine Nahrung fand, vergaß er den Onkel al!“ ich. Seiten ſein Name nicht mehr ge⸗ muß die Ernährung und Erhaltung der Fa⸗ Wie wie vergehen usern Shuldigtrn. Roman von E. Krickeberg. Nachdruck verboten. 5. Kapitel. Wochen waren ſeit dem letzten Beſuch Eber⸗ Denn in Heinz— Du Anfänglich hatte Heini dafür geſorgt, daß ſichern könnte, ohne das künftige Gllichewicn des deutſchen Reichshaushalts zu ſchädigen. Die Sicherheit Frankreichs und Belgiens müßte durch gegenſeitige ſolidariſche Abma⸗ chungen unter den Alliierten geregelt wer⸗ Eine Kundgebung der ſie müſſen wir ihn gehen für Leben, Frieden Der Reichsprä dent und die Reichsregierung haben Bis heute verhindert Frankreich jede Lö⸗ ſung der Reparationsfrage. Durch den Ein⸗ bruch in das Ruhrgebiet hat es die Wirt⸗ Zahlungsmittel gegen ſeinen Willen gezwun⸗ ſitzt einen 4 Morgen großen mit Hafer be⸗ Par tei u, in der P Entſchluſſe des Ausharrens. men. Wir würden ſie verraten, wenn wir vom geraden Wege der Pflicht abließen. Wie und Wohlfahrt unſeres Volkes und für die Freiheit Deutſchlands. Die Reichsregiexung. „ Baden⸗Baden.(Jubiläum im Kloſter.) Dieſer Tage feierte die Kloſter⸗ frau Maria Angelika, geb. Fiſcher, ihr golde⸗ nes Jubiläum. Das Kloſter verdankt der Jubilarin beſonders vieles aus ihrer Tätig⸗ keit als Novizenmeiſterin. Frau Maria Angelika iſt die Schweſtr des in dieſer Woche verſtorbenen Dompräbendars Dr. Fiſcher in Freiburg.„„ 1 O Diedesfeld.(Ernte ohne Saat.) Ueber ein ſeltenes Naturſpiel wird aus Die⸗ desfeld berichtet: Ein hieſiger Landwirt be⸗ ſtellten Acker. Der Hafer zeigt große Ueppig⸗ keit, die Halme ſind durchgehend 1.70—1.75 Meter hoch und nahezu erntereif. Das Selt⸗ ſamſte iſt aber die beglaubigte Angabe des Eigentümers, daß der Hafer eine zweite Ab⸗ ſaat von vorjähriger 1922er Haferernte dar⸗ ſtellt. Alſo nur ausgefallene Haferkörner, die ihne den Willen des Beſitzers, infolge feuch⸗ en Wetters in den Stoppeln aufgingen, ſich zicht beſtockten und gut durch den milden Win⸗ nachmittag um 4 Uhr brach aus bis jetzt noch unbekannter Urſache im Holzſchuppen des Landwirts Kindler Feuer aus, das von dem Südweſtſturm raſch auf die an der nach Neudingen gelegenen Häuſer des Ortes übergriff. Bald ſtanden ſechs weitere Anwe⸗ ſen und zwei Oekonomiegebäude in Flammen und brannten bis auf die Grundmauern nie⸗ der. Zur Bekämpfung des ausgedehnten Brandes waren die Wehren und Löſchmann⸗ ſchafte nder umliegenden Ortſchaften einge⸗ troffen. Leider trafen dieſe infolge mangel⸗ hafter Telephonverbindungen am Brandplatz ſehr ſpät ein. Sie mußten ſich hauptſächlich darauf beſchränken, die Weiterverbreitung des Feuers zu verhindern. der Brandgeſchädigten konnten gerettet wer⸗ den. Durch die Vernichtung der friſch einge⸗ heimſten Heuernte erleiden die Abgebrann⸗ ten große Verluſte. Die Namen der Geſchä⸗ digten ſind Joſef Kindler, Andreas Hieſſand, Fiedelmaier, Joſef Bohlinger, Joſef Birkle und Johann Wilh. Weil. Gegen 8 Uhr konnte das Großfeuer als lokaliſiert betrachtet wer⸗ den. Wie die„Bad. Preſſe“ meldet, wird er kamen. Der Beſitzer hat Ausſicht, eine dolle Ernte ohne Ausſaat gemacht zu haben. Tiengen.(Die Not.) In Tiengen iſt der Einzelhandel bereits zu einer Einſchrän⸗ zung der Verkaufszeit und Rationierung der Waren geſchritten mit der Begründung, daß infolge der Deviſenordnung die Induſtrie⸗ und Großlieferantenverbände jede Abgabe von Waren eingeſtellt hätten. be Großfeuer im Schwarzwald. Behla bei Donaueſchingen. Am Freitag Straße Vieh und Fahrniſſe n der Parte reſſe oder 0 irde, ſonſt im öffentlichen Leben talig find ole Nene 1 es, das ihre zu tun, um unſer Volk ſtark zu machen in der Erkenntnis der Urſachen und der Notwendigkeiten unſerer Lage wie in dem Für Deutſch⸗ land haben unſere Volksgenoſſen am Rhein und an der Ruhr Ungeheures auf ſich genom⸗ Aus Nah und Jern. vom Gericht abgelehnt. beiden am Böller Beſchäftigten ins Ge flog. Der verheiratete Nikolaus Grün und der 16jährige Kamill Kühn erlitten ſo ſchwere Brandwunden, daß ſie nach Heidelberg ge⸗ ſchafft werden mußten. 5 Pforzheim.(Durch den Leicht⸗ ſinn eines Chauffeurs) hat ſich auf der Strecke Wildbad⸗Pforzheim ein bekla⸗ genswerter Unglücksfall ereignet. Einem Mit⸗ fahrenden war die Mütze davongeflogen, das Auto hielt und der Chauffeur wechſelte die Führung mit einem Herrn. Beim Zurück⸗ fahren wurde das Auto ſo ungeſchickt ge⸗ ſteuert, daß der Wagen einen Kilometerſtein anfahrend, vollſtändig zertrümmert wurde, Der ungeſchickte Führer wurde ſchwer ver⸗ letzt, ſeine Schweſter, die Juweliersehefrau Grimm aus Pfqröheim, herausgeſchleudert und war ſofort tok. Die übrigen Inſaſſen des Wagens, zwei Kinder und der eigentliche Chauffeur, kamen mit dem Schrecken davon. Bühl. Verſchleppt?) Die An; nahme einer Verſchleppung der Tochter des Buchbinders Rapp ſcheint ſich zu beſtätigen. Das hieſige Bürgermeiſteramt erhielt die te⸗ legraphiſche Nachricht, daß das Mädchen in Bremerhaven von der Schiffspolizei ausfin⸗ dig gemacht, bevor ſie auf dasſelbe verbracht * Budapeſt. Eine verhängnisvolle Autofahrt.) Auf der Straße nach dem Plattenſee unmittelbar vor der Gemeinde Martonaſar ereignete ſich ein folgenſchweres Automobilunglück: Der Chauffeur eines Kraftwagens, in dem eine aus ſechs Perſonen beſtehende Geſellſchaft ſaß, erlitt einen Herz⸗ ſchlag. Das Automobil raſte ſtenerlos weiter und ſchlug um. Einer der Inſaſſen wurde getötet, zwei wurden ſchwer, die übrigen leicht) Warlet t. 1 55. Gerichtsſaal. ö (J Heidelberg. Ein Streiflichter⸗ Aufſatz in den„Neueſten Nachrichten“, der ſich mit der Perſon des früheren Leiters der ſozialdemokratiſchen„Heidelberger Volkszei⸗ tung“, Dr. Kraus, beſchäftigte, erfuhr vor dem Heidelberger Schöffengericht eine kritiſche Würdigung und zwar in einer Beleidi⸗ gungsklage, die Dr. Kraus gegen Hermann Baguſche angeſtrengt hatte. Ein Beweisantrag Baguſches, die vor ſeinem Streiflichteraufſatz in der„Volkszeitung“ er⸗ ſchienenen Angriffsartikel, darunter die viel genannte„Mörderchronik“ zur Verleſung zu bringen, wurde auf Antrag der Gegenſeite Das Urteil lautete auf zwei Millionen Mark Geldſtrafe und Publikationsbefugnis. ö „S Heidelberger Strafkammer. Vor der Hei⸗ delberger Strafkammer hatte ſich am Don⸗ nerstag die Dienſtmagd Anna Rödle von Edenkoben zu verantworten. Die Anklage wirft ihr Betrug vor, den ſie an einigen jungen Leuten, die ſie in ihr Garn zu locken verſtand, verübt hatte. ſich als Tochter eines Sägewerksbeſitzers aus und ging in drei Fällen Verlobung ein. Die „Verlobten“ waren als Zeugen Auf raffinierte Art hatte ſie ihren Verehrern Geld aus der Taſche gelockt, die ihre Wünſche immer wieder befriedigten. mer hielt das Urteil des Schöffengerichts, das auf 1 Jahr und vier Monate Gefängnis lau⸗ tete, aufrecht, zumal die Angeklagte noch ver⸗ ſchiedene Vorſtrafen zu erledigen hat. Unter Die Angeklagte gab erſchienen. Die Strafkam⸗ urzſchlum als Brandurſache vermutet. nannt worden. Vater Harto hatte, als Eber⸗ hardt auf Nimmerwiederſehen gegangen war, kurz gefragt:„Haben Sie ſich die Sache auch reiflich überlegt, Anita? Oder war's nur ſolch' Ueberſchäumen? Sie wiſſen, daß Ihr Temperament dann und wann mit Ihnen durch⸗ geht.“ „Ich habe es mir die ganze Nacht hin⸗ durch, vährend ich an Heinis Bett gewachr habe, überlegt, Harto! Da kann von Ueber⸗ eilung keine Rede ſein.“ „Nun, die Sache geht mich nichts an, Sie miiſſen am beſten ſelber wiſſen, was Sie ſich ſchuldig ſind.“— Und er erwähnte nicht mehr die Verwandten ihres Mannes.— Eberhardt von Drewensberg war verſchollen für die Fa⸗ milie ſeines Bruders. Bald nach dem letzten Beſuch Eberhardts hatte der Kunſthböndler, für den Anita die Poſt⸗ karten und Photographien malte, ſeine Auf⸗ träge an ſie eingeſtellt, er ſchien ihre Mitar⸗ beit nicht länger zu wünſchen, und Anita hatte ſich trüben Herzens in das Unvermeidliche fü⸗ gen müſſen. Dann würde man ſich eben in Zukunft noch etwas mehr einſchränken, jeden⸗ falls durfte Harto, der ohnehin jeden über⸗ flüſſigen Pfennig in Geſchenlen für ſie und Heini anlegte, nichts erfahren. Der alte Mann wäre imſtande zu darben, um ihr das Leben ange⸗ nehm zu machen. i Aber ſchon nach einigen Tagen meldete eine neue Geſangsſchülerin bei Anita, hochgewachſene ſchlanke Dame von etwa 28 Jahren, die ſich Brigitte von Steltz nannte. Ihr feines, blaſſes, etwas verblühtes Geſicht zeigte zwar nicht regelmäßig ſchöne, doch ſehr ſymvathiſche Züge. Geſchmack, aber einfach gekleidet und überhaupt den Eindruck einer vornehmen, nicht eben in glänzenden Dame. Fremde erklärte, jeden Tag eine Stunde neh⸗ men zu wollen. Studium daheim“, ſuchte ſie ihr das reden. übrigen Schülerinnen kommen nur höchſlons dreimal in der Woche zu mir.“ daheim nicht viel üben können, die Stunde bei Ihnen vertritt die Stelle deſſen. Ich bin ſchon zufrieden, wenn Sie mich nur bei ſich ſingen laſſen, ſelbſt wenn Sie einmal nicht Zeit ha⸗ ben ſollten, ſich mir zu widmen.“ rauf beſtebt, nur kann's ja nur angenehm ſein. Anitas betrat und ihr Auge das Bild Heinz von Drewensbergs ſtreifte, zuckte ſie ſichtlich zuſammen. Tränen ließ ſich die Verurteilte abführen. Sie war mit gediegenem machte Verhältniſſen lebenden Um ſo mehr wunderte Anita ſich, als die „Dann behalten Sie zu wenig Zeit zum auszu⸗ Meine zwei— „Es iſt auch ſehr anſtrengend. „Meine Mutter iſt ſehr nervös, ich werde Nun, dachte Anita, wenn ſie durchaus da⸗ Als Brigitte das erſtemal das Zimmer „Was ist Ihnen?“ fragte Anita beſtürzt. „Os nichts! Ich war mur erſchrocken, als gnet Augen au 9 „Ja, das Bild iſt vorzüglich und, was Sie natürlich nicht beurteilen können, ſprechend ähnlich.— Es ſtellt meinen verſtorbenen Mann dar und iſt mein Kleinod!“ „O bitte— verzeihen Sie, ich wollte Sie nicht aufregen.“ Fräulein von Steltz war ſelber aufgeregt. Mit auſſallender Haſt blätterte ſie in den No⸗ tenheften und während der ganzen Stunde lag eine fahle Bläſſe auf ihrem Geſicht. Dies Be⸗ nehmen war um ſo auffallender, als Brigitte von Steltz ſonſi gerade durch die harmoniſche Ruhe ihres Weſens einen ſo ſympathiſchen Ein⸗ druck hervorrief. lag über ihrer Erſcheinung. Sie hatte gewiß mancherlei Schweres im Leben aber ſie war weder gleichgültig noch verbittert dadurch geworden, wie ſo viele Mädchen res Alters, denen das Schickſal ihre ſchön. Hoſſnungen zerſtört. Ja trotz ihres Ernſtes überraſchte ſie dann und wann durch eine treffende, lannige oder ſcherzhafte Bemer⸗ kung, die ſelbſi die düſtere Stirn ihrer Lehre⸗ rin aufzuhellen vermochte. Etwas wohltuend Gereiftes trchgekümpft, ruhigen Anita fühlte ſich untviderſtehlich zu der jungen Dame hingezogen, und in ihrer ehr⸗ lichen, impulſtwen Weiſe zeigte ſie offen ihn Wohlgefallen an dem Umgang mit der neuen Schülerin. Gengehng i W en 1. geen ins Geſicht Mark; billi . lige Depiſen; weitere Wirlſamkeit der Rotenpreſſe als Steuerſchraube; Finanz⸗ politik oder va banque⸗Spiel? Mit einem Schlußkurſe des Dollars von 98000 Mark nach Newyorker Parität hatte die Stützungsaktion der Reichsbank und der Regierung am 23. Juni eingeſetzt, mit einem Kurs von 761 900 Mark nach amtlicher Ber⸗ liner Notierung ging der Dollar aus der Be⸗ richtswoche. Wenn Zahlen ſprechen, ſo iſt damit der ganze Mißerfolg der Stützungs⸗ aktion in zweiter Auflage vollſtändig klar. Dieſer Mißerfolg war in allen Einzelheiten und hinſichtlich aller Gründe vorauszuſehen. Eine Vogelſtrauß⸗Politik kann in der Angele⸗ genheit unſerer Finanzlage nichts mehr nützen und in Berlin darf man ruhig wiſſen, daß wir in der Provinz uns längſt darüber klar ſind, welcher Draht dort gezogen wird. Wenn man alſo dort das nächſtemal wieder die Augen rollt und die Stirne runzelt, ſo mag man ſich gleichzeitig geſagt ſein laſſen, daß wir wohl wiſſen, was wir davon zu halten haben. Das deutſche Volk wird in dieſen Fragen noch ein Wort mitzureden haben. Wenn es der Zweck der Uebung war, allen jenen, die an der Deviſenzentraliſation betei⸗ tigt waren, billige Deviſen zu verſchaffen, ſo iſt die Stützungsaktion vollſtändig gelungen. Im Lauſe der Berichtswoche hat die Reichs⸗ bank inbezug auf die amtliche Notierung wie ſchon in der Vorwoche die umgekehrte Taktik verfolgt wie zu Beginn der Stützungsaktion, ſie iſt alſo im Gegenſatz dazu nunmehr mit der Newyorker Notierung gegangen. Das bedentet ein Doppeltes: Einmal das Einge⸗ ſtändnis, daß man bei einem täglichen Noten- neudruck von ſchätzungsweiſe mindeſtens einer Billion wirklich einen ſtarren Markkurs nicht halten kann, dann aber die Verweiſung aller derjenigen, welche auf Anregung der Reichs⸗ bank Mittel zum Deviſenkauf bereitgeſtell! hatten, an Newyork mit der Geſte„billiger als Newyork können wir den Dollar auch nicht liefern, mehr als Newyork geben wir für unſere deutſche Mark auch nicht“. Damit is der Todesſprung der zweiten Stützungsaktior bewieſen. Wenn Newyork doch maßgebend ſein kann, wozu waren dann die Berliner Ge waltmaßnahmen? Darf man fragen, ob ſich wenigſtens die Reichsbank bei der Ende Jun; und Anfangs Juli von ihr geſchaffenen Si⸗ tuation mit Dollars neu eingedeckt hat? Oden hat ſie nur den Banken die Breſche geſchlagen um zu billigen Deviſen kommen zu können? Zur weiteren Wirkſamleit der Notenpreſſe die ſich ja jetzt ausgiebig mit dem Druck vor Mehrmillionen⸗Scheinen befaſſen wird, iſt zu nächſt zu ſagen, daß ſie die logiſche Folge der bisherigen Finanz⸗ und Steuerpolitik iſt, die mit Hilfe dieſer Notenpreſſe ſeit Kriegsend⸗ durchgeführt wurde. Dieſe Notenpreſſe iſt je die hier immer als ſolche bezeichnete Urſache der fortſchreitenden Geldentwertung, nicht ſe ſehr die Zahlungsbilanz, von der man nur vermutet, nicht aber mit Beſtimmtheit weiß daß ſie paſſip ſei. Dieſe Geldentwertung iſt eine Quelle fork⸗ laufender Beunruhigung des deutſchen Vol⸗ kes, beſonders wenn ſie in dem Ausmaße vor ſich geht, wie im Laufe der Berichtswoche. Sie packt wegen ihrer Unüberſichtlichkeit und ihrer Plötzlichkeit die Nervenaller und erfüllt viele mit Angſt und Sorge für die Zu⸗ kunft. Die Leſer dieſer kritiſchen Berichte werden heute überblicken können, wie wichtig und richtig es war, dem Rate zu folgen, nicht in Papiergeld ſtehen zu bleiben. Der Aufſatz „Betrachtungen zur Wirtſchaftslage“ hat die Forderungen der Zeit in dieſer Hinſicht mit aller nur wünſchenswerten Deutlichkeit zum Ausdruck gebracht und alle die ihn beachtet ha⸗ ben, haben große Teile ihres Vermögens noch retten können. Die Zeitungen, die den Auf ſatz gebracht haben, haben ihren Leſern einen Dienſt wertvollſter Art geleiſtet, noch bevor es zu ſpät war. Es wäre eigentlich Sache der amtlichen Stellen geweſen, darauf hinzuwei⸗ ſen, welche Wirkungen die Notenpreſſe, die doch von amtswegen gehandhabt wurde, auf die Kapitalanlage des Volkes habe, aber von dieſer Seite iſt nichts geſchehen. Wie auf⸗ klärungsbedürftig das deutſche Volk in ſeiner großen Maſſe in wirtſchaftlichen Dingen iſt, hat mir eine. Anzahl von Vorträgen gezeigt, die ich in den letzten Wochen in Arbeiter und Mittelſtandskreiſen gehalten habe. Es iſt wirklich nicht zuviel geſagt, wenn ich behaupte, was mir aus dieſen Kreiſen allgemein beſtä⸗ tigt wurde, daß ei 2 0 70 tiger Hohn iſt, dieſen Kreiſen heute mit Politik zu lommen, wo es doch um Hab und Gut acht das man zum Leben braucht. Auch unſere Zeitungen müſ⸗ ſen ſich in dee kung umſtellen und der wirtschaftlichen Aufflärur währen, aber nicht derjenigen, die moritaten⸗ 86 5 Berliner 5 9 8 075 7 05 daß die nten über die nötige ennt, d das nötige Verantwortlichkeitsgefüh) be Krach“ kommt, ſo kan; ufklärung mehr Raum ge⸗ halten, die Aktien der arbeitenden Induſtrie⸗ unternehmungen dagegen, die einen Ertrag erwirtſchaften, ſolange gearbeitet wird, ſind ſtets ein Rückhalt, der um ſo beſſer wird, je mehr das Volk wirtſchaftlich denken ler und vor allen Dingen auch danach ſtrebt, ſich einen tatſächlichen Einfluß auf die General⸗ verſammlungen auch der großen Unterneh⸗ mungen, alſo auf die Dividendenpolitik der⸗ ſelben zu verſchaffen. Werden wir aus dem Zuſtand der politiſchen Klopffechterei, der nur nur allzulange viele unſerer beſten Kräfte zu ſtark abſorbiert hat, dazu kommen, daß das deutſche Volk wirklich einmütig am wirtſchaft⸗ lichen Werke zuſammenwirkt? In jenen Kreiſen, in welchen man immer noch glaubt, man bräuchte ſich um die wirtſchaftlichen Vorgänge nicht zu kümmern, man könne die Ereigniſſe ruhig an ſich herankommen laſſen, iſt man ja durch die jüngſte Entwicklung doch ziemlich aufgerüttelt worden. Nur geht man, wie das der Unkundige immer machts in der Beurteilung der Wirkungen der Geldentwer⸗ tung zu weit, was dann auch durch die Ten⸗ benz zu politiſchen Unruhen zum Ausdruck kommt, die uns nichts helfen ſondern nur tiefer in das Elend hineinreißen können. Wirk⸗ lich helfen kann dem deutſchen Volke nur das Zuſammenhalten in wirtſchaſtlicher Arbeit und eine innere Wirtſchaftspolitik, welche die übermäßige Bereicherung einzelner Volksteile auf Koſten der übrigen verhindert. Was die Notenpreſſe ſelbſt betrifft, ſo kann ſie heute nur entweder ſtill gelegt werden oder aber nach Maßgabe des Erforderlichen weiterfunk⸗ tionieren. Auf das Erſtere iſt man heute noch nicht genügend vorbereitet, man hat die Kraft nicht dazu, es fehlt vor allen Dingen an einer neuen wertbeſtändigen Währung, die ſo fundiert iſt, daß das Inland und das Aus⸗ land Vertrauen dazu haben können, und an einer richtigen Durchführung des Steuerwe⸗ ſens, das durch die Geldentwertung ganz zer⸗ rüttet iſt. Was den Vorſchlag einer ſolchen Währung betrifft, ſo habe ich einen ſolchen ausgearbeitet und werde vielleicht in nächſter Zeit damit an die Oeffentlichkeit treten. Es gibt einen gangbaren Weg dazu, wenn die nötigen Vorausſetzungen erfüllt werden, die tatſächlich erfüllt werden können, und auch die Entente wird dabei auf ihre Rechnung in⸗ nerhalb des Rahmens der tatſächlichen Lei⸗ ſtungsfähigkeit des deutſchen Volkes kommen. Das Weiterrotieren der Notenpreſſe gibt dem Staate außerdem eine fortlaufende Lö⸗ In die Berichtswoche fallen die Ankündi⸗ gungen des Reichsfinanzminiſteriums wegen zu ergreifender Maßnahmen, die der Geldentwer⸗ tung ſteuern und dem Publikum eine wertbe⸗ ſtändige Anlage gewährleiſten ſollen. Die Reichsgoldanleihe, welche zunächſt in Höhe von 25 Millionen Goldmark in Dollarabſchnitten ber gocen werden ſoll, die bis auf 2 Dollars her⸗ unkergehen, iſt kein geeignetes Mittel zur Beſ⸗ lichen Fundierung und Deckung der Anleihe keine Rede iſt. Das Verſagen des Reiches und der Bundesſtaaten inbezug auf die Goldforde⸗ rungen iſt noch in viel zu friſcher Erinnerung, als daß man in dieſen Dingen auf eine Ver⸗ trauensſeligkeit des Volkes heute ſchon rechnen könnte. Aber ſelbſt wenn der Betrag wegen ſeiner Kleinheit auch reſtlos gezeichnet wird, ſo dreht es ſich dabei doch nur um ein Beſchwichti⸗ gungsmittelchen, das an Ermangelung beſſerer Einfälle der leitenden Berliner Stelle heute her⸗ halten ſoll. Ein Akt großzügigerer Finanzpoli⸗ tik, der mutig in neue Bahnen tritt, das alte Recht durch Aufwertung der Goldforderungen wieder hergeſtellt und neues Recht auf lange Friſt grundlegend ſchafft, fehlt noch. 3. Nicht allzuſtark auf ausländiſche Zahlungs⸗ ö mittel ſetzen. 91 6755 Die Deviſenhamſterei ſcheint da und dort ſtark auszuarten. Ganz abgeſehen davon, daß dieſe Kreiſe un baterländiſch handeln, weil ſie ihre wirtſchaftlichen Kräfte der inneren Wirtſchaft unſeres Volkes entziehen, handeln ſie vielleicht unklug, weil ſie dem fremden Boden mehr trauen als dem heimiſchen. Wenn man auch bei uns in Deutſchland gerade durch die Geldentwertung und die Entwertung der ffeſtverzinslichen Papiere uſw. die Erfahrungen des„gebrannten Kindes“ vorſchützen kann, bie⸗ tet unſere innere Privatwirtſchaft doch immer noch gute Anlagemöglichkeiten für die ſchlechte Papiermark.—. eee 4. Börſenwoche. Een 5 Entprechend der fortſchreitenden Entwertung der en konnte in der Berichtswoche eine be⸗ deutende Steigerung der Kurſe ſämtlicher gehan⸗ delter Werte nicht ausbleiben. Die Kursentwick⸗ lung der letzten Zeit iſt jedoch erheblich hinter der Geldentwertung zurückgeblieben und zwar infolge I der Tatſache, daß bei neuen Käufen weder unter das heimiſche Publikum der Geldentwertung ent⸗ ſprechende Papiermarkbeträge raſch genug, herein⸗ kommen, als auch deswegen, als das Ausland an⸗ fing, unſere wirtſchaftliche Lage wegen der Ent⸗ wertung der entwerteten Mark ungünſtiger zu beurteilen als bisher, ſodaß von ſeiten der Aus⸗ länder Verkäufe in Frage kamen. Sonſt wären die Kurſe im Laufe der Woche wahrſcheinlich noch mehr ung der vorläufig noch vollſtändig verwirrten erſt recht veranlaſſen, an unſeren heimiſchen Werten e 11 5 ſo 1 5 heute der feſtzuhalten. Ueberhaupt⸗ſollte jeder, der ein gutes Staat die nötigen Mittel ohne viel Umſtände Papier hat, es halten. Ich bekomme gerade in dieſer Richtung immer ſehr viele Anfragen, die ich in die Hand, die er braucht. Als Steuermittel nicht einzeln zu beantworten in der Lage bin. Das iſt die Notenpreſſe auch im Stadium der ge⸗ genwärigen Verwäſſerung noch wirkſam. Der deutſche Publikum ſoll ſeine Aktien als Anlage⸗ bapicte ausehen, und ſie nicht aus ſperulaliven Gründen kaufen, ſondern ſie behalten, Wer z. B. Staat zahlt mit dem Gelde, das er druckt und A. E. G. Aktien hat, ſoll froh ſein. daß er ſie hat. diejenigen Volkskreiſe, welche gerade bares Nicht an der Börſe eingeführte Werte kann man Geld in der Hand haben, zahlen dafür durch aur kaufen, wenn man das in Frage kommende die Schwächung der Kaufkraft dieſes Geldes infolge der ſtaatlichen Geldvermehrung. Das welche heute in Deutſchland von allgemeiner Wirkſamkeit iſt. iſt die eigentliche Steuer, Der Papiergeldhamſter noch allgemeiner erkannt werden. Die Reichs⸗ bank hat ſich an die Situation ſchon angepaßt, ſie kommt jetzt mit den Millionenabſchnitten an Banknoten heraus, welche der Geldentwer⸗ tung, alſo dem Newyorker Kurſe der Mark, Es koſtet ſie nicht mehr, große Zahlen zu drucken als kleine und ſie hält die⸗ der Weiterverwäſſerung noch Auch das deutſche Volk, das mit entſprechen. ſen Zuſtand lange aus. Werk genau perſönlich kennt, und auch nur dann kann man ſie empfehlen. Nichtkenner kaufen ſtets am beſten die Aktien der großen Werke, die an der Börſe eingeführt ſind Die Einführung an der Börſe hebt aber jedes Papier, da ſie es an den roßen Markt heranbringt. Papiere, bei welchen wird am bie beſtimmte Ausſicht zu einer Börſeneinführung ſtärkſten durch ſie erfaßt, aber auch der Ver⸗ braucher wird durch ſie fortlaufend betrof⸗ fen, denn nicht immer kann man das wertver⸗ änderliche Geld ſofort in wertbeſtändigen Sa⸗ chen anlegen. Jeder, der alſo Papiergeld einnimmt und Papiergeld ausgibt, wird von der Notenpreſſe als Steuermittel erfaßt. Der Zuſtand iſt vorläufig nicht ſo entſetzlich als er von manchen angeſehen wird, er muß nur beſteht, haben immer eine erhebliche Kursſteige⸗ rung gerade aus dieſem Grunde zu erwarten. ſie bilden alſo für den Eingeweihten eine gute Kapi⸗ talanlage. Im gegenmärtigen Augenbliche ſind wohl alle guten Papiere im Handel erheblich un terbewertet, wer ſie alſo kaufen kann, macht bei den ſegenannten Valutavapieren keine ſchlechte Anlage. Die Börſe hat bei der Knappheit der verfügbaren Mittel die Bevorzugung der Valutappiere in der Berichtswoche beſonders zum Ausdruck gebracht. Schade⸗Bonds als reines Valutapapier ſtiegen rund von 2) auf 900 Millionen, die Aktien der Montaninduſtrie, der chemiſchen und der Maſchi⸗ neninduſtrie, hinter denen greifbare Realwerte ſtehen, waren ſtark bevorzugt. Im Vergleich zum Ende der Vorwoche ergaben ſich für verſchiedene ſchon in den letzten Berichten aus verſchiedenen Ge⸗ bieten und Gegenden des Reiches herausgegriffenen Werten folgende Kursſteigerungen an den drei Vörſentagen der Berichtswoche zuſammengenom⸗ men: Deutſche Bank 475. Diskontogeſ. 1910. Anjflin Treptow 300. Badiſche Anilin 660, A F. G. 340, Bergrann 540, Schuckert Nürnberg 3700, Siemens dieſen großen Zahlen jetzt bei allen Kleinig⸗& Halske 3600. Deutſch Luxemburger 8600, Gelſen⸗ keiten rechnen muß, kann ihn noch lange aus“ halten. N Eine andere Frage iſt allerdings die, ob die kirchener Beraw. 3400, Harpener Berab. 3700, Phönir Bergab.* Ht. 2675, Berlin⸗Anh. Maſch. 70 0 minus 80, Karlsruher Maſch. 225, Stöwer Nähm. 425, Maimler 88, Neckarſulmer 175, alles in ganze Methode wirtſchaftlich iſt, was ſicherlich tauſend Prozent. Her aufmerkſame Leſer wird aus dieſen Angaben nichk tbejaht werden kann. Der Kräfteverbrauch beſtdtigt inden daß es in der Tat die Valntawerte bei dieſen Umrechnungen iſt eine Sache, die die find, welche in erſter Linie die Kursſteigerungen an Nerven des Volkes belaſtet, aber auch dieſe Be⸗ laſtung wird nicht geringer werden, wenn das Volk die Zahlenflut ebenſo gleichgiltig hin⸗ ſich ziehen, wie das Beiſpiel der vollſtändia unper⸗ wäſſerten Schuckert Nürnberg, Siemens& Halske, Harpener Berabau uſw. beweiſt. Auch der Einfluß des großen Marktes. macht ſich an allen Börſen⸗ aimmtt, als die Reichsbank, die heute mit dem(agen mit ſtärkerer Kaufbemegung geltend, Nie weiteren Notenneudruck in größeren Zahlen finanzpolitiſch nicht fahrläſſiger handelt, als ſie dies vorher getan hat, als die Zahlen noch kleiner abr doch ſchon viel zu groß waren, um nicht die bisher beſtandene Goldwährung voll⸗ ſtändig zu untergraben. Wenn dieſes Ver⸗ fahrenivon manchen Leuten als ein va banque⸗ Spiel angeſehen wird, ſo braucht man ſich wenigſtens heute nicht mehr darüber aufzuhal⸗ ten, da man es doch vorher und von Anfang an nicht getan hat.. Als ein wichtiger Erfolg muß die Ein übrig der wertbeſtändigen Löhne nicht nur für di Arbeiterſchaft, ſondern au h für die Allgemin. . 45 Berliner Kurſe find beiſpielsweiſe auch in der Be⸗ richtswoche kaſt durchgängig und teilweiſe erheblich höher als die Frankfurter.. 5. Ratſchläge: Alle guten Aktien halten, Renten halten da nichts mehr an ihnen verloren höchſtens ſpäter gewonnen werden kann. Mit freien Gelde kaufen, insbeſondere zurückgeblieben gute Werte wie Deutſche Bank Daimler, etwo auch Berlin Anh. Maſch. Alle an der Ber⸗ liner und ne Börſe eingeführter Werte der Maſchinen⸗ und Elektroinduſtrie bilden gute Anlagemöglichkeiten im Vergleich ſerung unſerer Lage, zumal von einer eigent⸗ geſtiegen. Die Abgaben des Auslandes ſollen uns 105 des heutigen Geldwertes zurückgebliebenes Papier ſind auch Bergmannaktien. Wenn die arbeitende Bevölkerung Anteil am nationalen Unternehmerkapital gewinnen will, iſt auch heute noch ein günſtiger Zeit⸗ punkt, gerade infolge des raſchen in die Höhe Springens des Dollars. Aber wie mir be⸗ richtet wird, liegt der Grund, weshalb der von mir vorgeſchlagene gemeinſame Aktienkauf durch mehrere Arbeiter nicht durchgeführt wird, vielfach nicht daran, weil mehrere Ar⸗ beiter die Mittel zum kollektiven Erwerb nicht aufzubringen vermögen, ſondern daran, daß ſie ſich gegenſeitig das notwendige Vertrauen doch nicht in ſo vollkommener Weiſe entgegen⸗ bringen, als dies zu einem ſolchen gemeinſa⸗ men Vorgehen notwendig iſt. Ich erinnere daran, daß ſeit 1848 auch viele Handwerker bei der Kreditinanſpruchnahme daran geſchei⸗ tert ſind, daß ſie dem Geldgeber nicht den nötigen Einblick in ihre Verhältniſſe gewäh⸗ ren wollten. Ein wirtſchaftliches Zuſammen⸗; gehen ohne gegenſeitiges volles Vertrauen auf Treu und Glauben der Beteiligten iſt ne türlich unmöglich. Die Teuerung ſchreitet unaufhaltſam fort, ſie folgt dem Verfall der Mark in immer ſchnellerem Tempo. Alle Rohſtoffe, alle Fer⸗ tigfabrikate, alle Löhne und Gehälter müſſen dem Zwange unentrinnbarer, wirtſchaftlicher Geſetze folgen. In dem Bewußtſein, den In⸗ tereſſen der Geſamtheit unſeres deutſcher Volkes zu dienen, ſind die Zeitungen bisher der allgemeinen Preisentwicklung nur ir weitem Abſtand gefolgt und mit ihren Prei⸗ ſen erheblich hinter der notwendigen Steige⸗ rung zurückgeblieben. Sie hofften auf eine günſtigere Entwicklung der Dinge. Dieſe Hoffnung hat getrogen und die Verlage ſehen ſich jetzt genötigt, angeſichts der rapid ſtei⸗ genden Papierpreiſe, der unabläſſig aufwärts gehenden Koſten für Nachrichten⸗ dienſt und Redaktion, ſowie der gewaltigen Mehraufwendungen für Löhne, Gehälter und Vertrieb, die Bezugspreiſe ihrer Blätter der Geldentwertung mehr als bisher anzupaſſen. Schwer ringen heute alle Zeitungen ohne Ausnahme um ihre Exiſtenz, aber niemals war ihre Erhaltung aus politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Gründen notwendiger, als gerade jetzt. Wir zweifeln nicht, daß jeder Leſer das einſieht, und daß er es verſtehen wird, wenn jetzt die Verlage vom Bezieher fordern, was ſie haben müſſen, wenn die Zeitungen nicht verkümmern oder ihre Unabhängigkeit ge⸗ fährden wollen. 5 Der Bezugspreis des„Viernhelmer 95 beträgt vom 1. UN an 40 000 Mk. ein⸗ ließlich Trägerlohn. 10 e unſerer Abonnenten, welche in⸗ folge des Aufſchlags von einem weiteren Bezug der Zeitung abſehen wollen, wollen dies ſofort in der Expedition melden oder die erſte Nummer pro Auguſt am kommenden Donnerstag bel den Zettungsträgern zurückweiſen. Für jede weiter abgenommene Nummer müſſen 4000 Mk. gezahl. werden. 5 Der Bezugspreis iſt für Auguſt endgültig und wird vom nächſten Sonntag ab erhoben. Iſt das Bezugsgeld bis 15. Auguſt nicht be⸗ glichen, behalten wir uns eine der Geldent⸗ wertung entſprechende Erhöhung vor. Lokale Nachrichten. IJ Drei Millionen für ein Zwanzig⸗ märkſtück; 1,5 Millionen für ein 10 Mark- ſtück; für 1 Silbermark 50 000 Papiermark „ Dollar. Geſtern Nachmittag 1100 000 Mk., heute Vormittag 1102 000 Mk. Der ver⸗ ſchärfte franzöſtſche Druck, die Not der Lebens haltung und dle allgemein geſpaunte polttiſche Lage geben keine beſondere Ausſicht auf Beſſe⸗ rung der derzeltig troſtloſen Verhüältniſſe. Vleler⸗ oris ſind die Geſchäfte nur einige Stunden am Tage offen. Die Brotverſorgung gertet auch hier ins Stocken. Für viel Geld kann man wohl noch alles haben, ſogar Brötchen das Stück zu 3000 Mark. Für ein Pfund Rindfleiſch werden hier ſchon Hunderttauſend Mark ver⸗ langt, die Schuhſohlen mit Fleck koſten jetzt 720 000 Mk., von den Preiſen für neue Schuhe kann man gar nicht reden. Die ene e Teuerung hat auch die Zeitungen wieber ſehr ſchwer getroffen. Notgedrungen mußten ſie ihre Bezugspreiſe erhöhen. Die Paplerfabriken 0 langen Preiſe, die ins umheim liche gehen. Mile es 155 kommen mag, davor hat man nur Grauen. Nur noch einen Schritt und wir leben im vielgeprieſenen Sowjetſtaat, der das Paradles 1 uns 5 Den guten Vorgeſchmack hat man 1 ute. Es wird noch beſſer ſch Ieweinemarlt Weinheim. Zugeſührt 301 Stück, verkauft 287; Mllchſchweine wurden verkauft das Stück von 600000 bis 10004 6 Mark; Läufer das Stück von 1000000 fh ring. Die Zufuhr auf dem geſtrigen Wochen⸗ markt in Gemüſe war im allgemeinen ge⸗ Einigermaßen angeboten waren nur grüne Bohnen, Zwiebeln, Karotten, Tomaten und Erbſen. Kartoffeln waren ſo gut wie keine zu ſehen. Obſt war wieder reichlich vor⸗ handen. Schwach war auch das Angebot in Eiern und Butter. Der Butterpreis hat einen bis jetzt noch nicht dageweſenen Sprung getan. Tafelbutter zog von 96 000 Mark am Samstag auf 152 000 Mark geſtern Monta an, Landbutter koſtete geſtern 95 000 Mark. Die Erregung auf dem Markt über die ſchlechte Beſchickung und die hohen Preiſe war groß. Es wurden folgende häufigſte Preiſe notiert: Neue Kartoffeln(am Samstag 8000 Mk.), Weißkraut 4500 Mk.(6000 Mk.), Wirſing 3500 Mk.(3000 Mk.), Rote Rüben(Büſchel) 2500 Mk.(3000 Mk.), Rote Rüben(Pfund) 5000 Mk.(7000 Mk.), gelbe Rüben(Pfund) 7000 Mk.(6000 Mk.), Blumenkohl 10000 Mk.(10 000 Mk.), Zwiebel mit Schl. 4800 Mk., Rhabarber 1200 Mk., Kopfſalat 2000 Mk., Endivienſalat 2500 Mk., Kohlrabi 1500 Mk., grüne Erbſen 8000 Mk., Bohnen 25000 Mk., Tomaten 33000 Mk., Schlangengurken 15000 Mk., Salatgurken 25000 Mk., Eier 9000 Mk., Pfirſiche 25000 Mk., Pflaumen 15000 Mk., Mirabellen 20000 Mk., Aepfel 10 000 Mk., Birnen 14000 Mk., Hahn 180000 Mk. Huhn 170000 Mk., Gänſe 300 000 Mk. Bekanntmachung. Betr.: Mllchprelserhöhung. Auf Forderung der landwirtſchaftl. Organi⸗ ſationen hat die Kommiſſion des Städtebundes den Milchſtallpreis auf 6000 Mk. pro Liter ab 1. Auguſt 1923 erhöht. Demgemäß treten ab 1. Auguſt 1923 fol⸗ gende Milchpreiſe in Kraft: l N 6000 Mk. ab Stall 6900„„ Odenwaldaufkäufer 8400„„ Sammelſtelle. Laut Verfügung der Landesverſorgungsſtelle Darmſtadt darf hier bei unmittelbarer Abgabe von Vollmilch ſeitens des Erzeugers an den Verbraucher außer dem Stallpreis noch höchſtens ein Zuſchlag von 15% des jeweiligen Stall⸗ preiſes erhoben werden. Betr.: Teuerungszuſchüſſe an Fſtilitärrentner. Nach Verordnung des Reichsminiſters vom 17. ds. Mts wurden die Teuerungszuſchüſſe zu der Zuſatzrente von 87 auf 237% mit Wirkung vom 1. Juli 1923 ab erhöht. Wir haben die Nachzahlung für den Monat Juli 1923 angewieſen und wird ſolche in den nächſten Tagen bei der hieſigen Gemeindekaſſe ausbezahlt. Die Auguſtbezüge ſind z. Zt. noch nicht feſtgeſetzt, kommen aber im Laufe der vom 15. zahlung. der Invaliden d An f Juni 1928. g Die neuen Bezüge der Sozialre f wir angewieſen u. kommen dieſe in den nächſten Tagen bei der hieſigen Gemeindekaſſe zur Aus⸗ ntner haben es iat f N. B. Kühne. Gemeindekaſſe. Nächſten Donnerstag, den 2. n. Mts, werden dle Militärrenten ausbezahlt und zwar von 8 Bett.: Die Kiesgrube der Gemeinde Viernheim. bis 10 Uhr für Buchſtabe AK und von 10 Es wird nochmals bekannt gegeben, daß bis 12 Uhr für Buchſtabe 2— 3. Der Zahltag daß Abfahren von Kies aus den Kiesgruben fällt für dieſe Stunden aus. verboten iſt. Anzeige gebracht. Zuwiderhandlungen werden zur Viernheim, den 30. Juli 1823. Heſſiſche Bürgerme La m berth. iſterei Viernheim. Viernheim, den 31. Juli 1923. Jö ſt. facagagqdadggunqopanepgc Habet Interesse für die Erhaſtung der kathollschen Presse, unter- Bekanntmachung. Betr.: Sprechſtunden der Wohnungskommiſſton. stützt diese durch Abonnierung, Viernheim, den Wohnungskommiſſion 9 Morgen Mittwoch, abend finden nur für 6 die Geladenen Sprechſtunden ſtatt. Nichtgeladene dupch Zuweisung von b icht einen. ö en e und Druckaufträgen, SS See 31. Juli 1923. J. Weber. Ins baten 2 nächſten Woche vorausſichtlich zur Auszahlung. Bekanntmachung. 6 Zugelaufen ein junger Foxterrier mit Ausnahme ſolcher von Auswärts, deren weiß mit braunem Abzeichen. Eigen⸗ Vetrag durch Nachnahme erhoben wird, oder i tümer wolle ſich ſofort bei uns— ſolcher von Firmen, mit denen der Verlag in Zimmer 17— melden, andernfalls am Frei⸗ lfd. Rechnung ſteht. 0 he ectapnepppdonhahad 1 Anzeigen müſſen ſofort bei der Aufgabe bezahlt werden, „Viernh. Anzeiger“, 12 e 5 ed N N Danksagung. Seelenmessen danken herzlichst Frau Clara Rudershausen Für die vielen Beweise der Teilnahme an unserem so schmerzlichen Verluste und den Stiftungen von Fam. Sanit. Dr. Rudershausen.. 7 Frauen und Mä bringen ihre ausgekämm; ten u. abge- schnittenen . J.& l. Io, den 1 3, 3 Auf Wunsch auch Eintausch gegen Haarnetze. Annahme bis 4 Uhr— Samstags nur vormittags. dehen zu dem höchst. Tagespreis in die Haarnetz- fabrik Reichs bund 75 der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteil 185 Gegen Erſtattung N nehmer und Kriegshinterbliebenen. der Einrückungsge⸗ Todes⸗Anzeige. bühr leur U bei Gott dem Allmächtigen Fr ſeur Lang hat es gefallen, unſer Waſſerſtr. D tcehen gelaſſen 0 1Kegenſchirm treues Mitglied Kamerad Joseph Kuapp e Wobahans nach kurzer Krankheit N i V 1 f zu ſich in die Ewigkeit 185 kl 11 a abzurufen. Wir erſuchen unſere. Beabſichtige mein Mitglieder, dem Entſchlafenen das Wohnhaus, Ecke letzte Geleite zu geben. Die Be- Kies⸗ u Wilhelm⸗ erdigung findet morgen Mittwoch ſtraße 727 freler 7 Hand zu verkoufen. Nachmittag 6 Uhr, vom Sterbe-⸗ hauſe Ernſt⸗Ludwigſtr. aus, ſtatt. Heinr. Faltermann 2. Kiesſtr. 10. Die Mitglieder verſammeln ſich um halb 6 Uhr im„Kaiſerhof“. Zahlreiche Beteiligung erwartet (Mädchen) ein ½ Jahr alt, kath., kann Der Vorſtand. als Kindesſtatt an⸗ genommen werden. Näh. zu erfragen Das Erträgnis aleo Sista Pflaumen und Neineclauden Sunne Hüttenfeld. (in hleſiger Gemarkung) Dr von etwa 15 Bäumen, guter Behang, decem iſt zu verkaufen. Reflektanten erfahren Näheres in der Geſchäftsſtelle dieſes v. 14—16 Jahren Blattes, woſelbſt auch Gebote gemacht für kleinen Haus⸗ werden können. halt per ſo fort . w. Von wem, ſagt dle Exped. d. Bl. EEE Der beliebte und bekannte Most ansatz trifft kommenden Mittwoch hler ein und wird ausgegeben bei Martin Alter, Mil handlung Waſſerſtraße 4 Friedrich Günter Haustrunk⸗ Verſan d Seckenheim. Zahnarzt Or. Nudolf Boſſert empfiehlt ſich der hieſigen Einwohnerſchaft für fachärztliche Behandlung. Be⸗ handlung der Mitglieder ſämtlicher badiſchen und heſſiſchen Krankenkaſſen. Sprechſtunden: Tägl. von 2—7 Uhr nachm. —. S e ee Viernheim r Hügelfr. 11. * Nach eee NAM AA Es IN NofD-, ZENTRAL UND 80D AMERIKA AFRIKA, OS TASIEN USW. 11e Befördetung ber deutsche und nds ohe Hafen.— Hervorregeade II. Classe mit Spelse- und Rauche al. 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