e N ö 0 1 1 1 055 1 ö 0 1 217 kim. Ein Befehl des Generals von Seeckt. General von Seeckt hat durch Befehl die kommuniſtiſche Partei, die kommuniſtiſche ugend, die dritte Internationale ſowie auch die deutſchvölkiſche Freiheits- und die national⸗ ſozialiſtiſche Arbeiteiterpartei aufgelöſt. 5 ae a Die Separatiſten in Ludwigshafen. Von Speyer herangerückt, haben geſtern Freitag früh bewaffnete Separatiſten die Stadt Ludwigshafen beſetzt. Die öffentlichen Gebäude wurden in Beſchlag genommen, die Polizei entwaffnet. f Geſchloſſen und verſiegelt. „Die Polizei hat die Räume des kommu⸗ niſtiſchen Hauptorgans, die„Rote Fahne“ durchſucht, dann geſchloſſen und verſiegelt. eie Oer Vertrauensantrag abgelehnt. Der Reichstag hat mit 220 gegen 155. Stimmen bei 7 Enthaltungen den Vertrauens⸗ antrag für das Kabinett Streſemann abge⸗ lehnt; das Kabinett hat dem Reichspräſi⸗ denten ſeine Geſamtdemiſſion eingereicht. dei Immer wieder Sanktionen. Die franzöſiſche und die belgiſche Re⸗ gierung wollen wegen der Zwiſchenfälle in Leipzig, wo ein belgiſcher Offizier und ein franz. Unteroffizier das Opfer wurden, von Deutſchland Entſchädigung fordern u. Sank⸗ tionen verhängen. f Die politiſche Lage noch ungeklärt. Nach eingeholten Erkundigungen war heute Mittag eine neue Regierung noch nicht gebildet. Alle Gerüchte waren bis zur Stunde nur Kombinationen. Abwarten! ! Etreſenauns Vekteidigungstede ur den Keichstag. * 1 Berlin, 22. Nov. Ja Reichstag herrſchte heute ſchon in den frühen Morgenſtunden reges Leben. Der vom Kammer⸗ präſidenten ausgeſchloſſene Abgeordnete Remmele verluchte zweimal, in das Reichs jag pebäude einzu⸗ bringen. Präſident Löbe eröffnet die Sitzung um 1.30 uhr und erklärt zum Falle Remmele, daß wer Abg. Remmele wegen ſeiner wiederholten Wei⸗ terung, den Anordnungen des Präſidenten zu fol⸗ gen, auf 20 Sitzungstage ausgeſchloſſen iſt.(Lärm bei den Kommunſſten.). Der Prädſient erteilte darauf das Wort dem Reichskanzler Dr. Stresemann. Die Reichsregierung weicht der Entſcheidung über die Vertrauensfrage nicht aus, ſondern ſie ſucht dieſe Entſcheidung ſo bald als möglich herbeizuführen, da das Land, die Regierung und das Parlament vor klare Verhültniſſe geſtellt werden müſſen. B Ane Gan la 9 22 * Poincars hat es fertig gebracht, in fortgeſetzter Konſequenz die Grundlagen für die geſamte poli⸗ tiſche und ſoziale Zertrümmerung Deutſchland zu CC/᷑ÄV!⁊/ 3 Die innere Lage iſt zweifellos hoffnungslos; auch ich ſehe keinen Weg, vorläuig dieſe troſtloſe Lage zu auer richtigen 0 Viernheimer Zeitung— Viernheimer Bürger⸗Zeitung Anzeiger Erſte und Alteſte Zeitung am Platze der He. Bürgermeiſterei und des Polizeiam Inſerate finden im„Biernheimer Anzeiger“ wirkſamſte Verbreitung. 22:2::ßkkkkk:kk 0ʃͤ- ³x[V ͤ ͤ—:T TT:... 8 Samstag, den 24. November 1923 e eee, 40. Jobe ewnungen zuruagezogen ſeſen, ind aber bis heuzs“ damit nicht durchgedrungen. Das iſt ein Skandal in den Beziehungen der Völker. (Stürmiſche Zuſtimmung.) Ich bin ſehr gerne be⸗ reit, die ganzen von den Vertretern der Wirtſchaft mit franzöſiſchen Behörden geführten Verhandlun⸗ gen mit allen Protokollen dem Reichstag zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. 5 Die Frage der Arbeitszeit hat gar lein⸗ Rolle ö geſpielt. f Dafür gelten nur die deutſchen Geſetze. In unſeren Inſtruktionen haben wir uns bereit erklärt, die Garantien zu übernehmen, für die Kohlenlieferun⸗ gen der Induſtrie an Frankreich und Belgien und für die zu zahlende Kohlenſteuer. Aber es war un⸗ möglich, durch eine Unterſchrift der Reichsregierung auch noch den Ruhreinb ruch zu legaliſieren. Außer⸗ dem würde eine ſolche deutſche Erklärung eine Illoyalität gegenüber den anderen Alliierten ſein. 5 Politik iſt leider heute vielfach zu einem Objekt der Währungsentwicklung geworden. Wenn man Ordnung der Finanzen verlangt, kann man nicht den Beamtenabbau kritiſieren.(Widerſpruch rechts.) Wir werden ganz entſchieden vielleicht mit Brutalität, gegenüber dem Einzelnen vorgehen müſſen. Ohne die bald. Löſung der Arbeitszeitfrage iſt die Geſundung unſerer Wirtſchaft überhaupt undisku⸗ tabel. Von einer Zerreißung des Verſailler Ver⸗ trags durch Deutſchlond könne man nicht ſprechen. Er werde von ganz anderer Seite zerriſſen. Ein Ruhen der Leiſtungen aus dem Vertrag allerdings ſei unvermeidlich, denn es ſei unmöglich, eine Politik zu führen, die das eigene Volk hungern läßt. Wir haben alles getan, um den Verträgen(um Rhein und Ruhr) zur Annahme verhelfen.“ Die Verhanblungen gehen Tag für Tag weiter.(Zurufe links: Stinnes!) Was geht mich Herr Stinnes an? Ich habe nie auf ihn Rückſicht genommen und werde es auch niemals tun. Nicht Herr Stinnes iſt Führer der Partei, ſondern ich. Die Regierung denke gar nicht daran, auch nur einen Augenblick f Die Dinge in Bayern zeigen, wohin es führen kann, wenn ſich ein Regie⸗ rung in Abhängigkeit von O.Joniſationen begeben hat. Wäre es nicht zu jenem Umſchwung vom g. November gekommen, dann wären alle Folgerun⸗ gen aus den Beſchlüſſen der Reichsregierung in der Nacht auf den 9. Novembe, gezogen worden. Gerade wo Rhein und Ruh um die Einheit des Reiches gekämpft wird, wird dieſer Gedanke der Einheit in Bayern kaput geſchlagen. Dort in Bayern wird das Grab geſchauſelt, in dem der Weſten verſinkt. i hänge prüfen. ntereſſenvertretern der freien Berufe die Männer, die die großen Zuſammen⸗ Deshalb ſind die Par⸗ teien doch immer noch eher Träger des not⸗ wendigen politiſchen Idealismus als die wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſenvertretungen. Der So⸗ zialismus wäre in Deutſchland niemals ſo groß geworden, wenn das Bürgertum ſeiner Idee eine andere große Idee entge⸗ gengeſtellt hätte. Jetzt belebt ſich die Idee der nationalen Selbſtbehaup⸗ tung. Sie wirken zu laſſen in allen Par⸗ teien des Volkes, das iſt die Aufgabe der Ge⸗ genwart. Mir ſcheint, daß hier mehr eine parlamentariſche Kriſe beſteht als eine Kabi⸗ nettskriſe. Ich habe den Herren Präſidenten gebeten, die Entſcheidung nicht aufzuſchieben, ſondern ſie herbeizuführen. Denn nichts ſchadet mehr, als ein Zuſtand, der feſte Grundlagen überhaupt nicht bietet. Wir har⸗ ren Ihrer Entſcheidung mit der Ueberzeu⸗ gung und in der Gewißheit, daß wir unſere Pflicht gegenüber dem Lande getan haben. * Von der deutſchnationalen Fraktion iſt fol⸗ gender f f Mißtrauensantrag eingegangen: Der Reichstag entzieht der Reichs⸗ deſſen ſie be⸗ regierung das Vertrauen, nach Artikel 54 der Reichsverfaſſung darf. Reichsſinanzminiſter Dr. Luther ſchildert dann die ungeheure Finanznot des Reiches, die zuäußerſter Sparſam⸗ teit zwinge. Die Stillegung der Noten⸗ preſſe ſei nicht aus freiem Willen, ſon⸗ dern unter dem Druck der Tatſache ge⸗ ſchehen, daß die Markwährung ihren letz⸗ ten Lebenshauch hergegeben hat. Die Rentenmark kann nicht aus⸗ geweitet werden, damit nicht auch ſie der Inflation verfällt. Wir werden ge nötigt ſein, eine neue energiſche Steuerpolitik durchzuſetzen. Dieſe Steuerforderungen wer⸗ den in keiner Weiſe niedriger ſein als die meines Amtsvorgängers Hilfferding. Selbſt dieſe Steuern werden zur Deckung der Reichsausgaben nicht ausreichen. Wir werden mählichen Heraufſetzung der Das iſt die Auffaſſung in den beſetzten Gebieten geweſen. Dann die Rückwirkung auf das Ausland. Die Rückkehr der bayeriſchen Regierung zu ver⸗ faſſungsmäßigen Zuſtänden iſt eine Notwendigkeit. Bei Verhandlungen zwiſchen Bayern und dem Reich, die, wie ich glaube ſagen zu dürfen, bevor⸗ ſtehen, iſt die unbedingte Vorausſetzung für die Rückkehr zu verfaſſungsmäßigen Zuſtänden und vorbehaltloſe Unterſtellung der 7. Diviſion unter die Heeresleitung. Das hat man auch in weiten und maßgebenden bayeriſchen Kreiſen durchaus er⸗ kannt. In Bayern will man durchaus etwas anderes. Das iſt eine Reviſion der beſtehen. den Reichs verfaſſung. Vorausſetzung jeder Aenderung der Verfaſſung ill f die Achtung der Verfaſſung, die man ändern will, auch durch das bayer. Vo lk. Der Reichskanzler wendet ſich dann der Erörte⸗ rung der Vorgänge in Sachſen zu. Zum Schluß kommt der Reichskanzler auf die Kabinettsfrage zu ſprechen. Ich habe kürzlich auch aus den Reihen der eigenen Partei den Satz gehört: Die Romantik des Gedankens der Volksgemeinſchaft ſei ausge⸗ träumt. Die Einigkeit aller Volksgenoſſen iſt das einzige Aktivum lußenpolitik. Wenn die große 7 Koalition zuſammengebrochen iſt, ſo bedauere bayeriſcher Miniſterprä⸗ rn darüber ausge: das in Uebereinſtimmung mit Herrn von „der, als er 1 gen war, 30. September 1924 zu einer all⸗ Mie⸗ Nachdem jetzt Anzeichen einer bis zum en kommen. fortſchreitenden Stabiliſierung des bemerkbar ſind, werden wir mit äußerſter Energie gegen die Ueberſchrei⸗ tung der Goldmarkpreiſe vorgehen. Das deutſche Volk braucht heute den Willen zur Arbeit und zur Armut.(Beifall bei der Volkspartei.) Abg. Dr. Marx(3tr.) verlieſt hierauf eine Erklärung der Zen- trumsfraktion, in der bedauert wird, daß das Reich in dieſem Augenblick der ſchwerſten Bedrängung durch die Feinde durch inneren Parteihader zerklüftet wird. Aus vaterlän⸗ diſchen Gründen werde ſich das Zentrum hinter die Regierung Streſemann ſtellen, trotz vieler Bedenken innerpolitiſcher Art; in der Außenpolitik billige das Zentrum durch⸗ aus die Haltung des Kanzlers, es billige auch das Vorgehen gegen Sachſen und Thüringen und erwarte, daß bald das Verhältnis zwi⸗ ſchen Bayern und dem Reich in vernünftige Bahnen geleitet wird. Die Erklärung ſchließt mit der Verſicherung unerſchütterlicher Treue des Reiches zu der Bevölkerung im gefährde⸗ ten Rhein⸗ und Ruhrgebiet.(Beifall bei dem Zentrum.) In der weiteren Ausſprache ſagte der deutſch⸗ völkiſche Abg. Gräfe u. a.: Der Reichskanzler irrt ſich, wenn er meine Freunde, die Nationalſozia⸗ liſten, für Rechtsradikale hält. Herr von Kahr hat erklärt, er ſei an ſich für die Wiederherſtellung des Bismarckiſchen Föderativſtaates unter Preußens Führung. Wenn a ber Preußen auseinanderfallen ſollte, dann ſolle Bayern die führende Rolle über⸗ nehmen. 1 5 f Kahr will alſo unter ultramontaniſchem Einfluß ein römiſches Reich dentſcher Nation unter Wittels⸗ blachiſcher Kaiſerkrone. 7 5 Hört, hört) Auf der Gegenseite ſteht die ſchwarz⸗ a e VVV Vereins⸗Anzeiger s Viernheim Viernheimer Volksb Die einſpaltige Millimeterzeile oder Raum koſtet 10 Goldpfennig für lokg 15 Goldpfg. für mii die Rekl. zeile 30 Galfdpf., bei Wiederholu tarifl. Rabatt. Die Umrechng. erfolgt zun amtl. Dollarkurs am Vortag d. Zahlung Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr phen des Verſailler Vertrages behörden aktive Unterſtützung gefunden.“ unſeres Gel⸗ 60 heilig geweſen. Dem General von Loſſow iſt vom Wehrminiſterium ein Glückwunſch zugegangen.(Lärm links.) ö Miniſter Geßler: Ich bitte mir den Gewährsmann für dieſe nennen. a ö f Abg. Henning erklärt ſich bereit, ſich die ſerhalb nach München zu wenden. ö Hierauf wird die ſachliche Erörterung abgebrochen. Nächſte Sitzung Freitag 11 Uhr. Fortſetzung 90 Beratuna und kleine Vorlagen. 8 —— T Velchsteglernng und Miafärtoskrode. Berlin, 22. Nov. Die Reichsregie⸗ rung hat von dem Inhalt der beiden Noten der Botſchafterkonferenz über die Rückkehr des Kronprinzen und die Militärkontrolle telegraphiſch Kenntnis erhalten und beabſichtigt, auf die zweite Note zu antworten. Dieſe Ant⸗ wort wird vorausſichtlich grundſätzliche Be⸗ reitſchaft zur Erfüllung der Kontrollparagra⸗ ausſprechen, wird aber nochmals auf die Gefahr möglicher Zwiſchenfälle hinweiſen. Gelen den ebstultnns Deutſche Proteſtnote. Gegen die franzöſiſche Unterſtützung des Se⸗ paratismus. Berlin, 21. Nov. Der deutſche Geſchäfts⸗ träger in Paris, v. Hoeſch, hat dieſer Tage der franzöſiſchen Regierung folgende weitere Proteſtnote gegen die Unterſtützung der Separatiſten in der Pfalz durch die Fran⸗ den Vorredner, Behauptung zu 1 6 . zoſen übergeben: „Am 5. November und den folgenden Ta⸗ gen ſind in der bay einer Reihe von Städten, darunter riſchen Rheinpfalz in Kai⸗ ſerslautern, Landau, Kirchheim⸗ bolanden, Neuſtadt a. d. Haardt, öffentliche Gebäude durch bewaffnete Separa⸗ tiſtenbanden beſetzt worden. Auch bei dieſem neuen aufrühreriſchen Vorgehen haben die Separatiſten bei den franzöſiſchen Beſatzungs⸗ Es folgt dann die Aufführung der den Franzoſen zur Laſt gelegten Fälle, in denen ſie in den genannten Orten die Separatiſten⸗ horden unterſtützten. Dann heißt es: ö „In Kirchheimbolanden wurden die deutſchen Gendarmeriebeamten vom franzöſiſchen Bezirksdelegierten dem Separa⸗ tiſtenführer übergeben, der ſie entwaffnen und verhaften ließ. Dem deutſchen Poſtvor⸗ ſteher in Kirchheimbolanden gegenüber gab der franzöſiſche Delegierte die Erklärung ab: „Wir Franzoſen erlennen die neue Regie⸗ rung der Pfalz an. Sie haben deshalb die Anordnungen der neuen Regierung ebenſo zu befolgen, wie die unſrigen.“ Die deutſche Regierung legt gegen die fort⸗ geſetzte Unterſtützung der Separa tiſten⸗ banden durch amtliche franzöſiſche Organe und gegen die Behinderung der deutſchen Behör⸗ den und Beamten bei der Wiederherſtellung der öffentlichen Ordnung und Belämpfung der aufrühreriſchen Elemente erneut nach⸗ drücklich Verwahrung ein. Sie wiederholt die Forderung, daß den franzöſiſchen Truppen alsbald Befehl gegeben werde, den völker⸗ rechtlichen und vertragsmäßigen Verpflichtun⸗ gen der Beſatzungsmächte gemäß zu handeln. * Ne Lage in der Pfatz. Beſetzung von Ludwigshafen. Mannheim, 21. Nov. Seitens der Separatiſten wurde dem Beſatzungs⸗ amt in Ludwigshafen angekündigt, daß in den nächſten Tagen die„Beſetzung“ der Stadt durch die Separatiſten erfolgen ſolle, In Pirmaſens ſind Spahis einge⸗ troffen, wahrſcheinlich als Vorboten der dem nächſt ankommenden Separatiſten. Bis jetzt iſt die Lage in Pirmaſens ruhig. 10 Ludwigshafen a. Rh., 21. Nov. Der Brief, den die Separatiſtiſche Regierung der Pfalz in Speyer an das Bezirksamt Ludwigshafen 0 richtet hat, hatte folgenden Wortlaut: „In der Annahme, daß Ihnen daran gelegen f die mit dem Einrücken unſerer Truppen Weeneichdgung der evblkenung g ine feindſelige nen und nicht gegen ſie konſpirieren n. Sofern Sie uns dieſe Erklärung um: nnd abgeben, wird eine gewaltſame Be⸗ ung des dortigen Platzes unterbleiben. Auch in in dieſem Fall innerhalb weniger Tage die Bevölkerung durch uns mit billigen Lebensmitteln genügendem Umfange verſorgt werden. Wir e uchen Sie, entweder umgehend durch Einſchreib⸗ ief oder durch eine Abordnung dieſe Zuſage uns güßzuleiten.— Regierung der autonomen Pfalz. gez. May.“ Auf dieſen Brief hat das Bezirksamt Ludwigs⸗ afen überhaupt nicht geantwortet. Der frühere Kronprinz Rupprecht an die 9 ö Pfalz. München, 21. Nov. In einer in den Aka demiſchen Stimmen veröffentlichten Kund gebung des früheren Kronprinzer Rupprecht an die Pfalz heißt es: Di Bedingungen des uns aufgezwungenen Friedens, die im Widerſpruch mit den Uns gemachten Verheißungen ſtanden, ließen erkennen, daß nach dem Willen der Fran zoſe n, der intellektuellen Anſtifter des Krie⸗ ges, nicht das Deutſche Reich allein, ſondern das Deutſchtum überhaupt getroffen werden ſollte. Ein freies Deutſch⸗ land muß unſer Ziel ſein. Undeutſch war der Abſolutismus vergangener Jahrhun 1 undeutſch iſt der Zentralismus; beides am aus Frankreich. Ein Ewig gibt es nicht in der Geſchichte. So wollen wir auf beſſere ö zeiten hoffen. Unſeren Brüdern aber in der Pfalz und an Rhein und Ruhr von Herzen kommender Dank. 1 Neuſtadt, 20. Nov. General de Metz hat der Stadtverwaltung ſchwere Sanktionen an⸗ gedroht. Er hat ausdrücklich erklärt, alles, was gegen die Separatiſten unternommen würde, ginge auch gegen die franzöſiſchen Beſatzungsbehörde. Maikammer, Edenkoben und Odernheim wurden abends von den Separatiſten beſetzt, wobei ſie teil⸗ weiſe von ihren Autos direkt in die Fenſter der Häuſer ſchoſſen. In Kirchheimbolanden wurde die Proklamation der„neuen Regierung“ angeſchlagen und das Standrecht verhängt. Bei der Schreckens herrſchaft, welche die Separatiſten in Schifferſtadt ausführtend, wurden ſie von den Feunzoſen da⸗ durch unterſtützt, daß berittene Spahis und Feldgendarmen die Zugänge nach Schifferſtadt ſſperrten, wodurch ede Hilfeleiſtung durch die Be⸗ völkerung der umliegenden Ortſchaften unmöglich gemacht wurde. Separatiſtenniederlage bei Honnef. Bonn, 21. Nov. Die Kämpfe zwiſchen den Son⸗ derbündlern und dem Selbſtſchutz ſind für die Se⸗ aratiſten weit verluſtreicher geweſen, als zuerſt 1 wurde. Die Zahl der Toten wird mit 130 angegeben. Die in Ho f untergebrach⸗ ten Sonderbündlerbanden, ungefähr 4000 Mann, hatten durch Plünderungen und Gewalttaten die Erbitterung der Bevölkerung aufs ſchwerſte geſtei⸗ gert. Schon vergangenen Dienstag wurden in Rhein⸗Breitbach 5 Sonderbündler erſchlagen. In Hövel wollten im Auto angekommene Truppen plündern. Der Selbſtſchutz griff ein. Dabei wur⸗ den die Sonderbündler in der Mehrzahl erſchlagen. Ein zweites Auto mit 30 Mann Verſtärkung wurde angehalten. Von den 30 Mann wurden 23 erſchla⸗ gen. Am Freitag rückten dann 2000 Sonderbünd⸗ ler vor. Es kam im Stadtwald zu Kämpfen in deven Verlauf 70 Sonderbündler getötet wurden. ie Gefangenen konnten nur mit Mühe von einem Geiſtlichen vor der Wut der Bevölkerung geſchützt erden. Es wäre auch in Honnef zu Kampfen ge— ommen, wenn nicht die Franz u vile eber die po tiſche Lage in Bahe veröffentlicht die„Augsburger Poſtzeitung“ einen ö Artikel des früheren bayeriſchen Miniſterpräſiden⸗ ten Lerchenfeld. Dieſer verlangt u. a. gerade vom Standpunkt der Bayeriſchen Volkspartei eine „unbedingte Klarheit auch in dem Aufbau und Zu⸗ ſammenwirken der öffentlichen Gewalten“, Graf Lerchenfeld erklärt: „Weder Regierung noch Landtag dürſen in Bayern ausgeſchaltet werden, das allein verhindert allzu ſtarke Pendelbewegungen. Sowohl Regie rung wie Landtag haben auch in den kritiſchen Tagen an ihrem Platz gearbeitet. Auch die Bayer. Volkspartei hat keinen Augenblick ausgeſetzt. noch in der kritiſchen Nacht vom 8. auf 9. November, als man noch an das„Spiel“ glauben mußte, ſind die in München weilenden Mitglieder zuſammengetre⸗ ten, um dem Verfaſſungsbruch zu begegnen.“ Der Artikel verlangt ferner völlige und ſtyenge ſchärfſter Entrüſtung das „Mir ſcheint, daß w haupt nicht mehr brau können. t allzugroß. Und noch eines: Solange Ehrhardt nicht das auf Grund des Geſetzes gegen ihn ſchwebende Strafverfahren bereinigt hat, iſt er überhaupt kein geeigneter Führer der Jugend; denn Geſetz und Disgiplin ſind nicht zu trennen.“ i ö .* 1 ö Das Zentralkomitee der Katholifen Mün chens veröffentlicht zu den Vorgängen der letzten Woche eine Kundgebung, in der es mit unwürdige und unverantwortliche Treiben jener zurückweiſt, welche die Vorgäuge mißbrauchten zur Ent⸗ Ffachung eines wüſten Kampfes gegen die ka⸗ tbolilche Kirche und ihre Prieſter und vor al⸗ Das Problem der Arbeilszeit. Es iſt ganz natürlich, wenn in dieſen Tagen der allgemeinen Gärung— Gärung und Klärung er⸗ halten ſich wie Urſoche und Wirkung!— die poli⸗ tiſch⸗wirtſchaftliche Auseinanderſetzung auch vor dem nicht Halt macht, was den einzelnen Schichten unſeres Volkes irgendwie am Herzen liegt, viel⸗ leicht, weil es als Gut erſcheint, ſchwer erkämpft und ſtets gefährdet, vielleicht auch weil es Vorteil birgt, Gewinn verheißt, als Grundlage angenehmer Exiſtenz dient. Dieſer Kampf der Schichten iſt heute ſchon zwiſchen Unternehmertum und Arbei⸗ terſchaft entbrannt— um den Achtſtu nden⸗ tag!— z. T. ſogar in ſehr heftiger Weiſe. Letz⸗ teres wohl, weil ein Teil der Unternehmerſchicht in unbegreiflicher Feindſeligkeit gegen alles, was nach Sozialpolitit und Würdigung des Arbeiters auch als Menſch ausſieht, in einer Weiſe, die auch keine leiſe Spur von Verſtändnis für die Arbeiterſeele aufweiſt, befehdet; dann aber auch, weil gewiſſe Gruppen von Arbeitern in ſtarrem Feſthalten an dieſem Prinzip keine, wenn auch noch ſo vernünf⸗ tige Diskuſſion über die Frage zulaſſen will. Hier geht es um Dinge, die das Ganze, nicht die Schich⸗ ten betreffen. Da muß jedes die Pflöcke ſeiner Privatanſichten und Privatintereſſen etwas zurück⸗ ſtecken. Nur aus der Verſtändigung und aus dem beiderſeitigen Willen zum Opfer erblüht neues deutſches Glück in einer hoffentlich ſchöneren Zukunft. Dies war auch der Sinn des Artitels den wir vor einigen Tagen unter der Ueberſchrift:„Eine Reparations-Dienſtzeit“ (aus der„Germania“ entnommen) brachten. Heute liegt uns zu den beherzigenswerten Ausführungen die Stimme eines kath. Arbeiters aus unſerer Leſerſchaft vor, der wir im folgenden Raum geben, weil er— fern von ideologiſcher Starrheit! — in ſchlichter Form widerſpiegelt, was unſere Ar⸗ beiter über dieſe Dinge denken. Der Leſer ſchreibt: Wir kath. Arbeiter wollen den Acht ſtunden⸗ tag nicht gerade als eiten Erfolg der Revolution betrachten, aber wir ſind der Anſicht, daß wir mit dieſer Arbeitszeit unſerer Pflicht im Dienſte des Volksganzen geung getan haben. Wir müſſen uns immer ſagen: warum ſpricht man nicht v. die⸗ ſen, die ſich ihr Geld von anderen, d. h. von der arbeitenden Bevölkerung verdienen laſſen und von dieſer Sorte ſind es doch wahrhaftig mehr wie genug? Nur wir Arbeiter ſollen wohl das Vater⸗ land retten aus Währungs- und Reparationselend. Im folgenden ein Beiſpiel für die, die da immer meinen, daß wir„mehr leiſten“ ſollen. Ein Schrei⸗ ner oder Schloſſer geht ſchon 15 Jahre in den glei⸗ chen Betrieb, ſchon 15 Jahre ſieht er denſelben Schraubſtock und tut ſchließlich noch dieſelbe Arbeit; wie eintönig iſt ſolch ein Leben! Der Landwirt (ich führe den Landwirt nur deshalb an, weil uns Schr.). Sollen wir wieder 5 Monale im Jahr unſere Frauen und Kinder mit Ausnahme des Sonntags bei Tag nicht zu ſehen bekommen? Und dann: wie will man es verantworten, wenn Tau⸗ ſende unſerer Arbeitsbrüder auf der Straße liegen, wie kann man da noch von einer Abſchaffung des Achtſtundentags ſprechen. Wenn jeder Deutſche 8 Stunden täglich arbeitet, dan nwird es in unſerem Vaterland bald anders ausſehen. Aber in der Hauptſache ſind es gerade dieſe, die fortwährend gegen den Achtſtundentag wettern, die ſelbſt der Arbeit aus dem Weg zu gehen wiſſen. Gewiß, es gibt auch ſolche, die wirklich glauben, daß das Vaterland nur durch Abſchaffung des Achtſtunden⸗ tags gerettet werden kann; dieſen die Frage: Wie kann ein Mann, der morgens von zu Hauſe mit einer Taſſe ſchwarzen Kaffee„geſtärkt“ fortgeht, zunt Frühſtück ein Stückchen Margarinebrot, zu Mittag einen Teller Suppe hat, wie kann ſolch ein Mann 10 Stunden arbeiten? Da kann nur der von einer Abſchaffung des Achtſtundentages reden, der die Not und das Elend der Arbeiter nicht ken⸗ nen will. Denn die oben angeführte Koſt entſpricht der Wirklichkeit bei mindeſtens 80 Prozent der Ar⸗ beiter. Schließlich noch ein weiteres: wie iſt es die paar Jahre her ſo gut geweſen für viele Arbei⸗ terfamilien, wenn der Vater nach Arbeitsſchluß in ſeinem gepachteten Garten arbeiten zu können im⸗ ſtande war, um ſich das notwendigſte Gemüſe zu bauen, das er ja grade dieſes Jahr nicht haben noch kaufen konnte; würden wir die jetzige Arbeits⸗ zeit verlieren, ſo wäre damit Schluß und unſere Frauen müßten dann dieſe Arbeit beſorgen wie in früheren Jahren. Darum ſind aus den angeführten Gründen ſo ziemlich alle chriſtlichen Arbeiter der Anſicht, daß uns der Achtſtundentag erhalten wer⸗ den muß. Gebt uns beſſere Lebensmöglichkeiten, gebt uns unſere Lebensweiſe, wie wir ſie in Frie⸗ denszeiten hatten, dann laſſen auch wir mit uns reden. ö * n Für eine Notregelung der Arbeitszeit. Der Deutſche Gewerkſchafts⸗ bund hat folgendes Schreiben an den Reichsarbeitsminiſter gerichtet: Der Deutſche Gewerkſchaftsbund hält es nicht für tragbar, beim Ablauf der Demobil⸗ machungsverordnung über die Regelung der Arbeitszeit am 17. d. M. die alten Beſtim⸗ mungen der Gewerbeordnung wieder aufle⸗ ben zu laſſen. Seinem Verlangen nach Frei⸗ heit für tarifvertragliche Vereinbarung über die Regelung der Arbeitszeit könnte auch durch eine abermalige Verlängerung der Gel⸗ tungsdauer der Demobilmachungsverordnung nicht Rechnung getragen werden. In bei⸗ den Fällen iſt die Durchführung der wirt⸗ ſchaftlich und politiſch notwendigen Maß⸗ nahmen ohne ſchwere innerpolitiſch bedenk⸗ An „ lem gegen Kardinal v. Faulha be r. Man hatte wirklich keinen Grund gehabt, den Mann als einen Fkeind des Vaterlandes zu l behandeln, der ſich in ſchwerſter Zeit mit Ein⸗ Eine Kundgebung der Katholiken Münchens. ſatz ſeiner ganzen Autorität, ſeiner ganzen Kraft und ſelbſt ſeines Lebens vor das be⸗ ö 1 4 drohte Volk und Vaterland geſtellt, der mehr als jeder andere ſich bemüht und geopfert hat, um die Not der Armen zu lindern. In dieſen Beſchimpfungen hat ſich der Haß und Fanatismus gegen die katholiſche Kirche Luft gemacht, und wir Katholiken konnten wieder einmal erfahren, welche Geſinnung manche Kreiſe gegen uns hegen und wie brutal ſie gegen unſere Kirche und ihre Prieſter vor⸗ gehen, ſobald ſie die Möglichkeit dazu haben! Die Kundgebung betont: Sollte man uns einen neuen Kulturkampf bereiten wollen, ſo werden wir wiſſen, was wir zu tun haben. 88 Euthüllung Ludendorſſs über Loſſow. Loſſow ſuchte Ludendorff für den Kampf gegen Norden zu gewinnen? ö General Ludendorff hat dem Münchener Vertreter der Kölniſchen Zeitung in einer Unter⸗ redung Mitteilung gemacht, durch die das Verhal⸗ ten des Generals von Loſſow und des Herrn von Kahr in einem weſentlich anderen Lichte erſcheint, als die Darſtellungen dieſer Herren die Münchener Affäre beleuchtet haben. Nachden, man in München dem General zu verſtehen gegeber hat, daß er gut daran täte, ſeine politiſche Tätigkeit nach Norddeutſchland zu verlegen, iſt General Ludendorff bemüht, zu zeigen, daß man vorher recht großen Wert auf ſeine Mitarbeit gelegt habe. Er berichtet, in einer Unterredung habe General von Loſſow ihn auf die Möglichkeit hingewieſen, daß ein eruſter Kon⸗ fliktezwiſchen Bayern und dem Norden eintreten könne, der in deutſchvölkiſchem Sinne gelöſt werden müſſe. Hierzu ſeien 9055 amen Ludendorff und Hitler nötig. vun Vormittag des 7. November habe er General von Loſſow wieder beſucht und erlärt, Herr von Kahr und er ſeien zum Handeln gegen den Norden feſt entſchloſſen: ſie bedürften nur noch einiger nam⸗ hafter Männer aus dem Norden, die ſich der Be⸗ wegung anſchlöſſen. Am nächſten Tage, alſo dem Putſchtage, kam es zu einer Zuſammenkunft zwiſchen Kahr und Ludendorff, wobef Kahr ſich in gleichem Sinne geäußert haben ſoll, wie Loſſow tags zuvor. Neue Bedrückung der Ruhrinduſtrie. Lieferungen an das neutrale Ausland verboten. Eſſen, 21. Nov. Die Franzoſen haben jetzt den Rührinduſtriellen die Lieferung an das neutrale Ausland, die heute die ein⸗ zige Möglichkeit des Abſatzes bie⸗ ten, unterſagt. Der Befehl der interal⸗ lierten Ingenieurkommiſſion lautet:„Alle Lieferungen von Kohlen und“ Kohlenproduk⸗ ten an das neutrale Ausland ſind einzu⸗ ſtellen, widrigenfalls ſtrenge Stra fen über die leitenden Perſonen verhängt werden. Man ſieht hier in dieſem Vorgehen einen weiteren Verſuch, die Ruhrinduſtriellen zu neuen Verhandlungen gefügig zu machen. Moskau, 20. Nov. Bei der di ſauner Urteilsſpruch entſtandenen Erreßung wegen Bei der durch den Lau⸗ und Empörung iſt mit Repreſſalien, wahrſcheinlich mit der Aus weiſung al⸗ ler in Rußland lebenden Schweizer ſo⸗ wie einem verſchärften Wirtſchaftsboy⸗ kot zu rechten. ——— 355 8. 1* . Deutſche Arbeilerkinder in Frankreich. Berlin, 22. Nov Das franzöſiſche Komitee der Juternationglen Arbeiterhilſe hat an die franzöſiſche Arbeiterſchaft den Appell gerich⸗ tet, zur Unterſtützung der notleidenden Bevöl⸗ kerung Deutſchlands eine Anzahl deutſcher Arbeiterkinder für mehrere Monate aufzu⸗ nehmen. Der Appell hatte einen ſo ſchnellen Erfolg, daß das franzöſiſche Komitee ſeine Bereitſchaft erklären konnte, ſchon in den näch⸗ ſten Tagen den erſten Kindertransport zu übernehmen. Es werden zunächſt etwa 50 0 Kinder nach Frankreich abgehen. Die auswärtige Politie Poincarés. Paris, 22. Nov. Senator d'Eſtournelles de Conſtant hat Herrn Poincaré mitgeteilt, daß er die Abſicht habe, ihn im Senat über die Gründe und Konſequenzen der Iſolierung Frankreichs zu interpellieren. Poincaré hat darauf ſchriftlich geantwortet, daß er die Ab⸗ ſicht habe, am Montag der Senatskommiſſion für auswärtige Angelegenheiten die gewünſchte Aufklärung zu geben. Er hoffe, davon über⸗ zeugen zu können, daß Frankreich nichts we⸗ niger als iſoliert ſei. Ne Iteunde des Generals de Metz. Als Finanzminiſter der ſogenann⸗ ten„autonomen Regierung der Pfalz“ be⸗ rief deren Präſident, der bekannte Heinz(Or⸗ bis) mit ausdrücklicher Genehmigung des Ge⸗ nerals de Metz einen gewiſſen Joh. Wilhelm Novak. Dieſer Novak war, bevor er Fi⸗ nanzminiſter wurde, amtlicher Lokalkommiſ⸗ ſar für öffentliche Sicherheit der neu gegrün⸗ deten Rheiniſchen Republik in Bonn. Von Beruf iſt er Schuhmacher. Von der Pfalz kennt er eigentlich nur die Gefängniſſe; an Vorſtrafen hat er einmal 6 Monate Ge— fängnis wegen ſchweren Diebſtahls, einmal 2 Jahre Gefängnis wegen gefährlicher Kör⸗ perverletzung, einmal 9 Monate Gefängnis Amtsanmaßung, Erpreſſung und ſchwerer Urkundenfälſchung, einmal 10 Jahre Zuchthaus wegen Totſchlags. Wahrlich, einen beſſeren Sicherheitskommiſſar und einen beſſeren Finanzminiſter konnte ſich der rit⸗ terliche General de Metz nicht herausſuchen, Herr Novak ließ ſoſort Notgeld drucken, das die Geſchäftsleute in Zahlung nehmen muß ten. Gleichzeitig aber hat er einen tiefen Griff in die franzöſiſche Militär⸗ kaſſe gemacht und dabei einige hunderttau⸗ ſend Franken erbeutet. Dieſes Finanzgeba⸗ ren ſchien doch auch ſeinem Freunde de Met etwas zu großzügig zu ſein. Er hat deshall den famoſen Finanzminiſter einſtweilen hin ter Schloß und Riegel ſetzen laſſen. Die anderen Freunde des Generals de Met aus denen die„autonome pfälziſche Regie⸗ ſrung“ ſich zuſammenſetzt, ſind die„Meſſieurs“ Heinz, Bley, der profeſſionelle Rennſahrer Otto Meyer aus Ludwigshafen, der Friſeur Pfaffmann aus Kaiſerslautern, der wegen zu dem allem in jeder 1210 ch lungen ſage, an gängen. lach dem Mini ö tle aus dem 3 er ſchw iche der Welt. E der Abg. Dr. Schofer löſte ihm die Zun als er auf folgendes hinwies: die Landbünd⸗ ler wüßten ſicher, daß alle Aktien vom Ba⸗ denwerk in dem Beſitz des Staates ſejen. Sie ſeien nicht einmal gedruckt! Darum ſei die, aufgeſtellte Behauptung eine ſchwere Verleuni⸗ dung des Zentrums. Sodann ſcheine die Mitteilung aus dem Hinterland, wonach auch der Herr Abg. Hertle ähnliches in Verſamm⸗ Wahrſcheinlichkeit zu gewin⸗ 911 119 0 00 15 Genannte den wilden Mann und wollte nichts von ſolchen B a 1 hts von ſoſchen Behaup Dieſe Kampfesweiſe paßt zu andern Vor⸗ gäl Am letzten Sonntag waren die Bündler in Merdingen und ſuchten nach den uns gewordenen Mitteilungen den Landwir⸗ len klar zu machen, das Zentrum ſei bauern⸗ feindlich. Dort regieren nur„Schwarzröcke“. Der Landbund aber habe bis jetzt am meiften für die Landwirtſchaft geleiſtet“ Sie haben dabei offenbar vergeſſen, zu ſagen, wie die Landbündler gegein die vom Zentrum die Umlagen der Landwirtſchaftskammer hinauſ—⸗ buxiert haben, daß es nur ſo krachte, wie ſie ferner bei den Kreisumlagen den Bauern das doppelte aufgebrummt haben und das gegen das Zentrum und ſeine„Schwarzrötke“. d Wo ſind die Leiſtungen der Landhündler für die Landwirtſchaft? Man wird vergebens darnach ſuchen! Mit wilden Reden iſt dem Bauer nicht geholfen! Kirchliches. Gedenkfeier des hl. Thomas v. Aquin. Anläßlich der 600jährigen Wiederkehr der Heilig⸗ ſprechung des großen Heiligen und Führers Thomas von Aquin veranſtaltete die theologiſche Fakultät der Univerſität Freiburg am letzten Samstag im großen Hörſaal eine Gedenkfeier. Auch Se. Exz. der hochwſt. Herr Erzbiſchof Dr. Fritz war an⸗ weſend. Die Begrüßungsanſprache hielt der Dekan der theologiſchen Fakultät, Herr Prof. Dr. Stra u⸗ binger. Daran anſchließend folgte die Feſtrede des Herrn Prof. Dr. E. Krebs. Der Feſtvortrag, der im Oberrh. Paſtoralblatt gedruckt erſcheinen ſoll, handelte„pom Geiſt des hl. Thomas“. Die kirchliche Gedächtnisfeier fand am Sonntag vormittag im Münſter ſtatt Die Feſtpredigt hielt Herr Domkapitular Dr. Weber. An die Predig: ſchloß ſich ein vom Erzbiſchof zelebriertes Pon ti⸗ fikalamt an. Tragiſcher Tod einess Biſchofs. Aus Ankona wird gemeldet: Der greiſe Biſchoſ bon Recanati und Loreto, Mſgre Alfons Maria Andreoli iſt im Garten des biſchöflichen Pa⸗ laſtes in den bei Reparaturarbeiten mangelhaft ge— deckten 12 Meter tiefen Brunnenſchacht geſtürzt, Der 74jährige Kirchenfürſt konnte nur mehr als Leiche geborgen werden. Aus Nah und Jern. ): Mannheim.(Un verbeſſer lichen Leichtſinn) hat den 19jährigen Kauf— mannn Walter Overbeck aus Frankfurt a. M. Sohn guter Leute, auf die abſchüſſige Ebene gebracht. Schon in ſeiner erſten Stellung ver— übte er eine Unterſchlagung und in einem gro ßen Eiſengeſchäft in Frankfurt ſtahl er Mef ſinghähne. Er flüchtete dann und verlegte ſick * e, Schwe ee Bäcker.) Auf den Beſchluß de Bäckerinnung bei der Brotbezahlung in Pa- piermark 140 Milliarden über den amtlicher Kurs des wertbeſtändigen Geldes zu verlan⸗ gen, hat das Bezirksamt erklärt, daß es geger die betreffenden Bäcker mit den ſchärffſter Strafen vorgehen wird. Schwetzingen.(Der Schloßgar en iſten Gefahr.) In Verfolg der auch hom badiſchen Staat geplanten. Sparmas nahmen iſt allen Arbeitern des Schloßgartens fürſorglich zum 1. Dezember gekündigt wor den. Von der Entlaſſung wird wahrſchein⸗ lich ein Viertel der Schloßarbeitevichaft, be⸗ troffen. Durch dieſe Maßnahme iſt die Ge⸗ fahr, daß der einzigartige Barockgarten gus der Zeit der pfälziſchen Kurfürſten dorfällt, akut geworden, nachdem er ſchon in den letz⸗ ten Jahren nur notdürftig in Stand gehalten werden konnte. Die Heimatſchutz und Hei⸗ matpflege fördernden Vereine ſollen boten werden, um alles in Bewegung zu ſetzen, das Kulturdenkmal zu erhalten. Mon hofft, daß ſich die badiſche Regierung zu einer Milderung der Entlaſſungen herbeiläßt, um die für die Pflege und die Erhaltung des Schwetzinger Schloßgartens unbedingt not⸗ wendigen Arbeitskräfte zu ſichern. . Karlsdorf b. Bruchſal.(Vom Far⸗ alfge⸗ ren totgedrü ck 1.) Beim Anbinden eines flosgexiſſenen Farren wurde der 53jährige Wärter Anton Schmitt von dem Tier totge⸗ drfickt. Külsheim(bei Wertheim). Leiter geſtürzt.) Die 40jährige frau des Landwirts Joſef Dorbath ſtürzte von der Scheuerleiter ab, brach das Genick und war ſofort tot. J Freiburg.(Waſſermilch.) Die Po⸗ lizei hat in der letzten Zeit faſt täglich die fämtlich hier ankommende Milch einer Un⸗ terſuchung unterzogen und dabei 6 Land⸗ wirte aus der näheren Umgebung feſtgeſtellt, die teils gewäſſert, teils entrahmte Milch an die Sammelſtellen ablieferten. Ferner wurde ein hieſiger Milchhändler ermittelt, der die ihm vom Milchhof verabfolgte Milch wäſſerte. OKonſtanz.(An der zweiten Schweizer Speiſung), die ihren An⸗ fang genommen hat und während des ganzen Winters durchgeführt werden ſoll, nehmen nahezu 1500 Perſonen täglich teil. Die Mit⸗ tel werden von Firmen und Privatperſonen in der Schweiz und in Konſtanz beſtritten. U. a. hat die Firma Gromeyer 600 Doppelzent⸗ ner Kohlen geſtiftet, andere Firmen haben das Geſchirr geſchenkt.— Die ſchweizeriſche Gemeinde Huttwil(Kanton Bern) hat einen Eiſenbahnwagen mit Lebensmitteln aller Art und mit Wäſcheſtücken an die Bedürftigen der Stadt Lörrach abgehen laſſen. * Bergheim(Württbg.).(Schrecken s⸗ tat eines Irrſinnigen.) Der 40 Jahre alte verh. Söldner Michael Link, Va⸗ ter von 5 Kindern, drang auf ſeine Frau ein und brachte ihr ſchwere Verletzungen bei. Da⸗ rauf begab er ſich mit dem geladenen Gewehr auf die Dorfſtraße, gab auf die Oekonomie⸗ frau Bunk, Mutter von ſechs Kindern, einen Schuß ab und verletzte ſie lebensgefährlich. Der Landwirtsfrau Seidler, die mit einem ihrer zwei kleinen Kinder auf dem Arme vor ihrer Behauſung ſtand, brachte er ſodann gleichfalls einen Schuß bei. der den ſoforti⸗ (Von der dige hieſigen Ehe⸗ ch einen Ahe auf ging er zum Schulhaus und drang Schulſaal ein, Dem beherzten und energif Auftreten des Hauptlehrers gelang es, ſein lde Feſtnahme zu veranlaſſen. Er war im Fe aun durch einen Hoyfſchuß ſchmen vermun worden. Das ſcheint die Urſache einer ploß lich aufgetretenen geiſtigen Umnachtung z ſein. Link wurde in die Pflegeanſtalt Günz⸗ burg geſchafft. Die durch einen Bauchſchuß ſchwer verletzte Frau Bunk iſt ſchon ein Viertelſtunde nach der grauſigen Tat verſchie⸗ den. Nun iſt auch Link geſtorben. Er hinter läßt eine Fran und fünf Kinder, 0 * Konſtanz.(Ein zeitgemäßes Bild) auf den Geſchäftsbetrieb gewiſſer Banken warf eine Schöffengerichtsverhand⸗ zung. Die Volksbank in Langenau(Würt⸗ emberg) hatte den 17jährigen Banklehrling Wilhelm Bottlang von Ueberlingen vor Be⸗ endigung ſeiner Lehrzeit als Kaſſter verreen⸗ het. Dabei unterſchlug B. 38 Millionen. Als je Bank mit Anzeige drohte, falls das Geld ticht beigebracht werde, unternahm B. einen chweren Einbruchsdiebſtahl, bei dem ihm chi⸗ urgiſche Beſtecke von außerordentlich hohem Wert in die Hände fielen. Das Schöffenge⸗ zicht verurteilte Bottlang zu 4 Monaten gefängnis. Kounſtanz.(Die ſta chlige Gren ze.) Wie der„Thurgauer Volksfreund“ meldet, oll infolge der ſich immer mehr ſteigerndeng ſchwarzen“ Grenzüberſchreitung im Einver⸗ tändnis der badiſchen reſp. deutſchen und der ſchweizeriſchen Behörden der Stacheldrahf⸗ aun an der badiſch⸗ſchweizeriſchen Grenze bis zum Rhein wieder völlig in Stand geſetzt wer⸗ den. Man erhofft dadurch eine ſtarke Er⸗ eichterung des Grenzwachtdienſtes. 7 Markdorf(Bodenſee).(Tragiſcher do d.) In Kluftern iſt das Anweſen des zandwirts Zirrlaut durch Feuer zerſtört wor⸗ den. Die Einrichtung wie die Vorräte wur⸗ en vernichtet. Der Eigentümer hat ſich laut Bodenſeezeitung in geiſtiger Umnach⸗ ung in das Feuer geſtürzt und hal zabei den Tod gefunden. Allem Anſchein nach jat Zirrlaut den Brand ſelbſt gelegt. ö + Aus Württemberg.(Eine furcht⸗ bare Bluttat) hat ſich in der Nähe des vürttembergiſchen Städtchens Wurzach, in dent Orte Schloß Zeil, zugetragen. Der dort ungeſtellte Hauptlehrer Pfender ſchlug aus noch nicht aufgeklärten Beweggründen ſeine in den 30er Jahren ſtehende Ehefrau und zjähriges Söhnchen mit einer Axt nieder. Die Frau ſtarb bereits an den Verletzungen, wäh⸗ cend an dem Aufkommen des Kindes gezwei⸗ ſelt wird. Der Täter iſt flüchtig gegangen. * Handel und verlehr. Wirtſchaftszuhlen. Anitlicher Dollarkurs 20. 11. Goldmark(Berl. Kurs) 20. 11. Ankaufspreis für Reichsſilbermünzen 20. 11. 230milliardenfach Gen umechnungsſatz der Reichsſteuer 20.11. Reichsindex 12. 11. Landesindex 12. 11. 205,3 Milliarden Großhandelsindex 13. 11. 265,5 Milliarden Schlüſſelzahl des Einzelh. 21. 11. 1 Billion Siſenbahnſchlüſſelzahl a) Perſonentarife 21. 11. 1 Billion b) Gütertarife 21. 11. 1 Billion 4.2 Billionen 1 Billion 1 Billion 218,5 Milliarden 105 Billinn . — Es ſtimmt. So iſt leider unſere Zeit, eine ſchwere Zeit,] Selbſt der eingefleiſchte Haß wird durch dieſef beſonders für unſere alten Leutchen. Aus milde und fromme Sitte entwaffnet: der ſouſt, Ich war in der Stadt, um verſchiedene Be- manchem Angeſicht ſpricht ſchon der Hunger.] unverſöhnliche Menſch wird ſeinem Feinde ein ſorgungen zu erledigen. Die Straßen waren] Helfen tut not. Es wäre daher herzlos, wenn Segenswort zurufen, wenn derſelbe ein Kin d ziemlich belebt, jedes ſuchte vor Eintritt der man heute nur ſein eigenes Ich im Auge auf dein Arme trägt. Dunkelheit noch fertig zu werden. Im Vor⸗ hätte. Seien wir doch im wahren Sinne„Wer ein Kind aufnimmt in meinem Namen, beigehen hörte man das allgemeine Tagesge⸗PBrüder und Schweſtern und gebe ein jedes der nimmt mich auf.“ Dies Wort des göttlichen ſpräch vom Geld und von der Teuerung. nach ſeinem Können. Wer den Armen gibt, Kinderfreundes ſei uns gerade heute eine Nach Erledigung meiner Geſchäfte beſuchte wird nicht darben; wer den Flehenden ver- heilige Mahnung. Wie viele Kinder gibts unter ich ein Kirchlein inmitten der Stadt, um dort achtet, wird Mangel leiden.(Sprüche Salo“ uns, die zwar die Mutter nicht verloren, deren dem alles zu ſagen, der allein helfen kann.] mons 28, 77). Und iſt es nicht im Aller⸗ Mutter aber in deſen Tagen der furchtbaren Nur wenige Menſchen waren anweſend. Tiefe ſeelenmonat gut angebracht, Opfer zu brin⸗J Teuerung für ihr Kind lein Brot hat? Stille und Ruhe herrſchte hier, unwillkürlich] gen, die ſowohl den Lebenden, aber beſonders] Nimm ein ſolchez Kind in dein Haus ein⸗ oder auf Scheckfälſchungen, wodurch er ſich erheb— 3 eee eee ee eee, e r. liche Erſchütterungen des öffentlichen Lebens Buchhandels ichlüſfelzahl 21. 11. nicht möglich. Deshalb. erwartet der Deutſche— A dee e e Hare af e für den Fall, daß vor dem D. 15 ö rüh. a geordneten im Reichs. und Gandiag ich fin die 1 9 90 19 60 Geltung 17 emobilmach' präſident 100 Ze i 1 70. 10 2 Nacht Beibehaltung des Achtſtundentages nicht einſetzen.] Ungsverordnung die durch interfraktionelle,) von Dienstag auf Mittwoch auf Anordnung (Bier dürfte der Verfaſſer im Irrtum ſein. D. auch von ſozialdemokratiſcher Seite gutgehei“ 1 des Oberſtaatsanwalts in Leipzig wegen Ver⸗ — ß̃7——§+1ð. nachgeſagt, ſonſt würde ſie wohl Mittel und Aut neld Sohnfucht nach Erlöfung.— Ach, Wege gefunden haben, ihrem Herzen zu ſei⸗[weunn du doch hier wärſtl Dir kann ich nem Rechte zu verhelfen. alles anvertrauen. Tante Zeſina iſt von Her⸗ An dieſem Abend ſaß Anita bis tief in zen gütig, aber ſie faßt oft hart zu, und die Nacht hinein auf und ſchrieb einen langen meine Seele iſt wund.— Harto iſt treu und Brief an Brigitte, gut wie immer, aber er hat hier ſo envas „Mein ganzes Leben iſt wie zerriſſen— Unxerkönkiches angenommen— und er ist ein Frei erfunden. ich weiß nicht aus noch ein! Soll das ſo Mann. Ich kann ihm nicht ſagen, was mi in, 20. Nov. r„Daily Telegraph“ 5 r beſt ö d 0 weitergehen Tag um Tag, Monat um Monat,] quält— ich weiß es ſelber kaum.“ 9 lihanpſet n W obe 999 vergaß man auf einige Augenblicke das Ja⸗ den lieben Verſtorbenen zum großen Nutzen. das anderemal und laß es teilnehmen an deiner Jahr um Jahr?— Soll ich das Gnadenbrot Und Brigitte antwortete ſofort:„Arme Rußland alle deutſchen Offiziere zurückberu⸗ gen und Treiben draußen auf den Straßen. gereichen können. L. Forſter. Mahlzeit. Tu es um des letindee wil⸗ eines Mannes eſſen, der mich ſo verabſcheut,] Seele, ich weine mit dir, aber ich kann dir 5 Die Meldung iſt in vollem Umfang Während ich meine Andacht machte, lommt len.— Geh zu deinem Pfarrer, er wird 1 daß er mich nicht einmal eines Grußes wür⸗ nicht beiſtehen. Jeder Menſch muß ſeinen Weg b ein altes Ehepaar, ehrfurchtsvoll den Heiland ie ind freudig ein, ſolches Kind zuführen! digt? Soll ich umhergehen mit dem Gie⸗ nach Canoſſa allein gehen, und du haſt 1 M grüßend, in die Bank vor mir. Sie ſind müde, Ein ſchöner Brauch. Du nimmſt den Herrn in dein Haus und ſättigſt fühl eines Werichteten, der das Schafott ver erſt halb zurückgelegt.„Er“ soilrd keimen.“ abgeſchafft, in ihren ehrwürdigen Geſichtern ö ihn! 4 f dient und dem man nur aus Barmherzicteit ganz von ſelber, wenn an das rechte Wir ſieht man deutlich die Spuren der Sorge, be-] Ich kenne eine Gegend, in der, ſo oft daſelbſt das Leben läßt, oder weil er vielleicht zu ſinbeſt in zu rufen! Zwiſchen dir und ag. ſonders war der Mann recht abgemagert. die Mutter eines kleinen Kindes ſtirbt, gering ſcheint, um die Hand an ihn zu legen? kann tatu auperer vermitteln. Ser ſtark— Nach einer kurzen Begrüßung vor dem Ta⸗ſ alle anderen Mütter der Gemeinde von der Dit weißt ſicher, wo„er“ ſich befindet— und wahr.“ ee* bernakel ſetzen ſie ſich. Der Greis zieht ein Stunde ab das Kleine als ihr eigenes Kind be⸗ schreibe ihm, daß er zurſickkeſſren möchte So ſchleppten ſich für Rmita in der alien f 5 ö Gebetbuch heraus und ſchlägt ohne weitere trachten f i ö bals!— Daß ich geben würde,— wenn ſie Weiſe die Tage weiter. In ihrer apath:„en 1 0 3 reiben! Ueberlegung eine Seite auf und beginnt dann] Ter Pfarrer wählt aus ihnen eine Mutter aus, n 13 0 0 es verlangen, ganz allein, ohne mein Kind, Stimmum machte es keinen Eindruck au, Vor kurzem bei. en Landtagsſitzungen gab die Uleberſchrift zu leſen. Da ſchüttelt er plötz, auf welche er ſein beſonderes Vertrauen ſetzt, Ein alas S ene wären 1 das ſoll meine Sühne und Buße ſein. Ohne] ale ala Tage nach der Begegnung inn War, es abends ſpät noch einen Zuſa menſtoß mit lich den Kopf und reicht geſchwind ſeiner Ge⸗ und dieſe übernimmt mit Stolz den heiligen 70 0 1 17 130 850. 8 1 1 pieler: etwas begangen zu haben, bin ich tief in ihre] die Weiſung von der Drewensburg kam, da i Landbund. Das kam ſo. Das Zentrum mahlin das Buch, wobei ſeine Blicke ſagen,] Dienſt, für das Kind zu ſorgen wie für ein Ge⸗„Und wenn Sie Gedankenleſer Wen e Schuld geraten. Dies Bewußtſein konn ich] Oliolar gegen eim anderes, zuwerlälſfiar, e at 1900 ür die kleinen Stroma nehmer komm und lies es auch. Sie himmt und lieſt ſchenk Gottes. Iſt eine Fran zu arm, um das, ſich ſchon lange ver zogen!“ 77 i nicht lünger mit mir herumſchleppen. Ich bin] Pferd eingetauſcht werden ſollte. Geiterkt ha, eim. adenwerk ein. Die Landbündler ſuch⸗ das Hingehaltene und nickt ihm verſtändnis⸗ Kind allein zu unterhalten, ſo vereinigen ſich] Ju der Schule fragt der Lehrer den kleinen Isar. fab.“ i i g ſchige lll zum Sterben müde. Mein Kind will ich ihnen der olte Herr alſo woch die Gefahr, in bes ten ſoſort zu übertrumpfen. Da erhob ſich der, voll zu, 91 haſt recht, es ſtimmt. Da ic die mehrere zu dem Zweck, eine der Mütter nimmt 727 10 95 1 95 15 8 2% Anita ſaß wie erſtarrt im Wagen, ohne halte, es 8 lediglich Nee 558 Her laſſen, ſie werden gut dun ihm ſein, 1 weiß ſeln Entel ſchwebte. u wich elt Arbeftsminiſte Dr. Engler und geigelte die] alten Leutchen beobachtete, trieb, mich doch die das Kind in ihre Wohnung auf, und die an, ſagt der Lehrer. J. Wie d 64 tleine Inge ſo dran zu hören, was ZJeſina ſprach. 1 Gedanken 109 vent Si Wbewuß fen, d. Ei 7 es jetzt. Ich 0 bin ihnen ja nur im Wege, nötig befunden, nach ihm binzublicke 0 Mutter 0 ons, er Landbündler. Wis ſie es Neugierde zu wi ſen, was ſie wohl für ein Ge⸗ deren warten und pflegen dasſelbe abwechſelnd 5 ſteht; kommt der kleine Moritz.„Wo w 2500 kreiſten ſrrberte es, ſondern zer Veen, wen ſonſt hätten ſie ſich ſchon lüöngſt mit ihm aus 0 Hein aber n wo 0 bet aufgeſchlage hatten. Ich ſtreckte mich tage zoder ſtundentweſe. Alles, was auf Kinder] der Tür J bab mr ce de vi 1 d e e lelen erben 6 n eiu ö In dem ndblatt vol Jauchen und beugte mich. vor, und es ſieß:„Ge- Bezug hat, wird im Hublick auf das Jeſuskind is.“—„Aber beh ö t Moritz, 8 10 ihm Und die Frau an feiner Seite, i N f f d g geht niemand an e een: neſ war N e b verzog nur bitter den um een inen Punkt 1 ref en wens berg durfte eben nicht in e e geſöhnt, Sie werden 1 10 8 e e ügte mich etwas a wen 0** f 1 eee bende nüt flammen Gebräuchen umgecen, Se z er chen ene die Gtef gt logen wied,— died ich 8 g, wah 60 Des den b mull, was die, baden, fer e en de ene nutte waßle doch aul, nicht dae Sehne Eee ee 1 bauen Hen sehr krgert I darum.“ Damit ſollte nalsdich geſae mit bche hn arge, vorüber, ohne Gott ſeane dich!“ Steuerhinterziehung ſchwer beſtrafte Bürſten⸗ 5 fabrikant Nickles aus Landſtuhl und der e frühere Bordellwirt Monderkott aus Koblenz. Die Verluſte der Separatiſten im Sieben⸗ N gebirge. Köln, 22. Nov. Die Verluſte der ſoge⸗ nannten„rheiniſchen Truppen“ im Stadt⸗ wald von Honnef werden auf 500600 Mann geſchätzt, darunter 160 Tote. Die Zahl der Umgekommenen läßt ſich aber genau noch nicht feſtſtellen. är die die Sonderblündler en 5 4 a l g 8 wären, die die Sonderbündler enkwaſſheten. immer geſagt wird, der Bauer arbeitet 12815 f donnef befindet ſich kein Sonderbündler mehr. Stunden täglich) pflügt, ſät, hackt, erntet, hat Ar⸗ ſrün⸗weiß⸗rote Flagge iſt chwunden beit mit ſeinem Viehſtand uſw.; wie reichhaltig iſt 0* 5 Joi Ar 7 Zelbſtſchutz befinden ſich Angehörige aller Varteien ſeine Arbeit, hon den Kommuniſten bis tationalen. 2 N Verhaftung Dr. Zeigners. Dresden, 21. Nov. Der frühere Miniſter⸗ 5 2 r ee eee n ee gehabt, daß ſein Sinn weicher geworden ſei, hir pergeben unſern Schuldigern. da er in ſo großmütiger und gewiſſenhafter Weiſe für ſie und Heini ſorgte. * Wit f Roman 5 von E. Krickeberg. 57 Nachhbruck verboten. Er hatte ihr ein unbeſchränktes Konto auf ſeine Kaſſe eröſſnet— war das nicht ein a 8 Beweis von Vertrauen? Er hatte ſelber die Ver Baron ſchien blind und taub zu ern.] Erziekerin für Heini ausgeſucht, nachdem ſie er ſah weder den Wagen, noch merke er et ſich ihm und ſeiner Fran in der Drewens⸗ was von Ottokars Gebahren. Seine Plerbeſ burg perſönlich hatte vorſtellen müſſen. Er perhielten ſich ruhig, und er blickte tn ge hitte den Enkel unter die Obhut des alten rabeaus, nicht enen Augenblick ſeine palluntz] Franz, des zuverläſſigſten ſeiner Diener, ge⸗ verb erend. 1 geben, der ſchon ſeine eigenen Kinder hatte So ſuhren ſie aneinander vorüber, ohne erziehen helfen. Die beſten Erzeugniſſe der ſich anch mir zu begrüf en. Anita hakte gur] Wiriſchaft wurden täglich von der Drewens⸗ ſchnell ei zen Blick in das Geſicht det alien] burg für das Lindenhaus geliefert, und deren Dane neben dem Baron tun können, das der] Bewohner äußerlich in jeder Beziehung wie Frau von Steltz auffallend glich und einen gleichberechtigte Glieder der Famile Dre⸗ tief erſchrecklen. ratloſen Ausdruck zeigte. densberg behandelt, im übrigen Ae Zeſina batte Ottokar endlich 5 N Anita beſonders dankbar empfand, mit keinem nun gebrauchte ſie, was ſie ſonſt niemals tat, Iweng beläftigt Der alte Baron ließ e die Peitſche und züchtigte ihn. Sie war ſeht ieder wie ſte wolltet miſchte ſich nicht in ungnädig.„Man muß ihm die Mucken eus ire Angelegenheiten felbſt nicht in die Er⸗ teiben,“ ſagte ſie in heißer Wut,„er richtet 1 bee an weine 50 et womöglich 1 7 e e war nicht Großmut— nicht ein Schtiit env⸗ wem Franz mit Heini und der 11 ſpazieren licher Verzeihung entgegen, wie ſie gehofft frei erfunden. Die Reichswehr hat Of⸗ ſiziere aus Rußland nicht zurückberufen kön⸗ nen, weil niemals ſolche in Sondermiſſionen bei der roten Armee oder in ruſſiſchen Muni tionsfabriken beſchäftigt geweſen ſind. . 5 Humoriſtiſches. Neue Aristokraten!„Herr Wirt, Ihre Sem find kn adele 2„. 2 e iind von geſtern!“ 5 6