ö Il o e 0; Roh- Nummer beginnt die Inhaltsangabe des yſteren⸗ e fü ee ee een de ee e eee gut de 1 5 e daran, ſich dieſe Notizen auszuſchneiden und e unheimer Schlachtviehmarkt. aufzubewahren. Sie werden dem Spiele dann he achtviehmartt am Montag waren zu: gewiß mit größerem Nutzen folgen können. Fort⸗ —— Betr.: Regulierung der Rechnungen 5 und Elektrigttätswerks. 0 Nachdem das Gas⸗ und Elektrizitätswerk durch Beſchluß des Gemeinderats von der Ge⸗ meinde getrennt und als ſelbſtwirtſchaſtender Wirtſchaftskörper auf eigene Füße geſtellt wurde, muß dasſelbe auch nach kaufmänniſchen und wirtſchaftlichen Grundſätzen geleitet werden. Es können daher Rechnungen dieſes Werkes bel ver⸗ ſpäteter Zahlung nicht mehr in dem urſprüng⸗ lichen Betrage beglichen werden, ſondern es muß jeweils unter Berückſichtigung der fortſchreitenden Geldentwertung neben den Verzugszinſen der jeweilige Tagespreis am Eingang der Zahlung für Strom, Gas, Koks ete. ſeitens der Säumigen bezahlt werden. Das Gleiche gilt auch hinſicht⸗ Seth⸗Myſterienſpiel Handelnde Perſonen: Der Herr— Der Cherubim mit dem hauenden Schwert— Luctfer, die Schlange des Paradieſes— Adam und zwei Söhne: Kain und Seth. Handlung: Beim Tale Hebron. des Gas⸗ zu verhindern f i mmiſſion in ihrer heutigen ihre Zuſtimmung zu dieſer unerläßlichen Anord⸗ nung erteilt. Wer ſich daher vor Schaden be⸗ wahren will, bezahle ſofort, 0 0 Morgen Freltag Nachmittag von 47 Uhr wird der Strom abgeſtellt.. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. E Bruch⸗, Blaſen⸗, Muttervorfall⸗, Krampf⸗ adern⸗, Unterleibs⸗, Nerven⸗, Rheumatis⸗, Kropf', Gallenſtelnleidende und Schwerhörige machen wir auf die im heutigen Anzeigenteil erwähnte koſten⸗ loſe Sprechſtunde der wellhin bekannten Firma Steuer, Sohn Konſtanz und ihres beratenden Arztes Dr. med Kühner aufmerkſam. ——5V».:᷑. Adam erwacht, noch ſelig ob all der Herr⸗ lichkeit, die er im Traum geſchaut. Mit Schrecken ſchaut er Lucifer an ſeiner Seite. Die alte Schlange ſucht in Adams Seele Zweifel zu erwecken an des Herrn Verheißung. Lueifer redet mit Macht auf Adam ein:„Ihr ſeid ja doch verflucht zu „Schweiß und Schwergeburt“, ſo laßt doch end⸗ lich euren Glauben fallen. Gott iſt eures Un⸗ heils Schöpfer, Retter bin nur lch.— Adam 110 Schſen, 87 Bullen, 309 Kü ö Rinder, 156 1 00 J Schafe, 921 Swe e e ſetzung folgt in der Samstags⸗Nummer. 889 wurden pro Pfund Lebendgewicht für:§ Dienſtnachricht. Herr Polizei- Aſſiſtent Ochſen 1. Klaſſe 2, 2,0; 2. Kl. 2 bis 2,5; 8. Kl. L aiſt beim hieſigen Poltzelamt, wurde zum 182,10; 4. Kl. 11,8 Mill,. M.; Bullen 1. Kl. Polizei⸗Oberaſſiſtent ernannt. Wir gratulieren! 2.3 2,5; 2. Kl. 22,2; 3. Klaſſe 1,8—2 Mill. M.; C ĩðiv Zur gefl. Beachtung! Kühe und Rinder 1. Kl. 2,5— 2,7; 2. Kl. 2,2—2 1 0 7 71 7.„4%. 5; 9. Kl. 2.—2,2, 4. Klaſſe 1,8—2, 5. Kl. 1,4—1,6 Mill. Für die Woche vom 15. bis 21. September beträgt der Bezugsbreis M.; Kälber b) 3, 2—3/4; c) 3,1—,3; d) 38,1 283 Mill. M.; Schafe: a) 29,2, 900 1.82, 9 des Viernheimer Anzeiger 2 Million M. Dieſer Betrag iſt am nächſten Samstag 1,6—1,8 Mill. M. Schweine wurden nicht notiert. Tendenz: mit Großvieh, Kälbern und Schafen leb⸗ beim Abholen der Zeitung in den Filial⸗ Expeditionen zu entrichten. ft, geräumt; mit Schweinen mittelmäßig, aus⸗ Amtlicher Teil. erkauft. Die Wohnungszwangswirtſchaft.— Kein über⸗ gangsloſer Abbau. Betr.: Milchpreiserhöhung. Zufolge teleph. Mitteilung des Städtebundes Offenbach wurde der Milchſtallpreis auf 1400000 Viernheimer Zeitung— Viernheimer Bürger⸗Zeitung Geſchäfts⸗Anzeiger Erſte und älteſte Zeitung am Platze. Vereins⸗Anzeiger Amtsblatt der Heſſ. Bürgermeisterei und des Polizeiamts Viernheim Inſerate ſinden im„Viernheimer Anzeiger“ wirkſamſte Verbreitung. Viernheimer Nachrichten Der Viernheimer Anzeiger erſcheint wöchentlich dreimal: Dienstags, Donners⸗ ſags und Samstags.—Der Bez ſigspreis bekrägt vom 14. bis 21. Sept. in d. Filialen abgeholt 2 Millionen, d. die Poſt Schlüſſelz. Redaktion, Druck u. Verlag: Joh. Martin 2 NN! 10 eee — Engliſche Warnungen an Italien N Veilerführung der Hipomalischen Aakerhallug. Inſeratenpreiſe: Die 10 ge eile 300000 Mk. für lokale, für auswärtige.— Die Reklame⸗Zeil 1 Million Mk. Bei öfteren Wiederholunge Rabatt.— Beilagen: 20 000 000 Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 3 40. Jahrg. Poſtſcheglonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M. Samstag, den 15. September 1923 —— —— Aus dem Reichsarbeitsminiſterium wird mitge⸗ teilt: Unter dem Stichwort„Abbau der Zwangs⸗ wirtſchaft“ wird die Nachricht verbreitet, im Reichs“ arbeitsminiſterium werde zur Zeit über die Form verhandelt, in der die Zwangsmieten abgebaut werden ſollen. Die Nachricht trifft in dieſer Form nicht zu. Es hat ſich bisher lediglich der beim Reichsarbeitsminiſterium beſtehende ſtändige Aus⸗ ſchuß für das ſtädtiſche Wohnungsweſen mit der Iurütt zum Antorlkätsprinzip. Der unruhige Balkan. Unter dieſer Ueberſchrift bringt die„Textil⸗ t d a a g Ort der Eugliſche Warnungen an Italien. Ftage befaßt, wie man der Wohnungsnot bei den neu aufgetretenen wirtſchaftlichen Schwierig⸗ keiten Herr werden könne, und ob hierzu die Rü ck⸗ kehr zur freien Wirtſchaft der geeignete Weg ſei. Der Reichsarbeitsminiſter hat noch in keiner Weiſe endgültige Stellung zu der Frage genommen. Soviel ſteht aber ſchon feſt, daß ein ſofortiger übergangsloſer Abbau der Zwangs⸗ wirtſchaft bei den heutigen wirtſchaftlichen und politiſchen Verhältniſſen undenkbar iſt. * Altweiberſommer. Der Sommer hat Ab⸗ chied genommen, der Herbſt iſt da, Frau Natura 4 gealtert, ſie kämmt ihr graues Haar und der ind trägt die in der Sonne glänzenden Fäden hinaus über Feld und Wieſe, oft bis in die Groß⸗ ſtädte hinein. Den Altweiberſommer kennt man a ſeit Jahrhunderten, weiß aber nicht recht, wie ieſer Name eigentlich entſtanden iſt. In vielen Gegenden hat man andere Bezeichnungen, ſo z. B. Grabwebe, wohl deshalb, weil ſich die Fäden wie ein Gewebe über das Gras legen. Woher ſtammen ſie eigentlich, die fliegenden Fäden, was ſind ſie? Sie ſtammen vom Winde losgeriſſenen und fort⸗ geführten Spinnetzen. Oft ſieht man am Ende eines ſolchen Fadens noch die kleinen Kreuz⸗ und Webſpinnchen, welche die unfreiwillige Reiſe mit⸗ machen müſſen und weiter fortgetragen werden Jedenfalls ein hübſches Naturſpiel, dem möglicher— weiſe auch ein beſtimmter, noch unbekannter Zweck zugrundeliegt. Stellen ſich Sturmwind und Regen ein, dann iſt der Altweiberſommer ſchnell ver⸗ ſchwunden.„Sommerfäden, leicht gewoben, ach wohin ſeid ihr gewebt?“ Jo fragt der Dichter, und mit ihm fragts der Menſch, denn nun weiß er, daß der Sommer vorüber iſt. a M. pro lter ab 13. September 1923 erhöht. Demzufolge treten ab Donnerstag, den 13. Septbr. 1923 folgende Milchpreiſe in Kraft: für 1 Liter: 1400 000 Mk. ab Stall 1610 000 Mk. ab Odenwaldaufkäufer 2 000 000 Mk. ab Sammelſtelle. Betr.: Erhöhung der Sprunggelder im gemein⸗ heltlichen Faſelſtall. Ab 13. ds. Mts. wurde der Ausmeßpreis für 1 Liter Milch auf 2 Millionen Mark erhöht. Dementſprechen erhöhen ſich die Sprung⸗ gelder ab Donnerstag, 13. ds. Mts. wie folgt: Ziege 2000000 Mk.(1 Ltr. Milch) 1, für! 2. für 1 Kuh 6 000000 Mk. 6 1 3. f. 1 Schwein 12000000 Mk. 6 5 Kommenden Dienstag, den öffentlich verſteigert. Betr.: Aenderungen des 1923 bauabgabe ab 1. Jult vorm. 9 Uhr wird ein zuchtuntauchlicher, gutgemäſteter Faſel⸗ ochſe, ſowle ein Ziegenbock an die Meiſtbleten⸗ Ausſchlagsſatzes der Wohnungsbauabgabe ab 1. Juli 1923. Nachdem der Reichs tag eine weitere Erhöhung der Wohnungsbauabgabe auf das 30fache des ab 1. April 1923 gültigen Satzes mit Wirkung vom 1. Juli 1923 genehmigt hat, muß der ſich danach berechnende Betrag zur Erhebung gelangen. Hiernach beträgt der Ausſchlaoſatz der Wohnungs⸗ Gang der Handlung: Der Vorhang öffnet ſich. Auf einem Lager llegt der alte Adam im Schlaf und träumt von dem Tag der Erlöſung, das der Schlange den Kopf zertritt, von einem Kindlein, das ihm das Oel des Heiles ſoll be⸗ reiten. So ward es Adam verheißen am Saum des Paradieſes. von dem ſtarken Welb Wie eine Schlange— ungeſehen— erſcheint Luelfer auf der Bühne, der Feind Gottes, der Feind der Menſchen und enthüllt die ſchwarzen Pläne ſeiner finſteren Seele: ſollt erfahren meines Zornes Entbrennen, Triumpf des Trotzes, die nimmerſatte Gler, ihr ollt mir helfen Gottes Reich zu unterwühlen. Die Erde, die Menſchen und jede Kreatur ſoll mir verfallen ſein und dann will ich Gott ſein, meinen Thron aufſchlagen über den Sternen. Keiner ſoll entrinnen, auch nicht einer, olle ſollen ſie Höllenqualen leiden, ſo wie ich.“ „Ihr Menſchen den Aus des Himmels Höhen kündet ſich der Allmächtige an mit Donnerſtimme:„Du biſt nur Knecht und Diener meiner Pläne. Ich bin Gott und werde die ſündige Menſchheit erlöſen; ein Weib wird dir den Kopf zertreten. Luclfer liegt ohnmächtig am Boden, ſolange der Herr in ſeiner Allmacht redet. Dann erhebt er ſich zum Werk werden. gehetzten, und ſo ſeine Seele verderben. Adam ſoll ſein erſtes Opfer Er will ihn blenden, den vom Tag bleibt feſt und Lucifer geht zornig ab. Kraftlos und ſterbensmüd liegt Adam auf ſeinem Lager, voll großer Sehnſucht harrend auf des Heiles Oel. Da naht ſein Lieblingsſohn— der fromme Seth— mit einem Trank vom Morgenopfer. Adam klagt ihm ſein ſtilles Leld und ſeiner Seele Sehnen nach dem Oel der Gnade. Seth macht ſich auf den Weg zum Paradies, vlelleicht daß dort das Oei zu finden ſei. Seine unſchuldige Seele und ſein ſtarker Wille alle Leiden zu ertragen, ſind ſeine treuen Weggefährten. Einſam liegend nährt Adam aufs neue Ge⸗ danken des Todes. Wie von unſichtbarer Hand geſtoßen, tritt Kain auf, aufs neue ſeine Seele zu verſuchen Kain preiſt ſeine Erfindungen, die Güter der Welt. Seine Kinder und Enkel hätten es ſo herrlich weit gebracht: Jubal ſchlug die Harfe in den Hütten ſeines Bruders Jabul, Schwerter und Aexte klangen um die Wette in den Zelten Tubalkains, Städte erblühen und das Handwerk, die Aecker ſtehen ſchwer. Eln Tor, wer ſeine Augen blinzelnd nach den Ster⸗ nen richtet.“ Laß alle Hoffnung fahren, Glaube iſt Torheit; iſt fromme Mlene knechtiſcher Seelen. Adam rettet wieder ſeinen Glauben und ſein Hoffen. Todesſchwach ſinkt er aufs neue in den Schlaf. Kain geht ab. (Fortſetzung folgt.) S. l 0 Dong, den 16. Ceptenber 1923 Abends 8 Uhr im„„Freiſchü tz“ Empfehle die beſt⸗ bekannte Edelweiß-. Kindermilch e Geth⸗Muſterienſpiel Aufgeführt durch Darmſtädter Kräfte. Frühſtückskaſe, Rahmkaſe, Camenbert und Münſterküſe. Milch⸗ und Käſehandlung Haas kranke und Opert. vierteljährlich 48000 UfbHEd ends (oleich welcher Art u. Grbge ire Leden waren) 255 tragen mit den nachweis har glänzendſten Erfolgen unſer 9 eich einer ſtützenden Hand von unten nach oben wirkendes. geſetzl. geſch., auf Länge und Druckwirkung ſelbſft einſtellbares Spgng⸗ Universal-Bruchhandl, e nachfolgend erwähnter Spezialerzeugniſſe vorgezeigt wird Sonntag, den 16. Sept., mittags von 11— 2 Uhr in Viernheim, Gaſthaus Fürſt Alexander. tragbar. Kothalter für Darm- welches ſfluller portal ee ee FC egen Auswanderung laſſen wir am Samstag, nachmittags 1 Uhr in unſerer Behauſung Kühner⸗ ſtraß e 26, ſämtliche Möbel, Haus⸗ u. Küchengeräte öffentlich gegen ſofortige Barzahlung verſteigern. den 15. September, hilipp Werle 3. liſe Werle. Tragen. Geradehalter für Rückgratſchwache. Die neue Kriegsgefahr auf dem Balkan. London, 13. Sept. Der Delegierte für Südafrika im Völkerbund, Norrey, telegra— phierte geſtern nach London, daß, wenn der Konflikt in Fiume nicht in letzter Stunde vor den Völkerbund gebracht werde, bereits am 16. September kriege⸗ riſche Verwicklungen auf de m Balkan eintreten würden, an denen Ita⸗ lien, Griechenland, Jugoſlawien, Bulgarien und Ungarn unmittelbar beteiligt ſein wür⸗ den. Die militäriſchen Pläne der Balkan⸗ ſtaaten ſeien vollſtändig fertig. Der„Daily Telegraph weiſt darauf hin, daß die Ankunft eines franzöſiſchen Feldmarſchalls in Belgrad eine letzte Warnung an Italien ſei, im Fiume⸗Konflikt Vorſicht walten zu laſſen, und daß Italien im Falle eines Krieges mit Jugoflawien ſich auf zahlreichere und ſtär⸗ kere Gegner, als ſein einziger Balkanſtaat es ſei, gefaßt machen müſſe. Italiens Abſichten an der Adria. Rom, 13. Sept. Die„Epoca“ ſchreibt: Italien hat nunmehr in der Adria und im Mittelmeer eine eigene Politik, die ſich kurz folgendermaßen zuſammenfaſſen läßt: Uebergewächt in der Adria für eine weitere Ausdehnung im Mittelmeer. Ein Italien ohne Stützpunkt in der Adria müßte für England eine unvergleichlich größere Ge— fahr bedeuten als ein Italien, das in der Adria und im Mittelmeer an England durch ein Mittelmeerabkommen geknüpft wäre. Die engliſche Regierung müſſe ſich davon über⸗ zeugen laſſen, daß die einzige Macht, die Eng⸗ land die Aufrechterhaltung des Gleichgewichts 11 Mittelmeer garantieren könnte, Ita⸗ kien iſt, denn eine Feindſchaft mit Italien würde England zwingen, einen großen Teil ſeiner Flotte ſtändig im Mittelmeer zu halten. Schwierigkeiten in der Botſchafterkonferenz. Paris, 13. Sept. Die Botſchafterkonferenz Ausſicht auf Fortſetzung. Berlin, 13. Sept. Die„Deutſche Allgem. Zeitung“ teilt auf Grund ganz einwandfreier Erkundigungen an hieſigen deutſchen und franzöſiſchen Stellen folgendes über die deutſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen mit: Der franzöſiſche Botſchafter in Berlin machte dem Reichskanzler Dr. Streſe⸗ mann bei ſeiner Amtsübernahme den üb⸗ lichen Höflichkeitsbeſuch, den der Reichskanz⸗ ler bald darauf erwiderte. Bei dieſer Gele⸗ genheit wurde ganz allgemein auch über die augenblicklich politiſche Lage geſprochen. Bot⸗ ſchafter de Margerie ſprach im Laufe der vergangenen Woche aus einem andern Anlaß erneut in der Reichskanzlei vor. Dabei wurde die allgemeine politiſche Aus⸗ ſprache fortgeſetzt, ohne daß hierbei indeſſen irgendwelche greifbaren Ergebniſſe zutage traten. de Margerie berichtete ſeiner Regie⸗ rung pflichtgemäß ausführlich über dieſe Be— ſprechung. Vorgeſtern fand nun eine neue Unterredung zwiſchen Dr. Streſemann und dem franzöſiſchen Botſchafter ſtatt, bei der beiderſeitig verſucht wurde, in der Ruhr⸗ ſrageſeinander näher zu kom⸗ men. Auch hierüber erfolgte wieder eine ausführliche Berichterſtattung ſeitens des Botſchafters nach Paris. Es iſt Ausſicht vorhanden, daß dieſe Beſprechungen ſortgeſetzt werden. Irgendwelche poſitiven Vorſchläge ſind bis zur Stunde beſtimmt noch nicht gemacht wor— den. Damit werden auch alle Meldungen und Kommentare der Pariſer Preſſe hinfäl— lig. Es iſt alſo, nur um das eine feſtzuſtellen, durchaus falſch zu behaupten, daß über die beiden wichtigſten und nächſtliegenden Fra— gen, Aufgabe des paſſiven Widerſtandes und Räumung des Ruhrgebietes, bis jetzt irgend⸗ welche feſt umriſſenen Pläne von der einen oder anderen Seite vorlägen. Man geht wohl nicht fehl in der An⸗ nahme, daß das Verhältnis zwiſchen Ber— . 5 Der Währungszerfall 5 iſt bei uns weiter fortgeſchritten. Wir haben keine Angſt davor gehabt, auch drakoniſche Maßregeln zu ergreifen. Aber nicht allein mit Verboten kann dieſe Frage gelöſt werden. Ich glaube annehmen zu können, daß innerhalb der nächſten beiden Wochen die Frage des wertbeſtändigen Geldes ge⸗ löſt ſein wird. Damit werden wir in der Lage ſein, namentlich der Landwirtſchaft gegen⸗ über die Fortbewegung, die Aufnahme und die Belieferung für die Ernährung ſicherzuſtellen. Man hat der Regierung den Vorwurf gemacht, daß ſie dieſe Frage nicht ſchneller gelöſt hätte. Ich glaube, bei aller drängenden Not der Gegenwart wollen wir doch an dem einen feſthalten, daß wir nicht die Richtigkeit durch die Fixigkreit leiden laſſen. Ganz falſch wäre es, dieſe Maßnahmen 99 aufzufaſſen, als wenn die Reichsregierung nun die Mark als ſolche aufgegeben hätte. Die Mark muß Zahlungsmittel bleiben und die ganzen Maßnah⸗ men, die hier erfolgt find, gehen von dem Geſichts⸗ punkt aus, dadurch auch irgendeine Stabiliſierung der Mark wiederherzuſtellen und ſie gehen nicht etwa davon aus, den Einzelnen zu veranlaſſen, nun ſeinerſeits die Mark zurückzuweiſen und ſich nur auf die neuen Wertmittel einzuſtellen. Das Echo in Paris. Paris, 13. Sept. Die geſtrige Rede des Reichs⸗ kanzlers wird in den großen Nachrichtenblättern nur ſehr knapp beſprochen.„Matin“ ſchreibt: Soweit man nach den vorliegenden Mel— dungen urteilen kann, tut Streſemann einen Schritt vorwärts, ohne ſich übrigens von einer irrigen Auffaſſung freizumachen.— Das „Oenuore“ ſchreibt: Die im Vordergrund ſtehende Tatſache iſt auf alle Fälle, daß Deutſchland künf— tig, anſtatt ſich auf leere Proteſte zu verſteifen, die Erörterung des einzig weſentlichen Problems wie⸗ der aufnimmt: der Reparations frage. Es macht beſtimmte Vorſchläge— und es hat ſchon auf den paſſiven Widerſtand verzichtet— zum minde— ſten in der Form, daß es darüber ſchweigt.— Der „Ganlois“ ſchreibt: Es iſt möglich, daß die dem Vorſchlag des Reichskanzler? zu Grunde liegende Finanzkombination von Intereſſe iſt. Wenn es ſich darum handelt, unſere Truppen aus dem beſetz⸗ ten Gebiet nach Maßgabe der Zahlungen zurückzu⸗ ziehen, ſo iſt alles in Ordnung.— Der„Figaro“ ſchreibt: Das Pfand iſt gut; mit ihm iſt es möglich, Beträge zu erlangen, die es geſtatten, Frankreich ſofort zu befriedigen. Poincars ſagt: Bezahlt — Der arbeiterzeitung“, das Organ des Zentralver⸗ bandes chriſtlicher Textilarbeiter Deutſch⸗ lands— Sitz Düſſeldorf— eine Abhand⸗ lung, die es wert iſt, der breiteren Oeffent⸗ lichkeit zugänglich gemacht zu werden. Der Verfaſſer ſchreibt: „Unterordnung iſt im Zuſammenleben der Menſchen nicht zu entbehren. Unterordnung brauchen wir in Familie und Schule. Sie bildet die Grundlage jeder Organiſation des ſtaatlichen und wirtſchaftlichen Lebens. Das ſind Binſenwahrheiten. Und doch ſcheint man ſie heute vergeſſen zu haben. Selten hatten wir auf allen Gebieten eine derartige Autori⸗ tätloſigkeit, ein ſolches Aufbäumen gegen jede Unterordnung zu verzeichnen, als in der heu⸗ tigen Zeit. Der Gründe ſind verſchiedene. In der Vorkriegszeit war der Autoritätsbegriff vielfach überſpannt, verzerrt, der Ausfluß eines von Eigennutz diktierten Machtgefühls. Die wirtſchaftlichen Machthaber und die Trä⸗ ger der öffentlichen Gewalten ſtützten ihre Autorität viel zu ſehr auf äußere Machtmit⸗ tel. Die von ihnen erzielte Unterordnung war demgemäß auch nur ein dem Zwang ge⸗ horchendes Sichfügen. Die Arbeiterſchaft fühlte nur zu deutlich, daß das an ſie geſtellte Verlangen, ſich unterzuordnen, weniger der Rückſicht auf die Allgemeinintereſſen, als viel⸗ mehr dem eigennützigen Beſtreben der Be⸗ ſitzenden entſprang, von den eigenen Rechten und Vorteilen nichts abzugeben. Der der Maſſenpſyche verſtändnislos gegenüber⸗ ſtehende Polizeigeiſt der ſtaatlichen und ſtäd⸗ tiſchen Verwaltungsorgane war ebenfalls nicht geeignet, den Autoritätsgedanken zu ſtärken. Endlich trugen mancherlei Kriegs⸗ erfahrungen, die Auswirkung eines rückſichts⸗ lofen geſchäftlichen Gewinnſtrebens während und nach dem Kriege und die ſeit Kriegsende einſetzende Zerſetzung der ſtaatlichen Macht weſentlich zur Zerſetzung des Autoritätsge⸗ dankens bei. Aber auch von unten herauf iſt geſündigt worden. Die Sozialdemokratie hat ſich in den ſtrümpfe n. ini für Hängeleib 5 n Hrampladern-onat in je- Lefbbinden und Unterleib 2 der Oualität ſchwache nach Maß. 5 Fahrrader 1 olorrader Elektr.⸗galv. ug 8 Wirkſ: Rheumatis⸗„ Sehen i elappapnte Fiera Geenen a Kropfleiden uſw. d neu und gebraucht verkaufen oder tauſchen gegen Frucht Elektr. RGrapparate J. jed. Grab Schwerhörigkeit herſtellbar. eee„„ der Leiden erhültlich. Beralet unter Fahrzeugvertrieb a Paris, 13. Sept. Die Botſchafterkonferenz Hepdesheim, Leutershauſerſtraße. iſt kurz vor 7 Uhr zuſammengetreten und hat d b bis nach 8 Uhr beraten. Es wurde ein Com⸗ hielt am Mittwoch nachmittag eine zweite Sitzung ab. Auch am Nachmittag konnte kein endgültiger Beſchluß gefaßt werden. Die neuen Schwierigkeiten haben ſich durch die Forderung Englands ergeben, das Datum der Räumung Korfus feſtzuſetzen. Loulſenſtraße 15. 18 Spielplan für Freitag, denz 14. September Nur 1 Tag! 5 Achtung! Ile rel Magen on Finstereck Ein Film ausßz alter Zeit, ſpan⸗ nend, intereſſant 10 II. 5 5 om Teufel Jehollt 11. Eine unheimlicheß 5 1. II u. wir räumen das Ruhrgebiet. Streſemann erklärt: Räumt das Ruhrgebiet, damit wir bezahlen können. der Vorkriegszeit nicht damit begnügt, Mißbrauch des Autoritätsgedankens zu be⸗ kämpfen. Ihre rückſichtsloſen, dem Klaſſen⸗ kampfgedanken entſprungenen Agitations⸗ und Kampfmethoden untergruben allmählich jedes Autoritätsgefühl. Selbſt der Autori⸗ tätsgedanke der Maſſe gegenüber der eigenen Organiſation und den ſelbſtgewählten Füh⸗ rern wurde erſtickt. Was wir heute in den ſozialdemokratiſchen Organiſationen an maß' loſer Kritik und an perſönlicher Beſchimpfung der Führer erleben, iſt die Auswirkung der verkehrten Erziehung. Die vernünftigen, ge⸗ mäßigten ſozialdemokratiſchen Führer haben die gemachten Fehler längſt eingeſehen. Der 1. Platz 1 Million Mk. 2.„. 300000„ 3.„ 00000„ Karten⸗ Vorverkauf: in der Buch⸗ handlung Schweikart und an der Abend kaſſe. lin und Brüſſel ähnlich liegt. 55 a der innerpollliſche Teil der Reichslauzlertede. Berlin, 13. Sept. Bei dem geſtrigen Empfang der Preſſe in der Preſſeabteilung der Reichsregie— rung behandelte Reichskanzler Dr. Streſemann, bevor er ſeine bereits gemeldeten außenpolitiſchen Ausführungen machte, gen. Wenn wir die gegenwärtige Lage betrachten, — einige innerpolitiſche Fra n W N N ſo bietet ſie ein Bild äußerſter Spannung auch im N Getränke werden keine verabreicht! ee eee ee Cport⸗ Verein 09 P' heim. Ordentl., zuperläſſig. Mädchen Sportplatz am Tivoli. das evtl. zu Hauſe (Lokal zur Sportzentrale). ſchlafen kann, ſofort — geſucht. Ober⸗Ing. Fee, e e eee Mts 5Uhr nachm. * 5 10 91 ee r bei den Training unter Aenschen Leitung des neuen Entlaufen Fabrikati anitärer F. pfl. Soller, Sonn Gpesialartit 0 951 Honstan. d. B. Weſſenbergſtraße 15 17. e f Gehetzeiten der jüdischen Gemeinde. 15. Sept. 5. Tiſchri Wochenabſchnitt: Wafelech. Sabbat Anfang 61e Uhr Innern, Unſere Finanzen ſind in einer ſchlimmen Verfaſſung. Die Wirtſchaft ſpürt die Folgen der Abſcheidung von der Ruhr und ſie ſpürt die Folgen einer überſtürzten Preis- und Lohnpolitik. Die Preiſe liegen teilweiſe ſchon weit über den Welt⸗ marktpreiſen, die Löhne liegen vielfach über den Friedenslöhnen. Ohne Opfer ſind dieſe Fragen nicht zu löſen. Ein Opfer für das Reich waren die Steuern. Die Erhebung dieſer Steuern fällt in ſchwierige Zeiten und bringt gewiß manche Un⸗ zuträglichkeit mit ſich. An die Finanzämter find bereits Anweiſungen ergangen nicht erträgliche Härten zu beſeitigen, Stundung und evtl. Erlaß namentlich für Leute in kleineren Vermögens⸗ und Einkommensverhältniſſen zu gewähren. Wo Ab⸗ hilfe unabweisbar iſt, wird eingegriffen werden. Aber man muß ſich doch darüber klar ſein: Wir müſſen dem Staat geben, was des Staates iſt. Ge⸗ wiß, wenn bei der Regelung der außenpolitiſchen Fragen noch weit ſtärker in Beſitz und Wirtſchaft eingegriffen werden muß—. dann muß auch gefor⸗ dert werden, daß die Arbeitsleiſtung geſteigert wird. Das betrifft ſowohl die Frage der Arbeits⸗ intenſität wie auch die Frage der Arbeitszeit. Das Kabinett wird ſich in den erſten Tagen zunächſt mit der Frage beſchäftigen, wie eine Erhöhung der bergbaulichen Produktion im nicht beſetzten Deutſchland zu ermöglichen iſt. Die Opfer, die das Reich vom außenpolitiſchen Geſichtspunkt aus von der Wirtſchaft in Zukunft verlangen muß, können erſt recht nicht ohne weſent⸗ muniqus ausgegeben, wonach die Konferenz ſich über eine Löſung verſtändigt hat, die als geeignet betrachtet wird, der durch die Ermor⸗ dung der italieniſchen Miſſion geſchaffenen Lage ein Ende zu machen. Sie iſt ſofort nach Athen übermittelt und dem Völkerbundsrat mitgeteilt worden und wird morgen mittag veröffentlicht werden. Havas meldet dazu: Die alliierten Vertre⸗ ter hätten ſich über die dem Unterſuchungs⸗ DDD Dee Die Beſteller von Slaatgetreide u. Kalk⸗ ſtickſtoff werden erſucht auf Grund der 1 Geldentwertung ihrer Beſtellung ent⸗ ſprechende Anzahlung ſofort zu An unſere berehrl. Inſerenten! Morgen 800 Uhr Race 4⁰⁰ 15 Die unaufhaltſam fortſchreitende 720 Markentwertung hat eine in un⸗ 1 Abend 720 Uhr Weiſc ſich überſtürzend 1 5 1 laubl. Weiſe ſich überſtürzende machen, andernfalls 5 ſte bei der Wochentag⸗Abend 660 Uhr Eleigerung aller Herſtellungs⸗ Lieferung nicht berückſichtigt werden 5 Morgen 500 Uhr koſten gebracht. Um die gewaltig. kassen 15 Ausgaben für Löhne, Papier u ch lend* 1 d nnen. Nee ausſchuß zu erteilenden Inſtrultionen un 7 B M itig beſtreiten zu Tralners. Anſchl. 3 junge. Johann Adle 0 reunholz gleich welcher Art aterial rechtze lunge Gänſe ler„ zu kaufen geſucht. 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Kung 1 Freltag Abend ed, Silbe heute in der Botſchafterkonferenz gefaßten f diesbezüglichen Beſchluß enthalten. Die Kom⸗ f ö 1 0 17 7 17 0 1795 a promißlöſung, die zur 1 12 8 ſei, 165. are bei Empfang nahme een fei, wie man verſichere, hinſichtlich der äu⸗ 12 Hart- und 5 N Vruchgold, Silber, fi. bezahlen a Nach acht 5 mung Korfus durch die italieniſchen Truppen . 9.; Lorſcherſtraße halb 9 Uhr Platin, Brillanten 1 1 7 c ö e d ee, 5 June wnraen we Speise: Hime Mitalteder⸗ 5 und erbitte Angebote. deb ine ee, a dae, jeder seien, dran de der angebe da erbat cles ſeſchee reiefeſ gerungen ee Samstag! 5 5 Sonntag! Das große Sen⸗ Iſattonsprogrammß Der gewaltige Wildweſtſchlager le gsphantrose Der Schickſalsweg eines 1 g Haus mit Garten, ohne 0 Wohnung zu kaufen geſucht. Angebote an Weber, Mannheim K 4, 13. An⸗ u. Verkauf! Brillanten Gold- und Silber⸗ eie ee f e. ſtändige 8 radikale Flügel aber ſündigt weiter. Ueber⸗ Zeichnungeprele 100 g hel Borniertheit darauf ausgeht, der Arbeiter⸗ Zeichnungen können bel der neichs⸗ 0 Man verfolge nur deren Hetze gegen die Füh⸗ durch Vermittlung fämtlicher Banken, werden. Den beſten Einblick in deren Geiſtesverfaſſung mit bewußter Abſicht in den Schulkindern 52 Opfer der Ingenieurkommiſſion. wecken und zu fördern ſucht. bei Rauxel, ereigneten ſich am 11. und 12. oder von unten verſchuldet ſind, der atheiſtiſch⸗ Arbeiter zu Tode. Am 12. September ereig⸗ eine Grubenexploſion, bei der 40 Arbeiter göttlichen Sittengeſetze ausgeſchaltet und da⸗ arch mit Goldzuga Zeche„Viktor“, Schacht 1 und 2, riß am 12. Jahre liefern den eklatanten Beweis, daß ein 0 A N le 11 2 troffen wird er nur noch von den Kommuni⸗ des Deutſchen Reiches. ſten, deren Taktik mit geradezu teufliſcher 805 fe Sli dona. ſchaft auch noch den letzen Reſt eines ver⸗ ö nünftigen Autoritätsbegriffes zu rauben. gebenen Lielen ane bed deter 5 80 en 7 rer der Zentralorganiſationen, deren Taktik San ec denen im wirtſchaftlichen und politiſchen Kampf. 5 5 8 aber gibt das„Jahrbuch für Arbeiterkinder I 10922“, Verlag Junge Garde in Berlin, das ſchon den Geiſt der Widerſetzlichkeit und der Eſſen, 13. Sept. Auf den von den Fran⸗[ Empörung gegenüber den Vorgeſetzten zu zoſen beſetzten Zechen„Viktor“ und„Ickern“ 6 0 b 0 f fal J wl Grunde 8 18 15 eie gen Rechnungsſtellung, verur, acht 5 1 1 September mehrere were nglücksfälle. ten! uswüchſe, ganz gleich ob ſie von oben ſtets Höhere Unkosten J auchn b.. liche Produktionsſörderung geleiſtet werden. Dabei kamen am 11. September bereits 8 1 11 f a materialiſtiſchen Lebensauffaſſung Ae 5 5 nete ſich Schacht e 6 der Zeche Viktor 5 hat die Autorität Gottes und der unsereſbeiber os Serren⸗ fee Versammlung Grummet- 1 nete ſich auf Schacht 3 und 6 der Zeche Viktor] gen. Man hat die Au f II Müller 3 6 N e a e tödlich verunglückten, darunter der als Geiſel][ mit auch der menſchlichen Autorität den To⸗ 1 1 preis 15 urch dieſen interalliierten Beſchluß der ita⸗ 1 0 davon abhändig, daß eine normale Preis⸗ eingefahrene Oberſteiger Schulte. Auf der desſtoß verſetzt. Die Erfahrungen der letzten ö September en Förderſeil, wobei wiederum rein menſchlichen Beweggründen entſtam⸗ der Arbeite dödlich berunglücten. mender Autorttätsbeguiff feinen Vesand haß nungsformular loſtet J B. allein ruhigend und biete gleichzeitig alle Garan⸗ 0 iſtet n ö f; a ö Wirtſch der gel eh ange rr Luſtſpiel— Einzelmöbel 801 II. al„Zum N b Kohle i- und Hol dl 0 10 04 Chefin 1 6 Las uthe i J gan ele bemeffung erfolgt. Die Regierung wird den Wün 5 u ö 1 8. 25 . 10 5100 15 i Zwiſchenfall geregelt ſei. ſchen der exporlierenden Kkeiſe weit entgegenkom⸗ der Zeitaufwand f. Buchungen ö 1 ö 5 18. n, die von der griechiſchen Regierung für kit. Heute ſteht alles unter dem Druck einer ein⸗ ben 15 00 0 b ie Ermordung der italieniſchen Miſſion zu seitigen Ned e Die Aufrechterhaltung ſolſd, billig Wir erſuchen 199 3 7 Matratzen, echtorel amt, Mitglſed. zu egen. 3 1 f„ inen, Aber entſcheidend bleibt die Aufechterhal⸗ . 4 1 e ee ung der Konſumkraft im Innern. 9 tte 1 0 94 te zu bändigen und ein geordnetes Zu. nenleben der Einzelmenſchen, Stände und 51 verßbürgen. Zu retten vermag ins nur die Anerkennung der Autorität Got⸗ es und ſeiner Geſetze, ſowohl im privaten, als auch im wirtſchaftlichen und öffentlichen Le⸗ ben. Nur nater Berufung auf dieſe Geſetze und bei eigener Beobachtung derſelben werden internationale Vereinbarungen, ſowie die Ge⸗ ſetze des eigenen ſtaatlichen und wirtſchaft⸗ lächen Lebens wieder praktiſche Anerkennung finden. Das iſt unſere Auffaſſung. Den führenden und beſitzenden Schichten des Volkes in erſter Linie obliegt ſomit eine große Verantwortung. Sie müſſen ſich mehr als bisber dieſer Verantwortung bewußt wer⸗ den. Weder die mit wirtſchaftlichem Beſitz verbundene Macht, noch„Roß und Reiſige“ werden ſanſt ihren Untergang aufzuhalten vermögen. Aeußere Machtmittel allein ver⸗ ſagen auf die Dauer. Nur wenn die führen⸗ den und beſitzenden Schichten es verſtehen, von ihren Rechten und ihrem Beſitz einen wei⸗ lun Gebrauch zu machen, nur wenn perſön⸗ liches Pflichtgefühl, Gerechtigkeitsſinn und opferbereiter Gemeinſchaftsgeiſt ihnen Leit⸗ ſchnur für ihr Handeln iſt, werden ſie mit Recht Autorität beanſpruchen können und ſolche auch finden. Ein ſelbſtſüchtiges Her⸗ renmenſchentum aber und ein profitgieriger Geſchäftsgeiſt wird auf die Dauer ebenſe Schiffbruch leiden, wie ein rückſichtsloſern Staatsabſolutismus und ein einſichtsloſer Polizeigeiſt unſerer Verwaltungsorgane. Im übrigen dürfen wir alle, darf auch die Maſſe der Arbeiter nie vergeſſen, daß ohne Unterordnung, ohne gewiſſenhafte Durchfüh⸗ rung der in der Organiſation, im Betrieb, im ſonſtigen wirtſchaftlichen oder ſtaatlichen Le⸗ ben durch die Leitung oder durch den Geſetz⸗ geber gegebenen Anweiſungen ein geordnetes, dem Gemeinwohl dienendes Zuſammenarbei⸗ ten einfach undenkbar iſt. Wir haben die de⸗ mokratiſch aufgebaute Berufsorganiſation. Da gilt es, auch den Führer, der nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen ſeine Pflicht erfüllt, zu achten und zu reſpektieren, ſelbſt dann, wenn er unſere Wünſche nicht immer zu erfüllen vermag. Es gilt den Anweiſungen der Ver⸗ bandsleitung Beachtung und Gehör zu ſchen-⸗ ken. Wir haben im wirtſchaftlichen, im kom⸗ munalen und politiſchen Leben heute ein ganz anderes Mitbeſtimmungsrecht als früher. Seien wir unſerer Verantwortung uns immer bewußt. Zeigen wir, daß wir uns auch ein⸗ und unterzuordnen verſtehen. Dieſe Ein- und Unterordnung ſoll aber keine erzwungene, ſondern der inneren Einſicht entſpringende ſein. Vergeſſen wir nie, daß wir beſtehende Mängel und Ungerechtigkeiten nicht durch ein von der Leidenſchaft diktiertes Herunter⸗ ſtehen⸗ reißen der an verantwortlicher Stelle poſitive, den Perſonen, ſondern nur durch aufbauende Mitarbeit zu beſeitigen vermö⸗ n. Gerade wir chriſtlichen Arbeiter und rbeiterinnen ſind auf Grund unſerer Welt⸗ Preſſe die Schilderung ſam zum Grabe des „heiligen Opfer noch einmal Gottes gedrängt voll Menſchen, die anſchauung dazu berufen, zur Geſundung und Anerkennung des Autoritätsprinzips und da⸗ N 3 aut auch zum Wiederaufbau unſeres Vater⸗ landes und darüter zum Wiederaufbau der * 9 1— 70 Welt beizutragen. Handeln wir entſprechend. Rhein und Nuhr. 75 Das Ende der Grenzſperre! Mannheim, 13. Sept. Der franzöſiſche Kreisdelegierte teilt mit, daß das Ende der Grenzſperre auf den 15. September Mitter⸗ nacht feſtgeſetzt worden iſt. Aus dem badiſchen Einbruchsgebiet. Offenburg, 13. Sept. Die im Gebiet der Bahnhöfe von Offenburg und Appenweier lagernden großen Holzbeſtände. Eigentum Franzoſen beſchla Auß Pad u den die Fortführung der Arbeiten an ſtätten des Bahnhofs Offenburg ſchaniede) unterſagt. „dle wollten ein Stück Heimat Wiedersehen!“ In den Berichten über den Abſchluß der jüng⸗ ſten Fuldaer Biſchofskonferenz geht durch die eines ergreifenden Momentbildes. Nach Beendigung der Kon⸗ ferenz begeben ſich die Biſchöfe bekanntlich gemein⸗ hl. Bonifatius, um ihm ihre Hirtenſorgen anzubefehlen und ſeinen Schutz auf den Werk⸗ (Keſſel⸗ Dieutſchland und die Diözeſen herabzuflehen. Zum letzten Male ſtieg auch der Trierer Biſchof Dr. Rudolf Bornewaſſer in die Krypta des großen Deutſchenapoſtels hinunter, um im Segen auf den Erfolg der diesjährigen Tagung herabzuflehen. Doch was iſt das? Die Bonifatiusgruft iſt dicht Stufen ſind beſetzt, Kopf an Kopf ſtehen ſie, und manches bekannte Ge⸗ ſicht ſieht der Oberhirte unter den Betern. Das hl. Opfer beginnt; die ganze große betende Ge⸗ meinde liegt auf den Knien. Schluchzen und unter⸗ drücktes Weinen geht durch die Menge. Kaum iſt die heilige Handlung zu Ende, da drängen ſich die ausgewieſenen Trierer Katho⸗ liken um ihren Oberhirten und bitten um ſeinen Segen. Vom Geſtade der Nordſee ſind ſie gekom⸗ men, vom Harz, aus Thüringen, aus allen Winkeln des deutſchen Vaterlandes; ſie wollen in ihrem Biſchof ein Stück Heimat wieder⸗ ſehen! Und der Oberhirt ſegnet jeden Einzel— nen mit den Reliquien des hl. Bonifatius; über anderthalb Stunden lang ſegnet er ſie; hohe Be⸗ amte und einfache Arbeiter, Männer in ergrauten Bärten und weinende Frauen, zitternde Greiſe und unſchuldige Kinder. Als er von den Landvertriebenen Abſchied nahm, als er tauſend Grüße an die Heimat von den Lip⸗ pen der ſchluchzenden Menge las, da ſtand ein eigenartiges Leuchten in ſeinen Augen. Hat man euch auch eure Heimat genommen, in der katho⸗ liſchen Kirche habt ihr immer noch eine Heimſtätte, die euch kein Haß nehmen kann, weil ſie auf der Liebe gegründet iſt. Getroſten Mutes dann die Trierer Katholiken Abſchied von ihrem Oberhirten und zerſtreuten ſich wieder in die deut⸗ ſchen Gaue, allüberallhin, we iter das Brot der Verbannung zu eſſen. Aus dem Reich. 5 Keine Einberufung des Reichstags. Berlin, 13. Sept. Im Aelteſtenrat des Reichstages, der heute zu einer Sitzung zu⸗ ſammengetreten war, ſprachen ſich die meiſten Parteien gegen eine ſofortige Einberufung des Reichstags aus, nachdem die Regierung hatte wiſſen laſſen, daß die außenpolitiſchen und die finanzpolitiſchen Verhandlungen im In⸗ nern noch im Fluſſe ſind, ſo daß abſchließende Mitteilungen jetzt noch nicht gemacht werden können. Für eine Einberufung des Reichs⸗ tages ſprachen ſich nur die Vertreter der Deutſchnationalen und der Kommuniſten aus. Ein kommuniſtiſches Ultimatum an die ſäch⸗ ſiſche Regierung. Dresden, 13. Sept. Der von den thürin⸗ ger Kommuniſten herbeigeführte Sturz der Weimarer Regierung ſcheint auch den Dres— dener Kommuniſten Mut gemacht zu haben. Der Landesvorſtand der ſächſiſchen kommu⸗ niſtiſchen Partei hat offiziell ein Ultimatum an die Regierung gerichtet, in dem die kom⸗ muniſtiſche Partei droht, der Regierung ſo— fort ihre Unterſtützung zu entziehen für den Fall, daß das Demonſtrationsverbot nicht ſo⸗ fort aufgehoben wird und ſpäteſtens bis zum 15. September jene Offisſere zur Verant 1 N 2 11 1g Mie wir pergtben uu ern Schuldigen. von E. Krickeberg. 38 Nachdruck verboten. Anita vermied es ſelbſt Hartkopf über, auf das Thema zurückzukommen. hatte ihr Tagewerk in vollem Umfang wiede Ihrem Weſen merkte man nicht auf ihr la⸗ aufgenommen. an, daß die Sorgen noch ſchwerer 5 ſteten als vorher; nur die durchſichtige Bläſſ gegen⸗ Sie * E gen. rerin. Da ſie fürchtete, eine Nennung dungen unter einer Chiffre. Die Auonvmität veranlaßte einige Schüler an. ger Mann in guten Verhältniſſen“, hmt deim franzöſiſchen Befehlshaber nahmen annoneierte ſich in einer Zeitung als Muſikleh⸗ ihres Namens könnte der Familie Drewensberg eine Handhabe gegen ſie geben, erbat ſie Anmel⸗ Lebe⸗ münmer, ein pikantes Abenteuer hinter der An⸗ zeige zu wittern, und ſie meldeten ſich als ihre Der eine, ein„lebensluſtiger jun⸗ Student ie, e ampfes geſpannt ſein, der die tommbniſtiſche Partei ſich mit di Ultimatum ſo unzweideutig feſtgelegt, daß ſie ſchwerlich zurück kann, andererſeits wird von Regierungsſeite erklärt, daß durch die vielen Zeugen einwandfrei feſtgeſtellt iſt, daß die erſten Schüſſe vonſeiten der Demonſtranten fielen; die Polizeioffiziere hätten demnach nur in der Notwehr gehandelt, ſodaß gegen ſie nicht vorgegangen werden könne. Ne Etmäßlgung beim Skeuergozug. Vom 16. September ab werden die Ermä⸗ ßigungen vom Steuerabzug vom Arbeitslohn wiederum erhöht und zwar auf das Doppelte der für 1. September geltenden Sätze. Sie betragen von dieſem Zeitpunkt ab für den Steuerpflichtigen und ſeine Ehefrau monat⸗ lich je 720 000 Mark, wöchentlich je 172 800 Mark, für jedes auf dem Steuerbuch ver⸗ merkte minderjährige Kind monatlich Mark 4.800 000, wöchentlich 1152 000 Mk. Werbungskoſten und ſonſtigen Abzüge betra⸗ gen 6 Millionen Mark und wöchentlich 1440 000 Mark. 1 mano und genen. Proteſt der ſüddeutſchen Landwirtſchaftskam⸗ mer gegen die Betriebsſteuern. Heilbronn, 13. Sept. Eine hier abgehal⸗ tene Konferenz der füddeutſchen Landwirt⸗ ſchaftskammern von Bayern, Baden, Heſſen, Wiesbaden und Württemberg hat zu den neuen Steuergeſetzen nachfolgende Entſchlie⸗ zung gefaßt:„Die in Heilbronn verſammel⸗ ten Vertreter der ſüddeutſchen Landwirt⸗ ſchaftskammern erheben auf Grund der von ihren Buchſtellen vorgelegten Unterlagen Proteſt gegen die Ausführung des Betriebs⸗ ſteuergeſetzes. Die Landwirtſchaft iſt bereit, zur Rettung des Vaterlandes durch entſpre⸗ chende Steuerabgaben mitzuarbeiten. Die Steuer in der beſchloſſenen Form und Größe ſind aber ohne die bedenklichſten Produktions einſchränkungen nicht tragbar. Bei einer ri. goroſen Handhabung der Ausfuhrungsbe⸗ ſtimmungen ergeben ſich außerdem ſchwere Härten und Unbilligkeiten, die nicht zu ertra⸗ gen ſind. Sie fordern deshalb eine gerechte Verteilung der zu tragenden Laſten, bei der die wirkliche Leiſtungsfähigkeit der einzelnen Betriebe genügend berückſichtigt wird. Ausland. Militätrevolle in pus en. Paris, 13. Sept. Aus Barcelona wind gemeldet: Die Militärpartei hat eine fr mation erlaſſen, in der ſie die Regie ung beſchuldigt. Spanien dem Unte e gang zuzuführen, und mitteilt, daß die Mi- litärpartei beſchloſſen habe, die Regierung zu übernehmen, den Belagerungs⸗ zuſtand zu verhängen. 5 Paris, 13. Sept. Aus Vareelona meldet Havas: Um 7 Uhr vormittags war das Leben in Barcelona vollkommen normal. Mebrere Saragoſſa, haben ſich der Bewegung ange⸗ ſchloſſen. Es wird behauptet, daß bereits ein Prozeß gegen den Außen m in iſter und den Miniſterpräſidenten eingeleitet ſei, und daß eine Regierung unter dem Schutze der Militärbe⸗ hörde gebildet werde. Dieſe habe die telephoni⸗ ſche Verbindung unterbrochen und übe die Zen ſur aus. Aus den Dokumenten, die ſie ve öffentlicht haben, geht hervor, daß die Vewe⸗ gung nicht gegen den König gerichtet iſt, ſondern lediglich gegen die Regierung allein. Es läuft das Gerücht um, daß der Miniſter für aus⸗ wärtige Angelegenheiten bereits in San Seba⸗ tian in Haft genommen ſein ſoll. ſich ſelber ſchuldig. So annoncierte ſie noch einmal unter an⸗ derer Chiſſre und betonte, daß ſie nur weib⸗ liche Schüler aufſnehme. Der Erfolg war nicht viel größer als das erſtemal. Die Zeit war zu ungünstig gewählt. Alle Welt war ja auf Reiſen, und wer ſich daheim befand, hatte nicht Luſt, in der Hundstagsglut zu ſtudieren. Sie erhielt zwei Schülerinnen, die je 2 Stun⸗ den in der Woche beanſpruchten. Die eine be⸗ Land an 6 Gewalt weichen würde. ſen herrſcht allgemein die Generalhauptmann muniſtiſche Bewegung von zum Vorwand genommen mann von Katalonien Telegramm gerichtet, in dem er den König auffordert, ſich der Politiker zu entledigen, die das Land dem Ruin entgegenführen würden, Der Miniſterrat trat Nacht um 3 Uhr zuſammen und hat wichtige Entſcheidungen getroffen. Vor Barcelona iſt ein Geſchwader erſchienen. Der König wird nach Madrid zurückkehren. 5 Die und kündigt ö 0 der Medizin, der nur des Abends von acht zahlte das geforderte Honorar, die andere aber 0 2 0 0 ertraut habe, u von Katalonien die kom⸗ Barcelona nur habe, um den Wil⸗ ſen der Militärs dem erſt kürzlich umgeform⸗ ten Kabinett aufzuzwingen. f 1 Der Generalhaupt⸗ Madrid, 13. Sept. haup hat an den König ein in der vergangenen dus Gtdbeben in Japan. Paris, 13. Sept. Nach einer Havasmel⸗ dung aus Oſaka iſt geſtern in einem kai⸗ ſerlichen 5 f Erdbeben auseinandergeſetzt worden. Die Re⸗ Dekret die Lage Japans nach dem gierung appelliert an die Nation, fordert ſie zu äußerſter Anſpannung ihrer Kräfte auf Maßnahmen zur Wiederherſtel⸗ lung der Wohlfahrt des Landes an. Das De⸗ kret betont die Notwendigkeit, nicht allein Tokio wiederherzuſtellen, ſondern zu ent⸗ wickeln. Tokio ſei nicht allein ein miytſchaft, liches ſondern im beſonderen ein landwirt⸗ ſchaftliches Zentrum und die Quelle der na⸗ tionalen Ziviliſation. Tokio werde die Haupt⸗ ſtadt bleiben. Das Dekret erwähnt, daß zur Wiederherſtellung des japaniſchen Finanzwe⸗ ſens eine Sonderorganiſation geſchaffen wor⸗ den iſt und appelliert an alle, die Lage der Opfer zu erleichtern und die alarmierenden Gerüchte zu unterdrücken, um zu einer Er⸗ neuerung der nationalen Macht zu gelangen. Aus Nah und Fern. 0 Bühl.(Wegen Scheckfälſchung) hat ſich hier der 16jährige Kaufmannslehr⸗ ling Thiele erſchoſſen. O Neulußheim(A. Schwetzingen).(We⸗ gen Hühnerdiebſtahls) wurden hier zwei Burſchen verhaftet, von denen der eine vor kurzem erſt eine mehrmonatige Gefäng⸗ nisſtrafe wegen Kartoffeldiebſtahls verbüßt hatte. Ettlingen. (Zwei ſchwere Un⸗ glücksfäkle) haben ſich in den letzten Ta⸗ gen im Albtal ereignet. Kinder hatten an ein Laſtauto ein Leiterwägelchen angehängt. Als das Auto plötzlich anhielt und ſich rück⸗ wärts bewegte, geriet eines der Kinder unter das Hinterrad und erlitt erhebliche Verletzun⸗ gen. In dem zweiten Fall wurde ein Rad⸗ fahrer aus Freiburg bei Fiſchweiher, der ſein jähriges Bübchen auf dem Rade ſitzen hatte, von einem Auomobil angefahren und ſamt ſeinem Kinde vom Rade geſchleudert. Das Kind erlitt dabei ſchwere Verletzungen. Freiburg.(Eine mißglückte Schmugglerfahrt) führte die Fiſcher Martin und Auguſt Sigg von Ruſt vor die hieſige Ferienſtrafktammer. Sie hatten ver⸗ ſucht, in einem Boot 18 Zentner in Kiſten verpackte Stahlkugeln für Fahrradlager zwi⸗ ſchen Kappel und Rheina über den Rhein zu bringen. Die franzöſiſchen Zöllner auf dem elſäſſiſchen Ufer erſpähten aber das Boot und ſchoſſen auf die Schmuggler, worauf dieſe ſchleunigſt am elſäſſiſch⸗franzöſiſchen Ufer an⸗ legten und ihr Heil in der Flucht ſuchten. Auf einem fremden Boot ruderten ſie nach der ba⸗ 2—„ Anita lat, was ſie für richtig hielt; ſie ben Kleinen gehören, das war ſie ihm und Jetzt aber fühlte ſie ſich oft recht elend und mutlos. Ihre Elaſtizität ſchien mehr und mehr zu ſchwinden, und manchmal, wenn ſie ſich des Abends körperlich und ſeeliſch zermürbt zu Bett legte, packte ſie die Angſt, ob ſie am Morgen imſtande ſein würde, zur Arbeit auf⸗ zuſtehen. Die Sorge um den Broterwerb verfolgte ſie unabläſſig, trieb ſie ruhelos umher, wurde zur ſiren Idee bei ihr. Heini durfte nichts ab⸗ gehen, aber ihre eigenen Bedürfniſſe ſchränkte ſie auf das Allernotwendigſte ein, und lieber Joſef Haaſer, der! in ihrem Unternehmen begün⸗ zu 5 Monaten Gefängnis verur⸗ e Penn dle lde bebt. Das Verhalten der Tiere beim Erdbeben. e een f [Während wir Menſchen verhältnismäßig unenmipfindlich ſind inbezug auf das Erfühlen einer herannahenden Naturkataſtrophe, iſt der uſtinkt der Tiere gerade in dieſer Bezieh⸗ 10 aufs allerfeinſte und ſchärfſte ausgebil⸗ det. Man braucht ſich nur an das Verhalten der Pferde oder des Rindviehes viele Stun⸗ den vor dem Herannahen eines Gewitters zu erinnern, um die Schilderungen zu verſtehen, denen zufolge die Tiere vor Herannahen eines Erdbebens geradezu ſinnlos vor Angſt geworden ſind. Eine anſchauliche Schilde⸗ rung der letzten großen mitteleuxropäiſchen Erderſchütterung, des Agramer Erdbebens aus dem Jahre 1905, die aus der Feder des ungariſchen Dichters Maurus Jokai ſtammt, und die auch auf das Verhalten der Tiere ingeyl, ino, deshalb hier zitiert werden— zumal ſie wenigſtens eine Ahnung von der furchtbaren Unheimlichkeit eines Erdbebens zu vermitteln vermag, von der derjenige, der niemals ein ſolches Naturereignis miterlebt hat, ſich gar keine Vorſtellung machen kann. Novelette„Der „Die Wolken hingen über der ſchlafenden Stadt, tief ſchwarz, wie Vahrtü⸗ cher. Der Wind fuhr durch die Häuſer und riß an ihren Schindeln mit unſichtbaren Schwingen, die Hunde heulten durch die Dun⸗ kelheit, und die Pferde in den Ställen ſchlugen aus, ſtiegen in die Höhe und zerriſſen die Half⸗ ter. Ein dumpfes Zittern lief über die Erde. Es war eine grauſige Nacht. Jokai ſchreibt in ſeiner Totentanz“: Paulice ſaß mitten im Eßzimmer mit ihren Verwandten. Aber es wollte keine rechte Unterhaltung in Gang kommen. Die Natur da draußen bereitete ſich auf etwas Furchtbares vor. So war das Verhalten der Tiere auch allen vom letzten Erdbeben her er⸗ innerlich und ein untrügliches Zeichen. Wer kannte von ihnen nicht den Fall von der Vi⸗ per eines Oberleutnants, die bei dem letzten ſtarken Erdbeben 12 bis 24 Stunden vor denn Beben ihn darauf aufmerkſam gemacht hatte! Eng ſafen alle um den runden Tiſch, denn das Nahende erfüllte ſie alle, wenn auch noch unbewußt, mit Angſt und Grauen. Das elek⸗ triſche Licht brannte tief, als wolle es ver⸗ löſchen, und die Elemente trugen mit Hilfe der eiſernen Jaſouſien ſchreckliche Töne in die kleine Runde. Als plötzlich ein fürchterliche. Schlag der Ruhe ein Ende machte. Die Erde tobte und bebte, die Häuſer ächzten in ihren Fugen, als ob ſie auf einem Schiffe mitten in See ſtänden— es war, als ob der Tod ſeinen Mantel um alles Lebende ſchlug.—— ——— Der neue Tag ſtieg hell empor, zeſiegt waren die furchtbaren Elemente, nur die Erde krümmte ſich noch leiſe unter den Nachwirkungen grauenhafter Wehr. Manches daus war zerfallen und zerſprungen, die bſerde ſtanden noch immer nach dem Natur— treignis wie verſteinert in den Ställen, die hähne krähten nicht, die Tauben gurxten nicht, die Hunde blieben lautlos in ihren ſeecken, nur die Rinder raſten wie wild Vieſen der Save auf und ab!“—— I 12 f 9 7 0 Luftige Ecke. Moderniſierte Sprichwörter und Iftale „O ſchieb, ſolaug du ſchieben kaunſt!“ „Was du nicht willſt, daß man dir tu, Füg ruhig jedem andern zu.“ „Börſenſtunde hat Gold im Munde.“ „Wer niemals einen Rauſch gehabt, der iſt ein Abſtinenzler.“ „Eile mit Weile.“ ſolange du kein Auto haſt „Ehrlich währt das Armſein am längſten.“ „Vorſicht iſt die Mutter des Benzins.“ „Unrecht Gut währt am längſten.“ „Wo die Alten ſungen da brüllen jetzt die Jung“ er einmal lügt, We man nicht, Und wenn er auch die Wahrheit ſpricht; c D'raus folgt: Man lüge immer, „ Punkt iſt z ö von der Gemeinde für un leſem Punkt nicht 300 000 Mark vereinnahmt haben, Unſete letzte Rechnung von 1½ Monat, vom 15. Juli bis Ende Auguſt l. Js., ergibt einen Betrag von nicht ganz 150 000 Mark. Dieſe Rechnung haben wir vor 10 Tage eingereicht. Was man für dieſe 150 000 Mk., die wir übrigens noch nicht in Händen haben, heute noch kaufen kann, werden wohl die melſten Ortseinwohner wiſſen. In unſerm Geſuch beantragen wir Bezahlung zum Tages ⸗Zeilenpreis bel Gewährung eines Rabattes von 50 Prozent. Am Mittwoch er⸗ hlelten wir Vorladung auf die Bürgermeiſterei und hörten vom Herrn Bürgermeiſter, daß die Finanz Kommiſſion den jetzigen Zeilenpreis von 100 Mk, auf 1000 Mk. heraufgeſetzt hat. Im Intereſſe der Erhaltung unſeres Betriebes, und nicht zuletzt auch im Intereſſe unſeres Perſonals, mußten wir das Anerbieten der Finanzkommiſſion ablehnen, da auch dieſe Bezahlung den Leiſtungen nicht annähernd entſpricht. Hätten wir dem Be⸗ ſchluß der Finanzkommiſſton zugeſtimmt, ſo hätten wir für unſere Leiſtungen im nächſten Viertel⸗ jahr, alſo am 23. Dezember ds. Is. im Ver⸗ gleich zur jetzt eingereichten Rechnung, 3 Million Mark einzunehmen. Welche Menge Koks man im Dezember für dieſe 3 Million Mark erhält, ſteht dahin. In der Vorkriegszeit erhielt unſer Verlag für Aufnahme der amtlichen Bekannt⸗ machungen pro Quartal 25 Mark. Bis vor einem Jahr hatte man in Viernheim noch zwei Zeitungen, was der Gemeinde doppelte Aus⸗ gaben verurſachte. Heute, wo nur eine Zeitung zu vergüten iſt, will man nicht recht heran. Wo die Gründe zu dieſem Verhalten liegen, iſt uns nicht bekannt. Alle Hochachtung vor unſerm Gemeinderat, wenn dleſer auf Sparſam⸗ kelt bedacht iſt. Das Sparen hat aber auch ſeine zwei Seiten. Wir unſererſeits müſſen uns aber zur Wehr ſetzen, wenn an unſerm Berlage der Anfang dazu gemacht werden ſollte, deshalb auch die Flucht an dle Oeffentlichkeit. In einer Zeit, wo keiner etwas zu verſchenken hat, können die Zeitungen ſich am allerwenigſten dieſen Luxus geſtatten. Das Mindeſte was wir verlangen müſſen, iſt, daß wenigſtens der Setzerlohn Be⸗ zahlung findet— ein Tag in der Woche. Wir haben das Vertrauen zu unſerm Gemeinde⸗ rat, daß er Weitblick genug beſitzt, um die für unſer Gemeinwohl ſehr wichtige Frage für beide Teile zum befriedigenden Abſchluß zu bringen. Wenn am Dienstag unſer Geſuch im Plenum zur Beratung kommt, ſoll man ſich nicht ſo ſehr davon beeinfluſſen laſſen, als könnten die An⸗ ſchlagſäulen die Zeitung erſetzen. Davor möch⸗ ten wir warnen, denn die Unkoſten würden das Mehrfache von dem betragen, was man der Zeitung gibt. Wir wollen annehmen, der Ge⸗ meinderat käme zu einem ſolchen Beſchluß, dann muß aber regelmäßig ein Mann zur Verfügung ſein, der die Bekanntmachungen an die 7 oder 8 Säulen anbringt, dieſe Arbeit verurſacht einen Zeltaufwand von mindeſtes 2 Stunden, der Mann koſtet die Gemeinde ſicherlich Geld, mit Speichel laſſen ſich die Plakate auch nicht anbringen, hler⸗ zu braucht man Topf, Pinſel und Kleiſter, das alles koſtet Geld, das teuere Papier, das öftere Nederſchrelben, alles Dinge, die ein beſonderes Büro verurſachen würden. Und nun, wenn alles ſchön angebracht iſt, beſtellt die Gemeinde noch einen Poſten, der die Verordnungen an den Säulen behütet, damit dieſe vor dem Abreißen bewahrt bleiben. Dann kann der Bürger kom⸗ men und leſen. Er muß ſich aber alles gut merken ept. abſchreiben, damit er auch ſeinen Angehörigen die amtlichen Neuigkeiten nach Hauſe bringen kann... Der Gemelnderat möge darüber befinden. D. R)— 7. Einführung der Getränkeſteuer durch die Gemeinde.— weiterung des Rathauſes. 9. Uebeilaſſung von Induſtriegelände an die Gebrüder Brück⸗ mann.— 10. Verſchledenes. 2 0. „ Mar. Jünglings⸗Sodalität. Am Dienstag, den 18. Sept., abends halb 9 Uhr im„Freiſchütz“ Hauptverſammlung des Jung⸗ männerbundes. Herr Kaplan Landis, Be⸗ zirkspräſes in Mannheim, wird über ein ſehr zeitgemäßes Thema ſprechen. Vielen Sodalen ſſt dieſer bekannte Redner wohl noch in gutem Gedüchtnis von der Männer-Wallfahrt in Maria⸗Einſiedel. Es wird deshalb ein recht zahlreiches Erſcheinen erwartet. Beſonders auch die Eltern werden gebeten, aus Liebe zu unſerer guten Sache das Opfer zu bringen, 1 och Ort der Handlung: ch⸗Muſt e Handelnde Perſonen: e er Herr— Der Cherubim mit dem hauenden Schwert— Luclfer, die Schlange des Paradieſes— Adam und zwei Söhne: Kain und Seth. Beim Tale Gang der Handlung: (Fortſetzung) Während Adam im Schlafe liegt, erſcheint Hebron. Seth auf der Bühne, den Weg ſuchend nach dem verlorenen Paradies. geht er vorüber und zeigt mit vorgeſtreckter Hand auf die Fußſpuren, die ſein Vater ihm als Weg⸗ weiſer angegeben. Langſam vornübergeneig Noch iſt er mit größter Aufmerkſamkeit in das Leſen der Spuren vertieft, da klingt die Stimme des Cherubs an ſein Ohr:„Seth! Weile! Halte ein!“ Ein Lichtſtrahl zwingt ihn auf die Knie, ferne Muſik erklingt. Wüchter des Paradieſes, der Cherub mit ſeinem hauenden Schwert und legt Seth ein Geheimnis vor, daß er ſeinen Sinn errate. dem ſtaunenden Sucher, daß nur einer des Ortes Zeichen erträgt, des Wirbels Speichen erſpäht, des Wortes Sinn errät. Das Geheimnis 105 05 dieſes:„Ich war— ich werde ſein— bin.“ Es erſcheint der Er bedeutet Das Geheimnis der hl. Dreifaltigkeit ift hier angedeutet, indem 3 mal eine Art des Seins von demſelben„Ich“ ausgeſagt wird: Vergangen⸗ heit, und frei und errät das Geheimnis„Du biſt— du wirſt noch ſein— ſo wie du warſt“. nennt den Cherub ſeinen Freund und trägt ihm ſeine Bitte vor, das Sehnen ſeines Vaters nach dem Oel des Lebens und des Heiles. Cherub nennt ihn ebenfalls„Freund“ und ge⸗ leitet ihn ins Paradies. Gegenwart, Zukunft. In ſeiner Unſchuld antwortet Seth friſch Er Der Kaum ſind die beiden eingetreten in die heilige Stätte, da erſcheint voll Wut und Grimm Lucifer, der Menſchenmörder von Anbeginn. Er fürchtet um ſeinen Erfolg; das treibt ihn her. Aber er gibt die Hoffnung nicht auf. Der reine Seth meidet wohl des Teufels Schlingen, indes ich ringen— Zeit habe ich dazu vieltauſend Jahr — Knechte mir aus Mit dieſem Troſt geht Luciſer ab. Seth kommt kann dem Erlöſungsplane doch entgegen⸗ Evas Blut zu zwingen“. ohne des C 2. ck zu ſeinem großen S herubs Befehl erzählt er dann was er ge⸗ ſehen: Die vier Ströme des Paradieſes,„Auch ſah ich einen Baum, der trieb nicht Blatt noch Früchte mehr, doch an dem Stamme wand ſich gräßlich eine Schlange. Hoch oben noch eit Kindlein in bitterlichem Weinen“, Der Cheru legte ihm die Bedeutung dieſes Bildes dar:„Di Adam vom Baum gegeſſen, verdorrten ſeine Zweige. Von jenem Apfel gab ich dir 3 Körner. Daraus wird ein Baum erwachſen in ſpäten Jahren und aus dem Holze wird man einſt ein Kreuz erſtellen. An dieſem Kreuzesbaum wird das Oel der Erbarmung bereitet von jenem Kindlein das du ſahſt. Dieſes Kindlein wird geboren ſein durch eine Jungfrau rein. Sie wird den Namen„EVA“ verwandeln in„AVE“, Mit dieſer frohen Kunde geht Seth zurück zu ſeinem Vater. 7 0 Adam träumt noch immer und fühlt ſich dem Sterben nahe. Tief drückt ihn das Gedenken ſeiner Schuld, die Furcht vor Gottes allſehendem Gericht.„Nackt bin ich. Ich fürchte mich, ich ſchäme mich“. Er iſt bereit zu ſterben auch ohne des Heiles Oel, doch bittet er, der Herr möge ſeine Nachkommen, ſeinen Samen, tröſten. Adam erwacht. Seth kommt zurück, die Körner in offener Hand tragend und kündet ſeinem Vater, was er geſehen im Paradies, was er gehört von Cherubim. bereitet ſein nach vielen tauſend Jahren. Wo immer deine Seele dann auch weilt, aus dem Opferleiden jenes Kindes wird dir und allen deinen Kindern Segen fließen. Und aller Segen fließt vom Kreuz in tauſend Strömen. Und dieſes Kreuz ſoll ſprießen aus den Kernen, die mir der Cherub gab an Edens Tor“. Des Troſtes Botſchaft hörend gibt Adam ſeine Seele auf. Seth handelt nach des Engels Auftrag und legt die Kerne in Adams Mund. Mit tiefen Worten begleitet er ſein Handeln. Dann kniet er nieder zu prophetiſchem Gebet.„Es kommt der Tag, daß mein Geſchlecht vernimmt des Herren Namen. Bis allen Bründern das Oel der Gnade ent⸗ zünde ein neues Licht, wann hell in neuem Sinne, eln neues Schauen bricht“. Die Bühne iſt in das volle Leuchten des Morgenrotes getaucht. — So endet das Spiel, die goldene Le⸗ gende von Adams Tod, von ſeinem Sohn, dem frommen Seth und vom Urſprung des Kreuzes Chriſti. W. Sch. —— aus dem Paradies, auch Eden genannt, zurück. Kennzahlen von geſtern. 1 Goldmark Mittelkurs Berlin Maprermark. Dollar(Berlin) Briefkurs Tägl. Geld Goldankauf 1 Kilo fein BVuchhändler-Schlüſſelzahl 22 011 915 92 631000 0,75—0,5 v. H. Dollar 640 uch 9 000 000 Voſt(1. Sept.) 750 000 fache Eiſenbahn(11. Sept.) 1500 000 fache Güterverkehr 4500 000 fache Lebenshaltungskoſten(Durchſchnitt Auguſt) 586647 fache; 10. Sept. 5 051 046fache. * Berliner Deviſenkurſe(Geld) vom 13. Sept. Amſterdam-Rotterdam 36 309000(am Vortag: 97 905 000); Buenos⸗Aixes 30 124 500(30 922 500); Brüſſel⸗Antwerpen 4403 950(4 688 250); Chri⸗ ſtiania 14 962 500(15 561000); Kopenh. 16 758 000 (17 556 000); Stockholm 24 538 500(25 536 000) Helſingfors 2 453 850(2 593500); Italien 4029900 (4 309 200): London 418 350 000(438 900 000); Newyork 92 169 00(95 760 000): Paris 5 306 700 (5 605 950); Schweiz 16 359 000(17 316 600); Spa⸗ nien(12 369 000(12967 500); Deutſchöſterreich (abgeſt.) 1296,75(135 660): Prag 2793 000 2 892 750); Japan 44 688 000(45 885 500); Rio de Janeiro 8 977 500(9 576 500); Budapeſt 4987.50 (5187); Jugoſlavien 997 500(1037 400); Noten 3 159 000). Deviſen im Abendverkehr. Das Geſchäft in Mannheim blieb ſehr ruhig und leicht abgeſchwächt. g land 37 Mill., Schweiz 1 16,8 Mill., Mill., Prag 2,82 Mill., * Italien 4/1 Bien 1325. Effekten geſucht. Frankfurt a. M., 13. Sept. Im Effektenverkehr von Bureau zu Bureau beſtand wohl große Nach— frage nach Induſtrie-Aktien aller Art, doch fehlt es an Angebot, weshalb Abſchlüſſe nur in verein⸗ zelten Werten zuſtande kamen. .* zielle Preiſe der Mannheimer Produktenbörſe. e Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo alles in Millionen Mark. Zahlung: netto Kaſſe, ohne Eack, Waggon frei Mannheim. Preisnotierungen vom a 13. September.: Weizen inländiſcher 285— 300; Roggen inländ. 200; Gerſte alte 220—235; Gerſte neue 250—260; Hafer, alter 200; Hafer neuer 220—240; Weizen⸗ mehl Baſis Spez. 0 550600; Roggenmehl 420; Weizenkleie 190—140; Rohmelaſſe 120 nom.; abgetan iſt, ſoute man nun ohne Zögern daran⸗ gehen, mit dem Ballaſt der vielen Nullen aufzuräumen! Heute hat ſich ſchon ganz glatt die Millionen⸗Mark.- Rechnung und damit die Millionenmark durchge⸗ ſetzt. Die eigentliche Entwertung iſt ja nicht die ein millionenfache, ſondern ſchon die zehn⸗ millionenfache, Bei einem Dollarſtand zwiſchen 40 und 50 Millionen Mar“(ſchöne Zeit als dies einmal zutrafl) iſt einc Friedensmark gleich 10 Millionen Papiermari, ein Pfennig gilt gleich 100 000 Mark, und ein alter Groſchen gleich eine Million und darüber! Eine Wäh⸗ rung, die ſo weit herabgeſunken iſt, kann un⸗ möglich mehr ihre ihr zugedachten Funktio en erfüllen. Auch die neue Währung wird das Papiergeld 5187 goſl 1 Sofia 997 700(937 650); Liſſabon—(3 790 500); Polen⸗ Die letzten genannten Kurſe waren: Newvork 94 Mill., London 425 Mill., Hol⸗ 5 0 Hempfängern, dem Mittelſtand und den kleinen Wiirtſchaftskreiſen zuzuleiten. noch für eine Uebergangsfriſt, die aber ſehr kurz zu bemeſſen ſein müßte, neben ſich zu dulden haben. Aber ſchon durch die Exiſtenz des neuen Geldes wird das alte immer noch mehr entwer⸗ tet. Die Papiermark wird damit der Fäulnis überantwortet. Um ſo notwendiger iſt es, daß ſie ſo raſch als möglich aus dem Verkehr zu ziehen und an ſeine Stelle das neue Geld der Wirtſchaft in all ihren Teilen, alſo vor allem auch dem Kleinverkehr, den Lohn- und Gebalts⸗ In dem Maße der Verſtärkung des Sachwertes oder des ö Münz⸗Fonds der neuen Währungsbank wird die Verſtärkung der Umlaufsmittel 0 möglich ſein. Um das Vertrauen des In⸗ und Aus⸗ landes in die neue Währung zu verſtärken, iſt es freilich notwendig, daß die Deckung eine ganz außerordentliche und um vieles größer iſt, als ſie ſelbſt im Frieden gegenüber dem Notenum⸗ lauf der Banken und ihrer Deckung war. Was aber jetzt geſchehen müßte, wäre eine ſo⸗ fortige Abſtreichung von mindeſtens ſechs Nulle aus allen Berechnungen. Die Hemmungen und Hinderniſſe, die durch die völlig unnütz und wertlos gewordenen Nullen in unſerer geſam⸗ ten Wirtſchaft und in allem Rechnungsverkehr „Dir wird das Oel ihres Geſichts und ein bitterer Zug um die Lippen zeugten von inneren Kämpfen un! ſchlafloſen Nächten. Und zu den alten Sorgen traten bald Preßſtroh 33—36, geb. Stroh 23—30, Raps 290 bis 300. Rüden ger 5 15 f Berliner Produktenbörſe. Berlin, 13. Sept. Die rückläufigen Depiſenkurſe ſind nicht ohne Einfluß auf die Stimmung im Ge⸗ immer wieder bereitet werden, ſind ſo außer⸗ ordentlich und ſo ſtörend, daß mit ihnen tun⸗ lichſt vaſch aufgeräumt werden ſollte. Nach der heutigen zehnmillionenfachen Entwertung müß⸗ würde ſie ſich an manchen Tagen das Mittag⸗ Dann iſt es auch nicht ſchlimmer! eſſen verſogt haben, wenn Harkkopf nicht ge⸗„Wer Treu ſtets übt und Redlichkeit, rade jetht gebeten hätte, bei ihr ſpeiſen zu dür⸗ Fällt ſelbſt hinein.“ E. Wantalowicz Das Küch inem Reſtaurant 4. 1 ſen. Das Küchenperſonal in ſeinem R ſtauran earn Fate ihre Söhne trotz der augenblicklichen dringen⸗ den Arbeiten, für dieſen Abend frei zu geben. 8 Neue Bezugspreiſe. Die Mann⸗ drückte es herunter. Ankta war ganz mutlos, und zum erſten⸗ mal ſtieg, wie ein Geſpenſt, ernſthaft die Furcht in ihr auf, daß ſie einmal für längere Zeit Uhr an frei war, der andere ein„Mann in be⸗ ſten Jahren, wohl konſerviert, aus vornehmer Familie, unabhängig und in glänzender Le⸗ bensſtellung.“ neue. Die Sommerferien hatten begonnen, und die meiſten ihrer Schülerjunen beurlaubten ich auf unbeſtimmte Zeit. Natürlich bezahl⸗ ten ſie den Ausfall nicht. Anitas Hoffnung, durch Brigittes Empfehlung neue Schülerinnen zu erhalten, erwies ſich als trügeriſch. Fräu⸗ lein von Steltz erklärte einfach, jetzt, im hei⸗ ßen Sommer, ſei Anita eine Ruhepauſe ſo dringend notwendig, daß ſie es ſich zur Sünde anrechnen würde, zu ihrer Einkerkerung im Zimmer beizutragen. Sie ſolle ſchleunigſt ver⸗ reiſen, ans Meer oder ins Gebirge, das ſei einfach Pflicht der Selbſterhaltung für eine Frau in anſtrengendem Beruf; eine preiswerte Penſion würde ſie ihr nachweiſen können. Nach den Ferien würde ſie dann mit neuer Luſt und raft an ihre Arbeit gehen. Aber Brigitte un Anita zerriß die Briefe empört in kleine Fetzen, Traͤnen der Scham in den Augen. Es blieben nur noch zwei Anerhietungen von Schü⸗ lern, ein junger Beamter wollte ſich in der Muſik vervollſtändigen, und eine Kontoriſtin wünſchte jeden Sonntag zwei Stunden Unter⸗ richt, da ſie in der Woche nicht Zeit habe. Der erſtere ſchied von vornherein aus, da Anita, durch die Offerten der Lebemänner erſchreckt, nur noch Damen unterrichten wollte, die an⸗ dere war wenig verlockend. Das junge Mäd⸗ chen ſchrieb, ſie könnte nur zwei Mark fünfzig für zwei Stunden trotz des geringen chen gern Stunden Honorars dem jungen Mäd⸗ erteilt haben) wenn es nicht den hatte ſie zahlen; aber Anita ſpürde Sonntag geſchehen ſollte, ö chließ lich f für 5 allem 12 krank und erwerbsunfähig werden oder nicht genug Stundenſchülerinnen bekommen könnte, um ihre Lebensführung auf dem Niveau zu hatten, das Heinis dereinſtiger Stand als Offi⸗ zier und Majoratserbe auf der Drewensburg erſorderte. Was dann? Ihre Geſundheit war immer gut geweſen. Sie hatte ſich ſtark und mutig gefühlt und ge⸗ meint, ſie könne gar nicht krank werden, weil ſie es nicht dürſe. Und wenn ſie früher Hart⸗ topfs oder Brigittes Drüngen, ſich nicht über⸗ müßig anzuſtrengen, mit der Begrſſndung zu⸗ rückhwies, ſie müſſe allen Verdienſt mitnehmen, damit ſie in der Zeit etwaiger Krankheit ud icht Not zu leiden brauchte, Arbeltsunfähigleit en hatte ſie dabei ung empfunde habe gewechſelt und der neue Koch, verſtünde ſein Metier ſchlecht, das Eſſen ſei miſerabel, während die Mutter Müllern gut koche. Und lächelnd fügte er hinzu, er könne aber leider nicht mehr Penſton zahlen als im Reſtaurant. Die Mutter Müllern war einverſtanden, Heini entzückt von der Ausſicht, daß Väterchen Harto bei ihnen eſſen würde. Was konnte da Anita dagegen einwenden? So erſchien an je⸗ dem Mittag ein kräftiges Mahl auf dem Tiſch, enden und Anita war oft i die Mutter Lokale Nachrichten. „ 8 Gemeinderatsſitzung. Am nächſten dlenstag, abends 7 Uhr findet elne Gemeinde⸗ atsſitzung mit folgender Tagesordnung ſtatt: . Abhaltung beſonderer Steuer Beratungsſtunden urch das Finanzamt.— 2. Verſorgung des andes mit Theater⸗Vorſtellungen.— 3. Scha⸗ uſpruch der Frau Robert Gertz.— 1 Hoock 18., Ferdinand rg Kempf 14., Joſeph Falter⸗ n 4., Michael Hanf 2. heimer Zeitungen haben für die kommende Woche folgende Bezugspreiſe feſtgeſetzt: N. B. Landeszeitung u. Generalanz. je 6/0000 Tageblatt 5,000 Volksſtimme und Arbeiter⸗Zeitung 4,500,000 Volksblatt 4000,00 »Die Papierpreiſe haben jetzt die Höhe von 94 Milliarden für einen Waggon erreicht, Wenn die vorhandenen alten Papier- vorräte verbraucht ſind, wird manche Zeitung am Ende angelangt ſein. Denn nur wenige zerlage werden in 9 Lage ſein, dieſe ge⸗ treidehandel geblieben. Die heutige Berliner Pro⸗ duktenbörſe verkehrte in entſchieden ruhigerer Hol- tung als an den Vortagen. Seitens det Provinz verſtärktes Angebot, wobei ſich das Preisniveau etwaz niedriger als geſtern ſtellt. Gleichwohl bewahrt der Handel Zurückhaltung und wartet an⸗ ſcheinend einen weiteren Rückgang der Preiſe ab.(7) ö Mannheimer Schlachtviehmarkt. Dem Schlachtviehmarkt am Donnerstag waren 16 Kälber und 440 Ferkel und Läufer Face. Für Ferkel und Läufer wurden 40—180 Mill. M. pro Stück vezahl!, Das Geſchäft war hierin mittel⸗ mäßig. ö Jort mit den Nullen! wird uns geſchrieben 15 Nachdem d 9 währu ten wir ja ſchon ſieben Nullen abſtreichen, doch muß man dem Verkehr einen Spielraum laſſen, um ſo mehr, als die einmillionenfache Entwer⸗ tung ja noch nicht in allen Gebieten der Wirt⸗ ſchaft— man muß ſchon ſagen: erfreulicher⸗ weiſel— durchgedrungen iſt. Aber die Ent⸗ wicklung wird dahin führen, ſodaß ſich ein ſchon jetzt vorzunehmender Abſtrich von ſechs Nullen und eine damit vorzunehmende umfaſſende De⸗ valvation oder Zuſammenlegung des Papier⸗ geldes rechtfertigen läßt. Damit würde nicht nur der erſte Schritt zur Erhöhung der Produk⸗ tivität im Zahlungsverkehr, ſondern auch zur den! a Ueberleitung der alten und verlorenen Papfer⸗ Von unſerem wirtſchaftspolitiſchen Mitarbeiter 1 endgiltg markwährung in die neue Währung getan.