d eſehene ig nicht gehalten werden, da der Referent, Herr Generalſekretär Dr. Bauer in dringender Angelegenhelt ander ⸗ weitig ſprechen mußte. An deſſen Stelle ſprach Herr Sekretär Ludwig vom Lagerhaus über Berufsfragen, für welche die Anweſenden ihr größtes Intereſſe zeigten. Das Thema„Steuer⸗ fragen“, ſoll in einer Verſammlung am uächſten Donnerstag Abend ſeine Erledigung fluden. Herr Generalſekretär Bauer hat ſein Erſcheinen be⸗ timmt zugeſagt.(Sieye Inſerat). 10 9 Sport untd Spiel. Fußball. 0 Sportvereinigung Amicitia 09— 03 Ludwigshafen(komb) 3:2. Schlechtes Stürmerſpiel, mangelnde Außen⸗ läufer, ballunſichere Verteidigung, kennzeichneten in dem Spiele am Sonntag einen momen⸗ tanen Formrückgang der Vereinigungself. Es war alles, aber nur kein Fußballſpiel einer kommenden Meiſtermannſchaft. Von den Elf ragten eigentlich nur 3 hervor die auf Sieg ſplelten und das waren die Gebr Haas und der immer eifrige Gölz am rechten Flügel, während der Reſt der Mannſchaft, insbeſondere der Sturm ein lahmes, gleichgültiges Spiel vorführten, das nicht aus dem Schneckentempo herauskam. Hier war aber auch geradezu alles zu ſehen! Falſches Freiſtellen, an oder hinter den Mann, anſtatt ſich eine freie Lücke zu ſuchen, ſchlechtes Ball⸗ t 5 upt nich an der eben von rechts, dann wurde er aber auch wiet nach rechts raus gewurſchtelt und kam er von links war es genau dasſelbe nur gerade umge⸗ kehrt Selbſtverſtändlich war dadurch die betreffen⸗ de Stürmerſeite nlmmer gedeckt und konnte nichts anbringen. Dazu kam noch, daß verſchiedene Leute nicht ihren Platz einhielten, was ſchon öfters vorkam, ſo der Mittelſtürmer, der viel ſo viel ſeinen Platz verläßt und im gegebenen Moment in der Mitte fehlt, ebenſo der for⸗ hungrige Goölz, der nicht genug Bälle bekommen kann und ſich dadurch immer mehr nach der Mitte zieht. Auch die beiden„Halben“ Gebr. Schmidt dürften beſſer die Verbindung auf⸗ nehmen und nicht ſoviel in der Läuferreihe zu ſehen ſein. Zu allem dem trug letzten Endes auch noch die ſchon oben erwähnte ballunſichere Verteidigung ihr Scherflein bei. Während A. Haas ſein Manko zum Wenigſten durch forſches, ener⸗ giſches Draufgehen auszugleichen ſucht, iſt ſein Partner Alter wohl zur Zeit der hilfloſe Mann auf dem Platze. Fehlſchläge ſcheinen bei ihm auf der Tagesordnung zu ſtehen und die Bälle die er trifft, werden des Oefteren dem eigenen Tore gefährlicher als dem Gegneriſchen, da ſie ent⸗ weder über ihn hinwegtanzen oder da der Schlag zu ſchwach dem feindl Sturm vor die Füße ge⸗ legt werden Hier fehlt der befreiende Schlag, der den Sturm nach vorne treibt. Daß Ange⸗ ſichts ſolch ſchlechter Splelweiſe der vor ihm zültigkeit 0 1 n r. E ſchreiben. Viernhei A zum Wenigſtens deren 6 Stüc en 6 Eründe genug ſind oben angeführt. Der Gegner nur reklamierte er zu plel jede Entſcheidung des Schiedsrichters, der gerade nicht gefallen konnte. war in Dezug auf Zuſammenſplel beſſer, In dem Vorſpiel lieferten ſich die 2. und 8. Mannſchaft ein ſpannendes Splel, das die Gläck⸗ lichere mit 2: 1 für ſich entſcheiden konnte. 5 Karlchen.) Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Ortsbauplan Viernheim; hier Baublock zwiſchen Göthe⸗, Alexander⸗, Kreuz⸗ und Lampertheimerſtraße. Der für das Gelände zwiſchen Göthe⸗, Alegander⸗, Kreuz⸗ und Lampertheimerſtraße zu erlaſſende Nachtrag 5 zu dem Ortsbauſtatut für die Gemeinde Viernheim liegt vom 25 d. Mts. ab 2 Wochen lang zur Einſicht der Beteiligten und Entgegennahme etwaiger Einwendungen bei uns offen. Die an dem fraglichen Ortsteil etwa intereſſierten Gewerbetreibenden werden auf dieſe Offenlage beſonders aufmerkſam gemacht. Betr.: Den durchſchnittlichen Jahresarbeitsver⸗ dienſt land⸗ und forſtwirtſchaftl. Arbeiter. Auf Grund des§ 936 Abſ. 2 der Reichs⸗ verſicherungsordnung hat das Oberverſicherungs⸗ Verſich 600 Mk., weiblich 420 Mk. Verſicherte unter 16 Jahre: männlich 390 M., weibliche 300 M. e Die ſeither gültige Feſtſetzung tritt mit Wirkung vom 15. Febr. lſd. Js. außer Kraft. Betr.: Den Ortslohn. 5 Auf Grund der 88 149 ff. der Reichsver⸗ ſicherungsordnung hat das Oberverſicherungsamt den Ortslohn mit Wirkung vom 15. Febr. 1924 wie folgt neu feſtgeſetzt: 17 Der Ortslohn gewöhnlicher Tagarbeiter 1 5 im Bezirk des Verſicherungsamt Heppen⸗ eim: Verſtcherte über 21 Jahre: männlich 2 M., weiblich 1,40 Mk. Verſicherte von 16— 21 Jahre: männlich 1,60 Mk., weiblich 1,20 Mk. Verſicherte unter 16 Jahre: männlich 1 M., weiblich 0,70 Mk. Die ſeither giltige Feſtſetzung tritt mit Wirkung vom 15. lfd. Mts. außer Kraft. Viernheim, den 22. Februar 1924. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. 8. 2 De de Se e de De N i S e e e e e e e 30 0 Ich offeriere 395 Schwarzw. Kirſch⸗ u. Zwetſchgenwaſſer 15 2 von hervorragender Qualität. 18 Gefäße ſind mitzubringen. 25 1 20 De Tieuerine Eberle, Ladenburg. 7 e de ade e e e de Je, J, J J., D ae dee d le ele L e dle 1e Kaufe jed. Quantum Holz zu den Tagespreiſen. Angebote an Wilhelm Müller 3. 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Samst und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan, ſowie einen Erſcheint tägli Fals gebracht.— Fernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Bankkonto: Südd. Disconto⸗Geſellſcha 8 Die Arbeit der Sachverſtändigen. Paris, 25. Febr. Das Komitee Dowes hat heute vormittag eine Plenarſitzung abgehalten, um den Bericht der Budgetkommiſſion über die Ordnung des Reichshaushalts im Budgetjahr 192425 anzuhören. Am Nachmittag hat die Bud⸗ getkommiſſion von neuem verhandelt, um das Budget von 1924 bis 1920 zu prüfen. Die Ban⸗ kenkommiſſion hat ſich mit der Möglichkeit be⸗ ſchäftigt. die Reichseiſenbahn als Garantie für eine internationale Anleihe zu verwenden. glaubt jetzt, daß die Sachverſtändigenkomitees ihre Berichte anfang nächſter Woche ausgearbei⸗ tet haben werden. Mutmaſzungen über die Sachverſtän⸗ digenberichte. Paris, 26. Febr. W * 6 1 Man 190 das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne Am nüchſten Freitag wird vorausſichtlich Dr. Schacht wieder vor den Sachverſtändigen erſcheinen. Boldwährungsbank zum Gegenſtand haben. leber die bisherigen Beratungen wird nach Die Beſpre⸗ hungen ſollen das Statut der neuen deutſchen wie vor ſtrengſtes Stillſchweigen beobachtet. Der Wert aller bisher gemachten Angaben lennzeichnet ſich daher von ſelbſt. Wie in Paris erſcheinende Blätter berichten, werde der Plan der Sachverftändigen Opfer und Zugeſtändniſſe von allen Beteiligten vor⸗ nusſetzen, beſonders auch von Frankreich, das zewiſſe Beſtrebungen und Methoden aufgeben nüſſe, um überhaupt Reparationen zu halten. ſen Berichten weiter haben, daß die hervorragende ſungsfähige Organiſation der deutſchen Eiſen⸗ er⸗ Die Sachverſtändigen ſollen nach die⸗ zum Ausdruck gebracht und entwick⸗ bahn geeignet ſei, die Lage als nicht ungünſtig betrachen zu laſſen. Geſamtheit könnte ſehr wohl als Einnahme⸗ quelle und Pfandobjekt Die Eiſenbahn in ihrer für Anleihen dienen. —„Chicago Tribune“ hält die Einſtimmigleit * bereits für geſichert. Unbedingt notwendig ſei auch eine Einigkeit unter den Alliierten, eine Ankündigung, die hauptſächlich für Frankreich berechnet zu ſein ſcheint. Das„Echo de Paris“ bezeichnet die von ben Sachverſtändigen geplanten Methoden als geſabrlich, da ſie zum Verzicht auf die wirt⸗ ſchͤftliche Beſetzung des Ruhrgebiets führen u. ſich gegen die von Frankreich und Belgien ge- ſchaffenen Garantien wenden. Die internatio⸗ nale Polemik gegen die franzöſiſche Politik er⸗ halte durch ſie einen neuen Anſtoß. Pertinay fuhr deutſcher Waren nach England hält die Frankreich gemachten Verſprechungen für wertlos und ſtellt die Behauptung auf, es ſei die Frage, ob Deutſchland überhaupt ge⸗ willt ſei, die Eiſenbahn als Sicherheit zu ver⸗ pfänden. Eine militäriſche Beſetzung ohne die bisherige wirtſchaftliche Organiſation halte er für undurchführbar. Staatsſekretär a. D. Beramann weilt ſeit Samstag wieder in Paris. Zipil⸗Ausnahmezuſtand? Berlin, 25. Febr. wie man weiß, die Aufhebung des Militär⸗ ausnahmezuſtandes für das ganze Reich an⸗ gekündigt. Schon damals, als der Briefwechſel wife Herrn v. Seeckt und dem Reichspräſi⸗ denten veröffentlicht wurde, wurde von offi⸗ ziöſe Seite bemerkt, daß die Reichsregierung prüfe, inwieweit etwa weitere Maßnahmen gegen radikale Beſtrebungen erforderlich ſeien. Innerhalb der Reichsregierung haben über dieſe Frage in den letzten Tagen wiederholt Beratungen ſtattgefunden. Es ſoll beabſichtigt ſein, in den erſten Tagen des März in einer neuen Verordnung auf Grund des Artikels 49 an Ste je des militäriſchen Ausnahmezuftandes eine Art von Zivilausnahmezuſtand einzuführen, der in der Hand des Reichs⸗ miniſters des Innern Dr. Jarres beſtimmte Vyllmachten vereinigen würde. Es ſollte ſo haft aufrechtzuerhalten, adminiſtrative Zei⸗ einzeine Gebiete— der Reichsminiſter des Auswärtigen Dr. Streſemann Dresdner Rede ebeufalls davon geſprochen— ein Ausnahmeregime ähnlich dem jetzigen auf⸗ recht zu erhalten, nur daß die Reichswehr nicht mehr unmittelbarer Träger der Ausnahmege⸗ walt würde. Auch die Parteiverbote, die un⸗ ſter dem milftäriſchen Ausnahmezuſtand erlaſſen beiden. ſollen offenbar aufrecht erhalten leiden. Wenn dieſe Angaben, wie leider zu be⸗ ache iſt, zutreffen ſollten, dann könnte die Für den 1. März iſt, die Möglichkeit geſchaffen werden, die Schutz, ſtungsverbote zu erlaſſen und vielleicht auch fürn hat in ſeiner andkalender.— Annahme von Abonnements täglich Viernheimer Tageblatt f (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Millimeterzeile koſtet 5 Pfg., die due 20 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 hr, größere Artikel einen Tag vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, dſe in lfd. Rechnung ſtehen Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Februar 1924 [Mittwoch, den 27. Lee ca Die Ausfuhrabgabe nach England herabgeſetzt. Ein deutſch⸗engliſches Abkommen. Berlin, 25 Februar. Die deutſche Regierung hat mit der bri⸗ tiſchen Regierung ein Abkommen über die Herabſetzung der 26prozentigen Repara⸗ tions abgabe auf 5 Proz. geſchloſſen. Das Abkommen iſt am 23. Februar unterzeich⸗ tet worden und tritt bereits am 26. Februar für alle Waren in Kraft, die nach England gehen. Die Erhebung erfolgt genau in der bis⸗ herigen Weiſe in England. Der engliſche Im⸗ porteur hat alſo 5 Proz. der Rechnung bei der Einfuhr der Ware in England an die britiſche Zollbehörde zu entrichten und zahlt 95 Proz. der Rechnung an ſeinen Exporteur unter gleich⸗ zeitiger Ueberſendung eines Gutſcheines über 5 Prozent. Die deutſche Regierung verpflichtet ſich, dieſe Scheine ſpäter, wenn die deutſchen Fi⸗ nanzen geordnet ſein werden, in einer noch genauer feſtzuſtellenden Form einzulöſen. Bis dahin verpflichtet ſie ſich, Vorſorge zu treffen, daß die Abgabe den engliſchen Importeur nicht belaſtet bezw. ihm in Rechnung ge⸗ ſtellt wird. Eine entſprechende Verord⸗ nung iſt in Vorbereitung. Die deutſche Re⸗ gieruno verpflichtet ſich weiter, alle Gutſcheine, die aus der VMareneinfuhr nach England vor dem Februar herrühren, ſei es auf alte Kon⸗ trakte, ſei es auf neue Abſchlüſſe, in der bis⸗ herigen Weiſe durch neue E⸗Schatzanwei⸗ fungen einzulöſen. Von der britiſchen Regierung iſt zugeſagt worden, für kleine Warenſendungen Erleichterungen ein⸗ treten und alle Sendungen von geringem Wert ohne Erhebung der Abgabe frei nach England eingehen zu laſſen. Der weſentliche Inhalt des Abkommens iſt folgender: Das britiſche Schatzamt wird auf dem Verordnungswege die bishe⸗ rige Abgabe von 26 Proz., die bei der Ein⸗ an die britiſche Zollbehörde zu entrichten iſt, auf 5 Proz. ermäßigen. Um die Sicherheit zu ſchaffen, daß die nach dem Reparationsgeſetz nunmehr erhobene Abgabe in Höhe von 5 Pro— zent nicht auf die britiſchen Importeure ganz oder leltpeiſe abgewälzt werden, hat ſich die deutſche Regierung bereit erklärt, die deutſchen Exporteure zu einemſpäteren Zeitpunkt ſchadlos zu halten und außer- dem auf dem Verordnungswege zu dekre⸗ lieren, daß, wenn dieſe Abgabe ganz oder teilweiſe den britiſchen Importeur belaſtet, der deutſche Ezporteur den R rſtattungsauſpruch verliert und außerdem unter Strafe geſtellt wird. Die deutſche Regierung wird dem deutſchen Exporteur alle träge zurückvergüten, die vom 17. November 1923 bis zum 26. Februar 1924 für nach England gelangte N ren erboten worden ſind, u. zwar in E. anweiſungen gemäß der Verordnung vom 9. Februar. Dies gilt für alle Fälle (ſowohl bezüglich der alten Kontrakte vor dem 17. November als auch der neuen ſeit dem 17. November), in denen die Beträge nicht bereits in bar oder in E-Schatzanwei— ſungen vergütet worden ſind, wird die deut⸗ ſche Regierung den Umtauſch in neue Schantzanweiſungen gegen Vorzeigung der al— ten gemäß der Verordnung vom 9. Februar vornehmen. Es herrſcht Uebereinſtim⸗ mung darüber, daß die ſo zurückerſtatteten Beträge der anſpruchberechtigten Partei zu⸗ fließen ſollen. Die britiſche Regierung verpflichtet ſich, die völlige Freilaſſung kleiner Warenſendungen von geringem Werte von der Abgabe zu prüfen. ———— 6ääƷää T.——— 5 F c Die Ermäßigung der Ausfuhrabgabe. London, 26. Febr. Macdonald machte dem Unterhaus geſtern Mitteilung von dem deutſch-engliſchen Uebereinkommen, betr. die Ermäßigung der Ausfuhrabgabe, wobei er er⸗ klärte, daß die Intereſſen des britiſchen Ge⸗ ſchäftslebens England zu dieſem Abkommen gezwungen hätten. Das Vertrauen in den Handel der beiden Staaten ſei durch Abkom⸗ men gebeſſert worden. Macdonald deutete an, daß England die Abſicht habe, eine größere Anleihe für Deutſchland zu ermöglichen und zwar unter Beteiligung amerikaniſcher Ban⸗ kiers. Die Anſicht, daß England der An⸗ nullierung der franzöſiſchen und italieniſchen Schulden zuſtimme, müſſe als abwegig bezeick Schulden zuſtimme, müſſe als abwegig bezeich⸗ net werden. Die weiteren Fortſchritte in der Reparationsfrage hingen von den Sachverſtän⸗ digenberichten ab. Ein Abkommen über die Holz⸗Reparations⸗ lieferungen. Berlin, 25. Febr. Nach einer Meldung der Voſſ. Ztg.“ iſt nach langen und ſchwierigen Verhandlungen zwiſchen der Interalliierten Rheinlandkommiſſion und Vertretern der ge— ſamten Holzwirtſchaft des beſetzten Gebiets ein Abkommen über Holzreparationslieferungen getroffen worden. Darin verpflichtet ſich die Holzwirtſchaft des beſetzten Gebietes, bis zum 1. März eine Treuhandſtelle für Reparations⸗ lieferungen zu gründen. Dieſer Stelle liegt es ob, bis Anfang des Jahres 1925 einen Teil der Holzmengen an die alliierten Mächte zu liefern, die das deutſche Reich auf Grund der Forderungen der Reparationskommiſſion an⸗ geblich noch zu liefern hatte. Die Bedingungen ſind außerordentlich ſchwer. Der Gegenweril des an die Alliierten unentgeltlich zu liefernden Holzes wird dem deutſchen Reich auf Repa⸗ rationskonto gutgeſchrieben. 1** Henderſon für die Reviſion des Verſailler Vertrags. London, 24. Febr. Der Innenminiſter Hen derſon hielt am Samstag abend in Burnly eine Rede, wo er ſeine Kandidatur als Abgeord— neter aufgeſtellt hat, in der er die Reviſion des Verſailler Vertrags forderte. Der Verſailler Vertrag ftehe nicht in Uebereinſtim⸗ mung mit den 14 Punkten Wilſons. Diejenigen Staatsmänner, die ihn ausgearbeitet haben, hät⸗ ten den elementarſten wirtſchaftlichen Tatſachen keine Rechnung getragen. Je ſchneller die eng liſche Regierung die nötige Atmoſphäre ſchafſen werde, um dies zu ermöglichen und die Revi— ſion des Verſailler Vertrages herbeizuführen, deſto beſſer werde es für die Beteiligten ſein. Der Eindruck der Rede. Berlin, 25. Febr. Die Berliner Abendpreſſe hebt die Ausführungen Henderſons über die Notwendigkeit der Neviſion des Verſailler Ver— trages in ausführlichen Meldungen aus London hervor. Beſonders werden die Kommentare und die Auslegungen in diplomatiſchen und politi⸗ ſchen Kreiſen vermerkt. Danach ſoll die Rede Henderſon? in der Darſtellung des„Daily Tele- graph“ heftige Erregung in den Londo— ner diplomatiſchen Kreiſen und geradezu eine Alarmſtimmung bei einigen Alliierten hervor— gerufen haben. Es ſei icht nur die Forderung auf Reviſion des Verketen Vertrages, ſondern die Forderung nach wirtſchaftlicher Gleichberech— tigung Deutſchlands, die große Beunruhigung hervorgerufen hätte. Auch fürchtet man, daß die Andeutung über die territorialen Beſtimmungen ſich nicht nur auf das Rheinland und das Saar- gebiet, ſondern auch auf die öſtlichen Grenzen Deutſchlands erſtrecke.„Morning Poſt“ mißt der Rede Henderſons europäiſche Bedeutung zu da die Forderung auf Reviſion des Vertrages minen Bruch mit Frankreich herbeiführen müßte Selbſt das Blatt Lloy“ Georges,„Daily Chro⸗ niele“, wendet ſich gegen die Rede Henderſons. . vie volle Beſeitigung der beiden Verordnungen Reichsregierung nicht ernſt genug davor ge⸗ warnt werden. Man muß immer wieder daran rlnnern, daß in dem Brieſwechſel zwichen neral v. Seeckt und dem Reſchspräſidenten iden Seiten die Beruhigung der öffent 1. and feſtge t vom 26. September und vom 8. November 23 auf denen das geltende Ausnahmeregime 50 ruht, angekündigt worden war. Seit der 1 5 bifentlichung des Brieſwechſels iſt nichts 90 worden, was eine Einſchränkung der 1 0 Zuſage auf volle Wlederherſtellung der verfaſſungsmäßigen Zuſtände begründen könnte. 4 er ſüchſiſche Miniſterpräſident Held und 1 ee des Innern Müller weilten cute zu Beſprechungen über die Frage des usnahmezuſtandes mit der in Berlin. n Reichsregierung Führer der Oppoſition. Eine Rede in Carcaſonne. Paris, 25. Febr. Bei einer Rede in Carca⸗ ſonne erklärte der frühere franzöſiſche Miniſter⸗ präſident Briand, daß während ſeiner Amts⸗ periode er beſtrebt geweſen ſei, die Einigkeit unter den Alliierten aufrechtzuerhalten. Frank⸗ teichs Rechte und Sicherheiten könnten nur durch eine internationale Löſung, ähnlich der don ihm vorgeſchlagenen in Cannes garantiert werden. Die militäriſche Geſte ſei 3. Zt. unge⸗ t A.⸗G., Zahlſtelle Viernheim— Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 41. Jahrgang eignet zur Löſung von Problemen, wie der Frankenſturz beweiſe. Während ſeiner Amtszeit habe der Frankenkurs jedesmal eine Beſſerung erfahren, wenn Verhandlungen mit den Alliier ten eingeleitet worden waren. Das Vertrauen würde jetzt wieder zurücklehren, wenn auf der Baſis der Sachverſtändigenberichte Verhandlun⸗ gen eingeleitet würden. Frankreich wolle keinen Krieg mehr und nach den Neuwahlen würde die⸗ ſer Wille Frankreichs machtvoll in die Erſchei⸗ nung treten. Preſſeſtimmen. Paris, 25. Febr. Die Rede Briands in Carcaſonne wird von der Preſſe allgemein als das Programm des Blockes der Linken bezeich⸗ net. Briand hat ſich dadurch endgültig zum Führer der Oppoſition aufgeſchwungen. Die „Victoire“ ſtellt heute ſeſt, daß der Block der Linken ſomit einen unumſtrittenen Chef beſitze, während der nationale Block eines ſolchen noch immer entbehre, was ihm im künftigen Wahl⸗ kampf nachteilig wäre. Der„Temps“ bezeichnet Briand als einen Sozialiſten, der den Sozialis⸗ mus ſofort wieder vergeſſen werde, ſobald er an de Spitze der Regierung ſtehe. Seine Rede wer⸗ de die Sozialiſten mächtig gefreut haben. Den Gemäßigten dagegen ſei es unmöglich, mit den Sozialiſten zuſammenzugehen. Der„Paris Soir“ erinnert daran, daß die Inderziffer der Lebens⸗ haltung ſeit dem Sturz Briands von 2,85 auf 3,95 geſtiegen ſei, wofür die Politik Poincares verantwortlich gemacht werden müſſe. Von den Reparationen ſei heute aoerhaupt nicht mehr die Rede. Dadurch, daß Poincare die ganze Welt herausgefordert habe, habe er die Zukunft der Reparationen in Frage geſtellt. Man erwarte jetzt die Antwort Poincares. Die„Liberte“ ſchreibt, daß Briand geſtern alle links ſtehenden Elemente zuſammengetrommelt habe, um mit ih⸗ nen Sturm gegen die Regierungsehrheit zu lau⸗ fen. Zum Hitlerprozeß. München, 25. Febr. Zum Hitlerprozeß, der morgen Vormittag um halb 9 Uhr beginnen ſoll, hat ſich die Zahl der Anmeldungen von Preſſe⸗ vertretern, nachdem in den letzten beiden Tagen noch telegraphiſche und briefliche Anmeldungen in großer Zahl eingelaufen waren, auf weit über 300 erhöht. Dagegen konnten jedoch nur 60 Plätze zur Verfügung geſtellt werden. Die Anmeldun⸗ dungen der ausländiſchen Preſſe waren der Zahl nach weit größer als ſelbſt die der deutſchen Preſſe. Die Verhandlungen ſollen von morgens halb 9 Uhr bis mittags halb 1 oder 1 Uhr und nachmittags von 3 bis 6 Uhr durchgeführt wer⸗ den. Die Poſtämter in München haben Anwei⸗ ſung erhalten, den auswärtigen Preſſevertretern in jeder Weiſe entgegenzukommen. Zur Handhabung ds Sicherheitsdienſtes wäh⸗ rend der Dauer des Prozeſſes ſind aus verſchie⸗ denen Städten Bayerns Abteilungen der Lan⸗ despolizei nach München gezogen worden, deren Anweſenheit ſich auch im Straßenbild bereits be⸗ merkbar macht. Die Angeklagten, ſoweit ſie ſich nicht auf freiem Fuß befinden, ſind in der Infanterie⸗ ſchule ſelbſt untergebracht, und zwar in den frühe⸗ ren Wohnzimmern der Fähnriche, die ſich im glei⸗ chen Stock wied er Verhandlungsſaal befinden. Sie ſollen dort während der ganzen Dauer des Prozeſſes bleiben, ſodaß ein Transport vom Un⸗ terſuchungsgefängnis zur Verhandlung nicht not⸗ wendig wird. Den Vorſitz führt Neithardt, der auch gegen Fuchs geleitet hat. Landesgerichtsdirektor den Hochverratsprozeß Die Anklage vertritt der erſte Staatsanwalt Dr. Stenglein. Von den Angeklagten wird Hitler verteidigt durch den Rechtsanwalt Roder, der auch mit zwei ande⸗ ren Anwälten die Verteidigung für Pöhner und Dr. Frick führt. Ludendorff zur Seite ſtehen „Nuſtizrat v. Zezſchwitz⸗ München und Recht? anwalt Luetgebrune⸗Göttingen. Auch Dr. Weber, der Leiter des Bundes Oberland, hat zwei Verteidiger beſtellt. eee eee Zur Lage in der Landwirtſchaft. Wir ſind gewohnt, die Lage der Landwirt, ſchaft in der Nachkriegszeit in roſigem Lichte ju ſehen. Sie gilt als eines der beſtgeſicherten Glieder unſerer Volkswirtſchaft, die durch glänzende Geſchäfte, beſonders in der Kon⸗ ſunktur von 1919 bis 1. Halbjahr 1923, ihre ee Zellen, die Betriebe, ſtark gekräftigt abe. Zweifelsohne iſt dieſe Meinung teilweiſe berechtigt. Nahm doch die Landwirtſchaft zu hren Gunſten teil an der Umſchichtung des Volksvermögens, die von der 1 f ue Inflation berbeiaefübrt wurde Nutznießer der bie 15 15 Milliarden Goldmark zu ſchätz Hypothekenſchulden der Vorkrigeszeit mit dem ſchlechten Geld zurückzahlen konnte. Das er⸗ höhte die Rentabilität, weil die Zinſenlaſt von etwa 600 Millionen Goldmark bei 4 Prozent e zum großen Teil wegfiel. Der Produktionsunkoſtenanteil, der auf die Steuern kam, war infolge der fortſchreitenden Inflaſion und der erſt nachträglichen Zahlung gering. 3 Verhältnis zwiſchen den Preiſen der agrariſchen Produktionsmittel und den Pro⸗ duktenpreiſen war bis zur Umſtellung unſerer Wirtſchaft auf Goldrechnung in dem Zeitraume von 1919 bis Mittel 1923 meiſt günſtig, ab⸗ eſehen von der Zeit der Cuno⸗Havenſteinſchen arkſtabiliſierung, die aber ſchon nach 3 Mo⸗ naten im Frühjahr voriges Jahres zuſammen⸗ brach. Dazu kam noch als vorteilhaftes Mit⸗ sel zur Erlangung hoher Preiſe die Ausſchal⸗ tung der ausländiſchen Konkurrenz, die ſelhſt⸗ tätig die ſtets ſinkende Valuta mit dem ihr 3 5 daß die Landwirtſchaft eine manche nnewohnenden Schutzzoll herbeiſührte. Jedoch müſſen wir der Gerechtigkeit halber nſühren, daß die Landwirtſchaft eine manche (triebe ſehr ſchwer drückende Sonderſteuer, e Getreideumlage, zu tragen hatte, und nicht wenige Bauern Inflationsverluſt erlitten. Das letztere trifft zu bei zahlreichen Klein⸗ und Mittelbetrieben wegen der jahrelang be⸗ folgten Sitte des Hamſterns der Banknolen. Mancher Landwirt hat auch dadurch, daß er nach alter Gewohnheit im Herbſt ſeine Ernte verkaufte und ſich im Frühjahr erſt mit dem Erlös Kunſtdünger und Maſchinen anſchaffte, Verluſte erlitten, die einer Mißernte gleich⸗ kamen. Es galt eben hier, wie anderswo in der deutſchen Wirtſchaft der Nachkriegszeit: wer ein geriſſener Spekulant u. Markſchuldner ſtatt Markgläubiger war, hat ſich„geſund ge⸗ macht“. Die hierzu nötige geiſtige Beweglich⸗ keit und Anpaſſungsfähigkeit fehlte aber vielen Bauern. Trotz alledem war die wirtſchaft⸗ liche Lage der Landwirtſchaft günſtig. Mit der Wertbeſtändigkeit unſeres Geldes, der Einführung der Rentenmark u. der Plom⸗ bierung der Notenpreſſe iſt aber ein grund⸗ legender Umſchwung zu verzeichnen Dieſen Umſchwung können wir nicht zutreffen der charakteriſieren und erklären als durch fol genden Satz: Wir haben ſeit einigen Monaten ein ungeſundes und gefährliches Preisverhält, nis zwiſchen landwirtſchaftlichen Betriebsmit teln( und zwar bei Kohle, Maſchinen, Kunſt, dünger) und landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen namentlich bei Getreide. Für die wichtigſten Produktionsmittel muß der Landwirt über Friedenspreis zahlen, für die wichtigſten Er⸗ geugniſſe erhält er Bezahlung unter Friedens⸗ preis. Dieſe an ſich ſchon unerquickliche Lage wird noch verſchärft durch die großen Steueranforde⸗ rungen, die der Staat ſtellen muß, will er bei äußerſter Sparſamkeit in den Ausgaben den Haushalt balancieren und die Marſſtabiliſie⸗ rung fortführen. Die erhöhten öffentlichen Abgaben treffen vielfach einen ungenügend vor⸗ bereitenden Steuerſchuldner, der keine Steuer— rücklagen gemacht hat, wirken alſo um ſo härter. Die Produktionsunkoſten werden noch er⸗ höht durch die Schwierigkeit, billigen Kredit zu e Schuld daran iſt die Zins⸗ und ſon⸗ tige Gebührenpolitik der Banken, die den reisabbau gefährdet. Auf den Bankkredit iſt der Landwirt heute mehr al- rüher angewie⸗ ſen, da die Genoſſenſchaften eiſtungsfähig⸗ keit eingebüßt haben. Wie ſind nun die bedrohlichen Folgen die— ſer Lage, die da heißen: Gefahr einer weitern Extenſivierung der Landwirtſchaft durch man⸗ gelnde Aufwendungen für Frühjahrsbeſtellung und ſtarke Einſchränkung des Düngemittelver⸗ brauches einzudämmen? 4 Etwa durch einen neuen Schutzzoll wie vor dem Kriege? Daz politiſchen Schw cht, weil d ale i 10. Januar 1925, 5 Jahr ö Friedensſchluß, wieder eine ſelbſtändige Han⸗ delspolitik führen kann. 2 ir müſſen vielmehr neben der Erleich terung der Kreditbeſchaffung eine ſyſtematiſche! Verbilligung der lalbbmlriſchaftlichen Unkosten anſtreben. Da iſt ein ernſtes Wort zu rede mit den Syndikaten der Induſtrie, ler günſtigſten Bedingungen arbeitenden Wer feſtſetzen. dig unrentable Werke mit wird den Kaligruben, die ihre Abnehmer billig beliefern könnten, die Ausnutzung ihrer vorteilhaften Produktionsbedingungen ver⸗ wehrt“(„Köln. Ztg.“, Nr. 31). Nur durch aufrichtige Zuſammenarbei⸗ zwiſchen Induſtrie und Landwirtſchaft kann die notwendige Ertragsſteigerung auf dem deutſchen Acker durchführt werden. Das iſt in der gegenwärtigen Kriſis klarer denn je. Pro⸗ duktionskoſtenverbilligung iſt die Lebensfrage unſerer geſamten Volkswirtſchaft erſt recht der Landwirtſchaft, wenn ſte das Letztmögliche au der Scholle herauswirtſchaſten will. Da dürfe die entſprechenden Induſtriezweige, beſonders die Kunſtdüngerinduſtrie, durch kurzſichtig Preispolitik dem nicht entgegenarbeiten. Kein ſie müſſen durch Mehrarbeit und Betriebsver⸗ beſſerungen möglichſt billige Maſchinen und Kundünger liefern. Das bringt ihnen auf die Dauer den größten Nutzen. Denn, fahren ſie in ihrem engſtirnigen Branchenegoismus wie bisher fort, ſo iſt der Inlandsabſatz geringer, auf den ſte unbedingt bei der Flaue des Aus⸗ landsgeſchäfts angewieſen ſind. Wenn ſie ihre Haltung nicht ändern, ſchneiden ſie ſich ins eigene Fleiſch. e Reichsbank und Landwirtſchaft. Der Präſident des Reichsbankdirektoriums. Dir. Schacht, hatte Freitag Gelegenheit, in Geſamtausſchuß der Deutſchen Land⸗ wirtſchaſtsgeſellſchaft ſeine Aufſaſ⸗ ſung über Währung und Landwirtſchaft dar zulegen. Er berührte hierbei die Frage de; landwirtſchaftlichen Kredits und die Stellung der Reichsbank zu dieſem Pinblem. Der Präſident erkannte ausdrücklich an, daß das altbewährte deutſche genoſſenſchaft⸗ liche Kreditweſen in ſeinem lokalen und zen tralen Aufbau(genoſſenſchaftl. Verbansdkaſſen, Naiffeiſenbank, Preuß. Zentralgenoſſenſchafts⸗ kaſſe uſw.) auch in der Gegenwart zu pflegen und beizubehalten ſei, da es den Bedürfniſſen und dem Weſen des landwirtſchaftlichen Be⸗ triebskredits in zweckmäßiger Weiſe Rechnung zu tragen in der Lage ſei. Auch für die Zu⸗ kunft müßte das Beſtreben dahin gehen, wie früher mit Hilfe dieſes genoſſenſchaftlichen Syſtems die bereiten Kapitalien in⸗ nerhalb der Landwirtſchaft heran⸗ zuziehen und auf der anderen Seite kredit⸗ bedürftigen Stellen der Landwirtſchaft wieder zuzuführen. Angeſichts und Kreditnöte komme dieſen Beſtrebungen eine ganze beſondere Bedeutung zu. Der Reichsbankpräſident betonte ferner, daß einer übermäßigen Verteuerung des Reichsbankkre⸗ dits durch Zwiſcheninſtanzen mit allen Mitteln Mitteln entgegengeſtrebt werden müſſe und er⸗ wähnte die in dieſer Richtung bereits getrof⸗ fenen zweckmäßigen Maßnahmen. 5— r as bergrabene Leſtament. 4 Rofan von Ed. Wagner. ö 4 Urleichtert auf und nahm ſeinen vorherigen Sitz 17 Machdruck verboten) Wieder Jaſon uurtthig auf dem Soſa hin N Fuſchte ein Sthatten über fein G5 Der Adlniniſtvator, der ſejues Sohnes Frage be⸗ ee begreifen zu können, khurde eit aufmerkſam und ſah den jungen Mann bekr. 410 f 5 0 80 N, Willſt du Roſamunde micht heiraten?“ fragte er denſelben 9255 9 5 1 Das habe ich gerade nicht een erwiderte n aber ich erinnere mich ihrer kaum. Sie 5 0 ache 1717 leiden 22 0 und— ich bin mem Mädchen begegnet, das ganz und gar fü ac pater ide e e c n 1 i Amos Hadd's Geſicht flammte plötzlich förm⸗ ich auß f „So biſt du wirklich?“ rief er.„Wo denn?“ „In Deutſchland,“ antworte 15 ruhig, ohne ebe fen Küfzuſchlagen.„Sie iſt ſchön und ich „Haſt du dich in irgend einer Weiſe ſeſtgemacht?“ Amos Hadd mit erzwungener Ruhe.„Biſt t du mit ihr verheiratet?“ j aſon ſchwieg minutenlang; ſein Geſicht wurde blaß und als ſeinen Augen leuchtete Unwille, als er trotzig entgegnete: 1 10 3 ich bin nicht mit ihr verheiratet!“ Der Adminiſtrator ſtand auf und ſtreckte drohend ck rief: . was ich bir ſage: Deine Heirat mit Roſa⸗ e iſt mein Streben geweſen viele . Wenn du dieſelbe nnn bereitelſt, u eine Schranke aufrichteſt zwiſchen dir „jo laſſe auch ich di n 30 werde erben und meinen Reichtum Fremden hin⸗ „„das ſchwöre ich dir!“ ö konnte nicht zweiſeln, daß ſein Vater, was auch ausführen würde. das Mädchen mich haben will, ſo will brachte er he ch werde gegeben habe, waren leere Worte. „Arm aus, indem er mit unheimlichem Ge⸗ ktäuſchen] J 6% zu Des Adminiſtrators Arm ſank herab. Er atmen wieder ein. „Tue das,“ ſprach er und ſein Ton tat es dem Sohne noch un zweideutig dar, daß er hierin keinen Widerſpruch duldele.„Du machſt alſo gleich mor⸗ gen deine Aufwartung im Schloſſe und ſo bald als möglich ſpielſt du den zärtlichen Liebhaber. Ich habe Sir Archy eine Friſt von drei Monaten be⸗ willigt, nach deren Ablauf Rosamunde wählen ſoll zwiſchen dir und dem Ruin!“ 5 „Es ich keine Frage, was ſie wählen wird“, ſagte Jaſon, ſeine Augen bedeckend.. „Gewiß nicht,“ ſtimmte der Vater ihm bei,„fſie wird mit Freuden dich wählen!“ 8 nach unſerer Heirat,“ forſchte Jaſon,„was un?“ „Dann werden wir, du und ich, gemeinſchaft⸗ lich Beſitzer von Wilcheſter ſein“, erwiderte Amos Hodd.„Das Verſprechen, welches ich Sir Archy 1 ein Werse 95 0 nach der Trauung erfahren, wiviel ein prechen 1 5 iſt. Ich will ſeinen Geiſt brechen und ihn ſeine Abhängigkeit fühlen laſſen. Ich werde mein eigener 0 ſein und er ſoll ein jährliches Taſchengeld haben. Ich werde den Namen Wil⸗ cheſter⸗Towers umändern in Hadd⸗Towers. Die ganze Herrlichkeit der Wilcheſter ſoll ſich verwandeln in die der Hadds. Ich werde große Feſtlichkeiten veranstalten, werde wie ein Prinz leben und das ganze Land ſoll hinter mir herlaufen. Wird das nicht ein glänzendes Ende von meiner jahrelangen nechtſchaft ſein?“ „Geiwiß wird es das!“ ſtimmte Jaſon dem Vater bei.„Aber der Kapitän Wilcheſter?“ „Der mag in Indien bleiben, bis das Klima ihn tötetl“ fuhr Hadd fort.„Er wird nie einen Pfen nig von mir bekommen!“ g „Es iſt beſſer, wenn er wegbleibt,“ meinte Ja. on nachdenkend,„denn er möchte verwegen geunz ein, alle deine kleinen Tricks auszuſpionſeren un die in Ueberſpannung des Syndikatsgedankens ihre Pieiſe nicht nach den Geſtehungskoſten der un⸗ „Mit andern Worten: um offenkun⸗ durchzuſchleppen, 8 der durch die Wäb⸗ rungsentwertung eingetretenen Kapitalverlu e Mädchen ſelbſt geheiratet prach weiter.„Es iſt wahr, daß es eine 1 Sach wäre, den Baronet aus ſeiner Stellung zu vertrei⸗ ben, wenn er den Kampf mit Meine Bücher ſind zwar in guter Ordnung, aber die öffentliche Meinung würde mit Sir Archy 11 und die meiſten Leute würden nicht glauben, daf er auf natürliche Weiſe und durch ſeine Schuld zum Bankerott gekommen ſein köunte. Dieſe Heirat iſt der einzige Weg, alles in Sicherheit zu bringen Ich muß mich vor einem Prozeß hüten. ich mich alſo auf dich verlaſſen, 8 durchdringenden Blick. Jaſon warf den letzten Res we eigentümlichen Unruhe von ſich, begegnete Entſcheidung: werde mir des Mädchens Zuneigung wenn es möglich iſt, und ſie heiraten, ob ſie mich liebt oder nicht! Ich erwarte ungeduldig den genden Tag, um nach Wilcheſter⸗Towers zu gehen 60 9 5 künftige Braut zu ſehen. Denn das lei oll ſie leren Wiler, das ſchwöce ich die und wit 1 ſel ber!“ Die Bewohnerin des Grauen Turmes. die 500 ten Teile ſe ines J draußen verhallt waren, demu wandte er iner Loth ⸗ ter, dabent ec in Len Tee ee e Ausfi rung unſerer Pläne entgegentreten. Faß eine Heute Stütze, Ma de zu gewinnen, an mir, Vater! Be 79 nd J 1 ſſe dich . 2 ni enter darauf! Du ſollſt 7 dein n E a l 42 Landtags, Abg orlabung vor den. ber Angabe erhalten, daß Auer von de N abſichten am 8. und 9. November vor. Ji. Kenntnis gehabt, die Behörde aber nicht in Renntnis geſetzt habe.. 0 * Ruücktrittsgerüchte über Knitting dementiert Zu dem in bayriſchen und außerbayriſchen Blät⸗ tern verbreiteten Gerücht, daß die zur Beendi⸗ gung des Reichs wehrkonflikts zwiſchen Bayern und dem Reich getroffenen Vereinbarun⸗ gen in der Fraktion der Bayriſchen Volkspartei eine derartige Unzufriedenheit hervorgerufen hätte, daß dadurch die Stellung des Miniſterprä⸗ ſidenten Knilling ernſtlich gefährdet ſei bemerkt die Korreſpondenz der bayriſchen Volks⸗ partei, daß diefe Gerüchte jeder Grundlage ent⸗ behren. Die Frage, ob Knilling auch Ver⸗ trauensmann des neuen Landtags ſein werde, ſei müßig, da heute niemand wiſſe, wie der neue Landtag ausſehe. Auch die Bayeriſche Staatszeitung erklärt die Gerüchte von einem bevorſtehenden Rücktritt des bayeriſchen Mini⸗ ſterpräſidenten für glatt er fun den. 4 „ Heendeter Ausſtand. Der deutſche Metall⸗ arbeiterverband und der Deutſche Textilarbeiter⸗ verband haben beſchloſſen, den Ausſtand zu be⸗ enden und die Arbeit zu den Bedingungen des für verbindlich erklärten Schiedsſpruches wieder aufzunehmen. Damit tritt für die Textilinduſtrie die 54 ſtündige, für die Metallinduſtrie die 56⸗ ſtündige Arbeitswoche in Kraft. g * Das amtlich feſtgeſtellte Wahlergebnis in Mecklenburg⸗Schwerin iſt folgendes: Deutſchna⸗ tionale 95 176— 19 Sitze, Deutſchvölkiſche 63 511,7 — 13 Sitze, Deutſche Volkspartei 2 962— 5 Sitze, Demokraten 11.738— 2 Sitze, Wirtſchafts⸗ bund 5122— 1 Sitz, Landpartei 4553— 0 Sitze, Republikaniſche Kartei 2721— 0 Sitze, Sozial⸗ demokraten 74924— 15 Sitze, Unabhängige 2521 — 0 Sitze, Kommuniſten 44 765— 9 Sitze. * Intendant Hofrat F. Meiſter aus dem Pfulzorcheſter ausgetreten. Der Intendant des Pfalzorcheſters, Hofrat Ferdinand Meiſter, iſt aus den Dienſten des Pfalzorcheſters ausgetreten und als Direktor in den Vorſtand der Bad Hom⸗ burger Kur⸗Akt.⸗Geſ. zu Homburg v. d. H. einge⸗ treten. b „ Trauerkundgebung wegen Fiumes. Nach einer Agramer Meldung veranſtaltete der dortige Stadtrat wegen des nunmehr vollzogenen end⸗ gültigen Verluſtes von Fiume eine Trauerkund⸗ gebung, in der gegen den in Rom abgeſchloſſenen Vertrag und gegen die Annexion Fiumes prote⸗ ſtiert und der Hoffnung Ausdruck gegeben wird, daß Fiume einſt wieder an Jugoflawien zurück⸗ falle. „ Keine Revolution in Bulgarien. Die Pa⸗ riſer bulgariſche Geſandtſchaft dementiert eine von Reuter verbreitete Meldung Athener Ur⸗ ſprungs, wonach in Bulgarien eine Revolu⸗ tion ausgebrchen, die Republik ausgerufe worden und mehrere Miniſter ermordet worde ſeien. * Das Wiedererſcheinen der älteſten platt deutſchen Beitſchrift. Die älteſte plattdeutſch⸗ Zeitſchrift,„Der Eekboom“, die infolge der Un⸗ gunſt der Verhältniſſe im letzten Vierteljahr 1923 nicht erſcheinen konnte, hat jetzt mit dem Beginn des 42. Jahrganges wieder ihre erſte reichhal⸗ tige Nummer verſandt.„Der Eekboom“, der über alles Wiſſenswerte auf dem Gebiete der plattdeutſchen Sprache, Dichtung und Wiſſenſchaft unterrichtet, wird vom Allgemeinen Plattdeut⸗ ſchen Verband herausgegeben, der eine Vereini⸗ gung von 168 plattdeutſchen Vereinen des In⸗ and Auslandes darſtellt. beginnen, iſt Aus ſicht vorhanden, daß der Ai ſchwung von Tauer it. In der hohen Wert⸗ ſchätzung der öffentlichen Volksbibliothek begeg⸗ net ſich das edle Beſtreben des Staates, der Städte und der Kirchen, die Segnungen von Wiſſenſchaft und Bildung zu verbreiten, mit mit einem allgemeinen Wiſſensdrang des Vol⸗ kes, der alle politiſchen und ſozialen Erſchütte⸗ rungen überdauert. Aber dieſe Bibliotheken wer⸗ den erſt nach einem bekanntem Wort durch einen fachkundigen wohlgeſchulten Bibliothekar aus „einem Büchergrab zu einem blühenden Garten“. Darum hat der Borromäusverein ſeit jährlich, zuerſt in Bonn an ſeiner Zentralſtelle, dann aber auch in den verſchiedenen Diözeſen durch mehrtägige Kurſe ſeine Bibliothekare und ihre Helfer zu ſchulen geſucht, durch ſtändige Konferenzen in ſeinen Bezirks⸗ u. Diözeſan⸗ organiſationen dieſe Schulung vertieft und er⸗ weitert. Aus der Notwendigkeit, Bibliothekare heranzubilden, die, mit den notwendigen Kennt⸗ niſſen, Fähigkeiten und Fertigkeiten ausgerüſtet, ihre Aufgabe als Lebensaufgabe ausüben, iſt auch 1921 ſeine Bibliothekarſchule, das Inſtitut für fachmänniſche Ausbildung von Bi⸗ bliothekaren, erwachen. In vier Semeſtern werden dort durch eine große Anzahl von Do⸗ genten von wiſſenſchaftlichem Rufe junge Leute, die das Reifezeugnis für die Prima unſerer Gymnaſten beſitzen oder eine zehnklaſſige höhere Mädchenſchule abſolviert haben, für alle Aufga⸗ ben eines Berufsbibliothekars gründlich und vielſeitig geſchult mit jener akademiſchen Bil⸗ dung ausgeſtattet, die für die umſichtige und ſachverſtändige Leitung einer öffentlichen Biblio⸗ thek unerläßlich iſt. Zu Oſtern dieſes Jahres werden Schüler und Schülerinnen aufgenommen. Das Sommerſeme⸗ ſter beginnt am 1. Mai. Meldungen unter Bei⸗ fügung des letzten Schulzeugniſſes und eines ſelbſtgeſchriebenen Lebenslaufes an das Generalſekreatriat des Borromäusver⸗ eins in Bonn a. Rh., Wittelbacher Ring 9. Aus der kathol. Welt. „ Prieſterjubiläum. Zu den Geiſtlichen der Diözeſe Mainz, die dieſer Tage ihr Silbernes Prieſterjubiläum feiern, zählt auch der nach der Diözeſe Ermland beurlaubte Univerſitätsprofeſſor Dr. Joh. B. Kißling in Braunsberg(Oſtpreu⸗ ßen). Der Verfaſſer der neben anderen Werken erſt dieſer Tage mit dem zweiten Bande„Die Geſchichte der Katholikentage“ abgeſchloſſen hat, iſt er in weiteſten Kreiſen bekannt. 5 * Herzog Carl Alexander von Württemberg, der dritte Sohn des Herzogs Albrecht von Würt⸗ temberg, hat vor kurzem in Beuron, nach über⸗ ſtandenem Noviziat, das Gelübde als Ordens⸗ Leiſtlicher des heiligen Benediktus abgelegt. Welt und Wiſſen * Der Weltrekord eines Preſſe⸗Photographen. Der amerikaniſche Nachrichten⸗Offizier Capt. A. L. Varges, der den Krieg bei der photogra⸗ phiſchen Abteilung der U. S. A.⸗Armee, zum Teil als Flugzeug⸗ Photograph und als Armee⸗Kine⸗ tatograph mitgemacht hatte, nahm nach dem Wafſenſtillſtand ein Engagement bei dem Bilder⸗ und Film⸗Dienſt der Hearſt⸗Preſſe an. Da er ein guter Sportsmann war, wurde er von dem Unternehmen als Nachrichten⸗Photograph auf eine Weltreiſe geſchickt, von der er jetzt, „Wenn ich keinen Sohn hätte, würde ich da! haben“, ſprach Had mir aufnähme Kann g aſon?“ Er beobachtete ſeinen Sohn mit einem ſcharſen m Blick ſeines Vaters offen und rief im Tone der „Du kannſt dich auf mich verlaſſen, Vater! Ich ewinnen mor⸗ ob mit ihrem Willen oder gegen legend und ihr Geſicht gegen das Licht wendend, „warum verſchiebſt du die Beantwortung des An⸗ trags dieſes Hadd?“ „Einfach deshalb, lieber Vater,“ erwiderte das Mädchen mit einem Blick ruhiger Entſchloſſenheit, „weil wir vor allen Dingen Zeit gewinnen müſſen und weil wir durch dieſen Aufſchub nicht ſchon morgen das Schloß wiſſen nicht, was ſich in drei Monaten zu unſeren Günſten ereignen mag. Auf dieſe Weiſe haben zu verlaſſen brauchen. Wir * wir die verhängnisvolle Stunde unſerer Vertrei⸗ bung jedenfalls hinausgeſchoben und haben Zeit, uns mit unſeren Ausſichten vertraut zu machen, und mit dem Schickſal auszuſöhnen.“ „Das werden wir nie können!“ Archy kopfſchüttelnd. delt, meine liebe Roſamunde, wenn du es darum tateſt. Ich fürchtete, daß du wirklich daran dachteſt, mich durch dieſe Heirat zu retten. Jaſon Hadd war ein erbärmlicher Schuft, ehe er fortging, und Zeit und Reiſen beſſern ſolche Naturen ſelten.“ ö „Vielleicht hat er ſich dennoch gebeſſert,“ ſagte erklärte Sir „Aber du haſt recht gehan⸗ munde, beſtrebt, ſorglos zu erſcheinen.„Viel⸗ verliebe ich mich doch noch in ihn, Papa, und du würdeſt ſo gänzlich aller Sorgen und Mühen enthoben. Du weißt, daß mein Herz frei g iſt, daß ich niemals geliebt habe, auch mit keinem Dieſen Vater und dieſen Sohn— furchtbare Manne e Feinde! Aeme Noſamunde! 7 den ich hätte lieben können. Wäre es alſo nicht immerhin möglich, daß ich in 4 Jaſon Hadd mein Ideal verwirklicht fände? Sir Avch wartete in einer Art Betäubung, bis wir wollen nicht n, unglücklich macht. önnen wir mi Papa ba d blaß Wegs ö 1 5 un ö Aber was können 2 0 ö Geld leihen, um Habb zu befrie⸗ mit digen A 1 1„ K. 4 ee Forderungen befriebi will ches ich geſchlagen. Se g darin zu ſehen, daß er faſt bei allen großen Er⸗ eigniſſen bieſer vier Jahre perſönlich dabeigewe⸗ find zu richten Doch e it ſeiner Bilderberichte in eigentlicher Weltrekord iſt ab. ſen, die Zeitgeſchichte mit ſeinem Kurbellaſten oder der Kamera intenſiv miterlebt hat. Er le gann Ende Juni 1919 in Verſaikles, wo nie Friedensunterzeichnung im Schloß kurhelte. „am dann nach Deutſchland, machte große photo⸗ graphiſche Fahrten mit dem Zeppelin„Boden⸗ ſee“, war beim Happ⸗Putſch in Berlin dabei und lieſerle ein berühmt gewordenes Bild von einer blutigen Schießerei vor dem Hotel Adlon. Danach trieb er ſich in den Randſtaaten herum, kam nach Wien, kaufte dort den„Möve“⸗Film und machte ihn für Amerika zurecht, filmte dann die Horthy⸗Herrſehaft in Budapeſt. eilte nach der Schweiz, wo er den vertriebenen Griechen⸗ könig Konſtantin vor die Linſe bekam, und flog nach Rom, um als erſter den neuen Papſt Benedikt zu filmen. Er machte dann aben⸗ teuerliche Krateraufnahmen im Veſup, war auf dem verunglückten Rieſenluftſchiff R. A. 3, ging dann mit dem amerikaniſchen Roten Kreuz ins ruſſiſche Hungergebiet und fertigte die erſten Films aus dem roten Rußland und dem Moskauer Kreml an. Von Moskau ſprang 7 direkt zurück nach London, um die Hochzer der Königstochter Prinzeſſin Mary mit Lord Lascelle zu kurbeln. Sauſte ſogleich wieder durch Mitteleuropa nach Athen, um den zurück⸗ gekehrten König Konſtantin zu knipſen. Dann ging es, 1922, nach Indien, wo er die Rebel⸗ lionen an der afghaniſchen Grenze, eine Buddha⸗Feier in Ceylon, Kämpfe in Anaitſar und die große Gandhi ⸗ Revolution photogra⸗ phierte. Ging dann mit dem Vizekönig Lord Reading auf die Tigerjagd im Dſchungel, beglei⸗ tete die chine ſiſche Revolution Sun⸗Hat⸗ Sens, photographierte chineſiſche Eiſenbahnban“ diten, trieb ſich in der Wüſte Gobi, in der Mon⸗ golei(beim„lebenden Buddha“) und in Korea herum und tam gerade rechtzeitig nach Japan um, das große Erdbeben zu kurbeln. Auf der Rückreiſe nach Amerika machte er noch en“ abenteuerliche Flugzeugauſnahme im Krater de großen Kilanja⸗Vulkans auf Hawai, Jetzt hat er aber doch das Bedürfnis, von ab dieſen Emotionen ein wenig auszuruhen. Aus Nah und Fern. „Entfernt jetzt die Raupenneſter. In ver⸗ ſchiedenen Gemarkungen ſieht man noch ganze Baumreihen und Heckenzüge mit Raupenneſtern behaftet. Von einem Teil der Bevölkerung wird mit Entfernung dieſer Sammelſtellen von Raupen gearbeitet. Ein anderer Teil der Baum heſitzer und in einigen Gemarkungen ſind dies die meiſten Perſonen, hofſen auf die Vogelwelt und auf das Wetter, die die Arbeit leiſten und die Raupen in den Neſtern vernichten ſollen. Wohl vertilgen die Vögel viele Tauſende von Räupchen, auch gehen in den angehackten Geſpin⸗ ſten viele Raupen zu Grund. Aber bei der gro⸗ ßen Maſſe und dem guten Ueherwinterungsquar⸗ tier bleiben in jedem ecſt noch viele Räupchen am Lehen. Dieſe genſigen jedoch, um durch ihren Fraß die Bäume kahl von Blättern zu machen und hierdurch wird auch die Blüte ſowie der Fruchtanſatz vernichtet. Man ſollte deshalb jetzt jede freie Arbeitskraft und ſonnige Stunde zur Entfernung der Naupenneſter benutzen. Wo alte Bäume zu hoch geworden ſind, iſt eine Ver“ jüngung der Bäume durch Rückſchnitt der Krone ausführbar. Solange die Räupchen noch in den Neſtern beiſommen ſitzen, iſt ein Abſchneiden und Verbrennen leicht möglich. Sobald Mitte März die Sonne warm ſcheint, wandern jedoch die Räupchen ſchon aus und beginnen den Fraß an den Endtnoſpen. Es iſt dann nur noch mit Spritzen und mit Giftbrühen den Schädigern beizukommen. Dies macht dann viel mehr Aits⸗ gaben als jetzt das Abſchneiden. Wer mit dem Entfernen wartet, bis die Blätter knoſpen der ſchädigt alſo den Obſtertrag, ſetzt ſich der Gefahr einer Beſtrafung aus und bringt die Allgemein⸗ heit um ihre Zwetſchen⸗ oder Obſtkuchen. Denn für jeden Bürger iſt im Lande mehr als en Zwetſchenbaum angepflanzt— noch iſt es Zeit Gimbsyeim, 25. Febr. Beim Schwellenladen verunglückt iſt der Bahnarbeiter Stamp p Er wurde von einer chwelle derart getroffen baß er ſchwere Verletzungen erlitt.— Jugend liche Wilderer machten die Gemarkungen bon Gimbsheim, Eich und Alsheim unſicher. Nunmehr wurden ſie auf friſcher Tat ertappt und zur Anzeige gebracht. Mannheim, 25. Febr. Am 1. März findet in ſämtlichen Räumen des Roſengartens ein Preſſe⸗ feſt ſtatt, bei dem auch das ſchon in verſchiedenen Landesverbänden des Reichsverbandes der deut⸗ ſchen Preſſe erörterte Journaliſtengeſetz behandell wird und bei dem prominente Perſönlichleiten des Reiches und der Länder das Wort ergreiſen werden. Anſchließend daran finden reichhaltige künſtleriſche Darbietungen ſtatt. Die Ausſchmülk⸗ kung des Roſengartens wird eine Sehenswürdig⸗ keit bilden. Die Karten zu dem Preſſefeſt ſind bereits faſt alle vergeben. Kopenhagen, 25. Febr. Der ſeit geſtern herr⸗ ſchende ſtarle Südweſtwind, begleitet von ſtarken Schneeſtürmen, hat die Eismaſſen erneut in Bes wegung geſetzt und die Gewäſſer und die däniſcha Küſte zum großen Tell wieder durch Treibeis unpaſſierbar gemacht. Die Oſtſee kann nur noch durch große Dampfer paſſiert werden. Auch in der Nordſee hat ſtarker Schneeſturm eingeſetzt. 5 Kommandant a 110 1 9 0 680 „ 0 8 Mitgetent ädter und Nationalb 6 laſſung Worms) Dollar 4210500 Franzöſiſcher Fraue 186465 Schweizer Fraue 732825 Pfund Sterling 18195375 olländiſcherculden 1578957 Ae Realismus in Film. Der bringende Wunſch der meiſten Frlmregiſ⸗ ſeure, alles möglichſt naturgetreu darzuſtellen, führt manchmal zu wunderlichen Ergehniſſen, von denen eine engliſche Filmzeitſchrift plaudert. Ein Regiſſeur verwendet Tauſende von Dollar darauf, um eine genaue Wiedergabe der 1555 von Notre⸗Dame im Mittelalter zu erhalten aber die Photographien erſcheinen ihm zu„mo! dern“ und er läßt ſie ſolange retouchieren, bis das Bauwerk ganz anders ausſieht. Ein anderer will eine Szene im Wald in Doreſt in England aufnehmen und bringt ſeine ganze Geſellſchaft aus Amerika dorthin. Aber die Wälder genügen ihm nicht, und er läß Bäume hängen, damit ſie„etwas voller aus⸗ ſehen“. Kürzlich machte eine Filmtruppe eine beſondere Reiſe nach Florida, ſinenhain aufnehmen zu laſſen. Aber dem Regiſ⸗ ſeur gefielen die Apfelſinen auf den Bildern gar nicht, und er ließ daher erſt ſämtliche Früchte leuchtend rot anſtreichen, bevor er die richtigen Aufnahmen machen konnte. Die Heldin eines amerikaniſchen Films, die eine Engländerin des Mittelalters darſtellt. hat ſich ſeit Monaten in das Studium der mittelalterlichen und engli⸗ ſchen Literatur und Kultur vertieft, um das Be⸗ dann Papier an die nehmen, die Ausdrucksweiſe und Haftung einer jungen Dame aus jenen fernen Zeiten ganz na⸗ türlich wiedergeben zu können, Letzte Meldungen. 4 409 an. Rheinbrückenverkehr. Ludwigshafen, 26. Febr. Wie amt⸗ g lich mitgeteilt wird, iſt von geſtern, Montag, an die Rheibrücke wieder von morgens 5 Uhr bis abends 11 Uhr geöffnet. * Das franzöſiſche Gelbbuch. Paris, 26. Febr. Die Veröffentlichung des franzöſiſchen Gelbbuches über die franzöz ſiſch⸗engliſchen Verhandlungen in der Sicher⸗ heitsfrage, welches vermutlich auch die Ver⸗ handlungen über die Pfalzfrage enthalten wird, hat ſich, wie die Blätter melden, um ei⸗ nige Tage verzögert. ö Das Ende des Dockerſtreiks in England. London, 26. Febr. Die Konferenz dee Docker-Vertreter hat ſich geſtern für die Annahme des neuen Abkommens er⸗ klärt. Den Dockern wurde die Anweiſung ge⸗ geben, heute die Arbeit wieder auf⸗ zunehmen. i* Reichswehrabzug aus Thüringen! Weimar, 26. Febr. Nach einer bisher unbeſtätigten Meldung ſoll die Reichs wehr in Thüringen den Abzugs befehl erhalten haben. * Albert Thomas in Berlin. Berlin, 26. Febr. In Berlin weilten geſtern Albert Thomas, der auf der Durchreiſe von Warſchau aus Beſprechungen mit Ar⸗ 17 905 7 Präſidenten Rooſevelt, die auf der ſteiſe nach Frankreich begriffen iſt, juſuchen.. Die Anerkennung der Sowjetrepublik. 8 erlin, 26. Febr. Der ruſſiſche Geſchäfts⸗ träger in London, Rakowſky, hat auf der Durchreiſe nach Moskau am Sonntag Berlin paſſiert. Nakowſky beabſichtigt, wie er Preſſe⸗ vertretern gegenſtber erklärte, Mitte März wie⸗ der nach London zurückzukehren. Die Anerken⸗ nung der ruſſiſchen Regierung durch England könne nur dazu beitragen, die freundſchaftlichen Beziehungen Rußlands zu Deutſchland zu be⸗ feſtihen. Der Vertrag von Rapallo verliere nichts von ſeiner Bedeutung. Er ſei als eine Trücht des guten deutſch⸗ruſſiſchen Verhält⸗ niſſes anzuſehen, nicht als deſſen Urſache. Von einer unvollſtändigen Anerkennung durch Eng⸗ Doch könnten die elnmal konnte Viernheim durch P. Hanf erfolg⸗ reich ſein, als dieſer unhaltbar ſeinen vierten land könne keine Rede ſein. Beziehungen immerhin noch nicht als völlig normal und freundſchaftlich bezeichnet werden. In dieſer Beziehung ſei von der bevorſtehen⸗ den engliſch⸗ruſſiſchen Konferenz ein Fortſchritt git erwarten. * Keine Ancrlennung der Sowjelrepublil durch den Vatikan. Nom, 28. Febr. Der Vatikan demen⸗ tlert die Meldung über eine bevorſtehende Anerkennung der ruſſiſchen Regierung durch den Vatikan. Aus Gründen der Doktrin und wegen anderer Schwierigkeiten ſei eine ſolche Anerkennung ausgeſchloſſen. Abbruch der Secabriſtunmeberatungen. Rom, 26. Febr. Der Völkerbunvsunoſchuß für Seeabrüſtung in Rom hat ſeine Beratungen geſtern abgebrochen, ohue zu einem Beſchluß Ole Gegenſüßhe ſtießen bei den 12 um einen Apfel“ legen zeigte. um das Grab ihres als Flieger gefallenen Sohnes auf⸗, e 0 ge e e ae fai gut. Bel einem ſchönen Durchbruch, konnte Viernheims Halblinker die Torzahl auf 2 erhöhen. Ladenburg raffte ſich nun anf und drängte Viern⸗ der Konferenz kam nlens ſein Ausſcheiden erklärte. 5. 1 0 Die franzöſiſchen Kammermahlen auf 3 den 6, April angeſetzt. 0 72 Paris, 26, Febr. Die Blätter melden, daß die franzöſiſchen Kammerwahlen auf den 6. April angeſetzt ſind. 5 Cokale Nachrichten. * Zeitungsgeld für Februar. Wir bitten, die noch rückſtändigen Bezugsgelder für Februar umgehend zu begleichen, damit die Zuſtellung unſerer Zeitung ab 1. März keine Unterbrechung erleidet. * Kathol. Kirchenchor. ſtunde heute Abend fällt aus. * Steuer⸗Bekauntmachung. Auf die Bekanntmachung des heſſ. Finanzminiſteriums, welche in heutiger Nummer zum Abdruck gebracht wird, ſeien die Intereſſnten beſonders aufmerk⸗ ſam gemacht. 1 Evangel. Verein. Die für Donners. tag, 28. Februar angeſagte Männerverſammlung wird um 8 Tage verſchoben. * Ueber den Rheinbrückenverkehr iſt zu berichten, daß nach einer Mitteilung des Delegierten für die Pfalz der Verkehr über die Rheinbrücke laut Verfügung der H. J. C. R. von letzten Montag ab von 5 Uhr morgens bis 11 Uhr abends geſtattet wurde. Die Verkehrs⸗, Paß⸗ und Zollvorſchriften bleiben, wie bisher, in Kraft. Auch die ſeinerzeit angeordnete Nacht⸗ Die Geſang⸗ verkehrsſperre für Ludwigshafen von abends 11 Uhr bis 5 Uhr morgens, ebenſo die Verkehrs⸗ ſperre für Kraftfahrzeuge von abends/ Uhr bis morgens 6 Uhr bleibt beſtehen. Der Straßen- bahnverkehr Mannheim— Ludwigshafen— Frieſen⸗ heim iſt von heute ab, wie folgt geregelt: Grſter Wagen ab Mannhelm Friedrichsbrücke 457 Uhr früh; erſter Wagen ab Frieſenheim 4.53 Uhr früh; letzter Wagen ah Mannheim Paradeplatz Ludwigshafen 10.46 abends; letzter Wagen ab Frieſenheim 10.35 Uhr abends; letzter Wagen ab Ludwigshafen— Mannheim 10.52 abends. Pfälziſche Weinverſteigerung. Die in Neuſtadt a. d. H. ſtattgefundene Weinverſteigerung der Vereinigten Weinbergbe⸗ ſitzer von Leiſtadt fand guten Beſuch. Zum Ausgebot kamen 7000 Liter 1922er Weißwein, 3000 Liter 1923er Weißwein und 26000 Liter 1923er Rotwein. Für 1922er Weißwein wurden bezahlt 1620 M.(Georgens Philipp, Kallſtadter Gauberg) bis 1310 M.; für 1923er Weißwein 1980 M.(Hahnewald 4., Hebel) bis 1600 M.; für 1923er Rotwein 700 M.(Unverzagt Fritz, Kallſtadter Gauberg) bis 565 M. 1923 Por⸗ tugieſer wurde nur eine Sorte zu 900 M. ausgeboten. * Sport und Spiel. Fußball. Sportverein 09-T. V. Ladenburg 5:2(2:2). Obige Mannſchaften trafen ſich am letzten Sonntag zu einem Freundſchaftsſpiel in Viern⸗ heim. Vom Anſplel ab, entwickelte ſich ein flotter Kampf, bei dem ſich Viernheim merklich über⸗ Und der Erfolg blieb nicht lange aus. Durch eine ſchöne Flanke von links, mußte der Gäſtetorwart den Ball zum 1. mal paſſieren beitervertretern abhält, ferner die Witwe des laſſen. Viernheim wurde durch dieſen Erfolg noch lebhafter und brachte vor des Gegners Tor gefährliche Situatlonen, doch die Verteidigung heim eine Zeitlang in ſeine Spielhälfte zurück. Durch ein paar Schnitzer die ſich Viernheims Verteidigung leiſtete, konnte Ladenburg bis zur Halbzeit ausgleichen. Nach Wiederanſplel wogte der Kampf auf und ab. Beide Tore kommen öfters in Gefahr, aber etwas zählbares wurde nicht erreicht. Was Ladenburg durch ſeine gut⸗ gemeinte Schüſſe erreichen wollte, wurde von Viernheims Torwächter vereſtelt. Viernheims Sturm war glücklicher, und konnte den Erfolg durch 2 aufeinander folgende Tore vergrößern. Ladenburg wurde immer ſchwächer und mußte ſich nur noch mit Verteidigen begnügen. Noch Treffer erzielte. Der Schlußpfiff trennte beide Mannſchaften mit dem Neſultat 5: 2 für Viern⸗ heim. Die 2. Mannſchaft, lieferte einen neuen Bewels ihres Könnens, indem ſie dle ſpielſtarke 2. Mannſchaft von Ladenburg abfertigte, mit einem Bombenreſultat von 9: 0 für Viernheim. K. R. Handball. Turnverein Weinheim 1862— Turner⸗ Bund Viernheim 0:1. Beim ſonntäglichen Handballtreffen zwiſchen Turnverein Weinheim 1362 und Purner⸗Bund Viernheim waren die Ergebniſſe ſo, wie ſte un⸗ gefähr vorausgeſagt wurden. Zuerſt ſpielte dle 2. Mannſchaft. Die bisher nicht geſchlagene Mannſchaft des Turnvereins Weinheim 1862 ö 5 700 n b 05 11 700 winnen un ungeſchlagen an erſter Stelle in der kleine Ur 0 1 2:1 ge⸗ kommen. 94 urch d ere Ni brbß 5 bielmehr die Kiſte bombardleren 1 0 alf Sieg zu kommen und vor allem noch 0 trainieren.— Beim Splel der 1. Mannſchaft wogte in der 1. Halbzeit ein allgemeines und Her ohne jedoch zu einem Neſi Mit 0:0 geht es in die Halbzeit. Einige Minnten nach Halbzelt kann Bet durch den Klinken Rechtsaußen ſcharf einſenden und führt 0: 1. Weinheim rafft ſich zuſammen, drängt ab und zu und kommt auch viel zum Torwurf, kann jedoch durch Viernheims glänzen⸗ den Torwächter nichts erzielen. Zwei ſcharfe 13⸗Meterball werben von Roſchauer brillant ge⸗ halten. Ein„Heber⸗Fixiren“ des rechten Ver⸗ teidiger muß unterbleiben, da dasſelbe manchmal dem Viernheimer Tor gefährlich werden kann. Fenerhin müſſen im Sturm dle ſog.„Holzköpfe“ unbedingt verſchwinden, ſowie falſches Freiſtellen, an oder hinter den Mann, anſtatt eine freie Lücke zu ſuchen. Das Endreſultat hätte mindeſtens 0:3 lauten können.— Kommenden Sonntag wird ſich Viernheim hinter dem Gaswerk der noch nicht geſchlagenen Mannſchaft„Turngemeinde a Heidelberg“ gegenüberſtellen. Vorſpiel 2. Mann⸗ ſchaft und 1. Jugend. Viernheim wird alles daran ſetzen müſſen um den Sieg zu erringen. Ein intereſſantes Spiel ſteht bevor, daher auf am Sonntag Nachmittag zu den Handballern. 3. Gemeindekaſſe. Holzgeldvorauszahlungen von den ſtaatllchen Holzverſteigerungenin Lampertheim und Viern⸗ heim mit 10% tigem Abzug können nur im Laufe dieſer Woche gemacht werden. Genaue Angabe des Steigprelſes ſehr erwünſcht. Viernhelm, den 27. Februar 1924. Jöſt, Rentmeiſter. Werbet neue Leſer! Gemüſe⸗Samen Blumen⸗Samen Runkel⸗ Samen Gras⸗, Klee⸗, und Feldſamen Vogelfutter, Hühnerfutter Hundekuchen, Düngemittel Garten⸗Werkzeuge u. Bedarfsartikel Raffiabaſt, Kokosſtricke Süddeutſches Samenhaus CONSTIKIIN STL ffrER Mannheim Fl, 3 Breiteſtraße. Die Kleinen Anzeigen sind billig ſodaß niemand die Koſten 1 ſcheuen braucht, welche eine kleine Anzeige im Viernheimer Anzeiger verurſacht, und wirksam weil bei der Zuſammenſetzung des Leſerkreiſes das Intereſſe ſo vielſeitig iſt, daß ſich faſt für jedes Angebot Nachfragen, für jedes Geſuch Aner⸗ bieten finden, gleichviel, ob es ſich handelt um Anlauf, Verkauf, Stellenange⸗ bote, Stellengeſuche, Mobilien ober Immobilien, Läden, Wohnung., Zimmer, Ka⸗ pitalien, Hypotheken, Geldangebote oder Darlehensgeſu⸗ che, Verlore⸗ nes, uſw. 85. S O O OG 8 9 5 Henlung! 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