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M.— Bankkonto: Südd. Disconto⸗Geſell M 29. Eine Rede Streſemanns in Elberfeld. Von der Reparationslöſung abhängig. Elberfeld, 17. Febr. Anläßlich des Parteitages der Deutſchen Volkspartei des 25. Wahlkreisverbandes 19 N er Minſter des Aeußern Dr. Streſemann im Deutſch⸗ Regierungsbezirk Düſſeldorf⸗Oſt ſprach dichtbeſetzten Thalia⸗Theater über lands außen⸗ und innenpolitiſche Lage. Er führte u. a. aus: Unzweifelhaft iſt die Frage der beſetzten Gebiete pnendlich ſchwie⸗ rig. ſo zu helfen, dieſes Deutſchland var einem wirtſchaft⸗ lichen und ſozialen Chaos zu bewahren und über die Stabiliſierung hinaus zum Wiederaufbau zu bringen. Die gegenwärtigen Verhandlungen ö nehmen als Ausgangspunkt die Verhältniſſe des beſetzten Gebieres; die ausgetauſchten Denkſchriften bezogen ſich auf alle Fragen, die das beſetzte Gebiet angehen, Wie derherſtellung der Zollfreiheit, Verkehrsfreiheit und all die anderen, die ſich in eins zuſammenfaſſen laſ⸗ ſen: ſchen der Souveränität innerhalb Grenzen des deutſchen Gebietes. Man erklärte von vornherein. daß dieſe Verhandlungen zwecklos ſeien und brächten, daß das deutſche Reich und das Mi⸗ niſterium des Aeußern ſich von Illuſionen lei⸗ ten ließen. Ich glaube nicht, daß dieſe Kritil zutrifft. Wir können heute nur die Außen⸗ politik eines waffenloſen Volkes führen. und Verſtändigungen kritiſtert, der muß auch ſagen können, was er an die Stelle dieſer Po- litik ſetzen könnts. Alle Fragen des beſetzten Gebietes werden abhängig ſein von der Verſtändigung über dig Re pas Wenn ich an die Verhandlungen denke, die in Paris ge⸗ führt wurden von den Sachverſtändigenkomi⸗ größere Frage, die Frage der rationslöſung überhauyt. tees und die in Berlin fortgeſetzt worden ſind, und wenn man ſich da fragt, Verhandlungen etwas zu erwarten ſei, möchte ich mich dem anſchließen, was ein deutſcher Wirtſchaftler, der ſeit Jahren dieſe Spſiphus⸗ arbeit mitgemacht hat, äußerte, er ſehe zum erſten Male einen Silberſtreifen an dem ſonſt düſteren Horizont. Der Redner äußerte ſich hierauf näher zu den bisher von Deutſch⸗ land geleiſteten Reparationen. Für die Innenpolitik wäre die Hauptſache, daß wir kein Defizit mehr im Etat hätten. Die Reichsbahn ſei auf eigene Füße gestellt worden und es würden ihr noch 30 Milltonen Goldmark mitgegeben. Mit der Po ſt werde dasſelbe, wie mi“ der Reichsbahn geſchehen. als wir in der Lage waren, den Etat zu ba⸗ lanzieren. Der viel angefeindeteFßinanzminiſter Dr. Luther hat alles getan, um ſeinen Etat bis heute in Ordnung zu halten. Es handelt ſich jetzt darum, für die deulſche Wirtſchaft und auch für die deutſche Landwüſchaft Kredite zu ſchaffen. Was die Frage der Aufwer⸗ tung der Hypotheten anbelange, ſo erklärte Streſemann, hier ſei ein Kompro⸗ miß geſchaffen worden, dena eine volle Auf⸗ wertung ſei nicht möglich geweſen. Man ſolle ſich auf beiden Seiten damit einverſtanden er⸗ klären. Zu der Frage der Aufwertung der St aatsanleihen bemerkte der Miniſter, die Aufwertung möge ſolange zurückgeſtellt werden, ſolange wir gezwungen ſeien, aus⸗ ländiſche Hilfe zu beanſpruchen. Wir müſſen jetzt noch einen ganz ſchlimmen Weg gehen; wie lange er dauert, weiß ich nicht. nun einſteht, daß wir aus eigener Kraft im Innern Ordnung geſchaffen haben, Das war ein großes Plus, das wir dem Sachver⸗ ſtändigenkomitee aufzuweisen hatten. Die Ausführungen des Redners, die wie⸗ derholt Zuſtimmung fanden, wurden ſchließlich von lebhaften Beifall begleitet. 44 N. Wirth gegen perſönliche Verleumdungen Der„Bergiſch⸗Märkiſchen Zeitung“ dem in Elberfeld erſcheinenden Organ der Deutſch⸗ Hbltiſchen, iſt bekanntlich erft kürzlich dur Ge⸗ ſrteil beſtätigt worden, daß ſie böllig dnarlſie Gegen den pieußiſchen M Wir waren vielfach mit unſeren Kräften nicht in der Lage, dem beſetzten Gebiet wie wir bätten helfen ſollen, vielleicht hätten helfen müſſen, aber wir ſtehen heute unter der allgemeinen deutſchen Schickh⸗ ſalsfrage, ob es uns gelingt, 17 Wiederherſtellung der deut⸗ nur den Beweis dafür Wer die Politik der Verhandlungen f ob aus dieſen 8 1 Die Rentenmark haben wir in den Verkehr gebrachs, ſagte der Miniſter weiter, 5 Eins ſehe ich als hoffnungsvoll an, daß das Ausland . ſchaft A.⸗G., Zahlſtelle Viernheim— Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 Februar 1924 managt, cin 41. Jahrgang Dienstag, den 19. FFF— 2 Die pfälzer Kreisregierung wieder in Die Verhandlungen. Speyer, 17. Febr. Eine amtliche Verlaut⸗ harung der Rheinlandkommiſſion und des Kreistages beſagt, daß die zwiſchen den Ver⸗ tretern der Kommiſſion und der pfälziſchen Be⸗ völlerung begonnenen Verhandlungen heute morgen 11 Uhr wieder aufgenommen wurden. Die Verhandlungen wurden gepflogen zwi⸗ ſchen dem Spezialkomitee und dem Vorſitzen⸗ den des pfälziſchen Kreistages, Geh. Rat Dr. Bayersdörfer, ſowie dem Kreistagsmitglied Ober, dem Regierungsdirektor Stoehler, Ober⸗ regierungsrat Dr. Jakob, der von den Sepa⸗ ratiſten drei Monate lang gefangen gehalten und geſtern wieder freigelaſſen wurde, und Re⸗ gierungsrat Born. Die Verhandlungen ſind zu einem günſtigen Abſchluß gekommen, zu⸗ mal ſie von gegenſeitigem Nertrauen getragen waren. Es iſt nur eine Frage von einigen Stunde, daß die Bevölkerung von dieſer Ver⸗ einbarung, die die neue Lage in der Pfalz klä⸗ ren wird, Kenntnis bekommt. Die Verhand⸗ lungen wurden heute nachmittag 5 Uhr fort⸗ geführt. In ihnen ſollen namentlich Beamten⸗ fragen, die Rückkehr der Ausgewieſenen uſw. behandelt werden. Die Kundgebung des Kreistages. Speyer. 17. Febr. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag wurde in ſämtlichen pfälziſchen Städten folgende Bekanntmachung angeſlchagen: 5 Belanntmachung! Die Hohe Interalliierte Rheinlandkommiſ⸗ ſion überträgt in Uebereinſtimmung mit den Anweiſungen der Regierungen, die ſie ver⸗ tritt, einem Spezialkmitee die Aufgabe, ſich zu dem Zweck in die Pfalz zu begeben, um alle notwendigen Maßnahmen zu prüfen oder vor⸗ zubereiten im Hinblick auf die Wiederherſtel⸗ lung der öffentlichen Ordnung und die In⸗ ganaſetzung des öffentlichen Dienſtes. Gemäß den erhaltenen Weiſungen wandte ſich das Spezialkomitee an die gewählten Ver⸗ treter des Pfälziſchen Kreistages und den Kreisausſchuß bezüglich der zu treffenden Maßnahmen. Der Kreisausſchuß hat erklärt, bereit zu ſein, dieſen Auftrag anzunehmen und mitzuarbeiten an der Löſung der Frage, die Ruhe und Ordnung in der beſetzten Pfalz wie⸗ der herzuſtellen und die Verwaltung wieder in Gang zu bringen. Er betrachtet dieſe Mitarbeit als eine ver⸗ mittelnde zwiſchen den hohen Delegierten einerſeits und der Bevölkerung der Pfalz, Bayern und Reich anderſeits. Dieſe Mitarbeit ſoll eine vorübergehende ſein, bis obiger Zweck erreicht iſt. Keinesfalls betrochtet der Kreis⸗ aus ſchuß ſich als eine von der hohen Kom— miſſion eingeſetzte Regierung. Infolgedeſſen: Von Sonntag, den 17. Felruar, 8 Uhr ab, übernimmt der Kreisausſchuß für eine Ueber⸗ gangszeit und ohne Aenderung der ſtaatsrecht⸗ lichen Verhältniſſe die Aufgabe, unter ſeiner N F.. ͤàvbbbTbTT0 9 9 v Tätigkeit 4 0 Leitung und ſeiner Verantwortung der Be⸗ ſatzungsbehörde gegenüber alle erforderlichen Maßnahmen für die Aufrechterhaltung der Ordnung und der Betriebe des öffentlichen Dienſtes zu ergreifen. Die autonome Regie⸗ rung ſtellt von dem nämlichen Zeitpunkt ab jegliche Betätigung der Regierung, der Ver⸗ waltung und der Polizei ein. Der Kreis⸗ ausſchuß wendet ſich an die geſamte pfälziſche Bevölkerung ohne Unterchied der Partei, mit⸗ zuwirken an der Wiederherſtellung und Auf⸗ rechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit. Er will allen Bürgern Schutz ge⸗ währleiſten, aber er verlangt, daß ein jeder ſich ruhig verhalte und daß bei Vermeiden ſtrengſter Strafmaßnahmen jedwede Repreſſalie gegen irgend eine Partei unterbleibt. gez.: Dr. Beyersdörffer, Geheimer Sani⸗ tätsrat und ſtellvertr. Vorſ. des Kreistages. Anmertung: Dr. Beyersdörfer genießt das Vertrauen der geſamten pfölziſchen Bepöl⸗ kerung. Erſt vorgeſtern wurde ihm dies wie⸗ derum von den Vertretern der pfälz. Städte und der Preſſe und geſtern im Kreisausſchuß ausgeſprochen. Die Verhandlungen wurden von ihm in einem Geiſte geführt, der für die nächſten Schickſalswochen der Pfalz von guter Bedeutung ſein dürfte. Sämtliche Parteien ſtellten ſich voll und ganz hinter Dr. Beyers⸗ dörfer und ſehen in ihm den Mann, der ge⸗ eignet iſt, die ſchweren Geſchicke der Pfalz wäh rend der Uebergangszeit zu leiten. W Das Ende. Frankenthal, 17. Febr. In der Nach! von Samstag auf Sonntag ſind die Separa⸗ tiſten aus dem Bezirksamt abgezogen. Di! Fahne wurde eingeholt. Ludwigshafen frei. Ludwigshafen, 17. Febr. Die Sepa⸗ ratiſten haben Samstag nacht halb 12 Uhr Ludwigshafen verlaſſen und ſind in 2 Trieb⸗ wagen in der Richtung Speyer abgefahren. Die Aufräumungsarbeiten in Pirmaſens. Pirmaſens, 16. Febr. Die Aufräu⸗ Zarbeiten haben begonnen Die in der Regiſtratur untergebrachten Akten, Schriftſtücke und Papiervorräte ſind vom Feuer verſchont geblieben. Der Speicher des Hauſes konnte noch nicht unterſucht werden, da die darunter befindlichen Stiegen und Tecken eingeſtürzt ſind. Monſignora Teſta in Heidelberg. Heidelberg, 17. Febr. 1 Delegat für das Rhein⸗ und Ruhr augenblicklich auf einer Informa durch die Pfalz begriffen iſt und am 2 tag den Biſchof von Speyer beſuchte, vor einigen Tagen auch vorübergehend i 0 delberg. Er las am Dienstag in der St. Anna kirche eine heil. Meſſe. PFF ͤ niſter Hevering in der Schlageter⸗Affäre unternommen hat. Jetzt muß der frühere Reichskanzler Dr. Wirth in der„Germania“ das Wort ergreifen, um ſich gegen Verleum⸗ dungen des Elberfelder Blattes zu verteidigen. Es handelt ſich dabei um die Behauptung, Dr. Wirth, der früher unvermögend geweſen ſei, habe im Laufe ſeiner politiſchen Karriere be⸗ trächtliche Aktienbeſtände der Badiſchen Ani⸗ linwerke erworben. Hierzu eihärt Dr. Wirth, er habe niemals Aktien der Vadiſchen Anilin werke beſeſſen. 5 e b die„Bergiſch Märkiſche Zei tung behauptet, Dr. Wirth spiele eine Rolle in jenen Kreiſen, die Ausbeutungskonzeſſionen nuf die enteigneten Waldungen von den Sow⸗ ſets erworben haben. Dr. Wirth erklärt hierzu U. a.:„Seit dem Rapallo⸗Vertrag, der gerade bon der deutſchnationalen Parteileitung aus⸗ drücklich gebilligt worden iſt, habe ich die deut⸗ ſche Wirtſchaft und führende Induſtrielle im⸗ mer darauf aufmerkſam gemocht, ſich auf ruſ⸗ ſiſchem Boden wirtſchaftlich zu betätigen und ſich auf dem Wege von Konzeſſionen am ruſ⸗ ſiſchen Wiederaufbau wie andere Nationen Europas zu beteiligen. In dieſem Sinne ha⸗ ben hervorragende deutſche Induſtrielle ſich um eine Waldkonzeſſion in Rußland beworben. An dieſen Bemſihungen war ich perſönlich nicht beteiligt. Als die Verbondlungen in Moskau ſo weit fortgeſchritten waren, daß der Plan und Umfang der Arbeit feſtſtand, bin ich von dieſen Kreiſen dringend gebeten worden, Siune und Geiſt des Ropallo⸗Vertrages großen deut Rußland ein⸗ Wirth, für das Zuſtandekommen einer ſchen Konzeſſion perſönlich in zutreten. Ich werde, ſo ſchließt Dr. nicht verfehlen, bei den g tungen über die Frage des Wiedergufbaues der europäiſchen Wirtſchaft den deutſchen führen⸗ den Induſtriellen zu ſagen, daß erſte Voraus⸗ ſetzung für eine deutſche Politik die Reinigung einer gewiſſen Preſſe von lügenhaf⸗— ten, tendenziöſen Entſtellungen und perſönlichen gehäſſigen Angriffen iſt“ a *—* Die Lage in Bayern D. erſten Ergebniſſe der beiden Volksbegehren. München, 17. Febr. Nach den bis jetzt vor⸗ liegenden Nachrichten wurden für das erſte Polksbegehren(Auflöſung des Landtags) 181909, für das zweite Volksbegehren(Neuwahl eines verfaſſunggebenden Landtags) 165 141 Stimmen abgegeben. zur Stunde noch aus, da die Abſtimmungszeit um 6 Uhr abends zu Ende geht. Das amtliche Ergebnis iſt erſt in einigen Tagen zu erwarten. Kahrs Rücktritt bevorſtehend? München, 18. Febr. Eine bisher unbeſtätigte Meldung einer Nachrichtenagentur will wiſſen, daß im Laufe des heutigen Tages der General⸗ ſtaatskommiſſar v. Kahr ſowie v Loſſow und Seißer ihren Rücktritt erklären werden. Da geſtern abend ein Miniſterrat ſtattgefunden hat, werde angenommen, daß die baveriſche Re⸗ L un en um ganz ges in kommen kommenden Bera⸗ mark betrogen worden, Die Mehrzahl der Ergebniſſe ſteht gierung von dem bevorſtehenden Rücktritt ſchon verſtändigt worden ſei. Auch die„Münchener Neueſten Nachrichten“ halten den Rücktritt von Kahrs und von Loſſows für nahe bevorſtehend. Ein Termin ſtehe jedoch noch nicht feſt. Vom Eiſenbahubetrieb im beſetzten Gebiet Eine Gerichtskommiſſion. Paris, 17. Febr. Nach einer Havasmel⸗ dung aus Koblenz hat die frenzöſiſch⸗belgiſche Eienbahnregie der Rheinlandkommiſſion mit⸗ geteilt, daß ſie künftig in der Lage ſei, die Ver⸗ antwortung für den inneren Verkehr zu über⸗ nehmen. Zur Entſcheidung über die zivil⸗ u. handelsrechtlichen Streitfälle hat die Rhein⸗ landkommiſſion die Einſetzung einer Gerichts⸗ kommiſſion beſchloſſen, die aus alliierten und deutſchen Rechtsſachverſtändigen zuſammen⸗ geſetzt werden ſoll und ihren Sitz in Mainz haben wird. Dieſe Kommiſſion wird in letz⸗ ter Inſtanz für jeden Streitfall, deſſen Gegen⸗ ſtand 5000 Goldmark nicht überſteigt, zuſtän⸗ dig ſein. Beendigung der Mainzer Eiſenbahnkonferenz. Mainz, 17. Febr. Die techniſchen Be⸗ ſprechungen, die am letzten Donnerstag in Mainz über die Regelung des Eiſenbahn⸗ verkehrs in der britiſchen Zone aufgenommen wurden, gingen geſtern abend mit der Unter⸗ zeichnung der Abkommen, die zwiſchen den Vertretern der Regie, den engliſchen Vertre⸗ tern und denen der beutſchen Reichsbahn ge⸗ troffen wurden, zu Ende. Die deutſchen Dele⸗ gierten unterzeichneten unter dem Vorbehalt der Zuſtimmung ihrer Regierung. Die Ver⸗ einbarungen regeln, wie das„Echo de Rhin“ mitteilt, die Feſtſetzung der Modalitäten der Wiederherſtellung des Eiſenbahnbetriebs, wie er vor dem Ruhreinmarſch beſtand. Die Regie⸗ mwerden in Zukunft wieder die engliſche durchfahren. Ne 9 0 2 Große Unterſchlagungen 3842 N 444.4 3 und Betrügereien Düſſeldorf, 17. Febr. Seit einiger Zeit ging in der Bevölkerung das Gerücht um, daß beim Reichsbauamt TDüſſeldorf Durchſtechereien vorkä⸗ Die Kriminalpolizei nahm ſich der Sache men nien. Dan und ſtellte durch Nachforſchungen ein Ergeb⸗ nis feſt, wonach das Reich durch untreue Beamte erhebliche Beträge geſchädigt worden iſt. amt hatte Einrichtungsgegenſtände re Dinge, die mit der Beſetzung in Zu⸗ hang ſtehen, zu liefern. Betrügeriſche mite veranlaßten nun, daß Rechnungen be⸗ 8 oh! daß eine Lieferung an das q I. erfolgt war. Ferner wurden mungen bis zum fünffachen Wert der gelie⸗ f n Gegenſtände bezahlt. So wurden in einem Falle ſtatt 35000 Mark nicht weniger als 84000 Mark an die Lieferanten gezahlt. Die Durchſte⸗ cherei ge rotz der Nachprüfung der Rechnun⸗ gen. Als wurde von der Kriminal⸗ polizei der Einkäufer Karl Arp und der Ober⸗ inſpeltor Ostar Bielſeneck feſtgenommen. Die weiteren Nachforſchungen führten dann zur Verhaftung des Vertreters Ewald Schweitzer in Köln und des Fabrikdirektors Auguſt Ernt⸗ Solingen. beiden letztgenannten als angebliche Lieſeranten in Betracht, die Rechnungen ausſtellten und ſich bezahlen lie⸗ ßen, obwohl ſie nichts geliefert hatten. Augen⸗ ſcheinlich zieht die Angelegenheit noch weitere Kreiſe. Das Reich iſt um hunderttauſende Gold⸗ doch kann der genaue Schaden noch nicht angegeben werden, da die Ermittelungen noch im Gange ſind. 4 22 NN 4. 1 Bismarcks Sturz und die Parteien. „Wer könnte überſehen, daß mit ſenem ver⸗ hängnisvollen 20. März 1890, als dem Reichs⸗ gründer ſein erzwungenes Abſchiedsgeſuch be⸗ willigt wurde, jene verhängnisvolle und ziel⸗ loſe Politik der Unbeſtändigkeit und Viel⸗ geſchäftigkeit, der prunkenden Reden, der falſch verſtandenen großen Geſten begann, die mit der Kataſtrophe des Kaiſerſtums und des Deuſtchen Reiches— genau 20 Jahr- nach Bismarcks Tode—endete!“ Mit dieſen Wor⸗ ten beginnt Wilhelm Schüßler ſein Buch über Bismarcks Sturz(1921), worin zum erſten Male eine wiſſenſchaftlich begründete und zu⸗ ſammenhängende Darſtellung all der Stre⸗ bungen und Strömungen. der Ereigniſſe und, Vorgänge, die zur Entlaſſung Bismarcks au ſeinem Amte geführt haben, gegeben wird. Schützler betrachtet das Ganze als ein Schick⸗ ſal, ein Verhängnis, als eine erſchütternde Tragödie im wahrſten Sinne des Wortes. Seit der Veröffentlichung vieſes Buches. Die 5 erheblich geſtieg iſſen und verſtehen, wel Verhältniſſe und die inneren warum das anſcheinend ſo f f machtvoll daſtehende Deutſche Reich, das vier, Jahre bindurch einer Welt von Feinden ſtand⸗ gehalten hatte, ſchließlich ſo jählings zuſam⸗ menbrechen mußte. Sind die politiſchen Feh⸗ ler dom März 1890 in der Tat ſo überaus! groß und ſchwer, daß ſie ſo furchtbare Folgen. zwangsläufig nach ſich ziehen mußten? Dazu kommt nun die große Zahl der Veröffent⸗ lichungen, der amtlichen wie der privaten, daß das Keitafter Bismarcks wie des Wilbehms 55 zu ſchildern und zu erhellen trachten. Viel. dieſer Dent irdigkeiten u. Erinnerungen ha⸗ ben Perſonen und Dinge in dieſen Zeitaltern bereits in einem weſentlich anderen Lichte er⸗ ſcheinen laſſen, als es der herkömmlichen, von 3 Stellen genährten Auftaſſung ent⸗ pricht. Es braucht hier nur an die füngſt er⸗ ſchienenen Erlebniſſe des Fürſten Philipp zu Eulen burg ⸗Herſtefeld und an die im In⸗ land und Ausland vielleicht noch mehr beſpro⸗ enen Tagebücher des Grafen Robtyt v. ie d erinnert zu werden. Aber während olche Memorien, wie die letztgenannten, in dem ernſtgerichteten und dem leidigen Klatſch der Höfe abholden Leſer ein ſtarkes Miß⸗ behagen erregen und hinterlaſſen, findet die von echt wiſſenſchaftlichem Geiſte inſpirierte und geleitete Forſchung, die ſich auf die glei⸗ chen Perſönlichkeiten und ihre Schickſale rich⸗ let, unſere durch flüchtige Nebenrückſichten nicht beeinflußte Aufmerkſamkeit und Teilnahme. Hierhin gehört das Buch des Göttinger Privatdozenten Wilhelm Mommſen über Bismarcks Sturz und die Parteien.(Berlin, Deutsche Verlagsanſtalt Stuttgart, 1924. S. 206.) Der Verfaſſer widerſpricht der Grund, einſtellung Schüßlers, daß der Rücktritt des erſten Kanzlers das drohende Vorzeichen ſvä⸗ teren Unglücks für das von ihm geſchaffene Reich geweſen ſei. Seine Kanzlerſtellung babe 1890 nach menſchlichem Ermeſſen doch ein bal⸗ diges Ende nehmen müſſen. und es hätten nach dem Thronwechſel des Jahres 1888 auch mancherlei ſachliche Gründe für eine Been⸗ digung gewiſſer unhaltbar aewordener Ver⸗ hältniſſe in der Reichsregierung beſtanden. Die bloße Tatſache der Entlaſſung Bismarcks iſt ihm trotz aller Würdigung der rieſenhaften Perſönlichkeit dieſes Kanzlers nſcht das Ent⸗ ſcheidende. Es ſind vielmehr die meiſt ſtim⸗ mungsmäßige Stellungnahme der auf Bis⸗ marcks Beſeitigung hinarbeitenden Perſonen und die Haltung der politiſchen Parteien mit ihren alten und neuen Gegnern Bismarcks, die als ſchlimme und unheilvolle Anzeichen für die Zeiten, die kommen ſollten, gelten müſ⸗ ſen. Mommſen dröckt dieſen Grundgedanken eines Buches in folgenden Sätzen aus: „Der Mut der eigenen Tat ſehlte oll den Männern, die an der Entſcheidung des März 1890 mitwirkten., mit der eine neue Evoche der deutſchen Geſchichte hegann: die Haltung des Kaiſers ſelbſt war dafür bezeichnend. Er ſpielte, nach dem Ausdruck des Großherzogs von Ba⸗ den, mit Bismarck wochenlang„Lomödie“ nur um die Verantwortung für die Entlaſſung vor der Oeffentlichkeit von ſich abzuwälzen und dem Kanzler, zuzuſchieben. Und wie dem Kaiſer, ſo fehlte auch all denen. die an Bis⸗ marcks Sturz beteiligt waren, ein neues poli⸗ tiſches Programm, das dieſe Tat gerechtfertigt hätle. Nicht als Bahnbrecher einer neuen Generation ſtürzten ſie den Kanzler, ſondern dieſer fiel durch den Anſturm der verſchieden⸗ ſten perſönlichen Intereſſen und Wünſche, für die die ſachlichen Gründe nur die alänzende Politur waren, die den unſchönen Kern ver— deckten.“. In den Wochen. die Bismarcks Rücktritt borangingen, drängten mehrere innervolitiſche Ereianiſſe ſich zuſammen, die zum Teil durch die Unſicherheit der Stellung des Kanzlers be⸗ NN r Jio chmofforn ah Malttno 2 Swell Tu Jan Mattie. Roman von Erich Frieſen. (Nachdruck verboten.) V. 75 35. „„Mirra, du weinſt?“ Sie ſchüttelte den Kopf mit einem rühren, den Ausdruck in dem blaſſen Geſichtchen. Und wieder übermannte ihn die Leiden; ſchaft. „Mirra, du weißt nicht, wie ich dich liebe! Du biſt der Sonnenſtrahl auf meinem Le⸗ benswege! Sage mir ein einziges Wort— das Wort, das deine Lippen mir aber ſtets vor⸗ enthielten! Mirra, ſieh mich an!“ „Ein heißes Erſchrecken hatte ihren Körper überflogen. Mit einer Art Verzückung hingen ihre Blicke an ihm. Und was dieſe großen, zu ihm aufgeſchlage⸗ nen Augen ihm unbewußt geſtanden, erfüllte ihn mit namenloſem Glück. „Mirra! du liebſt mich?“ jubelte er auf. „Ja, Ralph!“ erwiderte ſie feſt, voll tiefe Innigleit. Ich bekenne es frei: ich liebe dich Ich habe dieb geliebt vom erſten Augenblie da ich dich ah. Aber nicht mit der heißen verlangenden Liebe, die den Menſchen zum Sklaven ſeiner Empfindungen macht. Nein— mit der ſtillen, allumfaſſenden Liebe, die nu! das Glück des Geliebten will, die emporhebt aus dem Alltäglichen in reinere, höhere Re⸗ gionen... So liebte ich dich bis vor kurzem. Aber jetzt—“ ö Sie zögerte, während tiefes Rot in ihre Wangen ſtieg. ö „Jetzt, Mirra? Jetzt—“ wiederholte er in bebender Erwartung. Sie wandte den Blick von ihm. Seit dein Arm mich vor dem Tode bewahrt, ſeit deine Lippen die meinen berührten Führer der Kartellparteien. Miquel era ließen damals erkennen, daß ſie Bismarcks Stellung für erſchüttert anſehen. wenn die auch aus außenpolitiſchen Erwägungen ſein Ner⸗ bleiben im Amte für nötig nielten. Dieſe Zwieſpältigteit in der natisnoſſiheraſen und das öffentliche Urteil, als er durch ihm nahe⸗ ſtehende Blätter bekannt geben ließ. er werde als preußiſcher Miniſterpräſident niederlegen und ſeine Tätigkeit auf die als Kanzler des Reiches beſchränken, faſt wir⸗ kungslos. Man wurde daduech erſt recht in der Ueberzeugung beſtärkt, daß eine Kanzler⸗ kriſe beſtehe. g Die an der Regierung beteiligten miniſte⸗ riellen Kreiſe wußten ohnedies über den Stand der Dinge Beſcheid. Sie waren ja Zeugen der erbitterten Verhandlungen, die zwiſchen Kaiſer und Kanzler um Wilhelms 2. ſozialpolitiſche Erlaſſe vom 4. Februm 1890 geführt worden waren. Sie wußten auch, daß gerade dieſe Erlaſſe dazu dienen ſollten, dem Kanzler zu größerer Popularität zu verhelfen, ihn zum König der Bettler zu machen. hin⸗ gegen Bismarck als den Exponenten der Kapi⸗ taliſtenkreiſe erſcheinen zu laſſen. Während die Parteien der Rechten und Linken ſich da⸗ nach in ihrem Verhalten zu Kaiſer und Kanz⸗ ler ſcharf ſchieden, hoffte das Zentrum, das die beabſichtigte Sozialreform des Kaiſers freudig begrüßte, es werde auch der Kanzler in der ſozialen Frage ſein Damaskus erleben und ſo die letzten großen Streitpankte zwiſchen ſich und der Partei des Zentrums beſeitigen. ſein Amt Das Ergebnis der Wahlen vom 27. Febr. 1890, die von Bismarck beabſichtigte Wahl⸗ rechtänderung und ſeine etwas eigentümliche Haltung bei Faſſung des Sozialiſtengeſetzes beſchleunigten die Entſcheidung und erleichterten es dem Kai⸗ ſer Bismarck vor der Welt bie Verantwortung für deſſen Rücktritt zuzuſchieben. Es iſt be⸗ lannt, in wie wenig würdiger und den betei⸗ ligten Perſonen entſprechender Weiſe das Er⸗ gebnis ſelbſt ſich vollſog. Die Haltung der politiſchen Parteien bei der Entlaſſung Bis- marcks zeuat vollends gewiß nicht von groß⸗ zügiger und weitblickender Beurteilung dieſes hochpolitiſchen Vorganges, ſie beweiſt aber, anderſeits. wie ſcharf und gereizt die da⸗ maligen Gegenſätze in den Parlamenten wa⸗ ren und wie vergiftet die Atmoſphäre in den volitiſchen Narteien war. Von den Gefahren des Bücktritts Bismarcks für die äußere Poli⸗ tik war kaum die Rede: auch wo man ſeine Außenpolitik lobte. geſchah es mehr aus her⸗ gebrachter Gewohnheit als aus wirklicher Ein⸗ ſicht in die damals ſchon vorhandenen Pro⸗ bleme der Weſtpolitik. Freilich hatte Bismarck. dies muß auch bemerkt werden, ſeinerſeits in zwei Jahrzehnten auch faſt nichts getan, um die Parteien in die aroßen Lebensfragen der Außenvolitik einzuweihen und in ihnen das Bewußtſein der Verantwortung zu ſchärfen. „Die einzige Partei“, ſagt Mommſen(S. 156),„die von großen Geſichtspunften aus und mit meiſterhafter Benutzung aller Mittel eine ſelbſtändige. reale und ſehr voſitive Politik trieb, war das Zentrum. Neben der Kraft, die ſie aus ihrer religiöſen Gemeinſchaft dabei ſchöpfte, gründete ſich das auf ein berechtiges Machtbewußtſein. Das Zentrum war wirk⸗ lich eine politiſche Macht, die ſeſt und ſicher auftrat mit der man daber auch wirklich Poli⸗ tik treiben konnte und es war kein Zufall. daß 8 15 110 772 alles andere unſicher wankte, Bismar aubte, bei ihr Stütze zu finden.“ 9 e 7727 TTT ſeitdem iſt eine Veranderung in mir vorge⸗ gangen. Ich fühle mich vollkommen nicht mehr frei wie früher. Ich bange vor etwas Unbekanntem, das mich bedrückt. Ich habe die Empfindung, als ob meine Liebe zu dir nicht mehr ſo ſelbſtlos, ſo rein und opſerfreu⸗ dig iſt. Als ähnele ſie mehr Tereſitas Liebe zu dir, von der du ſagteſt, ſie ſei ein Rauſch geweſen.... Schüttele nicht den Kopf, Ralph! Aber ich kann den Gedanken nicht los werden, daß die Erfüllung unſerer Liebe Ent⸗ täuſchungen bringen würde. Mir iſt, als ſchwebe Tereſitas Geiſt warnend über mir. Und darum ziehe ich mich zurück von dir in mein eigenes ſtilles Selbſt, wo ich ſicher bin vor vielleicht namenloſem Glück, aber auch vor — Enttäuſchung!“ Tiefe Bläſſe überhauchte ſeine männlichen Züge. 1 „Mirra, rief er mit bezwingender Eindring⸗ lichkeit.„Das kann dein letztes Wort nicht ſein! Habe ich nicht ſchon genug gelitten? Und auch du leideſt— ich ſehe es dir ja an! Hat nicht Tereſita ſelbſt kurz vor ihrem Tode un⸗ ſere Hände ineinander gelegt? Sage, daß du mein Weib werden willſt, Mirra! Gib unſe⸗ rer Hehe die höchſte Weihe!“ Sie ſchüttelte den Kopf. ö „Laß mir Zeit, Ralph! Du weißt, ich bin nicht wie andere Mädchen! Ich ſtehe im Zwie⸗ ſpalt mit mir ſelbſt. Nur ein Leben gibt es, das lebenswert iſt, das Leben in Wahr heit und in Freiheit. Der Mann, de. ich einſt angehören möchte, muß mich nicht nur lieben mit der heißen, begehrenden Mannes⸗ liebe— er muß auch meiner Seele nahe ſtehen, muß alle meine Gedanken, meine Empfindungen teilen. Schon ſeit längeren Zeit habe ich einen Plan im Kopfe, den ich ertretenen! bie g vom Februar 1890. Dr.. den Beratungen über die neue bleiche, abgezehrte Frauengeſichter hunklen Schatten um de 0 Jnm letzten halben Jah bürger ſo viele Ueberraſchungen auf biete der Steuergeſetzgebung erlebt, da kaum noch wundert, daß die für die Beurtei⸗ lung der Tragweite der ſteuerlichen Verpflich⸗ tung unentbehrlichen Durchführungsbeſtim⸗ mungen erſt veröffentlicht worden. wenn die Fälligkeit und Zahlung der Steuer in greif⸗ barer Nähe ſtehen. Auch die Durchführungs⸗ beſtinmungen über die Vorauszahlungen auf die Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer 1924 machen hierin keine Ausnahme. Sie tragen das Datum vom 5. Februar 1924 und waren trotz des Vermerks„Eilt ſehr“ erſt am 8. Febr. unter großen Schwierigkeiten zu beſchafſen, während die erſte Vorguszahlung bereits am 10. Februar fällig iſt. Da die Durchführungs⸗ beſtimmungen einen Umfang von 20 Seiten haben, wird wohl die Mehrzahl der Steuer⸗ pflichtigen auf den Genuß der Lektüre ver⸗ Zichten. Wegen der Wichtigkeit und Tragweite der Durchführungsbeſtimmungen iſt es notwendig, daß ſich jeder Steuerpflichtige mit dem Inhalt dieſer Beſtimmungen, die grundlegend für das Steuerjahr 1924 find, vertraut macht. Gerade dieſes Geſetz birgt inſofern eine Gefahr für den Steuerpflichtigen in ſich, als es ohne Rückſicht auf den Gewenn die Voraus⸗ zahlungen für die Einkommen⸗ und Körper⸗ ſchaftsſteuer auf den Umſatz abwälzt. Da aber in den Durchführungsbeſtimmungen für eine Anzahl Gewerbetreibender Erleichterungen vorgeſehen ſind, liegt es im Intereſſe eines je⸗ den Steuerpflichtigen, genau zu prüfen, ob und in wieweit er zu Vorauszah⸗ lungen verpflichtet iſt. Im folgenden ſollen aus der Fülle der Be⸗ ſtimmungen die Vorſchriften, die den gewerb⸗ lichen Mittelſtand betreffen, herausgegriffen werden. dem Ge⸗ 1. Welche Gewerbetreibende haben die monat⸗ liche Vorauszahlung zu leiſten? Zur monatlichen Vorauszahlung auf die Einkommenſteuer 1924 ſind nur ſolche Ge⸗ werbetreibende verpflichtet, die monatlich Umſatzſteuer zu entrichten haben, insbeſondere alſo Steuerpflichtige, die im Jahre 1922 einen Umſatz von weniger als 1,5 Millionen A, aber unter Einbeziehung der umſayſteuerfreien Ge⸗ ſchäfte(Aus⸗ und Einkuhr, Zwiſchenhändler) einen Umſatz von mehr als 1.5 Millionen. erzielt haben. Jeder Gewerbetreibende mag ſeinen Umſatz im Jahre 1922 nachprüſen und feſtſtellen, ob er zur monat! ichen Umſatz⸗ ſatzſteuerzahlung verpflichtet iſt. In dieſem Falle hat er auch die monatliche Einkom⸗ menſteuervorauszahlung zu leiſten. Im an⸗ deren Falle iſt er verpflichtet, vierteljähr⸗ lich Vorauszahlungen zu machen, von denen die erſte am 10. April 1924 fällig wird. Es ſcheiden alſo alle diejenigen Gewerbetreiben⸗ den aus dem Kreiſe der monatlichen Steuer⸗ zahler aus, deren Umſatz ſich im Jahre 1922 unter der eben genannten Grenze hält. 2. Der Umſatz als Gegenſtand der Beſteuerung. Wie bereits oben bemerkt wurde, verzichtet das Geſetz für die Einkommenſteuervoraus⸗ zahlungen auf die Erfaſſung des Einkommens. Es nimmt als Maßſtab für die Beſteuerung den Umſatz des Steuerpflichtigen. Die Vor⸗ auszabhlungen bemeſſen ſich grundſätzlich nach den Betriebseinnahmen, abzüglich der Lohn⸗ und Gehaltsaufwendungen. Die Hetriebs⸗ einnahmen ſind die Entgelte für Lieferungen und ſonſtige Leiſtungen einſchließlich des eige⸗ nen Verbrauchs. Der Begriff der Betriehs⸗ einnahmen iſt weiter als der des ſteuerpflich⸗ tig da er auch die Entgelte aus N Nl dir nachher auseinanderſetzen werde. Vie Zu⸗ ſtimmung der Eltern habe ich bereits. Wenn auch du mir beiſtimmſt, wenn unſere Herzen ſich auch begegnen unter dem Sonnenleuchten der Barmherzigkeit und der allgemeinen Men—⸗ ſchenliebe— dann kann ich ſicher ſein, daß un- ſere Liebe kein Rauſch iſt, ſondern wahre, nur mit dem Tode endende Herzensliebe!“ ö Und wie ſchon ſo oft, beugte ſich der Mann auch diesmal, wenn auch ſchweren Herzens vor Mirras edler Jungfräulichkeit. Sein lei- denſchaftliches Verlangen klärte ſich zu tieſer, ehrfurchtsvoller Andacht. „Du biſt mein guter Engel, Mirra, ſagte er ernſt, ihre Hand an ſeine Lippen ziehend. „Es geſchehe, wie du willſt!“ ———.————— Und wieder war ein Jahr vergangen. Dort, wo Neapel am dunkelſten iſt, inmit⸗ ten eines Wirrwarrs von winkeligen Gäßchen und halbzerfallenen Baracken, wo Krankheit, Schmutz und Laſter jeder Art das Szepter führen, wo Tag für Tag und Nacht für Nacht ö Totſchlag und Mord die Luft durchgellten oder wüſtes Johlen und Kreiſchen oder todes⸗ trauriges Wimmern und erſtickte Klagelaute — inmitten dieſer Schlupfwinkel der Parias Neapels erhebt ſich ein hohes, vierſtöckiges Haus mit einem gutgepflegten Blumengarten davor. „Sonnenleuchten der Barmherzigkeit“— ſteht in großen goldenen Buchſtaben über dem weitgeöffneten Portal. i Drinnen hohe Säle, weite Hallen, trauliche Kämmerchen mit weißen Gardinen und Blu⸗ mentöpfen vor den Fenſtern. Hinter den blitz⸗ blanken Fenſterſcheiben werden zuweilen ſichtbar en Augen, mit dunkle um es ihn 1 0 Dr. Karl Dorſt, Berlin. Jahre bat der Staats⸗fumſatzſteuerfre freien Geſchäften einb be kae an den Binn Zinſen und ſonſtigen Bezüge aus hören. i Von den Betriebseinnahmen ſind abzieh⸗ bar nur die Lohn⸗ und Gehaltsaufwendungen ſoweit ſie tatſächlich gezahlt und dem Lohn abzug unterworfen ſind. Nicht gehören zu den Betriebseinnahmen die Umſätze von Geldforderungen, insbeſondere von Wechſeln, Schecks, Geld uſw. 3. Die Höhe der Vorauszahlungen. g Zahlungstermi.. Die Vorauszahlung beträgt 2 Prozent der Betriebseinnahmen abzüglich der Lohn⸗ und Gehaltsaufwendungen. Dieſe Vorauszahlung war am 10. Februar 1924 fällig. Auch für die Zahlung iſt eine Schonfriſt von einer Woche dorgeſehen. Da der 17. Februar ein Sonntag war. gilt als letzter Zahlungstag der 18. Febr. Wer alſo bis heute Montag, den 18. Februar, zahlt, hat keine Verzugszinſen zu zahlen. 4. Ausnahmebeſtimmungen. Wie bereits oben geſagt wurde, iſt die Steuer, die eigentlich das Einkommen erfaſſen ſoll, auf den Umſatz abgeſtellt. Das Ein⸗ kommen im Jahre 1924 ſoll dort nach Ab⸗ lauf des Jahres feſtgeſtellt und veran⸗ lagt werden. Um auch die Vorauszahlungen dem mutmaßlichen Einkommen an⸗ zupaſſen, hat der Finanzminiſter für ver⸗ ſchiedene Erwerbszweige eine Reihe von be⸗ ſonderen Beſtimmungen erlaſſen: 1. Einzelhandel. Der Einzelhandel entrichtet: bei reinem Lebensmittelhandel 0,7 Proz., im übrigen 1,2 Proz., bei Gemiſchwarenhandel 0.95 Proz. und Gehälter. i Einzelhändler iſt der Händler, der die Ware kauft und ſie, ohne zu be⸗ oder ver⸗ arbeiten, an den Verbraucher weiter veräußert. Gemiſchtwarenhandel betreibt, wer ſowohl mit Lebensmitteln als auch mit anderen Waren handelt. 2. Ga ſt wir te. Der Gaſtwirt iſt berechtigt, außer den Löh⸗ nen und Gehältern die gemeindliche en⸗ u dneneiiatatrnrudrdenencigoveovgumim Fremden⸗ und Beherbergungs⸗ ſteuer(nicht die Beherbergungsſteuer des Umſatzſteuergeſenes) in Abzug zu bringen, Von dem Betrage hat er 2 Prozent zu zahlen, treibende Dieſe haben nur vierteljährliche Voraus⸗ zahlungen erſtmalig am 10. April ohne Rück⸗ ſicht auf die Höhe hres Umſotzes im Jahre 1922 zu entrichten. 1922 zu entrichten. Hierüber ſollen noch nähere Beſtimmungen ergehen. 4. Weitere Erwerbsgruppen. Die Durchführungsbeſtimmengen enthalten weitere Ausnahmebeſtimmungen bei 18 Er werbsgruppen, die namentlich aufgeführt ſind, weil bei ihnen die zweiprozentige Bela⸗ ſtung zu gering ſein würde. Sie ſollen am 101 April eine Vorauszahlung leiſten. Nähere Beſtimmungen ſind vorbehalten. 1. Bücherreviſoren, 2. Dentiſten, 3. Fracht⸗ 2222 A ſchmerzverzogenen Lippen und früh verweltten Zügen. Doch merkwürdig— ſchon nach wenigen Wochen blicken die trüben Augen heller, die Lippen umſpielt ein heiteres Lächeln, die Ge⸗ ſichter, denen vorher das Laſter unverkenn⸗ bar ſeinen Stempel aufgedrückt, werden ähn⸗ licher dem Ebenbilde Gottes. Alle jene bedauernswerten Geſchöpfe, die Not und Hunger oder Leichtſinn oder Uner⸗ fahrenheit oder irgend ein unglückſeliger Zu⸗ full dem Laſter in die Arme trieb— ſie finden in dieſem Hauſe Unterkunft. Nicht ſtreng gehalten werden ſie von den freundlichen Pflegeſchweſtern. Nein, durch Güte und Milde, durch wahre Barmherzigkeit und Men⸗ ſchenliebe werden ihre niedergedrückten Seelen. emporgehoben. ö Von Mirra war der Plan zu dieſem Gok⸗ teswerk ausgegangen. Mit einem Teil des Rieſenvermögens, das Tereſita ihrem Mann hinterlaſſen hatte, war er zur Ausführung gebracht worden, eine Art Sühne für die Schuld der Toten. Zuerſt war Ralph nicht ganz einverſtanden geweſen. Wohl hatte er der guten Sache ohne Zaudern das nötige Kapital zur Verfügung geſtellt. Aber er war entſchieden dagegen, daß Mirra ſelbſt jeden Tag ein paar Stunden zwi⸗ ſchen den Inſaſſen zubringen wollte, denn er fürchtete für ſie die unſaubere Berührung mit dem Laſter. Doch als ſie feſt in ihrem Wunſche blieb, A UN als er ſah, daß nie ein dreiſter Blick, ein rohes Wort ſich in ihrer Nähe herauswagte, daß vielmehr ihr Einfluß heilſam auf die armen, irregeleiteten Mädchen dort wirkte, daß man ſte glänzenden Autes pries als„Engel der ze Barmherzigkeit“— gab er üfrieden. Weinkommiſſionäre. zren ferner zu den Betriebseinnahmen die Forderungen und Wertpapieren die zum gewerblichen Betriebsvermösen ge⸗ nhaber 0 ndige ſterunterneh 5. Offene Handelsgeſellſchaften. Die Handelsgeſellſchaften, ſtiſche Perſonen 10050 6 als ſolche nicht einkommenſteuerpflichtig. Im Art. 1§ 5 der 2. Steuernotverordnung iſt je⸗ doch vorgeſehen, daß der Finanzminiſter eine andere Regelung treffen kann. Der Miniſter hat von dieſer Befugnis Gebrauch gemacht. Nach den Durchführungsbeſtimmungen haben der Betriebseinnahmen nach Abzug der Löhne 3. Handwerker u kleine Gewerbe⸗ dieſe Geſellſchaften die Vorauszahlung gleich einer ſelſtändigen juriſtiſchen Perſönlichkeit zu errechnen und die hiernach auf jeden Geſell⸗ ſchafter entſprechend ſeiner Gewinnbeteiligung entfallende Vorauszahlung an die für den ein⸗ zelnen Geſellſchafter zuſtändige Kaſſe zu zah⸗ len. Gleichzeitig haben ſie eine Voranmel⸗ dung für jeden Geſeſchafter bei dem für ihn zuſtändigen Finanzamt abzugeben. Für die körperſchaftsſteuerpflichtigen Er⸗ werbsgeſellſchaften, insbeſondere die Geſell⸗ ſchaften mit beſchränkter Haftung und die Ak⸗ kiengeſellſchaften, gelten bezüglich der monat⸗ ſichen Vorauszahlungen beſondere Regeln. leine Nundſchau. Funkverbindung Berlin— Mosſau. Die Sopwjetregierung hat 8000 Goldrußbel für die Her⸗ b ſtellung 2 einer unmittelbaren Funkverbindung zwiſchen Berlin und Moskau angewieſen. * Flugpoſtdienſt Konſtantinopel— Angora. Zwi⸗ ſchen Konſtantinopel und Angora iſt ein Flug⸗ poſtdienſt eröffnet worden. Die Strecke wird in reichlich drei Stunden urückgelegt. Die Flug⸗ zeuge ſtammen aus Deutſchland. Die Geſellſchaft ift ebenfalls deutſch. „ Deutſchlands Wirtſchaft, Währung und Fi⸗ nanzen. Die unter dieſem Titel für die in Ber⸗ lin tagenden Sachverſtändigen⸗Ausſchüſſe ausge- arbeitete von der Reichsregierung herausgege⸗ bene Denkſchrift wird noch im Laufe dieſer Woche von dein Zentralverlag G. m. b. H. Berlin W. 35 veröffentlicht. Die neßen ihrer beſonderen Aktua⸗ lität durch das umſaſſende Studienmaterial aus⸗ gezeichnete Denkſchriſt wird die Beachtung weite⸗ ſter Kreiſe des In⸗ und Auslandes erregen (Preis 2,50 Mk.) * Arbeitspflicht in Bayern? Der General⸗ ſtaatskommiſſar v. Kahr hat den beteiligten Staats miniſterien einen Geſetzentwurf über die Einführung der Arbeitspflicht unter⸗ breitet. In der Begründung dieſes Entwurfes heißt es u. a., daß die Arbeitspflicht künftig ein viel wirkſamerer Beitrag zur Entlaſtung des Ar⸗ beitsmarktes ſein könne als die produktive Er⸗ werbsloſenfürſorge, daß Möglichkeiten vorhanden ſeien und daß die Notwendigkeit beſtehe, die her⸗ anwachſende Jugend ohne Rückſicht auf Beruf und geſellſchaſtliche Herkunft zur Einordnung in das Staatsleben zu erziehen. Als Dauer der wäre die Schuld der toten Tereſita geſühnt, als dürfe er jebt erſt daran denken, ſich ein neues Glück aufzubauen. Und wieder wurde in der Villa Fortuna drunten am Poſilipo das Feſt gefeiert. Doch keine aufſprühenden Raketen. Guitarren⸗ und Mandolinengezupfe. lauter Gläſerklang und ſtürmiſcher Jubel. Kein Ein ſtilles Feſt hatte Mirra ſich ge⸗⸗ wünſcht. Ein Feſt der Einkehr in ſich ſelbſt. Alle Fenſter ſtanden weit auf. Der Zau⸗ ber der füdlichen Sommernacht webte, durch die balſamiſche Luft— jener tiefe, geheimnis. bolle, herzerfaſſende Zauber, der Balſam auf kaum vernarbte Wunden träufelt und das Herz mit linder ſüßer Hoffnung aan Auch die beiden jungen Menſchenkinder, die, hand in Hand, innig aneinander geſchmiegt auf die weite mondſcheinüberflutete Teraſſe heraustraten, ſtanden unter dem Einfluß des Zaubers. Sie ſprachen nichts. Sie ſahen, ſie fühlten einander. Feſt faßte der Mann die Hand des jungen Weibes. Tiefer neigte ſich ſein dunkles Haupt auf ihren blonden Kopf. „Mirra, biſt du glücklich?“ Sehweigend blickte ſie hn an— mit einem ihrer ſo beredten Blicke, aus denen ihre ganze Seele leuchtete. Dann ſchlug ſie die Arme um ſeinen Nak⸗ ken. Ihr liebes Geſichtchen ſchmiegte ſich an ſeine Wange. Und ihre Stimme zitterte vor innerſter Bewegung, als ſie aus tieſſtem Her⸗ zen herausjubelte: „Sehr glücklich, mein geliebter Ralph Lange hielten ſie einander umſchlungen. 177 Droben am Firmament löſte ſich ein blißen⸗ des Sternlein und fiel langſam, verſprühend zur Erde.— Am nächſten Morgen führte Ralph KAlſen ſein junges Weib heim nach ſeiner kleinen Villa Helios auf Capri. Er wußte: Mirra San Martino brachte ihm das wahre Glück, das er bei ihrer älteren Schweſter vergebens geſucht hatte. Nach dem flackernden, unſteten Irrlicht verzehrender Leldenſchaft die heilige Flamme ſtillen Henr⸗ zensglücks. ae 1 die Abſicht falten Sanbelsgeſel a offene Handelsgeſell⸗ ſchaften, Kommanditgeſellſchaften 0 ſind Er ſelbſt hatte jetzt die Empfindung, als Kein werde. ßhigung ſchen Gummi- und Lederſohle verstellt ſeiner Verhaftung ſich 105 rung wird ſich zeigen, daß grau alle Aus Nah und Fern. Die Raupenplage. die in den letzten Jah⸗ ren immer größer geworden iſt, hat ſich allmäh⸗ lich zu einer direkten Gefahr für unſeren heimi⸗ ſchen Obſtbau ausgewachſen. Es iſt deshalb Pflicht jedes Obſtbaumbeſitzers, die Raupenneſter von den Bäumen, Hecken uſw. gründlich zu entkernen und durch Verbrennen zu vernichten. Tas Feldſchutzperſonal wird alle diejenigen, die ihrer Pflicht nicht oder nur mangelhaft nachkom⸗ men, un nachſichtlich zur Anzeige zu brin⸗ gen. 1. Pfeddersheim, 17. Febr. Die 4. Lokalausſtel⸗ lung des Geflügelzuchtvereins Pfed⸗ dersheim wurde bereits am Samstag im Lokale des Herrn J. Nesbigall eröffnet. Die Ausſtellung ſelbſt, die zur Zeit noch andauert, be⸗ deutet ſchon in der Hinſicht einen Erfolg, daß ſie in weiteſten Kreiſen großem Intereſſe begegnet, der in dem überaus ſtarken Beſuch zum Ausdruck kommt. Ein Gang durch die Ausſtellnug führt dem Veſucher eine derartig reichhaltige Kollektion von Raſſe⸗ und Zuchtexemplaren vor, wie wir ſie wohl ſelten von derartig hervorragender Quali⸗ tät finden. In der Hühnerabteilung findet man Wyandottes, Italiener, Minorkas, Plymouth Rocks und andere mehr von ganz beſonderer Güte, ſodaß es gewiß niemand bereut, die Aus⸗ ſtellung beſucht zu haben. Aber nicht allein die Hühner, ſondern auch das Waſſergeflügel und die Tauben ſind derartig reichhaltig beſchickt, daf man die Vielſeitigkeit und Mühe der Züchter nu bewundern kann. Eine Reihe Ehrenpreiſe win; ken den Siegern für ihre langjährige mühevolle Zucht. Für die Freunde der Geflügelzucht beden tet dieſe Ausſtellung ein wahrer Genuß und hof ſentlich folgen dieſer Ausſtellung noch mehrere. Weinheim a. d. B., 17. Febr. In einer de: letzten Nächte drangen Diebe durch das Haupttor der Güterabſertigung ein, öffneten mit Nach⸗ ſchlüſſeln die Verbindungstür und überſtiegen die Einfriedigung zur Güterhalle und Güterab⸗ fertigung. Was geſtohlen worden iſt, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Es waren verſchiedene Pakete aufſgeriſſen. Weinheim, 17. Febr. Mit Unterſtützung der Stadt hat der hieſige Altertumsforſcher Stadtrat Karl Zinkgräf auf dem Wachenberg unterhalb der Wachenburg Grabungen vorgenommen einen tief in den Fels eingehauenen, und rund um die Bergkuppe ziehenden Graben ſeſtgeſtellt. Es handelt ſich um eine mittelalterliche Verteidig⸗ ungsſtelle, deren Freilegung für die mittelalter⸗ liche Geſchichte Weinsheims von Bedeutung iſt. Ueber den geſchichtlich intereſſanten Punkt hofft Demokraten 3, die Wirtſchaft man nach Beendigung der Grabungen weitere Auſſchlüſſe geben zu können. ö Birkenau, 17. Febr. Einige Schüler der hie⸗ ſigen Fortbildungsſchule ließen ſich Ungehörigkei⸗ den gegen einen ihrer Lehrer zuſchulden kommen. Der Lehrer erſtattete Anzeige bei ſeiner vorge- ſetzten Schulbehörde, welche die Angelegenheit weiter verfolgte. Dieſer Tage nun erhielten die Eltern der betreffenden Schüler vom Staotsan⸗ walt Strafbefehle in Höhe von je 32 Goldmark zugeſtellt. Unter den Beſtraften befinden ſich auch zwei Brüder, ſodaß deren, Vater nun 64 Gold- mart berappen muß. Rimbach i. O., 17. Febr. An Vergiftungs⸗ erſcheinungen erkrankt iſt eine ganze hieſiſe Ja milie nach Genuß von Milchrahm, der einer kungenkranken Kuh entſtaſumte. Darmſtadt, 17. Febr. Für die ſtaatspolitiſe Tagung der Zentralſtelle für Volksbildung a 23. und 24. Februar in Darmſtadt ſoll nach eine Verordnung des Landesbildungs amtes den Leh⸗ rern auf Wunſch von Seiten der Kreis und Stadtſchulämter und der Direktionen der höheren Lehranſtalten der erforderliche Urlaub erteilt e 1 * Darmſtadt, 17. Febr. Eine Mietpreisermä⸗ hat die Generaldirektion des Landes⸗ theaters, der wirtſchaftlichen Entwicklung der Zeit folgen in Höhe von 20 Ft. für den letzten Mietabſchnitt eintreten. Zugleich iſt den Sonder⸗ mietern, die anläßlich der letzten Steigerung der Mietpreiſe im Dezember von ihren Mieten zu⸗ rücktreten mußten, Gelegenheit geboten, für die vier Vorſtellungen des letzten Abſchnittes ihre Sondermiete ohne Nachzahlung wieder auſzunehmen. Neuſtadt a. d. H., 15. Febr. Das Kleeblatt Wilhelm Helf, Karl Kaiſer und Rudolf Pletſch wurde von der Polizei verhaftet wegen eines Einbruchsdiebſtahles in die Wirtſchaftsräume des Licht⸗ und Luftbades, wobei ihm 25 Flaſchen Kreuznacher Sprudel, ein Dutzend Kaffeetaſſen, Verbandszeug und anderes in die Hände fielen. Beim Transport nahm Pletſch inmitten der Stadt Reißaus und ſprang kurzerhand in den Speyerbach. Die Polizei war aber ſchlau, indem ſie die nüchtten Ausgänge abſperrte, bis es dem jungen Mann im eiskalten Waſſer ungemütlich wurde, völlig Zurchnäßt kroch er ſchließlich wie⸗ der heraus und konnte ſo ohne Mühe in Emp⸗ fang genommen werden. Bei der Einlieferung in das Amtsgerichtsgefängnis wurde Pletſch be⸗ ſonvers peinlich Unterſucht, weil er ſchon zwei⸗ mal dort ausgebrochen iſt. Und ſtehe da, zwi⸗ aud man boazn befihn im Gefängnis das Blatt einer Eiſenſäge, die mit war, abermals daz Eiſengitter durchzuſägen; der Dieb hatte alſo in Erwartung gut vorbereilet. Dem oben genannten Kleeblatt wurde übrigens auch eine Reihe von Gartenhausbiebſtählen zur Laſt gelegt. 1 1 Sozialdemokraten von ber Darmftädter un Rathonelbent ö(Zweignlederlaſſung Worms) Heunec rene 100 anzöſiſcher Fraue 2 Fraue 733830 Pfund Sterling 18145250 Hollänviſcher Gulden 1579930 Lette Meldungen. Der Empfang des deutſchen Botſchafters bei Millerand. Paris, 18. Febr. Millerand hat am Samstag nachmittag den neuen deutſchen Bot⸗ ſchafter v. Hoeſch in offizieller Audienz emp⸗ fangen. Der Empfang nahm den tra itionellen Verlauf. Bei der Ueberreichung des Beglau⸗ bigungsſchreibens hielt v. Hoeſch eine An⸗ ſprache, in der er den Wunſch der deutſchen Regierung ausdrückt, den Bolſchafterpoſten in Paris neu zu beſetzen. Bei der Uebernahme des Amtes lege er ſich Rechenſchaft ab von den Schwierigkeiten, die überwunden werden müß⸗ len, um die Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern befriedigend zu geſialten. Millerand beglückwünſchte ſich in ſeiner Antwort, daß die deutſche Regierung zum Nachfolger Dr. Mayers als außerordentlichen Botſchafter den erfahrenen Diplomaten gewählt habe. Der Wille ließe ſich in vier Worte zuſammenfaſſen: Die Erfüllung der Verträge. Hinter dieſer Formel verſtecke ſich aber tein Hintergedanke. Im Bewußtſein der Größe der in Frage ſte⸗ ßenden Intereſſen und der Solidarität der Völker ſeien die Vertreter Frankreichs ent⸗ ſchloſſen, nichts von den Rechten abzulaſſen, deren Hüter ſie ſeien. Nach der Audienz wurde der Botſchafter mit den gleichen Zeremonien wie vorher wieder nach der Botſchaft zurück⸗ geführt. * Die Landtagswahlen in Mecklenburg. Schwerin, 18. Febr. Nach den bisher vor⸗ liegenden Teilergebniſſen der geſtrigen Mecklen⸗ burgiſchen Landtagswahlen erhielten die Deutſch⸗ nationalen 37 400, die Deutſchvölkiſchen 30 40, 28 300, Kommuniſten 19 852, Deutſche Volkspartei 15 600, Demokraten 6 470, Wirtſchaftsbund 3000, Unabhängige 1810, Repu⸗ blikaniſche Partei 419. Die Wahlen ſcheinen be⸗ ſonders den Deutſchnationalen, den Deutſchvölki⸗ ſchen und den Kommuniſten ſtarke Erfolge ge⸗ bracht zu haben und zwar 7 Koſten der Sozial⸗ demokratie und Demokraten ſowie der Deutſchen Volkspartei, die alle eine ſtarke Einbuße erleiden. Das Ergebnis der Landbvezirke und die ahl⸗ reſultate von 23 Städten ſtehen noch aus. handelt ſich um drei Fünftel aller abgegebene“ Stimmen.— Im alten Landtag hatten die So⸗ zialdemokraten 28, die Deutſchnationalen 15, die Deutſche Volkspartei 12 die Kommuniſten 3, die 8 2 und die anabhängigen keinen Sitz. Die Jahlbeteiligung var erheblich Die Wohlen ſelbſt ſind ohne je⸗ zen Zwiſchenſal verlaufen. 0* Hinrichtung mexikaniſcher Aufſtandsführer. Waſhington, 18. Febr. Ans Mexiko wird gemeldet, daß General Laruldo und drei Oberſten der Aufſtändiſchen in Nuova Laredo auf Befehl des Oberkommandierenden der Budestrup⸗ pen erſchoſſen worden ſind. Beteiligung Südtirols an den italieniſchen Parlamentswahlen. Wien, 18. Febr. Eine Verſammlung der drei deutſchen Parteien Südtirols, der Liberalen. der Katholiken und des Deutſchen Bundes be⸗ ſchloſſen, on den Wohlen für das italieniſche Par⸗ lament teilzunehmen. * Arbeitszeitwerlän derung in der Schweiz. Bern, 18. Febr. Bei der geſtrigen Volks⸗ abſtimmung wurde der neue Artikel 44 des Fa⸗ brikgeſetzes, der eine Klusdehnung der Arbeitswoche auf 54 Stun⸗ den vorſieht, mit beträchtlicher Mehrheit abge⸗ Keine Waren und Märkte Mannheimer Produktenbörſe. Mannheim, 18. Febr. Bei etwas feſterer Ten denz verkehrte der Markt in ruhiger Haltung, da ſich Käufer wie Verkäufer Zurückhaltung auferlegten. Man nannte gegen 1 Uhr: Weizen, inländiſcher mit 20— 20,25, ausländiſcher mit 21/25— 22,00, Roggen, in ländiſcher 18,50, ausländiſcher mit 17,25— 17,50 GM. die 100 kg bahnfrei Mannheim. In Brau ger ſte lagen Angebote vor in Pfälzer Gerſte zu 19,50 und in unterfränkiſcher Gerſte zu 20,50—21,00 10 Eg ab Verladeſtationen. Futterartikel liegen ziem⸗ 1 ö lich unverändert. Für Weizenkleie verlangte man 9, für 16,50 GM. die 100 kg ab hieſigen Mühlenſtationen. In Mehl liegen direkte Offerten vor in Weizenmehl(Baſis 0) zu 28,50, aus zweiter Hand zu 28, in Roggenmehl direkt zu 25, zweithändig zu 24/50 GM. die 100 kg ab ſüddeutſchen Mühlenſtationen. Elſäſſiſche Weizen⸗ mehle ſind zu 135 franz. Fres. die 100 kg frei Grenz⸗ ſtationen angeboten. An der Kolonialwarenbörſe war die Tendenz be⸗ hauptet. Kaffee Santos 3,704,207 gewaſchen 4,90— 6,20; Tee, mittel 6,50— 7, gut 18, fein 8—10; Kakao, holländiſcher 2,40, inländiſcher 1/75—2,00; Reis, Burma 0,40; Weizengrieß 0,36; Hart⸗Weizengrieß 0,41 und Zucker 0,88 GM., alles per kg. Maunheimer Wochenmarkt. (18. Februar 1924.) Eie Zufuhr war heute etwas geringer; ſie konnte jedoch die Nachfrage vollauf befriedigen. Sehr gut war dagegen das Angebot in Eiern, Butter und Kar⸗ toffeln. Das erſtemal waren anch Gänſeeier auf dem Markt. Die Preiſe weiſen keine Veränderung auf. Nachſtehend die amtlich notierten Preiſe in Goldpfen⸗ nigen für das Pfund: 4 Futtermehl 11,50 und für Nachmehl 15 GM. die bis bis 12), Blumenkohl 1 05„ Rosenkohl 40 bis 80(50 bis Grünkohl 15 bis 22(18 bis 20), Zwiebeln 16 60 bis 20), Kopfſalat das St. 40 bis 50(40 bis 50% üdivenſalat das St. 40 bis 60(35 bis 60), inat 70, Schwarzwurzeln 50 bis 60(50 bis 60), friſche Eier 14 bis 20(15 bis 20), Gänſeeier 45, Tafelbutter 200 bis 260(200 bis 260), Landbutter 180 bis 200 (160 bis 200), Auslandsbutter 260(240), Aepfel 10 bis 60(10 bis 45), Birnen 20 bis 60(20 bis 4 ¼ Kaſtanien 50(50), Nüſſe 90 bis 140(100 bis 140), Feigen 70 bis 80(50 bis 80), Orangen 5 bis 25(6 bis 25), Bananen 20 bis 30(25 bis 30), Datteln 140 bis 166(140 bis 160), Weintrauben 150 bis 200(170 bis 200), Schellfiſche 40(30 bis 45), Stockfiſche 25 bis 50 (25 bis 30), Kabeljau 50(50), grüne Heringe 30(25 bis 30), Karpfen 160 bis 200, Backfiſche 60 bis 80, Weißfiſche 100(100 bis 120). Mannheimer Schlachtviehmarlt. 18. Febr. Dem Schlachtviehmarkt am Montag waren zugeführt: 914 Stück Großvieh, davon 236 Ochſen, 136 Farren, 542 Kühe und Rinder, ferner 396 Kälber, 78 Schafe, 1866 Schweine. Bezahlt wurden in Goldmark pro 50 Kg. Lebendgewicht:; Ochſen 1. Kl. 4044, 2. Kl. 34—38, 3. Kl. 3034. 4. Kl. 2630; Farren 1. Kl. 32—36, 2. Kl. 3032, 3. Kl. 26 30; Kühe und Rinder 1. Kl. 4046, 2. Kl. 3440, 3. Kl. 30—34, 4. Kl. 26—30, 5. Kl. 16 24) Kälber 2. Kl. 5458, 3. Kl. 5254, 4. Kl. 50—. 52, 5. Kl. 46—50, Schafe 1. Kl. 36—38, 2. Kl, 34 36, 3. Kl. 32—34, 5. Kl. 2832) Schweine 1. Kl. 6870, 2. Kl. 68— 70, 3. Kl. 70 72, 4. Kl. 68— 70, 5. Kl. 6466, 6. Kl. 60—64. Marktverlauf: mit Großvieh ruhig, nicht geräumt, mit Kälbern mittelmä⸗ ßig, ausverkauft; mit Schafen ruhig, geräumt, mit Schweinen ruhig, Ueberſtand. Die Preiſe ſind Marktpreiſe für nüchtern gewo⸗ gene Tiere und ſchließen ſämtliche Speſen des Handels ab Stall für Frachten, Markt- und Verkaufs⸗ koſten, Umſatzſteuern, ſowie den natürlichen Gewichts⸗ verluſt ein, müſſen ſich alſo weſentlich über die Stall⸗ preiſe erheben. Wir bitten Freunde des 0 Viernheimen Anzeiger um gelegentliche Mitarbeit Mitteltungen über intereſſante Vorkommniſſe, Berichte über Vereinsverſammlungen und „Feſtlichkeiten, Unglücksfälle uſw. ſind uns ſtets willkommen.— Auslagen werde 22 vergütet. 55 Raſcheſte Verichtertattung Hauptbedingung. Dr Fernſprecher Nr. 117 * RRINMAN AMA RG-ANME HEIN A L. IrlE UNITED AMERICAN LiNES (C HnARRIMAN LINE) Nach NõoD-AHENR Sb-AMERNKR caNADA cus A- MEKI(o OsrasilEN, AFRIKA usw. Zillige Beförderung, vorzügliche Verpflegung Unterbringung in Kammern in allen Klassen Etwa wöchentliche Abfahrten von eee ee even Ausunfte und Druchtsachien durelt AA Uns- AMERIKA IN Nalnbetirgge Misterdemm 25 und deren Vextreter in: Viernheim: Johann Schweikart, Nathausstrasse 16. Lokale Nachrichten. * Land⸗ u. forſtwirtſch. Berufsge⸗ noſſenſchaft. Wie kürzlich in in ckner durch die Tagespreſſe gegangenen Notiz gezeigt wurde, hat ein großer Teil der von der land⸗ und ſorſt⸗ wirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft für Heſſen auszuzahlenden Renten die vor dem Kriege ge⸗ zahlten Beträge erreicht, zum Tell ſind die heu⸗ tigen Renten ſogar höher wie vor dem Kriege. Zwei Arten von Rentenempfänger führen aber immer wieder wegen unzureichender Höhe ihrer Renten Klage. Das ſind einmal die Be⸗ triebsuntergehmer(oder Ehefrauen von ſolchen), bel denen die Bedürftlgkeitsfrage verneint worden iſt und zum andern diejenigen, die nur 10 oder 15 prozentige Renten beziehen. Dieſen ſteht z. Zt. nach den geſetzlichen Beſtimmungen eine Rente von nur 1 Milliarde Mark zu. Hierin iſt mit Wirkung vom 1. Febr. ds. Js. eine Wandlung inſofern eingetreten, als der Vorſtand nunmehr von ſeinem ihm auf Grund geſetzlicher Beſtim⸗ mung zuſtehenden Rechte, die Bedürftigkeitsfrage bei Betriebsunternehmern(bezw. bei Ehefrauen von ſolchen) zu prüfen, Abſtand nimmt. Dieſe Rentenempfänger erhalten demnach von dem ge⸗ nannten Zeſtpunkt ab die Zulagen zu ihren „Stammrenten. An der äußerſt geringen Höhe 5 ö