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Einwohnerſchaft telle ich zur Aufklärung mit, daß die über mich verhängte Strafe, wegen Ankaufs eines Kalbes in Muckenſturm ohne badiſche Handelserlaubnls erfolgt iſt. Gewiß ein großes Verbrechen! Jakob Georgi Metzger. g Tan-Schule debrg Henner. An dem jetzt Dienstags und [Freitags ſtattfindenden Tanz⸗Kurſus können noch einige Damen teil⸗ nehmen. 2 Handl Manner-ber N e eee e e e e e Sonntag, den 27. Januar 1924, präeis 8 Uhr Fanilien⸗Abend für Mitglieder und deren Famillen⸗Angehörlge im„Freiſchütz“. Eintritt frei! 8 Der Vorſtand. NB. Stühle umlegen iſt verboten. e- 28 55. 7 e eee Empfehle: 8 Orangen, Citronen, eigen, lenfel, Zwiebeln, Merrettig? Rotkraut, MHnoblauch, Blumenkohl, Eier, Margarine und Sügrahm⸗- Jafelbutter zu den billigſten Tagesprelſen. 1 5 Weinheimerstr. 10. Leute dauernde und daß das Austragen ein leichtes iſt. ſchäftsſtelle eingezogen. Austragen haben die ſich Poſten reflektieren, bei uns melden. von uns getragen. Größerer Verſicherungs⸗ Konzern ſucht für Viernheim tüchtigen in⸗ Für das Austragen des Viernheimer Anzeigers finden noch einige zuverläſſige f Das Zeitungsgeld wird wie bisher in unſerer Ge⸗ Nur das den zu beſorgen. Perſonen, einer⸗ lei welchen Geſchlechts u. Alters, die auf dauernden, gutbezahlten wollen Steuern, Kran⸗ ken- und Invalidenbeiträge werden Meldungen werden bis morgen Freitag Abend 6 Uhr angenommen. — vWerlag des Viernh. Anzeigers 7 2 DSi 2 am Donnerstag lohnende n 8ʃ½ Ahr im Vereinslokal. bekannt gegeben. Um zahlreiches u. pünktliches Erſcheinen bittet Biernheim, 22. Januar 1924. erde etets:* 28 Se ee e eee eee 1 Nafhol. Raufm. Verein Piernheim. Einladung den 24. Januar 1924, Der Vorſitzende. zur d Haupt⸗Verſammlung Tagesordnung wird apafeloſt 8.87 878587 858 2 ee I. Luang Her zberber 1 i B S 2 0 8 e 6 1 1 II 9 Ses SeSeetsSScatgtstedteddcgee o oeteteteteteeetee- eee Die Austragszeit erſtreckt ſich täg⸗ lich von Nachmittags 1—4 Uhr. Die Bezirke werden ſo eingeteilt, 5 ſpielend Melden⸗ ſic lüchlige Zigarren- U. Wickelmacherinnen finden dauernde und gute Beſchäftigung Zigarren- bel Heinrich Jakoh& C0., 2 fen Anzumelden bei g Werkmeiſter Hotz und Metzger. empfiehlt: Marparine 90 Pfund Pf. Mn, 60 Pfund Pf. Mien g in Tafeln Pfund Pf. — en czen 19. Pf. telligenten Herrn, mittleren Alters, als Platz Juſpektor Für Nichtfachleute ſteht fachmän⸗ niſche Kraft zwecks Ausbildung zur gegen Barzahlung verſteigert. vorher angeſehen und gekauft werden. Freiwillige Verſteigerung. In meiner Behauſung Lampertheim, Karlſtraße 10 werden ſämtliche Möbel ſowie Haus⸗ und ae ern am Freitag, den 25. Januar 1923, nachmittags 2 Uhr Die Sachen können jederzeit Empfehle aus feiſcher Schlachtung: Prima Rindileisch Pid. 70 Pig. Ppfma junges Aunleisch„„ 30„ Prima Nalbfeisch„ 80„ ferner empfehle prima Leberwurſt. Metzgerei Mayer. Dietz. Verfügung.— Gut. Verdienſt(Monats- gehalt) wird zugeſichert. Angebote unter J. E. an die Geſchäftsſtelle d. 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Die Umrechng. erfolgt züm amtl. Dollarkurs am Vortag d. Zahlung. Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 36 Pyſtſcheckkonts Nr. 215277 Amt Frankfurt a. M. 41. Jahrg. ..— Samstag, den 2 ——— Soziale Pflichten der Zentrumspartei. Der badiſche Zentrumsführer Abg. Prälat D Schober hielt in Karlsruhe ai 1 die Aufgaben des Zentrums in der heutigen 1 c e er aus: N on entſcheidender Wichtigkeit iſt auch das ſo⸗ zialpolltiſche Gebiet. Der ban iſche hic 105 litiker Profeſſor der Rechte v. Buß hat vor bals 100 Jahren die erſte ſozialpolitiſche Rede im ba⸗ diſchen Landtag gehalten und ſeitdem haren un⸗ ſere katholiſchen Führer immer wieder den chriſt⸗ lichen Begriff des Eigentums und der ſozialen eiten der Beſitzenden entſchieden be⸗ ont. Auf das Eigentum hat unſer Herrgott eine Hypothek gelegt. Adelige Zentrumsführer (v. Ketteler, v. Hertling, Graf Galen u. a.) wa⸗ ren es zunächſt, die da führend vorangingen und ſozialpolitiſche Anträge im Reichstag einbrach⸗ ten. Und was damals von den Gegnern als mittelalterliche Welt“ verſpottet wurde, gilt heute als ſelbſtverſtändlich. Werden aber dieſe ſozialreformeriſchen Errungenſchaften heute be⸗ ſſtehen bleiben, wenn gewiſſe Gegner an die Mach kommen? Ein gewiſſer Kapitalismus würde ſich nicht ſcheuen, eventuell auch über Leichen hin ⸗ wegzuſchreiten. Um dieſe Errungenſchaften zu retten, braucht man den chriſtlichen Gedanken, die„Furcht Gottes“. Aber nicht Kampf ſoll Weg und Ziel ſein, ſondern Verſtändigung und Friede unter den Ständen. Nach der Enzyklika Leo 13. „Rerum novarum“ ſollen Arbeitgeber und Ar⸗ beiter als Freunde zuſammenwirken und die produktive Leiſtung das gemeinſame Ziel ſein. Wenn das nicht gelingt, dann wird dem Sieg des Kapitalismus die Revolution folgen. Das 4 unſer“ betet der Adelige wie das Arbel⸗ terkind. Hier handelt es ſich ui eine große chriſtliche Miſſion, um große Fragen unſeres Glaubens und unſerer Sittenlehre. Alle müſſen den rechten Weg ſuchen und gehen. Die ſoziale Frage hat ſich übrigens heute erweitert: zu den Arbeitern iſt der Kleinrentner hinzugekommen, und hier hat ſich die Geſetzgebung nicht richtig eingeſtellt. Redner betonte weiter die hohe Bedeutung der Verfaſſung. Wenn in der Weimarer Verfaſ⸗ ſung auch unſer Herrgott nicht erwähnt iſt, ſo hat ſie inhaltlich doch mehr chriſtlichen Geiſt, als frühere Verfaſſungen. Das Wichtigſte iſt heute nicht die Streitfrage, oh Republik oder Monar⸗ chile, ſondern Ordnung im Staate, und daß das Volt Arbeit und Brot hat. Nun gibt es heute zwei Parteien, die mit Gewalt die Verfaſſung beſeltigen wollen: die Kommuniſten(links) und der Rechtsradikalismus. Zu beiden muß das Zentrum in ſchärfſtem Gegenſatz und Kampf ſtehen; denn wenn dieſe Richtungen Mei⸗ ſter werden, dann haben wir die Diktatur, we nur der Recht hat, der die Gewalt hat, und das iſt der Anfang von unſerem Untergang! Die Verfaſſung, das Verfaſſungsrecht iſt alſo der Boden, von dem aus wir operieren. Unter kei⸗ nen Umſtänden kommuniſtiſch oder rechtsradikal! Das wäre die größte Dummheit, die wir in Deutſchland uch machen könnten, zu den vielen landern, die ſchon gemacht worden ſind. Zwiſchen dieſen beiden Extremen gibt es noch andere Par⸗ telen. Die Grenzen wollen wir da nicht verwi⸗ ſchen, aber Nerſtändufs daffir haben, daz wir mit ihnen arbeiten müſſen. Die Sozialdemokra⸗ tie hat als große Partei freilich ſchwer verſagt, als ſie den Sturz Dr. Wirths herbeiführte(No⸗ vember 1922.) Zeichen der Beſſerung unſerer politiſchen und wirtſchaſtlichen Verhältniſſe ſind übrigens ſchon zu erkennen; die Stabiliſierung der Währung: die Bilanzierung unſeres Staatshaushalts(auch iin Baden— eine glänzende Tat!) und wach⸗ endes Verſtändnis im Volke für die Statsnot⸗ wendigteiten, wenn ſie noch ſo hart das Volk treffen. Groß iſt die Miſſton der tatholiſchen Kirche in dieſer gewaltigen Situation. Heute a die großzügige Volksbewegung ins Lehen treten zur gegenſeitigen Verſtändigung, Verſöh⸗ nung und damit zur Rettung von Volk und Va⸗ terland. In diefe: Sinne ſollen wir auch die Wahlen vorbereiten! Der Bericht des„Badiſchen Beobachters“ über dieſe Rede verzeichnet ſtürmiſchen Beifall. Er würde auch in andern Zentrumskreiſen dieſe lebhafte Zuſtimmung finden. Goldkörner aus den Briefen Pius XI. n den Briefen und Erlaſſen, die der Papſt noch lange erſchiebenſten Gelegenheiten faſt täglich er Welt hi endet, von großem Geh ſicht der veröffentlichten Papſtbriefe des letzten Jahres in den Acta Apoſtolicage Sedis ſtieß ich auf mehrere ſolcher Perlen, die mir wertvoll ge⸗ nug ſchienen, um ſie einem weiteren Leſerkreiſe mitzuteilen. In einem Briefe, den Papſt Pius 11. an den Präſidenten der Bruüderſchaft„Pro Eceleſig et Pontifice“ am 15. November 1922 richtete, heißt es bezüglich der Autorität:„Unter den Ue⸗ beln, an denen unſere Zeit krankt, iſt nicht das geringſte jener Geiſt der Unabhängigkeit, wie man ſagt, durch den ſehr viele den wahren Ge⸗ danken der Autorität verfälſchen und denen, die geſetzmäßig vorſtehen, nicht gehorchen Kirche recht erkennen, ſondern ihr auch in exem⸗ plariſcher Weiſe gehorchen. Auf dieſe Art wer⸗ det ihr ſehr viel beitragen, daß die Ordnung und der wahre Friede, der dieſen Namen verdient und den die Menſchheit ſo ſehnlichſt verlangt, wieerhergeſtellt werde“.(Acta Apoſtolica Sediz 15, 66). Wie ſehr verdienen dieſe Worte den Links⸗ und Rechtsradikalen Stammbuch geſchrieben zu werden! Wieviel kön⸗ nen die letzteren von der Kirche, die die hohe Schule des Reſpektes iſt, lernen! Wieviel können die letzteren von der Kirche, die die hohe Schule des Reſpektes iſt, lernen! In einem anderen Schreiben an den Vorſitzenden des Winfriedbun⸗ des zur Wiedervereinigung der getrennten Chri⸗ ſten, Profeſſor Dr. Simon in Paderborn, hat ranz gegenüber den Andersgläubi⸗ gen in ſehr' beachtenswerter Weiſe ausgeſpro⸗ chen. Nachdem er zunächſt die Zwecke und Ziele des Bundes belobt hatte, fährt er fort:„Damit aber aus eurer Arbeit, die uns im übrigen eine frohe Hoffnung und die Erwartung Früchte einflößt, kein Schaden erwachſe, wir euch mit unſerer väterlichen Autorität nut an das Eine erinnern, daß ihr in eurer Hand⸗ lungsweiſe beſtändig Mäßigung unt Liebe an Biſchöfe hört, deren Aufgabe es iſt, über die Zweckmäßigkeit eurer Maßnahmen nach der Ver⸗ ſchledenheit der Orte zu urteilen. Vor müßt ihr euch in acht nehmen, daß ihr euch nicht durch unbeſonnenen Eifer fortreißen laßt, wodurch die Abneigung der Akatholiken zum Schaden der Seelen mehr geſteigert als gemindert wird.“ (Aca Apoſtolicae Sedis 15, 207.) Dieſe Worte Pius 11. verraten ganz de. Geiſt des„liebens⸗ würdigen Heiligen“ Franz von Sales, zu deſſen dreihundertjährigem Todesgedächtnis der Papſt am 25. Januar 1923 ein eigenes Rundſchreiben erlaſſen hat. Dr. H. Die Abſtimmung der Frauen. Die„Deutſche Zeitung“ veröffentlicht eine intereſſante Statiſtil über die Verteklung der ännlichen und weiblichen Stimmen auf die güntelten Parteien bei der Stadtverordneten⸗ wahl in Dresden. In den Wählerliſten waren insgeſamt 438 841 Wähler eingetragen. Davon haben 295 713 Wähler, und zwar, 139777 männliche und 185 035 weibliche, ihr Wahlrecht ausgeübt. Nicht gewählt haben mithin 35 657 Männer und 95 477 Frauen. Auf die einzelnen Wahlvorſchläge entfielen folgende gültige Stimmen: Unabh. Sozialdemokraten 988 Hausbeſitzer 4617 männl. Handwerker 13791 Sozialdemokraten 38 289 Deutſchnational 15 91 7 a Deutſchſozial 10 691 9 427 Kommuniſten 22 051 17 241 Unabh. Sozialdem. 988 833 Volkspartei 17709 25 84 Demokraten 22 932 13 592 Aus dieſer Zuſammenſtellung geht hervor, daß die Liſten der Hausbeſitzer, des Hand⸗ werks, der Sozialdemokraten, der Volkspartei 833 5 436 weibl, 15 243 5 42 919 77 22 598 männliche Stimmen erhielten, den Liſten der Deutſchſozialen, der Kommu⸗ niſten, der Demokraten und der Unabhängigen das Verhältnis umgekehrt war. Ganz beſon⸗ ders ſtark— rund 50 v. H.— iſt das Ueber⸗ gewicht der weiblichen Stimmen bei den Deutſchnationalen und der Volkspartei. Aus der Sozialdemokratie Aus dem Reichstag wird uns geſchrieben! Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion hat dieſer Tage im Reichstag eine Sitzung abge⸗ balten, deren Verlauf und Ergebn s in alle. ie ſaliſch 26. Januar 1924 wollen. 1 Deshalb wird es Aufgabe aller Mitglieder der Bruderſchaft ſein, daß ſie nicht nur die Autorität, und ihre Aemter und Rechte nach der Lehre dere unſerer Tage ins werden ſoll. ſich der Hl. Vater über die Liebe und die Tole⸗ f ü reichſter! wollen ſſichtlich — 14 Kreiſen große Bedeutung zuge⸗ Gabe find die Erwartungen — „ ſern man ſuich a irgendwelche politiſche oder parlamentariſche 0 0 Senſationen verſprach, ge⸗ täuſcht worden. Insbeſondere haben die So⸗ zialdemokraten, entgegen den brüsken Forde⸗ rungen ihrer Partei, ſich nicht ßu einer For. derung der vorzeitigen Einberufung des Reichstags aufſchwingen können. Es wäre den Sozialdemokraten ein leichtes geweſen, ihre Forderung durchzuſetzen. Sie rerfügen über die für ein ſolches Verlangen notwendige Zahl von Abgeordneten. Man ſieht aus dieſer Zu⸗ rückhaltung, daß die Sozialdemokratie ſich nichts von der vorzeitigen Verneung des Reichstages für ihre parteipolitiſchen Ziele ver⸗ ſpricht und daß ſie doch auch die Verantwor⸗ tung für einen ſolchen Schritt ſcheut. Der politiſche Beſchluß der ſozialdemokra⸗ tlſchen Reichstagsfraktion betrifft den militä⸗ riſchen Ausnahmezuſtand. dieſer Hinſicht die Sozialdemokratie ſehr vor Sie fordert keineswegs ſofortige Auf, hebung dieſes Zuſtandes, ja noch nicht einmal die unmittelbarer Aufhebung an ſich. ſichtig. außerordentlich beachtenswert. Nach alsbald aufge⸗ hoben wird. Erſt von dem Gang dieſer er⸗ neuien Verhandlungen mit der Reichsregierung will die Fraktion es abhängig machen, ob dann die Einberufung des Reichstages beantragt lichen Klauſeln verbarrikadieren. ſchluß iſt aus einer Fülle von Kompromiſſen zuſammengeſetzt. Er wird daher innerhalb der Partei im Lande auch niemand befriedigen. Was die Sozialdemokraten beſchloſſen ha⸗ ben, liegt abſeits vom Wege der großen Poli⸗ tik. Es ſind Beſchlüſſe über Fragen, die ſich ſagitatoriſch auswerten laſſen, Ez merden hin 85 alte, f ae e wie ö 5 Vorwürfe gegen„Beſitzende“ erhoben e 9 den Tag legt und auch ſtets auf die Worte eurer ſſoctgeſet Hon dem Steer gesprochen und es wird ſcharf Stellung gigen die Miet 177% ſteuer genommen. Die Sozialdemolrgten 5 allem Steuerpolitik dern welterhin die Aufrechterhaltüng de Reichsmieten⸗ und des Mletefſchutzgeſetze Sie verlangen insbeſondere, daß die Entſche dungen über die mit der dritten Steuernotve! tag überlaſſen bleiben ſollen. e Die Beſchlüſfe der ſozialbemotratiſchel oichs Sktrafti f fenbͤ i von 5 l Reichstagsfraktion ſind offenbar diktiert tritt aus dem Völkerbund beſchließen, Parteileitung, kein Por⸗ dem Beſtreben der. Die innere Unfreiheit zellan zu zerſchlagen. der Sozialdemokrattſchen Partei und die in⸗ nere Kriſe, die ſie gegenwärtig durchmacht, hin dert ſie an ſtarker Aktivität. Die Beſchlüſſe ſing auch offenſichtlich von dem Beflreben N ſich nicht feſtzulegen, ſondern die Wege, di man endgültig beſchreiten will. freizuhalten, bis man über die Taktik der Ge⸗ genſeite ein Bild gewinnt. f Heſſiſcher Landtag. Darmſtadt, 24. Jan. Der Sonderausſchuß ſetzte heute ſeine Beratungen über den Beam⸗ tenabbau in Gegenwärt der Regierung fort. Die Regierung beabſichtigt, den Sonderausſchuß bezw. den Unterausſchuß fortgeſetzt in Kenntnis zu halten ber alle rrganiſatoriſchen Maßnahmen, die auf dem Gebiete der Vereinfachung der Staatsverwaltung beabſichtigt ſind. Sowelt es eich dabei um die Aenderung von geſetzlichen Grundlagen handelt, wird die Zuſtimmung des Sonderausſchuſſes eingeholt werden. Die Grund⸗ lagen, nach denen ſich der Beamtenabbau voll⸗ ziehen ſoll, werden dem Sonderausſchuß unter⸗ breitet. Dieſe Grundlagen ſind von der Regie⸗ rungskommiſſion noch nicht vollſtändig durchbe⸗ taten worden, ſollen aber nach Möglichkeit be⸗ ſchleunigt werden. Bemängelt wurde vom Aus⸗ uud der Deutſchnationalen mehr weibliche wie ſchuß, daß die Kündigungen für Angeſtellte un⸗ während bei ſer Umſtänden ſchon wirkſam werden, ehe der Abbau für die Beamten in Frage kommt. Hier⸗ zu wurde ein ſozialdemokratiſcher Antrag ange⸗ nommen, und zwar mit den Stimmen ſowohl der Sozialdemokraten wie der Deutſchen Volls⸗ partei, wonach die Kündigungen erſt wirkſam werden ſollen, wenn die Grundlagen für den Beamtenabbau beraten ſind. Die Regierung er⸗ llärte, baß ſie gegen dieſen Antrag ſchwere Be⸗ denken hege. Es ſoll nun verſucht werden, die Grundlagen noch in dieſer Woche durchzuberaten. 10 Gegen den Abbau der Ange itengehälter. i Darmſtabt, 24. Jan. Geſtern Abend hatten mtliche Angeſtelltengewerkſchaſten im ktädtiſchen Doch iſt auch in Das iſt 1 h dem Prakionsbeſchluß wird lediglich nur der Vor⸗ fland beauftragt“, mit der Reichsregierung zu ö verhandeln, damit der militäriſche Ausnahme⸗ zuſtand, deſſen Aufrechterhaltung ſich in kei ner Weiſe rechtfertigen läßt, werk Man ſieht alſo, daß ſich die Sozialdemokraten ihre Haltung mit allen mög⸗ Dieſer Be“ ſich ſolange einer größeren Anzahl Herren technik, die am Montag im Leſeſaal des Elektro⸗ techniſchen Vereins ſtattfand, dung der Radio⸗techniſchen Geſellſchaft Mann⸗ Saalbau eine öffentiiche Verſammlung einbern fen, um gegen den Schiedsspruch des Schlick tungsausſchuſſes Stellung zu nehmen. Den Au führungen der einzelnen Redner und Rednerin nne war zu entnehmen, daß die Gehälter 1 Großhandel und Induſtrie um 6 Prozent, 10 den Einzelhandel um 3 Prozent abgebaut we den ſollen. Dabei ſind die Gehälter in Darm ſtadt niedriger als in den umliegenden Städten, Gegen Offenbach und Frankfurt macht dieſe Diſ⸗ ferenz über 10 Prozent aus, Eine Verſchlechte⸗ rung des Darmſtädter Tarifs würde für die ganze Provinz Starkenburg, die ſich nach dleſem Tarif richtet, ſchwere Folgen nach ſich ziehen! Die Verſammlung nahm zwei Entſchließungen an. In der erſten wird geſagt, der Schlich⸗ ter möge ſich den gerechten Forderungen der Angeſtelltenſchaft nicht verſchließen und ein neues Verfahren einleiten. Die zweite Entſchließung iſt an das Reichsfinanzminſterium gerichtet und iſt eine Entgegnung auf die jüngſte Veröffent⸗ lichung, wonach eine Beſſerſtellung der Privat⸗ angeſtellten gegen die Staatsangeſtellten uner⸗ wünſcht ſei. ö Alem Mud, 7 Der Prinzgemahl der Niederlande nahm am Sonntag das Frühſtück beim deutſchen Geſand, ten Freiheinzn bon Kuens ein, in deſſen Geſellſchaft ſich auch k. Richard Strauß beſand der anläßlich des in Amſte dam veranſtalteten Picharh Strauß ⸗Feſtes, auf dent die geſamten müſſgliſchen Werte dis Konſponſſen zur Dar Lelküßig gelangen, in Holland weft. * Tee loölelen. Die große Kälte treibt in Siren bie es muten in die Städte Eine Folge des Krießes iſt überhaupt die Ueber⸗ handnahms der Raubtlexe In der Provinz Garigiſe Jide. luner dad voß g Wechen 150 Stück Beh von hen Wölfen derriſſen, In der Proving Neno Rlkeloſew sia 100 Pferre und 5 e Mezift Maärimst der Provinz Tomsk 19 zuck(Schafe, Pferde, Rinder) den Wölfen zi opfer gefallen. 3 9 75. „Die Hilfsaktion der amerilaniſchen Katho ⸗ ſiten. Ter Appell des Pöpftlichen Delegaten in Waſhtügton üg Spenden ffür die Bekleidung der notleidenden Deutſchen iſt in allen 4 0 liſchen Kiſchen ger Vereinigten Staaten verleſen worden. . i dem Appell des Päpftli 1 in ſolche ordnung enthaltenen Maßnahmen dem Reichs 3 ppe Päpftlichen Delegaten ein ſolcher 2 In 8 Kirchen Neu orks ſchloß ſich des Erzbiſchofs Hayes an. „Schweben gegen den Völterbund. Im ſchwe⸗ f diſchen Reichstag wurde in beiden Kammern ein Antrag eingebracht, der Reichstag wolle den Aus⸗ da der Völkerbund ſeine vollſtändige Unfähigkeit zur Verwirklichung ſeiner Pläne erwieſen habe. Rücktritt des tſchechiſchen Staatspräſidenten. Nach den Berichten der tſchechiſchen Preſſe iſt der Staatspräſident Praſehet von ſeinem Amt zurückgetreten. „Gründung einer Radio⸗Techniſchen Geſell⸗ ſchaft in Mannheim. Nach einer Beſprechung aus der Elektro⸗ wurde die Grün⸗ heim“ keſchloſſen. W. 8 Aus Nah und Fern. Abenheim, 23. Jan. Am morgigen Freitag ſind es 25 Jahre, daß Herr Lehrer Joh. Kolb an der hieſigen Volksſchale tätig iſt. Während dieſer langen Zeit hat Herr Lehrer Kolb, auch als Rechner der hieſigen Sparkaſſe, im Dienſte unſe⸗ rer Gemeinde Vortreffliches geleiſtet und ob ſei⸗ nes edlen Charakters allgemeine Achtung und Anerkennung gefunden. Als treuem Abonnenten der„Wormſer Nachrichten“ und überzeugtem Mitglied der Zentrumspartei haben wir beſon⸗ dere Veranlaſſung, an dieſer Stelle zu gratulie⸗ ren. Unſer Glückwunſch gilt auch ſeiner treuen Lebensgefährtin, die gleichfalls vor 25 Jahren ihren Einzug in unſere Gemeinde gehal⸗ ten hat und die als unkihertreffliche Hausſrar und Mutter ſich eines außg ordentlichen daſebeng erfreut. Was Frau Kolb im Dienſte der chriſtl; Caritas für die katholiſche Sache und die Zen⸗ trumspartei in unermüdlichem Schaffen alles ge⸗ tan hat, iſt weit über die Ortsgrenzen hinaus be⸗ kannt., Mögen der hochgeachteten Familie, der es auch an herben Schickſalsſchlägen nicht gefehlt hat, noch recht viele Jahre ſonnigen Glückes in unſerer Gemeinde beſchieden ſein. Oſthofen, 23. Jan. Ein Erdrutſch hat an der Bechtheimer Hohl ſtattgefunden. Die Erdpar⸗ tieen eines ſich dort befindenden Weinberges ſind ins Wandern geraten. Die Folge davon iſt, daß einfach ein ganzer Teil Weinbergsgelände ver⸗ ſchwunden iſt und die Weinſtöcke an den Wein⸗ bergsdrähten zwiſchen Himmel und Erde hängen. Dem Beſiter iſt dadurch ein empfinplicher Scha- Viernheimer Volksblatt Die einſpaltige 10 f oder denen 8 r . 9 8 Verke n ganzen Ta an der Wormſer Hohl eingetreten. Mheindürkheim, 23. Jan. Rohlinge haben ein dem Kanzleiaſſiſtenten J. Beutel gehörigen B jährigen Apfelbaum abgebrochen und nicht al⸗ lein das Holz, ſondern auch die Baumſtützen ent⸗ wendet. Ein gleiches iſt mit einem an der Kreis⸗ ſtraße ſtehenden Birnbaum geſchehen. In der gleichen Nacht wurde dem Bahnhofsvorſteher üller 3 Hühner geſtohlen; die Diebe riſſen den Tieren die Köpfe ab und ließen dieſe am Tatorte liegen. Für die Ermittelung der Täter ſetzt tel eine Belohnung in Ausſicht. Es wäre irklich an der Zeit, energiſch gegen das nächt⸗ liche Treiben der rohen Diebe mit aller Energie vorzugehen. Weſthofen, 23. Jan. Der 65 Jahre alte ledige andwirtſchaftliche Arbeiter Jakob Frey wurde n einem Schuppen des Ziegeleibeſitzers Gg. Stoll hängt aufgefunden. Was den alten Mann in en Tod getrieben hat, iſt nich bekannt. Bechtheim, 23. Jan. Diebe drangen in der acht in das an der Oſthofener Straße gelegene elterhaus des Weingutsbeſitzers Jean Buſcher in und ſtahlen dort ſämtliche zu dem Kellereibe⸗ ieb gehörige wertvolle Lederriemen. Bei Bu⸗ ſcher war bereits im Vorjahre ein ähnlicher Ein⸗ bruch verübt worden und er hatte deshalb ein Gitter und ein Doppelſchloß anbringen laſſen. Trotzdem verſtanden es die Diebe, einzubrechen. SGimbsheim, 23. Jan. Einbrecher drangen in der Nacht mit einer Leiter durch das Fenſter, das ſie zertrümmerten, in die Wohnung von Jak. Scherer ein und ſtahlen aus dem Ständer das Fleiſch eines friſchgeſchlachteten Schweines und entkamen unerkannt mit ihrer Beute. Ein klein wenig Gemütlichkeit ſcheinen die Diebe noch u zu haben, denn ſie ſonderten von ihrem Raube ein kleines Säckchen Fleiſch ab, das ſie dem Beſitzer zurückließen. i 0 Mannheim, 22. Jan. Das Tauwetter hat auch hier ein erhebliches Anſteigen des Waſſers von Rhein und Neckar gebracht. Der Rhein iſt von geſtern auf heute um 75 auf 474 Zentimeter ge⸗ ſtiegen. Der Neckar iſt weit über ſeine Ufer ge⸗ treten und iſt von geſtern auf heute um eben⸗ falls 75 Zentimeter geſtiegen. Weinheim, 22. Jan. In einer der letzten Nächte iſt in der im Gorrheimer Tal gelegenen Wirtſchaft zum„Waldſchlößchen“ ein ſchwerer Einbruchsdiebſtahl verübt worden. Die Einbre⸗ cher erbeuteten dabei 80 Flaſchen Wein, Kognak und Branntwein, ſowie 120 Pfund Rauchfleiſch. Beim erſten Morgengrauen beobachtete man in der Richtung auf Weinheim zwei mit großen Ruckſäcken beladene Männer, denen es indeſſen gelang, unerkannt zu entkommen. Karlsruhe, 27. Jan. Durch die Kriminalpo⸗ lizei konnten drei Brüder Kurt. Erich und Her⸗ mann Koch, Kaufleute aus Elberfeld, im Alter von 22, 24 und 19 Jahren feſtgenommen werden, die ſich in einem hieſigen Zigarrengeſchäft, und auch, ſoweit bis jetzt bekannt iſt, in München, Stuttgart und Nürnberg auf ganz raffinierte Weiſe große Mengen Zigarren und Zigaretten erſchwindelten. Die Burſchen ließen ſich hier wie in anderen Städten di Ware in die Hotel⸗ zimmer bringen, wo ſie logierten. Alsdann lu⸗ den ſie die Ueberbringer der Ware zu einem Zech⸗ gelage ein. Während des Gelages verſchwand einer der Täter heimlich, holte die Ware aus dem Zimmer und verbrachte ſie nach einem an⸗ deren Hotel, wo ſie ſich ebenfalls ein Zimmer ge⸗ mietet hatten. Die 20 Mille und 400 Zigarren, welche ſie ſich hier erſchwindelt hatten, wurden wieder reſtlos herbeigeſchafft. Die Burſchen wa— ren auch noch im Beſitze von Abrechnungen, wo⸗ nach ſie ſich in Bad Tülz aufgehalten haben. Göllheim, 22. Jan. In Otter.s heim, eine . von über 1000 Einwonern, befindet ſich eine Bäckerei. Die 2 vor dem Kriege betriebenen Bäckereien ſind über den Krieg eingegangen, und werden nicht mehr betrieben. Kaiſerslautern, 22. Jan. Am Mittwoch nach⸗ mittag bat ſich die 67 Jahre alte Ehefrau Katha⸗ die dahweſtern Jul Mallla Roman von Exich Frieſen. 17(Nachdruck verboten.) „Die Signora war ſehr aufgeregt. ängſtigte mich um ſie und fragte, ob ich ſief bewegen konnte, bis ſpät abends fortzublei⸗ nicht begleiten ſollte. Aber ſie lehnte es ab.“ Ralph blickte das Mädchen ſcharf an. Ihm] begab ſich in ſein Arbeitszimmer, um ihre ſchien, als wußte es mehr, wollte jedoch nicht Rückkehr abzuwarten. f Je ſpäter es wurde, umſo merkwürdiger] ſch meiner ſerſchien ihm die Sache. Die geſtrige, ſo ganz forſchte[ unmotivierte Aufregung ſeiner Frau fiel ihm recht mit der Sprache heraus. „Iſt etwas Beſonderes während Abweſenheit vorgekommen, Eliſa?“ er.„War vielleicht jemand hier?“ Verlegen zupfte die Zofe an ihrer Schürze. bei ſeinen teilnehmenden Fragen. Und ein „Ja, Signore“, ſtammelte ſie. „Wer?“ „Der— der Burſche von geſtern.“ „Welcher Burſche?“ „Der geſtern den Brief brachte.“ „Was für einen Brief?“ „Ich weiß nicht, Signore. ſtern ſchon Antwort haben. ſchickte ihn aber weg.“ Ralph überlegte. Es widerſtrebte ihm, die kehr. Herrin] Tereſita zurück. Ihre Wangen waren heiß Aber er kannte Tereſitas Un⸗ gerötet, wie im Fieber. Zofe nach den Geheimniſſen ihrer auszufragen. beſonnenheiten, ihr impulſives, kopfloſes Han⸗ N eine in das verlegen geſenkte Geſicht. Unvorſichtigkeit zu begehen, vor der er ſie noch e deln. Vielleicht ſtand ſie im Begriff, rechtzeitig bewahren konnte. „Was wollte der Burſche heute von meiner Frau?“ forſchte er deshalb weiter. „Ich weiß nicht, Signore. ſchickte mich aus dem Zimmer, bevor ſie dem Burſchen ſprac r.„ „Und dann?“ 7„ „Dann ging der Burſche wieder fort. In den Jagdge Pfalz macht ſich anda rung des Raubzeuges bemerkbar, 5 beſtänden empfindlichen Schaden verurſacht. ſonders Meister Reinecke hat ſich ſtark vermehrt. Ein richtiges Dorado für Fuchſe ſind die Niede⸗ rungen und das Sumpfland am Altrhein. Die Jäger ſind eifrig mit dem Abtchuß der Wildräu⸗ ber beſchäftigt. Leiſelheim, 24. Jan. Der Geflügel zucht⸗ verein Leiſelheim hält am 26. und 27. Ja⸗ nuar ſeine 50. Lokalſchau ab. Gundheim, 25. Jan. Ab heute gehören die Orte Gundheim und Bermersheim zu dem Beſtellbezirk der Poſtagentur in Gund⸗ heim. Weſthofen, 24. Jan. des Poſtſchaffners Ph. Jak. Kramer von hier iſt beim Rodeln derart verunglückt, daß es im Wormſer ſtädt. Krankenhaus verſtorben iſt. Gimbsheim, 24. Jan. Gefährliche Falſch⸗ geldkünſtler ſind jetzt landauf, landab tätig. In einem hieſigen Ladengeſchäft kauften zwei Unbekannte einige Kleinigkeiten ein. Als Bezah⸗ lung gaben ſie einen Zehnbillionenſchein. Bei näherem Zuſehen ſtellte ſich jedoch heraus, daß dies ein 10 Millionenſchein war, der in geſchick⸗ ter Weiſe in einen Zehn billion enſchein ge⸗ ändert worden. Gleiche Betrügereien werden auch aus anderen Orten gemeldet. Die Täter ſind noch nicht ermittelt und erhöhte Aufmerk⸗ ſamkeit bei der Entgegennahme von Geld ſcheint dringend am Platze. Wald⸗ülversheim, 24. Jan. Ein Raubüber⸗ fall am hellichten Tage wurde an der Witwe Maierhuber ausgeführt. Die Frau befand ſich auf dem Heimwege von Guntersblum. Auf der Chauſſee ſtürzten plötzlich einige junge Leute aus der Böſchung hervor und verängſtigten die an und für ſich ſchon zum Tode erſchrockenen Frau durch einen vorgehaltenen revolverähnlichen Ge⸗ genſtand noch mehr. Dann nahmen die Kerle der Frau die Waren, die ſie gekauft hatte, ihre Handtaſche, ihr Geld, kurz, alles was ſie hatte, ab und ſuchten mit ihrem Raube das Weite. ſind junge Leute aus Dienheim, die ſich als Stra⸗ ßenräuber betätigt hatten. Koblenz, 23. Jan. Wegen Treibeis und Hoch⸗ waſſergefahr iſt geſtern Nacht die Schiffbrücke zwiſchen Koblenz und Ehrenbreiſtein abgefahren worden. 5 ö Speyer a. Rh., 23. Jan. Der 21 jährige Fri⸗ dolin Lehmann brachte ſeiner Geliebten aus ver⸗ ſchmähter Liebe mehrere Schüſſe bei, die jedoch nicht lebensgefährlich ſind. Der Täter wurde verhaſtet. Heidelberg, 23. Jan. Ein unliebſamer Irr⸗ tum iſt in der Haſt der Arbeit einem Schatlerbe⸗ amten beim Poſtamt in der Grabengaſſe paſſiert. Dort kaufte am Montag ein Herr Einkommen⸗ ſteuermarken zu 5, 10 und 50 fennig und er⸗ hielt irrtümlicherweiſe Marken zu 5, 10 und 50 Mark. Lahr, 23. Jan. Auf der Polizeiwache erſchie⸗ nen letzter Tage 2 13jährige Mädchen und er⸗ klärten, ein Zopſabſchneider habe ihnen die Zöpfe des hausſchlüſſelloſen Mädchens. abgeſchnitten. Die Unterſuchung ergab aber, daß die beiden Mädchen ſich ihres Haarſchmuckes ſelbſt beraubt hatten, weil ſie künftig eine ſog. Pagen⸗ friſur tragen wollten. Auch das Mädchen, dem angeblich kürzlich abends in Begleitung ſeines Vaters der Zopf von einem Unbekannten abge⸗ ſchnitten worden ſein J U, hat dasſelbe ausge⸗ führt. ö München, 23. Jan. Ein Fall, der weit über fand nun vor dem Der Leichen⸗ ſtung hervorgerufen hat, Amtsgericht München ſeine Sühne. „Es iſt gut, Eliſa. Mädchen. Ich] mochte ſich nicht vorzuſtellen, Das 12 jhrige Mädchen quemte ſich ſchließlich liſch und ungehörig iſt. den Angeklagten wegen gehens wider die Religion, 0 fibren Zum Glück konnten die Täter ermittelt werden. Es Ein ganz gefährlicher Einbrecher Bayerns Grenzen hinaus Empörung und Entrü⸗ der auf dieſer abſchüſſigen Bahn mehr Mai vorigen. Jahres ite, er, eine e Sie können gehen.“ b Mit einem tiefen Knix verſchwand das jedes Wort ſchwer betonend, weiter fragte: Ralph war aufs tiefſte beunruhigt. Er ver⸗ was Tereſita en Jah m aß die Kleider der Leiche e a s Kindes wieder ſtark in nung waren. Sie meldete bas Vorkommnis de ürgermeiſter, der die Gendarmerie verſtändigte. Von da an bwvurde das Leichenhaus nachts be⸗ wacht. Am 24. Auguſt machte ſich nun ein Mann in der Nähe des Leichenhauſes zu ſchaffen. Er wurde von Kindern verſcheucht und[loh in ſchnel⸗ lem Tempo mit ſeinem Rad gegen München. Die Gendarmerie nahm die Verfolgung auf und konnte den Mann auch kurz vor Milbertshofen einholen. Er wurde nach Schleißheim gebracht und entpuppte ſich als der verheiratete Schloſſer Rudolf Martin von Benediktbeuren. Martin leugnete zunächſt hartnäckig an den Leichen un⸗ ſittlſche Handlungen vorgenommen zu haben, be⸗ aber doch zu ſtändnis. Daboi gab er an, daß er 8 bis 10 Mal im Leichenhaus geweſen ſei. Der über den Gei⸗ ſteszuſtand des Angeklagten vernommene Aſſiſtenzß⸗ Dr. Grünthal, arzt an der chirurchiſchen Klinit, ſagte aus, daß der Vater und der Großvater dez Angeklagten Trinker geweſen ſeien. er neige zu gewalttätigen Handlungen, auch ſeine Frau mißhandelt. ſelbſt empfunden, Das Gericht verurteilte eines fortgeſetzten Ver⸗ hängend mit einem Vergehen des Hausfriedens⸗ bruchs zur Gefängnisſtrafe von einem Jahr neun Monate Gefängnis, wovon 3 Monate als durch die Unterſuchungshaft verbüßt, in Abrechnung kommen. Paris, 23. Jan. Nach einer Oepeſche aus Pittsburg hat ſich während einer Feuers⸗ brunſt, die geſtern vormittag in einer Petro⸗ leum⸗ Raffinerie ausgebrochen war, ein ſchrecklicher Unglücksfall ereignet. Als mehrere Feuerwehrleute von einer großen Leiter aus den Feuerherd mit Waſſerſtrahlen bekämpften, brach die Leiter plötzlich zuſammen, und die Unglücklichen ſtürzten in einen brennen⸗ den Petroleumbehälter, von wo man nur mit großer Anſtrengung die verkohlten Leichen bergen konnte. Gerichtsſaal. Worms, 23. Jan.(Schöffengericht.) Den Vorſitz führte Gerichtsaſſeſſor Müller. Vertreter der Staatsanwaltſchaft Gerichtsaſſeſſor Dr. Brauns, Gerichtsſchreiber Juſtizinſpektor Koller. Von der Anklage der Unterſchlagung wurde der Kaufmann Gg. Jak. Pöſchel⸗Worms freigeſpro⸗ chen.— In der Mitternachtsſtunde erſt kehrte im Oktober vorigen Jahres ein Fräulein heim, fand verſchloſſene Türen und mußte durch Rufen ihre Mutter aus dem Schlafe wecken, um den Haus⸗ ſchlüſſel zu erlangen. Dieſe Situation benützte Wilh. Frank⸗Worms, der in dieſer Nacht anſchei⸗ nend auch zu der großen Gemeinde der— Bett⸗ ſchoner gehörte und entwendete die Handtaſche Er büßt ſeine Liebhaberei für Handtaſchen mit 50 Goldmark Geldſtrafe.— Ferd. Herbold, Ph. Lohmann und Fritz Germroth, ſämtlich aus Pfiffligheim, haben einen Antriebmotor geſtohlen. Dieſen geſtohlenen Motor nahm Joh. Göbel⸗Pfiffligheim in Ver⸗ wahrung. Herbold, Lohmann und Germroth wurden zu je 1 Monat Gefängnis, Göbel wegen Hehlerei zu 40 Goldmark Geldſtrafe verurteilt.— iſt der Inſtal⸗ aus Hangen⸗Weisheim, kein Neuling Januar bis lateur Ludwig Schäfer und vorbeſtraft iſt. Von legte, bevor er, ſich zur Ruhe zwingend, und „Und jener Brief? „Welcher Brief?“ 8 a „Den dir geſtern der Burſche brachte?“ einem Ge⸗ wohner nicht zu Hauſe waren, mit ſchlüſſel ete. die Türen und raubte am Tage die Wohnungen aus. Er ſuchte über tall vie wertvollſten Gegenſtünde zuſammen und vielfach fielen ihm auch ganz bedeutende Geldbeträge in die Hände. Nachdem er auf dieſe Weiſe monate⸗ lang„tätig“ war, 8 einer heimkehrenden Frau überraſcht, die die Po⸗ lizei alarmierte. Schäfer flüchtete, wurde jedoch dingfeſt gemacht und in Haft genommen. Das Urteil lautete auf 6 Jahre Zuchthaus und Aber⸗ kennung der bürgerlichen Ehrenrechte Dauer von 1 Fahron Der Ange⸗ klagte ſelbſt iſt eine hemmungsloſe Perſönlichkeit, er habe Der Angeklagte ſei nach dem Kriege in ſchlechte Geſellſchaft gera⸗ ten. Er ſei für die Tat verantwortlich, daß ſeine Handlung unmora⸗ Sonderzug, beſtehend aus einer Lokomotive Der mit rotem Tuch überzogene, mit Tannenzweigen rechtlich zuſammen⸗ und roten Fahnen geſchuſückte Sarg wurde zu⸗ nächſt vor Kalinin, Bucharin getragen. er habe Er wollte ge⸗ Die Signora Die Signora mit e Und ben, ohne etwas für ihn zu hinterlaſſen. Er wieder ein und ihr abweiſendes Verhalten heftiger Zorn begann in ihm aufzuſteigen. Er mißtraute ſeiner Frau nicht— gewiß nicht. Aber weshalb hatte ſie ihm geſtern nichts geſagt von jenem myſteriöſen Brief, der ſie ſo furchtbar erregt zu haben ſchien? War nicht gegenſeitiges Vertrauen eine der erſten Hauptbedingungen einer jeden Ehe? So grübelte und grübelte er und gab ſich allen möglichen Vermutungen hin Da endlich— gegen neun Uhr— kehrte Ralph ging ihr entgegen und ſah ſie ſcharf „Tereſita, wo warſt du?“ e Sie lachte— ein ſeltſam hohles Lachen. „Fragt man ſeine Frau in einem olchen Tone aus?“ verſuchte 0 zu ſpotten, während „Ich habe Einkäufe gemacht.“ f e in ihren Augen unverkennbare Angſt zitterte. Einen Augenblick war es ſtill, als wollte ſie zuſammenbrechen. Dann erwiderte ſie leichthin, indem ſie Hut und Mantel ergriff und ſich zum Verlaſſen des Zimmers an⸗ ickte: „Ach ſo! Den hatte ich ſchon ganz vergeſſen. Mein Herr Gemahl ſcheint übrigens die Dienſtboten auszufragen!“ f Er wollte aufbrauſen. Doch noch einmal hielt er an ſich. 5 5 „Tereſita—“ begann er, ſo ruhig wie es ihm nur möglich war—„du weißt, daß ich dir vollſtändig vertraue. Aber— ich als dein Mann habe ein Recht, deine Schritte zu kon⸗ trollieren, um dich vor Unbeſonnenheiten zu⸗ rückzuhalten.“ lächeln über Tereſitas Züge. Es war, als wollte ſie ihrem Manne um den Hals fallen und ihm alles geſtehen— alles——. Doch nur kurze Zeit. Dann nahm ihr Ge⸗ ſicht wieder die verſtockte Miene an. ö Doch nur kurze Zeit. Dann nahm ihr Geſicht wieder die verſtockte Miene an. „Nun?— und—“ fragte ſie abweiſend. 5 will den ee den dir geſtern der Burſche brachte“, erwiderte Ralph ſeſt. „Das iſt nicht mehr möglich, mein Lieber.“ „Warum nichts“ 2 ich habe „So— 2“ 1 i Er wartete einige Sekunden 5 eine balbe Stunde danach auch die Sianorg.“ cher Tereſita nervös Hut und Ein weicher Ausdruck huſchte wie Sonnen⸗ Lehle Meſoungen Die Ueberführung der Leiche Lenins. b Moskau, 25. Jan. Die Leiche Lenins wurde geſtern unter ungeheuerer Beteiligung aus dem Dorfe Gorki nach Moskau gebracht. Die Straßen, die der Leichenzug vaſſierte, wurden durch Militärkordons aßgeſperrt. auf die wurde er eines Tages von Der Verkehr in der Stadt war eingeſtellt, die Läden 5 waren geſchloſſen. Um 1 Uhr mittags traf der und dem Leichenwagen in Moskau ein. Sinowjeff, Stalyn und B f Dem Sarge folgten Le⸗ nins Frau und Schweſter, die Freunde Lenins und die Mitglieder der Regierung. 8 5 Sieben Wagen mit Kränzen und drei Bannerträger mit kommuniſtiſchen Fahnen eröffneten den Zug. Eine Schutzwache her Eiſenbahner flan⸗ lierte zu beiden Seiten den Sarg. Truppen ſchoſſen einen Ehrenſalut ab und rote Flieger begleiteten in der Luft den Trauerzua. Waren und Märkte. Mannheimer Produktenbörſe. Mannheim, 24. Jan. Die Produktenbörſe war nicht ſo ſtark beſucht wie ihre Vorgängerinnen. Die Stimmung hat ſich nach der anfänglichen Ab⸗ ſchwächung auf befeſtigte Auslands forderungen und wegen der wieder eingetretenen kälteren Witterung etwas feſter geſtaltet. Verlangt wur⸗ den für die 100 Kg. bahnfrei Mannheim in Goldmark: Weizen 18,75 bis 19,25, Roggen 16,75 bis 17, Gerſte 18,75 bis 19,25, Haſer 14,75 bis 15, Mais 19,25, Weizenmehl Spezial 0 29,25, Roggenmehl 25. Mannheimer Kleinviehmarkt. Mannheim, 24. Jan. Der Auftrieb zum heu⸗ tigen Kleinviehmarkt betrug 65 Kälber, 182 Schweine und 570 Ferkel und Läufer; Schaſe waren nicht zugeführt. Bezahlt wurden für 50 Kg. Lebendgewicht bei Kälbern 34 bis 42 Gm., bei Schweinen 64 is 72 Gm., für Ferkel und Läufer pro Stück 8 bis 25 Gm. Tendenz: mit Kälbern und Schweinen mittelmäßig, geräumt, mit Ferkeln und Läufern lebhaft. D fleue kurse: 4. Februar. ſchen Atemzüge der beiden tleferregten Ehe⸗ gatten „Du willſt nicht?“ fragte Ralph endlich drohend. 5. ö „Nein.“ 1 Und hocherhobenen Hauptes wollte Tereſito an ihrem Manne vorbeiſchreiten, zur Tür hinaus. Da entglatt den Falten ihres Kleides ein Brief und fiel zu Boden. Ralph hob ihn auf und reichte ihn ihr mit einer ironiſchen, Verbeugung. „Ein zweiter Brief, von dem ich nichtt weiß. Willſt du mir vielleicht Auskunft üben dieſen geben?“ Sie ſchien zu ſchwanken und zu überlegen, Dann ſteckte ſie den Brief wieder in die Taſche⸗ „Nein!“ erwiderte ſie abermals. „Tereſital!“ 1 „Nur dies eine Wort ſtieß er hervor; aber in ihm lag ein furchtbarer Verdacht. ö Und nochmals weicher, eindringlicher: „Tereſita— ſoll ich Schlechtes von Dir denken?“ f „Denke von mir, was du willſt,“ rief ſi, mit dem Mut der Verzweiflung.„Schlag michl Verachte mich!... Aber dieſen Brie — nein!“„„ „Alſo nicht?“ 0 158„ W. Ralph war auf einmal ganz ruhig gewor⸗ den. Nicht mehr drang er in ſie. Langſar ohne ſeine Frau noch eines Blickes zu wü digen, ſchritt er durchs Zimmer, der Türe zu 9 110 der Schwelle wandte er nochmals de a worunte Zweck nicht verfehlen. erwartet die Sportswelt das Spiel. 1 0 mit A gehörigen einge⸗ id. Ein gut gewähltes Programm, auch Theaterſtücke, werden ihren Der Eintritt iſt frei! K. K. B. Die General⸗Verſammlung war ſehr gut beſucht. Geſchäfts⸗ und Kaſſen⸗ bericht wurden ebe e Dem Vorſtande wurden 3 Mitglieder der Jugend⸗Abteilung zugewählt. In einer Vorſtandsſitzung am 7. anuar wurde ein Arbeitsprogramm für die eit bis Oſtern feſtgeſtellt. Auch die General⸗ verſammlung iſt der Anſicht, daß ſich jetzt eine Vereinstätigkeit wieder ermöglichen laſſe. Vor⸗ träge finden ſtatt am 7. Februar, 6. März und 3. April, Vereinsabende am 21. Februar und 20. März. Mögen dieſe eben ſo gut be⸗ ſucht ſein, wie die Generalverſammlung. * Ein ſportliches Ereignis ſpielt ſich morgen Sonntag Nachm. auf dem Sportplatz im Wald ab. Die hieſige Sportvereinigung Amieitia 09 ſtellt ſich zum Kampfe mit dem V. f. R. Mannheim. Tauſende von Zuſchauer, ſowohl von hier als von auswärts, werden morgen Sonntag den Sportplatz umſäumen. Von Mannheim ſollen mehrere Extra-Züge abgelaſſen werden. Mit größter Spannung Hoffen wir, daß dem hieſigen Berein der Sieg zufällt. Gottesdienſt⸗Ordnung der katholiſchen Gemeinde Viernheim. 3. Sonntag nach Erſcheinung des Herrn. ½7 Uhr 1. hl. Meſſe. 8 Uhr 2 hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 10 Uhr Kinder⸗Meſſe, 1 Uhr Kinder ⸗Gottesdienſt. ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge. 2 Uhr Andacht, darauf Verſammlung der Jungfrauen⸗Kongregation. ½4 Uhr Verſammlung der unteren Abteilung der Jünglings⸗Sodakität im Löwen. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ½8 Uhr 1., 8 Uhr 2 S⸗A für Katharina Knapp geb Punſtein. Dienstag: ½8 Uhr 1., 8 Uhr 2. S.A. für Anna Marta Klingler geb. Winkler. Mittwoch: ½8 Uhr 1, 8 Uhr 2. S⸗A. für Nikolaus Effler 2. Donnerstag: ½8 Uhr 1., 8 Uhr 2. S.⸗A, für Hein eich Schmitt 6. [Freitag: ½8 Uhr beſt. Amt zu Ehren des hl Janatius. 38 Uhr geſt. Seg.⸗Meſſe zu Ehren des göttl. Herzens Jeſu für die Jubilare des Jahres 1864 und die im Weltkrieg gefallenen Viernheimer Krieger. Samstag: ¼8 Uhr beſt Amt für Valentin Englert 1., deſſen Eltern, Schwiegereltern und Angehörige. 9/8 Uhr beſt. G⸗A. für Jakob Ringhof 5, Schwager 1 Krleger Jakob Adler und Vater Jakob Ringhof. Am Montag und Mittwoch bei den Eagt. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bel den Barmh Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſen. Donnerstag von ½6—7 Uhr Gelegenheit zur hl. Belcht, wegen des Herz⸗Jeſu⸗Fteitags. Freitag 5 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Dienstag Abend 8 Uhr Verſammlung des Jungmänner⸗Bundes im Freiſchütz. Nächſten Sonntag General-Kommunion für dle Jünglings⸗Sodalltät. Gleichzeitig gemeinſch. Kommunion für die Schülerinnen des H Rektor Gillig und H. Lehrer Walter. Beicht für die Kinder um 2 Uhr. Klechl. Anzeigen der Eyang. Gemeinde Sonntag, den 27. Januar 1924. 4. Sonntag nach Eplphanſs. Montag Abends 8 Uhr Turnen, Sport und Spiel. Verbandspokal⸗Spiel 8. Runde. und der Umgegend iſt man geſpannt über den Ausgang des morgen auf dem Sportplatz im Wald ſtattſindenden Fußballkampfes zwiſchen den 1. Mannſchaften von V. f. R.⸗Mannheim und Viernheim. Mancher denkt noch, der große erſtklaſſige V. f. R. ſchickt Erſatzleute in den Kampf, im Gegenteil, die beſte Garnitur tritt an und zwar: Höger, Herberger, Engelhard, Bleß u. Ulrich. reſſanter Kampf zu erwarten. Unſere heimiſche Elf muß ſich anſtrengen. Hauptſächlich die Läuferreihe muß ihre Kraft beweiſen und den Sturm halten können, damit die Verteidigung frei arbeiten kann. Mitte energiſcher und eifriger und die rechte Seite ſich gut verſtändigen, präziſe Flanken Tat um. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 11 Uhr: Kindergottesdlenſt. Naritas. Erzählung von Fr. Gregor. 3.(Schluß.) Aber auch hier wieder ein Hindernls: „Ordentliche Kleidung und Waſch, damit ſte An⸗ ſpruch auf eine ſolche Stellung machen kann. Auch hier will die Dame verſuchen Hilfe zu ſchaffen. Auf dem Heimweg fragte ich die Dame, wie es komme, daß dieſe ſcheinbar dem Mittel- ſtand angehörende Frau ſowelt kommen konnte. Die alte und doch faſt täglich neue Geſchlchte! Das brave Bauernmädchen heiratet den etwas leichtſinnigen Tünchergeſelle. Er machte ſich ſelbſtſtändig. Eigenes Haus, Feld und zwel Kühe find da, dazu eine gute Ortskundſchaft. Da gerät der Mann in ſchlechte Geſellſchaft, wird eln Trinker, mißhandelt die Frau, und alles kommt unter den Hammer. Sle ziehen aus dem Ort in die Stadt, wo ſte niemand keunt. Im An⸗ fange geht alles gut. Da benebeln ihn die Frelheilsideen der Linken und er ſetzt ſie in die Bald iſt ſeine Arbeſtsſtätte frei, der Geldbeutel wird noch freler, als er ſchon it. Die rau muß herhalten mit Verdient, er voertrinkt Undengeld, miphandelt dle Frauzund Kinder oheſte. Da flüchtet die Frau mit dem ner verhe r Fußball. ö Ueberall im ganzen Ort, in Mannheim Tor: Hügel Verteidiger: Fiſcher, Freiländer Läufer; Lang, Deſchner, Au Stürmer: Alſo komplett. Es iſt demnach ein inte⸗ Und der Sturm: links und halblinks viel ſchneller als ſonſt ſein, die und— Vombenſchuß: Goal! Viernheim hat einen ſeiner größten Tage in der Fußballge⸗ ſchichte. Mögen Alle dies bedenken, vor allem die vielen Zuſchauer durch gutes Verhalten zu Ehren unſeres Sportes. Untererhebſtelle. Montag, Mittwoch, vor- und nachmittags, Donnerstag, nur vormittags, Zahltage. An den übrigen Tagen wegen Abſchlußarbeiten ge⸗ Kirchner. 1 Samstag u. Sonntag. Das große Senſations Programm 5 Akten oder nach Sibirien verbannt. Großes Lebendrama nach einemoman f i bearbeitet. Als Beiprogramm 8 Ein Dektivſchauſpiel in 5 ſpannenden a Akten. Verſäume Niemand das reich- haltige Programm. Voranzeige: Nächſten Samstag und 5 Sonntag das große 5 Akter Luſtſpiel:! „Er“„Sie“ Hamlet .„Er“ auf der Hochzeit und 7 menſchen die ihr Glück verſpiel. Sonntag Anfang 6 Uhr. Samstag Anfang 7 Uhr. N e eee unser deschäfts-Prinzip: Gute Ware u Hilligen Preisen Dee Einige Beispiele: Wolle in viel. Farben 5 Let 45 Pfg. Socken paar 38„ Handtuchstoffe Meter 39„ Vorhangstoffe. Meter 65„ Brise-Bises Stack 65„ Hemdentuche Meter 715„ Blusenflanelfe„ 75„ Bettkattuͥůnn 18„ Damenstrümpte ext. schw. P. 95 77 Bettzeuge Meter 98 77 N71 N„ Ellerstoiſe doppel- tr Schürzenzeuge) ben. 1.35 Frotte doppelbreit. Meter 1.95 Damenhemd mi. Spitzen, St. 1.95 Beit- Damast doppelbr. Meter 1.98 Beit- Tücher Stäck 1.95 Hormal hemd. 2.20 ſerlige Hosen. paar 2.50 Matratzendrell doppelbr. Mtr. 1.98 Einsalzhemden ait Ripsbrust, St. 2.50 ane doppelbreit Meter 2.90 Arbheits-Joppe bia Stück 3.80 Schlafdecken Stack 4.20 Elegante Store vollbreite Stück 4.20 Sporthemden mit 1 Kragen„ 4.50 Inzugstoffe 140 em breit. Meter 4.95 Covercoat 130 cm breit„ 4.95 Herren-Oherkemden 0 1 steifen 95 Doppelbrast mit Falten und 1 weichen Kragen Arheitshosen engl. Leder. Sporthosen modern gearb. Urbeits-Anzug bias Mnaben- Anzug. Stack 8.40 Mindlacken imprägniert. Stück 11.95 Manchester-Sporthosen paar 14.95 Honfirmanden-Anzug Stack 19.75 Herren-Anzug Stück 19.95 Paar 5.95 Paar 5.95 5 Stück 6.95 Gebrüder HET Hauptstr. 62 Weinheim Hauptstr. 82 D Achten Sie genau auf unsere Firma! . Bitte kaufen Sie nur h vormittags. Kaninchen- u. Geflügel⸗ wanwetine Empfehle: Sonntag, den 27. Januar vorm. 9 Uhr im Lokal„Z. Kaiſerhof“ Mitgl. ⸗Ver⸗ ſammlung. Auf die Lokal⸗ ausſtellung des Bruderver— eins Lampertheim am 27. Jan. wird beſond. hingewieſ. Berg, 1. Vorſitzender. dnnn Julchen feder ut n de des 4 Feigen, Hepfel, Zwiebeln, Merrettig Rotkraut, 5 MHnohlauch, Blumenkohl, Eier, Margarine a e Obſimühle Mit Preſſe zu verkaufen. Von wem ſagt dle Exp. d. Bl. 2 Paar faſt neue RNohr⸗ Stiefel Größe 42, zu ver⸗ kaufen. Waldſtr. 39. tlebenswürdige Gatte mit einer„Holden“ auf und davon, nachdem er das Mobllax noch zu Geld gemacht hat Ins Obdachloſenaſyl, muß die Frau, bis Karitas wieder für eln Zimmer Kohlenſchlacken leſen ernährt ſie ſich kümmerlich, immer in der Angſt„Er“ könne kommen und ſie wle wleder mißhandeln. „In elner Stunde haben wir Konferenz, wenn es Ste intereſſiert mal belzuwohnen? Sle ſind herzlich eingeladen“. Und ob ich Intereſſe habe] Dankend ſagte ich zu und es ſollte mich nicht gereuen. All das Elend, das ich mit eigenen Augen geſehen habe, ließſimich nicht tellnahmsles und ergriff mich in tleſſter Seele. Waren ſie doch alle zumelſt, was ich da an Leid und Not geſehen habe, meine Schweſtern, von melnem Geſchlechte. Und helß, brennend heiß ſtieg der Wunſch und das Wollen auf, hier mitzuhelfen, ſovlel in meinen Kräften ſteht. Oleſe Erlebniſſe brachten mir die Erkenntnis: die Zelt, iſt vorbei, wo die Frau engherzig und egoiſtiſch ihre Freude und ihre Genugtuung im eigenen Fumillenkreiſe ſucht, nein alles müſſen wir umfaſſen, was uns nach Zeit, Verhältulſſe und Umſtanden entſprechend erreichbar iſt. Ein großes, unabſehbar großes Arbelisfeld ſeh ich vor mir. Da gibts keine Geld; das vielleicht cht, aber bafür hat die ſicher eln warmes Herz CCC ͥ ͤ V Sport- Vereinigung Amicitia 09 Hernheim. — Sportplatz im Wald.— Morgen Sonntag, nachm. halb 3 Uhr B. Vorſpiele: vorm. 10 Uhr 4. M. gegen Weinheim, vorm. 1/212 Uhr 2. Jugend geg. V. f. R. 2. Jugend nachm. 55 6 1. Zu allen Spielen ladet freundl ein NB. Mitglieder volle Preiſe.— Das Mitbringen von mit dem allernotwendigſten geſorgt hat. Mit Entſchuldigung für die Frau, ich habe Lene geit, Verbands⸗Pokalſpiel gegen J. N. Mannheim 1. M. und 1 Uhr 11 70 Der Vorſtand. Hunden in den Platz iſt nicht geſtattet. l eee eee — m das dir liebe Worte in den Mund legt, Troſtes⸗ worte, die wie Balſam ſich in dle Wunde gleßen, oder Belehrungen geben können, deiner unerfah⸗ renen Mlitſchweſter und auch, wenn es ſeln muß elnen Tadel, gut gemeint und mit Llebe um⸗ wunden. Stoßen wir ſie nicht von uns dieſe Armen und Enterbten des Glückes, ſondern ſuchen wir ſte verſtehen zu lernen in ihrem Fühlen, Denken und Handeln und wenn wir das gelernt haben, dann können wir helfen. Wir haben das Vertrauen der Armen und rechtfertigen wir dles, dann iſt ſchon das Meiſte gewonnen Unter ſolchen Gedanken ſaß ich, ohne daß ich es eigent⸗ lich merkte unſer den Damen in der Konferenz. Zuerſt wurde Kaſſenſturz gemacht und ach, elne ſo verſchwindend kleine Summe kam zum Vor⸗ ſchein. Damit war wenig anzufangen. Nun wurde hin und her beraten wie da und dort zu helfen ſel und wirklich ſie konnten helfen. Es waren keine engherzige, kleinliche Menſchen, die hier beiſammen ſaßen, ſelbſt aus eigenen Mitteln wollten ſie weiterhelfen. Die ſtumme Deilneh⸗ merin hatte ich geſpielt. Die Damen waren mir bekannt als ſolche dem Mittelſtand und Beamten⸗ ſtand angehörend und ich konnte mich nicht ent⸗ halten zu fragen:„Ja meine Damen, wie wollen Ste dies alles fertig bringen in dieſer kurzen Zeit, wo Ste doch ſe wie ſo ſchon ſovlel opferu? Ueverlegen lächelnd ſchauten ſte mich an und mir urde die Gegenfrage geſtellt:„Hat Wohltun Eine komplette Einrichtung MHüchen⸗- ein komplettes Bett 1 Sportwagen 1 Kinderbett verkaufen. Teilzahlung. Näheres Moltkeſtr. 44. und Sügrahm- Tafelhutter zu den billigſten Tagesprelſen. ſonſtiges zu gl U. demüschandngf Weinheimerstr. 10. ſchon jemals arm gemacht? Sehen Sie lb. Fräulein, wir alle, die hier ſind leben ſozuſagen von Monat zu Monat von der Hand in den Mund. Haben wir für heute mal zu viel, was morgen wieder da. Unſeren Kindern hat dleſes Mithelfen an dem Glücke anderer keinen Schaden gebracht. Ste ſind zum Teil alle in angeſehenen Stellungen, oder ſitzen noch brav und fleißig hinter dem Studlum“. Sie ſpekullerten klug. dieſe Flauen, ihre Deviſen legen ſie bei unſerem Herrgott an und der iſt ein guter Zahler. Eln Sittengemählte könnte ich noch aufrollen, ſo ſchauerlich und ſchmutzig, daß ſich meine Feder dagegen ſträubt. Auch hier wurde zu retten geſucht was zu retten iſt. Dleſer kleine Zirkel von Frauen, nicht herangebildet allein von der monotonen Theorie mancher Vereine, ſondern herangeblldet durch das ganze Erfaſſen der Berg⸗ predigt des Heilandes und daraus wurde geboren, ihre große helfenwollende, alles umfaſſende Liebe zum notleldenden Nächſten, tatenſtark und lebens⸗ warm. Und jener graue, düſtere Apriltag er hat mich frei gemacht von einer großen Portion Selbſiſucht und Egoismus, hat Herz und Sinn geweltet. Aug und Ohr geſchärft für die Schat⸗ tenkinder unſerer Zeit, und der Glücksſonne Strahlenwärme möcht ich helfen hineingießen in ihre Herzen. Wer tut mit?! Orangen, Citronen, n