1 Auchrih kl. f wohltuend belſteu 16 1 l i e e war, denn man weiß nicht, ob f „%) Das Fei der Liebe iſt wieder Jahr dleſen feierlichen Augenblick noch erleben botüber. Am Ehriſtabend wollte es scheinen, wird.— Der zweite Wethnachtstag prangte Is bekämen wir Sudelwetter, ſo miserabel ſah im Schneekleid 4 f 10 dieſem Abend aus. Die Chriſtkindchen, ö. 5 die auf den Straßen hin und herliefen, wateten u Mannheim mußte die Jeſuſtenklrche mit Grauen und mit Sorgen um ihre welße alle abgeſperrt werden, ſo rieſig war die Chriſtmette beſucht. Kleldchen durch den Moraſt der Gaſſen. Als ſie ſich threm Ziel näherten und die Kinder das— Gottesdienſt⸗ Ordnung. Samstag 1/8 Uhr ein beſt. Seelen⸗Amt für Friedrich Chriſtkind⸗Glöcklein hörten, machte ſich eiſige Robs, deſſen Schwiegereltern Michael Krug, Stille geltend. In höchſter Spannung wurde Ehefrau Magdal. geb. Dewald und Angehörige. das Chriſtkindlein erwartet. Für brave Kinder brachte es denn auch die ſchönſten Sachen mit. Ihr 25⸗jähriges Profeßjubiläum feiert am kommenden Samstag die ehrwürdige 7 ige Viernheimer Volksblatt Die einſpaltige Millimeterzeile oder deren Raum koſtet 5 u. 10 Goldpfg. für lokale u. 15 Goldpfg. für auswärtige, die Reklame⸗ zeile 30 Goldpf., bei Wiederholungen tarifl. Rabatt. Die Umrechng, erfolgt zum amtl. Dollarkurs am Vortag d. Zahlung. Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 86 —. v Veteranen der Arbeit. 8 Chemischen Fabrit Wohlgelegen konnten dieſer Tage 18 Arbelter auf ihr 25jährtges; beiter ⸗ Jubiläum zurückblicken Von der Fabrik erhielt ten zu zebung ve jeder der Jubllare ein Diplom und 100 Mark gegen Entrichtnag von wenigſtens in bar eingehändigt. Von dieſen 18 Arbeiter- gebrn. Die Namen der Perſonen, die Karten 8 0 g g Veteranen ſind allein 9 Mann von 1 1 lat e 0 auen elt„ 1 folgende Herren: Georg Martin, Elſenhobler; 31. ds. N 8. veröffen Karten n 1 5 Johann Roos, Schloſſer; Johann Helbig, Mau⸗ heute ab auf der Bürgermeiſtere!— Zimmer Biernheimer Nachrichten rer und Johann Lang, Friedrich Baureis, Franz 23— abgegeben. jj N Eaſchemangefahe diepegeg aner Buſalt, Mlchael Hofmann, Michael Beikertz und Wir bitten von dieſer Einrichtung deren. 1 115 e tags zuvor Georg Klee, ſämtlich Fahelkarbelſer. Wir Erlös für wohltätige Zwecke beſtimmt iſt, recht 15 i 155 Geha el N 0 10 1 0 gratulieren den dekorierten Acbelts⸗Veteranen. zahlreich Gebrauch machen zu wollen. Woche von 20. Dez. bis 3. Jan 30 1 115 * Großer Städtekampf. Am kommen⸗ pe. Die gütigen Geber dürfen ſich 9 Pfennige, durch die Poſt Schlüſſelzahl. den Sonntag wird zwischen dem Stemm⸗ und derjenigen verſichert hakten, deren Not zu lindern Reaktion Bruch un. Verlag: Joh. Marein Viernheimer Zeitung— Viernheimer Bürger⸗Zeitung Geſchäfts⸗Anzeiger Erſte und älteſte Zeitung am Platze. Vereins⸗Anzeiger Amtsblatt der Heſſ. Bürgermeisterei und des Polizeiamts Viernheim Inserate ſinden im„Viernheimer Anzeiger“ wirkſamſte Verbreitung. Innige Gebete zu Gott und fröhliche Weihnachts⸗ lieder wurden laut, der Chrlſtbaum erſtrahlte in ſeinem Glanze. In der warmen Stube ließ es — ſich behaglich ſchmecken an Süßigkeiten verſchle⸗ denſter Art. Es war ja Chriſtbeſcherung.— Der nächſte Tag brachte uns das hochhl. Weih⸗ nachtsfeſt. Um 4 Uhr läuteten die Glocken den Feſttag ein. Schnell hieß es aufſtehen, es iſt Zeit zur Chriſtmette. Als wir die Haustüre aufmachten empfing uns die mondhelle Nacht und merkten beim Hinaustreten, daß der grund⸗ loſe Boden vom Vorabend hart gefroren. Die Leute ſah und hörte man eiligſt dahinlaufen. Aber dennoch zu ſpät, das Gotteshaus war ſchon gedrängt voll. Zu einem Stehplätzchen hatte es gerade noch gelangt. Nur noch eine kurze Weile und die Kirche war zum Erdrücken voll. Das weihevolle Lied„Stille Nacht, heillge Nacht“ riß die Herzen aller mit. Die heilige Handlung Mater Philomena im hieſigen Inſtitut der Schon früh trat die ehrw. Schweſter in dieſen Orden ein und arbeitet un⸗ ermüdlich zum Wohle der weiblichen Jugend. 9 Jahre werden es bald, daß Schweſter Philo⸗ mena als Handarbeitslehrerin hier im Inſtitute waltet. Mögen ihr noch viele ſegensrelche Jahre Engl. Fräulein. beſchieden ſein. * Silberne Hochzeit. Herzliches„Glück auf!“ zum Goldenen. Herr Leonhard Knapp 4., Alexanderſtraße und deſſen Ehefrau Anna Maria geb. Mandel können am heutlgen Tage auf ihren 25jährigen Ehebund zurückblicken. Ningklub und ausgetragen. Es ſind ſehr ſpannende zu erwarten, da Bürſtadt im Stemmen meiſter des Hefſengaues iſt. ſchaft wird den Sieg davonzutragen. leute ſeien auf dieſen merkſam gemacht. am Sonntag Nachmittag. Die hieſigen Bürſtadt ein großer Städtekampf Die hieſige Mann⸗ ihr Beſtes aufbieten müſſen, um intereſſanten Kampf auf⸗ Darum in den„Karpfen“ die Spenden beſtimmt ſind. 0 79 Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim, 1 Lamberth. 1 Aaaudanenmdhhadnauabahhh Habet Interesse für die Erhaſtun der katholischen Presse, Unter- Stütet diese durch Abonnlerung, Kämpfe Bezirks⸗ Sports⸗ gelizen(Erntejahr 1923). Amtlicher Teil. Betr.: Feſtſetzung von Sollmengen für tte Tabak⸗ duroh, Zuwelsung von Inseraten „ uhd Druckaufträgen. SS Sd SSS ο Kathol. Kaufm. Verein 2 Viernheim. mit einer kleinen (kleiner Saal) im„Freiſchütz“ ſtatt, wozu freundlichſt einladen. Viernhelm, den 22. Dez. 1923. SSSeocdecssss 8888888 Der nächſte Vereinsabend verbunden Weihnachts⸗Feier findet am kommenden Donnerstag, den 27. Dezember, abends 8 Uhr im Vereinslokal unſere werten Mitgliedern nebſt Angehörigen Der Borſtand. N 0 ſfffeeerarppapecccgegpe pe si D HAM D.„ModNGOLIA“ D.„C ANO PIC“ D. SS SSS SSS SS SSS Renteumarkverkehr i Die Bezirksſparkaſſe Lorſch eröffnet ver⸗ zinsliche Reutenmarkkonten im Spar⸗ einlagen⸗ und Scheckverkehr. Nähere Auskunft erteilt die Agentu Viernheim, bei der auch Einzahlungen pp. gemacht werden können. Pezirksſparkaſſe Lorſch. SO οοοοοο οοοοοοοοοο 88 N W 0 7* a 5 Phil. Fernsprecher Mr. I. D.„ITT SBUR GH!“ DO.„MAN CHU RIA!“ 233 „MNANEK AH DOA“ Kraut, WHITE Nam LINE AMERICAN LINE⸗ ECELMNSSISER n pass HeiER BAF ER VENKEHe HANHBUhE-NEW YORK URG- CANADA(HaLTfax) MirrELlS FH OOPPFELUSCHRAUBEN- UNO OREISCHRAUBENOAMPFERHRN 16322 T. 13889 T. 13639 T. 12267 T. 17221 T. Einrichtung d 222 Klasse. Kostentose Auskunft und Prospekte durch die Passage- Abteilung der Wiz TE Srag TIE AMHEHRHC N LME 0 HAMBURG, Alsterdamm 39 oder deren Vertreter: Weinheim Hervor ragende Kalte u, dritten vorzügliche) 9 Verpflegung. am Schloßberg 4. 2 65 —Vxꝛu—.— ä.ä— äẽ—ẽ. ͤ̃( eü— 2 5. 5 9 170 N 2 d e e eee eee 7 5 5 N in iet perehrl. Inserenten! Die unaufhaltſam fortſchreitende Markentwertung hat eine in un⸗ glaubl. Weiſe ſich überſtürzende Steigerung aller Herſtellungs⸗ koſten gebracht. Um die gewaltig. Ausgaben für Löhne, Papier u. Material rechtzeitig beſtreiten zu können, ſind wir auf raſcheren Eingang flüſſiger Zahlungs⸗ mittel unbedingt angewieſen und dadurch genötigt, 0 i Anzeigen nur noch 5 gegen Barzahlung entgegenzunchnten, genau ſo wie in jedem anderen Geſchäft die Ware bei Empfangnahme ſofort zu bezahlen iſt. Nachträgliche Rechnungsſtellung verurſacht ſtets höhere Unkoſten(J Rech- nungsformular koſtet z. B. allein 90060 Mk.), dazu kommt noch der Zeitaufwand f. Buchungen 0 9 und des Inkaſſoperſonals. Bei 5 5 verſpäteter Zahlung muß außer f 0 dem künftig der am Tage der Zahlung gültige Zeilenpreis zur Anrechnung gebracht werden. Piernheimer Anzeiget. J rin eee 1 zu mieten geſuch * 2„ ö 9 24— Danksagung. Allen, welche unſerem lieben, nun in ruhenden unvergeßlichen Sohne und Bruder Hans in ſeiner ſchweren Krankheit und bei ſeinem Hinſcheiden ſo troſtreſch beigeſtanden und die ihm das Geleite zur letzten Ruheſtätte gaben, ſorechen wir auf dieſem Wege unſeren innigſten Dank aus. Vlernheim, den 25. Dezember 1923. Im tiefſten Schmerz Familie Heinrich Effler. ſprechenden Berufs in Viernheim. zur Ausübung eines Bedürfnis ent⸗ Angebote richte man unter Nr. 100 Gebetzeiten der jtdiſchen Gemeinde. 29. Dez. 21. Tewes Wochenabſchnitt: Sch'mos. Sabbat Anfang 438% Uhr 9 Morgen 90% Uhr Nachm. 330 Uhr 5 Abend 525 Uhr Wochentag⸗Anfang 600 Uhr „Morgen 7% Uhr 5 7 an die Geſchäftsſlelle d. Bl Verloren wurde am 2. Weih- nachts ⸗ Feiertag von Geſchäfts ⸗ Empfehlung! Ecke Rathaus⸗ und Kirchſtraße eine ſil⸗ berne Uhr mit Kette und Silber⸗ [Mevdaille mit Ein⸗ gravierung: D. b. 10 Sch. Heddesheims. Der ehrl. Finder wird gebeten, ſie geg. gute Belohnung Rathaus⸗ ſtraße 66 abzugeben. Golt Ulchro- Kraft- und und Reuwi „Koch- und allen, 9— 1 bruch arhetan e: jeglicher Art ur Gewerbe. Handel und. 5 Behörden in 1 sauberer, ge- 1 schmaekvoler Ausfükrung behoben. Meine fachgemäße Kaninchenzucht⸗Verein. Samstag, den 29. 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Auf der Tagung wird Reichs⸗ kanzler Marx, der den Vorſitz der Partei beibehalten hat, ein Referat halten über„Die politiſche Lage und die 1 f de dehlen funf en e nc in de⸗ ſteht das Thema zur Diskuſſion:„Die Zen⸗ trumspartei und die künftigen Reichstags⸗ wahlen; Grundſätzliches und Techniſches.“ Referent iſt Prälat Abg. Dr. Schofer, Kor⸗ veferent Generalſern är Brand. 1 1 Der Sepatanzuns in der Plaz. Speyer, 27. Dez. Die Separatiſten haben in der Speyerer Zeitung vom 24. De⸗ zember eine Bekanntmachung erlaſſen, wonach ab 10. Januar die Päſſe für Aus⸗ reiſen aus der Pfalz nach dem unbeſetzten Deutſchland nicht mehr durch die Be⸗ ſatzungsbehörde, ſondern von der„Re⸗ gierung der Autonomen Pfalz“ ausgeſtellt werden. Alle früheren Brückenpäſſe ſollen mit dieſem Tage ihre Gültigkeit verlie⸗ ren. Bekanntlich haben bisher die Beſatzungsbe⸗ hörden die Ausſtellung von Brückenpäſſen als ihr alleiniges Recht betrachtet. Die, enn auch nur vorübergehende, Uebertragung dte⸗ ſes Rechtes an die Sonderbündler würde zu⸗ nächſt eine offizielle Anerken⸗ nung der ſeparatiſtiſchen Gewalt durch die Beſatzungsbehörden darſtellen. Dann wurde ferner auch den Separatiſten ein Druck⸗ mittel in die Hand gegeben ſein, um die Pfälzer zu zwingen, bei den„Behörden“ der Sonderbündler als Geſuchſteller vor⸗ zuſprechen. Endlich wäre dieſe Paßausſtel⸗ lung ein Mittel, um ihre Kaſſen zu füllen. Man wird nun abzuwarten haben, wie ſich die Interalliierte Rheinlandkommiſſion zu dieſen Eigenmächtigkeiten der Uſurpatoren ſtellen wird. Wird ſie ſich von den Letzteren gewiſſermaßen abſetzen laſſen? Die Sonderbündler veröffentlichen außerdem in der Preſſe der Pfalz eine ganze Reihe von Bekanntmachungen über die Aufbringung der Mittel für die Erwer b s⸗ loſenfürſorge. Wir werden nun von maßgebender ſcher Stelle darauf alle dieſe und ähnliche deut⸗ „7 ſogenannten„Regierung“ der Pfalz re ch t 8s⸗ ungültig ſind, ſolange nicht die Interal⸗ liierte Rheinlandkommiſſion ſie anerkennt. Aͤhein und Ruhr. Das Urteil im Schupo⸗Prozeß. Diüſſeldorf, 27 Dez. 5 Düſſeldorfer Schupoprozeß ver⸗ kündet, deſſen Verleſung etwa eine Stunde dauerte. Das Urteil entſpricht Weiſe den Erwartungen, die an die für die Angeklagten günſtigen Ergebniſſe der Ver⸗ handlungen von deutſcher Seite geknüpft wor⸗ den ſind. Es wurden von den anweſenden Schupo⸗Offizieren beſtraft: Leutnant Pohl mit 5 Jahren Zuchthaus, Oberleutnant Hübner mit 5 Jahren Ge⸗ fängnis, Hauptmann Winckelmann mit 1 Fahr Gefängnis und 500 Goldmark Geld⸗ ſtrafe, Hauptmann Pfeffer mit 6 Mona⸗ len Gefängnis. Die übrigen angeklagten Schupo⸗Offiziere wurden freigeſpro⸗ chen. Polizeioberinſpektor Höfner wurde zu 3 Jahren Gefängnis und 800 Goldmark Geldſtrafe verurteilt. Von den abweſen⸗ den Angeklagten wurde Regierungspräſiden“ Srügner zu 20 Jahren Zwangsarbe. ptmann Bauer zu 10 Jahren Zucht⸗ us, Leutnant Bodenſtein zu 10 Jah ichthaus, Polizeiinſpektor 0 i 1000 Goldmark Geld⸗ Von den Wacht Im Anſchluß daran aufmerkſam gemacht, daß Verordnungen“ der 5 Nach mehr als ein- ſtündiger Beratung wurde das Urteil im in keiner ſſer zu 5 Wachtmeiſter Heffe und Allmacher je meiſtern der Samstag, den 29. Dezember 1923 Ni Dabungtstogtha des Auers. Der deutsche gchellk am Weionachtsabend in Paris und rüffel. Habloſpruch des Reichskanzlers. Wir wollen und müſſen den Mut zum Leben behalten! Berlin, 26. Dezember. Die am 25 erfolgten Vorführungen der„Radio⸗ ſtunde“ wurden mit einem politiſchen Weihnachts⸗ gruß des Reichskanzlers Dr. Marx eröffnet, der folgendermaßen lautet: b „Die Weihnachtslichter brennen, das Feſt des Friedens iſt da. Wie froh und feſtlich war es einſt in allen deutſchen Gauen, wenn wir dies deutſcheſte aller Feſte feierten. Nicht einmal ein Weihnachtsbaum, der früher in jedem, ſelbſt dem ärmſten Hauſe brannte, wird am heutigen Feſttag in allen deutſchen Häuſern brennen können. Wir ſind verarmt, ſo verarmt, daß hunderttauſende deutſcher Volks⸗ genoſſen ſchon froh ſein werden, wenn ſie an den Weihnachtstagen durch die zahlreichen Wohlfahrts- einrichtungen des In oder Auslandes einmal in die Lage kommen werden, ſich ſatt zu eſſen, ihren Hunger zu ſtillen. Wir danken dem Aus⸗ lande, das für die deutſche Not Verſtändnis und Mitgefühl empfand, und wir danken auch den Auslandsdeutſchen, die mit offenen Hän⸗ den und deutſchen Herzen gaben, was ſie geben konnten. Die Hilfsbereitſchaft menſchlich Denkender in allen Ländern der Welt iſt wie ein Lichtzei⸗ chen, daß uns Hoffnung leuchtet in der Finſter⸗ nis, Hoffnung, daß über Gedanken des Haſſes und der Entfremdung doch einmal triumphieren ſoll der Gedanke menſchlicher Nächſtenliebe, menſchlichen Verſtehens und menſchlicher Gemeinſamkeit. Aber trotzdem iſt der wahre Friede noch fern, allzufern. Heute noch ſchmachten Tauſende und Abertauſende unſerer deutſchen Landsleute in fin⸗ ſteren Geſängniſſen. Dieſen Deutſchen, die in Zei⸗ ten größter Not ihrem Vaterland die Treue be⸗ wahrten, die alles hingaben, um getreu zu bleiben ihrem Deutſchtum und ihrer Pflicht, dieſen wacke⸗ ren, hochherzigen Landsleuten gilt im beſonderen unſer Weihnachtsgruß. Trübe Weihnachten werden es auch noch für viele, leider viel zu viele andere ſein. Der deut⸗ ſche Mittelſtand iſt zuſammenge bro⸗ chen. In vielen Angeſtellten⸗, Arbeiter- und Beamtenfamilien wird keine reine Weihnachts- freude herrſchen, weil Kündigungen und Erwerbsloſigkeit ſie befallen haben. 17“ Millionen Vollerwerbsloſe gibt es im unbeſetzten Deutſchland, dazu faſt 2 Millionen Kurzarbeiter. Noch nie war die Zahl derer, die kein täglich Brot verdienen konnten, größer. Schmerzlich für alle Betroffenen iſt auch der Beamtenabbau. Die Regierung aber mußte ihn beginnen, und ich habe dem zuge⸗ ſtimmt, weil es nach den Zeiten der Inflations⸗ wirtſchaft galt, den Reichshaushalt wieder auf eine ſolide Baſis zu bringen, weil es galt, dem ſonſt un⸗ fehlbar drohenden Staatszuſammenbruch vorzubeu? gen. Wollte die Regierung die Sanierung der kranken Volkswirtſchaft erreichen, ſo mußte ſie rigoros die Löſung zweier Aufgaben durchführen: ſie mußte größte Sparſamkeitspolitik treiben alſo den Beamtenapparat verringern und die Gehaltsſätze der Beamten auf das Exiſtenzminimum herabſetzen, und ſie mußte andererſeits für neue Einkünfte ſorgen. So entſchloſſen wir uns zur Erſchlie⸗ ßung neuer Steuerquellen. Die ſchweren Steuern, die wir uns auferlegen haben müſſen, kommen wieder durch die Aufrecht⸗ erhaltung ſtaatlicher Ordnung zugute. Das mögen alle diejenigen Kreiſe bedenken, die zur Zeit die neuen Steuerverordnungen brutal finden. Sehr weſentlich wird aber eine Geſundung der deutſchen Verhältniſſe auch von außen her be⸗ dingt werden. Das deutſche Volk und die Reichs⸗ regierung wollen den Reparationsver⸗ pflichtungen weitmöglächſt nachkom⸗ Schupo erhielten die Wachtmeiſter Kert ler, Hartmann, Schünemann, Scha⸗ backer je 3 Fahre Gefängnis, Wachtmeiſter Berger 5 Jahre Gefängnis, Wachtmeiſter Hühne anderthalb Jahre Gefängnis, N ö 1 Die übrigen Schupo⸗ 3 Monate Gefängnis. Von der beamten wurden freigeſprochen. men. Nicht mit Gewalt und Unterdrückung läßt ſich Produktionshebung und Wirtſchaftlichkeit er reichen, ſondern allein in friedlichem Schaf⸗ fen ohne Hemmnis und ohne Willkür. Ließe man Deutſchland ſolchen Beweis guten Wil⸗ lens vollbringen, er würde, davon bin ich über⸗ zeugt, überraſchende Ergebniſſe zeitigen. Denn immer galt der Deutſche in der Welt als ein Mann der Arbeit, deſſen Pflicht und hohe Arbeits⸗ leiſtung ihn angeſehen gemacht hat in allen Län⸗ dern. Wir haben erneut unſeren Willen zu ehrlicher, opfervoller Ver⸗ ſtändigung bekundet. Wir ſind ein beſiegtes Volk, aber ein gro⸗ ßes Volk, das leben will, weil es ein Recht auf Leben, Arbeit und Wohlſtand hat. Wir erwar⸗ ten von der Gegenſeite das offene, ehrliche Wort der Bereitwilligkeit zur Verſtändigung. Wir er⸗ warten vor allem aber endlich eine Tat der Verſtändigung. Es geht nicht nur um Deutſchlands Not und Schickſal, es geht um den Frieden, die Ruhe Europas. Der Weihnachtstag iſt der Tag des Friedens, der Freundſchaft, der großen gütigen Menſchenliebe. Uns Deutſchen ſoll dieſe Weihnacht ein Tag der Hoffnung ſein, aber auch ein Tag heiligen, harten Entſchluſſes. Wir wollen die Zähne zuſammenbeißen und ſagen, daß nur der verloren iſt, der ſich ſelbſt verloren gibt. Wir wollen und müſſen den Mut zum Leben be⸗ halten. Wir müſſen, ob arm, ob reich, zur Tat werden laſſen das Wort: Arbeiten und nicht ver⸗ zweifeln. Möge uns deshalb die Zukunft lichte ſein und uns den Frieden bringen, der allen ver⸗ heißen iſt, die guten Willens ſind. Im Anſchluß an den politiſchen Weihnachtsgruß des Reichskanzlers zu Beginn der geſtrigen Radio⸗ ſtunde im Voxhauſe ergriff Reichstagsabg. Reichs⸗ miniſter a. D. Dr. Scholz das Wort. Reichstagsabg. Dr. Fleiſcher(Zentr.) wies ebenfalls auf den Zwieſpalt zwiſchen Ideal und Wirklichkeit zwiſchen dem Feſte des. Friedens und der friedeleeren Welt. Der Friede iſt die Frucht! guten Willens, der gute Wille aber wird aus der Wahrheit geboren. Alle Verſuche zum Wiederauf⸗ bau ſcheiterten bisher an dem Erbfehler des deut⸗ ſchen Weſens, dem unverb eſſerlichen Hang zur Illuſion. Noch immer gibt es gewiſſe Kreiſe in Deutſchland, die ſo denken, reden und handeln, als hätten wir nicht den gewaltigſten aller Kriege verloren. Uns blieb keine andere Wahl, als den heroiſchen Entſchluß zum ſchwerſten Opfer zu faſſen. Um den modus vivendi. Eine deutſche Mitteilung. Berlin, 26. Dez. Die deutſchen Geſchäfts⸗ träger in Paris und Brüſſel haben bei ihrer neuen Demarche vom 24. Dezember die Vor⸗ ſchläge der Reichsregierung für die Herſtellung des modus vivendi in den beſetzten Gebieten näher präziſiert. Wie bereits von Havas und der Agence Belge gemeldet wurde, han⸗ delt es ſich dabei um die Frage des Wirt⸗ ſchaftsverlehrs der beſetzten Gebiete mit dem unbeſetzten Deutſchland und mit dem Aus⸗ land, um Geld⸗ und Währungsfragen, ins⸗ beſondere die Errichtung der Rheiniſchen Gold⸗ notenbank, um die Fragen der Rheinſchiff⸗ fahrt und des Eiſenbahnverkehrs ſowie end⸗ lich um die Fragen der allgemeinen Verwal⸗ tung und der Geſetzgebung. Die beiden Ge⸗ ſchäftsträger überreichten im Anſchluß an die Beſprechung eine Aufzeichnung über dieſe Fragen. Der franzöſiſche Miniſterprä⸗ ſident und ebenſo der belgiſche Außenminiſter verſprachen, die Aufzeichnung zu beantwor⸗ ten, nachdem darüber eine Verſtändigung in Paris und Brüſſel und— ſoweit noch andere Alliierte beteiligt ſeien— auch eine Verſtän⸗ digung mit ihnen erzielt ſei. Zivilliſten erhielten der Angeklagte Engels 6 Monate und der Angeklagte Königs 9 Monate Gefängnis. Das Gericht hatte im nzen 99 Hauptſchuldfragen und 36 Hilfs⸗ ſchuldfragen geſtellt. Die freigeſprochenen Angeklagten werden, ſoweit ſie in Haft ſind, auf freien Fuß geſetzt. eee 1 0 Der Zehnſtundentag im Ruhrgebiet. Eſſen, 27. Dez. Nach dem Ergebnis der Ab⸗ ſtimmung im Deutſchen Metallarbeiterverband die die Ablehnung des Zehnſtundentages mit 41000 gegen 450 Stimmen gebracht hat, traten geſtern die Induſtriellen des Ruhrgebiets zu einer neuen Beſprechung zuſammen. Das Ergebnis iſt die Aufrechterhaltung des Beſchluſſes des Zehn⸗ ſtundentages ah 3. Januar. Arbeiter, die nach acht Stunden Arbeitszeit die Betriebe verlaſſen, wer⸗ den gusgeſperrt und die Betriebe erforder⸗ lichenfalls ſtellgelegt. 12670 Detänderungen in der Reichsbanl. Die übrigens vom Reichskabinett ein ſtim⸗ mig vollzogene Ernennung des bisherigen WMährungskommiſſars Dr. Schacht zum Präſidenten der Reichsbank wird auch in der inneren Verwaltung der Reichsbank weſentliche Veränderungen mit ſich bringen. Es wird beabſichtigt, das Auto⸗ nomiegeſetz der Reichsbank in beſtimmten Punkten zu ändern. Auch wir halten eine ſolche Aenderung für dringend notwendig nicht nur um einen ungeſtörten Geſchäftsgang innerhalb der Reichsbank zu gewährleiſten, ſondern vor allem auch um die Geſchäftspoli⸗ tik dieſer zur Hut der deutſchen Währung be⸗ cufenen Zentralbank nach anderen Geſichts⸗ punkten zu geſtalten, als das bisher der Fall war. Bei all dieſen Maßnahmen wird die möglichſt reibungsloſe und harmoniſche Zu⸗ ſammenarbeit der zur Leitung der Geſchäfte neſer Bank berufenen Perſönlichkeiten von grundlegender Bedeutung ſein. Zu dieſem Zwecke erſcheint es uns für dringend notwen⸗ dig, daß die Geſchäfts verteilung künftighin nicht mehr Sache des Direkto⸗ riums, ſondern des Reichsbankpräſidenten ſelber ſein muß, der dafür auch allein verant⸗ wortlich gemacht werden ſoll. Ferner halten wir es für dringend erforderlich, daß die Be⸗ amtenabbauverordnung nicht nur für die Reichsbankbeamten, ſondern auch für das Direktor tum der Reichsbank ausgeübt wird. Die Mitglieder des Reichsbankdirekto⸗ zm ſtelftey tic bisher immer auf den Standpunkt, daß ſie überhaupt gar kein Reichsbeamten ſeien. Infolgedeſſen wäre ſie, weil überdies noch lebenslänglich ange⸗ ſtellt, unabſetzbar. Der neue Reichsbank⸗ präſident Dr. Schacht hat ſich nicht, wie es im Autonomiegeſetz für den Präſidenten vorge⸗ ſehen iſt, auf Lebenszeit, ſondern lediglich auf eine Dauer von zehn Jahren beſtellen laſſen. Die notwendigen Aenderungen in⸗ nerhalb der Reichsbank dürften ſich auch auf die Ernennung von Mitgliedern des Direk⸗ toriums erſtrecken, die künftighin zweckmäßig dahin vorgeſehen ſind, daß dieſe Ernennung nach dem Vorſchlag des Bankpräſidenten durch den Reichspräſidenten vorgenommen wird. All dieſes iſt lediglich eine Angelegen⸗ heit innerer Verwaltung, ſodaß kein Konflikt fit dem Auslande zu erwarten iſt. 9 6 0 455 Die Radikaliſierung der Sozialdemokratie. Berlin, 27. Dez. An den Feiertagen haben die ſozialdemokr. Funktionärverſammlungen Großber⸗ lins getagt. Die Verſammlungen fanden hinter verſchloſſenen Türen ſtatt. Nach Mitteilung von vertrauenswürdiger Seite wurden in allen 11 Funktionärverſammlungen Entſchließungen gegen die Politik der Reichstagsfraktion und für die Ein⸗ nahe einer Kampfſtellung der Sozialdemokratiſchen Partei gegen die bürgerliche Reichsregierung an⸗ genommen. Ein Zuſammengehen mit den Kom⸗ muniſten bei neuen Reichstagswahlen wird als unabwendbar bezeichnet. Die Sozialiſten in Thüringen haben geſtern ein Wahlabkommen mit den Kommuniſten abgeſchloſ⸗ ſen, um eine bürgerliche Mehrheit bei den Land⸗ tagswahlen zu verhindern. Die Abr. 4. Frankreich proteſtiert ge die Einſchrän⸗ kung der Rü den. i Paris, 24. Dez. Nach einer Havasmeldung aus Washington iſt am 19. Dezember der engliſche Unterſtaatsſekretär für die Luftfahrt der Herzog von Southerland, zum Studium der Fortſchritte der amerikaniſchen Luftfahrt dort angekommen. Er hatte mit Präfident Coolidge über die Einbe⸗ ä Einſchränkung der Luftrüſtungen be und dem Präſidenten erklärt, er teile i meinen die Anſichten der amerikaniſchen achverſtändigen, die den gegemoſſrtigen Zeitpunkt für eine ſolche Konferenz 165 nicht günſtig, hielten. Angeſichts der allgemeinen Lage in Europaha hat er, wie s hinzufügt, geäußert, er glaube nicht, Frankreich geneigt ſein werde, ſich mit einer Einſchränkung ſeiner Luftverteidigung einverſtanden zu erklären. 1 Ruſſiſch⸗franzöſiſche Annäherung. Moskau, 26. Dez. Stecklow führt in der„Isweſtija“ den von Herbette im „Temps“ veröffentlichten Artikel über die Möglichkeit einer ruſſiſch⸗franzöſi⸗ ſchen Annäherung auf eine Anregung seitens der franzöſiſchen Regierung zurück. Er begrüßt das von Herbette betonte Gleich⸗ daufen der politiſchen Intereſſen Rußlands and Frankreich, das bei dem letzten afghani⸗ ſchen Zwiſchenfall betonders zum Ausdruck ge⸗ kommen ſei. Eine Unterredung mit Tſchitſcherin. London, 26. Dez. Der„Mancheſter Guar⸗ hian“ peröffentlicht eine Unterredung mit Fſchitſcherin. Tſchitſcherin befürchtet den Ausbruch von Jeiroſeligkeiten zwiſchen England und Afghanen. Ueber Deutſch⸗ land ſagte Tſchitſcherin: Wir wünſchen nicht, uns in innerpolitiſche Angelegenheiten des Deutſchen Reiches einzumiſchen, würden aber mit großer Beſorgnis die Bildung einer monarchiſchen oder reaktionären oder extrem militäriſchen Regierung beobachten. In kei⸗ nem Falle würden wir intervenieren, aber wir müßten die Möglichkeit eines Angriffes durch eine derartige Regierung ins Auge faſ⸗ ſen. Wenn Frankreich direkte oder indirekte Nontrolle über Deutſchland erlangt, könnte der nächſte Schritt leicht in der Erneuerung eines interventioniſtiſchen Krieges gegen Ruß⸗ land beſtehen. Curzons Ultimatum im Mai machte den Eindruck, als ſei ein derartiger Kreuzzug bereits geplant und England be⸗ reite eine Teilnahme vor. Glücklicherweiſe glaube ich, daß dieſe Gefahr jetzt vorüber iſt. Kommuniſtiſch⸗revolutionäre Verſchwörung in Spanien. Paris, 21. Dez. Nach einer Havasmel⸗ dung aus Madrid teilte die Polizei die Entdeckung einer Verſchwörung wonach am 28. Dezember eine kommuniſtiſche revolutionäre Bewegung gleichzeitig in Spa⸗ nien und Portugal ins Werk geſetzt werden ſollte. In den kommuniſtiſchen Kreiſen des Landes ſind zahlreiche Verhaftungen erfolgt. 2 Ruhrgebiet? Aus dem Ruhrgebiet, 26. Dez. Aus Kreiſen 15 Beſatzungstruppen verdichten ſich die Nachrichten, wonach am 11. Januar mit dem Abzug des größten Teiles der im Ruhr⸗ gebiet vorhandenen belgiſchen und franzöſi⸗ ſchen Soldaten zu rechnen iſt. So haben die Beſatzungen des Bezirks en, vor allem die, die auf dem flachen Lande untergebracht ſind, bereits den Befehl erhal⸗ ten, alles für einen Abtransport vorzubereiten, der am 11. Januar be⸗ endet ſein muß. Es kann wohl damit gerech⸗ net werden, daß nur kleine Kommandos in den wichtigſten Zentren des Ruhrgebietes zu⸗ xückbleiben. 1 00 Verringerung der Beſatzungstruppen im Ne Schwestern 2 n Martino. 0 Roman von Erich Frieſen. .(Nachdruck verboten.) „Warum?“ Wieder lachte ſie bitter „Heiraten muß man doch einmal. Kommt den echte nicht, nimmt man eben den Unrechten chließlich kommt es vielleicht auch auf eine eraus!“ Haſtig fuhr ſie ſich über die Augen, raffte die lange Schleppe ihres ſchillernden Alltagsge⸗ ſich zum f wandes zuſammen und wandte Gehen. „Kommen Sie a luſtig ſein im Leben, das iſt die Hauptſache Wer weiß, wie lange es noch dauert!“ a tit foreiertem Lachen nahm ſie Ralph Arm und ließ ſich von ihm zurück in den 5950 ſaal führen. Sie war wieder ganz ſie ſelbſi die lebensluſtige, glänzende, frivole Wel“ dame, die über alles lachte und ſpottete un jeden ernſten Gedanken als unnötigen Ballaf von dannen ſcheuchte. Je mehr die allgemeine Luſtigkeit zunahm, je ungezwungener die Worte von den wein⸗ * Mirra. In der Penſion, lichen Anſtrich aufwies, hatte Kultur die Entwicklung zum ſie gelernt, da lege. Nach dieſen d eigenes Selbſt, und in ihnen fühlte glücklich. ſer Trubel! ö werlangte ſie danach, wieder allein zu ſein i ihrem ſtillen Zimmer! Faſt ſehnte ſic ſich nach D Penſion zurück, obgleich ſie ufanileit der wurde Eckardt wieder freigelaſſen. 9 Der Vorſitzende des Münchener Hochſchulrings mit, ö Recklinghau⸗ auf. Immer tanzen und frohen Lippen ſprangen, um ſo ſtiller wurde die einen etwas klöſter⸗ Schweigen ſei und daß ſelige Ruhe über allem Vollendeten Grundſützen bildete ſie ihr ſie ſich Und nun heute disſer Lärm! Die⸗ Dieſes Durcheinander! O, wie — München, 24. 2 ei geord⸗ neter Dr. Heim veröffentlicht 715 0 5 ſonialiſtiſhe Angriffe hen des Inhalte. De (Heim arbeite mit dem Vertreter Preu- ens, mit Geheimrat Dr. Held und Ge. meralſtaatskommiſſar v. Kahr an der Schaf, fung einer jüdiſch⸗jeſuitiſchen Donaumonarchie von Frankreichs Gnaden einträchtig zuſam men, durch ſein Sekretariat eine Erklärung in der es heißt: 1 1. Geheimrat Dr. Heim hat in ſeinem ganzen Leben den beſchuldigten preußiſchen Geſandten nur einmal flüchtig kennengelernt; das war vor mehr als Jahresfriſt. 2. Dr. Heim hat noch nie mit Herrn von Kahr über eine Donaumonarchie geſprochen, außer in ablehnendem Sinne. Das Gleiche gilt bezüglich des Herrn Abg. Geheim⸗ rat Dr. Held.. 5 3. Geheimrat Dr. Heim hat ſchon vor drei Jahren auf Verſammlungen in Tirol die Donaumonarchie abgelehnt, ö Die Erklärung ſagt ferner, daß Dr. Heim ſeit mehreren Monaten außerſtande ſei, ſich mit irgendwelchen politiſchen Fragen zu be⸗ ſchäftigen. Er habe ſich einer zweiten Opera⸗ tion unterziehen müſſen und ſei voll ſt än⸗ dig arbeitsunfähig. 1 Wiederverhaftung des Fürſten Wrede. München, 24. Dez. Zu den V erhaf⸗ zungen, die im Anſchluß an den Hitler⸗ zudendorff⸗Putſch vorgenommen vorden ſind, hört man, daß der Fürſt Wrede, der ſich durch den Aufruf zur Schaffung einer national⸗ſozialiſtiſchen Reitertruppe bekannt gemacht hat, und der zwar verhaftet, aber wieder freigelaſſen worden war, nunmehr abermals verhaftet wurde. Dagegen der Nationalſozialiſt Dietrich ausgewieſen. ö München, 24. Dez. Der Studierende Kleo Pleyer, der Vorſitzender des Deutſchen Hochſchulrings iſt, iſt von der Münchener Polizei auf Anweiſung des Generalſtaatskom⸗ miſſars ausgewieſen worden. Pleyer lein Deutſchböhme, hat in letzter Zeit meben den„Deutſchen akademiſchen Stim⸗ men“ die„Deutſche Preſſe“ redigiert, die als Erſatzblatt für den verbotenen„Oberbayern“ erſcheint. Die Zuſtände in der Pfalz. Berlin, 24. Dez. Der Reichsminiſter des Auswärtigen, Dr. Streſemann, hat am 21. Dezember den franzöſiſchen Botſchafter de Marguerie, empfangen und dabei vornehmlich die Zuſtände in der Pfalz zur Sprache gebracht, die bereits Anlaß zu zahl⸗ reichen Proteſten bei der franzöſiſchen Regie⸗ rung gaben. Dr. Streſemann hat dieſe Pro⸗ teſte dem Botſchafter gegenüber wiederholt und als weiteres Material dem franzöſiſchen Botſchafter umfangreiche Aufzeichnungen überſandt, in denen der Nachweis erbracht wird, daß in der Pfalz ein planmäßiges Zu ſammenarbeiten der ſeparatiſtiſchen Bande,, und der Beſatzungsbehörden vorliegt, was ſich insbeſondere aus der Erklärung ergibt, die der franzöſiſche Delegierte am 21. Dezember ge⸗ genüber der Beamtenſchaft von Ludwigshafen abgegeben hat, die auf eine Anerkennung der Sevaratiſten als Inhaber der Staatsgewalt ihre Eltern von ganzem Herzen liebte und ſich innig auf das Vaterhaus gefreut hatte. Aber dieſer erſte Blick in die„große Welt“ bedrückte ſie. Der Kopf tat ihr weh von all den lärmenden Eindrücken. Ganz betäubt zog ſie ſich auf die jetzt menſchenleere Terraſſe zurück. Mit verſchränkten Armen lehnte ſie an der marmornen Brüſtung, hinabblickend in die Unendlichkeit des Meeres. Plötzlich zuckte ſie zuſammen. Rief dort nicht jemand ihren Namen? Sie blickte ſich um und gewahrte Ralph Alſen hinter ſich. 8 „Darf ich Sie in Ihrem Nachdenken ſtören, Signorina?“ Sie nickte, ohne ihre Stellung zu verän⸗ dern. Er trat neben ſie. Schweigend verharrten Heide in der lautloſen Stille. Orangeblüten hauchten ihre beraͤuſchenden Düfte herab auf die bewegungsloſen Geſtalten. In den Syrin⸗ genbüſchen flötete eine Nachtigall ihr ſchmel⸗ zendes Liebeslied. Lautlos huſchten große Fledermäuſe durch die weiche Luft. Geheimnisvolles Nachtweben. „Legt dort unten nicht ein Boot an?“ fragte Mirra plötzlich mit ihrer tiefen, ruhi⸗ gen Stimme, indem ſie hinunter deutete nach Nacht hinauftagenden der geſpenſtiſch in die Kaimauer. i Ich ſehe nichts“, erwiderte Ralph. „Ich ſeh 0 ö l „Doch. Zwei ſchwarze Geſtalten ſteigen aus, ich erkenne ſie ganz deutlich.“ „Vielleicht Schmuggler, welche die Nacht für ihr lichtſcheues Gewerbe benutzen wollen nf und eine kurze Pauſe machen. Werden übri⸗ 4 auf national“ Spe 10 55 9 Grund die Konzer e des pfäl ziſchen Landesſomphonſeorcheſters verb lich brotlos geworden. b 0 T Ludwigshafen a. Rh., 26. Dez. In den letzten Tagen wurden hier zahlreiche Funktio⸗ näre der Kommuniſtiſchen Partei und der Kommuniſtiſchen Jugend von der franzöſi⸗ ſchen Beſatzungsbehörde verhaftet. Die Ver⸗ hafteten ſind ſchwer mißhandelt, mehrmals 5 Tage mit der Reitpeitſche geſchlagen wor⸗ en. N Künſtler unmittelbar vor Wei nachten plötz⸗. Die griechiſche Staatsumtwälzung. 9005 r die Agentur Olo ein Dementi der Nachricht, wo⸗ nach Prinz Paul anſtelle König Georgs auf . 1 den Thron erhoben werden ſoll. Gonatas teilt die Anſicht von Plaſtiras, daß Venizelos nunmehr dauernd die Leitung der Regierung übernehmen wird und daß er ſeinerſeits den Ein⸗ tritt Griechenlands in die kleine Entente betreiben wird. König Georg telegraphierte ſoſort nach ſeiner Ankunft in Rumänien an Venizelos nach Paris alle Bedingungen und Einzelheiten, unter denen ſeine Abreiſe von Athen erfolgte. Er knüpfte daran die Bitte, Venizelos möge dazu beitragen, ſeine Rückkehr nach Griechenland zu erleichtern. Alle Bureaus der Revolutionsregierung ſollen ö am 1. Januar geſchloſſen werden und die Offiziere wieder in ihre Kaſernen zurückkehren. Chari⸗ laos, der Chef der monarchiſtiſchen Oppoſition, erklärte, daß die Rückkehr von Venizelos zur all⸗ gemeinen Ruhe beitragen könne, wenn er ſich da⸗ für einſetze, daß in der Nationalverſammlung auch diejenigen, die für das verfaſſungsmäßige König⸗ tum eintreten, zu Worte kommen können. . Soziales. Cohnſteuerabzug vom 1. Januar 1924 ab. Durch die zweite Steuerverordnung ſind die Beſtimmungen über den Steuerabzug vom Arbeits. lohn mit Wirkung vom 1. Januar 1924 ab weſentlichen Punkten geändert worden. Künftig bleibt ohne Rückſicht auf den Familienſtand des Arbeitnehmers u. die Höhe des Arbeitslohns ein be⸗ ſtimmter Teil des Arbeitslohnes nämlich bei Zah⸗ lung des Arbeitslohnes für volle Monate 50 Gold⸗ mark monatlich, für volle Wochen 12 Goldmark wöchentlich, für volle Arbeitstage 2 Goldmark täg⸗ lich, vom Steuerabzug frei. Dieſer ſog.„ſteuerfreie Lohnbetrag“ tritt an die Stelle der bisherigen Er⸗ mäßigung für den Arbeitnehmer ſelbſt und für Werbungskoſten. Von dem den ſteuerfreien Lohn⸗ betrag überſteigenden Teilh des Arbeitslohnes, alſo einem ledigen Arbeitnehmer ohne Kinder 9 v. H., minderjährige Kind 1 v. H., weniger einzubehalten. Alle Arbeitgeber mit Ausnahme derjenigen, die zu Beginn des Kalenderjahres 1924 nicht mehr als 3 Arbeitnehmer beſchäftigen, haben die einbehalt. Beträge in bar oder durch Ueberweiſung an die Finanzkaſſe abzuführen, und zwar jeweils für eine Manatsdekate ſpäteſtens bis zum fünften Tage nach dem Ablauf der Dekate. Späteſtens bis zum 5. eines jeden Kalendermonats iſt der Finang⸗ kaſſe eine Beſcheinigung zu überſenden, in der die Uebereinſtimmung der im abgelaufenen Kalender⸗ monat abgeführten Steuerabzugsbeträge mit der Summe der tatſächlich einbehaltenen Steuerab⸗ zugsbeträge verſichert wird. Im Gegenſatz zu früher unterliegen dem Steuerabzug. auch die Auf Sie dort hinten die ſchwarze Wolle, Signo⸗ rina Mirra? Es gibt ein Gewitter!“ Wieder nickte ſie ſchweigend; nur die gro⸗ ßen Augen, die voll tiefiunerſter Bewunde⸗ rung auf die erhabene Majeſtät des Meeres gerichtet waren, redeten. Helles, girrendes Lachen riß die Träumer aus ihrer Verſunkenheit. „Ah, ſieh da! Hier ſteckt die ſchmerzlich Vermißte!“ ſpottete Tereſitas ſcharfe Stimme hinter ihnen.„Und in Geſellſchaft eines Kavaliers? Ei, eil“ Und ſofort war das Geburtstagskind wieder umringt von einer lauten Schau von Gäſten und hineingezogen in den Strudel des Feſt⸗ M beiden * Vorüber das glänzende Feſt in der Villo Fortuna. Verſprüht die drehenden Sonnen. Abgebrannt die bengaliſchen Flammen. Aus. gelöſcht die elektriſchen Lichter.. Dunkel lag der Park da. Dunkel auch die ganze Villa Fortuna. a Nur ein Fenſtet war noch matt erleuchtet — Mirras Schlafgemach. 55 Das junge Geſchöpf konnte nach den unge⸗ wohnten Aufregungen des vergangenen Ta⸗ ges nicht ſchlaſen. Die friſche Nachtluft ſollte ihre brennenden Schläſen kühlen. i . n ragten die dunklen 1 ed zum Himmel empor. Drunten kochte und zerſchellte die Flut e Felsrifſen. Weitklafternd ſchwebte ein ſchwarzer Nacht⸗ vogel daher, leiſe klagende Laute ausſtoßend. Die ganze Natur wie im Banne einer ge⸗ heimnisvollen, todbringende einn: ſie den Hollwächtern geh ſollten. gens eine ſchlechte Fahrt haben, ſelbſt wenn, ten. Durch dieſes Verbot ſind etwa 50 lig eine 62 Jahre alte Privatiere Alzen, 27. Dez. Gonatas veröffentlicht durch tiſche 56 Hektar umfaſſende Bauerngut von dem Ueberſchuß ſind bei jeder Lohnzahlung bei Zuſtimmung dazu gegeben mit einem Kinde 8 v. H. und für jedes weitere „Aus Nah und Fer In Karlsruhe. Im Zuſtand ge ger Umna adus e one den Stochverk eines Hauses der Weſiſtadt nas dem Hofe, wo ſie von Hausbewohnern tot aufgefunden wurde.— Einen Selbſtmord⸗ te machte am gleichen Tage ein in der ltſtadt wohnende Händlerin dadurch, daß ſie ſich mit einem Strick an ihrer Zimmertüre zu erhängen ſuchte. Sie wurde aber noch rechtzeitig durch einen Mitbewohner aus ihrer üblen Lage befreit. Starke Nervoſität ſoll der Grund zu dieſem Schritt ſein.— Die hieſige Brauerei Schrempp⸗Printz hat die Summe von 1000 Goldmark dem Oberbür⸗ germeiſter mit der Beſtimmung überwieſen 500 Mark wohltätigen Anſtalten und 500 Mark der Erwerbsloſenunterſtützung zu über⸗ weiſen. ö i O Raſtatt.(Folgen der Unvor⸗ ſichtigkeit.) Der am 22. Dezember durch Auffpringen auf einen fahrenden Zug ſchwer verunglückte Händler Joſeph. Kuhn aus Bie⸗ kigheim iſt nunmehr ſeinen Verletzungen er⸗ 17 5 Kuhn hinterläßt eine zahlreiche Fa⸗ milie. N * Mülheim.(Wie die Franzoſen danken.) In Nauenbürg bei Mülheim wurde von den Franzoſen ein junger Mann (Oſtpreuße) abgeſchoben, der 4½ Jahre lang in der Fremdenlegion gedient hatte. Als er an einem Augen ſeine Sehkraft verlor, wurde er als untauglich entlaſſen. In Mülhauſen, wo er eine Monatsrente in Höhe von 25 Franken bezog und in Empfang nehmen wollte, wurde er nach zwei Tagen Haft als unnötiger Ballaſt ohne Rente über die Grenze geſchoben. Auggen.(Induſtrie.) Auggen(bei Lörrach) ſoll jetzt auch Induſtrieort werden. Neben dem großen Himmelsbach'ſchen Säge⸗ werk ſoll jetzt auf dem Anweſen der Obſtgroß⸗ handlung Wilhelm Jakoby eine Obſtkonſer⸗ venfabrik großen Stils eingerichtet werden. N. Bruchſal.(Gutsbewirtſchaf⸗ tung mit Sträflingen.) Das ſtäd⸗ bei Ubſtadt iſt von der Verwaltung des Männer⸗ zuchthauſes auf die Dauer von 20 Jahren gepachtet worden. Das Staatsminiſterium und der Landſtändiſche Ausſchuß haben ihre Mit den der Juchthausverwaltung zur Verfügung ſtehen⸗ ö den billigen Arbeitskräften wird die Bewirt⸗ ſchaftung des Gutes ſich beſonders vorteil⸗ haft vollziehen. Boxberg.(Der Kommunalver⸗ band) hat jedem Minderbemittelten des Bezirks 24 Pfund Brotmehl zu Weihnachten zukommen laſſen. a W Triberg.(Die Gutachbrücke.) Zwiſchen der Eiſenbahn⸗ und Straßenbauverwaltung iſt eine Vereinbarung dahin getroffen worden, daß mit der Bahnbrücke über die Gutach auch .. 1 ee e Viertes Kapitel. die Straßenbrücke neu erbaut, d. h. durch eine Gewölbebrücke(die jetzige Brücke beſteht aus Eiſen) erſetzt wird. U Konſtanz.(St. Criſvin. — ————.——c—— 1 Moments: der geſpenſtiſch aufragenden Zy⸗ preſſen, der grauſig des daherſchwebenden gepeitſchten Meeresflut, ſchwarzen Nachtvogels. eee een Mirras ſcharfe Augen hatten ſich nicht ge⸗ läuſcht. In weite, ſchwarze Dolmane ge⸗ hüllt, die Kapuzen in die Geſichter gezogen, ſchlichen zwei ſchlungenen Parkwege dunkle Geſtalten durch die ver⸗ der Villa Fortuna. Die eine, größere, war augenſcheinlich ver⸗ traut mit der ganzen n ſteuerte direkt auf das hinter breiten Pinien und hohen Zypreſſen verſteckte Haus zu. Behutſam folgte die andere. Der Mond hatte ſich i Wolken verkrochen, aus denen hie und da ein Blitz aufzuckte. N f „Sind Sie Ihrer Sache auch ſicher, Signor Conte?“ flüſterte ängſtlich umblickend. „Haſenfuß dul“ e ſpöttiſche e gegnung.„War oft genug hier in der Villa, wenn auch in anderer Eigenſchaft als heute.“ einige Augenblicke ſtehen dunfſen Umriſſe Umgebung; denn ſie hinter dicke, ſchwarze ſich lautete die ſpöttiſche Ent der Kleinere der beiden, „Aber dort— ſehen Sie nur— hinter dem Fenſtervorhang— da iſt noch Licht! Wenn man uns 9 bemerkt 1 Angeredete blieb ze ee der Hausfa ö Hausfaſſade. f Zimmer des kleinen Pen⸗ Der mit Signor Conte „Vahl Das ſionsfräuleins! Ba ſind wir ſicher. Die denkt an nichts anderes als Schweſtern und au an ihre frommen den Frieden ihrer Seele. a 1 kaum des Mittelbaues, in dem mehrere hun⸗ dert Gefangene untergebracht ſind, zum Aus⸗ bruch gekommen und hatte ſich mit raſender Schnelligkeit auf alle drei Flügelanbauten ten Wagens befand, wurde hierbei ebe Roggen inländiſcher 16,7517, i 115 00 und Läufer. Be eilbronn.(Feuer im Gefäng⸗ Das hieſige ſtaatliche Zellengefängnis eſtern mittag durch Feuer faſt vollſtändig ſtört worden. Das Feuer war im Dach⸗ übertragen, be dieſe in kurzer Zeit aus⸗ brannten. Die Gefangenen konnten rechtzei⸗ tig in Sicherheit gebracht werden. Das Vor⸗ dergebäude des Gefängniſſes konnte gerettet werden. 0 Ein Eiſenbahnunglück. Berlin, 26. Dez. Am 25. gegen 6 Uhr vormittags fuhr der Perſonenzug 20 5 auf den am Einfahrtsſignal des Bahn⸗ hofes Oranienburg haltenden Vor⸗ ortzug 33 auf. Zwei Wagen wurden zertrümmert und gerieten in Brand. Ein Poſtſchaffner, der ſich im Poſtabteil des letz⸗ getötet. Vier weitere Eiſenbahnbedienſtete bezw. Rei⸗ ſende wurden leicht verletzt. Die neuen Rentenſätze. Nach der Verordnung des Reichsarbeitsminiſters vom 20. Dez. gewähren die Verſicherungsanſtalten ab 1. Januar durch die Poſt den Invalidenrentnern 13 Mark, den Witwen und Waiſen 7 Mark. In der Angeſtelltenverſiche. rung betragen die entſprechenden Renten 30, 18 und 15 Mark. Zu den Invalidenrenten und dem Ruhegeld tritt in den Fällen, in denen nach den Verſicherungsgeſetzen ein Kinderzuſchuß gezahlt wird, eine monatliche Zulage von je 3 Mark. Die Rentenempfänger in der Angeſtelltenverſicherung ſcheiden hiernach ab 1. Januar aus der Sozialren⸗ tenunterſtützung aus. Bei den Rentenempfängern der Invalidenverſicherung wird wegen der Auf⸗ wertung der Verſicherungsleiſtungen eine Unter⸗ ſtützung wenigſtens in der erſten Januarhälfte im allgemeinen nicht notwendig ſein. ( Gleichſtellung von alten Pfennigen und Ren⸗ tenpfennigen. Wie beſtimmt verlautet, werden die alten 1. und 2⸗Pfennigſtücke durch eine Verord⸗ nung den Rentenpfennigen gleichgeſtellt werden. Das erſcheint um ſo mehr angängig, als der Me⸗ tallgeholt dem der Rentenpfennige entſpricht. Eine Gleichſtellung anderer Münzen kommt nicht in Be⸗ tracht. Die alten 5⸗ und 10⸗Pfennigſtücke ſind be⸗ kanntlich nicht nur aus Nickel, ſondern auch aus Zink und Eiſen hergeſtellt. Zuläſſig nach Metallgehalte erſcheinen für die Gleichſtellung mit dem Rentengeld nur die Nickelmünzen. EKinderauge.„ Von Alexander Baldus. Kinderauge! So freundlich blickſt du zu mir auf wie ein ſtiller Bergſee in der Sonntags⸗ frühe, wo noch kein wilder Sturm den klaren Spiegel aufgewühlt und durch der Tiefe Un⸗ rat getrübt hat Wenn ich vor dir ſtehe und dein goldenes Lachen ſchaue, dann tritt vor meine Seele das Bild der eigenen Jugend, dann ſehe ich den lockigen Knaben, wie er am Bettchen kniet und das Abendgebet ſpricht, derweilen ihm die Mutter das Kreuzzeichen auf die müde Stirne drückt Kinderauge! Du funkelnder Edelſtein, du einziges Glück, das uns vom Paradies her noch geblieben iſt, ſtrahlend und rein in der dunklen Welt der Sünde, du rufſt die Sehn⸗ ſucht in mir wach, die Sehnſucht nach deiner Jugend, deiner Sorgloſigkeit, deiner Rein⸗ heit, deinem Glücke, die Sehnſucht nach all dem, was für mich unwiderbringlich Keflof en 0 Weinen habe ich oft müſſen, wenn du mich ſo anſtaunteſt, hell und klar und freundlich, weinen vor lauter Schmerz und Weh und Reue! Und doch wurdeſt du mir immer wie⸗ der ſelbſt zum Tröſter, zum liebevollen Füh⸗ rer nach Glück, nach Frieden! 0 Kinderauge, du liebereiche ich danke dir! 5 eee e e 72 be ee eee.— 10 Handel und Verkehr. Offizielle Preiſe der Mannheimer Produftenbörſe. 10 gil 10 waggonfrei annheim, ohne Sack. in Goldm., zahlbar in Goldanleihe oder Rentenm. Preisnotierungen vom 27. Dezember 8 Weizen, inländ. 19,5020; ausländ. 19,5020 ausländiſcher 16 bis 16,500; Gerſte inländiſche 17,50—18,25, aus: ländiſche 00; Hafer inländiſcher 15, 6, 00 5 0 ee 1 52 0 29,50 29,75; Nog nme„Mais m 2950 1 0 Wieſenheu 0, Preßſtroh 3,75—4,2 Weizenkleie 88,50. Mannheimer Kleinviehmarkt. Dem Donners lag⸗Kleinvſehmarkt waren dug fährt: 36 Kälber, 75 ſe, 467 Schweine, 158 lt wu pro 50 Kilo 9 66—68, c) a) 28—34 N * 7 ndgerd icht in Goldmark: Kälber b 1 9 64 4 1 i e) 2854; NN b) 2 84, 95 Ai 19 0 Kälbern und Schwei⸗ Herten und Ahern — dem Leuchte Gattes, i Jakob Keller in 5% Borſ. ſlich zu ſein,(König Ludſv. v. Bayern. d kann Gott 5 0950 der 1 zuerd erkennen, der nicht zuerſt ſich ſelbſt er, . 8(Eckhardt.) zur die großen Herzen fühlen das Mitleid welches man dem Unglück entgegenb ringe; maß ſowie die Wonne und den Ruhm der Wohltat. (F. de Laharpe) „Nur wer im Lärm des Tages ohne Waaken Nach eignen Sternen ſchaut mit 1 0 Geiz Ein Einſamer mit einſamen Gedanſen, Nur den iſt groß, ſelbſt wenn ihn niemand preiſt.(Pfungst.) Die ſchlimmſten Schmerzen ſind auf Erde die ausgeweint und ausgeſchwiegen werden. 0 (Friedrich von Vodenſtedt) Ein Tor iſt immer willig, wenn eine Töriy ill.(Heinrich Heine.) Wit und Mien. Kleine Netnen. Torf hat noch einmal ſo viel Heizkraft wi⸗ Holz, aber nur halb ſo viel wie Steinkohle. Die Gelehrten haben ungefähr 560 verſchie⸗ dene Farbtöne des Blattgrüns feſtgeſtellt. Das kleinſte Geldſtück der Welt beſitzt nur ein nen Wert von drei Zehntel Pfennigen. Es if das portugieſiſche Drei⸗Reis⸗Stück. In jeder einzelnen kleinen Zungenpapille ſind bis zu 500 Endfaſern von Geſchmacksnerven ein⸗ geſchloſſen. In Südaſrika gibt es eine„Stern von Beth lehem“ genaunte riſpenartige, faſt ganz weiß Blume, die ſich, wenn i We fr, noch ehr Wochen in einer Vaſe mit Waſſer friſch erhält. Um ein Pfund Honig zu ſammeln müſſen die Bienen über drei Millionen Blüten auſſuchen. Bis zum Jahre 1769 war es in ganz Paris verboten, Kohle zu ſeuern. Michael Mandel hielt eine Anſprache, welche mit dem Geſang„Großer Gott, wir loben Dich“ ein mächtiges Echo fand.— Die weiteren The⸗ 4 1 ö 1 1 ö g ö Fllm den die Engel⸗Lichtſplele Samstag und Sonntag zur Vorführung bringt. Es iſt ein zyklus in 3 Fortſetzungen und wird dem Puhll⸗ kum beſonders empfohlen. Von fliegenden Geſchoſſen hat man ſchon bis zu 100 000 photographiſche Aufnahmen in einer einzigen Sekunde hergeſtellt. Von den deutſchen Soldaten beſaßen 35 Pro⸗ zent das Gardemaß von 170 Ztm. und mehr von den Franzoſen jedoch nur 7,6 Prozent. Der Sultan von Lahore iſt ein direkter Nach⸗ komme Alexanders des Großen. 80 Prozent der Bücher, welche in Amerika deg öfſentlichen Bibliothelen entnommen werden, ſind Romane. Der Nil hat eine Länge von rund 7000 Klm. das iſt fünfmal länger als der Rhein. ſchen Grenze wird nur von Männern bewohnt die alle Kaufleute ſind. Jedem weiblichen Weſer iſt der Zutritt verboten. In Europa werden in jeder Minute nach der Berechnungen eines engliſchen Statiſtikers durch, ſchnittlich 16 Menſchen geboren und 12 ſterben. Lokale Nachrichten. „Kath. Arbeiter⸗Verein. Trotz der Ungunſt der Zeit oder beſſer geſagt gerade wegen der Ungunſt der Zeit hält der kath. Arbeiter- Verein auch in dieſem Jahr einen Familienabend ab. Der regelmäßige Beſuch der Monats Ver⸗ ſammlungen iſt in den letzten Monaten eine Unmöglichkeit geworden für viele arbeitslose Mitglieder. Gerade ihretwegen findet dieſe Weih⸗ nachts feler ſtatt, damit ſie ſich neuen Mut und neue Kraft holen, den Idealen des kathol. Arbelter⸗Vereins treu. zu bleiben und die Laſt des Lebens in Entſchloſſenheit und Gottvertrauen weiterzutragen. Alle Mitglieder nebſt Angehörigen, beſonders die Arbeitsloſen, ſind herzlich einge⸗ laden. Der Eintritt iſt frei, ebenſo wird Bier ausgeſchenkt, damit allen die Möglichkeit blelbt ohne große Koſten tellzunehmen.. „Die Jubelfeier der 50⸗Jährigen am 2. Weihnachtstag nahm einen recht impo⸗ ſanten Verlauf. Am Vormittag fand in der 8 Uhr⸗Meſſe gemeinſchaftliche Kommunion ſtatt, wotan ſich die Jubilarinnen und Jubilare faſt vollzählig betelligten. Wie eine Familte knieten ſie nieder vor Gott ihrem Schöpfer, um ihm fur alle in dieſem langen Lehensabſchnitt er⸗ wleſenen Wohltaten den Tribut des Dankes dar⸗ zubringen. Abends fand elne Feſtverſammlung im Freiſchütz bei überfülltem Saale ſtatt. Zu feſtgeſetzter Stunde eröffnete der Vorſitzende des Komitees, Herr Jakob Weidner die Feſtverſamm⸗ jung. In beredten Worten betzrüßte er die er⸗ ſchienenen Altersgenoſſinnen und ⸗Genoſſen und hieß im beſonderen dle anweſenden Güſte herz⸗ lich willkommen. Ur ſireifte die Chronik des Jubiläums⸗Jahrgangs und gedachte der verſtorb. Altersgenoſſen, welche durch einen Choral der Feuerwehrkapelle beſonders geehrt wutden.— Heſondere Aufmerkſamkelt fand der von Fräulein Thereſia Martin, Tochter von Altersgen. Herrn eonh. Martin 3., zum Vortrag gebrachte Prolog. Felcher Helfall wurde der Dame für den flunigen Prolog bekundet. bie Altersgenoſſen nämlich Hochw. Herr Pfarrer Franz Helbig in Zwei gebürtige Viernheimer, des Jahrgangs 1878 ſind, Ober⸗Ingelheim und Herr Oberlandesgerichtsrat Glezen ſollten dle Feſtrede hal⸗ ten, Leider konnten belds nicht kommen, erſterer 50— wogen Paßſchwierigkelten, da beſetztes Gebiet, ee 6 und letzterer wegen bieſtger Bekannter und bellebter Redner, der Schubert hatte ſich noch Krankheit. Ein nicht minder Hochw. Herr Kaplan in letzter Minute bereit gefunden die Foſtrede zu übernehmen. Der Hochm. Herr Redner ver⸗ ſtanb s in elnd rucks vo zu feſſeln. Ess waren väterliche Worte die er geſprochen, inhaltsſchwer für die Jubllare und zugleich ermahnend u. belehrend für die Jungen. Der Beifall 1 20 5 Rede h Herrn auf guten Voben gefallen war, wol e 97 8 0 1 Komitees den Dank der Feſver⸗ 1305 8 er Rede die Herzen aller ausgeſtattet iſt und die Wünſche jedes Anſpruchs⸗ K a f vollen erfüllen wird. Die Stadt Maiwatchen an der chineſiſch⸗æruſſt f rfüllen d noſſen ſehr ſchön ge Alters gen aterſtücke, geſplelt von Söhnen der Altersgenoſſen, wurden ſtürmiſch applaudiert. Herrn Lehrer Sattig gebührt für die gehabte Mühe der wärmſte Dank. Alles in allem, verlief die Jubiläumsſeser in wahrhaft glänzender Weiſe, auf welche die 1873 Geborenen ſtolz ſein können. * Die Sänger⸗Einheit veranſtaltet am Neujahrs⸗Abend wie alljährlich ihr Konzert im Rahmen eines Familtenabends.— Nichtmit⸗ glieder, ſowie eventuelle er wachſene Mitglie- derſöhne und Brüder, die dem Vereln fernſtehen, haben keinen Zutritt.— Auf das diesbezügliche Inſerat in gleicher Nummer wird beſonders verwieſen. Zur Beachtung! Die nächſte 8 Nr. unſeres Blattes erſcheint am Montag, den 31. Dezember. Wir bitten, die Inſerate, welche für die Silveſter⸗Ausgabe be⸗ ſtimmt ſind baldigſt aufzugeben. V. Anz. * Film⸗Rundſchau. Aus dem Schwarz⸗ buch eines Polizelkommiſſärs, betitelt ſich der überaus lehrreiches Filmwerk dazu noch ein Film⸗ „ Veranuſtaltungen der Sportver⸗ einigung Amicitia 09. Wie aus dem In⸗ ſeratenteil erſichtlich, ladet die Sportvereinigung ihre Mitglieder und Angehörige, ſowie alle Freunde und Gönner des Vereins auf Sylveſter abends 8 Uhr in den„Goldenen Karpfen“ zu einem Theaterabend ein. Dazu wird uns aus zuverläſfiger Quelle mitgeteilt, daß dieſer Unter⸗ haltungsabend mit einem erſtklaſſigen Programm ſei es in geſanglicher oder theatraliſcher Hinſicht Ein vollbeſetztes Haus dürfte hier zu erwarten ſein,— Neben dem morgigen Verbandsſpiel gezen Bensheim, wobei iich Viernheim einen weiteren Schritt näher zur Meiſterſchaft begeben wird, iſt am Neujahr un⸗ ſerem Sportpublikum eine sportliche Delikateſſe beſchert, indem die ausgezeichnete Erſatzliga vom bekannten Sportverein 1877 Waldhof hier ga⸗ ſtieren wird. Urſprünglich war die 1. Mann⸗ ſchaft von Waldhof engagiert, aber ein Verbands⸗ ſpiel an dieſem Tage wird Waldhof abhalten. Sollte indes dieſes Spiel nicht ſtattfinden, wird Waldhof mit der 1. Elf antreten. Immerhin iſt ſchon an ſich eine verſtärkte Erſatzliga vorge⸗ ſehen zum Kampf gegen unſere 1. Mannſchaft, dabei werden von Waldhof die alten 1. Mann⸗ ſchaftsſpieler Paul, Delbel, Weber, Bretzing uſw. teilnehmen, wodurch an ſich ſchon eine ſtarke Mannſchaft daſteht. Jeder Anhänger unſeres Sportes wird ſich an Neujahr hinterm Gaswerk einfinden, denn ein Spiel gegen einen ſolch tech⸗ niſch hochftehenden Gegner muß man ſehen. Gottesdienſt⸗Ordnung der katholiſchen Gemeinde Viernheim. Sonntag in der Weihnachtsoktav. ½7 Uhr 1. hl. Meſſe. 8 Uhr 2. hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 10 Uhr Kinder⸗Meſſe. 1 Uhr Kinder ⸗Gottesdienſt. 2 Uhr Andacht. In der neuen Kirche an Werktagen Montag: ½8 Uhr 1. S.⸗A, für Sophle Pfenning geb. Grab. 38 Uhr beſt. Amt für ledig f Michael Hanf beiderſ. Großeltern und Ang. Nachmittags von 5 bis ¼7 Uhr Gelegen⸗ heit zur hl. Beicht, Abends ½8 Uhr Predigt, Andacht und Te Deum zum Schluſſe des Jahres. Dienstag: Feſt der Beſchneidung des Herrn. Gottesdienſtorbnung wie an Sonntagen. Mittwoch: ½8 Uhr 1. S.⸗A. fü ledig Joh. Effter. 8 Uhr E.⸗A. für Franz Kirchner 3., Tochter Cäcille geehl. Brechtel. Donnerstag: ½8 Uhr 2. 8 3. S.A. für Sophia Pfenning geb. Grab. 1 9: ½8 Uhr 4. S. A ſſi ledig f Joh. Effler. 8 Uhr geſt. Seg.⸗M. für Jakob Brechtel 3., Ehefrau Rath. geb Mandel und Bard. Brechtel geehl. Mandel, Kinder und Angehörige. Samstag: ½8 Uhr 1. S.⸗A. für A. Maria Hönig 775 Froſchauer. 8 Uhr beſt. Amt für Adar Friedel Se e und beiderf. 19 ennerstag von ½6— 7 Uhr elegenheit zur heiligen Veſcht. Freltag 5 Uhr Herz⸗Joſu⸗ Andacht. b Nächſten Sonntag gemeinſch hl. Kommunion für die 1. Abteilung der Jungfrauen⸗Rongregatlon, uſch, hl. K nlon für die 1., Schü⸗ 6 un Gettesdlenſt. f en, 2 Min dergottesdienſt. Abends 8 ½ Uhr: ge den den Montag, den 31. Hezember 1923. Abends 8 Uhr: Silveſtergottesdienſt. Kollekt 0 für die Ortsarmen. b Dienstag, den 1. Jaunar 1924. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Kollekte für die d Ortsarmen, f Amtlicher Teil. Betr: Enthebung von Neujahrsgratulationskarten Für das Jahr 1924 werden wiederum Kar; ten zur Enthebung von Neujahr⸗Gratulationen gegen Entrichtung von wenlgſtens 2 Mk. ausge⸗ gebrn. Die Namen der Perſonen, die Karten gelöſt haben, werden in der hieſigen Zeitung am 31. ds. Mts. veröffentlicht. Karten werden von heute ab auf der Bürgermeiſterei— Zimmer 23 1 abe g r bitten von dieſer Einrichtung, deren Erlös für wohltätige Zwecke beſtimmt 15 5 1200 zahlreich Gebrauch machen zu wollen. a f Die gütigen Geber dürfen ſich des Dankas derjenigen verſichert halten, deren Not zu lindern die Spenden beſtimmt ſind. 5 Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. 1 Bekanntmachung. Betr.: Die Meldeordnung für die Gemeinde Viernheim. 1% Wir machen die Einwohnerſchaft auf 8 1 Ziffer e der Meldeordnung für die Gemeinde Viernheim vom 1. 3. 1923 aufmerkſam, wonach derjenige, der innerhalb der Gemeinde Viernheim ſeine eigene oder gemietete Wohnung verändert unter Angabe der verloſſenen ſowie der neu he⸗ zogenen Wohnung verpflichtet iſt, dies innerhalb 10 Tagen bei uns anzuzeigen. Ebenſo find auch Hauseigentümer von dem in ihren Häuſern durch Ein⸗ oder Auszug vorgehenden Wechſel des Ein- oder Ausziehenden zur Anzeige bel bei uns verpflichtet. Dieſe Beſtimmungen werden hier öfter nicht beachtet, da nach der früheren Verordnung nur die Zu⸗ und Wegzüge zur Anmeldung verpflichtet haben und nur dieſe bitz jetzt zur Meldung gebracht worden ſind. Zu⸗ widerhandlungen können mit Geldſtrafe bis zu 300 Mark geahndet werden, die ev. in Haft umgewandelt werden kann. a Viernheim, den 28. Dezember 1923. Heſſ. Polizeiamt Viernheim. Ludwig. Bekanntmachung. Das Schießen ſowie das Abbrennen von Feuerwerkskörpern innerhalb der Straßen und Hofreiten iſt verboten. Zuwiderhandlungen ſind in§ 367 und 8 368 des Reichsſtrafgeſetzbuches mit Geld⸗ oder Haftſtrafe bedroht. Auch tritt Wegnahme den Schußwaffe ein. Das Abgeben von exploſiven Stoffen, Feuerwerkakörpern uſw. an Perſonen von welchen ein Mißbrauch zu befürchten iſt, insbe⸗ ſondere an alle Perſonen unter 16 Jahren, iſt verboten(Verordnung, den Verkehr mit Spreng⸗ ſtoffen betreffend, vom 21. September 1905, 8 26). Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchrift mit Geldſtrafe bis zu 150 Goldmark oder mit Haft beſtraft. 0 Viernheim, den 28. Dez, 1923. Heſſ. Polizeiamt Viernheim. Ludwig. f Bekanntmachung. Betr.: Geſuch des Georg Franz Kempf 1. zu Viernheim um Erlaubuls zum Betrlebe einer Schlächterei. 9 Der Georg Franz Kempf l. zu Blernheim beabſichtigt, auf dem Grundſtück Fluß 1 Nr. 227 in der Gemarkung Viernheim eine Schlachterei zu errichten. 0 g Pläne und Beſchreibung des Unternehmens liegen vlerzehn Tage lang, vom Erſcheinen dieſer Bekanntmachung in dem Heppenheimer Kreisblatt an gerechnet, in dem Bärean des Polizelamts Wietuheim zur Einſicht der Intereſſenten offen, Stwclge Einwendungen find, gehörig be⸗ gründet, binnen vorbeſtimmter Friſt bei Meldung des Auſchuſſes bei dem Poltzeiamt daſelbſt ſchriftlich oder mündlich vorzubriugen. ö Heppenheim, den 60. November 1928. Heſſ. Kreisamt Heppenheim. J. V.: Hammann. der kathollschen Presses, unter- stützt diese durch Abonnjerung, e 1 ee 1 König werden nach§ 367 des Reichsſtrafgeſetzbuches