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Des Kaiſers Prachtliebe, das Fehlen jeden Sinnes für Geldausgeben, ſeine Freude am Reiſen(nur den vieren Teil des Jahres war er zu Hauſe), ſeine Leichtgletrsigkeit und Eitel⸗ keit ſind bekannt, ebenſo ſeine Redſetßgleit und Offenherzigkeit, die mehr als einmal größtes! Unheil angerichtet haben. Seine eigene Mut⸗ ter ſagte einmal:„Glauben Sie ja nicht, daß 70 Sohn etwas aus irgend einem anderen runde tut als aus dem der Eitelkeit“. Der Kafſer will, daß alles von ſeiner Gnade ab⸗ hängt, von ihm geſchaffen iſt, ſich jeder mit ſeiner Perſon beſchäftigt, von ihm ſpricht und ihn dauernd bewundert. So erklären ſich auch ſeine zahlreichen Aussprüche, die die verfaſ⸗ ſungsmäßigen Schranken nicht beachteten: „Die Verfaſſung habe ich nie geleſen und kenne ſie nicht!“ Sic volo, ſie jubeol„Meine Un⸗ tertanen ſollen einfach tun, was ich ihnen ſage, aber meine Untertanen wollen immer ſelber denken und da entſtehen dann ſolche Schwierigkeiten!“ Wohl am meiſten unter ſeiner Launenhaftigkeit— es war bei ihm nur der Wechſel beſtändig— hatte ſein Reichs⸗ de ee e e„Ein Vir⸗ tuoſe von icklichkeit, der ſich immer wie⸗ der dercchlavierte“. Leider gehörte auch Bü⸗ bow zu denjenigen, die dem Kaiſer nicht die Wahrheit zu ſagen getrauten. Bülow„hat viel gefehlt, aber nur aus Schwäche; ein nicht 177 LL Butsch. empfiehlt Gg. Senlalzummef Hüchen, 1. u. 2 für. Schränke, Veriike, Helistellen, Waschk. Chaiselongue eic. nillig zu verkaufen. Klinger MHannhelm, 8 2, 6. Ammunuununnmulatuuna ud Juſerieren bringt Gewinn! in eine andere Empfehle ſolange Vorrat reicht: Kokosfett... Pfd. 76 Pfg. Margarine...„ 75„ Eier.. Stück 23„ Zwiebel... Pfd. 16„ b. Abnahme v. 10„ 15„ Kerzen(Paket 8 St.) 74„ Zucker.. Pfd. 55„ Knobloch „Zum Kaiſerhof“. e e eee e ee be Zuwiderhandlungen werden nach der Prelstreiberei⸗Verordnung beſtraft. Vlernheim, den 11. Dezember 1923. Heſſ Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Bekanntmachung. Die nächſte Sprechſtunde der Woh⸗ nungskommiſſton findet am Mittwoch, den 12. Dezember, abends 6 Uhr im Sitzungsſaal des Rathauſes ſtatt. Es wird bemerkt, daß nur geladene Perſonen vorgelaſſen werden. Ebenſo wird dringend erſucht, daß die Mit⸗ glieder der Wohnungskemmiſſton in ihren Privatwohnungen nicht mehr beläſtigt werden, Viernheim, den 10. Dezember 1928. Div. Kunſtdünger wie Futtermittel als auch Saatgut auf Beſtellung, evtl. mit Wandkalender gratis. Adaneunnmen ict Waldſtraße 16. Mik. Winkler 12., G. M. b. H. Telephon 23. Wohnungskommiſſion: Empfehle preiswert: Riehl Beltanntmachung. Philipp Winkenbach V. in Viernheim wurde durch Beſchluß des Amtsgerichts Lampertheim vom 8. Oktober 1923 wegen Verſchwendung und Trunkſucht entmündigt. Lampertheim, den 4 Dezember 1923. Amtsgericht. Das praktiſchſte Weihnachts⸗Geſchenk! Zu erfragen in Viernheim heblichen Teil ſeiner Arbeitskraft darauf ver⸗ wenden, um Eingriffe des Kaiſers in die aus⸗ wärtige Politik zu reparieren“. Nur weil der Kaiſer eine ſelbſtändige Meinung anderer als einen Mangel an Zuverläſſigkeit betrachtete und wo ſolche ſelbſtändige Meinung ihm hem⸗ mend in den Weg trat, da ſcheute er auch nicht vor groben Schimpfworten zurück. So einmal aus Anlaß des Hardenprozeſſes, der Deugls offen im Reichstag zur Sprache kam. Der ganze Groll des Kaiſers über das Ver⸗ halten des Paslaments in dieſem Fall kam zum Durchbruch, als de ſich zu der Aeußerung hinreißen ließ:„Und ein ſdeches Lumpenpack ſoll man nun regieren; ſie ſind eben abſolut nicht reif für eine Verfaſſung“, die er nach Daß unter ſolchen Umſtänden eine Preſſe, die ſich das Recht der Kritik wahrte, recht ſchlecht beäm Kaiſer wegkam, iſt nicht verwun⸗ derlich. Es war für ihn ein Unglück, daß er überhaupt nur Jeitungsausſchnitte las, die ihm vorgelegt wurden.„Zeitungen leſe ich überhaupt nicht. Was dieſe Schafsköpfe ſchreiben, iſt mir ganz gleichzültig“. Zu dem neuen Flottengeſetz, das der Reichstag bewil⸗ ligte, äußerte ſich der Kaiſer, daß er damit das Parlament hereingelegt habe; dent nach dem Flottengeſetz müſſe bewilligt werden, was er irgend derlange. Das Zentrum habe ihm nachher für den Verzicht auf dieſes Geſetz eine ganze Linienſchiffsdiviſion angeboten, wofür Decker- lahmaschine unübertroffen im Nähen, Stopfen u. Sticken Günſt. Zahlungsbedingungen! 1 Martin Decker Mannheim, N 3, 4. dem 10 15 U 0 g ern eme Meder 7 73 Adler 19., Bismarckſtraße Nr. 8. ſeiner eigenen Ausſage ja ſelbſt nicht kanntel bei Nikolaus aufziehen kann, m die Decke ſpritzen. „Steuern müſſen ihm angetan. Auf der anderer dienerei nicht gen künſtler bekam für chard Wagner die wollen die Leute Falter nichts, ein ſterlꝰ Schuld, die ſich de Inſerate und Notizen, beſtimmt ſind, müſſen um ſo das Zuſammen⸗ dem ich die Flaſche unter Lis ſie blau werden“. werden.“ Ueberhaupt das Zentrum gen nieder auf alle Häupter, die ihm in Liebe⸗ mals den höchſten preußiſchen Orden, den Schwarzen Adlerorden, lich? Der Kerl iſt einfach ein Kapellmeiſter, An dem Teserſchwang des Machtgefühls hatten gergde ſolche am meiſten neten. Dafür gibt A die für die jeweils erſcheinende Nummer Sonntag 3 Uhr im klei ein Tag vorher in der Redaktion ſein, kommen aller Arbeit Tages am Drucktag zu ver⸗ hüten. Nur dann wird eine rechtzeitige Herausgabe der Zei⸗ tung möglich ſein. Die Expedition des Viernh. Anz. mne benſt ein ſchüftszimmer. ag auch der Schaum bis an Die Hunde ſollen zahlen, ſie zahlen, bis ſie ſchwarz hat es n Seite ging ein Ordensre⸗ ſolchen Philipp ig tun konnten. Ein Bau⸗ die Errichtung eines Denk⸗ während er für Ri⸗ Worte übrig hatte:„Was mit dieſem Wagner eigent⸗ „Mora! kenloſes ganz gemeiner Kapellmei⸗ kaiſerlichen 8 Kaiſers-Willen unterord⸗[ Dies Graf Zedlitz ue Menge allen Umſtänden Arbeiten. Chef des Militärkabinetts, Seine Majeſtät habe ihm Und an anderer Stelle: ſſeines Amtes in traurigem, bittenden geſagt:„Aber nicht wahr, lieber Lyncker, nicht nur trockene kleine luſtige Geſchichte“. Solche lustige Ge⸗ ſchichten, ſehr oft recht zweifelhaften Inhalts, hörte der Kaiſer gerne und im Erzählen von ſers intimſter Freund), Auf der einen Seite ſtrengſte Wahrung jeder Viernheimer Credit⸗Verein „G. m. u. H · den 16. Dezbr. 1923, nachmittags Saale„Zum Freiſchütz“ nen Außerordentliche General⸗Verſammlung ordnung: Wahl des Rechners. Zu zahlreichem und pünktlichen Beſuche ladet erge⸗ der Borſhede des Auſſichtsrats: ahres. ——— In wertbeſtändigem Geld legen wir provi⸗ ſionsfrei geneigtem Zuſpruch entgegen. Näheres auf dem Ge⸗ Sparkonto an und ſehen Der Vorſtand. General Frhr. v. Lyncker, damals erzählt darüber: bei Uebernahme Tone Vorträge, hin und wieder eine Geſchichten war Freund Phili(Fürſt v. Eulenburg, eine Zeitlang des Kai⸗ ganz hervorragend. „, auf der anderen Seite ein beden⸗ Sichgehenlaſſen in Unterhaltungen „entre nous“. Wie wenig der Kaiſer ſich ſei⸗ ner Handlungen bewußt war, zeigen die un⸗ vorſichtegſten wart der Hefdamen und ſelbſt der Diener⸗ ſchaft tat. Aeußerungen, die er in Gegen⸗ in kurzen Strichen das Bild elles Mannes, dem das Geſchde eine Macht in die von Beiſpielen. Selbſt die Fürſten ni werten] Hand gab, wie ſie nur wenige Selbſtherrſcher und die Generale fehl!“ Sager. Bi die verletzendſten eine Rüge, ſecze und ſie am aber 155 Höflinge u drü er aber gedankt habe, denn mit dieſem Ge⸗ nme er jede Auen her de 5 der Weiſe“ einen Schlag auf den Rücken ver⸗ cken eder den Sekt waren nur mehr„Zu Be⸗ Kaiſer⸗ sweilen trieb er 1 Scherze und erteilte ihnen für, daf indem er ihnen in„wohlmeinen⸗ 155 uns e Ohre riß. Das hinderte nicht, dem Kaiſer die Ha t zu trinken, den den Fingern u von dieſer Speichelleckerei keine Se Zeiten beſeſſen haben. Wir mier de Verse Heute lebt der 0 fremden Landen in der Verbannung. er dankbar ſein da⸗ er mit eau intimen Aufzeichmn⸗ einen 1 7 Erkenntnis ge⸗ in dußerlich gar zvoller erbeſchein beantragen. Wer nach dem 1. Januar oße und das Glück eines Viernheimer Nachrichten neee Dienstag, Donnerstag, Samstag. Redaktionsſchluß tags zuvor mittags 12 Uhr. Der Bezugspreis beträgt in der Geſchäftsftelle abgeholt, für die Woche vom 1. bis 6. Dez or. 30 Gold⸗ Pfennige, durch die Poſt Schlüſſelzahl. Redaktion, Druck u. Verlag: Joh, Martin N 143 eee. —— 2 2 Geſchäfts⸗Anzeiger Amtsblatt der Heſſ. Bürgermeisterei und des Polizeiamts Viernheim Viernheimer Zeitung— Viernheimer Bürger⸗Zeitung Erſte und älteſte Zeitung am Platze. Inserate finden im„Biernheimer Anzeiger“ wirkbfamſte Verbreitung. Neueſte Meldungen. Ab heute ißt der Vertehr auf der Strecke Darmſtadt— Frankfurt ſowie auf der Strecke ö Oberroden— Sprendlingen Ort— Frankfurt wieder aufgenommen. Sämtliche Züge fahren von Darmſtadt bis Frankfurt ohne Aufenthalt durch. Die Schnellzüge brauchen etwa 28 Minu⸗ ten, die Perſonenzüge 32 bis 35 Minuten Fahr⸗ zeit. 115 5 3 1 eee ee, e, 115 Im Reichstag hielt geſtern abend der öſter⸗ reichiſche Erſparungskommiſſar Präſident Hernik einen Vortrag über ſeine bisherige Tätigkeit und die dabeiſſ gemachten Erfahrungen. Deutſchland empfahl der Redner, nicht die ganze Erſparungs tion zentraliſtiſch aufzunehmen. Die einzelnen Länder würden früher oder zur Einſetzung ſchreiten müſſen. ſpäter — Der neue b. tions ſommiiſſion die Nachfolge von V' nelmans antreten. * Geſtern fand in Köln eine Konſerenz zwi⸗ ſchen den engliſchen und franzöſiſchen Vehörden über die Wiederauf ghne des Verkehrs in der engliſchen Zone ſtatt Marſchall Foch iſt geſtern früh nach London abgereiſt. Ueber den Aweck ſeiner Reiſe wird nichts mitgeteilt. In London wurde geſtern folgende amtliche Erklärung veröffentlicht: Nach ſorgſältiger Prü⸗ fung des konſtitutionellen Präzedenzfalles und der Anwendung auf die durch die Wahlergeb⸗ niſſe geſchaffenen Lage hat das Kabinett ein⸗ ſtimmig entſchoden, daß es ſeine konſtitution de Pflicht ſei, ſobald als mözlich dem Parlament gegenüberzutreten. Das Parlament wird daher zum 8. Januar 18=! einberufen. Der Präzedenz⸗ fall, von dem bier die Rede iſt, liegt genau 8⁰ Jahre zurück, als das konſervative Kabinett Sa lisbury im Jahre 1885 das Parlament auflöſte 15 Infolge Streiks der öſterreichiſchen Poſt⸗ unt Telegraphenbeamten iſt der poſtaliſche Verkehr vollſtändig lahmgelegt. Liebesgabenpakete nach Deulſchland ſind von dem Streik ausgenommen das motſche Sulugebünde. Im Zeitalter des allgemeinen Wahlrechts, des Parlamentarismus und aller ſonſtigen Vertretungen landsmänniſcher, Berufsſtän⸗ diſcher, Wirtſchaftspolitiſcher und internatio- naler Art hängt das Wohl und Wehe ganzer Völker und Erdteile mehr als in früherer Zeit von einer Handvoll Staats maſ⸗ ner ab, die mit verkruſtetem Herzen und ſich ſtützend auf die militäriſche Macht, mitleids⸗ los die halbe Welt zugrunde richten dürfen, und niemand iſt da, der ſie zur Verantwor⸗ tung zu ziehen vermag. So wird die Welt zu einer Brand⸗ und Trümmerſtätte, vielleicht auch zu einem großen Narrenhaus. Jene Staatsmänner, die die Verantwortung für dieſe Zuſtände zu tragen haben, die der nach Frieden ſich ſehnenden Menſchheit den Frieden verweigern, werden einſt nicht zu den wirklich großen Männern der Geſchichte gehören. Denn der Leib der Menſchheit liegt in Zuckungen. Faſt überall ſteht das Wetter⸗ glas auf Sturm. Das Eigentum iſt in Ge⸗ fahr. Die Autorität ſchwindet, die ganze Zu⸗ kunft iſt unſicher, und die Vergangenheit be⸗ deutet für viele nur noch einen Haufen Schutt. Der Kreiſel dreht ſich ſchnell und unaufhörlich, und wenn Frankreich jetzt Deutſchland am Boden liegen ſieht, ſo weiß es heute noch nicht, ob es in wenigen Jahren ſelbſt noch auf ſeſten Füßen ſteht. Der Welt' krieg iſt zu Ende und doch nicht zu Ende. Noch ſteht Volk gegen Volk. Der Weſten gegen 1555 Oſten, der Bürger gegen den Bürger zuletzt ſtehen alle Nalnn 190 9 9 i i iner Kultur u r Welt wie einſt ie Entente⸗Poli⸗ beſten. und euch künftig noch die übri rſchen zu können. ind mitder. Polikit auf dem Für von Erſparungskommiſſaren d Oelegierte in der Repara⸗ Goutt wird am 15. Dezember der Welt endgültig zu 1 57 Donntrstag, den 13. Dezember 1923 Vereins⸗Anzeiger Viernheimer Volksblatt Die einſpaltige Millimeterzeile oder deren Raum koſtet 5 u. 10 Goldpfg. für lokale u. 15 Goldpfg. für auswärtige, die Reklame⸗ zeile 30 Golfdpf., bei Wiederholungen tarifl. Rabatt. Die Umrechng. erfolgt zum amtl. Dollarkurs am Vortag d. Zahlung. Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 86 ——.——— e eee Pyſtſchegtauis Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M. ——— — Zentrum und Politik. Von J. Joos, M. d. R. Die Parteien der Mitte, in Londerheit das Zentrum, haben in dieſen Togen ob ihrer altung mancherlei Lobſprüche vernommen. Reden wir nicht weiter davon. Lob iſt billig und vergänglich. Unſere Haltung verpflichtet. Das Zentrum hat ſeinen Fraktionschef für das Führeramt im Reich hergegeben, nach⸗ dem andere Löſungsverſuche geſcheitert und in ſeiner Perſon noch unerſchloſſene Möglichkei⸗ ten lagen. Wie drückte ſich der Sprecher der demokratiſchen Fraktion zur neuen Regie⸗ rung aus:„In der Perſönlichkeit des Kanz⸗ lers erblicken wir wertvolle Garantien. Er genießt ſtarkes perſönliches Vertrauen. Wir chätzen ſeine Sachlichkeit und ruhige Ueber⸗ ſegung, ſeinen lauteren Charakter, und es vill uns ſcheinen, als ob dieſer auch in der politik von Wert ſei.“ In Rückſicht darauf will man die Sorgen e die ſich aus der Zuſammen⸗ etzung ſeiner Mitarbeiter ergeben. Das ſind Worte, die ebenſo ſehr zum Nachdenken an⸗ degen, wie der etwas anzügliche Vergleich des neuen Kabinetts mit einer alten Flaſche un⸗ er neuer Etikettierung durch den Volkspar⸗ ſeiler Dr. Scholz. Wir ſind, offen geſtanden, don dieſem Vergleich nicht entzückt. Der Herr Reichskanzler wird es auch nicht ſein. Der Inhalt ſeiner Rede hat bei verſtändnisvollſter Würdigung der weſentlichen Grundzüge der Politik ſeines Vorgängers auch keinen Anlaß dazu gegeben. Die Erklärungen des Herrn Reichskanzlers waren gerade in ihrer ruhigen Ausgeglichenheit ein Ausdruck ſeiner Perſön⸗ lichkeit. Daraus wird ein beſtimmter politi⸗ ſcher Inhalt werden. Die Umriſſe ſind da: Reichskanzler Marx will weder links noch rechts ſteuern, ſondern die Mitte. Weder dies noch jenes politiſche Schlagwort ſoll den Regierungskurs bezeich⸗ nen. Schlagworte und überraſchende For⸗ mulierungen der Staatsmänner reißen bei uns nicht mehr. Wir ſind längſt aus der Periode der Deklamationen heraus. Nüch⸗ terne praktiſche, entſagungsvolle Arbeit und keine große Geſte tut not. Und auf die rein ſachliche Orientierung kommt es an, die aber ſpricht für eine Politik der mittleren Linie, die allen Volksſchichten dienlich iſt. Steckt nicht ſchon in der erſten politiſchen Entſcheidung des Kabinetts Marx, in dem Kompromiß über das Er mä chti gungs⸗ geſetz nämlich, eine Probe auf den guten Geiſt dieſer Politik der mittleren Linie? Die⸗ ſes Ermächtigungsgeſetz konnte zu dieſem oder jenem politiſchen Experiment gebraucht oder auch mißbraucht werden. Wir kennen das Gelärm der Straße:„Weg mit dem Parla⸗ ment und dem Parlamentarismus.“ Das Wort von der Diktatur iſt in manchen Krei⸗ ſen populärer, als es der großen Verantwor⸗ tung der Stunde entſpricht. Politiker von Ruf außerhalb und innerhalb des Parla⸗ ments nehmen den Gedanken auf, ohne uns] dafür garantieren zu können, daß die geiſtige und phyſiſche Kraft zum guten Gelingen des Experiments bei irgend einer Perſönlichkeit oder einer beſtimmten Gruppe vorhanden wäre. Indem die Regierung Marx Wert auf eine Verſtändigung mit dem Parlament und den Parteien legt, rückt ſie ausdrücklich ab von dem Gedanken einer offenen oder ver⸗ ſchleierten Diktatur und will das Parlament als legales Inſtrument der Geſetzgebung er⸗ halten wiſſen. Eine zweite Probe tiſchen Mitte könnte ſache des militäriſchen auf den Geiſt der poli⸗ ſich dabei aus der Tat⸗ Ausnahmezuſtandes ergeben. Man muß ſich bemühen, der Frage ohne Scheu und ohne Vorbehalt ins Geſicht Vormachtſtellung in beſeitigen und die Früchte einer auf Jahrhunderte zurückgehen⸗ den Kulturarbeit zu zerſtören. Woher ſoll in ſolcher Not der Retter kom⸗ men? ö 1923 Jahre christlicher Zeitrechnung lie⸗ gen hinter uns. Kein anderer Weltteil zählt [Wege, die europäiſche 9 85 zu ſehen. Viel zu vſel grundſätzliche Eren gungen hat man über eine Frage angeſtede, deren Zveckmäßigkeitscharakter doch offenen iſt. Die guten Wirkungen des militäriſche Ausnahmezuſtandes zugegeben— wis aller menſchliche Bemühen hat er natürlich anch eine paſſive Seite—, gerechtfertigt iſt der Zu⸗ ſtand nur, wo tatſächliche Gefahr vorhanden und ſolange ſie vorhanden iſt. Es dürfte nicht allzuſchwer ſein, ſolche Gefahren zu er⸗ kennen, und wo ſie offenſichtlich ſind, wird ed auch niemandem einfallen, die Notwendigkeit des Weiterbeſtehens zu beſtreiten. Man prüft ſachlich und in ruhiger Ueberlegung; wann und wo noch Verſchwörerneſte irgendwelcher Art vorhanden ſind, muß der Reinigungs⸗ prozeß bis zum Ende durchgeführt werden. Und eine dritte Aufgabe praktischer Poli⸗ tik liegt vor uns, an deren Löſung ſich die po⸗ litiſch geiſtige Mitte erproben muß: die Po⸗ litikan Rhein und Ruhr. Der Spre⸗ cher des Zentrums, Prälat Kaas, hat den Gefahren⸗ und Konfliktspunkt richtig um⸗ ſchrieben. Was wir brauchen, iſt eine Poli⸗ tik des Reiches und der Länder, die nicht nur programmatiſch die unauflösbare Einheit will, ſondern praktiſches Intereſſe bekundet. Programmatiſche Erklärungen, Beteuerun⸗ gen und Deklamationen ſind ebenſo billig wie wertlos, wenn nicht die praktiſchen Schluß⸗ folgerungen gezogen werden. In den Reihen der Deutſchnationalen wurde die Stimmung eigentümlich gereizt, als der Zentrumsredner gerade dieſen wunden Punkt berührte. Man muß die Verhältniſſe an Rhein und Ruhr kennen, um vollends zu begreifen, warum einige deplacierte deutſchnationale Zwiſchen⸗ rufe wie Peitſchenhiebe auf die Rheinländer wirkten. Wer einmal Verſackungsideen zu⸗ gänglich war und außenpolitiſchen Linien folgt, die das Schickſal an Rhein und Ruhr beſiegeln müſſen, der hüte ſich mit dem Vor⸗ wurf der Verräterei zu ſpielen. Da läßt die Bevölkerung an Rhein und Ruhr nicht mit ſich reden. Wir haben der Botſchaften ſeit Einſtellung des paſſiven Widerſtandes viel ge⸗ hört, der Glaube daran iſt durch fortwährende Schwankungen verringert und ſtark erſchüt⸗ tert worden. Mit dieſem Schwanken muß endgültig gebrochen werden. Es gibt nur zweierlei: entweder wir alle, Regierung und Volksvertretung im Reich und in den Län⸗ dern, wollen die Einheit reſtlos erhalten; dann darf man die Gebiete da drüben nicht in ihrer Not verſinken laſſen; dann darf man ſich nicht auf etatsrechtliche Bedenken, finanzielle Unmöglichkeiten verſteifen, dann muß man politiſch ſehen, werten und ſchlußfolgern. Wenn man anders verfährt, dann kommt man in den Verdacht, man wolle die Armen fündig werden laſſen, um ſie ihrer Pein zu überantworten. Auch in der Politik gegen⸗ über den beſetzten Gebieten brauchen wir eine gute Politik der Mitte. Auch wenn alſo die Grundlinien der Re⸗ gierungspolitik die gleichen bleiben und un⸗ ter den Mitarbeitern des Kabinetts Marx ſich viel alte Bekannte befinden, die nicht alle mit gleicher Gefühlsintenſität begrüßt werden, ſo iſt doch eine Politik in anderen Färbungen und Schattierungen nicht nur denkbar, ſon⸗ dern auch wünſchenswert. Die Mittelparteien. haben ſich in die Breſche geworfen. Das Zen⸗ trum ſtellt den Reichskanzler. Statt den, Zeitpunkt abzuwarten, da wieder einmal über ein Kabinett verhandelt wird, unter ſtütze man die Regierung durch verſtändnis⸗ polle Mitarbeit. In der Perſönlichkeit des Reichskanzlers liegt auch für uns eine Hate icht, daß der von ihm kredenzte Wein nicht etwa einer fremden Etikette entſpricht. ſo viele Chriſten, wie der europaiſche. Gerade in der von Chriſtentum ausgehenden Pio⸗ nierarbeit war die europäiſche Kultur- und Vormachtſtellung begründet. Und heute? Iſt etwa das Ehriſtentum der große Verſa⸗ ger? Lebt der alte Gott noch? Solche Fragen werfen manche Volkskreiſe angeſichts des ſchreienden Unrechts in der Welt auf. Ja, zuſtandekommen kann. Chriſtentum hat ppriſtlichen Sittengeſetz abg Kultur. Das geſellſchaftliche und wirtſchaft⸗ ſchöne Satz:„Laß für viele oberſtes Geſetz. 40. Jahrg. der alte Gott lebt noch. Er hat ſich nich von uns, ſondern unſere modernen Kultur völker haben ſich von ihm entfernt. W. gelten bei der Regelung der wirtſchaftz lichen und geſellſchaftlichen und der inter nationalen Verhältniſſe noch die zehn Gebote Gottes? Hat man in früheren Zeit auch ſo viel vom Schieber⸗ und Wucher⸗ tum gehört? Heute heißt es: „Iß und beiß den Nebeneſſer! Iſt der Grundſatz, den ich übe, Und ich lernt ihn bei den Menſchen, Und dort heißt er Nächſtenliebe.“ An dieſer Art„Nächſtenliebe“ geht Staat u. Wirtſchaft, Volk und Vaterland zugrunde. Eine Herrenmoral, ein Ichmenſchentum hat ſich aufgetan, das mit brutaler Rückſichts⸗ loſigkeit über alle bewährten Grundlagen des chriſtlichen Sittengeſetzes hinwegſchreitet. Mit geſchriebenen Paragraphen, Verordnun⸗ gen und Geſetzen aber werden die Menſchen ebenſowenig beſſer, wie durch den Friedens⸗ vertrag von Verſailles, ſolange ihn der Haß auslegt, ein wirklicher Friede in der Welt Deßhalb: Nicht das verſagt, ſondern die vom abgewendete moderne liche Leben iſt entſittlicht, religionslos, inner⸗ lüch hohl und unwahrhaftig geworden. Der dich nicht erwiſchen“, iſt So wirkt die in⸗ gere Zerſetzung, die in der Familie vegenn. und im gemeindlichen und ſtaatlichen Leben ſich fortſetzt mit der fremdländiſchen Bedrük⸗ kung zuſammen. Will das deutſche Volk eine Zukunft haben, dann ſorge es für ſittlich⸗ religiöſe Erneuerung und nationale Zuſam⸗ menfaſſung ſeiner Kräfte. Die Familie ſei der Stolz der deutſchen Kultur, der wert⸗ viollſte Beſitz beſtehe nicht in Gold und Lie⸗ genſchaften, in Deviſen und Effekten, ſondern im geiſtig und körperlich geſundem arbeits⸗ freudigem und pflichtbewußtem Menſchen, ein ſolches Deutſchland geht, auch wenn das Land arm iſt, nicht zugrunde. Möge das deutſche Volk dem Dreizehn⸗Linden⸗Dichter folgen, der da ſagt: „Erſt gehörſt Du Deinem Gotte, Ihm zunächſt der Heimaterde, Vis Du ſtark, ſei froh, am ſtärkſten iſt der Mann am eigenen Herde.“ In dem kleinen Vers ſteckt viel Lebens⸗ weisheit. Eine auf ſolcher Baſis aufgebaute Familien⸗, Kultur- und Volksgemeinſchaft lebt und behauptet ſich aller feindlichen Be⸗ drückung zum Trotz. Deshalb müſſen alle Kulturfragen auf eine Neuerziehung des deut⸗ ſchen Volkes hinauslaufen. Beginnen wir mit der religiöſen Wiedergeburt. Damit kommt mehr gegenſeitiges Verſtehen und wieder mehr Liebe in unſer privates und öffentliches Leben hinein. Wir ſind daran geſcheitert, weil uns das richtige Verhältnis von Menſch zu Menſch, von Stand zu Stand, von Staatsgewalt und Volk, von Nation zu Nation verloren ging. Wir ſind Klaſſen⸗ menſchen geworden. Der Sozialis⸗ mus hat einen unheilvollen Keil in das perſönliche Verhältnis der Menſchen unter ſich hineingetrieben, und der Materialismus unſerer Tage hat die Kluft rieſengroß erwei⸗ tert. Noch in meiner Jugendzeit ſtanden ſich Arbeitgeber und Arbeitnehmer menſchlich nahe. Heute ſtehen ſie ſich vielfach nur noch els Vertreter von Klaſſen, von beſtimmten Geſellſchaftsſchichten gegenüber. In dieſ Entwicklung des Verhältniſſes, von Befehlenden und Dienenden, von Menſch zu Menſch, liegt die ganze Unkultur unſerer Zeit. Man kann ſie auch mit ſchönen Faſſa⸗ den und armen Hinterhäuſern vergleichen. Wir ſind keine Volks⸗ und Schickſalsgemein⸗ ſchaft mehr, ſondern nur Menſchenhauſen, wobei jeder Teil nur an ſich denkt, mag der andere zugrundegehen. 8 J Hier kann nur religiös⸗ſittliche Erneuerung helfen. Sie muß den großen Gedanken der Gottes⸗ und Nächſtenliebe wieder in unſere kalte Welt hineintragen. Die Ueberſchrift der hriſtlichen Volkskultur laute:„Du ſollſt Dei⸗ den Nächſten lieben, wie Dich felbſt!“ 1** 4 5 FFP bebele in Auszpurtigen dit und in ahern.— Die Regierung hält an den i beſchloſſenen Sätzen ſeſt. Berlin, 11. Dez. In einem Brief, den der gatsſekretär des Auswärtigen Amtes von Maltzahn an das Reichsfinanzminiſterium ete, wird der Proteſt der Beamten des Aus⸗ ärtigen Amtes gegen die vom Reichsfinanz⸗ mister feſtgeſetzten Goldgehälter zum Ausdruck ebracht. Es wird daran erinnert, daß derartige uſtände das Beamtentum, auf dem ſchließlich r Zuſammenhang de? Reiches zum großen eil ruht, völlig zugrunde richten. Auf Teiler⸗ cheinungen wie Oeſtechlichteit, Notwendigkeit n Nebenbeſchäftigung und damit Vernachläſſi⸗ ung des Dienſtes uſw. wird hingewieſen. Ein rſagen der Beamtenſchaft in der gegenwärtigen olitiſch ſehr geſpannten, vielleicht aber nicht ganz ausſichtsloſen Lage, wäre außenpolitiſch erhängnisvoll. Die bloße zahlenmäßige Er⸗ zhung der Gehälter aber ſei zwecklos, wie die utwicklung der letzten Monate deutlich genug chen Teuerung im Inlande Einhalt getan werde. ſei bekannt, daß die Erzeuger von Fleiſch, etreide, autter, Eier, kurz der wichtigſten Le⸗ bensmittel, weniger erhalten wie im Frieden, während die Kleinhandelspreiſe weit über den Friedensſtand geſtiegen ſind. Es ſei nicht ſeine Sache, zu unterſuchen, ob die Mängel der De⸗ viſenordnung oder des Einſchreitens gegen wu⸗ cheriſches Treiben des Groß⸗ oder Kleinhandels oder ſonſtige Fehler an dieſen unerträglichen uſtänden ſchuld ſin. Es ſei aber wohl die wichtigſte Aufgabe der Regierung, hier Wandel zu ſchaffen und nicht das wehrloſe Beamtentum den: Mangel an Initiative und Tatkraft der ein⸗ zelnen Behörden büßen zu laſſen. Jedenfalls ſei die jetzige Regelung, die das Beamtentum ge⸗ genüber der anderen Bevölkerung viel zu ftark belaſtet, nicht haltbar. Für das Auswärtige Amt müßte er jede Verantwortung für die Folgen einer ſolchen Politik ablehnen. Eine Abſchrift dieſes Schreibens haben ſämtliche Miniſterien erhalten 10„A 2 ele Me neuen Beamtengehalter. Am 6. Dezember haben, wie wir bereits kurz mitteilten, die Schlußverhandlungen zwiſchen der Regierung und den Beamtenorganiſationen, d Umſtellung der Gehälter auf Gold, ſtattgefund re Die Regierung brachte dabei zum Ausdruck, daß in den letzten acht Tagen die Fin an zlage des Reiches noch veröwelfeller geworden ſei und daß daher nur einige Vecbeſſerungen klei⸗ neren Umfanges bei den unleren Beamtenſtufen annehmbar ſeien. Die Beamtenorganiſationen ließen nach kurzer Beſprechung erklären, daß ſie dem Angebot der Regierung ihre Zuſtimmung verſagen müßten. Die Höhe der Bezüge ſei völlig unzureichend und die Organiſationen könnten die Verantwortung für die ſich daraus ergebenden Folgen ſowo ble wirtſchaftlicher wie moraliſcher Art nicht übernes men. Auch könnten ſie die Tendens des Regie⸗ cungsangebots— Auseinanderziehung der Span⸗ nung in den Grundgehältern— im gegenwärtigen Augenblick nicht billigen. Die Regierung erklärte, daß ein weiteres Ent⸗ gegenkommen ihrerſeits nicht möglich ſei, da ihr weitere Mittel nicht zur Verfügung ſtänden. 5 habe, wenn nicht der maßloſen 1 0 J Die Neuregelung der Gehälter ſtellt ſich demzu⸗ folge nun endgültig folgendermaßen dar: Grundgehälter: Gruppe 1 Schrankenwärter 2 Poſtbote 3 Schaffner Lokomotivheizer Zugführer 3 Sekretär Oberſekretär Inſpektor Oberinſpektor Regierungsrat 11 Regierungsrat 12 Oberregierungsrat 30604080 13 Miniſterialrat 3750-4950 Die erſte Zahlenſtufe ergibt die Auſangsgehälter die zweite die endgültigen Gehälter in Goldmar wieder. 0 Ortszuſchläge. 5 Ortsklaſſe A 120—300, Ortsklaſſe B 102—25 606-810 666—888 726—973 834—1110 978—1302 1152—1536 1380-1867 1620—21bv 1890—2520 22503000 2610-3480 1 zum Erzbiſchof ernannt. Auflöſung des Ordens beſtehende katholiſche Erz Die Hungrigen ſpeiſen Die Nackten bekleiden 1 ö Die Betrübten tröſten— 1 Wieder eine Opferwoche? Wie die Aufforderung zur Opferbereitſchaft, zur Nächſtenliebe? Für wen? Wer hält dieſelbe? Wohin fließen die Gaben? Wie oft hat das deutſche Volk geopfert ſeit 19147 Sind wir nicht alle ſelbſt ein Opfer dieſer ſchrecklichen Zeiten geworden? Tauſend Fragen und mehr! Pius XI. hat die Biſchöfe der katholiſchen Welt aufgerufen zu Hilfsaktionen: Amerika, Holland, „Schweiz, Spanien, Oeſterreich haben ihre Caritas mobil gemacht für Mitteleuropa. 5 Deutſchlands Katholiken wollen ſelbſt auch die großen Schätze chriſtlicher Caritas in des deutſchen Volkes Not eröffnen und hervorholen die Gold. münze opferbereiter Liebe. Wir wollen die Hungrigen ſpeiſen um Chriſti willen unſern Mittagstiſch mit anderen feilen! Es braucht keiner zu hungern— wenn wir nur ernſtlich wollen. Gehen wir in jeder Stadt und jedem Dorf ans Werk der Volksſpeiſung in geeigneten Räumen und im Privathauſe. Was die Klöſter ſeit alter Zeit üben— ihr Brot mit den Armen zu teilen— nun muß es chriſtliche Fami⸗ lienſitte werden. Das Mittageſſen mit anderen teilen. Caritasverband, Vinzenz⸗ und Eliſabeth⸗ verein werden gerne bereit ſein, dieſe neuzeitliche Hilfe in die rechten Bahnen zu leiten. Alle Beden⸗ ken, alle Schwierigkeiten, alle Einwände fort! Die Caritas⸗Woche muß Brot ſchaffen. Wir wollen die Nackten bekleiden 5 ö 1 1 ö 9 I der Advent gekomn Chriſtkinds willen „wo wir um des lieben Hemd und Unterwäſche und Kleidung für unſere frierenden Kinder, Säuglinge für Kranke und Greiſe angefleht werden. Wie der ungeſtüme Freund des Evangeliums wollen wir die Türen der noch Reichen in Deutſchland beſtürmen um Wäſche! Die Not iſt unſäglich— nackte Säug⸗ linge, frierende Kinder Die Caritas⸗Opferwoche muß ſchaffen. Wir wollen die Betrübten tröſten Kinderherzen, verwaiſt, verlaſſen, verjagt, in Liebe und Fürſorge nehmen. Hunderte von Kindern— kein Heim, keine Elternliebe. Sollen alle Kinder in Anſtalten? Nein, öffnet, wo es möglich iſt, einem Kinde der Jugendfürſorge eine gaſtliche Türe, ein liebendes Elternherz... 80 Verlaſſene Kranke— ohne Arzt, ohne Arznei, ohne Pflege— wieviel Betrübnis wäre durch den Sonnenſchein der Liebe zu bannen! Und wieviel zerknickte Herzen, wieviel zerſchlagene Hoffnungen, wieviel zernichtete Exiſtenzen. Wir müſſen in der Caritas⸗Opferwoche zur Tat chriſtlichen Mitleids kommen. Laſſen wir das Jammern, laſſen wir das ewige Klagen! Bringen wir den Mut auf, andere zu tröſten durch unſer mutiges Ertragen und unſer mutiges Wort zum Kreuztragen! f Die Caritas⸗Opferwoche muß uns chriſtliche Kreuzträger ſchaffen, um die Betrübten zu tröſten warme Kleidung klaſſe E 60150, Die Beträge ſind abgeſtuft nach der Eingrup⸗ pierung und zwar in 6 Stufen. Die erſte Zahlen⸗ ſtaffel gibt den Zuſchlag für Gehälter bis 726 M., ie zweite die Gehälter über 2970 M. wieder. Soziale Zuſchläge. Frauenzuſchläge 84, Kinderzulage 132(bis 6 Jahren), 150(bis 14), 168(bis 21). Als Nachzahlung für die erſte Dezem⸗ berwoche ſoll am 10. Dezember ein Betrag auf Grund einer Mehrzahl von 25 Millionen ge⸗ zahlt werden, davon 70 Prozent wieder wertbeſtäm dig. Zum 17. ſoll die Berechnung der Mo, natsbezüge nach den Goldgehältern erfol. gen und darauf die beiden Zahlungen vom 30. Nov. und 10. Dez. angerechnet werden. 1 Die Regierung konnte beſondere Hilfsmaßregeln für die Beamten des beſetzten Gebietes nicht zuſagen. 4434 b 1 N % Aus Toerzterreiſen wird uns geſt N Der vom Verband der Aerzte Deutſchlands ſeit 1. Dezember durchgeführte vertragsloſe Zuſtand mit den Krankenkaſſen(ſog. Aerzteſtreik), der in Abwehr gegen die von der Reichsregierung er⸗ laſſene, die Exiſtenz der Aerzte ſchwer gefährdende „Notverordnung her die Krankenhilfe bei den Krankenkaſſen“ unvermeidlich geworden war, be⸗ ſteht im beſetzten Gebiet nicht. Einerſeits hat jene Verordnung hier noch keine Geſetzeskraft er⸗ langt, andererſeits erfordern ohnehin die Ver⸗ hältniſſe des beſetzten Gebietes auch in dieſer * 8 Dee Wehen Hinſicht eine beſondere Beurteilung und Zurück⸗ haltung. 0 ee Aus der kathol. Welt. Mainz, 10. Dez. Herr Domlapitular May wurde vom Hochwrdigſten Herrn Biſchof Dr. Hugo zum Domdekan ernannt. Riga, 10. Dez. Der Papſt hat den tatholl⸗ ſchen Biſchof vor Riga, Anton Springowitſch Damit iſt das bis zur bistum Riga erneuert worden. Per letzte Erz, biſchof von Riga war Markgraf Wilhelm von Brandenburg. Während der Okkupationszeit hal vorübergehend ein katholiſches Bistum mit dem Biſchof Dr Graf Rozrke beſtanden. Neben dem Nie wir vergeben unsern Shulpigern. Roman von E. Krickeberg. Nachdruck verboten. (Schluß.) 76 0 Sie befanden ſich im Gartenſaal und Anita anſtoßende Muſikzimmer und ſang Lieder und Opern⸗Arien— was ihr Simm kam. Dann ſaß ſie einen Au⸗ den Noten und ſchien mit einem Wunſch zu kämpfen; aber dann ſchlug ſie eniſchloſſen eine Seite auf, und das Lied 5 das Eberhardt bei dem Saal vertrie⸗ ſchritt bereitwillig ins in den genblick, blätterte in von der„Raftloſen Liebe“. dem Feſt der Gräfin aus ben hatte, erklang. 175„Dem Schnee, dem Regen, % Dem Sturm entgegen,— 55 Immerzu, immerzu, 100 Ohne Raſt und Ruh.“ unt heller Jubel, glückſeliges Hoſſen brachen ats ihrer Stimme. i 0 Als ſie geendet hatte unnd die Hände vom Klapſer gleiten plötzlich ſeſt umſchlungen ſerſti⸗ U 0 ih 0 tief aufſatmend ließ, fühlte ſie De Män: gerufen, Anita, da bin ich nun, darf ich blei⸗ ben?“ Sie war nicht erſchrocken, ſie wehrte ſſh nicht, ſie wunderte ſich nicht einmal, daß er ſo ſchnell hatte kommen können. Sie hatte jede Minute auf ihn gewartet und nun war er da. Daneben exiſtierte nichts weiter für ſie. Ein heißes Glückgefühl durchſtrömte ſie jäh. Sie legte ihren Arm feſt um ſeinen Hals und ihren Kopf an ſeine ſtürmiſch at⸗ mende Bruſt und ließ ſich ku ßen. „Wie haſt du ſo raſch hier ſein können?“ war das erſte, was ſie zu ſprechen vermochte. Er lachte. „Als mir Brigitte mitteilte, daß du nach dem Lindenhaus gingeſt, wußte ich, daß nun hald auch die Verſöhnung kommen mußte, und ich blieb in Newyork, ging nicht weiter nach Kalifornien, wie ich beabſichtigte, und wartete. — Dann ſchrieb ſie von deiner Ausſöhmung mit Mama und daß Heini und ber Großvater dicke Freunde wären.— Da packte ich meine Sachen und kehrte ſchleunigſt nach Berlin zu⸗ rück, damtt ich ohne eine Stube Zenverluſt zu dir eilen kannte, wenn du mich riefeſt, denn ich war kraut vor Sehnſucht nach dir.“ Deutſche Caritas⸗Opferwoche— Miſſion der Nächſtenliebe. Erzbiſchof ſind zwei Vikarbiſchöfe vorgeſehen, bdi denen der eine in der Perſon des Abg. Ranpal bereits ernannt worden iſt. 5 e 7 7 Aus Nah und Fern. Schwetzingen.(Ueber eine ſepa ratiſtiſche Dreiſtigkeit) weiß di „Schwetzinger Zeitung“ zu berichten: Geſterr nachmittag wurde das hieſige Bürgermeiſter⸗ amt von Ludwigshafen aus telephoniſch ange rufen. Zunächſt meldete ſich das„Bezirks amt Ludwigshafen“, dann der„Oberſte Po⸗ lizeikommiſſar für die beſetzten Gebiete“. Be⸗ kanntlich wurde von der Gendarmerie vo einigen Tagen die Frau eines Separatiſte, aus Hockenheim verhaftet, die am rechten Rheinufer ein ganzes Warenlager in Emp⸗ fang nahm, das ihr Mann in der Pfalz„er⸗ worben“ hatte, und zwar— wie der Herr Oberſte Polizeikommiſſar am Telephon be⸗ hauptete—„rechtmäßig“ erworben hatte. Der Herr Polizeikommiſſar erklärte nun wei⸗ ter am Telephon: Die Frau iſt unſchuldig verhaftet worden. Wenn Sie die Frau nicht innerhalb 24 Stunden freilaſſen, werden fünſ angeſehene Männer aus Schwetzingen als Geiſeln verhaftet und im Auto in die Pfalz gebracht.“ Eine ähnliche Drohung verſuch⸗ ten die Separatiſten vor einigen Tagen auch in Mannheim an den Mann zu bringen. O Vom Lande.(Un gezählte Mil⸗ lionen und Milliarden Mark in wertloſem Papier) liegen nutzlos in den Gauernhäuſern. Es wird deshalb darauf aufmerkſam gemacht, daß die letzte Friſt zur Imwechslung dieſes Geldes bei der Reichs⸗ bank am 15. Dezember 1923 umläuft. Viel Not kann mit dieſem Gelde noch behoben wer. zen, wenn es geſammelt und für einen guten Zweck verwendet wird. Das Sammeln und Bündeln könnten Kleinrentner beſorgen; ganz wertloſes Notgeld und dergleichen kann noch als Altpapier verkauft werden. Vielleicht ——— nimmt ſich auch der Geiſtliche auf dem Lande der guten Sache an und ver⸗ anlaßt die Sammlung für die barmherzigen Schweſtern, Krankenhäuſer uſw. ſer Mahnung in dieſer Zeit der nicht ungehört verhallen. Sie ſtockte. Er ſah ihr tief in die Augen. „Meinſt du, ich habe nicht gemerkt, mit welcher Verzweiflung du dich gegen dein Herz wehrteſt? Es gab auch keinen Grund, der dein ſtarres Widerſtreben gegen alle meine ehrlichen Verſöhnungsverſuche genügend er⸗ flärt hätte, wenn nicht deine Angſt davor, dich mir ganz zu eigen zu geben. Aber ich war ratlos, wie ich dich mir gewinnen ſollte. — Da wagte ich das äußerſte, einen völligen Bruch mit meinem Vater als Zwangsmittel für euch beide.“. „Auf die Gefahr, daß nicht mur wir, ſon⸗ dern auch Heini aufgeopfert würde Er lächelte ſiegesgewiß— wie Heinz ge⸗ lächelt hatte.„Kind, der Vater war im⸗Grunde o mürbe wie du und voll Se nſucht nach zeinem Enbellinde aber auch ebenſo eigenſimnig wie du. Nur ein Gewaltſtreſch konnte euch zwingen, Farbe zu bekennen. Zu ſorgen brauchte ich nicht um dich, denn ich ließ dir ja die ganze Familie Drewensverg zum Schutz zurück..„ du ſchlimme, herrliche Frau, du. Sie waren allein im Zimmer, die Titre nach dem Gartenſaal war geſchloſſen worden. rates i Aemter nie hee 2 Mörder nicht verhaftet) Wie von zuſtändiger Stelle aus Freiburg mitgeteilt wird, iſt die durch die Preſſe gegangene Nach⸗ richt, wonach der Doppelmörder Hundert. pfund am vergangenen Montag in Landau verhaftet worden ſei, unrichtig. Nach einer Anfrage der Freiburger Staatsanwaltſchaft beim Amtsgericht Landau iſt dort von einer Verhaftung nichts bekannt. Der Aufent⸗ haltsort des Täters konnte bisher nicht er⸗ mittelt werden. * Offenburg.(Bom Baum erſ ch La⸗ gen.) Der verheiratete Landwirt Joſeſ Müller, Vater von 8 Kindern, in Durbach, wurde beim Holzfällen von einer umſtürzen⸗ den Buche totgeſchlagen. g N e ueberlingen.(Ein nachahmens⸗ wertes Werk der Barmherzig keit) leiteten die Landwirte Hornſtein und Lämmlein in Owingen ein, indem ſie die Landwirte in der Umgegend von Ueberlingen 5 einer Kartoffelſammlung aufforderten Dieſe Sammlung erbrachte das ſchöne Ergeb⸗ nis von 200 Zentner Kartoffeln, die unter die Bedürftigen der Stadt Ueberlingen ver⸗ teilt wurden. d ö Möge die⸗ großen Not U Konſtanz. Vor der Strafkam: mei) hat ſich ein umfangreicher Abtreihungs⸗ prozeß abgeſpielt. Der verheiratete Maſchi⸗ nenarbeiter Hermann Baumann von Villin⸗ gen erſchien mit 20 Mitangeklagten vor dem Strafrichter. Acht männliche und 12 weib⸗ liche Angeklagte wurden nach eintägiger Ver⸗ handlung zu Gefängnisſtrafen von anderk⸗ halb Jahren bis herab zu 2 Monaten verur⸗ teilt; ein Angeklagter wurde freigeſprochen. Den am ſchwerſten beſtraften Angeſchuldigten wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren aberkannt. 0 Berlin.(Männer in Frauenklei⸗ dern.) Die Berliner Polizei hat in der Nacht zum Sonntag eine Razzia auf Männer veranſtaltet, die in Frauen⸗ kleidern ihr Weſen treiben. Beim Po⸗ lizeipräſidium waren viele Klagen eingegan⸗ gen, daß an gewiſſen Stellen der Stadt abends und nachts die Straßenpaſſanten Beläſtigun⸗ Ande. Der gen ſolcher Leute ausgeſetzt ſeien. Die Razzia wurde bis in die erſten Morgenſtunden aus⸗ * ehnt und es wurden dabei insgeſamt 32 2 e 5 * Magdebur f Aagbeburgiſch⸗ Zeitung“ aus Deſſau men l, hat in dem benachbarten Orte Klentſch dz. Frau des Landwirts Guſtav Schmidt ihreg hemann mit einem Hammer e tet. Sie gibt an, in der Notwehr gehan 8 de haben. 80 42x00 Abenheim, 11. Dez feierte die hieſige tion ihr Stiftungsfeſt. Feior am Nachmittag wurden in den Verein aufgenommen. im Schweſternhauſe ſtatt, neuer Engel“ f gelungene Feier zu Ende. Abenheim, 11. Dez. Der latholiſche Jugend (Gatten mord.) Wie. Am letzten Sonntag Jungfrauenkongrega⸗ Bei der kirchlichen 10 Aſpirantinnen Um 4 Uhr fand eine kleine weltliche Feier wobei Nüdling's bekanntes Stück„Ein über die Bretter ging. Der Ein; akter, flott geſpielt, hinterließ ſtarken Eindruck Nach einigen kleinen Darbietungen war die wohl⸗ verein wurde bei ſeiner letzten Monatsverſamm⸗ lung mit einem ſchönen Lichtbildervortrag b ehrt. Der Ehrenpräfekt führte ſeine Zuſchauer genden Deutſchlands brachte er noch einige führung, die große Heiterkeit erregten.— und Italiens. 4 des Vereins, Herr Kolb, durch die herrlichſten Ge⸗ Dann kleinere Films zur Vor⸗ Am 4. Adventsſonntag abends 8 Uhr hält der Verein eine kleine Weihnachtsfeier im Vereinslokal ab. Die Mitglieder wollen ihre Verleſungsgege ſtände bis dabin in der Wobnuna des Präfekten „Ihr bleibt ja ſe lange. Großoapaden ſagt, der Champagner wird ganz warm.“ Er ſchlüpfte herein.„Siehſt du, Mutti, num iſt Onkel Eberhardichen doch da,“ trunaphierte er. Eberhardt fing ihn in ſeinen Armen auf. „Ich bin ja nicht dein Onkel Eberhardtchen, Bubi, ich bin ja dein Papa.“ 5 „Nein„ ſagte Hemi und ſah ihn kri⸗ tiſch ar „Doch, Heini! Uniform anzuziehen, Bilde trägt, dann würdeſt es bin.“ i Das Rind blickte mit großer Vezicgenbeit vom Onfel zum Bilde. In dem Augenblick erſchien der alte Baron in der Tür. Da machte Heini ſich energiſch von den ihn um⸗ ſchlungen haltenden Armen frei und lief zu ihm. 72855 4 0 „Großpapa, iſt das mein Onkel oder mein Papa!“ 5 Ae 1 1 15 1 5. Und die Hand des alten Herrn liebto end auf ſeinen Krauslopf. ur ſchon immer deinen Papa, damit du nicht umzulernen g ihnachts brauche mir nur die . dein Papa auf dem du fehen, daß ich n vat mich „Aber de ich dir ru en würde het Jetzt aber öffnete ſie ſich ſacht und Heini guckte es. n⸗ daß kahn nachts die auf Halbmaſt aufgezogene- Trauerflaage geſtohlen wurde. zwei Schleppſchiffe zuſammen Ei bei Schiffe wurde ſtart beſchädigt. 5 i 15. 1 wurde auf der Strecke zwiſchen Koblenz—Kapel⸗ len die Brieftaſche eines Kaufmanns aus Wien geſtohlen. lers Unſon erfuhren infolge großer Nachfrage eine urktes war zwar eine Besserung eingetreten. Der freie Altgenverkehr lag sehr still bei sch J g 1 und e N 45 Daß den Spitbuben un Mainz, 11. Dez. den( er Zeit nichts heilig iſt, geht daraus hervor n einem hier vor Anker liegenden Schlepp, Mainz, 11. Dez. Eine am Halleplatz woh⸗ nende alleinſtehende Dame blieb längere Zeit unſichtbar. Auch wurde auf fortgeſetztes Klopfen die Wohnung nicht geöffnet. Nichts Gutes ah⸗ nend, holte man einen Schloſſer, aufmachte. 0 fand man die Dame tot in ihrem Bette auf. Schlaganfall erlegen. der die Tür Beim Eintreten in das Schlafzim⸗ Vermutlich iſt die Verſtorbene einem Erbach, 11. Dez. Infolge Nebels ſtießen hier 0 0 ö Köln, 11. Dez. Inn D.Zuge Köln Mainz! Der Beſtoblene benachrichtiate bei St. Eliſabeth⸗Hoſpitals ſtatt. Aus dieſem Grunde waren 0 Dez. Im 8 ſamten Stadtrats und vo em großen Kreis geladener Gäſte aus allen Kreiſen der Bevölke⸗ rung fand am Freitag die feierliche Einweihung und Uebergabe des neuen ſtädt. Krankenhauſes Mannheim, 11. Dez. Eine vollſtändige Hu v⸗ demetzgerei hatte ſich ein Arbeiter aus Mainz in ſeiner Wohnung eingerichtet. Am Samstag wurden in ſeine Wohnung vier friſchgeſchlachtete abgehäutete Hunde aufgefunden. In der Haupt⸗ ſache ſcheint es ihm neben dem Fleiſchgnuß um den Erlös für die Häute zu tun geweſen zu ſein. ihm gutentwickelte Schäferhunde ſtets willkommen. Da er ſich über den rechtmäßigen Erwerb der Hunde nicht aus⸗ weiſen konnte, wurde er wegen Diebſtahlsverdacht in Haft genommen. Würzburg, 11. Dez. Im Rangierbahnhof Würzburg⸗Zell blieb der Stationsgehilfe Jakob Kilian aus Zellingen beim Wageneinhängen mit dem linken Fuß in einer Weiche bängen. Durch die in Bewegung beſindl den ihm beide Füße abge Magdeburg, 11. Dez. die„Magd. 81g.“ ters Schmidt in Klentſch ſhren Ehemann mi einem Hammer tcotgeſchlagen habe. will in Notwehr gehandelt haben lebten ſeit Jahren 0 Duison Gi Zwei Mänger,. drangen in die in Zwiſtigkeiten miteinande⸗ a e Wefnſtube des Hotels Fürstenhof ein. Sie ſwapen mit Fahrrädern angekommen, die 1 vor dem Gebäude ſtehen ließen. Nachdem die Räuber die Sicherheitskette an der Haupttitr losgemacht halten. drangen ſie zunächſt in die Garderobe ein und burch⸗ ſuchten dort alles, daun begaben ſie ſich, in jeder Hand einen, Revolver, in die Gaſträume, riefen„Häade hoch!“, traten dann an die einzelnen Tiſche heran mit en Worten:„Bitte, meine Herren, in zwei Minuten die 01 auf den Tiſch!“ Unterdeſſen waren vom Perſonab einige in der Nähe befindliche velgiſche Sol⸗ taten zu Hilfe gerufen worden. Als die Räuber deren Ankunft bemerkten, ergriffen ſiedie Flucht, ſchwangen ſich auf die Räder und fuhren davon. Vor ihrer Flucht gaben ſie noch einige Schüſſe in den Gaſtraum ib, die aber glücklicherweise ndemand verletzten. Zwei Bäſten hatten ſie das Geld abnehmen können. Aus Deſſau melde daß die Frau des Landarbei⸗ Die Frau Die Eheleute an frecher Raubüberfall. die ſchwarze Masken angelegt 1 1 „11. Dez, 55 Dienſtwache begann 10 junger Erdenbürg deſſen Mutter, eine Dienſimagd, ſonſt nirge e 9 161. e 0 Sein ſtwa brachte, erging es Mutter unp Kind auch ir 1 lizeilichem Gewahrſam den Umſtänden chend gut; beide fanden dann im Krankenha a Aufnahme. lientragödie. entlaſſung und eines verfahrens begangen. Rom. f Italden. Nach Me klagen. Der Schaden geht in die bucher Auch zahlreiche Viehbeſtände wurden nichtet ſchäfkigt. Muftgskataſtrohe begeben. 22ͤCöͤĩ ̃ ĩi. ĩ⁊ͤ ß „ 3 —. Der gestrige Börsentag. f Stilles Geschäft Weiter abbröckelnde Kurse. Berlin, 10. Dez. Die Aussicht auf eine aller Vor- zussicht nach nunmehr dauernde Wertbe⸗ ständigkeit der Papiermark hat die bisher in. der Geldentwertung liegende Hauptursache für die Aufwärtsbewegung der Effektenkurse beseitigt und. damit den Anreiz zu Wertpapierkäufen vermindert. Die Börse stand daher auch zu Beginn der neuen Woche im Zeichen der Lustlosigkeit und die Kurse 21 fuhren bei überwiegender Verkaufsneigung, die mit der Notwendigkeit der Geldbeschaffung für die kommenden Steuern und mit der Befürchtung wei⸗ terre Exekutionen zusammenhängen, weitere Rück- gänge von einigen Billionen Prozent, später einen Weiteren Rückgang von einigen Billionen Prozent. Stärkere Rückgänge bei Riebeeſt Montan und Stol- berger Zinkaktien. Demgegenüber verzeichneten einige Wagxoswerte mäßige Befestigungen und Besserungen. Bei überwiegend stillem Geschäft bröckeltten die Kurse meist mäßig weiter ab. Von fest verzinslichen Paplere n stell- ten sich Reichsanleihe und Preuß. Konsols wie- derum erheblich niedriger. Auch Valutarenten schlossen sich der Abwärtsbewegung an. Im freien Verkehr wieder fast nur Briefkurse. Auch Valutawerte schwächer, Chade-Aktien 1450 bis 1475. Rentenbonds 350, Diamonds 13 zu 16. Salitrera 230240, Kackag 600850. Kursächsi. sche Braunkohlen 1 drei Viertel— 2 + auf. Ver- breitung von Reklamenotizen. Warenkredit 90 Milliarden, d. h. 90 Pfennig pro Aktie, wobei mit- sprechen nag, daß die Beteiligung an Warenge- schäften unter den gegenwärtigen Marktverhält- nissen wenig Chancen bieten dürfte. Deutsche Erdöl 40, Petroleum 60, Api 7 drei Viertel bis 8 Kabel Rheydt 20, Becker Stahl 9 einhalb. Kohle 10, Chemische Zeitz 8. Sichel 7 einpalb. Westfäli. sche Bergbau 8. Ufa 2 einhalb, Heldburg 25, Krü. gershall 9. Benthe 5. Meurer,. die jetzt auch in Düsseldorf und Essen zugelassen sind. ohne Be. Zzuxsreckt 1.1. Braunkohlen und Tuemische Indu-. strie behauptet 1.2. olins dag eim Grund für che elative Egstigkeit vorllegen soll. Mulgenthal 425 Meer Textil 700. Chemische Hahn 350 bis 300 Mtrins und Bloch 375 bis 425. Am Geldmarkt ist täglich küncbares Geld zu Sätzen von 4 und 1—2 Prozent feichlich ange- boten. Die Devisenpreise wurden bei zumeist un- veränderten Zuteilungn wiedrum gegen germg- fügige Abweichungen gegenüber dem Samstag und Dollarschatzanweisungen und Goldanleilie bei vol- ler Zuteilung zu ſe 4,2 Billioen festgesetzt. Frankfurt, 10. Dez. Tendenz: Vorwiegend schwächer. Die teilweise gehegte Brwartung, daß sich die Tendenz befestigten würde, erwies sich 418 trrig. Die Effektenbörse bewahrte ihre ruhige Hal. umg und auf den meisten Marktgebieten bemerkte! man nach anfänglicher Kaufneigung eher wieder Abgabelust. Es vollzog sich allerdings in verschie- denen Industriepapieren etwas lebhaftere Umeage bei erhöhten Preisen, doch ließ auch in diesen Pa- pleren das Geschäft wieder nach. In Verlaufe war die Tendenz bel bescheidenen Umsätzen recht un- tegelmägig und lustlos. In etwas geringerem Maße setzten die Abschw. chungen in Krfegsanlefhen und 4prozentige Preuß. Konsols. Die Anleinen der einzelnen Staaten waren verschſedentlich angeboten. Ausſands renten nter müßigen Schwankungen etwas schwächer. Von Berliner Großbanken waren Diskonto und Darmstädter Bank behauptet. Oesterreichfsche Freditanstalt nachgebend. Frankfurett Bauk sehr zetzucht. Bei den Montanaktten war die Haltung Felfach schwächer, so Oberschlesische Werte, Hamesmann und Harpener. Wenig begehrt waren Lordd. Lloyd und Hapag später, schwächer. Ver- nältnismähig lebhafter gestalteten sieh die Umsätze u einigen Industrieaktien. So gewannen Wessel schuh beim ersten Kurs 500 Milliarden. Auch Pe- Lefestigung. Ani werte leicht abgeschwächt, lekctrlzitätsaktten unterlagen nur mintmalen Kurs- zebnder, schwächer auch. Lahmeyer. Bel den kuckeraſctien untet lagen Ofistemer Zucter emem ſarken Kursdruck. Sonst konzentrierte sch das nteresse hauptsächfheh auf Rhefntsche Braunkohle, dpinnerel Ettiinzen, dte recht erfolgreich anvancle- 150 Zkonnten. Baugesellschaft konnten sich zirtu- gut behaupten. In der Haltung des Einlieits- ben hielt sieh das Gaschäft in nur mäßigen Gren- en. Lediglien bei eintgen Aktien traten größere iutsteigerungen hervor. a Volle wirtschaft sis 0, 32,75, Wogegen die zweite Hand zu 29,3030 den Mühlen 29—30, zweitlandig 25-26 Gofdmark. Santos 3,604, 20, gewaschen 70 05 Nat 7,50—8,50, gut 8,60 9,50, fein 9,5010, 50, Kakao dhwankungen. AE. G. schwächer, Schuchert nach- inländischer 2,50—8, 10, holtändts or 2.30.8. 20, Reis Burma 0,50, 0,50, Zucker kristall. 1.—, alles per Kito in Coldmark Dollarbastis. pe. ziemlich reichlich geworden, da die bevorstehenden Steuer zahlungen die Landwirte zu verstärk- ten Verkäufen 2 i for zu verladend mren Preisforder — .— Stahlwer 9000(—. 1800), 9800, 9300, 9180, Krü. gershall 9000(— 1000), 8750, 9000, 8500, Deutsch klandelsbank 80, 75, 70, 75, Wronker 450. 0 525, Uta 2500, Kabelwerk Rheydt, Bezugsrechte 3500, Frankfurter Hotelbetrieb 875. 900, 1000, 1100, 1050. 1200, Chem. Andreae 475. 500. Chem. Elz 350, Remy 525(— 50), Growag 400. 450, dito junge 325. 350, 275. Eidemo 225. 250, Unionbrenneref Kehl 425(— 150). Bracker 450(— 100), Handels. end Cewerbebank 80. 70, 90, 100. junge 70, Stem ine dene 9 00 0 Basalt(wieder une Genehmigung im Handel) 300, Frankfurte Handefsbank 65. enz 3750( 280). Wen We 3000( 1000). 3500, 4000, Brown Boveri und Co. 1500(— 500), Hansa Lloyd 1200(— 200). 1300, Deutsche Werke 4250, 4000 Rastatter Waggon- fabrik 2000(— 750), Entreprises M. 60, 65. 62 ein- halb Bill., Ufra 375, 350, 400. Siemens Textil A. G. 40(10), Contibank 250. 225, Wald und Holz 500 (+ 25), Metallwerke Starkenburg 200. 250. 2285, Lupo 1500(+ 250), Rothenheber 90. Schuwag 300, Karstadt 1500, Hosatia 825. Löwenstein 400 Md. pCt., Memeler Zellstoffindustrie 95 Bill. pCt.(für 1 Stück). Die Lage amValutenmarkte war heute sehr deut- lich geändert: seit Samstag mittag ist die Außen- bewertung der Mark gegen Devisen etwa dem Berliner offiziellen Niveau angepaßt. Das besetzte Gebiet meldete heute das Pfund Sterlin mit Mark 1818 einhalb Bill., den Dollar mit ca. M. 4.10 Bil- lionen. Die unmittelbare Folge dieser Entlastung des deutschen Währungsmarktes War, daß heute erstmals etwas Devisenangebot im offtzielien Skontro erschien. Gleichzeitig fielen die Devisen- kaufanmeldungen erneut scharf zurück. Im Usancehandel waren Pfund Sterling gegen Paris Fr. 81 fünf Achtel. gegen Schweiz 25. gegen Newyork Doll. 4.36. gegen Holland fl. 11.50, gegen Prag Kr. 149 einhalb. Mannheim. 10, Dez. Der gestrige Börsenverkeht War ziemlich lebhaft. Abschlüsse erfolgten in Ani lin zu 21500. Rhenania zu 12 000 und in Westere- geln zu 24000, ferner in Dampfkasselfabrik Rod- berg zu 2500. in Waggonfabrik Fuchs zu 2000, n Braun Konserven zu 2000, in Mannheimer Gummſ zu 2000, in Maschinenfabrik Badema zu 1500. in Neckarsulmer zu 5500, in Rheinelektra zu 3250, in Süddeutsche Drahtindustrie zu 3700. in Wayß und Freytag zu 3500, in Zellstoffabrik Waldhof zu 8230, n Zuckerfabrik Frankenthal zu 6750. und in Zuk- kerfabrik Waghäusel zu 7000. Seilindustrie stell- ten sich 3000 G., Benz 4000 bez., Gebr. Fahr 5000 G., Knorr 6000 G., Zementwerke Heidelberg 10 000 bez., Salzwerk Heilbronn 70 000 G. Frei- burger Ziegelwerke 1400 B. Geschäft war noch in Brauerei Sinner-Aktien zu 6000 und in Mann- heimer Versicherungsaktien zu 24 Billionen Mark pro Stück. Von Wittwoch den 12. Dezember ab gelangen 70 Mill. M. auf den Inhaber lautende Starnmafkctien(70 000 Stück zu je 1000 M. Nr. 1 bis 70 000) der Germania Linoleum-Werke A.-G. in Bietigheim(Württ.) zum Handel und zur Notie- rung. i N ———— . Waren und Märkte. J 7 Eng Mannheimer Produktenbörse. Mannheim, 10. Dez. Die Stimmung ist sehr tuhfg infolge Geldknappheit und unter dem Druck grö- geren Angebots in allen Artikeln. Besonders drücken auch die vom Auslande vorliegenden An- gebote auf dn Markt und veranlassen die inland schen Verkäufer ihre Preise ebenfalls zu reduzie- ren. Man nannte Weizen mit imändischer mit 224 bis 22,40, ausländischer mit 24,40. Inlandsroggen mit 20,5021, Gerste mit 17,50 18,50, Hafer mit 13.50 bis 16,50, alles die 100 kg in Golemark bahnfrei Mannheim. Von Futterartikeln werden Weizenkleie zu 88,50 die 100 leg bahnfret Hanmfreim, offer lert. Für Mehl sind die Preise weiter herabgesetzt wor- den. Die Mühlen verlangen für Weizenmehl, Ba- Goldmark am Markte ist. Roggenmehl kostet bei Mannheimer Kolonfatwarenbörse. Mannhim, 10. Dez. Tendenz schwankend. Kaffee West- B. Frankf.] O, kuuft zu fmden. Für Inlandsware ist die Reichs- gebreidestelle nur zu niedrigeren Geboten Abneh- mer. Auch Hafer ist am Markte. Gerste, Mehl und Futterstoffe verzeichneten bei wenig veränder. ten Preisen nur geringe Umsätze. Amtliche Pro- dulctenotierungen: Weizen Märkischer 176179, Roggen Märkischer 153153, Gerste Sommergerste 164166. Hafer Märkischer 145—142, Pommerscher 137140, Weizenmehl 27.50—31.75, Roggenmehl 26 bis 29.25. Weizenkleie 2.50—8.00, Roggenkleie 7,50 Hannkeimer Sdiladitwienmarkkt. am 10. Dezember 1923. Zum heufigen Viehmarkt wurden aufgefrieben: 162 Ochsen, 78 Bullen, 510 Kahe und Rinder, 252 Kälber, 89 Schafe, 962 Schweine. Preise für 50 Kilo Lebendgewicht in Goldmerk. Ochsen Bullen 10. Dez. 26. Nov. 10. Dez. 26. Nov. NM, 6870 H. 4050 8469 M. 40-48 „ 6468„ 40-45 6084„ 38—42 „ 5456„ 3488 5200„ 34—39 „ 4050„ 2530 00—00 Kühe, Rinder Schweine N. 7072 48—52.— N. 90100 „ 0206 40—44„ 9095 „ 50—50 36-88„ 838—90 2* * 40—46 32—5— , e Kälber Schafe 7274 N. 5660 1. M. 48-50. 9293 68—70 2 52—56 2 40—45 30—32 Der Unterschied zwischen den Marktpreisen und den Stallpreisen wird durch die beim Marktpreis nit berücksichtigten notwendigen Spesen,. wie Fracht-, Markt-, Futter-, Versicherungs- und Kom- missionsgebühr, Umsatzsteuer usw., ferner den üblichen Gewichtsverlusten erklärt. 775 Börse. Berliner Kursbericht. Die Notierungen verstehen sich in Billionen Pro- zenten; bei Stück-Notierungen in Billionen Mark. tsche Staafspapiere 7. 10. 205 10 1 N Aschaff. Zellstont 14,0 15,0 Dollarsch. Anw. 4.2 Bad. An. u. 80. F. 24,5 Goldanleihe 4,2 Chem. Griesheim 17,0 5 Reichsanleihe 0[Paimler Molor 8, 4 0,5% Dürkkopp-Werlteſ 11.0 800. 4 90, 27D vekerh.& Widſ 4,5 8 15 Euzinger-Werlceſ 15, aber Bleistift 13,0 Grün und Bilfing] 5,0 Höchster Farbw.] 17,0 Cnorr Heilbronn 7,0 Kostheimer Cell. Mannesmann Rhein. Stahlwerk Rhenania Ch. F. N Schuckert Nürnb.] 40,0 36,0 Siemens Halske 39,4 35,0 Zellstoff Waldh.] 7,5] 7,1 Kolonialwerte D. Ostafrika-G. 7 9,5 —— —— N. 2 Borlin. Handeleg. Darmstädt. Bauk Deutsche Bank Dresdner Bank Reichsbank Rhein. Cred. Bank Südd. Diskonto Eisoghahn⸗Aktien und Schiffahrt-Werte Südd. Eisenbahn Hamb.-Amerika Hansa 15,5 Lloyd 0, industrie Aktien Alexanderwerk 3, Allg. Elektr.-G es] 9,7 Auguh. Nbg Asch.] 28,0 Frankfurter Kursbericht. Bank-Aktien 7. 0. 7. 0, 2,5 4,8 Badische Bank 13,0 1% Breuer& Co. Stgt. Barm Bankverein] 4,0 3,86[Oement Heidlelb. Berl. Handelsges.]42 38 Daimler Motor 3,1 Com u Privat-B.] 4,5 4,0[Deutsch- Eisen. Bl.— Darmst. Nation B.] 5,6 5,9[Deutsche Verlg. 18 Deutsche Bank 9,0 8,2 Dingler Zweibr. 3 Diskonto-Gesellsſ16 18,0[DPresdn-Schnellpr Dresdner Bank 5,0 48[Darkcoppw. Stgt. FrapkfurterBankſ 11 1,4“Eisen w. Klantern „ Hypotb. Bank] 1,9 1, Enzinger-Werke Bl,, 5 3,2 Erhard& Sohn Reichsbank 14 20 Ettlingen Spinn. Rhein Creditbank 2,7[Faber Bleistift „ Hypotb. Bank 2 Filsfabr. Fulda Saarbriick. H. B.—[Ganz 1. Mainz Sudd. Bodered. B.— IHeidelb. Federk. „Diskonto-Ges.] 6,1 6,1 Hoch- u. Tletbau Vereinsbank 0 8,1 INsobst. Farbw. 0% Kammg Klautern — 35,0 40,0 84, 140 10, N S 2 E 48,00 86, 5, 5[Nou-Guinea IOtavi 40,03 South West. 1,8 10,0 Nichtamtlleh 8, Aleldburg 295 22, Benz 4,0] 4,5 10. Bad. El. Mannh. Allg. D. Cred Anst 2,0[Bipg Metallw. 12 ——— 2 S2 0 2 S2 0 DD — —— 2 Welzengries 0,45, Hart-Welzengries Berliner Produlttenborso. Berlin, 10. Dez. Das Angebot von Gekteſde sst Für bahnstehende und so- ind die Verkäufer n etwas nachgebiger und of- auf e Buderus Eisenw. Deutsch-Luxenb. Mannesmann-W. Phönix B. und Ht. Rh. Brankohlen Brauerei Werger Mainzer Brauerei Mannheimer Adt. Gebr., W. Accumul Berlin Adler& I Ati Karlsrh. Maschtb. Bergwerks Ke e 65 Knorr Heilbronn 80 Konserven Braun 37 35 Ladwigsh. Wals. 1 e dee N otor Deu industrie-Aktien fifühm. Leder w. — fefals. Nahm. K. — fe. Pulver tab Frankt O do 38 urttb. El. A. — ellsto Waldh. — — — — — yer 3,8 ch die Kauf Adlerw. K 3 Kun Ge e lebens, jene wo gereifter ſcher Werte 0 Wie jetzt feſtſteht, wi Schwerſterfch ff des Albert Si e dn 9 1 5 der Die erſte ſchwimmende Kunſtmeſſe. Immer wieder iſt— beſonders in 1 — der Verſuch gemacht worden, den Gedanken de ſchwimmenden Meſſe in der Form des Meſſeſchiffes u. die Wirklichkeit amzuſetzen. Aber der damit einge ſchlagene Weg war offenbar nicht der richtige, denn dau eſſeſchiff brachte ſeinen Veranſtaltern faſt mme un dvor allem wohl deshalb bedeutende Verluſte ein weil es nicht nur den größten Teil der üblichen Meſſe⸗ koſten erforderte, ſondern außerdem noch die meiſt ſehn koſtſpielige Schiffscharter, den geſamten Dampfer, betrieb, Hafengebühren u. a. m. tragen mußte. Dieſe N Fehlſchläge legten es nahe, der ſchwim⸗ menden Meſſe eine andere, weniger koſtſpielige Form zu geben, eine Form, bei der alle größeren Sonderaus⸗ gaben und Sondereinrichtungen vermieden wurden und von vornherein eines aufmerkſamen Publikums ſicher war. Dieſe neue Form war am einfachſten da⸗ durch zu ſchaffen, daß man die Meſſe möglichſt geſchick: in den Betrieb eines großen Paſſagierdampfers ein⸗ gliederte. Man hatte dabei neben einer bedeutenden Verminderung der Unkoſten den Vorteil, die Meſſe⸗ beſucher nicht erſt herbeipropagieren zu müſſen. Die Meſſe hatte vielmehr für eine Reihe von Tagen ein ſtändiges Publikum, das während der Ueberfahrt über Zeit und Muße. genug verfügt, ſich mit ihr zu oe⸗ ſchäftigen. Allerdings der Raum für eine ſolche Meſſe iſt beſchränkt: große Maſchinen und dergleichen laſſen ſich in den Räumen eines Paſſagierdampfers nicht ausſtellen. Außerdem aber war es angebracht, ſich bei dem erſten Verſuch dieſer Art auf einen möglichſt günſtigen pfychologſſchen Boden zu ſtellen, d. h. die Meſſe derart zu geſtalten, daß ſie ſich nicht nur an Spezialintereſſenten wandte. Man mußte vielmehr einem ſolchen Intereſſengebiet den Vorzug geben, dem mehr oder weniger jeder Menſch angehört. Was lag alſo näher, als die erſte in der neuen Form veran⸗ ſtaltete Meſſe der Kunſt dienſtbar zu machen, der reude am Schönen, am künſtleriſch Geſtalteten, jenem Wohlgefallen an der in ſich geſchloſſenen, har⸗ lebendig iſt? Und war mit einer ſolchen, der Kunſt gewidmeten Meſſe, wenn ſie ſich 550 deutſche Erzeug⸗ niſſe beſchränkte, nicht zugleich Gelegenheit gegeben, mftten im Strom des internationalen Verkehrs deutſche Kulturpropaganda zu treiben? Außerdem ſtellen Werke der Kunſt und des Kunſtgewerbes den reinſten und augenfälligſten Typ der Qualitätsarbatt dar und bergen aus dieſem Grunde eine ſtarke Werde⸗ kraft in ſich. Sie ſind deshalb beſonders geeignet, mittelbar für deutſche Qualitätsarbeit überhaupt zu werben und an der Wiedergewinnung des ausländi⸗ ſchen Abſatzbodens für deutſche n mitra rb ten.— Aus ſolchen pſychologiſchen, kukturellen und wirtſchaftlichen Erwägungen heraus entſtand als erſte Bordmeſſe die Hapag⸗Kunſtmeſſe auf dem zwiſchen Hamburg und Newyork verkehrenden Zweiſchrauben⸗ „Turbinendampfer Albert Ballin der Hamburg⸗ Amerika Linje. In einem Meſſeſtand im Treppen⸗ haus und in geſchmackvollen Vitrinen, die über de Gänge und Räume der erſten und zweiten Klaſſe ver⸗ teilt ſind und ſich unauffällig in die Ausſtattungsform des Schiffes einfügen, werden den Paſſagieven aus⸗ erleſene Erzeugniſſe der deutſchen Kunſt und des derte⸗ ſchen Kunſtgewerbes vorgeführt. Dieſe ſtändigen Ein⸗ richtungen werden durch periodiſche Ausſtellungen im Damenfalon der erſten und zweiten Kajüte ergänzt. Faſt lle Gebiete künſtleriſcher Geſtaltung und des 0 ndwerkes ſind auf der Meſſe vertreten und innerhalb ber einzelnen Gebiete wiederum verſchre⸗ dene Kunſtrichtungen und Künſtlerperſönlichbeiten, ſo⸗ daß eine bunte Mannigfaltigkeit den Wünſchen und Bedürfniſſen des Bordpublikums entgegenkommt. Natürlich it durch eine Jury dafür feng daß dirſe eee Anbeitliche d buntes A 5 1 ausarter. n eine einheitliche Line immer ſichtbar bleibt und die Kunſtmeſſe als Ganzes einen geſchloſſenen, abgerundeten Eindruck macht. Die Meſſe dermag das Bordleben auf bielfälttae Weiſe zu eka Sie liefert alles, was eine Kabine verschönern kann, ſie ſteht zu Dienſten, wenn der geſellige Verkehr während der Ueberfahrt gum Schenken und Wiederſchenken führt, wenn Blumen m eine Vaſe geſtellt werden ſollen, wenn ein äußeres Zeichen der 8 wnnerung an feſtliche Reiſetage wad f ſcht wird, wenn ein Bibliophele nach Na ee Se f den dgclnen Feſtage eie l. zält iſt jedem einzelnen ier die Mög⸗ 1 5 geboten, durch Dinge der Kun an s ſein e e ſch an zu 1 1700 und 5 ich um eine ſchöne Geſtak⸗ Aebegahr demi fen mn 5 750 daraus feicht 800 a rfei Daſeinsſteigerung, die überall da 9¹. das Allt 8 55 mit der 1 e in, ut der Hamburger Seuerdang e gende che a Wer nicht haben weill, baß feine Anſchan⸗ ungen im der Oeffentlichkeit tot gema N wer E ebnellpr** b t tot 540 us EK den, ſondern N 05. V ee.. eee muß eitung, dit halten un 9 3,7 Euckert Bd. Web 8. o Nate „8255 Einlaß erhielt. Da ſie die Hebampie gleich mil. p. entſpre Berlin, 11. Dez. In der Nacht zum Montag ereignete ſich in Pankow eine furchtbare Fami⸗ Ein Lokomotivführer tötete ſeine Ehefrau und ſeine beiden Töchter im Alter von 13 und 21 Jahren durch Kopfſchüſſe und erſchoß ſich dann ſelbſt. Er hat die Tat wegen Dienſt⸗ eingeleiteten Diſziplinar⸗ Weg Helen dero ge 10 alder dungen aus Bergamo ſind bei der Höchwaſſerkakaſtrophe ungefähr 600 Opfer zu be⸗ Sch Hunderte 1 ich Hahl ver⸗ Militär iſt mit den Rettungsarbeiſen de⸗ häftigt. Der König hat ſich in Begleitung des Unzer⸗ ſaatsſekretärs Binzi nach dem Ort der Üeberſchwem⸗ 2 7 eee moniſchen Form, das ſelbſt im einfachſten Menſchen 1 3 1 1