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Ge⸗ genüber fruheren Gerüchten, daß das Innenmi⸗ niſterium der bisherige Juſtizminiſter überneh⸗ men ſolle, wurde geſtern abend für dieſen Poſten der Abgeordnete Bruſſe genannt. Paris, 28. März. Den franzöſiſchen Jour⸗ naliſten wurde geſtern abend im Elyſee erklärt, daß die Verringerung der Miniſterpoſten im neuen Kab.“ nicht ſo erheblich ſein werde, wie man urſprünglich angenommen habe, daß aber eine Reihe von neuen Namen zu finden ſein werde. Die Löſung ſtelle ein Kompromiß zwi⸗ ſchen der Auffaſſung Poincares und derjenigen Millerands dar. Es ſei nicht ausgeſchloſſen, daß das neue Kabinett erſt Montag oder Diens⸗ atg zuſtande komme. Le Trocquer erklärte Preſſe⸗ vertretern auf die Frage, worüber er mit Poin⸗ care verhandelt habe: Dom Ruhrgebiet. Dieutſch⸗völkiſche Umgangsformen Unerhörte Vorgänge in Elberfeld. Tieftraurige Bilder des Fortſchrittes der Verwilderung der politiſchen Sitten, wie ſie unter dem Terror der Deutſchvölkiſchen immer tiefer in unſerem politiſchen Leben Eingang finden, entrollte am Dienstag eine Katho⸗ likenverſammlung in Elberfeld. Es handelte ſich um eine Proteſtkundgebung der Katholiken gegen die Angriffe Ludendorffs auf Katholizismus, Vatikan, Jeſuiten und Kardinal Faulhaber. Der Stadthallenſaal war bis zum letzten Platz gefüllt. Die Leitung der Verſammlung lag in den Händen des greiſen Prälaten Neumann von St. Laurentius. Red⸗ ner war der von ſeinem früheren Wirken im Rheinlande bekannte und geſchaͤtzte Leiter der ſoziaklen Studentenſeelſorge in Berlin, Herr Dr. Karl Sonnenſchein. Durch das kaum glaubliche Verhalten der als„Sprengkomman—⸗ dos ſich betätigenden Deutſchvölkiſchen war der Verlauf des Abends geradezu empd⸗ rend. Um jeden Verdacht der einſeitigen Be⸗ richterſtattung auszuſchalten, geben wir nach⸗ ſtehend eine Darſtellung des nicht auf unſerem Weltanſchauungsboden ſtehenden„Elberfelder Generalanzeigers“ wieder: f Gerade in dem Augenblick, wo die Herren ſich an den Vorſtandstiſch ſetzen wollten, wo Dechant Neumann das Pzilt velritt, um die Perſammlung zu begrüßen, wälzt ſich eine Wolke von Nieß pulver über die Bühne, Alles nieſt, pruſtet, ſchneuzt ſich. Die Augen tränen und es wird jedem klar, daß man mit Zwiſchenfällen zu rechnen hat. Als Dechant Neumann als Zweck der Verſammlung, bezeich- net hat, gegen die unerhörten Verdächtigun⸗ gen und Verleumdungen. die General Luden. dorff ausgeſprochen, Stellung zu nehmen, ſetz! geradezu ohrenbetäubender Lärm ein. Pfui, rufe, Trillerpfiffe, Rufe, wie„Eemeinheit uſw. Man ſieht, wie an mehreren Stellen de⸗ Saales ſich jugendliche Perſonen mit Mauer Mützen auf dem Kopfe auf Stühle und Tiſoh ſchwingen, die Mützen abreißen und Heilrufe auf Hitler und Ludendorff ausbringen. Alle Bemühungen ſind nutzlos, den ſiedenden He crenkeſſel abzukühlen. Neue Inſeln von Deutſch völkiſchen bilden ſich. Neue Heilrufe. Dan: ſtimmen ſie ihr Bannerlied an:„Hakenkreuf am Stahlhelm, ſchwarz⸗weiß⸗rotes Band Die Katholiken ſammeln ſich nun auch ihrer, ſeits zur ſtärkeren Ahwehr. Auch ſie e ihr Trutzlied an:„Wir ſind im wahren Chr ſtentum...“ 1 An den Saaltüren rechts blinken Tſchako ſterne von Schupobeamten auf. Man hat da Heberfallkommando alarmiert. Es gelingt 105 Beamten, einige der Hauptſtörer zu faſſen un abzuführen. Nun ebbt der Lärm etwas ab. Zu Not wenigstens kann man einige Worte 15 ſtehen, die nunmehr der eigentliche Redne Dr. Sonnenſchein, an die Menge richtet während ſich allerdings ſortdauernd neue Ex e von gegenſätzlichen Meinungen unt All ichenrufen abspielen. Neue ernſtere Stb Prälat Neumann ſteht wieder aufrecht mit er hebenen Armen und verlangt von der Schupo Wir lehnen es ab, daß uns von irgend einer Seite Patriotismus diktiert wird. uns unſerer Stärke bewußt, i er Staate mit unſerer ganzen Kraft dienen. Wir haben im Krieg genau ſo geblutet, wie alle an⸗ deren Konfeſſionen. Wir, die wir nicht zerſetzt chen ſechs andere auf.. rungsverſuche ſetzen ein. Wiederum ſurrer Torvedopfeifen. Links unten entſteht eine Prü⸗ gelei. 175 Als der Redner zu Ludendorffs Polit überging, waren die Störer wieder am Werke Zwiſchenrufe laſſen den Redner vom Faden abirren, ſchlagfertig pariert er ſie. Dann wie⸗ der wendet er ſich dem Thema zu. So wogt der Kampf hin und her. Mitunter gelingt es Dr. Sonnenſchein für wenige Minuten, die Ver⸗ ſammlung rubig zu halten. Dann wieder be⸗ herrſchen die Deutſchvölkiſchen das Feld. Einer vorne im Saal tut ſich beſonders hervor mi. Bezeidigung der katholiſchen Geiſtlichen. Al Dr. Sonnenſchein die Rolle der katholiſcher Kirche in der Entwicklung des deutſchen Volkes heranzieht, brüllt er:„Pfaffen'raus aus der Politik!“ Das aibt wieder das Signal zr minutenlangem Lärmen. Auf beiden Seiten daß ſie vom Hausrecht Gebrauch mache. Um ſonſf. Die Beamten können anſcheinend nich durchareifen. Wenn ſie einen gefaßt haben, tau Plötzlich wird durch Frauenzurufe von der Galerie die Aufmerkſamkeit auf die Deck, des Saales gelenkt. Oben in den runden Jen flern tauchen Köpfe auf. Deutſchvölkiſche, di nun auch von oben mit Zwiſchenrufen di Aufmerkſamkeit zerreißen. Schupobeamte ho⸗ len ſie herunter. 5 Dr. Sonnenſchein: Wir Katholiken lehnen diefe Bewegung, ſo wie ſie ſich im Saale zeigt, ab. Wir lehnen die moderne Religion der Völ⸗ kiſchen ab, die ſogar eine häßliche Traveſtie auf das wundervolle Marienlied: Das Blüm⸗ lein, das ich meine..., fertig gebracht hat Wir ſind weil wir dem ſind von Eheſcheidungsfreveln, wir wiſſen, was wir vom Patriotismus zu halten haben. Unſere Leute haben ihn am Rhein und an der Rhr mit der Tat bewieſen.“. a Immer wieder zerreißen neue ee verſuche die Stimmung. Dr. Sonnenſchein aht wohl das vergebliche ſeiner Bemühungen ein, und mit dem ironiſchen Dank für die treff⸗ lichen Argumente, die die Deutſchvöſiſcke 5 ſelbſt geliefert hätten, klappt er ſein Manuſkript zu. Und nun wieder ſetzt ſich im Saale. in 17 85 Inſeln der Völkiſchen, ein ohren. Lärm ein, der den Beifall, den die Katholi 9 ihrem Redner zollen, zu übertönen 8 Orgelklänge durchbrauſen wieder den 18 und miſchen ſich mit dem Hitlerlied, dem Deutſchlandlied, dem Pfeifen, den Heil⸗Luden⸗ 0 ff 5 e 1. 2 27271 wei eee leert ſich langſam. Die Völki⸗ ſchen beherrſchen das Feld. Völliſche unter ſich. ö Zu tumultuariſchen Szenen kam es Dien ö tag abend in einer Verſammlung der deutſch, völliſchen Freiheitspartei in den Floraſälen in Halenſee. Nach dem uns zuge⸗ gangenen Bericht erklärte ſich die Verſamm⸗ lung mit den Ausführungen des völkiſchen Re⸗ ferenten, der u. a. auch ſcharfe Angriffe auf die Hohenzollern und den deutſcher Adel richtete, nicht einverſtanden, was in der Erklärung eines in der Dehatte ſich zum N meldenden Arbeiterſekretärs zum Ausdrud kam. Während der Rede des letzteren drangen plötzlich 20 junge Burſchen unter lauten Heil⸗ rufen in den Saal, und es kam zwiſchen dieſen mit Gummiknütteln ausgerüſteten Anhängern ö der Völkiſchen und den anweſenden Vertretern anderer politiſcher Richtungen zuerſt zu erreg⸗ ten Auseinanderſetzungen und dann zu einer blutigen Prügelei, bei der es auf beiden Sei⸗ ten Verletzte gab, während die Saaleinrichtung in Trümmer ging. Die herbeigerufene Schutz polizei mußte erſt das Eintreffen von Verſtär⸗ kung abwarten, ehe es gelang, die Ruhe und Ordnung wieder herzuſtellen. 3 84. 4 Die dentſchtonſervative 1 N Brücke In dieſer Zeit, wo Jeder„aufruft“, jede Partei und jedes Parteichen den geduldigen Wähler mit Programmen und Richtlinien bombardiert, tritt auch die„De utſchkon⸗ ſervative Partei“ wieder ins Licht der Oeffentlichkeit. Dieſe„kleine, aber mächtige Partei“, vie in erſter Linie für die Diskrediti⸗ tung des„alten Regimes“ verantwortlich zu machen iſt, hatte 1918 aus dem Fiasko ihrer olitit die Konſequenzen gezogen und war, rotz Beibehaltung ibrer Oraganiſation, unter Viernheimer Tageblatt 5 (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) i i i i il„ di zeile 50 Pfg., bei Wiederholung 2 e: Die einſpaltige Millimeterzeile koſtet 5 Pfg., die Reklamezeile 50 Pfe f 5 abhedater Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, meiſterei und des Polizeiamts Viernheim u— Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 19%„ mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen 41. Jahrgang Auffaſſung von den Pflichten eines bayeriſchen, ſeinem König ergebenen Beamten. die Oberfläche gegangen, in die Deutſchnatio⸗ U nale Partei, wo ſie als Sauerteig bis heute zortwirkt. Ihr langjähriger Führer, der„un⸗ zekrönte König Preußens“, Herr v. Heyde⸗ zrand, der den 1-Bootkrieg propagierte und das Volk durch ſeine Prophezeihungen über die Wirkungen dieſes Krieges in trügeriſche Sicherheit wiegte, trat von der politiſchen Arena ab, als er ſeinen verderblichen Irrtum erkannt hatte. Heydebrand bewies damit einen Grad von Vornehmheit und Charakterſtärke, der bei keinem anderen Kompromitierten“ an⸗ zutreffen iſt. Vorſitzender der Partei iſt ſeit geſtern Graf Weſtarp. Eigene Liſten will ſie auch bei dieſer Wahl nicht aufſtellen, ſondern„ihren Freunden zur Pflicht machen, alles zu tun, um jeden irgendwie maßgebenden Einfluß des tarxismus und Internationalismus unmög⸗ lich zu machen. Sie betrachtet ſich als Brucke zwiſchen Deutſchnationalen und Deutſchvölki⸗ verkündet zu Anfang gleich das Ziel, die Vormachtſtellung ßens, das hohenzollernſche Kaiſer⸗ Königstum wiederherſtellen zu wollen. ſchen und tum, weiter nichts. als eine Sorte Leim, mit der man Gimpel fängt? 5 Schlußverhandlungen im Hitlerprozeß Des Großſprechers Ludendorff letztes Wort. München, 27. März. Zu Beginn des 24. Verhandlungstages verlas der Vorſitzende ein Telegramm des Juſtizrats Claß, daß die phantaſtiſchen Angaben des Juſtizrats Kohl über die Abmachungen mit General Seeckt un⸗ wahr ſeien. Ebenſo unwahr ſei, daß die Rede des Herrn von Kahr das Signal zum Los⸗ ſchlagen für den Norden ſein ſollte. Juſtizrat Kohl erklärte ſich bereit, gegenüber Claß den Vorwurf bewußter Irreführung der Oeffent⸗ lichkeit ſo zu wiederholen, daß Claß ihn dafür vor Gericht ziehen könne. Darauf erhielt Erſter Staatsan w alt Stenglein das Wort, der ausführte: Die Staatsanwaltſchaft verzichtet auf eine Erwi⸗ derung. Sie vertraut darauf, daß das hohe Gericht die Ausführungen der Anklage wie die Erklärungen der Verteidigung unbefangen und unbeeinflußt von der Parteien Gunſt und Haß prüfen und ſich nur von Recht und Gerechtig— keit leiten laſſen wird. Das Gericht wird einen Spruch fällen, von dem auch das Volk draußen ſagen wird, hier wurde Recht geſprochen. Darauf erhielten die A ngeklagten das letzte Wort. Oberſtleutnant a. D. Krie⸗ del bekannte ſich nochmals in vollem Umfang zu ſeiner Tat und bat den S aatsanwalt, die Haftbefehle gegen ſeine Untergebenen aufzu— heben.. SObberlandesgerichtsrat Pöhner erklärte, er habe ein gutes Gewiſſen und brauche ſich ſeiner Tat nicht zu ſchämen. Hochverrat getrie⸗ hen zu haben, weiſe er zurück. Wenn er wieder in die Lage dazu komme, wie er genau wieder ſo handeln wie am 8. November. Das ſei ſeine g echten Oberamtmann Dr. Frick wandte ſich gegen einzelne Punkte der Anklage, er glaube, durch ſeine Handlungen großes Unheil verhü⸗ tet und ſeine Pflicht nicht verletzt zu haben. Dem Urteil des Volkes und des Volksgerichts ſehe er mit Ruhe entgegen.. Dr. Weber gab darauf eine längere Er— klärung ab, die ſich mit den einzelnen Punkten der Anklage befaßte und die volle Verantwor⸗ tung für das übernahm, was im Bunde Oberland auf den Befehl ſeines Führers Dr. Weber und im Vertrauen auf dieſen geſchehen ſei. Dr. Weber erklärte zum Schluß, das Blut vom 9. November klebt nicht an unſeren Hän⸗ den. Wenn unſer deutſches Haus erſt geſäubert iſt, dann wird es Zeit ſein, die neue Hausord⸗ nung zu beſchließen. Ich habe nur meine Pflicht als Deutſcher und Oberländer getan. Ich babe keine Beamtenpelicht verletzt. Darauf gab General Ludendorff die Erklärung ab, den Ausführungen ſeiner Ver⸗ teid gung habe er nichts mehr hinzuzufügen. Sein Handeln in jenen Tagen ſei, wie das der onderen Angeklagten, gerade und gradlinig geweſen. Auch das Gericht werde die Ueber⸗ zeugung gewonnen haben, daß in dieſen Männern kein Hochverrat vor ihm ſtehe. Lu⸗ dende rff fuhr dann fort: Ich bin ſtolz darauf, daß ich mit dieſen Männern bier vor Ihnen ſtehe und daß ich das Schickſal auch weiter niit dieſen Männern teilen werde. Kraft mei⸗ nes Rechtes als Angeklagter, kraft meines hiſtoriſchen Rechtes, das ich heute zun erſten⸗ male in Anſpruch zu nehmen von, Ihnen erbit⸗ ten darf, möchte ich noch einige Worte an Sie Preu⸗ und Was wird Herr Hitler dazu ſagen, wird er über dieſe Brücke gehen wollen? der iſt ſein oft be⸗ 7 3 145 8 8 8 tontes Großdeutſchtum nur ein Großpreußen⸗ Landesverrats, [Schluß, das Gericht N Staatsanwalts zerreißen und den Freiſpruch Hitlers auf richten, die aus dem Herzen eines Mannes kommen, der mehr erlebt hat, als Sie alle in dieſem Saale. Man ſieht in mir Tannenberg, man ſieht in mir große Schlachten, man ſieh et in mir glän⸗ zende Feldzüge, man ſieht in mir den Repräſentanten des alten Hee⸗ res, um deſſen Fahnen ſich ewiger Ruhm windet. Die Weltgeſchichte ſchickt ſeit Jahr⸗ tauſenden Mönner, die für ihr Vaterland ar⸗ beiteten, nicht in Feſtungshaft, ſondern nach Walhall. Das Gericht möge durch ſeinen Spruch, die vor ihm ſtehenden Männer dem Volke wiedergeben, deren Aufgabe es ſei, das Volk wahrhaft zu machen und es zur Tat zu erziehen. Nicht durch Worte, ſondern durch Taten werde Weltgeſchichte gemacht. Darauf erhielt Adolf Hitler das Schlußwort. Er erinnerte an den Kampf des Rechts mit dem Machtbegriff und erklärte u. a., die Revolution von 1918, die heute durch die Rechtſprechung ſanktioniert werde, ſei nicht nur Hochverrat, ſei Landesverrat gewe⸗ ſen. Die Achtung vor dem Geſetz beginne erſt wieder, wenn der Staatsanwalt aufſtehe und die Herren Ebert, Scheidemann und Genoſſen anklage des Hochverrates und des weil ſie ein 70 Millionenvoll wehrlos dem Feinde preisgaben, weil ſie das Ruhrgebiet, Oberſchleſien, die Rheinpfalz und alles andere hingegeben hätten. Vorſitzender: Es geht zu weit, Herr Hitler, daß Sie hier im Gerichtsſaale Ebert, Scheidemann und Gen. des Hoch- und Lan⸗ desverrates bezichtigen. Hitler: Ich hatte gehofft, daß der Herr Staatsanwalt dies tun würde. Denn dieſe Tat hat unſer Volk friedlos gemacht und jeden einzelnen Beamten in ſich zerriſſen. Nach län⸗ zeren pathetiſchen Ausführungen über die Er⸗ ꝛigniſſe des 8. November kommt Hitler zu dem müſſe den Antrag des herkünden. Die Hauptverhandlung wird dann, da die übrigen Angeklagten nach den Worten das Schluß wort verzich⸗ ſen, geſchloſſen. Urteils verkündung am 1. April, vormittags 10 Uhr. NN** 8 Kleine Rundſchau. — Beraubung eines deutſchen Biſchofs. Lau „Corriere d'Italia“ iſt dem Biſchof von Pader— born, der mit drei anderen Geiſtlichen in Vene— dig angekommen war, ein Betrag von 70 000 Lire, welcher den Peterspfennig des Bistums Paderborn ausmachte, geſtohlen worden. Der Strafantrag gegen Zeigner. Der Ober⸗ ſtaatsanwalt beantragte gegen Dr. Zeigner eine Geſamtſtrafe von 3 Jahren Zuchthaus, gegen Möbius eine Geſamtſtrafe von 4 Jahren Zucht— haus unter Anrechnung der Unterſuchungshaft. — Austritt Lersners aus der Deutſchen Volks⸗ partei. Freiherr von Lersner, der ehemalige Präſident der deutſchen Friedensdelegation in Paris, hat an die Parteileitung der Deutſchen Volkspartei ein Schreiben gerichtet, in dem er unter ſchärfſter Kritik der von dem Führer der Partei, Dr. Streſemann, geführten Politik ſeinen Austritt aus der Partei erklärt. D D Lage in der Anilin Eine Entſchließung. Ludwigshafen, 27. März. Auf die Auf⸗ forderung der Direkt'on, die Anilinarbeiter möch— ten ſich durch Poſtkart« zur Wiederaufnahme der Arbeit anmelden haben die im rechtsrheiniſchen Gebiet wohnenden Aniligarbeiter einſtimmig fol— gende Enrſchtießung angenommen: „Die in Mannheim verſammelten ausge— ſperrten Anilinarbeiter des rechtsrheiniſchen Gebietes nehmen den Aufruf der Direktion der B. A. S. F. zur Kenntnis und geloben, nicht früher zur Arbeit zurückzukehren, bevor der Achtſtundentag nicht wieder hergeſtellt iſt. Desgleichen ermahnen wir die menſchenfreund⸗ liche Direktion, die unberechtigt zurückgehalte⸗ nen Löhne an die hungernden Familien der Ausgeſperrten zur Auszahlung zu bringen. Sofern dieſe Forderungen erfüllt werden, ſing wir gerne bereit, uns wieder zur Arbeit an⸗ zumelden.“ Die Arbeiterſchaft des Saargebietes hat lt. „Arbeiterzeitung“ der Streikleitung in Ludwigs⸗ hafen die Mitteilung zugehen laſſen, daß ſie be⸗ reit ſei, ſofort 200 Kinder von den ausgeſperrten Arbeitern zur Verpflegung in das Saargebiet zu nehmen. Die chriſtlichen Gewerkſchaften für Arbeits⸗ aufnahme. Nachdem die Direktion der Badiſchen Anilin⸗ g und Sodafabrit durch die Bekanntmachungen in der Preſſe ihre Bereitwilligteit ausſpricht, die Betriebe wieder zu öffnen, falls bie große Mehr⸗ heit der Arbeiterſchaft die Arbeitsaufnahme wünſcht und bereit iſt, unter den geſetzlichen und tariflichen Beſtimmungen zu arbeiten, empfehlen die beteiligten chriſtlichen Gewerkſchaftsverbände ihren Mitgliedern dringend, die Arbeit aufzu⸗ nehmen. Die Stellungnahme der chriſtlichen Gewerkſchaften ſtellt keinerlei Ueberraſchung dar, ſondern iſt vom gewerkſchaftlichen Geſichtspunkte betrachtet, eine Selbſtverſtändlichkeit. Die chriſtlichen Gewerkſchaften haben in völli⸗ ger Uebereinſtimmung mit der Auffaſſung ihrer Mitglieder das Vorgehen des kommuniſtiſchen Induſtrieverbandes als arbeiterſchädigend emp⸗ funden und dasſelbe daher verurteilt. Gerade vom Standpunkt der berechtigten Intereſſen der Arbeiterſchaft aus, mußte jeder Arbeiter, dem es ehrlich um die Belange ſeiner Klaſſengenoſſen zu tun iſt, gegen das für die Arbeiterſchaft verhäng—⸗ nisvolle Treiben der Kommuniſten Stellung neh⸗ men. Jeder Tag, um den der Kampf verlängerf wird, bedeutet ein Verluſtkonto für die Arbeiter⸗ ſchaft, bedeutet eine unnütze Vermehrung der Not der Arbeiterfamilien. Die Wahrnehmung der Arheiterintereſſen muß auf anderem Wege und mit anderen Mitteln erfolgen als dies in vorliegendem Falle durch die Kommuniſten ge— ſchah. Es iſt der Arbeiterſchaft dringend zu empfeh— len, durch die geforderte Mitteilung der Badi— ſchen Anilin- un Sodafabrik zum Ausdruck zu bringen. daß man gewillt iſt, unter den vertrag⸗ lichen Bedingungen die Arbeit wieder aufzu— nehmen. Heſſiſcher Landtag. Darmſtadt, 26. März. Nach Eröff, nung der Sitzung berichtete der Abg. Nuß, der zweite Ausſchuß habe den volksparteilichen Antrag auf Auflöſung des Landtages gegen 2 Stimmen abgelehnt. Die Generaldebatte zum Notetat wird darauf fortgeſetzt. Abg. Dr. Oſann(DV.) behauptete unter Ge. lächter. die Einberufung des Plenums ſei der Deutſchen Volkspartei zu verdanken. Die Op— poſition ſeiner Partei ſei loyal. Daher lehne ſie die Steuer nicht rundweg ab, ſondern be— ſchränke ſich auf die Ablehnung ſolcher For— derungen, die ſie für ungerechtfertigt halte. Der Redner begründete den Auflöſungsantrag ſeiner Partei. Was bei den Reichstagswahlen in Erſcheinung treten werde, könne in den ein— zelnen Ländern nicht unberückſichtigt bleiben. Dieſer Konſequenz ſcheine man ſich in Preu— ßen und Heſſen entziehen zu wollen. Abg. Kaul betonte als Redner der Sozialdemo— kratie, nach ſeiner Meinung ſei es Pflicht des Landtages, den Staat ſo raſch wie möglich aus ſeiner mißlichen Finanzlage zu befreien. Beim Abbau werden wir uns mit allen Kräf— ten dagegen wehren, daß die wenigen republi— kaniſchen Beamten, die wir heute haben, den Abbaumaßnahmen zum Opfer ſallen. Eine etwaige Zuſammenlegung der Miniſterien hat, überhaupt nichts mit dem Abbau zu tun. Bei Kulturaufgaben darf unter keinen Umſtänden geſpart werden. Die bauernbündleriſchen An⸗ träge auf Ueberweiſung der Schul- und Poli- zeikoſten auf die Gemeinden wird von der ſozialdemokratiſchen Fraktion abgelehnt. Die Ablehnung der Mietſteuer iſt für uns ſelbſt⸗ verſtändlich. nachdem unſere Reichstagsfrak— tion ſich mit Entſchiedenheit dagegen gewandt hat. Als Redner des Zentrums wandte ſich Abg. Hofmann-Seeligenſtadt gleichfalls gegen den volksparteilichen Auflöſungsantrag. Von dem Geldſegen, in dem die Landwirt— ſchaft vor einiger Zeit geſchwommen haben ſoll, ſei heute nichts mehr vorhanden. De— Redner ſprach die Bereitwilligkeit ſeiner Par— tei aus, für die jetzigen Anforderungen des Notetats troß mancher Bedenken einzutreten. Als zweiter Redner der Deutſchen Volkspartei polemiſierte Abgeordneter Schian gegen die Sozialdemokratie und die Durchführung des Achtſtundentages. Den Schluß der Redner bil⸗ n Chriſtentum und Sozialismus. . Die Biſchöfe Deutſchlands haben auf ihrer Konferenz in Fulda im Jahre 1921 bereits ſich klar ausgeſprochen über eine moderne Irrlehre, welche in den letzten Jahrzehnten immer mehr und mehr um ſich greift. In der Wiſſenſchaft heißt dieſe Irrlehre Materialismus. Unter den Maſſen des Volkes hat ſie ſich eingeſchlichen unter dem Namen Sozialismus. Dieſe Irrlehre iſt nichts anderes als vollendeter Un⸗ glaube. Die katholiſche Kirche muß daher ihre Gläubigen vor dieſer Irrlehre warnen und ſie vor dem Unglauben bewahren. So haben ſchon vor langer Zeit zwei Päpſte dieſe Irrlehre ver⸗ worfen— Leo XIII urd Pius X. Ihre Ver⸗ werfung iſt letder zu wenig bekannt geworden. Daher kam es, daß viele kathollſche Chriſten ſich irre führen ließen. Es war dies umſo leichter möglich, als die Vertreter des Sozlalismus im⸗ mer behaupteten, ſie hätten nur wirtſchaftliche Ziele im Auge. In Wirklichkeit aber predigten ſie den Unglauben. Um dieſe Behauptung zu beweiſen, werden im Folgenden die Hauptlehren des Sozlalismus nachgewleſen, aus ihren eigenen Schriften. Es wird dann jeder zugeben müſſen, daß Bebel, der große Führer des Sozlällsmus, recht hat, wenn er ſagt:„Chriſtentum und So⸗ ztallsmus ſtehen ſich gegenüber wie Feuer und Waſſer“.(Stehe Bebel: Chriſtentum und So⸗ zialismus, Seite 16). Bebel mußte es doch wohl wiſſen. Der erſte Glaubensſatz des Sozialismus lautet: Alles iſt Stoff oder mit einem frem⸗ dete der Demokra Partei ſei ſo gün zu h N löſung des Landtages liege kein Grund vor Seine Fraktion lehne daher den Auflöſungs⸗ ö den Heiligen Stuhl. 97 Hilfeleiſtungen hätten die Biſchöfe und Gläu⸗ bigen n nicht nötig Für die Auf habe, eine Wahlrede antrag ab. Die Abänderungsanträge der Deutſchen Volksvartei durch Zuſammenlegung der Miniſterien ſeien reichlich durchſichtig, denn die in einzelnen Reſſorts geleiſtete Arbeit laſſe ſich ja kaum verringern. Was die Verminde⸗ rung der Kopfzahl der Abgeordneten betreffe, ſo brauche man nur anzuführen, daß der ge⸗ ſamte Landtagsbetrieb weniger an Koſten er⸗ fordere, als allein der Staatszuſchuß an die Lendwirtſchaftskammer. Der Redner drückte zun Schluß den Wunſch aus, daß der endgül⸗ tige Voranſchlag ſo raſch wie möglich vor⸗ 9010 werde.— Nächſte Sitzung morgen vor⸗ mitiag. 0 N ſſcfaaggaanmggg mmm Parteifreunde 6. April Aaalaalaaaualalaallauuaallaudullumul Aus der kathol. Welt. — Von dem Vatikan. In ſeiner Anſprache im Konſiſtorium gab Pins 11. ſeiner Genugtuung über die befriedigende Regelung der Frage der Diözeſanvereine mit Frankreich und die Unter⸗ ſtützung des Vatikans durch die franzöſiſche Geiſt⸗ lichkeit Ausdruck. Andererſeits bedauerte er, daß Monſignore Cieplak immer noch im Gefäng⸗ nis ſchmachte und empfahl ihn denen, in deren Hände ſich ſein Schickſal befinde. Fortwährend wendeten ſich viele Länder und Hungernde an Im väterlichen Wettbewerb der Vereinigten Staaten Hervorragendes geleiſtet. Aus Dankbarkeit werde jetzt zweien ſeiner Prälaten der Purpur verliehen. Es freue ihn, daß in den italieniſchen Schulen das Kruzi⸗ ſir wieder angebracht werde. Einige Ereigniſſe liefen beſſere Zeiten für Europa erhoffen, was auch der Religion zugute komme, die von der allgemeinen Unruhe in Mitleidenſchaft gezogen ſei. Ferner kündigt der Papſt das Jubeljahr der Kirche und die vatikaniſche Mifſionsausztellung an. Er zweifelt nicht daran, daß die Katholi— ken aller Länder in großen Scharen nach Rom kommen werden, um Gutes zu tun. Das Jubel⸗ jahr müſſe auch zu einer Erneuerung der Men— ſchen und Völker beitragen und der Verwirklich— ung des Friedensprogramms der Kirche gemäß der Loſung: Friede Chriſti im Reiche Thriſti führen. * O Die Beuroner Benediktiner-Hongregation Nach der ſoeben erſchienenen Ordo der Beuro- 1— 2 2 aus Freudenberg noch aus Neukirchen einen Ten⸗ ner Kongregation gehören zu derſelben folgende Klöſter: Erzabtei Beuron in Hohenzollern. die Abtei Emaus bei Prag, das zu Emaus gebörende Priorat zu Sankt Anna in Altwafſer(Mähren), die Abtei Seckau in Steiermart, die Abtei Ma ria-Laach am Rhein, die Abtei St. Martin zu Weingarten in Württemberg, die Abtei Sank— Joſeph in Gerleve, Weſtfalen, das Priorat auf dem Berge Sion in Jeruſalem, die Abtei Sankt Ulrich und Afra in Neresheim, Württemberg, die Abtei Sankt Matthias in Trier, das Priora— in Grüßau, Schleſien, die Ahtei Sankt Martin in Gucujages, Portugal, das Priorat St. Benedik—, in Singeverga, Portugal, und die zwei Frauen— abteien Sankt Gabriel in Bertholdſtein, Steier— mark, und Sankt Hildegard in Eibingen am Rhein. In dieſen Klöſtern zuſammen zählt die Kongregation 769 Mitglieder. Aus Nah und Fern. Aus Rheineſſen, 27. März. Ein Dorado für Füchſe bildet neuerdings die Sumpfgegend der Altrheingebiete. Beſonders in den ausgedehnten Oppenheim, 27. März ö 1 0 ſeine Perſonalien mit. erſcheint zahlreich uuf dem Parteitag in Frankfurt am a ſtin Hedwig Ebert, zuletzt bei ihren Eltern hier ſteleuropäiſchen weſteuropäiſche Sommerzeit eingeführt. mäß werden am Samstag. 29., nachm. die Uhren der Bahnhöfe des beſetzten Ge— bietes eine Stunde, d. h. auf 12.00 Uhr nachts vorgeſtellt i N 0 nachts fällt demnach am Samstag, 29. März, aus. 1195 Raubzüge den ju ein 0 15 eifrig mit dem Abſchuß beſ ben verunglückt iſt das 68jährige Frl. Forchner, Sie wurde auf der Straße von wild ſpielenden Knaben umgeriſſen und ſtürzte mit derartiger Wucht, daß ſie ſich eine ſchwere Gehirnerſchütte⸗ rung zuzog und durch die Freiw. Sanitätskolonne ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Lamperthenn, 27. März. Selbſtmord durch Vergiften verübte der prakt. Arzt Dr. Kraus hier. Ueber die Urſache zu der traurigen Tat iſt nichts bekannt. Bensheim a. d. B., 26. März. Ein aus Tripp⸗ ſtadt bei Kaiſerslautern ſtammender 75 jähriger Mann nahm ſich heute morgen auf der Steinbank am Kaiſer Wilhelm⸗Denkmal durch einen Schuß in den Mund das Leben. Der lebensmüde Greis hielt ſich ſeit einigen Tagen in Bensheim auf. In einem zurückgelaſſenen Schreiben teilte er Grund ſeines Selbſtmor⸗ des ſei Lebensmüdigkeit. Mannheim, 27. März. Am Donnerstag, 13. März, hat ſich die 26 Jahre alte ledige Kontori⸗ wohnhaft, aus der elterlichen Wohnung entfernt und iſt bis jetzt nicht eh, zurückgekehrt. Ein Teil ihrer Kleider und ihr Geld ſind auf der Reißinſel gefunden worden. N Mannheim, 27. März. Der Neckar führt ſeit Mittwoch früh Hochwaſſer, das durch Regen von Stunde zu Stunde zunimmt. Beim! Friedhof beſpülen die Fluten bereits den Hochwaſſerſchutz⸗ damm, während ſie weiter unterhalb über die dälfte des Neckarvorlandes bedecken. Die Waſſer⸗ iaſſen haben noch einen raſchen Ablauf, ein Zei⸗ Speyer, 27. März. Die Eiſenbahn⸗Schiffbrücke Speyer iſt von heute, Donnerstag, den 27. März, von morgens 6 Uhr ab dem Verkehr übergeben. Die Schiffbrücke kann Tag und Nacht paſſiert werden. Jakobsweiler, 27. März. Ein bedauerlicher Unglücksfall ereignete ſich dieſer Tag, in unſerem Dörfchen. Der 2 jährige Johannes Ritter, dem die Unterhaltung der elektriſchen Ortsnetze den drei Gemeinden der Bürgermeiſterei Dannenſels übertragen iſt, wollte nach Erledigung verſchie— dener Arbeiten in Dannenſels auf dem Heime hier noch am Kreuzungsſtänder auf dem Dathe des Ackerers Borkholder mittels einer Probier lampe den elektriſchen Strom ausprobieren, do un Hauſe des Borkholber das elektriſche Licht nicht funktionierte. Bei dem Probieren des er— ſten Drahtes ſchnellte Ritter, wie Augenzeugen berichten, etwas zurück, ebenſo beim Probieren des zweiten, worauf er Handſchuhe verlangte. Ehe dieſe aber gereicht werden konnten, zuckte er beim dritten Anſetzen der Lampe in ſich zuſam⸗ men, fiel rücklings und blieb am Ständer hän⸗ gen. Der herbeigerufene Arzt nach Abnahme des Ritteꝛ den Tod feſtſtellen. Betzdorf, 27. März. Unmittelbar vor ſeiner Penſionierung ſollte der Lokomotivführer Siebel der holen. Auf der Fahrt beugte ſich der alte Mann aus der Maſchine und prallte mit dem Kopf gegen einen Ausfahrtsmaſt, eine Gehirnerſchütterung zuzog. Siegen, 27. März. In unſerem Kreisort Eck⸗ mannshauſen feierte der älteſte Einwohner, Adolf Müller, bei verhältnismäßig großer Rüſtigkeit einen hundertſten Geburtstag. * Einführung der Sommerzeit auf den Eiſen⸗ bahnſtrecken des beſetzten Gebietes. In de ſetzten Gebietes. In der Nacht rahmt werden von dem Vorſpiel aus Goethes von Samstag, 29., zum Sonntag, 30. März, wird auf den Eiſenbahnſtrecken des beſetzten Gebietes anſtelle der jetzigen europäiſchen Zeit(WEz.), die eine Stunde früher liegende und mit unſerer mit⸗ Zeit(Mz.) Demge— um 1.00 Uhr werden. Die Stunde von 11 bis 12 ſpielende Kna⸗- die beſonders um Bingen wie teilen wir mit, die Reichsbahn, die Härten für Wohnungsnot oder aus Arbeitsort zu wohnen. konnte nur noch wobei er ſich Abg. Erkelenz er Str duch an der Strecke Nackenheim, Oppenheim, Gernsheim eine beſon⸗ dere Hemmung in der Schiffahrt bedeuten, ſind faſt durchweg nicht mehr vorhanden. 5 HK. Umſatzſtener. Der Deutſche Induſtrie⸗ und Handelstag läßt den deutſchen Handelskam⸗ mern die folgende Mitteilung zugehen:„Aus Anlaß von Anfragen machen wir auf die auf „[Seite 63 des Reichsminiſterialblattes 1924(Nr. 11) veröffentlichte Bekanntmachung einer Verord⸗ nung über Abänderung der Ausführungsbeſtim⸗ mungen zum Umſatzſteuergeſetz vom 21. Februar 1924 aufmerkſam. Die Verordnung enthält Be⸗ ſtimmungen über die Ein⸗, Aus⸗ und Durchfuhr, über den Vergütungsanſpruch der Ausfuhrhänd⸗ ler bei Ausfuhrgeſchöften, ſowie über die Um⸗ rechnung ausländiſcher Werte. Die im neugefaß⸗ ten§ 17 Nr. 3 Abſ. 1 vorgeſehene Beſtimmung über den Hundertſatz des der Ausſuhrvergütung zu Grunde zu legenden Betrags vom verein⸗ nahmten(vereinbarten) Entgelt und die Grund⸗ ſätze darüber, inwieweit das Entgelt, insbeſon⸗ dere bei Cifgeſchüften, um einen nicht vergü⸗ tungsfähigen Teil zu kürzen iſt, enthält die Be⸗ kanntmachung vom 27. Fabruar 1924 die im Reichsanzeiger für das Deutſche Reich vom 29. Februar 1924 Nr. 51 und im Reichsſteuerblatt 1924 Nr. 51 und im Reichsſteuerblatt 1924 Nr. 6 S. 42 veröffentlicht worden iſt.“ HK. Eiſenbahnzeitkarten. Der Deutſche Induſtrie⸗ und Handelstag teilt den deutſchen Handelskammern folgendes mit: Wir hatten uns bei der deutſchen Reichsbahn dafür ein⸗ geſetzt, daß bei der am 1. März d. J. durchge⸗ führten Erhöhung der Fahrpreiſe 3. und 4. Klaſſe Härten für den Berufsverkehr, insbeſon⸗ dere für die Zeitkarten, tunlichſt vermieden werden. Als Ergebnis unſerer Bemühungen daß die deutſche Reichsbahn beabſichtigt, vorausſichtlich mit Wirkung vom J. April d. J. eine Ermäßigung der Zeit⸗ kartenfahrpreiſe dergeſtalt da ßdie Zeitkarten für Strecken zwiſchen 10 u. 30 Kilometer je nach der Entfernung geſtaffelte eintreten zu laſſen, Ermäßigungen erfahren. Bei 30 Kilometern ſoll eine Ermäßigung von 20 Prozent erreicht werden, die auch bei weiteren Entfernungen dieſelbe bleibt. Durch dieſe Maßnahme hofft diejenigen Zeitkarteninhaber zu mindern, die infolge der ähnlichen Gründen gezwungen ſind, weiter entfernt von ihrem Leßte Meldungen. Der demokratiſche Parteitag. 8 Be lin, 28. März. Das Programm für den am Samstag nachmittag angeſetzten demo⸗ kratiſchen Parteitag ſieht am Sonntag nach⸗ mittag eine Kundgebung für Reich und Repu⸗ blit im Weimarer Nationaltheater vor. Der J wird über„Deutſchlands nationale Aufgaben“ ſprechen. Am Sonntag abend findet ein Feſtabend im Nationaltheater im Zeichen Goethes und Kants ſtatt. Eine Rede der Abg. Dr. Gertrud Bäumer über „Kampf um die deutſche Freiheit“ wird einge⸗ Fauſt. Am Samstag wird in Weimar auch eine Vorſtandsſitzung des demokratiſchen Reichsausſchuſſes für Handel und Induſtrie 1 ſtattfinde esglei 7 3 Mi bee en, ſtattfinden, desgleichen eine Tagung des Mit⸗ telſtandsausſchuſſes der deutſchen demokrati⸗ ſchen Partei. i 1 gegen den Namen: Alles iſt Materie. Es gibt alſo nichts Geiſtiges in der Welt. Es gibt keinen Geiſt, den man Gott nennen könnte, es gibt keinen Gelſt, den man Seele nennen könnte. So ſchreibt Kautsky:„Die Annahme eines perſönlichen Gottes und einer perſön⸗ lichen Unſterblichkeit iſt unvereinbar mit dem wiſſenſchaftlichen Soztaltsmus“. („Soz. und kath. Kirche“, S. 6). Selbſt Friedr. Stampfer, der ſehr milde ſchreibt, ſagt deutlich, daß es keinen Gott gibt:„Der vulgäre Atheils⸗ mus, der einfach behauptet,„Gott iſt nicht“, hat.... Recht“.(„Religion iſt Prlvatſache“, S. 8) Ebenſo Joſ. Dietzgen in ſeiner Schrift die Religion des Soz.“, S. 21:„Wenn die Religion in dem Glauben an höhere Götter und Geiſter beſteht, dann iſt die Sozial⸗ demokratie ohne Religion“. Derſelbe ſagt über die Seele des Meaſchen:„Der Geiſt iſt kein Geſpenſt und kein Odem Gottes er iſt ein Sammelwort für die nacheinander⸗ folgenden Gedanken(Relig. d. Soz., S. 40). Desglelchen ſchreibt John Moſt:„Die Seele iſt nichts welter wie das Denk⸗Organ(Hirn), welches von außen Sinnes⸗Eindrücke empfängt und ſich dann betätigt“.(„Die Gottespeſt“, S. 6). Es wäre ein Leichtes, die Zahl dieſer Beweis⸗ ſtellen zu vermehren bis auf Hunderte. Hier mag es genug ſein. Nun ſel die Frage geſtellt, ob ein Chriſt dieſe Irrlehren annehmen kann? Die Antwort lautet ſelbſtverſtändlich ganz entſchleden: Nein! Wer nicht mehr an einen perfönlichen Gott glaubt, der iſt nie und nimmer ein Chrſſt. Aus dieſem erſten Glaubensſatz ergeben ſich alle anderen von ſelbſt. Dieſe Irrlehre denkt auf vielerlet Welſe, durch die Prophet folgerichtig weiter. Alles in der Welt iſt Stoff. Es gibt alſo keinen geiſtigen Gott, keine geiſtige Seele. Daher iſt mit dem Tod alles aus. Es iſt ja kein Gott da, alſo kann er nicht belohnen und nicht beſtrafen. Es gibt keinen Himmel und keine Hölle. Es gibt auch keine unſterbliche Seele, die dort leben könnte.„Kein Jenſelts gipts, kein Wiederſehen“. Die Hauptlehre des Chriſtentums iſt die Lehre von der Gottheit Chriſtl. Auch hier ſpre⸗ chen ſich die Führer des Sozialismus unzwel⸗ deutig aus. So ſchrelbt Kautsky: Unverein⸗ bar mit dem wiſſenſchaftlichen Soztalismus iſt die Idee eines Gottmenſchen, dem es gege⸗ ben wäre, die Menſchheit zu erlöſen.(Soz. und kathol. Kirche, S. 6). Nicht weniger klar ſchreibt Bebel: Das Daſeln Ehlſti iſt ſehr nebelhaft. Er wurde erſt nach ſeinem Tod als Gottesmenſch verehrt(„Chriſtentum und Soz.“, S. 7.) Im Grunde genommen folgt auch dieſe Lehre bereits aus dem Haupt⸗Dogma: Alles iſt Stoff. Denn wo kein perſönlicher Gott iſt, da gibt es auch keinen Sohn Gottes, der in einer menſchlichen Natur die Welt erlöſen könnte. Trotzdem wur⸗ den dle beiden Beweisſtellen angeführt, ſo daß niemand ſagen kann, der Sozialismus habe mit der Religton nichts zu tun. Auch hler wleder die Frage: Kann ein katholiſcher Chriſt dieſe Irrlehre des Sozlalismus annehmen? Die Ant⸗ wort lautet auch hier: Nein! und abermals: Nein! Das Chrlſtentum kennt die Religion als ge⸗ offenbarte Wahrheit. Die religiöſen Wahrheiten wurden den Menſchen geoffenbart mannigfach 15 und zuletzt durch Cheiſtus und die von ihm geſliftete Kirche. Der Sozialismrs ſagt folgerichtig anders. Das Chriſtentum iſt wie jede andere Religlon Menſchenwerk.(Bebel:„Chr. u. Soz“, S. 6.) „Wir kennen keine göttlichen und menſchlichen Wahrheiten, wir kennen nur dle eine erfah⸗ rungsgemäße Wahrheit“ ſchreibt Dietzgen(Rel. d. Soz, S. 53).„Die chriſtliche Lehre iſt nichts anderes als die Qulnteſſenz der philoſophiſchen Anſchauungen des Altertums“.„Es bildet den geiſtigen Niederſchlag einer vorgeſchrittenen Kultur⸗ perlode“.(Bebel,„Chr. u. Soz.“ S. 10.). „Es ſind nicht die Götter, welche die Menſchen erſchaffen, es find die Menſchen, die ſich Götter machen.(Bebel:„Die Frau und der Soz.“, 16. Auflage, S 319). Da es keinen Gott glbt, iſt der Menſch natürlich auch nicht von Gott erſchaffen. Auch hier wird unbedenklich und klar genug geſprochen. So z. B. Bebel:„Der Menſch iſt nichts als das höchſt entwickelte Tlerweſen“.(„Frau und Soz.“, S. 113). Derſelbe S. 198:„Der Menſch kann ein denkendes Tier genannt werden“. Mit einer Klarheit, die nichts zu wünſchen übrig läßt, ſchreibt Dletzgen, der Phtloſoph des Sozia⸗ lismus:„Der Menſch iſt ein Produkt, das mit Haut und Haar, mit Leib und Seele, mlt. Religlon und Moral vom Tier abſtammt“ („Rel. d. Soz.“, S. 66). Auch hier mag wieder betont ſein: Wer dieſe Lehre über die Entſtehung der Religion und Herkunft der Menſchenſeele annimmt, iſt vom Chelſtentum abgefallen. 5 Fiortſetzung folgt. deutung verbehlen, welche die Wahlen in Heütſchrand haben. 8 einer Betrach⸗ hlt Deutſchland ſchreibt drgan dee ſchwebdiſchen Sozialdemokratie ozialdemorraten“ Man darf ſich nicht die Be⸗ bevorſtehenden Ein chauviniſti⸗ ſches, nationaliſtiſches Regime in Deutſchland als Ergebnis bedeute nicht bloß, vermehrtes Un⸗ gliot für das deutſche Volk, ſondern für ganz Europa. Es bedeutete die Vorbereitungen zu einem neuen 1914, nur noch grauſiger. 45 Der Erdrutſch bei Amalfi. Rom, 28. März. Das Erdrutſch⸗Unglück nimmt an Umfang zu. In den Tolomitenfelſen bei Sorrent und Poſitano ſcheint ein innerer Sprung zu klaffen, welche“ Verſchiebungen und Zerſetzungen im Nachbargeſtein mit noch fort⸗ dauernden Erdrutſchen hervorgerufen hat. Bis⸗ her ſind 100 Tote feſtgeſtellt, darunter 70 aus Vettica. Bei der Ueberſeß dſemmung und der Verſperrung der Straßen muß die Hilfeleiſtung unter großen Schwierigkeiten über das hochgeh⸗ ende Meer geſcheben. abend nach Amalfi ab. 1* Hochwaſſer in Oberungarn. Budapeſt, 28. März. Im ſogenannten Karpatho⸗Rußland, dem früheren Oberungarn, hat das Hochwaſſer beſonders in der Gegend von Satoralja⸗Uhely au verſchiedenen Induſtrie⸗ anlagen Schaden von mehreren Millionen ange⸗ richtet. An vielen Stellen wurden Brücken weg⸗ geriſſen, wodurch der Eiſenbahnverkehr auf faſt allen Eiſenbahnkinien nördlich und ſüdlich von Kaſchau vollſtändig unterbrochen iſt. * Saarbrücken, 28. März. Der päpſtliche Delegat Monſignore Teſta iſt geſtern nach⸗ mittag in Saarbrücken eingetroffen. N12 Brüſſel, 28. März. Der deutſche Ge⸗ ſandte v. Keller überreichte geſtern in feier⸗ licher Audienz dem König von Belgien ſein Beglaubigungsſchreiben. a Ae Arüſſel, 28. März. Geſtern wurden zum erſtenmale Wehrpflichtige aus den Krei⸗ ſen Eupen⸗Malmedy ausgemuſtert. Von 500 Geſtellungspflichtigen hatten 400 das Deutſche zur Mutterſprache. Lokale Nachrichten. Sonntagsgedauken. Als draußen im weiten Ozean die Titanik einſt unterging, da rief in jener grauenhaften Stunde die Schiffsglocke alle Mann auf Bord. Die Schiffskapelle ſpielt einen Choral: Näher zu dir, mein Gott Hunderte Menſchenherzen ſchlagen in grauſiger Todesnot einen Schlag. Notgemeinſchaft bis in den Tod. Der letzte Mann auf dem letzten Balken hält noch die Flagge hoch, dann ſinkt auch er. Not eint— Not kann einen. Es gibt auch andere, grauſige Berichte. Da wütet ein ſchrecklicher Kampf um die Rettungs⸗ boote. Hilfloſe, Frauen und Kinder werden von brutalen Egoiſten erdrückt, zertreten. Dagegen ſträubt ſich alles, was in uns in die Höhe ſtrebt. Es muß anders werden. Zu⸗ rück wieder zu den hohen Idealen unſerer chriſt— lichen Väter, zurück zur Treue und Redlichkeit, zurück zur Wahrheit und Gerechtigkeit, zurück zu dem Glauben unſerer Väter, hin auf den Buß— weg, der durch die Faſtenzeit führt. Dann wird es wieder heimwärts gehen— langſam, aber ſicher. Unſer Volk wird geſunden und ſein Haupt wieder erheben im Rate der Völker. Der Weg aber aus ſeiner Paſſionszeit heißt Buße. * Gottbegnadetes Alter. Unſer älteſter Einwohner, Herr Johannes Neudörfer, wohnhaft Friedrſchſtraße, feiert am Montag, den 31. März d. Is, ſeinen 90. Geburtstag. Wie wir hören, erfreut ſich Herr N. trotz ſeines hohen Alters noch einer ſolch körperlichen u. geiſtigen Friſche, daß er ſich der ihm gewohnten Arbelt noch täglich widmen kann. Möge dem ehrwür⸗- digen Greis noch viele Jahre Gottes Gnade auf Erden beſchieden ſein. Das ſei unſer Wunſch zu ſeinem neunzigſten Geburtstagsfeſte! Straßenreinigung. Das Polizelamt läßt wiederholt darauf hinweiſen, daß regelmäßig Mittwochs und Samstags die Straßen zu reinigen ſind, widrigenfalls Strafanzeige erfolgen muß. — Im Hinblick auf den morgigen Sommertags⸗ zug wäre die Straßenrelnigung ganz beſonders zu empfehlen. “ Landwirtſchaftskammerwahl. Der Bauern⸗Verein lädt zur Verſammlung für Sonntag Mittag im Freiſchütz ein mit dem einzige Punkt der Tagesordnung, Wahlen zur Landwirtſchaftskammer. Mancher wird denken, die Sache iſt ja nicht wichtig. Weit gefehlt. Die Landwirtſchaft und alle, die nur ein Aeckerchen bauen, werden bald ſpüren, welche Belaſtungen ihnen aufgebürdet werden ſollen. Steht dann keine richtige und vernünftige Intereſſenvertretung zur Seite, dann iſt es weit gefehlt. Oder ſollen wieder Leute in die Landwirtſchaftskammer gewählt werden, die es nur der Ehre wegen tun, an Arbeit aber gar nicht denken. Es iſt noch nicht ſehr lange her, daß ein Abgeordneter der Landwirtſchafts⸗ kammer ſeine Vertrauensleute zuſammenrief und als dieſe von nah und fern erſchienen waren, ließ er f entſchuldigen, da er an einer Jagd teilnehmen müſſe. licht. Weiter ſei nur eri Der König reiſte geſtern N Nachmittag über die Leider hat dasſelbe auch aus unſerer Gemeinde ein Opfer gefordert. hann Peter Bauer 1., wohnhaft Bürſtäderſtraße, war im unteren Feld, in den ſog. Krottenwieſen, mit dem Ausſtreuen von Düngemittel beſchäftigt. Whrend dieſer Arbeit wurde Herr Bauer vom Gewitter überraſcht und von einem Blitzſtrahl getroffen, der den ſofortigen Tod zur Folge hatte. uch eine Auf⸗ ö -e O ede Spi 1 Heute Samstag und morgen Sonntag ab präzis 8 Uhr 1 Ein Detektiv⸗Schauſpiel der Saiſon 1924 5 570 6 „Wenn die Maske Der neueſte Detektiv⸗Schlager in 6 Akten. Noch nicht in Mannheim gelaufen. Bruno Kaſtner fällt In der Hauptrolle: 3 94 Ferner als Beiprogramm 1 Charlie Chaplin 11! Chaplin bäckt mit Dynamit Ein ſenſationelles Luſtſpiel in 2 Akten. D Sonntag Mittag große Kindervorſtellung. 17 5% ee Tränen werden gelacht über den neueſten Chaplin-Schlager. 2 1 1 ö an die Valutaſchulden, die die heſſ. Landwirt⸗ ſchaftskammer während des Krieges gemacht hat und an denen heute alle Beitragspflichtigen bezahlen müſſen. Alſo die Sache iſt wichtig genug, um die Verſammlung zu beſuchen. Uebrigens ſpricht Herr Schröder, der ſicher durch ſein reiches Wiſſen und Können viel Neues und Intereſſantes bieten wird. * Das erſte Gewitter ging geſtern hieſige Gegend nieder. Der Landwirt, Herr Jo⸗ Wie uns von den Angehörigen erzählt wird, 9 3 war Heir Bauer z. Zt. des Gewitters noch allein auf dem Acker verblieben. Da Herr Bauer geſtern Abend in den ſpäten Abendſtunden immer noch nicht zu Hauſe war, wurden ſeine Angehörigen beunruhigt und machten ſich auf die Suche. Als dieſer im Dorf ſelbſt nicht aufzufinden war, gingen diefe hinaus auf den Acker. Zum großen Schrecken fanden ſie dort ihren Vater nur noch als Leiche auf dem Acker liegen; ein Blitzſtrahl hatte Herrn Bauer ein jähes Ende bereitet. Die Hacke hatte der Getötete noch feſt in der Hand umklammert. Der Körper war ſtark verbrannt. Der Familie wendet ſich herzliche Teilnahme zu. Schtrieh, Schtrah, Schtroh! Morgen Sonntag haben wir hier großen Sommertags⸗Umzug. Wie uns bekannt geworden iſt, wird der Zug von einem Herold eröffnet, zwei Trommlerkoips, ein Mandolinenklub und Muſikkapellen werden den Zug begleiten; am Rathaus findet große Stand-Muſik ſtatt. Die vier Jahreszeiten werden in echt deutſcher Dar⸗ ſtellung vor unſeren Augen vorüberziehen. Hoffen wir, daß uns der Petrus auch einen wirklichen Sommertag ſchickt, dann dürfte es für Jung und Alt ein Freudentag werden. (Näheres im Inſerat). National⸗Theater Mannheim. Samstag, 29. März. a. M. 54.„Wilhelm Tell.“ Kleine Preliſe. Anfang 7 Uhr. Sonntag, 30. März. a. M. 55. Erhöhte Preiſe. Anfang 6 Uhr. Montag, 31. März. DI, 8.„Die Liebe, ein goldenes Buch.“„Heirat.“ Mittlere Preiſe, Anfang 7 Uhr. Kirchl. Anzeigen der Evang. Gemeinde Sonntag, 30. März 1924. Lätare. Vorm. 10 Uhr: Gottesdlenſt. Vorm. 11 Uhr: Kinder-Gottesdtenſt. Abends 8 Uhr: Jungfrauen⸗Vereintgung und Junafrauen⸗Verſammlung. Montag, den 31. März 1924. Abends 8 Uhr: Uebungsſtunde des Kirchenchors. Mittwoch, den 2. April 1924. Abends 8 Uhr: 5. Paſſionsandacht. Sport⸗Vereinigung„Amicitia 09“ Sportplatz im Wald. Sonntag, 30. März 1924, nachmittags ½4 Uhr 1. Mannſchaft gegen V. f. L. Neckarau 1. Meiſter vom Neckar(Liga) Vorſpiele: 3. Mannſchaft um 2 Uhr 2. Igd. Weinheim um ½12 Uhr „Carmen.“ Gottesdienſt⸗Ordnung der katholiſchen Gemeinde Viernheim. 4. Faſtenſonntag. ½7 Uhr 1. hl. Meſſe. 8 Uhr 2 hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 10 Uhr Kinder⸗Meſſe. 1 Uhr Kinder⸗Gottesdienſt. ½2 Uhr Anweiſung der Plätze für die Chriſten⸗ lehre und zwar nur für alle Knaben und; Mädchen, die an Oſtern aus der Schule ent⸗ laſſen werden. 2 Uhr Andacht. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ¼7 Uhr 1., ½8 Uhr 2. S. ⸗A. für Franz Bergmann. 1. Dienstag: 7 Uhr 3. S.⸗A. für Franz Bergmann 1. 7/8 Uhr beſt. S.⸗A. für Krieger Andr. Stumpf, Mutter Katharina geb. Bildftein, Schwieger⸗ Mutter und Angehörige. Mittwoch: 7 Uhr beſt. Amt für Michael Emti Martin, beſtellt vom Cäctlien Geſang⸗ Verein. 7/8 Uhr beſt. Amt für Krieger Gg. Kempf 13., Ehefrau Eva geb. Schmitt, Schwiegereltern Johann Mandel 12., Ehefrau Sophie geb. Hofmann und Angehörige. Donnerstag: ¾7 Uhr beſt. S.⸗A. für Krieger Phillpp Müller, Großeltern und Angeh. 8 Uhr beſt. E.⸗A. für 7 Schulkind Karl Friedrich Dewald, beiderſeitige Großeltern Jakob Dewald und Sophie geb. Binninger und Nikolaus Pfenning und Mar. Thereſe geb. Mandel und Angehörige. Freitag: 7 Uhr beſt. Amt für Sybilla -Faltermann geb. Lanz, Mutter Sybilla geb. Pfennig, Krieger Otto Flſcher, Eltern und Schwiegereltern. 7/8 Uhr geſt. S.⸗M. für Val. Stumpf 2., Ehefrau Kath. geb. Bugert, Kinder Maria und Marg. Samstag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Joh. Bugert, Ehefrau Katharina geb. Schmitt, Eheleulie Berg und Helfert und Angehörige. 7/8 Uhr hl. Meſſe und gemeinſchaftliche hl. Kommunkon der Kinder, die aus der Schule entlaſſen werden. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern um 7 Uhr hi. Meſſe. Donnerstag von 5—7 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht. Die Frauen werden gebeten dieſe Gelegenheit recht fleißig zu benutzen. Am nächſten Sonntag gemeinſch. Oſterkom⸗ munton für die Frauen, zugleich für die Schüler der H. H. Lehrer Beller, Schmitt und Baldauf 2. Abteilung. Am Herz⸗Jeſu⸗Freitag iſt in der Kapelle der Engl. Fräulein von 1—5 Uhr das Aller⸗ heiligſte ausgeſetzt. wozu die Gläubigen einge⸗ laden ſind. Bauern- Verein. Morgen Sonntag nachmittags ½4 Uhr findet im„Freiſchütz“ eine Verſammlung ſtatt. Einziger Punkt der Tagesordnung: Land- wirtſchaftskammerwahlen. Referent: Herr Oberſekretär Schröder. Wegen der Wichtigkeit der Sache ſind alle Landwirte und alle, die Beiträge zur Landwirt⸗ ſchaftskammer zu leiſten haben, fteundlichſt ein⸗ geladen. Der Vorſtand: Roos. imtlicher Tei Bekanntmachung. Betr.: Dle Wahlen zur Land wirtſchaftskammer. Am 6. April 1924 von 10 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags findet die Wahl der Mit? glieder der Landwirtſchaftskammer und die von zwei Vertrauensmänner(Wahlmänner) für die Vertrauensmännerkreiſe 1 und 2 in der Ge⸗ meinde Viernheim in dem Rathauſe dahier ſtatt. Wahlberechtigt iſt nur, wer in die feſtge⸗ ſtellte Wählerliſte eingetragen iſt. Zur perſönlichen Teilnahme an der Wahl ſind ſolche Verbandsangehörige berechtigt, die zur Zeit der Wahl deutſche Nie find und das 20 Lebensjahr vollendet haben. Das Wahlrecht von Verbandsangehörtgen, die unter Vormundſchaft oder Pflegſchaft ſtehen oder nicht nartürliche Perſonen ſind, iſt von ihren geſetzlichen Vertretern auszuüben. Geſetz⸗ liche Vertreter können ſich durch Bevollmächtigte vertreten laſſen. Ein Bevollmächtigter muß denſelben Er⸗ 6 forderniſſen entſprechen wie ein perſönlich Wahl⸗ berechtigter, braucht jedoch nicht Verbandsange⸗ höriger zu ſein. Er daf nicht mehr als eine Vollmacht übernehmen. Die Vollmacht bedarf der ſchriftlichen Form und iſt von der Bürger⸗ meiſterei des Betriebsſitzes des Verbandsange⸗ hörigen koſten⸗ und ſtempelfrei zu beurkunden. Nachſtehend bringen wir die Einteilung unſerer Gemeinde in zwei Vertrauensmänner⸗ kreiſe, die Wahllokale und die Mitglieder des Wahlvorſtandes für jeden Bezirk zur öffentlichen Kenntnis. Vertrauensmännerkreis 1. Alexander⸗, Alice⸗, Blauehut⸗, Bürſtädter⸗, Ernſt⸗Ludwig⸗, Friedrich⸗, Göthe⸗, Hans⸗, Hof⸗ mann⸗, Jakob⸗, Kühner⸗, Kirſcher⸗, Kreuz⸗, Lampertheimer⸗, Linden⸗, Lorſcher⸗, Louiſen⸗, Ludwig⸗, Schul⸗, Wald⸗, Waſſer⸗ und Wieſen⸗ ſtraße ferner die außerhalb liegenden Gebäude und die Ausmärker. Wahlvorſtand: Beigeordneter Roos. Stellvertreter: Gemeinderat Mich. Mandel. Beiſitzer: Johann Niebler 2., Ant. Schneider 1. und Gemeinderat Hoock. Wahllokal: Sitzungsſaal des Rathauſes. Vertrauensmännerkreis I. Anna⸗, Bahnhof-, Bismarck-, Holz⸗, Hügel⸗, Jäger-, Karl⸗, Kies-, Kirch⸗, Mannheimer⸗,Moltke⸗, Neubau⸗, Neuhäuſer⸗, Peter⸗, Rathaus⸗, Ring⸗, Sand⸗, Seegarten⸗, Spital⸗, Stein⸗, Weinheimer⸗ und Wilhelmſtraße. Wahlvorſteher: Gemeinderat Ecker. Stellvertreter: Nikolaus Gutperle 4. Beiſitzer: Gemeinderat Jakob Mandel, Val. Wunderle 1., Valentin Hofmann 6. Wahllokal: Verſteigerungsſaal des Rathauſes. Viernheim, den 27. März 1924. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Erhöhung der Sprunggelder im gemein⸗ heltl. Faſelſtall. Laut Beſchluß der Faſelkommiſſion werden die Deckgebühren ab 1. April 1924 wie folgt feſtgeſetzt: 1. für 1 Ziege 1 Mk. 2. für 1 Kuh 3 Mk. 3. für 1 Schwein 5 Mk. Betr.: Faſelweſen; hier Feſtſetzung der Sprung— zeiten. Die Faſelkommiſſion beſchloß in ihrer heutigen Sitzung die Sprungzeiten im ge— meinheitl. Faſelſtall vom 1. April 1924 ab bis auf Weiteres wie folgt feſtzuſetzen: Werktags vormittags von 6½ bis 10 Uhr, nachmittags von 4 bis 8 Uhr. Sonntags vormittags von 6½ bis 8 Uhr. Betr.: Brennholzverſteigerung. Am Montag, den 31. März 1924, vormittags 9 Uhr werden auf dem Rathauſe dahier verſchiedene Sorten Brennholz(ca. 100 Rm.) an die Meiſtbietenden öffentlich verſteigert. Viernheim, den 29. März 1924. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Gemeindekaſſe. Des Jahresabſchluſſes wegen muß der Zahltag am nächſten Donnerstag bei der Gemeindekaſſe ausfallen, weshalb notwendige Dienſtgeſchäfte Abfuhrſcheine einlöſen ete.) am kommenden Montag erledigt werden mögen. Bis zum Freitag ſind dann alle Kaſſenge⸗ ſchäfte ausnahmslos zurückzuftellen. Viernheim, den 28. März 1924. Iöſt, Rentmeiſter. kswäſcht bleicht und desirffizlerr gleichzeitig ſchmiſtel 57 4 77 do Fsporst damit und schonsf die Wäſchel