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Reichskanzler Marz prach in der Aula des Gymnaſiums in einer öf⸗ entlichen Verſammlung, die von der Zen⸗ rumspartei Barmens veranſtaltet worde var, zu der etwa 500 Perſonen, auch Angehörig. inderer Parteien, erſchienen waren. Bei ſeinem Erſcheinen wurde der Reichskanzler äußerſt herz ich begrüßt. Nach einem kurzen Rückblick auf ½ Zeit, die der Reichskanzler in ſeiner frühe⸗ en richterlichen Tätigkeit im Wuppertal verlebte ührte er etwa folgendes aus: Die Reichsregierung ſieht es als einen Erfolg hrer Arbeit an, daß in den letzten Monaten in den inneren Verhältniſſen Deutſchlands eine ge— viſſe Beruhigung Platz gegriffen hat. Auch zußenpolitiſch blieben wir vor ſchweren Erſchüt⸗ erungen bewahrt. Es ſcheint jedoch, als ob wir letzt vor ernſten, für unſer Volk entſcheidenden Ereigniſſen ſtehen. Die Gutachten der ausländi⸗ ſchen Sachverſtändigen werden in wenigen Ta⸗ zen bekannt ſein. In den nächſten Wochen dürfte auch die Entſcheidung der Reparations⸗ ſommiſſion fallen. Die Regierung wird nach dem Bekannt⸗ verden der Gutachten mit aller Gewiſſenhaftig⸗ eit und Gründlichkeit prüfen, ob die darin nie⸗ dergelegten Folgerungen und Urteile für das deutſche Volk tragbar und die errechneten Lei⸗ tungen richtig bemeſſen und erträglich ſind. Sie wird ihre Zuſtimmung nur zur Uebernahme von Zeiſtungen geben, die unter Anſpannung aller nationalen und wirtſchaftlichen Kräfte von dem deutſchen Volke auch wirklich getragen werden können. Die trüben Erfahrungen der letzten Zeit werden wohl auch dem kurzſichtigſten deut⸗ ſchen Staatsbürger die Augen darüber geöffnet haben, daß unſer Handeln in erſter Li⸗ nie fich nach der Außenpolitik zu rich ten hat und dadurch beſtimmt wird. Dieſe Erkenntnis und Einſicht bedeutet keine ſtumpfe Ergebenheit in Unabänderliches. Sie ſoll die Vernunft und Klugheit wecken und uns zu Ta⸗ ten ermutigen, die uns in Beſonnenheit frei machen und nicht nur uns, ſondern ganz Euro— pa vor dem Untergang retten. Dieſe Politik wird am ſchärfſten von völkiſcher und deutſch⸗ nationaler Seite angegriffen. Man wirft uns Mangel an nationaler Geſinnung vor, weil wir auf Verſtändigung mit übermächtigen Gegnern bedacht geweſen ſind und jede Möglich⸗ keit benutzten, um zu Verhandlungen über un⸗ ſere Leiſtungen aus dem Friedensvertrag zu ge— langen. den. Wir ſollen jede Leiſtung aus dem Friedens, vertrag verweigern. Wahrhaftig, es könnte Poinare kein größerer Gefallen geſchehen, als wenn einmal eine deutſche Regierung ſo töricht wäre, dieſer Aufforderung Folge zu leiſten. Die Herrſchaften hüten ſich auch wohl, die Folgen ſol⸗ chen Tuns darzulegen, jeder Einſichtige wird ſie ſich ohne weiteres klar machen können. Frankreich iſt nun einmal zur Zeit die ſtärkſte Militärmacht der Welt und es iſt geradezu Wahnſinn, ein wehrloſes Volk zum Widerſtand gegen eine hun⸗ dertfach überlegene Armee, ausgerüſtet mit allen Es iſt ein Ver- Kriegswerkzeugen, aufzuſtacheln. brechen am Vaterlande, durch Aufpeitſchung na— tionaler Leidenſchaften Zwietracht in unſer Voll HDineinzutragen, wo uns ſchloſſenes Auftreten N Außen zu verleihen vermag. Es würde den Zerfall des Reiches und die völlige Zerrüttung des deutſchen Volkes zur Folge haben, wenn man dem wahnwitzigen Verlangen rechtsradika, ler Kreiſe nachkommen wollte. Wenn tatſächlich in Deutſchland die nationaliſtiſche Welle ſtärken angeſchwollen iſt denn je, und wenn vielfach die Befürchtung gehegt wird, daß der kommende Reichstag durch Zunahme der extremen Parteie“ nicht arbeitsfähig ſein wird, ſo wird daran die hemmungsloſe Bedrückung Deutſchlands durch Frankreich einen großen Teil der Schuld tragen, Oder will man gar Deutſchland in dieſen Zu⸗ 15 hineintreiben? Manchesmal könnte man es faſt glauben, wenn in der franzöſiſchen Preſſe jedes Wort, das den berechtigten nationalen Empfindungen des deutſchen Vol⸗ kes Rechnung trägt, zu nationaliſtiſchem Exzef und zu reaktionärem Geſchrei verdreht wird Ohne Achtung vor dem deutſchen Nationalgefüh wird die internationale Atmoſphäre nie ent⸗ ſpannt und entgiftet werden. Vom Landesparteitag der heſſ. Zentrumspartei Im Katholiſchen Geſellenhaus Frankfurt e a deen ee e e der beſſiſchen Zentrumspartet fat. über die Sachverſtändigengutachten Der Friedensvertrag ſoll zerriſſen wer, allein einmütiges ent⸗ eine gewiſſe Stärke nach ö den war, trat eine Mittagspauſe bis 41. Jahrgang lle dunner! Lan 1 Die 1555 In Münden. ee München, 7. April. Das Wahler⸗ gebnis der Stadt München wurde um 3 Uhr nachts endgültig feſtgeſtellt. Wahlberechtigt wa⸗ ren 408 772 Einwohner. Abgegeben wurden 300 876 Stimmen. Die Wahlbeteiligung betrug demnach rund 75 Prozent. Das Ergebnis der Wahlen iſt folgendes: Vereinigte ſozdem. Par⸗ tei 51 489 Stimmen(an 3. Stelle), Deutſcher Block(Demokraten) 7 642(6. Stelle), National⸗ liberale Landespartei 2055(11. Stelle), KPD. 47 986(4. Stelle), Beamten⸗Partei 282, Deut⸗ ſche Volkspartei 4155(7. Stelle), Chriſtlich⸗ Soziale 2319(10. Stelle), Beamtengruppe Krate 2839(9. Stelle), Völkiſcher Block 104 972 (1. Stelle), USP. 1383(12. Stelle), Vereinigte nationale Rechte 12 721(5. Stelle), Bayeriſche Volkspartei 59 636(2. Stelle), Mittelſtands⸗ bund 2853(8. Stelle), Bauernbund 106 und Mieterliſte 278. In München wurde getrennt nach Ge⸗ ſchlechtern gewählt. Bei den an erſter Stelle ſtehenden Parteien iſt das Stimmverhältnis folgendes: Völkiſcher Block 50 309 Männer, 54663 Frauen, Bayeriſche Volkspartei 21 129 Männer. 38 507 Frauen, Sozdemokr. Partei 26 844 Männer, 24645 Frauen, Kommuniſten 27 757 Männer, 20 229 Frauen, nationale Rechte 5873 Männer, 6848 Frauen. Nach den bisher aus dem Lande vorliegenden Wahlergebniſſen wird angenommen, daß der völkiſche Block mit etwa 20 Abgeordneten in den neuen Landtag einziehen wird. Weitere Ergebniſſe. München, 7. April. In Nürnberg hat die völkiſche Liſte ebenfalls eine größere Stim— menzahl auf ſich vereinigt. An der Spitze ſteht in Nürnberg die Sozialdemokratie. Die Demo— kraten haben in Nürnberg 7000 Stimmen er⸗ reicht. In Hof, das bisher ſtets Beſitzſtand der Sz taldemokratiſchen Partei war, ſind 9800 völkiſche Stimmen gegenüber 6500 ſozdem. Stimmen zu verzeichnen. Die Berichte aus Franken laſſen erkennen, daß auch dort ſtarke völkiſche Erfolge erzielt wurden. Oberbayern und Niederbayern ſind im weſentlichen wie— der Beſitzſtand der Bayeriſchen Volkspartei u. des bayeriſchen Bauernbundes entſprechend der Wahl von 1920. Im Vergleich mit der Wahl von 1920 ergibt ſich für München für die Bayeriſche Volkspartei ein Verluſt von 50 000 Stimmen, für die Mittelpartei und Deutſche Volkspartei zuſammen ein Verluſt von 18 000! Stimmen, unter Einrechnung der auf die na⸗ tionalliberale Landespartei entfallenden Stim⸗ men ein ſolcher von rund 16000. Die drei Linksparteien, Sozdemokraten, USP. und Vereinigte O Neſultate Die ungeheure Wel necpaganda der 2 Vülkiſchen. München, 7. April. Zu den geſtrigen bayeriſchen Landtagswahlen hatten 9 Parteien Kandidaten aufgeſtellt, nämlich die Bayeriſche Volkspartei, die Ver. nationale Rechte, die So⸗ zialdemokraten, Demokraten, der völkiſche Block, die Kommuniſten, die US., die Criſt⸗ lich⸗Sozialen und die Mittelſtandspartei. Am Samstag abend hatten zahlreiche Wahlver⸗ ſammlungen ſtattgefunden. Die Bayeriſche Mittelpartei(Deutſchnationale) hatten ſich als Wahlredner den Vorſitzenden der Deutſchnatio⸗ nalen Volkspartei Hergt aus Berlin ver⸗ ſchrieben, die Nationalliberale Partei Profeſ⸗ ſor Lent. Die Wahlbeteiligung war gleich am Vormittag äußerſt rege, wohl als Folge der rieſigen Wahlpropaganda, beſonders der Deutſchvölkiſchen, die alle frühere weit übertraf und ſo intenſiv war, wie die Propaganda aller übrigen Parteien zuſammengenommen. Die Hauptverkehrsſtraßen Münchens waren am geſtrigen Sonntag von Flugblättern der Völ⸗ kiſchen tief überſät. Die Völkiſchen hatten auch einen ungeheuren Wagenpark mit Hakenkreuz⸗ ſtandarten verſehen, Motorräder. Autos und grünbekränzte Le iterwagen aufgeboten. Zum erſtenmale wöhlten geſtern in München Män⸗ ner und Frauen getrennt, wodurch die Wahl— handlung etwas komplieziert wurde, ſowohl für die einzelnen Familien als auch 155 die rganiſationen. Die Wahllokale waren durch arüne und blaue Polizei mit Karabinern ge⸗ ſchützt. Nach bisher vorliegenden Meldungen ſcheint es zu Zwiſchenfällen nicht gekommen zu ſein. Der Wahlkampf erhielt eine ganz be— ſondere Bedeutung dadurch, daß gleichzeitig mit der Landtagswahl der erſte Volksentſcheid herbeigeführt wurde, nämlich darüber, ob der neue Landtag befugt ſein ſoll, mit einfacher Mehrheit für Bayern eine neue Verfaſſung zu beſchließen, die dem Lande einen Staatspräſi⸗ denden mit weitgehenden Vollmachten und eine erſte Kammer bringen ſoll.— Am geſtri⸗ gen Sonntag hat eine amtliche Feſtſtellung der Wahlergebniſſe nicht ſtattgefunden. Es liegen vorläufig nur private Zuſammenſtellungen vor. Nach dieſen haben die Völkiſchen und Kommuniſten erhebliche Erfolge zu verzeich— nen. In München ſelbſt dürfte der Kölliſche Block etwa 30 Prozent aller Stimmen auf ſich vereinigt haben. Auch die Stimmenzahl der Kommuniſten hat einen Zuwachs erhalten u. zwar gegenüber 1920 um ſchätzungsweiſe 60 a zumeiſt auf Koſten der Sozialdemo— ratie Das Ergebnis des Voltsentſcheide München, 7. April. Beim Voltaentſcheid haben abgeſtimmt 98937 Stimmbere chtigte mit ja und 196 136 Stimmberechtigte mit nein. Die Ja⸗Stimmen verteilen ſich auf 40579 Ma inner Kommuniſten verlieren zuſammen rund 57 000 Stimmen, die Deokraten 18 000. UU ²˙— und 58 427 Frauen, die Nein⸗ Stimm en auf 10. 940 Mute 11 1 95 196 Frauen. — enen ſchuſſes, die Parteivorſtände und Vertreter der Bezirke. Die Vormittagsverhandlungen began— nen um 10 Uhr. Generalſekretär Diehl hielt einen Inſtruktionsvortrag, an den ſich Beſprech— ungen der Wahlarbeit anſchloſſen, wozu Staats- anwalt Weidemann⸗Gießen referierte. Nach⸗ dem noch über verſchiedene Anträge beraten wor⸗ zu der Hauptverhandlung nachmittags 2 Uhr ein, deren Höhepunkt die Rebe des badiſchen Zentrumsfüh“ rers Dr. Schofer über„Die politiſche Lage und die Reichstagswahlen“ bil⸗ Erſchienen waren die Mitglieder des Landesaus⸗ f 1 dete. Ungefähr 300 Männer und Frauen füllten den Saal bis zum letzten Platz und ſpendeten den feſſelnden, mehr als zwei Stunden dauern den Ausführungen, minutenlangen begeiſterten Beifall. Nach kurzen Dankesworten des Ver⸗ ſammlungsleiters ergriff unſer Reichstagskandi⸗ dat, Rechtsanwalt Dr. Bockius, Mainz, das Wort zu ſeiner Programmrede, an die ſich die politiſche Ausſprache anſchloß. Ein eingehendes Sericht uver die einzelnen Reden folgt in den morgigen Nummer. . Anläßlich der am 10. und 11. April in Frank⸗ furt ſeitens der Deutſchen Zentrumspartei ta⸗ genden Rheinkonferenz findet Freitag, 11. April, abends 8 Uhr im Palmengarten eine Kundgebung ſtatt, in der Reichskanzler Marx und Reichskanzler a. D. Fehrenbach ſprechen werden. Eintritt für Mitglieder 50 Pfg., Nichtmitglieder 1 Mk. veröffentlicht worden. ſchränkt ſich auf Vermögens⸗ und Erb⸗ gleich Kultusminiſter iſt. rauf, für ſich Mücktri it der württemb. Regierung Stuttgart, 6. April. In der geſtrigen Sitzung des Landtags wurde das vom Zentrum eingebrachte Initiativgeſetz betr. Vertagung der Wirkſamkeit des Oberamtsabbaues bis zum 15. 0 mit 51 Stimmen der Deutſchnationalen, des Zentrums und der Deutſchen Volkspartei gegen 39 Stimmen der Temokratiſchen Partei und der Sozialdemokraten angenommen. Staatspräſident Dr. Hieber(der auch zu⸗ D. Red.) erklärte da⸗ und den Finanzminiſter Dr. Schall den Rücktritt aus der Regie⸗ rung. Miniſter Bolz(Zentrum) für ſich und den Juſtizminiſter Beyerle formal ebenfalls g den Rücktritt. Zur Nermögensſteuer Von Juſtizrat Dr. Wünſchmann⸗ Leipzig. Die Bewertungsvorſchriften des Reichs- finanzminiſters ſind unter dem 14. März 1924 Ihre Bedeutung be⸗ afteſteuer und auf die Zeit bis Ende 24. Sie gelten nicht für die Eröffnungsbi⸗ lanz, die für die künftige Ermittelung des ſteuerbaren Einkommens aufzuſtellen iſt⸗ eben⸗ ſowenig für die Handelsbilanz und die Um⸗ ſtellungsbilanz der Körperſchaften. Für dieſe Bilanzen ſind Vorſchriften überflüſſig und hoffentlich nicht mehr zu gewärtigen. Will man aber Bilanzen möaglichſt de een auf⸗ ſtellen, was zur Ueberſichtlichkett und Klarhen der Geſchäftsführung ſehr erwünſcht iſt, ſo kann man nunmehr die für die Vermögens⸗ ſteuer gegebenen Beſtimmungen zugrund legen. Leider iſt danach eine volle Uebereinſtimmung der Rechnungen von vornherein unmöglich. Denn für Vermögensſteuer dürfen Markforde⸗ rungen und Markſchulden nur ohne Aufwer⸗ tung in Goldmark umgerechnet aufgeſtellt wer⸗ den, außer wenn bis zum 31. Dezember 1923 die Aufwertung durch Vereinbarung oder Ur⸗ teil feſtſtand. 10 Milliarden ſind alſo auch dann ein Goldpfennig, wenn ſie nach der drit⸗ ten Steuernot⸗Verordnung mit 1500 Goldmark beglichen werden müſſen. Die Handelsbilanz kann nicht ſo bewerten; ſie muß nach Stand vom 31. Dezember 1923 die Möglichkeit der Aufwertung berückſichtigen und wird nunmehr die Bewertung nach der gewiß gewordenen Aufwertung vornehmen. Die Bilanz gibt nur dann die Vermögenslage vom 81. Dezember 1923 richtig wieder, wenn ſie die dritte Steuer⸗ notverordnung voll berückſichtigt, was für die Vermögensſteuerberechnung verboten iſt. Das ſeltſame Verbot mag ſeinen Grund darin ha⸗ ben, daß der Gläubiger, der die Forderung ohne Aufwertung, alſo gar nicht, zu verſteuern hat, durch die Beſchränkung der Aufwertung ſchon ſchwere Opfer bringt, während der Schuldner. der die Schuld nur ohne Aufwer⸗ tung abziehen darf, für dieſe Beſteuerung eines nicht vorhandenen Vermögens einen Ausgleich erhielt durch feinen Gewinn aus der beſchrönkten Aufwertung. 8 Außer dieſer Klarſtellung bringen die Vor⸗ ſchriften für die Betriebsv ermü igen kaum etwas Neues. Dei den Gegenſtänden des Ge⸗ brauchs, den Anlagen einſchließlich der Grundſtücke, richtet ſich der Wert nach dem Preiſe, der zur Anſchaffung Ende 1913 aufzu⸗ wenden geweſen wäre. Ich nehme als Beiſpiel eine Maſchine, die Ende 1910 für 11000 Marl angeſchafft worden iſt. Ich muß feſtſtellen, was hätte ſie Ende 1913 gekoſtet, wie lange iſt ſie gebrauchsfähig. Ich ſtelle den Preis Ende 1913 auf 12000 Mark, die Lebensdauer auf 20 Jahre feſt. Da die Maſchine bereits 13 Jahre in Benutzung iſt, und da bei 20 Jahren Lebensdauer jährlich 5 Prozent Abnutzung eintritt iſt die Maſchine zur Vermögensſteuer mit 12000—(13 mal 600) gleich 4200 Gold⸗ mark einzuſtellen. Für die Berechnung bei Ab⸗ nutzung bei Gebäuden beſteht keine Sonder⸗ vorſchrift, bei ihnen iſt alſo zu ermitteln, was die Herſtellung 1913 gekoſtet hätte und dieſer Wert iſt zu mindern um 1 Prozent oder mehr für jedes Jahr der bis Ende 1913 abgelaufe⸗ nen Lebensdauer. Ausnahmsweiſe, nämlich beſ größerer dauernder Entwertung, für Anlagen aller Art, kann der Verkaufspreis von Ende 1923 angenommen werden. Für die Umſatzgüter iſt er feſtzu⸗ ſtellende Anſchaffungspreis vom 31. Dezember 1923 maßgebend. Iſt aber der Preis vom 1. April 1924 geringer, ſo kann der letztere ein⸗ geſetzt werden.— Wertpapiere im Be⸗ triebsvermögen ſind nach dem Steuerkurs vom 31. Dezember 1923 zu bewerten; Aktien und Genußſcheine werden aber nur zur Hälfte die⸗ ſes Wertes beſteuert, weil die Geſellſchaft ſelbſt der Vermögensſteuer unbeſchränkt unter⸗ worfen iſt. Für junge Aktien, Vorzugs⸗ Schutzaktien. Genußſcheine ſind die ſchon frü⸗ her mitgeteilten Vorſchriften erlaſſen.— Die Geſamtheit des Betriebs vermö⸗ gens mird für ſich bewertet bei den Aktien⸗ geſe ls chaſten und G. m. b. H., und zwar nach der ume der Ster erkurs we erte der Aktien und 0 nußſcheine. Ergibt ſich ſo ein höherer Jefamtwert als nach der Bilanz, ſo iſt jener * die Steuer Bemeſſungsgrundlage. Sind Steuerkurswerte nicht feſtgeſtellt, und Ver⸗ kaufswerte für die Aktien nicht zu ermitteln, ſo kann vom Finanzamt durch die Handels— kammer ein Gutachten über den Geſamtwert eingefordert werden; nach dem begutachteten Geſamtwert wird die Steuer mindeſtens be⸗ Wertpapiere, Deviſen, Forderungen, Schul⸗ den ſind im ſonſtigen Vermögen ebenſogut zu bdewerten und in Goldmark umzurechnen wie im Betriebsvermögen. Ganz anders aber wer— den die Grundſtücke behandelt. Für ſie bringen die Durchführungsbeſtimmungen die Möglichkeit der Berichtigung, der Wehrbei— tragswerte und Abſchläge auf dieſe. Für den ſtädtiſchen Grundbeſitz ſind die letzterer beſonders wichtig. Unterſchieden werder Wohnhäuſer, Villen, gewerbliche Grundſtücke Die erſteren werden auf 30 Prozent des Wehr⸗ beitrages, die letzteren auf 60 Prozent ange⸗ nommen. Dient ein Grundſtück beiden Zwecken, ſo iſt der Wert zu teilen. Zum Beiſpiel: Der Wehrbeitragswert iſt 200 000 Mark, die ge⸗ werblichen Räume bilden ein Viertel des Grundſtückes, dann iſt es zu bewerten mit 30 Prozent von 150 000 Mark und 60 Prozent von 50 000 Mark iſt gleich 75000 Goldmark. Das Verhältnis des gewerblichen Teiles zum Wobnbausteil iſt beſonders dem Mietertrage * 1 9 1 90 3 u entnehmen.— Bei Villen ſind je nach dem Werte 35—70 Prozent des Wehrbeitragswer⸗ tes anzuſetzen.— Sehr eingehende Beſtimmun⸗ gen regeln die Berichtigung des Wehrbeitrags⸗ wertes der landwirtſchaftl. Grund⸗ ſtücke. Von Wehrbeitragswerten werden je nach deſſen Höhe 60—90 Prozent der Beſteue⸗ rung zugrunde gelegt, bei Forſtgrundſtücken 95 Prozent, bei Gärtnereien 80 Prozent. Die Be⸗ richtigung und dami tdie Feſtſtellung des maß⸗ gebenden Wehrbeitragswertes vollzieht ſich in einem Verfahren, an dem der Eigentümer nicht beteiligt iſt. Es iſt nicht einmal Vorſorge ge⸗ troffen, daß er vor der endgültigen Veranla⸗ 905 zur Vermögensſtener von dem berichtig⸗ en Wehrbeitragswerte Kenntnis erhält. Trotz⸗ dem aber ſoll er ſchon auf Grund ſeiner Steuererklärung die Steuern entrichten und zwar die halbe Jahresſteuer, ſoweit ſie bereits die nach der Brotverſorgungsabgabe bezahlte Summe überſteigt. Die Steuererklärung iſt abzugeben in der Zeit vom 1.—15. April. Die Vordrucke, die hoffentlich rechtzeitig erſcheinen, werden wohl wieder die weſentlichen Beſtimmungen über die Bewertung enthalten. Der Steuer⸗ pflichtige ſelbſt wird beachten müſſen: Wenn ſich der Zuſtand eines Grundſtückes geändert hat, nicht allein durch Abnutzung, ſondern durch Maßnahmen oder Zufälle(Bauten, Abtren⸗ nungen, Raubbau, Brandſchäden), ſo muß er für die Berichtigung des Wehrbeitrags ſorgen. Er wird auch prüfen müſſen, ob für den Wehr⸗ beitragswert etwa der gemeine Wert oder ein nicht mehr vorhandener Bauplatz zugrunde gelegt worden iſt. Ein Dreimonatsabzug iſt guläſſig an den am 31. Dezember 1923 vor⸗ Handenen Beſtänden an Geld oder laufenden Guthaben in Reichsmark oder Rentenmark in Höhe des Betrages, der im Otober— Dezember 1923 an Gehalt, Lohn, Zinſen, Mietzinſen und ähnlichen Bezügen vereinnahmt worden iſt. Die Vermögensſteuer auf das ganze Jahr 1924 beträgt bei einem Vermögen von 5000 Goldmark 0 Goldmark, 25 000 GM. 75 GM., bei 50 000 GM. 200 GM., bei 100 000 GM. 500 GM., bei 200 000 GM. 1200 GM., 400 000 GM. 2400 GM., 600 000 G:. 3900 GM., 1 Million GM. 6500 GM., 3 Million GM. 21 000 GM., 6 Million GM. 45 000 GM., Kleinrentner bleiben bis 20 000 GM. ſteuerfrei. Mit der vollen Steuer werden die Körperſchaf— ten belegt und hart getroffen. Wer mit der dreifachen(oder ſechsfachen) Brotverſorgungs— abgabe mehr als 75 GM. über die halbe Jah— resſteuer gezahlt hat, kann auf Grund der Steuererklärung ſofortige Erſtattung des zu— viel gezahlten Betrages verlangen. Sonſt wird die bereits geleiſtete Zahlung einfach verrechnet und zwar zunächſt auf die am 29. 2. fällig ge⸗ wefene halbe Jahresſteuer, ſodann auf die am 15. 8. und 15. 11. 24 fälligen Viertelsjahres— beträge. Die Bewertungsvorſchriften gelten alſo auch für Schenkungs- und Erſchaftsſteuer, was fir die Grundſtücke beſonders wichtig iſt, und zwar für alle Fälle ſeit dem 1. Juli 1923. Das Verbot, die Aufwertung zu berückſichtigen, gilt aber nach meiner Meinung nur für die bis zum Erlaſſe der 3. Steuernotperordnung entſtande nen Steuerſchulden, nicht für Erbfälle un! Schenkungen ſeit 14. Februar 1924. Doch if das zweifelhaft. Kleine Nundſchau, — Zur Parisreiſe Macdonalds. Entgegen Preſſemeldungen, daß Macdonald wahr— ſcheinlich bald Poincare in Paris beſu— chen werde, um ſich mit ihm über die ſchweben— den Probleme zu unterhalten, wird bekannt, daß eine ſolche Reiſe nicht geplant iſt, bevor die Sachverſtändigenberichte ſorgfältig geprüft eien und der allgemeine Eindruck ibrer Vor⸗ Err rn 2 Das vergrabene Leſtament. Roman von Ed. Wagner. 47(Nachdruck verboten.) „Dann ſollen Sie Ihr Zimmer bekommen, ſo⸗ bald es fertig iſt“, ſagte Miß Deane und fügte, zu ihrer Haushälterin gewandt, hinzu:„Mrs. Cum. mings, machen Sie das Schlafzimmer neben dem meines Sohnes in Ordnung und bringen Sie der Herrn hinauf“. Ein 11 Blick ſchoß aus den nieder geſchlagenen Augen des alten Mannes, aber en ſetzte ſich wieder langſam nieder und drückte ſeiner Dank»in gebrochenen Worten aus. zögerte noch eine Weile und kehrte dann in das Wohnzimmer zurück. Wenige Minuten ſpäter ſtieg der Gaſt die Treppe Miß Deane hinauf nach ſeinem Zimmer, während Mutter und Sohn ſich noch lange unterhielten, bis auch ſie egolich die Treppe hinaufgingen, um ſich zur Ruhe zu begeben. „Dies iſt dein Zimmer, Hugo“, ſagte Miß Deane, eine Tür öffnend.„Das meinige iſt nicht weit da⸗ Das Zimmer neben die⸗ von,— die dritte Tür. 71 ließ ich dem alten Herrn anweiſen. Wenn eine Wunde dich dieſe Nacht beun ruhigen ſollte, ſo rufe mich nur. Vergiß nicht— die dritte Tür. Sie küßte ihn zärtlich und zog ſich dann zurück, um ſich nach ihrem eigenen Zimmer zu begeben. Eine Weile durchſchritt Hugo leiſe das Gemach, indem ſeine Gedanken ſich noch lebbaft um drei Punkte— ſeine nun endlich gefundene Mutter, die Erkämpfung ſeiner Rechte und Roſa Wilcheſter— drehten.„Ich fühle, 4 ihr nun um ein Be⸗ trächtliches näher bin“, dachte er,„und morgen werde ich ſie vielleicht 10 wiederſehen. Die Klufl zwiſchen uns wird bald ausgefüllt ſein und dann Sein Geſicht erglühte, ſeine Augen leuchteten in 1 0 0 Hoffnung und ein Lächeln umſpjelte ſeine ippen. 173 Er ſetzte ſeinen ruhigen Gang fort, bis eine un⸗ widerſtehliche Müdigkeit ihn überfiel: da kleidete er ſich aus, ging zu Bett und war bald in einen tiefen Schlaf verſunken. 1 Etwa eine Stunde ſpäter, als Totenſtille im Hauſe herrſchte, wurd die Tür des nächſten Zim⸗ r leſichts der Notlage, und der der Bergbau und deſonders Ruhrgebietes auf das Schwerſte dem von der Micum einerſeits und dem Berg- hauverein finanziellen Lage des Ruhrbergbaues zuſam⸗ nengeſtellten Zahlenmaterial. Sie kamen ein— timmig zu dem Ergebnis, daß die geſetzlichen Micumlaſten untraabar ſind. daß ſie die Ver⸗ Lenins Tod hat ſeinerzeit alle Tageszeitungen der Welt das Wort ergreifen laſſen für oder wi⸗ der dieſen Politiker, der entſchieden einer der ge⸗ nialſten Köpfe der ruſſiſchen Revolution geweſen iſt, und ohne deſſen machtvolles Auftreten die Sowjet⸗Republik ſich wohl kaum im Völkerkon⸗ zert die Stellung geſichert hütte, die ſie heute be⸗ reits wieder inne hat. Seltſamerweiſe hat aber keiner der vielen Nekrologſchreiber einen Augen⸗ blick bei der Gattin des ruſſiſchen Revolutionärs verweilt, bei der Frau, die, ihrem Mann durch⸗ aus ebenbürtig, unter die Erſten der ruſſiſchen Frauenwelt zu zählen iſt. Einer guten bürgerlichen Familie aus den Wolgagebieten entſtammend, wurde ſie als junge Studentin wegen politiſcher Agitation des Lan⸗ des verwieſen Hier lernte Nadesja Konſtantinowna Krupskaja ihren Lebensgefährten Vladimir Uljanov(Nico⸗ lai Lenin) kennen. Seit jener Zeit waren beide nicht mehr voneinander getrennt. Wieder nach Rußland zurückgekehrt, dann nach neuen politi⸗ ſchen Umtrieben abermals ausgewieſen, teilte ſie viele Jahre lang ſein Exil in der Schweiz. Sie beſchäftigte ſich ausſchließlich mit wiſſen⸗ ſchaſtlichen Studien; Nadesja Nonſtantinowna iſt eine der gebildetſten und beleſenſien Frauen des heutigen Rußland. Sie gehört wie ihr Gatte Lenin zu den älteſten Mitgliedern dee ruſſiſchen kommuniſtiſchen Partei. Die kulturelle und po⸗ litiſche Aufklärung der Maſſen iſt ihr Spezialge⸗ biet, auf dem ſie ununterbrochen noch heute, trotz ihrer 60 Jahre mit bewundernswertem Idealis⸗ mus tätig iſt. Mit beſonderer Vorliebe ſchreibt ſie lange Abhandlungen über„proletariſche Ideo⸗ logen“ und ähnliche Themen, die in der„Praw⸗ da“ veröffentlicht werden. Sie iſt der Typ der Volksſchullehrerin und gleichzeitig weiblicher Profeſſor par excellence. Als Menſch iſt Frau Lenin eine ſchlichte ein⸗ fache Erſcheinung, die ſich nie in ben Vorder⸗ grund drängte, obwohl ſie in den letzten. Jahren die„erſte Frau“ Rußlands war. Wie ſie ſei⸗ nerzeit als junge Studentin ihr Elternhaus ver⸗ ließ, aus Ueberzeugung auf alle Bequemlichkeiten des Daſeins verzichtete und mit dem Ränzel auf dem Rücken im ſchlichten Kleid von Dorf Zu Dorf wanderte, um Aufklärung unter den ruſſi⸗ ſchen Bauern zu verbreiten und ſo ihrerſeits da⸗ zu beizutragen, ihr Volk einer glücklichen Zukunft entgegenzuführen, ſo lebte ſie auch ſpäter in un⸗ ermüdlicher Arbeitskraft und Arbeitsfreudigkeit. Sie war die Frau des„geiſtreichen Fanatikers“, wie Rußland Lenin nannte und ſetzte für dieſe Ehre ihre ganze opferwillige Perſönlichkeit ein. Die Bezeichnung, eine„Narotnitſa“, eine flei⸗ ßige Arbeiterin, eine gute ſtille Frau zu ſein, ertrug ſie immer mit Stolz. Dieſe Lebensauf— faſſung war ihr Notwendigkeit, weshalb ſie auch bis in die letzten Lebenstage ihres Gatten ihre Beſcheidenheit, die ſaſt an Schüchternheit grenzte, nicht verloren hat. Die Aerzte, die während nach Moskau geruſen wurden, Lenins Krankheit hab oftmals 8258 W F N nach den Veſuchen und nach Sibirien geſchickt. 1 „unmögliche“ Aeußere Bolſchewiſten geäußert. der Gattin des großen Aber das tiefe Gemel! ſame, was beide Gatten erfüllte, kam ganz be⸗ ſonders dann am beſten zum Aus druck, wenn Nadesſa Krupskaja alle politiſche Wirkſamkei! belſeite ſchob und ſich ſtundenlang an Lenins Krankenlager ſetzte. Dann leuchteten ihre Augen auf und ihr Gecht bekam einen Ausdruck ju⸗ gendlicher Begeiſterung, die ihn immer wieder mit neuer Hoffnung erfüllte. Ihr Leben mehr durch Kümmerniſſe denn über Höhen des Lebens, und ihre groben Arbeitshände reden von dieſen Dingen eine allzudeutliche Sprache. Das Ziel ihrer politiſchen Tätigkeit iſt, eine umſaſſende Organiſation für die Aufklärung der breiten Maſſen zu ſchafſen. In faſt allen ruſſi⸗ ſchen Dörfern richtete ſie Leſehallen ein, rief ſie Schulen ins Leben, die alles notwendige Unter⸗ richtsmaterial frei zur Verfügung ſtellten; Zei⸗ tungen lagen überall auf, Propagandazentralen wuchſen aus der Erde, die alles erforderlich! Propagandamaterial den Bauern, beſonders aber den Soldaten der roten Armee zur Hand gaben, — alles war ihr Werk. Begeiſterte Agitatoren ſchickte ſie durch das große Rußland, die aufklä⸗ rende Vorträge hielten und politiſche Literatur unter das Volk verteilten; daneben richtete ſie ein beſonderes Kommiſſariat ein, das ſie mit der allgemeinen Erziehung der Landbevölkerung auf kulturellem Gebiete befaßte, um ihr die verbeſ⸗ ſerten lanowirtſchaftlichen Methoden zugänglich zu machen. Auch für dieſes Gebiet ſtellte ſie eine reiche Propagandaliteratur zur Verfügung. Viele Vawern kamen ſchon zu ihr nach Moskau, um von den Reſultaten, die ſie dieſer Wirkſam⸗ keit der tatkräftigen Frau verdanken, zu ber ich⸗ ten. Frau Nadesia Konſtantinomna Krupskaja hat auch für die Sowjetſchulen ein Leſebuch ge⸗ ſchrieben, daß unter anderem große, bunte Pla⸗ kate enthält, die die Sätze:„Wir ſind keine Skla⸗ ven“ oder„Wer nicht arbeitet, ſoll auch nicht eſſen“ illuſtrieren. So war es in den erſten Jah⸗ ren der Revolution. In der letzten Zeit iſt al⸗ lerdings die Aufklärungsarbeit der Frau Lenin, erheblich durch die Einführung der neuen ökono⸗ miſchen, d. h. halbkapitaliſtiſchen Politik erſchwert worden. Als es ſich erwies, daß die kommuni⸗ ſtiſch⸗öbkonomiſchen Theorien begannen, ſich droh⸗ end gegen Sowjet zu erheben, da fing man an, Hrivatwirtſchaftlich zu rechnen, ſparſam zu wer⸗ den. Früher wurde alles Material für Schulen und Leſehallen vom Staate zur Verfügung ge⸗ ſtellt, jetzt erklärt ſich der Staat aus wirtſchaſt⸗ lichen Gründen nicht mehr dazu in der Lage. Man hat Schulgelder einführen müſſen, das Volk ſoll das Lehrmaterial ſelbſt beſchaffen. Zeitun⸗ gen werden heute kaum noch in die ländlichen Leſehallen hinausgeſandt. ihre Bewunderung über da! ging All ſo etwas koſtet Geld, verſchlingt Unſummen und Frau Lenins Kommiſſariat fehlen die Mittel, ihre Ideale vor⸗ läufig in derſelben Weiſe zu verwirklichen, wien, bereit erklärt haben st mit dem ruſſiſchen Fli Nordpol zu fliegen. Jubiläums p aügerfahrt nach Rom Das Berliner Komitee für Pilger⸗ fahrten, gegründet 1900, hat beſchloſſen, ſeine Pilgerfahrten wieder aufzunehmen. Die Reiſen ollen in alter, erprobter Weiſe und wieder unter der bewährten geiſtlichen Leitung des Herrn Pfarrers Bruno Scheidtweiler, Pfarrer an St. Marien, Berlin⸗Reinickendorf⸗Oſt, Schön⸗ holzer Weg 58, ausgeführt werden. g f Aus Anlaß des Jubiläumsjahres 1925, zu dem bekanntlich der Hl. Vater die Katholiken der ganzen Wlet am kommenden Chriſti⸗Himmel⸗ fahrtstage nach Roin rufen wird, und deſſen Eröffnung am Hl. Abend des Weihnachtsfeſtes ſtattfindet, ſoll unſerſeits im ſchönſten Teile des Jahres, im Frühling(April 1925), eine Wall⸗ fahrt nach Rom ſtattfinden. Für uns iſt es gleichſam eine Jubiläumsfahrt, weil die erſte Berliner Romfahrt im Jahre 1900 ſtattge⸗ funden hat.— Das nähere Ausführungspro⸗ gramm über dieſe dreiwöchentliche Reiſe nach Rom und zu anderm wunderbaren Stätten und ſchönſten Gegenden Italiens wird im Oktober bieſes Jahres veröffentlicht werden. Am 20. Juli dieſes Jares beabſichtigt unſer Komitee außerdem eine Fahrt nach Amſter⸗ dam, dem nordiſchen Venedig, woſelbſt vom 22. bis 27. Juli der 27. Euchariſtiſche Weltkongreß ſtattfindet. Wie uns das dortige Zentralbüro mitteilt, iſt die Jeſuitenkirche vom hl. Franz⸗ Raver am Singel uns Deutſchen zur Abhaltung der Gottesdienſte für die Kongreßtage zur Ver⸗ fügung geſtellt worden. Der reguläre Eiſenbahnfahrpreis von Berlin bis Amſterdam und zurück beträgt in der 2. Klaſſe 85 Mark und in der 3. Klaſſe etwa 60 Mark. Der veranſchlagte Preis ſtellt ſich aber entſprechend niedriger, ſobald die erforderliche Teilnehmerzahl zu einem Sonderzuge er⸗ reicht wird. 5 Anmeldungen mit Einſendung von 20 Mark für Beſorgung der Kongreßkarte uſw. nimmt der obengenannte geiſtliche Pilgerführer und der Geſchäftsführer, Herr Eduard Rottmann, Berlin W. 62, Keithſtraße 11, entgegen. Das ausführliche Programm und auch die Angaben über Verpflegung der Teilnehmer wird dann in der Beſtätigung der Anmeldung eingehend be⸗ antwortet werden. Die Holländer wünſchen eine möglichſt baldige Anmeldung, um alle Teilnehmer günſtig unterbringen zu können, und deshalb iſt eine ſchnelle Zuſage notwendig. Das Berliner Komitee für Pilgerfahrten. . Pfarrer Bruno Scheidtweiler, Ed. Rottmann, es zu Beginn ihrer Tätigkeit lag. in ihrer Abſicht ſchläge bei den alliierten Regierungen bekannt ei. Kohlenwirtſchaft und Micum. Reichskoh⸗ enrat u. Reichskohlenverband befaßten ſich an— die auch des mit Bergarbeiterſchaft leiden, andererſeits zur Beurteilung der mers leiſe geöffnet und der weiße Kopf von Doktor ö Sanders guckte vorſichtig heraus. Jetzt waren die Augen von keiner Brille bedeckt; ſie ſchienen klar und ſcharf und ſuchten das Dunkel der Halle zu durchdringen. Es waren die Augen Lord Leon⸗ hard Evremond's. Der angebliche Doktor San⸗ ders war kein anderer als Lord Leonhard, der ſich geschickt nur ſo maskiert hatte. „Alles ſchläft!“ flüſterte er.„Er ſchläft im nächſten Zimmer! Nur kühn und vorſichtig und dieſer Stein des Anſtoßes iſt für immer von mei⸗ mem Pfade entfernt! Ich habe es in meiner Hand! Jetzt iſt es Zeit!“ 0 Er trat völlig aus dem Zimmer heraus, deſſen Tür er anlehnte, horchte eine Weile und ſchlich dann geräuſchlos an der Wand hin nach Hugo's Zimmer, trat leiſe hinein und ſchloß die Tür hinter ſich zu. 22.5 Seltſame Ankömmlinge. Am Abend desſelben Tages, an welchem Hugo Chandos zu Glenſan ankam, und beinahe zu der⸗ ſelben Stunde, in welcher der verlarvte Lord Leon⸗ hard Evremond ſich in Hugos Schlafgemach ſchlich, langte Jaſon Hadd, des Adminiſtrators Sohn, in Sir Archy Wilcheſter's Moorshäuschen an. Er kam allein, brachte aber eine Menge Gepäck und den feſten Entſchluß mit, ſich Roſamunde's Herz zu erobern, was ihm nicht zu ſchwer ſchien, da er nun, wie er glaubte, das ganze Feld für ſich allein hatte. Das Geſellſchaftszimmer war erleuchtet und Sir Archy und Rosamunde ſaßen vor dem Kamin in vertraulichem Geſpräch, als das Raſſeln des Wa⸗ gens von draußen hereintönte und gleich darauf Jaſon Hadd geräuſchvoll in die Halle eintrat. „Nun können wir dem Frieden und der Ruhe nur Lebewohl ſagen!“ bemerkte Sir Archy mit Bit⸗ terkeit, als er den jungen Mann an feiner affek⸗ tierten Stimme erkannte.„Von dieſem Augenblick an ſtehen wir für die Dauer unſeres Hierſeins un⸗ ter Aufſicht dieſes Burſchen!“ he Roſamunde etwas erwidern konnte, war der e Gaſt im Zimmer. 5 Das junge Mädchen ſtand auf und verbeugte ſich mit Anſtand, reichte aber dem An ling die mogenswirtſchaft der Bergwerke in erſchrecken⸗ der Weiſe aufzehren und. die Lebensbedingun⸗ gen des Bergbaues und der Bergarbeiterſchaft zerſtören. — Ratifizierung des Lauſanner Vertrags durch Auſtralien. Die„Times“ melden aus Melbourne, daß die beiden Kammern des auſtraliſchen Par⸗ laments den Lauſanner Vertrag ratiſiziert habe n. Der Premierminiſter drückte in einer Rede das Vertrauen aus, daß der Lauſanner Vertrag auch von den Türken erfüllt werde. — Erdbebenſtößßſe in England. Hand nicht zum Willkommen, und Sir Archtz folgte ihrem Beiſpiel. 1 „Eine kalte Nacht!“ ſagte Jaſon Hadd, etwas verſtimmt über den kühlen Empfang.„Der Wind heult entſetzlich. Dies iſt wahrhaftig kein ange⸗ nehmer Auſenthalt zu dieſer Jahreszeit!“ Er näherte ſich dem Feuer und nahm mit einem rkünſtelten Schauer und Fröſteln in einem Lehn⸗ tuhl Platz. „Im Sommer iſt es hier um ſo angenehmer“, rwiderte der Baronet, ſich dazu zwingend, ſo freundlich als möglich zu ſprechen. „Das hoffe ich!“ verſetzte Jaſon lachend.„Wir wollen es den nächſten Sommer verſuchen, nicht wahr, Miß Rosamunde? Wir könnten hier ge⸗ wiß einen vergnügten Sommer verkeben, denn ich kann mir keine angenehmere Unterhaltung denken, als ſo über Hügel und Täler zu reiten, oder mit einem Boote kleine Ausflüge längs der Küſte zu machen.“ 5 f Roſamunde antwortete nicht und Sir Archy lenkte das Geſpräch auf einen anderen Gegenſtand. Sobald es nur angehen konnte, entſchuldigte Ae ſich und zog ſich in ihr Gemach zu⸗ rück. Bald darauf brach auch Sir Archy auf, geleitete den Gaſt nach ſeinem Zimmer und ging dann in ſein eigenes. Während des nächſten Tages zeigte Jaſon Hadd ich ſehr ergeben gegen Mach unde, ſpielte auf em Piano, verſuchte Duette mit ihr, begleitete ſie auf einem Spaziergang über das Moor und überhaufte ſie mit Aufmerkſamkeiten, welchen ſie ſich allerdings lieber entzogen hätte. Der Tag erging auf dieſe Weiſe langſam und am Abend ſaß Roſamunde im Geſelſchafts immer und hörte mit abweſenden Gedanken die Kompli⸗ mente ihres unwillkommenen Bewerbers an, wäh⸗ uc Sir Archy unruhig im Zimmer auf⸗ und ab⸗ itt. „Das kann nicht lange ſo forlgehen!“ murmelte Sir Archy, einen Blick nach ſeiner Tochter werfend, ein⸗ über das anderemal.„Aber was kann ich da⸗ bei tun?“ N dieſem Augenblick wurde das Geräuſch eines be gere Wagens bib,. 125 „„Wer kann das ſein z“ fragte Jaſon Hadd, in In der Graf⸗ ſchaft Der byſhire aben ſich ſchwere Erdbe⸗ ch wirklich nichts von i 80 dene ate inieren!“ erw geiſtlicher Leiter. Der Teruin des N 2848 2 Oſterfeſtes Das Oſterſeſt Konzils zu Nicäa von 322 gleiche) folgt. tag wäre der verfloſſene 23. März ſich das zuſammen? dem raſch ein Verdacht aufſtieg.„Sie erwarten doch keine anderen Gäſte, Sir Archy?“ 1 Ter Baronet antwortete verneinend. „Seltſam!“ fuhr Jaſon unruhig fort.„Ich hörte, daß jener Maler eine Nacht früher als Sie Wilcheſter verließ. Er bildet ſich ein, mich bei Miz Roſamunde ausſtechen zu können. Kann er Ihnen hierher gefolgt ſein?“ Roſamunde errötete unter ſeinem ſcharfen, „ Blick und verbarg ihren Unwillen nicht. Sir Archy wollte gerade auf Jaſon's Bemer⸗ kung gebührend antworten, als in der Halle raſche Schritte ſich vernehmen ließen und gleich darauf die Tür aufgeriſſen wurde und Amos Hadd, der Adminiſtrator, in das Zimmer ſtürzte. Es lag eine ſeltſame Heftigkeit und Gereiztheit in ſeinem Auftreten,— eine Verwirrung, welche vorher niemals an ihm bemerkbar geweſen war. Seine Kleidung war in Unordnung, ſein Haar verwirrt, und ſeine ganze Erſcheinung war die eines Mannes, dem ein großer, unerwarteter Un⸗ fall zugeſtoßen iſt. f Er ſtarrte auf Sir Archy, auf Roſamunde, auf ſeinen Sohn und durchforſchte mit gierigen Augen 155 Zimmer, als ob er noch eine andere Perſon uchte. 2 „Wo iſt ſie? Wo iſt ſie?“ rief er faſt atemlos. Sir Archy's Geſicht drückte ſein Erſtaunen über das Benehmen ſeines Adminiſtrators unverhohlen aus.„ „Wen ſuchen Sie hier?“ fragte er. 5 „Die alte Veiel! l Hadd.„Sie 115 aus dem Sie e en! Sie hat mich beſtoh⸗ len! Sie hat ein Billet nach Corburnspath gelöſt! Iſt ſie denn nicht hier?“ „Wir haben ſie nicht geſehen“, erwiderte Sir Archy mit Selbſtbezwingung. e „Aber ſie muß hier ſein!“ rief Hadd. gde dae ihrer Spur in dieſer Richtung!“ Und ſeine Augen ſuchten Vater und Tochter förmlich zu durchdrin⸗ en,„Sie kann nicht vom abgewichen ſein: e kann mich nicht irregeleitet hal habe 1 7 und gehört?“? mich in einer ſolchen Weiſe iderte Sir Archy ſtolz.„Die aaeudel 10 f 0 U f weten Tetu! Geſchäftsführer. ſoll nach dem Beſchluß de or am 1. Sonnta nach dem erſten Vollmond gefeiert werden, de des Frühlingsäquinoktikum(Tag und Nacht, e) folgt Dieſes Frühlingsäquinoklikum trat dieſes Jahr am 20. März, 10 Uhr abends bd Sonne in das Tierkreiszeichen des idders trat, und der darauffolgende Sonn⸗ 9 wär 0 f geweſen; Oſtern iſt aber vier Wochen ſpäter. Wie reimt Das Frühlingsäquinoktikum wird für die mal ſtimmt, daß le, und d d 15 194 geſt alle, und ſt der Kalender aufgeſtellt Für die Berechnung de Oſerſetes rden die spakten herangezogen, die Zahl, die das Alter des Mondes am Neujahrstag angibt, alſo die Zahl der Tage, die ſeit dem letzten Neumond im alten Jahr verfloſſen iſt. Da 12 ſynodiſche Mondmonate 354 Tage, 8 Stunden und 48ein⸗ halb Minute ausmachen, alſo um 10 Tuge und 21 Stunden kürzer ſind als das ſeit der Kalen⸗ derreform Julius Cäſars vom Jahre 46 vor Chriſti Geburt übliche Julianiſche Jabr von 365einviertel Tagen, ſo rückt der Verlauf des Mondes in jedem Jahre um 11 Tage zurück die Epakte wird alſo jedes Jahr um 11 größer N (wenn ſie 30 überſchreitet, werden 30 abge⸗ zogen, da dann der Mond ja einen Umlauf vollendet hat). Und da 19 Julianiſche Jahre zu 365 Tagen nur eineinhalb Stunden größer ſind als volle 235 Monate, ſo lehren die Epak. ten alle 19 Jahre in derſelben Reihenfolge wieder.(Kleine Verſchiebungen, dle nach be⸗ ſtimmten Verfahren ausgeglichen werden, kön⸗ nen hier unberückſichtigt bleiben.) Die Jahre werden alſo in Gruppen zu 19 eingeteilt, und die Nummer des Jahres in dieſer Gruppe iſt net. Man kann ſie auch einfach berechnen, in⸗ dem man das erſte Jahr zuzählt und durch 19 teilt: der Reſt iſt die Nummer des Jahres in dem Zyklus, die Goldene Zahl. Für die gol⸗ dene Zahl ſteht die Epalte feſt: für die Zahl 1 iſt ſie beobachtet worden, für alle folgenden nur durch Addition von 11 berechnet. 1924 hat die Goldene Zahl 6(19241: 19, Reſt 6), für die goldene Zahl 6 iſt die Epakte 24. Der Epakte 24 aber entſpricht der Oſtervollmond vom 19. April, und da dieſer ein Samstag, iſl Oſtern am 20. April. Des Rätſels Löſung iſt alſo, daß der tat⸗ ſächlich beobachtete Frühlingsanfang und der nach dem alten Schema berechnete gelegentlich um einen Kalendertag auseinanderfallen kön⸗ nen. Der Fall iſt zuletzt 1876 dageweſen. Voll⸗ mond war am 8. April, nach der Tabelle aber am 9., und da der 9. ein Sonntag war, wurde Oſtern nicht am 9., ſondern am 16. April ge⸗ feiert. Jedes Schema bekommt in der Kalen⸗ derberechnung Fehler, weil die aſtronomiſchen Zahlen ihre Wege gehen, unabhängig vom Menſchenwerk. Mannheim, 6. April. Beim Herausziehen einer Maſchine aus dem Maſchinenhaus 3 beim Hauptbahnhof lehnte ſich ein 21 jähriger Reſerve⸗ heizer vorſchriftswidrig über die Maſchine heraus und wurde daburch zwiſchen Maſchine und Tor⸗ wand gedrückt. Der Verunglückte trug ſchwere innere Verletzungen davon und ſchwebt in Le⸗ bensgeſa. Er wurde ſofort nach dem neuen Krankenhaus überführt. Seckenheim, 6. April. Im Hofe ſeines Eltern⸗ hauſes ſpielte das drei Jahre alte Töchterchen des Fabrikarbeiters Friedrich Lohnert mit einem Ball, der ihm entglitt und in den im Hofe ſteh⸗ enden, zum Teil mit Waſſer gefüllten, Bohnen⸗ ſtänder fiel. Das Mädchen wollte ſich ſeinen Ball wieder holen, beugte ſich über das Faß und ſtürzte hinein. Da niemand den Vorfall beach⸗ tete, mußte es ertrinken. Erſt ſpäter, nach lan⸗ gem Suchen, fanden die Eltern das bedauerns— werte Kind. Kirn, 6. April. Erhüngt hat ſich in der Trü⸗ benbach ein Junge von 13 Jahren. Der Junge ging abends von Hauſe weg, da er Strafe he⸗ fürchtete. Wie man hört, ſollte der Junge abends vorher Einkäufe machen. Dabei verlor er ſein Geld. Bebra, 6. April. Eine furchtbare Tragödie ſpielte ſich in dem Dorfe Kirchhosbach bei Wald⸗ keppel ab. Als die Schulkinder in die Schule wollten, fanden ſie das Schulhaus verſchloſſen. Da auch auf wiederholtes Klopfen nicht geöffnet wurde, drangen Ortsbewohner gewaltſam in das Schulhaus ein. Dort bot ſich ihnen ein grau⸗ ſiger Anblick dar. Der Ende der zwanziger Jahre ſtehende Lehrer Heimüller lag erſchoſſen in ſeinem Blute ſchwimmend in ſeinem Wohn⸗ zimmer, neben ihm eine Frau, Mutter von drei Kindern, ebenfalls erſchoſſen. Beihe unterhielten ſeit einiger Zeit ein Liebesverhältnis, von dem der Ehemann erfahren hatte. Aus Furcht vor ihm iſt die Frau dann wieder zu ihrem Gelieb⸗ ten gegangen und hat mit ihm den Tod geſucht und gefunden. * Eröffnung der Frantfurter Frühjahrsmieſſe. Die diesjährige Frühjahrsmeſſe wurde geſtern vormittag 8 Uhr eröffnet. Die Begrüßung der Preſſe fand um halb 11 Uhr im Empfangszim⸗ mer des Meſſeamts, Haus Offenbach, ſtatt. Leßte Meldungen. Die Wahlen im beſetzen Gebiet. Mainz, 6. April. Das„Echo du Rhin“, das von der Rheinlandkommiſſion mehrfach zu offiztöfen Auslaſſungen benutzt wird, veröffent⸗ licht eine längere Auslaſſung zu der Frage der Wahlen im beſetzten Gebiet und bemerkt, daf 15 Beunruhigung der rechtsrhein iſchen Blätter bezüglich der Freiheit der Preſſe und der Par⸗ teien im Wahlkampf im beſetzten Gebiet unb⸗ d ſei. ieſe Frage mit der größtmöglichen, mit der Auf⸗ rechterhaltung der öffentlichen Ordnung zu ver⸗ einbarenden Weitherzigteit geprüft. Die dele⸗ 0 der Rheinlandkommtſſion ſeten angewie⸗ en worden, grundſätzlich 1 Verſammtung zu Ne f t Aus Nah und Fern. Parts ie inte ralliierten Behörden hätte Zw alle. f end 5 6 17% J einer ſte 0 ahl. 7 pierfür kommen ausnahmsweiſe auch Ausgewie⸗ ſene in Frage, die als Kandidaten einer Partei aufgestellt ſind. In dieſem Falle würde aber bie Einteiſegenehmigung auf 14 Tage beſchränkt und daran die Bedingung geknüpft werden, daß ber Aufenthalt der in Frage kommenden Perſon leine Kundgebungen gegen die Sicherheit der Be⸗ ſatzungsarmee und die Würde mächte veranlaſſen würde. 1 5 ne Verſchärfung des Eiſenbahnerſtreiks. Berlin, 7. April. Die Lage Reichsbahn hat, entgegen den Erwartungen, im Laufe der letzten 24 Stunden eine weitere Berſchärfung erfahren. Der Streik breitet ſich weiter aus und hat jetzt auch auf Nürnberg tbergegriffen. Ebenſo iſt der Güterverkehr an der Schweizer Grenze auf der Strecke Weill⸗ Lippoldshöhe nach Baſel zum großen Teil durch den Ausftand der interbunden worden. binett jetzt ſeine Zuſtimmung zu dem neuen Tarifvertrag zwiſchen dem Reichspoſtminiſte⸗ kium und den Poſtarbeitern verſagt hat. Die Poſtarbeiter treten nunmehr ebenfalls zuſam⸗ men und wollen ſich, wie aus gewerkſchaft⸗ lichen Kreiſen verlautet, dem Vorgehen der Eiſenbahnarbeiter anſchließen. Der Deutſche Eiſenbahnerverband hatte zum geſtrigen Sonntag ſeinen Hauptbeirat aus allen Reichs⸗ bahndirektionen nach Berlin zuſammengerufen. In der Ausſprache kam faft einſtimmig zum Ausdruck, daß die Stimmung unter den Eiſen⸗ bahnarbeitern außerordentlich erregt ſei, und daß jetzt nach der abermaligen Ablehnung ſei⸗ jens der Regierung ein Abbremſen der Bewe⸗ zung nicht mehr denkbar erſcheine. In vorge⸗ kückter Abendſtunde wurde die Sitzung unter⸗ brochen und auf heute vertagt. Am heutigen Montag traten auch die chriſtlichen Eiſenbah⸗ nerverbände zur Beſchlußfaſſung über die Lage zuſammen. 18 0 * der Sachverſtänbigenberichte. Paris, 7. April. Der erſte Sachverſtän⸗ digenausſchuß hat in ſeinen geſtrigen Sitzun⸗ gen der Beſchluß gefaßt, die Berichte heute noch nicht zu überreichen, da ſich die Not⸗ wendigkeit ergab, den franzöſiſchen und eng⸗ liſchen Text noch einmal einer genauen Prü⸗ fung zu unterziehen. Die Uebergabe wird wahrſcheinlich am Mittwoch erfolgen. * Mac Kenna über die Sachverſtändigenarbeiten. Paris, 6. April. Der„Petit Pariſien“ veröffentlicht eine Erklärung Mae Kennas, worin es heißt: Unſere Aufgabe iſt beendet mit Ausnahme einiger noch zu prüfender Pa⸗ ragraphen. Auch der Bericht iſt fertiggeſtellt. Er wird 20 Seiten nicht überſchreiten.— Auf die Frage eines Journaliſten, ob Ausſicht da⸗ rauf beſtehe, die geflüchteten deutſchen Kapita⸗ lien nach Deutſchland zurückzubefördern. er klärte Max Kenna: Sie fragen mich zuviel Wir haben in aufrichtiger Zuſammenarbeit mit der einzigen Sorge und den beſten Wünſchen gearbeitet, die Wahrheit zu finden. Heute wie vor zwei Mpynaten bewahre ich die Hoffnung, daß die Mächte bald zum wahren Frieden ge— langen werden. E Die Reichstagskandidaten des völkiſchen Blocks in Baden. Karlsruhe, 7. April. Vom völliſch⸗ ſozialen Block in Baden wurden als Neichs— tagskandidaten aufgeſtellt: 1. Schriftſteller Dr. Klo tz⸗Freiburg i. Br., 2. Rechtsanwalt Ba u⸗ mann in Lörrach, 3. Wagmeiſter W. Stö⸗ ßer in Haltingen, 4. Zahnarzt Dr. Eckard in Mannheim. Mit dem völkiſch⸗ſozialen Block in Württemberg wurde eine Liſtenverbindung beſchloſſen. Die Reſtſtimmen gehen auf die Neichsliſte. 1 155 Berlin Sitz der Goldnolenbank. Paris, 6. April. Nach Informationen hieſiger Blätter ſoll das Projekt der deutſchen Goldnotenbank in den letzten Tagen einige neue einſchneidende Aenderungen erfah⸗ ren haben. U. a. ſollen die Sachverſtändigen nunmehr beſchloſſen haben, den Sitz des Emiſ⸗ ſionsinſtituts nach Berlin zu verlegen. *. Die Wahlen in Italien. g Rom, 7. April. Geſtern fanden in ganz Italien die Kammerwahlen ſtatt. Die Wahlpropaganda war beſonders ſeitens der Regierungspartei äußerſt rege. Die fasziſtiſche Vereinigung hatte einen Spezialpropaganda⸗ ienſt organiſtert. Die Wahlbeteiligung war äußerſt ſchwach. In Rom z. B. hatten bis 4 Uhr nachmittags nur ein Drittel der Stimm⸗ berechtigten ihre Stimme abgegeben. 1919 hat⸗ ten allerdings auch nur 21 Prozent der Stimmberechtigten gewählt. Man rechnet in om diesmal mit 50, in der Provinz mit 60 Prozent. An einem Sieg der Regierungspartei iſt nicht zu zweifeln. Berichte über die Wahl⸗ reſultate liegen weder aus Rom noch aus der Provinz vor. Mailand, 7. April. Die Wahlbeteili ase t ſich in den Gemeinden auf durch chn N lich 65 Prozent. Beſonders zahlreich gin⸗ gen die Arbeiter und die Angeſtellten zur Urne in den Vororten die Beteiligung bis au ozent ſtieg. Es ereigneten ſich keinerle aus werden bis zul ſoda nter dem Drug *— von bel Darmſtädter und matt 15 (Sweigniederlaſſung w„ 105 „ 1 0 Dollate 421050ͥ%/ęSð» Franzöſiſcher Fraue 243143 Schweizer Fraue 735825 Bfund Sterling 13145250 der Beſatzungs⸗ bei der Güterbodenarbeiter f ö n. In Hamburg ſind wei⸗ die Goldene Zahl, die jeder Kalender verzeich⸗ lere Betriebswerkſtätten außer Betrieb geſetzt worden, und auch ſonſt kann man eine Aus⸗ dehnung des Streiks ſeſtſtellen. Die Lage ver⸗ ſchärſt ſich auch weiter dazurch, daß das Ka⸗ Holländischer ulden 1568925 der fasziſtiſchen Propaganda und von eine 1 Wahlſtimmung in den Städten ſpr en. 5 * Eröffnung der engliſch⸗ruſſiſchen Konferenz London, 7. April. Die engliſch⸗ruſſiſche Konferenz wird Ende dieſer Woche in London eröffnet werden. 1 Wetterbericht. Wolkig, trocken, tags⸗ 2210 wieder etwas kühler, nach Weſten neigende Winde 5 e — Bürs. Berliner Kursbericht. Mitgeteilt von der Darmstädter und Nationalbank .(Iweigniederlassung Wornis) Die Notiorungen verstehen sich in Billionen Proz. Deutsche Staatspapiere in Prozenten 26. Dollarsch. Anw. Goldanleihe 5 Reiehsanleihe Gelsenberg 90„ Ges. f. elekt. Unt. N n. Gritzner Masch. 3 Eissnbahn-Aktien u Hansa Lloyd Schiffahrt-Werte flarpener Rerab. Schantung 1.4 Höchster Farbw. Hapag 310 4 Holzmann Ph. Hohenlohe Nord Lloyd 171 Kostheimer Cell. 1“ Kali Aschersleb. Bank-Aktien Köln Rottweil Berlin. Handelsg.] 40, 237,0 Lahmeyer Darmstädt. Baule 10,9 Laurahütte Deutsche Bank 11,7 Mannesmann Dresdner Banlt 6,5 Mansfelder Industrie Aktien Oberschl. Eis. Bed Eis· Ind. Caro) * Adler& Oppenh.] 107 Phöpix Bergban Adlerwerke 30 Rhein. Stahlwerk Allg. Elektr.-Ges. 11,110, Rombacher Hütteſ29,5 Aschaff. Zellstot 24,2 ö Augsb-· Nbg. Msck.] 32%% rot Jad. An. u. So. F. 19,6010, Schnekert Nürnb. Becker Stahl 9,7 9, Sigwens Halske 8 Kohle 17 972 Zellstoff Waldh. 13,0011, Bergmann 6,8066, f Ber. Karlgr. Asch. 100.0 Chein. Griesheim 157 13,15 Daimler Motor 5,0% 4,7 Benz Deutsche Lux. 47,748, Schebera 5. 11, (15,8 17.9 70.8 El. Licht u. Kraft Elberfeld. Farben IEs. Bad. Wolle Eschw. Berg w. 30,0350 Hichtamtlich 40 5.1 3,0 3, Die bayeriſche Wahl Das Ergebnis in 159 von 197 Bezirken. [J München, 7. April. l Es liegt das Ergebnis von 159 Wahlbe⸗ zirken vor; es fehlen nur noch die Ergebniſſe von 38 Bezirken. Es erhlelten: Bayer'ſche Volkspartei(Zentrum) Völkiſcher Block Sozialdemokraten Nationale Rechte Bauernbund 750000 405 000 355 000 167000 104000 179000 61000 8000 25000 Kommuniſten Deutſcher Block. Chriſtlich⸗Soziale Nationalliberale, Deutſche Volkspartei 5000 Unabhängige 2300 ö Für den Volksentſcheld ſtimmten mit Ja 986 000, mit Nein 1012 000. 57,2 49,5 Wahltags erhoben werden. 43,029, 42 5 Waren und Märkte * Weinheim, 5, April. Schweine ark t. Zugeführt 340 Stück. Verkauft 286 MN Stick. Mllchſchweine das Stück von 10 ble 18 Wak; Läufer das Stück von 25 bis 35 Mark. Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Anmeldepflicht der Krafträder. ö Wir machen die Beſitzer von Krafträde darauf aufmerkſam, daß die Krafträder nach 8 2 der Verordnung über Kroftfahrzeugverkehr vom 15. März 1923 R. G. Bl. Nr. 21 anmelde⸗ pflichtig ſind.. 0 Nichtan meldepflichtig ſind nur ſolche Kraft⸗ räder, deren nach der Steuerformel berechnete Nutzleiſtung bei einem Außendurchmeſſer der Rad⸗ reifen von mehr als 40 em, 3-4 PS., bei kleinerem Außendurchmeſſer 1 PS. nicht über⸗ ſteigt. Zuwiderhandlungen werden zur Anzeige gebracht.. Viernheim, den 8. April 1924. Heſſ. Polizeiamt Viernheim. Ludwig. Bekanntmachung. Betr.: Die Wahl eines Vertrauensmannes für die Wahl zur Landwirtſchaftskammer (§ 39 der Wahlordnung). Bei der heute ſtattgehabten Wahl eines Vertrauensmannes für den Vertrauensmännerkreis H iſt Herr Michael Mandel 7. zu Viernheim zum Vertrauensmann gewählt worden. Einwendungen gegen die Wahl können binnen einer Woche nach Ablauf des heutigen Sie ſind bei der Bürgermeiſteret des Wahlorts oder bei dem Wahlleiter, Hern Beigeordneter Roos anzubringen. Viernheim, den 6. April 1924. Der Wahlvorſteher: Roos. Betr.: Die Wahl eines Vertrauensmannes für die Wahl zur Land wirtſchaftskammer (8 39 der Wahlordnung). Bei der heute ſtatigehabten Wahl eines Vertrauensmannes für den Vertrauensmännerkreis I iſt Herr Nikl. Gutperle 4. zu Viernheim zum Vetrauensmann gewählt worden. Einwendungen gegen die Wahl können binnen einer Woche nach Ablauf des heutigen Wahltags erhoben werden. Sie ſind bei der Bürgermeiſterei des Wahlorts oder bei dem Wahlleiter, Herrn Gemeinderat Ecker anzubringen. Viernheim, den 6. April 1924. Der Wahlvorſteher: Ecker. Hunde ſind eine ſtetige Gefahr für Brief und Zeitungsträger. Bringt die Hunden ſo in Gewahrſam, daß ſie euren Mitmenſchen nicht ſchaden. AIT ZTTITATITITIEILILILIE IEEE NEA EzIr IEA CILZTATITINZLALATIEILIT IEEE 2EATAd ar 4 Neu zugelelgt: Deſſert⸗Konfitüren Eingemachte Birnen, Kirſchen, Heidel⸗ beeren uſw. Zu Oſtern empfehle billigſt: Zucker⸗ und Gchokolade⸗Haſen in reicher Auswahl. Georg Hook Lebensmittel- und feinkosigeschäft. Rathausſtr. 1, Ecke Waſſerſtr. Baueru⸗Verein Viernheim. Bei Lagerhalter Adler zur Traube können noch einige Zentner Saatkartoffel(Odenwalder Blaue, garantiert 1. Abſaat), abgegeben werden. Der Vorſtand. rararrararar areata. aT A Leere: LAL L ITIL 2277271 Neirterteet arzr A7 ce Nee N Der wahre Wẽ alntaaeanaaunandadannaaaaananaagaadaddaddan elnes Seifen pulvers llegt in ſelnee, ſachgemaßen Zuſammenſetzung.— Selfenpulver und Seifenpulver iſt Partie Pflaſter⸗Oteine und eine gebrauchte Kellertreppe zu verkaufen. Weinheimerſtr. 73. ein großer Unterſchled! Es liegt 8 Mae a auf der Hand. daß minderwertige Erzeugniſſe der Wäſche nicht nützlich ind. Dixin fauna m Henket's belledtes Seifen pulver i eln Selſen pulver von großer ey⸗ Willft Du Deinen Umſatz heben Darſſt Du Nicht am Alten kleben Mußt ſchnell Dich beſinnen Was Neues beginnen Und inſerieren! * 2 r giedigtelt u. hervorragender Waſchd 1 I 0 wirkung. 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