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Diejenigen Gemüſe⸗ arten, die das Umpflanzen nicht gut vertragen, werden gleich an Ort und Stelle ausgeſät. Man unterſcheidet Breitſaat, Reihenſgat, Dibbelſaat und Stufenſaat. ö . Die Breitſaat iſt auf dem Lande moch immer die ge⸗ läufiglte Saatweiſe. Der Samen wird im freien Wurz uind in ungeordneten Zwiſchenraumen auf der gallzen Fläche des Saatlandes ausgeſtreut. Man hüte ſich vor dem zu dichten Ausſtreuen des Samens, da die Pflanzen ſonſt nach dem Aufgehen ausgedünnt werden müſſen, wenn ſie ſich kräftig entwickeln ſollen. Sehr feine Samen oder ſolche, die mit Haaren und Federchen verſehen ſind, ballen ſich leicht zuſammen. Sie müſſen daher vor dem Säen mit trockenem Sand oder mit Erde vermengt wer⸗ den. Durch Hin⸗ und Herziehen des Rechens oder durch leichtes Unterhacken erfolgt die Unterbringung in den Bo⸗ den. Wenn man ſehr dunklen Samen ausſäen muß, z. B. ſolchen von Zwiebeln, Karotten, Porree uſw., ſo iſt Un⸗ geübten anzuraten, das Beet mit weißem Sand abzu⸗ decken, damit man ſieht, wie dicht die Saat fällt. ö Die Reihenſaat oder Furchenſaat iſt jetzt ſehr beliebt. Doch hat dieſe Saatweiſe ihre Vorteile und ihre Nachteile. Sie wird deswegen ſo bevorzugt, weil man die Beete leicht behandeln kann, was zur vollen Entwicklung des Samens nicht unweſentlich beiträgt; denn Bodenlockerung gehört ja bekanntlich zu den wichtigſten Arbeiten im Gemüſebau, da durch das Behacken zugleich eine Reinigung von Un⸗ kraut 3 5 Von manchen Gartenfreunden wird ferner behauptet, daß man bei der Reihenſaat weniger Samen benötige als bei der Breitwurfſaat. Das iſt aber nicht immer der Fall. Im Gegenteil! Ein Ungeübter kann bei der Reihenſaat bedeutend mehr Samen vergeuden, als bei der Breitſaat. Zur Ausführung der Reihenſaat ziehen wir uns mit einem Holz oder mit der Hacke nach der Schnur oder mit einem 4—5zinkigen Reihenzieher Fur⸗ chen. Die Tiefe der Furchen richtet ſich nach der Größe der Samen. Dieſe ſollen nicht tiefer liegen, als ihr Durch⸗ meſſer beträgt, denn um die Keimung zu ſichern, iſt es eben nötig, daß der Samen mit Erde vollſtändig bedeckt iſt. Nur wenige Samen vertragen eine ſtärkere Bedeckung. Erbſen und Puffbohnen können bis zu 15 Zentimeter, Rote Rüben bis zu 7 Zentimeter mit Erde bedeckt ſein. Liegen aber z. B. Buſch⸗ oder Stangenbohnen zu tief, ſo gehen ſie nicht mehr gut auf. Daher ſagt man, die Boh⸗ nen müſſen die Glocken läuten hören. Die Reihenſaat iſt umſtändlich, wenn ſie mit der Hand ausgeführt wird. Die Handſäemaſchinen, z. B. das Säehorn, die jetzt vielfach im Gebrauch ſind, nehmen dem Gartenfreund ein gut Stück Arbeit ab. Sowohl bei den Reihen- als bei der Breitwurf⸗ ſaat iſt ein gutes Andrücken des Samens notwendig. Die⸗ 155 hat dann Nutzen von der Bodenfeuchtigkeit und keimt gut. Das Dibbeln findet nicht nur beim Feldbau, ſondern auch beim Gemüſebau Verwendung. Das Dibbeln wen⸗ den wir im Garten beim Ausſäen von Rettich an. Die Samenkörner kommen in Löcher, die gleichweit voneinan⸗ der entfernt ſein müſſen. In jedes Loch legt man zwei Samenkörner und zieht die Löcher mit dem Rechen dann wieder zu. Die Löcher werden mit einem hierzu geeigneten Werkzeug, dem ſogenannteß Dibbelholz, gemacht. welches, oben einen Stiel oder Griff und unten an dem Lattenſtück, Holzzinken hat. Das Dibbelblatt iſt ein viereckiges Brett, welches oben einen Stiel oder Griff beſitzt und unten in gewiſſen Entfernungen mit Holzzinken verſehen iſt, mit dem Löcher in den Boden gedrückt werden. beſſeren Ertrag, zur Saat älterer Samen beni weird, was beſonders für Gurken und Melonen gilt. Erdmaus und Wüßlratte als Feinde des Obſtzüchters⸗ 9 Zwei gefährliche Feinde des Land⸗ und Gartenbeſitzers ſind die Erdmaus und die Wühlratte. Die Wühlratte iſt ungefähr 20, die Wühlmaus 14 Zentimeter lang. Beide graben in ähnlicher Weiſe wie der Maulwurf, lange Gänge, die auf der Erdoberfläche kleine riſſige Hügel hin. terlaſſen. Hauptſächlich richten ſie in Obſtkulturen Scha⸗ den an, wo ſie die Wurzeln der Bäume durchnagen. Die Vernichtung der Wühlmäuſe geſchieht durch Schwefel⸗ kohlenſtoff, mit dem man alte Lumpen tränkt, die in die Gänge gelegt werden: die Folge iſt das Erſticken der Tiere. Andere Methoden ſind die Fangmethode durch Wühlmaus⸗ ſullen oder das Auslegen von Gift. 1 Feldbau e a Produktiver Kartoffelaubau. Die Kartoffel als unſer hauptſächlichftes Volksnah⸗ rungsmittel bedarf eines beſonders ſorgfältigen Anbaues, dem eine ſachgemäße und eingehende Bodenbearbeitung vorangehen muß. Die 1—2 Meter langen Wurzeln der Kartoffeln bedürfen großer Feuchtigkeit, der Boden muß tief umgepflügt und— ſofern es ſich um Verbrauchskar⸗ toffeln handelt— gut gedüngt werden. Beim Pflanzen empfiehlt ſich das Setzen in geraden, nicht in kreuzweiſen Reihen, da dann beim Behäufeln allzu leicht Wurzeln ver⸗ letzt werden. Vor allem denke man ſtets daran, daß die Kartoffelernte von der Güte des Saatgutes abhängt. Das Beſte iſt hier gerade gut genug. — 8 1 9 — Porſicht mit angekeimten Kartoffeln. Kartoffeln, die Keime angeſetzt haben— beſonders iſt dies bei faſt allen Kartoffelſorten während der Frühlings⸗ zeit mehr oder weniger der Fall—, enthalten einen gifti⸗ gen Stoff, das Solanin.(Der Name wird abgeleitet von Solanum, Nachtſchatten, zu welcher Familie bekanntlich auch die Kartoffel, ſowie die jetzt allgemein im Haushalt verwendete und beliebte Tomate gehört.) Zwar enthalten auch keimfreie Kartoffeln einen ſchwa⸗ chen Prozentſatz Solanin; aber bei gekeimten Knollen läßt ſich, beſonders unter der Schale, häufig die ſechs⸗ bis achtfache Menge des Giftes nachweiſen; die ſtärkſten So⸗ laninmengen befinden ſich aber in den Keimen; deshalb entferne man vor dem Schälen ſorgfältig alle anhaftenden weißen Quekenranken. Während der Frühlingszeit ſchäle man die Kartoffeln aus dem Wintervorrat recht dick ab und bringe nur noch Salzkartoffeln, die man am beſten zweimal abkocht, auf den Tiſch und verzichte auf das Gericht„Kartoffeln in der Schale“. Ein bekannter deutſcher Chemiker und Mediziner ver⸗ wirft überhaupt den Genuß von Kartoffeln nach eingetre⸗ tener Keimbildung. Er rät den Hausfrauen, ſich bis zur Anfuhr der jungen Knollenfrüchte mit anderen ſtärke⸗ und mehlhaltigen Speiſen zu begnügen. e eee 5 5 Die Hackkultur. l Von Landw. ⸗Aſſ. Maier⸗Bode, Jena⸗Zwätzen. (Nachdruck verboten.) Mit beſſerer Erkenntnis der chemiſchen und bakterio⸗ logiſchen Vorgänge im Boden wächſt in uns auch das Er⸗ kennen, worauf die Vorteile der Hackkultur beſonders zu⸗ rückzuführen ſind. Während man früher glaubte, die Ent⸗ fernung des Unkrautes durch das Hacken würde die Mehr⸗ erträge bedingen, weiß man heute, daß beſonders auch der Umſtand, daß dem Boden durch das Hacken Luft zuge⸗ führt wird, ausſchlaggebende Bedeutung hat. Die Luft Die Stufenſaat wendet man meiſtens bei Buſchbohnen, Stangenbohnen und Gurken an. Bei dieſen Gemüſearten muß die Stufenſaat angewendet werden, weil ſie ſpäter zu ihrer Ausbildung einen großen Raum beanſpruchen. Die Samen werden in gleichweite Reihen und in dieſen in beſtimmten Abſtänden zu je zwei, drei und mehr in ein Loch gelegt, welches mit der Saathacke oder mit dem Pflan⸗ zenholz gemacht wird. N N Das Bedecken des Samens richtet ſich nach der Größe der Samen, nach der Beſchaffenheit des Bodens und nach der Jahreszeit. Größere Samen werden höher bedeckt als feinerere Samen, die lange Zkit zum Keimen brauchen. Die langſam keimenden Samen müſſen auch tiefer in die Erde kommen als die ſchnell keimenden. In ſchwerem Boden darf der Samen nicht o tief als im leichten Boden bedeckt werden. In trockenem Boden und in warmer Jahreszeit kann der Samen dagegen höher bedeckt werden. Vor der Ausſaat ſollte eine Keimprobe ausgeführt werden. Man legt die Samen zwiſchen feuchte Sägeſpäne und wollene Lappen und hält ſie gleichmäßig feucht und, warm. Vet tleineren Samenmengen empfiehlt ſich das Vorkeimen der Samen. Wenn der Sellerieſamen in laues Waſſer gelegt und mit feuchter Erde vermiſcht wird, keimt er ſchon in zehn bis zwölf Tagen, während er ſonft wohl in gewöhnlicher Erde vier Wochen lang liegen bleibt. Aber bei dem Vorkeimen iſt beſondere Vorficht am Platze, weil Her Samen nicht gar zu lange im Waſſer liegen bleiben 1 ſaat brechen die großen Keime dann leicht ab. Jeder Gar⸗ 2 0 muß 1 wie lange ungefähr die Samen in der Erde liegen bleiben müſſen, ehe ſie keimen und auf⸗ 5 gehen. 1 zur Ausſaat G m bringt dem Boden den Sauerſtoff, den jedes organiſche Leben nötig hat. Dadurch entwickeln ſich die Kleinlebe⸗ weſen, die den Boden fruchtbar machen. Aber auch Koh⸗ lenſäure wird durch das Hacken in der Bodenluft direkt und indirekt vermehrt. Vor etwa zwei Jahren hat alle Welt vor der Frage der Kohlenſäuredüngung geſprochen. Zu brauchbaren Löſungen kam es jedoch, wenigſtens für die große Praxis, nicht. Alſo hatten wir, was wir errei⸗ chen können! Intenſive Hackkultur gibt uns dazu ein Mittel in die Hand. Durch das Brechen der Bodenkruſte wird es vermieden, daß das Waſſer bis an die Oberfläche ſteigen kann, alſo wird die Verdunſtung des Waſſers unter⸗ bunden. Das erhöht die waſſerhaltende Kraft des Bodens. Den Boden im Krümelzuſtand zu erhalten, iſt die Kunſt des tüchtigen Landwirts, die dann die Ackergare, die nötige Vorausſetzung für Höchſterträge liefert. Dieſe Vorteile der Hackkultur ſtehen dem Koſtenauf⸗ wand der Hackarbeit gegenüber. Zweifellos iſt die Hand⸗ hacke unter den heutigen Verhältniſſen zu koſtſpielig. Alſo müſſen wir zur Maſchinenhacke greifen. Nun iſt die Be⸗ fürchtung naheliegend, daß der kleine und mittlere Land⸗ wirt nicht auf ſeine Koſten kommt, daß es keine Maſchine gibt, die für ſeinen Betrieb geſchaffen iſt. Das iſt nicht richtig. Es gibt ſchon heute einige brauchbare Modelle auch für den Mittel⸗ und Kleinlandwirt. Ich nenne hier nur die in Bernburg(Anhalt) hergeſtellte Hey⸗Hack⸗ maſchine„Pflanzenhilfe“. Dieſe Maſchine mit denkbar einfacher Steuerung braucht nur ein Pferd zur Bedienung. Die a iſt ein Gerät, das ſich vorzüglich zur ge⸗ meinſamen Anſchaffung für Vereine u. a. eignet, da ſie nicht von allen Landwirten immer am ſelben Tag benötigt wird. Die weiteſte Verbreitung der. und da⸗ it Hackkultur muß i ee heimiſchen Land⸗ —————— Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Fernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Bankkonto: Südd. Disconto⸗Geſellſchaft A.⸗G., Zahlſtelle Viernheim— Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 Kundgebung für den geeiſtigen Mittelſtand r. g Berlin. 24. Februar. Im Plenarſitzungsſaal des Reichstags fand heute vormittag in Anweſenheit des Reichs⸗ präſidenten, des Reichskanzlers und verſchie⸗ dener Reichsminiſter eine i Kundgebung für den gefährdeten deutſchen geiſtigen Mittelſtand ſtatt. Der von nahezu 2000 Vertretern der notleidenden ſfreter des Reichstags, der Landesregierungen, 15 Behörden, der ausländiſchen Mächte, ſowie der inländiſchen und ausländiſchen Preſſe bei. Die Reden wurden, wie der Leiter der Ber⸗ ſammlung, Dr. Groll, hervorhob, radio⸗ lelephoniſch 2000 Kilometer weit verbreitet. 4 Als erſter Redner wies der Neichstags⸗ abgeordnete Everling in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender des Schutzkartells für die not⸗ leidende Kulturſchicht Deutſchlands darauf hin, was deutſche Geiſtesgröße, deutſche Wiſſen⸗ ſchaft, Kunſt und Technik allen Völkern gegeben hat. Dieſes Geiſtesleben, ſo führte er aus, leide Not, die Stätten der Wiſſenſchaft werden abgebaut und die Forſchungsinſtitute durch Geldſorgen gehemmt. Der Währungszerfall vernichtete den Lebensertrag vieler deutſcher Geiſtesarbeiter; überall droht der Zerfall der deutſchen Kultur. 3. Der 5 1 Reichskanzler begann ſeine Ausführungen mit dem Hinweis auf das unendliche Elend, worin ſich das deutſche Volk bereits befand, als er das Kanz⸗ leramt übernahm. Unſere Pflicht müſſe es ſein, den ungeheuren Sturz der Wirtſchaft auf⸗ zuhalten. Der Staat habe ein Intereſſe an dem Wohlergehen aller Kreiſe der Bevölke⸗ rung, gerade der Kulturftaat unſerer Zeit habe ein Intereſſe am Geiſtesarbeiter. Wenn alle Preiſe die Wahrheit dieſes Satzes erkannt hätten, dann würden gerade meite Kreiſe der Induſtrie und des Handels in den letzten Jah⸗ ren und Monaten unſeres Elends für die In⸗ tellektuellen von ganz anderen Gedanken beſeelt geweſen ſein und würden ſich zu ganz anderen Taten haben aufraffen müſſen, als wir ſie lei⸗ der zu verzeichnen hätten. Der Reichskanzler wies dann den außerordentlichen Wert der Geiſtesarbeit für die Entwicklung von In⸗ duſtrie und Handel einerſeits und für den Ausbau des Arbeiterſchutzes andererſeits nach. Er erklärte, daß deutſche Arbeit und deutſche Induſtrie den kommenden ſchweren internatio⸗ nalen Metthewerb nur dann ſiegreich beſtehen können, wenn außerordentliche Oualttä“sarbeiſ in jeder Richtung geleiſtet wird. Für alle Fort⸗ ſchritte, worauf wir rechnen miſſen ſchafft⸗ ſerſt das geiſtige Leben, die Arbeit der Männer der Wiſſenſchaft und der Techniker und In⸗ genieure die Vorausſetzungen. Pementſpre— chend bat der Staat, die geſamte Entwicklung unſeres Wirtſchaftslehens und unſerer Ninan zen und unſer ganzes Gemeinſchaftsleben ein aufterorden liches Intereſſe daran, daß under Kuſturfortſchritt und unſer intelleltneſles Leben geſichert und gefördert werde. Die Bedeutung unſeres Geiſteslebens reichte weit über die Grenzen unſeres Staates hinaus. An dem Pyrtheſteßen und an der Fort⸗ entwicklung des deutſchen Geiſtesſebens habe die ganze Melt ein großes Intereſſe. Die Intelligenz habe aber auch Anſyruch dar auf, in den weiteſten Schſchten des eigenen Volkes Perſtändnis zu finden, namentlich ii den Kreiſen der Kayitalkräftigen, und bei ihnen materielle Unterſtützung zu erhalten, die ſich nachber wieder in wertvoller Weiſe auch fit die Kapitalkräftigen in Wirtſchaft und Groß handel auswirken wird. Leider ſeien die Fi nanzen des Reiches und der einzelnen Länder derart zerrüttet, daß es dem Staat unmöglich ſet, auch dem intelluktellen Teil der Beölkerune eine ſolche Förderung und Unierſtützung zutei werden zu laſſen, wie das notwendig wär und wie wir es gern tun wüeden, wenn nich der eiſerne Zwang der Not es uns einfach un möglich machte. Der Kanzler gedachte zum Schluß mit ſeh herzlichen Worten der Not der deutſchen ſtudie⸗ renden Jugend. Nach dem Reichskanzler ergriffen noch das Wort: Dr. Dovifat, der in ſeiner Eigen. ſchaft als Vorſitzender des Bezirksverbandes Berlin im Reichsverband der deutſchen Preſſe⸗ die furchtbare indivihnelle Not unter den An gehörigen der journaliſtiſchen Berufe ſchilderte Dr. Ludwig(Fulda), der für das frei, deutſche Schrifttum betonte, daß kein Veiterentwicklung der Weltidegle ohne di, Nitwirkung der deutſchen Geiſtesarbeit mög lich und denkbar ſei; Geheimer Sanitätsrat Dr. Herzau, der die furchtbare Notlage der mediziniſchen Wiſſenſchaft, der Krankenverſor⸗ a der einzelnen Aerzte beleuchtete; Nee euchtete; Architekt Dr. Siedler, der auf die Not der eindrucksvolle deutſchen Kulturſchicht beſuchten Verſammlung wohnten auch zahlreiche Ver⸗ Dien Streſemann und Die folgenden uns aus dem Her⸗ zen geſprochenen Ausführungen des Frankfurter Zentrumsorgans, der „R. M. V.“, verdienen ob ihrer klaren, unzweideutigen Stellungnahme, wei⸗ teſte Beachtung, weshalb wir ſie un⸗ ſeren Leſern nicht vorenthalten wol⸗ len. Die Redaktion. Es iſt ein Jammer, daß in der jetzigen außenpolitiſchen Situation, die einer Befrie⸗ digung Europas ſo günſtig iſt wie noch keine, und in der alles davon abhängt, daß wir der europäiſchen Orientierung des eng⸗ liſchen Kabinetts und dem neuen Kurs Frank⸗ reichs und ſeiner Regierung wahrhaft loyal entgegenkommen— daß in dieſer Situation Herr Streſemann in ſeiner Elberfelder Rede die üblen Traditionen des Kabinetts Cuno(unſeligen Angedenkens) auffriſcht, Poincare und dem franzöſiſchen Franken den Sturz weisſagt, die Erneuerung der Micum⸗ Verträge verneint und ſich in der Reparations⸗ rage auf das Nullen⸗Angebot des Kabinetts Cuno zurückzieht. Soll denn endlos ſo weiter Deutſchlands Außenpolitik blind und gefühl⸗ los bleiben dafür, daß Deutſchlands Wieder⸗ aufbau nur auf dem Weg über Europa und alſo nur durch wirkliche Verſtändigung mit Rrankreich möglich iſt, daß auch dem Pazifiſten [Maedonald wie jedem europäiſch denkenden Politiker die Erfüllung der franzöſiſchen Re⸗ parationsanſprüche eine unantaſtbare Voraus⸗ ſetzung iſt? Entpuppt ſich Deutſchlands Außen⸗ politik denn immer wieder als jenes uner⸗ ſrägliches Zwitterwerſen, halb pſeudo-heroiſche, bertrotzt nationaliſtiſche Geſte, halb Kauf⸗ mannspraxis, die mit der„Konkurrenz“ einen Pakt eingeht, weil ihr nichts anderes übrig bleibt, aber ſofort wieder jene Chance er⸗ greift, um der„Konkureenz“ eine auszuwiſchen und von neuem ſich ihren Verpflichtungen zu entziehen? Wer die Wirkungen von Streſe⸗ manns Stettiner und Elberfelder Rede auf das Ausland verfolgt hat, wie die freudige Stimmung über die wachſenden Verſtän⸗ digungsausſichten jäh von neuem Mißtrauen befallen wurde, ob bei einem ſolchen Geiſt der Politik, wie er aus Streſemanns Reden ſicht⸗ bar hervortritt, überhaupt eine Verſtändigung, möglich ſei: der wird zu dem Ergebnis kom— men, daß ein entſchiedener Anſchluß Deutſch⸗ lands an die engliſch⸗franzöſiſche Zuſammen-⸗ arbeit im Sinne Maedonalds eine radikale Abkehr von dem Geiſte unſerer ganzen bis⸗ herigen Außenpolitik vorausſetzt. Von Herrn Streſemann können wir dieſe Umkehr nicht er⸗ warten, er iſt zu ſtark belaſtet mit dem Geiſt der Ruhrpolitik, deren Liquidation er ganz in der politiſchen Tradition ſeines Vorgängers vollzogen hat, und er ſteht, wie es ſcheint, un⸗ rettbar unter dem wirtſchaftlichen Den⸗ ken. das in ſeiner deutſchen Spielart ſich be— ſonders ſchwer mit politiſchem Denken verträgt. Beim Zentrum liegt es heute, ob die deutſche Außenvolitik endlich aktiv europäiſch wird und Deutſchland dem erſten Schritt zur ag, den 26. Februar 1927 Zentrumspolitik keit in die Hand gegeben, zu entſcheiden, in welchem Geiſt in dieſen Monaten Deutſchland regiert wird, und es wird— durch ſeine Stel lung zur Außenpolitik— beweiſen müſſen, ol ſeine Politik vom chriſtlichen Geiſt der Gerech⸗ tigkeit und Freiheit inſpiriert iſt oder ob es im ſtarren Bekenntnis chriſtlicher Prinzipien verharrt, ohne ſchöpferiſche Bewährung in den konkreten politiſchen Zeitaufgaben. Es war die echte Wirkung chriſtlichen Geiſtes auf das politiſche Leben der abend⸗ ländiſchen Völker, daß er erſtens die Polit von der Verſklavung unter bloße Machtzwecke befreite und ihrer urſprünglichen Aufgabe zu⸗ ückgab, dem berechtigten Kampfe um die wer⸗ zende Rechtsordnung zu dienen: daß er zwei⸗ lens den Blick der Völker von der Verſtrickung in den nationalen Egoismus und Sippengeiſt frei machte für die überſtaatliche Ordnung die Einheit der Völker und Staaten in einem überſtaatlichen Verband, aus dem und zu dem hier erſt die Einzelſtaaten als organiſche Glie⸗ der ihre Beſtimmung empfangen. Heute, da die Epoche der Nationalſtaaterei an uns ihren Zuſammenbruch erlitten hat, die Völker nur noch aus dem Geiſte der Völkerſolidarität ge⸗ rettet werden können, das deutſche Volk aber an erſter Stelle: iſt für das Zentrum als poli⸗ tiſche Vertretung der chriſtlichen Volksteile Deutſchlands die Stunde gekommen, zu be⸗ währen, ob ſeine politiſche Einſicht und ſein politiſcher Wille in den brennenden Fragen der Außenpolitik die Kraft chriſtlichen Geiſtes auf⸗ weiſt und darin führend wird, oder aber den Vorwurf jener rechtfertigt, die da ſagen, das Zentrum habe mit dem Zurücktreten kir⸗ chenpolitiſcher Fragen ſeine Stoßkraft ver⸗ loren und verdanke ſeine ſtabile Exiſtenz nur; mehr der Fähigkeit,„mitten“ zwiſchen den Parteien die Konjunktur der Vermittlung“ geſchickt auszunutzen ohne eigene politiſche Initiative. b Die Jahre ſind vorüber, da das Zentrum in ſeiner Defenſivſtellung glaubte, dem Vor⸗ wurf des„Ultramontanismus“ durch Ueber betonung ſeiner„vaterländiſchen Geſinnung“ begegnen zu müſſen. Heute gilt es zu be⸗ weiſen, daß das Zentrum ſelbſtverantwortlich die Politik des deutſchen Volkes aus dem Ge⸗ bot der Stunde und der rechten Einſicht in die europäiſchen Zuſammenhänge zu führen ver⸗ ſteht, und ſich dabei nicht mehr die Belaſtung mit ſolchen hemmenden Kompromiſſen erlauben kann, wie es ſie leider, beſonders im letzten Jahre einging und auch heute noch— beſon⸗ ders im Falle Streſemann— trägt. Die derzeitige Zentrumsfraktion des Reichs⸗ tags wird in dieſen Wochen nocheinmal— das letzte Mal— vor die Probe geſtellt werden ob ſie ſich zu dieſer Außenpolitik aufraffen kann oder ob ſie den Reſt von Hoffnung, den wir auf ſie ſetzen, auch noch verwirkt. Sie ſollte wiſſen, daß die jetzige Fraktionszuſammen⸗ ſetzung nicht das Zentrum iſt, daß die Wah⸗ len vor der Türe ſtehen und daß wir, in Ueber⸗ einſtimmung mit den Erklärungen von Jung⸗ Zentrum, feſt entſchloſſen ſind, nur ſolche Män ner in den Reichstag zu wählen, die durch ihre Liguidation des Krieges, wie die Politik Mac⸗ donalds mit Recht genannt worden iſt, durch den zweiten Schritt— via Frankreich— ent⸗ gegenkommt. Dem Zentrum iſt die Möglich⸗ Perſönlichkeit die Gewähr einer geſunden ak⸗ tiven Außenpolitik in der Richtung der euro⸗ päiſchen Befriedigung bieten. v0. eee e .... TTT—.. ̃ ⁰˙ wÃ⅛Ü—“!n Teſta über ſeine Mifſion Einem Preſſevertreter gegenüber hat ſich der päpſtliche Delegat Msgr. Teſta anläßlich einer Unterredung in Speyer über ſeine Miſ⸗ ſion, die er keinesfalls als eine politiſche, ſon— dern als eine rein caritative aufgefaßt wiſſen will, in nachſtehender Weiſe äußert: „Es entſpricht nicht meiner Sendung. mich deutſchen Kunſtlerwelt hinwies und ſchlteßlich der Hauptgeſchäftsführer der Selbſthilfe der deutſchen Studentenſchaft, Dr. Schairer, der nach einem Hinweis auf das Leben der Werkſtudenten den Dank für die Hilfe aus⸗ ſprach, die der deutſchen Studentenſchaft von inländiſchen u. ausländiſchen Wohltätern, vom Papſt und von den Studentenſchaften der ſkan⸗ dinaviſchen Länder, der Schweiz, Spaniens, Englands und Amerikas zuteil wurde. Die Verſammlung nahm ſchließlich ein⸗ mütig eine Entſchließung an, worin die Ver⸗ treter der geiſtigen Berufe Deutſchlands unter Betonung auf ihr Recht auf Leben die Welt daran erinnern, was die Menſchheit der deut⸗ ſchen Wiſſenſchaft, Kunſt und Technik verdankt. Die Entſchließung warnt davor. die Verelen⸗ dung der deutſchen Kulturſchicht als eine Son⸗ derangelegenheit eines einzelnen Volkes zu be⸗ trachten und fordert vom geſamten deutſchen Volk, vor keinen Anſtrengungen zurückzuſchrek⸗ ken, um den Geiſtesarbeitern erträgliche Le⸗ bens⸗ und Arbeits bedingungen zu ſchaſfen. in die politiſchen Streitfragen Europas ein⸗ zumiſchen. Ich habe eine ganz andere Auf⸗ gabe als der engliſche Generalkonſul Clive, deſſen Miſſion politiſche Färbung aufweiſt. Meine Anweſenheit im beſetzten Gebiet dient einzig und allein caritativen Zwecken, um die Not und das Elend zu lindern und die er⸗ forderlichen Wege hierzu zu ergründen. Voll⸗ kommen auf neutralem Standpunkt ſtehend, wie dies auch meine Aufgabe erfor- dert, ſtehe ich mit jedem auf gutem Fuß, ſo⸗ wohl mit den Deutſchen wie auch mit den Franzoſen und Separatiſten. Daß ich auf die Freundſchaft der Deutſchen Wert lege, beweiſen die auf meine Bitten— es iſt dies eine ganz perſönliche Angelegenheit und hat mit meiner Sendung nichts gemein— erfolgten Frei⸗ laſſungen und Strafmilderungen der bei der Ruhraktion wegen Verweigerung der Dienſt⸗ leiſtung von der franzöſiſchen Gerichts behörde inhaftierten Eiſenbahnbeamten bis auf die jüngſt von den Separatiſten auf mein Er⸗ ſuchen hin erfolgte Freilaſſung des Oberregie⸗ rungsrats Dr. Jacobs. Wenn es gilt, irgend⸗ wo eine Notlage zu lindern, bin ich ſtets bereit, einerlei auf welcher politiſchen Seite ſie be⸗ ſtehen mag. Dies iſt, was ich Ihnen ſagen kann. Mit irgendeiner Politik will ich nichts zu tun haben und weiſe aus dieſem Grunde auch jeden Journaliſten, einerlei, welcher Na⸗ tion oder Partei er angehört, ab.“ 41. Jahrgang eee erst bl dae Dr. Bahersdörfer über N die Pfalz 5 Neuſtadt, 23. Febr. Auf Wunſch des ſtellvertretenden Vorſitzenden des Pfälziſchen Kreistages, Geheimrat Dr. Bayersdörfer, traten heute die Vertreter der 1 t Preſſe, Verleger und Redakteure, im Rat⸗ haus Neuſtadt zu einer Beſprechung über die Lage zuſammen. Nach einigen kurzen Be⸗ grüßungsworten des Vorſitzenden des Landes⸗ vereins Pfalz im Reichsverband der deutſchen Preſſe, Verbandsleiter Hartmann ⸗Neuftadt verbreitete ſich Dr. Bayersdörfer in einem ein⸗ gehenden Referat über die Entwicklung der letzten Tage und insbeſondere über die Be⸗ ſprechungen mit der alliierten Spezialkommiſ⸗ ſion, mit der Dr. Bayersdörfer zunächſt allein verhandeln mußte. Hierbei habe er folgende Fragen vor allem klargeſtellt: 1. Hat die Spezialkommiſſion die Abſicht, die Pfalz offen oder verſteckt von Bayern und dem Reich zu trennen? 2. Wie ſtellt ſich die Spezialkommiſ⸗ ſion zu der Beamtenfrage? Die Vertreter ſämtlicher Alliierten in der Spezialkommiſſion erklärten bündig, daß ſie in keiner Form daran dächten, die Pfalz von Bayern und dem Reich zu löſen, da die Pfalz, Bayern und das Reich ein einheitliches Ganzes ſeien. Es wurde dann die Hinzuziehung des Kreisausſchuſſes gu den Verhandlungen mit der Spezial⸗ Fommiſſion erreicht und zwar in der Form, daß die Tätigkeit der Vertreter der pfälziſchen Bevölkerung lediglich als eine vermittelnde an geſehen wurde. Als eine der Hauptfragen habe ſich das Problem der Ankurbelung des Ver⸗ waltungsbetriebes ergeben, die jedoch zur beiderſeitigen Zufriedenheit gelöſt wurde: Auch die Verhandlungen mit General de M vollzogen ſich, ſo führte Dr. Bayersdörfer aus, in loyaler Weiſe. Es ſeien ſchon weſentliche Zuſicherungen erreicht worden. Einige Schwierigkeit bereite die Frage der in Pirma⸗ ſens und Kaiſerslautern anläßlich der letzten Unruhen verhafteten Bürger, weil die fran⸗ zöſiſchen Behörden auf dem Standpunkt ſtän den, daß die dort getroffenen Maßnahmen ei Angelegenheit der Militärbehörde ſei. Es ſeie aber auch in dieſer Richtung einleitende Schritte getan worden, ſo daß die Hoffnung beſtünde, daß die Gefangenen, ſobald die Un⸗ terſuchung beendet ſei, wieder in Freiheit ge⸗ ſetzt werden könnten. General de Metz ſet, wie er verſichert habe, ſogar bereit, mehr zu tun, als in den Abmachungen mit der Spezial⸗ kommiſſion vorgeſehen ſei. Die durch die Rheinlandkommiſſion ausgeweſenen Beamten könnten vorerſt an eine Rückkebr in die Hei⸗ mat noch denken, da die Rückkehr nicht im Er⸗ meſſen des Generals de Metz, ſondern eine Angelegenheit der Rheinland⸗ kommiſſion ſelbſt ſei. Regierungsdirektor Staehler dankt hier⸗ auf Dr. Baversdörfer für die Art und Weiſe, mit der er ſich ſeiner Aufgabe entledigt habe und betonte, daß Dr. Bayersdörfer im ſteten Einvernehmen mit ihm die Verhandlungen ge⸗ führt habe und daß ihm die Pfalz für dieſe Haltung nicht dankbar genug ſein könne.— Nach dieſen Erklärungen trat die Konferenz in eine Ausſprache ein, in der von ſeiten der Verleger und Redakteure einige Sonderwünſche ausgeſprochen wurden. Dieſe Wünſche be⸗ zogen ſich vor allem auf die Freilaſſung der Verhafteten und die Rückkehr der von den Se⸗ paratiſten Ausgewieſenen. Es wurde beſon⸗ ders betont, daß es der Wille des pfälziſchen Volkes ſei, in loyalem Zuſammenarbeiten mit der Beſatzungsbehörde für Ruhe und Ordnung zu ſorgen. Dr. Bayersdörfer wurde des reſt⸗ loſen Vertrauens der pfälziſchen Bevölkerung berſichert. Von ſeiten des Landesvereins wurde noch auf die außerordentliche Bedeutung eines Preſſereferats bei der Regierung in Speyer hingewieſen und die Bedeutung dieſer Stelle für die Konſolidierung der Verhältniſſe in der Pfalz beſonders unterſtrichen. Die Konferenz endete mit einem Schlußwort Dr. Bayers⸗ dörfer, das die beſten Wünſche für die Zu⸗ kunft enthielt.* Steuerzahlungen durch Bankſchecks. 0 Auf eine Vorſtellung des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstags wegen Annahme von Schecke hat der Reichsminiſter der Finanzen folgendes geantwortet: 5 ö „Auf das gefällige Schreiben vom 20. Dez Her 1923— Geſchäftsnummer 14065, 23 Q 29, a erwidere ich ergebenſt, gaß ich unterm 10. No vember 1923 3 A 32431, 2 p 30436 an die Herre Präsidenten der Landesfinanzämter den in der Anlage beigefügten Erlaß gerichtet habe. De Anträgen auf uneingeſchränkte Annahme von Schecken, die neuerdings von verſchiedenen Fir men beſtellt worden ſind, habe ich nicht zu a ſprechen vermocht. weil die Reichsfinansve und au 0 der jetzi ge größten Wert legen . Wee Hinſichtlich der Beſtätigung von W e 190 bemerke ich ergebenſt, daß die an Reichs bankplätzen befindlichen Finanzämter durchweg, die übrigen in ihrer großen Mehrzahl an den Reichsbankgirvverkehr angeſchloſſen ſind. Den irmen, die ein Reichsbankgirokonto unterhalten chte daher zu empfehlen ſein, ihre Angaben, oweit als möglich durch Ueberweiſung auf das Reichsbankgirokonto der Finanzämter zu entrichten. Auch auf die Möglichkeit der Poſt⸗ ſchecküberweiſung verweiſe ich.“ Der obenerwähnte Erlaß vom 10. November 1923 betreffend Annahme von Schecken lautet: 1 „Der Erlaß vom 5. Oktober 1923— 3 A 80218, 3 D 2559, 2p 27491— betreffend das vorübergehende Verbot zur Annahme von Schel⸗ ken iſt in der Oeffentlichkeit vielfach e en worden. Es muß grundſätzlich aufrecht er halten bleiben, da die zwingenden Gründe, die ihn herbeigeführt haben, unverändert fortbe⸗ ſtehen. Eine Aenderung iſt nur dann möglich, wenn eine ſchnelle Gutſchreibung des Gegenwer⸗ tes der Schecke ſichergeſtellt werden kann. Wie mir ein Landesfinanzamt berichtet hat, iſt das in einer Großſtadt durch genaue Abmachungen mit der Bank, die die Schecke zur Gutſchrift er⸗ hält, zu erreichen geweſen. Mit Rückſicht auf die herrſchende Zahlungsmittelknappheit will ich mich allgemein damit einverſtanden erklären, daß die Kaſſen der Reichsfinanzverwaltung nach vorher⸗ 1 Vereinbarung mit den Geldanſtalten Schecke annehmen, wenn neben den in der An⸗ lage 1 F. K. A. vorgeſehenen noch folgende Be⸗ dingungen erfüllt ſind: 1. Die Schecke müſſen am Orte der Kaſſe zahl⸗ bar ſein: 2. die in Betracht kommenden Geldanſtalten müſſen ſich verpflichtet haben, für den Fall, daß einer etwaigen Bareinlöſung der Schecke Hinder⸗ miſſe entgegenſtehen, den Betrag ſpäteſtens am Vormittag des der Vorlage der Schecke folgen⸗ den Werktags dem von der Finanzkaſſe zu be⸗ zeichnenden Konto gutzuſchreiben oder dieſen zu überweiſen, wenn die Finanzkaſſe bei der bezo⸗ genen Geldanſtalt kein Konto hat. Als Zahlungstag iſt in dieſen Fällen bis auß weiteres der Tag anzuſehen, an dem der Scheck bei der Kaſſe eingegangen iſt. Wird ein Schech mangels Deckung zurückgegeben, dann gilt die Zahlung als nicht geleiſtet. Die Finanz⸗(Haupt⸗ zoll⸗)⸗ Aemter haben Vorkehrungen zu treffen, daß die Schecke am Annahmetag den Geldan⸗ ſtalten zur Gutſchrift oder Einlöſung vorgelegt werden. Es wird ſich auch empfehlen, mit den örtlichen Geldanſtalten zu veranlaſſen, daß ſie die Schecke auch in den Nachmittagsſtunden un⸗ entgeltlich entgegennehmen. Soweit Vereinba⸗ rungen mit den Geldanſtalten im obigen Sinne nicht allgemein für den Bezirk des Landesfinanz⸗ amtes getroffen werden können, werden die Ve handlungen von den Finanzämtern für den Ve⸗ teich ihres Bezirks zu führen ſein. Befinden in einem Orte mehrere Dienſtſtellen der afinanzverwaltung, dann haben ſie ſich vor her ins Benehmen zu ſetzen. Schecke, die auf Geldanſtalten gezogen ſind, die die Bedingungen unter 1 und 2 nicht eingehen, ſind nach wie vor von der Annahme auszuſchließen. Die näheren Anordnungen treffen die Präſidenten der Lan⸗ desfinanzämter.— Beſtätigte Reichsbankſche“ ſind ohne jede Einſchränkung zur Abgabenenr⸗ richtung anzunehmen.— Sind für den Bereich eines Landesſinanzamts oder den Bezirk einer Außenſtelle Abmachungen mit Banken in vorſteh⸗ endem Sinne getroſſen worden, erſuche ich 77 0 Hochwohlgeboren(Erzellenz) alsbald durch eine Preſſenotiz in den örtlich zuſtändigen Zeitungen Nr Mas vergrabene Testament. 6 Roman von Ed. Wagner. 0 „Ja, ich ſchmeichle mir ſelbſt, daß ich nicht ſo ſchlecht ausſehe,“ erwiderte ev auf ſeines Vaters Bemerkung in jenem gezogenen Tone, welcher den Stutzern eigen iſt.„Und du haſt dich nur wenig verändert, Vater. Setze dich und laß uns zuſgm⸗ 1 55 1 0 11 5 90 15 925 „Du mußt doch erſt etwas eſſen, Jäſon,“ ſagke der Administrator, nach dem Glockenzug 5 85 „Ich habe bereits gegeſſen,“ verſetzte Jaſon, ſich 3 das harte Sofa werfend.„Ich kam ar an, als du ſoeben nach dem Schloß gegangen 15. al Sir, Arch hier gleich Heimiſch Was „Hadd zog einen Stuhl dicht an das Sofa heran, letzte ſich und ſagte in vertraulichem Tone:. „Was ſeine körperliche Geſundheit betrifft, che befindet er ſich ganz wohl; aber ſein Gemüt iſtgſehr erregt; ich halte ihn für elend und deſpirat genug, 155 1 00 ſeine ſchlimmſten Feinde befriedigt ſein önnten.“ i 5 „Und was iſt die Urſache?“ fragte Jaſon: 4%Ganz einfach das,“ erwiderte der Adminiſtrator ſrohlockend,„daß alle meine Pläne nahe daran find, mir den herrlichſten Genuß zu berſchaffen. Du biſt ſtets mein Vertrauter Fr Jaſon; du weißt, daß ich die vielen Jahre e immer vorwärts geſtrebt habe; du weißt, daß ich von der Stunde an, in welcher der letzte Baronet mich als einen unvermögenden,. igen niet ee, Get her brachte, unabläſſig danach getrachtet habe, Herr Von Wilcheſter⸗Towers zu werden. Es war eine Pa Jen aber ich bin jetzt am Hohle Von Jaſon's Geſicht ſtrahlte dieſes Frohlocken ſeines Vaters zurück. 15. „Sir Archy il alſo in deine Schlinge gefallen?“ fragte er.„Er vermutet 1 daß du ſeinen ber und ihn ſelbſt all dieſe J , „Vermutet? Nicht im ge Er ſoßohl, ſein Vater oren, die in 1 5 60 trauen und in ihrer Zuverſicht blind ſind. Alles Amos Hadd anordnete, war vecht. Alles, was [Es iſt kein Zweifel darüber, daß . 8 alle politi⸗ ſchen Parteien heute in einer ſchweren Kriſe Nauf den erſten Blick erſcheinen mag. Sie offen⸗ bart ſich freilich am ſichtvarſten an der Ober⸗ fläche: in den weitgehenden Meinungsverſchie⸗ denheiten innerhalb der einzelnen Parteien. Aber die kriſenhaften Vorgänge treiben viel tiefer, ſia einer wirklichen Kriſe: daß ſich etwas ſcheid 175 Neues vom Alten, Geſundes vom Kranken, Gu⸗ tes vom Schlechten. Friſches von Verbrauchtem, gefühl ſich an alten, aus einer anderen Anſicht vom Leben bereiteten Formen ſtößt; daß Kräfte ſich zum Durchbruch ſammeln. Eine ſolche Kriſe, und das heißt immer: Scheidung iſt für 1575 abendländiſchen Menſchen heute in allen Bezir⸗ ken des Lebens angebrochen. Sie beginnt mit det Einſicht in die Fragwürdigkeit des Alten. Das neue Lebensgefühl iſt bereits ſoweit vorge⸗ ſtoßen, daß es die alten Formen und Ordnunge nicht mehr unbeſehen und als ſelbſtverſtändli hinnimmt, ſondern zuerſt eine Frage ſtellt. Die Frage nach dem Sinn dieſer Formen und Or nungen, nach ihrem Zuſammenhang und ihren Platz in der aus dem neuen Lebensgefühl her⸗ aus geſchauten und geſetzten Ordnung der Werte. .*.. S e e, Dieſe Frage nach dem Sinn wird auch an die politiſchen Parteien geſtellt. Die Parteien in ih⸗ rer ganzen Exiſtenz ſind fragwürdig geworden. Wir denken dabei nicht an die handſeſte Unzu⸗ friedenheit der immer Einſichtsloſen. Die ganz grob und naiv alle Schuld daran, daß es in den letzten Jahren nicht beſſer geworden iſt, den Par⸗ teien zuſchieben. Sondern an die Einſichtigen und Nachdenklichen, die mit feinem Inſtinkt ſpü⸗ ren, daß die Parteien in ihrer heutigen Geſtalt und Wirkſamkeit den Aufgaben der neuen Zeit nicht gewachſen ſind. Gerade die beſten Köpfe der Nation ſind enttäuſcht. Sie ſehen, einige mit Bitterkeit, andere mit müdem Verzicht, wis gräßlich ſinnlos das geſamte Parteigetriebe ge⸗ worden iſt, wie die Parteien die Politik auf den Hund gebracht haben, wie Politik und Geiſt im⸗ mer weiter auseinander rücken, wie politiſches Leben in der Maſchinerie des Parlamentarismus zerſtoßen, wie politiſcher Wille mit heilloſen Kompromiſſen verdorben wird. f f„ 4. In dieſer Lage der Dinge müſſen alle, die an die Möglichkeit einer Erneuerung des politiſchen Lebens glauben, eine große und ernſte Gefahr ſehen. Eine doppelte Gefahr. Sie liegt darin, daß auf der einen Seite der Parteibetrieb durch die Flucht der Beſten noch öder, noch ſinnloſer, noch unhaltbarer wird, und daß auf der anderen Seite der lebendige Wille derer, die aus den Par⸗ teien ausgezogen ſind, nicht mehr in die Wirk⸗ lichkeit eingeht, nicht in die realen Gegebenheiten eingewirkt wird, ſondern ſozuſagen im luftleeren Raume langſamer aber ſtetiger Auszehrung ver⸗ fällt. Denn das iſt doch wohl klar: wo immer ehrlicher und ernſter politiſcher Wille lebendig iſt, da darf er nicht in theoretiſchen Formulierun⸗ gen ſtecken bleiben und weltflüchtig werden, er darf den Weg durch die Knechtsgeſtalt der gege⸗ hre hindurch be. ios Hadd vorſchlug, wurde getan. Und dafür eht Sir Archy jet am Rande ſei 5 Mas benen Dinge hindurch nicht ſcheuen, ſondern er muß ſich tapfer und frei mit einem lauten Ja an die Wirklichkeit hingeben, nicht um ſich in ihr zu verlieren, ſondern um ſie nach ſeinem eigenen Geſichte zu formen und zu bilden. Wo immer volitiſcher Wille lebendig iſt, da muß ex den rr Ich kann nicht begreifen? wie du das möglich geindcht haſtl“ bemerkte Jaſon gedankenvoll.„Sit Archy war ſo reich und ſeine Renten immer ſe enorm! Er muß doch wiſſen, daß er nicht die Hälfte ſeines Einkommens gebrauchte!“„ „Wie ſollte er das wiſſen?“ rief Had mik einem boshaften Lachen.„Ich war ſeines Vaters ver⸗ trauteſter Freund in Geſchäftsſachen und als dieſer ſtarb, empfahl er ſeinem Sohne, daß auch er mir unumſchränktes Vertrauen ſchenken ſollte. Sir Archy verſteht nichts von Geſchäften und wenn er ſich einmal den Anſchein gab, als verſtände el etwas davon, ſo machte ich einen ſolchen Wirrwarr, daß er mir gern alles überließ u. blindlings meſuer Ehrlichbeit ebenſo ſehr. vertraute wie ſeiner eigenen. Er hat ſtets wie ein Ache gelebt; er hat Geld an den Häuſern ſeiner Pächker verſchwendet, daß ſie als Modelle hingestellt werden könnten; er hat eine Schule für arme Kinder in dem Dorfe errichtet und ein Aſyl für alte Frauen, welche Anſtalten er fort⸗ während unterſtützt hat; und als ob dies nicht ſenug wäre, jeder Beller in der Provinz, den Sir Archy für bedürftig hält, weiß, ter⸗Towers Geld und Speiſe erhalten kann. In meinen Rechnungen,“ fügte er bedeutungsvoll hin⸗ zu,„ſteht eine ſchöne Summe unter der Rubrik: e „Ich verſtehe!“ ſag 50„e ſi konnten die Almoſen, ſo ausgedehnt ſie au ſein mögen, ſeine enormen 1 10 verzehren.“ „Neinl Du haſt recht! Ich ihn jahrelan e dec l berſchiedenen Bergbauen und ein, die Einzelheiten mir überlaſſend. 19 500 zwanzig 8 iſt nicht* 55 ternehmen zu gegangen, ha Falten 1 10 ge 5 0 8 einer Ar welchem i 800 deen Chhlte, daß er babe ſo und ſo vie ld 2 5 eee. ee, Betrag ö f 1 en. Wie aich. Selce„Alber hat er niemals die Wah ren gedroht, dich zu entlaſſen a „Zuerſt glaubte er, be, dann verbot er mir f. at emal ernie, Berat i den u⸗Un⸗ ſtehen. Dieſe Kriſe geht tiefer, als es vielleicht kommen ganz dicht an den Punkt heran, an den die Zeiten ſich ſcheiden. Denn das gehört zu⸗ Starkes von Schwachem; daß ein neues Lebens⸗ er zu Wil- 2 e ehen könne; wenn i er zu irgend einer Beſ 0 dadurch zu ermöglichen, die mißlichen der Familie wieder zu verbeſſe nicht nach ien. Er iſt nun Kapitän Wilcheſter.“. K 4 d uns aus dem Wege!“ ſetzte „und er willigte e ſo meine eigenen iniſtra ö Von Dr. Heinrich S0 1 meiner Angaben zu erforſchen, Einmal ſägte ek mir, er wolle die Zinſen niedriger ſtellen. Siet deſſen habe ich tern erpreßt, un ohne weiters von ihren Landſtellen vertrieben werden würden. Um nun dem Baronet ni„ wider zu ſein, habe ich nur ein Drittel der a an ihn entrichtet. Ich kaun dir nicht die Hä 45 meiner Entwürfen und Ausführungen, uns zu be⸗ reichern, erzählen, daß alles gelungen und daß 0 0 Börſe wohlge⸗ füllt ſei aus dem Schatz Sir? 1 800 dt fir dle Gerd den gen e „Aber ſei 2“ fragte Jaſon.„Iſt Ma du biſt für dieſe Ver 5 enz g Aber ſein Sohn?“ fragte Jaſon.„If ab wünschte ich, daß Fir Fun d im chi nen Se 5e Wohle 10805 d,“ er, ſeinen n wo ig„ a8, 40 weiß wirklich ni 1 90 Wile wie ſein Vater?“ 3 „Nein!“ erwiderte Hadd, und tiefe Furchen ant G tigt und ſeinen Vater vor mir gewarnt, aber Archy 4770 ſeinen Verdächtigungen keinen Glas ben. Vor zwei 5 Sir Archy mi ſeiner geſährl N mit bbeſer Act er niemals ſchen, da, wo das Zentrum ſteht. 7 0 lrchy daß er nicht länger inen Vater und ſeine Punkt ſuchen, an dem er in eintreiben kann. die Wirklichkeit hin⸗ 8 Dieſer Punkt muß da zu finden ſein, wo ſich in wirklich ſtaatsbejahender Haltung aus einer freligiös verwurzelten und innerlich geſchloſſenen Geſamtanſicht der Dinge heraus eine Gruppe von Menſchen der verſchiedenſten Berufe und Stände in dem Entſchluſſe zuſammenfinden, eine aktive und lebendige, in die organiſchen Zuſammen⸗ hänge des Staates und der Staaten hinweiſende Politik zu machen. Alſo, warteipolitiſch geſpro⸗ Es wäre un⸗ aufrichtig und würde den Weg in eine beſſere Zukunft derſperren, wenn man ſich verhehlen, wollte, daß das Zentrum, daß insbeſondere die Zentrumsfraktion des Reichstags, dieſen Platz in den letzten Jahren; nicht immer ausgefüllt nat. Auch die Zentrumspartei iſt von der allge⸗ zoinen Kriſe der Parteien nicht unberührt ge⸗ blieben. Das hängt mit verſchiedenen Urſachen zuſammen, zum Teil mit der vollkommenen Ver⸗ ſchiebung der geſchichtlichen Aufgabe, die der Partei im neuen Deutſchland geſtellt war, zum anderen Teil wohl auch mit der Trübung, die die reine Zentrumsidee durch das Hereinbrechen materieller Intereſſen erfahren hat, zum größten Teil aber ſicher an der mangelnden Fähigkeit zu gerader und ſtarker Führung. Nicht eigentlich, daß überhaupt die Führe fehlten; es fehlte viel⸗ mehr die geſchloſſene, entſchiedene Gefolgſchaft. Man machte Politik der Mitte, aber das We⸗ ſentliche bei dieſer Politik war nicht die vor⸗ wärtstreibende Entſcheidung, nicht das Wagnis, das mit kühnem Griff die Dinge an der Mitte faßt, ſondern das ſchwache und lahme Kompro⸗ miß, das zwiſchen den Extremen geometriſch die Mitte hält. Und das bedeutet nichts anderes, als daß in Wirklichkeit die Extreme führen, und daß der Platz der Mitte ſich erſt aus den Span⸗ nungen der Extreme ergibt. Es gibt indeſſen auch eine lebendige, aktive, ſchöpferiſche Politik der Mitte. Sie folgt nicht ſklaviſch dem Ausſchlag der Extreme, ſondern ſie greift ſelbſtändig und frei an den Kern der Dinge, und gewinnt aus der ſouveränen Ueber⸗ legenheit über die Situation die politiſche Hal⸗ tung, welche die Gegenſätze von innen heraus überwindet und auf eine ſchöpferiſche Linie zu⸗ ſammendrängt. 2 7 *** Daß eine ſolche Politik ſich in der Zentrums. partei nicht immer und in der letzten Zeit im⸗ mer weniger durchſetzen konnte, das liegt nicht zuletzt an einer falſchen Einſtellung der Wäh⸗ ler zu den weſentlichen Aufgaben der Zentrums⸗ politik. Der Zentrumswähler wählt gemeinhin ein abſtraktes Programm und überläßt es dann den Gewählten, wie ſie ſich in der konkreten po⸗ litiſchen Situation entſcheiden. So kann es vor⸗ kommen, daß die auf gas gleiche abſtrakte Pro⸗ gramm(Wahrheit, Freiheit, Recht) Gewählten in einer beſtimmten Frage, deren Löſung der Tag ſordert, nicht einig werden können. Nichts hat dieſe Haltung der Wähler ſo ſtark beeinflußt, als der Glaube an die„bewährten Grundſätze“. Gewiß, die Grundſätze ſind gut, aber Politik machen, das heißt nicht Grundſätze vortragen, ſondern das heißt: mit aktivem Willen die Hrundſätze in die politiſche Situation hinein⸗ bauen. N . 5 Bei den nächſten Wahlen wird die Probe auf das Exempel zu machen ſein. Dabei wird ſich ine entſcheidende Gelegenheit geben, die Zen⸗ ö—————— 6 den letzten Pfennig von den Päch⸗ indem ich ihren beabſichtigten Be⸗ rden durch die Drohung vorbeugte, daß ſie es genügt wohl, wenn ich ſage, rchy's“ 70 751 ſter denn ebenſo blind und vertrauensvoll Er einer Stirn.„Markus steht ſcharf, gu t mich längſt des Betruges 1 85 ¹ Jahren ſagte Markus zu Sit u Hauſe bleiben und weſter jedoch entlaſſen würde, wolle ſchäftigu⸗ cee um el rhältniſſe rn. Sir Archy wollte rkus in ein N für ge e J e 8 tor ſelbſtgefällig. 155 10 55 5 2 41 wic S e le R 4„Sie alſo ſtolz? Wie ſieht ſie aus?“ „Sie iſt ein schönes, eller ausplündern in Mädchen mit 55 Hack auß mich mil Verachtung, das mußt det ihr kicht Rur nach ſeinen zum f nen Program fragen, ſondern auch nach ſeiner Einſtellung zu den Aufgaben, die uns hier und beute bebrüngen. Nur dann, wenn die politiſche e klar in die jeweilige Situation hineinge⸗ zeichnet wirb, nur dann laſſen ſich die faule Kompromiſſe überwinden, nur dann kann aus einer wahrhaft freien und ſchöpferiſchen Haltung heraus eine Politik der lebendigen Mitte getrie⸗ ben werden. g e 5 5 051 4 „Durch den geſamten Kaufmannſtand geht ſeit onaten ein Schrei der Entrüſtung über die Be ormundung der Handelserlaubnisſtellen, Wucher ter und über die vaſche Verurteilung durch die cherämter mit ihren Strafen, die nicht nur zeitgemäß ſind, ſondern die eine Gefahr für den Aufbau der deutſchen Wirtſchaft und des ge⸗ ſamten deutſchen Handels ſind. Welche Gefahr durch eine Verurteilung dieſen Gerichte, gegen deren Entſcheidung es keine Rechtsmittel gibt, entſtehen, zeigt ein Wiederauf nahmeverfahren eines Möbelfabrikanten, der we⸗ gen Wucher verurteilt wurve, an allen öffent. lichen Litfaßſäulen als Wucherer gebrandmarkt wurde und nun im Wiederaufnahmeverfahren freigeſprochen worden iſt. Wer erſetzt dem Mann ſeine Ehre, wer entſchädigt ihm ſeing Rieſenver⸗ luſte? Weitere Beiſpiele: 5 Will ein Kaufmann nach längerer praktiſcher Tätigkeit ſich ſelbſtändig machen, wird er au erz und Nieren, über Geld, Warenlager un Geſchäftsloral geprüft; will er den betreffenden Beamten nicht in ſeine inneren Verhältniſſe Ein⸗ ſicht nehmen laſſen, wird dieſer Beamte einen un⸗ günſtigen Bericht machen und der Antragſteller erhält von der Handelserlaubnisſtelle den lakonz 10 Beſcheid: Ihr Geſuch wird aus aner ſchaftlichen Gründen abgelehnt. Hiergegen kan er Berufung einlegen. Bei dem Berufstermin ſitzt ein Konſument und ein Kaufmann aus der Branche des Antragſtellers, alſo ein Konkur⸗ rent, und dieſer ſoll entſcheiden, ob der Antrag ſteller die Handelserlaubnis erhält. 5 In den Ausführungsbeſtimmungen über da Notgeſetz vom 13. Juli 1923 heißt es ausdrück lich, daß das Fehlen von Kapital, von der Ge⸗ ſchäftseinrichtung uſw. ſchon Grund zur Ableh⸗ nung des Antrages ſein kann, und daß durch die große Zahl der Warenverteiler infolge der grö⸗ ßeren Unkoſten eine Ueberbietung, und dadurch eine Preisſteigerung eintreten kann. Der junge Kaufmann muß alſo ſehr vermö gend ſein, um ſich ſelbſtändig zu machen, das 0 der erſte Punkt. Er muß eine Geſchäftseinri tung und ein Warenlager haben. Dann erſt kann er den Antrag einreichen und monatelan wartet er auf den Beſcheid. Wird ihm die Han⸗ belserlaubnis verſagt, kommt das Wucheramt an die Reihe, beſchlagnahmt die Waren und 0 tet ſie nach§ 11 dieſer Verordnung. Der Kauf mann iſt Zeit ſeines Lebens geſchädigt. Den Erlös behält der Fiskus. 5 e. b ie Kleine Rundſchan. es Die Einwanderung nach Amerika. Nach einer Mitteilung des Hamburger Generalkonſu⸗ lats der Vereinigten Staaten von Amerika wird möglicherweiſe die Erlaubnis zur Einwanderung nach Amerika ſchon im Aprik des Jahres wiede erteilt werden. a 4 F Herr von Wilcheſter⸗Towers blei⸗ könnte, wenn er in eine Heirat ſeiuer Tochter mit dir willigte!“ Ein unbehaglicher Ausdruck flog über bas Geſicht bes age Mannes. 5 „Ah, M nicht einmal kundigen 125 1 35 1 „Du haſt wirklich nicht an deins N Frau ge ö weifel haſt du früher oft an ſie gedacht hast, ſeitdem 855 Ren warſt, bas Geheimnis zu be⸗ hren, alle meine 9 Roſamundel“ ſagte er.„Ich habe aal bg, d fach e 14 t?“ rief Hadd verwundert. läne für meine Wahl gekannte du deine Reiſen ſollteſt. 1 75 die munde Wilcheſter an bir finden könnte.“ iſtreiches Mädchen und eine aufopfernde Gebb für ihren Vater und n Bruder. Sie hat die Zartheit und die it ihrer Mutter und den Charakter ihres ein ganz ausgezeichnetes tand;„aber ſie hat einige ſie kurieren anußt⸗ S: chen, von denen du ſie die Armen, das mußt du verhindern; 3 heiraten?“ in⸗ und her⸗ 5 Schloß gehen la 15 * e e ö — bbau der Wuchergerichte ztavigatlon. Pie neu gegründ. ische 9 a 1 570 1 15 aft des 9 1 dir Rhenan de Transports Flu plaux, e Geſellſchaſtsſiz Paris iſt und der ine Agentur in Ludwigshafen unterhält. „ Deutſch⸗polniſche Verhandlungen. Am Mitt⸗ och, den 27. Februar beginnen in Warſchau die utſch⸗polniſchen Verhandlungen über Optionen nd Rechtshilfe unter dem Vorſitz des Miniſte⸗ ialdirektors v. Stockhammer. Gleichzeitig tagen n Berlin die Unterkommiſſionen zur Regelung er Fragen der Penſtonen und der Teilung der Akten und Archive. „ Das ungariſche Anleiheprojert. Nach einer Meldung der Volta⸗Agentur hat die Repara⸗ tionskommiſſion das ungariſche Anleiheprojekt nach dem Genfer Vorſchlag definitiv angenom⸗ men, ſodaß die Vorbereitungen zur Durchführung bald beginnen können. i * Ourch den Hypothekengläubiger⸗Schutzverein Worms reſp. deren Vorſitzenden Friedr. Schif⸗ fer erfahren wir ſoeben folgendes: Der Hypo⸗ thekengläubiger⸗Schutzberband für das deutſch Reich, Sitz Berlin, teilt ſeinen Ortsgruppen un Mitgliedern mit, daß durch Urteil der 21. Zivil⸗ kammer des Landgerichts 1, Berlin, vom 24. Je bruar ds. Is. die Dritte Steuernotverordnung hinſichtlich der Beſtimmung der Hypothekenauf⸗ wertung für rechtsungültig erklärt worden iſt, oa ſie mit den Grundſätzen der Verfaſſung nicht in Einklang zu bringen ſei. Die Deutſchnatio⸗ nale Reichstagsfraktion hat im Reichstag fol⸗ genden Antrag eingebracht:„Der Reichstag wolle beſchließen Die Dritte Steuernotverordnung wird aufgehoben.“ Berfolgung der Anhänger Trotzkis. Von der ruſſiſchen Grenze wird gemeldet, daß die Sowjetregierung die Anhänger Trotzkis wei⸗ ter verfolge. In Moskau wurde der Führer der Arbeiteroppoſition, Miasnikow, der e das Attentat auf den Großfürſten ichael organiſiert hatte, verhaftet. Mias⸗ nikoſv wurde im Gefängnis derart ſchlecht be⸗ 1 daß er einen Selbſtmordverſuch unter⸗ nahm. Ein ruſſiſch⸗japaniſcher Konflilt. Der Ver⸗ treter der ruſſiſchen Telegraphenagentur, Roſta, iſt, einer Meldung aus Soſia zufolge, von der japaniſchen Regierung ausgemieſen worden. Die ruſſiſche Regierung hat daraufhin allen japaniſchen Korreſpondenten Ausweiſungs⸗ befehle zugeſtellt, dem japaniſchen Konſul in Wladiwoſtok das Exequatur entzogen und ſie hat es weiter abgelehnt, die japaniſche Poſt über Sibirien zu befördern. Revolution in Bulgarien? Eine Reuter⸗ meldung aus Athen beſagt, daß eine kom⸗ muniſtiſche Revolution in Bulgarien ausgebrochen ſei und die Republik proklamiert Der König Boris ſei nach der Provinz gebracht worden. Der Miniſterpräſi“⸗ worden iſt. dent und gewiſſe Miniſter ſeien ermordet. Die Agenturmeldung fügt hinzu, daß vorläufig in griechiſchen offiziellen Kreiſen keinerlei Beſtä⸗ tigung des Gerüchts vorliege. An Pariſer amtlicher Stelle hat man ebenfalls keine Be Im Staate Mabha, Provinz Pundſchab, iſt es zu einem Gefecht ſtätigung der Nachricht. Kämpfe in Indien. zwiſchen einer britiſchen Truppenabteilung und fünfhundert bewaffneten und ſechstauſend un⸗ bewaffneten fanatiſchen Akalis gekommen, wobei die Akalis vertrieben wurden. Sie ließen 14 Tote und 34 Verwundete zucück, 100 Akalis ſind gefangen genommen worden., dar⸗ unter ein Mitglied des indiſchen National⸗ kongreſſes. N r . Frankenthal, 24. Febr. In einer geheimen Stadtratsſitzung teilte der Vorſitzende, Bürger meiſter Zaun, mit, daß Bürgermeiſter Breyer aug Geſundheitsrückſichten ſein Amt als Bürgerme ſter niederlege. f K Mannheim, 24. Febr. Auf der Landſtraß von Mannheim nach Seckenheim ereignete ſich geſtern früh ein ſchwerer Unglücksfall. Der ver heiratete Schloſſer und Elektromechanſrer Her mann aus Seckenheim, welcher mit ſeinem Bru der per Rad nach Mannheim wollte, wurde von einem nachfolgenden Laſtauto erfaßt, kam unte ein Rad des Anhängers, ſo daß ihm der Bruſt korb eingedrückt wurde und der Tod ſofort ein trat. Nach den bisherigen Feſtſtellungen gab daz Auto kein Signal und fand es nicht für nötig nach links zu ſahren, und auf die Fahrer Rü icht zu nehmen. e Bocholt, 24. Febr. Ein ſchwerer Kirchen⸗ ru wurbe in eimer der vergangenen Nächte im der Kloſterkirche der Oblatenpatres zu Burlo verübt. Den Räubern fielen ſämtliche Kirchen⸗ geräte aus Siber und Gold(Monſtranz, Kelche uw.) und verſchiedene wertvolle Meßgewänder in die Hönde. Man vermutet, daß die Dieb, die, un can der Flucht nicht geſtört zu werden, alle Telepbonprähte durchſchnitten hatten, über die nahe Grenze nach Holland entkommen ſind. Bonn, 21. Febr. Eine Warnung vor Glücks⸗ unh Falſchſpielern bringt der Bonner Gen.⸗Anz. Wie Schwindler treiben ihr Unweſen mit Fahr⸗ däſten auf der Eiſenbahn des beſetzten Gebietes. es kapvelt ſich um eine Spielergeſellſchaft, die werſtreut im Eiſenbahnabteil ſitzt und die Auf⸗ amkeit der Mitreiſenden dadurch erregt, daß ſich gegenſeitig auffordern, ein„Spielchen“ machen. In der Hauptſache wird mit 3 Kar“ manipuliert, einer roten und 2 ſchwarzen. 0 pieſe Karten wird von den angeblichen Rei⸗ ſenden geſetzt und wie es ſcheint, auch gewon⸗ neu. Wenn der ahnungsloſe Fahrgaſt ſich dann in dem Gedanken, ebenfalls zu gewinnen, an die⸗ ſen Spielen betelligt, haben die Spieler unter⸗ rten geſchickt vertauſcht ſchaf ee eee Aus Nah und Fern. Würfeln gebaut, deren Abſtände zu Toren über⸗ d heimſen aſt K 5 bes Hef, aundestheaterg f L Hölderlin:„Ant nden Gotthe des Chors, der Stimme des Volkes. Nur De⸗ mut vor den Göttern bringt Heil. Auch der Staat hat Heiliges über füch zu achten. Darum ſtürzt Kreon, der vermeſſene Frevler, der ſein Herz verhärtet und das Geſetz mit Füßen tritt. Er iſt geſchlagen, soch wenn er ſein Leben be⸗ bält. Antigone ober überſchreitet gelaſſen das unmenſchliche Gebot und ſtirbt im Kampf für ihre Ueberzeugung: man muß Gott mehr gehor⸗ chen als den Menſchen. 4 5 Hölderlin, dem die neue Generation in glühender Liebe zugetan iſt, hat wie kein ande⸗ ſrer Interpret neben ihm die Kraft und Perſön⸗ lichkeit des griechiſchen Menſchen, ſeine Sprache, ſeine Seele in grandioſen Wortbildern und leuteratmenden Rhythmen ins Wahrnehmbare und für Alle Fühlbare überſetzt. Denn nie iſt in einem deutſchen Menſchen der helleniſche Geiſt ſo urſprünglich erwacht wie in ihm. Sein He⸗ lennentum beruht auf einer weſensverwandten Anlage, auf der Anlage„heldiſch zu leben unter dem Zwang ſtarker Bedingungen.“ Darum aber mußte auch ſeine Totenklage um Hellas, die ſich in Oden, Elegien, im Hyperion und Briefen aus⸗ ſtrömte, ſchließlich verſtummen, als über ihn ſelbſt das Verhängnis hereinbrach und ſein Lebens⸗ glück zerſtörte. Aus heldiſchem Widerſtand ge gen das eigene Leid wuchs in Hölderlin der abendländiſche Menſch und Künſtler ans Licht. Es ſind die acht Jahre vor ſeiner Umnachtung, die den. Dichter zu einer Höhe führen, wohin 0 eit“ lautet die reſignlerte Wahrheit wir ihm lange nicht folgen konnten, die uns erf erſchloſſen wurde durch die Hymnenfunde Hel lingraths und die Deutungen der Sophokles⸗ und Pindarübertragungen Wilhelm Michels. Was Hölderlin, 100 Jahre zu früh, ſchon damals als zeitgemäß, weil zeitlos und ewig, erkannte, dämmert uns erſt jetzt. Daher die ſpäten Urauf⸗ führungen ſeines Sophokles. Man ſpricht jetzt wieder vom menſchiichen Theater und beginnt langſam zu erkennen, daß Menſchentum in viel ernſterem und gefährlicherem Sinne Heldentum iſt, als es jeder heiße Kampf ums Daſein glaubt. Die antike Tragödie weiſt den Weg. Die Aufführung der Antigone durch die Darm⸗ ſtädter war von großer Wirkung. Anne Ker ſten war tief im Ton und der Seele, wiſſend um die letzte Kraft der Sprache und Gebürde. Jede Nüance und Geſtaltung atmete Ruhe und Würde. Ihre Antigone war eine vollkommene Leiſtung, weil ſie ihre Seele bis ins Kleinſte zu formen ſich fähig erwies. Fritz Valk gab eine ſtark durchlebte Geſtaltung des Kreon, wenn er auch in manchen Steigerungen mehr pathetiſch als ſeeliſch wirkte. Walter Reymer brachte die junge Kraft und den Idealismus ſeines Sohnes Hämon zum reinen Ausdruck. Walter KNuliſch als Bote war eine bis in die letzte Faſer ausge zeichnete Leiſtung. Gerhard Ritter ſchuf eine in Erſcheinung und Ausdruck eindringliche Seher⸗ geſtalt. Hedwig Sparrer überzeugte als Is⸗ mene, während dies Eliſabeth Stieler als Eu- rydice weniger gelang. Die Aufgabe des Chors war gut gelöſt. Die ſieben„Alten“ ſprachen nur wenige Stellen uni⸗ ſono. Meiſt wechſelten zwei oder drei von ihnen ab. Die ganze Aufführung verriet große Hin⸗ gabe und unbedingten Einſatz des Spielleiters Eugen Keller. Es ſchwang ein Klingen vom Letzten und Tiefſten in ihr. Sie gab Menſchheit. Dazu verhalf nicht zuletzt das durch Staffelung alles ird'ſche Weſen vor der wul⸗ 1 den Streik getreten. Die Leiner Luftentente mit Frankreich aus. in die Höhe, ins Zeitloſe, Ewige wachſende Büh⸗ nenbild von Pilartz. Die Bühne war aus brückt waren, ſo daß ein großes, ebenes Spiel⸗ ſeld entſtand, das den iſolierten Menſchen hart und überhöht in die grünlich blaue Atmoſphäre hob. Zwiſchen den Würfeln auf ebener Erde nit erhobenen Armen und gab das Schickſal der Helden durch Mitleiv und Denken zum Allge: meinen gemacht, an die Zuſchauer weiter. Das ausverkaufte Haus folgte mit Ergriffen⸗ heit und gab ſeinen Dank durch ſtarken Beifall am Schluſſe kund. Wenn dieſen antiken Tragö⸗ dien auch nie Volkstümlichkeit beſchieden ſein wird, ſo ſollte man ſie doch ab und zu denen ſchenken, die im Theater ein Feſt für Sinne und Seele ſuchen. Dem Bühnenvolksbund Dank für dieſen Abend. 10 P. B. Gaſtſpiel des heſſiſchen Lanvestheaters. Flotow: Aleſſandro Stradella. In„Stradella“ ſowohl wie in„Martha“ zei gen ſich die Einwirkungen der franzöſiſchen ko⸗ miſchen Oper auf den ſchon in jungen Jahren nach Paris ausgewanderten Mecklenburger. Leichte, teilweiſe allzu leichtſinnig hingeworſene Muſik trägt eine Epiſode aus dem Leben des be⸗ rühmten italieniſchen Komponiſten Stradella. Grazie und Liebenswürdigkeit unterhalten a 0 4 te. ee Hoefflin ſpielte den Stradella mit Temperament und Hingabe. Der warme Glanz einer beweglichen und ausdrucksvollen Stimme ahlte in allen Abtönungen des Gefühls und annte die Hörer bis zum Schluß. Leider fiel neben ihm Hilde Baß als Leonore ſehr ab. Ih⸗ tem anmutigen Spiel hätte man gerne auch einen ſtimmliſchen Erfolg gewünſcht. Aber ihrem zar⸗ ten, weichen Organ mangelt die Kraft ſodaß die Koloraturen gänzlich mißglückten. Eine ganz ausgezeichnete Leiſtung im Spiel ſowohl als auch ſchuſen Heinrich Kuhn und Eugen ührigens dem im Geſang Vogt als Banditenpaar. Dieſe, franzöſiſchen Muſter in Aubers„Fra Diavolo“ getreulich nachkopierten Geſtalten, ſind ein ſamo⸗ ſer Einfall und retten mit ihrer Friſche das Stück ſonſt unaufhaltbar hereinbrechenden Senti⸗ kehren ab 908 5 wieder die Züge Manheim über Kaſſel— Frankfurt a. M. D 46 ab Friedrichſtraße an 6.50 Uhr vorm. uch Walter Haanet war ee 10 alte der Taktſtock an eini⸗ gen Stellen alle Mühe, den begeiſtert Hinftelr⸗ menden Chor zu zügeln. Das ſich prächtig unter⸗ haltende Publikum ſpendete rauſchenden Beiſall. 1 P. B. „ Börse. Berliner Kursbericht. Milgeteilt von der Darmstädter und Nationalbank 0(Zweigniederlassung Wornis) ö Die Notierungen verstehen sich in Billionen Prox. Dgutsche Staatspaplere in Prozenten J 21. 23. Dollarsch. Anw. 4,2 4,2 Goldanleis 4,2 4, Eschw. Bergw. 98,09% 5 Roichsanleihe]—— Gelsenberg 64,067, 4 5—[= ses. f. elekt. Unt. 15.7 20,7 515 1—— Aritzner Masch. Eisenbahn⸗Aktien und Hansa Lloyd Schiffahrt-Werte Harpener Pergb. Sehantung 1.5 Hapag 39,9 Hansa Dampt 18,74 Nordd. Lloyd 8,7 Bank-Aktien Berlin. Handolsg. 31, 259,9 Darmstädt. Bank 15,18, Deutsche Bank 15,015, Dresdner Bank 9810, Industrie Aktien Adler& Oppenh.] 115 Adlerwerke 3,7 Allg. Elektr.-Ges.] 13,8 Aschaff. Zellstonf 95,5 Augsb- Nbg. Msch.“— Bad. An. u. So. F. Becker Stahl 55 Kohle Bergmann Berl. Karlsr-Msch. hem. Griesheim Daimler Motor Deutsche Lux. ES. Bad. Wolle 17,210 8,4 81,2084,5 Holzmann Ph. 4.5 Hohenlohe 45,8041, Kostheimer Cell. 18,228, Koli Aschersleb. 20,7 24,0 Köln Rottweil 12,2 13,2 Lahmeyer Laurahitte Mannesmann Mansfelder Oberschl. Eis. Beds 1, 33,5 „ Eis. Ind-(Caro) 85, 8087,7 Phöpix Bergbau 41,0044, 6 22.8025, 115 4.3 14.0 88,7 420 23,7 115 11,2 22,5 122 20, 5,6 63,0 Rombacher Hütteſ27,0030,0 Rütgerswerke 20, 222,5 Sarotti 2, 3,0 Schuckert Nürnb. 50, 155,0 Siemens Halske 21.2 10.5 10,5 21,7 12¹ 18.5 5,0 56% Nichtamtlich ö Benz 44 6,5 Schebera 4,2 4,7 — Legtte Meldungen. Die Wiederöffnung der Pariſer Warenbörſe. Paris, 25. Febr. Die Wiederöffnung der Pariſer Warenbörſe ſoll nach Meldungen Pa⸗ riſer Blätter in den nächſten Tagen erfolgen. n* NN Teuerung und Streiks in Frankreich. Paris, 25. Febr. Die wachſende Teus⸗ rung in Frankreich äußert ſich in Ausſtänden in verſchiedenen Orten. Am Samstag ſind im Jura und in Lothringen die Metallarbeiter in Hafenarbeiter in Mar⸗ ſeille haben eine 40prozentige Lohnzulage durch Streik erzwuigen, dergleichen die Textilarbeiter in Lens. Der Streik der ſtädtiſchen Arbeiter ii Paris dauert an. Am morgigen Dienstag wird die Arbeiterunion allgemeine Lohnforde⸗ rungen bei der Regierung ſtellen. 8* 17 Eine Luftentente. London, 25. Febr. In einer Rede in Plymouth ſprach ſich Asquith für die Schaffung ee 5 Direkte Schnellzugsverbindungen Berlin— 6 Mannheim. Berlin.,. Febr. 46⸗45 zwiſchen Berlin und 8.33 Uhr nachm. Mannheim vormittags. 874. E — Amtsmüde. München. 25. Febr. Die„Welt Sonntag“ will erfahren haben, daß der bayeriſche Miniſterpräſident v. Knilling. der bereits die letzten Enſcheidungen des Staatsminiſteriums nicht mehr unterzeichnete, bis zu den Neuwahlen am 6. April, zu wel⸗ chem Zeitpunkt ein Kabinettswechſel unaus⸗ bleiblich ſei, ſein Amt nicht mehr ausüben wird. 1 1 Deer Bantbeamtenſtreit in Wien. Wien, 25. Febr. Der Wiener Bank: beamtenſtreik dürfte Woche durch einen Ausgleich beendet werden, nachdem die Samstag⸗Verhandlungen eine A näherung ergeben habn. 3 0 Madrid, 25. Febr. Wie die Zeitungen melden, wollen der König und die Königin von Italien dem ſpaniſchen Königspaar im Juni einen Gegenbeſuch abſiatten. 15 HBeſſerung auf dem rheiniſchen Arbeitsmarkt. In der Lage des rheiniſchen Arbeitsmarktes ſchritt in der Woche vom 9. bis 15. Februar die Beſſerung im allgemeinen nur ſehr langſam fort. Eine bemerkenswerte Sonderſtellung in dem all⸗ gemeinen Bild nimmt der Kölner Arbeitsmarkt für weibliche Arbeitskräfte ein. Die Zahl der Un⸗ terſtützten ging trotz des Behördenabbaues, durch Fine 9 En zahlreiche Angeſtellte entlaſſen wurden, iv. einer Woche um 15 pCt. zurück Beſonders 1 0 fällig iſt es, daß in Köln in einzelnen Induſtrie ſchon wieder Arbeitskräfte fehlen. Bedenken er; regt der Umſtand, daß die Beſſerung des Arbeits⸗ marktes zuerſt in den Induſtrien erfolgt, vie überwiegend für den Inlandkonſum arbeiten, während die Industrie mit größerer Ausfuhr ſehr N zurückbleibt. e ee ee, rr ee eini⸗ 5 21. 2. Ni! El. Lichf u. Kraft 12,818, Elberfeld, Farben 20,022, Rhein. Stahlwerk 41,5045, waren wegen des ſchle D 45 ab Mannheim 8.00 Uhr nachmittags, Friedrichſtraße an 8.36 Uhr ſand der Chor, das Volk der ſtebentorigen Stadt, a am vorausſichtlich in dieſer 0 ö 1 0 n Mitg U, von dee Darmſtädter und Natisnalbank (([. Sweigniederlaſſung Worms) 1 Dollar g 8799 1 Franzöſiſcher Fraue 180450 Schweiger Frane 7328257 Pfund Sterling 18195375 15 Holländiſcherulden 1578975 100 10 1 Noſtbach in Salzburg. N g Wien, 33. Febr. Oberleutnant Roß bach wurde nach Verbüßung ſeiner 48ſtündigen Arreſt⸗ ſtrafe wegen des Vergehens der Falſchmeldung deute auf freien Fuß geſetzt und aus Wien av⸗ geſchoben. Dagegen wurde ſein Geſuch um eine Aufenthalts genehmigung in Salzburg genehmigt. Er iſt heute Abend be⸗ reits nach dieſer Stadt abgereiſt. Roßbach mußte 45,440 25 Höchster Farbw. 18,2 58,2 4,58 19,2 21,5 45,252, 14218, kohl, Weiß⸗ ſich in einem Revers verpflichten, daß er keiner⸗ dei gegen Oeſterreich gerichtete politiſche Tätigkeit in Salaburg entfalten werde. Waren und Märkte Mannheimer Wochenmarkt. (25. Februar 1924.) Die Zuſuhr war auf dem heutigen Markte trotz des ungünſtigen Wetters in Gemüſe und Obſt ſehr gut. Von Gemüſe waren beſonders ſtark angeboten: Blumen⸗ und Rotkraut, Sellerie und Kartoffeln. Die Zufuhr von lebendem Geflügel ließ ebenfalls nichts ö 1 wünſchen übrig. Die wenigen geſchlachteten Gänſe anden anſcheinend nur 11 9 Käufer. Viele Händler hten Wetters nicht gekommen, da ihnen der Transport der Ware mit Handwagen zu beſchwerlich erſchien. heute nicht beſonders ſtark. 49,1055,1 Zellstoff Waldh. 1574 14,8 Beſuch und Nachfrage waren Nachſtehend die amtlich notierten Preiſen Goldpfennigen für das Pfund: Kartoffeln 4,5 bis 5(4 bis 5), Weißkraut 10 bis 20(10 bis 18), Rotkraut 10 bis 25(10 bis 25), Wirſing 10 bis 30(10 bis 30), Schwarwurzeln 50 bis 1 1 60, Blumenkohl 70 bis 150(90bis 150), Roſenkohl 50 bis 80(50 bis 80), Grünkohl 20 bis 25(24 bis 25), gelbe Rüben 10(10), rote Rüben 10 bis 18(10 bis 18), Karotten 12 bis 15(12 bis 15), Spinat 100, Endiven⸗ ſalat das St. 35 60(35 bis 60), Kopfſalat das St. 35 bis 50(35 bis 55), Feldſalat 160 bis 200(160 bts 200), Zwiebeln 15 bis 22(15 bis 22), Eier 11 bis 17(11 bis 17), Tafelbutter 220 bis 260(220 bis 260), Landbutter 180 bis 200(160 bis 200), Aepfel 10 bis 15(10 bis 50), Birnen 20 bis 50(20 bis 50), Nüſſe 90 bis 140(90 bis 140), Kokosnüſſe 90 bis 150 (190 bis 150), Kaſtanien(50 bis 60(50 bis 60), Ma⸗ ronen 50 bis 60, Feigen 70 bis 80(50 bis 80), Orangen 5 bis 20(5 bis 25), Bananen 25 bis 35(25 bis 30), Datteln 140 bis 180(140 bis 180), Weintrauben 150 bis 180(150 bis 180 Tomaten 150,(150), lebendes Geflügel das Stück: Hahn und Huhn 300 bis 600 (300 dis 650), Gänſe 700[800], geſchlachtetes Ge⸗ flügel: Gänſe das Pfund 180 bis 220[150 bis 180]. Mannheimer Produktenbörſe. Mannheim, 25. Febr. Trotz ſehr guten Be⸗ ſuchs hielten ſich die Geſchäfte, die bis um 1 Uhr ab⸗ gewickelt wurden, in verhältnismäßig kleinen Grenzen. Die Stimmung ift feſt. Män verlangte für Weizen, inländiſchen 19— 20,50, ausländiſchen 20,75— 21,50, Roggen, inländiſchen 16,75—17,00, ausländiſcher gleich⸗ preiſig, Gerſte 20,50—21,50, Hafer 15,75—16,50, Wei⸗ zenmehl(Baſis 0), Mühlenforderungen 29,00, zweite Hand 28, Roggenmehl 24,50 bezw. 24 GM. per 100 kg, bahnfrei Mannheim. An der Kolonialwarenbörſe war die Tendenz feſt. Kaffee Santos 3,70—4,20; gewaſchen 4,90 6,20; Tee, mittel 6,50— 7, gut 7—8, fein 8—10; Kakao, hollän⸗ diſcher 2,40, inländiſcher 1,75— 2,00; Reis, Burma 0,40; Wieizengrieß 0,36; Hart⸗Weizengrieß 0,41 Zucker 0,90 GM., alles per kg. Vom 1. März ab ver⸗ Bahnhof Friedrichſtraße, 1 bis 34, 4 Kl. 28 bis 30 Mk. ö Offizielle Preiſe der Mannheimer Produßteubörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack zahlbar in Rentenmark Preisnotierungen vom 25. Februar 1924 Weizen, inländiſcher 19,00 20,50 7 ausländiſcher 20,75—21,75 Roggen, inländiſcher 17,00— ausländiſcher 17,00 17,25 Brau⸗Gerſte(alte) 21/00— 22,00 77 71¹¹(neue) 5 Hafer,(neuer) 15,75 16,25 „ balter)——— Mais,(gelbes mit Sack) 19,50— Weizenmehl Baſ. Sp. 0(Richtpr.) 28,00—29,00 Roggenmehl 24,50—25,00 Weizenkleie mit Sack 9,00—9,50 Biertreber 10,60—11,00 Rohmelaſſe 10,50— Wieſenheu, loſe 6—7,50 Rotkleeheu 8—9— Luzerne-Kleeheu 8—9— Preß⸗Stroh 4,50—5,00 Gebundenes Stroh 3,80 5,00 Raps— Tendenz: ſtetig. Mannheimer Viehmarktbericht. Dem Viehmarkt vom 25. Februar wurden zuge⸗ trieben: 883 St. Großvieh, davon 225 Dchſen, 127 Farren, 531 Kühe und Rinder, ferner 460 Kälber, 59 Schafe, 160 Schweine, 71 Arbeitspferde, 36 Schlacht⸗ pferde. Preiſe pro 50 Kilo Lebendgewicht in Goldmark: Ochſen: 1. Kl. 40 bis 44, 2. Kl. 36 bis 40, 3. Kl. 32 Farren: 1. Kl. 36 bis 40, 2. Kl. 34 bis 36, 3. Kl. 30 bis 32. Kühe und Rinder: 1. Kl. 44 bis 46, 2. Kl. 40 bis 42, 3. Kl. 34 bis 36, 4. Kl. 28 bis 32, 5. Kl. 18 bis 24 Mk Kälber: 2. Kl. 58 bis 60, 3. Kl. 56 bis 58, 4. Kl. 54 bis 56, 5. Kl. 50 bis 52 Mk. Schafe: 1. Kl. 38 bis 40, 2, Kl. 36 bis 38, 3. Kl. 32 bis 36, 5. Kl. 30 bis 39 Mk. Schweine: 1. Kl. 70 bis 12, 2. Kl. 70 bis 72, 8. Kl. 71 bis 73, 4. Kl. 66 bis 70, 5. Kl. 62 bis 66, 6. Kel⸗ 60 bis 64 Mk. Arbeitspferde: 500 bis 1600 Mk. Schlachtpferde: 30 bis 100 Mk. Marktverlauf: Mit Großvieh ruhig; Ueberſtand, mit Kälbern und Schafen mittelmäßig geräumt, mit Schweinen ruhig, Ueberſtand, mit Pferden ruhig. f Freunde des 5 I en Mittellungen über intereſſante Vorkommnlſſe, Berichte über Vereins verſammlungen und „Feſtlichkelten, Unglücksfälle uſw. ſind uns ſtets willkommen.— Auslagen werden verglitet. 11 eucherßaltung Hauptbeblngu. ganſpuechr Nr, 111. r 1 1 1 e