f ige Viernheimer Tageblatt Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatlich 2 Mark frei ins (Viernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten)(Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Millimeterzeile koſtet 5 Pfg., die Reklamezeile 20 Pfg., bei Wiederholung Haus gebracht.— Gr atis beilagen: wöchentl. Samstags das achtſeſtige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Ta und Mumen! halbjährlich einen Fahrplan, ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme elena bi 55 lfd. Rechnung ſtehen Erſte und ülteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Schürzen Zierschürze weiss, o. Träger mit reicher Stickerei, 3.45, 1.95, Zierschürze weiss mit Träger Servierschürze mit Trüger Ja. 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Disconto⸗Geſellſchaft A.⸗G., Zahlſtelle Viernheim— Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 „Februar 1924 8 e 41. Jahrgang r 5 um die Anerkennung Zur 3. Steuernotperordnung. Von Dr. Wilh. Fun. Rußlands. Die engliſche Geſchäftswelt. London, 5. Febr. Die Londoner Geſchäfts⸗ welt begrüßt die Anerkennung Rußlands, betont jedoch, daß dies Rußland nichts helfen würde wenn es nicht zur Regelung der finanziellen Frage bereit ſei, da Rußland keinen Kredit er⸗ halten werde, bevor dieſe Angelegenheit geregelt ſei. Es hänge auch viel davon ab, ob Rußland das Vertrauen der engliſchen Geſchäftsleute ge winnen könne. Macdonald habe die engliſche Intereſſen in vollſtem Umfange gewahrt. Na den„Daily News“ erwartet man die Antwe; Sowjetrußlands im Laufe der nächſten Woche Man glaubt, daß dann die Vertreter der beide Länder in drei oder vier Wochen in London ein Kongreß haben werden. Nach dem Blatt hab: ungefähr 300 000 engliſche Privatleute Anſprü⸗ gegen Rußland, die ſich auf 180 Millionen Pfſun! belaufen. ö Die Haltung der nordiſchen Länder. Stockholm, 5. Febr. Nach hier vorliegenden Nachrichten beabſichtigt die norwegiſche Regierung in Kürze die Sowjetregierung ihrerſeits de jure anzuerkennen. In Schweden, wo ma! wegen eines neuen Handelsabkommens mit Ruf, land verhandelt, ſcheint man ſich aber immer no abwartend verhalten zu wollen. Hollands Abſicht. Amſterdam, 6. Febr. Der„Telegraaf“ meldet daß die holländiſche Regierung die Abſicht habe die diplomatiſchen Beziehungen zu Rußland wie der herzuſtellen. 5 Die Pfalzfrage. Der„Temps“ zur deutſchen Pfalznote. Paris, 6. Febr. Zu dem deutſchen Pr teſt über die Zuſtände in der Pfalz ſchreil der„Temps“, die Form der deutſchen Vor haltungen, die nicht zum erſtenmal erhoben würden, ſei ungerechtfertigt, da die Abſichten der franzöſiſchen Regierung durchaus„korrekt“ ſeien. Die Proteſtnote ſei geeignet, eine fran⸗ zöſtſch⸗engliſche Verſtändigung ſchwieriger zu geſtalten, was anſcheinend von Deutſchland beabſichtigt werde. Es ſei möglich, daß die deutſche Regierung im Hinblick auf die Ver⸗ ſtändigungsverſuche der franzöſiſchen Regie⸗ rung Zugeſtändniſſe zu entreißen ſuche. Wiederkehr verfaſſungsmäßiger Zuſtände? Paris, 6. Febr. Nach einer bisher un⸗ beſtätigten Meldung der Havasagentur ſollen die engliſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen über die pfälziſche Angelegenheit aller Wahrſchein⸗ lichteit nach das Ergebnis haben, daß in der Pfalz der Status quo, wie er vor der Sepa⸗ ratiſtenherrſchaft beſtand, wieder hergeſtellt wird. Alle von der nicht anerlannten ſepa⸗ ratiſtiſchen Regierung ausgewieſenen Beamten ſollen in die Pfalz zurückkehren dürfen. Die ſeitens der Beſatzungsbehöcden ausgeſproche⸗ nen Ausweiſungen ſollen nach vorheriger Pru⸗ fung jedes einzelnen Falles zurückgenommen werden. Englands Ablehnung des fronzöſiſchen Pfalzvorſchlages. London, 5. Febr. Die engliſche Regie⸗ rung hält au ihrem Standpunkt feſt, daß der franzöſiſche Vorſchlag der Bildung einer neuen Pfalzregierung unter den Auspizien der Rhein⸗ landkommiſſion nicht empfehlenswert ſei, weil er eine Einmiſchung in die deutſche Oberhoheit bedeute. 3 ö 1 Zu Wilſons Tod. Das Begräbnis. e Waſhington, 5. Febr. Die Trauerfeter⸗ lichkeiten für den verſtorbenen Präſidenten Wilſon werden am Mittwoch Nachmittag ſtatt⸗ finden. Die Witwe des Verſtorbenen ſprach ſich dem Regierungsvertreter gegenüber, der den Wunſch des Weißen Hauſes übermittelte, ein Staatsbegräbnis zu veranſtalten, für ein Begräb⸗ nis im engſten Familienkreiſe aus. Nationaltrauer, 5. Febr. Präſident Coolidge Ehren des Verſtorbenen eine Natio⸗ möglich ſind und auf welche andere Art und Erfreulicherweiſe fließen die Steuern ins⸗ bdofondere auf Grund der zweiten Steuernot⸗ »nordnung, nachdem wir bisher ſtabile Ver⸗ altniſſe behalten haben, gut. Trotzdem ge⸗ digen ſie nach Anſicht maßgebender Leute ncht, um die Hauptziele: Erhaltung der Sta⸗ lität der Rentenmark und Balanzierung des guldgets, vollkommen zu erreichen, abgeſehen gvon, daß für Reparationszahlungen über⸗ zupt nichts verbleibt. Es müſſen alſo neue innahmequellen geſchaffen werden, zbeſondere für Länder und Kommunen, da⸗ it auch dieſe wieder einigermaßen finanziell kräftigt werden. Wie iſt dieſes Ziel zu erreichen? Durch eitere Steuern? Das wäre augenſcheinlich as einfachſte Mittel. Dem ſteht aber gegen⸗ iber, daß unſere Wirtſchaft, die Hauptauf⸗ hringerin der Steuern, heute ſehr ſtark ge⸗ ſchwächt iſt, daß die Folgen der Geldentwer⸗ ung, teilweiſe zu hohe Preiſe, Kapitalmangel, Freditnot, Micumverträge, bohe Steueen uſw. hre Produktivität ſehr ſtark hemmen. Die veitere Anziehung der Steuerſchraube würde die meiſten dieſer ebengenannten Uebel nur ioch vermehren, damit die Produktivität noch geringer machen und als weitere Folge das Steueraufkommen letzten Endes nicht ver⸗ größern, ſondern verkleinern. Ueberdies wirkt eine Steuererhebung aus der Subſtanz auf die Dauer inflatoriſch. Mit einer einfachen Steuererhöhung iſt es alſo nicht getan. Es muß überlegt werden, inwieweit Steuern Weiſe weitere Einnahmen geſchaffen werden können. Steuern ſind da möglich und auch ge⸗ recht, ſo wird geſagt, wo infolge der Geld⸗ entwertung eine ſtarke finanzielle Entlaſtung ſtattgefunden hat 66. B. bei hypothek uniſch be⸗ ſaſteten Sachwerten, wo die Veezinſung gleich Rull geworden iſt) oder große Gewinne ge⸗ nacht worden ſind(3. B. bei Holzverkäufen zus Forſten öffentlicher Körperſchaften). Die Anſicht ſcheint richtig zu ſein und die dritte Steuernotverordnung geht dieſe Wege. Auf dieſem Wege liegen aber mancherlei Gefahren. Zwar iſt die Meinung, alle dieſe Gewinne hätten bereits der Beſteuerung unterlegen bezw. unterlägen ihr auch beute noch, richtig, wenn auch nicht durchſchlagend. Die größte Gefahr liegt darin, daß eine gerechte Erfaſ⸗ ſung dieſer ſogen.„Inflationsgewinne“ ſoviel Unkoſten durch die Erhebung verurſacht, daß ſie in keinem Verhältnis zum Aufkommen ſteht. Dieſe alten Fehler, dazu eine übergroße Kom⸗ pliziertheit des Steuerſyſtems, müſſen un⸗ bedingt vermieden werden. Leider wird dieſe Forderung in der dritten Stenernotverordnung nicht erfüllt. Das gilt z. B. bei Sch ld verſchreibungen: will man alle nach dem 1. 1. 1919 noch nicht getilaten erfaſſen. ſo würde das eine große Arbeit bedeuteg. ohne daß für die Jahre 19192021 ſehr viel dabei herausſpränge. Am 2. 1. 1919 koſtete der PDol— lar 9,75 Mk., am 31. 12. 184 MI. Die Ent wertung und damit der Gewinn waxen alſo verhältnismäßig gerina. Erſt im Jahr 1992 ſetzte die ungeheure Geldentwertung ein und wenn man als Stichtan den 1. 1. 1922 ſeten würde, ſo wären die Erhebungsto fen weſent⸗ lich geringer und das„reine“ Aufkommen ſicherlich viel höher. Noch deutlicher zeigt ſich die Gefahr der größeren Koſten als des Nutzens bei der Be⸗ ſteuerung der Juflationsgewinne durch Kre⸗ ditnahme. Man ſtelle ſich die Arbeit vor, die der einzelne Kreditnehmer, die Banken und die Steuerbehörde zu leiſten hätten, wenn alle Kredite der Nachkriegszeit geprüft werden müßten. Aber davon abgeſehen: verlangt es nicht die Gerechtigkeit, daß die Geldentwer⸗ tungs verluſte, die ſeder Geſchäftsmann ebenſo hatte— durch ausſtehende Forderungen, ſpäte Gutſchrift der Banken uſw.— gegen den Gewinn aufgerechnet werden dürfen?— Da⸗ durch würde die ganze Ausrechnung noch ver⸗ wickelter, ja unmöglich. U. E. iſt die Art der Beſteuerung aus allen dieſen Gründen nicht durchzuführen. Einfacher würde ſich eine Be⸗ ſteuerung des Geldentwertungsgewinnes bei Holzverkäufen aus Forſten. öffentlicher Hörverſchaften und bei der Ausgabe von Notgeld durchführen laſſen: immerhin wäre es einfacher geweſen, wenn der Fiskus früher die Bezahlung mit Dreimonatswechſeln abge⸗ lehnt bzw. die Reichsbank für genügend Geld⸗ zeichen geſorgt hätte— daun wären überhaupt keine Gewinne von dleſer Art möglich geweſen. Ebenfalls ſehr ſchwierig liegen die Ver⸗ hältniſſe bei der Beſteuerung der durch die Geldentwertung teilweiſe entlaſteten an den heute noch mehr Steuern einzuziehen, er⸗ ſcheint faſt unmöglich. Die Landwirtſchaft iſt heute durch die außerordentlich niedrigen Preiſe ihrer Erzeugniſſe ſowie durch Kapital⸗ mangel und Kreditnot derartig gefährdet, daß eine Erhöhung dieſer Gefährdung durch wei⸗ tere Steuern die extenſive Wirtſchaft bringen muß— eine Gefahr, die für unſere ganze dauernd der Zwangswirtſchaft rufsſtand auch heute noch. ſein können und auch heute nicht. aber keine Mittel, um Steuern zu bezahlen falls der Staat ſteuerung macht. ein Ausweg geſucht werden. Dieſer liegt mei verteilt oder durch eine hypothekariſche Be laſtung zugunſten des Staates gewiſſermaßer vorwegnimmt. Damit wäre der Inflationsgewinn vor Landwirtſchaft und Hausbeſitz beſteuert, nich aber der von Induſtrie, Handel, Ban ken uſw., weil die oben beſprochenen Mög lichkeiten zum Teil abgelehnt wurden. verſuchen den Inflationsgewinn gewiſſermaßer an der Quelle zu faſſen; zweckmäßiger erſchein es in dieſem Falle, den Gewinn in den Aus wirkungen, in dem angeſammelten Vermögen zu faſſen. Eine einmalige Vermögens einfacher das erreichen, was erreicht wer den ſoll. Dieſe vorgeſchlagene Beſteuverung Reich, Ländern und Kommunen Summen zuführen und überflüſſig machen. Zuſammenhang mit all den Vorſchriften ihre ſcheinlichkeit verlangt wird, von neuem feſtigen. a weil dadurch der Baumarkt nicmals zur Be lebung käme— gerade jener und ſomit die ganze Wirtſchaft wieder an kurbelte. Die Finanzpolitik des Staales er ſchöpft ſich nicht darin, mi aus der Wirtſchaft herau⸗ Steuern ſo zu ſtellen, Wirtſchaftlichkeit anreizen Endes höhere Einnahmen Grundſatz hat für vorliegende dere Bedeutung und gilt insbeſondere arch die Jetztzeit. Die Belaſtung muß ſo geich r Richtun chläge ſondern di zur größter hen daß ſie bringen. daß ſie zum Bauen anreizt. Nach d hin, ſind von einer Seite 2 worden, die weitgehendes ſpruchen dürfen; ſie bewegen ſich in fol Rahmen: Es wird geſetzlich 3 nem beſtimmten Zeitpunkt ab ſa gen wi dem 1. 1. 1925— die Wohnungszwangs wirt ſchaft wegfällt und die Friedensmiete erfeich gerung der Mieten zu erfolgen. Patallel mi dieſer Lockerung der Zwangswirtſchaft und de Angleichung an die Friedensm'ete geht ein hypothekariſche Belaſtung des 4 Prozent betragen; die Verzinſung dieſe⸗ Be zuletzt 3 Proz. beſtände). eſe 2 laſtung geſchaffenen Kapitalien werden in ein treter des Hausbeſitzes bilden und die nur di Durch dieſe Regelung würden geben. die zur Wiederbelebung Baumarkt wieder frei verfügen kann. Damit würde de lichung dieſes Vorſchlags würden inflatio richtig. Allein die Tatſache, daß die auf auer für die Dauer eines 15 Monats an⸗ L n bzw. des House be weit ſie hyp thekariſch belaſtet wa⸗ ken zugewandt werden, zeigt, ren bezw. noch ſind. Von dieſen beiden Stän Volkswirtſchaft von einſchneidender Bedeutung iſt.— Der Hausbeſitz iſt in den letzten Jahren unterworfen e geweſen und unterliegt ihr als einziger Be⸗ Expreß“ veröffen t ein Berliner Telegramm, Von einer Ren⸗ tabilität des Beſitzes hat lange nicht die Rede So beſteht der Zuſtand: beide Stände ſind — ſoweit ſie hypothekariſch belaſtet waren— ſehr ſtark entlaſtet worden; ſie baben zur Zeit dieſe Entlaſtung bzw. den Inflationsgewinn zur Grundlage einer Be⸗ In dieſem Dilemma muß nes Erachtens darin, daß man entweder die zu zahlende Steuer auf lange Jahre hinaus Dieſe zuwachsſteuer würde beſſer, gerechter und würde erhebliche eine Mietzinsſteuer Dieſe Mietzinsſteuer im Verwendung uſw. würde mit größter Wahr⸗ die Wohnungszwangswirtſchaft, deren allmähliche Aufhebung von allen Seiten Das gel Das geht nicht an; insbeſondere nicht aus dem Grunde, Markt, der in], allen Kriſen als erſter wieder in Gang lamſ amen sat e ha zgüchſt viel Steuernſſqz, Frage bheſon⸗ Keniacht Intereſſe bean zendem feſtgelegt. daß von ei iſt. Bis dahin hat eine langſame Lockerung Dr. der Zwangs wirtſchaft und eine allmähliche Stei⸗ Hausgheſitzes vielleicht von 1—4 Prozent des Kauswertes (die eigentliche Belaſtung ſoll von 1. J. 192⁴4 laſtung hat aber vorher ſo zu geſchehen, als ob lediglich eine Belaſtung von 1, ſpäter 2 und Die durch dieſe Be⸗ Bank eingebracht, deren Verwaltungsrat Ver⸗ ſachverſtändige Aufgabe hat, den Baumarkt zu beleben, d. h. insbeſondere zweite und dritte Hypothelen zu dem notwen⸗ digen Kapitalien zur Verfügung geſtellt und dem Hausbeſitz die Gewißheit gegeben werden, daß er von einem beſtimmten Zeitpunkt ab Baumarkt wieder langſam in Gang kommen und das Wirtſchaftsleben wieder angekurbelt. ö ö 0 werden. Der Standpunkt, durch die Verwirk⸗ iſt zurückgetreten, weil ſeine Partei, die Demo⸗ niſtiſche Gefahren auftauchen, erſcheint mir un⸗ gebrachten Kapltalien produktiven Zwek⸗ polari entſtanden war, daß die oben! geworden. angedeutete Gefahr nicht beſteht. Man ſich frei von übergroßer Aengſtlichkeit in zug auf unſere Währung, erhebe Steuern notwendigen Umfange da, wo ſie zu holen ſin vergeſſe aber niemals den Grun ſatz, daß auch der Staat in Kriſenzeiten alles tun muß, ur die Wirtſchaft zu beleben— dann wird auch Staat beſſer leben können und die Wäh⸗ 15 in ihrer jetzigen Stabilität erhalten en. Die Sachverſtändigen. 1 Eine Falſchmeldung⸗ Berlin, Febr. Der Londoner„Daily wonach der von ae Kenna geleitete Sachver⸗ ſtändigenausſchuß lin bald verlaſſen werde, da die deutſche Regierung anſcheinend nicht in der Lage ſei, die Bankiers und Induſtriellen zu zwingen, dem Ausſchuß diefenigen Aus⸗ „künfte zu geben, die er für die erfolgreiche Fortſetzung ſeiner Arbeiten brauche. Der Ber⸗ liner Berichterſtatter des Manch. Guardian“ will wiſſen, daß die alliierten Sachverſtändigen den Eindruck empfangen hätten, daß die deut⸗ ſchen Auskunftsſtellen in der Beantwortung i aller Fragen ſich nach den Inſtruktionen der Reichsregierung richten. Dieſe hätten in Pa⸗ iris auf die Sachverſtändigen einen weſentlich t günſtigeren Eindruck gemacht als in Berlin, „wo ſie dem unmittelbaren Einfluß der Reichs⸗ regierung unterworfen ſeien. 1 Offizielle Mitteilung. t Berlin, 5. Febr. Der zweit“ Sachverſtän⸗ digenausſchuß veröffentlicht folgendes Kom⸗ munique: Aeußerungen, nach welchen die Ende dieſer Woche erfolgende Abreiſe des Aus⸗ ſchuſſes aus Berlin dadurch verurſacht ſei, daß die deutſche Regierung nicht imſtande geweſen ſei, Fragen über die deutſchen Auslandsgut⸗ haben zu beantworten, entſprechen in keiner Weiſe den Tatſachen. Der Ausſchuß hatte ur⸗ ſprünglich gehofft, daß er ſeine Berliner Unter⸗ ſuchungen gegen Mitte dieſer Woche beendigen könne, ein Teil des vorzubereitenden Materials erfordert jedoch unvermeidlicherweiſe längere Zeit als erwartet. Tatſächlich bat der Ausſchuß ſowohl von der deutſchen Regierung als auch von den Banken jede nur mögliche Unter⸗ ſtützung gefunden. Der Ausſchuß erklärt, daß in dem von den Banken übrigens freiwillig fügung geſtellten Zahlenmaterial die wörtiger Kunden weder erbeten noch ben worden ſind. Der Ausſchuß ſeſche Unterſuchungen, die das »rletzen, nicht für notwendig 1 1 e U Reuter dementiert „Daily Expreß“ verſtänpigenausſchuß os betrachte. al Der Währungsausſchuſ beim Reichs bank⸗ ten Fehr. Der Währungsausſchuß ändigenkommiſſion hatte heute hr die angekündigte Kon⸗ 2 chsbanlpräſidenten Dr. re 61 Es wurde die Frage der Goldnoten⸗ „bank beſ hen. Um halb 1? Uhr hat ſich der t[Währungsausſchuß zum Reichsfinanzminiſter Dr. Luther begeben, um dort gleichfalls die Währungsfrage zu beſprechen. Zur Stunde tſtagte auch der Budgetausſchuß mit den bereits r geſtern genannten Herrn des Reichsfinanz⸗ e miniſteriums. Aus dem zweiten Ausſchuß. 5 Berlin, 6. Febr. Nach wie vor wird über die Berliner Sachverſtändigenberatungen ſtrengſtes Stillſchweigen beobachtet. Zu der geſtrigen Tätigkeit des zweiten Ausſchuſſes el wird noch bekannt, daß der deutſche Wirtſchafts⸗ Dr. Kuseynski hinzuge⸗ el zogen wurde, um Angaben über das in Deutſchland befindliche Kapital zu machen. Mac Kenna beabſichtigt, am Donnerstag abend abzureiſen. Die übrigen Mitglieder werden wahrſcheinlich am Freitag Berlin verlaſſen. General Dawes und die Mitglieder des erſten Ausſchuſſes ſollen, wie veclautet, die Rück⸗ reiſe nach Paris Ende dieſer Woche antreten. Das fafſziſtiſche Kabinett in Italien. Ro m, 6. Febr. Poſtminiſter di Ce ſar o * „ſozialen, eine eigene Wahlliſte aufſtellten Da⸗ mit iſt das Miniſterium, das als Koalitions⸗ „ktabinett insbeſondere mit Teilnahme der Po⸗ ausſchließlich faſziſtiſch zung der Zen! und Trier ktrumspartei für ö 178 b Prälat Dr. ſprach der Reichstagsabgeordnet der auch Mitglied des 69er⸗Ausſchuſf iſt, üßer die rheiniſche Frage. Er erklärte nach der„Koblenzer Volkszeitung“:„Wie jetzt die Dinge nach manchen reſultatloſen Verhandlun, gen liegen, können ſie icht mehr lange weiterlau⸗ fen. Aus wir endlich zur vollen Klarheit gelangen, wenn wir uns auch nicht verhehlen dürfen, daß jed⸗ Aenderung des bisherigen Zuſtandes nicht ohn ſchwere Opfer vor ſich gehen kann. Jede Lok: terung der Verbindung des Rhein⸗ landes mit dem Deut ſchen Reiche wird bon uns ſtets mit aller Entſchiedenheit abgelehnt werden. Oeder ſolche Gedaule is für uns heute und in aller Zukunſt gan; indis⸗ zutabel. Artikel 18 der Reichsverfaſſung enthält bekanntlich die Deſſemmung, baß die Gliederung bes Reiches in Länder unter möglichſter Berück⸗ Kaas, ſichtigung des Willens der beteiligten Bevölke⸗ ö cung der wirtſchaftlichen und kulturellen Höchſt: es nur mit N N mer Hilfe ederzugewin⸗ Erachtens wohl ein Abkommen möglich, welches nen hofft. 3 bemüht ſich rde Wie e l. leiſtung des Volkes dienen Es iſt unſeres die Gründung eines rheiniſchen Bündesſtaates borſieht— weſentlich auch unter außenpolitiſchen Gefſchtspunkten, wobei auch das nichtrheiniſche Deutſchlaud zu den Empfäangenden gehört, Eine ſolche Auffaſſung läßt ſich leiten von, folgenden Geſichtspunkten: Regelung der Reparaktons⸗ und Beſeßungsfrage, Schaffung feſter Grundlagen für die ſtaats rechtliche Stellung des Rheinlan. des— alles unter Garantie der interalliierten Signatarmächte. Die Zentrumspartei kaun nu! legale Wege, wie ſie ſchon ihr Programm vor⸗ ſchreibt und weiſt jede revolutionäre Betätigung bei Durchführung ihrer Beſtrehungen entſchieder bon ſich. Wir betonen daher immer wieder, due, die leitende und entſcheidene Führung in dieſer Dingen in den Händen unſerer Regierung ruhen muß. Keine iſolierte Aktion einer poliliſchey Partei— am allerwenigſten mit Initiativen lo. kaler Art. Die Hauptaufgabe iſt und bleibt fü uns freie Stimmenabgabe der rheiniſchen Bepöl⸗ kerung. Wir müſſen endlich heraus aus den Rebel der Mißverſtöndniſſe und müſſen begeiſter mithelfen, daß bald zur vollen Tat werden die herrlichen Verſöhnüngsgedanken, die unſer Hl Vater ſchon in ſo manchem Rundſchreiben der Völkern mit wahrhaft chriſtlichen Mahnworten hörgetragen hat.“ N 8* — im Oſten Nach den Berichten der Prager Korkeſpon⸗ enten führender Warſchauer Organe rechnet nan in Prag damit, daß im Laufe dieſes Jah⸗ es eine große Umgruppierung aller poli⸗ iſchen Faktoren in Europa vor ſich gehen wird. Die Entente beginne in zwei Lager zu zer⸗ fallen: das franzöſiſch-oſteuropäiſche und das ngliſch⸗italieniſche. Prag habe es verſtanden, Frankreich für die Idee zu gewinnen, durch die tſchechoflowakiſche Vermitllung das Vor⸗ kriegsverhältnis zu Rußland wieder her⸗ zuſtellen. Die Tſchechoſlowakei hat zwar bis jetzt Sowjet⸗Rußland nicht anerlannt und den Handels vertrag mit Rußland ſeit einem Jahre nicht ratifiziert. Sie werde jedoch nunmehr Anſtrengungen machen, um auch die Poſition Rußlands in jeder Weiſe zu ſtärken. Dazu ge⸗ höte auch eine Ausſöhnung der ruſſiſchen Emi⸗ gration mit den regierenden Sowjet⸗Kreiſen. Die Tſchecho⸗Slowakei hat den ruſſiſchen Emi⸗ ae eine Gaſtfreundſchaft gewährt, die ſie inanziell empfindlich drückt. Dieſe Laſt muß liquidiert werden. „Solche Nachrichten konnten in Warſchau zicht erbaulich wirken. Die Schwächung des Berhältniſſes zu Frankreich und die Stärkung ines mit Frankreich verbundenen Rußland ten Polen den Gedanken nabelegen, ſich — Lt————— d n Halt Roman von Erich Frieſen. 25. i(Nachdruck verboten.) 13. Kapitel. Tag um Tag verging und Woche um Woche Die Nuhe, die über der Es war, als wäre ſeit jener Nacht, Mirra in ſolchen Schrecken verſetzt Si zum Teil noch verhüllte, h zu schwinden. en va wadert. es haymloſe Kind, das nichts von dem 8 und der Schlechtig⸗ in lier Welt gewußt hatte— es war zum ebe gereift, 155 duldenden, alles begrei⸗ 0 Leid, von den Schmerzen eden Und alles verzeihenden Weibe. Fire Helt nach jener Nacht ſchreckte ſie u noch 1 beim Anblick ber Schweſter. klärte ſich dieſes erſte Entſetzen in Faun ver Haide. neue dit bereits halb verwelkte 2 tau. migſtens Ralph in das Geheimnis icht einrdeihen ſollte, eckte ſie davor zurück.— rührende Eber⸗Ausſchuſſes dem Schwebezuſtand heraus müſſen 38 n et 8 82 88512 iſche Umgruppietung —— ͥ F‚ikf—— f Villa Fortuna ſchtpebte, tat Tereſitas geſtörtem Geiſt wohl. hatte, eite Beſſerung in dem Befinden der Kranken Angetveten, als begann der Schleier, der ihre nach und wo ſelbſt hatte ſich in den letzten Wochen N Und aus dem Mikleiden Rote 5 b Ulme 1 Schweſterliebe hervor. Ob Lereſita eine VPerbrecherin war oder nicht—. 0 war ihre 7% 8 icht Mirra Matid es fa den Stein auf ſie zu werfen. „Nur eſnes beunruhigte Mirra, Sie war dich nicht dariber kla, ob ſie die Eltern oder jener Immer wieder zalph ſelbſt kam oft nach der Villa For⸗ ſaſt jeden 2 55 zen in der Intereſſes. Der Graf Zamoyski dem Vextreter d b„Temps“ den ſchluß Polens mit den baltiſchen Staat das nächſte Ziel ſeiner Politik bezeichnet. Jedoch auch auf dieſem Gebiete ſtößt Polen auf eine mächtige Rivalität. Hier iſt es Sow⸗ jet⸗Rußland, das unter ſcheinbar analogen Lo⸗ ſungen andere Ziele als Polen verfolgt. Auf beiden Seiten wird die Erhaltung des Frie⸗ dens in Oſteuropa als Loſung verkündet. Nur betrachtet Polen als Garantie dieſes Friedens die Stärkung der Unabhängigkeit der baltiſchen Staaten unter Anſchluß an Polen, wührend Rußland die Gewähr des Friedens in der Erneuerung ſeiner eigenen näheren Bezie⸗ hungen zu den ehemaligen ruſſiſchen Rand⸗ ſtgaten erblickt. Es iſt bereit, zur Beruhigung derſelben, mit ihnen einen Pakt zu ſchließen. Litauen iſt auf der Seite Rußlands, weil einer Hilfe Wilng wieder tiſchen Staaten unter Ausſchluß Polens zu ei⸗ ner Ausſprache in Kowno zu vearnlaſſen, wäh⸗ rend Rußland darauf beſteht, daß die Verhand⸗ lungen unter Beteiligung Polens in Riga statt- 5 8 FM finden. Heſſiſcher Landtag. Mieterſchutz und Mieteinigungsämter 5 im beſetzten heſſiſchen Gebiet. Die Interpellation des Abg. Nuß ⸗ Worms getr. Mieterſchutz und Mieteinigungsämter im ſeſetzten heſſiſchen Gebiet wurde von der Regie⸗ zung wie folgt beantwortet: 5„Auf die Anfrage des Herrn Abg. Nuß be⸗ ehren wir uns ergebenſt zu erwidern, daß, ſo⸗ herrſcht. eigenmächtige Perſonenpolitik mit Kuhhandel lange im beſetzten Gebiet das Geſetz über Mie⸗ terſchutz und Mieteinigungsämter vom 1. Juni 1923(Reichsgeſetzblatt 1 S. 353) und unſere Verordnung, betreffend die Ausführung des Wohnungsmangelgeſetzes vom 26. Juli 1923 (Reichsgeſetzblatt 1 S. 754) von der Beſatz⸗ ungsbehörde nicht zugelaſſen bezw. anerkannt ſind, es bei den bisherigen geſetzlichen Beſtim⸗ mungen über Maßnahmen gegen Wohnungs⸗ mangel verbleiben muß, gemäß deren die Eut⸗ ſcheidung der Mieteinigungsämter unanſecht⸗ bar iſt. e 185* gez. Dr. Wagner.“ Wie wir vernehmen, wird ſich Herr Abg. Nuß mit dieſer nichtsſagenden Antwort nicht zu⸗ frieden geben; er hat die Beſprechung im Pie⸗ num des Landtags beantragt. . Verbandstag der Polizei ⸗ beamten bon Heſſen Darmſtadt, 3. Febr. Der V erband der Polizeibeamten Heſſers hielt heute im Saale des Perkeo ſeinen zweiten außer⸗ ordentlichen Verbandstag ab, der aus allen Teilen des Landes, auch aus dem beſetzten Gebiet, ſich eines guten Beſuches erfreute. Die Tagung wurde mit einer Begrüßung durch den Verbandsſekretär Hoch eröffnet, der den Miniſter v. Brentano und ander Regierungs⸗ vertreter, die verſchiedenen Landtagsabgeord⸗ neten, die Vertreter der benachbarten Bruder⸗ verbände willkommen hieß. Redner wies auf die jetzige ſchlechte wirtſchaftliche Lage hin. Der Verband ſtehe auf dem Boden der Repu⸗ blik und erhofft durch vereintes Zuſammen⸗ ſtehen eine baldige Beſſerung der Verhältniſſe. Zum Verhandlungsleiter wird dann Zug⸗ wachtmeiſter Mahr beſtimmt, der alsbald dem Miniſter v. Brentano das Wort erteilt. ————— H— 5 duld bemühte er ſich um ſein bringen, daß ihr Gatte lebe, zu nehmen in ſein Heim auf dem Vomero. Bisher vergebens. Stets lachte ſie überlegen bei ſtellungen. verbat ſich derlei„Späße“. überhaupt nicht darauf. Heute war ein mertag. In ſtrahlender Pracht die Golf von Neapel ein Zauberparadies. filbergraue Geäſt der Olivenbäume, und Myrtengebüſch da unten, hohen Gefährten. glückliches Weib zu beſuchen. hinab zu dem Anlegeplatz des Bootes. jeſenhaftes Geklipp, gleich gewaltigen, wier öde de Lellnelte 05 Ae b., A beamten unglückliches Weib, verſuchte er ſtets aufs neue, ihr beizu⸗ daß er dieſer Gatte war, der ſehnlichſt wünſchte, ſie mit ſich ſeinen Vor⸗ Oder ſie runzelte die Stirn und Oder ſie hörte beſonders herrlicher Som⸗ leuchtete die Köni⸗ gin Sonne am tiefblauen Himmel. Der c in hauchte der Meerwind durch das verworrene, ſäuſelte in den maleriſchen Schirmkronen der Pinien, Stirn. Dann bohrten ſich ihre Augen hinein f ſpielte mit den breitgezackten Blättern derſſin die ſeinen—— f g ſchlanken Palmen und tändelte in dem dunk⸗ len Gezweig der Zypreſſen, als wollten ſie ſich träumeriſch herabneigen zu dem Lorbeer⸗ zu den voll⸗ erblühten Orchideen und Tuberoſen, die ihre berauſchenden Düfte hinaufhauchten zu den ſie unter Wieder war Ralph gekommen, um ſein un⸗ An ihrer Seite ſtieg er den ſchmalen Pfad Ringsum koloſſales aufdüſterndes Geſtein. Steil ins Meer abfallende Felswände— eine grandioſe Felſenſymphonie von wildſtürmen⸗ der Brandung durchrauſcht. Dazu 1 „ iſt, die jetzige Regierung Feinde zu ſchützen. Die Polizei habe gerade in der letzten Ze rordentliches geleiſtet Viele vergeſſen, daß während des Schlaſes der ruhigen Bürger die Polizei 11 iſt, die fin deſſen Sicherheit wachen muß. öge die heu tige Verhandlung beſte Früchte tragen. Geh. Admiralitätsrat Groß Berlin, der Rechtsberater des Deutſchen Beamtenbunde verbreitete ſich dann in ausgezeichnetem kla tem, nahezu zweiſtündigem Vortrage, der of in ebenſo ſcharfen, wie humoriſtiſchen treſſen den Worten die derzeitige Regierung, wie den Reichstag charakteriſiert. Das Beamtenrecht iſt heute ein Trümmerhaufen, trotzdem muß der Polizeibeamte mit einem San von Grupße 2 mit ſtoiſcher Ruhe 1 bel Lebensmittelunruhen uſw. aufrechterhalten. Der heutige Parlamentarismus hat völlig ab⸗ gewirtſchafte.t Alles wird von der Not be⸗ Trotzdem wird von allen Parteien getrieben. Alles leidet an der Zentraliſation, die alle Ohnmacht vergrößert und den ſchon angeſchwollenen Ueberbürokratismus in büro⸗ kratiſche Allgewalt verwandelt. Er kritiſiert dann die Tätigkeit des ſogen. 15er⸗Ausſchuſſes und ſchildert dann die Leidensgeſchichte der Berufsvertretung der Beamtenſchaft, die. ein Produkt dieſes Ausſchuſſes, nur einen Torſo geſchaffen habe. Er drückt ſeine Freude aus, daß die heſſ. Regierung den Abſchluß nicht abgewartet habe. ſondern ſelbſtändig den Polizeibeamten eine Be“ fsveriretung durch eine Verordnung geſchaffen hake. In Reich gehe man darauf aus, zwiſchen den Verkehrs⸗ beamten(Poſt u. Eiſenbahn) und den Hoheits⸗ ö(Polizei uſw.) eine Trennung zu ſchaffen und letzteren völlig ihre Selbſtändig⸗ keit zu nehmen. Dagegen werde man ſich mit aller Macht wehren. Er erläutert den Begriff und das Problem der Beamtenvertretung Die Frage des Rechtsverhältniſſes zur Kündigung bedürfe unbedingt der Löſung. Er erkennt an, daß die heſſ. Regierung mit gutem Veiſpiel vorangeht. Er beanſtandet noch einige Be⸗ ſtimmungen des heſſ. Entwurfes. Oberregie⸗ rungsrat Dr. Siegert entpuppte ſich als der Vater des Entwurfes, gibt die Begründung für die einzelnen beanſtandeten Beſtimmungen und erklärt, daß die Regierung jederzeit alle Streitfragen in entgegenkommender Weiſe er⸗ ledigen werde, man ſolle die Bedenken unter⸗ drücken und mehr Vertrauen haben. Eine aus⸗ giebige Ausſprache ſchloß ſich an. Ueber Poli⸗ zeifragen aller Art ſprach hierauf der Vor, ſitzende des Polizeibeamtenbundes Reg.⸗Raf Küttner ⸗Dresden. Auch dieſe Ausfüh kungen fanden den Beffall der Verſammlung Zum Vorſitzenden wurde dann Polizeihaupf mann Dehmer⸗Darmſtadt wiedergewählt ſein Stellvertreter wurde Polizeikommiſſaf Oechler⸗Darmſtadt. Es folgten dann die Wahlen zum Hauptausſchuß. Die vorliegen. den Anträge ſollen durch den geſchäftsführen. 105 Aus schuf Erledigung finden. Beratunger uten gingen den Verhandlungen a Heſſiſche Handwerkskammer. Die. rung der Kreditnot des Handwerks hat 1 ſche Handwerkskammer mehrfach beſchäftigt. Nach eingehenden Verhandlungen iſt die Hand⸗ werkskammer nunmehr in der Lage, für die Be⸗ ſchaſſung von Rohſtoffen, insbeſondere für die Holzverſorgung Darlehen zu günſtigen Bedin⸗ ie e d Darlehensgeſuche können an ie heſſiſche Handwerks inge⸗ 0 14 5 0 kskammer Darmſtadt einge⸗ CCC ließ Ralph ſich neben Tereſita nieder. Und wie jetzt oft, faßte er auch heute ihre Hand und blickte ihr tief in die flackernden Augen. Doch nicht wie ſonſt entzog ſie ihm unwil⸗ lig die Hand. Etwas wie ein Strahl des Er⸗ kennens blitzte in den unruhigen Augen auf. Er gewahrte es und begann wieder zit hoffen. „Tereſita! Weißt du noch immer nicht, wer ich bin?“ Sie lauſchte. Ihre Lippen teilten ſich zu einem Lächeln. „Ich kenne doch dieſe Stimme!“ murmelte ſie betroffen, ihn forſchend anblickend.„Und auch dieſe Züge!... Mein Gott, wie iſt mir denn?“ Tief aufſenfzend ſtrich ſie ſich über die „Ralph! Ralph!“ ſchrie ſie plötzlich auf. Sie ſchlang die Arme um ſeinen Hals; ſie küßte ſein zu ihr herabgeneigtes Geſicht; ſie lachte und weinte in einem Atem „Mir träumte, du wäreſt tot!“ ſchluchzte hervorbrechenden Tränen.„Ich börte im Traum ſchon die Totenglocken— bim, bim, bim—— aber du lebſt! Du lebſt! Nun iſt alles gut.“ a Und Hand in Hand, glücklich wie zwei harmlose Kinder, ſtiegen ſie den Felspfad hin⸗ auf, zurück nach der Villa Fortuna. ltend. Beim i lets ble gegen die inneren ſofort beherrſchte ſie ſich wieder, Macht zurückdämmend, was in ihrem wunden Gemüte brannte. Lächeln in den reinen Zügen ging ſie der altend. Beim Anblick des] ten die beiden altenden Paares wurde ihr] Wiederfindens rt die gleichfalls tun hatte, eingetragen. Im Jahre unter dieſer Bezeichnung elektriſch und Apparate in d.. andel gebracht, der ein halbes Jahr ſpäter erſchien ſie 5 Schutzmarke für die verſchiedenſten Handelsarti⸗ kel, z. B. für einen Golfball, ein Grammophon, für Automobilbereiſungen, Fahrräder und Ziga⸗ retten. Um dieſe Zeit wurde auch ein Schiff auf das Wort„Radio“ getauft; dieſes Schiff führte eine drahtloſe Station überhaupt nicht an Bord. Als Sammelbezeichnung für alle Technik der elek⸗ triſchen Wellen betreffenden Fragen hat ſich das Wort nach Hausdorff erſt in den allerletzten Jah⸗ ren eingebürgert. Als Buchtitel wurde es in ſei⸗ verwendet. mos⸗Bändchen„Radiotechnik“ 9 5 1 Fortſchritte in Radiovertehr. f Ein Konzert der Radiola in Paris iſt direkt nach London übertragen und von dort an die gewöhnlichen Abnehmer der acht großen Broad⸗ eaſting⸗Stellen weiterverbreitet worden. Die Zeit ſcheint alſo nicht mehr fern zu ſein, wo es mög⸗ lich iſt, ein Orcheſter in der ganzen Welt zu hören.„„ Aus Nah und Fern Bensheim, 5. Jan. Vermißt wird ſeit einigen Tagen die 21 Caßzre alte Witwe Marg. Werner geb. Steinmann aus dem benachbar⸗ ten Gronau. Sie wollte mit dem Zug um halb 1 Uhr mittags am 25. Januar von Bensheim nach Heppenheim a. d. B. fahren, um ihre dort wohnende Schweſter zu beſuchen. Die Frau iſt in Heppenheim nicht eingetroffen. Zuletzt wurde ſie am Bensheimer Bahnhof geſehen. Weinheim a. d. B., 5. Febr. Der Landwirt Georg Keck hat ſich lt.„Weinheimer Anzeiger“ endlich dazu bequemt, ein volles Geſtändnis ab⸗ zulegen, ſodaß nunmehr der an dem Dienſtmäd⸗ chen Eliſabeth Kadel begangene Mord in allen ſeinen grauenhaften Einzelheiten vollſtändig auf⸗ geklärt iſt. Darnach hat Keck am 14. Dezember gegen 10 Uhr abends das Mädchen an den Bag⸗ gerſee gelockt, indem er ſie für den Gedanken eines angeblichen gemeinſamen Selbſtmordes ge⸗ wann. Er erklärte ſeiner Geliebten, daß er mit ihr gemeinſam aus dem Leben ſcheiden wolle. Er mißbrauchte dazu das Mädchen, würgte ſie alsdann am Halſe, und ſtieß ſie dann in das Waſſer. Die Todesurſache iſt alſo halb auf Er⸗ würgen, halb auf Ertränken zurückzuführen. Nach der beſtialiſchen Tat begab ſich der Unmenſch ruhig, als b nichts geſchehen wäre, nach Haus und bewahrte auch in den ſolgenden Tagen die vollſte Gleichgültigkeit, bis ſeine Verhaftung er⸗ folgte. Der in den 2er Jahren ſtehende junge Menſch hat durch ſein ganzes Verhalten bei der Tat eine viehiſche Roheit an den Tag gelegt, daß man ihn vor der Aburteilung zunächſt einmal in der Univerſitätsklinit auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſuchen wird. „Rom, 5. Febr. Als beute Nachmittag i Nähe von Rom eine Berliner Fülmgeſellſhaft** Zirkusſzene aus dem Roman„Quo radis“ mit Neros Chriſtenverfolgungen filmen ſollte, ſind plötzlich 40 Löwen ausgebrochen. Un er den 4000 Statiſten entſtand eine ſchreckliche Hanik und alle entflohen, wobei viele im Ge⸗ dränge verletzt wurden. Ein Greis wurde von einem Löwen in Stücke geriſſen. Einzelheiten über den Vorfall fehlen noch. — 2 2.9 mit aller 8 Mit einem himmliſchen Schweſter entgegen und küßte ſie voll tiefer Innigkeit. O, erhabene Selbſtloſigkeit einer reinen, aufopferungsfreudigen„Mädchenſeele! Am folgenden Morgen nahm Ralph ſein Weib mit ſich in ſein Heim auf dem Vo⸗ mero. Wie glücklich war der alte Oberſt, als er, an der Seite ſeiner braven Frau, dem Auto, das die beiden davon ratterte,, nachblickte. Verſtohlen wiſchte er Na eine Träne aus dem ſtruppigen, grauen Bart. Und ſeine Frau ſandte ein Dankgebet zum Himmel. Wirklich ſchien jetzt das Glück in dem alten Palazzo auf dem Vomero eingezogen zu ſein. Nur manchmal kam es Ralph vor, als zuckte Tereſita zuſammen, ſobald ſie die eleltriſche Glocke am Gartentor vernahm oder die wuch⸗ tigen Schritte des Gärtners draußen vor dem Hauſe. 5 i Angenscheinlich ängſtigten noch etwas ihr kaum geneſenes Gemüt. Doch Ralph fragte nichts. Die Zeit würde auch dieſe kleine Wolle hinwegwiſchen. So glaubte er wenigſtens.— 10 Der Oberſt und ſeine Gattin hatten es für ratſam gehalten, das junge Paar- die erſte Terraſſe ſtand Mirra nach den] Zeit inz ſelbſt zu überlaſſen. Allein ſoell⸗ le be gba G ile gehenden 5 50 ö ieße enießen. Jortſezung folgt. nem jetzigen Sinne zum erſtenmal bei dem Kos⸗ an den Planke neben der Hauptpost. bee Großen Welswaren-Exira Derfaufs Allein für diesen Verkauf babe ich eine Waren-Menge von rund 1650 Stück in Längen von 30 bis 100 Meter Diese enormen Quanten Ane ee trot 22 N ö g Hefndentuche zaten.. eeer 7 56. 4 e Flockköper e 5 mieter 8, 168, 68 p. hübsche Dessins, beste Qualität 1 25 Meter 1.65, 1.45, 4. Hand Flock-pique. Tischtücher und Servietten ches an stig a. Reinleinen 13 Hauptpreise: 85, 68, 88, Für Betttücher?! 150/160 em breit, La. Bettuch-Kretonne 150 em breite, extra stake Qualität Haustuche In. Halbleinen, 150/160 em breit.... Meter 3.50, 3.25, 2.75 und von über 1500 Dutzend abgepasste Ware bereit gestellt. 2 des riesigen Andranges der letzten Tage, nach wie vor ein komplettes Sortiment zu bieten Belt Dumaste...... ee 45, 1.5 Belt Dumnste b. Hulnleinen rere z erte 1.25 Stück 9 p. Handtücher abgepasst 1.00, 90, .. Meter 2.35, 1.75 ... Meter 2.50 g. 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Die Fachgewerkſchaft deut⸗ ſcher Eiſenbahnweichenſteller, die mit etwa 50 000 Mitgliedern bisher der Reichsgewerk⸗ ſchaft angeſchloſſen war, hat in ihrer Vor⸗ ſtandsſitzung Beſchlüſſe angenommen, die das ſchäfrſte Mißtrauen gegen die Zentralleitung bedeutet und es als ſicher erſcheinen läßt, daß bei der Hauptverſammlung der Reichsgewerk⸗ ſchaft am 14. Februar auch von dieſer Fach⸗ zewerkſchaft der Austritt erklärt wird. Be⸗ ſanntlich iſt der Austritt von 80 000 Fahr beamten bereits erfolgt.. *. Amtliche Kurſe vom 5. 2. . r * Der württembergiſche Land Privatiſierung der Reichs bahn. a Stuttgart, 6. Febr. Der Finanzaus⸗ ſchuß des württembergiſchen Landtages hat mit Stimmenmehrheit einem ſozialdemokra⸗ tiſchen Antrag zugeſtimmt, der die Anſicht ver⸗ daß daß von der Reichstegierung auf des Ermächtigungsgeſetzes tritt, Grund Regierung geſtattet werden könne. Die Reichs⸗ bahn dürfe dem Privatkapital nicht ausgelie⸗ fert werden. Fnriſetzung der direlten Verhandlungen zwiſchen Frankreich und Deutſchland? Berlin, 6. Febr. Der deutſche Botſchafter v Hoeſch wird in den nächſten Tagen eine Beſprechung mit Poincare haben. Der ge⸗ naue Zeitpunkt iſt noch nicht vereinbart. Zweck der Unterredung iſt die Wiederaufnahme der vor einigen Wochen unterbrochenen direk⸗ ten Verhandlungen betr. das deutſche Memo⸗ randum vom 24. Dezbr. vor. Jahres. Elberfeld, 6. Febr. Bei der Urabſtim⸗ mung in der Elberfelder Textilinduſtrie wurde das Angebot der Arbeitgeber mii überwiegen⸗ der Mehrheit abgelehnt. Der Streik iſt ſomit noch nicht beendet. 0 * aus Mexiko hat die Entſcheidungsſchlacht zwi⸗ ſchen den Regierungstruppen und den Revo⸗ lutionären noch nicht ſtattgefunden. Die Auf⸗ ſtändiſchen haben ſich einer Umzingelung durch 1 Flucht entzogen und werden weiter ver⸗ r r Das Böſe in der Weltordnung. Von Pater Peter Lippert S. J. Aus dem tieſſinnigen Buche des Ver⸗ faſſers„Gott und die Welt“, das wie ſeine übrigen zahlreichen religions⸗ wiſſenſchaftlichen Werke bei Herder, Frei⸗ Pater Lippert, deſſen geiſtvolle und rhetoriſch glänzende Reden überall begeiſterte Zuhörer finden, ſpricht und Donnerstag burg, erſchlenen. am Mittwoch Abend im Cornelianum. Warum verhindert die Weltlenkung nicht das wenn es doch tatſüc lich ein Widerſpruch Es läge aller⸗ dings in der Macht Gottes, das Böſe von vorn⸗ untertatſächlicher Wahrung der ſittlichen Freiheit vermöchte er die Herzen ſo. Sünde nicht ſowenig wie die auf geistigem Gebiete durch äu⸗ würde das Weltgedankens aufheben: den viel Raum zu gewähren, als ſie auszufüllen imſtande ſind, alle 1 aſſen. Run wird aber erſt an der Grenze des Sittlichen der verfügbare Raum beträchtlich, ja ſogar un⸗ ein Weſen einer ſolch küh⸗ daß etwas Gottgleiches auf die Stirne dieſer Weſen ö e T t der Sünde ſtellt das ſchehen, durch ſeine Gutheit, ſeine Heiligkeit, und daß es dem Al⸗ kann. Und dieſe Vermeſſenheit haben die großen Ur⸗ fünden der Welt, die Engelsſünde und die erſte Mit jener himmelſtürmenden Herausforde⸗ war der daß Gottes ſchöpfert⸗ Gott hat die was er var dle volle und ungebemmte Verwirk Böſe, gegen den göttlichen Willen iſt? herein auszuſchalten; daß ſie den Weg der vieſer Abſichtlichkeit entſcheidenden Punkte zu lenken, gehen. Aber mit Gott gerade am rundgeſetz ſeines Ceſchafſenen Weſen ſo in ihrem ganzen Umfang austoben zu ermeßlich; erſt da gelingt e⸗ Gott, ſo weit alls ſich hinauszuſtellen, nen Unabhängigkeit von Gott preiszugeben, tritt. Erſt die Möglichkei Jeſchöpf ſo ſehr auf ſich ſelber, lerhöchſten gleich zu ſein ſich vermeſſen Menſchenſünde in der Tat gewagt. wahnwithigen, rung, bie das Geſchöpf da unternahm, Tatſachenbewels gelieſert, 9 agen den Gipfel erſtiegen. lemals gewollt oder gewuſcht: lichung des Außergöttlichen, denn das war der Sinn und Inhalt ſeines Schöpfergedankens. Daß dieſes Dichtgöttliche in einzelnen Fällen um⸗ ſchlagen und abſtürzen würde zum Widergött⸗ lichen, dieſe entſetzliche Ausſicht, die wahrhaft einen Gott erſchrecken konnte, hat ihn nicht abge⸗ halten, das kühne Werk zu vollenden. Gott ging gefaßten Herzens dieſen Ereigniſſen entgegen, obgleich er eines Tages um jenes erſten Wag⸗ niſſes willen ein zweites auf ſich nehmen wird: in einem Menſchenweſen auf Erden wandelnd dem Kreuzestod entgegenzugehen; dieſes zweite Wagnis mochte ihm, wenn wir menſchlich reden wollen, freilich unendlich leichter fallen als das erſte. Gott iſt dem dräuenden Unheil auch nicht wehrlos entgegengegangen, ſondern mit dem Entſchluß und der Gewißheit ſiegreichen Ueber⸗ windens. Er konnte es aber nur überwinden, wenn er es überhaupt auf den Kampſplatz nie⸗ derſteigen ließ. Die Ueberwindungen auf ſitt⸗ lichem Boden geſchehen ja nicht durch Verhindern, ßere Gewalt erfolgen. Gott konnte alſo das Wi⸗ dergöttliche nur niederſchlagen, wenn er es erſt herausforderte, gegen ihn zum Kampfe anzutre⸗ ten; nahm es die Herausforderung nicht an, ſo war es bereits geſchlagen. Aber das Böſe nahm die Herausforderung an, und wir wiſſen, wie es auf den Kampſplatz ſtürmte; die Welt iſt er⸗ füllt von ſeinem raſenden Brüllen, und der Bo⸗ den unter uns wankt unter ſeinen grauſamen Schritten Die Sünde iſt angetreten zum Kampf wider Gott, und nun muß er ſie überwinden; aber das kann nur durch die ſittliche Tat ge⸗ die äußert ſich als Abſcheu gegen das Böſe, als ewige Verdammnis, die er dawider ſchleudert, als Unverſöhnlichkeit, als lodernder Haß. Das ſind die Waſſen, mit denen er das Böſe ſchlägt; ſie ſind geſchmledet aus dem gleichen blitzenden Metall wie ſeine goldene Güte, ſeine Allerbar⸗ mung, ſeine Treue und Wahrhaftigkeit. Weil Gott gut iſt, darum iſt er unſagbar feind allem Böſen. i Und Gott ſteigt nicht allein in die Arena; auch hler erfüllt er das Grundgeſetz ſeiner Welt⸗ geplante Unternehmen der Deutſchen Reichsbahn nicht gegen den Widerſtand der würitembergiſchen Der N ue bfucker been . Joh. Martin Waſhington, 6. Febr. Nach Meldungen 9 5 Blusenflanell Bote Maueuleiderstofie w. 95 pe 0 Ne Schürrenzeug Ueter 1.65 ... Metet 95 Pf. Ein Posten Hemden⸗-Zephir waschecht Meter 1,05 u. andere Wäſche Juſerjeren im Viernh. Anzeiger bringt Gewinn! behandelt tadellos und ſchnell 2101 Waſchanſtalt Blütenwein Ringſtr.112 T. 137 8 1 E f Inſerieren bringt Gewinn! geilies cee f jeglicher Art für Gewerbe. Handel und Behörden in sauberer, ge- schmackvoler Ausführung liefert in kur- zer Zeit u. zu müssig. Preis. Buchdruckerei e 115 1 nu A Jünglings- d. f mmm für wen! 2 Ne 9255. 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Er verurteilt das Vöſe in denſelben Menſchen, in denen es aufgeſtiegen, er verurteilt das Vöſe in denſelben Menſchen, in denen es aufgeſtiegen, er verurteilt es in ihrem Gewiſſen, in ihren Ueber⸗ windungen, in ihrem Heroismus. Wie es ihm nicht darauf ankam, das Leid unmöglich zu ma⸗ chen, ſondern den liebrechen Willen zu ſeiner Heilung in die Welt zu ſenden, ſo lag ihm auch nichts daran, die Sünde durch ein Aufgebot ſei⸗ ner Allmacht und um jeden Preis zu verhindern; aber den Kampf gegen die Sünde wollte er ent⸗ feſſeln, den prachtvollen heiligen Zorn gegen ſie ins Feld ſenden. Und ſo läßt er die Welt tat⸗ ſächlich durch geſchafſene Kräfte fertigmachen: wie der Kulturtrieb ſie in ihren weiten Unter⸗ bauten herſtellt, ſo vollendet die ſittliche Tüchtig⸗ keit, die Kraft ſeiner Heiligen, das Leiden und Sterben ſeiner Getreuen, das ſie um der Gerech⸗ tigkeit willen auf ſich nehmen, die Welt auf ih⸗ ren Gipfeln und Zinnen. Etwas von der heroi⸗ ſchen Wucht des Ralchluſſes, mit dem Gott das Böſe gegen ſich antreten ließ, laſtet darum auch auf uns, und wir empfinden ſie als Mühſal, die jede Verwirklichung des Guten uns auferlegt. Wir haben an ſeiner Seite und vor ihm her die Welt fertigzuſtellen: kein Wunder, daß wir die unendliche Schwierigkeit des Werkes, die doch eigentlich göttliche Allmacht verlangt, als unſer Ungenügen empfinden. Hurtig und leicht wie auf Fittichen ſchwingt ſich die untermenſchliche Welt durch ihre Kreiſe; erſt mit dem Menſchen fängt die Mühſeligkeit an: in ſaurer Arbeit, die uns Schweiß und Blut abpreßt, und doch un⸗ merklich langſam und immerfort ſtockend, ſo zu allen Sünden der Welt. Er hat ſie einmal und noch einmal verurteilt, hat ihr ſeinen Haß ausgeſprochen und ihr ewige Verdammung ge⸗ ſchworen; und damit, ſcheint es, läßt er es be⸗ wenden. Aber es iſt doch auch Gott, der gewal⸗ tig und ſiegreich wie ein Held ſtreitet in jedem Menſchenherzen, das eine Verſuchung beſteht, in jeder Seele, die der Sünde ſich wieder entwindet oder ſtrebend ſich bemüht. Doch was wir auch ſagen mögen zu dem gro⸗ ßen Myſterium von Leid und Bosheit, unſere Vernunft kann nichts als kühle und kraftloſe Er⸗ wägungen anſtellen, die ſchon darum nicht genü⸗ gen, weil ſie der Wucht, mit der dieſes Rätſel auf unſer Empfinden drückt, nicht ſtandhalten. Die Offenbarung aber hat uns nur den nächſten Urſprung dieſer düſtern Tatſachen gelehrt; ihre letzte Begründung und Möglichkeit in dem Schöpfungswillen und der Weltregierung Gor⸗ tes hat ſie nicht gegeben. Dagegen hat ſie un- ſerem Willen geholfen, das Rätſel zu überwin⸗ den: durch Mitteilung von Kraft und Gnade. Gott hat das Leid wie die Schuld zum Hebel der Welterlöſung, zum Anlaß der wunderbarſten Liebesoffenbarung ſeines Sohnes und zum Werkzeug der feinſten ſeeliſchen Erzeugniſſe in ſeinen Kindern gemacht: Liebe zum Leiden aus dem Willen zur Sühne, Liebe zum Leiden a Liehe zu Gott und zu den Pilgergenoſſen au, den Weltwegen. Die Welt hat den Aufſtieg aus dem Dunkel des Nichts begonnen durch eine Wil⸗ lenstat Gottes; ſie wird dieſen Aufſtieg zum Licht nur vollenden durch den guten Willen, der in ihr ſelber erzeugt wird durch Gottes leben⸗ erweckende Kraft;„Glaube, der in der Lebe wirkſam ist,(Gal 5, 6), o heißt diefer Wige, und er allein führt die Welt zu einem gitten Sinn und Ende. Nur„was aus Gott geboren iſt, überwindet die Welt, und das iſt der Sieg ier die Welt: unſer Glaube!(1 Joh. 5, 40. wüchſt in uns die gute Kraft und der gute Sinn. So verſtehen wir auch, daß 6 ſcheinbar mehr eifern müſſen gegen die Sün' als Gott ſelber es tut. Er ſcheint zu ſchw wir Menſchen