—— Für die vielen Beweiſe inniger „Tellnahme während der Krankheit e und beim Hinſcheiden unſerer, nun in Gott ruhenden, geliebten Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwe⸗ 5 ſter, Schwägerin und Tante Karoline essef du. ſagen wir tiefgefühlten Dank. Beſonders herzlichen Dank den ehrw. barmh. Schweſtern für ihre liebevolle Pflege, d allen, die der teueren Verſtorbenen die letzten Ehre erwieſen haben, Viernheim, den 17. April 1924. Familie Lehrer Baldauf. Familie Oskar Schäfer. Uclauntuachung In der Geueralverſammlung vom 13. April wurde einſtimmig beſchloſſen, die Genoſſenſchaft aus der unbeſchränkten Haftpflicht in die beſchränkte umzuwandela. Die Gläubiger der Genoſſenſchaft werden aufgefordert, ſich innerhalb des geſetzlichen Sperr⸗ jahrs zu melden. Viernheim, den 14. April 1924. Viernheimer Kreditperein e. G. m. u. H. Stumpf, Bugert. eee Empfehle= ab Samstag früh aus friſcher Schlachtung ——— — la. Rindfleiſch, Schweine⸗ fleiſch, pr. Schweinewurft Meßgerei Neff Ecke Waſſer⸗ und Friedrichſtraße. Nee Turnerbund Viernheim. Karfreitag nachm. halb 2 Uhr auf dem Sportplatz hinterm Gaswerk Großer Training für das Turnfeſt in Seckenheim, ſowie Handball- Training der 1., 2. und Jugend-Mannſchaft. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Spielwart. 8888888888888 1 0 0 2 2 2 2 8 2 4 2 — 5 2 2 4 8 2 eUH-Heidung Ja. Friedens-Qualiſdten fur alle Brundien Engelbom& Sturm Mannheim O 5, 4—6 PP 5 7 Danksagung. Für die herzlichen Glückwünsche u. Geschenke zu unserer SILBERNEN HOCHZEIT, welche überaus zahlreich von unsern wahren Freunden ein- gingen, sprechen wir hiermit unsern tiefgefühlten Dank aus. Jakob Weidner und Frau. Rathausstrasse 3. FFF 7 8 sceeeeeeceeceese cee εεε⏑, Hunde ſind eine ſtetige Gefahr für f Brief und Zeitungsträger. Bringt die Hunde ſo in Gewahrſam, daß fie euren Mitmenſchen nicht ſchaden 2 Fir die Feierage empfehle la. frisch gebrannten Kaffee 905(eigene Rösterei) Costerica, bau. ½ Pfund l. 30 NUH˖aonduras, edel 1 1.20 Costeriea, edel 1.20 Carracas, blau 5 1.— Campricas, extra prima, 380 Santos, prima 75 709 la. Eiergemũsenudeln Pid.-Pak. 359 Zwets chen kg Dose 80 Kirschen 1 1.— FRheineclaude 5 1.— Malzkaffee, lose Pfund 18 9 Zichorle paket 15 L e 1 5 Engel⸗Lichtſpiele d Engel⸗ Lic Oſterprogramm! Das größte Doppelſchlager⸗Programm! Voranzeige: Oſterprogramm 15 Eines der ſchönſten Schauſptele. Alt Heidelber Dieſes Filmwerk in 6 Akten in der Hauptrolle Eva May als Käti übertrifft die 9 aufführung an Schönheit und Handlung ganz gewaltig. Dieſer Film in Heidelberg auf⸗ 115 Der In der Hauptrolle Elmo⸗Lincol m. Der Name Elmo ſagt alles. Es iſt der gewaltigſte Senſations⸗Abenteuerfilm in 5 Elmo-Akten. Kommen! genommen, wird alle dorthin verſetzen. Einer der gewaltigſten Senſatlons⸗Schlager. 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Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Millimeterzeile koſtet 5 Pfg., die Reklamezeile 50 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und dez Polizeiamts Viernheim Fernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Bankkonto: —— J 80. Oſterruf. Von Heinrich Zerkaulen. Brich auf, mein Herz, und glaube doch! Aus Schmerzen nur blüht neu die Wels, Die Oſterglocken läuten ja: Wirf ab, was dich gefangen hült! Brich auf, mein Herz, und hoffe doch! In Sonne lockt ein neuer Tag, Die Oſterglocken läuten ja: Und Licht wird, was im Dunkel lag. Brich auf, mein Herz, und liebe doch! Verſchwiſtert ſtehen Baum und Strauch, Die Oſterglocken läuten ja:— Liebſt du, Menſch, den Menſchen auch? Oſtern. Von 4 Ludwig Maria, Biſchof von Mainz. Surrexit Christus spes mea— Tu nobis victor Rex miserere, Alleluja. Heute muß vom Auferſtehen geſprochen wer— den! und Not drängt uns förmlich hin zur Hoffnung auf die Auferſtehung! Wiſſen aber auch alle, welche von Auferſtehen reden, daß es nur ein Auferſtehen gibt im wahren Sinne, und daß die— ſes Auferſtehen einen ausſchließlich übernatür⸗ lichen, im Glauben wurzelnden Sinn hat? haben“(1. Kor. 15, 23). Es ohne Chriſtus Auferſtehung feiern zu können. Wir müſſen mit Chriſtus und durch Chriſtus auferſtehen. Aber wir können nicht ganz ebenſo auferſtehen wie Chriſtus. Chriſtus, der Herr des Lebens, durch eigene Kraft aus dem Grabe. gen wir nicht. Er hat unſerer Seele Leben eingehaucht. Er hat unſer deutſches Voll auch einſt zum Leben berufen. Es lebte ein ed⸗ les, hohes Leben im Verein mit den Völkern, welchen die gleiche Gnade zuteil geworden war, Zu dieſem tätigen, erfolgreichen, bleibenden, glücklichen Leben iſt ohne Chriſtus nie ein Voll auf Erden gelangt.— Wie iſt es jetzt anders ge— worden. Der feindliche Druck laſtet ſchwer auf uns; ſchlimmer iſt. daß die Gifte, welche ſchon lange die europäiſche Menſchheit« bedrohen, un⸗ heimlich im Volkskörper wirken: Sittenloſigleit, die nicht mehr als Krankheit und Elend empfun— den, ſondern als Fortſchritt geprieſen wird; Hab— und Raubgier, die ſchamloſer auftreten als je, Untreue und noch manches andere. Die niedrig ſten, zerſtörendſten Triebe ſind mächtig, und die rettende Macht des übernatürlichen Glaubens— lebens wird vielfach zurückgewieſen und fernge— halten. In den Zeiten, da der ſiegreich auferſtan⸗ dene Gottesſohn in den Herzen und den Ländern herrſchte, da war das Leben trotz alles Gebunden, heit an ſein Gebot ſo frei und ſo froh, da baute man unſere herrlichen Dome, da war ein Recht auch im Staatsleben undenkbar, das nicht vom chriſtlichen Geiſte durchdrungen war. Chriſtus iſt noch heute unſere Hoffnung. Wenn dem ſo iſt, dann müſſen unſer Herz und unſere Lippen wieder zu ihm beten lernen Wir müſſen rufen ſo gläubig ernſt wie unſere Väter. Sie riefen zu ihm und ſanden Rettung Zuerſt aher muß die geiſtige Rettung das Ziel unſeres Sehnens ſein. Wir müſſen mehr noch beten, ſo mahnt öfters der hl. Auguſtinus, daß Gottes Wohlgefallen uns vor Augen ſtehe, als daß unſere Not uns hinweggenommen werde. Ich fürchte, unſer Volk hat das noch nicht recht gelernt. Und doch iſt dieſes Beten der erſte Akt unſerer Auferſtehung. Vor dem Alleluja müſſen wir ſprechen: Herr, eile uns zu Hilfe! Chriſtus, der Sieger, iſt unſere einzige Hilfe. Darum hilft uns nicht verbohrter Trotz und wilder Zorn, ſondern Geduld und Vertrauen auf unſeren Gott, nicht untätige, aber unbeirrbare Geduld und unerſchütterliches Vertrauen. Der Augenblick des Auferſtehens ſteht nicht in unſe— rer, ſondern in Gottes Hand. Ob wir ihn jetzt auch nicht kennen, wir werden ihn erleben, wenn Gott uns als würdig anſieht, dar wir wieder zu beſſerem und glücklicherem Leben erſtehen. Chriſtus, der auferſtandene Heiland, hilft uns aber nicht gegen unſeren Willen. Petrus mußte reuig und betrübt werden, ehe er wieder er⸗ langte, was ihm eine böſe Stunde geraubt hatte. Es muß unſer ganzer Ernſt ſein, die widerchriſt⸗ lichen Anſchauungen und Lebensgewohnheiten zu entfernen und wenn ſie tauſendmal in Geſetz und Verfaſſung verbrieft wären. Wir müſſen die Feſſeln eines gottahgewendeten Lebens von ung werſen, und die Jieiheit erlangen damit Das vermö— Die Gegenwart mit ihrer Erniedrigung „Als Erſtling Chriſtus; darnach die, welche Chriſtus angehören, und die an ſeine Ankunft geglaubt wäre eine große Täſch in 9 rds e 5 Täſchung, wenn auch ein Volk glauben würde, vieſe Melodie und 1 25 einſt das auferſtanden myſtiſ Liturgie den Leidensweg gegegangen und da⸗ rum auch mit ihm in Kraft Jes Myſteriums eines neuen, tieferen göttlichen Lebens gewür, Samstag, den 19. April 1924 Südd. Disconto⸗Geſellſchaft A.⸗G., Zahlſtelle Viernheim— Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 41. Jahrgang Auferſtehungsfeſt! wir des Lebens in der Liebe Gbriſti würdig ſeien. Der Zeiger der Weltenul: deutet jetzt immer noch auf die Luſt und Pracht der Welt, auf jene hohle, rein irdiſche Autorität, die ſich letzten Grundes auf die Kraft des ſtärkeren Ar⸗ mes ſtützt meiſtern kann. und darum keine geiſtige Bewegung Wenn er wieder auf Chriſtus zeigt, unſere Hoffnung, und auf ſeine reine Mut⸗ ter Maria, die allezeit treu war im Lieben und im Leiden, dann iſt die erſehnte Stunde des Auf- erſtehens da. Tu nobis victor Rex miſerere! — In Liebe geeint! Zur Liturgie des Oſterfeſtes. Von B. Ambroſius Stock O. S. B. Maia⸗Laach. „Hochwürdigſter Vater, ich verkündige Euch eine große Freude: das Alleluja.“ So tritt am Karſamstag nach der Epiſtel in den Kathedral- und Abteikirchen der Suhdialon dor den Prälaten, den Biſchof oder Abt hin und bringt ihm wie ein Engel vom Hiunnel die Oſterbotſchaft. Und nun entbietet der Pon⸗ tifex als Stellvertreter Chriſti und Haupt der ihm unterſtellten Kirche den Gläubigen die er⸗ ſebuie Kunde: Dreimal in ſteigender Höhs er⸗ ſchallt von ſeinen Lippen das Oſteralleluja mit ſciner geheimnistiefen, gleichſam aus Grabes— nacht zu Sonnenlicht ſich durchdringenden Me⸗ lodie. Dreimal wiederholt der Chor als Ver— treter der Gemeinde wie zur Bekräftigung läßt dann das Herz dem himmliſchen Vater den Dank entgegenjubeln: „Preiſet den Herrn; er iſt gut und ewig wäh⸗ ret ſein Erbarmen.“ Nun weiß und fühlt es ein jeder: Oſtern iſt da! Die Mühſal und das Achob ſich Ringen der Faſtenzeit iſt vorbei, die Leidens⸗ nacht des Karfreitags iſt überwunden. Ju⸗ belnd und zugleich doch ſo unausſprechlich ge— heimnisvoll ſteigt es aus dem Herzen der Kirche und jeder einzelnen erlöſten Seele em— por: Reſurrexi et adhuc tecum ſum,„Ich bin und ich bin bei dir, alleluja“ (Eingangsgebet am Oſterſonntag.) Ja, Oſtern iſt Leben, iſt Auferſtehung wie für Chriſtus, ſo auch für ſeine Kirche, für jene Glieder ſeines chen Leibes, die mit ihm in der Feier der digt worden ſind. So tritt die Kirche denn mit Chriſtus vor den Vater hin und dankt ihm für die Gnade der Auferſtehung:„Ich bin aufer, ſtanden und bin bei dir, alleluja!“ Wenn wir doch erfaßten, welches gut in dieſen Worten geborgen liegt! Wir ſind zu ſehr an rationale, hiſtoriſche Betrachtungs weiſe gewöhnt, allzuſehr iſt uns Oſtern blof der feſtliche Gedächtnistag von Chriſti glor, reicher Urſtänd geworden, als daß wie in my, ſtiſcher, dabei aber nicht weniger wirllichen OQohens Leben Schau unſere Einheit mit Chriſtus erlännten und in tiefſter Seele uns des Gluces vewuß? würden, mit ihm und der ganzen heiligen Kirche an dieſem Tage in Wahrheit aufs neue erſtanden zu ſein. Und doch leitet uns die ganze Faſtenliturgie und vor allem die Litur⸗ gie der Karwoche dazu an, wir brauchen nur von ihrer Mutterhand uns führen zu laſſen, ihr Mutterwort mit ganzer Seele in uns auf⸗ zunehmen, ihre Muttertat in uns auswirken zu laſſen, um an Oſtern die ſelige Gewißheit zu haben, daß Chriſti Oſtermyſterien in uns Taufgnade erneuert und vertieft haben und wir in Wahrheit in Chriſtus zum ewigen Le⸗ ben wiedergeboren ſind. Zwar fehlt uns ein Bild, das den alten Chriſten dieſen Gedanken ich möchte ſagen, handgreiflich nahebrachte; wir ſehen nicht mehr die ganze Oſterwoche hin⸗ durch die Täuflinge im Glanz ihrer weißen Kleider als unſere Oſterfreude, aber auch als Symbol unſeres perſönlichen neuen Oſterglük⸗ kes unter uns. Dafür ſtrahlt uns aber die ganze Oſterzeit hindurch beim feierlichen Got⸗ tesdienſt das Licht der Oſterkerze, des ſo ſpre— chenden Sinnbildes des Auferſtandenen, und erinnert uns immer wieder daran, daß Chriſti 124 ff aufs neue in unſeten Seelen aufgeleuch— et iſt. Von hier, vom Geſichtspunkt der Tauf— gnade aus, die nach den inhaltstiefen Worten des euchariſtiſchen Hochgebetes bei der Tauf— waſſerweihe„als Mutter alle zu einer Kind— ſchaft gebiert“, verſtehen wir, beſonderen Sinne das Gemeinſchafts⸗ feſt der Kirche darſtellt, an dem ſie ſich der Zröße ihrer Mutterſchaft und der Erhabenheit ihrer Familiengemeinſchaft bewußt wird, die ie durch die geiſtige Geburt neuer geheiligter lieder gemebrt hat. Diooch nicht nur die Taufe, ein noch höheres Oftermyſterium ſchließt ſeinen goldenen Reis um die Gemeinſchaft, jenes Myſterium, das von Chriſtus am Vorabend des Leidens ein⸗ geſetzt in ſeiner Eigenart als Opfer und Opfer- mahl die höchſte Gemeinſchaftsbetätigung dar— ftellt und ſo erſt die Vollendung der Tauf— gnade bewirkt: es iſt die hl. Euchariſtie, von der Paulus das bezeichnende Wort ge— ſchrieben hat: Ein Brot, ein Leib ſind wir biele, wir alle, die wir an einem Brote Ge— meinſchaft haben.(1. Kor. 10, 17.) Das euchariſtiſche Opfer verwirklicht in höchſter Form den Oſter gedanken. Iſt es doch die ſtändige Gegenwärtigſetzung des To— des und der Auferſtehung unſeres Herrn unter den Gaben der Kirche.„So oft ihr dies Brot eſſet, und den Kelch trinket, ſollt ihr den Tod des Herrn verkünden, bis er kommt“(1. Kor 11, 26), und das erſte Gebet nach der hl. W lung:„Gedenket darum des ſeligen Leidens ſo— wie der Auferſtehung von den Toten und Himmelfahrt Chriſti.“. Zuglei if ruch die ſtärkſte Ver Gemeinſchaftsgedankens: denn nicht der! der. Zentrums- ee am Mittwoch, den 23. April, abends 8 Uhr im Gaſthaus„Zum Freiſchüttz“ Redner: Dr. Bokius Wesp, Arbetter⸗Sekretär Alle Partei⸗Angehörige und Freunde der Zentrums-Partei ſind freundlichſt eingeladen. Der Vorſitzende des Zentrums Biernheim Kirchner. daß Oſtern im and⸗ pwirtſchaftliche Neugeſtaltung ſter für ſich, nicht die einzeinen anweſende Gläubigen bringen als Individuen mit de Prieſter das Opfer dar, ſondern die ganze an⸗ weſende Gemeinde als höhere geiſtige Einheit, als Abbild der großen hl. Kirche opfert ſich mi Chriſtus unter den ſtellvertretenden Gabe durch die Hand des Prieſters dem himmliſchen Vater und empfängt in der hl. Kommunion aus der Hand des verklärten Chriſtus ihre eigene Verklärung 8 Gnade. g Auch hier müſſen wir ſagen: Wenn wir doch die Lebenswerte kännten, die gerade un⸗ ter dem Geſichtspunkt der Gemeinſchaft für uns aus dem euchariſtiſchen Opfer fließen! Wie würden ſie unſere Oſterfreude kräftigen und zur Tat werden laſſen! Aber leider iſt für ſo hl. Kommunion eine reine Privatſache gewor— den, die nur die eigene Seele betrifft. Sie den ken nur an ihre perſönliche Verbindung mi Chriſtus und vergeſſen, daß Chriſtus ſelbſt das Band ſein will, das in der gleichen Kommu⸗ nion die Seelen der Teilnehmer am hl. Opfer auch ſeeliſch aufs engſte verknüpfen ſoll. Der Begriff der Opfergemeinſchaft, der ſee— liſchen Zuſammengehörigkeit bei der Feier der bl. Meſſe iſt uns gar zu fremd geworden. Ge⸗ wiß, wir haben nicht mehr jene konkrete Ver- körperung der Kirchengemeinſchaft vor Augen, wie ſie in den erſten chriſtliche Jahrhunderten das gewöhnte Bild der chen Verſamm⸗ VVV’.- hof, umgeben von den Prieſtern und Diakonen den Vorſitz führte und die ganze Gemeinde als eine geſchloſſene Ein⸗ heit ſich um ihn ſcharte. Aber noch heute be— ſitzen wir ein Prinzip der Einheit und Zuſam⸗ mengehörigkeit in der Pfarrgem ein de die nach der Familie die nächſte größere orga⸗ niſche Einheit der Kirche darſtellt, gleichſam ihre erſte ſichtbare Ausprägung, und noch heute weiſt uns gerade zu Oſtern die Kirche auf dieſe Lebenszelle der Gemeinſchaft hin, wenn ſie wünſcht, die Gläubigen möchten ihre Oſter⸗ kommunion in der Pfarrkirche empfangen. Wenn wir in dieſer Geſinnung, im Bewußt⸗ ſein unſerer Zuſammengehörigkeit mit der Ge— meinde Oſtern feierten, mit ihr beim euchari- tiſchen Opfer am Myſterium des Todes und der Auferſtehung unſeres Herrn lebendigen Anteil nähmen, müßte dann nicht auch an uns die Oſterbitte der Kirche in Erfüllung gehen, die ſie an drei Tagen, Karſamstag. Oſterſonn⸗ tag und Oſtermontag nach der hl. Kommunion an den Vater richtet:„Herr gieße uns ein den Geiſt deiner Liebe und laß die in deiner Liebe geeint ſein, die du mit den Oſterſakramenten geſättigt haſt!“ Die Liebe unter den Menſchen iſt das, was uns heute vor allem im praktiſchen Leben ſo nottut. Nur die hl. Kirche vermag ſie der Welt wieder zu ſchenken. Dieſe Liebe iſt in erſter Linie ein Werk der Gnade: ſie muß dem My⸗ ſterium. dem Leben Chriſti entquillen. Dann wirkt ſi Congregavit nos in unum Chriſti wor. Die Liebe hat uns geeint. Alle— luja.“ Wunder: eine Rundſchau. — Zur Unterzeichnung des neuen Micum⸗ tens. Das neue Micumabkommen iſt zeichnet von vier Vertretern der Micum, zwet Franzoſen und zwei Belgiern; auf deut⸗ ſcher Seite unterzeichneten Fritz Thyſſen und der Generaldirektor der Phönix Fah— enhorſt, beide am letzten Tage, wo eneraldirel Vögler und Geheimrat Klöck— i bi erungsfeier von Hugo Berlin weilten, mit der Micum die Verhandlungen zu Ende führten. 4 3 bei der 1 Stinnes i — Der Beamtenabbau durchgeführt. Im Reichstagsausſchuß zur Erledigung der Durch— führung der Perſonalabbau- Verordnung wurde die Einſparung von Dezernaten und Hilfsdezernaten bei dem Eiſenbahnzentralamt und bei den Eiſenbahndirektionsbezirken ein⸗ gehend beſprochen. Zuſammenfaſſend wurde feſtgeſtellt, daß der Perſonalabbau bei der Reichseiſenbahn(Beamten, Arbeitern und An— geſtellten) am 1. April 1924 gegenüber dem Stande vom 1. Oktober 1923 insgeſamt 28 Prozent betragen habe. Das Verkehrsminiſte⸗ rium betrachte damit den Abbau im weſent— lichen beendet. Zum Schluß berichtete Staats- ſekretär Voigt vom Reichsverkehrsminiſte⸗ rium in vertraulicher Sitzung über die geplante der Reichsbahn im Rahmen der Vorſchläge des Sachverſtän⸗ digengutachtens. — Der Konflikt in der„Neuen Pfälziſchen der Leſer der„Neuen Pfälziſchen Landeszei⸗ tung“ in einer Entſchließung den Wunſch aus⸗ zelprochen batte, daß die Entlaſſung des Cheß im göttlichen Leben der 1 viele aus uns die Feier der hl. Meſſe und die Landeszeitung“. Nachdem eine Verſammlung Kr rꝑ:———— ....———— edakteurs Dr. Fink wieder ruckggangig gemacht und die Neue Pfälziſche Landeszei⸗ tung“ ihre bisherige politiſche Haltung auch für die Zukunft beibehalten möge, erſcheint die „Neue Pfälziſche Landeszeitung“ von heute ib wieder unter der Leitung des Chefredak— teurs Dr. Fink. Eine Generalverſammlung der eſellſchafter des Unternehmens ſoll am Don⸗ erstag über die endgültige Löſung des Kon⸗ flittes in der Zeitung entſcheiden. f ö— Noch eine Zerſplitterungspartei. Der „Bund der Entrechteten“, der aus dem Hypo⸗ thekengläubiger⸗Schutzverband hervorgegangen iſt, hat nunmehr als„Bund der Geuſen“ fol⸗ gende Kandidaten für die Reichstagswahlen in Heſſen aufgeſtellt: Oberlandesgerichtsrat Dr. Beſt⸗Darmſtadt, Bürgermeiſter Porth⸗ Offenbach a. M. Die Bezeichnung„Bund der Geuſen“ erfolgte auf Veranlaſſung des Zen⸗ tralverbandes Berlin, deſſen Spitze der Kam⸗ mergerichtsrat Gontard ſteht. 3 Iſt die Zeitung zu teuer? Im Zeichen des Preisabbaues haben manche Leſer begonnen, die Zeitungspreiſe da⸗ hin zu kontrollieren, ob ſie in einem entſpre⸗ chenden Verhältnis zum Friedenspreiſe ſtän⸗ den, und dabei feſtgeſtellt, daß dieſes Verhält⸗ nis nicht ſo iſt. wie es den einzelnen Beziehern (übrigens lieb wäre. Da ſolche Rechnung vielfach zu Mißdeutungen Anlaß gegeben hat, bedarf es hier der Wiederholung eines ſchon ſo häufig vorgetragenen und anſcheinend doch immer wieder leicht vergeſſenen Geſichts punktes: Die Einnahmen aus Inſeraten erbrachten den weitaus größten Teil des Auf⸗ kommens. und dieſe Gelder machten es eben möglich, den Abonnenten die Zeitung zu einem Preis zu liefern, der weit unter den Herſtel— lungskoſten lag. Mit der immer ſtärkereren Einſchränkung des Inſeratenweſens hat ſich dieſes Perhält⸗ nis verſchoben. Es iſt jetzt dahin gekommen, daß die Inſerateneinnahmen nur noch den kleinſten Teil der Geſamtausgaben decken. Infolgedeſſen ſahen ſich die Zeitungs⸗ verlage in immer ſtärker werdendem Maße gezwungen, ihren Abonnementspreis den tat⸗ ſächlichen Herſtellungskoſten anzupaſſen. In der Zeit der Geldentwertung blieb das ledig— lich ein Verſuch. Es hat Wochen und Monate gegeben, in denen die Einnahmen nur einen ganz geringen Bruchteil der Ausgaben er⸗ reichten. einfach, weil die Zeitungspreiſe, die in der Hauptſache an längere Friſten gebunden ſind, mit den ſich raſch verteuernden Herſtel⸗ lungskoſten nicht Schritt halten konnten. Dem einzelnen Zeitungsleſer iſt es nie recht klar geworden, welche ungeheuren Opfer die Zeitungsverlage in der letzten Zeit ge⸗ bracht haben. Man crinnere ſich nur an die vielen hundert Fälle, in denen Zeitungen ihr Erſcheinen einſtellen mußten, ug zu erkennen, welche Laſt auf den übrigbleibenden Groß— unternehmern ruhte. Wenn nun mit der Zeit der Währungs⸗ ſtabiliſierung endlich die Anpaſſung erreicht wurde, und wenn ſie dazu führte, daß jetzt die Zeitungspreiſe ein mehrfaches der Frie— denspreiſe ausmachen, ſo iſt wahrhaftig hier— aus nicht im entfernteſten auf eine gewinn⸗ bie e Abſicht der Zeitungsunternehmungen, e darſtellte. jahrelang unter ſchweren Opfern Das vergrabene Leſtament 1 Roman von Ed. Wagner. 56(Nachdruck verboten.) Jaſon ſtimmte beidem nur zu gern bei. Es ſchien ihm ſowohl, wie ſeinem Vater, die Zeit ge— kommen, da ſie die Ernte ihres Betrugs und ihrer Schändlichkeit halten konnten, und keiner war da, es ihnen zu wehren. „Die Sache hat ſich für uns ſo günſtig wie nur möglich geſtaltet, Vater!“ frohlockte Jaſon.„Es erübrigt uns jetzt nur noch unſer Vorhaben ſo ſchnell wie es angeht, zu Ende zu führen! Dann iſt der Sieg unſer!“ ö 26. Inder Gefangenſchaft, Die Nacht war ſchrecklich für die Gefangenen. Stundenlang ging Sir Avchy in ſeinem Zimmer auf und ab, ſein Geiſt ſchien halb von Wahnſinn ummnachtet. Roſamunde ſaß ruhig, gedankenvoll vor dem Kamin; ſie hörte laum das tiefe Atmen der alten Bettine, die im Bette ſchlief, und das Hin⸗ und Hergehen der Wache unter ihrem Fen⸗ ſter. Welche Gedanken ſie während dieſer langen Stunden beſchäftigten, vermochte ſebſt Beſſy, die gleichfalls noch wach war und weinend bei ihr ſaß, micht zu erraten. Als aber der Morgen des trüben Novemberta⸗ ges graute, verdrängte Roſamunde gewaltſam ihre „ Gedanken, erhob ſich und trat ans Fen⸗ Das Moor, welches ſich oſtwärts ausſtreckte und don hohen Hügeln umgeben war, gewährte einen eigentümlichen, wilden Anblick in dem Zwielicht des Morgens. Wohl ſchwebten Vögel über dem Moor, manchmal herniederfahrend, als ob ſie eine Beute machen wollten; aber außer dieſen Vögeln vermochte Roſamunde kein lebendes Weſen zu ent⸗ decken. g ö „Plötzlich brach ſie die Stille, indem ſie mit ge⸗ bämpfter Stimme fragte: „Beſſy, iſt das nicht Rauch, was man in der Ferne, ſüdlich von hier, ſieht? Es ſteigt auf, als wäre es der Rauch aus einem Schornstein? Wohnt emand in dieſer Gegend?“ den Erholungsbedürftigen Beſſy trat ans Fenſter und ſah nach dem Rauch. gearbeitet haben, zu ſchlie ßen. ſcheinenden Zeitu reiſe ſind vielf Ausdruck der Tatſache, daß der Leſer, der her die Zeitunng nahezu geſchenft bekam, ſi jetzt ungefähr zu ihrem Herſtellungswert be⸗ zahlen muß— eine Löſung, die ſchließlich nicht ganz unbillig iſt. nicht beſtreiten wollen, daß die quantitative Leiſtung, die in der Lieferung eines guten täg⸗ lichen Nachrichtendienſtes und einer fortlaufen⸗ den Unterrichtung über alle wiſſenswerten Dinge des täglichen Lebens liegt, keinen Ver gleich zu ſcheuen braucht mit irgendeinem Sach. gut, das den gleichen Preis hat wie Zeitungs: abonnement. f Aus Nah und Fern. Obverramſtadt i. O., 16. April. Auf furcht bare Weiſe hat ein hieſiger Arbeiter infolge Ja milienzwiſtigkeiten ſeinem Leben ein Ende be reitet. Er bedrohte in angetrunkenem Zuſtande die Frau mit Erſchießen, ſodaß dieſe forteilte, um ſich Hilfe zu holen. Bis ſi ezurückkam, hatte ſich der Mann mit einem alten Karabiner, den er mit Waſſer geladen hatte, in den Kopf ge⸗ ſchoſſen, ſodaß er bis zur Unkenntlichkeit ver⸗ ſtümmelt, tot aufgefunden wurde. Roßdorf b. Darmſt., 16. April. Unter Betei⸗ ligung der ganzen Einwohnerſchaft wurden am Sonntag früh die beiden neuen Kirchenglocken in langem Feſtzuge durch die feſtlich geſchmückten tungs Straßen nach ihrer Stä f 1 erſt recht den Zeitungsverlagen!) Pa ach ihrer neuen Stätte der Kirche ge— Poſaunenchor. Turnverein, die Schulkinder, die Feuerwehr, die zahlreichen Vereine, Gemeinderat, Kirchenvorſtand nahmen an der Feier teil. Die Feſtanſprache hielt f 1 8 Herr Pfarrer Verck Der Zeitungsbezuaspreis des Friedens war Feen e e kein Preis, der den wahren Wert der Zeitung Die Kapelle des Muſikvereins, der neue in ergreifender Begeiſterung f Die Glockenweihe ſoll am 1. Oſterfeiertage ſtattſinden. Lokale Nachrichten. * Zentrums ⸗ Verſammlung. Die Viernhelimer Zentrumspartei veranſtaltet am kommenden Mittwoch ihre erſte große Wahl- Verſammlung. Ueber die Schwere der bevorſtehen⸗ den Wahl und deren Wichtigkeit gerade für unſere Partet iſt in dieſem Blatte ſchon manch Aufklärendes geſchrieben worden. Dennoch lautet die Parole am nächſten Mittwoch: Auf in den Freiſchütz! * An den beiden Oſterfeiertagen findet bel der Elektriſchen vormittags Stunden- und nachmittags Halbſtundenverkehr ſtatt. Demnächſt werden auch Sonntagsfahr— a karten nach Weinheim ausgegeben. * Ruheſtandsverſetzung. Die Hand⸗ arbeitslehrerin Frl. Anna Kalt wurde auf ihr Nachſuchen wegen geſchwächter Geſundheit im Alter von 60 Jahren unter Anerkennung der dem Staate geleiſteten treuen Dlenſte in den Ruheſtand verſetzt. Ste brachte ihre ganze Dienſt⸗ zeit von 40 Jahren im hieſigen Schuldienſt zu und erntete für ihre ſegensreiche Wirkſamkeit ſeitens ihrer Vorgeſetzten viel Anerkennung. Möge die aus ihrem liebgewonnenen Amte Scheidende recht lange den wohlverdienten Ruhe⸗ ſtand genießen! * Verſchönerungs⸗ und Verkehrs⸗ Verein. Der Verſchönerungsverein entfaltet z Z. eine rege Tätigkeit. Die Bahnhofan⸗ lagen ſind wieder in ſchönſter Ordnung, die das Straßenbild hebender Akazienbäume ſind regelrecht geſchnitten, um die neue Kirche ſind eingegangene Rotdornbäumchen erſetzt, im Walde ladet eine Anzahl bequemer Ruhebänke re „Gewiß, der Rauch kommt aus einem Schorn⸗ ſtein“, erklärte ſie.„Erinnern Sie ſich nicht der Hütte des alten Hawkers, Miß Roſamunde, da zwiſchen den Hügeln am Rande des Moors? Der Rauch kommt ſicher aus jener Hütte,— man kann wohl ſagen, aus der eines Kanibalen“, bete ſie hinzu,„denn der alte Hawkers würde eher den Hadds beiſtehen als uns, ſelbſt wenn er von un⸗ ſerer Bedrängnis wüßte. Er iſt ein ſchrecklicher Menſch, Miß Roſamunde. Alle Leute in der Ge⸗ gend fürchten ihn. Mehrmals ſchon hat er Scheu⸗ nen angezündet, Männer im Handgemenge erſchla⸗ gen und vieles Aehnliche ausgeführt; aber dabei iſt er ſo ſchlau, daß noch niemand imſtande gewe⸗ ſen iſt, ihn einer Tat zu überführen. Er lebt ganz mur für ſich und wie er lebt, davon weiß niemand etwas. Der Himmel behüte uns vor dem alten Hawkers!“ „Ich erinnere mich ſeiner jetzt“, ſagte Roſa⸗ munde.„Ich pflegte ſeine Hütte immer in einem weiten Bogen zu umgehen, wenn ich übers Moor ritt. Ich bin neugierig, ob Glenſan von hier aus zu ſehen iſt.“ Sie öffnete das Fenſter und ſah von Nord nach Oſt. Aber auch ſchon in demſelben Augenblick hörte ſie das Knacken eines Gewehrhahns und eine Stimme von unten rief: „Zurück da, Miß! Das iſt gegen den Befehl Roſamunde aber ſchenkte dieſer Warnung keine Beachtung. „Ich kann die Schornſteine von Glenſan ſehen,“ flüſterte ſie.„Ach, könnte ich doch mit einem Wort Miß Deane von unſerer Lage in Kenntnis ſetzen! Sie würde gewiß Mittel finden, uns zu befreien!“ „Es gibt keinen Weg, ſie zu benachrichtigen“, verſetzte Beſſy, als ihre junge Herrin das Fenſter wieder geſchloſſen hatte,„durchaus keinen. Wenn Sie auch ein weißes Tuch aushängen wollten, der Adminiſtrator würde es ſogleich wieder herunter⸗ reißen laſſen, und wenn er as nicht tun würde, ſo iſt es doch nicht wahrſcheinlich, daß Miß Deane es bemerken oder gar deſſen Bedeutung verſtehen 1*¹ 1 würde. Wir können nichts tun, Miß Roſamunde, der Adminiſtrator hat alles in ſeiner Gewalt“, Der einſichtige Leſer wird gen. Neue n Vereſns, der nur dann Erſprie leiſten kann, wen m die plel neue Mitglieder dazu kommen. Der Jahresbeitrag von 1 Mark für Einzelmitglieder und 5 Mark für Ver⸗ eine iſt ſo niedrig geſetzt, daß es eine Ehren⸗ pflicht ſein ſollte, den gemeinnützigen Verein durch Mitglledſchaft zu unterſtützen, i * Alt Heidelberg. Die Engel Licht⸗ ſpiele hat ſich zur Aufgabe gemacht auf Oſtern den Einwohner Viernheims was Wunderbares zu zeigen. Alt Heidelberg als Filmwerk iſt das ſchönſte und prächtigſte in aller Welt bekannte und begehrte Schauſpiel der Gegenwart. Dieſes Filmwerk mit ſeinen in Heidelberg gemachten Aufnahmen iſt fabelhaft ſchön und ſtellt das Schauſpiel in Bühnenaufführung ganz in den Schatten. Möge jedermann der das Stück auf einer Bühne geſehen hat, ſich dasſelhe als Film⸗ wert anſehen und überzeugen, man wird ſtaunen über das Dargebotene. Ueberall wo das Film⸗ werk ſchon gezeigt wurde iſt dasſelbe mit der größten Begeiſterung aufgenommen worden. Alt Heidelberg wird in 6 Akten vorgeführt. In der Hauptrolle Goa May(Tochter der Mia) als Käti bürgt für Alles. Zu dem als 2 Schlager ein ganz gewaltiger amerik. Senſationsfilm„Der Sieg der Kraft“ in 5 abenteuerlichen Akten. In der Hauptrolle der Liebling des Publikums Elma Lincolm. Dieſes Rieſen⸗Schlager⸗Programm iſt das Schönſte, was auf Oſtern in Viernheim geboten werden kann. Ein Beſuch lohnt ſich. Siehe die heutigen Inſerate. Gemeinderatsſitzung vom 15. April. Es iſt 7 Uhr, das Haus aber noch nicht beſchlußfähig. Nach einer Viertelſtunde kann der Herr Bürgermeiſter die Sitzung eröffnen. Die Zentrumsfraktlon läßt durch ihren Vor⸗ ſitzenden Herrn Klee mitteilen, daß ſie leider um ½9 Uhr Schlußantrag ſtellen muß, da die Frak⸗ tionsmitglleder an der Vertrauensmännerver⸗ ſammlung der Partei teilnehmen wollen. Man einigt ſich deshalb dahin, nur die wichtigſten Punkte zu behandeln. Punkt 1. Für die Reichstagswahl werden für die fünf Wahlbezirke die Vorſteher und ihre Stellvertreter aus der Reihe der Gemeinde räte gewählt. Punkt 2. Agabe von Induſtrle⸗ gelände. Die Korſettfabrik, Firma Levinger und Fubel beabſichtigt ihren Betrieb von Frankfurt a. M. nach Viernheim zu verlegen. Der Betrieb ſoll im neuen Induſtriegelände errichtet werden. Die ſeltens der Firma geſtellten Forderungen erſcheinen in der vorliegenden Form dem Gemeinderat undiskutlerbar. Die Finanzkommiſſion wird be⸗ auftragt, eine mündliche Verhandlung mit der Flrma herbeizuführen.— Von der Rezeßholz⸗ überſicht für 1923 wird Kenntnis genommen. Das Geſuch des Johann Kalitowskt in den Heſſ. Stoatsverband wird genehmigt, das alle Be⸗ dingungen erfüllt ſind. Letzter Punkt. Die Mädchenfortbildungsſchule. Hier lleat folgender Antrag von der Zentrumsfraktlon offen: 5 Viernheim, den 26. März 1924. Betr.: Mädchenfortbildungsſchule. Heſſ. Bürgermeiſteret Vlernheim. Durch Verfügung des Landesamtes für Bildungsweſen beſteht für Städte und Landge⸗ meinden über 2000 Einwohner dle Pflicht, daß und Spaziergänger alle ſchulentlaſſenen Mädchen drei Jahre die zeͤgtheit. Sie ging langſam im Zimmer auf und ab, einigemale ſtehen bleibend und die ruhig ſchlafende Bettine betrachtend. „Wie müde die arme Bettine geweſen ſein muß!“ ſagte ſie.„Sie ſchläft noch ſo feſt! Wenn Papa und ich nur unſere Flucht bewerkſtelligen könnten, dann würden, glaube ich, die Hadds euch auch nicht länger beläſtigen. Sollte ſich dies ir⸗ Mitglieder treu blelben und r echt amt „Feind, ſagen Sie, Miß Roſamunde? Jener hübſche Mr. Hadd Ihr Feind? verehrt ja den Boden, über den Sie gingen. Nie⸗ mals ſah ich Seinesgleichen, Miß, wirklich, nie⸗ mals „Sagen Sie nichts mehr, Mrs Blint“, verſetzte Rosamunde kühl„Ich mag nichts mehr von Ihren Lebreden über dieſen Mr. Hadd hören. Sie Fortbildungsſchule beſuchen. Landgemeinden unten 2000 Einwohner waren bis 1. April 1924 vor dieſer Auflegung befreit. Nun ſagt eine Ver⸗ fügung des Landesamtes für Bildungs weſen, daß in Anbetrcht der ſchwierigen Zeit, die Ge⸗ meinden unter 2000 Einwohner nicht gehalten ſind, die Fortbildungsſchule für Mädchen am 1. April 1924 einzuführen. Es unterliegt keinen Zweifel, daß die Fort⸗ bildungsſchulpflicht für die Mädchendieſen ſelbſt und deren Eltern große wirtſchaftliche Nachteile bringt. Wir erinnern nur daran, daß Baden nur zwei Jahre Mädchenfortbildungsſchule hat. Sämtliche in Mannheim und Weinheim beſchäftigten Mädchen können in Fabriken nicht unterkommen, da durch den Beſuch der Fortbildungsſchule ein geregelter Arbeitsbetrieb unmöglich iſt. Aus dieſem Grunde ſtellen badiſche Betriebe lieber Badiſche Mädchen als Heſſiſche ein. Ferner iſt zu bedenken, daß durch die Fortbildungeſchule die Schulräume derart in Anſpruch genommen ſind, daß bereits 4 Volkseſchulklaſſen keine eignen Schulſäle haben. Dadurch wird dle Unterrichts⸗ einleitung erſchwert, und kommen Kinder erſt um 1 Uhr nach Hauſe. Daß dies das Familienleben beeinträgtigt iſt klar und ſchon wiederholt ſind berechtigte Beſchwerden ſeitens der Eltern wegen dieſes Zuſtandes eingegangen. Zuletzt iſt noch zu bemerken, daß hervorragende Schulmänner, deren Urteil beachtet werden muß, das 3. Mädchen⸗ fortbildungsſchulfahr als einen baren Unſinn bezeichnen. Es iſt dies ein Kind der Revolution, wo man dem Mäcdchen ſtatt Arbeit und Brot übermäßige Bildung darbot. ö Aus dieſen Erwägungen heraus bitten wir die Heſſ. Bürgermelſterei folgenden Gemeinde⸗ ratsbeſchluß herbeizuführen. Der Gemeinderat wolle Beſchließen: Die Bürgermelſterel wolle bei dem Landes⸗ für Bildungsweſen ungeſäumt Schritte unternehmen, daß die Mädchen, die 2 Jahre der Fortbildungsſchulpflicht genügt haben, mit Schluß des Schuljahres 1923/24 aus der Fortbildungs⸗ ſchule entlaſſen werden. Für die Zentrumsfraktlon: Klee l. Hlerzu wird bemerkt, daß die entſprechenden Anträge auch von Heppenheim, Lampertheim eee e Blücher und Gala-Räder für Kenner die feinsten Marken! bei uns. General-Vertrer in Frankfurt a. M. Ih. Heiges, Niddast. 6 Niedertausitzer Fanrracwerte Procknow& Bergemann eee e eee e ce HH Lieferung nur an anerkannte Fahrradhändler Unmöglich! Er 17 —17¹ dn beauftragen Schluß der dffentl es Der Ernſt, der auf Roſamundes edlem Geſicht lag, der feſte Blick ihrer Augen zeigte ihre Unbeß, gendwie verwirklichen, ſo mußt du deine Großmut⸗ ter nach dem Schloß zurückbringen und dafür Sorge tragen, daß ſie aufs beſte gepflegt wird“. „Wir haben keine Ausſicht, daß auch nur einer von uns fortkommt, Miß Roſamunde“, entgegnete Beſſy bitter.„Niemals hörte ich von einer ſolchen Gewalttätigkeit wie dieſe. Ich wünſchte nur, daf ich ſo lange meine Freiheit hätte, um nach Cor⸗ burnspath gehen zu können“. f Roſamunde ſetzee ihren Weg durchs Zimmer ort. Der Tag rückte immer näher heran. Etwa um . Uhr hörte man Tritte auf der Treppe. Bald arauf wurde die Tür von dem Adminiſtrator auf⸗ geſchloſſen und die Haushälterin, ein volles Tee⸗ brett tragend, trat ein. Ein Strahl der Hoffnung flog über Roſa⸗ 1 1 Heſicht, als ſie ihre treue Anhängerin er⸗ lickte. „O, Mrs. Blint“, rief die ungeſtüm,„ich habe nicht erwartet, daß man Ihnen erlauben würde, uns zu bedienen. Wollen Sie uns unterſtützen? Wollen Sie uns fliehen helfen?“ Die ace ſetzte ihr Teebrett auf den Tiſch und ſagte n mit einem bedeutungsvollen Wink nach der Tür, welche jetzt wieder zugemacht war: „Ach, meine gute, junge Lady, es tut mir im Herzen weh, Sie hier als Gefangene zu ſehen. Warum wollen Sie denn den jungen Mr. Ha nicht heiraten? Er iſt doch ſo hübſch, wie ein Prinz gekleidet, hat gereiſt und kennt Muſik und „ ſehr gebildet. Was bann eine junge me mehr von ihrem Ehegemahl verlangen?“ „Alſo ſind Sie auch zu unſerm Feinde überge⸗ gangen, Mrs. Blint?“ age Roſamunde betrübt. Die Haushälterin ſchüttelte den Kopf und fuhr, während ſie ihren Blick bezeichnen e Tür für es haſti können gehen Mrs. Blint ſah mit einem traurigen, mitleids⸗ vollen Blick auf Roſamunde und ging langſam und ungern wieder hinaus, worauf der Adminiſtrator, welcher an der Tür gehorcht hatte, dieſelbe wieder verſchloß und der Frau die Treppe hinunter folgte, wohlzufrieden mit ſeiner vermeintlichen Verbün⸗ deten. „Ich kann mir nicht denken, Miß Roſamunde daß Mrs. Blint aus freien Stücken zu den Hadds übergegangen iſt“, ſagte Beſſy. „Keineswegs hat ſie ſich ihnen angeſchloſſen“, erwiderte Roſamunde ruhig.„Sie ſprach nur ſo, um den Horchenden draußen zu täuſchen. Sie iſt unſere geheime Freundin und wird uns helfen. Jetzt laß uns frühſtücken, Beſſy“, „Sollte der Adminiſtrator auch etwa das Eſſen mit etwas vermiſcht haben, um Ihnen das Papier leichter wegnehmen zu können?“ bemerkte das Mädchen mißtrauiſch. „Vor dieſer Gefahr wollen wir uns dadurch zu ſchützen ſuchen, daß wir nur we 105 eſſen“, entgeg⸗ nete Roſamunde, in welcher derſelbe Gedanke auf⸗ geſtiegen war. In dieſem Augenblick erwachte die alte Bettine. Beſſy ſprang hinzu, um ihr aus dem Bett zu hel⸗ jen und ihr beim Ankleiden behilflich zu ſein. Als ſie fertig war, ſtellte Roſamunde für die Hundert⸗ jährige einen Lehnſtuhl zurecht, welchen dieſe er- friſcht und munter einnahm. a 5 as Frühſtück beſtand in Kaffee, warmen Sem⸗ meln, friſch gekochten Eiern und gebratenen Hühn⸗ chen,— alles ſerviert nach dem beſten Geſchmack. e 100 1 g n belt achdem Rosamunde Kaffee eingeſchenkt halte öffnete ſie die Zuckerlöffel in die weſſe Mace. Be dieſer Gelegenheit entdeckte ſie ein g V pier, das im Zucker 1 Wi Sie ergriff 5 5 en 55 11 rtſetzung folgt) lückchen Pa. bird ſe Bürgermeiſtereſ mit dem 2 itzung kurz ö nach 8 Uhr. Für die nichtöffentl. Sitzung liegen eine große Anzahl Sparkaſſengeſuche vor. Versammlung der Vertrauensleute der Zentrumspartei. Guter Beſuch, auch dle Damen ſind diles⸗ mal beſſer vertreten. Der 1. Vorſitzende Herr Kirchner ſpricht über die Ausſchußſitzung in Darm⸗ ſtadt und den Landesparteitag in Frankfurt a. M. Warum wurde gerade Rechtsanwalt Dr. Bockius⸗ Mainz als Spitzenkandidat aufgeſtellt? Drei Punkte mußten erfüllt werden.. Der Kandidat muß aus dem beſetzten Gebiet ſein, 2. er muß wirtſchaftlich in der Lage ſein, während der ganzen Reichstagstagung in Berlin anweſend zu ſein und 3 muß er verſprechen und auch halten, jedes Jahr einmal in den größeren Orten des Heſſenlandes zu erſtatſen. den Wählern Rechenſchaftsbericht Es wär noch der Regierungsrat Knoll⸗Darmſtadt in Frage gekommen. Die Zentrumsfraktion des Landtages glaubte ihn aber in der Reglerung nicht entbehren zu können, da ſie bei Beratung der Arbeiterfrage keinen Grſatz für ihn hat. Im Uebrigen muß der Reich⸗ tagsabgeordnete die Verbindung zwiſchen Reichs⸗ tags⸗ und Landtagsfraktion herſtellen, ſodaß ihm das große Wiſſen des Herrn Knoll in Arbeiter⸗ fragen dauernd zur Verfügung ſteht. Der Land⸗ wirtſchaft iſt in inſofern Rechnung getragen, als mit der Partei von Heſſen⸗Naſſau ein Liſtenab⸗ kommen geroffen iſt. Dorten ſteht an zweiter, ſicherer Stelle ein praktlſcher Landwirt, der die Intereſſen der heſſ. Landwirte mitwahrnehmen wird Herr Kirchner kam zu einem zweiten Punkt. Es wird in den letzten Tagen oft von einem links⸗ und rechtsgerichteten Zentrum geſprochen. Hier iſt der Wunſch Vater des Gedankens. Die Träger dieſer Ideen ſitzen nicht in Zentrums⸗ krelſen, andere Parteien bringen dieſe Ware auf den Markt, um hintenherum Stimmen zu hamſterg. Der Landesparteitag ſtellte ſich einmütig auf den Standpunkt:„Ein links- oder rechtsgerichtetez Zentrum gibt es nicht. Es gibt nur ein Zentrum im Gelſte Kettlers, Windhorſt, Reichensperger, Mallinckrodts u. a. m. Hier iſt das feſte Programm, das ſich ſeit Jahrzehnten bewährt hat und auf den dretl Grundpfeilern ſteht Deutſch, Chriſtlich, Sozial.“ Reicher Beifall lohnte die Ausführungen. Die fünf Obmänner gaben kurzen Bericht über die geleiſtete Kleinarbeit. Noch iſt nicht alle Arbeit erledigt, aber es iſt noch Zeit bis zur so edel— wie fein muss in jeder Familie sein, Zu haben in allen besseren Geschäften. Das grosse Fest-Programm der Engel-Lichtspiele! Die grossen Spieltage der Engel- Lichtspiele! 5. feibeperg Anfang: Samstag ab 8 Uhr— Sonntag und Montag ab präzis ½8 Uhr. Sonntag Mittag grosse Kinder- u. Familien vorstellung großen Wahlverſammlung am Mittwoch, das Verſäumte nachzuholen. Die nun folgende De⸗ batte geſtaltete ſich ſehr lebhaft, ein deutlicher Beweis, welch großes Intereſſe den großen Fragen heute entgegengebracht wird. Zum Schluſſe bat der Herr Vorſitzende alle Vertrauensleute doch dahin zu wirken, daß die Verſammiung am Mittwoch zahlreich beſucht iſt und am Wahltage in altgewohnter Weiſe ihre Pflicht zu tun. Operetten⸗Gaſtſpiel Darmſtädter Künſtler in Viernheim. Maßgebenden, hieſigen Kreiſen iſt es ge⸗ lungen, für Sonntag, den 20. April, die Darm⸗ ſtädter Künſtler für ein Operetten-Gaſtſpiel zu gewinnen. Wie die uns vorliegenden Preſſe⸗ äußerungen beweiſen, hat das Eaſemble in Bens⸗ heim und Weinheim mit ſeinen Vorſtellungen einen vollen künſtleriſchen Erfolg zu verzeichnen. Die Beſetzung der einzelnen Rollen iſt erſtklaſſig, wir nennen nur Erna Montt vom Staatstheater Koburg, welche kürzlich im Opernhaus Bayreuth gaſtierte von dem Publikum ſtürmiſch applaudiert wurde. Der bekannte Operettentenor Louis Hohmann, Luzern, als Graf von Luxemburg. Der Baſſiſt Schwarz als Fürſt Baſtl, Elſe Klärre Walde, als Gräfin Hokozow, Hilde Mädler und Hans Ausfelder als Juliette und Briſſard. Muſikaliſche Leitung Rudi Hoß vom Heſſ. Landestheater. Eine moderne Stilbühne und beſtrickende Toiletten und Koſtüme vervollſtändigen dieſes erſtklaͤſſige Künſtlerenſemble. . 0 N Sport und Spiel. D. J. K. Sport. Am Oſtermontag ſtehen ſich auf unſerem Sportplatz die beiden erſten Mannſchaften der D. J. K. Karlsruhe⸗Süd und Viernheim zu einem interteſſanten Wettſpiel gegenüber. Da Karlsruhe⸗Süd über eine flinke und gutgeſchulte Mannſchaft verfügt, iſt ein ſchönes Spiel zu erwarten. Die ſpielſtarke Mannſchaft von Viern⸗ heim wird alles daran ſetzen müſſen um den Sieg davon zu tragen. Die 2. Mannſchaft ſpielt gegen Mundenheim. Darum lautet die Parole am Oſtermontag für jeden Sportler:„Auf zum Sportplatz der D. J. u.“ Großer Städtekampf in Viernheim. Am Oſter- Montag erwartet das Viern— heimer Publikum wieder ein großes ſportliches Ereignis. Zwiſchen dem hleſigen Stemm- und Ringklub und Ludwigshafen-Nord findet ein großer Städtekampf im Stemmen und Ren⸗ gen ſtatt. Der Kampf beginnt pünktlich nach— mittags ½4 Uhr und wird im Saale zum goldenen Karpfen ausgetragen. Mit größtem Intereſſe ſieht man dieſem ſportlichen Treffen erſten Ranges entgegen. Die Parole für den Oſtermontag lautet: Zum Städtekampf in den Handball. Frankfurt— Viernheim. Morgen Sonntag ſtehen ſich auf dem Sport⸗ platz zei hartnäckige Handball⸗Gegner gegenüber. Das gefürchtete guterprobte Frankfurt⸗Niederrad iſt in Viernheim zu Gaſt.„Viernheims Elf“ haben ihre ganze Kraft aufzubieten um ſich den Sieg zu holen. Und darnm auf morgen Sonntag nach dem Sportplatz hinter dem Gaswerk zu den„Handballern“. Briefkaſten. Herrn K. Nein, Sie ſind im Irrtum. Der Lampertheimer Verleger teilt uns ganz anders mit. Die Lampertheimer Zeitung erſcheint dre i⸗ mal in der Woche und koſtet im Monat April noch 1 Mark 20 Pfg. Ob unſere Zeitung, die im Format größer und täglich erſcheint, zu teuer, ſt demnach nicht anzunehmen. Vergleiche mit Berliner und ſonſtigen großſtädtiſchen Zeltungen ſind bei unſerm Ort nicht angebracht, denn da ſpielen viele andere Dinge mit, von denen Sie natürlich keine Ahnung haben können. Die Red. Gottesdienſt⸗Ordnung der katholiſchen Gemeinde Viernheim. Oſterſonntag. 6 Uhr Auferſtehungsfeier und Morgens Prozeſſion. Gleichanſchlleßend 1. hl. Meſſe und Austeilung der hl. Kommunion. Der Beichtſtuhl am fällt aus. 8 Uhr 2. hl. Meſſe. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 10 Uhr Kinder⸗Meſſe. 1 Uhr Kinder⸗Gottesdienſt. 2 Uhr Vesper. Nach derſelben Generalabſo— lutlon für den 3. Orden. Von 3 bis gegen 5 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht. Oſtermontag. Die Gottesdienſt⸗Ordnung iſt dieſelbe wie an Sonntagen. In der neuen Kirche an Werktagen: Dienstag: 7 Uhr beſt. Amt für Anna Macia Winkenbach geb. Adler, Valentin Thomas und Franziska geb. Müller und Angehörige. 8 Uhr beſt. E.⸗A. für Georg Aug. Adler, Ehefrau Eva geb. Miſchler und Angehörige. Mittwoch: 7 Uhr J. S.⸗A. für Karoline Melſel geb. Schmitt. 7/8 Uhr beſt. Amt für die beiden Krieger Mathias und Adam Heckmann und deren Großeltern. Donnerstag: 7 Uhr 1. S.⸗A. für Barb. Hoock geb. Schmitt. 8 beſt Amt für Nikolaus Haas 4. und Angehörige. Freitags: ¼7 Uhr beſt. Amt für Michael Stumpf 3., Ehefrau Katharina geb. Arnold, Schwiegertochter A. M. geb. Effler und Angeh. 1/8 Uhr beſt. Amt für Johann M. Wunderle, Oſterſonntag Morgen 0 e b 40 Eltern und Schwiegereltern Michael Niebler und deſſen Ehefrau Kath geb. Binninger. Nach dem Aut die übliche Markus⸗Prozeſſton. Samstag: 7 und 1/8 Uhr Amt an Stelle des 2. und 3. S.⸗A. für Schweſter Fellzitas geb. Eliſ Helferich. a Am Dienstag und Donnerstag iſt bei den Barmh. Schweſtern, am Mittwoch bei den Engl. Fräulein um 3/7 Uhr hi. Meſſe Am Mittwoch, Donnerstag und Freitag jedesmal nach dem Gottes dlenſt finden für die Erſtkommunionkinder die üblichen Uebungen und Vorbereitung ſtatt. Die Eltern werden drin⸗ gend gebeten, ihren Kinder hierfür Zeit zu laſſen. Am nächſten Sonntag findet die Feier der Erstkommunion der Kinder ſtatt. Die Gottes⸗ dlenſtordnung iſt folgende: b 6 Uhr 1. hl. Meſſe. 7 Uhr 2 hi. Meſſe. Das Hochamt beginnt um /9 Uhr. Die Kinder⸗Meſſe bleibt um 10 Uhr. Die Kollekte an dieſem Tag iſt für das Waiſen⸗ haus in Klein⸗Zimmern beſtimmt. Kirchl. Anzeigen der Evang. Gemeinde 1. Oſterfeiertag. Sonntag, den 20. April 1924. Nachm. 1½ Uhr: Gottesdlenſt. Abends 8 Uhr: Jugendvereinigung. 2. Oſterfeiertag. Montag, den 21. April 1924. Vorm. 9½ Uhr: Gottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugend- Vereinigung und Jungfrauen⸗Verein. Aurtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Elektrieſierung der Gemeinde Viernheim. Wegen vorzunehmenden Inſtandſetzungsar⸗ beiten in der Hochſpannungsleitung wird das Kraftwerk Rheinau am 2. Oſterfeiertag von morgens 7 Ahr bis abends 5 Ahr die Stromlieferung unterbrechen. Wir machen dle Intereſſenten darauf auf⸗ merkſam. Viernheim, den 19. April 1924. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Aufnahme in die Volkesſchule. Die Aufnahme der ſchulpflichtigen Kinder in die hieſige Volksſchule findet am Montag, den 28. April l. Is. durch die 5 Rektoren Mayr und Gillig in folgender Reihenfolge ſtatt: a 9 Ahr Knaben, ½ 10 Ahr Mädchen Welche Kinder der Schiller⸗ und welche der Goetheſchule zugeteilt ſind, erfahren die Eltern durch die beiden Schuldiener. Schulpflichtig find uur diejenigen Kinder, welche am Tage der Aufnahme das 6. Lebensjahr vollendet haben. Auf Wunſch der Eltern können jedoch auch Kinder aufgenommen werden, welche noch vor dem 1. Oktober d. Js. das 6 Lebensjahr vollenden, aber nur dann, wenn dleſelben körperlich und geiſtig gut entwickelt ſind. Es ſei jedoch ausdrücklich hervorgehoben, daß eine geſetzliche Verpflichtung zur Aufnahme von Kindern unter 6 Jahren nicht be⸗ ſteht. Es liegt im ureigenſten Intereſſe ſolcher Kinder. ihnen zu ihrer gedeihlichen Weiterent⸗ wicklung noch ein Jahr dle Freiheit zu gönnen, ſtatt ſie zu früh dem Schulzwang zu unterwerfen. Bei der Aufnahme ſind die Impfſcheine und bei auswärts geborenen Schulpflichtigen auch die Geburtsſcheine vorzulegen. Viernheim, den 15. April 1924. Der Schulvorſtand: Mayr, Rektor. Sport Vereinigung„Amicitia“ 09 Viernheim 1. Oſter⸗Tag 1. Mannſchaft gegen Pfeil Nürnberg Anfang 4 Uhr Vorſpiel der 1. Jugend geg. Karlsruhe. Anfang 2 Uhr. 3. Mannſchaft in Weinheim.— —.—jä— Heute abend 9 Uhr Empfang der auswärtigen Gäſte. Abfahrt mit der O. E. G. 1246 Uhr. Zweiten Feiertag abends 8 Uhr gemütliches Beiſammenſein im Lokal. Karpfen! 2. Oſter⸗Tag 1. und 2. Mannſchaft gegen Ker Stuktgakt ee Aufang der 1. M'ſchaft 4 Uhr Anfang der 2. M'ſchaft 2 Uhr Der Volt ſtand. 1 Stemm⸗ und Ring ⸗Lilub Viernheim Am Oſter⸗Montag im„Karpfen“ Großer Städte⸗Kamp fam uren nnn va nn nnnummnumugunu andren Ludwigshafen⸗Nord gegen Stemm⸗ und Ring⸗Klub Viernheim Stemmer⸗Mannſchaft Ludwigshafen: Schmitt, Wilhelm 1. Adolf Karl, Schmitt, Wilhelm 2., Wiel, Georg, Jörger, Karl, Denzer, Ed., Ninger⸗Mannſchaft Ludwigshafen: Bantam Axt, Johann Federgewicht Schück, Herm., Kreism. Leichtgewicht Klingel, Philipp, Leichtmittelgewicht Schädler, Heinrich, Schwermittelgew. Klingel, Karl, Bezirksm. Schwergewicht Hauck, Ad., Südd Meiſter 3 gegen l 75 Roſchauer, Stemmer⸗Mannſchaft Viernheim: a Mandel, Johann, Lenz, Karl, Bähr, Georg, Baureis, Ph., Lang, Nikolaus, Mandel, Jakob. Ringermaunſchaft Viernheim: Knapp, Bezirksmeiſter, Wörner, Neff, Bezirksmeiſter, Benz, Kreismeiſter, 7 Mandel, Kreismeiſter von der Lauſttz. zeginn der Kämpfe punkt /½4 Ahr 1