7 150 re zu verkaufen. % a ö N 5 vorausgeſetzt daß die oberſte kirchl. Behörde ihre Geneh⸗ Eine guterhaltene unſeren Mitgliedern nachſtehende Richtlinien: Todes⸗Anzeige. N dae ee Betr.: Arznei. Sämtliche Medikamente müſſen bei migung ertellt. 1 a 5 ö 1 00 5 der hieſigen Apotheke ſofort bezahlt werden; Rückvergütung ö 5 5 lat Gott dem Allmächtigen hat es u 4„ Als Geldwert für je 1 Zentner abzulleferude und In des Betrages erfolgt nach Vorfage des quittterten Rezeptes.„ b 1 Zeitun Viernheimer Volhsb 151 orſchlichen Ratſchl 0 5 5 nach ſe nem 10 Getreide hat 51 oberſte lirchliche Behörde feſt eſetzt daß 1005 0 Ot. vertragl. Feſtſetzung vom J. Juli zwiſchen der Apo⸗ 5 Viernheimer Nachrichten ö Viernheimer Zeitung Viernheimer Bürger Ze 9 h i 0 e 1 651 16 N e eee g nſergtenpreaſe: Die 10 geſpactege Piz tte an ſtgeltebd er Preis der Getrelde⸗Börſe in Mannheim zu Grunde Von wem, zu„ Bete. Aerztliche Behandlungen. Bei Krank⸗ 9 Biernheimer Anzeiger“ erſcheint Geſchäfts⸗Anzeiger Erſte und älteſte Zeitung am Platze. Vereins⸗Anzeiger 2500 Mk. für lokale u, 3560. b aſtgeliebte Frau, unſere gute Mutter und f 0 5 610 heitsfall muß dem 5 ein Ausweis munerer Kaſſe vor⸗„ Böchenllich dreimal: Dienstags, Donners⸗ ſchäft zelg rf ſte 3 5 5 ee 5 Die Neklame⸗Beil unſer einzig geliebtes Kind, Schweſter, Schwägerin 7 gelegt wird, der am Tag der Zahlung gilt. erfragen in d. Exp. 4 5 5 10 a ade 8 1 10 ind Samstags.— Der monatliche a 77 7 2 5 9 5 0 7 memertig i 11 e 8 Amtsblatt der Heſſ. Bürgermeisterei und des Polizeiamts Viernheim ee dr und Tant 15 ö l 25 Bei den Pfarrämtern ſteht es dem Pfarrer fre 1 J Wochenſchein(blau) angefordert und vom Arzt ausgefüllt die Poſt bezogen monatlich 69000.— Ml. 1 Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 3 ECE—— g 2 5 5 Getreide⸗Ablieferun a 5 werden, der für eine Woche ausgeſtellt wird(Sonntag 9— 8 Fran Barbara Gchneider 5 nn guterhaltene bis Samstag) 1100 bis ſuitetens Frelnng abend er Zahle 1 Redaktion, Druck u. Verlag: Joh, Martin Inſerate finden im„Viernheimer Anzeiger“ wirkſamſte Verbreitung Forderungen von Seiten des Pächters unverweigerlich 3 telle eingereil——— i gereicht werden muß. Die eine des 2: 888 1 50 j. f a 1 dkonto Nr. 21577 geb. Schmitt ſtattzugeben. Neulellern Krankengeldes erfolgt ſofort. Bei Famillenverſicherten g Feroſprecher Nr. 217 Di 81 9 7 Au 1923 waſliche 5 40. Jahrg. 0 4 muß ein roter Schein angefordert werden, worauf auch N 2 1 ensta En au 2 Amt Fraukfurt. M. nach langem, ſchweren Leiden, im Alter von 29 Jahren, Der kath. Kirchen⸗Vorſtand preiswert zu ver⸗ die Behandlung 1 dafl erfolgt. Die 1 N 4 89 f 0 ee e 9 ben 5— verſehen mit den hl. Sterbeſakramenten, zu ſich in die J. A: Wolf, Dekan. kaufen. der D. Kr. K. bleiben felbſtverſtändlich maßgebend. 5 3 0 1 8——— Louiſenſtr. 38. aa e e ee e eee 12 15 N C ti ta D 5 N tſch ft 1 b Wir bitten, ihrer im Gebete zu gedenken. 5 2 f 8 e weren Ein Holmpl. Holt N 5 Seren dee ie werde Jewels in den Sitzungen 1 1 Chao iſche Zuf An E Im 2 W U S E en Viernheim, den 3. Auguſt 1923. 5 Grund I. Hans beſther⸗Verein Viernheim 1 groß. ee eiiien Ludwig Reinhardt, Zahlſtellenletter. 0 0 Der Dollar 4 Millionen Mark.— Grenzenloſe Teuerung auf allen Gebieten.— Neuer verſchärfter Druck der Franzoſen. 1 Mesſerte ich erſerte CCFEEETC a Daß i Die tieftrauernd Hinterbliebenen. An unſere Mitglieder! preiswert eee Ausdruck, daß die Streikbewegung an dem Verhalten der Bergleute gegenüber den Be⸗ ſatzungstruppen nichts ändert und daß der paſſive Widerſtand gegen die Bajonette unver⸗ ändert weitergeht. en —— Die Werrbiaung ſndet wangen Sonntag, nach der l. Die Miete fr Monat Juli beträgt das die Erdet. 8, A Gpar⸗ und Weihnachts⸗Kaſſe Lampertheim. Zar Lage im Reich. Detgbaubelrleb Anler Tanzöſt 7 Hes Andacht, vom Sterbehauſe Weinhelmerſtr, 8 aus ſtatt. 35 1⸗fache der Friedeusmiete. SBoeigverein Viernheim. mne erklärung der Zenktumsſralli 15 90 Für den Monat Auguſt iſt die Miete noch nicht e Es ergeht an die Mitglleder die Mahnung, die 5 lle kung ber Jenftumsfcaltion. f i 1 feſtaelegt. Die Mitglieder wollen ſich daher eine erſtmalige e ofleckige 100 000 Mk. als Anteil am Dienstag abend a Wie uns aus Berlin mitgeteilt wird, hat General Degoull's neueſte Platte. Eine Verordnung Degouttes zur Beſchlag⸗ noch viel draſtiſcheren Maßnahmen beantwor⸗ Abſchlagszahlung in der Höhe des 1000fachen Betrages Haut, Leberfleche von 6—8 Uhr zu entrichten. die Zentrumsfraktion des Reichstags in zwei⸗„„ der Friedensmiete geben laſſen. Wir bitten um ſtrikte verſchwind. wie abge⸗ Die Spareinlagebücher können am Freitag, g tägigen eingehenden Debatten die geſamte nahme deutſcher Induſtriewerke. tet werden würde. Was dann geſchehen Ein Reparationsplan 5 8 5 0 Durchführung der monatlichen Vorauszahlung. waſchen; auch Pickel den 10. Auguſt, nachmittags von 6—8 Uhr abgeholt 5 politiſche Situation beſprochen. 125 e e e„ wird, braucht wohl nicht ausdrücklich erwähnt Kuth. Kaufm. rein 1 0 0 1900 15 ee 05 Ne die fee e ge werden. e 6 Träg 1 1 Trotz 500 beſtehenden großen Schwierigkeiten 08 0 7 9 e 1. zu werden. Auch die Franzoſen werden ſich des Valikans? ohnungsbauabgabe, ornſteinfegergebühr, Nachtrag erwünſcht. waren die Verhandlungen von ahlreichen b n venerat. i wohl jedenfalls die ungeheuren Schwierig⸗ aris, 5. Auguſt. Der„Newyork Herald“ Viernheim. der Brandverſicherung, Reparatur der Pumpe u. Straßen W. Althaus J)) ᷣ Mitgliedern der Fraktion beſucht. Wer nicht 2 10 F 1 105 e 1 en, die 12 05 Vorhaben entgegenſtehen, W 1 1 beer are Kommenden Sonntag, den 5. August reinigung mitzutragen. Wichefeld 20 Tunz⸗ U. Pergnügungs⸗Hhefellſchaft,„Edelweiß erſcheinen konnte, hatte die triftigſten Gründe. 0 a i 50 1 gtleſken 0 1 nicht verhehlen. Es ſcheint a lerdings, daß den Plan, den der Vatikan ausgearbeitet Alle Mieter die ſich weigern, dieſe Sätze Schillerſtraße 16. Die Stellung der Zentrumsfraktion zur ge⸗ f e ſie mit der Verſchlechterung der ge⸗ und dem amerikaniſchen Senator Me. Cor mick bei ſeiner Reiſe nach Rom im vorigen 9 0 oke... ; Artik Wenn die zur Sicherung der] 1 eee 0 5 zu bezahlen, bitten wir ſofort dem Vorſtand e e e Konzert ein 93 Wannen genwärtigen politiſchen Lage kann wie folgt deuſchen S en ae 5 5 1 ſamten deutſchen Wirtſchafts lage und be ö anzugeben. Wir werden die Namen derſelben dem Kücheneinrichtung wozu alle Mitglieder, Freunde und Gönner herzlichſt eingeladen gekennzeichnet werden: Die Fraktion iſt ſich ſchnittes 8 des Friedensvertrages and den 1 Zermürbung der mora li⸗ Jahre vorgelegt haben ſoll, einen Plan, der 1 85 ens rag Mi Mleteinigungsamt vorlegen zur alsbaldig koſtenpflichtigen Schlafs, gebreu, neu ſind Der Vorſtand einig darüber, daß der Ruhrkampf unbedingt. ſche derſtandskraft der Bergarbeit e 95 N ions N 75 1 g 0 err 19 0 Kaub nden ſchen Widerſtandskraf er Bergarbeiter die Löſung der Reparationsfrage vom 1 Verurteilung. 10 und. NB. Freitag Abend Zuſammenkunft im Lokal. weitergeführt und zu einem Abſchluß gebracht ee e e r e e rechnen. Der ungebrochene Abwehrwille der N nach Buch ingen. W Der Vorſtand. Schreibtisch, Betten, r ITITITINNITINTINTT TITTEN Duni 1 werden muß, der die Einheit des deutſchen n nicht 0 0 255 ſind, an de 00 5 Bergarbeiter indeſſen, der ſelbſt bei den Streil⸗ 1 1 0 dhe 18 ug der 8 9 6 e 90 N +. Bund der Kaufmanns jugend ö e 9 155 e e e te N fa 1 5 Pro- fa e e dee 05 55 55 1 mick, bei dem Präſidenten Harding 1 eladen. ahr mit der er orſtaud.. e F 1 1 er ernſte Wille, dieſen Kam urchzuhal⸗ 5 N 5 e am, iſt der beſte eweis dafür, daß ſie si zu unternehmen, damit dieſer Plan des ati⸗ 2 ffn Hach. ing au der e Fianen ten, findet Ausdruck in den entſchiedenen oder ſich 10 ade een eſte zu leiten, hier gründlich verrechnen. ans Beachtung finde. Demzufolge ſollten alle Marian. Jünglings 5 Sodalität* 1 Klinger S 2, 6 Perlen, Schmuck Steuer⸗ und finanzpolitiſchen Maßnahmen. 901 Fun e e ien ae kaffee a«„ c m der Reparalionsfrage intereſſterten Mächte f n 1 er Igungs Preise Mannheim. 6 Mittwoch Abend im ſachen, Brenn- Es war ein einheitlicher Wille in der Par⸗ 6 Die neue Regie wird, ſo ſchreibt die„FIrkf. eine Bilanz ihrer Schulden aufſtellen, und . 5 i.; 0; Werken Beſi reifen, desgleich 12 15 0 1 d f 8 l S 8 agen den aörken 4 Vereinsheim e tei, alles daran zu ſetzen, was geeignet iſt, un⸗ Werken Beſitz ergreifen, desgleichen von den Ztg.“, natürlich taſtend vor ſich gehen. Die zwar ſo, daß es nur noch einen Schuldner, 1 c 0 1 eee e e über ſer Vaterland zu retten. Nur ganz große und Werke können entweder unmittelbar von der neue Regie wird aber auch in Kürze der Not- Deutſchland, und nur noch einen Glä u⸗ Standpunkt des Vatikans aus behandelt. Kar⸗ dinal Gaſparri bat den Senator Me Cor⸗ * 10 0 An⸗ u. Verkauf! Rohſtoffen und Vorräten. Die Gruben und —— Brillanten 0 35 dein, fler§Schneiderinnen Gold- und Silber. Wichtigkeit der Tagesordnun ien t entſchiedene Maßnahmen können jetzt in jeurkommiſſi zer] wendigkeit gegenüberſtehen, zu fördern, biger, Amerika, gäbe. Amerika würde 2 1 t und 1 Ingenie or dur Vermit⸗ 0 ger e biger, Am gäbe. 2 eee eee e e it das Giſcelnen e ken 7 reell Frage kommen, deren kraftvolle und wenn es e be 10 1 wenn der Reſt der Zechenvorräte verbraucht dann die Aufgabe zufallen, die Zahlungs⸗ 8 Uhr Feſtzug mit Corſogehen. ah 1. Nugust 1923 aug a s Fbniner-Sommer ſein muß rücſichtsloſe Durchführung ſicherg/ ung von Kommiſſionären betrieben werden ſiſt. Es wurde ſchon geſagt, daß die Berge methode ſeſtzuſetzen, die Deutſchland auf; A ö e f denden e Der Jugend führer. 4 4, 1, 7 f ſtellt ſein muß. Die Zentrumsfraktion iſt be⸗ Artikel 2. Die Betriebs⸗, Abfuhr⸗ und arbeiterſchaft die neue Entwicklung erlegt werden f n 5 uf dem Festplatz wechſeln Gefangs- und Muse.. Mk. 200000400 000 e 9— 8 reit, in dieſen Fragen unter Einſatz aller Transportkoſten für die Lieferungen gehen mit Zuverſicht erwartet. Man kaun dem hin⸗ e eee g Schauturnen und Fauſtballſpiele ete. Strafen kleid 300000600 000 22. J Tele. ihrer Kräfte mitzuwirken. Der Regierung zu Laſten 1 ut ſſchen Regiecun 9. zufügen, daß ſie, weit davon entfernt, unter 0 Feſtredner: Landtagsabgeordneter Schulrat lackenkleid 0 700 000-900 000 Werkſtätte für ſämtl.* 4 Wegen urnug g Euno,(deren Sturz zu betreiben die Zen. Sechs weitere Artikel beſtimmen die Sta franzöſiſcher Regie zu fördern, entſchloſſen iſt, det Reichsprüſtdent zu den Beſchlüſſen der 0 e Ae e e Haniel„ 150000—550 000— d e e, Khelnionferenz des Zelte. Alle Sodalen, ſowie Aſplranten ſind herzlich eingeladen. el.„—65 Hebe, Schlafzimmer. ben werden, diejenigen Probleme, auf deren ſollen, die die Produktion zu ſtören oder zu] zen. Wir ſtellen das objektiv als Tatſache feſt. Berlin, 5. Aug. Der Reichspräſident hat dem Abfahrt: 72s Staatsbahnhof. Der Vorfland. Hack.„ 200000300 000 Heute Samstag Abend D 4 Entſcheidung es jetzt vordringlich ankommt, a Schuld een keen e id Fend Man mag es ſelbſt von deutſcher Seite als Generalſekretär der rheiniſchen Zentrumspartei auf 8 0 5 e. 8 Veld⸗ 6 eee ge 5 SSS S SSS Wäsche nach Stundenlohn. Pfaumen effen ſi u. Spiegel, zu verk. alſo vor allem die Steuer⸗ und Finanzfragen ee e. e möglicherweiſe verhängnisvollen Auftakt zu die ihm übermittelte Kundgebung der Rhein⸗Kon⸗ f lusnähen pro Jag 90 000 Mark e Morgenſtern kraftvoll zu löſen, und die Zentrumsfraktion ſtrafen bis 5 Milliarden Mark und zeitlich unüberſehbaren Ereigniſſen ablehnen oder be. ferenz in Heidelberg gegen die Abtrennungs⸗ begrenzte oder lebenslängliche Gefängnisſtra⸗ fämpfen, die Bergarbeiterſchaft kümmert ſich beſtrebungen, gegen den völkerrechtswidrigen Ein⸗ f verkauft Mannheim wird der Regierung bei dieſem Bemühen den 9 5 e 0 Die Prriſe verſtehen ſich ohne jegliche Zutaten. Saftladenfreunde 31.155. nötigen Rückhalt zuſichern. ſen oder Zwangsarbeit vorgeſehen. darum nicht. Sie rechnet mit der Auswei⸗ bruch in das Ruhrgebiet und gegen die Gewalttaten 1 Aufarbeiten getragener Sachen werden mit 25% mehr Martin. ö a j 11 f ſtä zolonien, und der Beſatzung folgende Antwort zugehen laſſen: I I H. d 72 3 gerechnet. Kindergarderoben den obig. Preiſen. an der Apotheke. 55 0 FB ö 55 97 1 ee en br mild fh kuchen! l ere ee e e 99 Je e der 1 1 Zen⸗ 4 f 110 0 Im] a Sämtliche Arbeiten werden nur gegen Barzahlung Saftladenkrämer. 0 ſtüm 1 ö Pan m, hal folgepden Wort„Eſſen, 5. Auguſt. Die Maßnahmen der] grundlage durch die Regierung derjenigen trumspartet danke ich herzlichſt für die Uebermitt⸗ gellefert, andernfalls der Preis nach Tarlf des Tages⸗ d 1 la en⸗ i 9 immig a hm, h genden W᷑ Franzoſen zur direkten Ausbeutung Nation gegenüber, der ſie ſeinerzeit bei der lung der Kundgebung der Rhein⸗Konferengz der Verloble preiſes berechnet werden muß. Je E hr nederver Durlegang des Fi⸗ der deutſchen Bergwerke und vor. allem] Bergwerkskataſtrophe in Courridres große Zentrumspartei von deren Ausführungen ich mit dach eingehender Darlegung 8 F der Kokereien, haben jetzt durch General Dienſte der Menſchlichleit erwieſen hat. Sie lebhaſter Teilnahme und Bewegung Kenntnis ge⸗ repariert ier Tr. s über die dem⸗ a 75 5 ee W eee eee in eigner Werkfültte„Ge noſſenſ ch aft Pier ö e ee e 4, 6 goutte ihre„geſezliche“ Sanktion er fühlt, daß ſie an jene äußerſte Grenze ge. nommen habe. Die Kundgebung iſt ein enn b N f 1 c ſchne e ee n en, halten. Idrängt werden könnte, wo der Menſch intuitiv liches und bedeutſames Bekenntnis der Bevölke⸗ 5 dhl, gut und Pull 5 Morgen Sonntag, aus d. Löwenkeller⸗ lage, begeſtßt de Zentrumefraktion 70 Während bisher die Zechen des Ruhrgebie⸗ als Geſchöpf handelt, das um den Reſt ſeiner rung am Rhein und an der Ruhr zum Reich und * 0 Erhöhung d Bierpreiſe! N. Krug den 5. Auguſt, ab brauerel Mannheim Wevenheie, 10055 der e 575 tes nur zu dem Zweck beſetzt wurden, die auf Freiheit kämpft.. zum deutſchen Volke und eine deutliche Ablehnung Ss SS S 99 110 Lorſcherſtraße 9 18 4 Uhi verkauft über dle an die Verſchärſung der Feed Halden lagernden Kohlen- und Koksbe⸗ So liegen die Verhältniſſe, nachdem die aller durch fremde Mächte in deutſches Land hine n= 5 a 8 i—— Infolge der weiteren Erhöhung der Bierpreiſe durch 5 A* Tanz⸗ Straße beſondere in Anpaſſung an die Geldente ſtände abzutransportieren, wollen die Fran⸗ franzöſiſche Ruhrpolitik, um nicht zu ſchei⸗ getragenen Sonderbeſtrebungen. Möge Ihr Pro mts de Lrauereten ſieht ſich wie anderwärte auch die gleſige uummmmummummmmm d unterhaltun wertung herangegangen iſt„ zoſen jezt mit der Ausbeutung der deulſchen lern, zum letzten Mittel greift, und die Bere ee gegen di Hennen der friedliebende 1 1 2 Wirte⸗Vereinigung gezwungen, ab heute folgende Prelſe ſerate und Roti N 9 Heinrich Roſchaner Die Fraktion wird das Kabinett in die⸗ Bergwerke in eigener Regie beginnen. Der nunft wird ihnen nur beikommen können, und arbeitſame Bevölkerung in der Welt nicht un⸗ ern elm feſtzuſetzen: Juſerate und Notizen, 3 8 im„gold. Karpfen.“ Ernſt Ludwigſtr. 3 ſer Richtung tatkräftig unterſtützen und für wahre Zweck der neuen Verordnung geht vor wenn ſie mächtig genug iſt, die Urſachen abzu- gehört verhallen! Mit Ihnen bin auch ich der Spielplan 0 e e nstag u. Sountag: 1 Mk., 1 Flaſche 20000 Mk. beſtimmt ſind, müſſen 5 die für die jeweils. 1 b 5 0.. 5 8 3* 279. Mir i Lagerbier: 1 Glas 9000 Mk., 1 Stein 29000 ferſcheinende Nummer! Der Vorſtand. e eine möglichſt schnelle Erledigung der Vor- allem dahin, die Kokereien wieder in ſſtellen. Auffaſfung, daß geſteigerte Opferkraft und ſtärke⸗ Der große amerikan. Epiſoden⸗Film: 94500 5 0 11000 Mk., 1 Stein 9 e e N opfers eintreten. die Franzoſen hier einſchlagen, ſoll zunächſtſ von den Franzoſen die Kruppſchen Zechen unerläßlich find, um 15 e 11 een 4. Sie hält eine baldige Nachprüfung det dem kataſtrophalen Koksmangel abhel⸗„Hannover I und II“ bei Günnigfeld durch Stunde Herr zu werden und den Kampf um unſe er Leiſtungswille des ganzen deutſchen Volkes Der maskierte Reiter 3. rei am lo bas ufa ö 5 1 abhel Sb ae e weren un de kante „ 2 1 1 6 N 13 5 N 7 is e 0 5 N eee.:. Recht erſolgreich zu Ende zu führen. ch habe e Lea ge fa e wn e. a na 3 N Genelec 9 5 Hel 0 an in ene fen i 0 ringens Tanks und eine Infanterieabteilung be⸗ Ibre dige dem Reich skanzler ubermittel, — ⁊—?F—— 2 im Nugus 1923 lage einſchließlich des Rhein⸗ und Ruhr, Betrieb zu nehmen. Die neue Methode, die Eſſen, 4. Auguſt. Am Donnerstag wurden det 3. Abt.: Der Kampf um die Schleuſe am Drucktag zu ver⸗ f 1 weſentlichen Vereinfachung als dringend zum Erliegen gebracht hat. g ſetzt. Eine ſofort zuſammengerufene Beleg⸗ hre K bung ven Reich kangter nere 2 Madame Blaubart Eportverein 09 Viernheim een Manasse Wird el 11 119 brdeilt f f. Die Franzoſen denken ſich daher den Vor⸗ ſchateverſun n un beſchloß von 12 Uhr damit ſie bei Nl über dieſe Frage zurzeit im Die Geſchichte eines Weibes in 5 Akten. 3. als Einlage— Sportplatz am Tivoli.—„ ee Heng de 8 Or. Nudolf Boſſert empfiehlt ſich der Meſigen 9 gang ſo, daß die Bergleute unter fran⸗ mitags ah in iſtett 48ſtündigen Prote ſt⸗ eng, Wan W aun als 10 0 4 1 in. Behandlung. Be⸗ 5 1 73 her Herrſchaft weiter arbeiten 7 A5 e druck der hart duldenden Bevölkerung im beſetzten Karlchen e ee Morgen Sonntag 6e h e ern 11. ee, Enwohnerſchaft für facakritlche Lebandang 3 Die onaldemoltale. ee ee e eee„ HGcebiet die notwendige Leachenng finder Anfang 7 Uhr Ende 11 Uhr 9 12 Großes agespreiſe für xx 9 handlung der Mitglleder ſämtlicher badiſchen un 8 Berlin, 4. Auguſt. Als Ergebnis ihrer ge-] und 5 glich 12 0 Der Abſatz der beſchlagnahmten Erzeugniſſe. Ebert, Reichspräſident. ab 9 Uhr das ganze Programm nochmals. e N Bruchgold, Silber, des Wien b. Anz. heſſiſchen Krankenkaſſen. 1 ſtern beendeten zweitägigen Ausſprache über[Betrieb genommen werden. Daneben hoffen Paris, 4. Anguſt. Wie die„Journze Indu⸗„ 5 ene 0 1——— 5 ÿj e ö 1 g 0 g 77 1 4 11 11 5 7 a 1. 1 0 5 7. 1 5 8. 4„ 1 7 1 ee Sprechſtunden: Tägl. von 2—7 Uhr nachm. ſohialdemokratiſche Reichetagefalon. an] die fein, daß die Franzoſen verſuchen werden, miſton eingelest worden, die ſch de zun gar Der Preis für die Aufgabe des paſſiven ola lub Am Mehrheit eine Entſchliezung Hertz an⸗.. 5 0 dium der Abſatzmöglichteiten für die im Ruhr⸗ die 5 Nlannherm 1. Jupbal6 icitia 00* 5 1 eee 1 it enen en F 0 1 657. gebiet Nec en und noch zu beſchlagnah⸗ Paris, 4 i 155 d'Orſay hat 4 dean d Bor. Svor-plag binterm Gaswerk. Vierugem u Hügelſtr. 11. bruch der Innen⸗ und Außenpolitik Deutſch, Sollte tatſächlick 0 9 0 e wen dat menden Erzengniſſe zu beschäftigen ha. Die dom.[ Prefſeverkretern geſtern mittag den volftcodigen ee a 7 5 Sonntag, d ö i. lands in erſter Linie als Folge der Paſſivität in die 25 nee 2 0 Kia ct a. miſſion iſt zum erſten Male am Mittwoch dieſer galant der vom 14. Juli datlerten Jtes ee eee e 8. Auguft eee uu 5 der Rei ie bezeichnet und von der für das Ruhrgebiet eine 1 A Woche zuſammengetreten. z 1 85 a 4 d on einheimer Firma Lampertheim 2. u. g., egi 1 15 5. Augu i ö er Reichsregierung bez enpolitiſche Aktivi ſtrophe heraufbeſchworen. Schon jetzt ha⸗ nen für den franzöſiſchen Botſchafter in London ö. u. 3., Beginn 1 un außenpolitiſche Aktivi⸗ f 4 ben die Bergleute auf den eben erwähnten erforderlich. 1 175 AN e 1 0 1 Reichsregierung größte 8 Bergarbeiterſtreik im Ruhrbezirk. und der Antwortnote an England vom 30. Juli jüngerer ½½8 Uhr. Von 4—5 Uhr Hand⸗ Freundſchafts ö 4 tät fordert, um unter der Erhaltung. chen auf das kategoriſchſte erklärt, daß ſie Berlin 1 Auguſt. Nach einer Meldung. zur Verfügung geſtellt. f e ee Fpiele ö Rheinlandes beim Reich und der Befreiung 7 92 Ar 59 61 unter fremden Bajonetten der„Voſſiſchen Zeitung“ aus Eſſen iſt geſtern Poincaré legt im erſten Teil der Inſtruktionen gegen Turnverein Weinhelm. der 1., 2. und 3 f der Ruhr zu einer endgültigen Verſtändigung weigern würden, und tatſächlich lie⸗Idie Streikbewegung unter der Bergarbeiter dar, daß die Ruhraktion auf Grnud des Verſailler Mittwoch Abend ½7 Uhr Mannschaft 1 i ae die Reenreenefeag e en. 11 gen auch die ermähnten Zechen ſti l l. Sollten] ſchaft des Ruhrreviers nahezu allgemein ge Vertrages unternommen werden durfte. 1 ö f i den ſofor⸗ 10 7 3 43 5 1% Meral orſcheinen z ö bi in d J ione ü 7 Seu 29 W 17 15, e aten ben W ee ee c e ee Eee n bee ae i iber Lehle hen aber aich ee aul der teln des dellchem Where d 5 0 1 5 f 2 3 Arbei För en, ürde ihrer Arbeitsſtätte, ſe 5 Sportverein 3 5„Hertha“ Mannheim. n unc 5 die Aufl iigung der Reparationslaſten durch Arbeitern 05 e 15 tand 90 weigern die Arbeit. Nur die Notſtandsar⸗ Aufhebung einer gewiſſen Zahl von Maßnahmen, ur Stenographle, Maſchtnenſchreiben, ſowte zur 1 a: 1 ti es nicht mehr bei dieſem paſſiven Widerſtand verweigert. a sar ng einer ge ö Maßnodt a Mittwoch, den 8. Auguſt 1923 Anfang: 2. M. 2 Uhr, 1. Mannſchaft nrg mnmmmmunddnnnm f Belaſtung des Sachbeſitzes. Die Fraktion bleiben, ſondern es iſt ohne Frage daß die] beiten werden ausgeführt. Bei den Beleg⸗] beſonders die Rückkehr der ausgewieſeen Eiſen⸗ e e e e 1. ö. ee Ergebnis dieler inte tenden Ve 11 reibun g von ihrer Arbeitsſtätte mit ſchaftsverſammlungen kam allgemein zum] bahner und unteren Beamten. Aber Frankreich ſchriftliche Angebote nur von wirklich perfekten G außerordentliche Aseſcuß⸗— 725 8 8 1 7 Ein. Schweine N 5 3 e gegenüber der e e eee eee eee eee eee eee 0 5 ö 1 1 15 5 e 00 ö f f i int ggg n e eee ee a 99170 T dem ſhrlich meint, ift! ben bisher gegen den Staat gefrevelt. Sie haben oincaré lehnt eine engliſche V J Kräften, die an raſches und durchaus zuver⸗ Ta eee Spielerverſammlutg im Lokal. mme umme cerlin, A. Anga, der amen„Vorwärts, 4, Wed ba Ates eng gen berchet dase n coal I deen, ehh ob, in Deuſcgend dane fee lüſſiges Arbeiten gewöhnt ſind, unter U. f. 30. N 0 2. Nag u, Jelalſenge Morgen Sonntag früh 1/10 Uhr a wieder eingetroffen. 5 1 e e Lee der Eſchſaß griffe können nach retten. Es gelte 9705 7 50 0 e ge N ee e könnte, daß es das letzte Wort in der ee 5 1* 2 1. N.. a 4 N A0 anne 2 1 5 g 5 7 5 N„ 7% reit„0.% 0 1 5 roße Mobil ma ung der Geldfäche dur hau U hren.] lich gegenüber der Frage. o gt, tio ehabt hat. Poincaré betont nachdrücklich f an die Expedition ds. Blattes erbeten. f ö 8. Neuwahlen 7 im Lokal Vollvorſt 5 nds 8. f 6 Non CC 6 11 Fel e 97 0 een 9 1 00 ob es 185 hängt das Schickſal des Rei⸗ſ etwas Ordnung in das Wirtſchaſts gos zu e 800 W zatlon nur ein Mittel aur Ei 1 f i 4 14 i 15 is Nlaue hinein aug 0 ches ab, und alles deſſen was drum und drangen und den Menſchen ſo viel zu eſſen zu, geben, 5 uhrope 0 1 0 1 ied 0 1 e dis, 1 u ſchar, deren ichterſel, e ein von uns auch für die kei] daß ſie leben können, um für ihre Freiheit zu] gung von Reparations zahlungen ſei. 15 ge 8 ir jeden eitelnen, a dee e chen dee den ee woher De dai Leite U. ken, Ver Aba der france dete dom g 1 1 0 9 0 05 90 65 1 162 0 4 1 . 1 4 1 7ͤõĩ ⁵² é Mäumung des Ruhrgebietes nach Maßgabe der t im weſentlichen durch den halbamtlichen Aus⸗ zug bekannt. Poincars erklärt ſich bereit, die deutſchen Junivorſchläge mit England zu priiſen und betont erneut die bekannten franzöſiſch⸗belgiſchen Grundſätze: Keine Verhandlungen mit Deutſchland vor Ein⸗ ſtellung des paſſiven Widerſtandes, ſtafſelweiſe deutſchen Zahlungen. Als Zweck der Ruhrope⸗ ration bezeichnet Poincaré in der Nate das Be⸗ ſtreben, eine direkte Störung in der wirtſchaft⸗ lichen und politiſchen Organiſation Deutſchlands hervorzurufen, damit Deutſchland die Ausführung des Friedensvertrages dieſer Störung vorzieht. Die franzöſiſche Note äußert Bedenken gegen die Prüfung der deutſchen Schuld nur zuſtimmen könnte, wenn ſeine eigenen Schulden bei den Ver⸗ Hündeten herabgeſetzt würden. Die belgiſche Antwort an England. Paris, 4. Auguſt. Die belgiſche Regierung hat den Text der Note veröffentlicht, die ſie am 60. Juli durch ihren Botſchafter in Beant⸗ wortung des engliſchen Antwortentwurfes auf die deutſchen Vorſchläge in London überrei⸗ chen ließ. Der Inhalt deckt ſich im weſent⸗ lichen mit der franzöſiſchen Note. Bemerkens⸗ wert iſt noch folgendes: Mit Bezug auf die Sachverſtändigenkom⸗ miſſion erklärte die Regierung, daß ſie bereit wäre, dieſe Frage zu diskutieren. Die Sach⸗ berſtändigenkommiſſion ſollte der Repara⸗ Honskommiſſion untergeordnet werden. Die rbedingung für eine Abänderung des Be⸗ tzungsſtatutes ſei aber die bedingungsloſe vollſtändige Einſtellung des paſſiven Wi⸗ ndes. Nach Anſicht der belgiſchen Regie, rung wurde das Beſetzungsregime nach Ein⸗ ſtellung des paſſiven Widerſtandes ſo umge⸗ ſtaltet, daß dadurch das Wirtſchaftsleben des Ruhrgebiets nicht behindert würde. Die bel; giſche Regierung ſei bereit, mit Bezug auf die⸗ ſen Punkt ergänzende Auskunft zu erteilen. Die belgiſche Regierung drückt ihre Genug⸗ tuung darüber aus, daß die engliſche Regie⸗ rung bereit ſei, ſich Frankreich und Belgien anzuſchließen, um von Deutſchland die Ein⸗ ſtellung des paſſiven Widerſtandes zu verlan— gen. Beſchlagnahme von Liebesgaben. Aus dem Ruhrgebiet, 2. Auguſt. Die Bel⸗ gier haben einen Waggon mit 400 Lie⸗ desgabenpaketen beſchlagnahmt die das ſchwediſche Rote Kreuz an die von be⸗ ſonders notleidender Bevölkerung bewohnte Gemeinde Moers abgeſchickt hatte. Regie⸗ rungspräſident Grützner hat ſofort, und zwar durch Vermittelung des ſchwediſchen Ronſulaes in Düſſeldorf, die nötigen Schritte eingeleitet. Ab Die„Ere Nouvelle“ urteilt mit fatali⸗ ſtiſchem Peſſimismus. Falls nicht in letzter Minute eine ſehr ernſthafte Intervention von dritter Seite erfolge, gebe es angeſichts der Un⸗ beugſamkeit Poincarés nur noch zwei Mög⸗ lichkeiten für die weitere Entwicklung der Si⸗ tuation: entweder ein Verzweiflungsakt der Nation, der die franzöſiſche Aktion die Gurgel zuſchnüre, oder deren Erſtickungstod. Beide Löſungen aber führten zum gleichen Reſultat, dem völligen Zuſammenbruch Deutſchlands. Für Frankreich bedeute dies das Schwinden der letzten Hoffnung auf Reparationszahlun⸗ gen, für die man ſich wahrſcheinlich durch die Verlängerung der Beſetzung ſchadlos zu hal⸗ ten verſuchen werde. Auf dieſe Weiſe erhalte Frankreich die Herrſchaft über die Kohlen⸗ und Eiſenproduktion des Kontinents, was notwendigerweiſe England zum unerbitter⸗ lichen Gegner Frankreichs machen müſſe. Die einzige Rettung ſei die Fortſetzung der Ver⸗ dle e Die weiteren ritte London, 4. Auguſt. In Regierungskreiſe iſt keine Rede mehr davon, an Deutſch⸗ land eine Separatnote abgehen zu laſſen. In Kreiſen, die der Regierung nahe ſtehen, wird erklärt, daß das Kabinett nach wie vor verſuche, auf irgendeine Weiſe eine gemein⸗ ſame Note aller Alliierten an Deutſchland zu⸗ ſtande zu bringen. Die geplanten neuen No⸗ ten an Frankreich, Belgien und Italien wer⸗ den verſchieden abgefaßt ſein. Indextarife bei der Poſt. Die bisherigen Tarife nicht ausreichend. „Daß die ſoeben in Kraft getretenen Poſtge⸗ bühren zu niedrig ſind, kann kein billig denkender Menſch leugnen. Das Reichspoſt⸗ miniſterium hat vom Reichstag und dem Ver⸗ kehrsbeirat lediglich die Vollmacht, die Ge⸗ bühren am 1. September zu verdoppeln, und das wird, wenn kein Wunder geſchieht, nicht ausreichen. Der Reichspoſtmini⸗ ſter hat daher den Verkehrsbeirat auf Mitt⸗ woch, 8. Auguſt, einberufen. Man wird ent⸗ ſprechend den ſchon wiederholt gegebenen An⸗ regungen vermutlich auf die Feſtlegung von Tarifgrundzahlen kommen, die je nach der Wirtſchaftslage vom Poſtminiſter ſelbſtändig mit einer beſtimmten In⸗ dexziffer verpielfacht werden. 1 Die neuen Steuergeſetze. Verabſchiedung im Reichsrat. Berlin, 4. Auguſt. Der Reichsrat erledigte in ſeiner Sitzung am Samstag mittag die neuen Steuergeſetze. Angenommen wurden zu⸗ nächſt die Verbrauchsſteuern. Bei der Birſteuer beantragte der bayeriſche Ver⸗ treter eine Herabſetzung der Bierſteuer von 20 auf 10 Prozent, der Antrag wurde abgelehnt. Die Kohlenſteuer wurde dahin abgeändert, daß der Finanzminiſter für beſtimmte Bezirke und Be⸗ triebe die Zahlung über den bisherigen Fälligkeits⸗ termin hinausſchieben kann, wenn wirtſchaftliche Gründe vorliegen. Der Miniſter kann auch zu⸗ laſſen, daß die am 25. jeden Monats fällige Koh⸗ lenſteuer als Pauſchalſteuer vorbehaltlich der ſpä⸗ teren genauen Berechnung entrichtet wird. Ange⸗ nommen wurde dann auch das Rhein⸗ und Ruh'ropſer. Bei der Kraftwagenſteuer beſchloß der Reichsrat die Befreiung derjenigen Kraftfahrzeuge, die der öffentlichen Fuhrhalterei dienen(Autoomnibuſſe uſw.). Der bayeriſche Ver⸗ treter wünſchte bei der Einkommenſteuer für die Landwirtſchaft eine Hinausſchiebung der erſten Zahlungstermine. Ein Vertreter der Reichs⸗ regierung erklärte, daß eine allgemeine Hinaus⸗ ſchiebung unmöglich ſei, daß aber im Einzelfall Härten nach Möglichkeit ausgeglichen werden ſoll⸗ ten. Das Geſetz über die Erhöhung der Voraus⸗ zahlung auf Einkommens⸗ und Körperſchaftsſteuer wurde dahin abgeändert, daß die Vorauszahlungs⸗ rate für phyſiſche Perſonen auf das 100fache, bei Körperſchaften auf das 140 fache erhöht wird. Un⸗ verändert angenommen wurde ſchließlich das Ge⸗ ſetz über die Vorauszahlung der Umſatzſteuer. Der Fettmangel.— Der Sturm auf die Butterwagen. 388 Der„Telegraph“ meldet aus Berlin, daß der ehemalige Kronprinz die Inſel Wir⸗ eingen verlaſſen und ſich mit ſeiner Gattin, die Schloß Cäcilienhof verkauft hat, in einem holländiſchen Landhaus niederlaſ⸗ 1 1 das Freunde für ihn erworben aben. 1 Ahein und Ruhr. Ein Allenlal? Berlin, 5. Auguſt. Wie aus Düſſeldorf ge⸗ meldet wird, ſind dort geſtern Nachmittag ge⸗ gen 7 Uhr während einer franzöſiſchen Wacht⸗ parade durch die Exploſion von Handgranaten vier franzöſiſche Soldaten und drei Ziviliſten mehr oder weniger ſchwer verletzt worden. Aus dieſem An⸗ laß hat die Beſatzungsbehörde den Chef der kommunalen Polizei in Düſſeldorf und einen deutſchen Ziviliſten verhaftet; außerdem wurde über Düſſeldorf der verſchärfte Belagerungszuſtand verhängt; wei⸗ tere Sanktionsmaßnahmen gegen die Stadt Düſſeldorf ſollen bevorſtehen. Die Maßnah⸗ men der Beſatzungsbehörden laſſen indeß er⸗ kennen, daß die Franzoſen deutſche Täterſchaft bermuten. Sollte die Unterſuchung, an der Deutſch⸗ land mitzuwirken bereit iſt, die deutſche Täter⸗ ſchaft erweiſen, ſo würde die Reichsregierung dies auf das tiefſte beklagen. Sie hat bei den Verhandlungen mit dem Nuntius Pacelli erſt vor kurzem zum Ausdruck gebracht, daß ſie jede verbrecheriſche Gewaltanwendung ver⸗ urteilt und ſie kann dieſe Verurteilung heute nur mit aller Schärfe wiederholen. Drei Todesurteile im Prozeß Graaff. Aachen, 4. Auguſt. Gegen 3½ Uhr ver⸗ kündete der Gerichtshof folgendes Urteil: Leutnant Rhein hardt und die Schupo⸗ beamten Riebke und Klein werden zum Tode verurteilt. Grabert, der in erſter Inſtanz zum Tode verurteilt worden war, wurde zu 20 Jahren Zwangs⸗ arbeit verurteilt, ebenſo Termoehlen. Dölmland wurde zu fünfzehn Jahren Zwangsarbeit, Klaus und Nowack zu je drei Jahren Gefängnis verurteilt. Frau Heckmann, die flüchtig war, erhielt wie⸗ derum 5 Jahre Zuchthaus. Der Vorſitzende empfahl den zum Tode Verurteilten, ein Gnadengeſuch an den König der Belgier einzureichen. Berlin, 4. Auguſt. Der Ausgang der Be⸗ rufungsverhandlung vor dem belgiſchen Ober⸗ kriegsgericht in Aachen in der Mordſache Graff muß aufs höchſte überraſchen. Be⸗ kanntlich hatten, nachdem die Angeklagten auf Grund des damals ſchon widerrufenen Gen⸗ ſtändniſſes in erſter Inſtanz verurteilt waren, Berlin, 4. Auguſt. Der kataſtrophale Fett- mangel hat heute zu tumultuariſchen Szenen auf dem Potsdamer Wo chenmarkt geführt. Schen von geſtern abend 11 Uhr an hatten ſich die Leute ouf dem Marktplatz eingefunden, um heute bel e An- kunſt der Butterwagen als erte zur Stelle zu ſein. Alte hochgeſtellte Beamte, auen und Kinder jeder Geſellſchactsſtufe itten ſich mit Stühlen eingefunden. Als es früh um 4 Uhr hieß, daß ein Butterwagen ar kam es zu einer regelrechten Schlacht, Da verfügbare Polizei war aufgeboten und er Butterwagen wurde mit einem Benmen beſetzt, um die Lieferanten zu ſchüt⸗ handlungen. . e Nie pir vergehen unsern Shuldigen. Roman von E. Krickeberg. 22 Nachdruck verboten. „Das wiſſen Sie ſo gut wie ich.— Die Sommermonate fallen ja leider faſt ganz aus, da verreiſt alles und denkt nicht an Stunden⸗ nehmen— und ſeitdem mir der Verdienſt vom Kartenmalen fehlt.. ſie hielt erſchrocken inne. Das ſollte Hartkopf ja nicht erfahren, aber er ſchien nicht ſonderlich erſtaunt und ſagte leichthin: „Sie malen nicht mehr? daß diefe Tierquälerei aufgehört hat!“ „Das ſagen Sie „Ja, das ſage ich! Wenn Sie abends müde und abgerackert genug waren, um der Woyltat des ſchlummers dringend zu bedür⸗ ſen, ſaßen Sie noch ſtundenlang auf, pinſelten und Krichellen und verdarben ſich Bruſt und Augen. So nehmen Sie alſo die neue Ein⸗ nahme als Erſatz für den Ausfall der alten dankbar an.“ „Aber Leiſtung und Gegenleiſtung ſtehen in keinem Verhältnis zueinander.“ „Baß! Wie können Sie wiſſen, welchen Wert die Stunden für die Dame haben.“ „Sie iſt ja ganz talentlos.“ „Was geht das Sie an?— Uebrigens zun.* klammgerten ſich an die Ledergurte der leute und Kürmten ſinnlos in die doppelte Mühe hat.“ „Das kann mir alles nicht das Unbeha⸗ gen des Gedankens hinwegnehmen, daß ich das junge Mädchen übervorteile.“ „Das können Sie am beſten loswerden, wenn Sie an Ihre berühmten Kolleginnen denken, die ohne Gewiſſensbiſſe das Dreifache für die Stunde nehmen. Sie haben eine beſ⸗ ſere Stim r und eine ebenſo gute Schule wie dieſe, war? alſo ſein Licht unter den Schef⸗ fel ſtellen?“ „Wie war das doch“, meinte Nnita lä⸗ chelnd—„wem verdanke ich doch gleich dieſe Gott ſei dank, gute Schule? Er hat gewiß eine Stange Gold geerntet, als er ſie mir beibrachte?“ „Ronſens“, brummte der Alte,„einem Ab⸗ ſterbenden neues Leben, einem nutzhloſen Da⸗ ſein Zweck und Ziel geben, kann allerdings nicht durch ein paar Geſangſtunden wett ge⸗ macht werden. Aber vorläuſig bin ich ja noch da, und am Ende trage ich meine Schuld an Sie doch noch einmal ab.“ „Väterchen, Sie ſind der grüßte Soppyiſt, den ich kenne! Sie drehen einem das Wort im Munde um. Wenn ich nicht ſo genau Ve⸗ ſcheid mit Ihnen wüßte, müßte ich jetzt ernſi⸗ lich böſe ſein.“ „Laſſen Sie lieber Ihren Zorn über das famoſe Goldfiſchchen ausflrömen! Schaffen Sie tmde entbehren.“ langen, nicht aber Unbegabten, mit denen man die ſogleich nach der Tat ins unbeſetzte Gebiet geflüchteten Polizeiwachtmeiſter Kaws, Enge⸗ ler und Schwirrat vor der Staatsanwaltſchaft in Stettin die Tat ihrerſeits freiwillig ein⸗ geſtanden. Sie haben dieſes Geſtändnis auch als Zeugen vor dem belgiſchen Gericht, dem ſie nach Zuſicherung freien Geleits vor⸗ nefübrt waren, aufrechterhalten. Die Aushungerung des Ruhrgebiets. Duisburg, 3. Auguſt. Die Lage in Tuis⸗ burg iſt ſehr beſorgniserregend. Kartoffeln ſind faſt gar nicht mehr zu haben und koſten 34 000 Mark das Kilo. Dazu beſchlagnah⸗ aten die Franzoſen die auf den Markt kom⸗ menden Kartoffeln, um die franzöſiſchenHaus⸗ 1 Die Ueberführung von Hardings Leiche. Paris, 4. Auguſt. Nach einer Havasmel⸗ dung aus San Franzisko iſt die Leiche de Präsidenten Harding Freitag abend na einer einfachen Trauerfeier in dem Hotel, i dem er verſtarb, zum Bahnhof überführt wor⸗ den. Dem Sarge gaben Soldaten, Matroſen und zahlreiche Perſönlichkeiten das Geleite. Auf den Straßen hatten ſich Tauſende von Menſchen aufgeſtellt. Die Leiche kommt am Dienstaa in Waſhinaton an. Sie wird r dächſt im Weißen Hauſe und dann am Mittwoch vormittag im Kapitol aufge⸗ bahrt. Nach der Totenfeier in der Rotunde des Kapitols wird ſie zur Beerdigung nach dem Familiengrabe nach Marion übergeführt. — Beim amerikaniſchen Botſchafter in Pa⸗ ris haben alle Mitglieder des diplomatiſchen Korps vorgeſprochen und ihr Beileid zum Ausdruck gebracht. Der er ſte, der ſich in der aufgelegten Liſte eintrug, war der deutſche Geſchäftsträger, Botſchaftsrat v. Hoeſch. Der Präſidentſchaftswechſel in Washington i Ein ungünſtiges Prognoſtikon. f haltungen zu verſorgen. Man hat den Ein⸗ druck, daß Poincaré planmäßig die Lebens⸗ Brigitte von Steltz wird nicht ewig Stunden nehmen.“ „Der immer Zögernde kommt nie dum Ztel“, entgegnete der Alte.„Ich werde mir das Fiſchchen angeln.“ Er kannte die junge Dame, und als ſie das nüchſtemal zur Stunde kam, fand ſich rich⸗ tig auch Harttopf ein. Er wußte es diploma⸗ tiſch durch teilnahmsvolles Fragen nach dem Befinden der Stimme des gnädigen Fräuleins, die kürzlich etwas heiſer gellungen habe, und allerhand haarſträubende Erzählungen von den Folgen der Ueberanſtrengung der Stimmbän⸗ der dahin zu bringen, daß das Goldprinzeß⸗ chen ſelber fand, eine Schonung tue ihren koſt⸗ baten Organen dringend not, und die Stunde abfagte. 8 0 „Das iſt gut“, triumphierte Harte,„fetzt ind Sie dee Zwickmühle Ihres Lebens los und können endlich befreit aufatmen, notabene, wenn Sie den guten Wellen dazen haben.“ Anita ſeufzte tief auf, und ihr Blick dog ick zu dem Bilde des Gatten hinüber. „Wos kaun mir das Leben noch ſein, Va⸗ ter Harto?— Ein bißchen ſchtwerer, ein biß⸗ chen leichter zu tragen— ein bißchen enger, ein kaßchen weiter der Raum.. es iſt alles 6. Kapitel. ſich den Quölgeiſt vom Halſe, Sie können jetzt pflegt 100 3 hervorragend 1 S en 8 . rn 45 r Fonorar abzuper⸗ Heim und Fräulein Brigitte v London, 4. Auguſt. Die an Hardings Tod geknüpften politiſchen Kommentare ſind nicht hoffnungsvoll. Der Waſhingtoner Kor⸗ reſpondent der„Times“ ſtellt feſt, Cool i d⸗ ges Charakter ſei ganz auf Vorſicht einge⸗ ſtellt. Die Vereinigten Staaten würden des⸗ halb höchſtwahrſcheinlich in den nächſten Mo⸗ naten von Europa weiter getrennt 99 15 in irgendeiner Zeit des vergangenen Jahres. „Ruſſiſche verhällniſſe⸗ Davon reden wir heute 1 oft, wenn wir das Abwärtsraſen unſerer lieben Reichsmark bejammernd den Tieſſtand unſerer Geldver⸗ hältniſſe charakteriſteren wollen. Wir ſind in der Tat ſoweit, daß wir ſchon nach ruſſiſchen Vergleichen uns umſehen müſſen, um einiger maßen einen Einblick in die Verfahrenheit un⸗ ſerer geldlichen Situation zu bekommen. ö Aus einer auf den Vergleich der Währungs⸗ verhältniſſe beider Länder eingeſtellten Zu. ſchrift entnehmen wir folgende intereſſante⸗ Einzelheiten: ö Wir müſſen ſchon nach Sowjet⸗Rußland — jawohl nach Sowjet⸗Rußland!— blicken, wenn wir einen Verhältnimaßſtab für die Be⸗ urteilung unſereer igenen Finanzlage gewin⸗ nen wollen. Nächſt Sowjet⸗Rußland hat Deutſchland die ſchlechteſte Währung von al⸗ len Ländern der Erde. Oeſterreich iſt für uns heute ſchon längſt ein Währungsparadies. Nur einige Ziffern: Wir haben gegenwär⸗ tig einen Banknotenumlauf von an⸗ nähernd 35 Millionen. Jeden Tag kommen faſt eine Billion neue Noten hinzu. Diee ſchwebende Schuld beträgt aber heute ſchon etwa 60 Billionen Mark. Die Ausgaben des Reiches ſind nach dem letzten Ausweis des Reichsfinanzminiſteriums nur mit 4 Prozent gedeckt worden. 96 Prozent bleiben unge⸗ deckt. Der Goldbeſtand der Reichsbank beträgt gegenwärtig nur noch knapp eine halbe illiarde Mark. In zwei Monaten iſt die reſtliche halbe Milliarde von unſerer als letzte Reſerve bis dahin feſtgehaltenen Goldmilliarde vertan worden. „Wollen wir alſo ein Vergleichsverhältnis 2 edn Währungsvorgängen in Sowjet⸗Ruß⸗ and finden, ſo müſſen wir folgendes hören: Vor jetzt genau anderthalb Jahren, alſo um die Mitte des Monats Januar 1922 hatte die iſt der ſüße Butb' dort? „Mein Söhnchen“, Mutterſtolz. „Oh, den jungen Herrn möchte ich kennem lernen. Er ſieht aus wie ein richtiger klein Strolch.“ Und ſie brauchte nicht auf die kanntſchaft zu warten. Noch am ſelben Tage öffnete ſich während der Stunde die Tür z lange nicht um ihn kümmerte, ſo pflegte er kundzutun. „Nun, komm nur herein, du Spitzbube!“ die Mutter, ſonſt pflegte ſie ihm nur verſtoh⸗ len zuzunicken.„Fräulein von Steltz wünſcht deiste Bekannkſchaft zu machen.“ Heini kam, machte ſeine vorſchriftsmäßige Verbeugung, fies ſich gnäbig bewundern umd ſtreicheln und meinte dann mit einem Ton der größten Selbſwerſtändlichkeit:„Nun könnt ihr ö wetter ſugen, Heini wird etn bißchen Bilder anſehen.“ Ohn⸗ Umſtände erkletterte er einen Seſſel am Aſch, zog ſich ein Album heran und hatte ſich gleich darauf höchft verſtändig! in das Betrachten der Photographien vertieft. »Er wird von allen verwöhnt, das meinte Anita mit einem 50 er, N b ges, auf Heinls Photographie zeigend:„Wer erwiderte Anita voll Nebenzimmer ganz ſacht, und Heinis Kr ö kopf ſchob ſich vorſichtig durch den Spalt. Wenn ſich ſeine Mama nach ihrer Meinung gar zu ihr ſeine Anweſenheit auf dieſe beſcheidene Art ermunterte ihn heute gegen ihre Gewohnheit 5 jeſetzt Wie ind damit. Verhältniſſen um knapp ein Jahr e g 5 0. N 1 Sopwjet⸗Rußland hatte nämlich im Juli vorigen ö reicht. Dabei muß man aber darauf achten, ahres etwa dieſe Ziffer er⸗ daß die Sowiel-Negierung es geradezu darauf Anlegte, die alte Wahrung zugrunde zu rich“ ten. Heute ſind wir ſo„weit“, daß vier ruſ⸗ ſiſche Sowjet⸗Rubel gleich ſind einer Papier⸗ mark. Das Grauenhafte an dieſer Entwicklung iſt aber doch der Unterſchied, der zwiſchen der deutſchen und der ruſſiſchen Wirtſchaft beſteht. In Rußland iſt alle wirtſchaftliche Produk⸗ tion durch das bolſchewiſtiſche Regime in Grund und Boden bewußt ruiniert worden. Wir dagegen haben trotz aller Krieg? und Re⸗ volutionsleiden, und trotz des fürchterlichen Blutentzugs unſerer Wirtſchaft durch die Be⸗ ſetzung des Ruhrgebiets eine in ihren Grund⸗ lagen unangetaſtete Wirtſchaftsbaſis, eine blühende, teilweiſe gegen früher um vieles ſtärker gewordene Induſtrie und eine faſt voll⸗ kommen entſchuldete Landwirtſchaft. Daß wir trotzdem nur um vier Ellen Rußland voraus g b 15 idy l) Ein luſtiges Geſchichtchen erzählt das ſind, demſelben Rußland, in welchem ein Dut⸗ zend Millionen 0 0 in 100 elt Jah⸗ buchſtäblich verhungert ſind, dürfte uns e ahr kürzlich vom Zollhaus ab und den Bodelsberg doch zeigen, daß unſere Währungsvernichtung, die ſo gründlich iſt, wie nur möglich, nicht allein aus wirtſchaftlichen Urſachen zu erklä ren iſt. Es iſt ganz einfach, die in den inter⸗ nationalen Beziehungen der Völker eine un⸗ geheure Rolle ſpielende pfychologiſche Wir⸗ kung des Vertrauens verhältniſſes, die hier eine Rolle ſpielt. Dieſes internationale Vertrauen iſt Deutſchland gegenüber dahin. f 1 8 172700 Aus Nah und Fern. + Mannheim. Lebensmüde.) Ge⸗ tern ſpät abends ſtürzte ſich eine 16jährige Berkäuferin vom Gangfenſter des dritten Stockwerks ihres elterlichen Hauſes in ſelbſt⸗ nörderiſcher Abſicht in den Hof, wobei ſie chwere Verletzungen davontrug. Der Grund ur Tat ſollen Familienzwiſtigkeiten ſein. * Mannheim. Das überteuerte zleiſch) Hier fand im Bezirksamt eine Beſprechung zwiſchen den Vertretern der Ar⸗ deiterſchaft, den zuſtändigen ſtagklichen und tädtiſchen Behörden und dem Referenten des Miniſteriums des Innern ſtatt, zu der die in zen letzten Tagen in erhöhtem Maße fortge⸗ chrittene Teuerung des Fleiſches Veranlaſ⸗ ung gab. Es wurde dabei feſtgeſtellt, daß, venn auch allgemein die Ueberteuerung des Fleiſches nur eine natürliche Folge der Ent⸗ vertung der Mark darſtellt, die Preisſteige⸗ tung des Friſchfleiſches durch die Maßnahmen des bayeriſchen und württembergiſchen Vieh⸗ handels beeinflußt wird, die in ihrer Aus wirkung eine gewiſſe Abſperrung des Mann⸗ heimer Marktes darſtelle. Dies wird umſc ſchwerer empfunden, als der Mannheimer Viehmarkt als bedeutender Umſchlageplatz auch für die Verſorgungsgebiete⸗der Pfalz und des Saargebietes beſondere Bedeutung hat Der Vertreter des Innenminiſteriums ſagte zu, daß umgehend die erforderlichen Schritte hierfür unternommen werden ſollen. Landau.(Verunglückt.) Von dem Beſuch eines Schwerkranken in Wollmers⸗ heim zurückkehrend, fuhr Dr. Heim mit ſeinem Motorrad auf einen Randſtein auf, den er in⸗ folge ſtarker Staubentwicklung eines vor ihm fahrenden Autos nicht geſehen hatte. Das Auto brachte den Schwerverletzten in ſeine Wohnung nach Landau. Karlsruhe.(Ein Kruzifiz ge. ſtohlen.) Am 1. Auguft ſtahlen ein Metz der und ein Taglöhner ein Kruzifix im Wer don zwei Millionen Mark von einem Altar in der St. Stefanskirche. Sie verſteckten es, als der Mesner auf ſie aufmerkſam wurde, unter einer Kirchenbank und gingen flüchtig. Einer der Täter wurde von Paſſanten auf dem Marktplatz feftgenommen und der Polizei übergeben. Der andere Dieb wurde in 5 Wohnung verhaftet. O Walldorf(Amt Mannheim).(Ueber fall aufen Mädchen.) Ein 1gjähri⸗ ges Mädchen, das in Reilingen zu Beſuch war, wurde am Mittwoch Nachmittag auf der einem Manne überfallen. Der etwa 22jährige Täter wurde von einigen Perſonen, die durch 119 5 ane f tſche W ile ): Neidenſels.(Auftragiſche Weiſe ums Leben gekommen) iſt der bei de Firma J. Glatz, Papierfabrik, beſchäftigte Maſchinenführer Georg Kobe l. Mit no einigen Arbeitskollegen war er am Freit voriger Woche damit beſchäſtigt, eine Ma⸗ ſckine mittels ſäureartigen Reinigerugsmitteln fe fäubern. Kurz vor Feierabend fühlte es ich, wahrſcheinlich durch Süuredämpfe, un⸗ wohl und mußte ſofort ärgeliche Hilſe in An⸗ 1 9 5 nehmen. Tags derrauf verſchlimmerte ich das Unwohfſein und nach einigen Minu⸗ ten trat der Ted ein. Durch Opduktſonsbeſund imiſſion t mu ga ſchwerer Arbeit verurteilt. zu Zuſammenſtößen mit einem Trupp Ludwigshafen: 04 Ludwigshafen 0:0. Süddeutſchland über Hannover 8:1, am Ne 8 deutſchland 313 unentſchieden. de Vergif⸗ 15 ö 105 Sei niemals eifer 4 jungen Hamburger iſt es gel„ſich auf dem Dampfer „Tyrrhenia“ der Cunard⸗Linie zu verbergen, um als blinder Paſſagier die Ueber⸗ fahrt nach Newyork anzutreten. In Sou hampton wurde er jedoch bemerkt und von dem dortigen Polizeigericht zu 21 1 4 5 155 20025 teichenau.(Gut abgelaufen.) Als am Mittwoch vormittag ein orkanartiger Weſtſturm über den Unterſee brauſte, kreuzten ein Reichenauer Fiſcher und ein Kurgaſt in einem Segelboot auf der Höhe zwiſchen der Inſel und Mannenbach. Plötzlich erfaßte eine heftige Böe, die nicht mehr pariert werden konnte, das Boot und kippte es um. Um die beiden Inſaſſen zu retten, eilte ein mit dez Reichenauern beſetztes Motorboot herben lein dieſes ſtieß im Sturm auf das try Segelboot und kenterte ſelbſt, ſo daß u en fünf Perſonen in den hohen Wellen ihr Leben kämpften. Auf die verzweifelten afe⸗ rufe eilten dann von allen Seiten Motor und Fischerboote herbei, und es gelang glücklicher⸗ weiſe, alle Verunglückten, wie auch die beiden havarierten Boote an Land zu bringen. [ Auß dem Allgäu.(Eiſenbahn⸗ in Kempten erſcheinende„Allgäuer Tagbl.“: Das Lokalzüglein nach Pfronten fuhr hinan. Oben an der Station angekommen, bemerkte das Züglein mit jähem Schreck, daß es den Zugführer mitzunehmen vergeſſen hatte. Was war zu machen? Kurzerhand fuhr man mit ſamt den Reiſenden wieder zu⸗ tück, um den einſam Zurückgelaſſenen abzu⸗ zolen, und nun gings mit erneuter Wucht zem eigentlichen Ziele der Fahrt zu. 4 Berlin. Ein Eiferſuchtsdramaf zwiſchen Vater und Sohn.) In c hat der in einem tonzertierende erſte Geiger einer Zigeunerka⸗ pelle in einem Anfall von Eiferſucht während des Spiels ſeinen 17jährigen Sohn durch Revolverſchüſſe ſchwer verletzt. Er hatte vor kurzem zum zweiten Mal geheiratet und bemerkt, daß der Sohn zu ſeiner jungen und ſchönen Stiefmutter in Liebe entbrannt war. Es hatte deshalb öfter erregte Szenen zwiſchen Vater und Sohn gegeben, und als geſtern der Vater während des Spiels be⸗ merkte, daß der Sohn ſeiner Stiefmutter den Nacken küßte, warf er die Geige zur Erde und ſchoß den Sohn nieder. ö* Dresden, 5. Auguſt. Nachdem die Polizei geſtern am ſpäten Nachmittag den vom Aktionsausſchuß der revolutionären und radikalen Erwerbsloſen in der inneren Stadt veranſtalteten Demonſtrations⸗ zug aufgelöſt hatte, kam es in den Abendſtunden junger Burſchen, da ſie in eine Schankwirtſchaft einzu⸗ dringen verſuchten und in den Kaffees eine größere Anzahl Fenſterſcheiben eingeworfen hatten. Gegen halb 11 Uhr war die Ruhe wieder hergeſtellt. Berlin, 4. Auguſt. Lebensmittelknappheit und ö Teuerung haben nach einer Meldung der„Voſſi⸗ ſchen Zeitung“ in Wiesbaden zu Ausſchreitungen geführt. Kolonial- und Fleiſchwarengeſchäſte wur⸗ den von der Menge geplündert. Polizei und Ordner der ſozialdemokratiſchen Partei ſtellten die Ruhe wieder her. 5 fl. 7 rurnen, Sport und Spiel. Fußball. 45 Am zweiten Tag des Fußballturnier in Bad Homburg ſiegte im Entſcheidungsſpiel Tv. 70 Fürth über Simmering Wien 312. Fürth gewann alſo den Pokal. Geſellſchaftsſpiele: Fußballſpv. Frankfurt: Tv. 60 München 311, Eintracht frrankfurt: Fy. Nürnberg 1:5, Waldhof⸗Feudenheim 6:1 und gegen Iv. 46 Mannheim 610, Ludwigshaſen: V. f. R Frieſen⸗ heim 9·0, Fel. Mühlberg: Phönix Karlsrube 411: Kickers Stuttgart: V. f. B. Stuttgart 1:0; 03 Am Samstag ſiegte Sonntag üddeutſchland in Hamburg gegen Nord- Repräſentative Spiele: Leipzig⸗Zürich. Das in Leipzig zum Austrag ekommene Städteſpiel Leipzig⸗Zürich wurde von eipzig 4:0 gewonnen. Norddeutschland(Süd)— Süddeutſchland 2:8(0:3) N Vermiſchtes. Die japaniſchen 11 Gebote der Braut. An ihrem Hochzeitstage erhält die Japa⸗ Straße Reilingen⸗Walldorf im Walde von nerin 11 Gebote, die ihr von ihrer Mutter feierlich eingeprägt werden und die ſie unver⸗ brüchlich befolgen muß, um eine glückliche die. des Kindes herbeieilten, verfolgt, Ehe zu führen. Dieſe Verhaltungsmaßregeln haben ſich ſeit Jahrhunderten von Geſchlecht ju Geſchlecht vererbt und werden noch heute von allen japaniſchen Ehefrauen beherzigt. die der alten Ueberlieferung treu bleiben. Die 11 Gebote der Mutter an die Braut lauten“. „In dem Augenblick, wo du verheiratet bir biſt du nicht länger meine Tochter. Deshalb mußt du nun deinen Schwiegereltern ebenſs gehorchen, wie du bisher Vater und Mutter gehorcht haſt.— Wenn du verheiratet hiſt, ſe wird dein Mann dein einziger Herr ſein. Sei pbefügig und beſcheiden gegen ihn, Gehorſam Frau.— Denke ſtets 1 du. iegermutter freundlich ſein mußt.— 1 ficht Cerec wird ebe deines Mannes zu dir töten n den Gatten iſt die edelſte Tugend der gemäß teilzunehmen. Und ſo geſchieht, daß ſie am emals zornig, ſelbſt wenn dei Unrecht tut. Höre dir geduldig ſe a an, und wenn er ſich beruhigt hat, ſpric freundlich zu ihm.— Rede nicht viel. Saß nie etwas übles von deinen Nachbarn. Lüge nie.— Befrobe ven Moßeſhger,— S. parſam in deinem Haushalt und verwende auf ihn die größte Sorgfalt.— Prahle nie⸗ mals mit dem Rang oder dem Reichtum dei⸗ nes Mannes.— Wähle dir deine Geſellſchaft nicht unter zu jungen Menſchen, auch wenn du ſelbſt jung biſt.— Sei ſtets ſauber und beſcheiden angezogen. Trage niemals Ge⸗ wänder in zu leuchtenden Farben. Ein verhängnisvoller Irrtum. 1 Die Dieſſener„Ammerſeepoſt“ bringt folgende köſtliche Geſchichte: Beſchließt da ein benachbarter Veteranenverein am 29. Juni an der in Weil⸗ heim ſtattfindenden Denkmalsweihe einladungs⸗ Peter⸗ und Paulitage, ſchwergerüſtet mit Fahne, den prangenden Schärpen der Chargierten zu Hoch⸗ und Hurrarufen und für den Durchmarſch diverſer Maß Bier bereiten Kriegerkehlen ſich teils in Dieſſen hinter das Dampfroß ſetzten, teils auf flinken Rädern gegen Weilheim ſtrebten. Der Weilheimer Bahnhof kommt in Sicht. Alles be⸗ reitet ſich vor, die Empfangsfeierlichkeiten würdig über ſich ergehen zu laſſen. der erſte Vorſtand überlegt noch raſch die Er⸗ widerungsrede, die er zu verzapfen gedenkt. Der Fahnenträger ſteckt den Fahnenſpitz zum Fenſter hinaus als Signal für das Empfangskomitee.— „Da ſan ma“— der Zug hält. Nichts rührt ſich. Kein Tuſch, Tſchinbumtarä, im ganzen Bahnhofs⸗ kreis kein einziger Zylinder, kein Hoch, kein Hoch, kein Hurra! Gewöhnlicher Alltag! donnerwetter! Was iſt denn da los? Geht beim Weilheimer Veteranenverein vielleicht die Uhr eine Stunde zu ſpät, oder haben's am End gar auf uns vergeſſen? Was? ſagt der Fahrkartenzwicker, Monat z' fruah dran, die is doch erſt am 29. Juli. Einen Augenblick iſt alles ſprachlos. Der Ver⸗ einsvorſtand, vor fünf Minuten noch ſo rede⸗ ſchwanger, iſt keines Wortes fähig, er ſchnappt nach Luft. Endlich platzt der Fahnenträger los: „Himmel, Aſt und Wolken, ſo a Blamaſch! Jeſſas, jeſſas, jeſſas! Was tu ma jetzt? Wir können och net bis zum 29. Juli da ſtehen bleib'n. Alſo d' Fahnenſtanga als Reiſegepäck aufgeb'n, die Schärpen eing'ſchob'n und zum Bräuwaſtl, weil ma doch ſchon amal da ſan.“ 8 u. h. Wirtſchaftlicher Wochenüberblick. Die Wiederherſtellung der Erlaubnis zum freien Handel in Deviſen wurde an den Börſen dieſe Woche lebhaft erörtert, wobei man der Be⸗ friedigung Ausdruck gab, daß dieſe als ungerecht⸗ fertigt und unzweckmäßig empfundene Beſchrän⸗ kung nunmehr aufgegeben iſt. Einen weſentlichen Einfluß auf die Deviſenkurſe konnte man aber zunächſt nicht feſtſtellen, wohl aber— und daran dürfte in erſter Linie die Kapitalnot ſchuld ſein — daß der Bedarf an Deviſen erheblich zurück⸗ gegangen iſt, ſo daß die Zuteilungen der Reichs⸗ bank für einige Induſtrien, z. B. Oel und Tex⸗ teil, bis zu 50 Prozent erfolgen konnten. Meldungen über Englands Stellung zur fran⸗ zöſiſchen Note und die Gerüchte über innerpolitiſche Schwierigkeiten ließen das Geſchäft an den Effek⸗ tenmärkten in dieſer Woche ſtiller werden. Das beſondere Begehr des Publikums iſt aber nach wie vor auf die Erlangung von Subſtanzwerten ge⸗ richtet, weshelb die ſchweren Werte weiter nach oben hauſſierten. Auch am Produktenmarkt war das Geſchäft faſt die ganze Woche ſtill. Weizen blieb zwar von den Mühlen geſucht, war aber wenig angeboten. Auch in Gerſte beſtand Nachfrage, wogegen Hafer angeboten war. Mais bei kleinen Umſätzen im Preiſe ſteigend. Die Preiſe an den Rohhäutemärkten ſtiegen weiter; bei der eben ſtattgefundenen Auktion der norddeutſchen Häuteverwertungsgeſellſchaft ſtellten ſich die Preiſe für Großviehhäute bei reger Kauf⸗ 10 um 2-300 Prozent höher als in der Juli⸗ Auktion. Der Metallmarkt iſt weiterhin ſtill. Für Pla⸗ tin wird 42—4,6 Millionen, für Gold 650 bis 900 000, für Silber 20750 M. pro Gramm be⸗ zahlt. Zinn pro Kilo 960 000, Nickel 600 000, Kupfer 390 000, Zink 165 000, Blei 125 000. Der Ausweis der Reichsbank vom 23. Juli läßt erkennen, daß die Inanſpruchnahme des Inſtituts ſich in verſtärktem Maße fortgeſetzt hat. Dey Zu⸗ nahme der geſamten Kapitalanlage betrug 12,06 Billionen Mark gegen 10.511 Billionen Part in der Vorwoche. Der Banknotenumlauf zeigt wie⸗ der eine neue Rekordſteigerung, nämlich um 6,333 Billionen Mark gegen 5,25 Billionen Mark in der zweiten Juliwoche, dürfte aber in der letzten Juliwoche ſicher noch bedentend anſchwellen. Der jeſamte Nokenumlauf beträgt jetzt 31,825 Billio⸗ ten Mark, Noch ſchärfer wird aber die augenblick⸗ iche Wirtſchaftsentwicklung durch die Bewegung des Goldbeſtandes gekennzeichnet. s wurden nämlich hiervon weitere 40, Millionen Goldmark ins Auland verkauft. Das ſo viel beſprochene Leben von der Subſtanz“ kommt alſo nirgends ſchärfer zum Ausdruck als in den Ausweiſen der Reichsbank und man konn ſich unſchwer den Zeit⸗ punkt ausrechnen, an dem die Beibehaltung der ſeticen Methoden auch die letzte Reſerve im Stru⸗ del der Währungs zerrüttung verſunkeniſt. Schon jetzt belzuft ſich der Foldbeſtand der Reichsbank nur noch auf 506,3 Millionen Goldmark. Die am Donnerstag erfolgte Erhöhung des Reichs⸗ bankdistonts auf 40 Prozent und des Dorlehens⸗ zinsfußes auf 31 Prozent dürften das. ihre zum raſcheren Zerfall unſerer Wirtſchaft beitragen. Die Not der Aerzte. Die Not der Aerzte wird, wle Preſſenach⸗ richten aus den verſchtedenſten Tellen des Reiches berichten, immer größer und iſt bel der ſtändigen Geldentwertung nun unerträglich geworden. Während andere Berufe und namentlich alle Arbeltnehmer, Beamte ete. wenigſtens elnlger⸗ 9 0 3 55 900 5 00 Schritt halten anzuſehenven Reichsſteuerungeindex Schritt halten, lach üb en konnten für d nicht if kaffeneinnahmen 0 möglichkeit für die weitaus große Mehrzahl der Himmel⸗ zur Denkmalseinweihung? la, da ſeids ja no a als vollwertig Eriſtenz Aerzte, nachdem weit über 80% der Bevölkerung in den Kaſſen ſind und immer mehr Leute in Kafſen zu kommen ſuchen, für die unſere ſozlale Geſetzgebung nie gedacht war. Das bedingt gleichzeitig, daß die Privatpraxis durch dle not wendige Steigerung der Honorare derartig zurückging, daß deren Einnahmen für viele Aerzte nichts mehr bedeuten. Die kaſſenärztlichen Gebühren werden 1 legend beſtimmt durch die Preuß. Gebührenordnung bezw. durch den Preuß. Wohlfahrtsminiſter und haben ſich deren Sätze ſo wenig der Geltent⸗ wertung angepaßt, daß z. B. die Gebühr für eine Sprechſtundenberatung im Juni 2700 Mk. bei einem Reichsindex von 8000 betrug; im Juli bei dreimal. Aenderung im Durchſchnitt 12600 Mk. bei einem Index von 1640000. Dazu kommt noch der ſchlimmere Zuſtand, daß dieſe an ſich minderwertige Gebühr durch ver⸗ ſpätete Zahlungen faſt vollkommen entwertet ſind. Gibt es heute noch irgend ein Beruf, der einen Monat und noch viel länger auf Zahlung warten muß? Es iſt klar, daß das nicht ſo weiter gehen ö ändi an e de öde, kann und auch den Aerzten eine wertbeſtändige Entlohnung ihrer Arbeit und deren rechtzeitig Zahlung werden muß. 1 Dieſes Unrecht ſehen auch alle einſichtsvollen Kaſſenvorſtände und die meiſten Kaſſenmitglieder ſehr wohl ein, können aber nur dann gründliche Abhilfe ſchaffen, wenn die grundlegenden Fehler der Krankengeſetzgebung endlich geändert werden, wie das Aerzte und auch einſichtige Kaſſenvor⸗ ſtände ſchon verlangt haben, nämlich zeitgemäße Aenderung des Beitragsverfahrens. Davon hängt auch ſo manches andere ſür die weltere Exiſtenzmöglichkeit der Krankenkaſſen ab, vor allem aber und das muß deutlich allen geſagt werden, das Fortbeſtehen eines arbeitsfähigen Aerzteſtandes als Hauptwächter der ganzen Volksgeſundheit. Die Forderungen der Aerzte, die mit den Intereſſen der Krankenkaſſen und deren Mitglieder einig gehen, bedingen aber ungeſäumtes entſchle⸗ denes Eintreten von Krankenkaſſen, Staatsregierung und Oeffentlichkeit dafür, daß die unhaltbaren Beſtimmungen der Reichsverſicherungsordnung ſchleunigſt abgeändert werden, damit die Kranken ⸗ kaſſen in die Lage kommen, den Aerzten endlich dauernde Gewähr für zeitgemäße und rechtzeitige Entlohnung zu geben. Lokale Nachrichten. Oer Dollar geſtern Vormittag 1 400 000, geſtern Nach⸗ mittag 2000 000 und heute Nachmittag auf 4000 000 Mk., engl. Pfund 18 000 000 Mk. Tu. We die Preiſe ſteigen. wird gemeldet: Am Donnerstag koſtete die Butter auf dem hieſigen Wochenmarkt 220 000 M., eine nette runde Summe, die ſelbſt bei den jetzigen Millionengehältern eine Luxusgabe für die mei⸗ ſten Zegitgenoſſen bedeutet. Binnen 24 Stunden iſt nun der Butterpreis um 100 000 Mark geſtie⸗ gen, ſo daß geſtern in den Läden für das nd Butter 320000 Mark geſordert wurde. Ein der⸗ rtiger Preisſprung muß als kataſtrophal bezeich⸗ net werden und es wäre erforderlich, daß ſich die Ueberwachungsſtellen mit dieſer normen Preis⸗ ſteigerung befaſſen. Die Michrationen waren ge⸗ ſtern auch ſtark beſchnitten, anſcheinend verbuttert der Bauer jetzt mehr Milch, weil er damit bedeu⸗ tend höhere Summen erzielt. Der Eierpreis ſtieg ebenfalls von 10000 auf 14000 Mark. Dazu noch die weiter erhöhten Brotpreiſe. Die Ernährungs⸗ lage wird geradezu kritiſch.— Mannheimer Märkte. Mannheim, den 6. Auguſt. Der Wochenmarkt zeigte auch heute wieder das Blld der letzten Tage: geringe Zufuhr, große Nachfrage u. ſteigende Preiſe. Gemüſe, Kartoffeln. Eier und Butter waren ſehr ſchlecht angeboten. Der Preis für das Pfund inländiſche Kartoffeln war bis zu 10 600 Mk., Butter und Eier gehen welter im Preis noch oben. Tafelbutter 300000 Eier 20000 Mk. Enorme Fleiſchpreiserhöhung. Der Auſſchlag, der heute mittag von der Prelsfeſtſetzungstommiſſion der Fleiſcher⸗Innung beſchloſſen werden mußte, übertrifft wieder weit vie ſchlimmſten Erwartungen. Das Pfund Rind⸗ fleiſch 1. Sorte 220000 Mk., 2. Sorte 192 000 Mk, 3. Sorte 108 000 Mk., Kalbſfeiſch 220000 Mk., Schwelnefleiſch 240000 R. Lebendgewicht: Rinder 100000 Mk., Kälber 120 000 M. und Schweine 110180 000 Mk. Arf dem heutigen Viehmarkt herrſchten der allgemeinen wirtſchaftlichen Lage entſprechende Zuſtände. um halb 0 Uhr wurde wle üblich den Verkauf freigegeben. Eine Viertelſtunde ſpäter war der geſamte Biehbe⸗ ſtand abgeſetzt. Eln Drittel der Metzger⸗ läden hätte geſchloſſen werden können, wenn nicht etwa 60 Stück Vieh für die Mannheimer Metzger zutlickgeſtellt worden wären. Wer heute nicht ohne Leſtunen zugriff, iſt völlig leer ausgegangen Alſo völlig chastiſche Zuſtände. Aber ſoviel ſteht heute ſchon feſt, daß mit einer welteren erhebl. St der Viehprelſe und damit der Aus Mannheim