. Gott, dem Allmächtigen hat es in ſeinem unerforſchlichen Ratſchluſſe gefallen, unſere liebe Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schweſter, Schwägerin und Tante, Frau Elisabetha Neff geb. Effler geſtern Vormittag 11 Uhr, nach kurzer ſchwerer Krankheit, verſehen mit den hl. Sterbeſakra⸗ menten, im Alter von 63 Jahren, zu ſh in die Ewigkeit abzurufen. Wir bitten, ihrer Seele im Gebete zu gedenken. Viernheim, den 3. April 1924. Re fleftrauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Freitag, den 4. April, nachmittags 5 Uhr, vom Trauerhauſe, Alexanderſtraße 11, aus ſtatt. 5 Audſahter⸗Veten„Eiunachl“ Todes⸗ Anzeige. Von dem Ableben unſerer lang⸗ jährigen lieben Lokalwirtin zur „Eintracht, Frau Eliſabetha Neff 8 geben wir allen Mitgliedern ge— ziemend Kenntnis. Sie war all— zeit eine treue Förderin unſeres Sportes. Das Andenken an ſie wird von uns alle Zeit in Ehren gehalten. Unſere Mitglieder verſammeln ſich behufs Beteiligung an der Beerdigung morgen Freitag Nachmittag ½5 Uhr im Gaſthaus zum grünen Baum bei Mich. Hoock. Der Vorſtand. Kaufe gebrauchte Schub karren⸗ Acker in beſter Lage, ſofort zu Rüder Karl Merkel, Wagnerei. verkaufen. Näheres im Verlag. S 8. N ö Dla Saal., ul frntel Samenhaus Velten Mannheim- Speyer gegründet 1844 Alte, solide, leistung fähige Bezugsquelle für Feld- u. Garten-Sämereien bomüss-Veußeften ag Tüchtung Verkaufsstellen: Mannheim SI, 6 und Schwetzingerstrasse 15 Ludwigshafen: Ludwigsplatz 7 Worms: Speyrerstrasse 3 In Mernheim: Chr. Adler, Z. Traube SSSSSsssccsssscsessesesese 22 SSS — See I. a 5 2 rr... 8 G 0 G K 2 Schlafzimmer 275 v. Mk. 7 an mit Tiſch Nußbaumpol. Schränke 2tür. von 55,— an, geſtr. ſchränke Ztür, mit Meſſingperglaſung 65,—, Woll⸗ ges zu konkurrenzlos billigen Preiſen im mit Ztür. Spiegelſchrank 22 2 4 v. Mk. 190. 10 Hüchenein richtungen Schränke 38,—, eintür. 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Proſpekte freil aufgenommen habe. eee N Der verehrlichen Einwohnerschaft, insbesondere allen Baulustigen mache die ergebene Mitteilung, dass ich neben allen Hoch- und Tiefbhauten auch den Ofenbau Alle in dieses Fach einschlagenden Arbeiten wie: Bewerbe und Hausback-Oefen, Dampfheizungen, Gas-Oefen usw. werden von mir in fachmännischer Weise übernommen und unter Garantie ausgeführt.— Ebenso werden alle Gebäudereparaturen, sowie Neuausführungen 1 Wand- und Bodenplattenbelag stilgerecht ausgeführt; ferner unterhalte ich stets ein grosses Lager in la. Schlackensteinen, mit nur erstklassigem Material hergestellt. zur geneigten Abnahme bestens empfohlen. Hochachtungsvoll Peter Wedel, Bauunternehmer. 1 D eee Dankſagung. Zurückgekehrt vom Grabe unſeres nun in Gott ruhenden lieben, unvergeßlichen Sohnes, Bruders, Schwagers und Onkels Joh. Joſef Bugert ſagen wir auf dieſem Wege allen Freunden und Bekannten, ſowie all denen die ihn zur letzten Ruheſtätte begleiteten, und für die vielen Kranz- und Blumenſpenden unſeren tiefgefühlten Dank. Beſonders Dank der hochw. Geiſtlichkeit für den troſtreichen Beiſtand, den ehrw. barmh. Schweſtern für die liebevolle Pflege, der Mar. Jünglings⸗Sodalität, ſeinen lieben treuen Schulkameraden für die Kranznieder— legung und die ergreifenden Worte, der Deputation der Fa. Heinrich Lanz Mannheim, ſowie den Stiftern von Seelenmeſſen. Viernheim, den 1. April 1924. Die tieftrauernd Hinterbliebenen: Familie Peter Bugert 3. Hauptbericht. fallen. Staatsdruckerei hergeſtellt. Deutſchland bahnanleihe würde Velgien und teits in den erſten Jahren 1 Milliarde erhalten. Danksagung. Für die vielen Beweiſe inniger Anteil⸗ nahme bei dem uns betroffenen Verluſte 2 unſerer lieben, nun in Gott ruhenden un⸗ vergeßlichen Mutter, Großmutter, Schwieger iſt das vorherige Einweichen von Orößtem Wert. Gutes Einweichen Es wirkt ſchmutzlöſend und zeitſparend und verbürgt ſparſamſten Verbrauch iſt halbes Waſchen! des Waſchmittels. Henke Henkel's Waſch- und Bleich-Goba it das felt Jahrzehnten bewährte unübertroffene Einweichmitel. Zu einem wirtſchaftlichen Waſcken it es bel jedem Waſchverfabren unerläßlie eee eee eee eee eee eee eee 17 If. ſadaddandhadausdaadddagadhaaaaddaddgadgaaadaaaah Verloren N 2 ein Pferdedecke P. B Um Rückgabe gegen Be lohnung bittet Peter Buſalt, z. Sonne mutter, Schweſter, Schwägerin und Tante, Frau Eliſabetha Adler geb. Ka p ferner für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruheſtätte, ſowie für die große Kranz⸗ und Entlaufen eige Gaus. Um Rückgabe bittet Ad. Schmitt, Holzſtr. 14 Zugelaufen eine Gaus. abzuholen bei Kiesſtr. 5. Gegen Einrückungsgebühr Jakob Mandel 13. Blumenſpende ſagen wir hierdurch unſern tiefgefühlten Dank. f Beſonderen Dank der hochw. Geiſtlichkeit für den troſtreichen Beiſtand, den ehrw. barmh. Schweſtern für die liebevolle Pflege, ſowie „ den Stiftern von Seelenmeſſen. Viernheim, Käfertal, Stuttgart, New Pork, den 3. April 1924. Die krauernd Hinterbliebenen. ien ſeien. Das Urteil ſei Feuer-, Haftpfl.⸗, Leben⸗ ete, ſucht tücht, Vertreter bei hoher Proviſton,. sche e J. Hoher Verdienſt Verſicheruags⸗ Konzern Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer und Morgen Donnerstag den 3. April, abends 1½9 Uhr findet in der Götheſchule eine Mitglieder⸗Verſammlung ſtatt, wozu unſere Mitglieder hiermit freundlichſt ein⸗ geladen werden. Der Vorſtand. inzer Liesel Opperette in 3 Aufzügen von Gg. Mielke. Auf allſeitigen Wunſch 2. Aufführung. 7 * 1. Heppenheimer Mandolinen ⸗Klub : Gegründet 1913 8 f ae Sonntag, den 6. April 1924, abends 8 Uhr im Saale„Zum Freiſchütz“. Kaſſeneröffnung 7 Uhr. i Kartenvorverkauf in den Friſeurgeſchäften von Herrn Tann, Schnürer und Reichert, e Nummerierter Platz 1 n„unnummerierter Platz 80 Pfg. Kaſſeneröffnung 7 Ahr. N Kriegshinterbliebenen, Ortsgruppe Viernheim. (Viernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) . Haus gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. Samstags das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne Erſcheint täglich mir Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatlich 2 Mark frei ins und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan, ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich Viernheimer Tageblatt (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) i i i Lilli i ile 5 lung Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Millimeterzeile koſtet 5 Pfg., die Reklamezeile 50 Pfg., bei Wiederho abgeſtafter Rabatt 15 Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, größere 1 10 1 vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehe Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Vor Uebergabe der Sachverſtändigen Berichte Veröffentlichung am Samstag. Paris, 2. April. Die beiden Sachverſtän⸗ digenkomitees hielten heute nachmittag je eine 0 Laut„Temps“ wird die Ueber⸗ reichung der Berichte am Samstag vormittag Vollſitzung ab. ſtattfinden. Sie werden gleichzeitig mitgeteilt werden. Der Bericht der Preſſe des Komitees wird 100 Seiten umfaſſen. Er beſteht aus einem erläuternden Brief, in dem allgemeine Betrach⸗ tungen über den Geiſt, der das Komitee geleitet hat, und die Arbeitsmethoden enthalten ſind. Daran ſchließt ſiih ein Auszug über die Schluß⸗ ſolgerungen des Komitees und ſchließlich der Der Bericht des Komitees Mae Kenna wird nur 20 Seiten umfaſſen. Er wird vorausſichtlich morgen, Donnerstag, fertiggeſtellt werden, jedoch erſt mit dem Bericht des Kom: tees Dawes veröffentlicht werden. Die endgültige Entſcheidung. Paris, 3. April. Die endgültige Entſchei⸗ dung über den Termin der Gutachten iſt in der geſtrigen Vollſitzung der Sachverſtändigen ge— Die Berichte werden in der franzöſiſchen Die Auszüge ſind be— reits fertiggeſtellt.— Der Dawes⸗-Bericht beſteht, wie der„Temps“ mitteilt, aus einer Zuſammen— faſſung weitgehender Schlußfolgerungen von all— gemeinen Betrachtungen über die Unterſuchungs⸗ methoden. Die Uebergabe werde in feierlicher Form erfolgen. General Dawes habe das Be— gleitſchreiben verfaßt und Barthou werde in einer Rede erwidern. Nach dem Mac-Kenna⸗ Bericht ſoll, wie der„Intranſigeant“ behauptet, 118 die Höhe der deutſchen Auslandsguthaben 8 Mil⸗ lionen Mark betragen. einen vierjährigen ſchub erhalten ſolle. Aus der Das Blatt beſtätigt, d Zahlungsauf— deutſchen Eiſen⸗ Frankreich be— Der Münchener Juſtizſkandal Die Bayeriſche Preſſe. München, 2. April. Das Urteil gegen Adolf Hitler und Gen. wird auch in der baye⸗ riſchen Preſſe ſehr zwieſpaltig aufgenommen. Die„Münchener Neueſten Nachrich⸗ ten“ erklären, daß die Angeklagten etwas er⸗ ſtrebten, was nicht zeitgemäß und vorzeitig war, und daher ſcheitern mußte. und daß die Angeklagten die.. berkannten. Trotz ihres achtenswerten Wollens nationalen Notwendigleiten habe das Geſetz über ſie Herr werden müſſen. Die„München⸗Augsburger Abend⸗ Zeitung“ tritiſiert die Haltung des Herrn on Kahr, der ſeine Ehre niemals habe opfern ürfen. Der Spruch der Richter würdige die Jaunheilvolle Verſtechtung von ſittlichem Wollen nd geſetzwidrigem Handeln. Er würnige den onflikt, in den hier nationale Männer gera⸗ ht. Der„Baye⸗ iſche Kurier“, vas Organ der Bayeri⸗ chen Volkspartei überſchreibt ſeine Betrach⸗ tungen„Eine Juſtizkataſtrophe“ und endet ſich in ſchärfſter jen die Son⸗ rſtellung, die General Lud einge— äumt wurde und die aus Kon ktionen auf⸗ gebaut ſei. Genau das Gleiche gelte auch von den Sätzen, mit denen die Urteilsbegründung die Bewilligung von Nrechtfertigen ſuche. Die B. V. C.“, das Organ [der Bayeriſchen Volkspartei, ſchreibt: iſt ein Urteil gefällt worden, das dem Rechts⸗ empfinden in keiner Weiſe gerecht wird, da Straftat, Objekt der Straftat und Steofaus⸗ maß in keinem Verhältnis zueinander ſtehen. Der Hochverrat iſt ein Verbrechen gegen den Bewährungsfriſten zu „Hier Staat. Der Rechtsſpruch des vom Staat be⸗ auftragten Gerichtes muß dem Staat Sühne Perſchaffen. Faſt möchte es ſcheinen, daß hier ein Rechtsſpruch vorliegt, durch den der Staat zu Schaden gekommen iſt. Das Gericht hat von dem Recht, Bewährungsfriſten zu gewähren, ehr reichlich Gebrauch gemacht. Es hat mit dieſem Mittel die Strafen beinahe aufgehoben, obwohl keinerlei Gewähr dafür gegeben iſt, daß die Verurteilten die Vorausſetzungen für die Bewährungsfriſt irgendwie erfüllen. Im Gegenteil, die Verurteilten haben ihre Tat ticht nur nicht bereut, ſie haben ſich ihr im⸗ ner wieder gerühmt und deutlich durchblicken zaſſen, daß ſie jede günſtige Gelegenheit er⸗ reifen würden, wieder mit allen Mitteln ihr ziel zu verfolgen. Wo hier die Vorausſetzun⸗ en für Bewährungsfriſt liegen, iſt nicht ein⸗ ſehen. Dazu kommt die Freiſprechung Lu⸗ endorffs, die dem ganzen die Krone ange die demokratiſche„Allgemeine Zei⸗ ung“ erklärt, ob das Urteil den Anforderun⸗ . ene pflege genü Fernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Bankkonto: Südd. Disconto⸗Geſellſchaft A.-G., Zahlſtelle Viernheim— Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 3.I. Sahegang —:—:—..:'0:N ä.! ¼¼⁊ĩè᷑ v¼.ò ä.—T—T—ʃ. Aus der Wahlbewegung Kandidaten der Zentrumspartei eee 15 Für Heſſen. In der geſtrigen Sitzung des Landesaus⸗ ſchuſſes der heſſiſchen Zentrumspartei wurde einſtimmig folgende Kandidatenliſte für die am 4. Mai ſtattfindende Reichstagswahl aufgeſtellt: 1. Rechtsanwalt Dr. Fritz Bockius in Mainz;: 2. Landtagsabg. in Darmſtadt; 3. Bürgermeiſter Möbs, Landwirt in Nieder-Mörlen(Oberbeſſen). 4. Frau Landtagsabg. Profeſſor Hatte ⸗ mer in Darmſtadt: 5. Stadtverordneter Neſſel in Offen⸗ bach a. M.: 6. Eiſenbahnbeamter Bertram in Pfed⸗ dersheim, zurzeit Höchſt i. O. Weitere Namen werden noch folgen. Wir fordern alle unſere Parteifreunde in Stadt und Land auf, geſchloſſen in alter Zen⸗ trumsbegeiſterung und Zentrumsdiſziplin für den obigen Wahlvorſchlag einzutreten, wie dies in der geſtrigen Landesausſchußſitzung u. a. auch die Herren Abg. Domkapitular Len hart und Rechtsanwalt Nuß mit treffender Begründung getan baben. Die Sache über das Perſönliche! Auf zu Kamyf und Sieg! Nun an die Arbeit für den 4. Mai! Für Heſſen⸗Naſſau. Kaſſel, 2. April. die Reichstagswahlen ſtellte die Jentrumspvar— tei im Wahlkreis Heſſen-Naſſan folgende Kan— didaten endgültig auf: 1. Mittelſchullehrer Schwarz-Frankfurt a. M.; 2. Dr. Crone⸗ Münſterbrock: 3. Arbeiterſekretär Roth-Ha⸗ damar; 4. Fräulein Neurath ⸗- Wiesbaden und 5. Amtsgerichtsrat Dr. Marx-Fulda, Für Bayern. Berlin, 3. April. Die Zentrums⸗ partei hat beſchloſſen, in den bayeriſchen Reichstagswahlkreiſen einzelne Kandidaten aufzuſtellen, nachdem ein Einvernehmen mit der bayeriſchen Volkspartei nicht zuſtande tam. Die Verhandlungen bezweckten beſonders für die Pfalz eine Verſtändigung herbeizuführen. Regierungsrat Knoll a Berlin, 3. April. Der Beſchluß der Neichsparteileitung der Zentrums— partei, daß in den bayeriſchen Wahllreiſen einzelne Kandidaten aufgeſtellt werden, wird . ͤ v ͤ. ͤ ͤ ͤ. ͤ ͤ. ˙ b Als Kandidaten für durch die Veröffentlichung des Briefwechſels zwiſchen dem Vorſitzenden der Zentrumsfrak⸗ tion des Reichstages, Fehrenbach und dem Domkapitular Leicht, dem Vorſitzenden der Bayeriſchen Volkspartei, in der heutigen Ausgabe der„Germania“ begründet. Von der Aufſtellung von bayeriſchen Zentrumskandida⸗ ten wäre unter der Bedingung abgeſehen wor⸗ den, daß ſeitens der bayeriſchen Volkspartei der Zentrumskandidatur Hoffmann⸗ Lud⸗ wigshafen für die Pfalz keine Schwierigkeiten bereitet würden. Als zweite Bedingung wurde geſtellt, daß im Gegenſatz zu den letzten Wah⸗ len etwaige Gegenkandidaturen aus dem bis⸗ herigen Zentrumslager(chriſtlich-ſozialen ete. etc.) im übrigen Deutſchland durch die baye— riſche Volkspartei keine Förderung finden. Auf das Schreiben, das dieſe Bedingungen ent⸗ hielt, erfolgte keine Antwort ſeitens der baye— riſchen Volkspartei. Dagegen verbreitete der Bayeriſche Volkspartei⸗Korreſpondent“ eine Meldung, welche die von der Zentrumspartei gewünſchte Liſtenverbindung in Abrede ſtellte. Ferner hieß es in der Meldung, daß die Baye— riſche Volkspartei in der Pſalz einen eigenen Kandidaten aufſtellen wolle. Die„Germania“ knüpft an dieſe Veröffentlichung Betrachtun⸗ gen, nach denen das Bedauern weiter Kreiſe der deutſchen Katholiken anläßlich dieſes Bru⸗ derkampfes feſtgeſtellt wird, der Kampf laſſe ſich jedoch nicht mehr vermeiden. Die Zen⸗ imspartei könne mit ruhigem Gewiſſen be— pten, daß ſie an der Verwicklung der Dinge Verantwortung trage. Politik der en Volksvar! ſelbſt in Bayern igendem Mißtrauen verfolgt. Die Zen⸗ trumspartei könne nicht mehr länger ruhig mit anſehen, wie die Politik der Bayeriſchen Volkspartei in dem Grundſatze gipfele:„Bay— ern ſind Bayern!“ und dadurch den Reichs— gedanken ſchädige. Die Zentrumspartei ſei immer für einen organiſierten Föderalismus geweſen, der bayeriſche„Föderalismus“ aber würde das Reich zu einer Dienſtmagd Bayerns herabwürdigen. Die Bayeriſche Volkspartei habe von ihrer Lebensgemeinſchaft mit der Zentrumspartei außerordentlich viel verloren, ihre Politik ſei nicht mehr von dem Geiſte der Windhorſt beſeelt. Die Zentrumspartei müſſe bei allen denjenigen Bayern werben, die die Tätigkeit der Politik der Bayeriſchen Volks— partei erkannt haben. n gen einer Rechts nicht Anſpru— dafür zu ſor kaun voll Mo darauf ge t gen, daß Staatsverbre— ö brachter Tat ſich nicht w r auf ſeinen ſtand ſtürzen können. Das alles ie um deren Beantwortung man die Urteils ſchöpfer nicht zu beneiden brauche.— „Staatszeitung“ und die„Münche ner Poſt“ äußern ſich bisher nicht. Weitere franzöſiſche Preſſeſtim Paris, 2. April. Zur chener Pr ſchreibt N 1„ Freiſprechung Ludendo ſei eine Tatſache deren ganze Bedeutung man abſchätzen müſſe, und die all denen gegenwärtig bleiben müſſe die in Genf, London und Paris ſich anſchickten, iederaufrichtung des europäiſchen Friedens zu verhandeln, und allen denen, die ſagen: Vertraut dem republikaniſchen und de⸗ mokratiſchen Deutſchland. Es gebietet die ele⸗ mentarſte Klugheit, ihnen zu anworten: Man kann einem Lande oder einem aufrühreriſchen General kein Vertrauen ſchenken, der die le⸗ gale Regierung ſtürzen wollte, der ein Vatail⸗ lon von der Straße gegen die reguläre Gewalt kommandierte und der nicht nur für unſchuldig erklärt, ſondern applaudiert und mit Blumen geſchmückt wird. Eine derartige Tatſache ofſen⸗ bart einen Geiſteszuſtand, der Frankreich Opfer aufzwingt, die es lieber nicht bringen würde. Die alliierten und amerikaniſchen Sach⸗ verſtändigen mögen noch ſo gewiſſenhaft Mo⸗ nate hindurch arbeiten, um den praktiſchſten und gerechteſten aller Reparationspläne aus⸗ zuarbeiten. Macdonald mag von einer in⸗ ternationalen Entente träumen, um mit dem freundſchaftlichen, loyalen Beiſtand Deutſch⸗ lands neue Konflikte zu verhindern. Alle dieſe humanitären Utopien ſtürzen wie Kartenhäu⸗ ſer vor der einfachen Tatſache zuſammen, daß Ludendorff, der die Waffen gegen die Reichs⸗ wehr getragen und es angenommen hät, an der Spitze einer aufrühreriſchen Armee nach Berlin zu marſchieren, freigeſprochen und applaudiert wird mit der hohen Anerkennung des ehemaligen Reichskanzlers und jetziger Reichsaußenminiſters Dr. Streſemann. „Oeuvre“ ſchreibt: Die Nachſich des Gerichts deutet darauf hin, daß es die Diktatur keineswegs fürchte, wenn es ſie auch nicht wünſche. Es ſet vielleicht nicht mehr dit Zeit für die Di„es ſei vielleicht die Zeün r die Mona D. Ohne Riſiko glaube man tzt ei: t zierung bilden zu können, die Reich fungier skanzler und zige Reichsaußenmi Slreſemann bereite dieſer Regentſchaft den Weg mache lein Hehl mehr daraus. Alles in allem ſei es die Weimarer Verfaſſung, deren ſchwacher Hüter, Präſident Ebert ſei, die man bedrohe. Aber man wolle ſie nur mit dem Stimmzettel ſtür zen. Das ſei alles, was noch an die Re⸗ volution von 1918 erinnere, die man zerſtören wolle, ohne großen Lärm zu machen. Der„Gaulois“ ſchreibt: Die Ausſich⸗ ten auf die kommenden Wahlen haben Deutſch⸗ land veranlaßt, die demokratiſche Maske ſchleu⸗ nigſt fallen zu laſſen, hinter der es ſich ver⸗ ſteckt hatte, um das Mißtrauen ſeiner ehemali⸗ gen Gegner einzuſchläfern, um die Konzeſſio⸗ nen durchzuſetzen, die es ihm ermöglicht hätten, ſein finanzielles Gleichgewicht und ſeine wirt⸗ ſchaftliche Blüte wieder zu erlangen. Heute zögere Deutſchland nicht mehr, ſich ſo zu zeigen, wie es in Wirklichkeit beſchafſen ſei, nationa⸗ liſtiſch mit Ausnahme eines Teiles der Arbei⸗ kerbevölkerung. Die letzten Reden von Marx und Streſemann, der Urteilsſpruch von Mün⸗ hen, die Vergötterung Ludendorffs, deſſen Piedeſtal alle Tage wachſe, das alles ſeien Harakteriſtiſche Anzeichen für eine Stimmung, die allzuviele Leute in Frankreich und im Aus⸗ ande noch nicht gern feſtſtellen möchten. Die italieniſche Preſſe. Rom, 2. April. Das Münchener Urteil vird hier als ein Freiſpruch empfunden, der den Feinden Deutſchlands diene. Der„Meſ⸗ qagero“ ſagt, daß der Nationalismus nun⸗ nehr auch die Münchener Richter geivonnen abe. 1 f t je 0 1 Rede des Jandtagsabg. Nuß(Ztr.) (gehalten in der 82. Sitzung des heſſiſchen 5 Landtages vom 27. Mäyz 1924.) 5 Meine ſehr verehrten Damen und Herren! Nach der ſachlichen und gründlichen Rede, die mein Fraktionsfreund Hofmann ⸗Seligenſtadt geſtern über den Notetat des Volksſtaates Heſſen gehalten hat, kann man ohne Ueberhe⸗ bung ſeitens der Zentrumspartei ſagen: Das war eine echte Budgetrede und keine Wahl⸗ rede. Es war auch inſofern eine echte Zeil trumsrede, als ſie mit nüchterner Objektivistt die Tatſachen auf uns wirken ließ. Die Kernfrage, meine Damen und Herren, um die ſich alles dreht, iſt nicht die innere politiſche Schuldfrage, ſondern es iſt die Schickſalsfrage des deutſchen Volles und Rei⸗ ches, die an die Gewiſſen aller deutſchen Brü⸗ der und Schweſtern geſtellt wird, und die alſo lautet: a „Wie erheben wir uns als Nation wieder von dem tiefen Fall, wie kommen wir wieder aus dem Elend und der Not dieſer Tage und Jahre heraus, wie werden wir wieder äußer⸗ 120 lich und innerlich frei? Wir vom Zentrum ſind der Meinung, daß unſerem Volke nicht durch Rückblicke und rück⸗ wärts ſchauende Kritik, ſondern nur durch vorwärtsſchauende Arbeit und ſittliches Ver⸗ antwortungsgefühl gedient wird.(Zuſtim⸗ mung im Zentrum.) Deshalb verzichten wir vom Zentrum im Intereſſe und aus Liebe zu unſerem Vaterlande auf eine Beteiligung an den negativen polemiſchen Auseinanderſetzun⸗ gen, die zwiſchen rechts und links ſtattgefun⸗ den haben. Nur dann, meine Verehrteg, wenn vir angegriffen werden, wenn das Heiligſte, was in unſerer politiſchen u. weltanſchaulichen Ueberzeugung lebt, in den Kot der Siraße ge⸗ zogen werden ſoll, dann, meine Damen und Herren, werden Sie jeden überzeugten An⸗ hänger der Zentrumspartei allezeit in der Oeffentlichkeit am Platze finden, dergetige An⸗ griffe mit der ganzen moraliſchen Catrüſtung einer ehrlichen Ueberzeugung zurückzuweiſen. (Bravo im Zentrum.) Und, meine verehrten Damen und Herren, ich erkläre es für einen Skandal, daß in dieſem hohen Hauſe an⸗ ts der Bitterkeit der Verhältniſſe und an⸗ 3 tragiſchen Ernſtes dieſer Stunde der Kommuniſten davon ſpre⸗ iß die Kirchen Verdummungs⸗ tes ſeien, daß er in höhni⸗ gar den Roſenkranz in die De⸗ hat. Wir vom Zentrum weiſen riffe mit aller Entſchiedenheit u. k. Die Kirchen— fſowobl die che wie die evangeliſche Kirche, wie die en Kirchengemeinſck en überhaupt— ſtehen zu hoch, als daß ſie von dem Schmutz er⸗ reicht werden könnten, den irgend ein ktommu⸗ niſtiſcher Agitator innerhalb und außerhalb des Parlaments gegen die Kirchen ſchleudert. (Bravo! im Zentrum.) Meine Damen und Herren, laſſen Bie mie noch das eine ſagen. Ich habe, als ich di Wahlagitationsrede Ebners über mich ergehen la ußte, im Stillen gedacht: Der Herr be is davor, daß noch mehr Ebners bei uns im Heſſiſchen Landtag Einzug halten (Abg. Ebner: Die werden kommen!) Die wer, den kommen, aber wir fürchten uns nicht vol einem Dutzend Ebners. Unſere Weltanſchau ung und die Ueberzeugung, die wir im Staats: leben immer zum Ausdruck gebracht haben, iſt biel zu feſt im Volksganzen und im deutſchen Volkstum verwurzelt, als daß ſie durch agita, toriſche inhaltloſe Redensarten und Phraſen a ittert werden könnte. wie win orhin ſo widerſpruchsvoll von dem Her“? Vorredner vernommen haben.(Abg. Frau, Hattemer: Sehr richtie Man könne ja nen, der ge Ebner wäre das teſte Mitglied in dieſem Hauſe, o ſehr hat und auf ſein endwie Herr Ko auf ſeine reife Erfahrung vocht. Aber ich finde, daß die Art, wie beſcheiden“ aufgetreten iſt, in einem metralen Gegenfatz zu der Unerfahrenheit die er in politiſchen Dingen noch aufzu⸗ en hat(Sehr gut!), ſonſt müßte er doch ſen, daß einer ſeiner Hauptführer in Sow⸗ jet⸗Rußland. der Außenminiſter Tſchitſche⸗ in, vor einigen Tagen nicht etwa den Ver⸗ deter einer kommuniſtiſchen Zeitung in Deutſchland, ſondern den Vertreter eines bör⸗ ſenkapitaliſtiſchen Blattes in Wien, der„Neuen Freien Preſſe“, eine Unterredung gewährt hat, und daß der Sowjetminiſter von Rußland, Tſchitſcherin, dabei ausgeführt hat— ich darf das mit Erlaubnis des Herrn Präſidenten ver⸗ ſeſen—; er ſpricht über das Nachkriegskapital Wiens:. 1 7 95 9 „dDieſes junge Kapital wirft ſich mit gatemraubenden Wagemut nach allen ihn 0 naheliegenden 1 verbindet durch ſich die mannigfaltigſten Kräfte, iſt auf dem Wege, gewiſſermaßen eine neue ſinanziell⸗ wirtſchaftliche Monarchie zu bilden, tritt in die verſchiedenſten Beziehungen zu dem Ka⸗ pital der älteren Zentren und fühlt ſich be⸗ reits in ſeinen Wiener Grenzen beengt. Wa⸗ rum ſollte dieſer Amerikanismus, der das junge öſterreichiſche Kapital durchdringt, nicht in den rein amerikaniſchen Weiten, die die Sowjetföderation bietet, und in der un⸗ ermeßliche Reichtümer des Zauberſta⸗ bes des internationalen Kapi⸗ tals harren,(Hört! börtl) ſeine Entfaltung finden?“(Hört! Hörtl) Meine Damen und Herren, einer der ſeſten Köpfe von Sowjetrußland wagt zu ſpre⸗ hen von dem Zauberſtab des Kapitals“ [Große Heiterkeit), eine größere Verherrli⸗ hung des Kapitals kann ich mir nicht vorſtel⸗ en, und ich appelliere von dem ſchlecht unter⸗ kichteten Herrn Ebner in Darmſtadt an den deſſer unterrichteten Herrn Tſchitſcherin in Moskau. (Abg. Übendblatt.) Aber ich erinnere daran, daß der Bericht der„Neuen Freien Preſſe“, der nicht von Herrn Kaul niedergeſchrieben iſt, ſondern von dem Herrn Tſchitſcherin diktiert, vielleicht doch Autorität beanſpruchen kann. (Abg. Ebner: Vielleicht bricht er genau ſo zuſammen, wie Ihre früheren Behauptun⸗ gen.) Meine Damen und Herren, ich darf aber auch als Wortführer der Zentrumspartei in dieſem Zuſammenhang nicht überſehen und nicht vergeſſen, daß in dieſen Wochen ſeitens eines hochſtehenden Mannes in Deutſchland die ſchwerwiegendſten Angriffe gegen das deut⸗ ſche Zentrum, ja ſogar gegen den Katholizis⸗ mus, gegen die Jeſuiten und den Vatikan er— hoben worden ſind. Sie wiſſen alle, was ich meine. Ich meine die ſogenannte Verteidi⸗ gungsrede des Generals Ludendorff, und ich habe namens der heſſiſchen Zentrums⸗ fraktion zu erklären, daß auch wir im heſſi⸗ ſchen Lande mit tiefer Entrüſtung die mwah⸗ ren und ungerechten Anwürfe des Generals Ludendorff zurückweiſen.(Beifall im Zen⸗ trum.) Daß wir es als ein bitteres Schickſal und als eine Tragik ohnegleichen empfunden haben, daß ausgerechnet der ehemalige Gene— ralquartiermeiſter des Großen Hauptquartiers ſich dazu bekannt hat, ein Kulturkämpfer im ſchlechteſten Sinne des Wortes zu ſein, und wir verbitten es uns, nicht nur als Zentrums⸗ leute, ſondern auch als Katholiken, daß wir in unſerer nationalen Geſinnung irgend einem Zweifel unterzogen werden. Ich darf hier an die Tatſache erinnern, daß die Zentrumspartei die einzige Partei geweſen iſt, die ſeit dem Zuſammenbruch ununterbrochen in verant— wortlicher Weiſe an der Regierung des Rei— ches teilgenommen hat. Deshalb macht auch der Vorwurf, als ob wir uns, ſei es in dieſem, ſei es in einem anderen Parlament, bei dieſer * Ebner: Quelle: Offenbacher meinen Finanzno 1 faſt zu verſinken droht, in der die einzel, der des deutſchen Reiches zu außergewöhn lichen Opfern gezwungen werden. in dieſer all, Städte, einzelne Stadtverwaltungen, dazu übergehen, ſich namentlich in Bezug auf die Perſonalien Ausgaben zu geſtatten, die nach unſerer Auffaſſung nicht im Einklang ſtehen mit den Staatserforderniſſen im Allgemeinen. Ich meine, in einem Zeitpunkt, wo tauſende von treuen, langgedienten deutſchen Reichs⸗ verfallen, da ſollte es nicht möglich ſein, daß in einzelnen Städten unſeres Landes und darü⸗ ber hinaus eine Perſonalpolitik, eine Perſonal⸗ reform geübt und in die Tat umgeſetzt wird, die meines Erachtens nicht mit den allgemein zwingenden Grundſätzen der Sparſamkeit in Einklang zu bringen iſt. i Dann aber, meine Damen und Herren, habe ich aus der temperamentvollen Rede des Herrn Kollegen Glaſer vom Bauernbund doch etwas entnommen, was mir weniger gefallen hat. Statt daß der Vertreter der Landwirt⸗ ſchaft des flachen Landes hier in dieſem Hauſe in der Notzeit unſeres deutſchen Vaterlandes und Volkes Töne der Verſöhnung angeſchla⸗ zu bauen vom Land zur Stadt(ſehr richtig! bei den Sozialdemokraten), hat er, nach meiner Auffaſſung vielleicht ungewollt, durch ſein Temnerament hingeriſſen, dazu beigetragen, bie Brücke zwiſchen Stadt und Land möglichſi zu zerſtören. Dabei hat er auch in objektiver Beziehung Dinge behauptet, die meines Erach⸗ lens nicht haltbar ſind. So hat es mich beſon⸗ ders ſehr bedenklich angemutet, wenn er erklärt hat, die Leute vom Lande könnten ja emmal die Städte meiden und könnten dann den Städtern heimzahlen, was ſie verbrochen ha⸗ zen. Gewiß, ſündenfrei und makellos ſtehen die Städter nicht da. Ich wäre der letzte, der das behaupten wollte. Aber andererſeits iſt es eine der Hauptaufgaben der Gegenwact, daß wir den klaffenden, den leider beſtehenden laffenden Gegenſatz zwiſchen Stadt und Land durch gegenſeitiges Verſtehenwollen zu über⸗ brücken ſuchen, und daß wir gemeinſam die Hände ineinanderlegen als Genoſſen desſelben Schickſals, das mit eiſerner. zwingender Ge— walt uns an dasſelbe Geſchick kettet. Es ſcheint mir in manchen Ausführungen der Vorredner eine geſchichtliche Tat⸗ ſache nicht richtig beachtet worden zu ſein. nommen haben. Wir müſſen, meine Verehrten. die traurige hiſtoriſche Tatſache feſthalten, daß wir nun einmal den größten aller Kriege ver⸗ lernden Konſequenzen aus dieſem Kriegsver⸗ luſte ziehen und tragen. Das wird noch viel⸗ fach überſehen. Es iſt ein tragiſcher Fehler und eine tragiſche Schuld ſo vieler Deutſchen. daß ſie das überſehen und daß ſie ſo tun, als ob wir den Krieg überhaupt nicht verloren, ſon⸗ dern gewonnen hätten. Wir drohen, als Ein⸗ oder jener Geſetzesvorlage vor der Verant— wortung drücken wollten, auf uns gar keinen Eindruck. Wir hatten den Mut zur Unyo⸗ pularität auch in Zeiten, wo ein Leih unſerer Wähler gewünſcht hätte, daß vir poli— tiſch andere Wege gegangen wären, daß win insbeſondere nicht die ſchwere und undankbare zelmenſchen, als Familien und als Staat im öden Materialismus und in krankhafter Ge⸗ nußſucht zu verſinken. Und doch. meine Damen und Herren, gilt Streſemanns Wort, das er vor wenigen Tagen in Wien geſprochen hat: Wehe dem Volk, das die großen Gedan⸗ ken der Geiſtigkeit nicht mehr aner— Laſt des Reichskanzleramtes oder des Neichs— finanzminiſters auf die Schultern eines den! Unſrigen gelegt hätten. Trotzdem haben win mit Gröber geſagt: Das Vaterlan! über die Partei! Und wenn das Schickſal des Ganzen auf dem Spiele ſteht. kann das Schickſal des Einzelnen nicht in Frage kom men. — r 5 —— Das vergrabene Teſtament. Roman von Ed. Wagner. 42 Nachdruck verboten.) Mitten auf dem Plateau, welches auf der einen Seite von den Bergen, auf der anderen Seite von der Straße begrenzt wurde, lag das Landhaus Glenſan. Es war ein langes, düſteres Gebäude, mit ſtei⸗ lem„weit überhängendem Dach, ſchmalen Fenſtern und hohen Schornſteinen, von welchen ein dichter Rauch lng aufwirbelte. Hugo hatte das alte, finſtere Haus eine Meile ſchweigend betrachtet. Wie zu ſich ſelbſt ſprach er leht. „Das iſt Glenſan? Das ſieht ja traurig aus!“ „Wie ſollte es anders ausſehen?“ verſetzte Mrs. Cummings.„Dort gibt es kein glückliches Herz. Wie ſollte es alſo anders als traurig ausſehen?“ Hugo ſeufzte, antwortete aber nicht. Mit einem Kunſtgriff öffnete die Alte das ſchmale Tor, ohne den 11 1 75 zu verlaſſen, lenkte den Pony in eine dunkle Allee und machte das Tor wieder zu, worauf der Wagen langſam dem Hauſe iufahr. „Ich weiß nicht, ob ich es recht gemacht habe, Sie hierher zu bringen,“ bemerkte Mrs. Cum⸗ mings, während ſie ans Haus fuhren,„denn meine Herrin liebt keine Geſellſchaft. Aber— Sie können ia noch dieſen Nachmittag nach Corburnspath zu⸗ rückkehren!“ Es war in der ganzen Umgebung des Hauſes kein Menſch zu ſehen, ausgenommen der Burſche, welcher Hugo als ſtumpfſinnig bezeichnet worden 4 Er machte ein gar verwunderliches Geſicht beim Anblick des Fremden, zog ſich aber raſch zu⸗ rück, als Hugo's ick ihn traf. Als der Wagen vor der Front des Hauſes anhielt, ſtieg Mrs Cummings herunter, und Hugo, dem die Aufregung und Erwartung neue Kräfte verliehen hatte, folgte ihrem Beiſpiel. „Kommen Sie!“ ſagte die Alte, indem ſie die Stufen hinaufſtieg und die Tür öffnete. Hugo befand ſich, ſobald er in das Haus getreten war, in einer langen und breiten Halle, deren Wände mit Bildern, lange unbenutzten Jagdgeweh⸗ ren und dergleichen 1 waren. Mis. Cum⸗ mings führte ihn in ein Zimmer und ſagte: kennt. Ich darf bei Berührung der Rede des Herrn Kollegen Glaſer noch auf folgendes hin⸗ weiſen. Ich wundere mich. daß der Herr Ab— geordnete Glaſer zwar im Plenum des Hauſes das finanzielle Gebabren der Städte einer an ſich berechtigten Kritik unterzogen hat, daß er aber trotzdem mit ſeinem Bauernbund im Fi⸗ „Setzen Sie ſich, Sir. Ich will mit meiner Herrin ſprechen, aber ſie wird ſchwerlich zu Ihnen kommen, es 11 denn aus Mitleid wegen Ihrer Wunde. Haben Sie beſondere Geſchäfte mit ihr?“ „Ja,“ antwortete Hugo.„Sagen Sie ihr, ich müßte ſie ſprechen, es handle ſich um eine äußerſt wichtige Angelegenheit, von welcher ihr ganzes künftiges Leben und Glück abhänge.“ Die gute Frau erſchrak über die Bedeutung dinſer ernſten Worte und entfernte ſich. „Hugo, der vor Erwartung und innerer Erregung zitterte, ſetzte ſich und begann das Zimmer zu muſtern, um wo möglich aus der Ausſtattung des⸗ ſelben den Charakter ſeiner Beſitzerin zu erraten. Es war ein hübſches, kleines Zimmer. Vor den Fenſtern hingen weiße Muſſelin⸗Gardinen mit breiten Borden und der Fußboden war mit einem dicken Teppich bedeckt. Auf dem Herd brannte ein helles Feuer, welches das Zimmer mit einer be⸗ haglichen Wärme erfüllte. Auf der einen Seite ſtand ein Bücherſchrank, angefüllt mit Meiſterwerken, und dieſem gegenüber befand ſich ein Piano. Ein kleiner Tiſch, bedeckt mit einem Arbeitskorb und ver⸗ ſchiedenen Kleidungsſtücken, ohne Zweifel für Arme beſtimmt, war vor den Kamin gerückt. Einige gut⸗ gewählte Bilder zierten die Wände und ein kleines Blumenbrett enthielt die ſeltſamſten Blumen und Beetpflanzen. Das Zimmer war, kurz geſagt, Bibliothek⸗, Wohn⸗ und Empfangszimmer zugleich und obwohl 0 in fortwährendem Gebrauch, ungemein ſauber gehalten. „Das ſieht hier gar nicht ſo aus, wie ſich nach dem Gerede der Leute erwarten ließ,“ dachte Hugo. „Bücher, Muſik, Handarbeit und Blumen! Dieſes mmer würde ſogar für eine Roſamunde Wil⸗ cheſter nicht unpaſſend ſein! Meine arme Mutter muß trotz des ihr angetanen Unrechts noch ein warmes Herz haben! Wird ſie mich annehmen? Wird ſie mich auf die mitgebrachten Beweiſe hin als ihren Sohn anerkennen?“ Er lauſchte atemlos, als ſich in der Halle Tritte vernehmen ließen, welche viel leichter und elaſtiſcher waren als die der alten Dienerin. 5 Kein Zweifel, das war ſeine Mutter! „Das iſt ihr Tritt!“ murmelte Hugo.„Sie kommt!“ f 25 5 Ein Nebel überzog ſeine Augen, als die Tit gemeinen Finauzuot mutet es doch etwa; 3 merkwürdig und bedenklich an, wenn einzelne und Staatsbeamten dem ſogenannten Abbau gen hat, ſtatt daß er verſuchte hätte, die Brücke Es iſt eine Beobachtung, die wir in den Wahl⸗ kämpfen der letzten Jahre und in den Reden mancher Parlamentarier wehmütig wahrge- loren haben, und wir müſſen leider die erſchüt⸗ gen f mmt, in der geſagt war, do 1 7 ein Aug babe möge ü Städte.(Hört! Hört! im Zentrum.) Dies ver⸗ dient ausdrücklich feſtgeſtellt zu werden. Mit dem Herrn Kollegen Glaſer ſind win aber alle in dieſem Hauſe einig, wenn er die ſchärfſte Bekämpfung des Wuchers fordert Aber man ſoll auf der anderen Seite die Wucherbekämpfung auch nicht übertreiben, das heißt, man ſoll namentlich nicht durch eine allzuſcharfe, übertriebene Wucherbekäm⸗ pfung den kleinen Mann, den Mittelſtand, den mann, den Kolonialwarenhändler, in einer Weiſe treffen. daß er tatſächlich in ſeiner wirt⸗ ſchaftlichen Exiſtenz geſchädigt erſcheint. Ich begrüße es deshalb, daß vor wenigen Tagen das Juſtizminiſterium in einem Ausſchreiben an die Juſtizbehörden des heſſiſchen Landes, namentlich an die Staatsanwaltſchaften, da⸗ rouf hingewieſen hat, daß man analog den Richtlinien des preußiſchen Juſtizminiſters bei der Wucherbekämpfung vorgehen und keine Uebertreibung begehen möge.(Sehr gut! im Zentrum., Ich hate vorhin von der Geiſtig keit und von den großen Gedanken geforo⸗ chen, die wehr wie bisher in den Mittelp akt der Betrachtung gerückt werden möchten. Ich ſage, je geiſtiger wir die Dinge um uns her zu betrachten lernen, auch die ſtofflichen wirt⸗ ſchaftlichen Dinge, deſto großzügiger, weither⸗ ihnen gegenüber einnehmen. 5 Wir wiſſen ſehr wohl, daß die dritte Reichsſteuernoterordnung außerordentlich leb⸗ haſte Bedenken in den weiteſten Kreiſen der ausgelöſt hat. Wir wiſſen aber, gemäß den Erklärungen unſeres Reichskanzlers Dr. Marx, ebenſogut, daß dieſe Reichsſteuernot⸗ verordnung eben nur eine Not verordnung iſt Name ſchon ſagt, geboren iſt aus der Not der Gegenwart, und die wieder verſchwinden ſoll, wenn dieſe Not der Gegenwart einigermaßen behoben iſt. Wir möchten aber— das hal mein Parteifreumd Hofmann bereits aus⸗ noch einmal zu tun, wir möchten aber doch auch hier im heſſiſchen Landtag ſeitens der Zen⸗ trumsfraktion mit allem Nachdruck und allem Ernſt wünſchen und verlangen, daß, ſobald es irgendwie geht und zuläſſig iſt, die dritte Steuernotverordnung entweder oder doch in weſentlichen Punkten zu Gunſten der allgemeinen Maſſe, zu Gunſten unſeres deutſchen Volkes abgebaut und geändert werde. Ich darf vielleicht in dieſem Zuſammen⸗ hang darauf hinweiſen, daß der 5. Zivil, ſenat des Reichsgerichts neuerdings in einen grundlegenden Entſcheidung ſich dahin aus geſprochen hat, daß die ſogenannten Aufwer⸗ tungsbeſtimmungen dieſer Dritten Steuernot verordnung rechtsverbindlich ſeien. Ich be grüße dieſe Entſcheidung inſofern, als ſie ge— wiſſe ſtabile Rechtsverhältniſſe ſchafft und den Rechtsboden etwas feſter geſtaltet, auf den man nachber Verträge abſchließen, neziehungs; weiſe Rechtsverhältniſſe klären kann. (Schluß folgt.) Kleine Rundſchau. Haar nach der beſtehenden Mode in einem Netz ge ordnet trug. unter den langen e 15 u ch hin Unt 9 zogen Hugo's Herz unwiderſtehlich zu ihr hin. Un ehen e g i beche— Ele! Unmöglich! Lord Paget hat N Sohn und dieſer war auch der meinige!“ Weber Hugo's ⸗Geſicht ging es wie ein verklären⸗ des Lächeln. Er tat einen Schritt vorwärts und ſtre kte ihr beide Arme ent „Können Sie die Wahrheit nicht Jenen Jr Herz nicht, wer ich bin? O, Mutter, utter! 0 Er zitterte ſichtlich, während ſie in wildem Schrecken auf ihn st Senne, er griff blindlings in die leere fdel ohumch nieder. verwandelte ſein bleiches Geſicht gänzlich. widerte — Das bayeriſche Konkordat unterzeich⸗ net. Im Staatsminiſterium fand der formale Akt der Unterzeichnung des Konkor⸗ geöffnet wurde und eine Dame hereintrat, Ex ſtand auf, blindlings mit der Hand nach der Stuhllehne 10 00 und ſtarrte auf das blaſſe, aber ruhige Ge⸗ ſicht des Eintretenden. e „Sie wünſchen mich zu ſprechen, Sir?“ fragte dieſe mit freundlicher, mitleidiger Stimme.„Meine Dienerin ſagte mir, daß Sie verwundet ſind. Bitte ſetzen Sie ſich.“ f Hugo fuhr ſich mit der Hand über die Augen, als wollte er den Nebel hinwegwiſchen, der ihn hinderte, die Dame zu ſehen. 8 „Sind Sie Miß Deane?“ fragte er mit ſchwacher Stimme. Die Dame verbeugte ſich. Hugo ſchwieg einen Augenblick, indem ſein⸗ Augen auf der ſchlanken Frau ruhten, die ein ſchwarzſeidenes Kleid und das wallende ſchwarze Ihre ruhige Haltung, ihr edles blaſſes Geſicht, ihre großen dunklen Augen, die ein ganzes kindliches Gefühl, welches bis jetzt in einem Innern geſchlummert hatte, erwachte plötz⸗ lich und wiß ihm ſeine ſehnende Hoffnung zur ſeligen Gewißheit werden. Seine Mutter! Dieſe ſchöne Frau ſeine Mutter, nach welcher er ſich ſein ganzes Leben lang geſehnt hatte,— war ſo viel Glück denn möglich? M Er trat ihr einen Schritt näher, und die Freude Die Dame, welche ſeine heflige Gemütsbewegung bemerkte, brach endlich das Schweigen. „Meine Dienerin ſagte mir, Sie wären ein Maler. Wenn Sie etwas von mir wünſchen, was in meinen Kräften 1 t, können Sie ſich auf meine Bereitwilligkeit verlaſſen. Vor allen Dingen aber, Mr. Chandos, muß Wunde unterſucht wer⸗ 770 1 en Sie ſich und erlauben Sie mir, danach zu ſehen. 4 ö 165 0* „Ich habe Ihnen vorher etwas ſagen,“ er⸗ u o, indem er die größten Ar 1 machte, ſich zu beherrſchen. N Miß Deane, welche in ihrer Kindheit in W und ſpäter in eine Schule zu Freiburg die wenig ſparſame Wirtſchaftsweiſe mancher 45 allgemeinen kleinen Gewerbetreibenden, den kleinen Kauf ziger und edler wird der Standpunkt, ir Pai den wit nald erklärte im Unterhaus auf Bevölkerung, auch in unſeren eigenen Reihen, und ſein ſoll, eine Notverordnung, die, wie der Und auf der vom 11. bis 17. Mai 1924 in Köln oder geſprochen, und ich möchte nicht verſäumen, es ſeler Zollamt aufgeliefert werde. verſchwinden der Zentrumspartei empfangen. neten haben Monſignore Teſta einen eingehenden Bericht erſtattet und Monſignore „Ich bin dieſelbe Miß Dean, ja!“ erwiderte ſie. „Dieſelbe Miß Deane, wee Lord Paget Evre⸗ mond liebte und heiratete?“ fragte Hugo weiter und ine Bewegung ſteigerte ſich auſs höchſte, als er ortfuhr: e Miß beane, welche heute ſowohl nach menſchlichem, als göttlichem Geſetz Lady Ger⸗ trud Evremond iſt?“ 1 100 Deane trat üperraſcht einige Schritte zurück und rief: „Wer ſind Se, der dieſe ſeltſamen Fragen an mich richtet? Wer ſind Sie, der Vergangenes auf⸗ rührt, das ich tot und vergeſſen glaubte?“ Und Hugo ſchwach vom N nigt vom Schu z, welchen ihm die Kugel in ſeiner Wunde verenzanie, raffte alle ſeine Kräfte zuſark⸗ men und anpoortete ihr: 0 „Ich bin Lord Paget Evremond's Sohn!“ 5 Die Dame ſtieß einen Schrei aus und ſtarrte ihn ene Geiſt 850 1. rhef ste, der ſeiwe Neh „Lurd t's Sohn!“ 1 e, der ſeine Aehn⸗ lichkeit nit 915 verſtorbenen Lord 12 nicht ent⸗ 1 Als Hugo aus feiner byſand uch mers a uda Ach e ., Volksentſcheid über zweijährige Arbeits. dienſtpflicht. Der Jungdeutſche Orden hat einen Reichsausſchuß gebildet, der die Einführung der gleichen zweijährigen Arbeitsdienſt, pflicht für die männlichen Deutſchen durch einen Volksentſcheid herbeiführen will. ö — Ein neuer Appell General Allens für vn deutſchen Kinder. General Allen, der frühere Oberbefehlshaber der amerikaniſchen Truppen im N i Rheinland, der ſich als Führer des amerikani⸗ ſchen Hilfswerks für die deutſchen Kinder 5 glänzende Verdienſte erworben hat, hat ſich ſo⸗ eben aufs neue mit einem Appell zugunſten die⸗ ſes Hilfswerks an die Oeffentlichkeit gewandt. Selbſt wenn 20 Millionen Dollar ſofort dafür verfügbr wären, ſagte der General, ſo würde dies nicht genügen, um den Hunger, der in Deutſchland weit verbreitet iſt, zu bekämpfen. Tie Beſtrebungen im ganzen Bereiche der Ver⸗ einigten Staaten, Mittel zur Linderung der Not unter den deutſchen Kindern aufzubringen, müß⸗ ten aufs eifrigſte fortgeſetzt werden. Der General ſügte hinzu, die Bewilligung von 10 Millionen Dollar, die vom Repräſentantenhaus mit großer Majoritüt beſchloſſen worden ſet, zeige deutlich, wie ſehr die Vereinigten Staaten die Notwendigkeit empfinden, Deutſchland in 10 1 gegenwärtigen unglückſeligen Lage beizu⸗ ehen. — Die Torpedierung der„Luſitania“. Maecdo⸗ eine Anfrage, daß die Vereinigten Staaten für die Torpedie⸗ rung der„Luſitania“ von Deutſchland 22 600 000 Dollar Schadenerſatz fordern würden. E gollerleichterungen. Jurch Te kanntmach⸗ des Reichskommiſſars für Ein⸗ und Ausfuhrbe⸗ willigungen, die in den nächſten Tagen im deut⸗ ſchen„Reichsanzeiger“ zur Veröffentlichung ge⸗ langt, werden die Zollſtellen ermächtigt, die Ein⸗ und Wiedsrausfuhr von Waren, die zur Ausfuhr der vom 10. bis 14. April in Weſel ſtattfindenden Meſſe beſtimmt und als dolche in den Begleitpa⸗ pieren bezeichnet ſind, unter der Bedingung ohne Ein⸗ oder Ansfuhrbewilligung zuzulaſſen, daß ſie unter Zollaufſicht bei einem Kölner bezw. We⸗ Bei Wieder⸗ ausfuhr muß der betreffenden Zollſtelle geldliche Sicherheit geſtellt werden. Aus der kathol. Welt. Monſignore Teſia in Saarbrücken. Saarbrücken, 2. April. Der hier weilende päpſtliche Legat Monſignore Teſta hat geſtern morgen eine Abordnung der Landesratsfraktion Die Abgeord⸗ kulturellen des Saargebiets. den Darlegungen die Entſendung über die religiöſen, politiſchen Verhältniſſe Teſta ſchenkte große Aufmerkſamkeit. Durch N eines päpſtlichen Legaten hat der Heilige Stuhl dartun wollen, ö das Schickſal des Saargebiets Fragen alle im Völkerbund vereinigten Nationen angehen. Silbernes Prieſterſubiläum des Nuntius Pacelli. mit welch großem Intereſſe er verfolgt, deſſen München, 2. April. Der päpftliche Nuntius ö 1 0% feiert heute ſein ſilbernes Prieſterjubi⸗ läum. ihm durch Staatsrat Schmelzle aus dieſem An⸗ Das Miniſterium des Aeußeren ird aß Glückwünſche übermitteln laſſen. niſter Dr. Matt wird Miniſteriums zringen. f Kultusmi⸗ . die Glückwünſche ſeines dem Nuntius perſönlich üb er⸗ „ 2 E lutverluſt und gepei⸗ n Lonnte.„Lord Paget Evremond's Sohn Sie tte nur einen en, indem er rief: it nicht erraten? Sagt Bae dann ſchwanden 10 tig zu ihren Füßen ö 5 20. Mutter und Sohn. aa ben Oe del ſene de i her Wachſamkeit Miß Deane un en dem Schmerz in der Schulter und den kühlenden e 9 ſogleich, daß ſeine Wund der Kugel befreſt und N Ap eitag, den ht unſer Mitbürger Herr Hein⸗ arden, Aufſeher, ſein 25 jäh⸗ biläum in den Heyl'ſchen Werken Morgen, Fr Birkenau, 2. April. In der letzten Woche wurde im Lokal„zum Birkenauer Tal“ eine große Brennbolzverſteigerung aus dem hieſigen Gemeindewald abgehalten. Da den Nichtorts⸗ bürgern das Tarifholz vom Gemeinderat verwei⸗ gert wurde, mußte man ſein Quantum ſteigern. Infolgedeſſen wurden ſehr hohe Preiſe erlöſt, wie ſie hier noch nicht dageweſen. Ein Raum⸗ meter Buchenſcheitholz kam auf 25 Mark, ein Raummeter Eichenſcheitholz auf 10 Mark, Stock⸗ holz auf 16 Mark uſw. Gadernheim, 2. April. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag wurde in dem Gaſthof zum Erbacher⸗Hof eingebrochen. Die Diebe brachten es fertig, durch das FJenſter in das In⸗ nere zu kommen, wo ſie im Gaſtzimmer das vorrätige Getränk, Zigarren und Zigaretten und im anſchließenden Metzgerladen noch vorhandenes Fleiſch und Wurſt mitgehen hießen. Die einge⸗ leitete Unterſuchung blieb ohne Erfolg. Weinheim a. d. B., 2. April. Am Montag ge, gen 3 Uhr nachmittags entſtand auf dem Hirſch⸗ kopf auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe ein Waldbrand, der alsbald wieder gelöſcht werden konnte. Die Brandfläche, die ſich auf Junghol; erſtreckte, iſt etwa 300 Quadratmeter groß. Der Schaden iſt noch nicht feſtgeſtellt. Fulda, 2 April. Als ein Oberkanonier des hieſigen Reichswehrregiments wegen eines Dieb. ſtahls an einem Kameraden zur Rede geſtell! worden war, entfernte er ſich und ließ ſich von dem Zuge Fulda— Bebra überſahren. 10 * Eine neue Gebühr bei der Reichsbahn uſw. Eine neue Gebühr führt die Reichsbahn am 15. April ein, einen beſonderen Zuſchlag von 50 Pfg. auf die Perſon für die Nachlö⸗ ſung von Fahrkarten im Zuge. Auch Kinder zahlen den vollen Betrag. Bettkarten der Reichsbahn wie der Mitropa koſten innerhalb Deutſchlands vom 1. April an in den drei Klaſſen 24, 12 und 6 Mark, bei den Auslands⸗ wagen der Mitropa wie bisher 24 und 14,40 Mk. Der durchgehende Verlehr mit der Tſche⸗ choſlowakei wird am 1. April aufgenommen. Die vorläufige Abfertigung mit Prug hör auf. Die Preiſe für die Strecken in Deutſchlanen ſind in Dollar angegeben, für die Tſchechoflo— wakei wie bisher in tſchechiſchen Kronen. Man kann aber auch mit Mark oder Kronen bezah⸗ Letzte Meldungen. Arbeitsbeginn der Golddiskontobant. Berlin, 2. April. In einem Interview mit dem Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht teilte dieſer einem Mitarbeiter des„Deutſchen Han⸗ delsdienſtes“ mit, daz das Inſtitut ſeine Tätig⸗ keit bereits im Laufe der nächſten Woche aufneh⸗ men wird. Es ſei nicht beabſichtigt, für die Goltdiskontbank einen beſonders großen Appa⸗ rat aufzuziehen. Auch räumlich werde ſie im Gebäude der Reichsbank in Berlin untergebracht ſein und organiſatoreſch als eine Sonderabteilung der Reichsbank funktionieren. Für das Beleih⸗ ungsgeſchäſt ſtünden die in Ausſicht genommenen Beträge vor allem das eigene Kapital der Bank ſoſort zur Verfügung. Wahrſcheinlich würden die Kredite bei der Bank ſelbſt mit 10 Prozent zu verzinſen ſein, ſodaß der letzte Kreditnehmer nicht mehr als 12 Prozent zu zahlen hätte. In erſter Linie würden jedenfalls die Induſtrien Berückſichtigung finden, die ausländiſches Roh⸗ material uſw. für den Export weiter verarbei⸗ teten, da in dieſem Falle das Hereinholen neuer Deviſen und damit auch die Rückzahlung der Kredite am meiſten geſichert erſcheine. Es ſei zu hoffen, daß der ſoſortige Arbeitsbeginn der Bank günſtig auf den inländiſchen Deviſenverkehr zu⸗ rückwirken und einem großen Teil der Wirtſchaft die beruhigende Gewißheit geben werde, daß er die benötigten Einſuhrdeviſen jetzt bekommen kann. Hierdurch dürfte die jetzt infolge der ſchar⸗ ſen Repartierungen eingetretene Nervoſität bald beſeitigt ſein. „55 Vermutungen. Berlin, 3. April. Der Pariſer Korreſpon⸗ dent des„B. T.“ ſtellt über die Sachverſtändigen⸗ berichte folgendes feſt: Die Grundlage der Sach- verſtändigenarbeit ſei nach vertrauenswürdigen Information die Wiederherſtellung der wirt⸗ ſchaftlichen Einheit des Reiches. Die Einſchätzung der deutſchen Leiſtungsfähigkeit ſei hauptſächlich durch die amerikaniſchen Sachverſtändigen erfolgt. Der Korreſpondent vertritt die vielleicht richtige Auffaſſung, es ſei wahrſcheinlich, daß die Teil⸗ nahme der neutralen Sachverſtändigen Viſſering und Kaſſel zu anderen Reſultaten geführt hätten Die Sachverſtändigen wieſen mit Entrüſtung die Annahme zurück, daß ſie von irgend einer Re⸗ gierung in ihren Entſchlüſſen beeinflußt werden könnten, ſie ſeien ſich vielmehr bewußt, eine ganz unpolitiſche Arbeit geleiſtet zu haben. 0 Ae * b iſe des franzöſiſchen Miniſters nach 0 11 0 dem Ruhrgebiet. 39 8 5 en, 3. April. Die Reiſe Le r oe 118 1 1 dem Ruhrgebiet gilt, wie ver lautet, nicht nur der Teilnahme an Verhan lungen, die bekanntlich geſtern bis auf 0 res vertagt wurden, ſondern auch einer Be tigung der Induſtriewerke. Die Verta ber fir heſern angesetzten Besprechungen gw um 5 dem Sochſer⸗Ausſchuß und der Micum ch erfolg den Sachverſtän uw b t, en 8. 1 Pa eſtrige Sitzung der ſrangöſiſchen Kammer brachte 417 nicht die erwartete Entſcheidung, da man die Sitzung auf heute vertagt hat. Die Interpellations debatte wurde durch Abg. Lacotte eingelei jet, der Polncare wegen der Zuſammenſetzung der neuen Regierung angriff. Dieſe bedeute einen Wechſel in der Außenpolitik, der das Land dem uin entgegenführen werde. Poin⸗ care erwiderte mit dem Hinweis auf die Um⸗ ſtände, unter denen ſein altes Kabinett geſtürzt worden ſei. Die Regierungsmehrheit, ſo führte Poincare aus, ſei damals zu einer Minderheit geworden. Nach den parlamentariſchen Regeln müſſe der neue Miniſterpräſident ſeine neuen Mitarbeiter aus der neuen Mehrheit wählen. Da der Miniſterpräſident derſelbe geblieben ſei, habe ſich weder in der inneren, noch in der äußeren Politik irgend etwas geändert. Poin⸗ N care ging dann auf die äußere Politik ein und erklärte, Frankreich ſei durch Deutſchland ge⸗ zwungen worden,„ohne Freunde“ ins Ruhr⸗ gebiet zu gehen und Pfänder zu erfaſſen. Er werde das Ruhrgebiet nicht vor völliger Be⸗ zahlung räumen. Wenn man Frankreich er⸗ ſuchen ſollte, die Ausbeutung der Pfänder zu ändern, ſo würde dies kein Grund ſein, ſich vor völliger Bezahlung zurückzuziehen. Aus⸗ gedehntere Pfänder könnten zwar produktiver ſein, ſeien jedoch weniger ſicher. Gegenüber dem Verſuch gewiſſer Verbündeten, Frankreich zur Reviſion des Verſailler Vertrages zu ver⸗ anlaſſen, müſſe feſtgeſtellt werden, daß für die Sachverſtändigen⸗Unterſuchungen die franzöſt⸗ ſche Theſe angenommen worden ſei. Frankreich habe Deutſchland gegenüber etwas Mäßigkeit und Gerechtigkeit geübt. Angeſichts dee Be⸗ weiſe des feſten Willens Deutſchlands müſſe ö es als ausgeſchloſſen gelten, daß die Verbün⸗ deten ſich nicht einigen.— Gegen Schluß der Aeußerungen Poincares kam es zu äußerſt er⸗ regten Auseinanderſetzungen zwiſchen einigen kommuniſtiſchen Abgeordneten und dem fran⸗ Der Lärm wurde ſo ſtark, daß der Präſident die Sitzung unterbre⸗ zöſiſchen Kriegsminiſter. chen mußte. Nach Wiederaufnahme der Sitzung führte daun Poincare ſeine Rede zu Ende. Die Fortſetzung der Intervellatſonsdebatte und die Abſtimmung über die Regierungserklärung wird in der heutigen Sitzung erfolgen. d Coolidge wieder Prüſidentſchaftskandidat. Newyork, 3. April. Wir aus Waſhing⸗ ton gemeldet wird, iſt man in den Wahlkreiſen davon überzeugt, daß Coolidge ſeitens der republikaniſchen Partei wieder zum Peäſident⸗ ſchaftskandidaten aufgeſtellt werden wird. Lokale Nachrichten. * Warnung. Da zur Zeit von der Oktober 1921 erfolgt Beſatzungsbehörde wieder eine ſehr ſtrenge Kontrolle geübt wird, beſteht die Veran⸗ laſſung zu der dringenden Mahnung, in Briefen an linksrheiniſche Empfänger vorſichtig zu ſein, um die Adreſſaten nicht in Konflikt mit den Be⸗ ſatzungsbehörden zu bringen. a — Die Auswanderung aus Deutſch⸗ land. Nach einer Zuſammenſtellung über den Umfang der deutſchen Auswanderung in den letzten Jahren ſind im Jahre 1919: 3000, 1920: 10000, 1921: 25000, 1922: 37000 und 1923 mehr als 120000 Perſonen aus Deutſchland ausgewandert. Für das Jahr 1924 ſoll mit einer weiteren erheblichen Steigerung der Auswanderung zu rechnen ſein. „O. W. K. V'heim. Am Sonatag den 6. ds. Mts. findet die 4 programmäßige Tageswan⸗ derung ſtatt. Wahlen, Groß⸗Ellenbach, Weg⸗ ſchelde, Stotz, Lindenfels, Ellenbach, Fürth i O. Die Fahrkarten Viernheim—Wahleu und Rück⸗ fahrkarten Fürth— Viernheim mögen ſchon am Samstag(Staatsbahnhof) gelöſt werden. Für die Ingendlichen(unter 20 Jahren) iſt Fahr⸗ prelsermäßigung vorgeſehen und liegt bis Freitag Abend 8 Uhr eine Llſte im Klublokal zum Ein- zelchnen auf. Abfahrt von Viernheim(Staats⸗ bahnhof) 728 vorm., Ankunft in Wahlen 930 vorm. Von Wahlen über Groß⸗Cllenbach auf guter Straße, durch prächtigen Großwald in 1½ Stunden Fußmarſch nach Weſchnitz, wo im Er⸗ bacher Hof Mittagsraſt gehalten wird. Von Weſchnitz aus ſchöne Ausſicht nach Lindenfels und Otzberg. Der Markierung rot⸗weißer Kreuze folgend, erfolgt kurzer, bequemer Aufſtieg auf den Stotz(476 m). Von da gelbes Dreleck bis Gumgener Kreuz. Der Weg auf dem Höhen⸗ kamm an der ehemaligen Grenze(v. Jahre 1650) der Grafſchaft Erbach, Kurmainz und Pfalz entlang, bietet den Wanderern prächtige Fern⸗ blicke ſowohl nach dem Weſchnitz⸗, als auch nach dem Reichsheimertal und der Neunkircherhöhe. Vom Gumgenerkreuz wird auf der Landſtraße nach Lindenfels weitergewandert und von hier aus erfolgt der Abſtleg nach Ellenbach. In Ellenbach wird im Gaſthaus zum„Hirſchen“ längere Raſt gehalten. Marſchzelt von Weſchnitz bis Gllenbach 2½ Stundon. Um 5½ Uhr Abmarſch durch ein ſchönes Wieſental nach Fürth i. O. Abfahrt von Fürth 6, abends, Weinhelm ab 884, Ankunft in Viernheim 910 abendz. Klubabzeichen anlegen. Friſch auf! Z. * Starke Zunahme des Zigaretten⸗ verbrauchs in Deutſchland. Im letzten Jahre wurden 1 Deutſchland nach einer Mel⸗ dang des Tabakhandelsblattes„Zigarren⸗ und Zigaretten⸗Spezialiſt“ rund 26 Milliarden Ziga⸗ retten verſteuert. Das bedeutet gegenüber dem Jahre 1913, dem letzten vollen Vorkriegs jahre, wo d nur 12 Mllllarden Zigaretten ar Kaufe gebrauchte Schub karren⸗ Rüder Karl Merkel, Wagnerei. ann eee Willſt Du ö Deinen Umſatz heben Darfſt Du Nicht am Alten lileben Mußt ſchnell Dich befinnen Was Neues beginnen Und inſerieren! Mfcccacacaacaaeaa: 16. Valentin Kohl 1. Reife 90 Ve E* 0 7 Milch⸗Gehweine zu verkaufen. Jakob Hagenburger Schulſtraße 1. ſchlag aufgeſtellt: Bürgermeiſter Altbgmſtr. — S — —— „ Johann an Belegenheits- Käufe! Kommunikanten⸗ Anzüge u. Schuhe, Koffer, Wind⸗ Jacken, Hoſen bekommen Sie billig 11, 20 Mannheim. politik bekannt handelt. Wählt vollzählig Zahlungspflichtige Am Sonntag, ben 6. April ds. Is. findet in Heſſen die Neuwahl zur d de: ſtatt. ie kammer durch die Verbandsangehörigen im Wege der Verhältniswahl durch unmittelbare und geheime Stimmenabgabe. 1 die Provinzen, in jeder Provinz werden 16 Abgeordnete gewählt. Für die Wahl hat der Heſſ. Bauernverein folgenden Wahlvor⸗ Jeder Bauersmann f bchet Volksgemeinſchaft und einem geſunden Wiederaufbau ſeines Vaterlandes gelegen iſt, wähl 1 Seit mehr als 40 Jahren hat der Heſſ. Geiſte gearbeitet und Großes aufgeſtellten Landwirte ſind als Auch die Intereſſen der Kleinbauern müf und nehmt auch die Rechte wahr, der Landwirtſchaftskammer habt. ſchaftskan Gemäß Geſetz vom 14. Wahl der Mitglieder der Landwirtſchafts⸗ Wahlbezirke ſind Für die Provinz Starkenburg: Adam Schäfer 3., Landwirt, Kirſchhauſen Heinrich Kiſſel 9, Landwirt, Biblis 5 Lorenz Wendelin Roßkopf, Landwirt, Münſter Martin Wenzel, Landwirt, Hainſtadt Beig. Lorenz Roos 1, Landwirt, Viernheim Johann Adam Wetzel z., Georg Eidenmüller, 2., ö f Nikolaus Norbert Wetzel, Landwirt, Fehlheim Franz David Fecher, Landwirt, Leonhard Schork 4., Landwirt, Ha ö Chriſtian Reichenbach 1., Landwirt, Nieder-Roden 2 Wattendorf 5., Landwirt, 13. Matthäus Spamer 3, Landwirt, Urberach 14. Abg. Franz Adam Wagner, La ˖ Kaſpar Joſef Hiemenz, Landwirt, Dieburg Landwirt, Unter-Abtſteinach Landw., Stierbach(Gde. Affhöllerbach) Seligenſtadt Hartenrod Heppenheim Landwirt, Klein⸗Breitenbach Landwirt, Bürſtadt der noch praktiſches Chriſtentum kennt, dem t die Liſte„Heſſiſcher Bauernverein“. Bauernverein in dieſem geleiſtet Die in dem Wahlvorſchlage Vorkämpfer chriſtlicher Bauern⸗ ſen vertreten werden. die Ihr als Landwirte der Gemeinde Viernheim, bedenkt, um was es ſich eſſiſcher Baueruverein e. V. een Viernheim. Waren und Märkte. Maunheimer Produktenbörſe. Mannheim, 3. April. Infolge der Geldknappheit hält die Ruhe im Geſchäftsverkehr welter an. Man nannte: Weizen rheiniſchen mit 19, ausländ. mit 19,50 21,25, Roggen(in⸗ wie auchaueländiſchen) mit 16 GM. per 100 kg bahnfret Mannheim. In Gerſte lagen Angebote vor in Pfälzer zu 20.50—21 GM. Tauber⸗Gerſte zu 22 und unterfränkiſche zu 22,50 GM per 100 kg ab Stationen offeriert. Hafer wird zu 15,25— 15.50 GM. angeboten. Mannheimer Kleinviehmarkt. Dem Mannheimer Kleinviehmarkt waren geſtern zugetrieben: 20 Kälber, 39 Schweine, 780 Ferkel und Läufer. Bezahlt wurden pro 50 Kilo Lebendgewicht in Goldmark: Kälber b. 62—66, c. 58.—62,. 56.— 58, e. 5056; Schweine a. und b. 6869; e. 68- 70, d. 64—68, e. 60-64; Sauen 54— 58, Ferkel und Läufer 13—36 pro Stück. Marktverlauf: mit Kälbern mittelmäßig, geräumt; mit Schwemen ruhig, Ueber⸗ ſtand; mit Ferkeln und Läufernmittelmäßig. Mannheimer Wochenmarkt. Trotz der naßkalten Aprillaunen zeigte der geſtrige Markt ein belebtes Bild. Die Beſchickung war relchlich. Kartoffeln und Gemüſe behaupteten ihren alten Stand. Auffallend war das Angebot an Blumenkohl, Weiß⸗ kraut, Rotkraut und Salat. Eier und Butter waren gut vertreten. Der Fleiſchmarkt war reichlich verſorgt. Auf ldem Geflügelmarkt war lebendes Geflügel heute nur ſpärlich, geſchlachtetes Geflügel dagegen in aus⸗ reichenden Mengen angeboten. eee Moderne Drucksachen Bezahlung des Zeitungsgeldes. Es wird wiederholt darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß alle März⸗Qufttungen bis ſpäteſtens Montag, den 7. April in unſerer Geſchäftsſtelle oder bei den Zeitungs⸗ trägern bezahlt ſein müſſen. Wer an dieſem Tage den März noch nicht bezahlt hat, erhält das Blatt von den Zeitungsträgern nicht mehr zugeſtellt. Das Bezugsgeld für April wird von morgen Samstag ab durch die Zeitungsträger kaſſiert. Wir bitten, beim erſtmaligen Vorzeigen die Quittung zu bezahlen, damit den Zeitungsträgern zu viele Lauferei erſpart bleibt. Biernheimer Anzeiger. Anttlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Den Streik in der chem. Fabrik Wohl⸗ gelegen; hier Hilfsbedürftigkelt d. Arbeiter Die Unterſtützungsbeträge für die Arbelter der chem. Fabrik Wohlgelegen für die Zeit vom 31. März bis 6. April 1924 kommen om Samstag, den 5. ds. Mts. vormittags von 9—10 Uhr auf unſerem Büro Nr. 27 zur Auszahlung. Viernheim, den 3. April 1924. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. für Private und Behörden in sauberer Aus fahrung. Unser reichhaltiges und mo- dernes Schriften- und Schmuckmaterial gestattet uns weitgehendsten Ansprüchen in Bezug auf geschmackvolle Ausstattung von Druckareiten aller Art in ein- ung mebrtatbiger Ausführung gerecht 26 wer. gen, Verlangen Sie bitte bei Bedart sofort den Besuch unseres Vertreters. Viernheimer Anzeiger eee Zahnarzt Dr. Boss ert empftehlt ſich der hleſigen Einwohnerſchaft für zahnärztliche Behandlung. Sprechſtunden: täglich von 2 7 Ahr. Bekanntmachung. Betr.: Abſtellung des Stromes. Infolge Inſtandſetzungsarbeiten der Hoch⸗ ſpannungsfernleitung Käfertal Viernheim hat das Kraftwerk Rheinau am Sonntag, den 6. April 1924 von vormittags 6 Uhr bis abends 6 Uhr den Strom abgeſtellt. Wir machen die Intereſſenten hierauf auf⸗ merkſam. Viernheim, den 3. April 1924. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Reichstagswahl 1924. Waͤhrend der Zeit vom 6. bis einſchl. 13. April 1924 vormittags von 8—12 Uhr und nachmittags von 2—6 Uhr, an den beiden Sonntagen von 8—12 Uhr vormittags liegt die Stimmkartei der in unſerer Gemeinde zur Reiche⸗ tagswahl am 4. Mai Stimmberechtigten im F e des Rathauſes zu Jedermanns Ginſicht offen. Ine zalt dieſer Friſt kann jeder Gemeinde⸗ einwohner, der zur Zeit der Wahl das 20. Lebensjahr vollendet hat, Ginſicht in die Stimm⸗ kartei nehmen und Einwendungen gegen ſte vorbringen. f Viernheim, ür den 3, April 1924. „ Hügelſtraß