ige Viernheimer Volksblatt Die einſpaltige Millimeterzeile oder deren Raum koſtet 5 u. 10 Goldpßg. für lokale u. 15 Goldpfg. für auswärtige, die Reklame⸗ zeile 30 Goldpf., bei Wiederholungen tarifl. Rabatt. Die Umrechng. erfolgt zum amtl. Dollarkurs am Vortag d. Zahlung. Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 36 41. Jahrg. Febraar zum täglt! 1 a a i om Grabe unſerer l Erſchelnen über. Wir be⸗ ee Mae nzttigen dieſerhalb für un⸗ ſer Büro einen geeigneten dem dle geſamte Bu ch⸗ haltung und Korreſpon⸗ ö denz ſelbſtändig anvertraut N werden kann. Kenntniſſe in Stensgraphie u. Me⸗ ſchinenſchreiben erforderlich. Meldungen, event, auch von Damen, wollen in unſerer Geſchäftsſtelle um⸗ anke f Zurückgeke Von wem, ſagt Lig nun in Gott die Expedition ds. Tochter, Schweſter i. 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Vieruheimer Zeitung— Vieruheimer Bürger⸗Zeitung Geſchäfts⸗Anzeiger Erſte und älteſte Zeitung am Platze. Vereins⸗Anzeiger Amtsblatt der Heſſ. Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Inſerate finden im„Biernheimer Anzeiger“ wirkſamſte Verbreitung. VBiernheimer Nachrichten Erſcheinungs ta e: Dienstag, Donnerstag, Samstag. Rebaktionsſchluß tags zuvor Unterricht s 115 b nuttags 12 Uhr. Der Bezugspreis beträgt 4. 217 Fern 12 5 r Nr 15 Ami Frankfurt a. M. Die Beerdigung findet morgen Sonntag Vormittag ½11 Uhr statt. gehend bewirkt werden. Vierbeiner Anz. ee jetzt lila, 0 Viernheim, den 19. Januar 1924. Die trauernd Hinterbliebenen. chöne Kranzſpende F ür die anläßlich unserer VER. in so reichem Maße gewordenen Aufmerksam- MAEHLUNG zuteil keiten und übermittelten sagen wir herzlichsten Dank. Viernheim, 18. Januar 1924. Lorenz Grab 3. Elis ab. geb. Gutperle. 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Außerdem für die Sportwelt Deutschlands größter Kraftsportfüim i 3 Alen Als Einlage eine Detektipgeſchichte Die Papier-Spur Sonntag vollſtändig neues Programm. 1. De Maske er Leona rüen-Gesoschal Ein Senſatlonsdrama in 5 ſpannenden Akten. 2. Hag gelnſche npelegennal Luſtſpiel in 3 Akten. J. Shred, der Master dar aM mn. er olgen, en, 2 9 e Viernbei —— Dienstag, den 22. Januar 1924 ZZZ, —— Die Sachverſtändigen⸗ 0 ausſchüſſe. Dr. Schacht in Paris. Waris, 21. Jan. Reichsbankpräſident Dr Schacht und Dr. Mayer von der Kriegslaſten⸗ kommiſſion hatten am Samstag Vorbeſpre⸗ chungen privaten Charakters mit engliſchen u. umerikaniſchen Mitgliedern des erſten Sach⸗ verſtäudigenkomitees. Heute wird ſowohl der Ausſchuß iſt auf zwei Uhr nachmittags an⸗ beraumt. Der Reichsbankpräſident dürfte bis Mittwoch in Paris weilen. In der Samstags. ſitzung des Ausſchuſſes wurde der Dr. Schacht vorzulegende Fragebogen weiter ausgearbeitet, Ein Kommunique wurde nicht ausgegeben. . ele, Verhandlungen. Paris, 21. Jan.„Chicago Tribune“ mel⸗ det, daß bei den Verhandlungen, die am Samstag zwiſchen den Mitgliedern des Sach⸗ verſtändigenausſchuſſes ſtattfanden, als Grund⸗ lage die ſogen techniſchen Studien der Belgier benutzt wurden, die angeſichts der Währungs⸗ ünderung in Deutſchland einer umfaſſenden Reviſion unterzogen werden dürften. Gegen⸗ and der Erörterung ſei die Schätzung der für ie Reparationen in Frage kommenden deut⸗ 5 Einnahmen geweſen. Eine ausländiſche nleihe in Höhe von 1 Milliarde Goldmarl würde nach Meinung der Ausſchußmitglieder geeignet ſein, endgültig die deutſche Währung u ſtabiliſieren. General Dewes wünſche die aldige Fortſetzung der Arbeiten in Berlin. Poincarö. 1 Eine Rede. Paris, 20. Jan. Poincare weihte heute im ſiebten Aronsdiſſement von Paris ein Krie⸗ gerdenkmal ein und hielt dabei eine Rede. Det größte Teil war der Verherrlichung einigen Bekannter, im Kriege gefallener Bürger ge⸗ widmet. Nur der Schluß war politiſchen In! halts, wenn auch allgemeiner Natur. Poin⸗ care erklärte, daß Frankreich Abſcheu vor dem Kriege habe und daß es für Frieden arbeite. Aus dieſem Grunde beflehe es auf der Durch⸗ führung des Friedensvertrages. Es wolle, daß die Zeit, wo Verträge als Papierfetzen bezeichnet werden konnten, vorbei ſei und daß feierliche Verſprechen gehalten werden. Der Rrieg wäre umſonſt geweſen, wenn Frankreich neuen Angriffen ausgeſetzt ſei oder wenn es gezwungen wäre, ſeine Ruinen ſelbſt auf zubauen. Keine politiſche Kampagne, keine finanzielle Manöver und kein Druck des Aus landes würde die Stimme des Gewiſſens um terdrücken können. Frankreich ſei nicht eine habgierige und imperialiſtiſche Nation. Es wünſche das Glück aller Völler, und zwar nich nur das ſeiner früheren Alliierten, ſondern auch das ſeiner früheren Feinde, aber unten der Bedingung, daß dieſe ihre Vergangenhei abſchwören und Buße tun. Niemals habe Frankreich gegen ſeine angeborene Großmut und Ritterlichkeit geſehlt. Auf dieſe Jahr⸗ hunderte alten Tugenden werde es nie ver⸗ zichten. Die Welt könne Vertrauen in die Ehre und Ritterlichkeit Frankreichs haben. Es habe nur zwei Wünſche, daß es nämlich deſſen nicht beraubt werde, was ihm verſprochen wurde, und daß es niemals mehr von ſeinen Nachbarn angegriffen werde. e 8 15 Kritit der Preſſe en Paris, 21. Jan. Das„Journal des De⸗ bats“ nimmt in einem Leitartikel ſcharf gegen die Politik Poincares Stellung. Es handle ſich letzt darum, ſo bemerkt das Blatt, ſchnellſtens eine Verſtändigung herbeizuführen und durch die Tat zu beweiſen, daß Frankreich zu Ver⸗ handlungen bereit ſei. Das Blatt kritiſiert be⸗ ſonders die Haltung der franzöſiſchen Behör⸗ den gegenüber den Separatiſten im Rheinland und in der Pfalz. Poincare müſſe dieſen in aller Form vorſchreiben, ſich von jedem ver⸗ kraulichen Umgang mit den Separatiſten fern u halten. Nur Verhandlungen großen Stils eien geeignet, eine praktiſch durchführbare Re⸗ gelung herbeizuführen.— Der„Temps“ hält 8, wenn man tatſüchlich eine Begleichung der Repargtionen wolle, für beſſer, man habe es mit einem zahlungsfähigen Deutſchland zu zun. Die Begleichung der Reparationen müſſe daß die Laſt der Wiederaufbau⸗ welche die Gläubigernationen auf den hätten, raſch 9 9 1 8 würden e 1 rechtigung habe gehoben, der ihr immer eigen wer. Poſtſchegkonts Nr. 21577 Zentrums gedauken und politiſche Haltung. Ein Brief an Dr. Wirth. Von J. Joos. M. d. R. Laſſen Sie mich Ihnen von Herzen danken für die in Ihrem politiſchen Beief vom 12. ds niedergelegten Anregungen und Wünſche. Ihre erſte als auch der zweite Sachverſtändigenaus⸗ Beſo dieselbe ſchuß unter dem Vorſitz Mac Kennas tagen. Ne 995 1 Dr. 1 inf i beitenden Bevölkerung und der Jugend hier Dr. Schachts offizielle Einführung im erſten im Weſten finde. Erwägungen und Beſorgniſſe ſind dicſelben, die ich in vielen Kreiſen, namentlich der ar⸗ Unſere, unter den erſchüt⸗ ternden Auswirkungen der Politik des letzten Jahres immer noch ſchwer leidende, zwiſchen Hoffnung und qualvoller Unſicherheit hin und her geworfene Bevölkerung des Weſtens hat ein geſchärftes Empfinden für din Notmwendig⸗ leit einer ruhigen politiſchen Envickelung im Innern und Aeußern und möchte in der Poli⸗ fit der Zentrumspartei Bürgſetaften für eine ſolche Entwicklung ſehen. e fan. Ess iſt wahr: die Zentrumspoliti! hat mehr und mehr an Verſtändnis gewonnen Indes, wir wollen uns keiner Täuſchung hin⸗ dene manchen Kreiſen blieb ſie bis heute un begriffen. Aufrichtigkeit und Kontinuität der überliefer⸗ ſen Zentrumspolitik hineinfraß, verloren. Dar⸗ 1 80700 ee e f halter aft i über könnte ich Ihnen noch aus den letzten Ta- ur im freien Staat denkbar, ſonſt entartet ſie um Zügelloſigkeit und untergräbt in blindem Egoismu⸗ 8 Schlußfolgerungen geeignet ſind dieſe Zweifel? Egotsmus das Volk wohl. ſüchtigen wieder mit Vertrauen zur Zenſrums⸗ ö partei zu erfüllen. gen eindrucksvollſte Belege anführen. Ich möchte annehmen, daß Ihre Betrachtungen und Ein angeſehenes rheiniſches Blat, das nicht auf Zentrumsſtandpunkt ſteht, beklagte dieſer Tage in einem Rückblick ouf die ſäch⸗ im ſächſiſchen ſiſchen Gemeindewahlen, daß verbindende Faden des Zentrums durchſchuſſes ſehle und fügte an:„Wir wiſſen heute, daß durch das Vorhandenſein der Zentrumspartei gerade im Reich und in Preußen manche aus⸗ gleichende Wirkung in den Parteigegenſätzen erzielt worden iſt“(K. Z. Nr. 34 1924) Hier wird ein Charakterzug unſerer Partei heraus⸗ Aver nut ein Zentrum, das ſich ſelbft treu bleibt und weder nach links noch nach rechis al rutſcht wird dieſer Miſſion des Ausgleich und dei Zuſammenführung gerecht werden können. Alles, was Sie über die geiſtige Einſtel lung, die Abſichten und Wirkung der politiſch negativen Kräfte in unſerem Valerlande ſagen ſtimmt mit unſeren Beobachtungen und Ueber zeugungen völlig überein. Mehr noch als ar ökonomiſchen ſind durch die geſtrige und heu, lige Haltung dieſer Negativen mo ſraliſche ſträfte zerſetzt und Werte des Vertrauens zu Staat und Geſellſchaft zerſtört worden, Trotz dem, ſo ſcheint es mir, müſſen wir uns fern halten von dem Unglauben, als ob es niemals zelingen könnte, dieſe negativen Kräfte zur po, ſitiven Arbeit zu gewinnen. Sy wie ich der gefährlich angewachſenen Ungla ien an ein friedliche Entwicklung im Inneen und Aeuße, ren bekämpfe, weil er unſeren Willen dämpf und die Ausdauer unſerer Verſuche zur Beſſe⸗ rung bricht, ſo auch den anderen, der mit un ſerer deutſchen Zeriſſenheit als mit einem un. abänderlichen Schickſal rechnet. Sind wir in dem Bemühen der Zuſammenfaſſung aller poſi⸗ tiven Kräfte, trotz aller Mißerfolge im Großen, nicht doch etwas voran gekommen? Ich meine, diejenigen, denen es bislang ſo ſchwer war, ihren rückwärts gebannten Blick auf die Le⸗ bensnotwendigkeiten der Gegenwart zu rich⸗ ten, hätten doch mehr als früher erkeugen laſ⸗ daß aus den demokratiſchen Fermen allein ſen, daß man trotz gegenſätzlich er Auffoſſungen ſehr des Einzelgewiſſens und der Gruppen und die in verfaſſungspolitiſchen Foenkragen wohl das gemeinſame Volk und Vater“and ſe⸗ hen könne, um ihm ſtatt einer paeteilichen Lieb⸗ kingsidee zu dienen. Täuſche ich mich nicht, tſcher Reinigungsprozeß begonnen. nach deſſen Abklärung die Stunde der großen Zuſammen⸗ faſſung aller Volkskräfte gekommen ſen mag, die wir noch ſchmerzlich vermiſſen. Wir werden dieſem letzten Ziel allet deut⸗ ſchen Innenpolitik um ſo näher kommen, je mehr der deutſche Nationalgedanke ſich von den heutigen Aeußerlichkeiten wiede: auf sein In⸗ nerliches, Seeliches beſinnt. Ich zitiere wie Sie den großen deutſchen Käalpfer Görres: „Wollen wir deutſch verfahren, dann wenden tir vorerſt die Kraft, die eitel nach außen ſich verbreiten möchte, gegen uns ſelbſt zurück Die wahre, deutſche Ehre muß man wieder hervorſuchen, die ſchlichte, einfache. repliche alte Geſinnung muß man hegen und pflegen in alter Weiſe, und den ruhig beſcheidenen, ſich ſelbſt vertrauenden Mut ohne Prahlerei und 8 ut. Ae a 2 e e eee eee 125 bösen ddt i ler Kräfte der Stände Wir haben Freunde gefunden, an dere aber auch, in die ſich der Zweiſel an die fehlt. Jawohl, die Ueberlieferung zeigt uns die Zentrumspartei immer aufs eugſte verknüpft mit dem Volle, ſeinen Triebkräften, ſeinen Nöten und Schmerzen. Aus dier Vollstüm⸗ lichkeit und in Verbindung mit einer chriſt⸗ lichen Auffaſſung vom Staatsleben wuchs ſeine Haltung zum demokratiſchen Gevanken von ſelber heraus. Unſere Auffaſſung von Demo⸗ kratie hat mit fremdländiſchen Vorbildern nichts zu tun. Weil dem ſo iſt, ſind ir guch nicht blind gegenüber den Schwächen der heu⸗ tigen verfaſſungs⸗demokratiſchen Wirklichkeit Die vom Zentrumsprogramm geforderte Her gnziehung und verantwortliche Mitwirkung al, und dee Stimme im Dienſte des gemeinſamen Staats⸗ und Volks⸗ lebens iſt noch nicht voll geglickt, zum Teil find die rechten Formen noch nicht gefunden. Denn niemand wird z. B. die heutige, alles überragende Stellung der Wirtſchaftskräfte in einem geſchwüchten Staat für ein Gleich⸗ gewichtsverhältnis und füger eine erträgliche Löſung der Beziehungen zwiſchen Staat und Wirtſchaft halten können. Freie Wirtſchaft iſt Die Weimarer Verfaſſung, deren Weiter⸗ bildung im Sinne beſter Angleichung an die Lebens⸗ und Kulturbedürfniſſe des Geſamt⸗ volkes Sie ausdrücklich befürworten, läßt uns Wenn auch die ſozialiſtiſchen Utopien erledigt Raum und Möglichkeiten, ſo daß den Berufs⸗ ſtänden, wie den Stämmen, den Gemeinden f 5 a„ wie den Ländern, die zum Ganzen ſtreben und Parteigewebe, ebenſo wie in Thüringen, den g l a nicht ſich ſelbſt leben wollen, entſprochen wer⸗ den kann. In dieſem Sinn?, nämlich der Sammlung im urſprünglich Deutschen, iſt das ie 10 g Zentrum föderaliſtiſch. Die R- chsverſaſſung ſie war und unverändert bleiben ſoll. Der aber muß die Einheit garantieren und verhin⸗ dern, daß das Allgemeine durch die beſonderen Formen überwältigt wird. Ein Doppeltes iſt neben den beſonderen Zeitumſtänden unſerer demokzatiſchen Ver⸗ faſſungsform zum Nachteil geworden: Der un⸗ vorbereitete geiſtig⸗politiſche Zuſtand unſeres Volke. und der Mangel an Ge innungsdemo⸗ ſratie. gen nicht Hand in Hand.„Die Freiheit iſt ſeine Sache, die als eine Gahe ein Volk ſich ſchenken ließe, ſie muß von innen her us er⸗ worben ſein. Habt ihr euch threr nicht wert gemacht, unter den Händen wird ſie euch ent⸗ ſchwinden“, alſo ſchrieb Görres ſeinerzeit in feinem„Merkur“. Der Staat de. Vergangen⸗ heit hat ſeine weſentlichen Aufgeben geräuſch⸗ los erfüllt. Er hat den Ehrgeiz gehobt, vor hem Volke allmächtig zu erſcheinen. Er hat gegeben, geſchenkt, aber nicht zu ſelbſtverant⸗ wortlichem Handeln erzogen. Was Wender, wenn 1918, nach dem Zuſammenbruch die naive Vorſtellung vorherrſchte, num erſt recht, ba alle Hemmungen gefallen ſind, könne man von dieſem Staat alles haben. Wie töricht von dieſem bedrängten, zerriſſ enen, in ſeinet Ordnung erſchütterten, ſelber ſchwach und hilfsbedürftig gewordenen Stant! Das demo⸗ kratiſche Staatsgebilde iſt komplizierter, als ed ſich mancher geträumt. Demokratie bedeute dauerndes Beſorgtſein und Yierantwortung aller, Anſtrengung. Sie iſt ein Werdendes, ein Wachſendes, kein Zuſtand der Ruhe und der Behaglichkeit. Viele haben es anders gemeint, ſie wurden enttäuſcht. Wir ſehen ſeht wohl, noch nicht das Veraritwortlichkeitsbewußtſein ftattsbürgerlichen Tugenden heraus wachſen. Darum verbinden wir das Demokratiſche mit .„ den Grundkräften des Chriſtenta us und glau⸗ ſo hat links und rechts vom Zentrum ein poli⸗ f ben, daß daraus das Staats- und Gemein⸗ ſchaftsethos werden kann und muß, an denen es heute noch in allen Ständen und Parteien chriſtlich⸗demolratiſche Das Zentrum, als Partei, muß den Kampf aufnehmen und füh⸗ ren, damit wir nicht in äußeren demolratiſchen Formen erſtarren, oder gar unter dem Scheine demokratiſcher Formen ein volksfremder Klaſſenegolsmus die Herrſchaft an ſich reißt, zum Schaden des Ganzen, Anzeichen liegen vor. Werden heute nicht wieder breiteſte Volks⸗ 1 in eine abſolute wir ſchaftliche Ab⸗ hängigkeit geſtürzt, die auf die Dauer auch zur politiſchen Rechtloſigkeit führen muß, ohne daß die Staatsgewalt zu helfen in der Lage iſt, weil ſie ſelber den wirtſchaftlichen Gewal⸗ ten nicht gewachſen iſt Und die Wirtſchafts⸗ konzerne, die Tagesblätter auft zuſen, ſammel ſle nicht damit volltiſche Macht an. die ſich mi Aeußere und innere Entwicklung gin⸗ Antrag dem Weſen des demokratiſchen Staates nicht verträgt und unſere Kulturentwecklung auf ſchwerſte gefährdee! 5 1 Neben dem konſervativen Geſichlspunkt, den Sie glücklich hervorheben, und dem chriſtlich demokratiſchen, ſteht im Zentrumsgedanken del ſoziale. Wenn ſich auch die Formen, in dene wir dieſen ſozialen Gedanken politiſch in Staa und Wirtſchaft geſtaltet und zi verwirkliche ſuchten, im Vergleich zu den Zeiten eine Hitze ändern werden und müſſen, der Gedanke ſelbſt muß lebendiger denn je in uns bleiben oder das Zentrum verliert ſeinen Geiſt und den Boden unter den Füßen. Uad hier ſeh ich voller Beſorgnis in die Zukanft. Es ſchein mir, als ob wir an ſozialer Einſicht und neu ſchöpferiſcher ſozigler Geſtaltungskraft allge mein genommen ſchwächer würden. Der Vor w der Nopemberrevommon brachte dis ur eitsgemeinſchaft zwiſchen Unternehmer u Arbeiter. Heute lietzt dieſe ene en fo, zialer Verſtändigung und innerpo 5 Friedens faſt hoffnungslos in ſchwerer Der Kampf um die anderweitige Regelung dei Arbeitszeit wird von einem Großteil der Un ternehmer in Formen und Methoden geführt die jegliche Pfſychologie vermiſſen laſſen. Wa wir alſo an einigenden politiſchen Ideen im mer ausfindig machen können, es droht alles in aufwühlenden und erbitterten ſozialen Kämpfen reſtlos verloren zu gehen. So kann es unmöglich bleiben. Schließlich muß doch unter den Zugehörigen des Zentrums der Typus Unternehmer gefunden werden, der nicht den Kampf, ſondern ehrlich die Verſtän⸗ digung will, und der über andere Methoden der Auseinanderſetzung zwiſchen Kapital und Arbeit verfügt, als die Blinden von heute. Da⸗ von hängt politiſch in den nächſten Monaten viel ab. Unſere Zentrumspartei erhält ihren ſozialen Geiſt, oder ſie wird nicht mehr ſein ſind, es iſt ein gefährlicher Irrtum, anzuneh⸗ men, daß wir nun ganz einfach in vergangene Zuſtände zurückverſinken können. So wollen wir mit Ihnen die Erhaltung und Stärkung unſerer Zentrumspartei, ſo wie Zentrumsgedanke hat nicht gelitten er dräng! nur nach raſtloſer Erfüllung. Ihr Ruf zun Sammlung und zur Arbeit kommt zur rechter Zeit. Er wird gehört und befolgt werden. die Lage in England. Vor dem Rückttit Baldwins. London, 20. Jan. Nach einem Bericht der Times“ iſt die Anordnung für die ent⸗ ſcheidende Sitzung des Unterhauſes am Mon⸗ tag jetzt feſtgeſtellt. Die Debatte wird von Sir John Simon eröffnet. Vermutlich wird dann Lloyd George im Anſchteiß vielleicht an Baldwin das Wort ergreifen. Als letzter Re⸗ gierungsvertreter wird der Attenney⸗General Hegg ſprechen. Macdonald wird die Debatte beſchließen. Die Abſtimmung wird abends 11 Uhr ſtattfinden. In der Dienstagſitzung wird Baldwin den Rücktritt der Regierung ver⸗ künden. Ein konſervativer Vertrauens antrag. London, 20. Jan. Der konſervative Unterhausabgeordnete Benn hat folgenden eingebracht: Seiner Majeſtät wird reſpektvoll mitgeteilt, daß die überwiegende Mehrheit des Unterhauſes durchaus gegen den Sozialismus iſt. Es würde daher dem Willen der Wählerſchaft nicht entſprechen, eine Regierung einzuſetzen, die nicht in der Lage lſt, ihre Politik allein durchzuführen. 31 Der Eiſenbahnerſtreik in Cngland. London, 21. Jan. Der von dem General⸗ kongreß der Gewerkſchaften bei dem Vollzugs, rat der Eiſenbahnerverbände unternommene Vermittlungsverſuch zur Verlegung des Eiſen⸗ bahnerſtreils iſt ergebnislos verlaufen, ſo daß der Streik in der Nacht vom Sonntag zum Montag beginnt. Der Streik wird nach An⸗ ſicht des„Manucheſter Guardian“ keinen großen Umfang annehmen. Sturmfahrt eines amerikaniſchen Lenkluftſchiſfes Rettung durch den deutſchen Führer. Berlin, 18. Jan. Das amerikaniſche Lenk⸗ luftſchiff„Shenaudh'“, das vor ſeiner Fahrt zum Nordpol einen Probeaufſtieg unternom⸗ men hatte, ruß ſich bei einem heftigen Südoſt⸗ wind los und trieb mit der Beſatzung von 30 Mann fort. Ein geſtern abend nach 9 Uhr in Newyork eingetroſſener Funkſpruch meldete, daß an Bord alles wohl ſei und die Geſgtzung alles verſuchen werde. um das Lu 0 1 y) zu nehn n in der Stunde. Heute nachmi Das Luftſchiff geborgen ſei. Der Ort der dung iſt aber noch unbekannt. Der Führer des Luftſchiſſes, der Deutſche Heine, wird allgemein gefeiert, da er als Retter des Fahrzeu⸗ ges gilt. 5 Nunmehr werden aber Zweifel laut, ob die Fahrt zum Nordpol möglich iſt, da dort häufig lurchtbare Stürme herrſchen. 15 e e e M a Berlin. 19. Jan. Wie aus Newyork gemel⸗ det wird, iſt das amerikaniſche Luftſchiff„She⸗ naudh“, das am 16. Januar durch einen Sturm von ſeinem Landungsplatz losgeriſſen wurde, ge⸗ rn morgen nach hartem Kampf mit dem Un⸗ petter wieder nach Lakehurſt zurückgekehrt und ohne Unfall gelandet. Der Führer des Schifſes, zapitän Heinen, der von der amerikaniſchen ae als ein Held gefeiert wird, iſt ein euſſche,.r.r 19 11 We dellt das Rech feinen Auezushedgrf? Am 31. Dezember 10 3 war von der ſchwe⸗ benden Schuld des Reiches an diskontierten Schatzanweiſungen nichts mehr übrig geblie⸗ — 7 ben. Die Tilgung war geſchehen mit Hilfe des dom Reiche der Reichsbank übergehenden Be⸗ trages von 200 Millionen Rentenmark, den das Reich ſeinerzeit von der Rentenbank als zinsloſes Darlehen empfangen hatte. Die wei⸗ teren zinslos gewährten 100 Millionen Ren⸗ tenmark(zuſammen alſo 300 Millionen) hat das Reich ebenfalls bereits abgerufen. Von den 900 Millionen Rentenmark mit 6 Prozent verzinslichem Darlehen, das das Reich auf Grund der Rentenbankverordnung beanſpru⸗ hen darf, iſt die ganze Summe dem Reich zwar zur Verfügung geſtellt, von dieſem aber noch nicht in vollem Umfange in Anſpruch genom⸗ men worden. Ein Teilbetrag dieſer Summe, und zwar insbeſondere 165 Millionen Ren⸗ teumark ſind vom Reich leihweiſe verſchie⸗ denen Stellen gegebenworden und ſind nach kurz'r Zeit wieder für Reichszwecke verwend⸗ ba! Nech dem inanzausſchuß vom 31. De⸗ zember hatte das Reich von den 900 Millionen Rentenmark érſt 670 Millionen wirklich ver⸗ ausgabt, ſo daß alſo insgeſamt 330 Millionen Rentenmark(einſchließlich 100 Millionen aus dem zinsloſen Darlehen) dem Reiche für die nächſten Wochen noch verbleiben. Seit dem 21. November iſt nun der durchſchnittliche Zu⸗ ſchußbedarf des Reiches, d. h. die Differenz zwiſchen Einnahmen und Ausgaben, von Tag zu Tag geringer geworden. Dieſer tägliche Zuſchußbedarf betrug in Millionen Goldmarl in der Dekade vom: 21. bis 30. November 1. bis 10. Dezember 11. bis 20. Dezember.. 13,6 21. bis 31. Dezember 10,8 Dieſe relativ günſtige Entwicklung iſt in erſter Linie auf eine Steigerung der Reichs⸗ einnahmen zurückzuführen, die in der letzten Dezemberdekade allerdings einen ausnahms⸗ weiſe guten Ertrag brachten infolge der Zah⸗ lungen auf die Rhein⸗Ruhr⸗Abgabe. Auch in der erſten Dekade des Januar find die Steuer⸗ eingänge befriedigend. Man rechnet mit dem Monat Januar mit einem Ergebnis, das die Dezembererträge um ein Vielfaches überſteigen wird. Der Reichsfinanzminiſter hofft jeden⸗ 1 wie zuverläſſig verſichert wird, daß er bie notwendigen Ausgaben bis Ende März mit den 330 Millionen Rentenmark aus den Reichskrediten wird decken können. 20% Ar. 1% üittag ging eine Meldung ein, daß lungen, 698 Konferenzen und 78 Kurſe gehalten tigen Tage iſt der Volksverein nicht müde gewor⸗ ſchofs Dr. Schreiber von Meißen auf der Landesverſammlung der Geſchäfts führer zu Dres⸗ den am 8. Oktober 1923:„Wiederum erkläre ich es als meinen beſtimmten Wunſch, daß in je⸗ der Pfarrei der Volks verein beſtehen ſoll. Er iſt ſegenreich von autoritativem Munde geſprochen werde!—a. Roman von Erich Frieſen. 15. Ralphs Ton war kühl, faſt zu genieren. (Nachdruck verboten.) abweiſend. Doch den Conte ſchien dies nicht im mindeſten Er war hergekommen, um die Signora Alſen zu ſprechenz ſo leicht gab er —— ́ͤ—— die gadweſtern al Naulnb. beit etwas bei den anderen Völkern. So mu es wieder werden, daß der ſchaſſende Menſch un⸗ ſer Ideal wird, der Müßiggänger aber in de Tieſe der Volksſeele verachtet wird wie man ei⸗ nen gemeinen Menſchen verachtet. Darben, das heißt reſtlos auf das Ueberflüſſige verzichten. Welch edler Menſch hätte nicht ſchon erfahren, daß im freien Verzicht eine Freude iſt, größer als die Befriedigung des Genuſſes! ö (Das 4. Frauenheft beantwortet dieſelbe Frage vom Standpunkt der Natur des weiblichen ſens. Gleich bei der Lektüre der erſten Zeile nerkt man, das hat jemand geſchrieben, der das erz auf dem rechten Fleck hat. So viel Frauen ſinn, ſo viel Liebe für den Beruf des Weibes ſteckt darin... Im Männerheft ſind mehrere Meiſterbilder von Albrecht Dürer, im Frauenheſt ſolche von dem während des Krieges verſtorbenen Künſtler Heumann. Der Rückumſchlag beider Hefte gibt den Kalender für 1924. Jedes der beiden Hefte koſtet 0,25 Goldmark. 1 Die roten und gelben Hefte des Volksver⸗ eins ſind ſtets zeitgemäß und echt volks⸗ tümlich geſchrieben. Es kamen z. B. ſo viele Nachbeſtellungen auf das dritte Männerheft, daß die ganze Auflage vergriffen iſt. f Trotz aller ſich entgegenſtellenden Schwierig⸗ keiten konnten im Jahre 1922⸗23 1570 Verſamm⸗ werden. An Anerkennung hat es dem Volksverein nicht gefehlt. Zahlreiche Katholiken des Auslan⸗ des beſuchten noch in letzter Zeit das Volksver⸗ einshaus. Unter den im öffentlichen Leben täti⸗ gen Katholiken des Auslandes iſt der Volksverein die bekannteſte als vorbildlich erachtete Organi⸗ ſation der deutſchen Katholiken. Wiederholt er ſchienen führende deutſche Proteſtanten. Namhafte nichtkatholiſche größere Zeitungen brachten um⸗ fangreiche anerkennende Darſtellungen des Volks⸗ vereins. Mehr und mehr ſchätzen die Behörden die ſoziale, ſtaatsbürgerliche und nationale Be⸗ deutung des Volksvereins. Es gibt keine Orga⸗ niſation, in der ſo wirkſam die großen Zuſam⸗ menhänge im religiöſen, ſozialen und nationalen Leben erörtert wurden, in der der Sinn jeder Volksgruppe zur Opferwilligkeit für uns zur Einigkeit in der Voksgemeinſchaft ſo meiſterhafl gefördert wird.„ Die Vertrauensperſonen ſind hiermiſ gebeten, Heft 4 eheſtens in Liebfrauen! ring 6 abzuholen und eifrigſt für die Er⸗ haltung und Weiterverbreitung des Volksvereins zu arbeiten. So Gott will, gibt es recht bald Gelegenheit, in einer öffentlichen Verſammlung die Anhänglichkeit der Mitglieder zu zeigen. a Fern von jedem Parteigetriebe hat der Volks⸗ verein ſeit Ende des Krieges ſich eifrigſt bemüht, in Wort und Schrift dem zerütteten und zermürb⸗ ten Volke die Schönheit, Größe und Kraft der chriſtlichen Grundſätze zu zeigen. Bis zum heu⸗ den in dieſer ſeiner apoſtoliſchen Arbeit. Angeſichts der Not der Zeit möchte man fehn⸗ lichſt wünſchen, daß das herzhafte Wort des Bi⸗ und notwendig“ üßherall .————————— er ſtirnrunzelnd. ſonders vor Tereſita fernzuhalten Dieſe Sorte paßt nicht für uns!“ Er hielt es gar nicht für nötig, ſeiner Frau von dem Beſuch Mitteilung zu machen. In heiterſter Laune nahm er mit Tereſita das Mittageſſen ein und begab ſich dann auf den Rennplatz, um allerhand Vorbereitungen „Werde den Menſchen be⸗ ſuchen. rz 95 [Dem früheren italienisch ten und Auſtenminiſter Nilti, der beabſichtigt, ſich über die Zeit der Wahlen noch der Schweiz zu begeben, ſoll nach den Ahendhlättern die Ge⸗ nehmigung von den Schweizer Paßbehörden ver⸗ weigert worden ſein, « Der König von Spanien hat die beiden we⸗ gen des Mordes an Dato verurteilten Anar⸗ chiſten Maton und Kicolan begnadigt. Die Anarchiſten und Kommuniſten hatten für die Begnadigung der beiden Genannten in der gan⸗ zen Welt Kundgebungen veranſtaltet. die ſogar zu Attentaten gegen ſpaniſche Konſulate in den Vereinigten Staaten geführt hatten. ö „ Das bevorſtehende Fiumaner Abkommen wird von der kroatiſchen Oeffentlichkeit mit der Begrüpdung abgelehnt, daß es aus⸗ ſchließlich auf Koſten der kroatiſchen Intereſſen abgeſchloſſen wotden ſei. Angeſichts der anhal⸗ tenden Abſtinenz der Raditſch⸗Partei kommt die⸗ ſem Proteſt politiſch keine Bedeutung zu. 1 Die Bergarbeiterlöhne. Bei den am 17. Januar im Reichsarbeitsm nisterium ſtattgeſun⸗ denen Verhandlungen über die Feſtſetzung der Bergarbeiterlöhne im Steinkohlenbergbau(unbe⸗ ſetztes Gebiet) iſt es zu einer Vereinbarung da⸗ Hingehend gekommen, daß bis zum 31. Januar die gleichen Löhne gelten ſollen, wie ſie für die Zeit vom 1. bis 7. Januar durch Schiedsſpruch feſtgeſetzt worden waren. N » Der Reichsverband der deutſchen Preſſe hat den deutſchen Geſandten in Vern, Dr. Adolf Müller zum Ehrenmitglied ernannt in Anerken⸗ nung der Verdienſte, die er ſich durch ſeine publi⸗ ziſtiſche Tätigkeit und ſeine hingebende Mitarbeit bei Gründung u. Entwicklung der Berufsorgani⸗ ſation um die deutſche Preſſe erworben hat. „Das niederländiſche Rote Kreuz erhielt von dem niederländiſch⸗indiſchen Roten Kreuz den Betrag von 20 000 Gulden zum Beſten der not⸗ leidenden deutſchen Bevölerung. Trotzki zurückgetreten? Nach Mitteilungen des„Vorwärts“ ſoll Trotzki von allen ſeinen Zu ſeinem Nach⸗ Stellungen zurückgetreten ſein. folger im revolutionären Kriegsrat ſei vorläufig Kamenew ernannt, während zum oberſten Kommandierenden der Roten Armee General Budjenny auserſehen ſei. Eine Beſtätigung dieſer Meldung liegt vorläufig nicht vor. 4 eee 3 Verſuchter öchlangendiebftahl. ö Rätſelhafter Einbruchsdiebſtahl im Newporker * Tiergarten. e Aus Neſo hort wird der„Reichspost ge. ſchrieben: Der kürzlich„„ 0 miß⸗ 8 Verſuch eines rätſelhaften Ehnbruchdiel, tahles verurſacht gegenwärtig der Newyorker Geh eimpolizei gewaltiges Kopfzerbrechen. Der Einbruch wurde unter nicht unbeträchtlichen Schwierigleiten nächtlicherweile in einem Vororte Newyorks, dem Bronx, verübt und die Täter ſetzten ſich in ganz beträchtliche Gefahr, bei ihrem Ein⸗ bruche von den Wächtern in flagranti erwiſcht od. bei ihrer Flucht betreten zu werden. Und all doe wegen einiger Objekte, deren Wert zuſammeng. rechnet nicht mehr als etwa 40 Dollars betrug und den Tätern gewiß nicht mehr, ſondern weniger hätte eintragen können! Aber auch außerdem ſetz⸗ ten ſich die Einbrecher in eine ganz beſondere Le⸗ Insge ahr, da ihr kühnes Unterfangen ſehr leicht ſbreu Tod. und war nicht von ſeiten der Polisi⸗ unter der niederdrückenden Wirkung der Ge⸗ witteratmoſphäre gelitten. Seit jener Nacht in der Villa Fortuna je⸗ doch überfiel ſie ſtets eine geradezu krank⸗ hafte Furcht vor jedem Donnerſchlag. Unruhig in nervöſer Aufregung, rannte ſie von einem Zimmer zum andern. Sie zer⸗ brach ſich faſt den Kopf, womit ſie ſich he⸗ e i ſeine lichen Verbrechen ge Der Einbruch wur reichhaltigen Tierpark, keiten Newporks zählt. don verſuchte ein od fete nach eee 0 0 päter nach Schließu g tten, aus 9 1 Glasſchränke, in ten b ſchlangen gehalten werden, vier die Gif ße Brillenſchlangen zu ſtehlen, aus Indien n, mende, prachtvolle Reptilien, deren Artgenoſſen i ihrer Heimat unter der Landbevölkerung Indiens e 1 anrichten und denen durchſchnittlich 18 0 zum Opfer fallen. Der Direktor des Tiergartens, Zoologe 8015 Dr. William P. Hornaday, kann ſich den Einbruchsverſuch gar nicht erklären und hat ſogar ſcherzweiſe einen kleinen Preis auf die Entdeckung der Einbrecher ausgeſchrieben, um zu 990 ren, aus welchen Motiven dieſer rätſelhafte in liſten halten es für nicht gänzlich ausgeſchloſſen, daß die Schlangen zu verbrecheriſchen Zwecken ge⸗ raubt werden ſollten, nach dem Muſter der grauen⸗ haften indiſchen Detektiverzählung von Conan Doyle, in der eine Giftſchlange an einer Glocken⸗ ſchnur, wie ſie früher zum Läuten in den Wohn⸗ zimmern verwendet wurden, mit Hilfe eines Lo⸗ 100 in einer Verbindungsmauer am Plafond bei Nacht in ein Nachbarzimmer von einem Schlan⸗ genbeſchwörer entſendet wurden, damit das giftige Reptil eine an der Wandſeite in einem Bett ſchla⸗ fende Perſon durch Biſſe aus der Welt ſchaffe. Aber dieſe Verſion wird als allzu phantaſtiſch und bei näherer Erwägung für unwahrſcheinlich ge⸗ halten. 0 Die Abſicht, die Schlangen zu ſtehlen, lichen: ten die Täter in folgender Weiſe zu verwirklichen: Der Glaskaſten mit den Schlangen iſt in eine Ziegelmauer 1 in der 4 eine hölzerne, nach innen mit Blech gefütterte Türe befindet. In dieſe Türe bohrten die Einbrecher ein Loch und derſuchten nun durch dieſes Loch mit einem ſoge⸗ iannten Schlangenſtock die Schlangen einzeln her⸗ anzulocken. Dieſe Schlangenſtöcke, die in Indien von den profeſſionellen Schlangenfängern und ⸗be⸗ ſchwörern verwendet werden, werden mittelſt eines Schnurmechanismus in der Weiſe gehandhabt, daß durch entſprechendes Ziehen oder Nachlaſſen der Schnur eine zangenartige Vorrichtung am Ende des Stockes geöffnet und geſchloſſen, und ſo die Schlange gefaßt und in angemeſſener Entfernung gefahrlos gehalten und fortgebracht werden kann. Der Diebſtahl wurde lediglich durch den Umſtand vereitelt, daß die Einbrecher nicht vermochten, die ungewöhnlich ſtarke und beſonders ſolid nach einem neuen Verfahren gearbeitete Spiegelglas⸗ ſcheibe der Vitrine zu durchſchneiden. Die Dia⸗ manten, die die Einbrecher verwendeten, erwie⸗ ſen fich als hiezu ungeeignet, und ſo mußten die Verbrecher unverrichteter Dinge, vielleicht durch durch den Rundgang einer der Wachen aufge⸗ ſchreckt, unter Zurücklaſſung des Schlangenſtockes daft anderer Einbruchswerkzeuge, den Garten ver⸗ laſſen. Was den Verſuch ganz unerklärlich macht, iſt die Bekanntgabe des Direktors Dr. Hornaday, daß für Giftſchlangen dieſer Art in Amertka keinerlei „Markt“, und daß außer dem Tiergarten in Phila⸗ delphia kaum irgend ein Intereſſent für dieſe „Wertobiekte“ vorhanden ſrn. auf und las ihn zum zweiten⸗, zum dritten⸗ mal* Allmächtiger Gott! War es denn möglich! Alles wirbelte in ihrem Kopf durcheinander. Kein klarer Gedanke. Nur Angſt, Todesangſt vor einem ſie verfolgenden Geſpenſt. Endlich raffte ſie ſich auf. 3 „Den Wiſch ignorieren— das iſt das beſte!“ zuckte es blitzſchnell durch ihr Hirn. gegenbringen, Menſchenleben oihübrüch der bekaund ruch erfolgt ſein könnte. Manche Krimina⸗ erneuern. Sow „beträgt der r den Monat Februar 2 Mark. ir ſind bemtiht, den„Viernheimer Anz.“ tlich ſo auszubauen, daß er den hieſigen Berhäliniſſen voll und ganz gerecht wird. Dem lokalen Teil der Zeltung wird dle größte Auf⸗ merkſamkelt geſchenkt. Nicht minderes Intereſſe werden wir auch den Gemeinderatsſitzungen ent⸗ wozu ein beſonders geſchulter Berichterſtatter gewonnen wird. Das Verſamm⸗ lungsweſen ſoll eingehende Beachtung finden. Der wirtſchaftliche Teil ſoll den Intereſſenten ein guter Berater ſein. Den politlſchen und chriſt⸗ lichen Grundſätzen der Zentrumspartel bleibt der „V. A.“ nach wie vor treu. Den verehrl. Inſerenten kommen wir zum Aeußerſten entgegen, damit allen die Möglichkeit zum Inſerkeren geboten iſt. Auch in der Druck⸗ ſachen⸗Herſtellung werden wir uns mit einem beſcheidenen Nutzen begnügen. Damit wir unſere große Aufgabe im Rah⸗ men einer gediegenen Tageszeitung erfüllen kön⸗ men, iſt unwandelbare Treue und Unterſtützung erforderlich. Auf, zur Tat! Redaktion, Druck und Verlag des Viernh. Anzeigers. Aulus Nah und Fern. Gundersheim, 19. Jan. Der Amtsſchimmel wird noch immer geritten. Auch in unſerer Ge⸗ meinde. So mußte zum Beiſpiel in den letzten Tagen der Brandverſicherungsbetrag in Höhe von 1 Million entrichtet und für den Mahnzettel al⸗ lein 200 Milliarden Mark bezahlt werden. Auch an Gemeinde⸗Hundeſteuer mußten 10 Milliarden Mark 1 Pfennig, bezahlt werden. Wenn es ſonſt leine höheren Steuern gäbe als dieſe, dann wäre es noch zu ertragen. Nackenheim, 18. Jan. Seltenes Weidmanns⸗ heil hatte am Sonntag Herr Jagdaufſeher Anton Betker von hier und am Montag die Herren A. Kempf und C. Barnarius aus Mainz, indem ſie das Glück hatten, je eine Wildgans im Ge⸗ wichte von etwa ſiebeneinhalb bis acht Pfund zu erlegen. 8 5 Heidelberg, 20. Jan. Dem blinden Lauten⸗ ſänger Dr. Hans Ebbecke von hier wurde auf einer Konzertreiſe von Frankfurt nach Weßlar, die er mit einem fremden Reiſenden allein im Abteil zurücklegte, ſein Koffer mit wertvollem Inhalt geſtohlen. Der Verluſt iſt um ſo empfind⸗ licher, als Ebbecke, der ſein Augenlicht im Krieg verloren hat, im Koffer ſein geſamtes Noten- it. ſonſtiges Konzertmaterial hatte, größtenteils Blindenſchrift, aſſo für andere unver wendbar. Würzburg, 21. Jan. Vei einem Eiſenbahn⸗ unglück auf dem Würzburger Hauptbahnhof wur⸗ den 21 Gefangene und 2 Auſſeher eines Gefan⸗ Henentransportwagens verleht. ö —— diebe aufmertſam. Dieſe fuhren 1 eine chen eiligſt dapon. Von der Schiffsladung ſehl⸗ ten drei Säcke Mehl. g N Frantfurt, 18. Jan. Die ſtrenge Kälte und der tiefe Schnee hatten dieſer Tage hunderte von wilden Enten in die Stadt getrieben. Die hung⸗ rigen Tiere ließen ſich in Scharen auf dem Maine nieder, An der Untermainbrücke wurden die En⸗ ten vielfach von Paſſanten gefüttert. Mannheim, 18. Jan. Geſtern Nachmittag zwi⸗ ſchen 12 und 1 Uhr fint der 56 Jahre alte verhei⸗ ratete Schuhmacher und Sattler Abam Paßl aus Waldmichelbach in der Zellſtoffabrik Waldhof beim Auflegen eines Fahrſtuhlantriebriemens vermutlich infolge eines Fehltritts durch den Gipsdielendochboden in den 3,90 Meter tiefer lie⸗ genden Papierſaal, wo er bewußtlos liegen blieb. Der Verletzte wurde nach dem Krankenhaus ver⸗ bracht, wo er nachmittags den erlittenen Ver⸗ letzungen erlegen iſt. Mannheim, 18. Jan. Der Poſtſchaffner Val. Berberich fand kürzlich in ſeinem Fach einen Brief aus Frankreich, öffnete ihn zu Hauſe, fand keine Deviſen darin, wie er offenbar vermutet hatte, und vernichtete ihn dann. Der Brief war aber eine Falle geweſen. Die Poſtüberwachungs⸗ ſtelle hatte ihn in Berberichs Fach gelegt. Ob⸗ wohl es verboten iſt, hatte Berberich an jenem Tage ſeine Taſche mit nach Hauſe genommen. Berberich, der achtzehn Dienſtjahre hat und nach dem Zeugnis ſeiner vorgeſetzten Behörde ſonſt ein zuverläſſiger Beamter iſt, wurde wegen Un⸗ terſchlagung zu acht Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Speyer, 18. Jan. Am Bahnhof Heiligenſtein ereignete ſich am Mittwoch mittag halb 12 Uhr ein ſchweres Unglück. Die EhefrauLeibrock von Germersheim fuhr mit ihren Kindern nach dort, um ihre Eltern in Mechtersheim zu beſuchen. Nachdem Frau Leibrock aus dem Zug geſtiegen war, wollte ſie auch ihr Kind herausheben, rutſch⸗ te dabei aus und kam unter den Zug, wobei ihr beide Beine abgefahren wurden. Die Bedauerns⸗ werte iſt heute früh 4 Uhr im Diakoniſſenhaus in Speyer ihren Verletzungen erlegen. Bonndorf, 17. Jan. Mit Hilfe eines kürzlich entlaſſenen Gefangenen verſuchten hier zwei Ge⸗ fangene zu entkommen. Feilen und Eiſenſäger wurden nachts mit Hilfe zuſammengeknüpfter Leintücher in die Zelle hinaufgezogen. Das Fei⸗ len verurſachte jedoch Geräuſch, das der wachſame Gefängniswärter hörte. Die Flucht konnte ver⸗ hindert und auch der bereits entlaſſene Ströfling wieder feſtgenommen werden. Regensburg, 17. Jan. Eine hier auf Beſuch weilende junge Schauſpielerin vergiftete ſich mit züge in Paris hatte geſtern eine mehrſtündige Lyſol. Sie hinterließ einen Zettel mit folgendem Inhalt:„Die Not wollte mich zur Dirne zwin⸗ gen, ich gehe aber lieber ehrenvoll in den Tod.“ Kufſtein, 18. Jan. Der in weiten Kreiſen be⸗ kannte Weltreiſende Emmerich von Fiebinger, der vor kurzem in Kufſtein durchzog, wurde im Oberinntal von einer Gendarmeriepatrouille in bewußtloſem Zuſtande, halb erfroren, aufgefun⸗ den. Fiebinger hatte bereits eine Strecke von 62000 Kilometer hinter ſich. Bei der guten Pflege im ſogenannten G'ſchnallenhof bei Inſter⸗ au hat ſich der Weltreiſende bald erholt. München, 17. Jan. Wegen Vatermordes er⸗ hielt ein 19 jähriger Schneidergehilſe von hier eine Gefängnisſtrafe von 3 Jahren. Die Ver⸗ handlung vor dem Volksgericht München entrollte das Bild eines langjährig getragenen Marty⸗ ausgeſetzt ben roheſten Brutalitäten und Miß⸗ handlungen ausgeſetzt Har. Brief des früheren Reichskanzlers Dr. Wirth an den Zentrumsabg. Joſt und die Antwort einnehmen. Spbeſemann. e froge endgültig dahin geregelt worden ſein, daß L. Hoeſch demnächſt zum Botſchafter in nech Paris zurückkehren und zwar noch in riums einer Frau. die während ihrer Ebe un⸗ 1 geteſlit von iſtädter und Natlonalbank (Swelgniederlaſſung Worms) e Dollag, 43210500 Franzsſiſcher Fraue 193232 Schweizer Fraue 766336 Pfund Sterling 18004900 ö un 2 65 ee ö g 2 So hatte der Ehe⸗ mann die Frau einmal ſo mißhandelt, daß ihr das Auge herausgeſchlagen wurde, und ihr no“ eugedroht, auch das andere Auge herauszubauen, enn ſie ſich in die Augenklinik begebe. Als der Mann wieder eines Nachts ſtark betrunken nach Hauſe kam und ſeine Frau vor ſeinen Mifhand⸗ lungen flüchten mußte, hörte der Sohn ihn ſa⸗ aen:„So, jetzt kommt ſie mir nicht mehr herein ind wenn, ſo ſchlage ich ſie nieder!“ Als an nächſten Morgen der Vater beim Frühſtück wie der ſehr ſtreitſüchtig war und der Sohn für ſeine Mutter bangte, ergriff er in größter Erregung Schneide, zweimal auf den Kopf, ſodaß dieſer das Holzbeil und ſchlug dem Vater mit der zu Boden ſank und bald darauf verſchied.„So Mutter, jetzt brauchſt du dich nicht mehr zu fürchten, jetzt haſt du deine Ruhe. Mutter, ich habe es für dich getan“, waren die Worte des ſeeliſch zuſammengebrochenen Sohnes nach der Tat. Der Staatsanwalt hatte wegen eines Ver⸗ brechens des Totſchlags zehn Jahre Zuchthaus beantragt. Leſle Mehungen. Stiftung des Papſtes. Berlin, 19. Jan. Nach einer Meldung aus Rom hat der Papſt 1 200 000 Lire und 50 000 Meter Stoff als Liebesgaben ſowie 2 Hektoliter Olivenöl nach Deutſchland geſandt * Reichsausſchuß der Zentrumspartei. Berlin, 19. Jan. Heute beginnt die Ta⸗ gung des Reichsausſchuſſes der Deutſchen Zen⸗ trumspartei, die durch eine Vorſtandsſitzung eingeleitet wird. Die Tagesordnung ſieht Fragen der Organiſation und der kommenden Reichstagswahlen vor. Daneben dürfte der des letzteren einen breiten Raum der Debatte * Berlin, 19. Jan. Der deutſche Geſchäfts⸗ mit dem Außenminiſter Dr. Unterredung Dabei ſoll auch die Botſchafter⸗ Maris ernannt werden ſoll. Jedenfalls wird v. Hoeſch nicht vor Anfang der nächſten Woche ſeiner Eigenſchaft 1 Berlin, 19. Jan. Der Präſident des internationalen Arbeitsamtes in Genf, Albert Thomas, iſt zu einem kurzen Aufenthalt in Berlin eingetroffen, um ſich mit dem Reichs⸗ arbeitsminiſter Dr. Brauns über die Frage des Achtſtundentages 1 beſprechen. Ge Koksſorten tritt Päpftliche Hilfsaktion für Deutſchland. Berlin, 21. Jan. Der Papſt hal ſämt⸗ liche Nuntien ſowie die Biſchöf“ aller Länder zu einer großen Hilfsaktion für die 5 denden in Deutſchland aufgerufen. Es ſollen Lebensmittel, Kleidungsſtücke und Geld geſam⸗ melt werden. Der Amerikaner Wolth, der vom Papſt mit der Ueberführung der Sammlung nach Deutſchland beauftragt wurde, glaubt auf Gründ der Nachrichten, die ihm aus Nord⸗ u. Südamerika zugegangen ſind, daß dieſe päßft⸗ liche Hilfsaktion einen außerordentlich großen Erfolg haben wird. Mit der Verteilung der Gaben, die allen Notleidenden in Deutſchland ohne Unterſchied der Konfeſſion zugute kom⸗ men ſoll, iſt der deutſche Caritasverband he⸗ auftragt. 2 Eſſen, 21. Jan. Eine Zecheubeſitzerver⸗ ſammlung des neuen Ruhrkohlenkartells be⸗ ſchloß die Herabſe zung der Kokspreiſe und zwar für Hochöfenkoks um 5 Mk. die Tonne von 36,40 auf 31,40 Mk. Für die übrigen eine entſprechende Preis⸗ ermäßigung ein. Die Preiſe für Briketts wer⸗ den alle, wie bereits angekündigt, um 4 bis 5 Mark die Tonne auf 28 Mk. für die erſte, 27 Mark für die zweite und 26 Mk. für die dritte Sorte herabgeſetzt. 8 4 f Roo m, 21. Jan. Der Papſt hat den Chriſtus⸗ darſteller der Oberammergauer Paſſionsſpiete, Anton Lang, und den Bürgermeiſter von Ober⸗ ammergau, Wilh. Butz, zu Rittern des päpſt⸗ lichen St. Georgius⸗Orden ernannt. 2 * 0 Paris, 21. Jan. Die von der Regierung vorgeſchlagene 20prozentige Erhöhung der Steuern wurde von der Finanzkommiſſion der Kammer unter Ausſchluß der Zucker⸗ und Salzſteuer und einer einſchränkenden Klauſel für die Umſatzſteuer genehmigt. ᷑᷑ 5** 3 2 5 Die Zentrums tagung. Berlin, 21. Jan. In der Samstags ſitzung des Reichsausſchuſſes der deutſchen Zentrumspartei begrüßte Reichskanzler Dr⸗ Marx die Erſchienenen und legte eingehend die innere und äußere Politik der Reichsregierung dar. Reichsminiſter Dr. Höfle gab dann als Miniſter für die beſetzten Gebiete einen Ueber⸗ blick über die Lage im Rheinland und in der falz und über die Stellungnahme des entrums. Höfle betrachtet die Herſtellung ines modus vivendi als unumgänglich nötig und warnte vor übertriebenen Hoffnungen auf eine engliſche Arbeiterregierung. Am Schluſſe wurde eine in ähnlichem Sinne gefaßte Re⸗ ſolution einſtimmig angenommen. „Wie wird ſich das Wetter im Jahre 1924 1 geſtalten? Nach dem Hundertjährigen Kalender wird im kommenden Jahre das Wetter etwa nach ſolgen⸗ der Ueherſicht geartet ſein: N Frühling: Iſt anfangs kalt, in der Mitte einige Wochen warm und ſchön, nachher aber bis zu Ende etwas naß. 5 Sommer: Anfangs warm und ficht, in der Mitte heiß mit vielen Gewittern, am Ende abwechſelnd mit Regen.. Herbſt: Anfangs warm, auch misinter viel Regen, gegen Ende Froſt und Reif. Winter: Anfänglich einige Tage ſehr kalt Das Erdbeben in Japan. Berlin. 19. Jan. Nach Meldungen der mit vielem Schnee, am Ende gelinde, jedoch ſehr windig. 1 enn. — Feuilleton. Heilige Liebe. Von Henriette Brey. Du u nannteſt einſt mein Herz den tieſen See, In deſſen Flut nur Sterne niederſchauen— Den einſam ſtillen See, in den zur Nacht Des dunklen Himmels Tränen niedertauen. Ten See, der ſchlief, haſt du zum Leben auf⸗ geweckt! Da ſchwoll in heißer Brandung Well' auf Welle, ee eee So ſei geſegnet denn für Lieb und Leid, Ob auch das Herz erbebt in Sturmgewalten! Heilig die Glut, die blutend Wunder wirkt: Im Schmerze nur kann Leben ſich entfalten! Jeau Paul über Franen und Leben. ſein Selbſtzeugnis. ſagen? Ueber Jean Paul zu ſchreiben, erweiſt ſich faſt als ſinnlos. Die ihn kennen, brauchen nichts als Und welchen Siun hätte es, denen, die ihn nicht kennen, etwas über ihn zu Da er aber für die Faulen, Haſtigen, Geplagten dieſer Gegenwart nicht zu haben iſt, von und tut dabei, was es will, es träumt, weint, blutet, hüpft. Ein wenig Philoſophieren wär' uns dienlich; aber ſo geben wir uns allen Gefühlen gebunden dahin, und wenn wir denken, iſt's bloß, um ihnen noch gar zu helſen.“— W* Tie guten Weiber müſſen immer die Him⸗ melsleiter tragen und halten, auf der die Män⸗ ner ins Himmelblau und in die Abenbröte ſtei⸗ gen. 922 .*.*. Nur die ſeinſte Männerſeele ſondert in der weiblichen die zuſammenlaufenden Grenzen der Selbſttäuſchung und der willkürlichen Täuſchung ab, der Schwäche und des Trugs, des Zufalls —— ——— Der Dollar. f Von Dr. Ernſt Waſſerzie her. Man mag heute hinhören, wo man will, über⸗ all tönt einem das Wort„Dollar“ entgegen. Die meiſten ſprechen es richtig, indem ſie die erſte Silbe betonen, manche aber ſagen Doll ar. N Es iſt ein gutes deutſ hes Wort, das nur ein feige Gen d angezogen hat. In St. Jda⸗ chimstal in Böhmen, nördlich von Kalsbad, ließ ein Graf Schlick im Jahre 1519 eine Münze aus dem Silber ſeiner Bergwerke schlagen; ſie trug auf der Vorderſeite das Bild des heiligen Joa⸗ chim. Man nannte die neue Münze Joachims⸗ taler Gulden oder Schilling. Weil aber dis —— 2 ſchäftigen ſollte, um der unerträglichen Ge⸗ mütsdepreſſion Herr zu werden. Sie konnte muſizieren, konnte leſen oder ausfahren! Aber wie fangwellig war das alles!. Noch überlegte ſie, wie ſie die Zeit bis zur Rückkehr ihres Gatten totſchlagen ſollte Da trat ihre Zofe ein mit einem 1 „Ein rothaariger Burſche hat ihn ge racht, Signora. Es wäre ſehr eilig!“ ereſita betrachtete die Handſchrift. Sie war ihr unbekannt. „Es iſt gut, Eliſe. Du kannſt gehen.“ „Der Burſche wartet auf Ankwort, Sig⸗ nora!“ 2 Verwundert Ae Tereſita den Umſchlag. Auf halbem Bogen nur wenige Zeilen, Tereſita begann zu leſen: erſt gleichgültig ... dann erregter Starrer wurden ihre Augen, bleicher ihre angen. i. Das Billett entfiel ihren zitternden Hän⸗ den. ängſtlich ſein Ziel nicht auf. Ga ich der liebenswürdigen Frau emahlin nicht vielleicht meine Verehrung zu Das Verhältni; 5 95 e 8 zwiſchen den Ehegatten 1 begann er aufs neue.„Ich hatte ſich in letzter Zeit wieder gebeſſert. Te⸗ e dane zu erzählen, was ſie] reſtta war weniger zerfahren— bielleicht, e intereſſieren würden%[weil ſie aufs neue von der unveränderten it unverkennbarer Geringſchätzung blickte Liebe ihres Mannes zu ihr überzeugt war 1 auf den ihm ſo unſympathiſchen pielleicht auch, weil ſie ihre Schweſter von . Er Neapel abweſend wußte. Und Ralph hatte „„„% ſich vorgenommen, ihre Schwächen nachſich⸗ Das par deutli ch zu 5 tig zu beurteilen. Was hatte ſie auch im Conte Toſt erhob ſich 1[Grunde genommen verbrochen? Sie war „Aeh, hm bitte alſo, Ihrer Frau Ge⸗ launenhaft und vergnügungsſüchtig. Hatte Nee e 4 1 er das nicht längſt gewußt? Schon bevor er mahlin meine allerunterkänigſten Empfeh⸗ daran dachte, ſie zu ſeinem Weibe zu machen? lungen zu übermitteln. Addio, lieber Signor Entſprang nicht ihr gereiztes Weſen zumeiſt 1 0 800 u 1 75 Wettrennen! ihrer übergroßen Liebe zu ihm? Einer Liebe, ür ee e, die in ihrer ſchrankenloſen Leidenſchaftlichteſt ht berührte Ralph die ausge⸗ ihn oft beängſtigte ſtreckte Hand. Er hatte von jeher eine un⸗ Nur allein ſein wollte Tereſita nicht. Ihr W̃ uberwindliche Abneigung gegen die galflalte unruhiger Geiſt fürchtete ſich vor der Einfaſt, en i. keit Denn die quälenden Erinnerungen die 0** 1 ihn in ene en e e 5 ſie in Geſellſchaft oder im Zusammensein mit Befriedigt atmete er auf, als die Tür ſichf ihrem Mann i kehrten dann mit er⸗ hinter dem mit geckenhafter Eleganz geklelde⸗ neuter Kraft zurück. 5 3 1 e Beſucher wieder geſchloſ⸗ 10 auch heute, an einem ſchwülen Herbſt⸗ 8 en e.. i 750 5 15 ſie 1 „Das erſt und hoffentlich das letzte Mal,] Ein ſchweres Gewitter hing in der Luft. M baß ich dich in meinem Hauſe ſehe!“ murmelte! Und Tereſitas reſzbare Natur hatte von je g die durch die Menge ſeines Geſchriebenen davon abgehalten werden, ſich in ſeine Fülle zu verſen⸗ ten, ſo muß man immer und immer wieder ver⸗ ſuchen, aus dem unerſchöpflichen Reichtum ſeiner nachzugeben und ſtillzuſchweigen, wenn ſte recht, Sühe einzelne herauszuleſen. Man darf dabei als wenn ſie unrecht hat. N nicht vergeſſen, weil ſie einzeln ſtehend Wert ha⸗ 1 157 ben, daß es nur abgebrochene Steine eines un⸗ Schweigen bringt die beſte Frau auf, die eben ſchätzbaren Weſchmme pes s. 4 1 285 im Keifen iſt. Zwei Dinge vergiſſet ein Mädchen am leich⸗ wegen des demnächſtigen Wettrennens zu treffen. und des Entſchluſſes. Wort gar ſo lang und unbeholfen war, uten allmählich Joachim weg und auch den Gulden oder Schilling, and es blieb übrig„Thaler“, ſpä⸗ ter Taler, dem nun freilich gerade das Charak⸗ teriſtiſche fehlte. Dieſer Taler iſt allmählich über ganz Teutſchland gewandert und in allen mög⸗ lichen Formen geprägt, mit allen möglichen Bild⸗ niſſen verſehen worden, und niemand bachte mehr an die kleine, unbedeutende Stadt in Nordböh⸗ men, der er doch die Bezeichnung verdankte. Bis über den Ozean iſt er gedrungen und bildet in den Vereinigten Staaten die Münzeinhett, den Dollar. Die Schreibung iſt wenig 1 8 aus dem hochbeutſchen T iſt ein niederdeutſe es D geworden, wie das auf engliſchem Boden, nicht Wunder nehmen kann. Die FUnder haben Daal⸗ der, die Italiener Tallero daraus e Der Scherz iſt unerſchöpflich, nicht der Ernſt. urſprüngliche Form iſt aber auch hier noch deut⸗ Noch einmal überflog ſie die paar Zeilen: „Signora! Ich kenne den Mörder 1 5 verſtorbenen Gatten. Wollen Sie näheres, über denſelben erfahren, ſo teilen Sie mei⸗ nem Boden mit, wo und wann Sie mich zu ſprechen wünſchen. M. In fieberhafter Haſt nahm ſie ein Streich⸗ holz und verbrannte den Brief. „So! Abgetan!“ ſeufzte ſie erleichtert auf. Doch konnte ſie nicht verhindern, daß ihre beiden Hände zitterten und ihr Herz laut Und bis hinab in ſeinen Abgrund tief Es zuckte wie von loh'nder Blitze Helle. N Und dennoch— ob auch brauſte ein Orkan 11 Bis güf den Grund des Sees— will nimmer klagen. Nur wilder Sturm reißt ja die Perlen los, Die Schätze, die das Meer im Schoß getragen! Ob du mir Schmerzen brachteſt ohne Maß— 1 Kräfte auch, die in mir ſchliefen, d als du tauchteſt auf des Herzens Grund: n 8. Purpurne Wunder barg es in den Tiefen! teſten; erſtlich, wie ſie ausſieht— daher die Spie i 2 gel erfunden wurden—, und zweitens, worin ſich pochte. 5 i 5 Mein Herz war bir ein stilles Heiligtum,, das von daß unterſcheidet.. Als gegen Abend Ralph vom Nennplatz Das n Phenen„ 1 Welt verſtegelt, 5. zurückkehrte, hatte ſich ſeine Frau bereits zu⸗ Darinnen meine ſtumme Seele lag, 5 Der Mut gegen Weiber wird nicht angeboren, rückgezogen. Erſt auf ſein wiederholtes 1 Ein heiliges Buch, das ſtebenſach verſtegelt. J ſondern erworben. 3 Klopfen öffnete ſie. 1 1 5 als du trateſt durch das heil'ge Tor— 10 e Idoine Wie hatte ſich Teveſita ſeit heute mittag warſſt hinein du mit entweihten Händen] Was haben wir nun. 7 W 5 verändert! Auf ihren ſonſt ſo beweglichen Feuerbrand— nein, des Altares Kerzen ſpät und nahe am Dorfe.—„* een 1 doc„ lich erkennbar. Aehnlich wie Taler iſt auch der Zigen dog eine beä de S Enlfachteſt du! Da leuchteten von Wänden daß wir zu weich würden, und aon u it kom- Name Heller entſtanden; er wurde zuerst in der gen lag eine ängſti nde Starre. Die Und Pfeilern heil'ge Bilder tröſtend auf! hin. Darum nennen uns die Männer ſchwach. Es kann, d. he es 0 noch eine Zeit k kleinen ſchwäbiſchen Reichsſtadt Hall geprägt Augen waren unnatürli zes und von Da wurde licht das rätſelſchwere Tunkel e Sie bereiten ſich auf ihre Zukunft durch lauier] men, wo es die Moral befiehlt, nicht bloß andere 5 5 daher Haller oder Heiler Golden o 5 dunklen Rändern umgeben, 85 e Lippen bleich rote Ampel bebte vorm Altar 1 Abhärtungen vor und nur wir uns durch lauter ungequält zu laſſen, ſondern auch ſich; es muß Pen 18. Wenn er auch längſt aus dem Gene „Signora—“ wagte die Zofe, und ſchmerzverzerrt. 11 5 Gold ſErweichungen“—„Was foll man denn machen“, eine Zeit eomſten wo der meuſch ſchen ank, de 1 iſt, ſo lebt er doch in der Sprache geworden durch das eigentünf ge Benehmen]„Tereſital Was iſt dirl Biſt du 4 ſagte Jultenne, in Flüſſe ſpringen, auf Berge, Erde dle meiten Trünen abwiſcht, und wär es fort.„Er hat keinen Heller“,„er hat mich au ihrer Herrin, ſchüchtern zu bemerken—f rief er erſchrocken und wollte den Arm un I t 1 e,, Eine eſte ihrer ſbieterin, und] Doch ſie, die ſonſt 1 8 e 1 4 115 ee 785 0 N ben in be egen dot zu berſchdſepe ga. 5 1 ibkelar Godesberg heißt es: El . eiten be ee n n Gelſte, glaub' ich 3 ſchmäher 10 ee 25 0„ beiten ihres Mannes voll Freude ente N e ſchön müßten wir alle mehr tun und suchen; aber wic ben, ist ſeine giftige lähmende Süßigkeit, die wir Haſt du keinen Heller mehr, ef 155 nahm, wich h te ſch 1 J uße Sehnſucht ſtre l 50 1275 lufee immer nur dle Finger und i e e 5 Es wird beſonders der Fran viel leichter, 5 „Wie doch“, ſagte ſie,„die äußere Ruhe ſo leicht die innere aufhebt! Ein beſchäftigtes Herz iſt wie ein umgeſchwungenes Gefäß mit Waſſer; man halt' es ſtill, ſo fließt es über.“ 91850 5 3„„ je Menſchen verraten ihre Abſichten nie leich“ ter und ſtärker, als wenn ſie ſie verfehlen. n W 7 aber— K— e 0 Rings ſchimmerte 900 Goldgefunkel. unverſtand'ne Schrift, die mich geſchreckt Todesgrau'n— nun durft' ich ſie erkennen ewigen Friedens, ew'ger Güte voll—— 1 gen ſich ſo ungern mit der Arbeit des Tröſtens und der 8 Gib zum Pfand 0 regen, weiß ic 10. ee N und vertreiben.„. auer kennt welter! Tu 5