Jedes Angebo Die Preise sind so hiedrig, dass ein jeder Besucher Käufer ist. Raummangels wegen ist es unmöglich, alle zum Verkaut gestellten Waren anzu N eine And te„ e geben.— Meine Angebote werden sich in ihrer Preis- a 2 14 2 3 8 5 5 5 n 4 a 3 8 Ol 81 würdigkeit kaum wiederholen. Verkauf an Wiederverkäufer, Aenderungen, Zusendungen anten ür die Güte der Ware spricht das Renommee der Firma. ee weller u. farher UYffe-Nieiter 15 19.— Posten moderner 1 Frette-Hleider 18. 20. besen WOIIbInsen 67⁸ 9.75, daruntet Jumper form,, 1 Posten moderner, wollener MHieiderröcke 6.-.- 12. Wollene Damen- Nſeſder 20. 25. 38. Ei 1 1 posten SSiden-Blusen darunter auch Ctépe de Ch ine — 19*⁰ Nachmittags- u. Gesellschaftsscleider Seide und feine Gewebe 40. 50. Ein posten Ein osten moderner gestreifter u. Karlerter Mostüme 1950 36, 46. 5 Foile-B lusen 6.- 8. 12. 1 Posten feiner Ein 38 bon Astrachan- und Velour du Nord-Mäntel] 90, 49.50, 78. Hochelegante J Seal-Plüseh-Mäntel glatt Und gepresst, auf teinseld. Futter 98.— 123. 8 2 eie Am Sonntag, den 13. Januar im Saale des Gaſthauſes zum Engel Konzert Eintritt: 1,05 Mk. a Perſon. Kaſſeneröffnung: 7 Ahr. Anfang: 8 Uhr. Wir laden unſere verehrlichen Mitglieder, ſowie Freunde und Gönner des Vereins hierzu höflichſt ein. Der Vorſtand. NB. Paſſipe, ſowie Ehrenmitglieder, die unſern Fami⸗ lienabend mit ihrem Beſuch beehrten, zahlen zu dieſem Konzert den feſtgeſetzten Eintrittspreis; die andern haben ſelbſtverſtändlich freien Eintritt und das Recht, zwei angehörige Damen ein⸗ zuführen. — 2 Seger 4838 Sees! 2 1 n 2 0 2 e Tarn N Ie verſammlung findet am Sonntag, den 6. Jannar 1924, nachmittags 1 Uhr im Vereinlokal ſtatt. S 1. Jahresbericht, 2 Kaſſebericht, 3. Ent⸗ laſtung des Vorſtandes, 4. Neuwahl des Geſamtvorſtandes 5. Verſchiedenes. Hlerzu werden unſere verehrl. Mitglieder, ſowie Ehrenmitglieder ergebenſt eingeladen. Um recht zahlreiches und pünktliches Erſcheinen bittet Posten hocheleganter Jackenkleider auf teinseidenem Futter Aerea Unſere diesjährige ordentl. Haupt⸗ Tagesordnung: de Der Vorſtand. f 07 Mannheim, 1. 2 Marianische Codalität Vorſpiel: Untere Jüngliugs⸗ Viernheim. 8 Uhr im„Saftladen Laub“ ſtatifindenden 72288 Deere 2 * 2 Wir 0 ſere Ehrenmitglieder 1 Brennholz verſteigerung. V dier frei e 11050 1 Mittwoch, den 9. Januar 1924 kommen im Saale des Gaſthauſes zum Darmſtädter Hof zu Lampe heim öffentlich meiſtbietend zum Ausgebot: Aus den Abtellungen Heide 15, 2, 23. Kiefern Stöcke. Elne Einſchränkung der von den einzelnen Steigerern zu erſteigernden Mengen an Derbholz bleibt vorbehalten Wer für einen anderen ſteigern will, hat eine ſchrlftliche Auftragsertellung vorzulegen. Es wird gebeten das Ho vorher zu beſichtigen, 1 15 5 Auskunft ertellt das Forſtamt und Herr Förſter Robert, Forſthaus Helde. Beginn der Ver⸗ ſteigerung 9 Uhr vormittags. 2 Torſtamt Lampertheim. Danksagung. 1 Für die vielen Beweiſe der Teilnahme bei den 55 Heimgange unſeres nun in Gott ruhenden, undergeß⸗. lichen lieben Bruders, Schwagers und Onkels, Herrn Jakob Bischoff 8 5 ferner für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruheſtä t a tte und für die Kranz⸗ und Blumenſpende 925. ſern e 0 5 ö eſonderen Dank der hochw. Geiſtlichkeit für f troſtreichen Beiſtand, den ehrw, een She 10 11 die 5 Pflege, Herrn Dr. med. Blaeß 15 ſeine Bemühungen, der Chemiſchen Fabrik Wohlgelegen und * einen Mitarbeitern für die erwiefene letzte Ehre ſowie den Stiftern von Seelenmeſſen. f Viernheim, den 4. Januar 1924. 24 15 fl. 656 Rm. Kiefern Nutzreiſig, 104 Rm. Kiefern Scheiter, 197 Rm. Klefern Knüppel, 6200 Klefern Wellen, 127 Rm. um Sammeln von abzugeben. Weihnachts⸗Feier ſindet morgen Sonntag, den 6. Jaunar 1924, abends 8 Uhr im Gaſthaus zum„Freiſchütz“ ſtatt. Zur Aufführung gelangt: Ehrliche Arbeit ſegnet Gott Weihnachtsſpiel in 5 Aufzügen. Unſere Tagesordnung lt. Viernheim. — Sportplatz im Wald.— 6. Januar 1924 nachm. ½3 Uhr Kreisliga. Wir laden hlermit unſere ſämtl. Mitglieder zu der am Samstag, den 12. Januar 1924, abends Juhres⸗Perſammlung Zu zahlreichem Beſuche ladet ein Der Vorſtand. 1 u Hausson 2d empfiehlt sieg ente Franz Rochenteid Lampertheim, Haiserstr. 15. Sonntag, den Verbands- Pokalspiel (2. Runde) r 1. Mannſchaft gegen Mannſchaft büro für Bau- und Raumkunst. Anfertigung samticher Entwütfe, Werk pläne und Berechnungen för Industrie- bauten, Villen und Kleinwohnhausbau einschl. Uebernahme der örtlichen Bau- leitung.— Spezialität: Uebernahme Compl. Bauten nach System Hötzel bis 5 schlüsselfertiger Uebergabe. 50% Hil- ler wie Massibau, keine Hachtslle degenther dem Backsisinkaus, Kür este Bauzelt, Künstlerische Burch⸗ bildung von Fassaden u. Innenräumen Entwürfe für Moebel und Kleinkunst gegenstände—— Grabmalkunst pp. Sprechstunden: Montag u. Samstag von 8—12½ und 2½5½ Uhr. Mannſchaften. zum grünen Satzungen. Guterhaltener Kinder- wagen zu verkaufen. Näheres in der Expedition ds. Bl. elle neh Der Vorſtand. rt⸗— Hes angberein„Har monig“ Samstag den 5. Januar, abends 8 Uhr ordentliche General⸗Verſammlung ſtatt, wozu wir alle aktiven, ſowie vaſſipen Mit⸗ glieder höfl. einladen. Sonntag punkt 1 Uhr General⸗ Verſammlung im Lokal. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung iſt es Pflicht eines jeden Kollegen unbedlugt zu erſcheinen. Der Vorſtand. zu verkaufen. Weihgartenſir. 29. Tüchtige, ehrl. 5 Waſch⸗ findet im Lokal„Zum Karpfen“ eine Der Vorſtand. ſannn. Fellnanglung Sucht gewangten Aufkäufer Hasen. U. Naninſelle Sole sonstigen fla. waren gegen ange- össeng Jergmtung. Angebote sind an die Exped. d. Blattes Klicheneinrichtung v. 130 Mk., Schlafz. in eichen u. lak. v. 275, IE u tür, Schrank v. 28, Bf, Klchenſchr., Vertiko 38, Chaiſel. uſw. billig von linger S 2, 6 Mannheim. frau gegen zeitgemäße Bezahlung geſucht. Frau Siebold Bismarckſtr 3. * 10 94 82 Achtung! N Samstag u. 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Sonntag vollſtändig neues 7 0 ab halb 8 Ahr Programm Der große Monumentalfilm der Emella 5 „Ile Schafpr ngen“ Schickſals⸗Drama in 6 Rieſenakten. che Seenen zu Waſſer u. zu Land as übliche Beiprogramm. e Abenteuer⸗Schlager: 9 Heisler, 29. 25. 2950 mmer fette 88 748 1955 295 3758 WWW 5 5 rechnen, 00 imer Nachrichten N gstage: Dienstag, Donnerstag, . Rebakttonsſchluß tags zuvor ags 12 Uhr. Der ee beträgt der Geſchäftsſtelle abgeholt, für die m 29. Dez, bis 3. Jan. 30 Gold⸗ durch die Poſt Schlüſſelzahl. on, Drück u. Verlag: Joh. Martin Fernſprecher Nr. 217 mt Vierubeim. Geſchäfts⸗Anzelger Viernheimer Zeitung— Vieruheimer Bürger⸗Zeitung Erſte und älteſte Zeitung am Platze. Amtsblatt der Heſſ. Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Inserate finden im„Biernheimer Anzeiger“ wirkſamſte Verbreitung. * Dienstag, den 8. Januar 1924 Vereins⸗Anzeiger Poſtſcheckkonte Nr. 21577 Amt Fraulfurt a. M. Viernheimer Bolksblatt Die einſpaltige 1 oder deren Raum koſtet 5 u. 10 Goldpfg. für lokale u. 15 Goldpfg. für auswärtige, die Reklame⸗ zeile 30 Goldpf., bei Wiederholungen tarifl. Rabatt. Die Umrechng. erfolgt zum amtl. Dollarkurs am Vortag d. Zahlung. Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 36 4. Jahrg. Neueſte Meldungen. Saſpar hat den franzöſiſchen Antwortentwur zuf die deutſche Note vom 24. Dezember erhalte und geprüft. Der franzöſiſche und der belgiſche Antwortentwurf werden Rgächſten Dienstag geprüft werden. Es verlautet im Miniſterrat am daß die beiden Entwürfe in verſöhnlichem, abe entſchloſſenem Geiſte abgefaßt ſeienn. * 50. * 1 Die Rheinlandkommiſſion hat eine Verord⸗ nung erlaſſen, wonach der Teviſenhandel im be⸗ ſſetzten Gebiet nur durch Banken und qualifiziert Wechſelſtuben usgeübt werden dürfe. Die An; und Verkaufskurſe müſſen von außen ſichtbar an, geſchlagen ſein. Gegen zuwiderhand lnde Fir⸗ men wird mit Schließung vorgegangen. 3 1 Nach einer Verordnung des Generals De⸗ goutte genügt auch für die im Ruhrgebiet anſäſ⸗ ſidgen Deutſchen die Vorzeigung des Perſonalaus, weiſes bei Ein⸗ und Ausfahrt aus dem beſetzten ins unbeſetzte Gebiet. a 5 08 Das Reichskabinett wird ſich vorausſichtlich in ſeiner heutigen Sitzung mit der Frage der Aufwertung der Hypotheken und Fragen der auswärtigen Politik beſaſſen. * Der Chef der thüringiſchen Landespolizei, der bekannte Oberft Müfler⸗Brandenburg, iſt aus der ſozialdemokratiſchen Partei ausgetreten. Er be⸗ gründete ſeineen Austritt damit, daß er nicht einer Partei angehören könne, die mit den Kom⸗ muniſten paktiere. In ſozialdemokratiſchen Krei⸗ ſen ſieht man in dem Schritt Müllers eine Rechts⸗ ſchwenkung. * Franzöſiſche Schifſe haben an der ſtziltaniſchen Kiiſte Ueberreſte des Luftkreuzers„Dixmuide“ gefunden. Die Leiche des Kommandanten wurde am Samstag in Toulon in Gege wart des Ma⸗ rineminiſters feierlich beigeſetz. Veniſelos i“ von der griechiſchen National⸗ verſammlung mit 345 von 383 Stimmen zum Präſidenten de. Natic nalverſammlung gewählt worden. a a 22 Laut Bericht des Hauptobſervatoriums in Si⸗ birien wurde am 27. Dezember ein bisher noch nicht erreicſ er Luftdruc' von 801,7 mm. feſtge⸗ ſtellt bei ſinkender Temperatur auf 50 Grad. g 1 Graf Kiyoura hat das neue japaniſche Kabti⸗ nett gebildet. Das Außenminiſterium iſt Graf Iſhij, das Kriegsminiſterium Fakuda und das Marineminiſterium Nioſhinai übertragen worden. Der impreſſioniſtiſche Maler Paul Renoir iſt 82jährig in Paris geſte ben. 1 Der norwegiſche Norppolfahrer Raoult Amund⸗ ſen bereitet eine neue Expedition mit 4 Flugzeu⸗ gen nach dem Nordpol vor. Die Flüge ſollen während der Monate Mai bis Juni unternom⸗ men werden. Die Koſten trägt die amerikaniſche eitſchrift„Aeronautical Digeſt“, die 150 000 Dol⸗ lar zur Verfügung ſtellt. a Nach gem„Dem. Zeitungsdienſt“ iſt mit den Reſchstagsneuwahlen wahrſcheinlich im Mai zu wenn nicht eine vorzeitige Auflöſung erfolgen ſollte. Der franzöſiſche Franken erreichte geſtern an den Schweizer Börſen einen neuen Tiefſtand. In den Abendſtunden notierte er nur noch 27,95 ſchweizer Franken für 100 franzöſiſche. Der internationale Schnellzugsverkehr der Schweiz und Italien iſt nach etwa zweijäh⸗ riger Unterbrechung wieder aufgenommen wor⸗ den. Trotz; maliger Berührung des beſetzten Gebietes ſind für Durchgangs reiſende keine Ge⸗ let, oder Paſſierſcheine erforderlich. ner Radiomeldung die Nachforſchungen nach Dixmuide“ ergeben, daß Ueberreſte des b chiffes in einem Kreiſe von einer halben eemeile Radi, gefunden worden ſelen, deſſen ilt brei Meilen von San Marco entfernt 1 erung auf den Zechen im Gelſenkir⸗ 15 1 5 auch in der letzten Berichts⸗ erheb f lehrt. Während am 24. De⸗ wurden, ſtiexg auf 20 606 Tonnen. Herſtellung nach 5 5 Vorwiegend wird dieſes Jahr gekennzeichnet durch die Reichstagswahlen, denen in den ein⸗ zelnen Ländern Landes wahlen ſich beige⸗ ſellen werden, während in vielen Gemeinden auch örtliche Wahlen vorzunehmen find. Wir werden ſomit in allernächſter Zeit einer großen allgemeinpolitiſchen Bewegung uns gegenüber ſehen, die mehr oder minder beherrſcht ſein wird, von Wahlrückſichten, und bei denen das Ziel, den politiſchen Willen des Volkes zu er⸗ kunden mit den verſchiedenſten Mitteln und Me⸗ thoden zu erreichen verſucht wird. 5 e Die erſten Auftakte für die die große und die allge, meine Politik auch in den Ländern und Gemeinden im großen und ganzen beſtimmenden Reichs! ſtags wahlen ſind bereits ergangen. Die ſo⸗ zialdemtokratſſche Partei iſt am Neujahrstage als erſte der politiſchen Parteien mit einem Wahlauf⸗ ruf an ihre Anhänger im Lande herangetreten, der bereits einen Vorgeſchmack dafür gibt, was wir an Agitation und Demagogie, an Unklarheit und Unwahrheit demnächſt noch über uns ergehen laſſen müſſen. Es iſt ein ſtarkes Stück politiſcher Un⸗ ehrlichkeit, wenn die Sozialdemokraten die gegenwärtige Regierung Marx als„eine Be⸗ drohungfürdie arbeitenden Maſſen“ darſtellen, denn ſie ſei„eine Regierung, die allzu ſehr in die Abhängigkeit von den großen kapita⸗ liſtiſchen Intereſſen getreten iſt“. Daß die ſozial⸗ deimokratiſche Partei in einem, non ihrem Vorſtand offiziell gekennzeichneten Wahlauf⸗ ruf ſich derarlig öde Schlagwörte erlauben zu können glaubt, iſt ein wenig rühmliches Zeugnis für ihre politiſche Verantwortungsloſigkeit, die von den Sozialdemokraten, wenn ſie ſelber in der Re⸗ gierung ſaßen, immer wieder in den höchſten Tönen förmlich als ihr Monopol reklamiert wor⸗ den iſ. FR Für die Landtagswahlen in Bahern werden ebenfalls ſchon eifrige Vorbereitungen getroffen. Der teue Geſetzentwurf über die Zahl der Abgeordneten Und über die Neueinteilung der Wahlkreise liegt bereits dem Laudtag zur Genehmigung vor. Im Landtag wird ſich noch ein harter Kampf über die Einzelheiten des Geſetzentwürſes entſpinnen. Dey bayeriſchen Landtagswahlen kommt inſofern eine befondere Bedeutung zu, als ſie vor Ablauf der Legislaturperiode ſtattfinden werden. Die treibend. Kraft für die neuen Wahlen iſt die Bayekiſch⸗ Volkspartei, die eine Klärung der politiſchen Ver. hältniſſe Bayerns durch Volksentſcheid und Land, tagswähl herbeiführen will. Die bisherigen Mut äßungen berechtigen auch bei den bayeriſche Landtagswahlen zu der Auffaſſung, daß ſich ein harter politiſcher Kampf entſpinner wird. Die felitiſchen Parteien werden ſämtlich Mieren ſhringen laſſen, um ſich einen Ecſolg ä Der Neichsprüſident an die deutſche Jugend. Einfachheit der Grundſatz des persönlichen Lebens. Berlin, 4 Jan. Der die deutſchen Jugendber⸗ einigungen ſämtlicher Parteirichtungen und Kon⸗ feſſionen umfaſſende Ausſchuß der de ut⸗ ſchen Jugendverbände hatte dem Reichs⸗ präſidenten im November eine Kundge bung 5 a f übermittelt, die das Bekenntnis und die Mahnung Wie aus Paris gemeldet wird, haben nach zur Einigkeit und Treue zum gemeinſamen Vater⸗ lande enthielt. Der Reichspräfident hat auf dieſe Kundgebung in einem längeren Schreiben ge⸗ antwortet, in dem es nach einem Hinweis auf die Ungewißheit über das zufünftige Geſchick Deulſch⸗ lands heißt: ee eee * C unſere Goſſnüng auf eine beſſere. en und die Kraft der deutſchen Fugen d. Das e Deut 105 in füngſter Zeit mit er⸗ Das Jahr der d 1024 wird das Fähr del Wahlen ſein⸗ ust bat ve ſtärkſte Wurzeln in dem Vertrauen auf den ſichern, Bel ufs erden ſo die Wahlen zum bahe riſchen Landtag den Auffett für die Reichstags wählen, die regulär im Juni ſtattfinden folleſ Die kommenden Wahlen werden Klarheit brin gen müſſen darüber, oh das deutſche Volk ein einheitlicheklarepolitiſche sinie ein gehalten wiſſen will, oder ob es der Sozialdemo⸗ kratie, aber auch andere Partejen geſtattet ſein foll, ihre politiſche Verantwortung nach zweierlei Maß zu meſſen, und ſich für ihre prak⸗ tiſche Tätigkeit an Ort und Stelle im Parlament eine andere politiſche Moral zurecht zu machen, als für die Agitation in Preſſe und Volksberſamm⸗ lungen. Die Stetigkeit der politiſchen Moral alſo ſteht zur Debatte! Und mit ihr die Reinheit dex politiſchen Sittꝶe.. Es wäre ein Verhängnis für den Bük⸗ gerfrieden, für die innere und äußere Einheit des deutſchen Volkes, wenn der nächſte Wahlkampf nichts anderes als die Wiederholung alter agita⸗ toriſcher Phraf leider im deutſchen Volke tra 1 gogiſcher Kniffe würde, nur darauf as 1 aner ein paar Stimmen abz Wahllampf wird mehr wie jeber vorangegangene ein Kampf der Weltanſchauungen ſein. Aus der politiſchen Weltänſchauung der Linken einerſeits und aus der Auffaſſung von Recht, Geſetz, ſtaat⸗ licher und nationaler Schickſalsgemeiſchaft auf der andern Seite wird ſich das eigentliche Kampfmotiv herausentwickeln müſſe. 1 Wir wünſchen gewiß nicht eine Verſchärfung der inneren Gegenſätze, wie ſie eine Kampfparole be⸗ dingen würde, die etwa bedeutete: Hie Bürger⸗ block, hie Linkel Aber die grundſätzliche Scheidungder Geiſter muß allerdings vor genommen werden. Wir haben genügend Ver⸗ trauen in den geſunden Sinn der Arbei⸗ terſchaft, die aus irgendwelchen ſeeliſchen oder materiellen Erwägungen heraus ſeinerzeit glaubte, auf die Seite der Linken ſchlagen zu müſſen, um der Hoffnung Ausdruck zu geben, daß dieſer Teil un⸗ ſeres Volkes, und gewiß nicht der Schlechteſte, aus der Entwicklung der letzten Jahre hinreichend ge⸗ lernt hat, die falſchen Propheten zu entlarven. Die guten Elemente, die heute irre geleitet durch jahre⸗ lange, ſeeliſche und körperliche Not dem Klaſſen⸗ zedanken gegenüber den der Schickſalsverbun⸗ denheit und Schickſalsgemeinſchaft aller deutſchen Staatsbürger den Vorrang gegeben haben, werden ſcherlich den Weg wieder zurückfinden, wenn man hen das ermöglicht. Die Reichstagswahlen dieſes Jahres 1924 kön⸗ zen zum Heil der Nation gexeichen, wenn ſie auch ut nſere politiſchen Verhältniſſe diejenige Klar⸗ zeit und Wahrheit bringen, die ihnen allerdings ringend von Nöten iſt. P77 doo 78 hat in Selbſtzucht und in Erkenntnis der Nor. wendigkeit der Einfachheit die Schlichtheit zum Grundſatz des perſönlichen Le⸗ bens erhoben. Es hat in dei letzten Wochen mit beſcheidener Selbſtverſtändlichkeit die Not im Volke zu lindern geſucht, und es hat inmitten eigener materiellen Sorgen und Kümmerniſſe doch nicht verfäumt, ſeine ſeeliſchen Triebkräfte zu ſtärken und Heimatliebe zu pflegen. Deutſche Fugendl Erhalte und ſtärke in Dir dieſen Gemeinſinn und dieſen Idealismus! Das deutſche Volk kann nur leben und eine geachtete Stellung unter den Völ⸗ tern einnehmen, wenn es ſeine Geſchicke in einer freien, friedlichen Demokratie ſelbſt beſtimmt. Dieſo Selbſtbeſtimmung wird aber nur dann lebendige Kauernde Kraft des ganzen Volkes werden, wenn die junge Generation die dafür nötigen Eigen⸗ ſchaften durch die deutſche Jugendbewegung in ſich heranbildet: geſundes Nationalgefühl, ſtaatsbürger⸗ liche Geſinnung, Bewußtſein der Verantwortung vor der Gemeinſchaft, ſoziales Mitempfinden und nicht zuletzt die Achtung vor der Weltanſchauung und der ehrlichen Ueberzeugung andersdenkender Volksgenofſen. Deuſche Jugendl Wenn Du mit lolchem Wollen die Schwelle des neuen Jabres — r—— überſchreiteſt, wirſt Du ſelbſt am meiſten daß be ragen, daß der Weg des deutſchen Volkes allmäh ich wieder aufwärts führt zu freudiger Arbeit in nem geeinten freien Deutſchland.“ 6 „„. 1 e — Die lath. Schulorganifation zum Beamtenabbau. 0 An die katholiſchen Eltern! Die Not des Vaterlandes zwingt allenthalben zur Sparſamkeit. Man wird vieles abbauen müſſen, mau wird dabei leider auch die Schule nicht haltz ſchonen können. Die Ab baumaßnahmen, die geplant waren aun 1 drohten, haben mit Recht große Beſorgniffe in weiten Kreiſen erregt. Durch dieſe Geflührdun des Schulweſens ſind vor allem Lehrerſchaft und Elternſchaft beunruhigt worden. 4 Wenn wir auch den harten Staatsuotwendigten len von heute Rechnung tragen wollen, ſo diirfen anderſeits aber auch die maßgebenden Stellen ag vergeſſen, daß unſer Volk nur dann wieder hoch kommen kann, wenn für einen gut gebildeten un ſittlich gefeſtigten Nachwuchs geſorgt wird. Welch eine hohe Aufgabe hier die Schule hat, ift zu be⸗ kannt, als daß man darüber viele Worte zu ver⸗ lieren brauchte. Deshalb arbeitet auch die katholt⸗ ſche Schulorganiſation Deutſchlands ſchon ſeit kän⸗ gerem daran, die Gefahren abzuſchwächen und den Abbau auf ein erträgliches Maß zurück⸗ zuführen. 2 ie katholiſche Schulorganiſation, die berufene Vertreterin der katholiſchen Eltern, verlangt: 1. daß die religiös⸗ſittlichen ſowie wich⸗ lige pädagogiſche Belange geſichert wepden; baß die e giſation und die kat in Verſammlungen, die ſie gemeinſam mit der ka dholiſchen Lehrerſchaft veranſtalten, eine Entſchlie⸗ ßung in obigem Sinne faſſen und ſie dem Miniſts⸗ 2. daß die konfeſſionelle Geſtaltung des Schulweſens erhalten bleibt und der Religions⸗ unterricht keine Kürzung erleidet; 3. daß die getrennte Geſchlechterer ſiehung nicht von der Kvedukation abgelöff HVird; 7 4. daß die Schulen des flachen Landes licht verringert werden; 5. daß der Lehrerſchaft nicht durch Ueber⸗ aſtung die Erfüllung ihrer Aufgaben unmöglich jemacht wird, und daß die wohlerworbenen Rechte zer Lehrerſchaft geſchützt werden; f 6. daß itotz aller Sparmaßnahmen den nere Ausbau und der weitere Aufbau des deut chen Schulweſens nach Möglichkeit geförder verden. Es iſt dringend erwünſcht, daß die katholiſchen Eltern ſchon in den nächſten Tagen zu der Frage des Abbaues Stellung nehmen und auf daß entſchiedenſte verlangen, daß die heute mehr denn e notwendige ſolide Bildung und Erziehung der Neinder nicht gefährdet wird. Es empfiehlt ſich ſe der katholiſchen Schulorga holiſchen Elternvereinigungen rium für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung Berlin, zuſenden. Abſchrift wäre an die Zentral ſtelle der katholiſchen Schulorganiſation Deutſch. lands, ſchicken. Die Zentralſtelle der katholiſchen Schulorganiſation Düſſeldorf, Wilhelm⸗Tellſtraße 16, zu 9 Deutſchlands, Düſſeldorf. 1 20 Böhler, Generalſekretär. Kundgebung chriſtlicher Arbeiterführer Eine am 28. und 29. Dezember in Bielefeld abgehaltene Konferenz chriſtlicher Arbeiterführer beſchloß, wie der„Deutſche“ berichtet, folgende Kundgebung: „Der außenpolitiſche Druck und die von uns dauernd bekämpften Verſäumniſſe auf wirt⸗ ſchafts⸗ und finanzpolitiſchem Gebiet haben das deutſche Volk in die ſchwerſte wirtſchaftliche Le⸗ bensgefahr gebracht. Um aus dieſer Kriſe her⸗ auszukommen, iſt Opferwilligkeit in allen Volks⸗ ſchichten erſtes Erfordernis. Die chriſtlich⸗natio⸗ nale Arbeiterbewegung hat erneut durch ihr Ver⸗ halten in den letzten Wochen bewieſen, daß ſie zu Opfern bereit iſt. Dieſe aber dürfen unter ket⸗ nen Umſtänden einſeitige Leiſtungen der Ar⸗ beitnehmerſchaft darſtellen. Deshalb wen⸗ den wir uns aufs ſchärfſte gegen die Verſuche, die wirtſchaftliche Notlage unſeres Volkes zum. Ausgangspunkt einer ſozialpolitiſchen Reaktion großen Stils zu machen. Wir fordern. daß Maß⸗ nahmen, die zur Ueberwindung der Kriſe ergrif⸗ ſen werden müſſen, nur im Einvernehmen und unter Mitwirkung der Arbeitnehmerorganiſation im Geiſte der Arbeits⸗ und Volksgemeinſchaft, getroſſen werden. Diitatoriſche Ueberariſſe der ionalen Wi iſſtieg. Die Reichsregierung fordern Deutſchlands 8 Zett allen i Trotz ſich als Hüterin des tvolkes weiſen. Kur daun kaun das deutsche Volk al ſeiner gegenwriigen Irſtfungszeit geläutert und tiefer geeint hervorgehen. Mit der Neuregelung d größerer Arbeitsintenſttät allein kaſſen ſich der deutſche Innenmarkt und der Abſatz nach außen nicht ausreichend neu beleben. Hinzu kommen muß die Beſeitigung der privaten Zwangswirt⸗ ſchaft und verwandter Produktionshemmungen, inſonderheit die weitere Senkung der Preiſe für viele Bedarfs⸗ und Induſtriegegenſtände. Die Arbeitseinkommen müſſen ausreichen und in ein efundes Verhältnis zu den Preiſen gebracht verden. Mit ausgehungerten Arbeitermaſſen läßt ſich weder Qualitätsarbeit für die Welt, noch ein aufnahmefähiger Innenmarkt ſchaffen. a Für unſere Mitglieder gilt es, zäh und uner⸗ müdlich an der Ausbreitung der chriſtlich⸗natio⸗ nalen Gewereſchaftsbewegung zu arbeiten, um die Verwirklichung der ſozialen Gerechtigkeit her⸗ beizuführen.“ g 04 HBeſchränkung der ſtaatl. Vorſchüſſe an die Kirche Man ſchreibt uns: Ein eigenartige 2 nachtsgeſchenk hat die katholiſche e halten. Die kirchliche Behörde ſah ſich gezwun⸗ gen, bekannt zu geben, daß die ſtaatlichen Zuſchüſ ſe an die Kirche beſchränkt und ſchließ⸗ lich eingeſtellt werden. Die Heſſiſchen Miniſte⸗ rien des Innern und der Finanzen haben näm⸗ lich dem Biſchöflichen Ordinariat Mainz mitge⸗ teilt,„daß die ſtaatlichen Vorſchüſſe, auf denen in letzter Zeit weſentlich die Bezüge der Geiſt⸗ lichen beruhten, vom 1. Dezember an erheblich eingeſchränkt und nach und nach ganz eingeſtellt werden. Juſolge der troſtloſen finanziellen Ver⸗ hältniſſe werden die Zuſchüſſe des Reichs vom 1. Dezember an nur noch 30 v. H. des tatſächlichen Bedarfs betragen. Dieſer Hundertſatz ſoll von Monat zu Monat noch weiter bis zur gänzlichen Einſtellung verringert werden. Das Heſſiſche Finanzminiſterium erklärt, daß es trotz des be⸗ kannten Beſchluſſes des Heſſiſchen Landtags nur in der Lage ſei, einen weiteren Zuſchuß in der Höhe des Reichszuſchuſſes zu gewähren. Die lan ſich ſchon kargen!) Bezüge werden alſo vom 15. Dezember an nur noch die Hälfte der. rigen Gehalte betragen, 1 0 515 155 Pane einkommen, das bis zur äußerſten Grenze aus⸗ geſchöpft werden muß, dieſe Zahlungen über, haupt überflüſſig ntacht. Es wird daher für die nächſte Zeit eine Periode der äußerſten Spar⸗ ſamkeit und Einſchränkung kommen. Um der dringendſten Not einigermaßen abzuhel⸗ ſen, müſſen Kirchenſteuern, die ſeither nur ſehr ſpärlich entrichtet wurden, in weitem Maße her⸗ angezogen werden. Auf einer gemeinſamen Sitzung der in Betracht kommenden Reichs⸗ Staats⸗ und Kirchenbehörden wurde die Not⸗ wendigkeit hierzu aufs ſchärfſte betont und auch die Erfaſſung dieſer Stewgz eingehend beſprochen Demgemäß ſoll vom 1. April ab ſowohl die all⸗ gemeine als auch die öriltihe Kirchenſteuer in Goldwert angeſetzt und erhoben werden. Um aber für die Zeit bis zum 1. April 1924 den Ausfall an den Gehaltsbezügen einigermaßen zu erſetzen, muß eine Nach beſteuerung für 1923 ein⸗ geleitet wergen.“ Was ſeither die Geiſtlichen an Gehalt erhal⸗ len haben, beruhte größtenteils auf Vorſchüſſen, die der Staat zur Verfügung ſtellte. Dieſe Vor⸗ ſchüſſe ſollten durch Erhebung der allgemeinen ſtirchenſteuer an den Staat zurückvergütet wer⸗ den. Damit hat es aber ſeinen Haken. Es gibt tine Menge Leute, die haben für 1922 noch kei⸗ ten Pfennig Kirchenſteuren bezahlt. weil ih⸗ der Arbeitszeit und 1 0 ode„ü g 15. letzt in den Pfarrhäuſern ſe einer Steigerung fähig wäre! 6 des Kreiſes Worms, der nun ſe n nahezu erſte Dezemberhälfte der Betrag von ſage und ſchreibe 27 Mark(27 Billionen Papiermark) aus⸗ gehändigt! Kann dieſe Einſchränkung noch über⸗ boten werden? Und die Mitteilung des Mini⸗ ſteriums redet davon, daß mit einer weiteren Verringerung zu rechnen iſt, bis die Bezüge ſchließlich eingeſtellt werden müſſen. In dieſer Not denkt man ſchließlich an die nichterhobene Kirchenſteuer und will durch Nacherhebung ein⸗ bringen, was durch geordneten Betrieb nicht ge⸗ ſchehen iſt. Wen trifft da die Schuld? Es gibt Pfarrer, die haben nicht die Mittel, eine Tages zeitung zu halten, jetzt ſollen ſie ſich noch weiten einſchränken. Wohin ſoll das führen? Und die ſteuerzahlende Bevölkerung, der man nicht be Zeiten die Kirchenſteuer feſtgeſetzt und abver langt hat, ſoll nun in verhältnismäßig kurze Zeit die unverſchuldeten Rückſtände entrichten! Kleine politiſche Umschau. Der erſte Wahlaufruf. Der Vorſtand der So⸗ zialdemokratiſchen Partei erläßt zu Neujahr einen präſentiert. Das Ziel der kommenden Wahlen müſſe ſein, die Hoffnung auf die Wiederauf⸗ richtun ſchanden zu machen. löhne und Ueberarbeit baſierter Export wird die Kriſe überwinden, ſondern Erweiterung des inneren Marktes durch Steigerung der Kaufkraft der breiten Maſſen und erbeſſerte Technil tanenſchaft, ſondern vorwärts zu freier Selbſt⸗ regierung in der demokratiſchen Republik, vor, wärts zur Sicherung und Erweiterung des Mitbe⸗ Verdienstorden für Arbeit. Der Miniſterrak in Rom beſchloß die Schaffung eines Verdienſt⸗ ordens für Arbekt, der ee* Handarbeiter verliehen wird. Alljähr ich ſollen 100 dieſer Dekorationen Induſtriearbeitern, die 25 Jahre, ſowie bäuerlichen Arbeitern, die 35 Jahre ohne Unterbrechung tätig waren, verliehen wer⸗ den. Auch Arbeiterinnen der Induſtrie und Lanz⸗ wirſchaft W Orden erhalten können. Ne Allgemeine Notizen. Was dem Steuerabzug unterliegt. Für den Steuer⸗ abzug vom Arbeitslohn in Goldmark hat der Reichs⸗ miniſter der Finanzen neue Durchführungsbeſtimmun⸗ gen erlaſſen. Wichtig iſt darin insbeſondere die Be⸗ stimmung was zum Arbeitslohn alles gehört: Gehäl⸗ ter, Beſoldungen, Löhne, Tantiemen. Gratifibationen. Entſchädigungen, vor allem private Aufwandsemiſchä⸗ digungen, unter ſonſtiger Benennung gewährte Be⸗ züge, Wartegelder, Ruhegehälter, Witwen⸗ und Wai⸗ ſenpönſiowen, anbere Bezüge oder geldwerte Vorveile für frühere Dienſtleiſtungen oder Berufstätigkeit, Zu⸗ wendungen, die an Stelle von Pemſionsanſprüchen ge⸗ währt werden und den Charakter von Penſionen, Witwen⸗ oder Waiſengeldevn haben. Dazu gehört insbeſondere auch der Bezug von freier Kleidung, freier Wohnung, fveier Verpflegung, Deputaten und ſonſtigen Sachen an Sbelle des es. Dienſtjahre zählt. wurde als Endgehalt für die langen Aufruf ax ſeine Mitglieder, der ſich als erſter Aufruf für die kommenden Reichstagswahlen einer wirtſchaftlichen und politiſchen Diktatur dieſer Kreiſe zu⸗ „Nicht auf Hunger⸗ und Organiſation, wozu der Achtſtundentag zwingt! Nicht zurück in wirtſchaftliche und politiſche Unter⸗ timmungsrechts in den Betrieben u. den Kontors.“ f 8 merken: f Dem Beiſpiele Bayerns und Württemb folgend, erließ die Badiſche Regierung 115 22 ordnung, wonach das auf badiſche Schlachtvieh⸗ märkte aufgetriebene Schlachtvieh nur noch in Ausnahmefällen und auch dann nur mit beſon⸗ die Ausfertigung dieſer Genehmigungen hatten geſetzes die mit der Erteilung der Genehmigun betrauten Stellen Gebühren 11 e in der Höhe von 1—5 Goldmark ſe nach dem Umfange der auszuführenden Viehtransporte bewgten. Die Heſſiſche Regierung hat ſich ſofort nach Bekanntwerden dieſer Anordnung mit der Badiſchen Regierung ins Benehmen geſetzt, mit dem Hinweis darauf, daß der Abtransport von Schlachtvie)h von Mannheim nach Heſſen eine ſeit Jahrzehnten gepflogene Uebung darſtellt und daß auch andererſeits der Mannheimer Schlacht, viehmarkt ja von Heſſen aus mit Vieh kegelmä⸗ ßig beſchickt werde. 6 der badiſchen Regierung zugeſagt, daß unter Be⸗ rückſichtiaung dieſer Umſtände in Zukunft von einer Erhebung dieſer Gebühr für heſſiſche Metz⸗ ger und Händler abgeſehen werden ſolle, wie denn überbaupt die ganze Verordnung, die be⸗ ſchränkte Ausfuhr von Vieh aus Baden betref⸗ fend, in Kürze vermutlich aufgehoben werde. s f gez. Uebel, e — 1 810158 08 eee 9 1 aus Nah und ern. Mainz, 6. Jan. Der Main hat ſich oberhalb der Mainbrücke geſtaut und iſt nunmehr zuge⸗ froren, ſodaß er überſchritten werden kann, Die⸗ ſes Ereignis iſt ſeit vielen Jahren nicht mehr zu verzeichnen geweſen. Bensheim, 5. Jan. Jahren ſtehende Näherin erfroren. Heidelberg, 6. Jan. Die 24jährige Tochter des Gärtners Georg Wetzel in Ziegelhauſen, er⸗ litt am Samstag beim Rodeln in Peterstal ei- nen ſchweren Schädelbruch und iſt jetzt im Akad. Krankenhaus geſtorben. Pirmaſens, 6. Jan. Unter den Maßnahmen N des Beamtenabbaue fallen auch dis Briefkäſten. ö Unmöglich! wird man ſagen, iſt aber wahr. Man leſe weiter: Wie das hieſige Poſtamt mitteilt, ſind auf höhere Anordnungen hier 6 Poſtbriefkä⸗ ſten entfernt, und einer verlegt worden, um auf dieſe Weiſe täglich einen Kaſtenleerer und Sach⸗ material einzuſvpa ren 55 Fp. Oſthoſen, 3. Jan. Der Rodelſport hatt. in den letzten Tagen eine Anzahl Unglücksſäll⸗ zur Folge. An der Bechtheimer Hohl hat ſich eine Naturrodelbaßhn von über anderthalb Kilo⸗ meter Länge gebildet, die ſtändig er einen Beinbruch erlitt. che, während ſein jüngerer Bruder mit leichteren Verletzungen davonkam. Wiesbaden, 3. Jan. Geſtern früh um 7,0 Uhr fuhr der nach Düſſeldorf fahrende Schnell⸗ zug kurz hinter Mainz auf den Bingerbrücker Perſonenzug auf. 0 Gleiſe geſchleudert, ſodaß er umfiel. wunden durch Glasſplitter. Ueber des Zuſammenſtoßes ſteht noch nichts feſt. derer Genehmigung ausgeführt werden darf. Für auf Grund des badiſchen Verwaltungsgebühren⸗ Es wurde daraufhin von Auf dem Wege Hetzbach i und Kirlenbach im Odenwald iſt eine in den 30er 5 1 ſtark benützt wird. Bei der Ausübung des Rodelſports ſtürzie der 12jährige Erwin Knierym ſo unglücklich, dag 5 Der 18jährige Albert mi e 1 Rößler erlitt ebenfalls beim Vodeln Rippenbrü⸗ 5 ö Berlin in 5 In folge des Anpralles wurde ein Wagen dieſes voll beſetzten Zuges aus dem glücklicherweiſe nicht zu beklagen, 5 viele Verletzte, hauptſächlich ſolche durch Schnitt⸗ die Urſache ſollen Frankfurt, 3. Jan. Nain iſt vi furt an aufwürts bis nach Offenbach zug Dadurch. daß das Freibeis zich wiede Notbrücke ſeſtgeſetzt hat, beſteht ei fahr für die Orücke wie im mals wurde, als das ſetzte, von dem ſtarken Drucke zwe geknickt. Die Notbrücke wurde desha Paſſagierverkehr geſperrt. Da am O ſtarke Kälte helſcht— von Bamberg w Grad gemeldet— dürfte das Treibeis werden. Vilbel, 3. Jan. fall.) Perſonen in die Untermühle ein und verſucht nachdem nachdem ſie auf den Hofhund und der Richtung des Anweſens Schüſſe abgegeben hatten, in die Mühle einzudringen. Die Beo ner flüchteten, nachdem ſie die Tür verſchloſſ (Räuberiſcher uebe ſich Ortsbewohner näherten, gingen die Räub flüchtig. Hierbei lich um, ſodaß die Bande entkommen konnte. letzte gab es bei der Schießerei nicht. Dresden, 5. Jan. Das neue ſächfiſch Kabinett ſent ſich wie folgt zuſammen: Mi⸗ niſterpräſident r Hermann Mi(Soz.), Innenminiſter Max Müller⸗Cl nitz(Soz.), Finanzminiſter Reinhold(Dem.), Kultusminiſter Bünge (D. Bpt.), Juſtizminiſter Dr. Fritz Kaſſer( pt.) und Arbeitsminiſter Gewerkſchaſtsſekretäl Elsner(Soz.) Das neue Kabinett wird ſich am Dienstag dem Landtag vorſtellen, auf deſſen Tagesordnung die Entgegennahme einer Regie! rungserklärung ſteht. 3 Breslau, 2. Jan. Geſtern abend fuhr auf dei Strecke Koberwitz⸗Heidersdorf ein D⸗Zug au nen feſtgefahrenen Perſonenzug. Ein a, 100 wurde getötet und vier Perſonen ſchwer vers etzt. 1 0 Berlin, 3. Jan. Eine ſchwere Bluttat wurde in der vergangenen Nacht im Oſten Berlins ver⸗ übt. Der 64jährige Prokuriſt Ernſt Warnecke wurde in ſeiner Wohnung von ſeinem 27 Jahre . 2 alten Sohn im Streit erſtochen. Verlin. 7400 Poſtpa te te 1 Berlan am wertehr ha Tage vor Weihnachten. Der Poſt it in den Weihnachtsfeieptagen einen 5 5 aa men, der alle Erwartungem weit überſtieg, weil Ziffern der Vorkriegszeit faſt erreicht wurden. Noch im Nopember hatte die Poſt in Berlin am Dag durch“ 8 e bose, ehe Vor den Weich nachksfeiertagen ſtieg die Zal r Poſtpakete auß, 50 000, um am 23. Dezember auf die Reko iffer don 71 000 zu, ſpringen. Trotz des verminderten Per⸗ fowals bei der Poſt iſt es gelungen, alle Poß aafete pechtzeitig zu befördern. Lediglich bei der Brieſpoſt ſind einige Verzögevungen eingetreten, die aher wach⸗ geholt! Berlin. Ein neuer Sternickel. Der Berliner Krimin Berlin mit der Liegnitzer Polizei gelungen, einen lang geſuchten Ve 6 den 42 Jahre alten Arbeiter Karl Scheibner an ockau zu verhaften. Scheibner hat nich nur eine Unzahl ſchwerer Einbrüche, 1 10 Raubmorde— etwa 30 bis 40—. ſt in Bere wie in der Mark und in Schlheſien verübt. 0 Schandbatenregiſter dürfte allem Anſchein nach de Senſationsalfären der letzten Jahre weit in den Schalten ſbellen. ö Krakau, 3. Jan.(Ein Ehrengrab für den Dichter von„uo vadis“) Die ſterblichen Ueberreſte von Sienkiewiecz, die im Jahre 1915 in der Schweiz beigeſetzt wurden jetzt nach Polen gebracht werden. —::.. de Sch weſtern Jan Malia. Roman von Evich Frieſen. 9.(Nachdruck verboten.) Auf ihre dringenden Bitten erklärte Ralph, von Zeit zu Zeit ihren Marſtall zu inſpizieren, da ſie zwar„Pferde ungeheuer liebte“, aber„ab⸗ der ein Pferdekenner war, ſich bereit, ſolut nichts davon verſtand.“ Wiederholt hatte Tereſita ihm verblümt zu verſtehen gegeben, daß ſie jetzt frei war. Doch er ſchien ſich nicht entſchließen zu können, das entſcheidende Wort zu ſprechen. Wenn er bei ihr war, ſtand er vollſtändig unter ihrem Einfluß. Ihre Schönheit, ihr Geiſt, ihr Temperament faszinierten ihn. So⸗ bald er jedoch aus dem Bannkreis dieſes rein perſönlichen Einfluſſes heraus war, zerflat⸗ Seine beabſichtigte Rückkehr nach Deutſch⸗ land hatte er vorläufig aufgegeben. Aus wel⸗ chem Grunde— darüber legte er ſich keine Rechenſchaft ab. Vielleicht, weil die junge Witwe ihm mit Tränen in den Augen geklagt hatte, ſie fühle ſich ſo grenzenlos einſam, ſo arm an wahren Freunden trotz ihres großen Reichtums. Viel⸗ leicht, weil er immer noch hoffte, in Neapel eine Spur der Mörder zu entdecken. Vielleicht auch, weil er ſich in dem Hauſe des Oberſt San Martino, der beſonders Gefallen an der Geſellſchaft des ernſten deutſchen Malers fand und ihn oft nach Villa Fortuna einlud, mit ihm Schach ſpielte und politiſierte, ſo über⸗ aus wohl fühlte.— „So verging Woche auf Woche. Und Monat auf Monat. Der heiße neapolitaniſche Som⸗ mer war hinabgeglüht. Und der trauben⸗ ſchwere Herbſt. Der milde ſüdliche Winter hielt ſeinen Einzug. Ralph war jetzt mehr in Neapel zuhauſe, als auf Capri. Ohne daß er etwas dazu tat, wurde die Freundſchaft zwiſchen ihm und der ſchönen jungen Witwe inniger. Bald ge⸗ hörte er nicht nur zu den häufigen Gäſten der Villa Fortuna, ſondern auch des pompöſen Palazzo auf dem Vomero— dem fürſtlichen Beſitztum, das John Baxtley neben ſeinen Millionen ſeiner Witwe hinterlaſſen hatte, terte der ganze Zauber in nichts, gleich einer buntſchillernden Seifenblaſe. ü Mit Bedauern ſahen der Oberſt und ſeine Gattin die wachſende Intimität zwiſchen Te⸗ reſita und Ralph Alſen. Sie hatten den ſtil⸗ len Wunſch gehegt, Ralph möge ſich ihrer jüngeren Tochter nähern. Doch trotz der häu⸗ figen Beſuche des jungen Mannes in dem Hauſe des Oberſten war es noch zu keinem herzlichen Verkehr zwiſchen ihm und Mirra gekommen. Mirra ſprach überhaupt wenig, und in ads pont Gegenwart war ſie nach ſchweigſamer als ſonſt. g Und Ralph wagte ſich auch gar nicht an ſie heran mit banalen Redensarten oder irgend einem Bonmot, wie ſie ihm, Tereſita gegen⸗ über, ſo locker auf der Zunge ſaßen. Er N rt Ehr⸗ furcht vor der kindlichen Unberührtheit, der empfand eine gewiſſe Schen, eine zarten Eigenart des holden Geſchöpfes. Freilich uhe der jü — nach einem heitern Wortge⸗ plänkel mit Tereſita, dem es niemals an Geiſt und Witz, an kleinen Pikanterien und Frivo⸗ litäten fehlte— nach einem ſolchen amüſan⸗ ten, aber innerlich nicht befriedigenden Ge⸗ der Himmel—“ knurrte der Oberſt in ſich plauder ſehnte er ſich oft nach der ernſten hinein.„Aber egoiſtiſch und Ruhe der jüngeren Schweſter, nach ihrem 17 Falls zu allem fähi ſtillen Lächeln, nach einem Blick ihrer, ſo be⸗ ihre verſt redten Augen. Ihm war dann, als mü in ihrer Nähe alles Frivole, alles Aeußerliche und Banal⸗Konventionelle von ihm abfallen, wie welke Blätter beim Herannahen des Frühlings; als leuchtete ihm aus ihrem lieb' lichen Antlitz die wahre Sonne des Glücks ent⸗ gegen. Trotzdem— nie dachte er daran, er könnte ſich in Mirra verlieben. Schon ihre keuſche Unnahbarkeit würde jeden aufſteigenden Wunſch nach ihrem Beſitz im Keim erſticken. Ob Mirra wirklich ſo gänzlich gleichgültig Ralph gegenüber war, wie es den Anſchein hatte? Die Mutteraugen ſahen ſcharf. Und Frau San Martino, mit der Mirra micht nur äu⸗ ßerlich, ſondern auch im Charakter viel Aehn⸗ lichkeit hatte, fühlte bald heraus, daß ihre jüngere Tochter eine tiefe Neigung zu Ralph Alſen im Herzen verſchloß; daß ihr jungfräu⸗ licher Stolz ihr nur verbot, es zu zeigen, weil ſie ſein wachſendes Intereſſe für ihre Schwe⸗ ſter bemerkte. i 1 Als ſie einmal du ihrem Manne dieſen be⸗ rührte, geriet der brave Oberſt ganz aus dem 1 N.„ 135 „Du willſt damit doch nicht ſagen, daß Mirra ſich wegen der leichtſinnigen Tereſita opfern will?“ polterte er los, während ſeine 4% eee 1„„ „Tereſita iſt nicht ſo ſchlecht, wie du glaubſt, e oben ee ſeine Frau. 1 „Schlecht nicht gerade— davor bewahre ſie impulſiv, ge⸗ ig— genau, wie wee rome ſtallkaraffe mit feurigem„ rino“— in dem kleinen roten Eck reſitas Lieblingsraum, Platz genomn, ten. Nur als Ralph ganz zuf verſtorbenen Mann e nte als ſchauerte die ste] Sorte von Frauenz ſie ſind nicht alle wie du, mein liebes Weib.“ Frau San Martino lächelte und entgeg⸗ nete nichts mehr. Aber ihr liebendes Mutter⸗ herz ſorgte ſich um Mirra. 1 * 74 7 1 1 5 Auch heute wieder— an einem glühend heißen Schirokkotage— hatte Ralph, jetzt allwöchentlich, Tereſitas Marſtall einer gründlichen Inſpeltion unterzogen. Eines der auffallend ſchönen Pferde, ein ſchlanker, hoch⸗ beiniger Fuchs, erregte ſeine beſondere Be⸗ wunderung. N Er fragte Tereſita, ob ſie das Tier nicht beim nächſten herbstlichen Wettrennen mit wie 7 laufen laſſen wollte. Zuerſt lachte Tereſita bei dem Gedanken. Dann begann ſie, ſich dafür zu intereſſteren. Und endlich wurde ſie derart Feuer und Flamme, daß ſie Ralph bat, ihr den Ahend zu ſchenken, damit es ihr bei einer Taſſe Tee das Genauere wegen„Pluto“ und ſeinem„Lau⸗ ſen“ beim Wettrennen aiteinauerſeſte, Ralph blieb, obgleich er eigentlich den Abend im Klub akte zubringen wollen. Doch, wie gewöhnlich, fo ſitas feurigen Augen nicht widerſtehen. 9 5 15 U war, wie 1 g fh ö 0 i niert, als die beiden nach dem Tee— vor ſich Finger ärgerlich auf 92 Tiſch herumtrom: den Rauchtiſch mit gen und einer Kre * 1 5* 1 1 O Doch, ite er auch heute Nr 1 5 „ Vermut di Eckſalon. Te. Im nahen Maſſenheim drangen ſechs hatten, unter Hilferufen in den Dachſtock Als Räuber kam es zu einer Schleßeret, Die verfolgenden Ortsbewohner kehrten ſchließ⸗ t(Soz.), wenne 1 . 15 verantworten. . oſemb vevwaltete er bis zum 5 105 5 9 10 d Ju Reichertshoſen ſtiegen iebe, der 0 Donauberger, der 1 un Hofner und deſſen Bruder Thomas von derholt über die Mauer der Pulverfabrik Hort allerlei große Diebſtähle zu verüben. Bei er ſolchen Gelegenheit mußte J. Hofner einem iderſtehlichem Bedürfnis Folge leiſten und be⸗ dabei zu bewußten Zwecken einen Lebens⸗ ittelabmeldezettel mit ſeinem Namen, den die Po⸗ i bei der Durchforſchung des Geländes als Cor⸗ 8 delicti in einem verborgenen Winkel an der auer aufſtöberte und damit den Faden eines 0 ee e zum Entrollen brachte. or dem hieſigen Volksgericht hatten ſich die drei 5 en. Die Anklage lautete 5 Ban⸗ ndiebſtahl, den das Gericht aber nicht für ge⸗ eben erachtete. Trotzdem erkannte das Gericht unter Verſagung mildernder Umſtände zu hohen 5 9 trafen und zwar erhielt Donauberger 1 Jahr 9 Monate, Johann Hofner 1 Jahr 3 Mo⸗ nate und Thomas Hofner 1 Jahr 7 Monate, nebſt ſe 3 Jahren Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ kechte. 16 Boſemb. Drei Generationen Lehrer. rei Genevationen der Familie Brack verwalteten at 112 Jahre ununterbrochen die Schulſtelle in aoſemb in Oſtpreußen. Am 1. 9 0 1812 wurde dem lige Kirychſchullehrer⸗ Die Schulſtelle in devm Jahre 1847. Sein Sohn, Friedrich Brack, wurde der Nafocger und war Lehrer in Boſemb bis zum Jahre 1894. Wieder folgte dem Vater der Sohn im Amte, Otto Bvack verwaltete als letzter Vertreter dieſer Lehrerfamilie die Schul⸗ ſtelle in Boſemb bis gum 1. Fanuar 1924. 5— rer Jakob Bvack die dama e in Boſemb übertragen. Junge Liebe. Von Auguſt Gehrmann. Wir entnehmen dem„Hamburger Frem⸗ denblatt“ folgende köſtliche Gegenüberſtel⸗ lung, die die Wandlung der jugendlichen Sinnesart überaus draſtiſch charakteriſiert. Kommentar überflüſſig. Die Red. 5 88s. f Meine geliebte Erneſtine!. Endlich kann ich die Feder ergreiſen, um Dir meine treue Freundin, mitzuteilen, daß ſich mein Leberecht nunmehr erklärt hat und ich ſeit geſtern die glücklichſte Braut der Stadt bin. Es war auf einein Spaziergang durch das Stadtwäldchen, den wir in Begleitung der Eltern unternommen hat⸗ ken. Ich merkte es wohl, daß er eine Gelegenheit ſlchte, um mir etwas anvertrauen zu können. So blieb ich denn einige Schritte hinter den Eltern rück, als er auch ſchon auf die Knie vor mir ſank, eine Hände mit glühenden Küſſen bedeckte und urig ausrief:„Augbetete Ottilie, wollen Sie mein lebes Weib werden?“ Obgleich ich ſeit langen onaten auf dieſe Frage gewartet hatte, muß ich ir geſtehen, daß ich errötete, den Kopf abwandte Und kein Wort über die Lippen bringen konnte, Eine unendliche Freude poſite mir ſchier den Bu⸗ ſen ſprengen, Tränen Mildeten ſich in meinen Au⸗ en, und ich konnte nichts tun, als den Druck der Hand erwidern, die ſich hart um die meine klam- Aekte.„Sprechen Sie, Einzige, Teuve“, drängte ek„Habe ich Sie gekränkt?“ Unter Träuen lä⸗ chelnd ſchüttelte ich den Kopf, ließ meine Hand durch ſein lockiges Haar gleiten und ſagte endlich, während ich wie eine Roſe erglühte:„Mein Lebe.“ techt! 1 e 23 Vielgeliebte Frzündir, ich bin elne glückliche Baut und werde eine ebenſo glückliche Gattin an der Seite dieſes freuen Menſchen werden. Er iſt rt und wird ſeinen Beruf zum Wohle der enſchheit ausſtben, was er mir und leinen lieben tern versprochen hat. 35 e „Ich bin ſo glücklich! W Mit den herzlichſten Grüßen und Kallen in ewi der Freundschaft Teine Dich liebende Freundin FFF be, 1928. Liebe Butzil 1. 1 Alſo, es war ſamos! Ich habe mich verlobt, un meine Eltern ſind froh, daß ſie mich los ſind. Ich bin auch froh, mal herauszukommen, denn es wal 1 itte 1 5 Und die 75 ee e l und ledergeſtepptem Rand. J uengelei ging über die Kräfte eines gewöhnlichen 5 b Geschichte im Bureau paßte mir ſchon längſt nicht mehr. Ich bin jung nd will etwas erleben. Liebe Butzi! Ich mache eine Na Partie— die Verwandtſchaft platz bor Neid. Fred iſt ein netter ympathiſchel 11 5 zu Hauſe nicht mehr auszuhalten. Di Mleenſch, der mir jeden Wunſch erfüllen wird, dat f ßlich die Hauptſache. Er hat mir gleich neues Koſtüm machen laſſen— Homeſpun mi eſch alis, wie noch nie. Eigentlich hat Fre gar keinen Beruf, aber dieſe Leute verdienen am fteiſten. Er hat auch Pa gleich an ſeinem Ge⸗ 1 en. dem tſchechiſche Kronen heraus⸗ n werden. Du kaunſt Dir denkeg, daß dag bas ſpar. Wir heſraten ſehr ſchnell und len in einem Penſionat. 2 8 die Korg 1 ge eee rde Freds E 918 Vir kaufen rad, untng Ausflüge i kommt es. w. N V tschaftszahlen. 145(Mark in vinharden). 1 Gola mark n. d. Berl. Brieſk. v. 5. i. 1000 f f vorher 1000 Goldankautspreis- bar 1 Kuogr. fein 640 Dollar Superankauisnreis eb 17. 12. 4000 vorher— f neichsbaukdiskont— imdexzifter l. Ludwigshafen d. 2. 1 5 am 29. 12. . t. das Reich am 23. 12 1 om 17. 12. 0„ f. d. Großhandel am 2. 1. . vm 29. 12. eee Die Entwicdelung 0 am Effektenmarkcl. Durch dle Bllanzierung in Goldmark und de Tusammenlegung der Wertpapiere beansprucht der Fffektenmarkt wieder größeres Interesse. Die Zefahren, die den Effektenbesltzern drohen, sind ehr groß und die Verluste, die sich einstellen, Können sehr erheblich werden. Wir haben schon m gestrigen Artikel„Bilan zlerung in Gold- mark“ unsere Leser auf die kommenden Ding kufmerksam gemacht. Eine klare Stellung läßt sich geute noch nicht bilden. Es werden jedenfalls no- piele Wochen und Monate vergehen, bis sich eins endgültige Klärung herausgebildet hat. Das liegt daran, daß in den meisten Fälſen eine Bllanz bel den meisten Unternehmungen kaum vör, dem ersten Jahresquartal herauskommt und für das be- setzte Gebiet sogar Aufschub gewährt worden ist. Das Effektengeschäft wird nun erheblien von den kommenden Dingen in Mitleidenschaft& 820 gen. Es sind ja nicht nur die Umwälzungen, die durch ie Goldbllanzen entstehen, sondern auch viele andere Faktoren, die hier mitspielen. Bei- spielsweise haben sich sowohl der Waren-: Handel, wie in weitem Umfange aueh die In dustrie mit Effekten versorgt, um nament- ich in der Zeit der ständigen Geldentwertung in etwa Rücklagen zu machen. Diese Efiektenbe. stände kommen jetzt an den Markt, weil grohe Kreise der Wirtschaft und gerade des Waren. nandeſs sonst gar nicht in der Lage sind. ihre laufenden Verpflichtungen zu erfüllen. 5 Inbezug auf die künftige Kursgestaltung Efiekten im Hinblick auf die Goldbilanzen und ihre Folgen muß von vornherein vor allzu gro h e pessimismus unbedingt gewarnt werden. Ei ist wobl richtig, daß sich große Kreise der Be völkerung, namentlich des Mittelstandes, die früher nichts mit der Behörde zu tun hatten, ſetzt in Elfekten sich engagiert haben. Nun muß man sorgfältig auswählen. Die neuen Bestimmun- gen sehen vor, daß die Aktien auf mindlestens 100 Goldmark lauten. Wenn man die jetzigen Kurse in Erwägung zieht, dann kann man sich ungefäur schon von selbst ausrechnen, wie viel Aktien dazu gehören, um ein solches Kapital zu erreichen. Nun kommt aber alles darauf an, wie die Bilanzen aussehen. Gewiß wird man damit rechnen müssen, daß es zu sehr starken Zusam- menlegungen kommt, denn diejenigen Unterneh- mungen, die hren Substanz wert vermehren konnten, werden sehr gering sein. Aber es gibt gerade in unterrichteten Kreisen doch wieder sehr starke optimistische Auffassüngen, die dahin lau- ten, daß gat viele utenchnge e, eine seht starke Goldbasis duch heute floch besitzea, und daß Reserven zum Vorschein kreten Könntefl, gie zum mindesten das Ergebnis zeitigten, daß die be- treffenden Unternehmungen in ihrem Goldkapfta! unversehrt gegenüber der Friedenszeit beständen. Freilich wird es andererseits, namentlich bei den Werten des un notierten Marktes mancher- lei Papiere geben, déren Unternehmungen nach der Goldbilanzierung das für die Zulassupg an der Börse erforderliche Mindestkapital Von elinef Million Goldmark nicht erreichen. Man wird aber mit aller Ruhe und Gelassenheit zunächst einmal die weitere Entwieklung der Dinge abwarten müssen. Wer jetzt wahllos ver- kaufen, also Effekten abstoßen würde, würde sich selbst schädigen. Es ist auch zu erwarten, daß nach der Goldbilanzlerung viele Effekten ihren geren wärtigen Kursstand erheblich verbessern werden. Denn man muß damit rechnen, daß bei einer Zurüekführung der Aktien auf einen Mindest- betrag von 100 Goldmark es doch nicht bei den Parikursen bleibt, sondern daß diese, wie das ja auch im Frieden der Fall war, je nach der Güte des Unternehmens mehr oder minder, zum Tell sogar sehr erheblich überholt werden. Was mit Recht vermißt wird, ist allerdings der Schutz der Klein-Aktlonäre, also der- ſenigen Schichten, die dureh die Geldentwertung der letzten jahre einfach gezwungen waren, an die Börse zu geben. Man wird demgemäß jetzt seine Paplere sichten müssen. Es wird sich in ge- wissen Fällen empfehlen, manche Werte abzu- stoßen, und vielleicht Werte anderer Unterneh- mungen, die man schon besitzt, hinzuzukaufen. Die gegenwärtige Kursbasis kann für solche Trans- aktionen als nieht ungünstig angesehen wer- den. Der Druck auf die Kurse dürfte in nächster Zeit überdies auch noch verstärkt werden, da die schwächeren Hände Effekten abzu geben gezwungen sein werden. Jedoch ist nicht so sehr damit zu rechnen, daß prlyates Publikum sich sehr stark an solchen Verkäufen betelligt, sondern daß der rückläufige Prozeß viefnehr gerade aus Kreisen der großen Konzerne und der Iateressentengruppen hervorgeht. die ganze Aktlenpakete semerzeit an sich gebracht haben. Man wird weiterhin prüfen müssen, zu welchem Kurse man die Aktien unter Berechnung auf jhren damaligen Geldwert er- Worben hat, und man wird daraufhin priten müssen, ob der heutige Kursstand. gegebenenfalls berechnet auf den Coſdwert nicht mit Vorteil das Abstoßen gewisser Papiere als ratsam erscheinen laßt. Spesſafpapfere zu nennen dürfte sehr mißlich gein. Die Börse nimmt an, daß das verhältnismäßig niedrige Niveau das prlxvate Publikum go rade in nächster Zeit zu Käufen von Efickcten Anreizen wird. Bel der Beurteſlung der Papiere, die man besſtzt, ocker die nan erwerben will, muß n nun darauf achten, Wie sich die Gesellschaften jetzt verhalten. Es wird seht entscheidend sein. ob e Gold dividende verteſſen. Wester wird Inneren und Außeren Absatz- n prilfen müssen. Im ganzen schon betont. nicht mehr so sehr man gilehke de! 7 a 7 11 7 g 8 * 1 0 1 Ie 7 552 15. darauf an, Hlelerlel Aktien zu besltzen, um ges gebenenfalls die Kurschancen des einen gegen die andern ausnutzen zu können, sondern man wire sich auf ganz bestimmte Papiere konzentrleren müssen. Die besten Ausslchten für eine günstige Entwicklung, aueh bel einem eventuellen Zusam- menlegungsprozeb, werden die Aktien der Mon- ta n-, der chemischen, der Maschine n- und der kleinen Elsen industrie haben, auch Schiffahrtsaktlen und bestimmte Bank- aktlen werden als gute Werte angesprochen werden können. Man mag ia auch beachten, daß tatsächlich die Akten vieler Unternehmungen bei dem heutigen Kursstande, trotz mancher Kapital- verwässerungen stark unterwertet sind, und daß bel Goldbilanzen bei solchen Unternehmungen kaum Kapftalzusammenlegungen, sondern eine Ka- pitalerhöhun g in Frage kommt. Für solchen Fall ist den bisherigen Aktionären ein Bezugs- recht gesetzlich gesichert. Es Wird sich also das Interesse demnächst auf solche Papiere kon- zentrieren, von denen man annimmt, daß sie ihren Friedensvermögenswert ziemlich unversehrt erhal- ten haben, während der Geschäftfsgang als cher, wie überhaupt die geschäftliche Eigenart Sol- cher Unternehmungen im Hinbllek auf ihre Ein- fügung in den gesamten wirtschaftlichen Prozeß weiterhin zu beachten Ist. Am Devisenmarkt ist vorläufig keine Ver- uänderung zu er war en. Allerdings muß festge- stellt werden, daß durch bestrnmte Kreise aus dem besetzten Gebiet ein Vorstoß zur Erschütterung des jetzigen Kursstandes Lemacht wurde. Es kamen auffallend starke Kaufaufträge in auslän- dischen Zahlungsmitteln an die Berliner Börse. Doch parierte die Reichsbank durch stärkere Re- bpartierung. Die Reichsbank hat übrigens einen ziemlieh großen Devisenvorrat angesammelt, und sle glaubt sich in der Lage, solche Austürmer zuch weiterhin bestehen zu Künnen. e Börse. Berliner Kursbericht. Die Notierungen verstehen sich in Billionen Pro- zenten; bei Stückc-Notierungen in Billionen Mark. Deutsche Staatspaplere 2. in Prozenten 7 4. Aschaff. Zellstonf 31.0 Dollarsch. Anw. 4,2 Bad. An. u. So. F. 80, Goldanleihe 4.4[Chem. Griesheim 22,7 5 Roeiehsanleihe 0,06 0, 100 Paimler Motor 8,0 4 60[Dürkopp-Werkeſ 28, 5105 2 22 0,4] Dyckerh.& Wid 6.0 8 2 0,2001.) 1 KZuzinger-Werlte 240 0„ aber Bleigtitt 210 Bank-Aktien Grün und Bf Borlin. Handelsg. 70,074 Darmstädt. Bank 16,0016 Deutsche Bank 18,0/17.7 Dresdner Bank 9,12 Reichsbank 88 40 bein. Cred. Bank 4,2 5, Rhenania Ch. F. 14,014, güdd. Diskonto]—[— chuckert Nürnb. 790 970 8g Aktien und[Siemens Halske 54, 0 Eee ee Zellstoff Waldh. 1101 18,7 Südd. 1—— Kolonlalwerte Hamb.-Amerika J 50,0 4, FD. Ostafrika-G. 4,5 Hansa 23,23, Neu-Guinea 9,2 40,9 1,8 7 Knorr Heilbronn] 8,8, Kostheimer Cell.— 28,0 Mannesmann 7. 8, 7. 2 1 Lloyd 12,00 12,0% tavi 5 industrie-Aktien South Maat. N Alexanderwerk 4, 4, Michtamtllen Allg. Elektr.-Ges 13,5 14, 7 Hleldburg 42, 69,0 Augsb. Nbg. Msch.] 32,0 86,% enz 4,7 0, Frankfurter Kursbericht. Bank-Aktien 1 5 8. E 2. Bad. El. Mannh. Allg. P. Gred Ausf.“ 4.2 Bivg Metally. Badische Bank 36,5 40% Mreuer& g. Stat Barm Bankverein] 6,8 Cement Heidelb. 18, Berl. Haudelsges]— Daimler Motor Com. u. Privat-B.] 6,2 Deutscb. Eisen- Bl. Darmst. Nation B. 18,2 Deutsche Verlg. Deutsehe Bapk 17 Dingler Zweibr. Diskonto-Gesellsſz3 Dresdu-Sobneſlpr Dresdner Bank 10 Dürkoppw. Stgt. Frankfurter Bank 2 Eisen w. K'lautern „ Hypotb. Bank Enzinger-Werke Pfülz.„ 10 Erhard& Sohn Reichsbank Ettlingen Spinn. Rhein Creditbank Vaber Bleistift „ Hypoth. Bunk Filsfabr. Fulda Saatbellek. II. B. Gans 1. Mainz Südd. Bodered. B. Holdelb. Federk. „Diskonto-Ges Hoch- u. Tlefbau Vereigsbayle 4 öchst. Farbw. West- B. Frankf 0, Kammg Klautern Bergwerks-Aktien FCarlerb. Maschtb. Buderus Eizeun 2,8 8 keram Werke Deutsch-Luxenb. 70 CTnorr Heilbronn Mannesmann-W. 55 Konserven rann, Phönix! 9 35 Ludwigsh. Walz. 75 hönix B. und Ht. 49 fü Mot. D 1 e Rh. Brankohlen J 65 dee e 5. Motor Deutz— industrie-Aktien Aupſh. Lederw. 2,8 Brauerei Werger“— Pfäls. Nähm. K. 4 Mainzer Brauerei— biAlz. Pulvecfab]— Mannheimer„— Jehnellpr. Franktſis Adt. Gebr., W. 3,8 Wayß& Freytag 5,5 Aceumul Berlin— Würteb. El. A.- G.] 9,8 Adler& Oppeimſ 55 Zellstoff Waldh. 10,5 Adler w. Kleyer 6 Zuokerf. Bd. Wah 8,5 A. E. G. St. 18 do Franltenthal J 8,5 Aschaffenb. Bunt] 30 do Heilbronn 10,½ 5 Zellst.] 85 9 % Offtsein Badenia Weinh.“ 2 do Rheingau 8.5 Bad. An. u. Sod F. s? 4% do Stuttgart 11 Märkte. Mannheimer Proctitenhörse. 105 Maunheim, 3. Januar. Der Verkehr an de ligen Produktenbörse war ein regerer und 8 Peise lauteten durchwen etwas höher. Man nannte Weizen ausländischer mit 2021. mändischen mit 1 Roggen 17.5018, Gerste 1818,50, ker 15.50—16.% Goldmark die 100 Kilo bahnfr Mannheim, Für Welizenmet Basis 0 lauteten 49 Aae ee Goldenark die 100 Kno 40 eim. ö n bermer Produktenbbörs es. 1— Berſin, 3. Januar. Am Produktenmarkt entw gelte sich der Verkehr I. da nur Nene Kauflustige die höheren Preisforderungen der Pro“ Viuz zu bewilligen geneigt waren. Dag Angebot War gering, Die Umsfitze hielten sieh in engen Grenzen. Gerste wurde von den Mälzereſen be- 1 ———— SSN SS bass ——** —— 2 D D n egese d . D 17 = 0 8 —* S SSO DF Na e D= — 1 — E U Waren und Arbeitslohn mit Wirkung vom flüng 11.0 10, Höchster Farbw. 23,7 28,0 58,00 58,7 Rhein. Stahlwerk 52,50 53,7 den Steuerabzug vom Arbeitslohn, Reichsminiſterialblatt und im Reichsſteuerbſatt ae e n el⸗ ehl 28.7520, Roggenmehl 24.5027. 10 55 i 17 0 8258.40. Roxgenkleſe 8.—8,10, Raps 280 85. Viktoriaerbsen 4042, kleine Speiseerbsen bis 28. Peluschken 14—15, Ack e. Wieken 15—16, blaue Lipinen 14—15, gelbe In pinen 1517, Seradella 1718, Rapskuchen 1280. Rauhfutter. Weizen- und Roggenstroh graht- gepreßt 0,60—0,80, Haferstroh do. 0,60 0,70, geb. Roggenlangstroh 0,60—0.50. Heu gutes 128450 Ao, handeisfblich 1.20 1.40. e ee, . Mannheimer Kleinvlenmarkt 8 Mannheim, 3. Januar. Dem Kleinviehmarkt am Donnerstag Waren zugetrieben 50 Kälber, 241 Schweine, 348 Ferkel und Läufer. Bezahlt N pro 50 Kilo Lebendgewicht in Goldmark für, 41. ber b) 6064, c) 5862. d) 5250, e) 50.54; für Schweine a) 7478. b) 7478, e) 7882, d) 76 bis 80, e) 7274: Sauen 70—76; Ferkel und Läufer 6. 20 Goldmark pro Stück. Marktverlauf: mit Kal. bern mittel näßig, geräumt; mit Schweinen ruhig Ueberstand. mit Ferkeln und Läufern mitfelmägie Weinmarkt. 12. Die Nachfrage hält weiter an. die Preise. so- veit sie in Franken bezahlt werden, folgen dessen intwertung. Die Winzer der Oueickgegend und üdlich davon xeben wieder zerne größere Partien b. Die Preise selbst bewegen sich durchschnitt- ich um 200 Fr. per 100 Liter. Eine Partie 21er vurde in Hainfeld zu 350 Fr. un gesetzt. Lohnfteuer⸗Abzug vom 1. Jaunat 1924 ab. Aufhebung der Betriebs ⸗ ſteuer(Arlleitgeberabgabe) Durch die zweite Steuernotperordnung ſind die Beſtimmungen über den Steuerabzug vom A 1. Januar 1924 ab in weſentlichen Punkten geändert worden. Bisher waren vom geſamten Lohnbetrag 10 vom Hundert abzüglich ſeſter Papiermarkermäßigun⸗ gen nach dem Famillenſtand und des ſogenann⸗ ten Werbungskoſtenpauſchſatzes als Steuer einzu⸗ behalten. Künfig dagegen bleibt ohne Rlückſicht auf den Familienſtand des Arbeitnehmers und die Höhe des Arbeitslohnes ein beſtimmter Teil des Arbeitslohnes, nämlich bei Zahlungen des Arbeitslohnes 775 ö 1 für volle Monate 50 Goldmark monatlich, 171 für volle Wochen 12 Goldmark wöchentlich, für volle Arbeitstage 2 Goldmark täglich, für kürzere Zeiträume 0,50 Goldmärk für je zwei angefangene oder volle Ardeitsſtunden vom Steuerabzug frei. Dieſer ſogenannte„fſteuerfreie Lohnbetrag“ tritt an die Stelle der bisherigen Ermäßigung für den Arbeſtnehmer ſelbſt und für Werhungskoſten. Von dem den ſteuerfreien Lohnbetrag überſteigenden Teil des Arbeits loh⸗ nes, alſo von dem Ueberſchuß, ſind bei jeder Lohnzahlung bei einem ledigen oder kinderlos verwitweten Arbeitnehmer 10 v. H., bei einem verheirateten Arbeitnehmer ohne Kinder 9 v. H. mit einem Kind 8 v. H., mit zwei Kindern 7 v. H. und für jedes weitere minderjährige Kind 1 v. H. weniger einzubehalten. Beiſpiele: 5 A. Ein lediger Arbeitnehmer bezieht 50 Marl Wochenlohn. Steuerabzug 10 v. H. von 38 ſind 3,0 Mark. 2 5„ B. Ein verheirateter Arbeitnehmer mit zwei minderjährigen Kindern bezieht 79 Mark Wo⸗ chenlohn. Steuerabzug 7 v. H. von 58 ſind 40 „ eee N e — Alle Arbeitgeber mit Ausnahme derſenigen, die zu Beginn des Kalenderjahres 1924 nicht mehr als 3 Arbeitnehmer beſchäftigen, haben die einbehaltenen Beräge in bar oder durch Ueber⸗ weiſung an die Finanzkaſſe abzuführen, und zwa“ jeweils für eine Monatsdekate ſpäteſtens bis zum fünften Tage nach dem Ablauf der De⸗ kade. Daher ſind z. B. die in der Zeit vom 21. bis 31. Januar 1924 einbehaltenen Beträge ſpä⸗ etſtens bis zum 5. Februar abzuliefern. Späte⸗ ſtens bis zum fünften eines jeden Kalendermo⸗ nats iſt der Finanzkaſſe eine Beſcheinigung zu überſenden, in der die Uebereinſtimmung der im abgelaufenen Kalendermonat abgeführten Steuer⸗ abzugsbeträge mit der Summe der tatſächlich ein⸗ behaltenen Steuerabzugsbeträge verſichert wird. Arbeitgeber, die zu Beginn des Kalenderjah⸗ res nicht mehr als 8 Arbeitnehmer beſchäftigen, haben wie bisher Steuermarken zu kleben. Im Gegenſatz zu früher unterliegen dem Steuerabzug auch die Auſwandsentſchävigungen, die den im privaten Dienſt⸗ oder Auftragsver⸗ hältnis ſtehenden Perſonen gewährt werden. regelmäßig Nachwei⸗ Bisher hatten die Arbeitgeber viertelfährliche Ueberweiſungsblätter, fungen und Zuſammenſtellungen über den Steu⸗ erabzug im auszuſchreiben. abgelaufenen Kalendervierteljahr Dieſe Verpflichtung fällt wäh⸗ rend des Jahres weg. Die Arbeitgeber haben lediglich den ihren Arbeitnehmern ausbezahlten Lohn und die einbehaltene Steuer unter Angabe bes Zahltags fortlaufend aufzuzeichnen, wie dies in der Mehrzahl der Betriebe bereits jetzt der Fall iſt. Alle Einzelheiten der neuen Regelung ergehen ſich aus den Durchführungsbeſtimmungen über die im veröſſentlicht werden, ſowie aus einem Merkblatt. das demnächſt bei den Finanzämtern unentgelt⸗ lich abgeholt werden kann. Die neuen Steuerab⸗ zugsbeſtimmungen gelten erſtmalig für den Ar⸗ beitslohn, der Ende Dezember 1923 für eine im Sa 1924 erfolgende Dienſtleiſtung gewährt rd. b a Das Geſetz Über die Beſtenerung der Betriebe tritt am 1. Januar 1924 außer Kraft. Ole Ar⸗ e iſt demnach letztmalig am 35. ) Dezember für die Zeit vo 11. bis W. Te⸗ zember 1923 zu entrichten. —