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Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 N „Ein beträchtlicher Schrit! vorwärts“ Die Anſicht Dr. Sorges. Pr. Sorge, der Vorſitzende des Präſi, diums des Reichs verbandes der deut ſchen Induſtrie und Mitglied des Direkt toruums der Krupp⸗Werke erklärte dzm Ber ſtner Vertreter der Agentur Reuter: Nach Duchſicht des Auszuges des Berichtes def Sachverſtändigen bin ich der Anſicht, daß die Vorſchläge der Sachverſtändiger angenommen werden müſſen. Die Laſten, die den deutſchen Induſtriellen aufgebürdet wer, den ſollen, ſind rieſig ſchwer, aber die Vor, ſchläge der Sachverſtändigen bedeuten einer bedeutenden Schritt vorwärts gegenüber allen Vorſchlägen, die bisher gemacht wurden, vor allem, inſofern ſie losgelöſt ſind von den mili⸗ täriſchen u. politiſchen Erwägungen und nus auf wirtſchaftliche Baſis ſich ſtellen, und da win kaum beſſere Bedingungen erhalten können müſſen wir ſie annehmen. Dr. Sorge betonte, daß die volle Wieder⸗ herſtellung der deutſchen wirtſchaftlichen Ho— heit in den beſetzten Gebieten, nämlich die Ab⸗ ſchaffung der franko⸗belgiſchen Regie und der Zollſc ranken zwiſchen dem beſetzten und un⸗ beſetzten Gebiet eine abſolute Vorbedingung für die Erfüllung der von den Sachver“ gen feſtgelegten Bedingungen iſt. Er erklär Kerner, daß es für die Induſtrie eine Erleichte⸗ rung ſei, wenigſtens auf einige Jahre im Vor, nis endgültige Zahlen feſtgeſetzt zu ſehen, ob⸗ gleich es vorzuziehen geweſen wäre, eine Ge⸗ ſamtſamme der Reparation feſtgeſetzt zu ſehen da dadurch die deutſche Induſtrie in Stand ge⸗ letzt urde, ihre Pläne dementſprechend aufzu; ſtellen. Dr. Sorge erklärte mit Nachdruck, daß die Ausführung der Vorſchläge der Sachver⸗ ſtändigen nur möglich ſei, wenn eine inter⸗ nationale Anleihe aufgebracht werden könne, drückte ſich aber über dieſe Angelegenheit etwas ſteptiſch aus. Er fügte hinzu, ſicher zu ſein, daß, ſobald die Vorſchläge der Sachverſtändi⸗ gen von der Regierung angenommen ſind die deutſchen Induſtriellen ihr Aeußerſtes tun werden, um der Regierung bei ihrer Ausfüh⸗ rung zu helfen, obwohl er ſich keiner Illuſion hingebe, angeſichts der ungeheuren Laſten, die die deutſche Induſtrie auf viele Jahre hinaus zu tragen haben würde. 3 2 742„ Die Reichsſtimmordnung, Von Dr. L. Münz. Bekanntlich iſt der vergangene Reichstaf zuseinandergegangen, ohne die wichtige Auf“ jabe der Schaffung eines neuen Reichswahl! Getwoiſſermaßen ald zeſetzes gelöſt zu haben. Erſatz für ein neues Wahlgeſe hat uns di Meichsregierung eine neue Verordnung über Reichswahlen und»abſtimmungen(Reichs kümmordnung) beſchert, die wie faſt alle deut chen Geſetze und Verordnungen hiele Paragraphen und Anlagen enthalt unk ehr umſtändlich iſt. Sie gilt bei Wahlen des Reichstages und des räſidenten, be Bolksentſcheiden und Volksbegehten und end ſich bei Abſtimmungen und Porabſtimmungen ber einzelnen Lär über ei zliederung des Reiches. Hier an dieſer Stelli oll nur einiges aus dem Juhalt der Reichs ſtimumordnung mitgeteilt werden, ſoweit es fn die beporſtehenden Reichstagswahren von Be, leanig iſt. Stimmberechtigt iſt ieder, der au Auſtimmungstage Reichsangehö tiger Fahre alt iſt oder einen Stimmſchein hat. Les lere? berechtigt zur Wahl in ſedem beliebiger Bezirle des Wahlgebietes. Ohne Stine icheie kann man nur in dem Bezirke wählen, in des ſen Stimmliſte oder Stimmkariei man einge— tragen iſt. Die Wahl aufgrund eines Summ unendlich reine eiwaige Neu und 1 ſcheines ſoll die Ausnahme bilden. Deshalb f deſſen Ausſtellung von ganz beſtimmten Vor, ausſetzungen abhängig gemacht. Notwendig dazu iſt zunächſt der Eintrag in eine Stimm liſte. Iſt das geſchehen, ſo erhält ein Stimm, berechtigter auf ſeinen Antrag hin jenen Schein 1. wenn er ſich am Abſtimmungstage wöh⸗ rend der Abſtimmungszeit aus zwingen, den Gründen außerhalb ſeines Stimm⸗ bezirkes aufhält; 2. wenn er nach Ablauf der Friſt, in der über ſeinen Einſpruch gegen eine unrich tige Eintragung in die Stimmliſte ent ſchieden worden iſt, ſeine Wohnung i eeinen anderen Stimmbezirk verlegt; 3. wenn er infolge eines körperlichen Leiden; oder Gebrechens in ſeiner Bewegungsfrei⸗ heit behindert iſt und durch den Stimm ſchein die Möglichkeit erhält, einen für ihn „ günſtiger gelegenen Abſtimmungsraum * Dienstag, den 15. April 1924 1— ii Viernheimer Tageblatt e (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Millimeterzeile koſtet 5 Pfg., die Reklamezeile 50 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen 41. Jahrgang 5 crundunesversummlung der Tentrumsporte fer Mannheim, 13. April. Die Grün⸗ dungsverſammlung der Zentrumspar⸗ tei der Pfalz, die heute mittag in Mann⸗ heim ſtattfand, war aus allen Kreiſen und Be⸗ rufsſtänden der ganzen Pfalz außerordentlich ſtark beſucht. Oberpoſtinſpektor Bruch⸗Lud⸗ wigshafen, der die Verſammlung im Namen des proviſoriſchen Ausſchuſſes leitete, eröffnete ſeine Begrüßungsanſprache mit der Mittei⸗ lung, daß derChefredakteür der„Neuen Pfäl⸗ ziſchen Landeszeitung“ Dr. Fink das Opfer ſeiner Parteitreue geworden ſei, da er wegen ſeines Anſchluſſes zur Zentrums⸗ partei von dem Vorſitzenden des Aufſichtsrats, Bürgermeiſter Butſcher, friſtlos ent⸗ laſſen worden ſei. Die Mitteilung wurde mit Pfuirufen aufgenommen. Der Redner wies dann darauf hin, daß die Nichtwiederauf⸗ ſtellung des bisherigen Reichstagsabgeordne⸗ ten Hofman⸗ Ludwigshafen durch die Bay⸗ riſche Volkspartei der Pfalz nur die äußere »Veranlaſſung zu der Gründung der Zentrums⸗ partei der Pfalz und zur Wiedervereinigung mit dem Reichszentrum geweſen ſei, mit dem die Bayeriſche Volkspartei Pfalz auch verbunden geweſenBhBen B„i S⸗r ann Bar nach ihrer Firmenänderung innerlich immer verbunden geweſen ſei. Mit der Mahnung, die der Abgeordnete Hofmann in einer Sitzung am 8. April gegeben hat, auch de n nung ſachlich den Wahlkampf als Angehörige einer chriſtlichen Partei bewußt zu ſein, daß kein Mißtrauen 0 Freunden beſtehen dürfe, ſchloß der Redner. Abg. Hofmann Ludwigshafen, ſtür⸗ miſch von der Verſammlung begrüßt, hieß den Generalſekretär der deutſchen Zen rumspartei, Dr. Vockel-Berlin, herzli illkommen, deſſen Teilnahme an der kündungsverſammlung öffentlich bekunde, daß d Zuſammenhang zwiſchen der großen Zentrumspartei des Rei⸗ zes mit der Chriſtlichen Partei der Pfalz wie⸗ her hergeſtellt ſei. Seinem häufig durch ſtarlen zeifall unterbrochenen Referat über„Bayriſche Volkspartei und Zentrum“ ſtellte Abg. Hof⸗ mann die Parole voraus: Deutſch⸗chriſt⸗ lich-katholiſch. Er entwickelte das Pro— gramm der Zentrumspartei und zeigte die grundſätzlichen Unterſchiede zwiſchen dem Zen⸗ trum und der Bayeriſchen Volkspartei. Er gab mächſt einen gef ichen Rückblick über die jen Volkspartei vom Reichszentrum, ſtellte feſe, nach der am 11. Juni erfolgten endgüſtigen Trennung die Bayeriſche Volkspartei eine neue Partei geworden ſei, die ſich unter der Führung von Männern, die nicht in den Traditionen des Zentrums groß geworden ſeien, immer mehr der beſonders für das beſetzte Gebiet unheil⸗ vollen Politik der Deutſchnationalen genähert und dadurch die Zuſtände, wie ſie ſich in der letzten Zeit in München herausgebildet haben, mit verſchuldet habe, für die ſie j gebens die Verantwortung abzuwälzen ſuche, 1 die Vayeriſche Volkspartei noch bis vo zem mit der deutſchvölkiſchen Hand in gegangen ſei. Der Redner wies dann die Be hauptung zurück, daß ſich das Zenitum der Pfalz ſchon am 23. Oktober 1921 der Pa yveri⸗ ſchen Volkspartei in Bayern angeſchloſſen habe da damals erſt der Antrag auf Auſchluß geſtellt und angenommen worden ſei. Bei der Schil⸗ derung der bekannten Kompromißvorſch äg des Zentrums an die Bayeriſche Volkspartei teilte der Redner mit, daß bei der Tagung des Zentrums der Länder am Rhein in Frankfurt der Reichskanzler Dr. Marx einer Abord⸗ nung der Bayeriſchen Volkspartei erklärt hat, daß er, Hofmann, von den Kompromißvor * Pialz. 1 unter allen Umſtänden darauf beſtehe, daß Hofmann der Zentrumsfraktion des Reichs⸗ tages erhalten bleibe. Bei dieſer Gelegenheit hat Dr. Marx auch die Erklärung abgegeben, daß die auch in pfälziſchen Blättern der Baye⸗ riſchen Volkspartei veröffentlichte Zeitungs⸗ meldung, er, Dr. Marx, ſei von dem Beſchluß des Zentrumsvorſtande, in Bayern eigene Kandidaten aufzuſtellen, peinlich berührt wor⸗ den und billige dieſen Beſchluß nicht, eine grobe Lüge ſei, denn unter ſeinem Vorſitz ſei der eſchluß gefaßt worden. Lebhaften Beifall löſte die Mitteilung des Redners aus, daß ge⸗ ſtern auch in Bayern die Wiedervereinigung mit dem Zentrum durch Gründung e iner Zentrumspartei angebahnt worden ſei und daß bereits zahlreiche Schreiben beweiſen, daß auch im rechtsrheiniſchen Bayern der Zen⸗ trumsgeiſt ſtark lebendig ſei. Mit großer Ent⸗ rüſtung wurde die Mitteilung des Abgeord⸗ neten Hofmann aufgenommen, daß die ka⸗ tholiſche Geiſtlichkeit von Ludwigs⸗ hafen ihn ſchriftlich zum Rücktritt aufgefor⸗ dert habe(1) und er fand allſeitig Zuſtimmung mit ſeiner Erklärung, daß er nur in kirchlichen Dingen die Geiſtl it als Obrigkeit aner⸗ kenne, aber in der Politik ihre Bevormundung nen müſſe. Den Vorwurf, daß e aus per⸗ er Eitelkeit nicht auf ſeine Kandidatur und daß die Gründung einer Zen⸗ i die Unordnung in Bayern und in e, wies der Redner mit k, daß nicht ihn, ſondern iche Motive bewegen und m auch die Zentrumsan⸗ nicht trennen wollen, hartei wieder zur Ordnung gebracht werde. e Gründung der Zentrums⸗ partei in Bayern und in der Pfalz ſei keine 1 n ung, ſondern 1 Na; erpereinigung 0 1 ie rtei der Pfalz mit ſchloß unter ſtarkem Deutſchland, Bayern, Pfalz! ö Die Gründung der Zentrumspartei der Pfalz wurde einſtimmig beſchloſſen, worauf der Leiter der Organiſation, Chefredakteur Dr. Fink, Vorſchläge über die Organiſation der Partei machte, die ebenfalls einſtimmig gut⸗ geheißen wurden. In den Vorſtand wurden gewählt: Bürgermeiſter Dr. Sieben ⸗Dei⸗ desheim, erſter Vorſitzender; Pfarrer Fink⸗ Billigheim, zweiter Vorſitzender; Direktor Baſer-⸗Ludwigshafen, Kaſſierer; Obervoft ſekretär Fräulein Hache lhammer-⸗Lud⸗ wigshafen, Schriftführerin; Beiſitzer Pfarrer Neuberger Herxheim bei Landau, Ge⸗ werkſchaftsſekretär Dörler⸗ Landwirt Bügel-Maxdorf, Chefredakt Dr. Fink⸗ Ludwigshafen. Als Spit dat für die Reichstagswahl wurde ein Oberlehrer Hermann Hofmann hafen aufgeſtellt, ferner Kaufmann mann⸗Zweibrücken, Landwirt B dorf, Gewerkſchaftsſekretär Frau Buſer-Ludwigshafen, Ziegler⸗-Weyro bei Edenkoben. der vorgeſchlagenen Kandidaten für tag auf die einzelnen Stimmbezirke einer Kommiſſion übertragen. Dörler 1722 18, Weingutsbeſitzer Die Verteilung den Land— wurde An den Altreichskanzler Fehrenbach und an Reichskanzler Dr. Marx wurden Be— grüßungstelegramme geſandt, in denen mitge— teilt wird, daß der Ruf der deutſchen Zen⸗ trumspartei, auch in der Pfalz die alte Fahne ſchlägen vorher keine Kenntnis hatte, ſie alſo wieder zu hiſſen, überall freudige Begeiſterung nicht veranlaßte, und daß das Reichszentrum ausgelöſt habe. aufzuſuchen. Noch in einem weiteren Falle kann ein Stimmſchein erteilt werden. Alle Stimmliſten oder Stimmkarteien ſind auf Anordnung des Reichsminiſters des Innern von einem be⸗ ſtimmten Tage ab eine beſtimmte Zeit lang zur öffentlichen Einſicht auszulegen. Die Gemein⸗ debehörden haben Ort und Zeit in ortsübliche Weiſe bekannt qu geben. Wer nun die Stimm⸗ liſte für unvollſtändig oder unrichtig hält, kann dies bis zum Ablaufe der Auslegungsfriſt der Gemeindebehörde ſchriftlich anzeigen oder ſeine Aufſtellungen ſchriftlich zu Protokoll geben. Iſt ate Richtigkeit ſeiner Behauptungen nicht obne 7 weiteres offenkundig(was wohl meiſtens bei bloßen Schreibfehlern der Fall ſein wird), ſo müſfen Beweismittel 11 urkunden und dergleichen mehr) beigebra verden. 1 Wird der ſo vorgebrachte Einſpruch für nicht begründet erachtet, ſo entſcheidet da⸗ rüber die zuſtändige Behörde(für Frantfur der Magiſtrat, auf dem Lande der Landrat). Iſt die Auslegungsfriſt abgelaufen, ſo können eine Einſprüche mehr vorgebracht werden,“ önnen aber auch keine Stimmberechtigte mehr n die Stimmliſte eingetragen werden. Prat iſch bedeutet das, wer nach der Auslegungs, ritt nicht in die Stimmliſte eingetragen iß einen Auslandsdeutſchen, hendes. (3. B. Päſſe, Geburts⸗ oder wer während der Auslegungsfriſt gegen ſeine Nichteintragung keinen Einſpruch erbo⸗ ben hat, kann nicht wählen. Das kann unter Umſtänden eine große Härte bedeuten. Darum beſtimmt die Stimmordnung, daß derjenige, der nachweiſen kann, daß er ohne ſein Ber⸗ ſchulden die Einſpruchsſriſt verſäumt 1 inen Stimmſchein erhält. Dasſelbe gilt ſü der erſt nach ſener Auslegungsfriſt ſeinen Wohnſitz nach dern. ande verlegt hat. Zuſtändig für die Nun 1 ung des Stimmſcheines iſt die Gemetade⸗ hehörde des Wohnortes. Der Grund ie bieſel zegenüber glaubhaft zu machen. Wird zis Er⸗ eilung verſagt, ſo kann ebenfalls Einſpeuch er⸗ hoben werden. Ueber dieſen entſcheider wie⸗ derum der Magiſtrat bezw. der Landrat. In den Wahlvorſchlägen ſollen die Handi⸗ daten mit Vor⸗ und Zunamen und Beruf auf⸗ zeführt werden. Sie miſſen von mindeſtens 500 Wählern des Wahlkreiſes unterzeichnei ſein. Es genügt jedoch auch die Unterſchrift gon 20 Wählern, wenn dieſe glaubmacht ma⸗ hen, daß wenigſtens 500 andere Wähler hin⸗ er ihnen ſtehen. Mit dem Wahlvorſchlage ſind einzureichen die Zuſtimmungserklärung der Bewerber, eine Beſcheinigung der Gemeinde⸗ behörde, daß die Bewerber das 25. Jahr vol⸗ endet haben, ſeit mindeſtens einem Jahre Reichsangehörige, vom Wählerrecht nicht aus⸗ jeſchloſſen und in die Stimmliſte eingetragen ind. Für den Reichswahlvorſchlag gilt entſpre⸗ Nur muß dieſer ſpäteſtens am 14. Tage vor dem Wahltag bei dem Reichswahl⸗ leiter eingereicht ſein, braucht aber nur von nindeſtens 20 Wählern beliebiger Wahlkreiſe unterzeichnet zu ſein. eſtſtell der Abſtimmungsergeb⸗ Zur Feſtſtellung iſſe wird für das Reich ein Reichswahlleiter eie und für jeden Wahlkreis ein Kreiswablleiter zeſtellt, ebenſo für den Wahlkreisverband ein Verbandswahlleiter. Weiter wird ein Reichs⸗ vahlausſchuß bezw. ein Perbandswahlaus⸗ chuß ildet, der die Verbindung von Kreis⸗ zorſchlägen zu prüfen und über ihre Zulaſſung zu entſcheiden hat. Die Kreiswahlvorſchläge elbft prüft der Kreiswahlausſchuß, der auch die Abſtimmungsergebniſſe zu prüfen und iber ihre Zulaſſung uk entſcheiden hat. Für den einzelnen Stimmbezirk wird vom Magiſtrat dezw. Landrat ein Abftimmungsvorſteher nebſt Stellvertreter ernannt. Dieſer beruft unter Berückſichtigung der verſchiedenen Parteien ius den Stimmberechtigten ſeines Stimm⸗ hezirks drei bis ſechs Beiſitzer und einer Schriftführer. Bei der Wahlhandlung müſſen ſets mindeſtens vier Mitglieder dieſes Abſtim⸗ nungsvorſtandes zugegen ſe in. Gewählt wird in der Zeit vom 1. April bis 30. Se ber, von 8 Uhr vormittags bis 5 Uhr 3, ſonſt von 9 Uhr vormit⸗ tags bis 6 Uhr nachmittags. Abgeſti mit Hilſe von Stimm⸗ zetteln, die amt hergeſtellt werden. Sie i den Reichstagswahlen alle zugelaſ⸗ läge mit Angabe der zufügung der erſten vier Be⸗ Vorſchlages enthalten. müſſen bei ſenen Kreiswahlvorſ Partei und werber ind ſolche Stimmzettel, in einem amtlich abgeſtempelten einem mit Kennzeichen ergeben worden oder in imſchlage üb als nichtamtlich hergeſtellte erkennbar ger Kennzeichnung der Wille d Abſtimmenden nicht unzweifel⸗ haft zu erkennen iſt: denen irgend ein durch den Umſchlag deut⸗ lich fühlbarer Gegenſtand beigefügt wor⸗ den iſt; die mit Vermerken oder Vorbehalten ver⸗ ſehen ſind. Mehrere in einem Umſchlage befindliche Zettel gelten als eine Stimme, wenn ſie gleich⸗ lautend ſind. Sonſt ſind ſie ungültig. Das ſind die weſentlichen HBeſtimmungen der neuen Stimmverordnung, ſoweit ſie den einzelnen Wähler angehen. te Vorſchriften, die in erſter Linie für die Behoͤrden gelten, brauchen hier nicht aufgeführt zu werden. N. n Rheinkonferenz 0* at de + der Zentrumspartei. Fortſetzung und Schluß der Tagung. Nach dem Referat Prof. Dr. Deſſauers erhielt Herr Reichstagsabgeordneter Hof mann Ludwigshafen das Wort zu ſeinem Referat über e —— Die vaterländiſchen partei in den Rheinlanden. Redner wies darauf hin, daß gerade dem Zentrum als der ſtärkſten rheiniſchen Partei das Geſchick der Rheinlande übergeben ſei Sie dürfe ſich dieſer verantwortungsvollen Aufgabe nicht entziehen. Durch die Mitarbeit zur Stabiliſierung der Währung und vor allem durch die Schaffung von Sicherungen gegen gefährliche ſtaatsrechtliche Veränderun⸗ gen habe die Partei dieſe Aufgabe erfüllt. Für die Zukunft müſſe vor allem das Saarge⸗ biet geſtützt werden durch den Kampf gegen die demoraliſierende Arbeitsloſigkeit, durch eine vernünftige Erfüllungspolitik, vor allem aber durch die Wahrung der Einheitsfront und durch eine großzügige chriſtliche, deutſche und rheiniſche Kulturpolitik. Eindringlich wies der Redner zum Schluß darauf hin, daß nur opferwilliger Dienſt an der Geſamtheit die Einheit Deutſchlands bewabren könne. 3 Am Abend fand die Konferenz im großen Saale des Palmgartens mit einer überaus glänzend und eindrucksvollen Kundgebung ihren Abſchluß. Außer dem Arbeiterführer Joos, der die Verſammlung leitete, ſprachen Reichskanzler Dr. Marx und Reichskanzler a. D. Fehrenbach. Anweſend waren ferner Miniſterpräſident a. D. Stegerwald, der Porſitzende der preußiſchen Zentrumsfraktion Geheimrat Porſch, der Zentrumsveteran Herold, der Führer der oberſchleſiſchen Zentrumspartei Ulitzka, der Pfalzabgeord⸗ nete Hofmann Ludwigshafen, der rheini⸗ ſche Oberpräſident Reichsminiſter a.D. Fuchs und der induſtrielle Florian Klöckner. Während Reichskanzler Dr. Marx mehr die Außenpolitik des Zentrums, die ſeit Wirth auf Autorität iſt durch das Urteil im Hitlerprozeß Verſtändigung und Erfüllung des Möglichen zielt, beleuchtete, ſprach Fehrenbach über die innerpolitiſche Einſtellung des Zentrums und führte u. a. folgendes aus: Man tadelt an uns ö unſere Stellung zur Republik. Man beanſtandet den ſchroffen Geſinnungs⸗ wechſel, mit dem wir uns von der Monarchie weg zur Republik hin bekannt haben ſollten. ufgaben ber Zentrums Im Zentrum hat es von jeher verſchiedene An⸗ ſichten über die Staatsform gegeben. Wir in Süddeutſchland in Frankfurt haben immer demokratiſche Luft geatmet. Soll es etwa eine Schande ſein, die Republik für beſſer zu halten als die Monarchie. Beide Stgatsſormen ſind gut, je nach den Bedürfniſſen des Volkes, in dem ſie herrſchen ſollen. Es gibt kein gött⸗ liches Recht, das uns auf eine der beiden Staatsformen feſtlegt. Ueber die Frage, ol etwa dem Charakter des deutſchen Volkes die Monarchie beſſer angepaßt ſei, ſind wir durch die Macht der Ereigniſſe hinweggeſchoben wor— den. Man macht uns weiter zum Vorwurf unſer Verhältnis zur Sozialdemokratie. Man ſagt, das Zentrum liebäugele mit der Sozialdemokratie. Sind wir etwa jemals eine ſo intime Verbindung mit der Sozialdemokra⸗ daß wir unſere Grundſätze tie eingegangen, dabei verleugnet haben? Ich beſtreite das mit aller Entſchiedenheit. Wir kennen unſeren Ge genſatz zum Marxismus, aber wir ſind ö ſo töricht, daß wir mit Herrn von Kahr im Kampf gegen den Marxismus die höchſte und letzte volitiſche Weisheit ſehen. Der Marxis⸗ mus iſt ja in Wirklichkeit ſchon tot, ein altes, vergilbtes Buch, deſſen Lettern von ſeinen Gläubigern nicht mehr verſtanden Wir wiſſen ſehr wohl, was uns von der So— zialdemokratie treunt. Wir wenden uns vor allem dagegen, daß die Sozialdemokratie no. immer als Vertreterin des Klaſſenkan— auftritt. Aber wir wiſſen auch, daß der Klaſſen⸗ kampfgedanke nicht nur bei den Sozialdemokra— ten, ſondern überall da lebendig iſt. wo Inte⸗ werden. Das vergrabene Leſtament. 5 Roman von Ed. Wagner. 40 Machdruck verboten.) Gnade!“ bat der Gefangene, durch Hugo s mit⸗ ſeidsloſen Blick faſt zur Verzweiflung gebracht und bor der ihm angedrohten Entehrung ait bee fend.„Laſſen Sie mich gehen! Ich will verſpre⸗ chen, Ihnen niemals wieder in den Weg zu tre⸗ ten! Was haben Sie für Nutzen davon, wenn Sie mich gerichtlich belangen? Angenommen, Sie könnten Beweiſe beibringen für Ihre Anſprüche an Paget's Erbe, würde es nicht ein Schimpf für Sie ſein, einen Blutsverwandten im Gefängnis zu haben?“ „Ich würde dieſen Schimpf ſchon zu ertragen wiſſen,“ verſetzte Hugo kalt.„Ich wüßte nicht, daß ſes viel ſchlimmer wäre, einen Blutsverwandten im Gefängnis zu haben, als einen, der darin zu ſein verdient, als Blutsverwandten zu wiſſen!“ Evremond ſtöhnte auf vor Angſt. „Es iſt ihm ernſt damit!“ jammerte er.„O, Gertrud Deane“, fügte er hinzu, ſein Geſicht dieſer Fuülpendend,„ſprechen Sie für michl Haben Sie Mikel, Erbarmen mit mir!“ Hugos Mutter ſah ihn voller Verachtung an. „Hatten Sie Mitleid mit mir, als Sie mich mei⸗ nes Kindes beraubten?“ richtete ſie die Frage ar ihn,„Hatten Sie Mitleid mit mir, als Sie mich uin den ehflichen Namen einer Frau und Witwe brachten? Hatten Sie Mitleid mit mir, als Sie meien Sohn erſchießen wollten, bevor ich ihn je, mals ü meine Arme ſchloß? Hatten Sie Mit leid. Sie ſich in dies Zimmer ſchlichen zum meinen wiedergefundenen Sohn zu töten? Er, 5 Sie ſich alſo Mitleid von 2 5 Lord Leon⸗ 1 Mitſeid von Hugol Evremond ſtöhnte nur no 5 alvüllev./ Das ihm bevorſtehende Unglück, wel⸗ 1 Amit unvermeidlich ſchien, machte ihn 0 e 0 0 4b wie ſengruppen iht zeſamtheit voran ö 4 0 0 Sozialder Angriffe als gegen alle anderen In grupven. Demgegenüber haben wir imme! wieder betont, daß nur ein Ausgleich der In tereſſen dem Geſamtwohl dienen kann. Was uns weiter von der Sozialdemokratie trennt das iſt ihre Auffaſſung von der Religion. Aben auch in dieſer Hinſicht ſind die Sozialdemokra ten nur die gelehrigen Schüler anderer Höhe. rer geweſen. Nicht zuletzt haben wir durch un ſere Zuſammenarbeit mit den Sozialdemokra ten die demokratiſche Republik gegen eine ſo⸗ zialiſtiſche Republik geſchützt. Den Kampf gegen die Sozialdemokratie, der das Vol in Bürger und Proletarier auseinanderreißt können wir nicht als ſegensreich anſehen. Bür⸗ ger und Proletarier gehören zuſammen zu ge meinſamem Dienſte am Vaterlande., Ich weif aicht, wie die Sozialdemokratie ans den Wah⸗ len hervorgehen wird, aber das eine ſteht feſt; Wenn ſie regierungsfähig ſein will, dann muß ie es ſich abgewöhnen, aus der Regierung her⸗ auszulaufen, wenn ſie ihre Parteiintereſſen ge⸗ fährdet ſieht. Unſere Stellung zur Verfaſſung iſt ganz eindeutig gegeben. Die Weimarer Ver⸗ faſſung iſt ganz ordnungsmäßig zuſtande ge⸗ kommen. Sie ift geltendes Recht geworden Wenn wir eine Verfaſſungspartei ſind, ſo ſol das nic, heißen, daß die Verfaſſung nicht ver⸗ beſſert werden, ſondern nur, daß ſie mit G walt nicht umgeſtoßen werden darf. Jeder ve waltſame Angriff auf die Verfaſſung führt uns ins Unglück. Wir halten die Verfaſſung hoch, um die Reichsautorität zu wahren. Dieſe — ſchwer und bedenklich erſchüttert worden. Dur ſolche Urteile wird das Rechtsgefühl des Vol⸗ kes verwirrt und die Autorität des Staates unteraraben. N In allen Fragen kann das Zentrum mit Ehren beſtehen. Am 4. Mai ſollen die Wähler zeigen, ob ſie dafür Verſtändnis haben. vom Zentrum wollen ein Kriſtalliſations⸗ punkt ſein, an dem ſich alle anſchließen können, die guten Willens ſind. Wer ruhig die Dinge prüft, der muß ſich ſagen: Die Partei, die bis⸗ her konſequent und opferbereit ausſchließli⸗“ ihren Dienſt dem Vaterland gewidmet hat, iſt es auch wert, eine Stimme von ſolchen Leuten zu erhalten, die bisher nicht zu ihrer Fahne gehalten haben. Eine große vaterländiſche Auf⸗ gabe iſt uns geſtellt, und die Palme wird er— halten, wer die beſte Arbeit leiſtet zum Wohle unſeres geliebten Vaterlandes. Nach einem packenden Schlußwort ſchloß Abgeordneter Joos mit einem Hoch auf da deutſche Vaterland. Ein Nechenkünſtler. Die marxiſtiſch verſeuchten Deutſchnationalſen. In der Kreuzzeitung“ rechnet ein beſon⸗ ders tüchtiger Zeitgenoſſe aus, daß die„mar— riſtiſch verſeuchten Parteien“ bei der Wahl in Bayern eine beſonders ſchwere Niederlage er⸗ litten haben. Ueber die Demokraten und die Deutſche Volkspartei ſei ein wahres Straf— gericht niedergegangen. Die Bayeriſche Volks— partei und der Bayeriſche Bauernbund,„die nur gelegentlich mit den Internationalen zu— ſammengingen“, ſeien mit geringen Einbußen davon gekommen. Die bayeriſchen Wähler hät— ten ſcharf unterſchieden, zwiſchen marxiſtiſchen, marxiſtiſch verſeuchten, bürgerlichen und anti— marxiſtiſchen bürgerlichen Parteien. Nun ha— ben aber die Deutſchnationalen de r n 7 N re Win allen t en. Da euzztg.“ die Wähler zwiſchen marxiſti⸗ unterſchieden haben, bleibt nur der Schluß übrig, daß die Deutſchnationale Volkspartei zu den marxiſtiſch verſeuchten Parteien gehört, denn die Wählerflucht war, wie geſagt, bei ihr im ſtärkſten. Aber halt! Der brave„Kreuz⸗ eitungs“⸗Mann rechnet uns vor, daß dieſer erluſt nur ſcheinbar iſt, denn die National⸗ iberale Vereinigung und die Beamten⸗ und Gewerbegruppen könnten den Deutſchnationa⸗ len„ohne weiteres“ zugezählt werden. Nun weit aber jeder politiſche Säugling, daß die nationalliberale Vereinigung eine Abſplitte⸗ rung von der Deutſchen Volkspartei und die Beamtengruppe Kratofiel eine Abſonderung von der Bayeriſchen Volkspartei iſt. Das Tollſte aber iſt, daß der Kreuz⸗Zeitungs⸗Rech⸗ ner die 23000 Stimmen der— Chriſtlich⸗ſozia⸗ len zu den Deutſchnationalen rechnet, um auf dieſe Weiſe zu dem kurioſen Schluß zu kom⸗ men, daß ſich„die Deutſchnationalen voll be⸗ hauptet haben“. Die bayeriſchen Zentrums⸗ wähler, den das ſind in Wirklichkeit die 23 000 Chriſtlich⸗ſozialen, werden nicht wenig erſtaunt ſein, daß ſie von der„Kreuzzeitung“ als zu ihr gehörig reklamiert werden. Die Ignoranz. die aus dieſem Rechenkunſtſtückchen ſpricht, iſt ſo verblüffend, daß man nur annehmen kann, der Verfaſſer verſchiebe abſichtlich die Figuren auf dem bayeriſchen Schachbrett, um auf jeden Fall die Deutſchnationale Volkspartei vor dem Ver⸗ dacht zu retten, ſie ſei in das antimarxiſtiſche Strafgericht einbezogen worden. In Wirklich⸗ keit liegen die Dinge ſo, daß die Deutſchnatio⸗ nale Volkspartei eine ſchwere Niederlage er⸗ litten und daß ſie einen erheblichen Teil ihrer Wähler an die Deutſchvölkiſchen verloren hat, Das iſt nun zwar keine Folge der antimarxiſti⸗ ſchen Welle, die angeblich über Bayern hin⸗ weggegangen iſt, und die zwar die Sozial demokraten geſchwächt, aber alles andere als vernichtet hat, wohl aber ein natürliches Er. gebnis der der deutſchnationalen Politik, die ſyſtematiſch die Deutſchvölkiſchen großgezogen und nunmehr von den ungeratenen Kindern 90 tauſendfach verdiente Ohrfeige erhalten at. Die Wahlbewegung b Ein Vorbild. Hamm i. W. 10. April. In einer vom Oberpräſidenten Gronowſki geleiteten Zuſam— menkunſt von Vertretern der politiſchen Parteien Weſtfalens— mit Ausnahme der Kommuniſte — wurden folgende Richtlinien zur Milderung des Wahlkampfes vereinbart: 1. Jede planmä⸗ ßige und abſichtliche Störung oder ſogar Spreng⸗ ung öffentl or Verſammlungen des Wahlgeg— ners hat unter allen Umſtänden zu unterbleiben. Veſuch dieſer Verkammlungen und Beteiligung jedem unbenommen. 2. Wir ſind bereit, in un, ſeren Organiſationce mit allen Kräften dahin zu wirken, daß die Abgeordneten, Bewerber Redner und Führer des politiſchen Gegners nicht durch unwahre oder nicht erweislich wahre An⸗ gaben perſönlich herabgeſetzt oder gar beſchimpft werden, 3. Zeitungsartikel, Flugblätter und Pla⸗ te ſind frei von Beleidigungen und Verleun. zungen zu halten. Angeklebte gegneriſche Pla⸗ kate dürfen weder abgeriſſen noch vorzeitig über⸗ llebt werden. 4., Die Karwoche bleibt möglichſt frei von politiſchen öffentlichen Verſammlungen. 5. Im Wahllokal ſollen die Parteien friedlich iebeneinander arbeiten. 0 weiches Herz er ſonſt auch beſaß, dieſem Schur, ken gegenüber blieb dasſelbe kalt bis ins Innerſte Wenn es etwas gab, was ihn überhaupt au deſſen Worte eingehen ließ, ſo war es der Gedankt an den alten Grafen Berwick. „Nur unter einer Bedingung würde ich Ihnen Ihre Freiheit geben!“ ſprach er mit Härte. „Und dieſe wäre?“ fragte Evremond atemlos. Und Hugo verſetzte harrſcharf: f „Sie müßten eine Schrift unterzeichnen, die mich zemäß Ihrer aufrichtigen Ueberzeugung für den techtmäßigen Sohn Ihres Bruders Paget erklärt und welche ferner ausſpricht, daß Sie meine Mutter jür die rechtmäßige Witwe Lord Paget Evremonds 2 15 Auch müßten Sie eine Erklärung unter⸗ ſchreiben, daß Sie mich zweimal zu ermorden ver⸗ ſucht haben“. „Niemals!“ ſchrie Evremond.„Ich werde der⸗ irtige Erklärungen nie und nimmer unterſchreiben“ „Wie Sie wollen!“ verſetzte Hugo.„Heda, Burſche!“ ö ö „Ja, Sir!“ antwortete dieſer ſchnell. 10 „Halt!“ ſchrie Evremond heiſer.„Wie können Sie verlangen, daß ich Sie für meinen Neffen er⸗ läre, Mr. Hugo? Eine ſolche Erklärung würde nich ruinieren.“ „„Das glaube ich wohl“, erwiderte Hugo.„Ich vürde mit dem Papier ohne Zögern in der Beglei⸗ ung meiner Mutter zum Grafen Berwick reiſen. ber Ihnen bleibt nur eine W ahl: Wählen Sie wiſchen einem Ruin, der ruhig und ohne Skandal eht, und dem Ruin, den ein öffentliches Ver⸗ ren über Sie We „Evremond ſah endlich ein, daß weiteres Appel⸗ ſieren hier ganz nutzlos war. Mit erſtickter Stimme preßte er hervor: „Sie haben geſiegt. ergebe mich und will 5 Erklärung unterzeichnen, welche Sie von mir rdern! 15 a „Wohlan denn!“ erwiderte Hugo. will gie nicht lange auſpalten. Mues, wil dn mir de erfo ce reibma⸗ bringen?“ 95 Deane ging hinaus 0 ſchten. 5 und erſch d wie⸗ r mit dem 8 die den Tiſch bette ſeinem Bruder Leonhard die Tatſache von ſeiner Heirat und der Exiſtenz ſeines Sohnes an⸗ vertraut habe; ferner, daß Lord Leonhard dieſe Tatſachen verheimlicht und abgeleugnet und ſich die Rechte des Erben ſeines Bruders angeeignet habe; daß er, Lord Leonhard, dieſen Sohn von früheſter Kindheit an im geheimen unterſtützt und ihn habe ausbilden laſſen, damit derſelbe ſeinen Unterhalt ſpäter ſelbſt zu verdienen 1 ſei, dagegen aber nie ſeine Geburt und A 2 0 daß durch 1 der Sohn Chando Bruders Lord Leonhard, deshalb 5 zu töten, um ſo einen gefährli werden, weswegen er ihm nach Schottland voraus⸗ gegangen ſei, ihm aufgelauert und aus dem Hin⸗ terhalt auf ihn geſchoſſen habe; daß er weiter, da dieſer Schuß Hu 1 verwundet, aber nicht ge⸗ h in Verkleidung Aufnahme in Lady 0 Gertrud Evremond's Haus zu verſch und ſich dort in Hugo's Zimmer geſchlichen hatte, in der Abſicht, ihn hier zu erſtechen, und daß er endlich, als er bei dieſem larvt worden ſei, das gegenwärtige volle Geſtänd⸗ 9 0 gemacht und mit ſeinem Namen unterſchrieben tötet hätte, ſi es ſeiner Mutter. „und es iſt wahr! fertig war, Schriſtſtück unterzeichnen werde“ auf. er wilt eh ie werden es unterzeichnen, oder noch Gefängnis wandern.“ bee eh dach en„ Meu: 1 it nd marxiſtiſch verſeuchten Parteien de an der Ausſprache ſowie ſachliche Kritik bleiben er Beratung am 23. früh 10 Uhr emeinde⸗ hauſe bei St. Hedwig. Vorverſammlung dortſelbſt um 6 Uhr am 22. April. Alle katholiſchen und alle auf dem Zentrums⸗ boden ſtehenden Haus⸗ und Grundbeſitzer und Beſitzerinnen ſind herzlich eingeladen, auch die 1 des kirchlichen und klösterlichen Haus⸗ eſitzes. 0 Katholiſche Hausbeſitzer Deutſchlands, wir la⸗ den Euch zu einer Tagung noch vor den Wahlen nach Berlin ein! Erſcheinet in Maſſen! Es gilt, Euch gegenſeitig zu beraten und den zuſtändigen Stellen Eure berechtigten Wünſche vorzutragen und bei den bevorſtehenden Wahlen für die Zen⸗ trumspartei in alter Treue einzutreten. Ebenſo wichtig iſt die Tagung für alle katholiſchen Ge⸗ werbetreibenden, die mit dem Hausbeſitz verbun⸗ den ſind. Perſonen, die am Erſcheinen verhin⸗ dert ſind, mögen Wünſche und Anregungen ſchriftlich einreichen. Der Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗Ausſchuß der Berliner Zentrumspartei. Molkenmark 15(Fernr.: Merkur 7009). Reichstagskandidaten der heſſ. Zentrumspartei. 1. Bockius Dr. Fritz, Kreistagsmitglied und Rechtsanwalt in Mainz. 2. Knoll, Wilhelm, Landtagsabgeordneter und Regierungsrat in Darmſtadt. 3. Möbs, Landwirt und Bürgermeiſter in Nie⸗ der⸗Mörlen. Hattemer, Darmſtadt. . Neſſel, Franz, Beamter der Handwerkskam⸗ mer, Stadtverordneter in Offenbach a. M. „Bertram, Eiſenbahnſekretär aus Pfedders⸗ heim, z. Zt. in Höchſt a. Main. b Herd, Joſef, Kaufmann in Offenbach a. M. . Kraſtel, Fräulein, Lehrerin in Dieburg. . Hofmann, Joh. Phil., Landtagsabgeordneter und Fabrikant in Seligenſtadt. Kleine Rundſchau — Der Sturm gegen das Wohlfahrtsminiſte⸗ rium. Im Plenum des Preußiſchen Staatsrates wurde der Staatshaushalt zu Ende beraten. Zum Etat des Wohlfahrtsminiſteriums hat die Arbeitsgemeinſchaft im Hauptausſchuß des Staatsrats den Antrag geſtellt, zum 1. Oktober 1924 das Wohlfahrtsminiſterium aufzulöſen. Nachdem dieſer Antrag gegen die Stimmen der Arbeitsgemeinſchaft abgelehnt worden war, ver⸗ zichtete die Arbeitsgemeinſchaft darauf, in der Plenarſitzung den Antrag zu wiederholen, ſon⸗ dern begnügte ſich damit, die Erklärung durch Freiherrn von Gayl abzugeben, daß ſie zwar grundſätzlich an ihrer Anſicht feſthalte, aber ange⸗ ſichts ihrer Ausſichtsloſigkeit davon abſehe, den Antrag erneut zu ſtelſen. Darauf wurde der Etat des Wohlfahrtsminiſteriums erneut geneh⸗ migt. — Die däniſchen Wahlen. Bei den Wahlen zum Folkething erlangten die Konſervativen 28, die gemäßigte Linke 45. die Sozialdemokraten 55, die radikale Linke 20 Sitze und die Deutſchen 1 Sitz. Die gemäßigte Linke verlor 7 Mandate. die Konſervativen gewannen 1. die Radikalen 2 und die Sozialdemokraten 7 Mandate: die Er⸗ werbspartei verlor 3 Sie. Es iſt damit zu rech⸗ nen, daß die bisherige Koalition(gemäßigte Linke und Konſervative) im neuen Folkething iber 74 Sitze verfügen werden gegen 75 der Op⸗ ſoſition(radikale Linke und Sozialdemokraten). Frau, Landtagsabgeordnete in kunft er⸗ kannt unter dem Namen Hugo ndos, in den hen habe, denselben en Rivalen loszu⸗ fen gewußt rfuch erwiſcht und ent abe. 5 1 Als er mit dem Schriftſtück fertig war, reichte er s iſt gut ee, ſage Miß Deane beſtäti9end, Als Hugo mit der Aufzählung dieſer Tatſachen 108 er das See 50 vor. 15 „Und Sie glauben, daß ich ein bete infames ſterben!“ W 5 „Wie's Ihnen t“, ſagte Hugo ruhig.„Sie dieſe Nacht ins 11 5 e 5 „Das Sch riftſtück unterzeichnen“ rief der Ge⸗ etzen unter mein e 45 vom Boden e er ſoeben aus dem „Dieſen Triumph haben Sie, Hugo“, ſagte er rauh. Ihren n tl r ſind noch nicht am Ende“, bemerkte Hugo ruhig. 50 au., be i meine Eltern getrau wenn er n rie Eoremond er aber tot a, ſo werde ich Zeugen ausfindig machen können men auf den ver n daß Sie es nicht mit einem fur! Menſchen zu tun haben, e der entf klären und ſeinem 95 Sie alſo den öffentlichen Stan⸗ dal!“ erklärte Hugo entſchloſſen und ernſt. t „Evremond brach von neuem in ſich zuſammen. „Und wenn ich unterſchreibe„laſſen Sie mich gehen?“ ziſchte er hervo.; Hugo antwortete bejah end. „Dann löſen Sie mir den Arm und ich will es tun!“ ſtieß Evremond aus. . o band den Arm des W los, legte er. „Eine Weile zögerte der 1 1 Beſitz dieſer Tatſachen drache ſei und daß er, 1 5 er mit zitternder Hand ſeinen Namen unter hlo pier vor Evremond und reichte ihm eine noch; dann das von Hugo ausgefertigte Dokument. „Und jetzt die Namen der Zeugen“, ſagte dieſer, indem er die Unterſchrift betrachtete. Nrs. Cummings, ſowie r bei, f 8 bas d „Das wird genügen“, ſagte Hugo, das Papier ÜUtend und in ſeine Bruſttaſche ſteckend. in ich mit Ihnen fertig, Lord Leonhard; Sie kön⸗ nen gehen!“ Er ging nach der Ecke, wo Goremond's Dolch lag, nahm Ge auf und zerſchnitt damit die eſſeln des Gefangenen, der ſich gedrückt und lang⸗ der Burſche fügten „Jetzt und ſich ſchüttelte, als o ſſer gekommen wäre. „Und bee ig uber gie da 190 ee rgeiz befriedigt! Aber Sie haben IhreHeirat icht bewieſen; line Beſcheinigung darüber ie noch nicht!“ 00 9 ö jedenfalls die nen, welche ihre Na⸗ enen Trauſchein ſchrieben. Eins jetzt gelernt, Lord Leonhard, nämlich, oſſen iſt, den. Und noch eins mehr: Zukunft tun, denn 0 0 . und e, 1 Miniſterpräſident Theunis und Außenmini⸗ der Meinungsausiauſch der Alliierten. Patris, 14. April. Pariſer Blätter melden, ler Hymans noch dieſe Woche nach Paris kom⸗ en werden. Amtlich, werden die Gerüchte von einer bevorſtehenden Ausſprache zwiſchen den alliierten Miniſterp/iſidenten in Paris demen⸗ tiert. Am Quai d'Orſay wird erklärt, daz ſich an die Beratungen über die Gutachten am heu⸗ tigen Montag im Miniſterrat Verhandlungen ö mit den Vertretern der engliſchen und italieni⸗ ſchen Reglerung anſchließen werden. Ter Mei⸗ nungsaustauſch werde erſt einſetzen, wenn die Reparationskommiſſion über die Durchführung des Planes eine endgültige Entſcheidung getrof⸗ en habe. Nichtsdeſtoweniger erhält ſich in Pa⸗ riſer politiſchen Kreiſen das Gerücht, daß ſich ſbenenre wenn Macdonald den Vorſchlag mache, nach London begeben werde. Empfang des deutſchen Geſandten in Brüſſel. Brüſſel, 14. April. Der deutſche Ge⸗ ſandte wurde am Samstag von dem belgi⸗ ſchen Außenminiſter Hymans empfangen. Die Unterredung hatte die Verlängerung der Mi⸗ cumverträge zum Gegenſtand. In Brüſſeler politiſchen Kreiſen glaubt man an ihre Erneu⸗ erung. Der heute zuſammentretende Miniſter⸗ rat wird ſich mit der Angelegenheit befaſſen, ferner mit den Punkten aus dem Sachverſtän⸗ digengutachten, die nach der Entſcheidung der Reparationskommiſſion durch die alliierten Regierungen behandelt werden ſollen.— Ein Brüſſeler latt, die„Etoile velge“ meldet aus Paris, daß die Reparationskommiſſion eine Mitteilung erhalten habe, wonach die deutſche Regierung die Einladung, Bevollmächtigte nach Paris zu ſenden, bereits angenommen habe. Die deutſchen Vertreter würden am 16. April in Paris eintreffen und am 17. April von der Reparationskommiſſion angehört wer⸗ den. Die Wahlen in Frankreich. Paris, 14. April. Nach einer Meldung des amtlichen Organs iſt die Verordnung über die Neuwahlen am 11. Mai nunmehr er⸗ ſchienen. Die Stichwahlen ſollen am 25. Mai ſtattfinden. Die neue Kammer wird am 1. Juni zuſammentreten und ſtatt 626 Abgeord⸗ nete nur noch 584 Abgeordnete zählen. Die Ueberwachung der Regiebahnen. Paris, 14. April. Die Rheinlandlom⸗ miſſion hat beſchloſſen, die Bewachung der Bahnen, die bisher von den Gemeinden be⸗ ſorgt werden mußte, wieder der Eiſenbahn⸗ regie zu überlaſſen, nachdem dieſe erklärt hat, daß ſie die Bewachung wieder ſelbſt überneh⸗ men könne. 16 e, 1 MANMNMHE INM Ein neues Paar&chuhe ZU Ostem! Diesem bunscdie fragt unsere große Auswahl in geg. Schudtgen u. braunen Sciuhiparen au Preiſen, dis für Jedermann erſdiwinglich ſind, Nedinung. In unserer Damen-Hbiellung finden Sie ſchwarze Halbſdiuhe von 6.50 Hark, braune Halbſdiue von 8.50 Mark an qufudris bis au dem feinſten f fahmen- und huxUsdrfikel. Insere Herren-Hbteilung umfaßt eine große Huswal ſciuaræer Haſbſchuhe von 9.80 ark an, brauner Halbſchuhe von 14.50 an bis æur eſeguanleſien Ausführung, ferner ſdhu⁴¹ e und braune Stiefel in ſpißben und runden Formen und Hnaben-Halbſchulie und Stiefel— in ſchbaræ und braun. 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Eder und Frau Eliſabetha geb. Kempf. Wir gratulteren und herzliches Glück auf zur Goldnen! 8 Gemeinderatsſitzung am Dienstag, den 15. April, abends 7 Uhr, mit folgender Tagesordnung: 1. Er. beiterung des Rathauſes; 2. Abgabe von Induſtriegelände an die Firma Levinger und Feibel; 3. Rezeßholzüberſicht für 1923; 4. Den Viernheimer Waldrezeßvertrag von 1786; 5. Die Mädchenfortbildungsſchule; 6. Geſuch des Johann Kalitowski um Aufnahme In den heſſ. Staatsverband; 7. Beratung des Notvoranſchlags für die Zeit vom 1. Januar bis 1. April 1924; 8. Unterſtützungsgeſuche; 9. Verſchiedenes. — Wy iſt Gas und Strom am teuerſten und Die Gas- und Strompreiſe ſind dem allgemeinen Preisrückgang nicht gefolgt. Während die Ernährungskoſten in den 72 Eil⸗ dienſtgemeinden von ihrem höchſten Stand aur 26. November bis zum Anfang Februar um 12 Prozent zurückgegangen ſind betrug die Abnahme beim Gas nur 5 Prozent. Der Elektrizitätsyreis blieb auf ſeinem Höchſtſtaund bis Januar ſteben.“ Erſt dann ging er bis 4. Februar um nur 2 Pro⸗ zent zurück. Im Durchſchnitt koſtete Kochgas 1913-14 13,2 Pfg., Leuchtgas 162. im März 1924 beide 21,7 Iſg., Strom einſt 4. jetzt 47.6 Pfa⸗ Am 17. März war Gas am teuerſten in München mit 30 Pfg., am billigſten in Stuttgart mit 1“ Pfg., während der Durchſchnitt 20,7 betrug. Ue⸗ ber den Durchſchnitt waren Königsberg mit 26, Berlin und Köln 21, Leipzig und Crefeld 3, Breslau, Magdeburg, Braunſchweig und Erfurt 22, Frankfurt a. M. 21. Chemnitz 325 Stettin 23 Unter dem Durchſchnitt ſtanden Hamburg und Lüheck mit 19, Dresden, Hannover, Dort— mund, Augsburg und Karlsruhe 20. Nürnberg u. Mannheim 18, Bremen 15. Kiel 18.5. Nachen 16. Der Strom war am teuerſten in Crefeld mit 70, am billigſten in Kiel mit 37 Pfa. FFC Der heutigen Ausgabe unſerer Zeitung liegt eine Ankündigung der Firma Dr med. Robert Hahn und Co. G. m. b. 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Jöſt, Rentmeiſter. ir hi Freunde des Wir bitten senvener Anzeiger um gelegentliche Mitarbeit Mittellungen Über intereſſante Vorkommniſſe, Berichte über Vereſngverſammlungen und „Feſtlichkeiten, Unglücksfälle uſw. ſind uns willkommen.— Auslagen werden vergütet. e Perichterſtattung Hauptbedingung. 1 E r. 117 Schulentlaſſene Mädchen für dauernde Arbeit geſucht. Marx Maier Mannheim-Käfertal. Wer inſeriert, Rie Geld verliert! Norddeutſche Saathkartoffel Odenwälder Blaue, Kaiſerkronen, Ella ind am Lager preiswert und günſtig erhälllich. .„Juduſtrle“ und„Auf der Höhe“ im Laufe dieſer Woche erwartend. Mikolaus Minkler 12. Walbſtr. 16. 8. m. b. H. Tel. 23.