Dankſagung. 5 Für die vielen und wohltuenden Be⸗ weiſe inniger Anteilnahme bei dem Heimgange unſeres lieben, nun in Gott ruhenden un⸗ vergeßlichen Gatten, Bruders, Schwagers und Onkels taz Bergmann. ferner für das überaus zahlreiche Geleite zur letzten Ruheſtätte und für die große Kranz⸗ und Blumenſpende ſagen wir unſeren tiefge⸗ fühlteſten Dank. 5 Ganz beſonderen Dank der hochw. Geiſt⸗ lichkeit für den troſtreichen Beiſtand, den ehrw. barmh. Schweſtern für die aufopfernde, liebevolle Pflege, dem titl. kath. Arbeiter⸗ verein, dem Deutſchen Werkmeiſterverband, der Direktion und Arbeiterſchaft der chem. Fabrik Wohlgelegen für das letzte Geleite und Kranzniederlegungen, ſowie dem tttl. Arbeiter⸗Geſangverein„Harmonie“ für den erhebenden Grabgeſang und erwleſene letzte Ehre, ferner noch Dank den Stiftern von Seelenmeſſen. Viernheim, den 27. März 1924. Die tieftrauernd Hinterbliebenen. hler am Lager: gelbe Induſtrie) ſind nächſter Zeit ein. 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(Viernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatlich 2 Mark frei ins Haus gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. Samstags das achtſeitige illuſtrierte Sun e und Blumen“, halbjährlich einen ahrplan, ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich Viernheimer Tageblatt (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Millimeterzeile koſtet 5 Pfg., die 1 1 50 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, ö hr, größere Artikel einen Tag mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Zentrum und Republik Her frühere ſächſiſche Zentrumsabgeordnete Baul Heßlein, der bekanntlich vor einiger gzett zur Chriſtlich-ſozialen Volksgemeinſchaft, einer Abſplitterung vom Zentrum, übergetreten ſſt, beſchäftigt ſich in einer Zuſchrift an das„Leip⸗ iger Tageblatt“ mit dem Thema:„Republik und Zentrum“. Er beanſtandet dabei vor allem die Tatſache, daß in dem Wahlaufruf der Zentrumspartei der Hinweis auf den republika⸗ niſchen Staatsgedanken„ängſtlich vermieden“ wird. Am Schluſſe der Zuſchrift heißt es: „Wenn wit jemals wieder zu geſunden Verhält— niſſen gelangen wollen, dann kommen wir um die Frage nicht herum:„Wie ſtehſt Du zur Republik?“ Wir ſehen, ſchreibt hierzu die„R. M. V.“, in dieſer Aeußerung den ganz typiſchen Fall jenes der in gleicher Weiſe die weſentliche Aufgabe der Zentrums— partei wie die aus der hier und heute gegebenen Wirklichkeit herauswachſende politiſche Aufgatze verkennt. Die Frage, aus welchen(vielleicht tak— tiſchen Erwägungen) Erwägungen der Wahlauf⸗ ruf der Zentrumspartei das Wort Republik nicht ausdrücklich nennt, tritt dabei ganz in den Hin— tergrund. Es handelt ſich vielmehr um die un— und weſentlichere Frage, ob politiſches Ziel ſein kann. Wir verneinen dieſe Frage und müſſen geſtehen, daß wir uns in dem Streit um Republik oder Monarchie in keiner Weiſe erhitzen können. Wer heute bei den gro⸗ ßen Entſcheidungen, in denen um unſer Schickſal gerungen wird, keinen anderen Streitruf kennt als„Für oder gegen die Republik“, der ſieht von den Aufgaben, die uns die politiſche Lage Lage ſtellt, nur einen winzig kleinen und nicht einmal wichtigen Ausſchnitt, der ſteht im Kampfe um unſere Zukunft auf einem verlorenen Poſten. Man verſtehe uns nicht falſch: Auch wir ſtehen treu zur deutſchen Republik, aber wir kommen zu dieſer Stellung nicht von der vorgefaßten theo— retiſchen Meinung her, daß die Republik die beſt— mögliche Staatsform ſei, ſondern vielmehr aus der lebendigen Erfaſſung der konkreten politiſchen Situation. Die gegenwärtige Lagerung der po— litiſchen Kräfte in Deutſchland, Europa und der Welt ſtellt zwei Aufgaben: 1. das Reich zu retten durch eine ſolide Ver⸗ Nankerung in einem neuen Europa. 2. Die politiſche Dem okratie gegen den Anſturm und den teilweiſe ſchon vollzogenen ſicherzuſtellen. Das Reich und die Demokratie ſind uns in der Form der Republik gegeben, indem wir uns zum verteidigen Republik willen, ſondern um Demokratie willen, die uns dieſer zufälligen Form gegeben ſind. In dieſem Sinne iſt das Zentrum keine re— bublikaniſche Partei, und wir vehren uns gegen jeden Verſuch, die Zentrumspartei grund ſ ä tz⸗ lich auf eine beſtimmte Staatsform ſeſtzulc.. Das iſt nicht ſchwächlicher Opportunismus, ſon⸗ dern Bewahrung der inneren Freiheit. Denn das iſt gerade der Sinn des Zentrums, daß ſeine nicht im Reiche des Weltlichen ver⸗ ſondern in einem überweltlicher Reiche wurzelnd, den politiſchen Dingen in inne genblick und der konkreten Aufgabe pflichten. Im Sinne dieſer Auffaſſung hat, wie wir ſoe⸗ ben leſen, auch Leo Weismantel in einem offenen Briefe an die bayriſche Volkspartei in glänzender Formulierung die Stellung des Chri⸗ Er ſchreibt:“) „Der Chriſt iſt im Gegenſatz zu allen an⸗ deren Machtkräften des Reiches der einzige, der in der Zeit ſteht, d. h. der durch ſeine letzte Gewiſſensmacht, die Kirche oder das Evangelium nicht auf„Programme“, irgend— welche zeitbedingte„Formen“ eingeſchworen, ſondern über alle Programme hinweg für die im Augenblick jeder Lebenslage notwendige Liebestat freigegeben iſt. Er allein ſoll nach dem Willen ſeiner Kirche und des Evange⸗ *) Leo Weismantel wird im bayeriſchen Wahl⸗ ampf für die Chriſtlich⸗ſoziale Partei Bayerns Bayeriſches Zentrum) kandidieren. Sein oben ditierter Brief iſt in Nr. 8 dem von Vitus Heller leiteten Organ der Chriſtlich⸗ſozialen Partei Bayerns„Das neue Volt“ erſchienen. 1 1. 1 0 1 1 rer Freiheit gegenüberſtehen und nur dem Au⸗ ſich ver⸗ treiben.“ ernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Bankkonto: Südd. Disconto⸗Geſellſchaft A.⸗G., Zahlſtelle Viernheim— Schriftleitung, Freitag, den 28. März 1924 Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 TA. Jahrgang ö— Die Kubinettsurise in Franhreien Ein Mißſtrauensvotum der Kammer gegen den Finanzminiſter. e Paris, 26. März. Havas meldet aus der heutigen Vormittagsſitzung der Kammer: Obwohl Finanzminiſter de Laſteyrie die Vertrauensfrage geſtellt hatte, hat die Kammer, die heute vor⸗ mittag über das Penſionsgeſetz verhan⸗ delte, entgegen ſeinem Wunſch das Geſetz mit 271 gegen 264 Stimmen an die Kommiſſion zurück⸗ verwieſen. Finanzminiſter de Laſteyrie, Hygieneminiſter Strauß und Unterſtaatsſekre⸗ tär Vidal, die auf der Regierungsbank ſaßen, haben ſich zurückgezogen. Der Vorſitzende hob ſofort die Sitzung auf. 0 Im Augenblick findet im Elyſee unter dem Vorſitz des Präſidenten der Republik ein Mini- ſterrat ſtatt, der die Frage prüft, welche Kon— W. aus der geſchaffenen Lage zu ziehen ind, Der Demiſſionsbrief Poincares. Paris, 26. März. Der Demiſſions⸗ brief, den Poincare und die Miniſter dem Prä— ſidenten der Republik überreicht haben, hat fol— genden Wortlaut: Herr Präſident der Republik! Nach der Ab— ſtimmung, die heute in der Kammer erfolgt iſt in einer Debatte, in deren Verlauf die Ver— trauensfrage geſtellt worden war, beehren wir uns, Ihnen die Demiſſion des Kabinetts zu un— terbreiten. Genehmigen Sie.... E Paris, 26. März. Havas. Die Demiſ⸗ ſion des Kabinetts iſt vom Präſiden⸗ ten der Republik angenommen worden. 2 Ueber den Anlaß des Konflikts ſchreibt dic„Frankfurter Zeitung“: Das franzöſiſche Parlament hat in dieſen Ta— gen, bevor es ſich bis zu den Neuwahlen vertagt, noch die notwendigen Kredite für das zweite Quartal des laufenden Budgetjahres zu geneh— migen. Dazu gehören auch die Ausgaben für die Militärpenſionen. Die Verbände der Kriegsteil— nehmer verlangen angeſichts der durch den Rück gang des Franken eingetretenen Lebensteuerung eine Erhöhung dieſer Penſionen und die Parteien ſind, bis in die Reihen der reaktionären Mehrheit hinein, auch bereit, die verlangte Zu— lage zu gewähren, um die ehemaligen Soldaten nicht ins Lager der Kommuniſten zu treiben. Trotz aller Vorſtellungen der Parteiführer hatte es jedoch die Regierung aus Rückſicht auf die ſchlechte Finanzlage abgelehnt, die Penſionen zu erhöhen. Herr Poincare hat ſich nicht ein— mal entſchließen können, die Verantwortung für die Erhöhung der Penſionen der Kammer ſelbſt zu überlaſſen. Am Freitag lehnte er es gegen über einer Abordnung Nationalen Blockes ausdrücklich ab, in der Kammer auf die Stel Ang der Vertrauensfrage zu verzichten. Unter dieſen Umſtänden kam die Kreditvorlage vor das Plenum der Kammer, die ſich mit einer Mehrheit von 5 Stimmen für die Forderungen der ehema ligen Kriegsteilnehmer ausgeſprochen hat. Der Finanzminiſter De Laſteyrie, der die Ver trauensfrage geſtellt hatte, bot darauf Poincare ſeine Demiſſion an und der Miniſterrat hat da rauf die logiſche Folge gezogen, daß das Wa binett ſich mit dem Finanzminiſter ſolidariſch zu erklären habe. 21. des 21 Franzöſiſche Preſſeſtimmen. März. Der Paris, 26. D„Temps“ ſtellt die Frage, ob die Kammer genügend über ihre Abſtimmung nachgedacht habe und ob nicht etwa der Wahlabgrund, der ſich vor ihren Augen auf— — wärtigen Regierungen, die einen neuen Beweis des guten Willens Frankreichs erwartet hätten, das unantaſtbare Zeugnis geliefert, daß, wenn Deutſchland ſich ſeinen Verpflichtungen entziehe, Frankreich nochmals an ſeine Stelle treten wolle. Dieſes heilſame Werk könnte durch die heute vor⸗ mittag erfolgte Abſtimmung kompromittiert wer⸗ den. Zwiſchen der Regierung, die nicht einen einzigen Tag aufgehört habe, die höchſten natio⸗ nalen Intereſſen ſich vor Augen zu halten, und der Kammer, die in einer dunklen Vormittags⸗ ſitzung ſich zu einer Kundgebung Wahlmanövern hergegeben habe, ohne die politiſche Tragweite ihrer Taten zu berechnen, werde das Land ein ſchweres Urteil fällen üben die, die in der letzten Stunde der Legislaturpe— riode krampfhaft das Miniſterium Poincare ſtürzten. a Der Eindruck in England. London, 26. März. Der Rücktritt Poin⸗ cares kam ganz überraſchend, ſodaß die Abend⸗ blätter noch keine nennenswerten Kommentare bringen. Der„Standart“ nennt ihn den größten franzöſiſchen Regierungschef ſeit den letzten fünf⸗ undzwanzig Jahren, beſtätigt ihm aber, daß er ohne Rückſicht auf die Pflege der guten Meinung bei den alliierten und fremden Regierungen han— delte. Das Urteil der politiſchen Welt dürfte ge— teilt ſein. Kürzlich erklärte mir ein engliſcher Regierungsvertreter, er würde bedauern, wen! Poincare nach den Wahlen nicht wiederkäme, denn er, der Frankreich ins Ruhrgebiet geführt habe, wäre der einzige Mann, es wieder herauszufüh⸗ ren. Er ſei im Begriff einzuſchwenken. Dieſer Meinung ſteht die Tatſache gegenüber, daß in Kreiſen, welche den beſten Einblick haben, ein neuerdings entſchieden gewachſener Peſſimismus inbezug auf die Möglichkeit, ein Einvernehmen mit Frankreich zu erzielen, bemerkbar war. Die⸗ ſer Peſſimismus iſt nach der letzten diplomati ſchen Ausſprache offenbar noch größer geworden de Ungeheure Senſativn in Brüſſel. Brüſſel, 26. März. Die Meldung von der Demiſſion des Kabinetts Poincare iſt um zwei Uhr in Brüſſel bekannt geworden und hat in po litiſchen Kreiſen ungeheure Sen ſation hervorgerufen. In Regierungskreiſen folgert man die Anſicht, daß der Rücktritt des Kabinetts Poincare vor dem Erſcheinen der Sachverſtändi⸗ genberichte verhängnisvolle Folgen haben könne. Man hofft. daß Millerand Poincare von neuem mit der Bildung der Regierung beauftragen wird. In dieſem Falſe würde das Kahinett mit geringen Veränderungen bis zur endgültigen Re— gelung aller ſchwebenden internationalen Fragen im Amte bleiben. In den Kreiſen der Ruh ner legt man unverhohlene Freude an den und hofft, daß ein radilales Miniſterium Kabinett Poincare folgen wird. Tag dem E Poincare mit der Neubildung des Kabinetts beauftragt. Paris, 26. März. Grund der Aus— ſprache mit den beiden Präſidenten von Kammer und Senat hat Millerand den zurückgetrete nen Miniſterpräſidenten Poincare zu ſich zu Auf einer Ausſprache in das Elyſee gebeten und ihm den Auftrag zur Neubildung des Ka— binetts angeboten. cares liegt zur Stunde noch nicht vor. Eine Entſcheidung Poin— Vertrauenserklärung für Ppincare. Paris, 27. Die republikaniſche und ie demokratiſche Linke mit Loucheur ſowie die März. Kammergruppye Arago haben Poinctre ihr Ver— tue, ihren Blick auf Frankreich verdunkelt habe. Durch die neuen Steuergeſetze habe man den aus— trauen ausgeſprochen und in einer Entſchließung ſeine Wiederkehr gewünſcht. . DV d ͤ b ̃ ͤ liums über allen Programmen ſtehen und ſo den Ausgleich der menſchlichen Leidenſchaften vollziehen. Hierin und nur hierin, nicht in der Vertre— tung untergeordneter weltpolitiſcher Ziele kann die erſte Aufgabe einer chriſtlichen Po— litik heute beſtehen. Es kommt nicht darauf an,„unſere Intereſſen“ zu vertreten, ſondern den uns aus der Geſchichte unſeres Volkes heute zukommenden Tagesbefehl zu vollziehen. Alles andere iſt Hintanſetzung der chriſtlichen Liebespflicht gegenüber eigenſüchtigen Klaſ⸗ zu treiben, indem wir Volkspolitik ſenzielen. Wir haben chriſtliche Politik * ae run. . 7 Ex⸗Ehrenbürger Ludendorff. Düſſeldorf, 26. März. In der heutigen Stadtverordnetenſitzung wurde ein Antrag der ſozialdemokratiſchen Fraktion, dem General Lu- dendorff das Ehrenbürgerrecht zu entziehen, mit den Stimmen der Sozialde⸗ mokraten angenommen. Dagegen ſtimmten die Deutſchnationalen, während das Zentrum ſich der Stimme enthielt. Die Stadtver⸗ waltung wies darauf hin, daß nach den juriſti⸗ ſchen Beſtimmungen die Entziehung des Ehren- bürgerrechts nicht möglich ſei. Weiter wurde die Umbenennung der nach Ludendorff benann⸗ ten Straßen und Schulen mit den Stim⸗ men der Sozialdemokraten und der Demokrateng bei Stimmenthaltung des Zentrums gegen die Deutſchnationalen beſchloſſen. 1040 von »nicht eingemiſcht. Der Münchener Hochverrats⸗Prozeß. Vormittagsſitzung.— München, 26. März. Am Mittwoch früh nahm Ludendorffs erſter Verteidiger, Juſt iz⸗ rat Luetgebrune, die vom Gericht bis⸗ her geübte Methode der Prozeßführung in Schutz. e Als zu Beginn des Prozeſſes, ſo führte er aus, die Richtlinien der Verteidigung er⸗ örtert wurden, gab Ludendorff ſeinen Anwäl⸗ ten die Weiſung:„Stellen Sie nur den rein objektiven Sachverhalt heraus!“ Bezeichnende Worte für Ludendorff! Rein geſchichtliche Feſt⸗ ſtellungen in unſerem Prozeß zu machen, iſt eine Unmöglichkeit. Ludendorffs Verteidi⸗ gungsrede wurde in der ganzen Welt heftig angeriffen. Sie wurde aber nicht gehalten, um Liebe und Beifall zu erhaſchen. Ludendorff handelt allein nach ſeiner Pflicht, von der er zeitlebens und überall nicht abgewichen iſt, noch abweichen wird. Aus ſeiner Rede geht hervor, daß er ſich gegenüber allen Beſtrebun⸗ gen, in die Geſchicke des Reiches einzugreifen, ſoweit ſie ſich in Bayern bemerkbar machten, reſerviert, ja ablehnend verhalten hat. Man kann den Gedanken nicht los werden, daß man in den Kreiſen um Kahr und Loſſow zeit⸗ weilig wohl mit dem Gedanken eines tatſäch⸗ lichen Marſches nach Berlin geſpielt hat. Man hat es ſich gefallen laſſen, daß dieſer Gedanke in den Kreiſen des Kampfbundes, die man nötig hatte, ernſt genommen wurde. Ja, man hat dieſes Ernſtnehmen noch gefördert. Durch Loſſow mußte erſt der Widerſtand bei Luden⸗ dorff überwunden werden, bis dieſer Boten nach Norden ſchickte, um die betreffenden Her— cen heranzubringen. Am 6. November erhielt Ludendorff von Major Vogts die Mitteilung, daß Kahr und Loſſow entſchloſſen ſeien, in die Geſchicke Deutſchlands einzugreifen vrd in der Sitzung am Nachmittag des 8. November wurde zwiſchen Kahr, Loſſow, Seißer und Lu— dendorff die Einheitlichkeit des Zieles feſt— geſtellt, wenn auch Ludendorff im Tempo drängte. Die„Münchener Zeitung“, das Or— gan Kahrs, veröffentlichte noch am 9. Novem— ber einen Mahnruf des Generals Ludendorff, der dem deutſchen Volke die Wehrpflicht auf⸗ erlegt wiſſen wollte. Die Beweisaufnahme hat ergeben, daß niemals ein Konkurrenzunter— nehmen Hitler-Ludendorff neben den Plänen Kahrs verabredet war. Hält man ſich die zeitliche Folge der Vor— gänge im Bürgerbräukeller vor Augen, dann iſt erwieſen, daß bis zum Weggang von Scheubner-Richter, der Ludendorff im Auto⸗ mobil abholte, von der Abſetzung der Reichs- regierung oder des Reichspräſidenten lein Wort geſprochen wurde, daß nachher in Ge— genwart Ludendorffs über die Abſetzung der Reichsregierung oder des Reichspräſidenten ebenfalls nicht geſprochen wurde, und daß Ge⸗ neral Ludendorff ſeine Zuſage dahin be— ſchränkte, eine zu bildende Nationa L⸗ armee zu führen. Irgend eine andere Auf— gabe hat er nicht übernommen. In der darauf⸗ folgenden Nacht hat Ludendorff weder ein Kommando übernommen, noch einen Befehl gegeben. Er dachte ja auch gar nicht daran, daß auf der anderen Seite irgend eine Gewalt zu überwinden wäre. Er hat immer wieder Ver— bindung mit der anderen Seite geſucht, aber nicht erhalten. Der Verteidiger prüft beiter die Frage, ob die Errichtung eines Direkto— riums, d. h. einer Diktatur mit endgültiger oder vorübergehender Außerkraftſetzung des Parlamentarismus mit der Verfaſſung ver⸗ einbar ſei. Man könne ſagen, die bloße Aus⸗ rufung einer neuen Regierung enthalte noch nicht den Anfang einer Gewaltanwendung zur Aenderung der Verfaſſung. Ludendorff ſei bei der ſogenannten Gewaltanwendung überhaupt nicht zugegen geweſen, und ſeine angeblichen Andeutungen hätten ſich nicht auf gewaltſame Handlungen bezogen. Bei Ludendorff ſei fer⸗ ner der Wille nicht auf eine Verfaſſungsände⸗ rung gerichtet geweſen. In die bayeriſchen Verhältniſſe habe ſich Ludendorff als Preuße Die Forderung nach dem Rücktritt beſtimmter leitender Perſönlichkeiten bedinge noch keine Verfaſſungsänderung. Lu⸗ dendorff habe allerhöchſtens die Regie⸗ rung in Berlin zur freiwilligen Abdankung veranlaſſen wollen. Das Reichsgericht habe im Urteil gegen Jagow er⸗ klärt, daß ſelbſt eine militäriſche Demonſtra⸗ tion zur Erzwingung politiſcher Forderungen noch kein Hochverrat ſei. Zum Schluß nimmt der Verteidiger für ſeinen Mandanten die Auslegung als erwieſen an, was auch die Auffaſſung des Gerichtes ſelbſt ſei, daß Kahr, Loſſow und Seißer im Bürgerbräuleller nur zum Schein ihre Zuſage 7 — nicht Beihilfe in Frag en. Der. 90 verlangt, das Gericht ſolle einen Spruch fällen, der vor der deutſchen Rechtswiſſenſcha beſtehen könne und auch von deutſchen Herzen erſehnt werde. 0 f Nachmittagsſitzung. Ludendorffs zweiter Verteidiger, — Ju⸗ ſtizrat Zezſchwitz, wandie ſich bagegen, daß Ludendorff kein Verſtändnis ſur die baye⸗ riſchen Belange habe, und ertlärt, das Inte⸗ reſſe des Barikans fur Deutſchlaud ſei na⸗ turgemäß geringer ats oas fur Frantreich. Man könne aber nicht von einem Kulturkampf reden, wenn ein Deutſcher ſage, dieſe 6e. des Pontifex oder dieſe und jene Handlung der Kurie ſei Deutſchland abträgig. Von be⸗ ſonderer Bedeutung ſei die Bereinigung der Bayeriſchen Voltspartei und des Reichszen⸗ trums in der tatyoliſchen interpartamenzari⸗ ſchen Internationale. Der Verteidiger zitiert den badiſchen Katholikenfſuhrer Baumſaark, der den politiſchen Katholtzismus der Zen⸗ trumspartei ais ein wahres Nationglungluck bezeichnet habe.(!) Unter Hinweis auf den Kampf Ludwig des Bayern mit dem Papſt u. auf die Bulle„Unam fanctam“ von Bonifac 8., ſowie die Lehrmeinungen von Pius 9. ſchildert der Verteidiger, wie der Anſpruch des Papſtes auf die Vorherrſchaft des geiſt⸗ lichen Schwertes über das weltliche Schwert ziele und unverändert geblieben ſei. Es ſei begreiflich, daß alle dieſe Dinge Ludendorff gedrängt hätten, ſeine tiefſten Sorgen auszu⸗ ſprechen. Ver Verteidiger fährt dann fort: Ein Teilnehmer in der geheimen Gründungsver— ſammlung der bayeriſchen Volkspartei ſchreibt mir, Dr. Heim habe dort Preußen einen Leich— nam genannt und erklärt, Bayern dürfe nicht, mit Preußen untergehen. Der Selbſterhal— tungstrieb zwinge Bayern, ſich, wenn auch nur vorübergehend, vom Reich zu trennen und mit, Teilen Oeſterreichs zu verbinden. Dieſe Unter- handlungen hätte er bereits aufgenommen, ſie verſprächen auch einen guten Erfolg. Die Koh⸗ lenfrage ſei dadurch zu löſen, daß Bayern einen Zugang zu einem ſüdlichen Hafen be— komme. Es iſt ja auch nicht viel, was von rö⸗ miſcher Seite während des Krieges für uns geſchehen iſt, aber guter Wille war vorhanden. Vor allem ſind wir dem deutſchen Epiſkopat zum Dank verpflichtet. Beſonders der Benedik— tinerorden war beſtrebt, alle Konflikte zu über— brücken. Als es ſich 1919 darum handelte, die Waffenſtillſtandsbedingungen zu mildern, und für die Beſchaffung von Lebensmitteln zu ſor— gen, haben ſich unſere deutſchen Biſchöfe ſofort nach Rom gewandt, allerdings ohne Erfolg. Auch bei der Rückgabe unſerer Kriegsgefange— men hat das deutſche Epiſkopat getan, was es konnte. aber auch das blieb ohne Erfolg, eben— ſo das Eingreifen des Kardinals Faulhaber in der gleichen Richtung. Alle dieſe guten Wil— lensäußerungen dürfen uns nicht abhalten, Kritik zu üben. Bis zum Zuſammenbruch Rußlands iſt von Rom aus nicht wirkſam für den Frieden gearbeitet worden. Dann kam aus Rom das Veto, der U-Bootkrieg ſolle nicht i ausgedehnt werden. In dieſem Frühjahr ſetzte die Tätigkeit Erzbergers in Rom ein; im April 1917 wurde vom deutſchen Reichstag das Jeſuitengeſetz aufgehoben und im Juli 1917 kam die Friedensreſolution im Reichstag, geführt von der Zentrumspartei. Es iſt weiter anzunehmen, daß Kardinal Faulhaber nicht aus ſich ſelbſt heraus jene Rede in New-York gehalten hat, ſondern daß er gewiſſen Winken von Rom gefolgt iſt. Der Vorteidiger ſchloß mit einem Ausblick in die Zukunft der völki— ſchen Bewegung. Juſtizrat Kohl fordert für ſeinen Man⸗ danten Brückner die Freiſprechung. Die Anklagerede des Staatsanwalts berühre zwar ſympathiſch wegen der Anerkennung der Per— fönlichkeiten der Angeklagten. verfechte aber (Das vergrabene Leſtament. e Roman von Ed. Wagner. 95(Nachdruck verboten.) „Roſamunde beachtete Jaſons dargebotenen Arm nicht und ſo begab die kleine Geſellſchaft ſich auf eine ungebräuchliche Weiſe ins Speiſezimmer. „Nach dem Mahle kehrten ſie ins Geſellſchafts⸗ zimmer zurück, und nachdem ſie hier noch eine Taſſe Kaffee getrunken hatten, verabſchiedeten die Gäſte ſich wohlzufrieden mit dem Erfolg, den ſie ihrer Meinung nach immerhin errungen hatten. „Laß uns wieder in die Bibliothek gehen, Roſa⸗ munde“, ſagte Sir Archy, erleichtert aufatmend, ſo⸗ bald ſie allein waren,„ich habe dir etwas von der größten Wichtigkeit zu ſagen!“ Roſamunde ſah den Vater überraſcht an, aber ohne nur ein Wort zu fragen, folgte ſie ihm, um, als er an der Schwelle ſtehen blieb und ihr mit echter Ritterlichkeit den Vortritt ließ, ihm voran in die Bibliothek einzutreten, welche wer weiß wie manche Unterredung von größter Tragweite ſchon gehört haben mochte. Worin würde die heutige W e beſtehen? Was konnte es ſein, was der Vater ihr zu ſagen ſich anſchickte— mit unver⸗ kennbarer Feierlichkeit? 16. Lord Leonhard verſucht einen Ausgleich. Der Tag, an welchem die Hadds im Schloß ſpeiſten, war für Hugo Chandos ein asc gaftiger geweſen. Am Morgen kam er auf den Wedanken, daß der Pfarrer des Ortes möglicherweiſe den ge⸗ genwärtigen Aufenthalt Miß Deanes wiſſen könnte und deshalb 1 0 er ſich auf den Weg zu ihm, um ſich darüber Gewißheit zu berſchaffen. Jedoch mußſke er erfahren, daß der Pfarrer hier noch fremd war, da ihm erſt kürzlich i Stelle zuteil ge⸗ worden, er 10 auch nicht imſtande war, die ge⸗ wünſchte Auskunft zu erteilen. Dagegen erhielt er die Adreſſe des ſrüßeren Geiſtlichen, der hier fünfundzwanzig Jahre im Amt geweſen war und 566 1 einer wenige, Meilen entfernten Stadt ohnte. Grundlage des Reiches bilde fü Ji meinung, aber nicht Volksauffa ung. Mehrheit des Volkes bedeute ſie nichts g res als das jüdiſche Dynamit zur Sprengung des Reiches. Weimar ſei das ſchen Stammeslebens und damit des deutſchen Volkes, deſſen geſchichtliche Kraft in der Eigen⸗ art ſeiner Stämme liegt. Von einem Kommö⸗ dienſpiel im Bürgerbräukeller kann keine Rede ſein. Loſſow verließ hier den Gerichtsſgal aus Furcht davor, daß Fragen an ihn geſtellt wür⸗ den, deren Beantwortung ihm mehr als pein⸗ lich hätten werden müſſen. Denn dann hätten Geßler und Seeckt als Zeugen kommen müſſen, um feſtzuſtellen, wie man in Norddeutſchland über die Vereidigung der 7. bayeriſchen Divi⸗ ſion gedacht hat. Nach einem Grücht ſoll Loſ⸗ ſow nach Korfu abgereiſt ſein. Das iſt umſo merkwürdiger, als gegen ihn ein Strafverfah⸗ ren ſchwebt. Der Staatsanwalt ſtellt feſt, Gerücht falſch iſt. a g Kohl fährt fort: Das Losſchlagen in ganz Deutſchland war auf den 12. November feſt⸗ geſetzt. Hier ſchienen Loſſow bis 51 Prozent Sicherheit gegeben. Kahr, Loſſow und Seißer machten dann nach ſchwerem inneren Kampfe, weil ſie einer Seite untreu werden mußten, am 8. November im Bürgerbräukeller mit. Das Miniſterium hatte Kenntnis von den Plänen Kahrs. Es ſind Vorarbeiten gemacht worden, und ſie ſind von dem Finanzminiſter bezahlt worden. Juſtizrat Kohl behauptet, daß einer⸗ ſeits die Regierung Knilling mitgetan habe und daß andererſeits bei der überwiegenden Mehrheit des bayeriſchen Volkes durch Mo⸗ nate hindurch das Gefühl geweckt und genährt, worden ſei, die Reichsverfaſſung ſei von Bayern aus zerſchlagen und über den Haufen geworfen. Wenn das der Fall geweſen ſei, dann komme Hochverrat nicht in Frage. Brück⸗ ner, ſo erklärt Kohl, war in die Pläne nicht eingeweiht. Er war Soldat und marſchierte auf Befehl. Das Urteil über die Ehrenhaftig⸗ keit Kahrs, Loſſows und Seißers wird im Laufe der nächſten Monate von den Ehren⸗ gerichten gefällt werden. Das Urteil über die Ehrenhaftigkeit der Angeklagten iſt gefällt aus dem Munde des Mannes, der in Erfüllung einer harten Amtspflicht als Hüter der Rechts ordnung ihnen entgegentreten muß. Ich erin— nere mich nur eines Urteils aus ſtaatsanwalt⸗ ſchaftlichem Munde, das dem Angeklagten in ſeinem perſönlichen, inneren, menſchlichen Ge⸗ halt ſo gerecht wurde wie das Urteil des Staatsanwalts gegenüber den jetzigen An⸗ geklagten. Dem dies zuteil wurde, war Graf Arco. Die Angeklagten ſehen einem weiteren Urteilsſpruch entgegen, dem Spruch des Ge— richts. Sie tun es ohne Herzklopfen. Aber laut und bänglich klopfen die Herzen der völkiſch geſinnten Deutſchen, die voll Angſt die Frage aufwerfen, ob Deutſchland außer dem Kelch des Leidens noch den der Schande leeren muß. Ich kann nur fordern: Ihr Männer des Ge⸗— richts, gebt die Führer des deutſchen Volkes frei um der Freiheit willen. Auf eine Frage des Vorſitzenden, ob der Verteidiger mit der Bemerkung vom Kelch der Schande das zu erwartende Urteil gemeint habe, erklärt Kohl:„Nein, das bezieht ſich auf das, was in der Weltgeſchichte ohne Beiſpiel iſt, daß ein Mann wie Ludendorff ſich über⸗ haupt wegen einer ſtrafbaren Handlung zu verantworten hat. Jedes andere Volk würde das Verfahren niedergeſchlagen haben. Die Sitzung wird auf Donnerstag vorm. 9 Uhr vertagt. Kleine Rundſchau. 5 e daß dieſeß ugo begab ſich alſo ſofort mit der Bahn bortbin. ee, eee eee 4 7 einen Platz in — Die Sanierung der Reichspoſt. Reichspoſt⸗ Er war ſo glücklich, den Pfarrer in ſeinem Studierzimmer anzutreffen. Auf ſeine Frage er⸗ hielt er die Antwort, daß Miß Deane nach der Zeit, als ſie in das e in Deutſchlanb gekommen, nicht wieder von ihm geſehen worden ſeiß er glaube jedoch, nein, er ſei feſt überzeugt davon, daß ſie noch lebe. „Iſt ſie in England?“ fragte Hugo geſpannt. „Ich hörte, daß ſie nach Amerika gegangen ſei“. „Da ſind ſie falſch berichtet worden“, verſicherte der Pfarrer.„Sie lebt in Schottland auf einer Farm, die ihr Vater ihr hinterlaſſen hat; wenig⸗ ſtens lebte ſie dort vor zehn Jahren.“ ü „Iſt das gewiß?“ fragte Hugo begierig. „Ja, Sir! Miß Deanes alte Amme war bis vor zehn Jahren in meinem Hauſe. Zu dieſer Zeit empfing ſie einen Brief von ihr, in welchem ſie ge⸗ beten wurde, zu ihr zu kommen und den Reſt ihrer Tage bei ihr 0 verleben. Die alte Frau war bei dieſer Nachricht außer ſich vor Freude und nahm das Anerbieten an“. weßte zitterte vor innerer Erregung und fragte eiter: „Können Sie mir ſagen, wo in Schottland Miß Deanes Farm belegen iſt?“ „Es tut mir leid, das kann ich nicht mit Be⸗ eee ſagen; es iſt mir aber, als ob ſie zwiſchen den Lammermoor⸗Bergen liegt. Wenn Sie übeigens Miß Deane aufſuchen wollen, ſo können Sie nur nach Corburnspath gehen und dort weiter noch⸗ fragen“. „Dieſer Vorſchlag ſchien leicht ausführbar und Hugo dankte mit warmen Worten de dieſe Zu⸗ rechtweiſung und verließ bald darauf den Pfarker. e bin ich auf der rechten Spur“, dachte er frohlockend, als er nach Wilcheſter zurückfuhr. „Ich werde ſie bald ſehen, wenn ſie noch lebt, meine arme, hintergangene Mutter. Doch erſt muß ich 5 nach London und mir von Margarete Kroß alle die e meiner Kleider geben laſſen, die ich trug, als ich ihrer Pflege übergeben wurde; ae muß ſie mir alle Einzelheiten über meines Vaters Ausſehen und ſeine Handlungen, ſowie die Unterredung, die ſie mit ihm hatte, ſchrift⸗ lich geben. Wenn ich ſo ausgerüſtet hin, werde ie zu meiner Mutter gehen und 10 erheben a 7 Grab des deut, ſchenken. Italien brauche eine Armee, eine Flotte denten, vor allem auf dem Gebiete der Kabel⸗ legung und der Automatisierung des Teleſonbe⸗ triebes ſowie im Kraftwagenweſen. — Strafanträge des Reichskanzlers. Der Reichskanzler hat gegen die verantwortlichen Schriftleiter verſchiedener Berliner Zeitungen wegen gemeiner Anſchuldigungen gegen den derzeitigen Reichspreſſechef Dr. Strafantrag geſtellt. — Eine Rede Muſſolinis. Anläßlich des fünften Jahrestages der Begründung der faſzi⸗ ſtiſchen Organiſationen fand auf dem Veneziani⸗ ſchen Platz geſtern eine große Kundgebung ſtatt, der u. a. auch über 5000 Vertreter faſziſtiſcher Gemeindebehörden beiwohnten. Nach Beendigung der Kundgebung zogen die Teilnehmer in ge⸗ ſchloſſenem Zuge zum Quirinal, wo dem Könige begeiſterte Huldigungen dargebracht wurden, und begaben ſich dann nach dem Teatro Conſtanzi, wo Muſſolini eine von ſtürmiſchem Beifall be⸗ gleitete Anſprache hielt. Italien erkenne den Rätebund an und ſtehe der Aufnahme Deutſch⸗ lands in den Völkerbund nicht ablehnend gegenüber. Wie friedlich die Politik Italiens aber auch ſei, ſo dürfe man doch den pazifi⸗ ſtiſchen Träumen keinen Glauben und Luftſtreitkräfte. — Amerikan. Lebensmittelkredit für Deutſch⸗ land. Der Antrag Fiſh zur Bewilligung von zehn Millionen Dollar für den Einkauf von Le⸗ bensmitteln zur Linderung der Not in Deutſch⸗ land wurde vom Repräſentantenhaus mit 240 ge⸗ gen 97 Stimmen angenommen. Die Lebensmit⸗ tel ſind nach dem Antrag in den Vereinigten Staaten einzukauſen und auf Regierungsſchiffen zu befördern. Im Verlauf der Dehatte erklärte der demokratiſche Abgeordnete Scatter, daß die Summe als Unterſtützung gegenüber einer außer⸗ ordentlich hohen Zahl von unterſtützungsbedürf⸗ tigen deutſchen Frauen und Kindern nur eine ganz geringe Hilfe darſtellen könne. Es ſei viel⸗ mehr angebracht, Frankreich zu veranlaſſen, Deutſchland gegenüber eine andere Politik einzu⸗ ſchlagen. ö Rußlands Beziehungen zu China. Reuter meldet aus Peking: Das chineſiſche Miniſte⸗ rium des Aeußeren hat auf die Sowjetnote vom 19. März eine Antwort erteilt, in der es heißt, Karachan ſei in der Angelegenheit der Unterzeichnung des chineſiſch-ruſſiſchen Vertra⸗ ges einem Mißverſtändnis zum Opfer gefallen. China ſei bereit, die Verhandlungen wieder aufzunehmen. — Die Neuordnung des Schulweſens in Preu⸗ ßen. Nach einer Meldung des Amtlichen preußi⸗ ſchen Preſſedienſtes ſollen bei der Neuordnung des Volksſchulweſens in Preußen die finanziellen Erſparniſſe durch Verringerung der Schulſtellen und Vermehrung der wöchentlichen Pflichtſtunden der Lehrerſchaft erreicht werden. Die Grundſätze des Abbaues ſind für die einzelnen Schularten und Landesteile verſchieden. Eine Mitwirkung der Selbſtverwaltungsorgane bei der Durchfüh⸗ rung der Neuordnung iſt vorgeſehen. — Der Zentrumswähler für 1924 iſt ſoe⸗ ben erſchienen. Er kann ſowohl vom Verlag der Unitas G. m. b. H., Bühl(Baden), als auch durch jede Buchhandlung zum Preiſe von 1. 50 Mark elegant geheftet in Taſchenformat bezogen werden. Dieſes für die am 4. Mai ſtattfindenden Wahlen rechtzeitig erſchienene und in Zentrumskreiſen ſo außerordentlich be⸗ liebt und unentbehrlich gewordene Hand- und Nachſchlagebuch vermittelt auf zirka 176 Sei⸗ ten eine Fülle reichen Inhaltes aus der Feder ee Erk 1 Spieker: ö wahlrecht— Wer iſt ſchuld am Sturz der deut wagen der Anatomie zuſammen. m Zentrum, bei den Deutſchna Luden f s Anklagen gegen den Katholike und das Zentrum, 4. 97 Vatikan, d Die völkiſche Bewegung, 5. Das Zentrum und der gewerbliche Mittelſtand, 6. Das Zentrum und der Achtſtundentag, 7. Das badiſche Zen⸗ trum und die Wirtſchaft, 8. Der bädiſche Land⸗ bund, 9. Unſere Frauenorganiſation, 10. Tak⸗ tiſches und Praktiſches im Voraus, 11. Politi⸗ ſches Allerlei: Das abgeänderte Reichstaas, ſchen Mark?— Die Rentenmark— Die Ein kommenſteuer im Jahre 1924— Rechtsmitte bei der Einkommenſteuer— Die neue Ver, mögensſteuer 1924— Die neue Erſchaftsſteuen —. Branntweinbrennereien. Der Zentrums. wähler für 1924 bildet für Abgeordnete der Land⸗ und Reichstage, für Parlamentarier und Politiker, für Vorſtände und Sekretäre der Zentrums⸗ und Windthorſtvereine, für Geiſtliche Lehrer und Beamte, wie überhaupf für jeden deutſchen Zentrumsmann angeſichte der bevorſtehenden Wahlen ein unentbehrliche! Hand⸗ und Nachſchlagebuch. Aus Nah und Fern. Abenheim, 26. März. Der hieſige Obſtbau⸗ verein hatte am letzten Sonntag das große Ver⸗ gnügen, den Herrn Kreisobſtbauinſpektor Ma⸗ zarin hier im Gaſthauſe zum Rebſtock begrüßen zu dürfen. Eingangs ſeiner Ausführungen ſchil⸗ derte der Redner, wie viel Geld in unſerem Va⸗ terlande verloren geht durch die Einfuhr auslän⸗ diſchen Obſtes. Auch jetzt ſchon ſind unſere Märkte reichlich verſehen mit Dörrobſt, Apriko⸗ ſen, Pfirſiche aus Auſtralien und Californien. Wenn die Erträgniſſe unſerer Obſtbäume in den letzten Jahren ſo ſehr zurückgegangen ſind, ſo liegt die Haupturſache in der mangelhaften P lege unſerer Obſtbäume, beſonders an der Nichtentfernung der Raupenneſter im Winter; die Raupen, die jetzt ſchon hervordringen, wer⸗ den die Knoſpen abfreſſen und eine Obſternte iſt ausſichtslos. Auch kann das Spritzen der Bäume jetzt ſchon geſchehen, um die Blutlaus und ver⸗ ſchiedene andere Schädlinge zu vertilgen. Auch machte der Redner auf die beſſeren Obſtſorten für unſere Gegend aufmerkſam. An dieſe klaren und wertvollen Ausführungen ſchloß ſich eine lebhafte Ausſprache. Der Wunſch, jetzt ſchon im Frühjahre, beſonders aber im Sommer, einen Rundgang durch unſere Fluren zu machen, fand allgemeinen Beifall. Wir erwarten, daß bei der nächſten Verſammlung der Beſuch ein viel zahl⸗ reicherer ſein wird. Wenn mehr Intereſſe für die Obſtbaumpflege vorhanden wäre, würde un⸗ ſere Gemarkung mehr und ſchönere Obſtbäume aufweiſen und die Erträge würden nicht bloß für den eigenen Haushalt reichlicher ſein, es könnte auch noch eine gute Einnahme erzielt werden. Kaiſerslautern, 25. März. Ein Landmann aus dem Lautertal, der in Kaiſerslautern ein Ferkel eingekauft hatte, mußte in dem überfüllten Zug, mit dem er heimwärts fuhr, in der Nähe des Fenſters ſtehen. Plötzlich machte ſich das Schwein⸗ chen, das er in einem Sack über dem Buckel trug, aus dem Sack los und ſiel an der Tammühle aus dem offenen Fenſter in die vorbeifließende Lauter, wo es ertrank. 5 Würzburg, 24. März. Vorgeſtern nach mittag gegen halb 3 Uhr ſtieß in der Schwein⸗ furter Straße in der Nähe des Zolleinnehmer— gebäudes ein Perſonenauto mit dem Leichen, Durch der Zuſammenſtoß wurde der Leichenwagen voll⸗ ftändia demoliert, der Sara mit der Leiche av das vom 6. bis 13. April erfolgen, ernſt. 170 er der Zug und eilte dem Wirtshauſe zu, wo er ſich ſoſort auf ſein Zimmer begabt. Martin Kroß ſchürte eben das Feuer im Kamin von neuem an, als Hugo eintrat, ſprang dieſem jedoch, ſobald er ſeiner anſichtig wurde, raſch ent⸗ gegen und machte dabei ein Zeichen mit der Hand, welches bedeuten ſollte, Hugo möchte ſich ruhig verhalten. In demſelben Augenblick, noch ehe Hugo ein Wort ſprechen konnte, erhob ſich in dem hinteren Teile des Zimmers aus dem Lehnſtuhle eine Ge⸗ ſtalt,— die Geſtalt Leonhard Evremonds. Der junge Künſtler unterdrückte nur mit Mühe einen Ausruf der Ueberraſchung. Aber er konnte ſich nicht enthalten, den Namen des Lords hervor⸗ zubringen. „Derſelbe— zu dienen“, entgegnete jener, ſich verbeugend.„Ich kam, Mr. Chandos, um Ihnen einen Auftrag in betreff einiger Bilder zu geben. Es ſollte mir aber lieb ſein, wenn ich Sie allein ſprechen könnte“, ſetzte er mit einem Blick auf Mar⸗ tin Kroß hinzu, welcher den Wink wohl verſtand und hinausging. ö Einen Augenblick ſtand Lord Leonhard ruhig da, als ob er ſinne, wie er ſein Anliegen am beſten ein⸗ leiten ſollte; dann hob er an: „Meine Bemerkung von Bildern machte ich bloß, um Ihren Diener zu täuſchen, Mr. Chandos. Ich kam eigentlich hierher, um die Unterredung zu vervollſtändigen, die wir geſtern in meines Vaters Hauſe hatten“. ö Hugo verbeugte ſich mit ernſter Würde. In ſeinem Benehmen lag ein gewiſſer Stolz, der ſeinen Gaſt beinahe verlegen mach e „Nehmen Sie gefälligſt Platz“, ſagte Hugo, indem er auf den Stuhl deutete, den 910 onhard ſoeben verlaſſen hatte, und ſetzte dann fragend hinzu:„Wie ſoll ich das verſtehen? Kommen Sie nur aus eigenem Antriebe, oder haben Sie Auftrag von Ihrem Herrn Vater, dem Grafen Berwicks“ „Ich komme aus eigener Veranlaſſung“, ver⸗ ſetzte Lord Leonhard ärgerlich, „Ich bin bereit, Sie anz . Auf der Station Wilcheſter ang kommen, verließ bemerkte er ſarkaſtiſch.„Sie werden daß Ihe Anſprüche nicht wert 1 ſie 0 3 ven“ erklärte Hugo während welcher er ſeinen Aerger, hervorgerufen durch die Erkentnis, daß Hugo ihm weit über⸗ legen war, zu unterdrücken ſuchte,„um Ihnen, ſo⸗ viel in meiner Macht ſteht, beizuſtehen. Es würde mir lieb ſein, näher mit Ihnen bekannt zu werden, und ich würde mich außerordentlich freuen, wenn Sie meine Freundſchaft annähmen“. „Und weshalb das?“ fragte Hugo, ſeinen Gaſt forſchend anblickend. „Weil“, entgegnete Lord Leonhard, näher mit ſchtee Stuhle an Hugo 85 de und ſein Ge⸗ icht aus dem vollen Scheine des Lichtes hinweg⸗ wendend,„weil ich nicht daran zweifle, daß Sie der Sohn meines armen Bruders und der ungla licher Deane ſind!“ „Wie, Sie zweifeln nicht daran?“ fragte Hugo erſtaunt.„Und doch haben Sie nur, wie Sie ſagten, meine Ausſagen und Behauptungen!“ „Ich habe mehr!“ erwiderte Lord Leonhard mis gepreßter Stimme.„Sie ſind das getreue Bild Ihrem Gesch an ſeine 15 0 3 auf rem Geſicht ausgeprägt. Wegen diefer Is der Aehnlichkeit mit 95 16 Bruder will ich für Si ſtreben wie ein Verwandter. Verſtehen Sie wohl ich bin nur aus fg beſeh ken Gefühl ſo zu handeln bereit, denn es beſteht kein Geſeß das mich dazu zwingen könnte, Ihnen auch nur einen Helfer zu geben“. a „Es ſcheint, daß Sie über mich im Irrtum ſind, Lord Leonhard“, erklärte Hugo ſtolz.„Ich appel⸗ 1105 nicht an Ihre Mildtätigkeit, ich will nur meine te. „Ihre Rechte? Was ſind Ihre Rechte?“ „Das bleibt G51 beweiſen“ ſagte „Wenn meine Erwartungen mich nicht täuschen, ſo werden ſie einfach die eines rechtmäßigen Sohnes und Erben Lord Paget Evremonds ſein!“ Lord Leonhard wurde rot und ſeine Augen zeug⸗ ten von ſeiner inner en Erregung. „Ihre Einbildung iſt eine große, junger Mann“. ld finden, chen. inen Rat an, den ines er 5 nd haſchen Sie nad n, oh diſe held Ghee, erde eg 8 go aa 5 J 2 f D 1 zuhre 5 ton Wittmani verführte 16 ährit geiſteskrankes Mädchen in leisheim zum Geſchlechtsverkehr, wodurch 0. Mädchen ſch anger wurde und ärztliche N in Anſpruch nehmen mußte. Der trotz ſeiner Jugend ſchon beſtrafte Burſche, der ſic darauf ausredete, nicht gewußt zu haben, daß das Mädchen nicht normal ſei, wurde vom Landgericht München zu 10 Monaten Ge⸗ 1 verurteilt und ſofort verhaftet. amburg, 25. März. Der Ingenieur Steupe aus Aachen, der beſchuldigt war, am 12. Juli 1923 in den Dünen der Nordſeeinſel Juiſt die 16 jährige Tochter des Fabrikanten Dauſend aus Ronsdorf bei Elberfeld vergewaltigt und ermor⸗ det zu haben, iſt, obwohl er bis zuletzt ſeine Un⸗ ſchuld beteuerte, von der Strafkammer in Aurich zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Berlin, 25. März. Der Oberreichsanwalt hat gegen die ehemalige Reichstagsabgeord⸗ nete Klara Zetkin, die ſich ſchon ſeit Mo⸗ naten in Moskau aufhält, Haftbefehl wegen Hochverrats erlaſſen.. Mittelboxbach, 24. März. Den etwas ge⸗ fährlichen Weg zur Fluch über das Dach eines zweieinhalbſtöckigen Hauſes wählte dieſer Tage ein junger Mann. Er wurde von ſeinen Verfolgern dermaßen bedrängt, daß er durch das Haus auf das Dach flüchtete, und von da an einem Blitzableiter in dem Nachbarhaus durch ein offenes Fenſter in einem Zimmer landete. Der Hausbewohner, Einbrecher ver⸗ mutend, benachrichtigte ſofort die Polizei, die den jungen Mann aus ſeiner etwas mißlichen Lage befreite. Saarbrücken, 25. März. Auf dem Trittbrett eines Straßenbahnzuges ſtehend, ſtieß auf der Strecke von Saarbrücken nach Dudweiler in Jä⸗ gersfreude ein 15 jähriger Burſche aus Dudweiler an einen Zaun, mit dem neben dem Straßen⸗ bahngleis Waſſerleitungsarbeiten umgeben ren. Der Junge fiel vom Wagen herunter 1 mit im Kopf unter deſſen Räder. ſofort tot. Eiſenberg, 25. März. Der 19 Jahre alte Elektriker Johannes Ritter von hier, der im benachbarten Weitersweiler bei der Ausbeſſe⸗ rungsarbeit einer Starkſtromleitung beſchäf⸗ tigt war, kam bei der Arbeit der Leitung zu nahe und erlitt einen elektriſchen Schlag, an deſſen Folgen er darauf verſchied. London, 25. März. Ein amerikaniſcher und ein engliſcher Dampfer ſind am Montag in der Nähe von Holehaven zuſammengeſtoßen. Acht Matroſen wurden getötet und drei verletzt. Leute Meldungen, N Die Auslegung der Wahlliſten. Berlin, 27. März. Nach einer Verord⸗ nung des Reichsminiſters des Innern wird die und Auslegung der Stimmliſten und Stimmkarteien für die Reichstagswahlen in Abänderung einer kürzlich veröffentlichten Verſügung in der Zeit im ſchen Bayern vom 21. bis 27. April. * Ueberſiedlung Pacellis nach Berlin. Berlin, 27. März. Der Nuntius Pacelli wird demnächſt München endgültig verlaſſen und als Nuntius erſter Klaſſe nach Berlin gehen. Er werden. * Die Beförderungsſperre ſür Beamten. Die durch die Preſſe gegangene Mitteilung über die Aufhebung der Beförderungs⸗ ſperre für die Beamten war verfrüht. Ein endgültiger Beſchluß liegt noch nicht vor. Auch die Nachricht von einer Reviſion des Orts⸗ klaſſenverzeichniſſes, durch welche insbeſondere Vororte von Großſtädten mit dieſen gleichgeſtellt worden ſein ſollen, iſt unrichtig. Es iſt lediglich infolge eines bereits vor längerer Zeit gefaßten Beſchluſſes eine Reihe eingemeindeter Orte in eine höhere Ortsklaſſe eingeſtuft worden. Eine Nachprüfung des Ortsklaſſenverzeichniſſes auf der Grundlage eines gewiſſen Syſtems kommt nach wie vor nicht in Frage. * 5 Die Hoffnung Amerilas. (Waſhington, 27. März. In hieſigen politiſchenskreiſen gibt man anläßlich des Rück⸗ kritts Poincares der Erwartung Ausdruck, daß der augenblicklichen Beunruhigung und Er⸗ regung über den Rücktritt eine gemäßigtere Haltung Frankreichs in der Reparationsfrage folgen werde. Die Wallſtreet hat die Nachricgt von Poinecares Rücktritt volltommen ruhig aufgenommen. a 2 ö Der Eindruck in Italien. Rom, 27. März. Die Nachricht Poincares Rücktritt erreichte in demſelben Augenblick, 1 1 1 N t buna“ ſein Entſchluß ſei wohl darauf zurückzuführen, baß er endlich eingeſehen habe, wie viel ſeine 1 in letzter Zeit an Macht eingebüßt hat. Wer auch ſtage auf einen ſo zähen, t— 1 5 1 5 der N 701 1 1 0 1 1 edle bereit ſei, Englan wa⸗ Er war Sell Jumper an n 3435 ö EEK Pfister Zu außerordentlich billigen preisen verkaule leh in den nächsten 8 Tagen eine Anzahl außerofdenilicen geschmackvoller fihhahrs Haute Was ich hier bringe, ist łkonhurenzios: Einige Beispiele: Farben Hemd- in Zefir u. Perkal Blusen Ubvercoat- 0 . üntel Apacca- lu. eee J. U, 40. 0l, Donegal 22 Roefiime 3 0b, 46 bl. 39.50 — nn fantasie · Riesen- Auswahl n allen Abteilungen. 5.95 b,.d, 16.95 49.50, 3000, 29.30 22.0. 22.0, 15.995 39.50 35. 0b, 40. 0, 39.00 9.95, gegennber altes Rathaus Jchneider- Mannheim Breitestrasse Aufforderung. Eine ganze Anzahl unſerer Kunden hat ſchon ſeit Wochen und Monaten fertige Wäſche bei uns lagern, ohne daß die Eigentümer die— ſelbe bisher abgeholt hätten. Alle diejenigen ſeien hierdurch letztmals aufgefordert, ihre Wäſcheſtücke bis längſtens Samstag, den 5. April 1924 abzuholen, andernfalls wir b rechtsrheini⸗ wird höchſtwahrſcheinlich zum Kardinal ernannt von Muſſolini in dem 1 ö och in Audienz empfangen wurde. Die„Tri⸗ 11 ſchreibt zu dem Rücktritt Poincares, immer ſein Nachfolger werden dürfte, Deutſchlund dürfte ſchwerlich in ſeinem Beſtreben für eine Regelung der Reparations⸗ a gefährlichen Wider⸗ iornale d'Italia“ iſt der ücktritt in dem 9 150 0 engliſchen Politik gegen Poincare e 1 Srantteich eine Strö⸗ über die Wäſche verfügen werden. Waſchanſtalt Maier Ringſtraße. mehl, Kleie, Malzkeimen und Repskuchen ferner zauern- Verein. Friſch eingetroffen: hochwertiger Amo⸗ nialt, Miſchdünger, ſowie Superphosphat. 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Anntlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Bildung des Kath. Kirchenvorſtandes in Viernheim. Die durch Ablauf der Dienſtzeit ausgeſchie⸗ denen Klrchenvorſtands-Mitglieder Joh. Jakob Kühner 1. und Lorenz Roos 1. wurden am 5. März 1924 wiedergewählt. Vlernheim, den 27. März 1924. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Sport und Spiel. Sport der Sportvereinigg. Amieitia 09 Viernheim. Am vergangenen Sonntag waren wir Gäſte des Kreispokalmeiſters Fußballverein Hockenheim mit unſeren 3 erſten Mannſchaften. Hockenheim hatte Platzeinweihung. Die ausgetragenen Spiele der Mannſchaften waren auch wirklich dieſem Tage zu Ehren, denn unſere Spieler zeigten Leiſtungen und ein ſolch faires Spiel, daß die Zuſchauer uns nur beſtätigten, noch ſelten ein ſolch ſchönes Spiel geſehen zu haben. Unſere erſte Mannſchaft ſpielte vollkommen überlegen bis vors Tor, ließ aber dann zuweilen die beſten Torchancen aus und ſpielte nicht durchſchlags⸗ kräftig, während Hockenhelm das weite Aufrücken unſerer Verteidigung durch ſchnelle Vorſtöße aus⸗ nutzte und bis zur Halbzeit 2 Tore ſchoß. Hier⸗ nach legten wir ein Tor vor, während Hocken⸗ heim ebenfalls noch ein Tor ſchießt. Mit dem Reſultat von 3: 1 endete das Splel. Die 2. Mannſchaft gewann überlegen 3: 1 und die 8. Mannſchaft ſiegte mit 7: 2 Toren, ſomit ein Geſamtergebnis von 11:6 Toren für uns. Unſere 2 Jugendmannſchaften waren letzten Sonntag zum erſten Male im Kampf bei den Verbandsjugendſpielen, wobei die 1. Jugend gegen F. V. Weinheim 3:0 gewann und die 2. Jugend in Leutershauſen 4:1 verlor. Unſere„Alte Herren“ treten nächſten Sonntag zum erſten Male in den Kampf gegen die aus⸗ gezeichnete Mannſchaft des Bezirksligaverelns Phönix Mannheim. Das Sptel findet in Viern⸗ heim vormittags 10 Uhr ſtatt. Ein weiteres Spiel unſerer„Alte Herren“ über 40 Jahren wird in den nächſten Wochen ſtattfinden, da uns ein ſolches Splel von Mannheim angetragen wurde. Unſere betreffenden Mitglieder wollen ſich ſchon heute darnach richten. Das Oſterprogramm iſt jetzt auch ſo weit feſtgelegt. Die Reiſe nach München⸗Augsburg haben wir aufgegeben. Dafür haben wir zum 1. Oſtertage den Ligaverein Pfeil⸗Nürnberg und für den 2. Ostertag den A⸗Meiſter„Wacker⸗ Stuttgart“ nach Viernheim verpflichtet. Es wird dieſe Ankündigung von unſeren hieſigen Sportlern ſicherlich gerne beachtet, damit wir denſelben wleder vollauf genügen können. i Nächſten Sonntag ſpielt vorausſichtlich auf unſerem Platze der Meiſter der Kreisliga vom Kreis Neckar, der„V. f. L Neckarau“. Neckarau iſt unſeren Sportlern als eln ſtarker Gegner bekannt und wir dürfen auf den Ausgang des Spieles geſpannt ſein, dreht es ſich doch bei uns wieder darum, gegen die Mannheimer Kreisliga ehrenvoll zu beſlehen bezw. zu ſiegen. Näheres durch Plakate und in der nächſten Nummer.