Dem Herrn über Leben und „Tod hat es in ſeinem unerforſch⸗ lichen Ratſchluſſe gefallen, meine innigſgellebte Gattin, unſere treu⸗ beſorgte Mutter, Schweſter, Schwä⸗ 5 gerin und Tante, Frau 0 un a Münter geb. Biſchoff nach langem, ſchwerem Leiden, verſehen mit den hl. Sterbeſakramenten, im 40. Lebens⸗ jahre, geſtern Vormittag 8 Uhr, nur allzufrüh zu ſich in die Ewigkeit abzurufen. Wir bitten, ihrer Seele im Gebete zu gedenken. Viernheim, den 2. April 1924. Die tieftrauernd Hinterbliebenen: Familie Philtyp Winkler 4. Die Beerdigung findet morgen Donners⸗ tag Nachmittag 5 Uhr, vom Sterbehauſe, Jahnſtr. Nr. 10, aus ſtatt. Armtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Hundeſteuer. Die Gemeindehundeabgabe iſt mit ſofortiger Wirkung auf 4 Mk. für den erſten Hund A„ en, l e feſtgeſetzt worden. Viernheim, den 1. April 1924. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Gemeindekaſſe. Am Donnerstag und Freitag dieſer Woche werden auf dem Rathaus, durch einen unſerer Beamten, die Gas⸗ und Stromgelder pro Februar 1924 kaſſiert. Der durch Rechnungsaufdruck bekannte Zahlungstermin iſt genau einzuhalten. Die Säumigen haben mit ſofortigem Mahn koſtenzuſchlag zu rechnen. Viernheim, den 1. April 1924. Jöſt, Rentmeiſter. Brennholz⸗ Verſteigerung. Montag, den 7. April 1924, von 9 Ahr vormittags ab werden im Saale des Gaſthauſes zum Darmſtädter Hof in Lampert⸗ heim öffentlich meiſtbtetend verſteigert aus den Abteilungen Heide 7, 18 und 19: Kiefern: Scheiter 150 rm, Knüppel 710 rm, Relſig gewöhnlich 6630 Wellen, Stöcke 22 rm. Nähere Auskunft erteilt die Oberförſterei und Herr Förſter Robert, Forſthaus Heide. Oberförſterei Lampertheim. es ere 8.8.8588 eee eee 0 u. Kernſcife] 35 l. Seip 30 Michael Herschel N 0 oe eee eee Seeed S οοοοο Geſchüfts Eröffnung& und Empfehlung. Der verehrlichen Einwohnerſchaft, beſonders meinen werten Nachbarn zur gefl. 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Volksblatt) Millimeterzeile koſtet 5 Pfg., ſge die Reklamezeile 50 Pfg., bei Wiederholung 8 Uhr, größere Artikel einen Tag Notizen vormittags lid. Rechnung ſtehen mit Ausnahme derjenigen, die in Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 — tleitung, Druck und I 41. Jahrgang dus Hünchener Urtell— ein Freibrief für Hochverräter Tie geſamte Preſſe der Regierungspartöéken gibt ihrer Entrüſtung über das Urteil ir mehr oder weniger ſcharfen Ausführungen Aus⸗ druck. Wir zitieren die„Frankfurter Zei⸗ tung“, deren Anſicht in allen Punkten der un⸗ ſerigen entſpricht: Das Urteil im Münchner Hochverratsprozeß ſetzbuch ſchreibt vor, daß Hochverrat mit lebens⸗ lünglichem Zuchthaus oder Feſtungshaft zu be⸗ ſtrafen iſt. Nur bann, wenn mildernde Umſtände anzunehmen ſind, kann daß Delikt mit einer Feſtungshaft von fünf bis fünfzehn Jahren be⸗ ſtraft werben. Das Münchner Volksgericht war alſo gezwungen, auch wenn es mildernde Um⸗ ſtände annahm, zum mindeſten eine Feſtungshaft⸗ ſtrafe von fünf Jahren zu verhängen. Es hat ſich dieſer Vorſchrift der Rechtsoronung, die für alle Deutſchen gilt, nur äußerlich gebeugt. Das Volksgericht verfiel auf den Ausweg, in einer hisher unerhörten Weiſe„Bewährungsfriſten“ zu gewähren; auf dieſe Weiſe konnte es den pauptangeklagten neun Zehntel ihrer Strafe zon vornherein ſchenken und die Mitbeteiligten ofort in Freiheit ſetzen. Ludendorff aber, der geiſtige Führer“ des Putſches, wie ihn ein Mit⸗ ingetlagter nannte, wurde freigeſprochen. Die⸗ es Urteil bedeutet eine Verhöhnung des deutſchen Volkes. Die Angeklagten kön⸗ ien ihr Werk in Kürze von neuem beginnen. Andere Menſchen, denen etwa Hochverrat in zen Sinn kommen ſollte(aber natürlich nur techtsrabikale Hochverräter), brauchen ſich vor einer wirklichen Strafe nicht zu fürchten! Wir möchten, daß jeder Deutſche dieſe Mün⸗ hener Komödie— denn das Urteil bildet ja mit wem ganzen Prozeßverlauf, mit dem Schleifen— affen der Zügel durch den Vorſitzenden, mit den Verbeugungen des Staatsanwalts vor den An⸗ geklagten eine Einheit!— gegen ſich ſelbſt gerichtet empfindet. Denn hier wird der deutſche Staat der Notjahre von allen Beteilig⸗ ten, im Grunde von ganz München, das dieſes Urteil ſprach, verhöhnt. Eine Zuchtloſigkeit des ſtaatlichen Gemeinſchaftsempfindens wird ſicht⸗ bar, die in der Welt außerhalb Deutſchlands niemand begreifen wird. überwiegende Mehrheit des deutſchen Volkes ſieht ein, daß es lrrſinnige Phantaſie iſt, heute einen Krieg zu planen, daß Soldatenſpielereien zwecklos und deshalb kindiſch ſind, daß innerer Aufruhr die ganze mühſam gewonnene Grundlage des Wie. deraufſtiegs vernichten müßte. Trotzdem bringt s Deutſchland nicht fertig, ſich phantaſtiſche Um; kürzler durch eine ernſthafte Strafe vom Leib u halten. Geblendet von Uniſormen, geblendet hon kitſchigen patriotiſchen Phraſen, denen der zeute allein ſtatthafte tiefe Wahrhaftigkeitsernſt ſchter Vaterlandsliebe mangelt, erklären im Na⸗ nen des Volke die Münchner Aten ein en tiſcher Verklauſulier ang): die Herren Angeklag⸗ en ſind freigeſprochen. 1895 Nach em Urteil ſchauen wir in dieſe ö grund. Iſt nicht das Reich, von dem Feinde ge⸗ 6 f Willen der Deutſchen ſchlagen, ſaſt ſchon im Wi a eutſche ſelbſt, wo es unangreifbar ſtehen und alle Zei ten überdauern könnte, zerſtört? Deutſchlan liegt an ſeinem eigenen Veſtand ſo wenig, 00 ſeine Richter Hochverröter freiſprechen, knünftighin Hochverrat und künftige Reichs zerſtörung freige⸗ ben. Iſt das nicht faſt ſchon das E nde d 24 deutſchen Sta ates? Es iſt überafſ das ſelbe: mit denſelben töricht⸗gläubigen Augen ſtarrten die Kriegsannexioniſten auf ihre Träu⸗ me, lauſchten die„völkiſchen“ Verſammlungen den erlogenen Verſprechungen ihrer Helden und erſchauerten die Münchener Richter 1 tiefſtem Reſpekt vor den Uniformen der e während dem Deutſchen e die Wirklich⸗ i s den Fingern rinnt. 1 Urteil iſt in München geſprochen wor⸗ den. Wir hoffen, daß ſich das deutſche Stgats⸗ gefühl gegen dieſes Urteil empört, und 510 70 lich den ſtarken moraliſchen Dru c 10 die ſüdbayeriſchen Kreiſe ausübt, der nötig 1 um den deutſchen Staat gegen den Jort 1 ten Hochverrat zu erhalten. Die e 1. ter haben verſagt; in Bayern ſind die 99 10 gerichte letzte Inſtanz; ſo bleibt nur 1 9 1 nun alle Teutſchen, die das Reich erha ten wol⸗ len, ein Urteil von ſolcher„ ſprechen, daß es in München gehör wird. 5 he die zu dieſem Reich der Notzelt, 15 nicht grundlos demokratiſch iſt(denn anne 1 ſind heute nur in Zeiten dez Glanzes zu ge 15 chen!) mit ganzem Willen ſtehen, e 8 ihrem Urteil über den Münchner Freiſpruch 555 durch ihre Verehrung für den Heerführer 0 110 dendorf beirrt. Der Heerführer Ludendo 1 über den die Meinungen schwanken, ſteht außer Die den Ab⸗ vebatte. Es handelt ſich um den völkiſchen Füh⸗ ter und Putſchteilnehmer Ludendorff. Noch in jeinem Schlußwort ſtellte er dem Wort des Reichskanzlers Marx:„Ich ſage, wenn der völ⸗ ſiſche Gedanke weite Kreiſe des Volkes ergreifen ſollte, ſo wäre das ſchlimmer als der verlorene krieg, denn dann ſind wir verloren für immer“, n häßlichem Mißverſtehen der tiefen patriotiſchen Sorge, die darin lag, ſein Bekenntnis zur künſ“ igen„völkiſchen“ Revolutionierung Deutſchlands zegenüber. Aus ſeiner erſten Ausſage vor Ge⸗ richt— am 29. Februar— ging hervor, daß er ſchon Wochen vor dem Putſch in den Plan des Marſches nach Berlin eingeweiht war. Erſt am 19. März ſiel es ihm zur großen Ueberraſchung zuch des Vorſitzenden bei, zu behaupten, daß er nur die Errichtung eines Direktoriums im Wege des Druckes vor Augen gehabt habe. ö 0 ö ö ö ö Der Vor⸗ ſitzende frug ihn damals:„Sie werden doch wohl einſehen, daß Ihre heutigen Angaben in gewiſ⸗ ſem Widerſpruch zu Ihren früheren ſtehen?“ Jetzt hat ihn das Gericht, wie aus der Urteils- begründung hervorgeht, aufgrund dieſer nachträg— lichen Ausrede freigeſprochen.„Fiat iuſtitia, pe⸗ reat mundus“— ſagt die Urteilsbegründung Eine flagrantere Ungerechtigkeit läßt ſich nicht denken. rigen Angeklagten, denen doch in geheimen Stunden der Selbſtbeſinnung gele- gentlich eine Ahnung von der Sinnloſigkeit ih— res ganzen Tuns und Trachtens aufgeſtiegen ſein muß, haben ſich zweifellos damit beruhigt, daß ſie ſich der Mittäterſchaft des Heerführers im Weltkrieg erinnerten. So trägt gerade Lu⸗ dendorff die Hauptſchuld am Putſche, iſt er in der Tat der geiſtige Führer. Da er nicht daran denkt, ſich von ſeinen Plänen zurückzuziehen, da er nach wie vor vom Standpunkt einer klugen, vernichtende Abenteuer vermeidenden deutſchen ö ö 0 Die Außenpolitik wegen ſeines Rufes der gefährlichſte Deutſche iſt, hätte es Teutſchland gedient, wenn er geſtraft und gewarnt worden wäre. Aber die Richter vergaßen das Reich. Ludendorff ſcheint ſelbft ein Gefühl für das Unmögliche dieſes Ur— teils zu beſitzen, wie aus der Szene nach der Ur⸗ teilsverkündung hervorgeht, für das Unmög— liche, das darin liegt, daß der geiſtige Führer eines Unternehmens der Buße entgeht. Bei dieſem Spruch des Münchner Volksge⸗ richts erinnert man ſich unwillkürlich früherer Urteile desſelben Gerichts. Toller z. B. wurde zu fünf Jahren, Mühſam zu fünfzehn Jahren Feſtungshaft, Fechenbach unſchuldig zu elf Jahren Zuchtaus verurteilt. Bei allen iſte, von„Bewährungsfriſten„eine Rede. Die Mün⸗ chener Rätediktatoren haben gewiß Unfug genug geübt. Aber gleiches Recht für alle! Phanta⸗ ſtiſche Idealiſten, die gegen das Staatswohl und die Staatsgeſetze freveln, ſind gleichermaßen zu beſtrafen. Wir führen jene Verdikte zum Ver gleich an, um zu zeigen, bis zu welchen rad das Recht mit dem heutigen Urteil wurde deutſchland, das in der Re geſchloſſe:„die Autorität und die! des Staates ſind in Gefahr— das dieſes Urteil von München entgegen! ſchreit uns Berliner Preſſe. April. Die Berliner nimmt eingehend zu dem Urteil im Hitle Stellung. Die Rechtspreſſ it radikalen Rechten findet das Urteil gerecht So ſogt der„Lokal anzeiger“: 5 nicht nur, ſondern auch naklonale Ehre Würde forderten, war ein bedingungsloſer Frei⸗ ſpruch des großen Heerführers im Weltkriege. Aber der große Kampfgenoſſe Hindenburg wird ſich in dieſen wochenlangen Verhandlungen ſelbſt davon überzeugt haben, daß in der Art und mit den Mitteln, mit denen die Münchner deutſch⸗ völkiſchen Führer ihren Novemberputſch vorbe⸗ reiteten und durchführen wollten, unter den heu⸗ tigen Zeitverhältniſſen weder große noch kleine Politik mit Ausſicht auf Erfolg betrieben werden kann. Im übrigen vertritt das Blatt den Stand⸗ punkt, daß das Gericht trotz der Verurteilung der Angeklagten außer Ludendorff im ganzen durch die Höhe der Strafen und die weitgehende Anwendung der Bewährungsſfriſt bewieſen habe, daß es die vaterländiſchen Motive, die bei den Hochverrätern vorlagen, ſehr wohl zu würdigen verſtand.* Die„Zeit“, das Organ Streſemanns, erklärt, daß das Münchener Volksgericht ſelbſt die Ver⸗ antwortung für das Urteil trage und für die politiſchen Folgen, die daraus erwachſen. Die Agitation der Nationalſozialiſten ſei weiter am Werke und es ſei in erſter Linie Aufgabe der bayeriſchen Regierung, dafür zu ſorgen, daß dieſe Agitation nicht noch einmal ſo üppig ins Kraut ſchieße. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ glaubt, daß in München ein Kompromiß gefun⸗ den worden ſei, das wohl von beiden Seiten an⸗ genommen werden könne. Ueber den Gräbern der am 9. November Gefallenen müſſe die Hand der Verſöhnung gereicht und genommen werden. Die Preſſe der Mittelparteien und der Sozialdemokratie übt an dem Münchener Urteil ſcharfe Kritik. Die„Voſſiſche Zeitung“ ſagt: Der Pro⸗ zeß iſt ein getreues Abbild der verfahrenen poli⸗ tiſchen Situation. Von neuem habe der Prozeß die Männer des alten Regimes und die, die es wieder heranführen wollen, in ihrer ganzen Nich⸗ tigkeit bloßgelegt. Der Prozeß hätte reinigend wirken lönnen; er hätte aber in Wirklichkeit der deutſchen Sache, beſonders auch im Auslande, geſchadet. Das„Berliner Tageblatt“ ſpricht von der vollkommenen Bankerotterklärung der baye⸗ riſchen Gerichtsbarkeit, die ſelbſt angeſichts der der zahlreichen Urteile in der politiſchen Straf⸗ juſtiz unſerer Tage vollkommen beiſpiellos ſei. Der„Vorwärts“ erinnert daran, daß in dieſem Zuſammenhange auch die Sünden der Reichsregierung nicht vergeſſen werden dürften, die Bayern gegenüber allzu nachgiebig geweſen ſei. Sehr ſcharf geißelt die„Germania“ das Urteil. Es bedeute praktiſch einen Frei⸗ brief für Hochverräter. Es ſei geradezu ein Anreiz für Hochverräter und ſolche. die es werden wollen. Der 1. April ſei ein ſchwarzer Tag für das deutſche Vol! und ſein Anſehen im Auslande geweſen, denn er habe gezeigt, daß Staatsautorität und Verfaſ⸗ ſung in Deutſchland nicht den Schutz genießen, der für ein geordnetes Staatsweſen unerläßlich iſt, und daß es keine allzugroße Gefahr für Hoch verräter bedeute, den Verſuch einer gewaltſamen Verfaſſungsänderung zu machen. Das aber be— deute das Ende jeden Staatsweſens, das ſei der Bürgerkrieg. * Engliſche Preſſeſtimmen. London, 2. April. Der„Star“ ſchreibt über den Münchner Urteilsſpruch, daß der Frei⸗ ſpruch Ludendorffs die Stimmung in ganz Deutſchland kläre. 1 „Evening Standart“ findet den Pro⸗ zeß und die Urteilſprechung am 1. April„poſſen⸗ haft“. Aehnlich ſprechen ſich alle Londoner Preſſeſtimmen aus. * Die Pariſer Preſſe. Iris, 1. April. Das Urteil des Münche⸗ ner Volksgerichts wird in den hieſigen politiſchen Kreiſen als ein neuer Beweis für die Ohn⸗ macht der Demokratie in Deutſchland an⸗ geſehen. Der„Temp 8“ ſpricht von der Paro— die einer Rechtſprechung. ö f „Man würde es noch begreifen können,“ meint das Blatt,„wenn Ludendorff in Anſehung ſei⸗ ner Verdienſte um die deutſche Kriegsführung freigeſprochen worden wäre. Die Wahrheit aber iſt, daß die Richter ihn nicht z verurteilen ge⸗ wagt hätten, weil das deutſche Volk bis in die Regierung hinein in ihm die Perſonifikation der militäriſchen Revancheidee erblicke.“ . 4* Zwiſchenfälle am Schluß der Verhandlung. München, 1. April. Nachdem der Vor⸗ ſitzende die etwa 40 Schreibmaſchinenſeiten umfaſſende Urteilsbegründung im Hitler, prozeß verleſen und die Verhandlung mit dem Bemerken geſchloſſen hatte, daß die An⸗ geklagten bis zur Räumung des Saales im Verhandlungsraum zu verbleiben hätten. kam es zu einem Zwiſchenfall. Rechtsanwalt Roder beantragte ſofortige Aufhebung des Haftbe⸗ ſehls gegen Hitler und ſeine Freilaſſung. Der Porſitzende erklärte, daß eine Zuſtändigkeit des Gerichts nicht gegeben ſei. Der Antrag ſe außerhalb der Verhandlung an die Staats⸗ anwaltſchaft zu richten. Darauf erhob ſich General Ludendo ff und erklärte:„Ich empfinde dieſe Freiſpre⸗ chung als eine Schande für den Rock und die Ehrenzeichen, die ich trage und ale, ene Schande gegenüber meinen Kameraden.“ Im Verhandlungsraum wurde dieſe Aeußerung mit ſtürmiſchen Heilrufen aufgenommen. Der Vorſitzende wies Ludendorff ganz entſchieden zur Ordnung und erklärte ſeine Bemerkung als eine ganz grobe Ungehörigkeit, ebenſo die Beifallskundgebungen im Saal. Der Saa wurde darauf vom Publikum geräumt. Dam verließen die Angeklagten, voran Hitler un Ludendorff, den Verhandlungsraum. Als die beiden mit Kriebel an den Fenſtern den Ganges zeigten, der vor dem Haftraum der in Haft befindlichen Angeklagten verläuft, wur verhauen vorgedrungenen Menge begeiſtert be grüßt. Ludendorff kam, nachdem die Straßen von den Zuhörern aus dem Saal zum Teil geräumt waren, aus dem Gebäude. Beim Be⸗ ſteigen des Autos wurden ihm abermals Ova⸗ tionen dargebracht und von ſeiner Umgebung Blumen überreicht. Der abfahrende Kraft⸗ wagen wurde nach Ueberſchreiten der Sperr⸗ linie wieder von der nach Hunderten zählenden Menſchenmenge mit Jubel begrüßt. Später mußte berittene Schutzmannſchaft aufgeboten werden, um die angrenzenden Plätze und Straßenzüge zu ſäubern. Da die Menge nicht wich, wurde von der Hiebwaffe Gebrauch gemacht, wobei etwa 10 Perſonen Kopfverletzungen erhielten. Die Verletzten wurden in die Kriegsſchule gebracht. Zur Stunde ſind die Straßen völlig geräumt. In der Innenſtadt herrſcht völlig Ruhe. Die be⸗ rittene Schutzmannſchaft rückte um 1 Uhr von der Kriegsſchule ab. Ein Fackelzug. München, 2. April. Am geſtrigen Nach⸗ mittag gab die Polizei die Mitteilung aus daß keine Ruheſtörungen mehr im Laufe des Tages zu erwarten ſeien. Am Abend fand ein von tauſenden gebildeter Fackelzug ſtatt der trotz des Verbotes der Polizei vor ſich zehen konnte. Ludendorff hielt eine Anſprache. Zu Zwiſchenfällen kam es nicht. — 2 Die Frage der Militär- Kontrolle Die deutſche Antwort auf die Note der Botſchafterkonferenz. Berlin, 1. April. Die Reichsregie⸗ cung hat heute dem Präſidenten der Bot⸗ ſchafterkonferenz eine Antwortnote auf die Note der Botſchafterkonferenz vom 5. März über die Wiederaufnahme der Militärkontrolle überreichen laſſen. In der Note bringt die deutſche Regierung zum Ausdruck, daß ſie den Willen zur Verſtän⸗ digung, der aus der Note der Botſchafterkon⸗ ferenz ſpricht, erkennt und würdigt, und daß ſie den Gedanken einer gemeinſamen Auſtren⸗ gung, um aus der Sackgaſſe heraus zukommen, durchaus akzeptiert. Ueber die Art und Weiſe der Verwirklichung dieſes Gedankens macht dann die deutſche Note eine Reihe von Vor⸗ ſchlägen. U. a. ſchlägt ſie vor, die Durchfüg⸗ rung der beſchränkten Aufgabe der Militärkon⸗ trolle von vornherein in die Hände eines Or— gans zu legen, das der Beſchränkung der Auf⸗ gabe auch durch Beſchränkungen ſeines Per⸗ ſonalbeſtandes Rechnung trägt. Sie muß eine Gewähr dafür bieten, daß die Militärkontrolle in dieſer ihrer letzten Phaſe in einer Atmoſ— phäre ruhiger Verhandlungen ſich abſpielt. Dieſes neue Kontrollorgan wäre auch zeitlich ausdrücklich an die Bereinigung der 5 Punkte zu binden, die von der Botſchafterkonſerenz noch als offen betrachtet werden, wenn man nicht vorzieht, ſeine Exiſtenz terminmäßig zu befriſten. Die Note widerſpricht dem Gedan— kengang der Botſchafterkonferenz, daß eine der⸗ artige Beſchränkung erſt dann zugelaſſen ſei, wenn ſich die Entente davon überzeugt hätte, daß Deutſchland, abgeſehen von den 5 Punk- ten, ſeinen Ausführungsverpflichtungen im [Weſentlichen genügt habe. Daß Deutſchſand, eſehen von den 5 Punkten, bereits im Sep⸗ r 1922 nach Anſicht der alliierten Regie⸗ rungen in weſentlichen Teilen der Abrüſtungs⸗ aktion nicht mehr im Rückſtande war, ergebe ſich zum Beiſpiel aus der wiederholten Aner⸗ kennung der engliſchengiegierung, daß Deutſch⸗ land ſeinen Abrüſtungsverpflichtungen genügt habe. Die Frage, die aufzuwerfen ſei, ſei daher nunmehr, ob der deutſche Rüſtungsſtand heute noch derſelbe ſei wie 1922. Wenn die Alliierten eine derartige Nachprüfung in die Hände der Mititärtontrolle legen würden, ſo würden ſie in die Rechte des Völkerbundes eingreifen, der nach Art. 213 des Verſailler Vertrages dazu berufen ſei, ſich von dem Stand der deintſchen Rüſtungen zu überzeugen. Die Note weiſt ſo⸗ dann auf den grundlegenden Unterſchied hin, der zwiſchen der Kontrolle der deutſchen Ab. rüſtung gemäß Artikel 203 und der Befugni/ ee eee über ihn. iſt nicht von ſeinem Pfer E muß ein Lies kalen Haben“ e lterbundes, in beſ zialunterſuchungen über den de Verſailler Vertrages ſoll die deutſche Nh. ung die Vorbedingung für eine allgemeine Abrüſtung darſtellen. Die Frage der Aufrecht erhaltung des durch die deutſche Abrüſtung ge⸗ ſchaffenen Zuſtandes gehöre dagegen bereits in den Rahmen der allgemeinen Abrüſtung hinein und könne daher nicht von ihr getrennt betrachtet werden. Deshalb könne dieſe Frage ſchlechterdings nur vom Völkerbund als dem Vertreter der gemeinſamen Intereſſen aller Völker geprüft werden. Die deutſche Regie⸗ rung macht daher den Gegenvorſchlag, daß ſich die Alliierten zwecks Herbeiführung weiterer Kontrollmaßnahmen an den Rat des Völker⸗ bundes wenden und ſchlägt gleichzeitig vor, zur Vermeidung des etwaigen gleichzeitigen Funktionierens zweier verſchiedener Kontroll⸗ rgane die gegenwärtige Militärkontrolle dem Rate des Völkerbundes zu unterſtellen. Die deutſche Regierung habe zum Völkerbund das Vertrauen. daß er in der Lage ſein werde. die deutſchen Bedenken gegen die Erweiterung des Kreiſes derienigen Mächte zu beſeitigen, die bei dieſem Vorſchlag in die deutſchen Verhält⸗ niſſe unerwünſchten Einblick nehmen könnten. Der Völkberund werde auch in der Lage fein, durch gleichzeitige Einleitung einer tatſäch⸗ lichen und allgemeinen Abrüſtungsaktion die brite Oeffentlichkeit davon zu überzeugen, daß dit etwa für notwendig gehaltenen Unter, ſuchunashandlungen nicht der dauernden Auf, rechterhaltung des jetzigen Mißverhältniſſes zwiſchen dem deutſchen Rüſtungsſtande und demjenigen ſeiner Nachbarn dienen. Juterpellationsdebatte in der franzöſiſchen Kammer Paris, 2. April. Die Kammer begann ge⸗ ſtern nachmittag die Debatte über die Interpel— lation betreffend die Regierungs-Politik. Als erſter ſprach ein Redner des Nationalblocks, Ga⸗ boriot. Er führte aus: Die Perſönlichkeit Poincares an der Spitze der etwas mehr nach links orientierten neuen Regierung bedeute mehr als die Anſchauungen dieſes oder jenes Mini⸗ ſters. Der Redner polemiſierte beſonders gegen Briand, wobei es zu großen Tumulten kam. Am Schluſſe ſeiner Ausführungen ſtellte dieſer Ab⸗ geordnete folgende Behauptungen auf:„Niemals war die Aktivität Deutſchlands ſtärker als jetzt. Deutſchland ſtellt täglich maſſenhaft Betriebsma⸗ terial in ſeinen Fabriken her. Vor einigen Mo⸗ naten hörte ich in Dückeldorf, daß der große An— griff gegen den Franken vorbereitet würde und der Franzoſe ſoll aus dem Ruhrgebiet gedrängt werden.“ Dieſe Bemerkungen werden mit ſehr großer Heiterkeit auf der Linken aufgenommen. Als der Tumult ſich ſteigerte, ſetzte der Präſident ſeinen Hut auf und verließ den Sitzungsſaal Die Sitzung wurde unterbrochen.— Ter folgende Rednor, Forgeot, der nach der Wiedereröffnung der Sitzung das Wort ergriff, erklärte: Mit dem Perſonenwechſel in der Regierung müſſe ſich gleichzeitig ein Wechſel der prinzipiellen An— ſchauungen vorbereiten. Der Redner fragte, ol ein Kompromiß zwiſchen Poincare und den neuen Miniſtern zuſtande gekommen ſei. Das Land habe ein Intereſſe daran, zu erfahren, wie der Kompromiß ausſöhe. Die Vereinigung Poincare mit Loucheur erſcheine ihm wie ein Ehebruch, (Beifall.) Die Interpellationsdebatte wurde nach der Rede Forgeots auf heute nachmittag 3 Uhr vertagt. Die Landwirtſchafts- kammerwahlen Am Sonntag, den 6. April ds. Is., finde, ſin Heſſen die Neuwabl zur Landwirtſchafts⸗ e n n deutſchen Rü. bes Versa vorzunehmen, beſtehe. Nach Teil 5 s geſtellt und zwar: f in Starkenburg: a) Heſſiſcher Bauern⸗ verein, b) Arbeitsgemeinſchaft,) kleine Georg Benz 14; die Bauernbundliſte mußte abgelehnt werden, weil ſie verſpä⸗ tet eingereicht wurde: 1 in Oberheſſen: a) Heſſiſcher Bauernver⸗ ein, b) Heſſiſcher Bauernbund, c) Arbeits⸗ gemeinſchaft, d) kleine u. mittlere Bauern: in Rheinheſſen: a) Heſſiſcher Bauern⸗ verein, b) Vereinigte freie rheinheſſiſche Bauernſchaft, e) Rheinheſſen. 8 Jeder Bauersmann, der noch praktiſches Chriſtentum kennt dem an echter Volksgemein⸗ ſchaft und einem geſunden Wiederaufbau ſei⸗ nes Vaterlandes gelegen iſt, wählt die Liſte Heſſiſcher Bauernverein“. Seit mehr als 40 Jahren hat der Heſſiſche Bauernverein in die⸗ ſem Geiſte gearbeitet und großes geleiſtet. Das „Zur Landwirtſchaftskammerwahl“ heraus⸗ gegebene Flugblatt(vom Generalſekretariat Lorſch zu beziehen), zeigt, womit wir es zu tun haben. Die in den Wahlvorſchlägen auf⸗ geſtellten Landwirte ſind als Vorkämpfer chriſtlicher Bauernpolitik bekannt. .„ er 5 ur„Erhöhung“ der ASeanten ehe Zu der von uns ſchon beklagten Herabſetzung der Zuſchläge für das beſetzte Gebiet, gegen wel, che von Zentrumsſeite bereits Schritte un, ternommen worden ſind, werden fortgeſetzt wei tere Beſchwerden laut. Wir greifen die folgen. de heraus: i Tie ſogenannten Goiogehalter, mit denen die Beamten ſeit dem 1. Dezember 1923 beglückt wur⸗ den, ſind von der Regierung, den Parteien, der Preſſe mit ſeltener Einmütigkeit als völlig unzu⸗ teichend und nur für kurze Zeit als„Notgehäl— er“ tragbar bezeichnet worden. In den oberen Fruppen erreichen ſie nicht einmal ziffernmäßig die Hälfte der kaum ausreichenden Kriegsgehäl⸗ zer, geſchweige denn der Kaufkraft nach. Mit Recht konnte der Präſident der Rentenbank auf imten das Zurückbleiben zinter den Friedensbezügen als eine Sonderbe— teuerung der Beamten bezeichnen, die alſo für die höheren Beamten mehr als 50 Prozent ihres Friedensgehaltes beträgt. Zu den völlig„unzureichenden“ Grundgehäl— ſern uſw. gewährte die Regierung an einigen Orten Sonderzuſchläge zwiſchen 9 und 42 Proz. Den Zuſchlag von 42 Proz. erhielten nur die Beamten in den größeren Städten des beſetzten Gebietes(Köln, Düſſeldorf. Eſſen und andere). Auch ein Zuſchlag von 42 Prozent hat angeſichts der Verteuerung der Gegenſtände des täglichen Bedarfs den Beamten keine Bezüge gebracht, die mit der Hälfte ihres Friedensgehaltes an innerem Wert zu vergleichen wören. Noch vor wenigen Wochen verhieß der Reichs⸗ kanzler ſelbſt eine nicht unweſentliche Erhöhung der Beamtengehälter zum 1. April. Die Beam— tenſchaft hoffte, auch die Beamten in den beſetz⸗ ten Gebieten. Mußten ſchon die erſten Ankün digungen über die Erhöhung der Grundgehälter eine Enttäuſchung allgemein hervorrufen, ſo mußte die Bekanntgabe der Herabſetzung der Sonderzuſchläge von 42 Proz. auf 22 Proz., von 28 auf 15 Proz. uſm. von den Beamten der be— ſotzten Gebiete als Fauſtſchlag empfunden wer⸗ g e Für die Wahl ſind Wahlvorſchläge auf, 1 und mittlere Bauern, d) Gerechtigkeit, e) des Grundgehalts ein. Dieſe Verminderung tritt auch da ein, wo geringere Sonderzuf hläge gezahlt wurden und infolgedeſſen die neuen ſchläge ein kleines Mehr ergeben. Jedenfalls ſteht feſt, daß die Beamten der beſetzten Gebiete ſtatt einer„nicht unſpeſentlichen Erhöhung“ einge nicht unweſentliche Verminderung ihrer Bezüge erfahren. Es iſt wirklich kein Wunder, wenn die ge⸗ ſamte Beamtenſchaft des beſetzten Gebieets dieſer „Erhöhung der Beamtengehälter“ völlig ver⸗ ſtändnislos gegenüberſteht, und wenn ſich ſelbff in den Kreiſen der höheren Beamten eine höchſt unerwünſchte Stimmung bemerkbar macht. f Ludendorff (Schluß.) Es folgt nun eine Bekanntgabe eines Vortrages des Majors Frhr. von dem Busſche vor den Parteiführern des Reichstages am 2. Oktober vormittags. ö Der Redner ſagte u. a.: 3 f Die Oberſte Heeresleitung mußte den un⸗ geheuer ſchweren Entſchluß faſſen, zu erklären, daß nach menſchlichem Ermeſſen keine Ausſicht mehr beſteht, dem Feinde den Frieden aufzu⸗ zwingen. Der Feind iſt durch die amerikaniſche Hilfe in der Lage, ſeine Verluſte zu erſetzen. Nr. 30 der Veröffentlichung handelt von einem Telephongeſpräch, nach dem General Ludendorff den genauen Wortlaut der Note vorſchlägt, die an den Präſidenten Wilſon ab⸗ zuſenden iſt. eres tf Am 3. Oktober bittet Ludendorff um Mit⸗ den macht noch Schwierigkeiten! Er ſendet ein ralfeldmarſchall von Hindenburg, der militäriſchen Lage vorlegt und um ſofor⸗ der Tagung des Reichsbundes der höheren Be⸗ ſelbſt wie ſolgt: der Beamtengehälter den. Das vergrabene Leſtament. Roman von Ed. Wagner. Nachdruck verboten.) 14. l * Zu Genſan. Er war gerade zur rechten Zeit gelommen; denn bie Zweige über ſeinem Verſteck bewegten ſich noch, als der Wagen, gezogen von einem zottigen Hoch⸗ landspony, um die Biegung der Straße kam und 110 langſam der verhängnisvollen Stelle näherte. uf demſelben befand ſich nur eine einzige Perſon, eine alte Frau, in einen Mantel gehüllt und den kopf mit einer eng anſchließenden Haube bedeckt. Sie war augenſcheinlich zum Markte geweſen, denn eine Menge Kiſten und Pakete lagen auf dem Wagen. „Geh zu, Jackl“ rief die alte Frau, dem Pony einen Hieb mit der Peitſche verſetzend.„Was ſind das für Mucken?“ fügte ſie hinzu, als das Tier ſchnaubte und ſich ſträubte, weiterzugehen.„Geh' Doch der Pony widerſetzte ſich den Befehlen ſeiner Herrin immer entſchiedener. „Wir müſſen der Stelle nahe ſein, wo das durch⸗ gegangene Pferd, welches wir trafen, ſeinen Reiter abwarf,“ ſprach die Alte vor ſich hin.„Sonſt kann Jack nichts ſo erſchrecken!“ Sie lehnte ſich aus dem Wagen und fuhr gleich darauf mit einem Schrei der Beſtürzung zurück. Sie hatte die ausgeſtreckte Geſtalt Hugos geſehen. Sie kletterte vom Wagen, führte ihren Pony auf die Seite und eilte zu dem Verwundeten. Lord Leonhard, welcher die alte Frau von ſeinem Verſteck aus beobachtele, hatte ſie fogleich erkannt und murmelte vor ſich hin: „Daß gerade die alte Dienerin ſeiner Mutter ihn tot hier auffinden muß,— das iſt fatal, ein förm⸗ liches Verhängnis“ ö 1 Die alte Frau ſank neben Hugo auf die Kniee und beugte ihr von der Sonne gebräuntes Geſicht „Totl“ rief ſie laut mit bewegter Stimme, als ſie eine ſeiner kalten Hände aufhob, die ſogleich wieder ſchwerfällig an ſeiner Seite niszerftel„Er de abgeworfen worden! — Sie erhob ihren Kopf und ſchaute um ſich, als ob ſie nach dem Mörder ſuchte. Lord Leonhard duckte ſich tiefer, als fürchtete er, daß die ſcharfen Augen der Frau n entdecken möchten. Dieſe aber wandte ihr Geſicht wieder Hugo zu und murmelte: „Armer junger Mann! Er iſt noch ſo jung und muß auf ſo ſchändliche Weiſe ſterben!“ Dabei fuhr ſie mit der Hand über die Stirn des 7% und ſtrich ihm die Locken aus dem ſicht. „Iſt er aber auch wirklich tot?“ fügte ſie plötzlich erſchreckt hinzu, denn es kam ihr vor, als habe den Verwundete ſich ſoeben bewegt, wenn auch nun kaum merkbar. Sie fuhr anit der Hand unter ſeiner Rock und legte ſie auf ſeine Bruſt. Sein Herz ſchlug h 14 1555 lie re ve ſchwache 9980 Kaum hatte die alte Frau dieſes ſchwach⸗ us, zeichen an Hugo entdeckt, als ſie auch ſchon eine be⸗ wundernswerte Tätigkeit entwickelte. Sie zog ein Schere aus ihrer Taſche und ſchnitt aus Hugo! Hemdsärmel ein Stück Leinen, womit ſie ſein⸗ Wunde ſo gut als möglich verband. Sie hatte die 1 der Kugel leicht gefunden dieſe war in den fleiſchigen Teil der Schulter ein nommen und ſich vor dem Schlüſſelbein ſelagert, „„Die Wunde iſt nicht ſehr gefährlich!“ ſagte di. alte Frau aufatmend.„Ich kann die Kugel nich herausziehen, aber meine Herrin könnte es; Er if mur betäubt, nichts ſchlimmeres, denke ich.“ Nachdem ſie die Wunde verbunden hatte, war ſi bemüht, durch Reiben ſeiner Hände und laute 0 G jungen Mann ins Bewußtſein zurückzu bringen.. 1 0 „Nicht tot!“ flüſterte Lord Leonhard, der die Be mühungen der alten Frau mit Furcht und Zittern bevbachlete. 40. es möglich, daß er noch lebt?“ Die Alte begab ſich haſtig h ihrem Wagen un holte eine laſ s ſie Hugo etwas in den Mund tropfte Und nicht allzulange währte es, ſo begann en zu zucken und ſchlug die Augen auf. 8 „So iſt es recht!“ rief die Alte fo„ e zu ſich, Sir! Das iſt alles, wa⸗ not tu 6 1 a „Das iſt ſeltſaml“ ſagte Sti 1 110 f ſich Er mußte ſich offenbar beſinne.. en entgangen war, knirſchte insgeheim mit Hugo's Worte. Mordtaten auf dieſer Straße gehört. Hat jemand a 21 geſchoſſen, während Sie arglos des Weges ritten?“ Hugo nickte bejahend. Ich denn dieſer Angriff hat mich in ſeine Gewalt ge⸗ bracht. Er hat mi ges kann er mich zu Sturz bringen. Mein Attentat auf ihn wird ſeinen Anſprüchen nur noch mehr Reber beſchh die Geſch ebensgeſchichte, die ichte ſeiner Mutter und mein Mordverſuch, der 7 ſetzt, das Tagesgeſprä R und wer weiß, was alles in der allgemeinen Auf⸗ regung dann noch aufgerührt wird! Sch dieſen Möglichkeiten vorbeugen! Ich muß ihn für immer zum Schweigen bringen!“ f Unbewußt, 00 ſein Feind ihm noch ſo nahe war und neue Pla i dazu imſtande ſind“, fuhr die Frau energiſch fort. „Wenn auf Leute wie Sie auf dieſer Straße ge⸗ choſſen wird, welche Sicherheit gibt es dann noch ür mich, wenn ich zum Markt gehe oder von dort zurückkomme? Ich hörte ſchießen; gleich darauf lief Ihr Pferd im vollen Galopp in der Richtung nach Corburnspath an mir vorüber. Sie, Sir?“ widerte Hugo ſchwach.„Sind wir nicht bald dort?“ Sie in Glenſan ſuchen wollten?“ „Miß Deane!“ antwortete Hugo kaum verſtänd, herrurgen, ace hren Be eiſons aufwärts ge ie mnedrac des Mißtrauens flog plötzlich über das Geſicht der Alten und ſie muſterte 5 ſcharfen Augen, indem ſie ſagte: Sie nicht empfangen, junger Mann. Ihr Geſicht als iſt nicht dazu geeignet, ihre Gunſt zu erwerben, 7250 e ihren Feinden zu ähnlich. Wer ſind ie?“ l „Mein Name iſt Maler aus London!!“ che Branntwein herbei, von welchen] Sie nicht ſehen wollen, a 5 Glenſan 9 nach und dieſe half i g i d e teilung der Friedensnote der deutſchen Regie⸗ rung. Der Reichskanzler Prinz Max von Ba⸗ dringend gehaltenes Schreiben an den Gene— 0 0. in dem er dieſem fünf beſtimmte Fragen über den Stand tige Antwort bittet.(Hindenburg war in Ber⸗ lin. D. R.) Darauf antwortet Hindenburg Chef des Generalſtabes des Feldheeres. Grundgehälter zuzüglich der neuen Sonderzu ⸗ Ludendorff gegen 5 viſchen m r un cher Leitung. In einer Sitzu N 199 riums vom 11. Oktober 1 te der Rei 4415 Prinz Max von Baden u. a. folgendes aus: Am Abend des 1. Oktober ſei ihm der Reichs⸗ kanzlerpoſten angeboten worden, mit dem vermittlung Wilſons nachzuſuchen. Er hobe ſich dagegen geſträubt und mindeſtens 8 Tage warten wollen, um die neue Regierung zu kon⸗ ſolidieren und nicht den Eindruck hervorzu⸗ rufen, als handelten wir bei unſerer Bitte um Friedensvermittlung unter dem Prucke eines militäriſchen Zuſammenbruches, Am gleichen Abend habe eine Beſprechung zwiſchen ihm und dem Feldmarſchaſl v. Hindenburg und den Herren v. Berg, v. Payer und v. Hintze ftatt⸗ gefunden. Im Verlaufe dieſer Unterredung habe er mehrmals an die Oberſte Heereslei⸗ kung im Großen Haupig.quartier die tolepho⸗ niſche Anfrage richten laſſen, oh nicht mit der Note gewartet werden könne. Darauf ſei von General Ludendorff die telephoniſche Antwort zrteiſt worden, wenn er, der Prinz, am näch⸗ ten Morgen um 10 Uhr noch nicht Reichskanz⸗ ſer ſei, ſo ſolle lieber der Vizekanzler v. Payer noch heute abend die Note unterzeichnen. Durchgeſetzt hätten die Oberſte Heeresleitung und der Staatsſekretär v. Hintze die Note an Amerika gegenüber edenken, die ſowohl er ſelbſt als die Herren von Payer und Solf hat⸗ ſen. So ſtark ſei damals das Drängen der Oberſten Heeresleitung geweſen. In der jet zu entwerfenden Note handle es ſich um 1 Tonſequenz jenes erſten Schrittes. Pielleich ſei jetzt etwas mehr Ruhe bei der Oberſten beeresleitung, aber ſie halte doch feſt an der Forderung eines ſofortigen Waffenſtillfaudes Großes Hauptquartier, 12. Ott. 1918 Ich und General von Ludendoeff ſtimmen dem vom Oberſten v. Haeſten, am 12. Oktober, 2 Uhr 30 Minuten telephoniſch mitgeteilten Wortlaut der Antwort an Wilſon zu. v. Hindenburg. In der Beſprechung der Staatsſekretäre verlangt Gröber, unterſtützt durch v. Payer, daß außer Ludendorff auch noch andere Gene— cäle von der Weſtfront über den Stand der militäriſchen Lage gehört werden. In der Sitzung vom 17. Oktober teilt der Reichskanzler mit, daß er ein Telegramm Sr tajeſtät erhalten habe, wonach außer dem er— Berlin, 3. Oktober 1918. An den Herrn Reichskanzler. Die- Oberſte Heeresleitung bleibt ar ihrer am Sonntag, den 29. September dieſe Jahres geſtellten Forderung der ſofortige Herausgabe des Friedensangebotes an unſen Feinde beſtehen. Infolge des Zuſammenbruchs der maze⸗ doniſchen Front, der dadurch notwendig ge⸗ wordenen Schwächung unſerer Weſtreſerven und infolge der Unmöglichkeit, die in den Schlachten der letzten Tage eingetretenen, ſehr erheblichen Verluſte zu ergänzen, beſteht nach menſchlichem Ermeſſen keine Ausſicht mehr, dem Feinde den Frieden aufzuzwinzgen. Der Gegner ſeinerſeits führt ſtändig neue friſche Reſerven in die Schlacht. Noch ſteht das deutſche Heer ſeſigefügt und wehrt ſiegreich alle Angriffe ab. Die Lage ver⸗ ſchärft ſich aber täglich und kann die Oberſte Heeresleitung zu ſchwerwiegenden Entſchlüſ⸗ ſen zwingen. Unter dieſen Umſtänden iſt es geboten, den Kampf abzubrechen, um dem deutſchen Volke und ſeinen Verbündeten nutzloſe Opfer zu er⸗ ſparen. Jeder verſäumte Tag koſtet Tauſenden von tapferen Soldaten das Leben. . Lord Leonhard, welchem nichts von dem Ge⸗ n Zähnen. „Gewiß iſt es ſeltſam,“ beſtätigte die alte Frau „Ich habe noch nie zuvor von „Die Sache muß unterſucht werden, ſobald Sie Wohin wollten Ich war auf dem Wege nach Glenſan,“ er. „Fml“ verſetzte die Alte.„Wer iſt es denn, der ugo mi „Miß Deane nimmt keinen Beſuch an. Sie wird o Chandos. Ich bin ein „Ah, alſo ein Künſtler!“ ver 1 5 5 Alte, wend r.„Ich bin Mi ne's Dienerin ein Name iſt 1 Meine Herrin wirl Sie können mit min kommen, damit wir Ihre Wunde den kö führer zu hören ſeien. großer Erregung geantwortet, Säcke darüber breitete.„Da iſt ein Kiſſen für unter Ihren Kopf und hier iſt eine Decke zum Zudecken. Bald war Hugo mit Hilfe der alten Frau bequem auf dem Wagen plaziert; dieſe nahm ſelbſt Hen Sitz wieder ein, zog die Zügel an und der Pony trabte raſchen S. weiſe ſeiner und vergaß ſein ſoeben beſtandenes Abenteuer über 60 e e der 11 ens mit derjeni we r Welt 10 dae 1 4* ner kurzen Fahrt er Wagen di Waldſtraße hinter Seiten 95 Straße dehnten Wieſen aus. 1 „Jetzt können Sie auch ſchon Glen ſa 1 ſagte 1 bree i 1 t es, hoh ac i enkfen erhob 6 Richtung, weite ze* m deutete, und vor ſeinen Blicke u. Dieſen Nachmittag kann natürliches rburnspalh zurückbringen“ Pieile llen Generalquartiermeiſter noch andere Heer⸗ Der General habe in daß er ſofor ſeinen Abſchied nehme und mit ihm General feldmarſchall v. Hindenburg. Es folgt dann der Bericht über die große Sitzung vom 17 Oktober und eine weitere Sitzung der Staats, ſekretäre. Die Entwicklung der Verhältniſſ⸗ führt zur Entlaſſung Ludendorffs. Hindenburg bleibt. General Gröner wird Erſter General quartiermeiſter. Eine Sitzung folgte auf die andere. Am 5. November führt General Grö 945 in einer Sitzung der Staatsſetretäre u. a aus: Ich habe das dringende Bepurfnis ge fühlt, hierherzukommen, um Ihnen über di Lage, wie ich ſie auffaſſe, Auskunft zu geben Ich halte es für dringend nötig, daß wir ir illerengſter Verbindung zuſammen arbeiten, u daß wir alle Beſchlüſſe, die wir zum Wohl, bes Vaterlandes faſſen müſſen, einmütig fin, den und durchführen. Ich möchte zuerſt an die overative Ge⸗ ſamtlage kommen und mit wenigen Worten einen Rückblick geben, weil aus dieſem Rück⸗ blick das Verſtändnis für unſere heutige Lage mit zwingender Logik folgt. chrittes weiter. 7 „So lebt er nun doch noch!“ ſprach Lord Leon⸗ hard vor 10 hin, dem Wagen mit glühenden Augen machſchauend. „Der Ueberfall iſt umſonſt geſchehen! kann nun weder innehalten, noch Aueh, erkannt und trotz meines Ran⸗ Im Verlauf einer Woche wird ſeine nzen die Krone auf⸗ in ganz England bilden, muß allen ne n ihn ſchmiedete, über⸗ te Hugo 55 inzwiſhen e er der Be⸗ Identität nicht beraubt worden war, ſammentref⸗ is etzt nur und zu beiden nun fruchtbare Jelder um „ 151% 92 ik end e dre gel drückte lten Frau ſeinen Dank aut r ee ben u ann de le een 2 g Stärkun zum Durchhalten erreicht, dafür eine nmilitäriſche Schwächung in den Kauf genom⸗ gleichzeitigen Verlangen, ſofort die Friedens⸗“ hab 1 chen iſt zu ö und Südoſten. Dadurch haben wir ifelhaft eine weſentliche wirtſchaftliche urch die Ausdehnung der Räume, die nſeren Kräften nicht im Einklang ſtand. 1918 wurde ein erneuter Perſuch gemacht, am ſtärkſten Teil des Ringes, im en, di ſcheidung herbeizuführen. Der Verſuch iſt miß⸗ lungen. Damit rückte die Gefahr des Zuſam⸗ menbruches unſerer Verbündeten in aller⸗ bedrohlichſte Nähe und iſt ſogar in einem Maße und einer Schnelligkeit eingetreten, wie ſie nicht erwartet wurde. f 0 Damit wurde freie Bahn für unſere Feinde ge⸗ ſchafken, die Einkreiſung unmittelbar an die deutſchen Grenzen heranzutragen. Die ent⸗ j ſchloſſene und zielſichere politiſche Kriegfüh“ kung unſerer Feinde unter dem diktatoriſchen ö Dreigeſtirn Wilſon. Clemenceau und Lloyd George läßt erwarten, daß auch die militä⸗ N tiſche Führung die vollkommenſte Kriegsent⸗ ſcheidung, die Umzingelung und Kavitulation des deutſchen Volkes, anſtreben wird. Dabei finden die militäriſchen Operationen unſerer ö Feinde eine kräftige Unterſtützung in dem Bolſchewismus, der von Often und Südoſten in unſer Volk und Heer eindringt. 14 Bei längerer Fortſetzung des Krieges iſt die Möglichkeit in unſer Kalkül einzustellen, daß nicht nur die Rumänen den Keieg wieder aufnehmen, ſondern auch die Tſche hoſlowaken erlangt hat. und andere Teile unſerer bisherigen Verbün⸗ deten aktiv die Operationen eſten, die Ent⸗ habhaft zu werden. ner Landwirt beſchäftiges Dienſtmädchen ver! haus nach Mainz gebracht werden mußte. Landwirts Rump ein. unſecer Feinde unterſtützen. Die paſſive Unterſtützung iſt ihnen ſchon durch in der ſchärfſten Weiſe auferlegt. Auf die zahlenmäßig große Neberlegen⸗ heit unſerer Feinde, nachdem das deutſche Heer auf ſich allein geſtellt iſt, brauche ich nicht weiter hinzuweiſen. Auf Wilſons vierte Note reiſte die deut⸗ ſche Waffenſtillſtandskommiſſion ab. Erzber⸗ ger funkte die harten Bedingungen, die auf Grund getroffener Vereinbarungen der Feinde beruhen. Das Große Hauptquartier gibt am 10. November 1918 bekannt: In den Waffen⸗ ſtillſtandsbedinaungen muß verſucht werden, Erleichterung in folgenden Punkten zu errei⸗ chen: i 1. Verlängerung der Räumungsſriſt auf zwei Monate, wobei die Hauptzeit auf die Räumung der Rheinprovinz, der Pfalz und Heſſen fällt, ſonſt Zuſammenhruch bes Heeres, b ö An 77 ndl weil techniſche Ausführung abſolut unmöglich 1 Heresflügels durch Maaſtricht⸗Zipfel. 3. Wegfall dente en aus Ordnungsgründen zum minde f Ver n Ehrenvolle 2. Durchmarſch des rechten . Verminderung auf 10 Kilometer.( 0 Kapitulation Oſtafrikas. 5. Erhebliche Verrin⸗ gerung des abzugebenden Eiſenbahnmaterials, ſonſt ſchwerſte Gefährdung der Wirtſchaft, Bey Aflig b 0 gemäß Artikel 7 nur in aſſung Perſonals 8 0 a 8 möglich. Nähere Abncachun⸗ gen hierüber nötig. 6. Laſtlraftwagen im Heer nur 18 000, davon nur 50 Prozent betriebe, fähig vorhanden. Abgabe in der 9 Höhe würde völligen Zuſammenbruch der Hee⸗ resverſorgung bedeuten. 7. Jagd⸗ und Be ben⸗Flugzeuge nur 1700 vorhanden. 8.„Bel einſeitiger Kriegsgefangenenabgabe müſſer wenigſtens Vereinbarungen über Keiegsgefan— genenbehandlung beſtehen bleiben. 9. Blockade für Lebensmittel öffnen; zur Regelung der Verpflegungsfrage ſind Kommiſſare unter⸗ ſchwer verletzt. wegs. ö 5 1 Gelingt Durchſetzung dieſer Punkte nich ſo wäre trotzdem abzuſchließen. Gegen Al lehnung Punkt 1, 4, 5, 6, 8, gwäre⸗ flammer der Proteſt unter Berufung auf Wilſon zu en heben. v. Hindenburg. Bitte Entſchluß Regierung in dieſer Sinne ſchleunigſt herbeizuführen. „So wöre trotzdem abzuſchließen“, tele graphierte Hindenburg. 0 Auf dieſen ſo abgeſchloſſenen ee ſtand baut ſich alles andere auf, dus wir bi in die heutigen Tage hinein erleben, reſtlo! auf. Jedenfalls iſt General Ludendorff 17 wenigſten berechtigt, Vorwürfe zu erhe en enn er iſt ja derjenige, der den Krieg bis zun Weißbluten und zum Frenze zu fliehen, das deutſche Volk im Elend jurücklaſſend. Aus Nah und Fern. Bauernregeln für den Monat 0 1 Naſſer April verſpricht der Früchte viel. April kal und naß, füllt Keller und Faß. 0 Wenn April bläſt in ſein Horn, ſo ſteht es gu um Heu und Korn. 4 Naſſer April und kühler Mai, füllt die Speicher und macht viel Heu. 10 Fſt April ſchön ee ee der Mai dann wilder 0 Mondhelle Nächte im April, ſchaden der Baumblüte viel. Was im April blüht, im Mai leicht erfriert. Amſel zeitig, Bauer, freu dich! 1655 Sei der April auch noch ſo gut, er ſchnei Bauer auf den Hut. Warmer Aprilregen iſt ein großer Segen. 14. April: Auf Tiburtii ſollen alle Felder 1 und Schall ius kommt mit Sang 0 72 7 0 5 den Kuckuck und die Nachtigall. 23. April: Iſt zu Georgi das Korn ſo ba daß ſich ein Rabe ee ſo g 1 e St. Marks drohen viel Args. mit Wärme, Nikolaus mit Futter. Armer Georg, reicher Jalob. die Waffenſtillſtandsbedingungen f Elemente befanden, hatten Leitern 1 25 Werkzeuge mitgebracht, mußten aber infolge der Wachſamkeit der Hunde, die rechtzeitig Meldung zaben, ihr Vorhaben aufgeben und gingen da⸗ Gimbsheim, 1. April. Erhängt aufgefunden wurde in 0 Wohnung ein in guten Verhält⸗ niſſen lebender 61 Jahre alter Mann. Aus Schwermut ſoll er in den Tod gegangen unn ierſtein, 1. April. Beraubungen 9 eie en ſind in den letzlen Näch⸗ en wiederholt vorgekommen. Unter dem Ver⸗ hacht, an dieſen neuen Taten der Schiffsvirg, en beteiligt zu ſein, ſind fünf Nierſteiner ver jaftet worden. N„ Mainz, 1. April. Ein bei einem Ginshei⸗ ö ich in der Dreſchmaſchine und erlitt ſo edu, daß es in das Kranken; Fp. Lampertheim, 1. April. Bei dem 575 unſere Gemarkung e ge 95 i itz in da witter ſchlug der 9995 Blüte ue war nicht, doch wurde der Giebel des Hauſeß kart beſchädigt. Durch den Schrecken 11 1 dit in den fünfziger Jahren ſtehende Witwe Rum) die Sprache, die ſie bis jetzt noch nicht wieder Weiſenheim a. Berg, 1. April. Unter den Verdacht, ein Kind heimlich geboren un! weggeſchafft zu haben, wurde ein 20 Nahr, alte Dienſtmagd aus Karlberg ſtammend fest genommen. Nach anfänglichem Leugnen ge ſtand ſie ſpüter ein, am 10. März in ihren cammer ein Kind mannlichen Seſchlechts ge⸗ dboren und kurz nach der Geburt erdroſſelt zu haben. Zwei Tage habe ſie dann das Kind in hrer Kammer behalten und als ſie am 12. März in einem Wingert Arbeiten zu vecrichten hatte, habe ſie das tote Kind mitgenommen und dort verſcharrt. Die Kindesmörderin wurde dem Landgerichtsgefängnis Franken⸗ hal zugeführt und wird ſich vor dem Schwur⸗ zericht Frankenthal zu verantworten haben. 5 Zuſammenbruch durch führte, um dann mit der blauen Brille über die 1 U 1 Der Oberpräſi⸗ bent bringt auf Befehl der Interalliierten Binnenſchiffahrtskommiſſion folgendes zur Renntnis der Schiffahritreibenden: Bis zum 18. April finden Brückenſchlagübungen auf dem rechten Arm der Petersau vor Mainz tatt. Infolgedeſſen iſt dieſer Rheinarm bis zu dieſem Tage für die Schiffahrt geſperrt. Sport und Spiel. Unglück beim Rekord⸗Fahren. g Köln, 31. März. Bei dem von dem Kölner Motorradklub 1923 veranſtalteten Landſtraßen⸗ Rekord⸗Fahren ereignete ſich infolge des großen Andranges ein ſchweres Unglück. Der Vor⸗ ſitzende Schmitt⸗Köln wurde, als er einem Auto⸗ mobil ausweichen wollte, von rückwärts von dem Fahrer Bertgens mit einem ſchweren Motorrad in ſauſender Fahrt angefahren. Schmitt wurde in weitem Bogen fortgeſchleudert und tödlich ö verletzt, Bertgens erlitt einen ſchweren Schädel⸗ bruch, fünf Zuſchauer wurden ſchwer verletzt. Bei Beginn des Fahrens wurde bereits ein Fahrer Das Rennen wurde abgebrochen. *. Wittig ſiegt im 50 Kilometer⸗Rennen. Paris, 31. März. In dem 50 Kilometer⸗Ren⸗ nen hinter Motorrädern, das auf der Buffalo⸗ Bahn bei Paris ſtattfand, ſiegte der Deut; ſche Wittig. Zweiter wurde der Belgier Van Koblenz, 1. April. der Stuyvo, Dritter der Amerikaner Chakmann, der 9 Runden hinter Wittig N und Vierter der Franzoſe Pariſot, der 18 Runden hinter Witti ankam. Wittig legte die 50 Kilometer in 43 Mi⸗ nuten, 26 Sekunden zurück. Laßte Neſbungel Reichstagskandidaten des Zentrums f Hamm, 1. April. Im hieſigen latholi⸗ ſchen Vereinshauſe tagte heute nachmittag die Wahlkreisvertretung der Zentrumspar⸗ tei für Weſtfalen⸗Nord., Als Kandidaten für die Reichstagswahl werden genannt: 1. Guts⸗ beſitzer Herold⸗Loevelinkloe, Staatsminiſter a. D. Stegerwald, 3. Univerſitätsprofeſſor Schrei⸗ ber⸗Münſter, 4. Reichsminiſter für die beſetz⸗ ten Gebiete Dr. Höfle, 5. Schneidermeiſter Lange⸗Hegermann, Botropp, 6. Generaldirek⸗ tor Dr. ten Hompel⸗Münſter. f * Kandidaten der deutſchvölkiſchen Freiheitspartei.“ Berlin, 2. April. Die endgültige Reichs⸗ tagswahlliſte der deutſchvölkiſchen Freiheitspartei und der mit ihr verbundenen national⸗ſoziali⸗ ſtiſchen Gruppe weiſt u. a. folgende bekannte Na⸗ men auf: Ludendorff, von Graefe, Poehner, von Reventlow, Heidebrock, Wulle, von Mücke(Dres⸗ den) und in Bayern: Poehm und die beiden aus dem Hitler⸗Prozeß bekannten Rechtsanwälte Hemmeter und Holl. 5 * „Die letzten Tage der f n Kammer. ö 5 1 0 2. April. Im geſtrigen e rat wurde beſchloſſen, der Kammer vorzuſchlage ö die parlamentariſchen Verhandlungen am Sonn⸗ abend abzuſchließen, damit der Wahlkampf am Sonntag beginnen kann. 70 aufmerkſam gemacht, daß alle Abonnementsgelder pro Februar und März bis ſpäteſtens Montag, den 7. April, bezahlt ſeln müſſen. Die Zeitungsträger lehnen es ab, wegen dem taufhin flüchtig; bis jetzt gelang es nicht, ihrer Bezugsgeld mehrmals hinlaufen zu müſſen. Im Intereſſe dieſer Leſer bitten wir, den Abonnements⸗ preis für die nächſten Tage bereit halten zu wollen, da ſonſt ab 7. April die Zuſtellung des mit ſo großem Beifall aufgenommene Operette nicht ſtattfinden, da eine der mitwirkenden Per⸗ ift. Kartenvorverkauf findet in den Frtſeurge⸗ zielen. von links geht an dem herauslaufendem Eber⸗ Eberſtadt zuſehends beſſer, kann aber bis Halb⸗ in Front. ö Eberſtadt geht ganz aus ſich heraus und erzwingt ſeine 2. und 3. Ecke. mei digung und der Torwächter hatten bis jetzt nur ſachliche Arbeit geleiſtet. nach vorn. Blattes aus oben erwähnten Gründen eingeſtellt werden muß. Von nächſten Freltag ab kann auch das Bezugsgeld für April im Betrage von 2 Mk. in unſerer Geſchäftsſtelle bezahlt werden. Viernheimer Anzeiger. D. J. K. Auf das heutige Inſerat weiſen wir nochmals ganz beſonders darauf hin. * Auf allſeitigen Wunſch hat ſich der 1. Heppenheimer Mandolinenklub(gegr. 1913) entſchloſſen, die am Sonntag den 23, März hier „Winzer⸗Lteſel“ am rächſten Sonntag den 6. April im Saale„zum Freiſchütz“ zu wieder⸗ holen. Leider konnte die Wiederholung des Stückes, wie bekanntgegeben, am letzten Sonntag ſonen erkrankt war. Der bei der 1. Aufführung dicht beſetzte, geräumige Saal„zum Freiſchütz hat bezeugt, welch großes Intereſſe man auch hier der Operette entgegengebracht hat und es wäre zu wünſchen, daß dem Verein auch am kommenden Sonntag ein volles Haus beſchieden ſchäften von Herrn Tann, Schnürer und Reichert ſtatt.(Siehe auch Inſerat). Sport untd Spiel. Sportverein 09 Viernheim 1.— Sport⸗Abtlg. Eberſtadt 1. 4: 0, Halbzeit 1:0, Eckenverh. 3:3. Die ſtarke Sportvereinself war am Sonn⸗ tag bei der Sport⸗Abt. Eberſtadt zu Gaſt. Vor zirka 1500 Zuſchauer ging das Spiel vor fich. Zuerſt betrat Gberſtadt den Plan unter großem Beifall. Dann erſchien die Sportvereinself im ſauberen Treß und wurde auch unter reichem Bei⸗ fall begrüßt. Zum Spiele ſelbſt. Vom Anſtoß ab entwickelte ſich ſofort ein harter Kampf. Beide Tore kommen öfters in Gefahr. Auch zeigte ſich der Viernheimer Torwächter von der beſten Seite und vollbrachte heute nur erſtklaſſige Leiſtungen, Viernheim hatte etwas mehr vom Spiel, doch konnte es vorerſt nur 3 Eckbälle er⸗ Bei einem Durchbruch in der 32. Mi⸗ nute wird der Bann gebrochen; denn eine Flanke Viernheim ädter Torwächter vorbei ins Tor. 1755 1 Jetzt wird hat die Führung übernommen. zeit nur eine Ecke erzwingen. Ohne Pauſe geht das Spiel wetter. Zuerſt ſieht man Eberſtadt Der Ausgleich hängt in der Luft. Die Viernheimet Vertei- Von jetzt ab kommt wieder Schwung in die Viernheimer Mannſchaft. Die Läuferreihe wirft ihren Sturm immer wieder Jetzt nimmt Viernheim das Spiel ganz in die Hand und kenn in kurzen Abſtänden 3 Tore erzielen, momit der Sieg für Viernheim ſichergeſtellt iſt. Bei dieſem Reſultat bleibt es bis Schluß und Viernheim verläßt als verdienter Sieger den Platz. Das Rückſpiel der beiden erſten Mannſchaften findet am Sonntag in Viernheim ſtatt. Viernheim gegen Eberſtadt! Eberſtadt verfügt über erſtklaſſiges Spielermaterial und man kann dieſes Treffen den Viernheimer Sportlern nur empfehlen. Darum auf, am Sonn⸗ tag zum Sportplatz am Tivoli! N. Sch. National⸗Theater Mannheim. Donnerstag, 3. April. F 3, 8.„Das Wunder der Diana“,„Alkeſtis“. Hohe Preiſe. An⸗ ang 7½ Uhr. 4405 1 9 C 1, 7.„Die Jungfrau von Orleans“. Mittl. Preiſe. Anf. 7⅛ Uhr. Samstag, 5. April. a. M. 56. Gaſtſpiel Wilh. Furtwängler:„Die Meiſterſinger von Nürn⸗ berg“ Beſond Preiſe. Anf. 5 Uhr. Sonntag, 6. April. B. 1. 7.„Die luſtigen Montag, 7. April. A 2, 7. Hänſel u. Gretel“. Mittlere Pretſe. Anfang 7½ Uhr. Im neuen Theater. Zum erſteu Male.„Die Sonntag, 6. April. 707 Anfang 7 Uhr. vertagte Nacht“. Wir bitten sene werter an Mittetlungen Über intereſſante Vorkommniſſe, Berichte über Vereinsverſammlungen und ir schönes Wotte Frapſat rs-Anzüge aus Gabardine und Kammgarnen, 4 l . 110.—, 98.—, 89.—, 82.— 2 0 Früh jahrs-Anzuge f Fr 9 1 0 48.— 33.— 6 Frühjahrs- Mäntel 0 3 1 5 viots, 0 e 9 ort-Anzüge Spe e 1„ 38. g fir schlechtes Wetter! Gummi-Mäntel aus bestem 8. 1155 en-Mäntel Locle ne e Wie 29. Gabardine- 0 Regenmänte imprägniert 985 75. 59.—, 44. 36. Aus unserer Jüngungs- ung Knaben-Afellung Aarongs Anüge und Mane, 24. 175 von 9 an Die Qualität gibt den Ausschlag. EBR. MANES planten„ mannhem. P 4, 12 9— Weiber v. Windfor. Hohe Preiſe, Anf. 7 Uhr. Samstag, 5. April.„Die Lehrerin“. Anf. 7½ U. gelegentliche Mitarbeit Odenwald ⸗Klub Ortsgruppe Viernheim. Sonntag, den 6. April 1924 A4. Programm⸗Wanderung Wahlen— Wegſcheide— Weſchnitz Stotz-Lindenfels-Ellenbach-Fürth. Abfahrt 725 Uhr Staatsbahn. Fahrkarten Samstag löſen Viernheim Wahlen- Fürth ⸗ Viernheim. Hofreite⸗Berſteigerung. m Mittwoch den 9. ds. Mt., vormittags um 9 Ahr, läßt Franz Georg Bauer 1. und Kinder dahier nachgenannte, in hieſiger Gemar⸗ kung gelegene Liegenſchaften als Flur! Nr. 824 qm 488 Hofreite Pfarrg. Holzſtr. Nr. 16(d. ideelle „ I„ 825„ 294 Grabgart. daſelbſt Hats auf dem Rathauſe dahier öffentlich freiwillig ver⸗ ſteigert. Dle Verſteigerungsbedingungen können auf dem Geſchäftszimmer des unterzeichneten Ortsgerichts während der Geſchäftsſtunden ein⸗ geſehen werden. Viernheim, den 2. April 1924. Heſſ. Ortsgericht Viernheim. Schuchmann. K. K. V. 2 Elefanten Donnerstag Abend 9 Uhr zu kaufen geſucht, Gewicht Vortrag des HerrnPoſt⸗ ca. 2— 3 Tonnen für den meiſter Schmitt hier über[Transport z. Aus baggern⸗ „Radio⸗ Rundfunk“. für den Kanal v. Moenanta Um vollzähliges Erſchei⸗] nach Ladenburg; gleich⸗ nen bitttet zeitig werden 2 tüchtige Der Vorſtand. Bedienungs⸗Mannſchaften NB. Auch die Jugendab- geſucht,(Tamteure und teilung iſt freundlichſt] Dreſſeure bevorzugt). eingeladen. Angebote an Moenania. H. Nuß kohlen und Briketts ſtets auf Lager. J. Bugert G. Schmitt Kohlenhandlungen Kameradſchaftlicher Wohlfahrts⸗Bund. Nuß⸗Kohlen treffen nächſte Tage ein und können Beſtellungen darauf gemacht werden. 15 Der Vorſtand. Gebetzeiten der jüd. Gemeinde. 5. April. J. Nißan. Wochenabſchnitt: Saſrla. Sabbat ⸗ Anfang 625 Uhr Morgen 880 Uhr 5 Nachm. 38e Uhr 4 Abend 750 Uhr Uhr hiervon Wochentag Anfang 7e ⸗Feftlichkelten, Unglücksfälle uſw. ſind uns 1 1 5