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Febr. Der ehemalig Wilſons Lebenslauf des Auswärti 5 5„3.. 8„ 8 gen Amtes waren von ſeiner Eleg. Damgſte Handtücher. os 0 a der von dem neugebildeten Zentealexekutiv⸗ Präſident der Vereinigten Staaten Wood⸗ Thomas Woodrow Wilſon wurde am Pariſer Täigkeit überraſcht. Seine Reiſe mi 5 1 f komitee gewählte Rat der Volkskommiſſare wie row Wilſon iſt heute früh ge ſtor ben. alz Sohn eines presbhherlaniſchen ung ie de aber teile fals gebtligt. 97 „ 8 151 7 e Gläſertücher o. 5s, i fi lüche n e 30 i folgt zuſammen: Washington, 3. Febr. 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Zurückgekehrt vom Grabe unſerer lleben nun in Gott ruhenden, Fräulein Elise Meywald ſagen wir Allen, die in den letzten Jahren, ſowie während der Krankheit und beim Hin⸗ ſcheiden ihrer in chriſtlicher Liebe gebacht, ein herzliches Vergelt's Gott. Viernheim, den 1. Februar 1924. Die trauernd Hinterhliebenen. 5 Aeußeres Tſchitſcherin. 880 5 Wer? buchhaerob] e Geſchüftsſtelle d. Bl. nimmt g. Herr möglichst ner sofort! 1 gesucht. Buchbinderei und Schreibwarenhandlung Tel. 1912 Mannheim 8 3, 38(nächst d. Marktes) ſofort in Koſt und Logie. Nähere Auskunft erteilt Nur tüchtige, bewährte Kräfte belieben ſich zu melden. I „ 1 n e das i p. 1.„ Schlafz. eichen 1 ek K ee p. See eee 2 1 Nachfolger Lenins als Präſident des Rates 2 der Volkskommiſſare Rykoff. Stellvertretender Präſident Kamengff, zugleich Vorſitzender des Rates der Ar⸗ f beit und der Verteidigung. 5 Zweiter ſtellvertr. Vorſitzender Zjurupa. Krieg Trotzki.. Außenhandel Kraſſin. Finanzen Sokolnikow. Dſcherſchkinski. Wie aus Moskau weiter gemeldet wird, weilte der zum Nachfolger Lenins gewählte Rykoff während des ganzen zariſtiſchen Re⸗ gimes in Rußland und zwar als Führer einer illegalen Partei. Rykoff ſaß 12 Jahre im Ker⸗ ker und wurde dann in die Verbannung ge⸗ ſchickt. Es iſt ein hervorragender Wirtſchaftler und war ſeit Beginn der Sowjetherrſchaft Le⸗ nins erſter Stellvertreter. Von Beruf iſt er Advokatur⸗Anwärter geweſen. Das Wirt⸗ ſchaftsprogramm der neuen Regierung wird in der Hebung der landwirtſchaftlichen und der induſtriellen Produktion beſtehen. Im Intereſſe der Bauern werden nur ſolche Induſtrien ge⸗ fördert, die Maſſenartikel für Bauern erzeugen. Daher dürfte die neue Regierung die Bauern⸗ politik Lenins fortführen. In außenpolitiſcher Beziehung bedeutet das neue Kabinett keine Aenderung. N Der Grieſwechſel Macdonalds u. Poincarés Macdonalds Schreiben. „Unſere beiden Länder haben Seite an Seite ſolche Zeiten der Kriſen durchlebt und haben ge⸗ meinſam ſolche Opfer gebracht, daß in dem Au⸗ genblick, in dem ich die Regierung übernehme, ich Ihnen einen perſönlichen Brief überſende, nicht nur, um Sie von dem Wechſel des Kabi⸗ netts zu unterrichten, ſondern auch, um Ihnen meine Grüße und meine guten Wünſche zu über⸗ mitteln. Es iſt mir unangenehm, ſo viele un⸗ erledigte Fragen vorzufinden, die unſere Sorge und Befürchtungen erregen. Ich ver⸗ ſichere Sie, es wird meine tägliche Aufgabe ſein, dabei mitzuwirken, ſie zu unſerem gemeinſamen Nutzen zu regeln. Sie haben Ihre öffentliche Meinung, ich habe die meinige, Sie haben Ihre nationalen Intereſſen ſicherzuſtellen und zu verteidigen und ich die meinigen. Auf den erſten Blick könnten ſie manchmal in Widerſpruch zueinander ſtehen, aber ich bin ſicher, daß durch eine äußerſte An⸗ ſtrengung guten Willens dieſe Konflikte ge⸗ regelt werden können und daz es möglich ſein wird, die politiſchen walttel zu finden, die es Frankreich und Großbritannien geſtatten werden, ein freundſchaftliches Zuſammen⸗ wirken ugtereinander aufrecht zu erhalten. Wir können offen ſein ohne Feindſeligkeit und die Intereſſen unſerer Länder ohne Feind⸗ ſchaft verteidigen. Auf dieſe Weiſe wird die Verſtändigung viel größer ſein und Großbritan⸗ nien und Frankreich können zuſammengehen, um den Frieden und die Sicherheit Europas aufrechtzuerhalten. Ich bitte Sie, die Verſiche⸗ rung meiner ausgezeichneten Hochatchung entge⸗ genzunehmen.“ a N Poincarés Antwort „Ich bin ſehr gerührt von dem lieben Briefe, mit dem Sie mir die Uebernahme Ihres Amtes mitteilten, und in dem Sie mir perſönlich Ihren Gruß entboten haben. Ich wünſche von ganzem Herzen, daß Ihre Bemühungen um das größt⸗ möglichſte Wohl Ihres Vaterlandes von Erfolg gekrönt ſein werden. Die Bande, die unſere bet⸗ den Länder mit einander verknüpfen, ſind, wie Sie mir ins Gedächtnis rufen, in gemeinſamen Prüfungen und Opfern geknüpft worden. Die Erinnerung an jene Zeit, deſſen dürfen Sie ſicher ſeln, wird mir wie Ihnen unaufhörl. gegenwärtig Maſchine. Sie haben alles Mögliche für mich getan, ich bin bereit.“ *. pode Woodrow Wilſon dem Tod gefolgt. Er pode Woodrow Wilſon im Tod gefolgt. Er Vorſitzender des oberſten Volkswirlſchafts⸗ war ſchon ſeit langem ein gebrochener Mann. rates der ehemalige Leiter der Tſcheka[ Schon als er— ein Beſiegter— von ſeinem klärung des Arztes Wilſon Grayſon war der Zuſtand Wilſons ſeit Samstag verzweifelt. Man erwartete ſtündlich ſein Ende. Grayſon hat das Bett des Kranken während der letzten zwei Tagen faſt nicht mehr verlaſſen. Wilſon ſagte zum Arzte:„Ich bin eine zerbrochene Friedensfeldzug aus Paris 1918 zurückkehrte und erkennen mußte, daß das ame; itaniſche Volk die Auslegung ſeiner in den berühmten 14 Punkten“ niedergelegten Grundſätze nicht zu beglaubigen bereit war, mußte er als Poli⸗ tiker ſo gut wie erledigt gelten. Es folgte auch der körperliche Zuſammenbruch durch einen Schlaganfall, und als Wilſon 1921 dem repu⸗ blikaniſchen Präſidenten Harding weichen mußte, nahm man allgemein an, daß er end⸗ gültig von der politiſchen Bühne ſich zurück⸗ gezogen habe. In den letzten Monaten aber war eine abermalige auffallende Zunahme ſei⸗ nes politiſchen Einfluſſes zu bemerken, und Wilſon unternahm in mehreren Reden den Verſuch, das amerikaniſche Volk, allen Wider⸗ ſtänden zum Trotz, dennoch für ſeinen Lieb⸗ lingsplan, den Völkerbund zu gewinnen und für deſſen dringend notwendige Verbheſſerung zu wirken. Es iſt ihm verſagt geblieben, den ſurcht⸗ baren Irrtum ſeines Lebens wenigſtens ei⸗ nigermaßen wieder gut zu machen, jene trau⸗ rige Enttäuſchung, die die alte Welt in Not und ſchwerſte Zukunftsgefahren geſtürzt hat. So wird der Mann, der von 1913 bis 1921 auf dem Präſidentenſtuhl der Vereinigten Staaten ſaß und von dem ſo viele eine gewaltige För⸗ derung des Fortſchritts nicht nur ſeines Lan⸗ des, ſondern der ganzen Menſchheit erhofft hatten, der Mann, der ſeit dem 8. Februar 1919, an dem er im Kongreß ſein großes und begeiſterndes Friedensprogramm verkündet hat, von Millionen geradezu wie ein Welt⸗ heiland gefeiert worden iſt, ein ſehr zwie⸗ ſpältiges und ſchmerzliches Andenken hinter⸗ laſſen. 8 w pp ̃ ̃ꝗPfßß̃̃ñ pp ꝓ ꝓꝗ“]ỹ ̃]ÿ7ᷓ—rtfrf... ß C CCCrTbbbbobbbbbbobCbcoC0bcbcßcßß c geboren. Nachdem er den erſten Unterricht bei ſeinein Vater genoſſen, bezog er mit 17 Jahren das Pavidſon⸗College in Mecklenburg⸗County, das gr ſchon nach zwei Jahren mit dem Col⸗ lege f New⸗Jerſey, der ſpätecen PrincetonUni⸗ verſiih, vertauſchte. Von dieſem Zeitpunkte, 1875, an iſt Wilſons Leben und Geſchichte we⸗ ſentlich an den Staat New⸗Jerſey, einen der wichtigſten Neu⸗Englands, in nächſter Nähe der Empire⸗City⸗Newyork, gebunden. Schon als junger Student faßte Wilſon lebhaftes In⸗ tereſſe für Politik und Journaliſtik. e Nach Beendigung ſeiner juriſtiſchen Studien ergriff er den Beruf des Rechtsanſoaltes zu Atlanta, jedoch ohne jeden äußeren Erfolg. Nach eineinhalb Jahren gab er ſeine Praxis auf und kehrte zum Studium zurück, diesmal an der Johns Hopkins⸗Univerſität, wo er ſich beſonders mit Staatswiſſenſchaften und Re⸗ gierungsphiloſophie beſchäftigte. 1885 erſchien Wilſons erſtes größeres Werk über„Kongreß⸗ regierung“, das ihn ſofort bekannt, faſt berühmt machte. Man wählte ihn zum Lehrer für Ge⸗ ſchichte und politiſche Wirtſchaftshochſchule an der damals neugegründeten Frauenhochſchule, dem Bryn Mawr College, gewiſſermaßen einem Gegenſtück zur älteren John Hopkins Univer⸗ ſität. Zur gleichen Zeit, 1885, verheiratete er ſich. 1890 wurde Wilſon der Lehrſtuhl für Politik u. Rechtskunde an ſeiner alten Prince⸗ ton⸗Univerſität übertragen, zu deren Präſiden⸗ ten er 1902 aufrückte. Bis jetzt war ſein Leben in den ruhigen Bahnen des Theoretikers und akademiſchen Lehrers verlaufen, von deſſen erfolgreichem literariſchem Fleiße mehrere bedeutende und fangreiche Werke zeugen. Als Hiſtoriker hat ſich Wilſon in ſeiner großen„Geſchichte des amerikaniſchen Volkes“ ein bleibendes Denkmal geſchaffen, auch ſeine Waſhingtonbiographie wird gerühmt. Kürzer, populärer und in mehr publiziſtiſcher Art ſind die beiden Werke:„Nur Literatur“ und„Die neue Freiheit“ gehalten, die in Ueberſetzungen vor dem Kriege auch in Deutſchland bekannt geworden ſind. Im Jahre 1910 legte er ſein Amt als Präſident von Princeton nieder und vertauſchte den Beruf des Gelehrten und Akademikers mit dem eines prakiſchen Politikers. Denn ſo bedeutend war inzwiſchen ſein Anſehen gewachſen, daß er ſo⸗ fort nach Aufgabe ſeiner Stellung zum Gou⸗ verneur des Staates New⸗Jerſey gewählt wurde. Dann folgt die erſte, anſchließend— im Weltkrieg die zweite Wahl zum Präfidenten. Der Lebensabend iſt dann, an der Seite einer zweiten, beträchtlich jüngeren Gattin, in völ⸗ liger Zurückgezogenheit verbracht worden. Wil⸗ en. beiden Länder wichtige Fra, i noch nicht ge⸗ regelt ſind. Wie Sie, ſo werde auch ich mein möglichſtes tun, um ein Einvernehmen mit Ihnen zu finden, um ſie zu unſeren beider⸗ ſeitigen Nutzen zu löſen. Wenn wir beiderſeits auf unſere öffentliche Meinung Rückſicht nehmen müſſen, wenn wir beide unſere nationalen Intereſſen zu ſchützen haben, ſo habe ich das Vertrauen, ſofern wir, je⸗ der für ſich, bei der Regelung der etwa auftre⸗ tenden Fragen mit der Entſchiedenheit und dem guten Willen vorgehen, von dem Sie geſprochen haben, daß uns dann die Löſungen gelingen, die dazu angetan ſind, zwiſchen Großbritannien und Frankreich die Politik der für unſere beiden Län⸗ der und für die Freiheit der e wendigen Zuſammenar beit aufrechtzller⸗ halten. Mein Freimut wird ſtets dem Ihrigen entſprechen, und wenn ich die ſranzöſiſchen In⸗ tereſſen mit dem gleichen Eifer verteidige wie Sie die engliſchen, ſo wird doch niemals etwas die Herzlichkeit meiner Empfindungen beeinträch⸗ tigen. Wenn wir beiderſeits von derartigen Empfin⸗ dungen beſeelt ſind, wird es uns möglich ſein, die Entente wieder effektiv zu geſtalten und ihr die Früchte wieder abzugewinnen, die ſie tragen kann und muß, wenn Europa endlich den Frieden, die Sicherheit und die Freiheit Die beiden Rechbergs Die„Germania“ ſchreibt: Zu unſerer Meldung, daß die Zentrums, fraktion des Reichstages es abgelehnt habe, Herrn Rechberg zu empfangen, erhalten wir folgende Zuſchrift: 1. Mein Vater iſt ſchon im Jahre 1887 ge ſtorben. Der von Ihnen anſcheinend be⸗ kannte Kaliinduſtrielle Rechberg iſt mein Bruder, der Kommerzienrat Fritz Re ch⸗ berg. Der geſamte Rechberg'ſche In⸗ duſtriebeſitz gehört meinem Bruder und mir gemeinſchaftlich. Es ſind noch einige andere Mitglieder unſerer Familie daran eteiligt. Mit der Verwaltung dieſes un⸗ ſeres Induſtriebeſitzes bin ich dauernd be⸗ faßt geweſen und befaßt. a Von meiner beabſichtigten Paciſer Reiſe habe ich die zuſtändigen Stellen des Aus⸗ wärtigen Amtes. vorher informiect. Meine Reiſe iſt von ihnen gefördert worden. Mit dem Ausdruck vorzüglicher Hochachtung Arnold Rechberg. Tatſache iſt, daß Herr Arnold Rechberg mit ſeinem Bruder, dem Kommerziencat Fritz Rechberg, häufig verwechſelt wird und daß dadurch den privaten Reparationsplänen des erſteren eine erhöhte Bedeutung beigelegt wor⸗ ber Arbeit wieder finden ſoll.“ ſein. Damit habe ich bereit ausgeſprochen, daß auch ich lebhaft bedaure, daß mehrere für unſere den iſt. Im Hauptberuf iſt Arnold Rechberg jedenfalls Bildhauer und die Beteiligung an . Deutſche Innen und Außenpolitik. Rede Streſemanns in Stettin. Stettin, 3. Februar. Der Außenminiſter Dr. Streſemann hielt heute gelegentlich einer Mitgliederverſammlung der Deutſchen Volkspartei Pommerns eine Rede, in der er zu allen aktuellen Fragen des Tages Stellung nahm. Er ſprach zunächſt über den Verſailler Friedensvertrag. 5 Die Nachrichten von dem Krankenbett des früheren Präſidenten der Vereinigten Staaten von Amerika rufen in uns die Erinnerung zu⸗ rück an die Zeiten entſcheidender außenpoli⸗ tiſcher Entwicklung. Sie iſt mit dem Namen Wilſon verbunden. Wir erinnern uns an das Verſprechen, daß ein Frieden beſchloſſen werden ſollte, bei dem es weder Sieger noch Beſiegte gebe. Er ſprach von einem Frieden der Gerechtigkeit, der die Intereſſen und das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker in den Vor⸗ dergrund ſtellt. Der Glaube an Wilſon eines großen Teiles des deutſchen Volkes iſt unſer außenpolitiſches Schickſal geworden. Es wird Aufgabe des deutſchen Volkes ſein, dieſes Schickſal zu wenden, ſoweit es in unſerer Hand liegt. Wir können aber nur die Außenpolitik eines waffenloſen Volkes betreiben. Es gibt keine törichteren Menſchen als jene, die dem Volke vorreden, wir könnten jetzt mit Waffengewalt unſer Schickſal wenden. Es kommt jetzt alles darauf an, daß wir einig ſind. Dr. Streſemann ſieht in dem Zuſammen⸗ tritt der b Sachverſtändigenausſchüſſe den Ausdruck der Sorge und Unruhe der Welt über die Entwicklung, die die Dinge ſeit dem Friedensſchluß von Verſailles angenommen haben. Nichts iſt ſtärker als die Macht der Tatſachen. Im Vordergrund der Arbeit des Komitees ſteht die Frage der 25 Errichtung einer Goldnotenbank. Ich habe mir geſtern ſagen laſſen daß die bis⸗ herigen Verhandlungen des Komitees in Berlin zur Vereinheitlichung der Währung ein reales Ergebnis haben werden. Die Frage läßt ſich aber nur regeln, wenn die Wirtſchaft entſchei⸗ det und nicht die Politik. Deshalb ſei es auch hier noch einmal betont, daß die Löſung der Reparationsfrage nur möglich iſt, wenn die deutſchen Gebiete, die uns gehören, wieder ganz der deutſchen Verwaltung unterſtellt wer⸗ den. In dieſem Zuſammenhang betonte Dr. Streſemann, daß es verkehrt wäre, von deut⸗ ſcher Seite heute Vorſchläge zu machen. Wir müſſen die Vorſchläge abwarten, die uns die Sachverſtändigen nach gründlicher Arbeit ma⸗ chen werden. Dann wird es Zeit ſein, uns hierüber zu äußern. Der Redner geht dann auf die geſamten politiſchen Fragen im Innern ein. Wir ſtehen in einer Uebergangszeit. Trotz⸗ dem viele Heute mit der Zeit darüber hadern, daß ſie durch die unruhigen Verhältniſſe um die beſte Zeit ihrer Lebens gekommen ſind, wird doch eine ſpätere Zeit darauf mit Be⸗ wunderung ſehen, daß das deutſche Volt trotz dieſer Schwierigkeiten ſo verhältnismäßig ruhig blieb. Wir haben den 9. November verloren, weil unſere Führer nicht da waren. Wir bät⸗ ten ein pazifiſtiſches Deutſchland, wenn wir eine pazifiſtiſche Welt bätten. Ein Volk, das den Krieg verloren habe, müſſe ſich darüber klar ſein, daß es doppelt arbeiten müſſe, um für die nächſte Generation wieder erträgliche Verhäliniſſe zu ſchaffen. Wir haben es aber wieder umgekehrt gemacht und die Arbeitszeit 5 geſetzt.. 51 9 5 Seen verteidigt auch die Politil während ſeiner Kanzlerſchaft 1 gegenüber Sachſen. Heute bringt der„Vorwärts einen Auszug aus einer Rede des Ruſſen Sinowjfeff in Moskau, worin dieſer zugibt daß Rußland die Zuſammenbruchs der deutſchen Währung und der kommuniſtiſchen Herrſchaft in Sachſen der Verwaltung des Rechbergſchen Induſtrie⸗ beſitzes läuft nur nebenher. Daß Herr Arnold zum Einmarſch in Deutſchland benutzen wollte. Man 1 5 mit einem vollen Chaos in De ch f abe ma al ayern verlangt. Standpunkt vertreten, daß Dinge Bayern ſelbſt auswirken laſſen müſſe, da ſonſt der völlige Zuſammenbruch des Reiches un abwendbar geweſen wäre. Es ſei ſehr leicht, ein Schlagwort wie der„nationale Diktator“ zu finden. Aber ſelbſt der Diktator Kahr in Bayern mußte erklären, daß das bayeriſche Volt nicht glauben dürfe, man könnte die Fol⸗ 1 die der verlorene Krieg u. unſere ole irtſchaft herbeigeführt haben, in kurzer Zeit beſeitigen, wenn man nicht weiß, ob Beſſeres an ſeine Stelle kommt. Pflicht eines jeden Staatsmannes iſt es, für die 9 Einheit des Vaterlandes zu wirken. Dr. Streſemann geht auch ausführlich au die Währungsfrage ein. Er erklärt, daß es eine rein techniſche Frage iſt, ob man eine Ren, tenmark oder eine andere Währung gewähl hätte. Die Hauptſache ſei die Balanzierung des Etats. Wenn es nicht geiinge, Einnah⸗ men und Ausgaben mit einander in Einklang u bringen, nütze keine Währungsart etwas Wir können nur wieder hoch kommen, wenr wir das eigene Ich gegenüber dem Staats, ganzen zurückſtellen. Gewiß brauchen wir aus kändiſche Kredite für Landwirtſchaft, Induſtrie und Handel. Es iſt aber unverantwortlich, wenn behauptet wird, unſere Wirtſchaft ſollte heute internationaliſtiert werden. Es iſt ſelbſt/ verſtändlich, daß die Staaten, die die Kredite geben, auch in der Verwaltung der Goldnoten⸗ bank vertreten ſein wollen. Aber eine Kon trolle der deutſchen Wirtſchaft ſei damit nich verbunden. Streſemanns Reede wurde von der ſtar beſuchten Verſammlung mit lebhaftem Beifall aufgenommen. S 5 Kleine Rundſchau. * Die Hamburger Bürgerſchaft für Aufhe⸗ jung des Belagerungszuſtandes. Die Hambur⸗ jer Bürgerſchaft nahm mit den Stimmen der demokraten einen kommuniſtiſchen Antrag an, zurch den der Senat erſucht wird, ſofort bei der Reichsregierung Schritte einzuleiten, um die Aufhebung des Belagerungszuſtandes zu erwir⸗ en * Wulle und die K. P. D. In einer deutſch⸗ dölkiſchen Wahlverſammlung, die im großen Saal des Volkshauſes in Jena ſtattfand, machte der Referent, der Zimmermann Loppuch aus Berlin, die Mitteilung, daß ſich die Landesver⸗ bände Oſt⸗ und Weſtpreußen der Kommuniſti⸗ ſchen Arbeiterpartei an den deutſchvölkiſchen Reichstagsabgeordneten Wulle gewandt hät⸗ ten, in der Abſicht, ſich der völkiſchen Bewegung anzugliedern. :: Wiedererwachen der nationallib. Partei. Wie die„Halleſche Zeitung“ aus zuverläſſiger Quelle erfährt, ſind Verhandlungen im Gange, im 12. Wahlbezirk(Halle⸗Merſeburg) die nationallibe⸗ cale Partei wieder erſtehen zu laſſen. * Orkanartiger Sturm in Island. In den letzten Tagen ging über Island ein orkanartiger Sturm, der großen Gebäudeſchaden anrichtete. Drei Motorboote ſind in den Fjords der Weſt⸗ küſte und bei Reikiavik geſunken. Ein Motor⸗ boot mit einer Beſatzung von 7 Mann wird vermißt und gilt als verloren. Der franzöſiſche Geſandte in Stockſolm ge⸗ ſtorben. Der bisherige franzöſiſche Gefandte Delavant, der am kommenden Freitag Stock— Holm verlaſſen wollte, um in den Ruheſtand zu treten, iſt geſtern Nacht plötzlich an Herzlähmung infolge heftigen Influenzafiebers geſtorben. * Die Eisblockierung der ſchwediſchen Häfen. Infolge des milderen Wetters hat die Eisblockie⸗ rung der ſüdlichen und weſtſchwediſchen Häfen und ebenſo der ſchwediſchen Oſtſeehäfen ſüdlich Stockholms zum größten Teil aufgehört. * Durch Brand vernichtet. In Mailand ſcher Seite iſt wie herangetreten word des wegen des Ue ſchen Deſerteur Bergd gebiet verurteilten amerik 5 nants Griffis und ſeiner 8 2 täter i. erwirken. In den letzten Tagen hatte auch de Präſident des Central Comittee for Relief o Diſtreß in Germany and Auſtria, der in Deutſch land wohlbekannte Charles Nagel, an der Reichspräſidenten telegraphiſch die Bitte gerich tet, Griffis bald die Freiheit Wenn er ſich auch durch ſeine Tat ſtrafbar ge⸗ macht habe, ſo habe er doch nicht zus unlauteren Das Central Relief Com⸗ Motiven gehandelt. mittee drückte einen Wunſch aus, deſſen Erfül⸗ lung die weiten Kreiſe des amerikaniſchen Vol? tes, für die es glaube ſprechen zu dürfen, mit beſonderem Danke anerkennen würden Di 5 ö 0 e Reichsregierung iſt daraufhin wegen Be⸗ gnadigung des Griffis und ſeiner Mittäter an die Badiſche Regierung herangetreten, die unter Würdigung der beſonderen Umſtände die Freil⸗ laſſung verfügt hat. Aus Nah und Fern Leiſelheim, 2. Febr. Am vergangenen Sonn ⸗ ag hielt der Geflügelzuchtverein Leiſelheim ſeine diesjährige Lokalausſtellung ab. Durch trockenes Wetter begünſtigt konnte ſich der Verein trotz der Nachbarausſtellungen in Abenheim und Horch⸗ heim eines guten Beſuches erfreuen. Trotzdem der Verein nur 28 Mitglieder zählt, konnte er doch 102 Nummern zur Schau ſtellen. Als Preis richter fungierte Herr Wendel aus Pfedder⸗ heim. An Preiſe erhielten die Herren Bauer, Adam 3 Ehrenpreiſe, 4 erſte, 3 zweite und 2 dritte Preiſe, Rothrock Fr. 2 Ehrenpreiſe, 2 erſte Preiſe, 6 zweite und 2 dritte Preiſe, Spieß Phil. 2 Ehrenpreiſe, 2 erſte, 1 zweiter und 3 dritte Preiſe, Feil Nikolaus 1 Ehrenpreis, 3 erſte, 3 zweite und 1 dritter Preis, Bitter Albert 1 Eh⸗ renpreis, 2 erſte, 1 ztbeiter und 1 dritter Preis, Schuler Heinr. 1 Ehrelipreis, 2 erſte und 2 dritte Preiſe, Schwahn Fr. Wilh. 1 Ehrenpreis, 1 er⸗ ſter, 2 zweite Preiſe, Keimig Heinr. 1 Ehren⸗ preis, 1 erſter, 1 zweiter und 1 dritter Preis, Lentz Joh. 1 Ehrenpreis, 1 erſter und 1 zweiter Preis; Kundel Hch. 1 erſter, 2 zweite und 1 drit⸗ ter Preis, Kuhn Hch. 1 Ehrenpreis und 2 zweite Preiſe, Nagel Hch. 2 zweite und 2 dritte Preiſe, Lob Kurt 1 erſter und 1 zweiter Preis, Göbel Aug. 1 erſter und 1 dritter Preis, Lind Chriſtoph 2 dritte Preiſe. Ein jeder Ausſteller kehrte be⸗ friedigt nach Hauſe mit der Hoffnung, ſeine Zucht zu verbeſſern. Frieſenheim, 2. Febr. Beinahe erſtickt wäre der Landwirt Georg Knoob von hier, der al⸗ lein ein Haus berzohnt. Er hatte ſich abends vor dem Schlafengee; mit Briketts noch Feuer gemacht. Nachts fielen glühende Stücke heraus und ſetzten die Briketts im Kohlenkaſten in Glut. Als Knoob morgens nicht erſchien, drangen Nachbarsſeute gewaltſam in die Wohnung ein und ſanden Knoob bereits völlig bewußtlos. Die alsbald angeſtellten Wiederbelebungsverſuche hatten Erfolg.— Infolge Glatteiſes brach ein Pferd des Landwirts Karl Krug dahier ein Bein und mußte auf der Straße ſofort abgeſchlachtet werden. Köngernheim, 2. Febr. Der hieſige Landwirt Dietz hatte in Wiesbaden Möbel geholt. Auf dem Heimweg kam der Wagen infolge Glatteiſes ins Rutſchen und die Pferde gingen durch. Dietz ſprang herab, brach aber das Bein zweimal. Der Wagen rannte an eine Telegraphenſtange und zerbrach. Auch die herabgeſchleuderten Möbel gingen zum Teil in Trümmer oder wurden ſchwer beſchädigt. Selzen, 2. Febr. Der Sohn des hieſigen Händ⸗ lers Seemann flel auf dei Eiſe ſo unglück⸗ lich, daß man ihn bewußtlos in ſchwer verletztem wiederzuſchenken. land Sella 139030 8 ä 9 f i 2. e Zuſtande nach Hauſe bringen mußte, wo er jetzt ö noch krank darniederliegt. 5. Weinheim, 2. Febr. Ein Schlittſchuhläufer aus Wörrſtadt, der ſich im ſogenannten Selz⸗ bruch mit Schlittſchuhlaufen vergnügte, ſtürzte beim Kunſtlauf ſo unglücklich kopf, daß er alsbald verſchied.— Der weith ie!“ bekannte Architekt Baumeiſter Georg Hopp, der Schöpfer des Wahrzeichens unſeres Städtchens, der auf dem Wagenberg thronenden„Wachen⸗ burg“, hat im Alter von 64 Jahren ſeine durch Kunſtſchöpfungen verſchiedener Art ausgegeich⸗ nete Erdenlaufbabn vollendet. 5 Gießen, 2. Febr. Die feierliche Einweihung der Erweiterungsbauten de: Univerſitätsfrauen⸗ Klinik dahier fand unter ſtarker Beteiligung von Behörden, Abgeordneten, Stadtverordneten, Aerz⸗ ten ete. am Sonntag ſtatt. In ſeiner Begrüßung führte der Leiter Prof. Dr. R. Th. von Jaſchke u. a. aus, daß heute die Univerſitätsklinik und Hebammenlehranſtalt nach Ueberwindung man⸗ cher Schwierigkeiten als Inſtitut darſteht, dem nur wenige im Deutſchen Reiche ſich zur Seite ſtellen können. Der Dekan der mediziniſchen Fa⸗ kultät, Prof. Dr. Jeſionek, hob anerkennend her⸗ vor, daß Prof. Dr. v. Jaſchke, der jetzige Direk⸗ tor der Klinik einen ehrenvollen Ruf an die alt⸗ berühmte Wiener Univerſttät ausgeſchlagen habe, womit er der Landesuniverſität einen großen Dienſt erwieſen habe. Gewaltig iſt auch die Lei⸗ ſtung, die der heſſiſche Staat dabei vollbracht hat. Als Dank und als Anerkennung wurde der Miniſterialrat Löhlein zum Doktor der Me⸗ dizin ehrenhalber ernannt und ihm das Doktor⸗ diplom überreicht. Ein Rundgang legte Zeug⸗ nis dafür ab, daß die Anſtalt in allen ihren Teilen muſtergültig und vorbildlich eingerichtet iſt. b f„ Leite Mähne. Ernennung deutſcher Vertreter in Paris und Brüſſel. Berlin, 4. Febr. Der Reichspräſident hat den Geſchäftsträger in Paris, De. Leopold 90 Doeſch, zum Botſchafter in Paris und den bisherigen Geſandten in Beigrad, 5 145251 5 Paris, 4. Febr. Der„Temps“ teilt mit, aß migung zur Ernennung des bisherigen deut⸗ ſchen Geſchäftsträgers in Paris von Hoeſch zum Botſchafter gegeben habe. Verhaftung der Erzberger⸗Mörder in Budapeſt 5 Berlin, 4. Febr. Nach einem Telegramm eines Berliner Montagblattes aus Budapeſt wurde geſtern im ungariſchen Parlament die Nachricht verbreitet, daß die beiden Erzberger⸗ mörder Schulze und Tilleſſen, die ſeit Jahr und Tag auf einem Gute in der Nähe von Budapeſt tätig ſind, verhaftet worden ſeien. 15 5 Geſandte in Budapeſt, der von Tage unfreundlich, trüb R em Aufenthaltsort verſtä 75 1„trüb mit Regen ſein,. üſenth ändigt worden war, gens wünſcht der Lan gen ſein, Uebri habe namens der deutſchen Regierung an das ungariſche Miniſterium des Innern das Er⸗ ſuchen gerichtet, die Mörder zu worauf ein Auslieferungsverfahren eingeleitet würde. Wie das Blatt weiter meldet, ſei an⸗ zunehmen, daß die Mörder ſich nunmehr in Verlangen der auf den Hinter⸗ Dr. von eller, zum Geſandten in Brüſſel ernannt, die franzöſiſche Regierung die Geneh⸗ verhaften, a dungen aus ko nahme von Vergeru 8 ruz dure truppen innerhalb einer Woche. D ättee der Aufſtand ſein Ende er e 1 Rom, 4. Febr. Ein Ro m 4.9 Ein königliches Dekret ernennt Gabriele D'Annunzia zum Grafen von Turin. f 1 1 um die Kohlenpreisherabſetzung. Berlin, 4. Febr. Die vor einigen Tagen gemeldete Herabſetzung der Kohlenpreiſe im beſetzten und unbeſetzten Gebiet in Verbindun mit der 15prozentigen Frachtermäßigung trifft nicht zu. Von heute ab tritt lediglich eine teil⸗ weiſe Ermäßigung und zwar für Ruhrbraun⸗ weiſe Ermäßigung und zwar für Robbraun⸗ kohle im mitteldeutſchen u. oſtelbiſchen Braun⸗ kohlenrevier um 15 Prozent, für oberſchleſiſche Kohle auf 120 Prozent des Friedensnetto⸗ preiſes und für niederſchleſiſche und ſächſiſche Koble auf 122 Prozent ein. 1 Um die Kohlenpreisherabſetzung Berlin, 4. Febr. Die vor einigen Tagen gemeldete Herabſetzung der Kohlenpreiſe im beſetzten und unbeſetzten Gebiet in Verbindung mit der 15prozentigen Frachtermäßigung trifft gicht zu. Von heute ab tritt lediglich eine teil⸗ weiſe Ermäßigung und zwar für Ruhrbraun⸗ weiſe Ermäßigung und zwar für Rohbraun⸗ kohle im mitteldeutſchen u. oſtelbiſchen Braun⸗ kohlenrevier um 15 Prozent, für oberſchleſiſche ele 15 215 ebe ua fich Friedensnetto⸗ preiſes und für niederſchleſiſche und ſächſiſche Kohle auf 122 Prozent ein. 1 8 Aus dem Schlichtungsweſen. Der Reichs⸗ arbeitsminiſter hat als Schlichter für den Bezirk Heſſen⸗Naſſau, der die Provinz Heſſen⸗Naſſau (ohne Schmalkalden und ohne Graſſchaft Schaum⸗ burg), den Kreis Wetzlar und den Freiſtaat Waldeck umfaßt, auf Grund der Schlichtungs⸗ verordnung vom 30. Oktober 1923 den Gewerbe⸗ rat Schilling in Hanau beſtellt. f * 8 Der Februar iſt der zweite Monat des Jahres. Der Name wird verſchiedentlich abge⸗ leitet, bald von Februus, einem angeblichen Gott bald von Febris, das Fieber. Auch im Februar herrſcht in Wald und Flur, im Felde Arbeits⸗ zuhe, die Vorbereitung für bas kommende Sprie⸗ zen und Blühen. Im Schaltjahr 1924 hat dies⸗ mal der Februar 29 Tage. Das ganze Schalt⸗ jahr 1924 ſteht übrigens nach einer alten aſtro⸗ nomiſchen Regel unter der Herrſchaft des Pla⸗ neten Jupiter. Ein Jupiterjahr ſoll ziemlich gut, mehr feucht als trocken ſein. Dies ſcheint z ach der hundertjährige Kalender beſtätigen zu wollen; nach dieſem wird folgendes Wetter im Fabruar vorausgeſagt: Die erſten 10 Tage bringen eine, für manche jetzt ſchwer kämpfende Familie unangenehme Gabe, niich große und trockene Kälte. Doch geſtrenge Herren regieren bekanntlich nicht lange. Vom 10. Februar ad tritt ein Witterungsumſchlag und milderes Wet⸗ ter ein. Die letzten Tage des onats bringen zwar keine große Kälte mehr, doch werden dieſe ann ſich einen kalten Februar. Verelendung entgegenzuführen. Sind es doch die an ben Aufbau unſeres Vaterlandes mitgeholfen — Haft befinden, jedoch ſei das 2222 y bbb 5 Die Schwestern Zan Martino. Roman von Erich Frieſen. 23.(Nachdruck verboten.) Ja, auch über Mirra— das holde Son⸗ neugeſchöpf, auf deſſen goldig ſchimmerndes Haupt er allen Himmelsſegen herabflehen hätte mögen! Ach, und doch wußte er nicht, wie unglück⸗ lich Mirra in Wirklichkeit war. Vielleicht am unglücklichſten von allen der an dieſer Tra⸗ gödie Beteiligten, Sie litt ja doppelt, dreifach. Nicht an ſich ſelbſt dachte ſie dabei. Mochte ihr Glück untergehen— was lag daran! Aber Ralphs Glück, das Glück der Schweſter, hie Ruhe der Eltern— das war es, um was ſie ſich ſorgie. Als Ralph vor kurzem mit dem Tode rin⸗ gend, im Krankenhauſe lag— wie hatte es ſie hingezogen zu ihm, um ihn zu pflegen. Voch nein. Sie hatte kein Recht dazu. Von ferne hatte ſie ſtehen müſſen und ſich begnü⸗ gen mit ſpärlichen Nachrichten, die ſie ſich zu⸗ meiſt beim dirigierenden Arzt des Kranken⸗ hauſes ſelbſt einholte. Mit ganzer Hingebung widmete ſie ſich nun der Pflege der Schweſter. Tereſita wie⸗ der geſund an Leib und Seele dem Gatten in die Arme zu führen— das war ihr ſehnlich⸗ ſter Wunſch, um deſſen Erfüllenng ſie jeden Abend Gott den Allmächtigen unter heißen Tränen anflehte.— f 1 Langſam, ganz langſam erholte ſich Tere⸗ ſitas Körper von der ſchweren Krankheit. Doch der Geiſt blieb umwölkt. Sie ſah und hörte alles, was um ſie her vorging; ſie er⸗ kannte die einzelnen Perſot 0 Un bung und ſprach vollſtändig vernünftig mit ihnen; ſie entſann ſich auch der früheren Ver⸗ gangenheit mit all ihren Einzelheiten. Nur über die allerletzten Ereigniſſe war in ihrem Hirn ein undurchdringlicher Schleier gebreitet. Es war, als ob mit dem Moment, da ſie den Gatten blutüberſtrömt vom Pferde ſtür⸗ zen ſah, ein großes„Nichts“ ſich vor ihrem Geiſte aufgetan hatte. Ralph war tot!... Und dann— nichts mehr. 12. Kapitel. Auch Conte Riecardo Toſti war ſchwer von Tereſitas Unglücksfall betroffen worden— wenn auch in anderer Weiſe. Er hatte ſein letztes Geld auf„Pluto“ ge⸗ ſetzt. Und„Pluto“ hatte verloren. Das wäre noch nicht das ſchlimmſte gewe⸗ ſen. Er hatte ja die ſchöne Signora Alſen an der Strippe und damit einen Teil ihrer Millionen. Aber dieſe ſelbe Signora Alſen hatte plötz⸗ lich die Unverſchämtheit, krank zu werden— ſehr krank ſogar, ſo daß ſie mit ihren Eltern in die Felſeneinſamkeit Capris geſchafft wer⸗ den mußte. 5 f Und Conte Toſti brauchte Geld. 5 99 75 Augenblick ſchoß es ihm durch den opf: Wie, wenn er das Geheimnis an den Oberſt San Martino verkaufte? Der würde W ſicherlich, um die Ehre ſeiner 1 ſchre ten, die Hälfte ſeines Vermögens h Aber erſtens: dieſes Vermöge⸗ übergroß. Zweitens wär möglich geweſen, daß der Uebe in Sache zur Anzeige brachte, ohne Rückſicht auf ſeine Tochter und den dadurch entſtehenden Skandal. Und drittens: würde der Oberſt ihm überhaupt glauben? Conte Riccardo Toſti ließ alſo den Ge⸗ danken wieder fallen. Er überlegte weiter: Beinahe zwei Jahre waren vergangen, ſeit jener verhängnisvollen Nacht in der Villa Fortung auf dem Poſilipo. Niemand dachte mehr an das geſtohlene Brillanthalsband, zumal der Diebſtahl durch das gleichzeitige größere Verbrechen des Mordes von Anfang an in den Hintergrund getreten war. Wes⸗ halb alſo das koſtbare Ding noch weiter im Strohſack unter ſeiner Matratze verſchim⸗ meln laſſen?.. Heraus damit! In der folgenden Nacht eine neue Zuſam⸗ menkunft des„Herrn Grafen“ mit ſeinem ge⸗ treuen Beppo in der Kellerkaſchemme. „Wir brauchen Geld, mein Junge“, be⸗ gann er nach dem erſten kräftigen Schluck aus dem Weinhumpen. a „Ja, Signor Conte. Wir brauchen immer Geld.“ 4 „Aus der Signora Alſen iſt nichts mehr herauszuholen. Wenigſtens vorläufig nicht.“ „Nein Signor Conte.“ „Schade um die Fraul Hat Raſſel Sehe ſie noch im Geiſte, wie ſie damals mit flammen⸗ den Blicken vor mir ſtand und mir zurief: 0„Ihnen ein, mir ſolche Briefe id Sie verrückt?“ Und wie ich „meine ver⸗ ſank und ſtotterte:„Mein Gott, was will ich tun, damit— ich nicht——“ 178 „Nichts weiter als mir von Zeit zu Zeit mit einem kleinen Teil Ihrer Millionen un⸗ ter die Arme greifen, Signora!“ f „Und wenn ich es nicht tue?“ „Dann müßte ich reden—“ „Man würde Ihnen nicht glauben. Auch werden Sie ſich hüten zu reden; Sie ſelber kämen mit hinein— wegen Diebſtahl!“ ö „Auf Diebſtahl ſtehen wenige Jahre, Sig⸗ nora. Auf Mord— lebenslänglich— Zucht⸗ haus oder gar—“ f 5 Da ſprang ſie auf und ſchleuderte mir ein „Schurke!“ entgegen. Doch der Hieb ſaß. Ich hatte erreicht, was ich wollte. Du weißt es ja, Beppo.“ W „Ja, ich weiß es, Signor Conte.) Beide taten einen tiefen Schluck aus dem Humpen, bevor der Conte ärgerlich fortfuhr: „Und nun iſt dieſe ſichere Einnahmequelle verſiegt. Es bleibt nur noch eins übrig: das Brillanthalsband. Wir müſſen es los zu wer⸗ den verſuchen.“ 1 80 In Beppos Augen funkelte es au. „„Endlich, Signor Conte. Endlich! Habe ſchon länge darauf gewartet... Wann?“ 1 W 5 110 8 17% 2 „%%%ͤͤ* 7 1 „Beim alten Simoni. Iſt bereits alles vorbereitet. Brauchſt nur hinzugehen und es i abzugeben, Hier!“ 15 Und Conte Toſti zog ein klei wickeltes Paket aus der Taſche⸗ Grinsend nahm Behr eg en n es ſofort in ſe n 1 i 4 es geht an Guch das dringende Erſuchen, en n 15 ellvertr. Gauleiter Adler eröffnete rſammlung und hieß alle recht herzlich will⸗ n. Refferent betonte, daß dle Reichreglerung tigt, die ſoz Fürſorge abzubauen und ſo enempfänger langſam einer noch weiteren Aermſten unter den Armen, dle doch früher auch haben, ſie alle haben Schulter an Schulter auf dem Schlachtfelde des Kapitals gekämpft, bis man ſie hat nicht mehr auf dem Arbeitsmarkte verwenden können. In ihren geſunden Tagen haben jene Beiträge zur Invaliden⸗Verſicherung bezahlt in der Hoffnung, bei etwa eintretender Erwerbsuafähigkeit auch einen ſorgenfrelen Abend verleben zu können, ſchon aus dieſen Grunde heraus können die Veteranen der Arbeit im ganzen deutſchen Reiche den geplanten Rentenabbau der Reichsregierung ſich unter keinen Umſtänden ge⸗ fallen laſſen, zumal die Auszahlungen der Renten ſehr kärglich bemeſſen ſind. Und jetzt beabſichtigt man dieſe armen Menſchen als Staatsbürger II. Klaſſe zu betrachten, indem man ſie dem Wohl⸗ fahrtsamt mit anderen Worten geſagt demArmen⸗ recht unterſtellen will. Man beabfichtigt ferner ab 1. April eine Neuregelung der Rente vor⸗ nehmen zu wollen und zwar dergeſtalt, daß man Unfallverletzte, Notſtandsrentner, Kleinrentner und Kriegsbeſchädigte zuſammenlegt und dieſelben den Verſicherungsämtern unterſtellt. Die größte Ge⸗ fahr beſteht bei den Abfindungen der Unvallver⸗ letzten, letztere verſucht man zwangsweiſe abzu⸗ wimmeln. Invaliden der Arbeit, ſie alle ſehen, was auf dem Spiele ſteht, ein noch engerer Zu⸗ ſammenhalt wie ſeiher tut not, treten ſie der Ortsgruppe bei, denn nur der Centralverband kann voll und ganz ihre Rechte vertreten, laſſen ſich die noch Fernſtehenden von dem guten Ge⸗ danken leiten, daß nur eine Machtorganiſation gebieterig auf dle geſetzgebenden Körperſchaften wirken kann. Es wurde von dem Vorſ. der Ortsgruppe folgende Reſolution abgefaßt: An das Relchsarbeltsminiſterium Berlin. Proteſtreſolution. Die Rentenempfänger der Ortsgruppe Viern⸗ helm, des Centralverbandes der Javaliden⸗ u. Witwen Deutſchlands Gauleltung Heſſen, haben mit Bedauern feſtgeſtellt, daß von Seiten der Relchsreglerung bezw Reichsarbeitsminlſterlums eln Abbau der ſoz. Fürſorge geplant iſt. Be⸗ ſonders will man die Auszahlung der Not⸗ ſtandsrente ab 1. April ganz einſtellen. Nach Berichten verſchledener Zeitungen wird beab⸗ ſichtigt die ſoz. Fürſorge voll und ganz dem Wohlfahrtsamte zu überwelſen. Die Invaliden proteſtleren aufs Endſchiedenſte gegen dieſe Maßnahmen der Reichsregterung. Sie können beim beſten Willen kelne Begründung dafür finden. In ihren geſunden Arbeltstagen haben dieſelben ihre Pflichtbeiträge zur Invaliden⸗ verſicherung bezahlt, in der Hoffnung, bei Elntretung der Erwerbsunfähigkeit einen ſorgen⸗ freien Lebensabend führen zu können. Es braucht nicht beſonders feſtgeſtellt werden, daß mit einer Invalidenrente von monatlich 13 Mk. und einer kärglichen Unfallrente von ungeführ 39 Mk. auch kein Menſch das nackte Leben friſten kann. Es muß beſonders her⸗ aorgehoben werden, daß es vor dem Kriege noch eher möglich war, kümmerlich als Menſch leben zu können. Im Namen ſämtlicher Invallden und Renten⸗ empfänger aus der Sozlalverſicherung fordern wir, daß 1) die nach der letzten Reichsindex bezahlten Notſtandsrenten beibehalten werden, 2) Daß die Unfall⸗ und Invalidenrente mindeſtens der Friedensrente angepaßt wird, zumal die Rentenmark nur ca. 60% der Frledensmark beträgt. Die Invaliden erwarten beſtimmt von der Reichsregierung, daß baldigſt Maßnahmen getroffen werden, die ein ſorgenfreles Leben den Veteranen der Arbeit garantieren, denn der Centralverband der Invallden und Witwen Deutſchlands wird mit allen ſeinen Kampfes⸗ mittel dafür Sorge tragen, daß an dieſen ge⸗ rechten Forderungen nichts geſchmälert wird, Vorſ. d. Ortsgruppe Vlernheim. J. A.: Adler. Eln ſehr gut gemeinter und ſehr lehrrelcher Vortrag des Herrn Gemelnderats Riehl, Vertr. unſerer Ortsgruppe, fand allerſeits Beifall, auch ermahnte Herr Riehl dle Mltglieder, alle die noch fernſtehenden Lauen der Organk⸗ ſatlon zuzuführen. Denn nur Einigkeit macht ſtark. Alle Lauen begehen durch ihr Fernbleiben ein Verbrechen an ihren armen Mitmenſchen, indem jene nur ernten wollen, was letztere geſät haben. Koll. Doͤlcher, Schulz und Martin haben durch ihre Worte den Anweſenden gute Er⸗ mahnungen gegeben. Run, geſunde Kollegen der Arbeitsklaſſen merkt auf. Dle letzte Reſerve, die ihr beſitzt, die ſoz, Fürſorge ſoll durch einen Federſtrich geraubt rüder und Schweſtern in dleſem ſchweren morallſch und finanzſell zu unterſtützen, Invallden der Atbelt it heute im eln einig Bo und uns nie Turnen, Sport und S Verbandspohkalſpiel 8. Runde (“Wiederholungsſpiel) N Sportvereinig. Amieitia 09 Viern⸗ heim— B. f R. Maunheim 0:4(Halb⸗ eit 0: 3), Ecken 7:3 Das Wiederholungs⸗ ſpiel fand wiederum in Viernheim ſtatt, dies⸗ mal unter ganz anderen Vorausſetzungen für Viernheim zufolge eines ſchlammigen Bodens und andererſeits zufolge des robuſten Spieles des V. f. N. s B. f. R. mit Freiländer im Sturm, ohne Herberger und Ullrich, dafür Engelhardt in der Verteidigung. Die Auf⸗ ſtellung war nicht ſchlecht zu nennen, aber bei anderen Bodenverhältniſſen wäre der Sturm mit Freiländer unmöglich geweſen, da ein 9005 wuchtiges Spiel nur bei ſolchen Bodenverhält⸗ niſſen möglich iſt. Eine klare Kritik läßt ſich 10 auch nicht üben. Viernheim pflegte ſein eifriges Kombinationsſpiel und kommt dadurch nicht ſo in Schwung wie bei feſtem Boden, während V. f. R. vornehmlich die Flügel be⸗ dient(zumeiſt in Abſeitsſtellung) und dadurch erſten Halb Ueberlegenhei eit es R. zu ſehen Zwei dieſer Tore ſielen aus Flankenläufen des Linksaußen, der abſeits war, die dann von Höger verwandelt wurden und ein Tor von Bleß durch Kopfball. Die zweite Halbzeit ſieht man V. f R. mit meiſtens 7—8 Mann verteidigen, um Erfolge zu verhindern, ſtatt deſſen gelingt bei einem Durchbruch durch Miß⸗ verſtändnis der Verteidigung ein weiteres Tor, während Viernheim einen Elfmeter verſchießt d. h. beim erſten Verſuch wird der Ball ver⸗ wandelt, aber der Torwächter war zuvor herausgeſprungen und der Schiedsrichter ent⸗ ſcheidet fälſchlich Wiederholung. Während der V. f. R.⸗Sturm unter Ausnützung ſeiner vollen Körperkraft alles verſucht, Tore zu erzielen, iſt heute der Viernheimer Sturm unentſchloſſen, dabei die linke Seite ein glatter Verſager im ganzen Spiel, während die rechte Seite die Bälle zu lang hielt und dadurch nichts erreichte. Bei guten Bodenverhältniſſen wäre ſicherlich ein Sieg von V. f. R. in Frage geſtellt worden, obſchon auch das heutige Reſultat nach den gezeigten Leiſtungen viel zu hoch iſt. Ein 2.1 oder 4:2 hätte eher dem Spielverlauf ent⸗ ſprochen. Der Schiedsrichter, Herr Seltſam⸗ Heidelberg, war heute nicht der korrekte Leiter wie am letzten Spiel, er uͤberſah viele Abſeits und pfiff zu ſpät(ſo z. B. als der Elfmeter⸗ re affte währ hier 0 tige Routine fehlt Es waren heute ca. 3500 9 9 erſchienen Wenn auch ſchon diesmal der V. f. R. als Sieger den Platz verließ, ſo nur deshalb, weil ihm das Glück hold war. Moraliſch, um als tatſächlicher Sieger dazuſtehen, genügt ſolch ein mageres Ergebnis nicht und es iſt ſicherli von Viernheim im höchſten Maße lobenswert, daß es dem V. f. R. die Möglichkeit gab, dieſes Spiel zu wiederholen, ohne ſich 70 eine Ausloſung zu verlaſſen. Es ſei dies an dieſer Stelle beſonders anerkannt und es zeugt von einem hochſtehenden ſportlichen Geiſte und Idealismus der wackeren Viernheimer Elf. F. B. Amtlicher Teil. Betr.: Kohlenlieferung. Alle diejenigen, die ſeiner Zeit auf dieſeltige Bekanntmachung hier und durch unſere Ver⸗ mittelung Kohlen bel der Firma Moenania rechts⸗ verbindlich beſtellt haben, werden hiermit bei Vermeiden von Weiterungen mit Friſt bis 15. ds. Mts. zur Abholung derſelben aufgefordert. Der Preis ſtellt ſich auch 2.50 Mk. pro Zentner. Viernheim, den 5 Februar 1924. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. ſeine Tore erringt, andererſeits aher die Biern⸗ heimer Deckung zu weit aufgerückt iſt. In ball ſchon im Netz war). Er ahndete auch nicht Lamber th. Schuh-Baum 5 Mannheim 5 1, 1 Utllensesellschalt 1, 1 5 Ecke Breitestir. 8 f H 5 Große Posten weißer Schuhe ö eingetroffen: 5 webe Sgangen. und Sopnürschues 24 7 gute Ledersohlen Weide Sangalen Spangen 3˙⁰ 5 elegante Form, la. 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