datt. Tagesordnung: 1. Klage de Ehatt Erben hier) gegen die Gemeinde dahier wegen Enteignung von Baugelände. 2. Ab⸗ wende e der Brennerei Reinhard. 3. Geſuch des Michael Brechtel hier um Auf⸗ i 00 als Ortsbürger. 4. Abgabe von In⸗ duſtriegelände an die Firma Gebr. Brechtel hier; Feſtſetzung des Kaufpreiſes. 5. Ver⸗ gebung von Wohnungen im Vierfamilienhaus in der Eliſabethenſtraße. 6. Vergebung von Wohnungen im Gemeindehaus in der Klesſtr. 7. Sparkaſſengeſuche. 8. Verſchiedenes. Eine hübſche Abbaugeſchichte kann von Bonndorf(i. Schw.) berichtet werden. Auf 1. März war beim Poſtamt der Oberpoſtſchaffuer aler penſiontert worden. Für den bls jetzt von Herrn Maier verſehenen Poſtgang nach dem Dorfe Grafenhauſen wurde ein Aushelfer geſucht. Zu dieſem Poſten meldete ſich niemand außer dem abgebauten Poſtſchaffner. Nun ſtapft er wieder täglich mit der umgehängten Poſttaſche nach dem zweieinhalb Stunden von Bonndorf liegenden Grafenhauſen, freilich nicht mehr als Oberpoſtſchaffner, ſondern als Aushelfer. Der Maimarkt, die feſt eingewurzelte und in der ganzen Umgebung beliebte älteſte Maiveranſtaltung Mannheims, die jährlich tau⸗ ſende von Beſuchern hierher bringt, wird in dleſem Jahre am 4., 5. und 6. Mal mit Prä⸗ miierung und Feſtlichkeiten abgehalten, in ähn⸗ licher Weiſe, wie es vor dem Kriege der Fall war. “Der vertragsloſe Zuſtand zwiſchen den Krankenkaſſen und der Aerzteſchaft iſt aufge⸗ hoben. Die frähere kaſſenärztliche Tätigkeit wird heute wieder aufgenommen. — Das neue Silbergeld. Mit der Ausgabe der neuen Silbermünzen zu 1, 2 und 3 Mark wird in der nächſten Woche be⸗ gonnen werden. “Der deutſche Gaſtwirtetag, ver⸗ bunden mit einer vorausſichtlich reich beſchickten Fachausſtellung— es liegen bereits 80 Meldungen vor— wird in den Tagen vom 24— 27. Juni in Karlsruhe ſtattfinden. Für den 24. Juni iſt die Tagung des preußlſchen, vom 25. an die des deutſchen Gaſtwirtetages vorgeſehen. Die Ausſtellung findet in der ſtädt. Ausſtellungshalle ſtatt und dauert vom 21. Juni bis 7. Juli. Die Tagungen werden aller Wahrſcheinlichkeit nach ſehr beſucht werden. Es ſollen Quartlere für beiläufig 10000 Gäſte vorgeſehen werden. Am 27. Junt wird ein Ausflug mit Extrazug nach Baden⸗Baden ſtattfinden, wo der Gaſtwirte⸗ verein B.⸗Baden und die Firma Batſchark einen feſllichen Empfang bereiten werden. * Weinheim, 15. März. Schweine⸗ markt. Zugeführt 388 Stück. Verkauft 274 Stück. Milchſchweine das Stück von 10 bis 20 Mark; Läufer das Stück von 25 bis 45 Mark. * rmſta bt 17. März. Eine intereſſante »Oarmſtadt, 17 Gutſcheidung fälte der Proviszialausſchuß. Die Iirma Benz u. Co, in Mannheim hatte gegen den Veſchluß des Kreisausſchuſſes Heppenheim Beſchwerde eingelegt, weil ſie für das Jahr 1922 und 1928 wegen übermäßiger Benutzung der Kreisſtraßen zu den Kreisſtraßenunterhaltungs⸗ koßen mit 28 cbm Hartſteinſchotter herangezogen werden ſoll. Der Provinzialausſchuß wies dle Beſchwerde koſtenfällig ab. * Maunheim, 17. März. Die Ein⸗ wohnerzahl der Stadt Mannheim betrug im Durchſchuitt des letzten Quartals 1928 rund 247 500. Mannheimer Frühjahrspferderennen. Mannheim, 17. März. Der Bad. Renn⸗ verein veröffentlicht den Arbeitsplan für ſein am 4., 8. und 11. Mat im Anſchluß an Frankfurt ſtattſindende Maimeeting. An den drei Renn⸗ tagen ſind für 21 Rennen 115 000 Mark Ge⸗ ſamtpreiſe vorgeſehen, durchſchnittlich alſo 5500 Mark. Das niederſte Sieggeld iſt 2500 Mark, das höchſte 6000 Mark. Dazu kommen Beſitzer⸗ Ehrenpreiſe in 10 Rennen, darunter wertvolle Silbergegenſtände. Zum Anilin-Konflikt. Dem„Mannheimer Volksblatt“ wird Folgendes geſchrleben: Das verbrecheriſche Trei⸗ ben der Bolſchewiſten in Ludwigshafen und Oppau hat Folgen gezeitigt, die noch gar nicht in ihrer ganzen Schwere zu überſehen ſind. 20000 Arbeiter ſind jetzt volle 14 Tage arbelts⸗ los, die Mehrhekt von ihnen ohne allen Zweifel gegen ihren Willen. Eine verhältnismäßig kleine Anzahl Radaubrüder hat es verſtanden, das große Heer der Anilinarbeiter elnzuſchüchtern und jetzt volle zwei Wochen berelts zu terrori⸗ ſteren. Man ſoll es eigentlich kaum für glaub⸗ haft halten, daß ſo etwas nach den böſen Er⸗ fahrungen der letzten 5 Jahre noch möglich iſt, Aber es beſteht wohl die Meinung nicht zu Un⸗ recht, daß die franzöſiſche Beſatzung durch ihr paſſives Verhalten an den Verhältniſſen nicht ſo ganz unſchuldig iſt, ſelbſt wenn ſie auch einige Poſten zum Schutz der Anlagen zur Verfügung geſtellt hat. Jedenfalls aber tut ſie nichts, um die Radikalen vor Ausſchreitungen zurückzuhalten. In den letzten Tagen muß nun beobachtet wer⸗ den, daß der ſogenannte revolutlonäre„Induſtrle⸗ verband“ ſich ſelbſt nicht mehr ganz wohl bei den Verhältniſſen fühlt. Man befürchtet wohl nicht mit Unrecht, daß die große Mehrzahl der Arbeiterſchaft ſich mit den radikalen Phraſen des Induſtrieverbandes nicht mehr lange zufrie⸗ den geben wird, zumal wenn durch die Verhin⸗ derung der Rotſtandsarbeiten die Gefahr beſteht, daß der Betrleb erſt nach einem Vierteljahr wie⸗ der aufgenommen werden kann. Wie ſchrecklich n i waltung shafen gebeten, Verhank mit der Anilindirektlon zu ermöglichen. Direktion ließ jedoch erklären, daß zunächſt die Notſtandsarbelten wleder aufgenommen werden müßten, weil es hiervon überhaupt abhänge, wann die Arbeiten der geſamten Belegſchaft wle⸗ der in Frage kommen können. Sehr bemerkens⸗ wert iſt, daß die Zwanziger⸗Kommiſſion der Stadt Ludwigshafen die Angaben Ihrer Namen verweigert hat. Soll man annehmen, daß lediglich Feigheit der Grund zu dieſem Verhal⸗ ten geweſen iſt? Die von den ſauberen Rittern dieſer Kommiſſton kürzlich abgeſtrittene Behaup⸗ tung, daß die Hälfte ihrer Mitglieder gar nicht zur Arbelterſchaft der Anilinfabrlk gehört, ſcheint demnach doch auf Wahrheit zu beruhen. Blelleicht haben ſogar diejenigen nicht Unrecht, die bei der Kommiſſion ehemalige Separatiſtenführer vermuten. * Zum Streit in der chemiſchen Fabrik Wohlgelegen, in dieſer auch eine größere An⸗ zahl hieſiger Arbeiter ihr Brot verdient, wird uns gemeldet, daß die Arbeiterſchaft nicht in den Streik getreten, ſondern einfach ausgeſperrt worden ſei. Wenn Letzteres den Tatſachen ent⸗ ſpricht, dann wäre das Verhalten der JFabrik⸗ leitung nicht zu verſtehen. Bekanntlich hat ſich die Arbeiterſchaft gerade in dieſem Betrleb immer beſonderer Treue befleißigt. Eine gerechtere Be⸗ handlung wäre ſicher auch für die Fabrik ein Gewinn geweſen. Den Wohlgelegenarbeitern ſei ans Herz gelegt, ſich von Wirrköpfen nicht ins Garn locken zu laſſen, denn die Folgen kommen gewöhnlich hinterher. Mit Schlagwörtern iſt noch kein hungriger Magen geſtillt worden. Auf rein ſachlichem Boden muß die Arbeiterſchaft ihr Recht erringen, wofür auch die Direktion wohl oder übel Verſtändnis aufbringen muß. Aus dem Gerichtsſaal. Wegen Beteiligung an den Auruhen in Weinheim waren die Taglöhner Karl Engelhard(84 Jahre alt), Georg Bär(20 Jahre alt) und Willl Behmann(20 Jahre alt) angeklagt. Erwerbslos aon den Dreien war nur Engelhard. Dieſer iſt als ſogenannter„Sprücheklopfer“ be⸗ kannt und ſeine Neigung zum Prahlen hat eigent⸗ lich ihn und die beiden anderen auf die Anklage⸗ bank gebracht. Auf die Nachricht, daß die Arbeits⸗ loſen gegen die Gendarmen im Rathaus vorgehen wollten, hatte auch er bei dem„Schlorum“ nicht fehlen wollen. Aus der Menge wurde gerufen: „Heute wird mit den Bluthunden abgerechnet!“ „Wir brauchen Brot!“ uſw. Während der An⸗ ſammlung fiel ein Schuß gegen die Gendarmen. Auch bei den Plünderungen bei Alſtätter und Rothſchild ſollen die drei Angeklagten in der Nähe geweſen ſeiu. Auf die Frage des Vorſitzen⸗ ngen Die „Eiche. Steinhäger getrunken. lichen Zigaretten dazu geraucht“, der Vorſitzende. Und ſo geht man mit der Erwerbsloſenunterſtützung um. Es gibt Gemein⸗ den, und Arbelterführer haben das befürwortet, die Leute, die ihre Erwerbsloſenunterſtützung in Wirtſchaften tragen, von den Liſten ſtreigen. Das wäre auch bei Ihnen angebracht. Von der„Eiche“ begab ſich der Angeklagte dann auf den Marktplatz. Am anderen Tage erzählte er, er habe auf einen langen Gendarmen angelegt, aber nicht geſchoſſen, weil eine Frau, die befürchtete, getroffen zu werden, ihm abgewinkt habe. Das war alles nicht war.— Engelhard hat den Spitznamen„Siefert“. Als der Heidelberger Bürgermeiſtermörder ſ. Zt. geſucht wurde, hatte er geſagt:„Wenn ſte ihn nicht bald finden, dann melde ich mich.“ Engelhard wurde zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Der noch zu verbüßende Reſt dieſer Strafe wurde ihm auf Wohlverhalten erlaſſen. Bär erhielt 2 Monate Gefängnis, wo⸗ von 1 Monat in 75 Mark Geldſtrafe umge⸗ wandelt wird. Vehmann wird freigefprochen. Metallmarkt. Die einzelnen Metallſorten ſind im Preiſe etwas geſt iegen. Kupfer befeſtigte ſich er⸗ neut, beſonders Blei zog ſtark an, wie auch Zink und Zinn recht feſt lagen. Die übrigen Metalle blieben dagegen un⸗ verändert. Elektrolytkupfer erbrachte 136,75 GM., Raffinadekupfer 127—128 GM., Blei 74— 75 GM., Rohzink 71— 72 GM., Platten⸗ zink 62—63 GM., Aluminium 210 GM., Aluminium in Barren 220 GM., ausländiſches Zinn 575—580 GM., Hüttenzinn 560—565 GM., Nickel 230—240 GM., Antimon 96— 100 GM. per 100 Kilo. Auch für Altmetalle mußten höhere Preiſe angelegt werden, entſprechend den Notierungen für Neumetalle. Beſonders waren kupferhaltige Legierungen geſucht, ſowie auch Blei, doch waren von die⸗ ſen größere Mengen nicht angeboten. Am Eiſenmarkt hat ſich die Lage noch nicht viel gebeſſert, doch iſt auch nicht zu verkennen, daß das Geſchäft anzieht. In Stab⸗ und Form⸗ eiſen war die Beſtellungsaufgabe befriedigend. In Grobblechen waren die Aufträge weiterhin gering, während in Feinblechen die Erteilung von Beſtellungen umfangreicher war, doch laſſen die erz. Preiſe noch viel zu wünſchen übrig. Untererhebſtelle. Am nächſten Mittwoch und Donnerstag Vormittags können noch alle rückſtändigen Poſten an Einkommenſteuer 1923 ohne Pfandkoſten bezahlt werden. Gleichzeitig wird an die Entrichtung der Kirchenſteuer 1923 er⸗ innert, da dieſelben in nächſter Zeit in Bei⸗ treibung genommen werden. Kirchner. N e e 2 e J e e 8 85 255 3— 7 4 Uöblö Allen. Schmit. Se 1 1 Si 4 7 Lebensmittelhandlung 2 2 1 S2 Friedrichstraße 21. 78 5 27 * N. Offeriere: Schweineschmalz Tabelle feinstes 0 men! 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Rechnung ſtehen Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Fernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Bankkonto: Südd. Disconto⸗Geſellſchaft A.⸗G., Zahlſtelle Viernheim— Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 Der Kerngedanke des Zentrums Von J. Ruffini⸗Köln. Es iſt nicht zu verkennen, daß unſere überaus ſchwierige wirtſchaftliche und politi⸗ ſche Lage einen tiefgreifenden Einfluß auf die Geſtaltung der politiſchen Parteien und damit auch der Zentrumspartei ausübt. Sie muß ſo⸗ gar auf die Zentrumspartei einen noch ſühl⸗ bareren Einfluß ausübend, weil einmal die Zentrumspartei keine Partei iſt, wie all: ande⸗ ten Parteien. Die Zentrumspartei unterſcheidet ſich von allen Parteien dadurch, daß ihr be⸗ wußt und gewollt die ideellen Intereſſen in erfter Linie ſtehen und daß ſie ſtets beſtrebt iſt und ſein muß, ſoweit irgend möglich, die ma⸗ teriellen Intereſſen jenen unterzuordnen. Wäh⸗ rend andere Parteien von den wirtſchaftlichen Intereſſen des einen oder anderen Standes der einen oder anderen Volksſchicht ihren Ausgang genommen haben und ihren Beruf in der vornehmlichen Vertretung der wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen dieſes beſonderen Stan⸗ des erblicken, iſt die Zentrumspartei Kern und Stern des Staates und der Ge⸗ ſellſchaft. Es darf nie aus dem Auge ge laſſen werden, daß die Vertretung dieſer ide⸗ ellen Intereſſen die erſte und Hauptaufgabe der Zentrumspartei iſt, ſie iſt Kern und Stern ter Zentrumspolitik und muß es ſtete bleiben. Heute ertönt ſo oft das Wort: die ivoellen Inte reſſen haben ausgeſpielt, es kommen nur noch die nackten materiellen Intereſſen in Frage. Dieſes Wort iſt leider wahr geworden für weite Teile des deutſcheu Volkes und auch in der Zentrumspartei— es wäre verkehrt, dies leugnen zu wollen— beſteht die Gefahr des allzuſtarken Hervorkehrens der Standes, und Berufsintereſſen. Auch in der Zentrums⸗ partei zeigen ſich manchmal Richtungen, die wirtſchaftliche Intereſſen einſeitiger betonen und ſchärfer vertreten, als das für die Ge⸗ jamtheit und eine Partei ſein kann, die alle Stände und Schichten des Volkes im Lichte eines höheren Gedankens zuſammenhaltey will. Es bilden ſich hier und dort Gruppen, die in erſter Linie von agrariſchen, von mittel ſtändleriſchen, von arbeitermäßigen uſw. Ge⸗ ſichtspunkten ausgehen, die zwar alle am ide⸗ ellen Teil des Zentrumsprogramms feſthalten, aber doch hier und dort, namentlich auch an⸗ geſichts der bevorſtehenden Kommunalwahlen, die Neigung zeigen, zugunſten einer größeren Bewegungsfreiheit, den Verband, mit dem Zentrum einigermaßen zu lockern, um durch die innerhalb der Geſamtpartei gebotene Rück⸗ ſichtnahme auf die anderen Stände weniger zebunden zu ſein. Nachdem ö infolge unſerer Niederlage im Weltkriege die wirtſchaftliche Lage in allen Ecken und Enden ſich immer ſchwieriger ge⸗ ſtultet hat, iſt es ſchließlich kein Wunder, daß die Schwierigkeiten auch innerhalb der Zen⸗ trumspartei in ſteigendem Maße ſich geltend machen. Eine materielle Auffaſſung des Le⸗ bens hat weite Kreiſe erfaßt, und wenn viele von ihnen auch nicht geneigt ſind, die ideellen Intereſſen im Stich zu laſſen, ſo werden ſie doch mehr oder minder von dieſem Zeitgeiſt beeinflußt und mitgenommen. Die Gegenſütze in der Partei verſchärfen ſich dadurch, die ide⸗ glere Richtung verliert an Boden und die Ge⸗ ſahr tritt auf, daß beſonders die Kommunal⸗ wahlen eine Anzahl von Parteianhängern hinüberwechſeln zu anderen Parteien oder zu tuen Wirtſchaftsgruppen, die auf wirtſchaft⸗ lichem Gebiete ihnen mehr in Ausſicht ſtellen, als das Zentrum ihnen verſprechen kann, wenn es an der Idee des gerechten Ausgleichs entgegenſtehender wirt⸗ ſchaftlicher Intereſſen feſthalten will Und zweifellos iſt eine ſoſche Partei, die, wie das Zentrum, den wirtſchaſtlichen Aus⸗ gleich auf ihre Fahne geſchrieben, zaihlendiger denn je. Der Kampf ums Daſein wird immer ſchwerer; die einzelnen Stände ar ö Dinge zupflegen und zu fördern. ſtoßen ſich immer ſchroſfer von einenver ab, perecten das Verſtändnis für die Bepürfniſſe des anderen Standes, vertreten rückſichtslos ens üſtiſch nur ihre einſeitigen Intereſſen. Dieſe Kümpſe würden unſer Volk noch möhr zerrei⸗ ßen, träte nicht die Zentrumspartei vermit⸗ telnd dazlolſchen. Mußte doch ſelbſt die„Köl⸗ ulſche Zeitung“ noch vor kurzem belen nen, daß ſich in Sachſon und Thüringen die Verhältniſſe nicht ſo ſchliſmm hätten entwickeln konnen., weun auch dort eine ausgleichende Paitei wie das Zentrum vorhanden geweſen wäre. Ge⸗ rade in unſerer Zeit iſt nichts notwendiger, als daß gerade die Idee der ausgleichen⸗ den Gerechtigkeit im Zentrum in voller Kraft erhalten bleibt, ja, mit vermehrtem Nach⸗ ruck vertreten wird. Dadurch, daß im Zen⸗ m alle Stände 1 7 0 7 d, gibt es de ö 0 ö Volks⸗ ö — eee heutigen Zeit ſo notwendigen ſoziglen Aus⸗ gleich und ſo befruchtet das Zentrum l und Staatsganze Geiſte eines gerechten Ausgleichs Familie zum Ausdruck, in der der Grundſatz gilt: Einer für Alle und Alle für Einen. Deshalb muß bei Aufſtellung von Kandi⸗ daten, auch für die Kommunalwahlen, von allen Seiten Verſtändnis und Entgegenkom⸗ men bewieſen werden, damit die Partei nichr durch das Vorherrſchen von ſtandesmäßigen Gruppen und Grüppchen mit ihren vielen Wünſchen Schaden leidet und ihren einheit⸗ lichen Charakter verliert. Einſeitige und über⸗ triebene Standesforderungen, wie wir ſie na⸗ mentlich bei Kandidatenaufſtellungen erleben, 77% Auffaſſung n „der gehen übrigens von dem falſchen Gedanken aus, als ob nur ein Angehöriger des eigenen Standes für die Intereſſen derſelben wirkſam eintreten könne. Weshalb ſoll z. B. nicht ein Akademiker ein warmes Herz und klares Ver⸗ ſtändnis für die Wünſche des Arbeiters und Handwerkers haben? Weshalb ſoll eine tüch⸗ lige Frau, auch wenn ihr Mann nieht kriegs⸗ eſchädigt iſt, nicht ebenſo entſchieden für die Intereſſen der Kriegswitwen und Kriegs⸗ beſchädigten eintreten können, wie dieſe ſelbſt? Die ganze Schwierigkeit liegt in der Ueber⸗ ſchätzung des politiſchen Einfluſſes der Mit⸗ zlieder des einzelnen Standes. Selbſtverſtänd⸗ ich ſollen und müſſen alle Stände eine gerech“ billige Vertretung ihrer berechtigten Ju zceſſen finden; der Grundſatz des Jute ceſſen⸗ zusgleiches ſoll aufrichtig durchgeführt und lein Stand dabei zurückgeſetzt we den. Letten Endes kommt es aber nicht ſo ſehr auf die Zahl, als auf Qualität der Vertreter des be⸗ ſreffenden Berufsſtandes an. Und dann: über zllen Einzelwünſchen muß das Geſamtintereſſe der Partei ſtehen, ſonſt läßt ſich keine einheit⸗ liche Politik durchführen. Eine große politiſche Partei kann nur dann einheitlich und ſegens⸗ teich im öffentlichen Leben wirken, wenn. ſie nicht nur aus Leuten beſteht denen die Ver⸗ tretung ihrer Standesintereſſen mehr oder weniger alles iſt, ſondern wenn ſie feſt geführt wird von Männern idealer Richtung und all⸗ zemeinen Ueberblicks. Auch die Einzelintereſ⸗ ſen kommen weit beſſer weg, wenn ſie nian in der Hut einſeitiger Intereſſenpolitiker ſind, ſondern von Männern vertreten werden, die fähig ſind, auch die allgemeinen Intereſſen zu überſchauen und ſich von Einſeitigkeiten fern⸗ zuhalten. ö Wenn das Zentrum den Ausgleich der wirtſchaftlichen Intereſſen, eine Vereinheit⸗ ſichuna der Gegenſätze und ein Sich-Zuſam, menfinden auf emer geſunden Mittellinie ver langt, ſo iſt klar, daß damit dem Standes egoismus kräftige Schranken auferlegt werden Mancher Standespolitiker wird ſich fragen! Wie ſoll ich dazu kommen, bei der Verfolgung meiner Standesintereſſen von vornherein da⸗ rauf Rückſicht zu nehmen, daß andere Stände erreiche entgegengeſetzte Wünſche haben; ich mehr, wenn ich gleich die ſchärfſte Tonart an⸗ ſchlage und mich ſelbſt mit meinen eigenen In⸗ tereſſen mit aller Macht reſtlos durchzuſetz“““ aſtrebt bin. Demgegenüber aus dem Geſichts-⸗ heraus zunächſt die Antwort: Wir ſind alle Glieder tan, das Stuck zu kaufen. In „unkt des allgemeinen Staatswohls desſelben Staates und können nur dann Frie⸗ den und Ordnung erwarten, wenn wir alle Maß halten und uns miteinander vertragen. Aber noch eine zweite Antwort. Iſt ein ſolches Maßhalten nicht auch eine Pflicht der chriſt⸗ lichen Liebe, die uns verpflichtet, uns in die⸗ ſem Leben ſo entgegenzutreten, daß die gegen⸗ ſeitige Chriſtenliebe ſtets zur Geltung kommt? Wir müſſen im Zentrum den Mut haben, auch den im wirtſchaftlichen Lehen unausgeſetzt chriſtlichen Boden zu betonen. wo immer es nötig iſt. Religion und Politik laſſen ſich nun einmal nicht voneinander trennen und deshalb iſt das Zentrum beſtrebt, ſtets die chriſtliche als letzten Unter⸗ grund auch der wirtſchaftlichen Das iſt gerade heute, wo der materlaliſti⸗ ſche Geiſt und der aus ihm herausgeborene Klaſſenegoismus ſo ſtark in die Erſcheinung tritt, eine unumgängliche Notwendigkeit, und wir dienen in der Zentrumspartei auch gerade dadurch dem Volke und Vaterlande, wenn wir alle Kräfte zur größtmöglichſten Verwirk⸗ lichung dieſer idealen Grundſätze der Zen⸗ trumszartei einſetzen. 5 Deutſches Eigentum in Amerika. Ter Bund der Ausland sdeutſchen E. V., Ab⸗ teilung Amerika, teilt mit:. ö Es wurden in der letzten Zeit Meldungen Dienstag, den 18. März 19224 5 1 das im verſöhnenden f der wider⸗ ſtreitenden Intereſſen. In der Zentrumspartei kommt der Charakter einer großen chriſtlichen Land, Frankreich, 41. Jahrgang aus Amerika verbreitet, nach denen die nordame⸗ rikaniſche Regierung gewiſſe Pläne bezüglich der in den Vereinigten Staaten beſchlagnahmten, über den Wert von 10 000 Dollar hinausgehen⸗ ben deutſchen Vermögen in Erwägung zieht. Ez braucht kaum betont zu werden, daß die deutſchen Eigentümer nach wie vor auf die direkte Rück⸗ erſtattung, auch der geſamten größeren Vermö— gen, hoffen. Unter dieſen Umſtänden berührt es eigenartig, wenn mit zur Begründung der oben angedeuteten Pläne gemeldet werden kann, daß von deutſcher Seite die auf Grund des, Wins⸗ lows⸗Geſetzes bereits freigegebenen kleinen Ver⸗ mögen bis zu 10 000 Dollar erſt in geringem Umfang zurückverlangt worden ſeien. Wenn zweifellos dieſe, anſcheinend von dem Treuhän⸗ deramt ſelbſt gemachte Feſtſtellung ſich auch teil weiſe daraus erklärt, daß eine große Anzahl von Freigabeanträgen noch nicht eingebracht werden konnte, weil das erforderliche Belegmaterial den Eigentümern noch nicht zur Verfügung ſtand, ſo bleibt doch die Tatſache beſtehen, daß augenſchein⸗ lich ein großer Teil der Eigentümer noch keiner⸗ lei Vorkehrungen getroffen hat, um ſeine An⸗ ſprüche auf Rückerſtattung von 10 000 Dollar in Waſhington zur Geltung zu bringen. Es kann nur angenommen werden, daß dies auf einer Unkenntnis der geſetzlichen Beſtimmungen ſei⸗ tens der betreffende Eigentümer beruht, die ver— mutlich erwarten, die ihnen gehörigen Werte ohne weiteres zurückerſtattet zu erhalten, während in Wirklichkeit ein umfangreiches Reklamations⸗ verfahren erforderlich iſt. Abgeſehen davon, daß es den an ſich recht langſamen Gang des Frei! gabeverfahrens nur noch weiter verzögern kann, ſofern die beteiligten Stellen nicht in der Lage ſind, den geſamten Umfang der Arbeiten zu überblicken, dürfte es nicht im Intereſſe der All gemeinheit der deutſchen Eigentümer gelegen ſein, wenn aus einer nicht reſtloſen Inanſpruch⸗ nahme des mit auf Grund der Erkenntnis der deutſchen Notlage geſchaffenen Winslow ⸗Geſetzes falſche Schlüſſe gezogen werden. Es wird daher dringend geraten, daß alle diejenigen Anſpruchs⸗ berechtigten, die noch keinerlei Vorkehrungen zur Geltendmachung der ihnen laut Winslow⸗Geſetz zuſtehenden Anſprüche getroffen haben, dies nun⸗ mehr unverzüglich tun. Der Bund der Aus⸗ landsdeutſchen E. V., Abteilung Amerika, Berlin, Luiſenſtraße 27.28, ſtellt allen Intereſſenten die hierauf Bezug habenden Unterlagen und Formu⸗ lare auf Anforderung zur Verffigung. Die deutſchen Preiſe ſind zu hoch! Lehren der Leipziger Frühjahrsmeſſe. Trotz einer Rekordzahl von Börſenbeſuchern der Leipziger Meſſe zeigte ſich beſonders bei den Ausländern ſtarke Zurückhalt Preiſe zum großen Teile ſind. ö Den Verbrauchern im Inlande kommt diuf Tatſache nicht ſo ungeheuerlich vor. 8 die Juflationszeiten ſind wir an„gute Preiſe, ge wöhnt. Von allen Seiten wird Sparſamkeit ge J ebigt. Der Deutſche entbehrt noch vieler Dinge nie andere Völler a ſtände des täglichen nicht konkurrenzfähin Bedarfs verwenden, einfach weil er ſie nicht bezahlen kann. Er fit 30 Ware wohl ausgeſtellt, denkt e e ita man immer noch verhältnismäßig wenig Quali⸗ tätsſtoffe. Die Ware ſieht im Muſter gut aus, e h billig, wird alſo gekauft. Wirklich gute Stoffe ſind teuer— kommen daher für die breite Maſſe nicht in Frage. Anders in Eng⸗ 0 den nordiſchen Staaten, von Amerika gar nicht zu ſprechen. Die Bevölkerung zuch die am wenigſten kaufkräftige, trägt dort zute Ware. Die Fabriken ſtellen zu 80-85 Pro⸗ zent Qualitätsſtoffe her und zwar zu einem Preiſe, der in Deutſchland em der ſchlechteren Sorten gleichkommt. Trotz der niedrigen Löhne hält zu ihrem eigenen Schaden die deutſche In⸗ duſtrie an den Ueberweltmarktpreiſen ſtarr ſeſt. Entweder ein Werk ſchränkt ſeinen Betrieb ein, dann ermäßigt ſich die Steuer, ein Teil der Löhne fällt fort, die Geſamtunkoſten reduzieren ſich, alerdings auf Koſten vieler Arbeiter, oder aher ein Werk perſchafft ſich Kredit, um ſeine Ar⸗ heitsflätten auszunutzen. Vieſe Geſellſchaften er⸗ halten auf ihre erſtklaſſigen Neubauten Hypothe⸗ len, auch aus dem Außlaude und kommen un⸗ leich weiter damit über die ſchlechten Zeiten weg, als die Werke, die durch möglichſt hohe Preiſe ihre Unkoſten decken wollen. Vor dem ſtriege war jedes Unternehmen hypothekariſch be⸗ jaſtet, und ſo iſt es auch heute noch in anderen dündern. Rur in Deutſchland kaun man ſich ſchwer au den Gedanken gewöhnen. Man kann illerbings ben Einwand erheben, daß erſtens die kredite ſchwer zu beſchaffen und zweitens die Ziuſen zu hoch ſind. ung. da die deutſchen ( ſelbſtverſtändliche Gegen Alle größeren deutſchen Geſellſchaften hatten bis Oktober v. Is. eine ausländiſche Stamm⸗ kundſchaft. Noch heute ſind viele Läger europäi⸗ ſcher Firmen mit deutſchen Waren angefüllt, Durch Vermittlung dieſer ſogenannten ehemali⸗ gen Geſchäftsfreunde iſt es nicht allzu ſchwer, einen Kredit je nach Proſperität des deutſchen Unternehmens zu bekommen. Auch die Bedin⸗ gungen ſind nicht allzu ſcharf. Viele Aktienge⸗ ſellſchaften ſind heute gezwungen, ihr Kapital ſcharf zuſammenzulegen und ſofort wieder zu er⸗ höhen, um bares Geld zu bekommen; ob aber ſelbſt durch freien Verkauf der neuen Aktien um! gehend bares Geld hereinkommt, bleibt abzuwar⸗ ten. Die deutſche Geſchäftswelt muß ihr Augen⸗ merk in der nächſten Zeit auf eine vorausſchau⸗ ende Kreditpolitik richten und den Standßunn verlaſſen, durch hohe Preiſe einen Ausgleich in der vorherrſchenden Geldklemme erzielen zu kön⸗ nen. Ein großer Teil der früheren Auslands⸗ kundſchaft hat ſich geſchäftlich von ſeinen deut⸗ ſchen Freunden zurückgezogen. Sie bewundern den deutſchen Ingenieur, erkennen gern die hohen Qualitäten der Waren an, im übrigen lautet das Urteil:... zu teuer! Solange hierin kein Wechſel eintritt, bleibt die weitere Belebung der deutſchen Induſtrie in Frage geſtellt. * * Vedenkliche Zahlen. Zahlen zum Nach. denken teilt jetzt der Direktor des Hygieniſchen Inſtituts der Univerſität Jena, Profeſſor Dr Abel, dem Deutſchen Verein gegen den Alkoho⸗ lismus mit. Von Anfang 1920 bis September 1922 wurde das Aifache von dem, was die Quäker den deutſchen Kindern ſpendeten, au Kalorien, alſo Nährwerten, für die Bierberei⸗ tung verwendet. Infolge des Mangels an Le⸗ bensmitteln während des Krieges waren 1919 nur 2,7 Millionen Zentner Getreide in die Brauereien gewandert. 1922—23 bereits wie der über 12 Millionen. Der Verbrauch vor Bier auf den Kopf der Bevölkerung war 1919 auf 38,6 Liter geſunken, betrug aber 1919 ſchon wieder 54.3 Liter. Dabei ſtieg der Malzver⸗ brauch, alſo die Stärke des Bieres, von 1918 bis 1921 von 3,39 auf 14,47 Kiliogramm für das Hektoliter. Der Verbrauch von reinem Alkohol ſtieg von 1918—19 und 192122 von 117000 Hektoliter oder 0,2 Liter auf den Kopf der Bevölkerung auf 1 266 000 Hektoliter oder 2,0 Liter auf den Kopf, hat alſo bald den Ver⸗ brauch von 1912—13 mit 1871 000 Hektoliter oder 2,8 f den Kopf wie erreicht. ikerfürſorge uken mit m Alkoholis haftet 16,75 Prozent mer, 2,26 Frauen, 1917—18 nur 2.67 Prozent Männer und kleine Frauen, 1921—22 wieder 12.58 Prozent Män⸗ ner und 2,18 Prozent Frauen. — 14** Die Zeitung im Spiegel der Sprache. Die Bedeutung der Zeitung und ihre interna⸗ tionale Verbreitung drückt ſich natürlich auch in der ſprachlichen Entwicklung aus. Eine Fülle von neuen Worten, die ſich auf das Zeitungswe⸗ ſen beziehen, und zum großen Teil aus dem Ausland ſtammen, ſind in unſerer Sprache hei⸗ miſch geworden. In ſeinem grundlegenden Werk „Die Entwicklung der deutſchen Kultur im Spie⸗ gel des deutſchen Lehnworts“, das Prof. Friedr. Seiler jetzt beim Verlag der Buchhandlung des Waiſenhauſes in Halle glücklich vollendet hat, be⸗ trachtet er auch das Zeitungsweſen im Spiegel der Sprache. Das Wort Zeitung iſt entweder nordiſcher oder niederdeutſcher Herkunft und erſt durch Kaufleute nach Deutſchland gebracht wor⸗ den. Die„Tidinge“ ſind urſprünglich Reiſeaben⸗ teuer; das Wort wurde dann an Zeit angelehnt und erſcheint als„Zitunge“ ſeit dem 15. Jahr⸗ hundert in Oberdeutſchland. Auf Reiſen erlebte man Neues und Abenteuer- liches, die Erzählungen davon erſetzten zum Teil das, was wir heute Zeitung nennen. Geſchrie⸗ bene Nachrichten über ſolche Erlebniſſe in fernen Ländern wurden Briefen als beſondere Beilage unter dem Namen„Neue Zeitung“ beigegeben und ſchon am Ende des 15. Jahrhunderts nicht nur an einzelne Perſonen, ſondern an weitere Kreiſe von Bekannten und Geſchäftsfreunden ge⸗ richtet. Fürſten und Städte»nterhielten an den Mittelpunkten des Verkehrs ſtändige„Korreſpon⸗ denten“, deren Korreſpondenzen den Inhalt der Zeitung bildeten. Für Korreſpondenz ſchlug Harsdörfer 1644 die Verdeutſchung Briefwechſel vor, die ſich aber im Zeitungsweſen nicht einbür⸗ gerte. Hier blieb bis auf den heutigen Tag der Begriff„Korreſpondenz für Zeltungsmit⸗ teilungen beſtehen, obwohl Goethe dafür einmal „Brieſgeſpräch“ gebraucht. Auch große Kaufleute ſcheint, zuerſt ene ſchienen um 1600 die erſten ſungsblätter, die von ſolchen Korreſpondenten herausgegeben und verkauft wurden. Bald nante man ein ſolches Blatt auch„Gazetta“, wo⸗ aus das im 18. Jahrhundert beliebte Wort„Ga⸗ zetten“ geworden iſt.„Gazette“ kommt entweder bon einer kleinen Münze namens Gaza, die für das Zeitungsblatt gegeben wurde, oder no“ wahrſcheinlicher iſt die Ableitung von„gazza⸗ Elſter, weil man den Zeitungsblättern dieſelbe Schwatzhaftigkeit nachſagte wie dieſem Vogel Allmählich nahm ſich die Thurn⸗ und Taris'ſche Poſt des Vertriebs der Zeitungen an, und die Nachrichten liefen nun regelmäßig in den Haupt⸗ orten ein. Die Poſtmeiſter ſtellten aus dieſen zuſammenſtrömenden Neuigkeiten handſchriftlich eine regelmäßig erſcheinende Wochenzeitung her die den Namen„Ordinarizeitung“ erhielt, wei) ſte regelmäßig, d. h.„ordinarius“ herauskam. Von der handſchriftlichen Verbreitung der Poſtzeitung bis zum Druck war nur ein Schritt. Die älteſte gedruckte Wochenzeitung, die erhalten iſt, iſt die Straßburger Relation des Johann Carolus aus dem Jahre 1609; aus demſelben Jahre iſt auch eine Augsburger Zeitung nach⸗ weisbar, aber der Straßburger Relation gebührt doch der Vorrang, weil ſie, wie der Herausgeber im Vorwort ſagt, damals ſchon etliche Jahre beſtand. Die aufgeregten Zeiten des dreißigjäh⸗ rigen Krieges ſteigerten das Bedürfnis nach Neuigkeiten und förderten das Zeitungsweſen ſehr. In den 20 er und 30 er Jahren des 17. Jahrhunderts gab es in faſt allen größeren deut⸗ ſchen Städten bereits ſolche regelmäßigen Wo⸗ chenſchriften, die den Titel„Ordinarizeitung“ oder„Ordentliche Poſtzeitung“ führten. Der Rückgang des ganzen kulturellen Lebens in Deutſchland nach dem furchtbaren Krieg brachte es mit ſich, daß das deutſche Zeitungsweſen hin⸗ ter dem ausländiſchen zurückblieb. Die Weiter⸗ entwicklung erfolgte in Frankreich, wo die Zei⸗ tungen bald täglich erſchienen und danach die Bezeichnung„Journale“ erhielten, ein Wort, das aus dem lateiniſchen diurnus, d. h. täglich, abzu⸗ leiten iſt. Das„Journal“, die tägliche Zeitung, erſcheint um Mitte des 18. Jahrhundert auch in Deutſchland, zunächſt meiſt i m Maskulinum und wird dann mit„Tageblatt“ überſetzt. Allmählich trat der Begriff des täglichen Erſcheinens zurück, ſo daß man auch Wochen⸗ und Monatsſchriften Journale nannte. Das Wort„Journaliſt“ er⸗ ſcheint im 18. Jahrhundert als vornehmerer Ausdruck für das deutſche„Zeitungsſchreiber“ Aus Frankreich ſtammt auch der„Redakteure, der die eingehenden Nachrichten zu„ſammeln“, lateiniſch„redigere“ hat. Ebenſo iſt der Abon⸗ nent eine Pariſer Erfindung, da man in Franuk⸗ reich zuerſt die Zeitung„a bon“, d. h. auf ein Guthaben hin kaufen konnte, indem man ſich durch einmalige Zahlung für längere Zeit den Genuß der Zeitung ſicherte. Auch„Annonce“ und„In⸗ ſerieren“ ſind franzöſiſche Erfindungen, die mit den Worten zu uns kamen.„Inſerat“, das ur⸗ ſprünglich für eine Verordnung der Verwaltung gebraucht wurde, bedeutet ſeit dem 18. Jahrhan⸗ dert auch Zeitungsanzeige. Das„Feuilleton“ kaucht ſeit 1813 in Deutſchland auf; es iſt ur⸗ ſprünglich ein„Blättchen“, das dem Hauptblatt 2 wurde und den Unterhaltungsteil er— ielt. Bauer und Arbeiter. Von Joſef Joos, M. d. R. Die Ueberſchrift könnte auch lauten: „Bauer und Verbraucher“, oder noch allgemei— ner:„Die bäuerliche Bevölkerung unv die an⸗ deren“. Denn, wir reden hier nicht etwa bloß bon beſtimmten, wirklichen oder vermeintlichen D m die Frage, deren Lö ung w heißem Bemühen immer wieder anzuſt uns verpflichtet fühlen, ſo unſagbar ſcht im Laufe der Zeit geronnenes Blut geworden ind. Nicht Kriegserfahrungen und Enlebniſſe der Nachkriegszeit haben die allenthalben fühl⸗ baren Gegenſätze geſchaffen. Sie waren längſt da. Sie haben in den letzten Jahren nur eine unerhörte Zuſpitzung erfahren. Es iſt Zeit, daß man ernſtlich nach dem Rechten ſieht. Unſere Frage hat einen pſychologiſchen Hintergrund. Stadt und Land keiben und ſto⸗ ßen ſich von altersher. Die Stadt will dem Land imponieren, beißt gegenüber der Land⸗ bevölkerung formale Bildung und Feinheit heraus und malt ſo von ſich eig Bild auf das die Landbevölkerung ſich ihren eigenen Vers gemacht hat. Auf dieſem allgemeinen Hinter⸗ grund ſpielen nun auch die Figuren Bauer und Arbeiter. Der Landwirt, im Durchſchnitt genom⸗ men, hält den ſtädtiſchen Arbeiter für bequem⸗ lich, um nicht zu ſagen faul und kennt ihn näher insbeſondere von den bekannten Bettel⸗ gängen der letzten Jahre.„In der ſtädtiſchen Arbeiterſchaft hinwiederum hat ſich der Ge⸗ danke feſtgeſetzt: Ein Bauer müſſe eigentlich von Haus aus ärmlich und in ſeinen Lebens⸗ formen beſcheiden ſein. Jedenfalls ſpüre ich, daß man dem Landwirt eine Lebenshaltung leichs übel nimmt, den man anderen Bvölke⸗ rungsſchichten ganz ſelbſtverſtändlich ein⸗ räumt. Von den gegenſeitigen Vorwürfen der Geldgier, der Herzloſigkeit und des boden⸗ loſen Leichtſinns wollen wir nicht reden. Auf belden Seiten wird falſch geſehen. Der ſtäd⸗ tiſche Arbeiter arbeitet tatſächlich mehr und lebt ärmlicher, als der Bauer auf dem Lande weiß und ſieht. Der Landmann unterſchätzt in ſeinem Denken auch durchaus die Schattenſeite des Arbeiterlebens, gegeben durch das Einer⸗ lei der Alltagsarbeit unter beſtändigem Zwang und Kontrolle. Nur hier und da, wenn der Bauer vom„armen Schelm“ in der Stadt redeet, gibt er zu erkennen, daz er doch etwas daron nachfühlt. Der ſtädtiſchen Arbeiterſchaft muß dagegen geſagt wetden, daß der Bauer den Beſitz und den Reichtum nicht hat, den man ihm zuſpricht. Genau ſo wenig einheit⸗ lich und eindeutig, wie die Lage der Arbeiter⸗ rig. Es handelt ſich beiderſeits um Vorteile, die 922 lage, die ein Sachkundiger in den„Soziali riſchen Zinſenlaſt der Landwirte vor der Kriege gleichſetzt.(Fritz Baade, och Landwirtſchaft nach dem Krieg ſoz. Mon. 11. Heft.) Die Verkäufe im Schleichhandel konnten dieſen Ausfall nicht weit machen. Die eigentliche Gewinnkoniunktur für un⸗ ſere Landwirtſchaft lag zwiſchen Auguſt 1921 und Februar 1923. Sie war alſo kurz. N ſer Zeit waren die Erleichterungen am fühl⸗ barſten. Die Getreideumlage drückte zwar aber ſie war erträglich und der Steuerdruck nicht beſonders ſtark. Trotzdem: keine übertrie⸗ bene Vorſtellung. Der landwietſchaftliche Be⸗ nieb ſchuldenfrei, Boden und Vieh in leidlich gutem Zuſtand, Barvermögen wenig. Mit der Stabiliſierung der Mark, ſchon mit der erſt⸗ maligen 1923 fand dieſe Entwicklung ein Ende. Die Preisverſchiebungen zwiſchen de zandwirtſchaftlichen Bedarfsartitein(Dünge⸗ mitteln und Gerätſchaften) und den londwirt⸗ ö ſchaftlichen Produkten wandte ſich immer un⸗ günſtiger. So iſt in der Land mirtſchaft eine Kriſe entſtanden, die in den letzten Monaten derartige Formen angenommen hat, daß kein Menſch von Verſtand ſie mehr überſehen kann. Es fehlt an preiswerten Angeboten, die Händ⸗ ler haben kein Geld um zu kaufen, die Laden preiſe in der Stadt ſtehen zu hoch für die Kon⸗ ſumenten. Die Folge davon iſt: der Bauer be⸗ Vieh ſteht auf Koſten, Kunſtdünger und ſon⸗ ſtige Bedarfsartikel können nicht entſprechend angeſchafft werden. In dieſem unglücklichen Zeitpunkt ſetzen Steuern ein mit horrenden Vorausbezahlungen zu denen die Barmittel nicht vorhanden ſind.„Der Bauer greife in die Subſtanz, wir hüben ſie bereits geopfert“, tönt es aus den Kreiſen der Arheiterſchaft und des Mittelſtandes. Was heißt das? Verſchleu⸗ derung der landwirtſchaftlichen Subſtanz iſt ein Volksſchaden, iſt Verſchleuderung von Volksgut. Der Weg iſt nicht gangbar Kredite ſind nicht da, es fehlt an Krevitgebern, an Geld. Unſere heutige Lage in Deutſchland iſt eben dadurch gekennzeichnet, daß wir keine oder zu geringe flüſſige Kapitalmaſſen haben, Maß n 0 iſt e in 1 Landwirtſchaft. Zalſo in jedem einzelne e g e 5 or dem Kriege wuchtete auf dem 0 lichen Beſitz die Laſt der Hypotheken. Der Bauer mußte ſtramm zuſammenfaſſen und lief in ſeiner Wirtſchaft immer großes Riſiko. Verargen wir ihm nicht, wenn er dabei eine ſelbſtändige Haltung wahrte und ſie ver⸗ ſchloſſen beibehielt. In der Kriegszeit hielt ſich der landwirtſchaftliche Betrieb notdürftig. Die bäuerliche Bevölkerung lebte duſchſchnitt⸗ lich beſſer als wir in der Stadt. Sollte ſie ſchlechter leben? In den erſten Jahren der Nachkriegszeit ergaben ſich Erleichterungen durch die Umlagerungen und Verſchiebungen infolge der Geldentwertung. Mit Unterſchied, Auch bei anderen Ständen hing es mehr al vom ſpekulativen Spürſinn als von der ſe lichen Arbeit. Aber im ganzen genommen floſ⸗ ſen der Landwirtſchaft Mittel zu, um ihren Betrieb wieder voll leiſtungsfähig zu geſtal⸗ ten. Sie hat dieſe Mittel auch jn ausgedehn⸗ tem Maße dazu verwandt. Wir müſſen do offen zugeſtehen und dürfen uns nicht durch Uebertreibungen von Einzelfällen irre ma chen laſſen. Wir lehnen das Mörchen von der Arbeiterfrau ab, die das teuerlle Nrübgemüs 1 1 Das vergrabene Leſtament. Roman von Ed. Wagner. 11 26 Nachdruck verboken.) Hugo blickte wieder auf das lächelnde Porträt an der Wand. Er errötete und ſeine Augen leuchteten hell auf, als er in ruhigem Tone ſagte, indem er mit der Hand nach dem Bilde zeigte: „Lord Berwick, Ihr älteſter Sohn war ein ehren⸗ hafter Gal 50 Der Graf nickte ernſt. f „Ich habe ihn ſtets für die Seele der Tugend ge⸗ halten,“ verſetzte er.„Er war mein Lieblingsſohn, tr. Chandos, und ſo offen, treuherzig und ehrlich wie nur ein Menſch ſein kann!“ N Ja, 1 1 muß man ihn halten,“ ſagte Hugo lebhaft.„Wenn ſeine Züge nicht lügen, ſo war er nicht imſtande, jemals etwas Unrechtes zu tun. Und doch will der Gedanke mich nicht verlaſſen, daß er der Mann iſt, der mich im Hauſe der Margarete Kroß zurückgelaſſen hat und daß er derjenige iſt, dem ich mein Daſein verdanke!“ Er ſtarrte auf den Grafen und ſein Geſicht nahm wieder eine übernatürliche Bläſſe an. Der Graf erhob ſich unwillkürlich und Hag Hugo wie bezaubert an. Aber in demſelben Augenblick wurde die Tür, welche bis dahin nur angelehnt ge⸗ 0 war, aufgeriſſen und des Grafen jüngſter . le. ſein einziger Sohn, trat ſtolz herein. ord Leonhard war ganz, wie 13 Porträt ihn darſtellte: finſter, fe lunch und gebieteriſch, und doch ſchien eine gewiſſe Furcht in ſeinen Augen zu liegen. Und jetzt, als er 1 Vater und m 15 en Fremden näherte, lächelte er ſo 1 und blickte ſo verachtend auf Hugo, daß dieſer ſi wie von einem Peitſchenhieb 11 fühlte. 100 bitte um Entſchuldigung, Mylord,“ ſagte er mit kalter Stimme.„Ich wollte Sie nicht ſtören, Aber da ich draußen wartete, hörte ich ganz unver⸗ meidlich Ihre Unterhaltung mit dieſem jungen Manne und ich glaubte zu Nine, daß er Wabahnl auf unſere Verwandtſchaft macht, daß er— hahaha! — ſo vermeſſen war, ſich als Lord Paget's Sohn auszugeben!“ „Ich f nur einfach meine Ueberzeugung aus 000 ee age Ebremond's Sohn ſein müſſe,“ entgegnete Hugo ruhig, aber feſt. Lord Leonhard nahm ſein mit Gold eingefaßtez 1 und muſterte kalt den hen Kaum hatte er ihn jedoch etwas genauer be⸗ trachtet, als er heftig erſchrocken das Glas aus den Hand fallen und ſich auf einen Stuhl niederließ indem er blaß wurde und zitterte. 60 5 7 ſie auch 7 150 ee fragte 0 begierig.„Leonhard, gewiß er i N W 7 5 Bruders!“ e „Und er hat die Stirn, ſich auf Rechnung dieſer Nchnen als den Sohn meines de 1 ba nen?“ verſetzte Lord Leonhard.„Mylord, Sie hätten den frechen Betrüger ohne weiteres aus dem Hauſe weiſen ſollen!“ 0 „Aber ſeine Geſchichte—“ „„Ich hörte ſie an der Tür,“ fiel Lord Leonharf ein;„ſie war 10 dieſe Gelegenheit geſchickt gen erſonnen!“ Un dabei lachte er höhniſch. Es if doch gewiß leicht, eine Narhe und einen Ring zi beſchreiben, nachdem man beides eben vorher fn getreuer Abbildung vor ſich geſehen hatl“ Hugo, dem das Blut zu Kopfe del Hen war be dieſer Beſchimpfung, mit welcher der Sprecher ihr bei dem Grafen zu berdächtigen ſuchte, mußte ſein⸗ bene Kraft zuſammennehmen, um ſeine Ruhe z' a e „Wenn Sie meinen Ausſagen keinen Glauben ſchenken,“ entgegnete er ſtolz,„ſo können Sie nul orten Jeg der 1 wenigſtens hat daz Porträt Ihres Bruders noch nicht geſehen.“ „Leonhard,“ ſagte der Graf ſtreng,„Mr. Chan dos iſt ein ehrenwerter junger Mann und du darfſſ 50 nicht ſo ohne weiteres des Betrugs beſchuldigen Seine Erzählung trägt das Gepräge der Wahrheit Und ich will es offen aussprechen mögen die 1 0 ſen ſein, welche ſie wollen: Ich halte die Aehn ichtei r. Chardos' mit. 5 für mehr als Zufall, ich glaube, er iſt Paget's Sohn!“ 0 Eur 1 bunte Fele aufkam ve „Doch!“ war die entſchiedene Antwort, 1 7 05 war ſehr aufgeregt, er bebte am ganzer „Sir,“ ſtieß Lord Leonhard 5 10 eine Au i önnen das nicht 10 meinen!“ „eine ich!“ 1 regung ſo gut wie möglich verbergend Verſtändnis für die Maßnahmen zu die nur aus Erſparniſſen kommen können. Die Rentabilität des landwirtſchaftlichen Betriebs iſt heute auf Null geſunken. Das läßt ſich zah⸗ lenmäßig nechweiſen. Damit droht die Reiſe eine geradezu kataſtrophale Wenbung zu neh⸗ men. 7 Fortführung der inte tiven Belelegs⸗ weiſe iſt in Frage geſtellt. Was aber det Bauer dem Boden vorenthält oder wegen Mangeln an Mitteln ihm vorenthalten muß, das iſt der ſtädtiſchen Bevölkerung, iſt uns a! len vorenthalten. S iſt die tatſächliche Lage zurzeit. Die Klagen unſerer Landwirte ſind Ferechtigt. Wir müſſen hören und ernſtlichen Willen bekun⸗ den, mitzuhelfen an ihrer Beſeltigung. Es iſt zwar nicht leicht, in den Maſſen der ſtädtiſchen Arbeiterſchaft kungen der eingangs gekennzeichneten Lage finden, die jetzt notwendig ſind. Unmöglich iſt es nicht. Man kann in der Stadt ſo ſchwer vergeſſen, wie auf dem Lande. Naturgemäß haben ſich die Erlebniſſe der letzten Jahre in den zerrüt⸗ teten Gemütern tiefer eingegraben, als das in normalen Zeiten der Fall war. Man iſt ge⸗ reizt hüben und drüben. Wir müſſen allemal vergeſſen und uns angewöhnen, nicht mehr zu⸗ rückſchauen. Volkswirtſchaftspoli⸗ ik— und das iſt die Landwirtſchaftsvolitik wirklich, daß Sie dieſen— dieſen Eindringling alz Ihren rechtmäßigen Enkel und ſomit als den Erben der Grafſchaft, unter meinem und meines Sohnes Ausſchluß, anſehen müſſen?“ Der alte Graf ſchüttelte traurig den Kopf. „Nein, das nicht,“ ſagte er,„aber wenn es fe wäre, ich würde dieſen jungen Mann in meinem Herzen willkommen heißen, ebenſo wie ich Page willkommen heißen würde, wenn er aus dem Grabe zurückkäme.“ Lord Leonhard knirſchte mit den Zähnen und warf einen Blick glühenden Haſſes auf Hugo. „Er mag beweſfen, wer er iſtl“ ſagte er mit er⸗ ſtickter Stimme. f Der Graf ſah ihn durchdringend an. „Leonhard,“ ſprach er in beſchwörendem Tone, zes ſind über vierundzwanzig Jahre, ſeit Paget ge⸗ ſtorben iſt. Ich war zu der Zeit leider nicht hier und du allein warſt während ſeiner Krankheit und bei ſeinem Tode bei ihm. Sprach er niemals von der Exiſtenz eines Sohnes?“„ „Niemals— niemals!“ verſicherte Lord Leon⸗ hard mit ungewöhnlichem Nachdruck.„ Ihnen die Geſchichte wohl wundertmal wiederholt und da Sie dieſen Abenteurer bereits ſo ſeſt in Herz geſchloſſen haben und ihm ſogar ſo viel ver⸗ trauen, daß Sie ihn für Paget's Sohn halten, ſo will ich dieſelb auch ihm eerzählen und zwar von Anfang an.“ „Tue das,“ ſagte der Graf, indem er ſeinen Sitz wieder einnahm und ſeine Augen mit der einen 951 171 5 5 Hugo blieb ſtehen und ſeine Augen hafteten feſt auf des Grafen Sohn. f 5 0 „Mein Bruder Paget“, begann Lord Leonhard, zwar zwei Jahre älter als ich. Als er ungefähr ſein neunzehntes Lebensjahr erreicht hatte, ſandte mein Vater ihn unter dem Schutz eines Lehrers, des ehrenwerten Mr. Deane, guf eine längere Reiſe nach dem Kontinent. Die beiden reiſten eine Zeit⸗ lang umher und nahmen dann einen längeren Aufenthalt in einer kleinen Stadt in Deutſchland, wo, wie 1 ae herausſtellte, Mr. Deane eine Tochter in einem Penſionat hatte. Page 0 it ihrem gebunde ſchen Mongahestene ungefhr le. Hö ocheſn.. die deutſche hält ſeine Produkte, wird ſie nicht los, das machen i 9 ur gilt es eir d r die heutige Sachlage. Unſere Londwirte müſ⸗ ſen rentierliche Preiſe haben. Git. Aber es iſt bei der heutigen geſchwächten Kaufkraft nicht möglich, über den Friedensſtand hinaus zu gehen. Das wolle man wohl hedenſen. Wir hlen zwar, daß die Maſſen der Lohn⸗ und Gehaltsempfänger nur auf eine gewiſſe be⸗ grenzte Uebergangszeit bei dem heutigen Mi⸗ nimum verbleiben können, wir ſehen aber noch keine Sicherheiten zu deſſen Ueberwindung. Die Einfuhrventile dücfen nicht ſo ge⸗ zifner werden, daß ſie gegen den deutſchen Bauer wirken. Das kann niemand wollen. Hier liegt die Aufgabe in der Bekämpfung verteu⸗ ernder Zwiſchenſtellen zu ungnuſten des Kon⸗ ſumenten. Wir haben heute noch eine Auf⸗ blähung im Zwiſchenhandel. Es iſt unmög⸗ lich, die doppelte Anzahl von Eriſtenzen gegen früher durchzuſchleppen bei veemindertem Wa⸗ renq.uantum. Im übrigen würde uns eine freie Einfuhr nichts nützen, wenn die Import⸗ truſts ins den Nutzen vom Munde wegneh⸗ men. Die wirtſchaftliche Uebhermach ſiel⸗ lung der Truſts und der Kartelle muß zerſchlagen werden. Das liegt auch im Jtaereſſe der Landwirtſchaft. Alles, was dazu dienen kann, den Kredit wieder zu geſunden, dient auch der Landwirtſchaft. Ein Hindernis iſt der hohe Zinsfuß der Bauten, ein Rlieiſtand aus der Infſationszeit. Die Förderung der nauionalen Wirtſchaft als Progs ammpunkr fin⸗ det bis in die Reihen der ſoziultſtiſchen Arbet⸗ teiſchaft hinein keine Gegner. Wir wiſſen daß Delntſckland weit ſtärker von den Ertengen der einheniſchen Landwirtſchaft leben muß. als man gemeinhin weiß und an immt. Das nerd auf ahſehbare Zeit ſo bleiben. euer und Arbeiter ſind leine Gigenſäte, Zie gebören enger zuſammen als man glaubt. Ste leben von einander. Vitie unſerer ſtädti⸗ ſchen Arbeiter ſtammen aus dem Untergrend des Bauerntums, vom Land. Warum ſind beide Teile nicht näher zuſammengekg nene Warum entwickeln ſie ſich im letzten Jag zehnt ausetnonder. Die Frage ſoll bier nicht er⸗ ſchöpfend behandelt werden. Nur eine Andeu⸗ tung möchte ich anbringen: Der Prozeß. de gegenſeitiges Verſtehen und Ausgleich, ja gegenſeitige Förderung will, iſt unlängſt ein⸗ geleitet. Wenn wir ſo langſam voran kom⸗ men, dann liegt es an Störungen außerhalb unſerer Macht. Ganz unſtreitig liegt es an der Führung unſerer landwirtſchaftlichen Organiſationen, deren einzelne Vertreter nicht immer die glücklichſte politiſche Orientierung und entſprechende Worte finden. Aus Reden dieſer und jener hervorragenden Perſönlichkei⸗ ten an der Spitze von Bauernpereinen haben wir mitunter Wortprägungen gehört die auf die Herausarbeitung des Gegeniatzes ſtatt der Verſöhnung herauszuagehen ſchienen. Um mich ganz kurz auszudrücken: Ich ſehe nicht ein, unter den Nachwir⸗ als Gräfin geſehen hätte, lebte. Reiſejahre verfloſſen und er hatte ungefähr ſei eiahre verfloſſer f b gefähr ſein. Volljährigkeit erreicht, als eines Tages mein Vate zufällig von einigen Freunden, welche in Stadt geweſen blendung erfuhr, worauf er ihn ſofort zurückrie!.“ Blick, welcher ihm ins ſchien; doch er faßte ſich bald wieder und fuhr fort hier au am Fiel elbe Fieber mit, und als er hier ankam, wohin en 155 nach ſeiner Landung in England gegangen nachdem er eine Woche gelegen hatte, meiſtens 0 taſierend, ſtarb 1 n e e e lach g i nach Irland zum Beſuch gereiſt war; aber er ſah Paget nicht mehr lebend. Während meines Bla bers Delirium und während der lichten Augenblicke, welche dem Tode vorangingen, ſprach er oft von Miß Deane, aber nicht als ein Liebender. Es ſchien, als wenn ſeine Neigung zu ihr— wenn er jemals eine ſolche weſen wäre. zieſelbe jedoch jetz Hugo weiter. chhed 15 warum die ländliche Bevölkerung in einem bewußten Gegenſatz zum heutigen Staat und zur heutigen Verfaſſung hineingeführt wer⸗ den ſoll. Ihre wohlverſtandenen Intereſſen ſind ſcht identiſch mit einer ſolchen poli tiſchen Einſtellung. Wo immer ſie in den Füh rermiſönlichkeiten der bäuerlichen Organiſa⸗ 8 n gef 9 hegünſtigte und unter ſtützte dieſe Liebſchaft. Später ſetzte Paget unten Mr. Deane's Obhut ſeine n aber er kehrt ſehr bald nach der Stadt zurück, wo Miß Dean⸗ So waren beinahe ſeine ihm bewilligten — welch jene waren, Pagets Torheit und Ver Er hielt inne unter 1 feſtem unbeweglichen rz dringen zu woller „Paget wagte nicht, ſich der Aufforderung ſeinez den Weg und verließ ſeinen ehrer, r krank darniederlag. 5 Auch er brachte das⸗ dee widerſetzen. Er machte ſich ſofort nach warf ihn dasſelbe aufs Krankenlager, und Gleich nach ſeiner Ankunf eine Depeſche an meinen Vater, welchen gehabt— nur von kurzer Dauer ge „Und er ſprach nie von einem Sohne?“ fragte 1M indem er Lord e ſchärfer mhlickte. Dieſer ſenkte ſeine Augen und ſein Geſicht w ve 1 1 f 1 ee „Niema rz vor ſeinem Tode, als er bes latem Ver ande war, erzählte er mir, daß er ein⸗ nal eine 4 96 75 mit Miß Deane unterhalten, ganz überwunden habe.“ denn aus den Deaneß'“ forſchle Deane ſtarb, noch ehe mein Bruder ve und ich 108 0 Nane 0 0 ine. 1 berheiratete,“erwiderze Lor „Was wurde 1 Schädlinge beim Beeren⸗ Obſtbau. Wie alle Pflanzenkulturen, ſo iſt auch das Beerenobſt nicht frei von tieriſchen und pflanzlichen Plagegeiſtern. Es werden erfah⸗ rungsgemäß aber da am wenigſten auftreten und Schaden anrichten, wo die Kulturverhält⸗ niſſe und die pflegliche Unterhaltung ein gutes und kräftiges Gedeihen der Pflanzen ſichern. Bei den Stachelbeerſträuchern richten die Raupen der Stachelbeerblattweſpe unter Umſtänden verheerenden Schaden an; auch die Raupen des Stachelbeerſpauners ſind nicht minder ſchädlich. Letztere befallen auch Johannisbeerſträucher. Dieſe Raupen zerſtören und zerfreſſen nicht nur die Blätter, ſondern auch das Holz. Als vorbeugendes Mittel gegen dieſe Raupenplage hilft das Beſtreuen mit Kalkmehl, Thomasmehl oder auch ge⸗ wöhnlicher Aſche; ferner Beſpritzen mit ein⸗ halbprozentigem Obſtbaumkarbolineum, mit Quaſſiabrühe, Lauri⸗ oder Tabakextrakt. Die Spritzmittel, namentlich Karbolineum, müſſen aber mit Vorſicht angewandt werden, meil ſich ihr Geruch u. Geſchmack leicht auf die Früche überträgt, und zwar umſomehr, je weiter die Reife der Früchte fortſchreitet. Ein anderer, erſt in neuerer Zeit bekannt gewordener gefährlicher Beerenobſtſchäbling iſi der amerikaniſche Stachelbeerroſt(Spagero⸗ theca mors uvae), der als Pilz die jungen Blätter, Triebe und Früchte völlig einſpinnt und ſchnell vernichtet, da letztere ſchlecht und ungenießbar werden, ſchlecht ausreiſen und zumeiſt an dem Sträuche verfaulen. Johan⸗ nisbeeren werden von dem Schädling weniger befallen. Die braune Umfärbung des Laubes bei Johannisbeerſträuchern iſt zumeiſt eine Auswirkung des Vorhandenſeins des en ſich weniger ſchädlichen Stachelbeermeltaues(Mio⸗ rosphaera groſſularia), der in der Regel nur im Hochſommer bei großer Dürre auftritt. Um ſich des amerikaniſchen Schädlings zu erweh⸗ ren, müſſen die befallenen Triebe und Früchte und bei arkem Befall ſogar die ganzen Pflan⸗ zen entfernt werden, bei geringem Befall hilft zuweilen das Beſpritzen mit Schwefelkaltbrühe oder Schwefelkaliumlöſung(3400 Gramm auf 100 Liter Waſſer). Bei den Himbeeren iſt es beſonders die kleine Obſtma de, die ſich am Grunde der Frucht einbohrt und dieſe evtl. pöllig zerſtört und zum mindeſten beſchädigt. Durch rechtzei⸗ liges(Herbſt!) und reſtloſes Entfernen der an, getragenen Ruten, auf denen ſich die Brutherde zieſes Schädlings befinden, ſowie durch Weg ſchaffung des abgefallenen Laubes von dem Standplatz der Himbeeren ſind ſichere Vorben, gungsmaßnahmen gegen das Auftreten gettof en. f Erdbeerkulturen richte ſich gerne die rotbraungefärbte Maulwurfs grille(Grillotalpa vulgaris) ein. Durch ihre ſtändige Wühlarbeit lockert und untergräbt ſie die Pflanzenwurzeln derart. daß die Pflanzer ſchon nach einigen Tagen völlig abſterben. Eir wirkſamer Schutz gegen dieſe Grille iſt nun durch das Abfangen jedes einzelnen Tieres oder durch Ausgraben ihres tief im Boden an⸗ gelegten Neſtbaues gegeben. FNaſt noch gekäbr⸗ In den Feuilleton. Mein Volk. Von Stur m⸗Gundal. Ueber den Wirren unſeres Heute hebt ſich im Reigen der kommenden Tage mit wiegender Wage die Tat, wie eine dunkelumrätſelte Frage. Wehe, wenn wir erſtarren, erblinden, wenn uns der Schimmer fernaufdümmern⸗ den Lichts ſtieſſe in das gähnende Nichts Schon weiſt ein ſchmaler Weg aus junger Scholle in neuen Frührotſchein. Schon kreiſt f über wachſendem Werke in den heiligen Morgen hinein ver ſchaffende Geiſt! Von den großen Schatzen. Eine Legende, erzählt von Th. Seidenfaden. Wie Franziskus von Aſſiſt an einem Sommer⸗ der ſich gleich einem blauen Wunder um die Erde wölbte, mit dem Bruder Maſſeo durch das Land wanderte, ließ er ihn die Schönheit der Wälder und Berge, der Blumen und Vögel und tage, 15 feiner Wind daherſtrich. ach Sund dadurch unverkäuflich machen. Gegen dieſe die immer müſſen weggezogen werden. licher als dieſe Grillen ſind den Erdheerkurtu ren Amſeln und Stare, die zur Erntezeis ſcharenweiſe über die Früchte herfallen und in kurzer Zeit alle reifen Früchte aufreſſen und Räuber hilft nur das rückſichtsloſe Weg⸗ ſchießen; ſogenannte Scheuchmittel(Klappern, blinkende und glitzernde Gegenſtönde) nutten nur augenblicklich die Pögel gewöhnen ſich bald daran und kümmern ſich nicht im gering ſten darum. Auch Schnecken und Lelleraſſeln ſind Liebhaber für Erdbeerfrüchte. Man fänat dieſe Schädlinge durch Auslegen von Hohl. körpern(ausgehöhlten Kartoffeln, Rüber uſw.) in die ſich die Tiere verkriechen, und wo ſie leicht abgefangen werden können. Tomatenypflanzen, die ebenfalls zi den Beerenobſtfrüchten zu rechnen ſind, werden in kalten und regneriſchen Sommern leicht vor Meltau befallen. der bei ſtarkem Auftreten Blätter und Blüten der Pflanzen nicht zun Entwicklung kommen läßt und unter Umſtän⸗ den die ganze Pflanze zu Grunde richtet.- Hiergegen hilft das Beſpritzen mit Salzwaſſer mit Kupfer⸗ oder Schwefelkallbrühe, wenn die Pflanzen ſich in taubenäßtem Zuſtande befin⸗ gewahr, ſo werden am beſten die Teile durch Abſchneiden ganz entfernt. Das Schleifen des Ackers im Frühjahr. Das Schleifen iſt im Frühjah! die erſte netwendige Arbeit, die wir zur Nor bereitung des ners für die Saat vorne) zan wi ſſen Das gleiſen ves Ackers hat eine deppelten Zweck: einmal wollen wir dadurch die Ver⸗ härtung und Verkruſtung der oberſten Voden⸗ ſchichten verhindern, zum andern ſoll dadurch ein möglichſt großer Teil der Unkrautſamen zum Keimen und Auflaufen gebracht werden, damit aufgelaufene Unkraut bei den eigent⸗ lichen Beſtellungsarbeiten wieder vernichtet kWrden kann. Je mehr der Boden zum Abbin⸗ den neigt, umſo»otwendiger iſt das rechtzei⸗ tige Schleifen. Man ſchleift den in rauher Furche liegenden Acker ſchräg über die Fur⸗ chen. Sehr wichtig iſt es namentlich auf ſchwe⸗ reren Böden, den richtigen Zeitvunkt für das Schleifen abzupaſſen. Dieſer iſt eingetreten, wenn das Land ſo weit abgetrocknet iſt, daß es von den Zugtieren betreten werden kann und ſich eine kleine, dünne Haut abgebundene““ Podens auf der Oberfläche zu bilden anfängn, Das Land fängt zu dieſer Zeit auch an, heller auszuſehen. Wird das chleifen zu dem rich tigen Zeitvunkt vorgenommen, ſo wird durch dieſe Arbeit eine chicht feingekrümelten Bodens geſchaffen. wodurch das weitere Abbinden des Vodens bei fortdauerndem trockenem Wetter verhindert wird, denn dieſe Schicht erhält aus dem Untergrunde ſtetst die nötige Feuchtig⸗ keit. Iſt der Acker nicht abgebunden, ſo hat die Luft ſtets ungehinderten Zutritt in den Boden, Dadurch wird das Bakterienleben im Bode angeregt und gefördert, ſodaß der Acker eine gute Gare erhält. Wird er nachher mit Krüm⸗ mer und Egge bearbeitet, ſo liefern dieſe Ge⸗ aller geſchaffenen Dinge ſo licht und klangſelig ſchauen, daß der Bruder, voll Einfalt, glaubte eine lebendige Flamme und kein Menſch begleite ihn. Die Bäume und die Vögel und die Falter, die in der Fülle ihrer Farben himmelab und Himmelan bunte Reigen tanzten, fangen, derweil räte in dem fein gekrümelten Boden eine viel beſſe Arbeit als auf dem Acker. der in rauber 2 lag, wie das Paradies. Da aus dem Fels ein Quell ſprang und neben ihm, unter dichtüber⸗ hängendem Gebüſch, ein mooſiger Stein zum Sitzen lockte, Maſſeds auch durch Wanderung, Schau und innere Glut müde war, machte Fran— ziskus Raſt. Mit dem Krüglein, das ſie am Gürtel trugen, ſchöpften ſie von dem Waſſer, darin Sonne, Wolken und Blätter ſeltſam ſpiel⸗ ten, nahmen Brot aus dem Bettelſack, ſegneten es und ſetzten ſich. Dann aßen und tranken ſie und tauchten in die Stille, der Quell und Vögel Geheimniſſe offenbarten, worüber ſelbſt ein Reh zwiſchen den Stämmen am Hang ſtehen blieb und verſonnen vom friſchen Graſe aufſah. Mit einemmal rief Franziskus, der in die Ferne ſann, als ſchaute er das Auge Gottes: So reicher Schätze ſeien ſie nicht wert! Der Bruder Maſſeo jedoch, der während des Eſſens die Wanderung mit ihren Wundern vergaß und dem allmählich die jungen Tage frohen Genuſſes wieder ſo ſtark in die Erinnerung ſtiegen, daß ſich ſeine Gevanken ganz un ihnen verloren, meinte nicht ohne Bitterkeit: Von Schätzen könne er nicht ſprechen; Fleiſch und Wein, und Knechte, ſie in köſtlichen Gefäßen vorzuſetzen, fehlten; er ſehe nichts als Brot und Waſſer auf rauhem Stein. Wie wenn Sonne durch ſchwarzes Gewölk bricht, die Welt mit Gold zu übergießen und auf den Bergen heilige Feuer zu zünden, ſah Franziskus den Bruder an und erwiderte mit Worten, die Geſang wurden: Und dennoch lebten ſie im Wunder! Wer rückt den Stein mit Moos als Sitz und Tiſch zurecht? Wer habe das Blätterdach gewölbt und breite den Teppich zu ihren Füßen? Wer gebe ihnen Brot und Waſſer? Gott laſſe alles für ſie werden, Schätze, mit denen ſie reicher denn Könige ſeien. Und er nd auf, küßte Waſſer, Baum und Stein und das Brot und umarmte den Bruder. Ter aber, wie ein Kind, dem ſich das erſte Wun⸗ der kundtut, ſank auf die Knie, ließ den frevlen Gedanken gleich welken Blättern fahren, und be⸗ tet 4115 Lobgeſang, den Franziskus die Brü⸗ ge die Berge hinaufjubelte, als ſänge ein Engel das rt hatte, daß 10 8 er aus der kühlen Stille ch die Wälder nd Schleife fei ümelt ö Luft zugänglich iſt und ſich von unten friſch erhält, laufen auch die Unkrautſamen ſchnell und gleichmäßig auf. Wird dagegen die rauhe Furche mit der Egge bearbeitet. ſo bilden ſich Klöße, die völlig austrocknen, ſo daß die da⸗ rin eingeſchloſſenen Unkrautſamen nicht kei⸗ men können. 5 Für die Verjüngung der Obſtbänme iſt bis in die erſte Märzhälfte die geeignetſte Zeit. Nur in den Fällen, wenn die verjüngen⸗ den Bäume umgepfropft werden ſollen, wird es zweckmäßiger ſein, bis zum Tage der Ver⸗ edelung zu warten, da die Praxis gelehrt hat, daß eine Verjüngung viel erfolgreicher iſt, wenn die Veredelung dem Abwerfen der Krone auf dem Fuße folgt. Beim Steinobſt iſt man genötigt, das Rindenpfropfen unmittelbar vor der Blütezeit vorzunehmen, weil ſich eher deſſen Rinde nicht löſt. Der Kronenſchnitt mußte allerdings im Gegenſatz zu den Kern⸗ obſtgehölzen in dieſem Falle ſchon während der Ruhezeit, am beſten in der zweiten Win⸗ terhälfte, erfolgt ſein.. Scherz, Humor und RNätſelraten Scherze. Goethe ging einſt mit einem Herrn von Stein den. Wird man den Befall mit Meltau frül in den Bergen bei Karlsbad herum und ſuchte ö befallenen eifrig nach Steinen während eines derben Land⸗ regens.— Stein, ungeduldig, trieb nach Hauſe, der Dichter zögerte aber immer. Endlich rief Stein ärgerlich:„Nein, wenn die Steine Sie ſo intereſſieren, zu welchen Steinen rechnen Sie mich denn?“— Zu den Kalkſteinen, mein Beſter.“ erwiderte Goethe gelaſſen,„wenn Waſſer auf ſie kommt, ſo brauſen ſie 0 Ein zierlicher junger Herr mietete ſich eine Wohnung und ſagte zu der Frau vom Hauſe: „Ich verſichere Ihnen, Madame, ich zog nie aus (äner Wohnung, ohne daß meine Hauswirtin die hitterſten Tränen vergoß.“—„Doch hoffentlich nicht, weil Sie ihr die Miete ſchuldig blieben?“ imtwortete jene. * Ein zerſtreuter Profeſſor im Bade unter der Brauſe:„Nun habe ich doch wieder meinen Re⸗ zenſchirm vergeſſen.“ Ein thüringiſcher Bauer brachte ſein neuge⸗ borenes Söhnlein zur Taufe.„Wie ſoll das feind heißen?“ fragte der Pfarrer.—„Das weiß ich nicht!—„Wißt Ihr denn gar keinen Na⸗ men?“—„Ne.“—„Wie heißt Ihr denn? 15 „Hans Görge.“—„Nun, da wollen wir 1 Eu ren Namen geben.“—„Nun, meinethalben, ich will mich derweilen ohne Namen behelſen. Am Wiener Stammtiſch.„Was iſt eigent⸗ lich das Preſtiſch?“—„Preſtiſch 4 einer nimmer kann und muß noch. Preſtiſch is. wenn einer nix mehr tun kann und möchte noch gern was tun. Preſtiſch is, wenn einer nix mehr tun kann und nur mehr ſo tut, als wenn er noch tun möcht. Preſtiſch is, wenn einer nimmer möcht und nur noch ſo tut, als wenn er was tät.“ *. „Was hat denn de: Un⸗ „Ach. er iſt ſehr „Wieſo?“— Er Fälſchung Etwas anderes. 1 terſuchungsrichter geſagt?“— zutraulich geworden.“— hat geſagt, er traue mir die ſchon zu.“ : ˙ Abe“, ſagt Frau Raffke,„wenn Sie ſo Duantitäten kaufen, muß es ja teuer ſein. So neil ich weiß, nimmt mein Mann immer ge Anſae Zentner Watt!“ Waren und Märkte Mannheimer Produktenbörſe. Mannheim, 17. März. Die Börſe ver⸗ kehrte geſtern in ſehr ruhiger Haltung. Die Geſchäftstätigkeit iſt ſehr klein, der Beſuch war indes ſehr gut. Man nannte: Weizen, inlän⸗ diſchen mit 18,90— 19,25, ausländiſchen mit 20— 21, Roggen inländiſchen mit 16,25, ausländiſch. mit 17, Hafer mi 15,75—16 Goldmark, alles per 100 Kg. bahnfrei Mannheim. Für Futtermittel, die im Preiſe weiter ange⸗ zogen haben, nannte man Weizenkleie mit 10— 10,50, Roggenkleie mit 9— 9,50, Biertreber mit 14,75—15 und Malzkeime mit 14½—14˙% Gold⸗ mark per 100 Kg. bahnfret Mannheim. Weizen⸗ mehl war von den Mühlen zu 28 offeriert, die zweite Hand zu 27,25, Roggenmehl 24 bezw. 23 Goldmark per 100 Kg. bahnfrei Mannheim. An der Kolonialwarenbörſe war die Tendenz ſtetig: Kaffee Santos 3,70—4,30, gewaſchen 4,90— 6,20; Tee, mittel 6,50—7, gut 7—8, fein 8— 10; Kakao holländiſch. 2—2, 20, inländiſcher 2,40; Reis Burmah 0,38; Weizen⸗ grieß 0,37; Hartweizengrieß 0,42 und Zucker, kriſtall. 0,92 Goldmark alles per Kg. Offizielle Preiſe der Mannheimer Produltenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack zahlbar in Rentenmark Preisnotierungen vom 17. März 1924 Weizen, inländiſcher 18,90 19,25 7 ausländiſcher 20,00— 21,00 Roggen, inländiſcher 16,25— 7 ausländiſcher 16,25— Brau⸗Gerſte(alte) 21/00 21,50 2 7(neue)„ Hafer, 11 05 15,75 16,00 „(alter——— Mais,(gelbes mit Sack) 20,00 20,25 Weizenmehl Baſ. Sp. 0(Richtpr.) 27,25— 28,00 Roggenmehl 24,00—24,25 10,25—10,50 10,60—11,00 10,50— 67,50 8—9— 8—9— 4,50 5,00 3,80 5,00 Weizenkleie mit Sack Biertreber Rohmelaſſe Wieſenheu, loſe Rotkleeheu Luzerne⸗Kleeheu Preß⸗Stroh Gebundenes Stroh Raps Tendenz: ruhig. Holzmarkt. Im Odenwald war wieder Lärche ſehr begehrt, die je nach Ware zu 80—120 Gm. anhand gegeben wurde. Der Brettermarkt ſuchte ſich den Rund⸗ holzpreiſen, die in der abgelaufenen Woche allerdings etwas nachgeben mußten, anzupaſſen. Ab bayeriſchem oder Schwarzwald-Produk⸗ tionsgebiet wurden unſortierte, ſägefallende Bretter 1671“ zu 43—46 Gm. notiert,„gute“ Bretrer 167 17/, 88412“ 70—80 Gm., Aus⸗ ſchußware 55—60 Gm., reine und halbreine Ware 100—105 je Kbm., Dielen 16/0 1½“ 9413“ waren zu ungefähr 51 Gm. im Han⸗ del, Schalbretter zu 39, Kiſtenbretter 12 und 18 Mm., 9 Ztm. aufwärts breit, 3—6 Mtr. lang, durchſchnittlich 42 Gm. 24 Mm. ſtark 44 Gm., beſäumte Stumpenbretter 1—2,50 Meter lang, 9—25 Ztm. breit 625 Gm., je 10 Tonnen. Lob Gottes und ſeiner Welt. Worauf ſie denn Krüglein und Bettelſack nah⸗ men und den Weg fortſetzten, indem die Baum⸗ kronen ſo wunderſam rauſchten, daß auch die Wurzeln tief ins Dunkel der Erde hinein von Sonne und Liebe ſangen. Aphorismen. Von Ilſe Franke. Soweit ein Menſch der Verehrung fähig iſt, ſo weit iſt er des Wachſens fähig. „* Die meiſten Menſchen haben Zebra⸗Seelen, ſchwarz und weiß geſtreift. Neben jedem weißen Streifen einer feinen, guten und ſchönen Eigen⸗ ſchaft findet der Menſchenkenner faſt unfehlbar einen ebenſo breiten ſchwarzen Streifen eines häßlichen Fehlers, einer Ungütigkeit, Unvornehm⸗ heit, Disharmonie. Das unbeirrbare Streben nach edler Ausgeglichenheit iſt erſt das, was den Menſchen zum wahren Menſchen macht, zur Ver⸗ körperung des ewigen Bildes, nach dem er ſich bilden ſoll. E Wer den Aufrichtigen nicht ertragen kann, wird auch ſeine eigene Geſellſchaft in der Ein⸗ ſumkeit nicht ertragen. Wie ſüß muß der Kern einer Seele ſein, den die Bitlernte des Lebens nicht verbittern und vergiften konnte! . Kein Kunſtwerk auf Erden iſt herrlicher und unvergänglicher als ein in allen Feuern des Schickſals gehämmerter, in Kraft und Milde aus⸗ geglichener Charakter. * Es gibt in unſerer Seele ein Unzerſtörbares, das keine Schickſalsmacht vernichten kann, wenn wir es nicht ſelber wollen. . 15 das nicht der Extrakt glühen⸗ der Liebe und Leiden wäre, verdient den Namen nicht. N. Die dankbare Seele iſt die wahrhaft ſchöpfe⸗ riſche Seele. 41 Wenn du den Mut zum Glück haſt, ſo ver⸗ giß die Hauptſache nicht: die Geduld. 0 N.* Alle tüchtigen und ſtarken Menſchen haßen eine Neigung zur Herrſchſucht. Das ſchadet der Welt nichts, die regiert ſein will. Schlimm iſt es aber, wenn Kinder, Schwächlinge und Narren herrſchen wollen. 1 Es kann geſchehen, daß die kleinen Fehler der Menſchen, mit denen wir zuſammen leben müſ⸗ ſen, uns im Wege liegen wie Steine, an denen ſich unſere Liebe, unſer guter Wille, ja unſere Kraft und unſer Leben wundſtoßen und verbluten, E Kleine Alltagsfehler haben nicht weniger Glück und Liebe zerſtört als große Laſter. 1 Minderwertige Menſchen führen ihre Fehler, vornehme ihre guten Eigenſchaften zuſammen. E Der Anſpruchsvolle fühlt ſich dem Anſpruchs⸗ loſen gegenüber ungeheuer überlegen. * 5 Man hat keinen Freund, deſſen man nich! wert wäre, aber man wird oft mehr geliebt als man verdient. * Hüte dich, dem Schmeichler Gehör zu geben. Das iſt der Anfang von allem Selbſtbetrug. * Das Geheimnis des Glücks: ſein Schi af lieben. ö b