ämtliche Wie bereits kurg mitgeteilt, beab, 5 e e e zu Beginn des Jahres den be für ſämtliche dahngeitkarten einzuführen. e die Reichs⸗ J e een ile nhör se N urch an Familienan e, Ange; ſtellte und Bekannke miß 91d 8 Mißſtand, zu dem die letzten Tariferhöhungen ge⸗ ſteigerten Anreiz boten und die Gefahr von hn eldhinterziehungen(deren Fehleinnahmen die zeſamtheit der Steuerzahler trägt!) immer mehr ſteigerte. Da auch viele Mißbräuche mit Schüler⸗ natskarten und namentlich mit Wochenkarten ſigeſtellt worden ſind, ſoll der Lichtbildzwang auch dieſe Zeitkarten ausgedehnt werden. (t) Wenn man keine Zeitung lieſt! Auf dem Raſtatter Schweinemarkt verkaufte eine Bauers⸗ frau von Wintersdorf Ferkel und nahm dafür Rentenmark ein. Die gute Frau traute jedoch den kleinen Scheinen den hohen Wert nicht zu und ver⸗ tauſchte die Rentenmarkſcheine ſchleunigſt in einer aſtatter Wirtſchaft gegen Papiermark. & Die wirtſchaftliche Außenſtelle der Reichs⸗ ierung hier iſt aufgelöſt worden. Ihre Auf⸗ Haben werden wieder von denjenigen Behörden er. ledigt, die vor ihrer Errichtung im Einzelnen zu⸗ ie waren. ee Poſtgebührenerhöhung ab 26. November 19283. Die Poſtgebühren(Tarif vom 20. 11. 23) für In⸗ und Ausland ſowie die Nebengebüh⸗ ren werden vom 26. Nov. ab auf das Afache erhöht, ein Fernbrief koſtet ſomit 80 Milliar⸗ den Mark. Ebenfalls erhöht werden die Ge⸗ bühren für Poſtanweiſungen und Zahlkarten. nden bleiben: Zeitungsgebühr, Gebühr ür Blindenſchriftenſendungen Inland, Ver⸗ ſicherungsgebühr Wertſendungen In- und Ausland, Auszahlungen, Scheckverkehr und Poſtanweiſungen, Pakete ins Ausland, Ein⸗ ziehung von Aufträgen, Nachnahmen im In⸗ land, Auszahlung von Poſtkreditbriefen, Stun⸗ dung von Verſicherungen, Reiſegepäck, Sätze von Zeitungszuſtellgeld. Die vorhandenen Freimarken werden ab 26. Nov. zum vier⸗ fachen Nennwert verkauft, d. h. eine Frei⸗ marke mit 20 Milliarden Mark koſtet 80 Mil⸗ liarden Mark. 85* 3—— Vom Volksverein. 17. Volkswirtſchaſtlicher und ſtaatsbürger⸗ licher Kurſus des Volksvereins für das katho⸗ liſche Deutſchland. 98 1 Der bisher aufgeſchobene„Volkswirtſchaft⸗ liche und ſtaatsbürgerliche Kurſus“ wird bei genügender Beteiligung in der Zeit vom 2. bis 22. Dezember ſtattfinden. Derſelbe wird dieſesmal in Paderborn abgehalten. In einen größeren Zahl von Referaten werden dis Fragen der Geſellſchaft der Wirtſchafts⸗ und des Staatslebens ſowohl grundſätzlich als auch in ihrer Beziehung zur heutigen Zeit von erſten Kräften eingehend erörtert werden. Der Preis für Unterkunft und Verpflegung iſt auf 1.50 Goldmark pro Perſon und Tag ffeſtgeſetzt. Dieſer Preis iſt unter Berückſichti⸗ gung der heutigen Verhältniſſe als billig zu bezeichnen und nur deswegen möglich, weil die Teilnehmer an dem Kurſus gemeinſam wohnen und verpflegt werden. Intereſſenten wollen ſich bitte umgehend bei der Zentralſtelle des Volksvereins in M- Gladbach, Sandſtraße 5, II. melden. Autl. Doflarftand: 4 200 000 900 90d Une Goldmar!— 1000 000 500 000 * Wirtſchaftszahlen. ö Amtlicher Dollarkurs 23. 11. 4.2 Billionen Ge i Mei braucht worden, ein Gene ange de 5 1 gat der Reichsſt g inden.: 888. lliarden ande Un Bekl e 0 0 Fandesinder(ohne Bekleidung) 19.11 7498 Mild. 9 5 bes G e 14413 Billionen 8 es Einzelhan. i 9 0 zelhandels 24. 11. 1 Billion erſonentarife 24. 11.0 i b) Gütertarife 24. 11. 7000 1 1 00 Buchhandelsſchlüſſelgahl 24. 11. 1,10 Billion vVuflige Ecke. f eil ler Gender dach e te ein Mitreiſender:„Jetzt ſind wir an Herr darauf eie bot auch Anderſen eine an. Dieſer n ſchwiepfte, nieſte und te alsdann:„Wie ſind wir noch im Fürſtentum Köthen?“—„O, erwiderte miele„da waren wir ſchon wieder heraus, als Sie nieſten.“ Erprobtes Mittel. 9190 A.(zur Nachbarin): Sagen Sie mal Frau achbarin, wie fangen Sie es einfach an, daß Sie mit Ihrem Manne ſo gut auskommen?“— Frau B.:„Das iſt ganz einfach, ich reiße ihm öfters die Knöpfe von den Hoſen und da ſieht er denn immer ein, daß er mich nicht ent⸗ behren kann.“ Rote Milch. Bauer(zum Hütebuben):„Die Schecke gibt ja heute ganz rote Milch?!“—„Dös kann ſcho ſein, geſtern abend hat ſie allweil in'n Sonnenuntergang glotzt.“. Eine wahre Geſchichte ans Straßburg. Zwei etwas wohlbeleibte Damen wandern im prallen Sonnenſchein über den Broglie und es ent⸗ ſpinnt ſich folgendes Geſpräch zwiſchen ihnen: 5 „Quelle chaleur!“ Da tum Köthen.“ „äs „Duelle chaleur!“ d „ Hietl⸗“ „Si ſi!“ Die Schlüſſelzahl. Buchhändler(61 dem ältlichen Fräulein, das auf ſein Heirats⸗ inſerat geantwortet hat):„Wie alt ſind Sie, Fräulein?“—„291“—„Hm. Das dürfte alſo die Grundzahl ſein. Und die Schlüſſel⸗ zahl, bitte?“ Im Triebwagen der Münchener Straßen⸗ bahn. Schaffner:„Sie können hier aber nicht rauchen!“— Fahrgaſt:„Das ſagen meine Freunde auch.“—„Ich meine, Sie ſollen nicht rauchen!“—„Das hat mir auch der Arzt geſagt.“—„Verſtehen Sie mich doch recht! Sie dürfen nicht rauchen!“— „Das ſagt meine Frau auch immer.“ Die fleißige Hausfrau. A.:„Unſer Freund Eduard hat eine Frau, die iſt Gold wert. So fleißig wie die gibt es wenige. B.:„Jawohl, er mag nach Hauſe kommen abends noch ſo ſpät, ſo trifft er ſie noch wach mit dem Be⸗ ſen in der Hand.“ Strohwitwers Sorge.„Meine Frau iſt auf 21 Tage verreiſt. Im Hauſe ſind 18 Teller. Wo nehme ich einen reinen Teller her für die übrigen drei Tage?“ Eröffnung.„Bei einer Fahrt auf dem Ozeandanipfer habe ich ihm mein Innerſtes offenbart!“—„Da hatten Sie wohl die See⸗ krankheit?“ Heitgemäßes Heiratsinſerat. Genoſſin zur Fahrt durchs Leben geſucht, zweiſitziges Mo⸗ torrad vorhanden. 155 44 1 1 1 ee —— r 7„Für Studenten geeignet In einer deutſchen Zeitung ſucht ein Ritterguts⸗ beſitzer einen Nachtwächter und ſchreibt wört⸗ lich:„Gegebenenfalls für Studenten KU. net, der in Göttingen Kollegien al ht, da Bahnverbindung vorhanden.“— Unbegreiflich, daß ſich der Rittergutsbeſitzer mit einem Studenten be⸗ gnügen will! Angeſichts der fabelhaften Fürſorge 15 die geiſtigen Arbeiter könnte er mindeſt. einen rivatdozenten, wahrſcheinlich aber auch einen Univerſitätsprofeſſor für den hervorragenden Poſten haben! 1. eee eee Jug der e ler 9 0 Alles iſt jetzt zu einer Winterland⸗ ſchaft geworden. Von den jugendlichen Arbeits⸗ loſen, die ſich heute Vormittatz gruppenweſſe in befindlichen Papiergeldes verweigert. ö ele 1 b ſte Schnee Ereignis. der Rathausſtraße aufhielten, hatten die Straßen⸗ paſſanten beſonders„freundliche“ Schneeballgrüße empfangen. Nehmen wir nicht alles 110 die Goldwage, Jugend iſt nun einmal Ingend, und wohl dem, der ſich ihrer freuen kann, wenn auch die Zeit furchtbar ſchwer und ernſt iſt. 8 Als ein Aufug muß es bezeichnet werden, daß man die Annahme des in Umlauf Es wird als eine Schikane empfunden, daß man ſchließ⸗ lich nur noch wertbeſtändig verkaufen will. Wer aber über wertbeſtändige Zahlungsmittel verfügt, muß dieſe in den Verkehr bringen. Das Hamſtern derſelben iſt am Volke gefrevelt und führt zum allgemeinen Ruin. Siehe Bekannt⸗ machung. Finanzamtliche Nachrichten. Lohnſtener. Ab 25. November 1923 Verhäliniszahl für Ermäßigungen beim Steuerabzug vom Arbeits⸗ lohn gegenüber den Sätzen der 2. September⸗ hälfte: Siebenhunderttauſend. Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Das Anſchlagweſen. Die Flnanzkommiſſion hat in ihrer Sitzung vom 21. ds. Mts. über das Anſchlagweſen das Folgende beſtimmt: I. Für das Ankleben von 1 Plakat an eine oder die ſechs Anſchlagſäulen ſind folgende Gebühren zu erheben: a) bei Größen 30—35 ))„„ 10-60 120 5 c)„ größeren Plakaten 189 4 Die Plakate ſind ſämtlich von der Bürger⸗ meiſterei abzuſtempeln. Daß Ankleben von Plakaten ohne ordnungs⸗ mäßige Abſtempelung und Anmeldung hat die Belaſtung der in Betracht kommenden verantwortlichen Stelle mit der doppelten Gebühr und im Wiederholungsfalle mit einer durch die Bürgermelſterei feſtzuſetzenden er⸗ höhten Gebühr zur Folge. Die Intereſſenten wollen ſich hiernach bemeſſen. 60 Soldpfennig Betr.: Verſorgungsſprechtag der Amtl. Fürſorge⸗ ſtelle Heppenhelm. Der nächſte Sprechtag findet am Donners⸗ tag, den 29. ds. Mts., nachmittags 2½ bis 5 Uhr im Rathaus dahler, Zimmer Nr. 21, ſtatt. Betr.: Milchpreiserhöbung. Laut teleph. Mltteilung des Städtebundes wurde der Stallpreis für ein Liter Milch ab Mittwoch, den 28. ds. Mis. auf 24 Gold- pfennlge erhöht. Demzufolge treten von dieſem Zeitpunkte ab folgende Milchpreiſe in Kraft: 1) 24 Goldpfennige ab Stall 2) 27,6 4„ Odenwaldaufkäufer 3) 84 5„ Sammelſtelle Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. Samberth. n der Erwägung ausgehe größte Teil des kaufenden Publikums a noch über wenig oder gar kein wertbeſtändig Geld verfügt, hat der Relchspräſident in der Verordnung vom 7. 11. 23 beſtimmt, daß im Kleinhandel Papiermark angenommen werden muß. Die Verweigerung des Papiergeldes oder die Warenzurückhaltung werden mit Gefängnls oder hohen Gelöſtrafen beſtraft. Auf einer un⸗ bedingten Beachtung dieſer Vorſchrift müſſen die Behörden beſtehen. Auf der anderen Seite ſei darauf hingewieſen, daß ſich der Einzelhandel nur mittels wertbeſtändiger Zahlungsmittel bezgl. verſchiedener Waren und Lebenmſttel eindecken kann. Es liegt deshalb im eigenſten Intereſſe des Publikums ſoweit ihm wertbeſtändiges Geld zur Verfügung ſteht, dieſes nicht zu hamſtern, fondern die Waren damit zu bezahlen, weil es ſonſt dem Kleinhandel unmöglich gemacht iſt wieder einzukaufen, und dadurch die Verſorgung der Bevölkerung auf das ſchwerſte gefährdet wird. Wir fordern deshalb alle, die es können, auf, bei ihren Einkäufen wertbeſtändige Zahlung zu leiſten. Heppenheim, den 20. Nov 1923. Heſſ. Kreisamt Heppenheim. Pfeiffer. Gemeindekaſſe. Es werden in den nächſten Tagen die An⸗ forderungszettel zur land⸗ und forſtw. Berufsgensſſenſchaft für 1922 zugeſtellt. Der hierauf geforderte Beitrag für 1922 bleibt, infolge der inzwiſchen fortgeſchrittenen kataſtro⸗ phalen Geldentwertung, unerhoben Die urſprüngliche Summe iſt dieſerhalb in 100 000 facher Höhe als Vorauszahlung für 1923 zu entrichten und ſind die Zettel bereits demgemäß geündert. Um beſchleunigte Zahlung wird ge⸗ beten, da bei Verzug Aufwertung Platz greift. Viernheim, den 26. November 1928. J 5ſt. Eingeſandt. gär Einſendengen unter dieſer Rubrik üsernimmt die Redaktien auß der preßgefetlichen leine Verantwortung. Als Abonnent Ihres geſchätzten Blattes, bitte ich Sie höflichst unter Elngeſandt folgende Zeilen Ihren Leſern zu veröffentlichen: Geſtern erhielt ich vom Gaswerk eine Rech⸗ nung über 27 cbm à 25 Pfg., Uhrmiete 20 Pfg. zuſammen 6.95 Mk. Goldmark, extra aufgeſtem⸗ pelt und zahlbar am Mlttwoch. Wenn ich aur auch von meiner Dicektkon Goldmark verlangen könnte und zahlbar am Mittwoch. Das alte Sprichwort, Gemeinde und Staat find die größten— Wohltäter! iſt erſt recht zur Wahrheit geworden. Ich bin trotzdem der Ueberzeugung, daß ſich die obengenannte Rechnung auch noch Donnerstag früh begleichen läßt und von den Arbeitsloſen ſchließlich noch E Mittags. D Habet lnteresse für die Erhaſtung der katholischen Presse, unter- stützt diese durch Abonnierung, durch Zuweisung von lnseraten und Druckaufträgen. SS. f 1. Zur gefl. Beachtung! f f ü ſſſaſnaſaammpangganggap game 3. ſind die Lebenshaltungskoſten dent die Vorkriegszeit ganz be⸗ eutend geſtiegen; 4. iſt alles, was mit dem verknüpft, das Bereins⸗ und Ge⸗ ſchäftsleben durch die Teuerung kahn fast 25 bis 50 Prozent unter dem Friedenspreis ſtehen die heutigen Inſeraten⸗Preſſe. Das eine Inſerat koſtete damals 40 Pfg., dagegen heute aur 30 Pfg. ommen Inſerate z. B. Verloren, Entlaufen, Gefunden u, dergl., ſe berechnen wir dieſe mur mit 30 ebenfalls weiteſt entgezenge⸗ kommen. Es dienen hierfür einige Belſplele: e rate koſten 8050 Pfg. Vereine die öftertz inſertleren, erhalten no Naben 8 Lell 5 1 1 eigen, Sterbefallanzeigen, die vor 955 Krteg 8—6 12 foſteten; für dieſe 12 5 wir heute nur 1.50 bis 3 Mk. Genau ſo iſt es mit allen übrigen Anzeigen. 0 der. um das Mehrſa 0 9 40 legs zelt heraufgeſetzt werden mußte, ſo kann aus begründet wer⸗ „. ee e 1 5 0 e ſonſtigen Ma Aalen il. lltehſſten ern a a und 5 0 dverhülenſſſe* fall ten geradezu! ataſtr 15 1 1* 5 N 1„ N Nn deutſchen Zeitungen 1103 Bei allen übrigen Inſeraten e Blüte ſtand, war das wir ückgrat aller Verlage. dieſe mächtige Stütze heute mußten alle Zeitungen ums 3— fache ihre Frſedenspreiſe erhöhen. Geſchäfts bl 5057 gur ſſt, f. aus 0 an⸗ ahl etwas zurückgegangen 0. 1 0 wir doch baden aß Darmſtadt der„Vieruheimer 7 1 immer noch von 90 Prozent den Einwohnerſchaft wind. Das Schlinemſte Wenn andererſeſts der heutige fe iſt, wenn ihr die ehlen. erufen ſind den Biernh. Anzeiger u erhalten dahin 4 70 daß der eigenteil gebührende 24 inlerſtch g Die Zeiten ſverden hoffentlich auch zu verkaufen. Blanehutſtr. 30. g 25 Plan über die Herftellung einer un⸗ terirdiſchen Telegra⸗ henlinie an d. Kreis⸗ aße von der Kreis⸗ renze Bensheim Feppen eim bei Hüt⸗ tenfeld km 6,355 über e e de adde bis heſſiſch⸗ badiſch. Landesgrenze liegt bei dem Potamt in Viernheim auf die Dauer von 4 Wochen den 22. November 1628. Telegrapheubauamt. ohl einer Zeitung eng er Anzeigenteil, der in den früher in Nachdem fl die Abonnenten⸗ eiger eleſen K. K. V. Donnerstag 9 Uhr Vereinsabend. 8 Uhr Vorſtands⸗ Sitzung. Der Vorſitzende. Reu⸗ 8 Beſtellungen auf den„Viern heimer Anzeiger“ werden jederzeit in unſerenFilialen und in unſerer Geſchäftsſtelle entgegenge⸗ nommen. 60 ür eme uſerate arum ſollten alle, die eachtung ung erfährt. 160 andere e e man er als i e e U und nicht n e ö 0 1 l 50 6 en wird. Werten Eschen 28 herzlich. . FF 4* Far die anläßlich unſerer Silbernen Hochzeit erwieſenen Aufmerkſamkeiten danken wir Allen recht 5 Peter Weidner 3. und Frau Sabina geb. Lammer. . Dir Aufarbeitung der Nückſtände ſind wir der vor⸗ läufig beſchränkten Raumvethältntſſe in Weinheim wegen für wenige Mechen gezwungen, unſere Umſütze im Aeber⸗ weiſungs⸗ und Kaſſen verkehr elnzuſchränken, und bitten unſere Kundſchaft höfl. von kleinen Aufträgen Ab⸗ ſtand zu nehmen. daher täglich nur nachm. von 2—5 Uhr, Samstags vorm. von 3½—12 Uhr geöffnet. Wir boffen gerne, daß unſere verehrliche Kundſchaft unter Berückſichtigung der beſonderen Verhäliniſſe unſerem Vorgehen Rechnung tragen wird. dür Beg egal. Die Zahlſtelle Viernheim bleibt Viernheimer Nachrichten Erſcheinungstage: Dienstag, Donnerstag, ae Redaktionsſchlu mittags 12 in der Geſchäftsſtelle abgeholt, für die Woche vom 24. bis 30, Noybr, 30 Gold⸗ Pfennige, durch die Poſt Schlüſſelzahl. g tags zuvor Uhr. Der Bezugspreis beträgt Redaktion, Druck u. Verlag: Joh. Martin Fernſprecher Nr. 217 t Viernheim. 137 Neues vom Tage. *Der Arbeiterführer der chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften, Herr Stegerwald, der der Centrumefraktlon angehört, wird in dieſen Tagen als der ausſichtsreichſte Kandidat für den Reichskanzlerpoſten genannt. Zur Stunde ſteht die Entſcheldung noch aus. * Nachdem die Sozialdemokratie aus der Reglerungs⸗Koalltlon ausgeſchleden und das Kabinett Streſemann geſtürzt iſt, iſt man unter den bürgerlichen Parteien eifrig bemüht, den Zuſammenſchluß herbeizuführen. Die Zentrums⸗ fraktlon des Reichstag hat in dieſen Stunden rieſenhafte Arbeiten zu vollbringen. Wir ſind uns gewiß, daß die Zentrumsfraktlon ihr Beſtes zum Wohle von Volk und Vaterland tun wird. n Die Deutſchnationalen verlangen auch für Preußen die Aufrichtung der bürgerlichen Regierungskoalitlon. Die deulſche Not. 5 Ein ſpaniſches Hilfskomitee. Madrid, 26. Nov.„Opinion“ veröffent⸗ licht Max Barthels Hilferuf für Deutſch⸗ land ſowie eine graphiſche Darſtellung Münzenbergs mit erläuterndem deut ſchem Text zum Thema„Deutſchlands Kinder hungern“. Das Blatt teilt fer⸗ ner mit, daß die definitive Bildung eines ſpaniſchen nationalen Hilfskomitees ſowie Filmdarſtellungen deutſcher Not und Vor⸗ träge Barbuſſes in Madrid bevorſtehen. In der„Vita Economica“ wird ausgeführt, mit Schmerzen müſſe man ſehen, wie Deutſchland methodiſch und mitleidslos von Frankreich zerfleiſcht werde und wie die übrigen Natio⸗ nen dies ohne Einſpruch zuließen. nen Intereſſe Frankreich entgegentreten, aber Poincaré könne ſich ungehindert weiter über England luſtig machen. 1 Amerikaniſche Gewerkſchafts⸗Hilfe. Newyork, 26. Nov. Gompers verſucht, den Arbeiterbund zu weitgehender Unter- ſtützung der deutſchen Gewerk⸗ ſchaften zu veranlaſſen. Zahlreiche Ar⸗ beiterführer haben ſich für den Plan ausge ſprochen, daß alle Arbeiter ein Zehntel ihres Tagesverdienſtes für die Deutſchen hergeben. ** Polniſche Aumaßungen. Warſchau, 25. Nov. Durch den polniſchen Geſandten in Berlin iſt der deutſchen Regie— rung eine Note überreicht worden, in der die Gewährung von Unterſtützungen an die urbeitsloſen polniſchen Staatsangehörigen in Deutſchland gefordert wird. Die Note ſtützt ſich auf den Artikel 427 des Verſailler Ver⸗ trages und auf das polniſche Geſetz vom 8. Juli d. J., das die für die polniſchen Arbeiter geltenden Geſetze auch auf die Arbeiter frem— der Nationalität ausdehnt. die lounge ante keſtet verwirkt.“ Berlin, 26. Nov. Die Kommuniſten etzen, wie zu erwarten war, dem Ver bot als Inhaber der vollziehenden Gewalt of fe⸗ nen Widerſtand entgegen. Aus einem Beſchluß der Zentrale der kommu⸗ niſtiſchen Partei Deutſchlands geht hervor, daß die kommuniſtiſche Partei beſte hen bleibt und ihre Arbeit mit dem Ziele der Er⸗ kämpfung der deutſchen Räterepubl ik nach wie vor fortgeſetzt. Um eine Stö⸗ rung der Arbeiten zu verhüten und die Mit⸗ 1 iert en vor einer Verfolgung zu 117 5 tritt an die Stelle der Zentrale ein kt o tum als Leiterin der Partei 3 Geſchäfts⸗Anzelger blatt de Man habe immer gehofft, England werde im eige- Mitgliedsbücher f alle Parteiausweiſe werden für ungültig Diderſtanb. 9 Verlegung des Direktoriums ins Ausland.— auf illegalem Wege durchgeführt. Be⸗ „Wer zum Verräter wird, hat ſein Leben nd d a für Neuaufnahme in die Partei. Jeder, Viernheimer Zeitung— Viernheimer Bürger⸗Zeitung Erſte und älteſte Zeitung am Platze. r Heſſ. Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Inserate finden im„VBiernheimer Anzeiger“ wirkfamſte Verbreitung. Das Zwiſchenſpiel Albert. Berlin, 27. Nov. Reichsminiſter a. D. Dr. Albert hat dem Reichspräſidenten heute in 1 Mittagsſtunde folgendes Schreiben zuge⸗ tellt: „Ihrem Appell an mein vaterländiſches Pflichtgefühl bin ich gefolgt. Ich hoffte, die rechten Männer zur Mitarbeit zu ge⸗ winnen. Dieſe Hoffnung hat ſich infolge der parteipolitiſchen Schwierigkeiten nicht erfüllt. Ich lege daher den Auftrag in Ihre Hände zurück.“ —— Löſung in Sucht? Berlin, 27. Nov. Die Verhandlungen ber bürgerlichen Arbeitsgemein⸗ ſchaft, die unter Hinzuziehung der deutſch⸗ nationalen Abgeordneten Dr. Hergt und Graf Weſtarp dehnten ſich bis gegen 7 Uhr aus. Das Ergebnis ſcheint dahin zu gehen, daß das Zuſtandekommen einer par⸗ lamentariſchen Regierung der bürgerlichen Parteien nunmehr als geſichert angeſehen werden kann. Die Führung bei der Kabinettsbildung hat nun⸗ mehr das Zentrum, das höchſtwahrſchein⸗ lich den Kanzler ſtellen wird. Fraglich iſt, ob der frühere preußiſche Miniſterpräſident Steger wald mit der Bildung des Kabinetts betraut merden wird oder der bisherige Reichsarbeits⸗ miniſter Dr. Brauns. Beide ſind belannt⸗ lich führende Perſönlichkeiten der chriſt⸗ lichen Gewerkſchaftsbewegung. Bei der Uebernahme der Kanzlerſchaft durch Dr. Brauns ergibt ſich eine Schwie⸗ rigkeit darin, daß Brauns als katholiſcher Geiſtlicher zur Uebernahme eines Regierungs⸗ amtes der Zuſtimmung der Kurie bedarf. Die Fraktionsführer begaben ſich ſoſort nach Schluß der Sitzung zu ihren Fraktionen, um Bericht zu erſtatten. Die Deulſchnaltonalen. Berlin, 27. Nov. Der Zentrumsführer Marx wurde um 3 Uhr nachmittags neuerlich vom Reichspräſidenten empfangen. Wenig ſpäter traten die Führer der Arbeitsgemeinſchaft mit den Füh⸗ rern der Deutſchnationalen, den Abgg. Dr. Hergt und Graf Weſtarp, zu einer gemeinſamen Be⸗ ſprechung zuſammen. Wie berichtet, haben die Parteien der Ar⸗ beitsgemeinſchaft, beſonders aber das gentrum und die Dem okraten, ihre Teil⸗ nahme an der Koalition an beſtimmte Voraus- ſetzungen geknüpft, die von den Deutſchnatio⸗ nalen erfüllt werden ſollten. Die weſentlichſten Vorausſetzungen waren: 1. Anerkennung der Weimarer nur auf legalem Wege dürfe; 2. eine Rhein⸗ und Ruhrpolitik in der von Kabinett Streſemann vorgezeichneten Linie; „Feſtſtellung, daß der Verailler Vertrag zwar von Frankreich und Belgien mehrfach verletzt worden ei, daß er aber deshalb von Deutſchland nicht für nichtig erklärt werde; Verfaſſung, die geändert werden dem FFP o Ee das ſeinen Sitz ins Ausland verlegt. Die und Beitragsmarken, wie erklärt. Die Kontrolle der Mitglieder wird ſonders verſchärft ſind die Bedingungen der Mitglied der Partei werden will, muß als Bürgen zwei zuverläſſige Kommuniſten, ihrer Partei durch den General v. Seeckt die mindeſtens zwei volle Jahre Mitglieder . der Partei ſind, aus dem gleichen Betrieb nam⸗ haft machen. Wer an der Partei zum Verrä⸗ ter wird oder wer ſich als Spitzel in die Reihen der Partei ſchleicht, hat ſein Leben verwirkt und verfällt der revolutionären Parteijuſtiz. Belgien macht ſich ſelbſt bezahlt. ö Paris, 26. Nov. Einer Brüſſeler Mel⸗ dung zufolge hat die deutſche Regierung die belgiſche Aufforderung, bis ſpäteſtens Sonn⸗ tag die Entſchädigung für die Ermor⸗ dung des Leutnants Graf in Höhe von 7 den 29. November 1923 Vereins⸗Anzeiger Viernheimer Volksblat Die einſpaltige Millimeterzeile oder deren ö Raum koſtet 5 u. 10 Goldpfg. für lokale 15 Goldpfg. für auswärtige, die Reklam Wiederholungen karifl. Rabatt. Die Umrechng, erfolgt um zeile 30 Golfdpf., bei amtl. Dollarkurs am Vortag d. Zahlung, Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. een at eendes 4. Feſtſtellung, daß die Zuſammenſetzung der Re⸗ gierungskoalition im preußiſchen Landtag eine ausſchließlich preußiſche Angelegenheit ſei, in die vom Reiche aus nicht eingegriffen werden könne. Berlin, 27. Nov. Die Sitzung der deutſch⸗ nationalen Reichstagsfraktion dauerte bis in die zehnte Abendſtunde. Es wurde ein Be⸗ ſchluß gefaßt. Einzelheiten waren nicht zu er⸗ fahren. Wir hören aber, daß ſich die deutſch⸗ nationale Fraktion grundſätzlich mit einem Kabinett Stegerwald einverſtanden erklärt hat, doch gleichzeitig an ihrer Bedingung feſtzuhalten ſcheint, daß auch in Preußen eine bürgerliche Koalition mit entſprechender deutſchnationaler Beteiligung zuſtandekommen müſſe. Die Verhandlungen mit den übrigen bürgerlichen Fraktionen ſollen fortgeſetzt wer⸗ den, doch kann man ſich kaum vorſtellen, daß ſie zu einem Ergebnis führen, da doch immer⸗ hin die Demokraten und auch die Fraktionen der Deutſchen Volkspartei und des Zentrums entſchloſſen ſind, an der Großen Koalition in Preußen feſtzuhalten. Aus Bayern. Bahern verweigert die Auslieferung! Das hayeriſche Generalſtaats“ommiſſoriat teilt mit, daß ein Verfahren wegen der Vorgänge am 8. und 9. November bereits bei 0 0 Juſtizbehörden anhängig ſei, und daß eine Auslie⸗ ferung an den Staatsgerichtshof der Republik da⸗ her nicht in Frage komme. Der Staatsgerichtshof hat gegen die Weigerung der bayeriſchen Regierung, die„Putſchiſten des 8. November“ zur Aburteilung dem Staatsge— richtshof zu überweiſen, die Entſcheidung der Reichsregierung angerufen. Der Präſident des Staatsgerichtshofs iſt Montag früh nach Berlin gereiſt. Das Reichsgericht und der Hitler⸗Ludendorff⸗ Putſch. Leipzig, 27. Nov. Die Reichsanwalt⸗ ſchaft hat bisher noch keine Schritte unternommen, um die Auslieferung Hitlers und Ludendorffs herbeizu⸗ führen. Der Oberreichsanwalt iſt nach wie vor der Anſicht, daß der Hitler⸗ Ludendorff⸗Putſch vor das Reichsge⸗ richt gehöre. Vor einigen Tagen hat deshalb ſchon eine Fühlungnahme des Reichsgerichts mit dem General Seeckt ſtattgefunden. Hitlers Geiſteszuſtand. München, 27. Nov. Auf die vom„Mies⸗ bacher Anzeiger“ aufgeworfene Frage, ob Hitler zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes nach der Heilanſtalt Eglfing gebracht worden ſei, ſtellt die Korre⸗ ſpondenz Hoffmann nach Erkundigung an zuſtändiger Stelle feſt, daß die Vermutung des genannten Blattes nicht zutrifft. Haſhſen. Teilweiſes Geſtändnis Zeigners. Leipzig, 26. Nov. Die Kammer 1 des Landge⸗ eiſchen 0 ſterpräſidenten Dr. Zeigner abgelehnt, da mit err abr 7 — N 1 250 000 belgiſchen Franken zu zahlen, u n⸗ beantwortet gelaſſen. Die Belgier haben deshalb heute vormittag in Duisburg und Hamborn Eiſenbahn material, das in den letzten Tagen von verſchiedenen Fa⸗ briken für die Reichseiſenbahn geliefert wer⸗ den ſollte, beſchlagnahmt. Dieſes Ma⸗ terial ſoll bis zur Erſtattung der genannten Summe verſteigert werden. Eine Mil⸗ lion Franken fallen dem belgiſchen Roten Kreuz zu, während die Familie des Ermor⸗ deten 250 000 Franken erhalten ſoll. muniſtiſchen Partei hat eine verſtärkte illegale Tätigkeit der Kommuniſten ausgelöſt. Es iſt heute zu einer Proteſtdemonſtration gekommen. Kurz nach Eintritt der Dunkelheit bewegten ſich mehrere Demonſtrations⸗ dung desſelben kennen. In dieſer Hinſicht tommt zur Wahrung der Eigenart. de; ünge nach dem Innern der Stadt, mit den ufen:„Nieder mit General Seeckt““ Poftſcheckkonte Nr. 21577 Kommuniſtiſche Demonſtrationen in Berlin. Berlin, 27. Nov. Das Verbot der kom Ami Frankfurt a. M. richts hat den Haſtentlaſſungsantrag des Mini⸗ Zuchthaus bedrohte Verbrechen Gegenſtand der Strafunterſuchung ſeien und Fluchtverdacht des⸗ vulb ohne weitere Begründung gegeben ſei. Dr. Zeigner hat ein teilweiſes Geſtändnis abgelegt, in⸗ dem er in mehreren Fällen die Annahme von Ge⸗ ſchenken zugab, jedoch beſtritt, als Gegenleiſtungen amtliche Begnadigungen zugeſtanden zu haben. Zentrums dachten. Grundſätzliches aus der Anfangs⸗ und Grü dungszeit des Zentrums für unſere Tage. ö J. f Das 40. Heft der Sektion für Rechts⸗ und „Sozialwiſſenſchaft aus der Görresgeſellſchaft bringt einen bedeutſamen Aufſatz„Zur Vor⸗ geſchichte des heutigen Zentrums“. Er behan⸗ delt die Soeſter Konferenzen 1864 bis 1866, aus denen das Zentrum bekanntlich entſtand. Die wichtigen Darbietungen ſtüt⸗ zen ſich auf bisher wohl kaum benutztes Ma⸗ terial, das ſich im Nachlaß des langjährigen Landtagsabgeordneten Alfred Hüffer, des Vorſitzenden der Konferenzen, befand. Wir haben es alſo mit einem erſtklaſſigen Augen⸗ und Ohrenzeugen zu tun. Neben den hiſto⸗ riſchen Mitteilungen ſtehen grundſätzliche Darlegungen, und dieſe ſind wegen dieſes ihres Charakters von hoher Wichtigkeit. Wir wollen ſie hier in der Hauptſache zuſammen⸗ ſtellen und nach beſtimmten Geſichtspunkten ordnen. 1. Die Männer, welche an der Wiege des deutſchen Zentrums ſtanden, dachten groß⸗ [deutſch. Sie verurteilten die kleindeutſche Politik Preußens.„Es wurde betont, daß die Einigkeit von ganz Deutſchland angeſtrebt werden müſſe.“ Man ſah damals deutlich, wie Preußens Politik durch einen Bruderkrieg zum Ziele zu kommen ſuchte, Dazu lieſt man in dem von Alfred Hüffer ſelbſt verfaßten Wahlaufruf von damals: „Die ganze Provinz Weſtfalen iſt mit faſt ausnahmsloſer Einmütigkeit gegen den in Frage ſtehenden Krieg, deſſen Vorbereitungen ſchon wie ein unerträglicher Druck auf dem Lande laſten. Das ernſte, ruhige Volk der Roten Erde ſieht, unbeirrt durch die Phraſen der Kriegspartei, in dem heraufbeſchworenen Kriege eine drohende Gefahr nicht nur für die Macht und Ehre, ſondern auch für den Be⸗ ſtand Preußens, mit deſſen Geſchicken die Vor⸗ ſehung uns verbunden hat. Es verwirft einen Krieg, der, gegen das eigene Fleiſch und Blut des Vaterlandes gerichtet, die erſehnte Erhe⸗ bung unſeres großen, herrlichen deutſchen Volkes ertöten wird und uns unter die Bot⸗ mäßigkeit einer erneuten Fremdherrſchaft zu⸗ rückzuführen droht. Dasſelbe tieferregte Ge⸗ fühl des Unwillens durchdringt insbeſondere auch unſere engere Heimat, die katholiſchen Landesteile Weſtfalens. Stolz auf unſere in böſer Zeit bewährte Untertanentreue ſind wir irre geworden an einer Politik, die, im In⸗ nern die verfaſſungsmäßigen Rechte des Landtages auf Genehmigung der Staatsaus⸗ gaben vereitelnd, nach außen die Fahne des Nationalvereins ergreift und mit Hintanſet⸗ zung des Bundesrechtes zu einem Krieg mit HOeſterreich und Deutſchland die Waffenbrü⸗ derſchaft eines Fremdlings, des Königs Viktor Emanuel, und ſeines Generals Garibaldi nicht verſchmähen zu wollen ſcheint.“ Dieſe Darlegungen geben heute Stoff zu allerlei Gedanken. Wir bitten die durch Sperrdruck von uns beſonders markierten Sätze zweimal zu leſen und unſere Lage von heute damit in Vergleich zu ſetzen. Das Zen⸗ trum mit Ketteler ſah in dem Deutſchen Reich 1870—71 eine„Abſchlagszahlung“. 2. Die Männer um Alfred Hüffer waren Föderaliſten; ſie waren es aus ganz beſtimmten Gründen. Seite 9 der Ver⸗ öffentlichung wird von einer Tagung der Konferenz berichtet:„In bezug auf die deutſche Frage erklärt ſich der Referent für die föderaliſtiſche Richtung.“ Bekanntlich hat das Zentrum des Deutſchen Reiches den Ge; danken mit herübergenommen. Um ihn aber richtig zu verſtehen, muß man die Begrün⸗ 1 40. Jahrg. 0 1 0 wie die Gründer des zen. Der Oſten war lange n Reiche ent⸗ mdet; in ihm iſt ein gewiſſer militäriſcher ſebermut neben proteſtantiſchem Hochmut nicht zu verkennen. Er gibt ſich als deutſch, aber mehr, um ſelbſt eine erhöhte Bedeutung zu gewinnen. Dem kann und ſoll der Weſten entgegenwirken; er ſoll ſeine Geſchichte nicht vergeſſen, bloß weil er mit dem Oſten verei⸗ nigt iſt. Der Weſten iſt rein deutſch, dem gemiſchten Oſten gegenüber. Wir dürfen fordern und dahin ſtreben, daß die Ein ſei⸗ tigkeit behoben und eine Par tät der Stämme hergeſtellt wird! Das Moment der ſo zahlreich in die weſtlichen Provinzen importierten Beamten iſt dabei nicht unweſentlich. Man muß darüber nicht blon klagen: Wir Katholiken der weſtlichen Stämme noch anderes. Die Soeſter Konfe⸗ ſrenz ſprach ſich in dem Betreff alſo aus:: „Wir ſind aus ſelbſtändigen Län⸗ dern eine preußiſche Provinz gewor⸗ Provinzen müſſen die nötigen Leute ſtellen. Bloßes Klagen und Schmollen hilft nicht, das Zurückziehen gar nicht.“ Wir geben das Zitat ohne Auslaſſung, ſo wie es lautet, ohne die Verantwortung für ſeine Faſſung zu übernehmen. Die hier ausgeſprochene föderaliſtiſche Auf⸗ faſſung übertrug ſich in nicht verminderter Stärke 1871 auf die ſüdlichen Staaten. Der Kulturkampf hat ſie begreiflicherweiſe ſogar noch verſtärkt. Der Gedanke an eine„Pa⸗ rität der Stämme“ iſt ſeither nie einge⸗ ſchlafen; heute lebt er ſtellenweiſe neu auf, wiewohl nicht einzuſehen iſt, wie ein Luden⸗ dorff und Hitler die bayeriſche Eigenart zu ihrem natürlichen Recht führen ſollen. Eben⸗ ſo ſcheint uns zu beachten, daß die Gründer des Zentrums vor die„Parität der Stäm⸗ me“ die Forderung eines großdeutſchen Rei⸗ ches ſetzten. Schluß folgt.) Rhein und Nuhr. Um die Freilaſſung der Gefangenen des 1 Ruhrkampfes. Berlin, 26. Nov. Wie das Wolffbüro aus Düſſeldorf erfährt, haben in der letzten Zeit eine Reihe von charitativen Organiſa⸗ tionen, insbeſondere das deutſche Rote Kreuz, ſich um die Freilaſſung der Gefan⸗ genen bemüht. Auch der päpſtliche Delegat Migr. Teſta und die im Ruhrgebiet tätigen neutralen Verteidiger haben ſich in der gleichen Weiſe aufopferungsvoll des Schick⸗ ſals der Gefangenen angenommen. Wie ver⸗ lautet, iſt nunmehr nach dem Abſchluß des Induſtrieabkommens mit der Freilaſſung einer Anzahl von Gefangenen zu rechnen. Micum und badiſche Anilinfabrik. Paris, 27. Nov. Den franzöſiſchen Abend⸗ blättern wird aus Koblenz gemeldet, daß 11 . kteßen di Republik Andernach in aller Stille. Eine Monat lang dauerte die ſeparatiſtiſche Her ſchaft unter dem Schutz der Franzoſen in di ſem Orte. Die Bevölkerung atmet auf. Die„Requirierung“ von Reichsbankgeldern durch die Beſatzung. Berlin, 27. Nob. Am 23. November ſind von den Franzoſen auf der Reichsbankſtelle Düſſeldorf 65000 Billionen Mark Reichs⸗ danknoten fortgenommen worden. Am 24. November hat die belgiſche Beſatzungsbehörde zuf der Reichsbankſtelle Aachen 60 000 Billionen Papiermark requirieren laſſen. e 1 ls fene Wägtungseleb. Ilnanzlelle Wochenschau e Von Prof., Dr. Euſtach Mayr, Heidelberg⸗Mannheim. Iſt es wirklich wahr, daß die Notenpreſſe ſtillgelegt iſt? Es beſteht berechtigter Grund zur Annahme, haß die Reichsregierung ihre Zuſage, die No⸗ enpreſſe ſtillzulegen, nicht gehalten hat. Iſt zas badiſche Finanzminiſterium darüber un⸗ errichtet und iſt es bereit, darüber unter An⸗ jabe der Gründe Auskunft zu geben? Muß ich der deutſche Staatsbürger von heute alles efallen laſſen oder kant er vielleicht auch noch derlangen, daß die von ihm gewählten Abge⸗ 1 bdneten leine Iuterellen ee die ce Von K. Joerger, Generalſekretär 5 für den von der notwendigen Sub⸗] fa ſtanz entblößten Verkehr. 5 Dr. Lentze hat beſtätigt, daß dem Reich am Mittwoch der Berichtswoche bereits 340 Mil⸗ lionen Rentenmark zur Verfügung geſtellt waren. Darf man fragen zu welchem Kurs? Er weiß, daß dieſe Summe dem doppelten ge⸗ genwärkigen Papiergeldumlauf entſpricht, er beruhigt ſich dabei, daß täglich weitere 40 Mil⸗ lionen hinzukommen und weiß ſicher auch, daß im Frieden der Umlauf 5 Milliarden be⸗ trug. Wie kann der gegenwärtige Zuſtand erträglich ſein und wie kann man Papiermark ſtatt Rentenmark drucken, wenn man dieſe einführen und die erſtere beſeitigen will. Wa rum hat man die Mahnung des Verfaſſer⸗ nicht beachtet, daß man die alte Papiermarl mit Einführung des Feſtgeldes mit Feſtkurs ausſtatten und daß man das neue Feſtgeld in einer Auflage an einem Tage herausbringen müſſe. Hat der Verfaſſer nicht bereits im Auguſt d. J. dieſe Forderung ausgeſprochen und können diejenigen, welche nicht die Kraft haben, ſich in den Währungsvorſchlag des Verfaſſers hineinzudenken(manche weil er gegen ihre Intereſſen und für das Volk iſt) nicht zugeben, daß der Verfaſſer in wichtigen Dingen der neuen, Wäbruna klgrer geſeber des Deutſchen Caritasverbandes. Eine Caritas-Opferwoche. Nur noch kurze Zeit trennt uns vom Beginn des Advents, dieſer Zeit ernſter Buße und zu⸗ gleich ſtiller Hoffnung auf den nahenden Er⸗ löſer. Auch das deutſche Volk durchlebt gegen⸗ wärtig eine Adventszeit. Gar ſchwer liegt Gottes Heimſuchung auf ihm. Ein Meer von Bitternis, Leid, Entbehrungen u. Enttäuſchun⸗ gen hat es ſchon durchquert. Stets neue Schwie⸗ rigkeiten verlegen ihm, Berge hoch ſich auftür⸗ mend, den ſo heiß erſehnten Weg des Aufſtieges aus abgrundtiefer Volksnot. Kaum ſcheint eine Strecke des Weges mühevoll gebahnt zu ſein, da ſtürzen dröhnend Lawinen zu Tal und verſchütten wieder alle opferreiche Aufbauarbeit. Doch trotz dieſes Leidensweges darf das deutſche Volk zugleich mutvoll ſtille Adventshoffnung hegen. Aus der dunklen und tränenreichen Nacht der Gegenwart wird, wenn nur das deut⸗ ſche Volk ſich ſelbſt treu bleibt, eines Tages ein lichtes Morgenrot den Weg erhellen, der wieder empor zur freien Höhe führt. Adventszeit verlangt Entſagung und Opfer. Selten war echt chriſtlicher Opfergeiſt einem Volke notwendiger. Geteiltes Leid wird doppelt ſo leicht ertragen. Helfende Liebe verbindet die in dieſer Woche auch auf das Letzte an nicht dringend nötigen Ausgaben verzichten, um da⸗ durch ein wahres Opfer der Entſagung zu brin⸗ gen, das hier auf Erden manche Träne trocknet, und der Verzweiflung wehrt, deſſen weihevolle Glut aber empordringt durch die düſteren Wol⸗ ken der Gegenwart zu dem Throne des Welten⸗ lenkers. Wem greift ſie nicht ans Herz, dieſe grauen⸗ volle Verelendung und Verarmung weiteſter Volkskreiſe! Wer könnte kalt und gefühllos bleiben bei dem Dahinſiechen hunderttauſender unſchuldiger Kinder unſeres Volkes, die in ihren ſchwachen Körper das Loz einer beſſeren Zu⸗ kunft bergen ſollen! Wer könnte ſein Herz ver⸗ ſchließen, wenn er eintritt in die verödeten Zim⸗ mer der Kleinrentner, die am Abend ihres ar⸗ beitsreichen Lebens dem bitterſten Hunger und der nackten Not gegenüberſtehen! Wahrlich, wer den Geiſt des Chriſtentums in ſeinen Tiefen er⸗ faßt hat, dem wird das Kennzeichen der Jün⸗ gerſchaft Chriſti, die werktätige Nächſtenliebe, kein leerer Schall ſein; der wird gern ſein be⸗ ſcheidenes Einkommen mit jenen teilen, die nicht wiſſen, wie ſie die Qual des Hungers ban⸗ der Landwirt dieſe Kriſe überſtehen, zulegen, befolgt hier die Ver⸗ anttwor ung Wer er den größeren Weitblick bewieſen, die Regierungsfinanzpoli⸗ tiker, welche die neue Zeit Sema eh mit dem vergleichen, was in alten Scharteken 10 leſen iſt, oder der Verfaſſer? Die Wirtſchaft der Gegenwart muß unmittelbar beurteilt werden. Der Enkbehrungsfalkor! Beamtengehälter auf Goldwährung. Berlin, 27. Nov. Heute beginnen im Reichsfinanzminiſterium die Verhandlungen über die Umſtellung der Beamtengehälter auf Goldwährung. Die Regierung ſteht auf dem Standpunkt, daß angeſichts der troſtloſen fi⸗ nanziellen Verhältniſſe des Reiches der Be⸗ amtenſchaft nicht ihre früheren Goldeinkom⸗ men gewährt werden können, vielmehr müſſe ein ſogenannter Entbehrungsfaktor in Anrechnung gebracht werden, der, ähnlich wie bei den Löhnen der Staatsarbeiter, etwa 30 Prozent betragen ſoll.(Entbehrungsfak⸗ tor??— Es dünkt uns, daß er nie gefehlt hat! Red.) Aus der Landwirtſchaft. Iſt bei den herrſchenden Geldverhältniſſen die Anwendung von Kunſtdünger noch rentabel? Von Kreisackerbauinſpektor H. Jürgen. Die ſich ſo oft kreuzenden Anſichten, daß heute keine Rentabilität bei der Anwendung der Kunſtdünger mehr zu erzielen ſei, be⸗ ruht meiſtens nur auf der einſeitigen Gegen⸗ überſtellung von Wirtſchaftseinnahmen und Ausgaben. Dieſe genügt aber nicht allein, vielmehr muß man die betrieberſchwerenden Umſtände berückſichtigen. Vor allem ſind es die ungeheuren Löhne, die wertbeſtändigen Steuern und Abgaben einſchließlich der Pachtzinſe, die den Landwirt mit Sorge in die Zukunft blicken laſſen. Die Zeiten ſind äußerſt trüb und eine Beſ⸗ ſerung wird nicht zu erwarten ſein. Will dann muß er für das wichtigſte Betriebsmittel, den Kunſtdünger, ſorgen. Jeder Landwirt, der es mit ſich und dem Volkswohl ernſt meint, muß ſeine Kulturpflanzen mit den wichtigſten Nährſtoffen verſorgen, um nicht Raubbau zu treiben. In der Beſchaffung von Kunſtdün⸗ ger iſt das Geld am wertbeſtändigſten angelegt. Auch muß der Landwirt darauf bedacht ſein, ſeine Waren rechtzeitig auf den Hof zu holen, um im geeigneten Augenblick darüber verfügen zu können. In Wirklichkeit ſind 40 Prozent Kaliſalz chef. che Landwirtſchaftstammer teilt ind mil: In letzter Zeit gingen verſchiedene Nach⸗ richten durch die Zeitungen über Gerichts⸗ verhandlungen gegen Landwirte, die als Vor⸗ ſtände ihrer Organiſation Goldmarkberech⸗ nung der Kartoffeln zu einem der allgemeinen Preislage angepaßten Goldmarkpreis emp⸗ fohlen hatten. Dies ſoll heute nicht beſpro⸗ chen werden, es ſoll nur ganz allgemein her⸗ vorgehoben werden, daß der Landwirt ſelbſt⸗ verſtändlich wie alle anderen Verkäufer not⸗ wendig zur Goldmarkberechnung übergehen mußte; dieſe Goldmarkberechnung iſt heute allgemein, auch für den Kleinhandel aner⸗ kannt. Während aber z. B. alle Induſtrie⸗ erzeugniſſe über den Friedensgoldpreis hin⸗ ausgegangen ſind, haben ſich die landwirt⸗ ſchaftlichen Erzeugniſſe mit Ausnahme der Schweinepreiſe unter dem Friedensgoldmark⸗ greis gehalten(2). Während der Landwirt! Masche. 0 an Ladenwaren und 1 ſchinen die den Friedens is mei 1 deutend übersteigenden Pe legen e gibt er auch heute noch faſt alle ſeine Erzeug- ſiiſſe noch ne 1 e Erzeug⸗ ſſe noch unter dem Friedensgoldpreis ab(3) Die Landwirtſchaft hat gerade auch wieder in den letzten Monaten durch große Zuwendun⸗ gen an die notleidenden Kreiſe bewieſen daß ſie ein Herz für die Not der Stadtbevölkerung hat. Sie kann aber. ſoll ſie nicht ſelbſt zu⸗ grunde gehen, nicht einſeitig ihre Preiſe dau⸗ ernd unter dem Friedensgoldpreis halten, wenn alle andern Waren die Friedenspreiſe weit überſchritten haben. Es iſt garnnichts dagegen einzuwenden, wenn der Landwirt, um ſeine Wirtſchaft wenigſtens einiger⸗ maßen in Schuß zu halten, ſich an Friedensgold⸗ markpreiſe hält; warum ſollte der Landwirt allein den Schaden haben von einer unſicheren Papier- geldwirtſchaft? Diejenigen Landwirte aber, die unter Friedenspreis ihre Waren ab⸗ geben, ſind ſehr in der Minderheit. Wir erlauben uns hier— fußend auf eigener Erfahrung!— ein Fragezeichen hinter die obige Behauptung der Landwirtſchaftskammer zu ſetzen. Der Friedens⸗ preis iſt die Regel; der Schreiber dieſes hat es ſogar geſtern erlebt, daß ein Landwirt unter Finden auf die„‚doppelten Grundpreiſe in der Stadt“ für einige Pfund Aepfel den doppelten Friedenspreis von ihm verlangte. Es brauchte noch nicht einmal der Drohung mit der Wucherpolizei, um dem Landwirt das Unberechtigte ſeiner Forderung klarzulegen; die Schilderung der Not in der Stadt allein ließ ihn von dem übertrie⸗ benen Preis abſtehen. Der Arbeiter, Beamte, über⸗ haupt 90 Prozent(oder mehrl) der in der Stadt Lebenden haben bei weitem nicht ihr Friedensein⸗ kommen, müſſen aber zu Schuhwerk, Bekleidung ete., von denen der Landwirt behauptet, daß ſie auf doppeltem Friedensgrundpreis ſtehen, noch die Anmiſterd.⸗Rotterdam Buenos⸗Aires Brüſſel⸗Antwerpen Chriſtiania Kopenhagen Stockholm Helſingfors Italien London Newyork Paris Schweiz Spanien Liſſabon Rio de Janeiro Sofia die am 24. November unterzeichnete Ver⸗ einbarung zwiſchen der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik und der Micum eine Beſtimmung enthält, nach der die deutſche Fabrik ſich ausdrücklich verpflich⸗ tet, ſich der regelmäßigen Ausübung der im Friedensvertrag vorgeſehenen Kontro L⸗ ken, beſonders der militäriſchen Abrüſtungs⸗ kontrolle, nicht zu widerſetzen. ö Milderung des militäriſchen Regimes im f 4 Ruhrgebiet? Paris, 27. Nov. Aus Brüſſel wird gedrah⸗ tet, daß Frankreich und Belgien be⸗ ſchloſſen haben, das militäriſche Regime im Ruhrgebiet zu mildern; General De⸗ goutte habe dementſprechende Weiſun⸗ gen erhalten. f Aufgabe Andernachs durch die Separatiſten. eln. 27. Nov. Am letzten Samstag ver⸗ Wie wir vergeben unſern Schuldigern. Roman % von E. Krickeberg. 69 Nachbruck verboten. 19. Kapitel. Der Herbſt zog ſacht heran. An den Geor⸗ ginen im Garten hingen Marienfäden und von den Sommerlinden ſanken die erſten gel⸗ ben Blötter auf den Raſen. Anfang September war Anitas Geburts⸗ eg. Ste hatte Hartkopf auf ſein Wort ver⸗ fingen, in niemand, ſelbſt Heini nicht, zu verroten. Sie wolite ihn ganz ſtill und un⸗ geſtört verbringen, denn er war einer von den Tagen, die die ſchmerziichſten Erinnerun⸗ gen an die Zeit ihres kurzen Glückes für ſie gen. Harto drückte ihr am Morgen ſtumm die Hand, ſie aber ſchlang ihre Arme unt ſeinen Nacken und weinte ſich ſatt an ſeiner treuen Vruſt Heini kam und brachte ihr ahnungslos ei nen Straß ſelbſtgepflückter Feldblumen, wie Jo oft. Er liebte es ſehr, ſchöne Blümchen zu kleinen Sträußchen zuſammenzubinden und ſeine Nieben damit zu beſchenlen, und er war encigt weten verwu, kt, daß di⸗ Mutter ihn gerade heute ſo beſonders ſtürmiſch dafür küßte. Er konnte nicht ſchnel! genug von ihr los kommen. Ich muß aleich wiever ſert, Mur, Glieder und Stände eines Volkes; ſie wirkt ver⸗ ſöhnend und zieht mit milder Hand den Stachel der Verbitterung aus dem gequälten Herzen. Was läge darum näher, als daß die Katholiken Deutſchlands in der gegenwärtigen Schickſals⸗ ſtunde die bevorſtehende Adventszeit damit er⸗ Entſagung und helfender Liebe bringen! Der Deutſche Caritasverband, die Zuſam⸗ deutſchen Katholiken, erläßt daher unter dem der Zuſtimmung der hochwürdigſten Herren Biſchöfe den Aufruf, die erſte Woche des Ab⸗ vents in allen Teilen Deutſchlands zu einer Caritas⸗Opferwoche werden zu laſſen. durch Jahrhunderte geheiligten Bußgeiſt un⸗ ſerer Kirche entſprechend ſoll die opferwillige nen ſollen. Glocken des Caritasrufes durchs Land: Auf zur rettenden Tat! Durch Entſagung zur Möge der Weckruf der Caritas, der in dieſer 18 Fete.. Schickſalsſtunde an die Herzen pocht, alle Herzen öffnen, daß ſie mit mutiger Tat ein Opfer der] weit offen finden und keine Hand trotzig ve'a⸗ ſchloſſen! Jeder, der noch ein Weniges erübrigen kann, menfaſſung aller Werke der Nächſtenliebe der gebe aus innerſtem Herzen, ſoweit ſeine Kraft es vermag. Die Not der Brüder verlangt, daß beſonderen Segen des Heiligen Vaters und mit jeder ſeine Pflicht tut. Empfangsſtellen für Gaben: Deutſcher Caritas⸗ verband, Zentralſtelle Freiburg i. Br., Belfort⸗ ſtraße 18/20(Poſtſcheckkonto: Karlsruhe Nr. 7926); Dem Deutſcher Caritasverband, Hauptvertretung Berlin (Berlin NW. 7, Nr. 57577; Deutſcher Caritasver⸗ band, Landesverband Bayern, München Nr. 40 979) Mit ehernen Klängen tönen die helfenden Liebe! Entſagung des einzelnen zur rettenden Tat für] ſowie ſämtliche Diözeſan⸗ und Orts⸗Carſtasver⸗ 0 „ den notleidenden Bruder werden. 2 r Otlotar dem Futterkaſten geng cht. Das Bieſt!“ „Aber Heini, ſolch ein Ausdruck!“ „Der Stallauguſt ſagts doch auch, Mutti, und der Franz ſagt, er ſei ein nichtswücdiges Kanickel!“ Und fort war er, und die Miß rannte verzweifelt hinter ihm drein. „Uenn er nur würde ſein nicks ſo awfuuly wild, Maſter Heim!“ klagte ſie.„He is ſuch a Darling.“ Anita ging in den Park, hinterlaſſend, daß man mit dem Eſſen nicht auf ſie warten möge. Langſam ſchritt ſie die einſamen Wege ent⸗ lang. Es war ſchon kühl in den Nächten; an den Gräſern hingen ſchwer die Tautropfen, und ein leichter weißlicher Nebel ſchwebte über den Raſenflächen, auf denen blaſſe Herbſtzeit⸗ loſen blühten. Ein ſcharfer Wind hatte in den letzten Tagen geweht und alles, was an den Väumen im Abſterben begriffen war, herab⸗ geſegt. Die feuchten Stämme der Buchen glänz⸗ ten ſchwarz, wie poliert, und der grüne Moos⸗ belag an ihnen erſchien wie Patina auf dem dunklen Grunde. Eine herrlich gewachſene Birte an dem kleinen Teich, auf dem die letz⸗ ten weißen Lotosblumen in ihrer Märchen⸗ ſchönheit ſchwammen, hatte bereits ihr volles Herbſtlleid angelegt. Wie mit Goldſtücken über⸗ ſchüttet ſtand ſie in ihrem zartgelben Blätter⸗ gen ſchwer on ihr laſte Herbſt iſts, dachte schmuck, die Zweige geſenkt, als ob der Se⸗ fen rc d tragen, wenn ich alle meine Angſt und Sehn⸗ ſucht in die Wände des Hauſes bannen soll? An ihrem letzten Geburtstag war ſie auch bereit- allein geweſen, aber da blieb ihr noch der Troſt, ſich am Grabe ihres Mannes aus⸗ weinen zu dürfen. Und daheim hatte ſie ſich dann, Heini auf dem Schoß, mit Harto in Erinnerungen eingeſponnen. Da hatte noch das ſtolze, ſelige Bewußtſein des ausſchließ⸗ lichen Beſitzes ihres Kindes ſie aufrecht erhul⸗ ten und ihr Kraft zum Weiterleben gegeben. Was gehörte ihr heute noch? Vom äußeren Leben des Kindes beanſpruchte die Familte ihren Teil, und ſelbſt ſein Inneres teilte ſie etzt nicht nur mit Harto, ſondern alich mit der Tante Zeſina, Ottokar, der Miß, dem alten Franz, der Mine Köhler und ihrem Mann, ja ſelbſt mit dem Stallburſchen und den Hühnern im Garten.— Das Grab ihres Gatten aber war fern in der großen Stadt. Fremde Hände mußten es heute ſchmücken, die Mutter Müllern würde es in ihrem Auftrage beträmzen, vielleicht weinte ſie auch eine Träne der Erinnerung, denn ſie hatte den jungen „Herrn Leutnant“ ſehr lieb gehabt. Sie aber, deren Pflicht und deren Glück es geweſen würe, heute an dem teuren Hügel zu knien, weilte in der kalten Fremde,„ 50 das Noch nie hatte ſie ſo deutlich wie an bie. und Thomasmehl wohl kaum teurer als in Vorkriegszeiten, doch haben Stickſtoffdünger und Kainit den Friedensſtand noch nicht er⸗ reicht, obwohl ſie nahe daran ſind, wie alle landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe. dem können die Landwirte auch erſtere kau⸗ fen, denn ſie erhalten ja auch mit Recht für Trotz alle⸗ ihre Erzeugniſſe Goldmarkpreiſe. Auf die Vorteile einer reichlichen Kunſt⸗ düngeranwendung glaube ich wohl nicht ein⸗ gehen zu müſſen. Selbſtverſtändlich muß auch der kurzſichtige Verbraucher Verſtändnis zeigen, indem er für landwirtſchaftliche Produkte auskömmliche Preiſe bezahlt. Nur wenn Stadt⸗ und Landbevölkerung ſich die Hand zum friedlichen Arbeiten reichen, können beſſere und billigere Lebensverhält⸗ niſſe geſchaffen werden. und in mir. Wie werde ich den Winter er- hältniſſen niemals werden würde. S'⸗ fam ſich vor wie ein Vogel, deſſen eigenes Peſt man grauſam zerſtört hat, und der ſich num krank, lebensunluſtig, ſtumpf in einem ande die Gefahr hin, den rechtmäßigen wen Platzes zu verdrängen, Sie ſetzte ſich auf eine Vant tieſ im Ge⸗ büſch und ſtarrie mutlos vor ſich bin. Jetzt beſaß ſie nicht einmal mehr bie Kraſt des Wunſches, die Feſſeln abzuſtreſſen, die ſie ſich hatte anlegen laſſen.— Stundenſang blieh ſie im Park. Als ſie endlich zurückkehrte, hatte man nicht allein das weite Frühſtück, ſon⸗ dern ſogar ſchon das Mitlageſſen ohne ſie eingenommen, und Hein! lam ihr weinend entgegengeſtürzt und umſchlag ſie ſeſt int ſei⸗ nen Aermchen. „Wo biſt du denn, Mutti?— Mir iſt doch ſo bange geweſen! Und Miß Elſie und ich haben dich oeſucht immerzu. du mußt doch Heini nicht iner o allein loſſen.“ Das war ihr lerrlichſtes Geburtetags ge⸗ ſchent, daß ſie erkannte, wie ſie ihrem Ainde trotz alledem doch nötig wat. Er hing wie eine Klette an ihr, und ſie nahm ihn auf den Arm, den chweren Jungen, und ging alt ihm in ihr Zimmer und zu ſeines Galets Koſten für den täglichen Lebensunterhaltung auf⸗ bringen, was dem Landwirt im allgemeinen doch keine Sorge zu machen braucht(wenn eine Wirt⸗ ſchaft nicht gerade einer jener Kleinbetriebe iſt, die heute um haben, was natürlich höchſt alles von ein und demſelben Einkommen, das noch nicht einmal dürfte die Landwirtſchaft noch mehr Verſtändnes aufbringen. reichen Spenden, gewiß, das ſoll dankbar aner— 0 kannt ſein Für viele bedrängte Städter aber wäre zweifellos mehr Verſtändnis die größere, willkom⸗ menere Gabe. 00 ten Neſt durchfüttern laſſen muß, elhſt an mir mit Schreibwaren, Bildern, ihre Exiſtenz buchſtäblich zu bedauerlich ringen iſt!)— Friedenseinlommen iſt. Hierfz Sie hat ſolches bewieſen durch ihre d verkehr Herliner Deviſenkurſe. g a 26. November 27. Novembe; In Millionen Mk. 1604 000 1604 000 1303 250 1 305 250 196 490 196 490 621.550 621.550 731825 7318625 1110 770 1110770 108 270 108 270 184 460 174 460 18 446 000 18 446 000 4210 000 4210 000 228 570 228 570 733 630 733 630 549 370 549 370 156 390 156 390 2 005 000 2 005 000 360 900 360 900 59, 143 59, 143 122 305 122 305 47 719 47 719 220 550 220 550 Japan 34 486 34 486 ul olarftanb: 4200 ho gon gag eine Golbmart— 1 00d bod 860 800 Vom Effektenmarkt. Mannheim, 26. Nov. Die Börſe nahm einen ziemlich lebhaften Verlauf. Anilin ſtellten ſich 31 000 G. nachbörslich zu 44 000 gehandelt); Rhe⸗ nania zu 28000 und Weſteregeln zu 45 000 begehrt. Benzaktien 6000, Gebrüder Fahr 10000, Knorr Heilbronn 11000, Mannheimer Gummi 3000, Nek⸗ karulmer 10500 und 9500, Pfälzer Mühlenwerke 9000, Rhein⸗Elektra 6000, Pfälzer Nähmaſchinen 6000, Freiburger Ziegelwerke 2500, 2000 und 2200, Wayß u. Freytag 5500 rationiert und 6000, Zell⸗ ſtoffabrik Waldhof zu den Kurſen von 13000 und 14000, in Zuckerfabrik Frankenthal 13000 und in Zuckerfabrik Waghäuſel 12 000. Sonſt: Seilindu⸗ ſtrie 4000 G., Waggonfabrik Fuchs 2750 G., Hed⸗ dernheimer 8000 G., Karlsruher Maſchinenban 6000 G., Braun Konſerven 2500 G., Maſchinen⸗ fabrik Badenia 2500 G., und Zementwerke Heidel⸗ berg 20000 G. Von Bankaktien Pfälzer Hypothe⸗ kenbank 4000 G., Rheiniſche Creditbank 3000 bez. u. G. rationiert, Rheiniſche Hypothekenbank 3500 bez. u. G. u. Südd. Disconto 8000 G,(alles in Milliarden). Offizielle Preiſe der Mannheimer Produktenbörſe. 100 Kilo waggonfrei Mannheim, ohne Sack. In Goldmark(1 Dollar S 4,20 Goldmark) zahlbar in Goldanleihe.— Preisnotierung vom 26. Nov. Weizen inländiſcher 24/600—25; Roggen inländ. 22,50—23; Gerſte neue 21,50—23; Hafer neuer 20 bis 22: Weizenmehl Baſis Spez. 0 37,2038; Rog⸗ genmehl 34,75—95: Weizenkleihe 7,.50—8; Roh⸗ melaſſe 7,5—8; Wieſenheu 7,5—8; Preßſtroh 55,5. d Mannheimer Schlachtviehmarkt. Dem Schlachtviehmarkt am Montag waren zu- getrieben: 176, Ochſen, 81 Bullen, 459 Kühe und Rinder, 222 Kälber, 96 Schafe, 297 Schweine. Be⸗ zahlt wurden pro 50 Kilo Lebendgewicht in Gold⸗ mark: Ochſen 1. Kl. 6870, 2. Klaſſe 64—68, 3. Klaſſe 54—58, 4. Klaſſe 40—50; Bullen 1. Klaſſe 6468, 2. Kl. 6064, 3. Klaſſe 52—60; Kühe und Rinder: 1. Klaſſe 70—72, 2. Klaſſe 6266, 3. Kl. 5656: 4. Klaſſe 40—46, 5. Klaſſe 30—40; Kälber b) 7274, c) 6870, d) 6064, e) 5055; Schafe a) 4550, b) 4045, d) 3540: Schweine wurden nicht notiert. Marktverlauf: mit Großvieh ruhig, 1 5 1 0 Wien Prag Jugoflavien Bubapeſt nicht geräumt; mit Kälbern und Schafen mittel⸗ mäßig, ausverkauft; mit Schweinen lebhaft, aus⸗ verkauft. Eine Preisſtellung nach den Marktpreiſen beim Verkauf ab Stall ſtellt ſich als ſtrafbare Preistreiberei dar, vor der gewarnt wird. .. 3 Re Börſeuwoche. 9 Wer in der Berichtswoche die Börſenberichte ge— leſen hat, der konnte, wenn er nicht eingeweiht war, auf die Meinung kommen, daß es ganz unge Ausmaßes, insbeſondere am Samstag wieder in Frankfurt, nachdem am Mittwoch Berlin, und Frankfurt Feiertag gehabten hatten. In Wirklich⸗ keit iſt alles an der Börſe heute auf den großenteils ja ſchon vollzogenen Raub am Volt eingeſtellt, Um ſeine feſtverzinslichen Werte iſt man bereits durch die Inflation gekommen, jetzt kommt der Aktien⸗ beſitz de) kleinen und mittleren Mannes daran. Die Wolfsgruben liegen, nur werden darin nicht die Wölfe gefangen, ſondern der dumme Deutſche, der nicht einen einzigen Vertreter im Reichstag hat, welcher gegen dieſes Treiben Front macht. Man ſehe nur einmal die Kurſe der Börſenpapiere an wie ſie vor drei Wochen waren und wie ſie ſich im Laufe dieſer Zeit ſich geſtaltet haben Damals ſtanden die Papiere, wie mar feſtſtellen kann, vor⸗ übergehend und wie um zu erproben, was in dem deutſchen Aktienbeſitze alles ſteckt, auf dem Frie⸗ densgoldſtand und darüber. Zu Beginn der Woche hatten die Kurſe bei inzwiſchen eingetretener Geld⸗ verſchlechterung auf etwa den zehnten Teil einen Kurs erreicht, der teilweiſe nicht höher, teilweiſe nur den dritten Teil ſo hoch war als vor 3 Wochen. Die Papiere ſind alſo bis auf den 10. bis 30. Teil ihres damaligen Wertes zurückgegangen. Und da ſchreiben die Börſenberichte noch von einer feſten Tendeng! Unſere Zeitungen ſind darauf ange⸗ wieſen, dies nachzudrucken. Sind ſolche Berichte nicht Fallgruben für den Argloſen, der nicht rech⸗ nen kann, und für den Armen, der ſeine Papiere verkaufen muß, weil die Regierungsfinanzpolitik den unheilvollen Weg beſchritten hat, bei Schaffung des neuen ſog. Feſtgeldes ſtatt Geld in das Volk u. die geſtohlene Subſtanz zurückzubringen, Geldſub⸗ ſtanz weiter aus dem Volk herausholt? Wenn dann jemand dazu ſchreitet, ſeine Aktie zu verkaufen, ſo bekommt er den Erlös von der ausführenden Bank heute nach 6 Tagen gutgeſchrieben. Was das be⸗ deutet, kann jedermann nachrechnen, der z. B. den amtlichen Dollarkurs von Mitte der Berichtswoche bis Anfang der letzten Novemberwoche verfolgt. Der Verkäufer bekommt auf dieſe Weiſe zwei⸗ mal nichts für ſeine Aktie. Würden ſolche Zu⸗ ſtände, wenn ſie ebenſo zu Ungunſten der Banken und der ſonſtigen berufsmäßigen Spekulation lie⸗ gen würden, auch nur einen Tag beſtehen blei⸗ ben? Wir bekommen noch lange keine Feſtgeld⸗ kurſe an der Börſe, denn bei den jetzigen Zuſtänden kann man die Werte des Publikums am leichteſten ergattern. Möchten ſich nicht einmal die weiſen Regierungen dieſer Zuſtände annehmen oder muß auch da erſt eingeſchritten werden, wenn es zu ſpät iſt? Muß die tropfenweiſe Augabe der Renten⸗ mark dieſe Zuſtände unterſtützen? Dem Buchſtaben nach ergaben ſich von Ende der Vorwoche bis Ende der Berichtswoche für die nach⸗ ſtehend angeführten Werte in Billionen Prozent folgende Kursſteigerungen, die im Rahmen der Geldentwertung als Kursabſchwächungen ange⸗ ſprochen werden dürfen: Deutſche Bank von 8 um 2,5 auf 10,5; Disconto von 17 um 2 auf 19, Ani⸗ lin von 23,5 um 6 auf 29,5; Elberfelder Farben von 19 um 7 auf 26; Karlsruher Maſch. von 4 unverändert auf 4, Allgem. Elektr. Geſ. von 9,5 um 3 auf 12,5; Bergmann von 10,5 um 4,5 auf 15, Schuckert von 27,25 um unbeſtimmt(geſtr.); Siemens u. Halske unverändert auf 30, Daimler von 2 um 0,8 auf 2,8(weit unterbewertet, ſprung⸗ hafte Aufwärtsbewegung zu erwarten), Neckar⸗ ſulmer von 3,5 um 1 auf 4,5; Gelſenkirchener von 47 um 17 auf 64, Harpener von 75 um 5 auf 80, Phönix Bergbau von 35 um 17 auf 52. Ratſchläge: Wer Geld hat, kann bei der gegen⸗ wärtigen Kurslage alle Aktienkäufe in eingeführten Werten als vorteilhafte Kapitalsanlage anſehen. Vorzuziehen ſind chemiſche Werte, Elektrowerte und auch noch Bankaktien. Kurſe ſind ſelbſt bei guten Papieren vielfach erſchwingbar. Sobald fährlich ſei, ſeinen Aktienbeſitz in Geld umzuwan⸗ deln. Feſte Tendenz, Kursſteigerungen erheblichen CCC Feſtgeld in genügender Menge vorhanden iſt, kann eine ſprunghafte Umſtellung auf die reellen Gold— C r NN 1 2 E N 4 l 1 ſind, nach Deutſchland importierte? Eine gute Auf bet Reellungſuche Huch Hollund. Idee! Ich gehe in ein Konfektionshaus, laſſe Holländiſcher Brief von Herbert Lewandowski. mir Stoffmuſter geben, ſchicke ſie nach Berlin Amſterdam, im November 1923. Dem Auswanderungsluſtigen ſchwebte das; ſtattet!“ Traumbild eines Friedenslandes vor Augen. 1 Nun geht er durch fremde Städte und Dörfer, und überall ſtößt er auf den Krieg.—— In den erſten Tagen nach meiner Ankunft erklärte ich den Freunden, die mich beherber— gen wollten, bis ich eine Stellung gefunden habe, ſehr beſtimmt:„Wo viele hungern, eſſen wenige ſich ſatt“— und ich wollte damit na⸗ türlich nur ſägen, daß ich beſtimmt gedächte, zu den wenigen zu gehören, die ſich ſatt eſſen. Ueberhaupt erſchien es mir, als ob es mit dem Hungern in Holland nicht ſo ſchlimm ſein könne, obwohl mich die rieſigen Inſerate der Margarinefabrikanten in den holländiſchen Zeitungen ſchon etwas ſtutzig machten. Ich hatte in Deutſchland eine Reihe Ver⸗ tretungen übernommen, die ich nun teils der Reihe nach, teils durcheinander zu verwerten trachtete. Ich erſchien mit Jumpern und Strickwaren in den Konfektionshäuſern und wurde belehrt, daß die Ware hiex im Klein⸗ handel billiger abgegeben würde, als ich ſie im Großen anbieten konnte. Ebenſo erging es Baſar⸗ artikeln, elektriſchen Bügeleiſen.„Die deut⸗ ſchen Preiſe haben den Weltmarktspreis über⸗ schritten.“ Wie oft las ich dieſen Satz vor meiner Aus reiſe in den deutſchen Zeitungen! Nun mußte ſch die Wahrheit am eigenen Leibe erfahren. e wa un aber, wenn ich unter die⸗ und ſchwebe acht Tage in roſigſten Träumen. Dann kommt die Antwort:„Einfuhr nicht ge— Ich krame tief geknickt meine Empfehlungs⸗ briefe heraus, um auf die Stellungſuche zu gehen; ich beſuche Herrn Müller, der ein On⸗ kel von Herrn Meier iſt. Herr Meier hat einen Vetter in Berlin, der mit einem Vetter von meinem Onkel vor 25 Jahren öfter Skat geſpielt hat. Herr Müller empfängt mich aufs herz⸗ lichſte. Ich bekomme eine Taſſe Tee und auch einen Teller mit Kuchen vorgeſetzt und er⸗ zähle nun Herrn Müller von Deuschland und von den Papiermilliarden und auf einem Umweg über Streſemann, Ludendorff und dem Kaiſer komme ich auf mein Anliegen. Das Geſicht des Herrn Müller iſt in ſorgen⸗ volle Falten gelegt:„Ja, junger Freund, das wird ſehr ſchwer ſein. Sehen Sie mal, in Holland ſind ja ſchon Tauſende von holländi⸗ ſchen Arbeitsloſen. Jeder Arbeitgeber hat die Verpflichtung, holländiſche Arbeitsloſe ein⸗ zuſtellen, ſolange ihm die Arbeitsbörſe ſolche nachweiſen kann— und das kann ſie natür⸗ lich immer. Sehen Sie mal auf den Hof! Der größte Teil von den Leuten, die unſere Karren durch die Stadt fahren, ſind ſtellungs⸗ loſe Kaufleute. Ich will Ihnen natürlich Utrecht, Haarlem, Leiden, dem Haag und Rotterdam dasſelbe Geſpräch mit einigen Variationen geführt. Die Form der Auf⸗ nahme war allerdings verſchieden. Manchmal wurde ich im Büro empfangen, manchmal beim Lunch, manchmal wurde ich zum Mit⸗ tageſſen eingeladen, manchmal ſogar ins Theater mitgenommen. Aber ſo verſchieden die Aufnahme war, der Schlußakkord blieb ſich ſtets gleich:„In Holland iſt kein Platz!“ * 9 So ſitze ich nun hier, umſchwirrt von brei⸗ ten Diphtongen, umgurgelt von harten Gut⸗ turalen, lebe, von vielen Deutſchen ſicherlich beneidet, ein Leben voll Einladungen und rometer meiner Hoffnungen fällt immer tie⸗ fer. In jedem Brief, der aus der deutſchen Hölle kommt, leſe ich:„Seien Sie glücklich, N draußen ſind, kommen Sie bloß nicht zurück!“ Ja, nach unendlichen Mühen bin ich der Hölle entflohen und klopfe nun beim Himmel an. Jeden Tag gibt Petrus wie ein glücklicher Cafehausbeſitzer mir die Auskunft:„Wegen Ueberfüllung geſchloſſen!“ Ich hänge zwiſchen Himmel und Hölle recht eigentlich in der Luft, und eines Tages gibt es einen großen Knall— das Viſum läuft ab— und nein, ich kann nicht aus dem Bett fallen und aus dem böſen Traum erwachen. Aus der traurigen Wirklichkeit kann nie⸗ mand erwachen, und ſo bleibt morgen wie 125 und geſtern der harte Kampf ums Da⸗ ein 112. 1 gerne dienlich ſein, aber ich wage nicht, Ihnen Waren, die hier viel kalt große Coſkuungen zu machen.“ gen durchſchnittlich nicht ein Zehntel ihres tatſ warte— daß mein Viſum abläuft. Das Ba⸗ Dreckfehler zu entschuldigen.“ 1 wartet werden“ Vor Verkäufen u tſchi abg werden, die Papier erbrin lichen Wertes. g f* Wirtſchaftssahlen Amtlicher Dollarkurs 23. 11. 42 Billionen Goldmark 61 5 Kurs) 23. 11. 1 Billion Ankaufspreis für Reichsſilbermünzen 5 20. 11. 290 milliardenfach Goldumrechnungsſatz der Reichsſteuern 24. 11 1 Billion Reichsindex 19. 11. 831 Milliarden Landesindex(mit Beklidung) 19. 11. 839,3 Milld, Landesinder(ohne Bekleidung) 19. 11. 74,8 Milld. Großhandelsindex 20. 11. 1413 Billionen Schlüſſelzahl des Einzelhandels 24. 11. 1 Billton Eiſenbahnſchlüſſelzahl 1%„ a) Perſonentarife 24. 11.0%%% 1 Billion b) Gütertarife 24. 11. bi 1 Billion Buchhandelsſchlüſſelzahl 24. 11. 1,10 Billion — Eingeſandk. Darf man fragen? g Herr General! Die Regierung will der Wucher⸗ polizei ein Preisverzeichnis über die Waren des täglichen Bedarfs geben, weil die von den Kauf. leuten geforderten Grundpreiſe zu hoch ſeien. Als Beiſpiel für die zu hohen Forderungen führt die Regierung den um das Doppelte des Friedensprei⸗ ſes geſtiegenen Milchpreis und die Schuhpreiſe auf. In den gleichen Nummern der Zeitungen, wo dieſe löbliche Abſicht der Regierung dem Volk der Dich⸗ ter und Denker kundgetan wird, ſteht aber auch, daß„im Einverſtändnis mit den amtlichen Stel⸗ len“ der Zuckerpreis um das dreifache des Friedenspreiſes auf 84 Pfg. feſtgeſetzt wird. Wenn ſolche Grundpreisfeſtſetzung am grünen amt⸗ lichen Holz geſchieht, was ſoll da am dürren kaufmänniſchen geſchehen? In der gleichen amtlichen Verlautbarung(h wird auch zugeſtanden, daß in anbetracht verſchiedener Ver⸗ hältniſſe die Grundpreiſe gugeſtande⸗ nermaßen höher feſtgeſetzt werden mußten. Warum gibt aber die Regierung ihren Beamten bloß etwa die Hälfte des Friedensgrundgehaltes? Wie wenig übrigens die Fabrikanten nach obiger Verordnung der Regierung fragen, zeigt eine mir eben zu Geſicht kommende gedruckte Poſtkarte eines Fabrikanten, worin dieſer die Grundpreiſe ab 20. 11. 23 um 20 Prozent erhöht! Was ſoll man mehr bewundern: die langwierige Geduld des Volkes, die Kühnheit des Fabrikanten oder was ſoll ich für die Regierung ſagen? Nach den Staatsumwälzung wurde viel über die vornovem⸗ berlichen Zuſtände die Naſe gerümpft. So ſchlimm war's doch nicht! Michael Deutſcher. Letzte Nachrichten. 93 Gegen Maſſenkündigungen.. Berlin, 27. Nov. Der Gewerkſchafts⸗ bund der Angeſtellten(G. d. A.) hat an die Reichsreglerung und an den Chef der Heeresleitung als Inhaber der vollziehenden Gewalt das Erſuchen gerichtet, unverzüglich einzugreifen und Maſſenkündigun⸗ gen jeder Art bis auf weiteres für un⸗ wirkſam zu erklären.. Die Rentenmark. N Berlin, 27. Nov. Bei der Zahlung von Rentenmark an den öffentlichen Kaſſen wird, ſoweit es ſich um Goldzahlungen han⸗ delt, die Rentenmark gleich einer Gold⸗ mark, bei allen übrigen Zahlungen nach dem bekannt gemachten Steuermark⸗ kurs angenommen. N e eee 3 1 5 75 1 Vermiſchkes. Wie man einen Güterzug verſchlingt. Ein müßer Kopf hat ausgerechnet, daß ein Menſch, der das 20. Lebensjahr erreicht hat, von ſeiner Geburt an nicht weniger als 20 Eiſenbahn⸗ waggons Lebensmittel, d. h. einen vollſtändigen Güterzug, verſchlungen hat. Der Berechnung liegt die Tatſache zugrunde, daß die Tagesportion die zur Lebenshaltung notwendig iſt, auf ungefähr 6 Pfund zu ſchätzen iſt. Da die Förderlaſt eines Waggons ſich auf 4 Tonnen und die eines Güter, zuges auf 80 Tonnen berechnet, ſo hat man nur die 25 550 Tage, die ein Lebensalter von 70 Jah⸗ ren umfaſſen, mit den ungefähr 6 Pfund der Ta⸗ gesmenge an Lebensmitteln zu multiplizieren, um die Geſamtziffer von 153 300 Pfund zu erhalten, Dabei muß man ſich indeſſen gegenwärtig halten, daß nach der Statiſtik die feſte und flüſſige Nah, rung der Schwerarbeiter, Soldaten und Seeleute, kurz aller Perſonen, die körperliche Arbeit zu lei, ſten haben, im Tag mit ungefähr 9 Pfund antzu⸗ ſetzen iſt. Ein Siebzigjähriger, der nur obige Menge Lebensmittel vertilgt hat, hat deshalb nicht einmal einen großen Appetit entwickelt. Humoriſtiſches. Druckfehler.(Aus einer Berichtigung.) In un⸗ ſerer geſtrigen Beſprechung über die Opernſängerin H. muß es natürlich anſtatt„Schmutzgegenſtände“ „Schmuckgegenſtände“ heißen, Wir bitten, dieſen us ah und Fern. Weinheim. übten Waffenbeſitzes. Stadt Mosbach ernannt. Rauental. Ein ergötzliche Stückchen) paſſierte hier letzter Tage. Dem Dorfbäcker wurde von böſer Bubenhand * in Firmenſchild abgehängt und am Dor eingang an einer Teleponſtange angebrach werde ſeinen Laden ſo lauge ſchliezen. bis ſei Schild wieder beigebracht iſt. Nun war Hol tand— vielmehr Rauental— in Not, den Brot mußte man haben. Ein junger Mann krlöſte denn die Gemeinde aus ihrem Bann ausſprechlichen Schaden erleiden. Aber d Gemeinde war geretiet und der Bäcker zufrie⸗ 8(Wegen der Plünde ungen), die vor einigen Tagen hier er folgten, hat die Polizei weitere 5 Perſoner erhaftet, darunter verſchiedene wegen uner⸗ Mosbach. Ehrenbürger.) Anläß. lich ſeines 80. Geburtstages wurde Bezirks rabinter Dr. Löwenſtein zum Ehrenbürger den Als er am anderen Morgen auf den Streich gufmerkſam wurde, erklärte der Bäcker, er und holte unter großem Gaudium den Schild herunter; dabei mußten allerdings ſeine Un⸗ 1 Offen u(Wẽ ren Kircheneinbrüch der hieſigen Strafkammer chaniker Rebmann und entwendet. Nach ger Schwurgericht werden. 4 haus verurteilt. je liefert worden. dem Ehepaar Köpfer it 15 der ledige Konditor Karl Köpte aus Ihringen, der ledige Händler Georg Schenk, ohne Wohnort, und der ledige Schloſſer Ernſt Huber aus Baſel zu verant⸗ worten. Sie hatten zuſammen mit dem Me⸗ dem Mechaniker Tömke, die ſpäter in Gengenbach abgeurteilt werden, in der Nacht zum 29. Mai einen Einbruch in die Weingartner⸗Kirche ausge⸗ führt und dort Altargeräte und Altartücher dieſem Kircheneinbruch unternahmen die fünf genannten Verbrecher „den Raubüberfall im Schloß der Gräfin Bis t. marck, wegen deſſen ſie ſich vor dem Freibur⸗ zu verantworten haben Wegen des Kircheneinbruchs wur⸗ „den Schenk und Köpke zu je zwei Jahren Zuchthaus und Huber zu 1½ Jahren Zucht⸗ Köpke war nach dem Raub⸗ überfall im Schloß der Gräfin Bismarck in die franzöſiſche Fremdenlegion eingetreten aber von der franzöſiſchen Regierung ausge⸗ L Neuſtadt i. Schw.(Zu m Mord an in Saig) tis!) Eine a N ſchäftigte 22jährige Angeſtellte ſollte 2900 ſollte. Wir en dabei Billionen zur Auszahlung an Erwerbsloſe auf das heutige Inſerat. nach Singen und Radolfzell bringen. Des ee ee a en Arbeitsamt Konſtanz be⸗ sonntag Uhri, ſollte. Wir verweiſe Mädchen fuhr aber mit dem Geld hierhey, kleidete ſich vollſtändig neu ein, kaufte ſich ein Fahrrad und war gerade im Begriff, mit einem Auto nach Karlsruhe zu fahren, als ſie von der Gendarmerie abgefaßt und ins Ge⸗ fängnis eingeliefert wurde. b Lokale Nachrichten. Dollarſtand. Kurs beute Donnerstag Nachmittag 3 Uhr Amtlich. 4,2 Billionen 1 Goldmark 1 Billion. 8 Es wird gebeten, bel der Bezahlung der Zeitung am Samstag auch möglichſt wertbeſtän⸗ diges Geld mitzubringen. Unſere Lieferanten und Angeſtellten drängen uns förmlich danach. Viernh. Anzeiger. O Baden⸗Baden.(Erwerbsloſen⸗ not.) Am Samstag abend iſt es hier zu einer Erwerbsloſenkundgebung gekommen. Ein gro⸗ ßer Zug von Arbeitsloſen marſchierte nach dem Leopoldsplatz, wo ein ſtarkes Polizeiauf⸗ gebot die Demonſtranten zum Auseinander⸗ gehen aufforderte. Da die Erwerbsloſen die⸗ ſer Aufforderung nicht Folge leiſteten, griff die Polizei mit flacher Klinge und Gummi⸗ knüppeln ein und trieb die Demonſtranten auseinander. Ein Polizeibeamter wurde durch einen Stich in den Rücken verwundet und ein Demonſtrant wurde verletzt. b * Kehl. Einen böſen Herein⸗ fall) erlebte, wie die Kehler Zeitung erzählt, eine Bauersſrau aus Legelshurſt. Sie bot einem Mann Kartoffeln zu 15 Fr. für den Zentner an. Auf dem Wege zum Bahnhof berichtete ſie dieſem noch freimütig von ihren bisherigen Valutageſchäften, war aber nicht wenig erſtaunt, als ſich der freundliche Herr als Leiter der Polizeiabteilung des Be⸗ zirksamtes Kehl entpuppte und die Bäuerin ſofort wegen Vergehens der Preistreiberei der Staatsanwaltſchaft zuführte. das Hundertpfund als ſeine Braut ausgab, Sate enseneed vers. er, mee bten, Du sparst on Seife urid Maſcn- rruittel und erleichtersf Dir das Waſchen e eee. Bleich-Sodq wird weiter berichtet, daß ſich erſt Mitte No⸗ vember das Gerücht verbreitete, die Eheleute ſeien ermordet worden. Die Gendarmerie ſtellte daraufhin Erhebungen an und traf in der Wohnung der Eheleute Köpfer den Mör⸗ der Hundertpfung mit ſeiner„Braut“ und noch einem Mädchen an. Hundertpfund er⸗ klärte den Gendarmen, er habe mit Köpfer einen Pachtvertrag abgeſchloſſen und Köpfer ſei mit 800 Franken, die er ihm als Zahlung gegeben hat, mit ſeiner Frau abgereist. Merk⸗ würdigerweiſe beſtätiate der Me ver meiſter om Sarg bieſe Dehauptung, vowohr er bo. der angeblichen Abreiſe der Eheleute Köpfen ſelbſt gar nichts wußte und er ſchilderte den Hundertpfund als durchaus zuverläſſigen Menſchen. Weiter eingezogene Erkundigun⸗ gen über den Hundertpfund ergaben aber, daß er gar nicht im Beſitz von 800 Franken hätte tein können und daß er außerdem eine gerichts⸗ bekannte Perſon iſt. Als man daraufhin zu ſeiner Verhaftung ſchreiten wollte, war Hun⸗ dertpfund verſchwunden. Da nichts geraubt worden iſt, iſt man über die Beweggründe der Die Zeit iſt einmal ſo! * Weinheim, 24. Nov.(Schwe inemarkt) Zugeſführt 183 Stück, verkauft 145; Milchſchweine wurden verkauft das Stück 4—16 Gold⸗ Mk.; Läufer 20— 45 Gold⸗Mk. das Stück. Sport und Spiel. * Fußball. Die bisher durch die Sportvereinigung erzielten Fußballreſul⸗ tate ſind allen Sportintereſſenten zur Genüge bekannt. Bis jetzt haben alle Mannſchaften in den Verbandsſpielen noch kein Spiel verloren, was an und für ſich ein Beweis dafür ift, daß die vereinten Kräfte unſerem Orte alle Ehren machen. Auch in den Pokalſptelen ſtegte die erſte Mannſchaft überlegen gegen ihre Gegner wie Viktoria und Turnverein 46 Mannheim und hat ſich dadurch um dle Entſcheidung der Meiſterſchaft durchgeſpielt. Dieſe Entſcheidung fällt nun nächſten Sonntag auf dem Sporiplatz hinterm Gaswerk gegen die 1. Mannſchaft von Sportklub Münſter bei Dieburg. Es wird bis zur Entſcheidung geſplelt. Der Steger Wichtige Mitteilungen über das Notgeld. 25: Zur Einlöſung aufgerufener Geldſcheine Mit Ende diefes Monats werden folgende Nolgeld⸗ ſcheine außer Kurs geſetzt: 1. Heidelberger Stadtgeld: Die Werte von 100 000 Mark bis 50 Millionen. Die Milliardenſcheine dagegen ſind noch im Kurs. 2. Anilin ⸗Notgeld: Sämt⸗ liche auf Papiermark lautenden Geldſcheine, 8. Mannheimer Stadtgeld. Sämtliche Mil⸗ lionen⸗ und Milliardenſcheine der Stadt Mann⸗ heim ſind ebenfalls zur Einlöſung aufgerufen und werden nur noch von den Banken gegen eine Ein⸗ ziehungsgebühr bis Ende des Monats angenom⸗ men. 4. Reichsbahngeld. Von dem Reichs⸗ dahngeld ſind bis etzt nur die leineren Werte von 1, 2 und 5 Millionen zur Einlöſung bis zum 30. Rov. aufgerufen. Die großen Werte behalten goch ihre Gültigkeit. 6 tu. Das Notgeld der Reichsbahn. Halbamtlig wird mitgeteilt: Das auf Reichsmark lautende nicht wertbeſtändige Notgeld der Deutſchen Reichs bahn wird nicht nur an allen öffentlichen Kaſſen ſondern auch an allen Kaſſen der Reichsbank in den nächſten Wochen eingelöſt, bei der Reichsbank, ſo⸗ weit es ſich um Stücke von 100 Milliarden und darüber handelt. Stücke unter 100 Milliarden werden bei allen öffentlichen Kaſſen des Reiches in Zahlung genommen oder bei den Kaſſen der Reichseiſenbahn in größere Stücke umgetauſcht,. Das nach Ablauf der Uebergangszeit noch im Verkehr befindliche Eiſenbahngeld wird von der Deutſchen Reichsbahn in Reichsmark eingelöſt oder in wertheſtändiges Eiſenbahngeld umgetauſcht. Das wertbeſtändige Notgeld der Reichsbahn iſt durch Goldanleihe in vollem Umfang gedeckt. Das Eiſen⸗ bahngeld, das wertbeſtändige wi das nichtwert⸗ beſtändige, iſt ſomit ein vollwertiges Zahlungs- mittl. 1 — f—. macdg eb e Das Mannheimer Landgericht gegen die Auf⸗ ö wertung von Hypothelen. Zu der Frage, ob Hypothekenſchulden nach den beſtehenden Geſetzen auſzuwerten ſind oder nicht, hat nun auch das Landgericht Mannheim grundſätzlich Stellung genommen, und den Gläubiger der die Löſchungsbewilli⸗ gung verweigert und von Aufwertung abhän⸗ aus dleſem Spiel nimmt am übernächſten Sonn⸗ Tat ſich noch nicht im klaren. Das Mädchen, tag bei den Pokalſpielen der Liga teil. FFC gig gemacht hat, zur Löſchung verurteilt und Unſere die verlangte Aufwertung abgelehnt. 2 hoben e Amtlicher Teil. Betr.: Erhöhung der Sprunggelder im gemeinheitlichen Faſelſtall. Die Faſelkommiſſton beſchloß in ihrer geſtrigen Sitzung die Deckge⸗ bühren im gemeinheitlichen Faſelſtall vom 28. ds. Mts. ab bis auf weite⸗ res wie folgt feſtzuſetzen: Eagel-Liehdsplele Achtung! Senſationell! Freitag u. Samstag! Der gewaltige Revolutlons film Manon de Cherpal oder Die Geliebte des Nepslutionärs Ein Film von noch nie gezeigter Schönheit und Spaunung in b ergreifenden Akten Außerd. ein ſchönes Vorſpiel in 2 Akt. O la la?? Meine Herren Sonntags ſtets vollſt. neues Programm Lupaci Vagabundus ſtatt. * 85 Viernheimer Credit⸗Verein E. G. m. u. H. Einladung. Sonntag, den 2. Dezember, nachmittags 3 Uhr findet im„Freiſchütz“(Nebenſaal) die Ordentliche General⸗Verſammlung Tagesordnung: 1. Kurzer Bericht über die Kaſſe⸗ und Geſchäftsverhältniſſe; 2. Berichterſtattung über das Ergebnis der am 14. u. 15. Sept. ſtattgehabten Verwaltungskommiſſion; „Ausſchluß von Mitgliedern; „Niederſchlagung von Forderungen; Wahl. Es ſcheiden aus: a) vom Vorſtand Rechner Martin, b) vom Aufſichtsrat: Franz Lahres, Ph. Lahres, Gg. Hook 10. Erſatzwahl für den zurückgetretenen Adam Hofmann 3. Wiederwahl iſt zuläſſig. 6. Verſchiedenes. Zu zahlreichem und pünktlichen Beſuche ladet ein Viernheim, den 28. Nov. 1923. Der Vorſitzende: Celegenheltskauf! Wegen Auswanderung preisw. zu verkauf. Küchen⸗ Einrichtung 2 Korbſeſſel und ein Chaiſelongues fiene Sonlheine zu verkaufen. Ludwigstr. 25. Lahres. 8 Achtung! Achtung Fleiſch⸗Abſchlag! preiswert zu verkaufen. Von wem, ſagt dle Expedition(kein Gefrierſleiſch) u. Baltes. eie en 88 Kalbſleiſ h. 1,05 f iii N. wieder vorrätig 5 i einig. Amfeltta 00 Her ede Gchweineleiſh. 2.—„ Mernkeim. N Nabe Alle Sorten — Sportplatz im Wald.— e Neckerbrl Hausmacher Wurſt 2.—„ Conntag, 2. Dez. nachm. ½8 Uhr un 5 Pokal⸗ münſter 1 Eulſheibung Je dene, 1. H. 2-Iär., Nlelger- Schrank, Masehk., Dran, Bofl- Kelten, Arädig. stat. mee Khinge Es wird bis zur Entſcheldung geſpielt. eee 7;. Aus laudsfett 1,05„ Haus Heckmann und Jottik Prima Ochſeufleiſch 1,20 Mk. in jeder Herren. Burschen und Knaben mäntel sehr preiswert. . b g sich elegant, modern und nur kleidsamen neuen Form finden Sie für im Spezial-Haus Jul, Simon, Mannheim, 8 1, 3(Breitestr.) Einzelne Hosen, Windjacken und Gummi- für eine Ziege 0,30 Goldmark ein Schwein 1.50 5 —— 3112 zu kleiden, kann Ihnen j lesig Hillig be mir erinllt“ werden.„Leine ug 1e. u Moderne Ulster, Raglans, Paletets, Anzüge Maßgebend für die Umrechnung iſt der Stand der Goldmark am Nach⸗ mittage vorher. Bei Ziegen wird die Gebühr bei jedem Sprung erhoben. Achtung! Großer Pfund von 1,20 1,60 Mt. Pfund von 1,20—1,30 Mk. friſch eingetroffen. Starke und mittlere Läufer Betr.: Verſteigerung von Ziegenböcken. Am Freitag, den 30. ds. Achtung! Mts., vormittags 9 Uhr werden Fette Tranport* 15 g 4 0 chweine lich an den Wafer verſteigert. auf dem Rathauſe dahler drei zur Zucht untaugliche Zlegenböcke öffent⸗ Betr.: Erhöhung der Gagpreſſe. Die Gas⸗ u. Elektrizitätskommiſſton hat in ihrer heutigen Sitzung den Gaspreis pro Monat November l. Js. auf 28 Goldpfennig feſtgeſetzt, — Karl Dewald, Ludwigſtraße. Betr.: 1 0% 15 Ammo⸗ K. K. V. Georg Valt. Heckmann.— en Ni'— Hebetzeiten der dischen Gewelnde. weils beſtimmten Umtechnungeſag für 1. Dez. 223. Kislw die Reichsſteuern zu erfolgen hat. eee Wir ſuchen zum baldigen Eſuteitt Die Gas u. Elektrizitätskommiſſton hat in ihrer heutigen Sitzung beſchloſſen, den Prels für 100 Llter Ammoniak⸗ waſſer ab ſofort auf 75 Goldpfennig und denjenigen für 1 Kilo Teer im Kleiuverkauf auf 10 Goldpfennig feſtzuſetzen. i —— Betr.: Hundeſteuer. Bartmann Fett aus eig. Schlachtung 1,50 Mk. Mannhelm, J 2, 22 Hülfsbaſſe des Keichsbundes. a e Briketts eingetroffen. Morgen Freitag von 8 Uhr ab erfolgt 2 1 Bruchgold, Silber, die Ausgabe an Mitalieder und Sarastag mit der Maßgabe feſtgeſetzt, daß Be⸗ Platin, Beilauten an Nichtmitglieder. Der Vorſtand. lt die h e 17 Donnerstag 9 Uhr Vereinsabend. ſühltge Solllerer n 8 Ayr e Gokllererinnen Wi 15 H e de ung. engeſellſcha r Zigarren⸗ Der Vorſitzende. ee e 60. Hold-Ankauts stone Die Finanzkommiſſion hat die zu kaſſe zu erheben⸗ 1 Mark für den erſten Hund und zweiten Hund rechnung des hiernach zu zahlenden Betrage in Papiermark nach dem von Vorſpiel 1 Uhr: Wonn Hel. Tol 8er. 15— Eintracht Weinheim 1. Nach den Spielen im Saale des Vereinslokals„Zum goldenen Stern“ nütl. Zuſammenſein zu Ehren ffeſir 8 eie, u allen Veran⸗ J 49 10 1414 Pr erung nu heimer Un AIs. gestat elha Inserate Im 55 2 1 Nach wie vor haben 71. 0 1 95 4 90% Mädchen Sieleng 1 * Abend 515 Anfang 600 4 ez. Wochenabſchnitt: Waßeſchev. Sabbat ⸗ Anfang 4 Uhr Morgen 8 Uhr Nachm. 37 Uhr 1. i ſchafft und abgemel iniſter der Finanzen je⸗ Wir bringen dies mit dem An⸗ fügen zur öffenillchen Kenntnis, daß die Abgabe alsbald von denjenigen Hundebeſißern erhoben wird, dle ihren Hund innerhalb 14 Tagen nicht abge⸗ det haben. Dleruheim, den 28. Rev. 1928. Erſchei Samst mittag Pfenni — Redakt neue wur! Vize Ae nf Wir Juſt Fin Pof Nei Arb Ern zuſc ent! ———————— SCFCCCVCCCCCCCCCCTTTTTGCCT „ . .