Aalingg⸗Sodal e regeln und der lästigen Nachfrage:„Was koſtet dle e eee morgen ez zu entgehen werden e wieder b f e 51 Sonntag Nachmittag ½4 Uhr im„Löwen“ wird aufgenommen: Stillmeſſe 1.0 Goldmark; Aemter Betr. Daz Anſchlagweſen. 1 fmerk 9 72 bt 2 ch die Mit und Segensmeſſe 3,5; Engel⸗ und Rorateämtet Die Flnanzkommiſſion hat in ihrer Sitzung 1 5 51 0 0 d 11 9 5 4,5 Goldmark.— Es wird nochmals darauf vom 21. ds. Mts. über das Anſchlagweſen das ae e ee iilichen und ahl. Pingewleſen, daß di Kirche den ihren Ausgaben Folgende beſtimmt:„% herz 1 1 10 1 930 und zahl- faft ausſchließlich auf den Ertrag des Klingel 1. Für das Ankleben von 1 Plakat an eine reichen Beſuch wird gebeten. beutels angewiefen iſt, da der Pacht bei der oder die ſechs Anſchlagſäulen ſind folgende Geldentwertung der letzten Wochen eine ver⸗ Gebühren zu erheben: 1 Gottesdienſt⸗Ordnung ſccwindend gien Summe ausmacht. Am Kirch a) bel Größen 305 60 Gowpfennig der katholiſchen Gemeinde Viernheim. weihfeſt betrug der Ertrag 5 Billionen, d. h.„ 40—60 120 1 a N 5 Mark, früher 150 Mark; dazu brauchen 4 e)„ größeren Plakaten 180 27. Sonntag nach Pfingſten. Perſonen 4 Stunden Zeit, um die verſchledenen ½7 Uhr 1. hl. Meſſe. apierſcheine zu ordnen und zu zählen, und 8 Uhr 2. hl. Meſſe mit Predigt, Papierſch 8 z nen Kaufmann, der ſich geweigert hatte, im 15 kleinhandel Waren gegen Papiermark zu verkau⸗ 5 fen. Der Drogenhändler A. wollte Petroleum nur gegen wertbeſtändige Zahlung abgeben, weil auch ſeine Lieferanten nur wertbeſtändiges Geld in Zahlung nehmen. Er ſchrieb an die Tür:„Petro⸗ leum ausverkauft“, gab es aber hintenherum ab, wenn er wertbeſtändiges Geld bekam. So füllte er auch einem Käufer die Flaſche, als dieſer ihm Zah⸗ lung in Schatzanweiſungen anbot, goß aber das Petroleum wieder zurück, als der Kunde dann doch in Papiermark zahlen wollte. Der Kunde erſtattete darauf Anzeige bei der Polizei, die A. ſofort der Wucherabteilung vorführte. Es wurde ſogleich in der Sitzung Anklage wegen Verſtoßens gegen die Reichsverordnung vom 22. Oktober und 7. Novem⸗ ber erhoben. Der Staatsanwalt betonte, daß hier ein Exempel ſtatuiert werden müſſe, da ſonſ, wenn allgemein die Waren nur noch gegen wertbeſtändige Zahlung abgegeben würden, die Bevölkerung in drei Tagen verhungern müſſe. Das Geriche erkannte nach dem Antrag des Staafs⸗ anwalts auf ſechs Monate Gefängnis und 10 Billionen Geldſtrafe und führte in der Begründung aus, es handle ſich hier um eine Generalpräven— tion, die Strafe diene zur Abſchreckung der andern. Viernheimer Volks bl a Die einſpaltige Millimeterzeile oder der Raum koſtet 10 Goldpfennig für lokale 15 Goldpfg. für auswärtige, die Rekl zeile 30 Golfdpf., bei Wiederholungen tarifl. Rabatt. Die Umrechng. erfolgt zun amtl. Dollarkurs am Vortag d. Zahlu Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 450. Jahrg. — aus. Auch die große von Streſemann bis Breftg ſcheidt kann es nicht ſein. Politik iſt nicht geral ein Puppenſpic: mit lächerlichen Geſtalten. 1 Zum Schluſſe: Was geſchehen hat, muß ſofort gechehen. Unſere Brüder an Rhein und Ruhr, die durch die unverantwortliche Kabinettskriſe unmit⸗ f telbar in neue Gefahren geſtürzt werden, fordern echte! Eine längere regierungsloſe und kopflof Richtiger wäre eine herzhaſte Initiative aus den Zeit könnte die verhängnisvollſten Folgen nach Parteien des Parlaments. Die äußerſt delikate„ ſich ziehen. ö Vieruheimer Nachrichten g e Dienstag, Donnerstag, Samstag. Redaktionsſchlüß tags zuvor mittags 12 Uhr. Der Bezugspreis beträgt 0 Woche vom uuf ole 28 Jed. 30 Jol 1 a 0 e vom 17. Novbr. 30 Gold⸗ Dle Plakate ſind ſämtlich von der Bürger⸗ ö Pfennige, durch dte Post Schenſelzahl. meiſterei abzuſtempeln. N Daß Ankleben von Plakaten ohne ordnungs⸗ Redaktion, Druck u. Berlag: Joh. Martin mäßige Abſtempelung und Anmeldung hat— eren ü— die Belaſtung der in Betracht kommenden kechtr Ne. 217 verantwortlichen Stelle mit der doppelten Amt Biernbeim. Gebühr und im Wiederholungsfalle mit einer durch die Bürgermeiſterei feſtzuſetzenden er⸗ Viernheimer Zeitung— Viernheimer Bürger⸗Zeitung Geſchäfts⸗Anzeiger Amtsbla Erſte und älteſte Zeitung am Platze. Vereins⸗Anzeiger der Heſſ. Bürgermeisterei und des Polizeiamts Viernheim Inſerate ſinden im„Biernheimer Anzeiger“ wirkſauſte Verbreitung. für das 1 dann will kein Geſchäftsmann dieſelben nehmen. Mitglied des kath. Arbeltervereins Joh. Selb. Man möge doch endlich einmal aufhören damit, 10 Uhr Hochamt mit Predigt. die Papierſcheine, die niemand mehr abnimmt, 10 Uhr Kinder⸗Meſſe. und die unbrauchbaren Stücke als Almoſen der 1 Uhr Kinder⸗Gottesdienſt. Kirche zu ſchenken. Denn das heißt doch nur ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge. damit Spott treiben. Lieber ſoll man es laſſen. 2 Uhr Andacht für die Armen Seelen. Nach Wer ſonſt 1 Pfennig opferte, müßte fetzt 10 höhten Gebühr zur Folge. N der Andacht Verſammlung der Jungfrauen⸗ Milliarden opfern. ö a Die Intereſſenten wollen ſich hiernach Kongregation. bemeſſen. 15 ½4 Uhr Verſammlung der Unter⸗Abteilung Kirchl. Anzeigen der Gang. Gemeinde Fi ge der Jünglings⸗Sodalität im„Löwen“. b i In 95 1 1105 Kirche an Werktagen: Sonntag, den 25. November 1923. Am 25. ds. Mts. hörte die allgemeine M 1 9 ſ⅜7 uhr 1., ½8 Uhr 2. S. ⸗A. Totenfeſt und Gefallenengedächtnisfeler. Brotverſorgung wieder auf. Von da ab erhalten * 4.% für Friebrich Schmitt. f Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. bis auf Weiteres nur noch die nachgenannten Mauuhejmer Kleinvihmarkt. benstag: 9/7 Uhr 8. S.⸗A. für Friedrich“ Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdtenſt. Perſonenklaſſen Brotmarken! J dDnnerstag war Dienstag: ¾7 Uhr 8. S.⸗A. fur ö 1. Klein-, Sozial⸗ und Unfallrentner; geidedens 11 Kälber, 18 Schweine, 348 Ferkel und Schmitt 1. Abends 8 Ahr; Jugendverelnſgung u. Jung. 2. gien h ſcadigre und Krlegshinterbllebene J„ 11 Katbetr, Schweine, 340 5 80 f f 8 0 Läufer. Beahlt wurden ſür Ferkel und Läufer 1/8 Uhr beſt. Amt für Georg Mandel 6. und an 5 6 0 een 52 welche Zuſatzrente erhalten; a 6.—26 Goldmark pro Stück. Kälber und Schweine Ehefrau und Schwiegerſohn Jakob Kamuff ontag, den 0 ovem er 5 3 Giwerbsloſe Purden wegen des geringen Auftriebs nicht notte und deſſen Mutter. Abends 8 Uhr: Kebungsſtunde des Kirchenchors 4. Kurzarbeiter, die verheiratet ſind und keine Offizielle Preiſe der Mannheimer Produktenbörſe. Mitt w och: 3/47 Uhr beſt. Amt für Michael 2. 9 0 mch ahl Kaufmann, Ehefrau A. Maria geb. Winkenbach Amtlicher Teil. e ee 1 1 15 Sohn Jakob und Angeh. i—— 0. 8 8 Uhr beſt. Amt für Johann Haas 9., Bekanntmachung. Tellſelbſtverſorger kommen, auch wenn ſie Sohn Valentin und Schwlegertochter Kath.] Betr.. Erhöhung der Wiegegebühren. in Goldmark(1 e 4,20 Goldmark), zahlbar N in Goldanleihe. l Weizen inländischer 25 1 8 ge zinländ zu einer der obengenannten Gruppe gehören, nicht Weiz lmändiſcher 25,10— 29,20, Rogg. n 1 0 23/5—24, Gerſte neue 22— 23, Hafer neuer 21—22, 5.: 225 in Betracht. Ferner haben innerhalb der Fami⸗ Weizenmehl Vaſis Spez. 0 97, 5.3720; Roggen⸗ geb. Dewald. N. a Die Wiegegebühren für vie been emed lie eines Bezugsberechtigten diejenigen Familien⸗ mehl 9350034; Rohmelaſſe 6,7; Wieſenheuy][ Donnerstag: 7 Uhr geſt. S.⸗Meſſe für brückenwagen wurden wie folgt feſtgeſetzt: angehörigen auszuſcheiden, die eine ſelbſtſtändigen 7,5—8; Preßſtroh 5—5,5; Raps 33—40. Johann Dieter 1., Ehefr. Sophie geb. Mandel a. für die erſten 20 Zentner 20 Goldpfennig h en. f 0. Tochter Kath. geehl. Weidner und ledig 5 für jeden weiteren Zentner 2 Goldpfenntg Die Ausgabe der Marken erfolgt auf Grund Tochter Kath. und Angeh. i b. für auswärtige Fuhren iſt ein Zuſchlag eee 5 26 00 e 1 6 f 0 der aufgeſtelten Liſten am Montag, den 26. 8 Uhr geſt. S.⸗Meſſe für Georg Michael von 50%% zu erheben, 5 ds. Mes. und zwar: Adler 1., Ehefrau Juliane geb. Weidner und c. für Verwiegungen nach 6 Uhr Abends vorqm. von 8— 9 Ubr für Soztalrentner Sohn 4 Krieger Lehrer Adam Adler u. Ang. werden dle doppelten Sätze berechnet. 910 0 Klein⸗ und Unfall⸗ Freitag: ¾7 Uhr beſt. E⸗A. für Konrad, er ſt f 1 r Englert, Eltern, Schwiegereltern und Anv.„ Kriegabeſchädigte u. de 1. 10 zum Verräter wird, hat 3,¼47 Uhr geſt. hl. Meſſe für Barbara Rößling Gasgelder für Oktober ſt ae Geld it an. Hinterbliebene ein Leben verwirkt. 4 geb. Bugert. asgelder für Oktober ſtatt. as Ge 1 11 15 e 1/8 Uhr beſt. E. A. für Maria Magd. Zolg dem auf der Rechnung e bezeichneten Zahl⸗ 1 10 128 5 17 W Aufgehobenes Verbot. ö. i Niebler 2. tag auf der Bürgermeiſterei(Sitzungbſaal) zu 2 1 0 Generalſtaatsk i 5 geb. Nlebler, deren Vater Michael Nie Die Reihenfolge iſt genau einzuhalten. 10 155 7 5 ommiſſar von Kahr hat das rſcheinen der ſozialdemokratiſchen Zeitungen 1 3/% Uh a bezahlen. Samstag: ¾7 Uhr beſt. J-G. für Simon g 5 7 f n 5 ö n Die Rechnungen ſind auf Goldmark ausge⸗ Die Kurzarbeiter haben eine Beſcheinggung in Bayern unter gewiſſen Bedingungen wieder 2——— g Dienstag, den 27. November 1923 Poſtſcheckonis Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M. 25— Parteien und des Parlaments. Wer Anſehen und Einfluß des Reichstags erhalten will, dem kann es nicht wünſchenswert erſcheinen. Erfahrungsgemäß hat ein ſolches keine Wurzeln im Parlament iſt wie ein Fiſch auf dem trockenen Land, oder— es muß den Mut haben, ohne Parlament zu regieren. Wir ſehen allerdings den Herrn nicht und nicht die Knechte!——— es poſitiven Willen haben. Die Sozialdemokratiſche Partei wird zur Zeit von Fiebern geſchüttelt. Die Not der Tage, Arbeitsloſigkeit und Hunger, freſſen an den breiten Maſſen, verwirren und radikali⸗ ſieren die ſozialdemokratiſche Partei gerade in einem Zeitabſchnitt, da ſie klar politiſch denken und ver⸗ antwortlich handeln ſollten. Aus dieſer zuneren Schwierigkeit heraus verſagt ſie ſich, wählt be⸗ ö wußt die Stellung der Unverantwortlichkeit. Damit möglicht ſie, daß diejenigen, die noch das Grund⸗ geſetz politiſch-moraliſcher Verpflichtung erfüllen wollen, über ſie hinwegſchreiten. Die Vereinigung f der Sozialdemokratiſchen Partei mit den Unab⸗ hängigen iſt der Geſamtpartei ſchlecht bekommen. Von da begann der Prozeß des Ueberwucherns agitatoriſcher Momente über die politiſchen, der Rückfall ins Unpolitiſche.(Eine Tatſache, die der bad. Arbeitsminiſter Dr. Engler(Soz.) kürzlich in ganz offener Weiſe feſtnagelte[Red.) Die Sozial⸗ demokratie wird gewahr werden, daß ſie ſich damit ſelber ſtraft. f 4 Was nun? Ein Geſchäſſftsminiſterium? Das wäre die Beſiegelung des Ohnmachtszuſtandes der Neues vom Tage. Erneute Schwierigkeiten. Der Mintiſter a. D., Dr. Albert, wurde vom Reſchspräſidenten mit der Bildung eines neuen Kabinetts betraut. Neueren Nachrichten zufolge, lehnen Zentrum, Deutſche Volkspartei und Demokraten als Reichskanzler ab,. * 93 .% Kommt die Neichstagsauflöſung? 1 Infolge Ablehnung Dr. Alberts durch die f bürgerlichen Fraktionen, dürfte die Reichstags⸗ auflöſung unvermeidlich werden, wenn nicht in zwölfter Stunde irgend Poſitives geſchaffen wird.(Mit der Ginigkeit bei dem deutſchen Volke hat es noch gute Weile. Wenn zwei ſich ſtreiten, dann freut ſich der dritte. So wird es auch am Ende kommen, daß der Franzoſe ſich freuen darf. Red.) * — Gegenaktion der Kommnuniſten. Die Kommuniſtiſche Partei leiſtet ihrem Verbot Widerſtand, ſie will vom Ausland die Partei neu organiſieren. Ihren Anhängern die wertbeſtändigen Briefmarken. Im Poſt⸗ gebührenausſchuß des Reichstags wurde am Mon⸗ tag der Entwurf einer Verordnun über wertbe! ſtändige Poſtgebühren beraten. Wie der Reichs. poftminiſter mitteilte, werden die P ebühren auf Grundbeträge abgeſtellt und die Marken erhalten ihre auf Grundbeträge lautende Mertzahl aufge⸗ druckt. In möglichſt kurz bemeſſe Abſtänden wird bis zur Einführung der Rentenmark der Um⸗ rechnungskurs der Goldrechnungsmark in die Pa⸗ piermark feſte Da die Belaſtung der Dienſt⸗ ſtellen durch di ren zi 0 0 Aufi 2 das Wlonmmen zuſſcen Mann and Bahren. ö Die ice Beſtimmungen in dem gen, die in dieſem Abkommen liegen, muß⸗ 1 und der deutſchen Induſtrieten— unter dem unerbittlichen b 9 1 S 98 + 0 1* 2 5 7 er Fü tung 0 Fühne, Thyſſen und Drucke der Beſatzungsbehör den Vögler geſtern geſ hloſſenen Vertrage ſind die— gebracht werden, um noch Schlimmeres 1 K von den beſetzten Gebieten abzuwenden. Die rückſt f. ö i ſchluf ickſtändige Kohlenſteuerſ Bekanntlich drohte der Abſchluß des Ab⸗ 77 1 Betr.: Erhebung der Gasgelder. Nächſte Woche findet die Elnzlehung der„ 10—11„ außenpolitiſche Lage und die in voller Schärfe auf⸗—— 9 einanderprallenden innerpolitiſchen Gegenſätze und 7 7 f n zeigen uns ſchon, woher dieſe Initia⸗ f Ein Kabinett Albert? 1 ive allein kommen kann Ein Linkskabi i Ein S f ichspröſi a e e 10 5 Ein Schreiben des Reichspräſidenten an N der Wille dazu. Ein deutſchnationales Kabinett i e Berlin, 25. Nov. Nachdem der Verſut verbietet ſich aus Gründen einer ruhigen Weiter⸗ des Reichst. 6 g hdem der erſu e i der inneren und äußeren Politi. 80 l geordneten non Ka rdor f. 5 Bliebe die Mitte, die den Kern zu einer neuen 20 abinett der bürgerlichen Parteien zu Koalition abgeben müßte. Die allerdings kann 5 bilden, geſtern geſcheitert iſt, hat der nicht mehr ſein(was wohl der Wunſch in ſozial⸗ Reichspräſident n Laufe des heutigen Tages demokratiſchen Kreiſen ſein mag,) als die kleine mit den Reichsminiſtern Dr. Jarres, Dr Koalition zwiſchen Zentrum, Demokraten und So⸗ Br 255 18. und Dr. G eßler die Frage der zialdemokraten. Die Entwicklung iſt darüber hin⸗ Kabinettsbildung beſprochen. Die Beſprech⸗ ungen führten zu dem Ergebnis, daß zurzeit die Bildung einer Koalitionsregie; rung keine Ausſicht auf Erfolg bietet Der Reichspräſident hat deshalb am Nach, mittag an den früheren Reichsminiſter Albert folgendes Schreiben gerichtet: „Meine bisherigen Beſprechungen über die Kabinettsbildung haben mi überzeugt, daß es zurzeit nicht mög lich iſt, eine Koalitionsregierung auf a u reichender parlamentariſche beträge aufende Zah⸗ ilt die Zahl 8. zetröge gelten: ta. Brief Voſtpakete, 3 Die Zeitungsgeb en erfahren eine kleine Erhöhung. Die wertheſtändigen Tariſe ſolles am 1. Dezember in Kraft treten Die Vorlage wurde ohne weſentliche Ausſprache angenommen. glied Johannes Selb vollzählig beizuwohnen. Lokale Nachrichten. Dollarſtand. Kurs von heute Samstag Nachmittag 1 Uhr Adventszeit. ling, Ehefrau Kath. geb. Buſalt und Tochter Antonie. 1/8 Uhr beſt. J.⸗G. Adler. Die Mitglieder des kath. Arbelter⸗Vereins für 1 Schüler Adam werden gebeten, der hl. Meſſe für das Mit⸗ porausſichtlich infolge Anſchlußarbeiten der Strom jeweils von nachm 8 Uhr ab einige Stunden Am Montag und Mittwoch bei den Engl. eingeſtellt. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bel den Barmh. Schweſtern 7 Uhr hl. Meſſen. Am nächſten Sonntag beginnt dle hetlige An dieſem Sonntag iſt gem. hl. maßgebende Umrechnunasſatz. Betr: Lieferung von Hausbrand. und zwar Elerbriketts von der Firma Moeno nia Für die Umrechnung gilt der am Zahltage Am Montag, Dienstag und Mittwoch wird Die Gemeinde iſt in der Lage, Hausbrand Frankfurt a. M. zum Preiſe von arbeiter gelten. muß hierauf erſichtlich ſein. legen. pro Lalb(1500 Gramm). ſen ſich auf Buſalt, Ehefrau Margareta und Georg Ruß ſtellt und beträgt der Pieis für pro ebm. Gas ihres Arbeitgebers vorzulegen, daß ſie als Kurz⸗ 25 Goldpfennig. Auch die Höhe der Entlohnung Die alten Brotkarten ſind vorzu⸗ Der Prels beträgt 40 Goldpfennig Am Dlenstag Vormittag wird auf dem Rathauſe das Anfahren von 100 Ztr. Dünger nach den Weeſen öffentlich an die Wenigſtneh⸗ menden verſteigert. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. erlaubt. 5 Stillegung der Mannheimer Induſtrie Wie aus einer Bekanntmachung in den Zeitungen Mannheims unterm 26. ds. Mts. erſichtlich, hat die geſamte Mannheimer In⸗ duſtrie ihren Arbeitern auf Dienstag, den 4. Dezember l. Js. gekündigt. In der Bekannt- machung heißt es weiter, daß Lehrlinge und Schwerkriegsbeſchädigte beſondere Mitteilung erhalten, desglelchen auch jene, dle zur Aus⸗ führung von Notſtandsarbeiten in den Betrieben unerläßlich ſind. Grund zu dieſer Maßnahme für die Zeit vom 1. Januar bis 1. November wird für die beteiligten Induſtrien auf ins⸗ geſamt 17 Millionen Dollar oder gleich 279 Millionen Franes feſtgeſetzt. 2. Als Kohlenſteuer werden vom Inkrafttreten des Vertrages an 10 Frances pro verkaufte Tonne Kohle erhoben. 3. Die Menge der ohne Gegenleiſtung für Reparationszwecke zur Verfügung zu ſtellenden Kohlen und Kohlenprodukte be⸗ trägt 18 Prozent von der Geſamtproduktion (2 Red.) der Zechen. 4. Die bis zum 1. Oktober angeſammel⸗ kommens im letzten Augenblick noch daran zu ſcheitern, daß Frankreich die Leiſtungen der Kohlenzechen nicht auf Reparationskonto, ſondern für die Deckung der Beſat⸗ zungskoſten verwenden wollte. Die Be⸗ ſatzungsbehörden haben ſich ſchließlich dem doch nicht widerſetzen können, daß die Kohlen⸗ lieferungen auf Reparationskonto gutgebracht werden, da die Verſailler Vor⸗ ſchriften ganz unwiderleglich zugunſten Deutſchlands ſprechen. Bezüglich der übrigen Leiſtungen der Kohlenzechen haben die Be⸗ ſatzungsbehörden den Anſpruch aufrechterhal⸗ Grundlage zu bilden. Die Lag Deutſchlands iſt aber in jeder Hinſi überaus ernſt, daß die Bildung eine verfaſſungsmäßigen Regierun keinen Aufſchub mehr duldet! Ich ſehe nur die Möglichkeit, eine Regierung bewährter Männer zu bilden, die entſchloſ⸗ ſen ſind, unter Zurückſtellung von perſönlichen und parteipoliti⸗ ſchen Rückſichten ihre ganze Kraft für die Lebensnotwendigkeiten unſeres Landes einzuſetzen. In dieſer ſchweren Stunde appelliere ich nochmals dringend an Ihr vaterländiſches Pflicht⸗ rn tommuni ür die Jungfrauen der Pfarrei; hier ab 51 0 4 d 1 die Schüler der 485,70 Goldmark die 10 Tonnen ausſchließlich H. H. Lehrer Beller und Baldauf; Beicht für] Fracht zu beziehen. Zahlung 8 Tage nach die Kinder um 2 Uhr. Die Eltern werden Rechnungserhalt, möglichſt in wertbeſtändigen gebeten, ihren Kindern hierzu Zeit zu geben. Zahlungsmitteln, bei Zahlung in Paplermark ten Vorräte bleiben Eigentum der Alli⸗ ten, daß ſie zunächſt zur Deckung der Beſat⸗ der wegen der Lohnhöhe für genannte Werke erten,; zugskoſten verwendet werden. Die Entſchei⸗ 5. Das Regime der Ausfuhrrege⸗ dung darüber ſteht jedoch der Reparations⸗ nicht tragbar. We 177. lung bleibt in Kraft. Die über die Lager f 75 f 0 e 5 l 1 ager kommiſſion zu, und e wird Sache der Repa⸗ der Metallinduſtrie verhängte Blockade wird rationskommiſſion ſein, demnächſt die Lega⸗ ſei der Schiedsſpruch vom 24. Nov. l. Js., Untererhebſtelle. Nächſten Montag, den 26. Nov., vormittags und ausnahmsweiſe nachmittags Zahltag. An gefühl, Ihre mir geäußerten und auch von mir gewürdigten Bedenken zurückzuſtel⸗ len und die Bildung einer ſolchen Regie⸗ rung zu übernehmen. Für eine umgehende Amtlich 1 Goldmark 4,2 Billionen 1 Billion. und im * Im Silberkrauke. gratulteren Der Beichtſtuhl für Erwachſene beginnt in der Adventszelt um 4 Uhr. Schulkinder werden von 4 Uhr ab nicht mehr gehört, Die Eheleute Peter Schmitt und Frau Katharina geb. Hoffmann, Annaſtr. 10, begehen morgen Sonntag das Feſt der Silbernen Hochzeit. Wir Bezüglich der vorausbeſtellten Rorate⸗Aemter Hausbrand beſteht, wird bemerkt, daß die Geldentwertung derart wohner, die Kohle fordern wir unſere Ortsein⸗ n zu beziehen beabſichtigen, unter Zugrundelegung des amtlichen Dollarbrief- den übrigen Tagen der Woche iſt wegen Ab⸗ kurſes vom Tage des Zahlungseingangs. Da in unſerer Gemeinde noch ein großer Bedarf an ſchlußarbeiten geſchloſſen. Die Zahlung der Kirchenſteuer 1923/24 wolle man bis zu deren Erhöhung zurückſtellen. Kirchner. Zur gefl. Beachtung! feen nnn cen gpg paggag agg pp gha gnsas 25 bis 50 Prozent unter dem Friedenspreis ſtehen die heutigen Inſeraten-Preiſe. Das kleine Inſerat koſtete damals 40 Pfg., dagegen heute nur 30 Pfg. Kommen Inſerate z. B. Verloren, Entlaufen, Gefunden u. dergl., ſo berechnen wir dieſe nur mit 20 Pfg. Bei allen übrigen Inſeraten wird ebenfalls weiteſt entgegenge⸗ kommen. Es dienen hierfür einige Beiſpiele: Verſammlungsinſe⸗ rate koſten 3050 Pfg.) Vereine, die öfters inſerieren, erhalten noch beſonderen Rabatt; Geſchäftsan⸗ eigen, Sterbefallanzeigen, die vor em Krieg 3—6 Mk. koſteten, für dieſe berechnen wir heute nur 1.50 bis 3 Mk. Genau ſo iſt es mit allen übrigen Anzeigen. Wenn andererſeits der heutige Bezugspreis der Zeitung um das Mehrfache gegen die Vorkriegs⸗ eit 1 etzt werden mußte, ſo ann das durchaus begründet wer⸗ 5 den. 1. betragen die igen iat und das Doppelte, alle ſonſtigen Mate⸗ rialen u, Utenſilien ſind ums Viel⸗ flache überteuert; 2, iſt durch die Wirtſchaftslage und die ſchwanken⸗ den Geldverhältniſſe der Ausfall an Inſeraten geradezu kataſtrophal; Viernheiner Airmeiger 3, ſind die Lebenshaltungskoſten ſtatt. gegen die Vorkriegszeit ganz be⸗ 5 deutend geſtiegen; 4, iſt alles, was N mit dem Wohl einer Zeitung eng +—ů—ů—— 1 verknüpft, das Vereins⸗ und Ge- Prima 2 Gpeiſe⸗Kartoffeln Zentner 3.30 Mk., hat laufend abzugeben. Heinrich Faltermann 3. Kartoffelhandlung Telephon 76. Wonn. 11 Fossor ſchäfts leben lahmgelegt. Der Anzeigenteil, der in den deutſchen ſchönſter Blüte ſtand, war das Rückgrat aller Verlage. 0 dieſe mächtige Stütze heute fehlt, müßten alle Zeitungen ums 3—4 fache ihre Friedensprelſe erhöhen. Wenn auch die Abonnenten⸗ zahl etwas zurückgegangen iſt, ſo können wir doch verſichern, daß der„Viernheimer Anzeiger“ immer noch von 90 Prozent der de e geleſen wird. Zeitung iſt, wenn ihr die Inſerate fehlen. berufen ſind den Viernh. Anzeiger zu erhalten dahin wirken, daß der Anzeigenteil gebührende Beachtung nterſtützung erfährt Die Zeiten ſverden hoffentlich auch wieder andere werden, wo man ſich der Zeitung als Inſer⸗ rgan wieder g. 1 0 zuletzt dieſe wieder ebenſo notwendig gebrauchen wird. tionso und ni Viernheim, den Orbentlich ſtatt. Tagesordnung. Zu zahlreichem und pünktlicher Viernheimer Credit⸗Verein E. G. m. u. H. Sonntag, den 2. Dezember, nachmittags 3 Uhr findet un„Freiſchütz“(Nebenſaal) die e General⸗Berſammlung hierzu, findet in der Donnerstags⸗Nummer u Beſuche ladet ein Der Vovſigende: 23. Rov. 1923. Lahres. durch die Teuerung Zeitungen früher in Nachdem Das Schlimmſte für eine ondegrpelt, Ties. dll, Darum ſollten alle, die 5 Möbelhaus Hupfermann a ellzahlg. gestattet. Bartmann Mannhelm, I 2. 22 ahlt die hö ch ſt e n f Tagespreiſe für Bruchgald, Silber, repariert erne erinnern in eee Werttal 9 2 N. Silbe Platin, Billlanten Samstag! Sonntag! Achtung! Nicht versäumen! ſarecos 0 ochwersier 110 5 Der letzte Film der Serie Marccos Intereſſantes Abenteuerſpiel „Marcco, der Mann der Kraft“ verſäum, Niemand Das Waschen mii persi ist eine wahre Freude— So sprechen Millonen Hausfrauen! Eags Ichtsgele, Achtung! Achtung! 0 Heute letzter Tag! Harry Piel in ſeinem neueſten Schlager ivale n in 7 Rleſen⸗ Akten. Sonntag vollſt neues Programm D. Tragödie eines Bauernmädchen Wahre Begebenheiten in 5 ſpaunenden Akten 2. Der Kammerdiener u. ſeine Frau Paul Heidemann Luſtſpiel in 3 Akten. 9 Sonntag Mittag Große Kindervorſtellung Von nüchſter Woche Dazu das ſchöne Beiprogramm a der luftige tomiken a Alleh lacht 1+ k. 2. gala 705., de e 0 6 Briketts dauernd auf Lager. Amer 1 ferdinand Lamberih (Keblenhandlung, Waſſerſtr. 28. Aach dem Slurz Slteſemauns! 25 Von J. Joos, M. d. R. Wieder ein Kabinett und ein Mann verbraucht. Es werden die letzten nicht ſein. Die politiſche Vernunft gebot in dieſem Augen⸗ blick anderes als den Sturz Streſemanns. Man ſtelle ſich vor: Um 6 Uhr abends kommt die Nach⸗ richt, daß die Verhandlungen zwiſchen den Fran⸗ zoſen und den Ruhrinduſtriellen zu einem Ergeb⸗ nis geführt haben, und um 9 Uhr liegt der Mann, der ſich darum bemüht hat, auf der Strecke. Seine Gegner wiſſen, wie diffizil die außenpolitiſche Situation iſt, daß beſondere Ernährungs. und ſon⸗ ſtige Hilfskredite mit der Perſon des Kanz⸗ lers verbunden ſind und mit ihm verloren gehen könnten, gleichwohl— er muß fallen! Mußte das ſein? Nach der geſamtpolitiſchen Lage keineswegs. Streſemann wehrte ſich tapfer und geſchickt. Wenn er trotzdem nicht zu überzeugen vermochte, ſo lag es an Lähmungserſcheinungen des politiſchen, Sinnes, namentlich in Kreiſen der Linken. Das geht insbeſondere die Sozialdemokratie an. Sie hatte es in der Hand, die Kabinettskriſe zu ver⸗ meiden. In ihrem motivierten Mißtrauensotum iſt nur von Sachſen und Bayern die Rede. Von nichts ſonſt. Weil Streſemann alſo die Erſetzung des militäriſchen durch den zivilen Belagerungszu⸗ ſtand in Sachſen nicht klipp und klar zuſagen konnte, mußte er fallen. Die Frage mag Sachſen und deſſen beſondere Not berühren, aber doch nicht die Not des ganzen Reiches und des geſamten Volkes. Außen, und innenpolitiſche Wandlungen heben an und vollziehen ſich. Der Augenblick iſt voller Gefahr. Darauf verwieſen immer wieder, die Vertreter der Mittelparteien. Deutſchnatio. nale und Sozialdemokraten blieben verſtockt, dief einen, weil ſie einen anderen Willen zu haben vor.“ geben, die anderen, weil ie bang older leinen tnen Einzelheiten. Ausfüqhrungen geknüpft: ſchaft und die Unternehmungen höchſt ungün⸗ aufgehoben werden nach Maßgabe Verhältnis der von der Induſtrie getätigten rückſtändigen Steuerzahlungen. Eine Aus⸗ fuhr der freigegebenen Produkte iſt jedoch nur auf der Baſis der im Durchſchnitt des Jahres 1922 exportierten Mengen geſtattet. 6. Die Abmachungen hinſichtlich der Lie⸗ ferungen der Nebenprodukte von Kohlen bleiben ſpäteren Verhandlungen vorbehalten. Ein Anhang zum gegenwärtigen Vertrag präziſiert, welche Kohlenſorten für die Re⸗ paration zu liefern ſind und enthält Straf⸗ beſtimmungen für Verfehlungen. Die Frage der Gutſchrift der der Induſtrie auferleg⸗ ten Leiſtungen, die das letzte Mal zum Schei⸗ tern der Verhandlungen geführt hat, iſt dies⸗ mal nicht aufgeworfen worden. e Uach deutſcher Darſteſlung. W. T. B. verbreitet eine längere Darſtel⸗ lung über den Vertragsabſchluß zwiſchen der Micum und den Induſtriellen. Was die ein⸗ zelnen Vertragspunkte anlangt, deckt ſich die Darſtellung mit den bereits von uns gemelde⸗ Daran werden folgende Alles in allem ein für die deutſche Wirt⸗ ſtiges Abkommen. Wenn das Abkommen trotz⸗ dem von den Kohlenzechen angenommen worden iſt, und die Reichsregierung der Unterzeichnung dieſes Abkommens nicht widerſprochen hat, ſo liegt der Grund dafür darin, daß ohne eine Verſtändigung mit den Beſatzungsbehörden der Weg für die Ingang⸗ ſetzung der Wirtſchaft der beſetzten Gebiete und für die Verhütung der andernfalls droh⸗ enden furchtbaren Gefahren für die Bevölkerung nicht hat eröffnet 2 ſind und bleiben ſie verantwortlich für die aller zen Opfer für das Lanptſchich um das Erpofe ſch drebte, das am lität des Standpunktes der Beſatzungsbehör⸗ den nachzuprüfen. aawetzersſge Pioleſlubgebung gegen die Vergewaltigung eule Zürich, 25. Nov. Unter dem Vorſitz des Pfar⸗ rers Dr. Guſtav Benz bildete ſich in Baſel neuer⸗ dings ein Komitee, das in den Zeitungen zu einer Proteſtkundgebung gegen die fortgeſetzte Vergewal⸗ tigung Deutſchlands durch die Ententemächte auf⸗ fordert. In dem Aufruf heißt es u. a.: Die unterzeichneten Schweizer Bürger erheben ihre Stimme aus ſchwerer ſeeliſcher Bedrückung darüber, daß der Krieg, den ſie beendet glaubten, in neuer Form wütet gegen das beſiegte deut⸗ ſche Volk, das vor allem in den beſetzten Gebieten einer unabläſſigen Vergewaltigung preisgegeben iſt. Es vollzieht ſich eine ungeheure Verelendung und Verſklavung des deutſchen Volkes. Eine Auf⸗ löſung Deutſchlands aber bedeutet nicht Sicherheit, ſondern den Zuſammenbruch Europas. Aus den neutralen Ländern geſchieht das Men⸗ ſchenmögliche, um die fürchterliche Not zu lindern. Allen Anſtrengungen des gepeinigten Volkes um erträglichere Lebensbedingungen ſetzten ſeine Be⸗ ſieger bis jetzt ein grauſames Nein entgegen. Es iſt, als ob ein übermächtiger Vernichtungswille das Todesurteil über dieſes Vol geſprochen hätte und dieſes nun langſam an ſeinert Opfer vollzöge. Eine ungeheure Verantwortung legt ſich auf alle, welche dieſen Zuſtänden noch länger ſtumm und dumpf zuſehen. Mögen ſich auch die einen oder die anderen unter den Siegermächten als des⸗ intereſſtert erlären vor Gott und der Geſchichte Menſchlichkeit ſpottende Quälerei eines wehrlos nd zelnen Unternehmun⸗ gemachten Volkes. 1 tionskommiſſton Barthou gehabt. Erklärung wäre ich Ihnen ſehr dankbar.“ Anſchließend hatte der Reichspräſident eine Beſprechung mit dem Miniſter a. D. Albert, in 0: Verlauf dieſer den Auftrag zur Ka⸗ binettsdildung übernahm. Die Haltung der Deutſchnationalen. Berlin, 25. Nov. Wie der„Lokalanzeiger“ meldet, äußerte ſich der Abgeordnete Hergt einem Redaktionsmitglied dieſes Blattes ge⸗ genüber dahin, daß vom Reichspräſidenten eine Aufforderung zur Kabinettsbildung an ihn nicht ergangen ſei. Uebrigens, ſo ſagt Hergt, wäre die Deutſchnationale Volkspartei entſchloſſen geweſen, jeden derartigen Antrag anzunehmen; ſie erwartet dabei allerdings, daß man ihr mit dieſem Auftrage auch die Order für die Auflöſung des Reichstages mit⸗ geben würde. Aber auch, wenn das nicht ge⸗ ſchehen wäre, hätte ſie alles getan, um ihrer⸗ ſeits ein Kabinett zuſtande zu bringen, entwe⸗ der allein oder mit denen, die dafür in Be⸗ tracht kamen. e 1 1 U Die Reparakionsfrage. Aüldreiſe der deutſchen Deleglerlen. Paris, 25. Nov. Die deutſchen Reparations⸗ delgierten traten geſtern abend de Rückreiſe nach Berlin an, da der Vorſitzende der Repara⸗ tionskommiſſton am Schluß der Freitagsſitzung erklärt hat, die Anhörung der Deniſchen ſei a b⸗ geſchloſſen. ö Barthon bei Poincaré. Paris, 25. Nov. Poincaré hat heute eine lange Beſprechung mit dem Präſidenten der Repara⸗ Aus offi⸗ ziöſen Meldungen geht hervor, daß die Beſprechung letzen Freitag Staatsſekretär Fiſcher eparationskommiſſion gehalten hat. 1 epa Weiterhin drehte ſich die Beſprechung um die geiſtig viel verlan terhaltungen, die in kurzer Zeit vor der Repa⸗ kationskommiſſion über den zwiſchen der Stin⸗ nesgruppe und der interalliierten Behörde in Düſſeldorf abgeſchloſſenen Vertrag beginnen ſollen. der ſinanzielle Fortbeſtand der Reparations⸗ . kommiſſion. Paris, 25. Nov. Der„Matin“ ſchreibt, daß die 1 Regierung, die nach dem Frie⸗ densvertrag für den Unterhalt der Reparations⸗ kommiſſion ſorgen muß, nur bis zum Monat Juli ihre Verpflichtungen nach dieſer Richtung erfüllt habe. Seitdem aber ſei trotz wiederholter Auffor⸗ derung die fällige Summe nicht gezahlt worden. Die Reparationskommiſſion habe deshalb die Bo⸗ zahlung der Beamten aus einem Reſervefonds de⸗ mommen, aber ſelbſt wenn man einen ſtarken Pro⸗ gentſatz des Perſonals entlaſſe, könne man den Fortbeſtand der Reparationskommiſſion nur für zwei oder drei Monate ſicherſtellen 6 Die Rechtmäßigkeit der Ruhrbeſetzung. 00 Paris, 25. Nov. National des Debats verzeich⸗ net ein Gerücht, wonach der engliſche Dele⸗ gierte bei der Reparationskommiſſion die Abſich! hätte, anläßlich der Verhandlungen über die Ver⸗ buchung der Sachlieferungen aus dem Ruhrgebiet aufs neue die Frage der Rechtmäßig⸗ keit der Rubrbeſetzung aufzuwerfen, der Puder Und die Dauernſchulen. Von Landwirtſchaftsrat A. Kälber, . Karlsruhe. N Novemberhälfte haben die landw. Winterſchulen ge⸗ Baden ihre Pforten wie⸗ dem Unterricht begon⸗ über In der erſten Bauernſchulen, nannt, im Lande der geöffnet und mit nen. Da und dort hört man Klagen mangelhaften Beſuch. Der„Nervus rerum“, das„liebe“ Geld, hie und da auch Gleich⸗ gültigkeit, wird manchen Bauersmann bewo⸗ gen haben, ſeinem Filius zu ſagen:„Bub, ich kann dich net auf die landw. Schul' laſſe, 8˙ Geld langt net, die Steuern und all' der onſtige Kram freſſen zu viel. Sieh dich da⸗ bein ordentlich um, dei Vater und Groß⸗ vater iſch a net auf der Winterſchule geweſe und ſind doch tüchtige Bauere geworde.“ Ja, der Bauer iſt ſparſam, er muß ſparſam ſein, er hat in einer harten Lebensſchule das Spa⸗ ren gelernt. Die Alten haben von jung auf ſchuften müſſen, vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend für kärglichen Lohn. Pfen⸗ nigweiſe wurde der Verdienſt beiſeite gelegt; bis das Jahr um war, waren die Groſchen für Zinſen uſw. draufgegangen. Es liegt in der Natur der Sache, daß der Bauer ſchwer Geld hergibt für ſein Bauernblatt und für; die Ausbildung ſeiner Kinder in Fachſchulen. Und doch iſt das Geld am beſten und wertbe⸗ 000 angelegt, wenn es für ein Bauern⸗ latt und für geiſtige Ausbildung verwandt wird. Die Bauernſöhne und Töchter werden es im Leben nicht leicht haben. Schwere Zeiten kommen für die Landwirtſchaft. Die letzten Monate werden es denen, die noch nicht recht den Mahnungen der Bauernführer glaubten, mit aller Deutlichkeit gezeigt haben. Da heißt es mehr denn je unſeren Kindern ein Rüſtzeug mitgeben fürs Leben, damit ſie den ſchweren Kampf ums Daſein beſtehen. Das beſte Rüſtzeug iſt eine gründliche geiſtige Ausbildung. Die Tüchtigen werden vermöge ihrer Kenntniſſe ihren Betrieb ausbauen, den Boden richtig bearbei⸗ ten, mit der Maſchine ſäen, Getreide hacken, den unbedingt nötigen Kunſtdünger ſtreuen uſw., und ſie werden mit einem innerlich ge⸗ ſeſtigten Betrieb die ſchwere Zeit am beſten, überſtehen.. Wit wir vergeben unſern Schuldigern. Roman von E. Krickeberg. 68 Nachdruck verboten. Anita wurde täglich blaſſer und ſtiller. Sie war nicht mehr imſtande, äußerlich die Krank⸗ heit ihrer Seele zu verbergen. Aber weſder Zeſina Roch Hartkopf ſchienen ſie zu bemerken. Anita ſah freilich nicht, wie Hartkopf oft ſorgenvoll den Kopf ſchüttelte.„Ich fürchte, die Saite wird zu ſtraff geſpannt.“ Und ſelbſt i. machte ihrem Kummer in ihrer bur⸗ ſchitkoſen Weiſe durch Schelten Luft:„Es iſt zum„Auf⸗die⸗Bäume⸗klettern'] Da wird uns nichts anderes übrig bleiben, als ſie mal alle zuſammen einzuſperren, damit ſie ſich mitein⸗ ander einbeißen müſſen.“ Ihre ſchweren Be⸗ ſorgniſſe aber verbargen die beiden Getreuen ſorgſam vor Anita. Sie waren ſich einig da⸗ rüber, die mußte allein mit ſich fertig wer⸗ den, ſonſt würde ihre Heilung doch nicht voll⸗ kommen ſein. Hartkopf wollte nach Schluß der Ferien der Bühnenſchule zu ſeinem Wirkungskreis zurück⸗ kehren— notgedrungen, wenn auch ſchweren Herzens Er durfte die Gal ſreundſchaft der Familie Drewens berg nicht länger in An⸗ ſpruch nehmen, und wider Erwarten verſuchte auf ſich ſelbſt ang ruht allein auf ih richtig führen, dann mu in der Tierzucht und Tierheilkund und Pflanzenbau, ſchaft und Technik die Grundlagen von P logie und Min „ſpaniſchen Dö glücksfällen raſch für werden, zen Volke ſchwer geſchadet. werden, dazu langt's noch“, war und behende Redensart. Man muß den Geiſt f was der Körper ausführt und vorgeht, das„Warum“ und„Wie Es iſt Menſchenlos, d erkennen können, nie die wahre Natur der Dinge, Wirkungen auf nis genoſſen, g den Bauernſchulen wi tung geſchen anderen wer legt, auf denen der Von einem Bauer wird he eralogie u die Neuerungen in heute törperlich und t. Als freier Mann iſt er ewieſen, die Verantwortung m. Will er ſeinen Betrieb 5 er Beſcheid wiſſe e, im Acker Wiſſen⸗ müſſen ihm bekannt ſeir hyſik, Chemie, ſw. dürfen ihm keine rfer“ ſein. Er muß bei Un⸗ die erſte Hilfe leiſten können. Gel Das Studium der Landwirtſchaft iſt eines der viekſeitigſten, aber au irrige Meinung, Theorie und men Verſtändnis fü Praxis ſchon oft ge aber, weil die Unterla ſtanden haben. nicht gering ges gemeinbildung, richtige Umgan Blick wird freier und weiter. „ die ihre Beweglichkeit, geiſtige liche, ihrer beſſeren Ausbildung verdanken, werden nicht mehr auf die„ſteifen, Bauern herabſehen können. Sehen wir uns einige Felder dure Stand der Früchte auffallen, ſ in 11 von 12 Fällen erfahren, daß ſitzer in d Leute zeigen, daß den, unter gleichen Bedingungen herausholen kann. ſehen das mit eigenen In letzter gen, in Fortbildungsſchulen landwirtſchaftlichen Fächern iſt zu begrüßen, denn es ze wirtſchaft, dem Nährſtand, endlich die Bedeu⸗ kt wird, die ſie verdient. den dadurch die Grundſteine ge⸗ Lehrer in der Bauernſchule weiterbauen kann. Auf keinen Fall kann aber die Bauernſchule erſetzt werden. der Landw. Winterſchulen ſind akademiſch ge⸗ ie neben der vorgeſchrie⸗ mindeſtens 6 Semeſter hſchule ſtudiert und dort, ogelegt haben, bildete Landwirte, d benen Vorbildung an einer Landw. Hoc die Diplomexamen ab ner mehrere Jahre auf Gütern praltiſch tätig waren. f n vern Zbwei Winterkurſe einer Bauern landwirtſchaftlichen ber wird an den Winter unterrichtet, ſollte jeder Bauernſohn mitmachen. Der zweite Kurs feſtigt das Ge⸗ lernte und erweitert den Horizont. ö die Viele unſeres V ben, daß der Sohn, der nicht weiß, was er werden will, der nicht viel taugt, immer noch o„geſcheit“ gehalten wird, Bauer zu hat der Landwirtſchaft und dem gan⸗ „Er ſoll Bauer Sie bekommen, chätzt werden, d er landw. Winterf was 11 gen fehlten, nicht das ie nötige All⸗ gsformen, ihr Die Städter, ſowie körper⸗ ch der ſchönſten. Die olkes ha⸗ iſt ein chulen, damit er das, um ihn verſteht. aß wir nur das„Wie“ mals das„Was“, nie immer nur ihre unſere Sinne.“ Praxis im richtigen Verhält⸗ eben den richtigen Bauer. In f rd der Bauerngeiſt ge⸗ weckt und geſchult. Die jungen Leute bekom⸗ r Vorgänge, die ſie in d tan oder geſehen, die ſi ver⸗ darf dummen“ eine Gemarkung an, in der h vorzügliche Bearbeitung, o werden wir der Be⸗ chule war. Dieſe man auf dem gleichen Bo⸗ Die übrigen meiſten Schulen viel mehr Bauern Augen, können es grei⸗ fen. werden von der Tatſache überzeugt und machen ſchließlich wohl oder übel nach. Was der Bauer nicht kennt, das ißt er bekanntlich nicht. Zeit iſt man dazu übergegan⸗ Unterricht in zu erteilen. Das igt, daß der Land⸗ Zum Die Leiter die fer⸗ ſchule, lei⸗ nur im 9 Die Bauernmädchen gehören in die Haus⸗ und Sie ſind wenigſtens frei.“ kurzes, „Es fällt mir nicht in die Ein; amkeit und Lan⸗ neuerdings t mir nicht ten an. Hartkopf Barons.“ meine Sache,“ gen ab. nem Dickkopf tierlich. erledigen war, Ania gar nicht, ihn zu hallen. „Sie haben recht, Har N l ein, mich wieder i geweile zu vergraben! Anitas ziemlich wortkarge Geſellſchaft genüg — bleiben Sie als mein Sekretär, Vorleſer und Schatullenverwalter, damit Sie nicht auf die verrückte Idee verfallen, ſich überflüſſig zu fühlen. Sie wiſſen, Geſchäfte ſind mir chreiben, und die kleinen r ein Le⸗ Die ſanf⸗ nun einmal auf die Gott ſei es geklagt, gräßlich wie Brief Reibereien mit Ihnen bedeuten mi bensvedürfnis und Jugendelexier. ten Seelchen fallen mir Nerven, und Anita iſt, auch unter die Duckmäuſer gegangen.“ zögerte, einzuwelligen. bedürfen wir doch immer die Zustimmung des Waß mit ver Drew Aber da ſagte die Baroneſſe ein beſtimmtes„quod non!“ Sie war früher alle paar Tage Drewensburg hinübergeſa der Begegnung im Wal muß doch nicht denken, imponiert,“ kurz ensburg geſ machte ſie ſchriftlch haltungsſchule, die ihnen unendlich viel Gu⸗ tes fürs Leben mitgeben kann. i „Darum grämen Sie ſich nicht, das iſt ſchnitt Zeſina alle Erörterun⸗ nach hren. Dos halte ſeit de aufgehört. 6 daß er uns mit ſei⸗ meinte ſie deſpel⸗ „Dazu chäftlich zu Art. Si Aabbün he den Lebensunter wohl wichtig, dieſer Frage eine Bedeutun beizumeſſen. Bisher beßiehen wir immer noch einen großen Teil unſerer Nahrungs mittel vom Auslande, und ein Teil unſerer einheimiſchen Nahrungsmittel wird durch die Profitgier unſerer eigenen Landsleute verteuert. So werden Kartoffeln an die Schweine verfüttert oder an Schnapsbrenne⸗ reien geliefert. Der Bauer, der ſeine Kartof⸗ feln verfüttert, rechnet damit, daß das Schweinefleiſch beſſer bezahlt wird rer iſt. Genau dasſelbe gilt vom Getreide, tigen Zeit, wo die Koſten für alt beſtändig ſteigen, iſt 1 als dies Kartoffeln und ſein Gewinn dabei ein größe⸗⸗ welches als Hühnerfutter und Maſtfutter be⸗ hagen, hat nun feſtgeſtellt, daß bei dieſer Wirtſchaft 80 bis 98 Prozent der Nahrungs⸗ mittel, die für den Menſchen in Frage kom⸗ men, verloren gehen. Die Verluche dieſes Forſchers haben bewieſen, daß wir unſere Ernährung anders einrichten können und da⸗ bei doch leiſtungsfähig bleiben. Nach ſeinen Berechnungen kann Deutſchland dreimal ſo— diel Menſchen ernähren, wie zurzeit, und zwar ohne vom Auslande abhängig zu ſein. vird, wie vom Wiederkäuer, empfiehlt Hind⸗ hede das Vollbrot, Schrot⸗ oder Grahambrot. In der Kleie befinden ſich die für den menſch⸗ ichen Körper ſo wichtigen Vitamine und Nährſalze, deren Fehlen man als Urſache Hat der wird ſich die Seuche. Mac Cann, Dresden) die Tragödie der Mannſchaft die 255 Tage bei einer Ernährung von reich lich Fleiſch, Speck, Butter, Konſerven, poliertem Reis, feinſtem ausgelaugte geworden war. Behandlung war die Mannſchaft bei wieder geheilt und gerettet. ſpiele für eine dition. Daraus geht hervor, brot, wie überhaupt alles nicht das beſte Nahrungsmittel iſt. ganz augenſcheinlich un durch die liſierte Nahrung im direkten Zuſammenhan mit der Vermehrung vieler Krankheiten wi Krebs, Tuberkuloſe, Magen⸗ und Darmlei den, Herzkrankheiten und Bleichſucht ſteht. Hindhede empfiehlt außer dieſen Vollbrot, früchte, Gemüſeſuppen, Gerſtengrütze Obſt. Da Fleiſch als Nahrungsmittel eine untergeordnete Rolle ſpielt, Dienſiboten verſtanden ſie und unterſtützten bereitwillig auf ihre Art, tenfrau von der Drewensburg von jetzt ganz kurz abfertigten, ten wußten, wenn ſie da war, und die neren Verhältniſſe aus ihren Geſprächen verbannten. ſo] boykottiert. „Ich weiß ja, gunz oſſen, der lich, aber deſto ben im Lindenhauſe.. jetzt mögen zappem“ g Sie ſchrieb auch wegen Hartkopfs wenige Zeilen. Er habe Nichte auben.— Ihr Vetter möge nach Gutdimken darüber entſcheiden, aber ſie wenn der Baron 6 bitte, würde er feiner Pflegetochter wohl das Opfe bringen, der „Er Und ſie ba ſelbe Bo direkten Brief an nutzt wird. Hindhede, der Leiter des Staats⸗⸗ inſtituts für Ernährungsforſchung in Kopen⸗ Da die Kleie vom Menſchen genau ſo verdaut des Skorbut, der Tuberkuloſe, Rachitis, Zahn⸗ karies und anderer Krankheiten anſehen muß. Körper genügend Abwehrſtoffe, ſo eine tuberkulöſe Erkrankung nicht ausbreiten können, fehlen dieſe Abwehrſtoffe, ſo bietet der Körper den beſten Nährboden für ein amerikaniſcher Forſcher, der ſich ſpeziell mit der Ernährungs⸗ lage befaßt, ſchildert in ſeinem Buche, Kultur⸗ ſiechtum und Säuretod(Verlag Emil Paul es deutſchen Kreuzers„Kronprinz ae Weiß⸗ brot und dergleichen an ſchwerer Aeidoſe, einer Ueberſäuerung des Blutes, die die furchtbar⸗ ſten Kalk⸗Zerſtörungen der Gewebe hervor⸗ ruft, erkrankt und dem Tode nahe war. Der Kreuzer mußte an einen amerikaniſchen Ha⸗ ſen anlaufen, weil die Mannſchaft untauglich Her wurde Me. Cann zur der Kranken hinzugezogen. Die Behandlung beſtand in der Darreichung von Weizenkleie, Vollweizenbrot, Kartoffelſchalen⸗ aufguß, Gemüſe und Obſt. In kürzeſter Friſt dieſer Ernährung Aehnliche Bei⸗ falſche Ernährungsweiſe lie⸗ fern die Scott⸗ und die erſte Shakleton-Expe⸗ daß das Weiß⸗ feine Weißmehl, Es iſt neueſten Forſchungen bewieſen, daß unſere denatura⸗ bezeichnet ferner die Kartoffeln als ein vollwertiges Nahrungsmittel und Hülſen⸗ und nur ſo leat er wurde ge indem ſie die Bo⸗ Heini ſtets fernzuhal⸗ des Lindenhauſes ſorgſam So drang aus dem Leben ſeiner Bewohner keine Nach⸗ richt nach der Drewens burg hinüber— ſie war Zeſind rieb ſich ſchadenfroh die Hände. wie ſie beide, die Großmutter Alle widerwillig und heim⸗ begieriger gelauſcht haben auf Nachrichten vom Enkellinde und unſerem Le⸗ nur die Abſicht, zu gehen; bei dem ſchlimmen Geſundheitszuſtande ihrer Anita hielte ſie es aber für bedenklich ihren alten Freund und Beſchützer ihr jetzt zu 0 ſeinem 0 8 e hoſſe, den alten Herrn recht ſehr zuliebe auf ver ungaſtlichen Scholle der Drewensburg weiter auszuharten tte die Genugtuung, daß der⸗ ſchni a rief N„en ten wie Deutſ i Hindhede Gelegenheit, Unterſuchungen zu prüfen. Wäßrend ſer gleichen Zeit die Sterblichkeit in De land am größten war, der Blockade und trotz der auch dort auftreten⸗ den Grippe die geringſte Sterblichkeit, Beweis dafür, daß die Anordnungen Hind⸗ hedes, der die Rationierung der Lebensmittel men richtig waren. Es iſt Aufgabe der Re⸗ gierung, ſich mit dieſer Frage zu beſchäftigen da die Ernährungsfrage für das deutſche Vo dee wichtigſte Frage iſt. Das Buch iſt volk tümlich geſchrieben, ſo daß auch der einfach Mann daraus ſeinen Küchenzettel entneh⸗ men kann. Pr Aus dem Reich. Lohn der Reichsarbeiter des Kind werden je 3 über die Umſtellung der Beamten und Angeſtellten für das Novemberviertel 140 Millionen. Teil durch Abzüge berückſichtigt. Fonſeſſtonshetze in München. betriebene Hetze auch in proteſtantiſchen Kreif proteſtantiſchen Zeit Ausdruck. nem Frieden das Wort reden der Ehre und der Lebensbedingungen“ ſeiner Kirche; aber er weiß nach ſeinem eigenen Geſtändnis beſſer als viele andere,„wie weit in den Reihen unſerer katholiſchen Mitbür⸗ ger und Mitchriſten, der Geiſtlichen und der Laien, die ireniſche Geſinnung verbreitet j“ Here Dann fährt Herr v. Pechmann fort:„In Tagen vollends vie in dieſen heißt es ſich an Volk und Va⸗ erland, auch an allem, was chriſtlich iſt, ver⸗ ou deren beredten Wortführer ſich Stadtrat Rauch gemacht hat.“ ler Unheilbarkeit vergiftet wird.“ teil gehabt. ſtantismus geſchmäht worden. ſie] ihn, ur Vormund ſeines Enkels in thekar und könnte er im Lindenhaus. ſcheul Da hätte man ja dann wieder — ober alles Vetter.“ Und ſie ſchrieb zurück: bleiben, aber ſie hätte ſte den Fall, witunſche, als Serretär engagiert, und würde ihn ihr hoffentlich nicht Anita erſuhr mir gerade die ſtände, und daß Harto bleiben würde. „Es ſcheint, daß mit verſtecktem ⸗Lächeln. „Oh, Harto, 4 „„ 0 geworden wäre. Aber ich fürhte „Du fürchteſt natürlich mal hatte Dänemark, trotz ein in Dänemarck durchzuführen hatte, vollkom⸗ „Die Goldlöhne der Reichsarbeiter. Berlin, 23. Nov. Nach Verhandlungen mit den Spitzenorganiſationen wird der a in der nächſten Woche auf Grund eines auf Gold⸗ mark abgeſtellten Tarifes ausgezahlt. Die⸗ ſer Tarif iſt nach Wirtſchaftsgebieten und Lohngruppen aufgeſtellt. Die Stundenlöhne bewegen ſich in Ortsklaſſe A ohne Ortszulage zwiſchen 26 und 56 Pfg.; für Frauen und je⸗ Pfg. für die Stunde als Zuſchlag gezahlt. Die Verhandlungen Beamtenge⸗ hälter auf Goldmark finden vorausſichtlich in der nächſten Woche ſtatt. Die Lohnmeßzahl für die laufende Woche beträgt für Arbeiter 700 Millionen, die Gehaltsmeßzahl für die vierte Bei Nach⸗ zahlungen wird der wertbeſtändig gezahlte Der Proteſt des Zentralkomitees der Ka⸗ tholiken Münchens gegen die in dieſen Tagen gegen Kardinal Faulha⸗ ber und die Katholiken im allgemeinen, ſind en viel beachtet worden. Einer der bekannteſten Führer der Bewegung in Bayern, Frei⸗ herr v. Pechmann, nimmt in den„M. N. N.“ das Wort und gibt ſeiner tiefſten Beſorg⸗ nis über den„Konfeſſionshader“ der neueſten Herr v. Pechmann will kei⸗ „auf Koſten ündigen, wenn man in den unſeligen Bru⸗ derzwiſt auch noch die konfeſſionellen Gegen⸗ ſätze bineinträgt, durch welche er bis zu vol⸗ Mit der Mahnung, wie Brüder zuſammen⸗ zuſtehen, um mit vereinten Kräften die Not zu wenden, ſchließt der Artikel. Die Katho⸗ liken haben an demagogiſchen Umtrieben und an den exzeſſiven Vorkommniſſen keinen An⸗ Mit keinem Wort iſt von katho⸗ liſcher Seite ein Proteſtant oder der Prote⸗ Dagegen gen Kardinal von Faulbaber, die zu bleiben, er wünſche durchaus, daß der deſſen Nähe ſei. ab] Er babe ſchon ſeit längerer Zeit eine Biblio⸗ Archivverwalter anſtellen wollen, in⸗] und er würde ſich freuen, wenn Herr Hart⸗ kopf dieſen Poſten antreten würde. Wohnen „Aha“ ſagte Zeſina mit Genugtuung, 0 gewünſchte Verbindung mit dem Linden haus indirekt, hinten herum— daz gibts nicht! Farbe bekennen, liebweruer Herr Harttopf würde ihn ſchon vorher fir daß der Vetter ſein Verweilen Beurteilung und „ausnieten“ nächſten Um⸗ Sie nicht ſehr beglückt da⸗ von ſind,“ meinte Harto vorwurfsvoll, aber Sſe wiſſen recht gut, daß die Trennung von Ihnen mit ſehr— feht ſch r etwas, Wenn b Schuldigen 1 betrieben. ie 8 ſich aus einer Unterredung, die ö arl H. von Wiegand, der Vertreter des Hearſchen Kabeldienſtes für Mitteleuropa kürzlich mit Ludendorff hatte und über die Wiegand fülgandas zülſommenfaſſend veröf⸗ entlichte:„Ludendorff hat nun einen neuen Krieg in Deutſchland aufgenommen. Er hat ſich abgewendet vom Kampfe gegen die ruſ⸗ ſiſchen Roten— ja, er würde ſie nicht länger als Verbündete abweiſen, wenn er ſich zu dem Glauben bekehren könnte, daß ſie in Deutſch⸗ land Propaganda machen würden.“ Wiegand ſchreibt dann, Ludendorff habe ihm gegenüber erklärt, die ſchwarze Gefahr ſei in Deutſchland höhes geſtiegen als die rote. Ludendorff war bedeutend als Militär, aber auch hier nicht in dem Maße, wie die von ihm beeinflußten Darſtellungen es wahr haben wollen; Politik war ſchon während des Krieges ſeine ſchlechte Seite; heute enthüllt ſie ſich mit jedem Tage noch kläglicher. b Sn Schnaps berbot zu erlassen fordert der frühere Reichsminister Sollmann den General Seeckt auf. Das wäre in der Tat die richtige Ergänzung der Verordnung, die der General gegen Schlemmerei erlaſſen hat. Die Volksgeſundheit erfordert wirklich mehr als die Schließung luxuriöſer Gaſtſtätten. Seit Jahr⸗ zehnten redet man von den üblen Folgen des Alkoholismus. Theoretiſch ſind alle denkenden Menſchen darüber einig; aber praktiſch geſchieht nichts. Beim Beginn der Ruhraktion hat man einen Anlauf genommen; es iſt nichts daraus geworden. Vielleicht wird die neue Verordnung enen beſſeren Erfolg haben, aber ſie genügt ja nicht. Denn irgendwo muß doch einmal ein ent⸗ ſcheidender Eingriff gemacht werden, wenn der Alkoholismus in breitem Maße eingedämmt werden ſoll. Ein völliges Alkoholverbot kommt nicht in Frage, denn wir ſind doch, weiß Gott, keine Amerikaner, die zu ſo etwas die Energie zu wünſchen übrig laſſen. wenigſtens könnte man verhindern, eine fort⸗ laufende Quelle des Elends zu ſein. Wer etwa einwendete, daß das Volk ſelber ihn nicht miſſen möchte, der würde ſehr irren. Eine ganze An⸗ zahl freiwilliger lokaler Abſtimmungen hat ge⸗ zeigt. daß das Volk und zwar gerade das„Volk“, auf das es in dieſer Sache am meiſten ankommt, ein gutes Verſtändnis für ihre Wichtigkeit hat und mit einem Schnapsverbot einverſtanden wäre. Es kommt nicht auf die freundliche Zu⸗ ſtimmung jedes Schnapsbruders an. Die an⸗ deren, auch wenn ſie ſelber in die Schnapsbuden gehen, haben ein richtiges Gefühl dafür, wie gut es für ſie wäre, wenn es eben nicht überall die anreißende Gelegenheit dazu gäbe. Seit langem wartet man vergebens auf ein Geſetz gegen den Alkoholmißbrauch, und wenn es vorgelegt wür⸗ de, wer weiß, was man daraus machte! Der Inhaber der vollziehenden Gewalt kann dieſe Frage raſcher meſtern. Manches Unangenehme hat der Ausnahmezuſtand mit ſich gebracht möge er mit einem erfreulichen Schnapsverbot ſein Andenken verbeſſern!(Frankf. Ztg.) Ausland. Die Wirtſchaftslage in Oeſterreich. Wien, 25. Nov. Der Nationalrat begann geſtern die erſte Leſung des Bud ge t⸗ voranſchlags für 1924, die Finanzmi⸗ niſter Kienbeck einleitete. Er ſtellte feſt, daß das neue Budget auf geſunder Grund. Poſtsäaſcaunaden Iber die de- fihiaung zum Staatsmann. Von Gouverneur Dr. H. Schneer) Es iſt ein im deutſchen Volk vielfach ver⸗ breiteter, wohl aus der wirtſchaftlichen Not der Zeit entſtandener Irrtum, als ob Kennt⸗ niſſe und Erfahrungen in der Wirtſchaft die politiſche Schulung erſetzen könnten und als ob Wirtſchaftler vorzugsweise berufen wären, die Außenpolitik Deutſchlands zu führen und dieſes im Auslande als Diplomaten zu ver⸗ treten. Sicher ſind wirtſchaftliche Kenntniſſe für den Außenpolitiker notwendig, ſicher muß er den wirtſchaftlichen Fragen die größte Aufmerkſamkeit zuwenden, aber bei der Außenpolitik handelt es ſich in der Regel in erſter Linie um politiſche Fragen. Für ihre Entſcheidung iſt politiſches Denken notwendig. Eine ſo große Rolle die Wirtſchaft im Leben der Völker und für die Politik ſpielt, ſo kommt ihr doch leineswegs die allein entſcheidende Bedeutung für die Weltpolitik zu(S. 35 ff.). Eine ausſchließlich von wirtſchaftlichen Ideen geleitete Außen⸗ polttik muß zum Scheitern 1 wenn die Gegenſeite nach politiſcher ſichtspunkten handelt, welche mit jenen zum Teil gar keine eh Ans deſſen ſoeben im Verlage von 5 1 herbe den Wer tit“, wen 1 N 8 15 N deute; der Be 9 Regelung der Beamtenbezüg i Der Miniſter gab die beſtimmte Erklärung ab, daß die Regierung einerſeits jeden Rück⸗ fall in die Inflation vermeiden und das Sin⸗ ken der Krone nicht zulaſſen werde, anderer⸗ ſeits liege aber auch ein Steigen der Krone nicht in den Abſichten der Regierung; ſie ſehe ausſchließlich die Stabilität der Krone als ihr Ziel an. In welchem Maße die Sanierung des Staates fortſchreite, zeige die Abnahme der Arbeitsloſigkeit und die ſtetige Zunahme der Spareinlagen, die ſeit September 1922 bis Auguſt 1923 um 1330 Prozent geſtiegen ſeien. 770 0 SGeparaliſtenvorſtoß. nach Baden. Schwetzingen, 24. Nov. Ein Trupp von etwa 15 Separatiſten fuhr vor wenigen Ta⸗ gen über den Rhein und landete an dem ſoge⸗ nannten Herrenteich, wo die auf badi⸗ chem Gebiet liegende Ziegelei und Wirtſchaft ſetzt wurde. Die Wirtsleute wurden von den Separatiſten die ganze Nacht hindurch ſeſtgehalten und die Telephonverbindung nach Ketſch durchſchnitten, odaß den Wirtsleuten ein Hilferuf unmöglich war. Die bedrohte Pfalz. Franzoſen und Sonderbündler als Bundes⸗ f genoſſen. Nach den neueſten aus der Pfalz vorliegen⸗ den Meldungen iſt die Lage gegen geſtern äußerlich zwar wenig verändert, durch die Beſetzung von Ludwigshafen indeſſen doch ſehr ernſt geworden. Die große Straßenbrücke Mannheim Ludwigshafen iſt wiederum weiſt die in Kaiſerslautern ſtundenweiſe für den Verkehr geöffnet, doch a ſollen angeblich i ähigem? f aufbrachten, mag auch die Ausführung manches 1 gehlich in wehrfäßigem All er ſtehende Aber den Schnaps männliche Perſonen von der Einreiſe ins be⸗ ſetzte Gebiet durch die Separatiſten ausge⸗ ſchloſſen werden. An eine Gegenwehr iſt angeſichts der franzöſiſchen Unterſtützung nicht zu denken. Wie die Franzoſen jeden Abwehrwillen zu erſticken ſuchen, be⸗ e erfolgte Verurteilung von 63 deutſchen Selbſtſchutz⸗ leuten zu Gefängnisſtrafen von mindeſtens einem Monat und mehr, die an dem Schutz deutſcher Amtsgebäude, beſonders in Kirch⸗ heimbolanden, teilgenommen haben und die nun wegen„Abhaltung unerlaubter Ver⸗ ſammlungen“ beſtraft worden ſind. Mit dem letzten Reſt der in der Pfalz noch verbliebenen baberiſchen und Reichsbeamten wird nun ſez⸗ tens der Separatiſten aufgeräumt. 10 Unter dieſen Umſtänden nungsloſer wird. 9 Ludwigshafen a. Rh., 24. Nov. Nach einer tele⸗ phontſchen Mitteilung wurde am 23. ov. die Reichsbankſtelle Ludwigshafen den Separatiſten beſeßt. tor Brülloph wurde verhaftet. 1 von Der Reichsbankdirek⸗ Das franzöſiſche Militärgericht in Kai⸗ ſerslautern hat 63 Perſonen zu Gefängnis⸗ ſtrafen von durchſchnittlich einem Monat ver⸗ urteilt, weil ſie an dem Abwehrkampf gegen die Separatiſten teilgenommen hatten. In Landau und Pirmaſens wurden mehrere Perſonen von den Franzoſen verhaftet, weil Berührung haben und in einer anderen Di⸗ menſion liegen. Noch ein anderer Irrtum mag bei dieſer Gelegenheit erwähnt werden, welcher in dem unpolitiſchen deutſchen Volk gleichfalls wie⸗ derholt hervorgetreten iſt: die Meinung, daß es für eine erfolgreiche Führung der deutſchen Außenpolitik darauf ankäme, daß deren Lei⸗ ter bei den maßgebenden fremden Staats⸗ männern perſona grata ſei. Da die politi⸗ ſchen Führer jedes Landes nur in deſſen eige⸗ nen Intereſſen Politik machen, ſo iſt es klar, daß ihnen diejenigen deutſchen Staatsmänner am angenehmſten ſein werden, von denen ſie ſich für ihr eigenes Land die größten Vor⸗ teile verſprechen. Ebenſo klar iſt es, daß die Intereſſen des Deutſchen Reiches in der Re⸗ gel nicht mit den Intereſſen jener Länder parallel laufen, welche im Kriege ſeine Geg⸗ ner waren und auch nach deſſen Abſchluß ihm in rückſichtsloſer Ausbentungspolitik gegen⸗ übergetreten ſind. Das Lob der Perſönlich⸗ teit und der Fähigkeiten eines deutſchen Reichskanzlers oder Außenminiſters aus dem Munde eines Staatsmannes der Entente oder in der Preſſe ſolcher Länder ſollte jedem Deutſchen äußerſt bedenklich ſein. Es mag hier an eine kleine Geſchichte erinnert wer⸗ den, welche Napoleon in ſeinen auf St. He⸗ .Er hatte einen öſterreichiſchen Gene⸗ higkeit geſchlagen. Dar⸗ etin aus⸗ ſtehe bevor. In f iſt es leider be⸗ rreiflich, wenn die Srimmung der Be⸗ poölkerung von Tag zu Tag hoffe betrauten den unfähigen S lend diktierten Memoiren mit Behagen er⸗ überreicht er ſeinen Mantel einer Schranze. elle u. z ke„Welt⸗ 2 Düren, 25. Nov. Die Bevölkerung verſuchte ſich der Sonderbündler zu entledigen. Es wurden. Einer Schar bewaffneter Sonderbündler, die mit Handgranaten und Karabinern gegen die Menge vorging, gelang es ſchließlich, ſich in ihren Stellungen zu behaupten.„„ Aus Bayern. Wie es gelommen wäre. Wäre Herrn Hitler der Wildweſtſtreich am 8. Nov. tatſächlich gelungen, dann ſähe die Sache ſo aus: 5 „Die bayeriſche Reichswehr und Teile der Lan⸗ despolizei ſind zur Sicherung an die Grenze ge⸗ worfen. Dahinter findet das Durcheinander von Bildung und Aufmarſch der Nationalarmee ſtatt. In 10 Tagen iſt das Tohuwabohu gerade auf dem Höhepunkt. Von einer Operationsbereitſchaft der Nationalarmee iſt noch nicht die Rede. Im feind⸗ lichen Lager dagegen ſind am 8. November ſechs Jufanterie⸗ und drei Kavallerie⸗Diviſionen bereit⸗ geſtellt worden. Der Aufmarſch dieſer Armee iſt da es ſich um mobile Truppen handelt, und Bahn⸗ linien von allen Seiten zur Verfügung ſtehen, in höchſtens ſechs Tagen vollzogen. In weiteren drei Tagen können die Operationen dieſer weitüber⸗ legenen Macht ſchon im vollen Gange ſein. Es iſt ausgeſchloſſen, daß ſich der ſchwache bayeriſche Grenzſchutz gegen die konzkentriſch vorrückenden Kolonnen halten kann; er muß ſchrittweiſe zurück⸗ aufmarſchierende Nationalarmee. Was bleibt der Hitler⸗Regierung in dieſer Lage übrig, als bedin⸗ gungslos zu kapitulieren? 3 Der„Marſch nach Berlin“ endet nach ganz unnützen Blutopfern, nach zweck⸗ loſer Vernichtung materieller Werte und nach ge⸗ waltigen Geldausgaben noch auf bayeriſchem Bog den mit einer der größten Blamagen der Geſchichte. Aus einem dramatiſchen Vor⸗ ſpiel wird eine lächerliche Poſſe. zeweſen? f Schwere Schädigung des Nationalgedankens in Bayern und Reich; Erſtarkung des Marxismus. Zertrümmerung der bayeriſchen Reichswehr und Auflöſung der bayeriſchen Landespolizei. ö Völlige Unterwerfung Bayerns unter die Reichs! gewalt. Aufhörung jeder ſtaatlichen Selbſtändig⸗ keit. Nutzloſe Opfer an Gut und Blut, Steigerung der wirtſchaftlichen Not. 5 5 pr e 1 0 Ans Nuh und Fern. O Karlsruhe.(Auf zum Schieber⸗ zſyll) Wegen unberechtigten Aufkaufs von Derviſen hat die Polizei einen hier anſäſſigen Maler verhaftet, und nach dem polizeilichen Arbeitsbaus in Kislau verbracht. ◻l Lörrach. nig Charakter.) Durch die Preſſe ging Direktor einer Lörracher Bank habe verhaften wollen, ihn aber nicht erwiſchen konnte, da er in das beſetzte Gebiet geflüchtet ſei. Der an⸗ gebliche Bankdirektor konnte in Frankfurt zu⸗ ſammen mit ſeiner Frau wegen Han⸗ delsſpionage und Landesverrat verhaftet werden. Es handelt ſich um den Journaliſten Hans Dicken, der nach dem Kriege als Berichterſtatter für Deutſchnationale Blätter nach Lörrach kam und hier mit großen Wo r⸗ n* . 7 Ne General wieder mit der Führung einer Armee, die Napoleon zur leichten Beute wurde. Es mag dahingeſtellt ſein, ob heute Politiker bewußt mit ſolchen Mitteln arbeiten. Jedenfalls aber wird ein engliſcher Staatsmann einen deutſchen nur loben, wenn er eine ihm angenehme, d. h. eine den engliſchen Intereſſen entſprechende Politik von ihm erwartet. Vermiſchtes. * neue Aneldolen vom„Geenig“. Bei Schimmel u. Co. in Miltitz bei Leipzig werden ätheriſche Oele erzeugt. N Das muß man geſehen haben. 902 Auguſt fügte ſich geduldig in die Inſpizierung. Es duftete, es duftete, es duftete. Die Fabrik von oben bis unten war eine ein⸗ zige Duftei. Auguſt verlor die Geduld und raſte vorne⸗ weg. a 5— Endlich war es überſtanden. 5 125 Die Fabrik beſitzt privaten Gleisanſchluß. g An der Bahnhofsinſel wart nrat Fritzſche. l Wartet worau? e Auf das huldvolle Wort. eee Und bevor Auguſt den Salonwagen ſteigt, „Dähn häng 8“ mahl gleich achd Daage weckl“ a. f 1 Und dann zum Kommerzienrat gewendet: 934 Im Kampf mit Sonderbündlern. 9 kam zu Kämpfen, wobei mehrere Perſonen getötet haber mit Schlittenfahren. weichen auf die immer noch organieſirende und Was wäre alſo das Ende einer Hitler⸗Diktatur (Große Klappe— we⸗ dieſer Tage die Meldung, daß die Polizei de“ Puccinis unverwüſtlichen Auguſt mit ſeiner weitläufigen Verwandtſchaft. Tino Pattiera zhitſcherte Rodolphe. 65 Der Beſuch äußerte ſich abfällig über Patte⸗ ras Stimme, redete von„Detonieren“ und ver⸗ ſtieg ſich ſogar zu der Behauptung, Pattiera ſinge hartnäckig einen Ton zu tief. Da ereiferte ſich aber Friedrich Auguſt: „Nee, nie zu dief geſungen. Awwr ich will dr mal ſaachn: ſchbield een Dohn zu hoch!“ e ten verſuchte. Sein Auftr r letzten Zeit war überaus luxuribs. Wolfach.(Zwillings ſchw eee ertrunken) Im Chriſtophstal bei Freu denſtadt vergnügten ſich die vierjährigen Zwil lingstöchterchen des 1 Gries⸗ haben abei fuhr der Schlitten in den reißenden Forbach 110 beide Kinder wurden mitgeriſſen und ertranken. N Konſtanz.(Das verkannte Schaufenſter.) Ein eigenartiger Unfall iſt einem Landwirt aus Bodman zugeſtoßen. In dem Glauben, er habe die offene Laden⸗ tür vor ſich, lief er in das Schaufenſter hinein, das in viele Stücke zertrümmert zuſammen⸗ fiel, während der Landwirt ſelbſt keinen Scha⸗ den erlitt. ö 1% Mannheim.(Einen eigenarti⸗ zen Selbſtmord) unternahm im Lan⸗ desgefängnis ein 22jähriger Maurer, der eine zweijährige Gefängnisſtrafe zu verbüßen hatte. Er verſchluckte einige Eiſenſtücke und Löffelſtiele und ſtarb daran.— Der 7jährige Volksſchüler Ludwig Brockſchläger rutſchte vom vierten Stock auf dem Treppengeländer hinunter. Er ſtürzte dabei ab, erlitt einen Schädelbruch und ſtarb daran.— Infolge Ueberlaſtung brach ein beim Güterbahnhof angebrachtes Hängegerüſt, wodurch 4 An⸗ ſtreicher aus erheblicher Höhe abſtürzten. Einer erlitt ſchwere, die anderen leichte Verletzun⸗ gen. K Pforzheim.(Wenn der Faden zu kurz iſt) Bei der Wucherpolizei wurde der Inhaber einer ſächſiſchen Nähſeidenfabrik wegen Betrugs angezeigt, weil auf den Fa⸗ denrollen die Länge des Fadens mit 200 Me⸗ ter angegeben war, obwohl ſie tatſächlich nur 150160 Meter betrua. f Offenburg.(Die neue Gendar; merie) iſt jetzt hier angekommen und hal geſtern ihren Dienſt angetreten. Am gleichen Tage hat die Vorſtellung durch den Gendar⸗ merieoberwachtmeiſter bei dem franzöſiſchen Kommandanten des Gebiets Offenburg ſtattgefunden. n ö Oberkirch.(Der Ausbau der Renchtalba hen) ſchreitet rüſtig vorwärts. Die Ueberbrückung der Rench und der An⸗ ſchluß an den Bahnhof Oppenau ſind bald fertig. Am Bahnhof Peterstal wird ebenfalls eifrig gearbeitet und die Strecke hinter Pe⸗ terstal bis zum Durbenhofſteig wächſt zuſeh⸗ ends aus dem Boden. Immerhin iſt es laut „Acher⸗ und Bühlerbote“ fraglich, ob bis zum nächſten Sommer Peterstal ſchon Endſtation ———— der Renchtalbahn wird. O0 Villingen.(In der Uhrenindus ſtrie) des Schwarzwaldes herrſcht eine kri⸗ tiſche Stimmung, weil der Verband der Uhren⸗ induſtrie einen 10prozentigen Lohnabbau ein⸗ treten laſſen will, nachdem das Reich die bis⸗ her von ihm übernommene 24prozentige Ausfuhrprämie nicht mehr trägt. Von Seiten der Gewerkſchaften wird demgegenüber darauf verwieſen, daß bei den fortgeſetzt ſteigenden Goldpreiſen an einen Lohnabbau nicht ge⸗ dacht werden könne. Die Streitfrage des Lohnabbaues wird nunmehr dem Schlich⸗ tungsausſchuß zur Entſcheidung übertragen. T Kouſtanz.(Staatspräſident Dr. Köhler) wird am Montag hier Beſprechun⸗ gen mit verſchiedenen Wirtſchaftsgruppen, mit Vertretern von Handel und Induſtrie und mit Vertretern der Beamten⸗ und Ar⸗ beiterſchaft über die gegenwärtigen aktuellen Wirtſchafts⸗ und Wäbrunasfragen haben „Boheme“ ſaß einem muſikverſtändigen Mitglied das is nicht wahr. Dähr hadd noch Das gennd dähr garnich. „s Orrgäſſdr Liebe als Heilmittel. Ein engliſcher Pſychologe, Mortimer, behauptet, daß Liebe nicht nur glücklich, ſondern geſund mache. „Es iſt eine wiſſenſchaftliche Erklärung dafür mög⸗ lich, daß die verlobten Mädchen ſo viel beſſer aus⸗ ſehen und ſich geſünder fühlen. Schon oft haben Aerzte darauf hingewieſen, daß Liebe eine heilende und ſtärkende Macht iſt. Sie haben feſtgeſtellt, daß Liebe und Ehe die Geſundheit ſchwacher und zar⸗ ter Frauen verbeſſern. von ernsthaften Krankheiten beobachtet, die durch den Einfluß der Liebe geheilt wurden. Wenn der e e Stolz und die Freude, vor allen 5 (einem Manne auserwöhlt zu ſein, ſogar die Krank⸗ heit eines Mädchens heilen kann, dann iſt es gewiß nicht überraſchend, daß manches Mädchen während der Verlobungszeit aufplüht und hübſcher wird. Ja man hat ſogar Fälle anderen von Die Schönheit iſt nicht nur eine Sache der Ver⸗ 1 2 erbung, ſondern ſie iſt von ſeeliſchen che]„a, wit Sei ſchdingin dulds bei Ihn,. er 0 Erregungen Glück verſchönt den Menſchen. Liebe erwegt die Manchen.