Dannereng, 0 Oeſchäfts⸗Anzetger Erſte und älteſte Zeitung am Platze. nsſchluß tags zuvor e beträgt 5 Viernheimer Zeitung— Viernheimer Bürger⸗Zeitung Viernheimer Volksblatt Vereins⸗Anzeiger Die einſpaltige 10 e oder deren Raum koſtet 5 u. 10 Goldpfg. für lokale u. 15 Goldpfg. für auswärtige, die Reklame⸗ amtl. Dollarkurs am Vortag d. Zahlung. 5 hä a olt, für die 0 a f 4 4 140 2 1 93 1 2 ile 30. leder! 7 b ce Amtsblatt der Heſſ. Bürgermeiſterei und des Polizeiumts Viernheim e e die Poſt Schlüſſelzahl. reswende Schickſalswende! Neuſahrsbetrachtungen unſerer Jührer. 5 Wir ſind in der Lage, unſeren Leſern und Freunden in dieſem Jahre eine ganz beſondere Neujahrs gabe pbeermitteln zu können. Der Reichs⸗ zanzler und mehrere Reichsmini⸗ der hatten die Freundlichkeit, unſerem Berliner Vertreter als Gruß und zu⸗ gleich Mahnung an das Volk bedeutſame Ausführungen gu übermitteln, die wir K„ 15 nachſtehend veröffentlichen: 0 Dias Geleitwort des Reichskanzlers. Wie immer in den vergangenen Leidens⸗ jahren ſeit Kriegsende richtet das deutſche Volk ch beim Jahreswechſel 1929/24 Augen und danken vorwärts in die Zukunft, hof⸗ fend, daß das eben beginnende Jahr der An⸗ fang eines friedevolleren Abſchnit⸗ ſtes der Geſchichte des deutſchen Volkes ſein wird! Schwer litt bisher das deutſche Volk unter politiſchen, wirtſchaft⸗ lichen und ſozialen Nöten, die ich im einzelnen nicht zu umreitzen brauche, da ſie jeder von uns am eigenen Körper verſpürt. Die deutſche Regierung hat zu Ende des Jahres 1923 den Weg der Verſtändi⸗ gung beſchritten, ſie wird ihn auch 1924 weitergehen, ungeachtet der Hinderniſſe, die ſich ihr entgegenſtellen. Obwohl aus tauſend Wun⸗ den blutend, hat das deutſche Volk noch nicht den Mut verloren, es hofft immer noch, daß es 1 1 80 ſchaffend und Werte erzeugend in freier 1 aun in die Reihe der Matis en, die beſtrebt ſind, die Wunden der Kriegs⸗ id der Nachkriegszeit zu heilen. Nicht ganz ungehört ſind die Pilſeruſe Deutſchlands in der Welt verhallt, und da und dort machen ſich Anzeichen bemerkbar, daß ſorg⸗ 1 5 fältigſt geübte Zurückhaltung aufgegeben wird, um Deutſchland zu helfen. Wir ſind dankbar aum jedes Zeichen von Wohlwollen, dankbar auch für jede willige Hilfsbereitſchaft, ſei ſie wirt⸗ ſchaftlich oder politiſch gedacht. Deutſchland hat den Willen zur Mitarbeit und wird ihn auch durch die Tat beweiſen, wenn ſeine Hände von der Feſſel befreit ſind, die ſie heute noch an der Mitarbeit in der Reihe aller Nationen behin⸗ dern. Dann erſt wird 1924 der Beginn eines neuen Abſchnittes in unſerem politiſchen, wirt⸗ ſchaftlichen und ſozialen Zuſammenleben mit allen Nationen werden, dann wird auch deutſche Not und deutſches Leid ſich beſſern. Das walte 1 190 5 1 5 115 Marx, Reichskanzler. „ 119 78 Krieg und Revolution haben unendliche materielle und ſeeliſche Werte unſeres deutſchen 1 Volkes zerſtört. Wir ſind ärmer geworden nicht nur an den Gütern dieſer Erde, auch die klichen Kräfte ſind der allgemeinen Inflation efallen. Der Mut zur Verant⸗ ortung iſt in Deutſchland auf ein Min⸗ gefunken. Der Staatsgedanke hat viel⸗ enüber einem zügelloſen Egoismus Not en. Wenn das deutſche Volk hoffen will, ſeinem tiefen Sturze zu erheben, und eine verloren gegangene Stallung im Rate der Völker wiederzugewinnen, ſo iſt die erſte Vor⸗ ausſetzung hierfür, daß alle Deutſchen den Weg ickfir zu den geiſtigen und ſittlichen t nellen unſeves Volkstums. An dieſem i Werke der geiſtigen und ſittlichen Erneuerung unſeres Volkes müſſen alle zur Führung berufenen Perſönlichkeiten a fen Or. 1 e 1 ſich ampfe zerſplittern, iſt keine Ausſicht f eit Wicherdufſe c der deutſchen Nation in meinem Brief an al Faulhaber ich es als eines 7 e 2 Welt⸗ er oft hervorge⸗ 110 ne 105 zurück⸗ ſemeine Gedanke neiſt und fortlaufend nur durch unſere 370 de me 8 Inſerate finden im„Viernheimer Anzeiger wirkſamſte Verbreitung. — ͤ—.... ä—é ſ— p vx ¹nmé n::—ů«B—a—ü—::::- 1924 L. e 41. Jahrg. —————— 2——Æ—— 8 vunerstag, den 3. Jannar ſchichte, und wenn man konfeſſtonelle Gegenſatze dort wieder aufrichtet, wo wir alle glaubten, daß wir wenigſtens auf dieſem Gebiete zu einem Frieden im Deutſchen Reiche gekommen wären. Möge der Mahnruf, den Kardinal Faulhaber in ſeinem bekannten, von hoher Auffaſſung ſei⸗ nes Hirtenberufes zeugenden Briefe 48 Stun⸗ den vor den Novemberunruhen in München an das deutſche Volk richtete, wenigſtens jetzt in allen Lagern Beachtung finden. Wir werden über die ins Rieſenhafte gewachſene wirtſchaft⸗ liche Not, über das mit der Arbeitsloſigkeit kom⸗ mende Elend dieſes Winters in der Tat nur dann Herr werden können, wenn alle zur Füh⸗ rung berufenen Kreiſe ohne Unterſchied der Konfeſſion, Standespflicht und Partei zuſam⸗ menwirken. Nur im Geiſte gegenſeitiger Duldung und der Ehrfurcht vor der Ueberzeugung unſerer Volks⸗ genoſſen wird es uns gelingen, Bürgerkrieg und Chaos zu vermeiden, und unſer deutſches Volk aus der großen Not der Gegenwart einer beſſeren Zukunft entgegenzuführen. ö N Dr. Guſtav Streſemann, Reichsminiſter des Aeußern. * Der Neujahrsgruß der Zentrumsfraktion des Deutſchen Reichstags. Die Zentrumsfraktion des Deutſchen Reichs⸗ tags entbietet durch ihren erſten Vorſitzenden allen Parteiangehörigen herzlichen Neujahrs⸗ gruß und Glückwunſch. Möchten doch die guten Wünſche für unſer armes Vaterland, die wir in dieſen Tagen als ferne Gebete zum Himmel ſen⸗ den, im neuen Jahre in Erfüllung gehen! Jurchtbar ſchwer laſtet die Not der Zeit auf uns und verlangt Anſtrengungen und Opfer, die Menſchenkraft faſt überſteigen. Jetzt iſt keine Zeit zum Beſſerwiſſen, zum Nörgeln und zum Schimpfen. Nur auf dem Vertrauen kann ſich die Hoff⸗ nung aufbauen. Unſere Partei hat in dieſer ſchickſalsſchweren Zeit abermals den Kanzler geſtellt des Vaterlandes wegen, auch wenn die Partei dadurch Schaden leiden ſollte. Unſere Fraktion, die in der einſtimmigen Wahl ihres Vorſitzenden eine hocherfreuliche Einmütigkeit bekundet, ſteht geſchloſſen hinter dem Kanzler. Alle Berufs⸗ ſtände, Klaſſen und Intereſſen haben ſich in allen wichtigen vaterländiſchen Fragen in un⸗ ſerer Fraktion immer zu einem einheitlichen Willen zuſammengefunden. Möge bei allen Parteiangehörigen dieſes Beiſpiel Nachahmung finden! Mögen auch alle jene, die Krieg und Revolution gus dem Zentrumsgleiſe brachten, den Rückweg wiederfinden! Die Macht der Er⸗ eigniſſe hat der politiſchen Einſicht und dem vaterländiſchen Willen der Fraktion Recht ge⸗ geben. N 0 Das Jahr 1924 ruft zur Reichstagswahl! Nie war die Notwendigkeit einer ſtarken, ge⸗ ſchloſſenen Zentrumsfraktion klarer wie heute. Eifrigſte Wahlarbeit und regſte Wahlbetätigung verdienen den Dank des Vaterlandes. 755 Fehrenbach, Reichskanzler a. D., f er der Zentrumsfraktion den Deutſchen Reichstags. 2 * ö 800 5. Ein Wort für die Zeutrumspreſſe! Die allſeitige, immer wachſende Geldknapp⸗ 6 ö 1 0 1 1 heitheit bei der zunehmenden Steuerlaſt er⸗ ſchwert auf das äußerſte die Abhaltung von Ver⸗ ſammlungen und nötigt zu Einſchränkungen der Parteiorganiſation, insbeſondere der Partei⸗ ſekreatriate. Und doch darf gerade in der Gegen⸗ wart angeſichts kommender Wahlen die aus⸗ ende Unterrichtung der Parteigenoſſen and „ 1 gar nicht unter⸗ a s kann unter dieſen Umſtänden zu⸗ 1 1 ö ö ö 1 0 kung kann man heutzutage ſchon a ichaft⸗ lichen Gründen nicht durchkommen! N Breslau, den 31. Dezember 1923. 1 Dr. Porſch, 5 Vizepräſident des Preuß. Landtags. . Abermals war das Zentrum be en, in ſchwerſter innerpolitiſcher Kriſis mit Senats⸗ präſident Marx den Steuermann des Reiches zu ſtellen. In dieſer Tatſache liegt eine glän⸗ zende Rechtfertigung der Politik der Mitte, der Geſetzlichkeit, des ſozialen Ausgleichs, des Bür⸗ gerfriedens und der religiöſen Toleranz, den die Zentrumspartei trotz aller Anſtürme ſeit jeher, beſonders aber ſeit der Revolution, gedient hat. Möchte es dieſer dritten Kanzlerſchaft aus Zen⸗ trumskreiſen beſchieden ſein, mit ſtarker Hand, geſtählt durch Gottvertrauen und Reinheit der politiſchen Ziele, die nur das Gemein⸗Beſte er⸗ ſtreben, unſer ſchwergeprüftes Volk durch dieſe Zeiten äußerſter Not hindurchzuſteuern. Univerſitätsprof. Dr. Beyerle, M. d. R. ö Beim Neichspräſdenten Berlin, 1. Jan. Beim Reichspräſiben⸗ len fand am Neujahrstag der übliche Empfang des diplomatiſchen Corps ſtatt, bei dem die Botſchafter, Geſandten und Geſchäftstrüger ſämt⸗ licher in Deutſchland vertretenen fremden Mäch⸗ te zugegen waren Als Aelteſter des diplomat. Corps hielt der apoſtoliſche Nuntius Monſignore Pacelli eine Anſprache, in der er namens der verſammelten Vertreter der fremden Staaten dem Reichspräſidenten und der deutſchen Nation Glückwünſche übermittelte. Er wiez auf die Schmerzen und Leiden des vergangenen Jahres hin und verſicherte, daß ſich ihre Blicke mit inni⸗. ö ger Teilnahme auf die unglücklichen Volksklaſſen richten, auf die werktätige Bevölkerung und die Geiſtesarbeiter, den Mittelſtand, Kranke, Greiſe, Frauen und Kinder, denen oft das Allernotwen⸗ digſte zum Leben fehlt. Reichspräſident Ebert Sankte für die Glückwünſche des diplomatiſchen Corps und die Worte des Mitgefühls mit der Not des deutſchen Volkes. Er gedachte der Hilfe un des Beiſtandes weiter Kreiſe der fremden Nationen, durch die manches Leid gemildert und Vielen wirkſam geholfen wurde. Es iſt bei Be⸗ ginn dieſes neuen Jahres, ſo führte der Reichs⸗ präſident aus, der ſehnlichſte Wunſch des deut⸗ ſchen Volkes, in ſeinem harten Ringen um ſein Leben und ſeine Zukunft, daß auch ihm bald das hohe Gut ruhiger Arbeit und friedlichen Lebens im Kreiſe der Völker beſchieden ſei. Alsdann begrüßte Reichspräſident die diplomatiſchen Ver⸗ treter und tauſchte im perſönlichen Einzelgeſpräch mit ihnen Neujahrswünſche aus. ö Anſchließend empfing der Reichspräſtdent den Reichskanzler, die Reichsminiſter und Staatsſek⸗ retäre. Hierbei hielt der Reichskanzler eine An⸗ ſprache, in der er auf die harten Schickſalsſchläge hinwies, die das vergangene Jahr unſerem Volke und Vaterlande gebracht hat. Er wies weiter hin auf die Beſetzung des Ruhrgebiets und aüf die ungeheuren Folgeerſcheinungen, die ſich daran geknüpft haben. Die ſchwere Beein⸗ trächtigung unſeres Finanz⸗ und Wirtſchaftsle⸗ bens, die dadurch verurſacht worden ſei, zwinge uns zu geradezu brutalen Maßnahmen, um we⸗ nigſtens die notwendigſten Lebensbedürfniſſe unſeres Staatslebens zu beſtreiten. Dunkel liege das Jahr 1923 hinter uns. Es gehöre der ganze Starkmut der deutſchen Nation dazu, dem Jahre 1921 und der politiſchen Entwicklung in ihm getroſt entgegenzuſehen. Aber die edlen Eigenſchaften des deutſchen Volkes, die in dieſen Tagen der Not beſonders hell zu Tage treten, ließen uns die Hoffnung ſchöpfen, daß es uns trotz aller entgegenſtehenden Hinderniſſe möglich ſein werde, das deutſche Volk und Vaterland einer beſſeren Zukunft entgegenzuführen. Der Reichskanzler betonte dann, daß die Miniſter, von ihrer Verantwortlichkeit erfüllt und von Pflichtgefühl durchdrungen, von neuem feierlich erklären, daß ſie ihre ganze Kraft daran ſetzen werden, um unſer deutſches Vaterland im kom⸗ menden Jahre aus ſeinem Zerfall herauszufüh⸗ ren und die wirtſchaftlichen und finanziellen Ver⸗ Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 36 blicken unſere Brüder an Rhein und* ein Jahr harter Bedrängnis zurück. 9 innern wir uns alle auch heute des Opfermutes, mit dem edle Schichten der Bevölkerung das harte Los getragen und weiter tragen. Möge das neue Jahr den beſetzten Gebieten eine Er⸗ leichterung ihres ſchwern Schickſals dadurch brin⸗ gen, daß es gelingt, auf der Grundlage des wah⸗ ren Friedens und des Rechtes der Völker die Lebens möglichkeiten und wirtſchaftlichen Kräfte ihrer Bewohner wieder zu entfalten. 3 Schluß ſeiner Ausführungen hob der Reichspräſt, dent die Notwendigkeit hervor, daß der Wille de ganzen deutſchen Volkes durch Zuſammengehd⸗ rigkeit lebendig bleibe. Nicht im Widerſtreit der Intereſſen und Ideen, nicht im täglichen Beto⸗ nen der beſtehenden Geuenſätze liege der Weg zur Zukunft unſeres Volkes, ſondern im Hervor⸗ heben des Gemeinſchaftlichen, im Willen zur Volkszuſammengehörigkeit, die unſer aller Schick⸗ ſalsgemeinſchaft iſt. Daß dieſer Wille und die⸗ ſer Geiſt der Sammlung das deutſche Volk im neuen Jahre leiten möge, das ſei ſein herzlichſter Wunſch am heutigen Tage. 5 Hiernach empfing der RNeichspräſtdent den Reichstagspräſidenten Löbe und den Vizepräſidenten Dr. Rießer, die die Gktück⸗ wünſche des Reichstags übermittelten. In ſei⸗ nen Danresworten gav ver Reichsprapdem der Erwartung Ausdruck, daß der Reichstag, deſſen Tätigkeit durch die dringliche Not der finanziellen) Lage zur Zeit etwas in den Hintergrund getre⸗ en fei, bald wieder in ſeine vollen Reihte unt ſeine ganze Arbeit eingeſetzt werde. der Reichsmarine. hältniſſe nach Möglichkeit zu geſunder Entwick lung zu bringen. Der Reichspräſident dankte für die von großem Vaterlandsgefühl getragene Verſicherung der ſelbſtloſen und verantwortungs bewußten Arbeit im Dienſte des Volkes. Ex be⸗ 13 die ſchwer Schickſalsſchläge, die das ver⸗ eutſchen Volke auferlegt hat fort: Mit Recht wieſen Ste darauf auferleat hat. in 5 Anſchließend ſprach eine Aborbnung des Reichsrats dem Reichspräſidenten die Glück wünſche des Reichsrates aus. 2 Später übermittelten Vertreter der Kees res- und Marineleituntz dem Reich präſ⸗ denten die Glückwünſche des Reichs heeres und *** * Jem Elyſſee Paris, 2. Jan. Auch in Paris fand Nen lahrsempang des diplomatiſchen Corps ſtatt, wo⸗ bei der päpſtliche Delegat Monſignore Cerettt als Doyen des diplomatiſchen Corps in einer Anſprache erklärte, die beunruhigenden und trau⸗ rigen Ereigniſſe, die den Verlauf des vergange⸗ nen Jahres gekennzeichnet hätten, brauche man kaum in Erinnerung zu rufen. Trotz allem ſei es möglich geweſen, den Frieden aufrechtzuerhal⸗ ten. Angeſichts der Gefahr habe ſich die menſch⸗ liche Solidarität ſtärker erwieſen als alle Egois⸗ men. Der Präſident der Republik ſagte u. a, die Herrlichkeit der franzöſiſchen Politik, die mit unerſchütterlicher Mäßigung durchgeführt worden wäre, habe ſchließlich doch Früchte getragen. Man dürfe jetzt das Herannahen der endgülti⸗ gen Geſundung und des endlichen Friedens be⸗ grüßen. Frankreich, das dem Haß und der Zwie⸗ tracht ſo fern ſtehe, wünſche von ganzer Seele den Frieden und die Entſpannung. 4 44 4 4 0** 48 Oeſterreichs Gruß. Verlin, 1. Jan. Dem Reichsprüſtdenten ift bom öſterreichiſchen Bundesprüſidenten folgendes Telegramm zugegangen: f „Anläßlich des neuen Jahres bitte ich nebſt wärmſten Glückwünſchen für Ihr perſönliches Wohlergehen die Verſicherung entgegenzunehmen daß ganz Oeſterreich in herzlichſter Sympathie bes ſchwergeprüften deutſchen Volkes gedenkt unt die beſte Hoffnung hegt, daß auch ftr Deutſch⸗ land bald beſfere und glücklichere Zeiten kommen 7257 7FFFCCF FCC bbb Aus dem Reich. Die Erwartungen aus der 3. Stenerverord nung. Berlin, 28. Dez. Im Reichsfinanzmint ſterium iſt geſtern der Entwurf der dritter Steuerverordnung fertiggeſtellt worden Der Ertrag der dritten Steuernotverordnung if für das erſte Vierteljahr 1924 mit 600 Mil, lionen Goldmark angenommen, wodurch ſich der veranſchlagte Geſamteingang au Steuern für Januar⸗April auf rund 1300 Millionen Goldmark ſtellt. Die Reichsausgaben für den gleichen Zeitraum ſind mit etwa 1200— 1300 Millionen Mark angeſetzt. Die Beſatzungs⸗ koſten werden auch durch die neuen Stener⸗ eingänge ungedeckt bleiben. i Keine neue Inflation. 1 25 Der Reichsfinanzminiſter hot erklärt, deß die Rentenbankpolitik in Verbindung mit der Stin⸗ legung der Notenpreſſe die Gefahr einer menen Inflation ausſchließen. N Neuwahlen Ende März? 5 0 15 1 8 10 N München, 30. Dez. Im Landfriedensbruchprozeß vor dem Volksgericht in München gegen die Mit⸗ glieder der früheren ſozialiſtiſchen Sicherheitsab⸗ teilungen wegen der Zuſammenſtöße mit Mitglje⸗ dern des Bundes Oberland lautete das Ur. teil für Lutz jr., Gleisner und Obermair wegen Landfriedensbruch auf je 10 Monate Gefängnis, für Freudenſprung und Goßner auf je 5 Monate Gefängnis und für fünf weitere Angeklagte auf drei Monate Gefängnis. Zwei Angeklagte, darunter der Führer der Sicherheitsabteilung, Apotheker Buiſſon, haben Geldſtrafen erhalten. Vier Ange⸗ klagte wurden freigeſprochen. Eine Bewährungs⸗ vielmehr darin, die po ſtrative Hoheit Berlin bieten wiederherzuſtellen. 8 handle es ſich alſo für Deutſchland nich, rum, angeſichts der durch die Beſetzung ſchaffenen Lage Erleichterungen herbeizufüh⸗ ren. Deutſchland ziele mehr darauf ab, de Franzoſen die Kompetenz jeder Aktion zu entziehen und die Beſchlagnahme des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Pfandes illuſoriſch und unnütz zu machen.„ öſungsfriſt bis 31. Januar aufgeru⸗ fen. Die Sperre der hinterlegten Dek“ ö 92 0 55 e 5 1 as Notge ider Reichseiſenbahn bleibt von dem Aüfruf ü nbe rührt 15 liehen(6,9 Millionen im Vorfahre). 1270 Perſonen waren neben den Geſchäftsführern in den Bibliotheken tätig. An Unterſtützun⸗ gen floſſen den Bibliotheken zu aus kirch⸗ lichen Mitteln 1489 544 Mark, aus ſtaat⸗ „ e 1 zu enttommen. Man n iſt zurückgetreten. e e 100 90 805 langlames dem Rhein zuwandte und mittels Kahn an, Schranke jenſeits des Ulebergangs als Die, i ee e ö 175 5 0 i larheit. Vonar ießt einen welche man pafſtert hatte, herabgelaſſen Wes noch keine Klarheit. Vonarb genieß 5 Degoutte und T ö franzöſiſchen Regierung ihr E 6 deutſchen Vorſchläge vom 24. Dezember zuge ſandt. Sie ſchlagen der Regierung vor, dieſ⸗ Vorſchläge abzulehne.; . 170. l. e Der„Temps“ teilt mit, daß die Meld aus deutſcher Quelle, wonach der größte 2 klärt, vaß die Regierung ſe laufenden Geſchäfte erledigen werde. In libeglen Kreiſen erwartet 5 friſt wurde den Verurteilten verſagt, Dank der deutſchen Biſchöſe. Berlin, 28. Dez. In einer vom 1. Dezem⸗ ber datierten Kundgebung, die inzwiſchen in zahlreichen katholiſchen Zeitungen in Nord⸗ amerika und Holland veröffentlicht worden iſt, ſpricht Kardinal Bertram, Fürſt⸗ biſchof von Breslau, den Dank des deutſchen Epiſkopats an Deutſchlands Wohltäter im Auslande aus, vor allem den Helfern in Ame⸗ rika, Holland und Oeſterreich. Im Namen der deutſchen Biſchöfe erneuert Kardinal Bertram die Bitte um Hilfe für das notlei⸗ dende deutſche Volk im neuen Jahr. 6 Entdeckung von Kohlen im Braunſchwei. giſchen. g Berlin, 29. Dez. Nach einer Meldung des Lokalanzeigers ſind bei Mackendorf⸗ Dören— Grasleben im Braunſchwei⸗ giſchen Steinkohlen⸗ und Eiſenerz felder entdeckt worden. Die Steinkohle liegt unter Aeckern, Wald und Oedland. Die gefundene Steinkohle iſt von großem Heiz⸗ wert. In der Nähe der Nohlenfelder ſind auch große Erzfelder. porder de⸗ ren Ausbeutung mit e hene vereinigt werden ſoll. 8 5 Berlin, 28. Dez. ſcher Katholtten, Ge Paul Cahen sky des Reichsiages un iſt laut„Germunß ven geſtor bez Weiterzah ung Fer, Beg Foguner gen vat Pete frühe per aborbnete brezeßſchen Landtages Un Alter gon 85 Jah zunächſt nur hinſſene Zahlung ur die franzö⸗ then Beſatzungs⸗ de unter der Vor⸗ 1** N sii, e FKimpen; Jiolbate Tunnel— Muſchſbate Trauner. hatte, erhielt lebenslängliche Zwangsarbeit, Neu⸗ haus aus Aachen 15 Jahre Zwangsarbeit, Schwa⸗ Eine Beſprechung zwischen f ö N und dem ſtalnöſſſcen e er Berlin, 31. Dez. Im Laufe des heutigen Nach⸗ mittags hat eine eingehende Besprechung zwiſchen dem Reichskanzler Marx und dem hieſigen franzöſiſchen Botſchafter de Margevie ſtattge⸗ unden, in der die wichtigſten ſchwebenden politi⸗ ſchen Fragen erörtert wurden. Der Reichskanzler hat dabei vor allem auf das Urteil des Düſ⸗ ſeldorfer Kriegsgerichts in dem Pro⸗ zeß gegen die deutſchen Schupoleute hingewiesen, und betont, daß die Härte des Urteils im ganzen deutſchen Volk außerordentliche Erregung hervor⸗ gerufen habe, zumal da ſeine Rechtsgrundlage nicht anerkannt werde. 16 28 ö Abkommen mit der Mieum. Köln, 31. Dez. Das Rheiniſche Braunkohlen⸗ ſyndikat hat nach mühevollen Verhandlungen die Vereinbarungen wegen Reparationslieferungen und Zahlung der Kohlenſteuer mit der Mieum in Düſſeldorf abgeſchloſſen. An Reparationslieferun⸗ zen ſind in den erſten drei Lieferungen monatlich 50 000 Tonnen Briketts und vom vierten Monat an monatlich 70 000 Tonnen Briketts unentgeltlich zu liefern. Die zukünftige Kohlenſteuer iſt auf 3,50 Franken für die Tonne Briketts und 1,50 franzöſiſche Franken für die Tonne Ruhrkohle ſeſt⸗ ger aus Aachen 1 Jahr Gefängnis, während Fröngen aus Aachen freigeſprochen wurde. Anzahl weiterer Angeklagter, die flüchtig ſind, uurden in Abweſenheit verurteilt und zwar fünf zum Tode, die übrigen zu Zwangsarbeit von Die franzöſiſche Pfalztyrann e.. London, 31. Dez. Der„Mancheſter Guardian“ wendet ſich in einem äußerſt ſcharfen Leitartikel gegen den Texror in der Pfalz. Das Blatt ſchreib:t Die ſeparatiſtiſche Tyrannei, die Frankreich zuerſt im Rheinland errichtete und jetzt in der Pfalz fortführt, iſt wahrſcheinlich das ſchamloſeſte Kapitel in der geſamten Geſchichte des Verhaltens Frank⸗ reichs gegenüber Deutſchland nach dem Kriege. Es würde in der Tat ſchwer ſein, eine Parallele in der Behandlung einer ziviliſierten Macht durch eine andere in Friedenszeiten zu finden. 1 Der Separatiſtenunfug in der Pfalz. ( Ludwigshafen, 31. Dez. Vom Standgericht der Separatiſten wurde der Verlagsdirektor der „Pirmaſenſer Zeitung“, ſowie der Verlag zu je Alle vier ſtehen im Alter von 19 bis 20 Jahren. Eine 15—20 Jahren onder Gefängnis bis zu 15 Jahren. geſetzt. Im übrigen iſt nach Sicherſtellung der Re⸗ parationslieferungen der verfügbare Reſt der Pro⸗ duktion für den Verkauf freigegeben. Die auf dem Waſſerwege kommenden Reparationslieferungen ſind bis zu einer gewiſſen Menge unentgeltlich zu fahren, wofür der Beſitz und das Eigentum der Flotte ſowie ſämtlicher Lager⸗ und Umſchlagsvor⸗ richtungen gewährleiſtet wird. 7705 —— 0 Unſichtbare Beſetzunhig. Paris, 31. Dez. Nach einer Brüſſeler Meldung des Temps aus zuverlüſſiger Quelle iſt die in einem Teil der deutſchen Preſſe verbrei⸗ tete Nachricht unzutreffend, wonach ein großer Teil der franzöſiſchen u. belgiſchen Tru p⸗ 3000 Fr. Geldſtrafe wegen Abdrucks einer Notiz aus Heidelberg verurteilt. Der Betrag mußte bis zum Samstag mittag um 12 Uhr eingezahlt ſein, andernfalls Ausweiſung erfolgt wäre. Außerdem ſtand der geſamte Pirmaſenſer Stadtrat vor dem Standgericht der Separatiſten und zwar wegen Aufreizung zum Widerſtand. Sämtliche Stadträte wurden mit je 100 Fr. Geldſtrafe belegt. Die ſtrafbare Handlung wurde in einem vor längerer Zeit gefaßten Stadtratsbeſchluß erblickt, der die ſonderbündleriſche Regierung in unzweideutiger Form ablehnt.„ 1 5 0 Eine Klarſtellung der franzöſtſchen Verdäch⸗ tigungen. 1 1 15 0 der belgiſchen und franzöſiſchen Armee an de Ruhr im Januar abziehen werde, falſch ſeien Beſtände vorgenommen werden, um die ſichtbare Beſetzung wieder herzuſtellen. Die von der ſogenannten autonomen Reg rung der Pfalz über die Judwigshafener Ble ter verhängte Vorzenſur iſt nunmehr auch 9 der aufgehoben Wodben e 909 Der Reichsminiſter der Finanzen hat 5 5 auf Papiermark lautende Notgeld für das un boſetzte Gebiet der Länder Preußen, Baden, ö Mecklenburg⸗Schwerin Braunſchweig, Olden⸗ burg, Anhalt, Lippe, Bremen, Lübeck, Walder und Schaumburg⸗Lippe 8 0 zum 2. Januar Einlöſungsfriſt bis 31. Januar aufgerufen. f 00 Der neue Reichsvankpräſident Dr. Schacht wird nach Antritt ſeines Amtes den deutſchen Notenbanken ſeinen Beſuch abflatten. Rahmen dieſer Beſuche wird Dr. Schacht An⸗ fang Januar auch nach London reiſen, um mit der Bank von England Fühlung zu nehmen. N Der franzöſiſche Generalſtabschef hatte ſich am Donnerstag einer beſonders ſchwierigen Blinddarmoperation unterzogen, durch die aber eine Beſſerung nicht herbeigeführt werden konnte. Er iſt geſtern geſtorben. 5 e Wie Pertinax im„Echo de Paris“ mitteilt, wird ſich die Botſchafterkonferenz in ihrer nächſten Sitzung erneut mit der Frage der Mi⸗ litärkontrolle in Deutſchland beſchäftigen. ö 0 1 In Newvork wurden am Samsteg 25 Cents für 1 Billion Papiermark bezahlt. Das bedeu⸗ tet eine Parität von 4 Billionen für einen Dollar. a n Die italieniſche Regierung ſchenlie der Stadt Venedig den Dogenpalaſt mit dem anſtoßenden Gefängnis. e e eee f„2 5 „Der italieniſche Induſirieperband forderte die Regierung auf, beim Völkerbund gra zu beantragen, daß Deutſchland die in den Arti⸗ Es werde lediglich eine Umgruppierung der 5 behoben. ſtung Papanſia In man, daß Venizelos Zatits mit der Bildung des Kabinetts beauftragen wird. 1 5 Durch einen Lawinenſirz wurden 15 Häuſer 1 Airolo zum Teil ſchnſe beſchädigt; Perſonen ſind nicht verletzt wordef. dier Witterung, insbeſyn Durch den Umſchlag iſt die Geſah weiterer Javinenſtürze vorläufig 8 1 Aus Veracruz wirhſ kemeldet, daß die Fe⸗ von den Auſſtändiſchen einge⸗ nommen und auch die Sfabt Tecuhia beſetzt wor⸗ den ſei. Die mexikaniſche Regierung teilt ihrer⸗ ſeits die Einnahme der Sadt Guadalajare durch die Bundestruppen mit. 74 70 * Der deutſche Reichsauſenminiſter Dr. Streſe⸗ mann hat mit ſeiner Gatin in Lugano im Pa⸗ laſt⸗Hotel Wohnung geneumen. Obwohl ſeine Reiſe nur Erholungszwechn dient, wird er nach dem„Secolo“ mt dem ranzöſiſchen Finauzmi⸗ nmiſter Delaſterie ſuſammeſtrefſen. Das Mailän⸗ der Blatt glaubt) daß Di Streſemann auf die⸗ ſem Wege eine grekte deuſch⸗franzöſiſche Ausein⸗ anderſetzung anſtfſebe. 2 Reichsminiſten des Inſern Dr. Jarres weilte am Sonntag in Feimar, im mit den Vertretern der thüringiſchen Thüringen Fühlſng zu ſprechungen mit zertrete teien und ſpäter mit ſhialdemokratiſchen Ver⸗ tretern. 5 See gehmen. der bürgerlichen Par⸗ ſeamten ſind jet für de nächſten zwei Jahre ſtichtlinien erlafn wor worin k vird, daß jeder nich verpflichtet iſt. ſein⸗ Dienſt des Reiches zu ellen. Er hat ſie ihm übertragenen Arbeiten kechtzeitig ohne Rückſicht auf eine f Dienſtſtundenzaf zu erlbigen. Die deträgt wöchenſch mindeſtens 54 Regelmäßige Mhrleiſtutz zal Uines Kalenderjhres duch regelmäßige Min derleiſtungen ar 1 ehrt. eie durch ſtarken Froft, tend d e e 5 Die Frau des Vankdirektors Lotz wurde ſo ieß über die Zuſtände in Er hatte Be. und ſchon nahte der D-Zug. De, Chauffeur verſuchte nach dem zweiter Gleiſe auszuwei⸗ chen, doch es war ſchon zu ſpät. Die Loko⸗ motive erfaßte den ſchieſ auf dem Gleis ſtehen⸗ den Wagen, riß den hinteren Teil ab, wäh⸗ rend der vordere zur Seite geſchleudert wurde. ſchwer verletzt, daß ſie bald darauf verſtarb. Kommerzienrat Lotz ſelbſt iſt nur leicht, der Chauffeur ſchwer verletzt. Mannheim.(Ertrunken.) An letz⸗ ten Samstag tummelten ſich der 13 Jahre alte Karl Ucherim, die 11jährige Maria Uche⸗ rim und der gjährige Siegfried Hoffmann auf der Backoſenweierſtraße mit einem Schlit⸗ ten. Dabei fuhren ſie zu Dreien von einer etwa 3 Meter hohen Böſchung herunter, ſo⸗ daß der Schlitten bis in die Mitte des noch nicht feſt zugefrorenen Weiers rutſchte. Alle drei brachen ein und zwei davon, die. Marig Ucherim und der Schüller of tete ertran⸗ ken. Karl Uchertm'onnte ſich auf die Eisdecke wälzen, don wo aus er mittels eine Stange ans Land gezogen und gerettet werden onnte⸗ Pforzheim. Beamtenabba u.) Ein hieſiger Verkehrsbeamter, der infolge des Beamtenabbaues feinen Poſten verlor, ſuchte ſich in der Enz zu ertränken. Er wurde hier⸗ an gehindert und nach Hauſe gebracht. Hier verfiel er in Tobſucht und zerſchlug die Woh⸗ nungseinrichtung, ſodaß man ihn nach der Frrenanſtalt beingen mußte ö I Konſtanz.(Die Unkerſuchung in der Falſchmünzerangelegen⸗ heit) führte nun zu einer neuen Verhaftung, den dritten Teilnehmer der Firma Süddeutſche Fernſprech⸗Geſellſchaft G. m. b. H., Fr. Ro⸗ bert Schleſinger. Während Saier und Dil⸗ ger ein umfaſſend⸗es Geſtändnis abgelegt haben, verlegen ſich Schmid und Schleſinger zunächſt noch auf hartnäckiges Leugnen.— Die Unterſuchung gegen die wegen Bank⸗ notenfälſchung Verhafteten hat ergeben, daß ſchlechten Ruf. meteorologiſche Dienſt mit, daß die Die„Dixmuiden“ geſichtet. 0 Nach einem Funkſpruch teilt der algeriſche „Dix⸗ muiden“ im Gabesgolf ſteuerlos treibend geſichtet wurde. Man nimmt an, daß das Luftſchiff dem Gewitterſturm in der Nacht vom 20. auf 21. Dezember zum Opfer fiel.. 5 Die Lawinenſtürze in der Schweiz. Der„Schweizer. Depeſchenagentur“ gehen aus allen Gebieten der Nordſeite des Alpen⸗ kammes Nachrichten über ſchwere Lawinen⸗ ſtürze zu. Seit mehreren Jahrzehnten gab es nicht mehr ſo viele und ſchwere Lawinen. Der Schaden an Wäldern und Gebäuden iſt groß. In verſchiedenen Orten ſind einzelne Perſo⸗ nen und auch ganze Familien verſchüttet wor⸗ den, die teilweiſe im Schlaf überraſcht wur⸗ den. J i Der weiße Tod. Augsburg, 29. Dez. Ein ſchweres Lawi⸗ nenunglück ereignete ſich auf dem Schiplatz Köllenbach⸗Tobel. Während einer Uebung ging eine große Lawine nieder und begrub fünf Touriſten im Schnee. Eine Rettungsex⸗ pedition konnte die beiden Söhne des Archi⸗ tekten Leinweber aus Füſſen, die ſchwere Beinbrüche aufwieſen, retten, während ein neuerlicher Schneeorkan die Rettung der übrigen Teilnehmer verhindert hat, die als verloren betrachtet werden. Kempten i. A., 29. Dez. Eine große [Schneelawine ging im Walſertal nie⸗ der und verſchüttete einige Häuſer mit zahl⸗ reichen Bewohnern. Nähere Einzelheiten feh⸗ en noch, da alle Telephonleitungen geſtört ind. e eee Ne* Lawinenſtürze. Der weiße Tod. Zürich, 31. Dez. Seit 45 Jahren ſind in den Schweizer Alpen nicht ſolche Schneemengen nieder— ——.— lichen und Gemeindemitteln 981839 Mark und aus privaten Mitteln 10 929 790 Mark. Die Bibliotheken hatten einen Aufwand von 17 499 010 Mark zu verzeichnen. N Trotz der ungünſtigen Zeit⸗ und Verkehrs⸗ verhältniſſe wurden von der Zentrale 524 469 Bände verſandt, und zwar als Vereinsgabeſt 380 000, als Bibliotheksgaben 45 000, als Wanderbibliotheken(148) 10 827, als außer⸗ ordentliche Büchergaben(56) 3061 und auf feſte Rechnung von der Einkaufsſtelle für Volksbüchereien 85581 Bände. Kartoffeln und Formulare wurden an 865 Stellen ex⸗ pediert. Die Poſt⸗ und Frachten⸗Ein⸗ und Ausgänge beliefen ſich auf 77 268 Stück. Der Vertiefung des Vereinsgedankens dien⸗ ten die Kurſe, Konferenzen und Vorträge, die im Laufe des Jahres in den verſchiedenſten Teilen des Vereinsgebietes abgehalten wur⸗ den. 5 Den größten Teil an den Erfolgen des Bor⸗ romäusvereins dürſen der hochw. Klerus und deſſen Mitarbeiter ſich zuſchreiben. In der richtigen Erkenntnis, daß der immer mächti⸗ ger anwachſenden Flut der glaubens⸗ und ſittenloſen Schriften nicht beſſer begegnet wer⸗ den kann, als durch Verbreitung guter Bü⸗ cher, hat der Klerus bei ſeinen verſchiedenen und beſchwerlichen Seelſorgsarbeiten doch freudig und ſelbſtlos ſeine Kräfte in den Dienſt des Vereinsgedankens geſtellt. Ihm und al⸗ len verdienten Mitarbeitern ſei dafür herz⸗ licher Dank geſagt. Wir verbinden mit dem Dank die innige Bitte, auch weiterhin mitzu⸗ Arbeiten ei den ü i on Verbreſ⸗ kung den Berker bee Aus allem geht heidör, Laß Lzotz aller Nal und Schwierſgleiſ der Geſantverein wie auch die Einzelyere ne nach inndel id außen fort⸗ geſchrtkten 18 Gebe Gol daß auch die kommende, vielleicht noch rverere Zeit! mit Mut und Tatkraft überweaene werde, bis wieder friedlichere Zeiten Kn iüthen) Als Beiträge für 1924 gelten die alten Friedensſätze 1.50 Marl, 3 Mark und 6 Mk. (Goldmark). Bis allgemeine Beſtimmungen des Staates erſcheinen, gilt als Preis der Goldmark der vierte Teil des Dollarſtandes 5 der ausſetzu genügende Zab, lungen i ſtehen. N. ö dai 8. Im weinte i der Kabinettsſitzun, a hat Reichsfinaithnnen en Dr. Luther über die Verhandlungen Bericht erſtattet, die er über die in der dritten Steuernotverordnune zu regelnde Aufwertung und Mietzinsſteuer⸗ fragen mit den Landesregierungen geführt hat. Das Kabinett ſah ſich heute noch nicht in der Lage, zu den beiden Fragen endgül⸗ tig Stellung zu nehmen keln 264 bis 272 des Verſailler Vertrages den Von unterrichteter Seite wird mitgeteilt: Zerbündeten zugeſtandenen Schiſſahrts⸗Zoll⸗ Die vorzeitige Veröffentlichung des deut⸗ vrivilegien wegen unbefriedigender Vertrags⸗ ſchen Memorandums, die der bei den Be⸗ mie. auf weitere fünf Jahre ausdehnen ſprechungen in Paris und Brüſſel getroffenen 4555 1 5 b Verabredung zuwiderläuft, wird auch deut⸗ Die amerikaniſchen Sachverſtändigen für die eits bedauert. Die Reichsregi ˖ 5 an e ſcherſeiis edauert. Die Rei hsregierung ha Ausſchüſſe der Repko ſind, wie aus Newyorl bei den von ihr eingeleiteten Beſprechungen gemeldet wird, am Samstag nach Europa ab⸗ nicht die endgültige Löſung der gereist. General Dawes habe es Ruh r⸗ und Rheinfrage zur Diskuſ⸗ den Preſſevertretern Erklärungen abzugeben. ſion geſtellt. Sie hat ihre Anregung ganz nicht 8 bis 9000 Falſchſtücke angefertigt wor⸗ pen Anfang Januar das Ruhrgebiet ver⸗ 73 7 172 0 fang J 6 rg den ſind, ſondern nur 8 bis 9000 Franken. laſſen werde. Zutreffend ſei, daß bereits ſeit mehreren Wochen eine Umgruppierung der Beſatzungstruppen ſtattfindet, um die Be⸗ ſetzung möglichſt unſichtbar zu geſtalten; der militäriſche und der Zollgürtel des Ruhrgebiets würden aber vollſtändig auf⸗ rechterhalten bleiben. Dieſe Umgruppierung werde geſtatten, die Effektivbeſtände der Beſat⸗ zungstruppen herabzuſetzen. 1 gegangen wie dieſes Jahr. Von allen Seiten . werden erneut ſchwere Lawinenſtürze berich⸗ :( Freiburg.(Beamtenabbau.) tet. In S avoyen, in der Nähe Beaufort ſur Von dem Eiſenbahnperſonale des Freiburger[ Daron verſchüt Lawine neun Perſonen. Rangierbahnhofes ſollen von den Angehöri- Drei Leichen konnten ſeither geborgen werden. Fricke. Die fraſsſiſche Regierung bat außen gen des Fahrdienſtes 32 Heizer und Lokomo⸗ Von den übrigen Opfern hat man bis jetzt noch dem von den men Shatshäuptern der euro livpführer in den einſtweiligen Ruheſtand ver⸗ keine Spur. Gotthardlinie iſt Mischen Länder Riſallsfezeugungen erhalten. ſetzt, oder, ſoweit ſie noch nicht planmäßig an⸗] Waſſen durch eine ſtart ˖ abgelehnt g geſtellt ſind, entlaſſen werden. Am Haupt⸗ bahnhof beträgt die Zahl, der zur einſtweili⸗ Der deutſcheſceſchäftstrüger in Paris von Höſch begab ſich ſam Möntag Nachmittag zun Quay d' Orſay, en della Rocca daß anläßlich den Kataſtrophe des„Dirmuiden“ aus (amtl. Berliner Briefkurs) am Vortag Einzahlung. Verkehr wird durch Ur Zunz überſchüttete eine Vom lüdventſchen Tobakszarfi Zwei davon fanden den e, * 5 Iechut. Und reinen Mund gehaltent Ver⸗IAbte! Frankreichs Ablehnung. 29. D 29. Paris, 29. Dez. Havas bemerkt in einer offisiöſen Auslaſſung: Obwohl die deutſche . Unerhörte Urteile der Belgier. Aachen, 31. Dez. angeblicher Sabotageakte an Eiſenbahnlinien, wo df omeſem zun Mano. Roman von Erich Frieſen. 8. Nachdruck verboten.) Schweißgebadet kamen die beiden Fliehen⸗ den unten an. Gleich einer Nußſchale tanzte das Boot, das ſie vor einer halben Stunde hier angebunden, auf den erregten Wellen hin und her. f Es beſteigen— unmöglich. 0 Alſo warten, bis der Sturm ſich geleg,! Feſter hüllten die beiden ſich in ihre Dol⸗ mane, zogen die Kapuzen über die Ohren und krochen hinein in die Felshöhle, wo ſie ſicher vor jeder Verfolgung waren.— Am folgenden Morgen hatte der Sturn ausgetobt. zen Golf von Neapel. Kaum begann der öſtliche Himmel ſich rot zu färben, da kamen der Conte und Beppo aus ihrem Verſteck hervor und ſpähten vor⸗ ſichtig nach allen Seiten. „Die Luft iſt rein“, flüſterte „Raſch fort!“ Gleich darauf ſtieß das Boot ab. Ein Se⸗ gel wurde aufgeſpannt. Von einer friſchen Briſe getrieben, tänzelte das Boot davon. „Gott ſei Dank!“ atmete Beppo auf.„Das war eine Nacht! Wenn man uns erwiſcht hätte!“ 5 f Der Conte hatte ſeine Kapuze zurückge⸗ ſchlagen. Ein kühnes dunkles Geſicht zeigte keine Spur von Erregung. 0 „Du haſt doch den Schmuck, Beppo?“ 15 m Stliefelſchaft.“„ der Conte. der Anklagevertreter die Todesſtrafe ſtanden? von Schuß!“ „Natürlich, nicht.“ MM „Sahen auch keine dunkle Geſtalt ſich über das Treppengeländer beugen“ LL „Auch nicht.“„n 78 9528 „Wir haben überhaupt keine Ahnung von der ganzen Sache!“ Und weiter flog das leichte Boot gen Santa Aueia. a ee Wir wiſſen nichts einem 215 Fünftes Kapitell. Während der folgenden Wochen entwickelte die Polizei eine geradezu fieberhafte Tätig⸗ eit, um das geheimnisvolle Dunkel, das über em nächtlichen Mord in der Villa Fortuna uf dem Poſilipo ſchwebte, zu lüften. Die geſchickteſten Detektivs Neapels wur⸗ Herrlichſte Ruhe über dem gan⸗ ö den herangezogen. Oberſt San Martino ſetzte eine hohe Summe aus für irgend einen An⸗ haltspunkt, der auf die richtige Fährte führen könnte. Die junge Witwe verdoppelte die Summe aus eigenen Mitteln. Vorgebens. Keine Spur des Mörders— trotz eifrigſten Nachforſchungen. der In der erſten Aufregung in jener unſeligen Nacht, in der Sorge um Tereſita, die 3 55 mächtig an der Leiche ihres Gatten zuſam⸗ mengebrochen war, hatte man verſäumt, ſo⸗ fort, noch in derſelben Nacht, die Polizei zu benachrichtigen, um die eventuelle lucht des Mörders zu verhindern. Zwar hatte der Oberſt mit Laternen und Fackeln den en Park und die nächſte umgebung abſuchen kult ohne Reſültat. Das belgiſche Kriegsgericht fällte geſtern nach mehrtägiger Verhandlung wegen fpemitragt W in Nen 1 unzweideutig auf eine proviſoriſche Regelung uͤbgeſtellt. die es ermöglichen würde, ſchon vor der endgültigen Löſung das Wirtſchaftsleben veſetzten Bebieten wieder in Gang zu bei Menſchenleben jedoch nicht zu Schaden kauen, ringen und für die Bevölkerung einigerma⸗ folgendes Urteil: Menzel aus Stolberg, gegen dei w 0 ih ſa 1 2 aus in den Park verloren, ſchließen, daß zwei Menſchen an dem Ver⸗ brechen beteiligt waren. koſtbare Brillanthalsband, die Hochzeitsgabe des Verſtorbenen an ſeine Gattin, geſtohlen ein Raubmord vorliege. Gewiß hatte John Bartley während des Hantierens der Diebe ein verdächtiges Geräuſch vernommen, war aufgeſtanden, um der Urſache nachzuforſchen und von den in ihrer„Arbeit“ geſtörten Gaunern erſchoſſen worden. 7 pon der jungen i — wie ſie glaubte, kurz vor dem Mord— ge⸗ weckt, weil er fürchtete, Diebe wären ins Haus eingebrochen. wieder eingeſchlafen, bis ein Piſtolenſchuß ſie aufſchreckte. 5 Nähe der Villa Fortuna die Wache Boot geſehen, darin aber wöhnliches gefunden, weil an oft Boote landeten. ter hätte ihn dann unter ein ſchlitzendes Dach getrieben, von wo aus er das Boot im Auge behalten konnte. Er hätte aber nichts Ver⸗ dächtiges bemerkt. Am nächſten Morgen ſei das Boot fortgeweſen— wahrſcheinlich weg⸗“ getrieben von mit dem man es be zar erträgliche vebensbedingungen zu ſchaf⸗ 7 ließen darauf Da gleichzeitig das orden war, nahm man mit Recht an, daß In dieſer e wurde die Polizei itwe unterſtützt, die angab, r verſtorbener Gatte hätte ſie in der Nacht Sie hätte damals verſucht, es m auszureden, wäre aber gleich darauf Ein Zollbeamter, der in jener Nacht in der gehabt, gte aus, er hätte ein dort feſtgebundenes nichts Außerge⸗ 1 dijeſer Stelle Das furchtbare Unwet⸗ n den Wellen; denn der Strick,] ſeſigt hatte, wäre erriſſen 6 Es herrſcht in Budapeſt eine Temperatur von minus 15 Grad Reaumur. Die Donau isl bereits völlig zugefroren. Jeder Schiffsverkehr hat aufgehört. f * Anläßlich ihres 70. Geburtstanes ernannt ihre Vaterſtadt Reutlingen die Vicht rin Jſold⸗ ihre Vaterſtadt Reut e Dicht rin Iſolde Kurz zur Ehrenbürgerin. 5 1 anwalts die Anzeige„wegen Raubmord“ ge⸗ gen„Unbekannt“ in die Wege geleitet wurde. * Tereſita Bartley war jetzt frei—„ga frei“, wie ſie es ſich neulich ſo ſehnlichſt 929 wünſcht hatte. War? 5 Faſt ſchien„ Aber ob ſie deshalb glücklich 42 1 eee 775 een Nur ein ſehr ſcharfſer Beobachter würde be⸗ merkt haben, daß ihre frohe Laune oft ge⸗ zwungen war, daß ſich hinter ihrem über⸗ luſtigen Lachen zuweilen aufſteigende Angſt verbarg.. Und die Italiener ſind im allgemeinen keine ſcharfen Beobachter. Sie ſehen nur das Aeußerliche, Oberflächliche und nehmen es für echt, was oft nur Maske iſt. Obgleich John Bartley wohl niemals da⸗ ran gedacht hatte, daß er ſo plötzlich von die⸗ ſer Erde könnte abberufen werden, ſo hatte er als vorſichtiger Geſchäftsmann doch ein Teſta⸗ ment gemacht. Seine Gattin war zur Uni⸗ verſalerbin eingeſetzt— mit der Klauſel, daß die Pferde, von denen der Verblichene, ein großer Sportfreund und Pferdeliebhaber, wohl ein Dutzend beſaß, in ihrem Beſitz blei⸗ ben und ſich, wie bisher, alljährlich an den berühmten neapolitaniſchen Weltrennen betei⸗ ligen ſenn b Zuerſt hatte Tereſita über dieſe Klauſel ge⸗ ſpottet dann ſich geärgert... Schließ⸗ 175 te ie ſich an die leine Schale Pferde hielt oder zwölf— was de genommen daran! rtſetzung folgt.) Aus Ach und Fern. „ Mannheing(Annahme der Manunheimen heater vorlage.) Der hieſige Bürgeiſiſchuß hatte ſich in ſei⸗ ner letzten Sitzungſu mit der Theatervor⸗ lage zu beſchäftigeng klus der bereits veröf⸗ ſentlichten Vorlage ſipekannt, daß der Vor⸗ anſchlag für 1924— nur unter der Bedin⸗ gung genehmigt wei ſoll, wenn die dem Theater zur Deckung ſtwaiger Betriebsver⸗ luſte zur Verfügung eſſhenden Mittel— aus Gewährleiſtungen unß beſonderen Betriebs fonds— den Betragſon 250 000 Mark er⸗ reichen. Für die benſgungsloſe Annahme des Voranſchlages des Rationaltheaters(alſo ohne, daß die Genehmſung von der Gewähr⸗ leiſtung eines Betriebspnds von 250 000 Mk; abhängig gemacht wir) ſtimmten Zentrum, Demokraten, Sozialdeſokraten und Kom⸗ muniſten, alſo die Meſrheit des Hauſes. J Ludwigshafen. usweiſungkom⸗ muüniſtiſcher Beſriebsräte.) Die vor den Feiertagen bfhafteten kommuniſti⸗ ſchen Betriebsratsmiſßfeder ſind nunmehr ausgewieſen worden. ihre Verhaftung und Ausweiſung werden iſ Zuſammenhang mit ihrer kürzlichen Beteilung an der großen Kundgebung gegen die Separatiſten gebracht, N Offenburg.(Eiſe gemeine Tat) beging ein 19jähriger furſche im benachbar⸗ ten Ebersweier. Infolf Streits mit ſeinem Stiefvater meldete er er franzöſiſchen Gen⸗ darmerie in Appenweif, daß der Vater zu Hauſe einen Revolver ſufbewahre.(Im be⸗ fetzten Gebiet mußten dle Waffen abgeliefert werden.) Die Franzoſſ verhafteten darauf den Mann und verurteſten ihn zu 1 Monat fängnis und 100 Gacpmark Geldſtrafe. burg.(Ausgehobenes Die⸗ eſt.) Eine aus ſieben Köpfen be⸗ ide Diebesgeſellſchaf brach in eine nicht⸗ ute Villa, die ſicham Abhang des Lo⸗ erges zwiſchen Fraburg und Morzhau⸗ mittels Nacſchlüſſe⸗ gen Penſionierung bezw. Entlaſſung vorge ſehenen Leuten etwa 25. a J: Grafenhauſen(A. Ettenheim).(Opfer des Schnees.) Der tiefe Schnee hat hier ein Opfer defordert. Infolge des anſtrengen⸗ den Watens im tiefen Schnee erlitt der 78 jährige Thomas Schäuble einen Herzſchlag, der ſeinem Leben ein Ende ſetzte. 15 (Aus dem Wieſental.(Hochwaſſer.) Infolge der ergiebigen Regenfälle der letzten Tage führen Birs, die Birſig und die Wieſe Hochwaſſer. 1 h Wehr.(Tödlicher Unglücks⸗ fall.) Am Samstag nachmittag war der Schloſſermeiſter Kramer in Enkendorf mit einer Reparatur an der Waſſerleitung beſchäf⸗ die Schläfe flog. Trotzdem der rver letzte noch in der gleichen Nacht im Schopf⸗ heimer Spital operiert wurde, erlag er ſei⸗ ien Verletzungen. en am vergangenen Samstag mit einem fen die Arbeit wieder aufgenommen. () Waldshut.(Infolge der Schnee⸗ chmelze) und der fortwährenden Regen⸗ lle iſt der Rhein bei Waldshut ſeit Don⸗ erstag früh um 1.60 Meter geſtiegen at am heutigen Samstag vormittag Kgelſtand von 4.24 Meter erreicht. einen ſichin der Kirche⸗ ſpielte ſich am zweiten mr ab. In dem Augenblick, wo der Prieſter on Hochaltar aus den Segen erteilte rihtete ihn auf die Brüder Guth und gab un⸗ ſeſen ab. Schwer getroffen ſank der 27fäh⸗ ri Alfons Guth zu Boden. Der 22 jährige Alert Guth erhielt eine leichtere Verletzung, Di dritte Bruder ſprang, als der zweite el: ſamt den Saß gefallen war, auf den Attentäter zu un cg ü den Revolver aus der Hand Dich die aroße Aufregung gelang es Vonarl N Wihnachtsfeier in Nambsheim bei Kol⸗ verzeichn i en i dee 8 betrug 4466 mit insgeſamt 318 904 Vereins⸗ und„angehörigen. d. Orgel verſtummte, zog auf der Orgeltri⸗ Vorjahre ein Zuwachs von 282 Vereinen und f„got a bite der 28jährige Vonarb ſeinen Revolver, tigt, als ihm durch Zufall ein Stück Holz an Schwerver⸗ Lawine abgetreten. Waldshut.(Die Lonzawerke) ha⸗ bahn iſt erneut durch ein ſperrt. Die Aufräumungsarbeiten ſind im Gange. Bei Bernier riß eine Staublawine hütten in die Tiefe. Im Kanton Glarus zerſtörte eine Lawine in der Nähe des Ortes Schwanden drei Brücken. Im Dernftal unterbrachen zwei Lawinen den Bahnverkehr. Wegen Beſchädigungen der Lei⸗ tungen durch Lawinenſtürze erleidet der Tele⸗ gramm verkehr zwiſchen der Schweiz, Oeſter⸗ reich und Italien, beſonders mit dem Engadin er⸗ hebliche Verſpätuno. Eine Lawine begrub in der Nähe von Oſtental ein Mädchen. Es iſt bisher noch nicht aufgefunden worden. Bei Lavillette be⸗ deckte eine Lawine auf 200 Meter die Eiſenbahn⸗ linie. Eine Lawine riß dort vier Berghütten in, die Tiefe. Perſonen ſind nicht zu Schaden gekom⸗ men. Sechs Innsbrucker Gymnaſiaſten haben bei einer Skifahrt im Gebiete des Feldalphorn eine Vier wurden verſchüttet. Die Rettung gilt als unwahrſcheinlich. ——— ͤ—ü—ä— 12 B Aus der kathol. Wel! und Aus dem Elſaß.(Ein Mordver⸗ Der Borromäusverein im Jahre 1922. Das Generalſekretariat des Borromäus vereins ſchreibt uns: Die abſchließenden Zahlen des Vereins es 14 2 hres 1922 geben in Anbetracht der Schwie⸗ 1 s 7 rigkeiten kein ungünſtiges Bild vom Stand des Vereins. Allgemein iſt ſogar eine Stei⸗ gerung der Leiſtungen gegenüber dem Vor⸗ jahre zu verzeichnen. Die Zahl der Vereine Dies bedeutet gegenüber dem 57.618 Mitgliedern. Für 1923 ſind bis jetzt aus 3377 Vereinen 241 860 Mitglieder ge⸗ ultelbar nacheinander zwei Schüſſe auf die, meldet. Von den 4466 Vereinen erſtatteten 2922 einen Jahresbericht. Die berichtenden Ver⸗ eine verfügten über einen Bücherbeſtand von 2 324 580 Bänden, in denen 184 368 weu eingeſtellte Bücher enthalten ſind. Die Bibliotheken wurden von 453 080 Leſern be⸗ nutzt, die insgeſamt 9 008 583 Bücher ent⸗ * Die letzte Woche des Jabden brochte, oe dar Jeiertage, eine ſchlerpende Hakrunz in den iw. auf, zumal die Pflanzer wieder döhere Bree als in den Vorwochen fordern. In der Gegend Beſiht⸗ Keiſch befinden ſich noch Beſtände un verkaufter, ab⸗ hängter Tabule. Bezahlt wurden zulez t in Dandhofen 60, in Viernheim bis zu 50 und in der 45 Goldmark Orten in der Heidelberger Gegerd bis zu 40 u für den Zentner. Die Nachfracn ſeitens der Schneidefabrikanten nach Grumpn ud Sandblatt hält an und ſind darin größere Umſape derten Preiſen vollzogen worden Rippen geſucht bei unve ran Mannieimer Sthlachtvtehmarkt. 9 Dem Schlachtviehmarkt am Montag waren zus geführt 198 Ochſen, 74 Bullen, 589 Kühe und Rinder, 260 Kälber, 43 Schafe, 1046 Schweine. Bezahlt wurden pro 50 Kilo Lebendgewicht fſt⸗ Ochſen 1. Kl. 38—44, 2. Klaſſe 34—38, 3. Kl. 90 bfis 32, 4. Klaſſe 2228; Bullen 1. Kl. 4610. 2. Klaſſe 34— 36, 3. Kl. 2832; Kühe und Rinder 1. Klaſſe 4045, 2. Klaſſe 3040, 8. Kl. 32 bis 34, 4. Klaſſe 2832, 5. Kl. 18—24, Kälber: b) 60 bis 64, e) 56—58, d) 52—54, e) 4852; Schafe: a) 2832, b) 26.—28, c) 24—26: Schſveine: a) 82 his 84, b) 82—86, c) 84—88, d) 8084, e) 7880: Sauen 76-80; Marktverlauf: mit Großvieh und Schweinen ruhig, Ueberſtand; zu Kälbern mittel, näßig, geräumt; mit Schafen lebhaft, ausverkauft —— Die Verwendung von Kraftfahrzeugen in Deutſchland. Wie in allen anderen Ländern hat auch in Deutſchland die Verwendung von Kraftfahrzen⸗ gen im Dienſte des Verkehrs in der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit erheblich zugenommen. Nach der Bestandsaufnahme iſt die Zähl der zugelaſſenen Kraftfahrzeuge aller Art von 165 729 am 1. Juli 1922 auf 212 961 am 1. Juli 1928 oder um 28 Prozent geſtiegen. Dieſe Steigerung bleibt aller⸗ dings hinter der 40proz, von 1921 guf 1922 zurück. zie ſtärkſte Zunahme weiſen die Krafträder mit 5 Prozent auf— von 38 048 auf 59 4%, ſodaß ſie nunmehr 28 Prozent aller gezählten n euge ausmachen. Von größtem Intereſſe iſt ei Vergleich von Volks zahl und Automobilen. Ländern. Danach beſaß im Jahre 1929 e Automobil in den Vereinigten Staaten bervei jeder 10. Einwohner, in Kanada jeder Grobritannien erſt jeder 91. in Dänemark 131., in Frankreich jeder 176. in der Schide jeder 219., in Belgien jeder 1090 Einwohhe utſchland kann nach dieſer iſtik mit 9600 inwohnern erſt an achter Stolle.„