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Oſterſonntag nachmittags ½4 Uhr großes Hand hall⸗Treffen zwiſchen Turnverein Frankfurt Niederrad und Turnerbund Viernheim 1. Mannſchaft. Vorſpiele: 2. Mannſchaft halb 3 Uhr und 1. Jugend halb 2 Uhr gegen die gleiche von Turnverein 1846 Mannheim. Zu zahlreichem Beſuche ladet ein Der Vorſtand. NB. Heute Abend halb 9 Uhr im Lokal Spielerver⸗ ſammlung und Beſprechung der Wanderkneipe am Oſtermontag. Dazu haben die Spieler vollzählig zu erſcheinen. Die Spiclwarte. Dankſagung. Zurückgekehrt vom Grabe meiner lieben, nun in Gott ruhenden, unvergeßlichen Gattin, unſerer guten, treubeſorgten Mutter, Schwe— ſter, Schwägerin und Tante, Frau Barbara Hooch geb. Schmitt ſagen wir für die liebevolle Anteilnahme während der Krankheit und beim Hinſcheiden, ferner für das überaus zahlreiche Geleite zur letzten Ruheſtätte und für die Kranz⸗ und Blumenſpende unſern tiefgefühlten Dank. Ganz beſonderen Dank der hochw. Geiſt⸗ lichkeit für den troſtreichen Beiſtand, den ehrw. barmh. Schweſtern für die liebevolle Nich den Stiftern von Seelenmeſſen, der Nachbarſchaft, ſowie allen denen, die der teueren Entſchlafenen, während ihrer Krank⸗ heit gutes erwieſen haben. Viernheim, den 19. April 1924. Ne kleftrauernd Hinterbliebenen. Oſtermontag! Von 4 Ahr ab gutbeſetzte Tanzmusik im Fürſten Alexander. Berußs-Hleidung Id. Friedens-Qudliſdlen ö für dle Branchen Engelhorn& Sturm , C Mannheim 3 Sagt's dem Antlern! uad de. Im Saftladen erhält man über die Feiertage doppelt eingebrautes Frühlings⸗Bier aus der Sinner⸗Brauerei Karlsruhe Qualitätsware aus Rheinheſſen Alle Sorten Speiſen wie: Rumſteack, Koteletts, Nippchen u. a. m. Spe zialilät: Wurſt Billige Preise! Gute Bedienung! Allen Saftladenfreunden wünſche ch ein fröhliches Oſterfeft. M. Träger. As VE EDOBCAH grüßen nnd Schad Pefer Wunder Djernheim, Osſern jo. Eintritt frei! Zu kommt zum Ausſchank. Er Gaſthaus zur Sportzentrale An beiden Oſterfeiertagen großes Garten⸗Konzert Eintritt frei! 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Bringt die Hunde ſo in Gewahrſam, daß ſie euren Mitmenſchen nicht ſchaden. f fagaagggamahgwangagaagoaganeaeegſ Knabe Mädchen als Lehrling, mit guter Handſchrift, für unſer Büro 1 geſucht. 7 Vieruheimer Anzeiger. VJ. 80. 0 Miih-schwenne 5 5 e 5 7 5 5. N f s g 0 5 ö.. 1 dad Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan, ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich 8 9 Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermei Fernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Bankkonto: Südd. Disconto⸗Geſellſchaft A.⸗G., Zahlſtelle Viernheim— Schriftleitung, Samstag, den 19. April 1924 ſterei und des Polizeiamts Viernheim Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 — 41. Jahrgang ür den Sonnta Auflere Dichter. Frauz Johannes Weinrich Von W. Spael. Weinrichs ſtärkſte Begabung wurzelt unzwei⸗ ſelhaft in der hymniſchen und lyriſchen Leiden⸗ ſchaft. Sein Inneres iſt wie ein feuerſpeiender Berg. Da brennt und gärt, kocht und quillt im⸗ mer von neuem das Feuer der Liebe, der Trang in das All, die Sehnſucht nach der Verſchwiſte⸗ rung mit Gott. Der junge Dichter lehnt zwar heute ſelbſt ſeine beiden Frühwerke„Ein Menſch“ und das„Himmliſche Manifeſt“ ab, aber die noch unausgegorenen Rhythmen verraten den Drang zur Ekſtaſe. Mit wenigen Strichen iſt in den Szenen aus dem Schützengraben und vom Tode ö eines Menſchen das wahnſinnige Bild des Krie⸗ ges entworfen. Das„Himmliſche Manifeſt“ iſt eine prophetiſche Viſion, die des Dichters Sen⸗ dung der Menſchheit verkündet, Gottes Manifeſt will er in die Welt ſchreien, hämmern und don⸗ nern. Inbrunſt und Andacht ſind groß, das Ge— fühl ungeheuer und unbegrenzt, noch zwingt es den Sänger nicht in die Knie. Der folgende Gedichtband„Mit dir ertanze ich den nächſten Stern! iſt aus dem Gottes- und Liebeserlebnis erwachſen. Der Hymnus iſt me— numental: Gotik, aus romaniſchem Stil geboren, ſchwer und quaderwuchtend, wie der Rieſenfinger eines Domes zum Himmel gereckt.„Geſichte kreiſen in mir zuhauf, rufend zum Gang über die Erde.“ In Katarakten ſtürzt die Sprache da— hin. Weismanter hat dieſes Buch zu den ſieben Büchern der Kultur gerechnet. Aber noch iſt Weinrich ſehr im Wort verkrampft. Er will den neuen Menſchen ſchaffen, der aus ſich heraus die Brücke zu Gott baut, der das Material und den Stoff der Gnade Gottes entgegenhält, damit ſie forme und präge. Im„Spiel vor Gott“ werden die viſionären Kräfte ſchon gebundener. der Seher ſchaut, wie Chriſtus auf die Erde herabſteigt, um die verworfenen und ſündigen Menſchen zu erlöſen. Tie lyriſchen Monologe tönen mit ehernen Klängen, aber die große Sym⸗ phonie verhallt noch im flehenden und ſeufzenden Schrei. Das Zwiſchenwerkchen„Der Tänzer unſerer lieben Frau“ iſt ein liebliches, duftendes Spiel, ganz in den Schleier der alten Legenden gehüllt. Das Beſte, was Weinrich indes gedichtet, ent—⸗ hält das neue von dem aufſtrebenden Verlag Franke in Habelſchwerdt geſchmackvoll und vor⸗ nehm ausgeſtattete Bändchen„Mittag i m Tal“. Er iſt ruhiger geworden, ausgeſöhnter mit den dunklen Mächten, die Wogen der Spra— che ſind in glatten und ſonnigen Fluß gekom⸗ men. In Friede und Demut kehren und ſenken ſich die traumhaften Verſe. dunkle Nacht mit ihrem Graus iſt überwunden, der Tag be⸗ ginnt und in ſeinem Gefolge wandeln Licht und Sonne. Es„riegeln ſich die holden Himmel herrlich allen Menſchen auf“. Die Der Tag. Nah iſt der Morgen. Mit frohem Erröten im Antlitz, Schöngegürtet mit Wolken Wandelt die Frühe herauf— Tönend den Herrlichen, Wiedertönend, die Muſchel, Aus aöttlichem Meer. Adler ſie öffnen, Mit frommem Geſange, Glocken, Winden und Lerchen Ruft ſie die Schläker heraus— Singend erquillt, Klingend fällt aus der Schale Die Perle: der Tag. i Die Worte ſchmelzen dahin, gleiten in himm⸗ liſcher Idylle, glitzernd und leuchtend. Die In: nigkeit iſt tief, aus Wahrheit und Ruhe gefloſ⸗ ſen, von Gott ausgehend, zu Gott hinführend. Trotz aller Objektivität und Geſchloſſenheit bleiht die Form naiv, das erſte Erlebnis iſt ſtark ge⸗ nug zur endgültigen Geſtaltung. Ob der Dichter in der Natur oder in der eigenen zu ſchlagen. Das individuelle Element iſt dabei das ſtärkere, die Harmonie nicht ganz ausgegli⸗ then, die Subjektivität tönt in prunkenden Wor⸗ den aus. Aber der Trieb zur Katholizität iſt un⸗ bewußt und echt, ders pulſt ichnell. Seele dem Schöpfer dient, stets fucht er die Brücke zu ihm der Atem fließt beig und das Das Bekenntnis ſtelat wie ein Zebet zum Himmel auf. Die letzten Geſänge „Hört die kleine Muſchel“ erinnern an Sorge „Mutter der Himmel“. Weinrichs Lyrik iſt hymniſch. Manchmal möchte man ihm ö 1 wahrhaft religiös und mehr Tragik wünſchen, damit er durch Theſe und An⸗ titheſe gehemmt in die Tiefe geht und der Ge⸗ ſang nicht nur Inbrunſt bleibt, ſondern auch das Göttliche im Menſchen geſtaltet. Begabung Weinrichs verſuchte ſich Mal in ſeinem Trauerſpiel„Columbus“, ledoch, zum erſten (Die dramatiſche das wie wir ſchon neulich kurz berichteten, eine ſehr zwieſpältige Aufnahme fand. D. Red.) Vom neuen Werden Von M. A. von Lütgendorff. Ein ſchwerer, würziger Duft entſteigt der friſch beackerten Erde: der Duft der Scholle, der den Frühling kündet und uns den Boden lieben läßt, wo wir ihn auch betreten. Dieſer Duft, der ſich aus Tauſenden der verſchiedenſten Gerüche cha— cakteriſtiſch heraushebt und den wir mit vollen Lungen einatmen, weil er uns die Kraſt verſinn— bildlicht, die in der Erde ſchlummert, iſt eigent— lich ſelbſt ſchon ein Stück Frühling. Neben aller oeſie des Genießens mag ſich aber bei Manchem doch auch die proſaiſche Frage regen, wie denn dieſer ſeltſam kräftige Erögeruch, der ſich beſon⸗ ders nach Regenfälle! bemerkbar macht, eigentlich euͤtſtehen mag; denn die Erde allein kann es nicht ſein, die dieſen Duft ausſtrömt, weil uns ſonſt jede feuchte Blumentopſerde den gleichen Genuß bieten müßte, was aber ganz und gar nicht der Fall iſt. Noch vor wenigen Jahren glaubte man, daz der Schollenduſt nichts anderes ſei als der Ge— ruch des bei der Zerſetzung der organiſchen Bo denſubſtanzen ſich bildenden, flüchtigen kohlenſau— ren Ammoniak. Erſt vor einigen Jahren gelang es Prof. Rullmann, der Entſtehung des würzi⸗ gen Duftes eine andere Erklärung zu geben. Es iſt die Folge einer Tätigkeit mikroſkopiſcher Lebe weſen, und zwar iner Strahlenpilzart, Actino— myces odorifer genannt. Man züchtet den Pilz auf gewiſſen Nährböden, wie Milchzuckerbouillon oder Nährgelatine, und als er ſich zu entwickeln begann, trat gleichzeitig damit auch der würzige Duft der Ackerſcholle auf. Auch aus Milch, Sem ziel- und Erbſenbrei, Bouillon und Bier vermag der Strahlenpilz den Erdgeruch hervorzubringen. Aber die Forſchung ging noch einen Schritt wei 8 1„ 3; 5 ter. Sie verſucht aus den Pilzkulturen den Riech⸗ toff ſelbſt zu gewinnen Sie erhielt in der Tat kleine Kriſtalle und damit alſo gewiſſermaßen den chemiſch reinen Urſtoff des Erdgeruchs. Wenn auch die frühlingsjunge Scholle noch unſcheinbar ausſieht, regen ſich in ihr doch ſchon die machtvollen Lebenskräſte, die gerade jetzt ans Tageslicht drängen. Da ſind einmal die Millio— nen und Milliarden von Samen, die ihre Hülle ſprengen und ihre Keimpflanzen, allen Hinder niſſen zum Trotz, nach oben treiben. Denn Hin⸗ derniſſe ſtellen ſich ihnen genug entgegen, Steine, harte Erdſchollen, Holz und alte Wurzelſtöcke, alles will ihnen den Weg aus Licht verſperren und würde ihn auch verſperren, wenn im Sa— menkorn nicht eine ganz beſondere Kraft läge: ſeine gewaltige Quellungskraft. Wie enorm dieſe ſt, zeigen die Unterſuchungen von Rodewald, der ſie genau gemeſſen und dabei feſtgeſtellt hat, daß ws ſogar bei einem Stärkekorn, alſo einer nicht ſeimfähigen Zelle, um der Quellung entgegenzu⸗ wirken, eines Druckes von 2532 Atmoſphären be— durfte. Was das bedeutet, erhellt folgender Ver— gleich: Würde man einen aus ſolchen quellungs⸗ fähigen Stärkekörnern beſtehenden Körper von der Größe eines Kubikmeters an ſeiner Quel⸗ lung verhindern wollen, ſo brauchte man hierzu eine Gegenkraft von nicht weniger als 25 Millio⸗ nen Tonnen Gewicht. Mit ſolchen Kräften keimt und treibt es alſo im Erd⸗ und Ackerboden, ſobald die Sonne den Schnee von ihm weggelächelt und die Winterkälte beſiegt hat. Manche Samen bedürfen übrigenz im Keimbett nicht einmal der wärmenden Son⸗ nenſtrahlen. Sie keimen, wie z. B. Roggen und Weizen, Hanf und Senf ebenſogut in Tempera turen, die nahe dem Gefrierpunkt liegen. Vom Ahorn hat man ſogar feſtgeſtellt, daß ſein Same auch im Eis zu keimen vermag. Bei vielen an⸗ beren Samen iſt die Keimkraft allerdings von einer ganz beſtimmten Wärme abhängig, die bei Kürbis, Gurken und Melonen oft bis zu 16 und mehr Grad betragen muß. Auf das Zeitmaß des Keimungsprozeſſes hat die Wärme dagegen viel weniger Einfluß als die Feuchtigkeit, was ſich durch bas, infolge der Quellung in erſten — Linie bedingte Waſſerbedürſnis des Samens auch ganz natürlich erklärt. Auch beim weiteren Wachs⸗ tum der Keimpflanze iſt und bleibt das Waſſer die Grundſorderung ihrer Daſeinsmöglichkeit Denn das Größenwachstum der Zelle ſoll nach neuen Forſchungsergebniſſen ebenfalls durch die Quellungsenergie beeinflußt werden, indem dit in den Pflanzenzellen enthaltenen Kolloide, das ſind gewiſſe, in Waſſer und Säuren oft ſtarf quellbare Subſtanzen, durch die Waſſeraufnahme aufquellen und damit die Zellwände zum Wachs, tum veranlaſſen. N Auf der Quellungskraft der Zelle beruht indes noch ein anderer bedeutungsvoller Vorgang in Leben der Pflanzen: die Befruchtung. Legt man ein Körnchen Blütenſtaub in Zuckerwaſſer, den dem Gelatine beigemengt iſt, ſo kann man, aller dings nur unter dem Mikroſkop, alsbald eine ſeltſame Veränderung an dem Körnchen wahr— nehfmen. Unter der Einwirkung der Flüſſigkei beginnt ſein Inhalt wie ein langer Schlauch nack außen zu treiben, d. h. einen Keimſchlauch zu bil— den. Dieſer Keimſchlauch, ger nur durch die Quellung hervorgebracht werben kann, ſpielt je— doch bei der Befruchtung eine ſehr wichtige Rolle denn er iſt es, der, wenn das Stärkekorn auf die Narbe gelangt, dieſe ſowie den Griffel durch. wächſt, in den Fruchtknoten eindringt und end⸗ lich in die Eizelle gelangt, wo er die Befruchtun; vollzieht. Die zu ſeiner Quellung nötige Feuch— tigkeit, die aber von einer beſonderen Beſchaf fenheit ſein muß, da Waſſer allein das Staub korn zum Platz bringen würde, ſindet er in der klebrigen Abſonderung an der Oberfläche der Narbe. So wird denn auch das neue Werder der Pflanze, das, der Außenwelt unſichthar, ganz tief in ihrem Innern vor ſich geht, durch die ge— heimnisvolle und gewaltige Quellkraft verurſacht die ſogar Steine zu ſprengen vermag, um den jungen Pflanze den Weg zum Licht zu bahnen. Joſeph Feiten Von Peter Bauer. Es iſt heute kein Zweifel mehr: die jüngſte Modedichtung, der Expreſſionismus in ſeiner bis— herigen Form, hat ſich in eine Sackgaſſe verrannt. Die Gefahr des Aeſthetizismus, den er mit er llügelten Manifſeſten und Gedichten— die oft das Leitartikelniveau kaum überragten— lär mend zu überwinden verſuchte, iſt er umſo gründlicher erlegen, als er glaubte, Wollen und Streben, Intellekt allein denüge zum Schaffen eines echten Kunſtwerks. Es entſtanden„gehirn lich überfutterte Großſtadtprodukte“, wie Dr. Gra— bowsky treffend ſagt, die nicht mehr zu überbie— ten ſind. Was hilft es, daß man auf den Not ruf Einſichtiger hin aus der Sackgaſſe flüchtet und Natur und Gott ſucht. Als ob Wurzelloſe Kraft aus der Scholle ſaugen könnten! Als ob dem, der nur die Arme zum Himmel wirft, der Schleier ſich lüfte! Sie bleiben Ausgeſtoßene und Gnadenloſe, ſo lange ihnen der Glaube fehlt An ihm allein kann ſich die Fackel entzünden die aus dem brodelnden Chaos moderner Lite— ratur herausführt und die Wege hellt zu wahr— hafter Dichtung. Er allein entriegelt die Pforte zu Gott. Auf dieſem begnadeten Wege ſchreitet zielbe— wußt der Moſelländeer Joſeph Feiten Schon in ſeinem erſten Versbüchlein„Ein Weg der Liebe“, deſſen Erſcheinen im Lärm des Krieges leider faſt unbemerkt blieb, kündet ſich wenn auch mehr in den Untertönen der herben ſchier keuſchen Melodie der Liebe, tieſe Gottgläu— higkeit und kraftvolles Naturgefühl. Alles iſt ihm Geſchenk Gottes. Mit der gleichen Inbrunſt limmt er den ragenden Berg hinan, taucht en in düſtere Tanneneinſamkeit, durchſchweift er din blumige Wieſe und das goldgelbe Aehrenfeld Denn überall ſpürt er den Odem des Ewigen Darum iſt ſeine Sehnſucht nach der Geliebten kein Schrei, ſondern Flehen wie Gebet im Tem— pel des Herrn. Nicht mit himmelſtürmendem Trotz“ holt er ſich die Braut heim, ſondern war— tei i' demütiger Eegebung. Der ihm die wun— nerreiche Ausſicht von der ragenden Höhe ſchenkt, der wird ihm auch eines Tages die ferne Ge— liebte zuführen. Denn„die Liebe waltet aus höchſtem Willen“. So kämpft er ſiegreich aufdäm⸗ mernde Leidenſchaft nieder und läutert ſich im Gebet, damit lein Schatten ſeiner Liebe Reinheit trübe, Run will ich immer nur das Land durchreiſen Und nie nach einem loſen Weibe ſchauen; Will wandern, wie des Himmels Sterne weiſen, Und Reinheit trinken, die die Nächte tauen, Und immer jubelnd deinen Namen preiſen, Du meine Jungfrau unter allen Frauen. „as uns formell an den Verſen auffällt, iſt die ſaſt kargende Einfachheit in Ausdruck und Mild. Trotzdem begegnet man ſelten einer Vers— zeile aus der nicht lebendiges Leben jauchzte. Einfach, beſcheiden im Ausdruck iſt auch die im zweiten Bändchen geſammelte Lyrik, die ei größtenteils wohl in Felde ſchrieb und die er charakteriſtiſch genug„Heimweh“ nannte. Denn wem hätte die lange Dauer des Krieges die Seele nicht mit Schwermut umflort? Wer wäre ohne Träne im Auge von der Heimat wieder hin— ausgefahren? Wer zumal, der ſo wie Feiten am Herzen des Volkes hängt? In den Gedich⸗ ten klingen die alten Motive auf, die wir ſchon aus dem erſten Bändchen her kennen: Liebe zur Landſchaft. Sehnſucht nach der Geliebten. Troß und Freude in Gott. Diesmal freilich nicht mehr als Untertöne, ſondern kraftvoll und eigen⸗ſinnig die Melodie führend. Meiſt eine ſchwermütige wehe Mollmelodie wie in dem Titelgedicht„Heim— weh“, in„Umnachtung“,„Requiem“,„Das To⸗ tenvöglein“ u. a., wo ſchon die Ueberſchrift den Grundakkord gibt. Ihnen verwandte Klänge tö— nen in den Kriegsgedichten vor allem in dem erſchütternden„In Schlamm und Blut“, wenn auch oft eine tiefe Gottinnigkeit und Gotterge⸗ bung kontrapunktiert und den Schluß in einen hinaufjubelnden Kadenz hoffnungsſtark ausklin gen läßt. N Kunſt im heimatlichen Erdreich verhaftet iſt, das zeigt ſich auch in ſeinem Proſa— bändchen„Nikel und Goldköpfchen und das Roſengartenlied“. Während die letz, lere Geſchichte kaum Epiſches enthält, ſondern nur Lyrik und Idylle um das beliebte Soldaten. lied rankt, iſt„Nikel und Goldköpſchen“ eine echte Erzählung. Behaglich und breit fließen die Sätze Der einfache, ſchlichte Stil greift ans Herz. Es wird nirgends übermalt, nirgends ſind Blend— lichter aufgeſetzt. Dagegen macht der Dichter öfters Halt im Fluſſe ſeiner Erzählung und ſchiebt kleine Betrachtungen ein, die die Stim⸗ mung des Ganzen vertiefen ſollen. Sie ſind den beredeſte Ausdruck für des Dichters Anhänglich— keit an Heimat und Heimatdorf. Die Dorfkirche iſt ihm„ein ſo bedeutſamer Ort, wie ihn die Großſtadt nicht im Muſikſaal und Theater und nicht im Dom hat. Die Dome zerſtreuen leich den ſchlichten Sinn, die Dorfkirche ſammelt unt erhebt ihn. Da knien die Bänke ſchon alle hir zum ewigen und dem verborgenen Gott von Gold und feinſtem Linnen und friſcheſter Blumen umhegt. Da ſtreben und gehen die Wände, die Pfeiler empor, die Altäre wachſer und dehnen und wölben ſich über dem Geheim, nis. Heilige treten aus dem Stein hervor, durck die Fenſter leuchtet warm und ſehnſüchtig dit Natur.“ Mir ſcheint Feiten nach dieſer erſten epiſchen Probe Rheinheſſen Richard Knies nahezubommen, der ja gleichfalls aus der Hei— materde ſeine beſten Schöpfungen formt. Daß Feitens Licht dem Daß ein Dichter, der ſo„unmodern“ wie Fei⸗ ten ſeinen unerſchütterlichen Weg ging, ſich ſchließlich doch zur Abwehr gezen die ihn um⸗ ſtrömenden Moderichtungen rüſtete, iſt dankbar zu begrüßen. Zwar brauchte er um ſich ſelbſt und ſein Ziel nicht zu bangen. Aber das Volk mußte Aufklärung haben Er ſchrieb im„Heiligen Feuer“ eine Artikelreihe„Das Naive Welt⸗ bild“ und gab ſie ſpäter als Proſchüre heraus „Eine Urfrage der Geſchichte, der Kun ſt, des Kultus, der Kultur“ lautet ihr Untertitel und gibt ſchon darin ihre außer⸗ ordentliche Bedeutung kund. In einfachen, kla⸗ ren Worten— wie alles, was Feiten ſchreibt— iſt hier eine Kunſtlehre aufgeſtellt, die uns aus der Weltenwirrnis den einzigen rettenden Weg zelat. Dem moniſtiſchen Erpreſſionismus wird hier das dualiſtiſche naive Weltbild gegenüberge— ſtellt. Das Weltbild. das(trotz ſeiner aſtronomi⸗ ſchein Unmöglichkeit).„Sinnenfreudigkeit und Kindſchaft“ in ſich ſchließend, allein imſtande iſt „einem Kunſtwerke die Vollendung geiſtiger Mahrheit und bildlicher Ganzheit“ zu verleihen Würden die Modedichter des„jüngſten Tages“ ſtatt nach neuen Formen zu grübeln, dieſes ſchlichte Büchlein leſen, ſie würden nicht immer wieder in eine Sackgaſſe laufen, ſondern ſie wür⸗ den endlich den finden, der allein Weg und Ziel im Leben iſt: Gott. Joſeph Feiten tritt nach dieſen verheißungsſtarken Gaben in der Reihe unſerer guten Volksſchriftſteller, unter denen er einer unſerer beſten Wegweiſer zu werden ver⸗ ſpricht. Kleine Chronik. Eine evangeliſch: Kundgebung für den Büh⸗ tenvoltsbund. Der Erſte Schleſiſche Evangeliſche Uoltstaa, der im März 1924 flattiand, erläßt an le evangeliſchen Männer und Frauen Schleſiens inſtimmig folgenden Aufruf:„Immer größere Bedeutung gewinnt die Volksbildungsbewegung zuf mannigfachen Gebieten. In den verſchiede⸗ den Geſinnungsgruppen entfaltet ſich aus ihrer Eigenart und ihrer Richtung ein ernſtes Bil⸗ dungsbeſtreben. Es gilt nun mitzuwirken, den Beſtrebungen des chriſtlichen Bühnenvolksbundes Förderung zuteil werden zu laſſen; es gilt, die Jugend und ihre Spielſcharen in den Geiſt evan. zeliſcher Geſchichte einzuführen und aus ihr zu ſchöpfen. Es gilt des eigenen Erbes froh mitzu— urbeiten, wo wir können und zu zeigen, daf Evangelium und Bildung auch in unſerer Zei zueinander gehören.“ Dem Reichsausſchuß des Bühnenvolksbundes gehören nach den jetzt erfolgten Wahlen der Be⸗ zirksobmännerkonferenzen achtzehn Vertreter an, Dazu kommen zehn Vertreter des geiſtigen und künſtleriſchen Lebens. Die von der Bundeslei tung vorgenommenen Berufungen hatten folgen des Ergebnis: Profeſſor Dr. Brockhaus Lü, beck. Univerſttätsprofeſſor Dr. Romano Guar⸗ dini, Berlin. Dr. Cornelius Freiherr von Heyl zu Herrnsheim, Worms. Univerſitätspro ſeſſor Dr. Krüger, Leipzig. Intendant Dr Hans Niedecken⸗ Gebhardt, Münſter i W. Abg. Dr. Leo Schwering, Köln. Schrift ſteller Dr. Wilhelm Stapel, Hamburg. Schrift ſteller Hermann Stehr, Warmbrunn. Ober regierungsrat Dr. Joachim Tiburtius, Ber lin. Schriftſtellen Dr. Leo Weis mantel, Marktbreit. 5 Die Intendantenfrage am Darmſtüdter Lan destheater hat bisher immer noch keine praktiſch, Löſung gefunden, obwohl von Seiten des Thea errats eine ganze Reihe vorzüglich geeignete erſönlichkeiten in Vorſchlag gebracht und von ieſen wieder nur wenige zur engeren Wahl ge, ſtellt wurden. Selbſtverſtändlich ging man hien von dem Standpunkt aus, daß eine Wiederernen, nung des Vertrages mit Guſt. Gartung, def ſen Ausſichten in Berlin und Frankfurt iv Nichts zerfielen, auch für Darmſtadt nicht meh in Frage kommen könne. Inzwiſchen iſt di, ganze Angelegenheit auch mit der finanzieller Lege in Verbindung gebracht worden. Bekannt 55 haben ſich die Darmſtädter Induſtriellen zun Uebernahme eines Teiles des Theaterfehlbetra— ges in Höhe von etwa 60000 Mark bereit er klärt, dieſes Anerbieten aber alsbald wieder zu— rückgezogen bezw. Schwierigkeiten gemacht, wenr es ſich bewahrheiten ſollte, daß Hartung doch wieder in Darmſtadt bleiben ſoll, wie dies von, wenn wir rech, unterrichtet ſind, von Finanzmi⸗ miſter Henrich dem Staatsrat Balſer, wie auch von dem jetzigen Miniſterialrat Bornemann, dem Preſſedirektor des Staatsminiſteriums ange⸗ ſtrebt wird. Mit allen Mitteln wird jetzt von dieſer Seite verſucht, die Bevölkerung vor eine vollendete Tatſache zu ſtellen. a ** Kaulbach.(Zu ſeinem 50. Todestage.) Wil⸗ helm von Kaulbach war der Maler ſeiner Zeit, ſowie etwa Meyerbeer und ſelbſt Richard Wagner in der Muſik dem Zeitgeſchmack huldigten. Len— bach ſagt von ihm mit Recht,„er habe bei all der Bewunderung, die ſeine große Tätigkeit ver— dient, ſeinen Zeitgenoſſen doch nur ein großes Strohfeuer angezündet; er habe auf das Publi— kum zu wirken gewußt durch die Verbindung deſ⸗ ſen, was in der Malerei möglich iſt, oder durch die Vermiſchung deſſen, was man durch die Mittel der Kunſt erzälen kann und was nicht. * Eugen d' Albert, der Sechzigjährige. Zwei Seelen wohnen in dieſes Künſtlers Bruſt: der Pianiſt und der Komponiſt. Als Pianiſi hat ihn Hans Richter entdeckt, Brahms gefördert und Liſzt zur ruhmvollen Höhe geführt. Ei vereinigt ein dämoniſches Temperament mii einer erſtaunlichen Einfühlungsfähigkeit und ver. jülat über eine gewandte Technik. Als Komponiß berd wir ihm zertſtücke, aber ſei lb erſt mit ſeinen Bühnenwerken, reizvollen muſikaliſchen Luſtſpielen„Die Abreiſe“ un „Flauto ſolo“ und den wirkungsvollen Opern „Tiefland“ und„Die toten Augen“. Was er ſonſſ noch an Opern ſchrieb, hat den Tageserfolg kaum ö überlebt. eee eee, Die Anfänge des Kapitalismus Der Kapitalismus iſt heute die gewaltigſt. Triebfeder in unſerem Wirtſchaftsleben; er Haß unſerem Zeitalter ſo ſeinen Stempel aufgeprägt daß wir es die Epoche des Kapitalismus nennen, Wie und wo iſt nun dieſe Wirtſchaftsform ent; ſtanden? Es gibt Nationalökonomen, die daz Vorhandenſein eines Kapitalismus im Altertum überhaupt leugnen. Immerhin wiſſen wir aus den Ausgrabungen im alten Babylon, daß es ſchon zur Zeit Sanheribs und Nebukadnezars alſo immerhin vor 28500 Jahren, eine Bankfirmg Igibi und Söne gab, über deren Geſchäftsfor⸗ men wir aus den von ihnen aufgeſtellten Täfel. chen in Keilſchrift unterrichtet ſind. Auch für die perſiſchen Könige machte bereits im 5. vor chriſtlichen Jahrhundert die Firma Muraſchu un? Söhne allerlei Geſchäfte. Wenn es auch fraglu, iſt, ob es ſich hier ſchon um reine Bankgeſchäft. handelt, ſo iſt dies doch ſicherlich für das Ron der Kaiſerzeit anzunehmen. Lujo Brentane ſieh daher im Altertum doch immerhin ſchon einige Anſätze zum Kapitalismus. Ter berühmte Ge⸗ lehrte hat die„Anfänge des modernen Kapito⸗ lismus“ in einer glänzenden Abhandlung darge⸗ ſtellt, die ſich in ſeiner ſoeben im Verlag vor Felix Meiner zu Leipzig erſchienenen Sammlung von Reden und Aufſätzen„Der wirtſchaftliche Menſch in der Geſchichte“ findet. Die kapitaliſtiſche Wirtſchaftsform iſt aus der Naturalwirtſchaft entſtanden, in der das Land und ſeine Erzeugniſſe die Hauptrolle ſpielten. Beim Kapitalismus dagegen ſteht das Geld im Vordergrund, und es iſt natürlich. daß uns der kapitaliſtiſch betriebene Erwerb am früheſten im Handel entgegentritt. Kauft doch der Handel die Güter nicht, um ſie techniſch auszunutzen, ſondern um ſie zu einem höheren Preis wieder zu ver⸗ kaufen; er führt alſo zu einer Anhäufung von Geld und Geldwert und iſt demnach der erſte ka⸗ pitaliſtiſche Wirtſchaftsbetrieb. Der Handel iſt natürlich auch ſchon im Altertum vorhanden und wird beim Aufkommen des Chriſtentums, das in ihm eine ungerechtfertigte Bereicherung ſah, von den Kirchenvätern bekämpft. Bezeichnend iſt da⸗ für die Anekdote von dem Schauſpieler, die Au⸗ guſtinus als Beiſpiel dafür erzählt, daß die Ge⸗ winnſucht alle Menſchen gleichmäßig beſeele. Auguſtin erzählt, daß dieſer Schauſpieler bekannt gemacht habe, er werde im Theater allen mittei⸗ len, wonach ſie im Innerſten ſtreben. An dem beſtimmten Tage ſtrömte eine große Menge ins Theater und erwartete mit Spannung die Ent⸗ hüllung des Geheimniſſes. Da rief ihnen der Schauſpieler zu:„Ihr wollt billig kaufen und teuer verkaufen!“ und alle fanden den Ausſpruch ſo wahr. daß ſie dem ſcharfblickenden Spötter Beifall klatſchten. Als dann mit dem Untergang der antiken Kul⸗ tur die Naturalwirtſchaft wieder mehr hervor⸗ trat, wurf im Mittelalter der Handel be— ſchränkt, blieb aber doch beſtehen. Neben ihm tritt als zweites kapitalbildendes Element die Geldeleihe hervor, nämlich das verzinsliche Dar⸗ lehen, bei der Geld ſozuſagen aus ſich ſelbſt her⸗ aus neues Geld brachte. Der wichtigſte Anlaß für die allmähliche Entwicklung des Kapitalis⸗ mus iſt aber im Kriegsweſen zu ſuchen, das für den freien Germanen die Haupterwerbstätigkeit war. Den Germanen lockte zum Krieg die Aus⸗ ſicht auf Beute, und dieſe Anhäufung eroberter Zeitalter N mit Geld für gekauft werden, 5 lieniſchen Handelsſtädte ſeiner Beteiligung, Anteil an der zu erwartenden Beute verſprochen. 1 Wer ſich nur als Krieger beteiligt, erhält we⸗ niger, als wer eine Kapitaleinlage macht. Das große Aufblühen des Handels während der Kreuzzüge bringt dann die entſcheidende Wen. dung zur kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsreform, und die erſten großen Handelsmänner der neueren Zeit, die Venezianer und Genueſen, entwickeln nicht nur durch ihren Handel eine richtige Geld⸗ wirtſchaft und Geldreichtum, ſondern bringen den Kapitalismus auch in die Landwirtſchafl Italiens, von wo er dann auf andere Länder übergreift. Im 13., 14. und 15. Jahrhundert iſi die kapitaliſtiſche Wirtſchaftsordnung in Italien bereits in allen Erwerbszweigen vorherrſchend. Mutter Von Hans Eberhard Lex. Ihr Haar iſt leicht gewellt und im Schimmer der Abendſonne fließt ein mattes Gold darüber hinweg. Ihr Haar iſt blond und ſtrömt einen zarten Duft aus, der durch das kleine Zimmer fliegt. Und oft, wenn ich des Abends zur Ruhe ging und mir meine Mutter den Gutenachtkuß bot, ſtrich ich ihr über das ſeidene Haar und barg mein Geſicht darin. Das liebte ſie ſehr; und auch ich liebte es ſehr. In meiner Mutter Augen ſpiegelt ſich mein Leben. O, ich weiß, es ſin ddieſelben liebevollen Augen, deren Blicke dem Knaben folgten, der, ängſtlich den Saum ihres Kleides greifend, die In ihnen liegt noch ein Reſt zeitloſer Trauer von dem ſtürmi⸗ ehen Herbſttage her, an dem der Tod die kleine erſten, Gehverſuch« unternahm. Schweſter nahm. Ihre Hände ſind von der Arbeit müde gewor⸗ den, von den Mühen des Lebens hart und rauh. Ich weiß noch die Zeit, da waren ſie mild und weich, und wenn ſie mich aus dem Bettchen ho⸗ ſchmiegte mich an ihre ben, dann lachte ich, Bruſt.„ Was füllt nicht alles ein Mutterherz aus, was wüßte es nicht zu geben? Sind die Menſchen of ſchlecht und roh, ſo flüchte ich zu meiner Mutter, der Zeit, und in der Stille zeig weg vom Lärm ſie mir die Schätze ihres Herzens. Das Wort„Mutter“ ſchließt ein Heiligtum in von der Seele Wenn die Heimatſcholle, die mich trägt, ein heiliger Boden genannt wird, ſo ſt meine Mutter, die mir das Leben ſchenkte, eine eilige in dieſem Lande. Mögen andere Frauen meine Wege kreuzen, ſo geht von ihnen doch nicht dieſer Zauber von Liebe aus, den meine Mutter mir gibt, obſchon ich auch in ihnen eine Mutter ſich ein. Doch muß das Wort mpſunden werden. achte. „Es iſt etwas Wunderbares um eine Mutter ——7 Wohl dem, der ihre Hand noch küßt. „Vormachen muß man's ihneu halt!“ Ein Mahnwort an Eltern. In dem Buche ſeiner Kindheit erzählt ung Ganghofer, daß Defreggers Kinder ſo ſchen Unternehmungen mit dringt der Kapitalis. mus in das Heerweſen ein. So nehmen denn in den Angriffskriegen, die die auſblühenden ita- in der Zeit nach 1000 führen, die Kriegszüge mitunter ſchon den Cha⸗ rakter von Aktienunternehmungen an. Demjeni⸗ gen, der ſich beteiligt, wird, je nach der Größe einfach, vorma halt!“ ö„%%% Auch Ganghofer hatte das Glück, Eltern zu be⸗ ſitzen, die es ihm„vormachten“, was„Menſch ſein und redlich atmen heißt“. Im Zurückdenken an ſie fland immer etwas„Schönes, Reines und Friedliches“ vor ſeinem Blick. Ein Gegenbeiſpiel bietet uns das Ehepaar Brentano. Die Frau war die Tochter von Sophie Laroche und ſchon mit 18 Jahren dem alternden Witwer Brentano vermählt worden Die Ehe war aber wenig glücklich und mit der Zeit geſtaltete ſie ſich infolge des ſteten Polterns und Scheltens eines Gatten, der ſeine zarte Frau nicht verſtand, immer trüber. Welch feines Gefühl Kinder für ſolche Zerwürfniſſe unter El. tern haben, hat uns der geniale Sproß dieſer Ehe, Klemens Brentano, dichteriſch dargeſtellt Die betreffende Stelle lautet: „In weiter Kammer ſchlief ich und die Brüder: Dann hört' ich draußen: harte Worte klangen Bis eine milde Stimm' den Streit geſchlichtet In unſre Kammer leiſe kam's gegangen, Vom Bette ſchlich's zu Bette, gab uns Küſſe Und ſegnet' uns auf Stirnen und auf Wangen Ich war der letzte. Heiße Tränengüſſe Fühlt' ich aus Mutteraugen auf mich fließen! Ich wußte nicht, warum ſie weinen müſſe—“ Mit dieſem„Vormachen“ wäre Defregger ſchwerlich einverſtanden geweſen. Die goldene Regel der Erziehungskun beſteht eben darin, daf man ſich ſelbſt in der Gewalt und ſeinen Kin⸗ dern ein harmoniſches, reines und friedliches Zuſammenleben verbürgt. Das gilt natürlich ebenſoſehr für die Mutter wie in dem hier er⸗ zählten Beiſpiel vom Vater. d Was iſt Luxus? Im Jahre 1613 ward es als Luxus vermerkt, daß die Jungfrauen von Delitzſch in goldenen Kränzen zur Kirche gingen, daß die Bürger ſich nicht mit dem guten Tuch ihrer Mäntel begnüg⸗ ten, ſondern ſie mit Sammetaufſchlägen und breiten ſeidenen Borten verzieren ließen. Im Jahre 1626 erregten die Bürgerinnen zu Leipzig Aergernis beim Rat durch die mehrfach um den Hals geſchlungenen goldenen Ketten und ihre mit Perlen und Gold geſtickten Handſchuhe, was nicht„ehrbare deutſche, ſondern ausländiſche Manier beweiſe“, wie auch der goldene Dolch im Haar. Derlei Mode müſſe nicht mehr adelig, ſondern müſſe gräflich“ benannt werden und ſo wolle jeglicher es den höchſten Ständen gleich⸗ tun. Sogar die Tagelöhnerstöchter trugen des Sonntags Doppeltaffetröcke, und die Mägde Flor⸗ tragen um den Hals, an den Füßen ausgezackte Tripp⸗ und Klippſchuhe. In Dresden ward es um 1804 den Töchtern der Vorſtadt als Luxus ausgelegt, daß ſie, anſtatt in Dienſt zu gehen, lieber Höckerei trieben, d. i. Gemüſe und Obſt auf dem Markte feilboten. Als Luxus wurde es auch betrachtet, und des⸗ halb verboten, bei Verlöbniſſen mit einer Mahl⸗ zeit den Gäſten aufzuwarten. Der Genuß von Wein und Torten und ſonſtigem Backwerk war bei Verlobungsfeiern nur den reicheren Ständen geſtattet, die unteren mußten ſich mit Bier, Brot und Kuchen begnügen. Wünſchte man aber doch eine Art Feſtlichkeit zu begehen, ſo wurde dem Bräutigam und der Verwandtſchaft ein Tiſch mit 10—12 Perſonen geſtattet, wobei wieder nur der erſte Stand ausländiſchen Wein und 8 Schüſſeln aufwarten durfte. bei den vier folgenden Stän⸗ . b. Rüge daa 51 Was es nicht mehr gibt. Ausſterbende Frauentypen. Der Backfiſch. Wir kennen doch alle das reizende Bild von— ja bon wem war es doch gleich? Der Maler iſt ja ſchließlich egal— aber das Bild war und iſt wirk⸗ lich allerliebſt: Eine blumenbeſäte Wieſe von Flie⸗ ber⸗ und Roſenbüſchen umrahmt, auf einem Zweig trillert ein Phantaſievogel mit buntem Gefieder und über den blauen Himmel ziehen weiße Lämmer⸗ wölkchen. Zwiſchen den grünen Zweigen aber, die ſie mit beiden Händen auseinanderbiegt, ſchaut ein ſüßes Ding dem Beſchauer ins Geſicht: Sechszehn⸗ zährig mit rundem, roſigen Grübchengeſicht, dicken, blonden Zöpfen, die mit Seidenſchleifen durchflochten über die Schultern baumeln, Augen, die halb noch lachen, halb ſchon träumen, die ſchlanke, noch ein bißchen eckige Geſtalt in weißem, geblümten Kattun⸗ kleid nit roſa Maſchen. Im Hintergrund auf dem Tiſch der Roſenlaube liegen die ganzen Attribute, die man dem lieben Kind zur Charakteriſierung ſeiner Eigenſchaften von jeher zuteilte: ein Tagebuch mit Golöſchnitt, deſſen Schlüſſel man an einem Bändchen am Herzen trägt, in einem Medaillon die Locke der Lieblingslehverin, ein Stück angebiſſener Schokolade⸗ kuchen, eine Photographie des angeſchwärmten Tenors als Lohengrin in ſilberner Rüſtung und ein Bündel Briefe, die Korreſpondenz mit den Lieblingsfreun⸗ dinnen. Ein kleiner weißer Spitz ſpringt kläffend an der fungen Herrin empor und von irgendwoher klingen die Klimpertöne einer Spieluhr: Als ich noch im Flügelkeide in dia Mädchenſchule ging, oder: Noch 10 die blühende goldene Zeit, noch ſind die Tage der Roſem Ein bißchen kitſchig, das Bild, aber reizend aller⸗ Liebſt, das wird niemand leugnen. a Die Tante.„ Ich glaube, ihr allmähliches Ausſterben iſt am meiſten zu bedauern, nicht von ihrem eigenen Stand⸗ punkt, ſondern von dem der anderem. Denn ſie war eben nur zu Nutz und Fromm dieſer anderen da, te ſozuſagen keine N ſie hatte keine nde piwünſche und Beſtrebungen und wenn, ſo ver⸗ arg ſie dieſelben 1 5 wie eine Schande in dem ſſten Winfel ihres Herzens vor den ſchonumgsloſen Augen der Nichten und Neffen. Sie führte gewi lich ein ſtilles unbeachtetes Daſein in irgend einem vergeſſenen Winkel, in dem ſie von einer kleinen Nente und dem Ertrag von feinen Handarbeiten enehme oder unangenehme Störung des Famile. hausbetriebeg ein, dann ging der Stern der„Tante ſiegveich über dem Horizont auf: Wurde z. B. ein Fa⸗ milienmitglied krank, ſo dachte Anno Dazumal kein Menſch an Spital und Berufspflegerin.„Tante Johanna muß eben kommen.“ Und ſchon zwei Tage darauf erſchien die lange, magere Geſtalt in dem dunklen, am Hals mit einer altmodiſchen Broſche geſchloſſenem Kleide, das verblaßte Geſicht in ſorgen⸗ dolle Falten gelegt. Geräuſchlos trat ſie in das Krankenzimmer und ertrug wie ſebbſtveyſtändlich alle Wünſche und Launen des Kranken. Oder die Haus- tochter hatte ſich verlobt, und es galt die Ausſtattung zu nähen, oder es gab Obſt einzuſieden oder ein neu⸗ gebautes Haus einzurichten, wozu iſt denn Tante Johanna da? Und ſie vervichtete klaglos und tadellos zrakt alle ihr aufgetragenen Arbeiten und verſchwand wenn dieſe fertig waren, unbedankt und ſelbſtver⸗ ſtändlich wieder in ihrer Verſenkung. Beſonders an⸗ hängliche Neffen und Nichten beſuchten ſie wohl hie aud da in ihrem Heim. Sie finden ſie in der Abend⸗ zämmevung bei ihrer Kommode ſitzen. Ein feiner dawendelduft ſteigt aus den Schubladen, in denen ſorgfältig geordnet eine Menge rührender Raritäten nebeneinander liegen: Geklebte und gepappte Schäch⸗ telchen, geſtickte Leſezeichen, ein goldenes Kettchen mit einem Elfenbeinherzchen und halbvermoderte Briefe. Verſchämt und mit einem Erröten, das das alte Geſicht ſeltſam jung macht, zieht die Beſitzerin endlich ein habbverblichenes Bild hewor, das einen ſchwarzlockigen jungen Mann zeigt:„Das war mein Bräutigam, aber es iſt nichts daraus geworden, denn ſiterke Eltern wollten es nicht, er war nämlich Mu⸗ iler! „Aber Tante, warum haſt du dich darum geküm⸗ mert?“ fragt erſtaunt die moderne Nichte. 9 „Mein Kind, da wäre kein Segen dabei geweſen“, erſbiderte ernſt die Tante.„Und warum haſt du keinen anderen genommen?“ drängt des Junge reſpektlos. 7 „Mein Kind, weil jch ihn noch immer(Ide und 7 7 5 habe ich ja auch ſo einen ſchönen Wirbungs⸗ veis“— 0 Wagt jemand, zu lachen?——— ö 725 Die alte Salondame. ö Sie hätte ſich gegen dieſe Beifügung energiſch ge⸗ wehrt, denn in jener Zeit, aus ber ſie ſtammt, galt 8 0 Gefetz der Galanterie, das ſchöne Frauen zeitlos machte. Und mögen auch Runzeln die Wan⸗ gen furchen und Silber das Haar durch, Charme dieſer Frauen blieb unverwelklich. 1 landesgemäß lebte, Tigt aber imendwo eins gu⸗ immer wölben ſich die feinen Lippen in unzerſtör. barer Aumut und die Geſtalt hält ihte edlen For Sie hat neulich ihr fünffigjähriges Dienſtjubiläum neumodiſchen Sachen nichts hält. ſpännig womöglich. b Das macht, ſie läßt ſich nie gehen. Mit Kopf ⸗ ſchütteln und ein wenig moquantem Lächeln be⸗ trachtet ſte die korſettloſen Figuren einer modernen Frauengeneration und zuckt die Achſeln zu ihrem ungenierten Gehaben. Sie ſtemmt die winzigen Füßchen in den Moireeſchuhen gegen das Gitter ihres Kamhines und hält mit den dünnen beringten Fingern ein roſggebundenes Buch vor die weitſich⸗ tigen Augen.„Die Memoiren der Ducheſſe v. N.“ „Nichts für dich, ma petite“, meint ſie abwehvend zu der Enkelin einer Freundin, die ſie öfters in der Dämmerung beſucht. Vergebens beruft ſich dieſe auf ihre vier Semeſter Philosophie.„Philoſophie mein Kind, lernen wir Frauen erſt durch das Leben!“ Sie nümmt dann heimlich und raſch eine Priſe aus dem ſilbernen Döschen und plaudert ein bißchen hüſtelnd von den diplomatiſchen Wanderfahrten an ber Seite ihres Gatten.„Wie reizend doch die Kaiſevin Eugenie wax! Nur war ihr linkes Ohr ein bißchen größer als das rechte und darum dog ſie auch den lünken Scheitel inumer tiefer herab. Ach Paris, es iſt die ſchönſte Stadt des Kontinentes.“ Ihre dunklon Augen waren groß und weit.„Sie haben vieh erlebt, Großmama“, ſagt die kleine Philoſophie neugierig, „erzählen Sie doch mehr davon!“ Aber die alte Dame lächelt und das iſt, wie wenn Amoxretten ſich auf ſilberbereiften Zweigen wiegen: a ana petite, das Beſte, davon erzählt man nicht!“ Die alte Hausgehilfin. N gefeiert, aber von einer ntlichen Feier oder gar Prämierung wollte ſie nichtswi e e 160 0 17 eumo ö afür hal* die Kinder des Hauſes einen Blumenſtrauß über⸗ veicht und der Hausherr einen blauen Zettel, den ſie nach einigen abwehrenden Worten kniend annahm. Sie ſpart nämlich für ein ſchönes Begräbnis, vier⸗ a öglich. Vor 50 Jahren iſt 05 als che rege Mädel mit der Großmutter der jebigen Gnädigen ins Haus gekommen und jetzt ärgert ſie ſich ſchon mit den Kindern dieſer fungen 1 0 Di 1 8e 1 0 ſie e rt 15 0 upt ein ſtrenge ment. Eine nt ſie trotz ihrer 70 Jahre en ab, kaum, daß ſie eine Wäſcherin duldet, dagegen hält ſie die Hausfrau und die Kinder ſtvenge zur Arbeit an und wimmt immer i 15 des Hau,„Für ben ſie 10 35 Hebt!“ neckt die Hausfrau. Aber das verhutzelte, weißhaarige Weſberl ſagt ganz ernſt:„Brauchſt keine Sorg' haben, Lieſerl, wir aus der alten Zeit haben ſolide Grundſätze!“ J 1 . 7 1 8 3 Der Mann mit der Seele des Bruders. In England macht gegenwärtig, Londoner lä lern zufolge, ein eigenartiger Mann von ſich reden Im alltäglichen Leben iſt er ein nüchterner und fleißiger Arbeiter. Er iſt verheiratet und hat dre Kinder und iſt ein guter Gatte und Vater. Zeit⸗ weilig jedoch leidet er an Gedächtnisſchwäche, die ihn veranlaßt, die Häuslichkeit und ſeine Arbeit 15 verlaſſen. In dieſem Zuſtande nämlich glaube der Mann, ſein eigener Zwillings⸗ bruder zu ſein, der im Weltkriege gefallen iſt. Die Seele dieſes Bruders wandert nach ſeiner An⸗ ſicht von Zeit zu Zeit aus unergründeter Urſach⸗ in ihn über, was ſich dadurch dokumentiert, daß er plötzlich ſämtliche Charaktereigen⸗ ter des Bruders anden Taglegt Er nennt ſeine Frau dann„Schwägerin“ und läß ſich von ſeinen Kindern„Onkel“ nennen. Da der Mann keine Rolle ſpielt, iſt daraus erſichtlich daß die Ueberzeugung, er ſei ſein eigener Bruder, ihn nicht einmal in der Hypnoſe verläßt. Wird er nach dem Namen ſeines Bruders gefragt, nennt e ſeinen eigenen, und fragt man ihn umgekehrt a einem Namen, nennt er den ſeines Bruders In der Hypnoſe ſieht er zuweilen das Geſicht ſei Bruders. 1800 man ihn auf, das Geſi 0 615 rühren, ſo faßt er nach ſeinem eigenen. 1 Das eion— eme g helbank. Nach einer Blätterme e len e Syndikat der griechiſchen Regierung vorgeſchlagen, 972 605 e 65 das 1 ehemaligen deut⸗ 5 auf Korfu, in ein zweſtes Mont Carlo umzuwandeln. Ein großer Teſt dor we⸗ wine, die man aus dieſem Unfernehme e für die ichelinde aus lein den angekoten. Bevor Heid —— zwei. Jeder Verſtoß gegen die ſteuernden Gebote fiel unter Geldſtrafe. Bei den Freihochzeiten, die nur der erſte Stand(Gerichtsſchultheiß, Schöffe, Syndikus, Adel und Doktoren) und mit nicht mehr als 60 Perſonen halten durfte, war als Lurus verpönt, wenn der Beſatz der tuchenen oder ſeldenen Män⸗ tel und Mützen in ihrem Gold-, Silber⸗ und Spitzenzierrat den Aufwand von 20 Talern über ſchritten hätte. 10 9 Arbeitszeit und Arbeitspauſen In einer Vielzahl von gewerblichen Be⸗ rieben iſt die Frage der Arbeitspauſen Gegen⸗ tand lebhafter Erörterungen geworden. Von den Angeſtellten und Arbeitern wird aus leicht begreiflichen gründen möglichſt kurzen Arbeits⸗ hauſen das Wort geredet. Es iſt deshalb von großem Intereſſe, was hierüber der Bayeri⸗ ſche Landesgewerbearzt, Miniſterialrat Dr F. Koelſch, dem die Fürſorge für eine den Geſundheitsbedürfniſſen möglichſt entſpre⸗ chende Geſtaltung der Arbeitsverhältniſſe in erſter Linie obliegt, zu der Frage der Arbeits- pauſen ſagt. Er führt u. a. folgendes aus: „Jede Arbeit, körperliche wie geiſtige, führt allmählich zur Ermüdung. Sollen Körper ung Geiſt wieder weiter arbeiten können, ſo nüſſen einerſeits die giftigen Ermüdungsſtoſfe wes⸗ geſchafft, andererſeits eine energetiſche Sub⸗ ſlanzen aufgeſpeichert werden. Ein gejunder Organismus vermag dieſe Umſe zungen ohne weiteres vorzunehmen, wenn er nur eine ge⸗ wiſſe Ruhezeit bekommt. Wir be uichen alſu urtwendig entſprechend lange Ruh oauſen, 39 nüchſt von einem Tag zum anderen(Schla:), außerdem auch Pauſen während der Taps. arbeit ſelbſt. Es iſt unnatürlich, die Erholungs⸗ zeit völlig von der Arbeitszeit loszulöſen und auf die Zeit nach Arbeitsſchluß zuſammenzu⸗ drängen. Wo richtig verteilte und ausreichende Arbeitspauſen fehlen, kommt es in abſehbarer Zeit zur Uebermüdung, alſo zu einer krankhaf⸗ ten Störung. Wir brauchen alſo während des Arbeits tages zunächſt eine längere Pauſe. etwa in der den erniedrigte ſich die Zahl der Schüſſeln je um f dem Luxus gemäße fähigkeit unbedingt notwendig iſt, wiſſen wir Ale. Aber es genügt nicht, die Speiſen raſch ſmunterzuwürgen; wir brauchen, wenn ſie be⸗ ſommen und wirkſam ſein ſollen, Zeit zum ſbauen und Einſpeicheln. Wir brauchen nach⸗ her noch eine gewiſſe Ruhezeit, um die begin⸗ lende Verdauung, die Blutverſchiebungen zu den Baucheingeweiden uſw. nicht zu ſtören, Dazu ſoll der Körper ausruhen, die Ermü⸗ dungsſtoffe müſſen abgeführt werden. Vom ärztlichen Standpunkte aus ſoll daher die Eſſenspauſe, vorausgeſetzt, daß keine größere Zeitverluſte durch lange Wege zur Speiſeſtelle entſtehen, mindeſtens eine Stunde betragen Daraus ergeben ſich weitere Folgerungen für die durchgehende Arbeitszeit. Das bei uns übliche karge Frühſtück hält nicht nach, nach verbunden mit körperlichen und geiſtigen Ab⸗ ſpannungserſcheinungen. Die Maſchine muß wieder kräftig geheizt werden, wenn ſie richtig weiterarbeiten ſoll. Geſchieht dies nicht, ſo leidet die Leiſtungsfähigkeit, es ſtellen ſich Ma⸗ genſtörungen und insbeſondere nervöſe Be⸗ ſchwerden ein. Jedenfalls iſt für die Geſund⸗ heit und Arbeitskraft unter den bei uns übli⸗ chen Ernährungsverhältniſſen die geteilte Arbeitszeit beſſer. Leider geſtalten die heutiger großſtädtiſchen Wohnungsverhältniſſe, Fahr; gelegenheiten und dergleichen mehr nicht über all die geteilte Arbeitszeit. Aber jedenfalls ſollte auch bei durchgehender Arbeitszeit eine etwa einſtündige Ruhepauſe gehalten werden Die ungeteilte Arbeitszeit ſoll im allgemeinen nur ein Notſtand ſein, der bei ſich bietenden Gelegenheit wieder geändert wird! Reichlich Ernährung iſt dabei Vorausſetzung. Jedenfalls muß vom ärztlichen Stand punkte aus mit Nachdruck auf die Bedeutung regelmäßiger und ausreichender Arbeitspauſer hingewieſen werden. Dies gilt für jeden Arbei ter, auch den erwachſenen männlichen, gan; beſonders natürlich für ſchwächliche jugendliche und weibliche Arbeiter. Wenn die Arbeitskraft das einzige Kapital des Arbeiters, auf Jahr- hinaus erhalten werden ſoll, wenn der Arbei⸗ ter ſich nicht ſelbſt und ſeine Familie ſchädigen will, muß er, den Naturgeſetzen entſprechend, ausreichende Arbeitspauſen einhalten. Folgen einer Mißachtung der Natur zicht auf richtige Arbeitspauſen machen ſich meiſt wohl nicht von heute auf morgen geltend. Gere: 0 Seeed e d. Pfälzer dal dk: zu konkurrenzlos billigen Preiſen empfiehlt Hoock, Gaſthansz. Stern 2 8 2 n. eee eee 885 Billige und gute Schuhwaren kaufen Sie stets vorteilhaft im Kehunhaus Jos. Porsche Mannheim N 4. 21, gegenüber dem Habereckl. EEE Wer dualats-ware sucht kauft Piassava-Besen Cocesbesen, follhaarhesen, Relfsstroh- Besen, Alelder- Bürsten, Wichs-Bürsten, Scheuerbülrsten, Schruhber, Putzlücher, fensterleder eic. zu vorteilh. Preisen bei Mil. Stumpf IV. Bismarekstrasse. AAA preiswertes Angebot in: 6 Die durch Ueberanſtrengung der Arbeitskraft bezw. Ver⸗ die trieben worden iſt und getrieben wird, ſie 5 zum Durchbruch. über liegen bereits vor! Der Einwand, daß durch Einführung der Pauſen die Geſamt⸗ arbeitszeit allzuſehr verlängert würde, daß für häusliche Arbeiten, Vergnügen, Sport, kultu⸗ relle Bedürfniſſe und dergleichen keine Zeil mehr übrig bleibe, iſt nicht ganz zutreffend u. kann die geſundheitliche Bedeutung ausreichen⸗ der Pauſen für die Erhaltung der Arbeitskraft nicht abſchwächen. Richtig iſt, daß durch die Pauſen die tägliche reine Arbeitszeit verlän⸗ gert wird; aber dieſe Unbequemlichkeit wird durch Schonung der Arbeitskraft und Steige⸗ rung der Leiſtung mehr als ausgeglichen. Möge dieſe kurzen Hinweiſe dazu beitra⸗ gen, bei den Arbeitern und Angeſtellten ſelbſt das Verſtändnis für dieſe ſo bedeutſamen Fragen zu wecken und den Unfug der Kürzung oder gar Beſeitigung der Arbeitspauſen zu ſteuern. Aber auch die übrigen berufenen Stel⸗ einigen Stunden tritt ein Hungergefühl auf len, die Arbeitgeber, Gewerkſchaftsbeamten u, nicht zuletzt die Behörden müſſen derartigen, zu den arbeitsphyſiologiſchen Grundſätzen in Widerſpruch ſtehenden Forderungen nachdrück⸗ lich entgegentreten. Es ſind dies keine Schika⸗ nen, ſondern wohlüberlegte Fürſorgemaßnah⸗ men im Intereſſe der Schonung der Geſund⸗ Literatur zur Wahl. Dus Zentrum und die kommenden Wahlen. Von Johann Giesberts, Reichsminiſter a. D., 32 Seiten. Geh. 40 Pfg.(In Partien weſentlich billiger.) Verlag der Germania A.⸗G. in Ber⸗ lin C. 2. Die unter obigem Titel erſchienene Broſchüre des altbewährten Zentrumsführers, des Reichs⸗ miniſters a. T. Johann Giesberts, iſt einer Rede nachgebildet, die er im Januar auf der General- verſammlung des Auguſtnusvereins in Elber⸗ feld gehalten hat. In klaren Worten und knap⸗ per Form gibt Giesberts einen Ueberblick über die Zentrumspolitik der letzten Jahre, über die zahlreichen Probleme, die uns innen⸗ und außen⸗ politiſch geſtellt worden ſind. Mit friſchem Op⸗ timismus geht er den Schwarzſehern im eigenen Lager zu Leibe, mit ſcharfen Argumenten den Gegnern. Beſonders intereſſant ſind die drin⸗ genden Wünſche, die der alte Sozial⸗ und In⸗ nenpolitiker Giesberts an die Adreſſe des kom⸗ menden Reichstags richtet. Die Broſchüre dürfte dem, der ſich aktiv am Wahlkampf beteiligen will, aber auch jedem, der Aufklärung ſucht über die Grundſätze, nach denen Zentrumspolitik ge⸗ eine wertvolle Bereicherung ſeines Materials fein. % destilassſgen Wand-Uhren 0 zu besonders billigen Preisen 406 61— Bestecken e in echt Silber, versilbert und Alpacea Besichtigung ohne Kaufzwangil Ludwig Groll, Mannheim NN NN N NN F 2, 42 ol Deine wäsche von Schönneſt blenden, ust ou Rennept-Seftenpulver verwenden. ae 9 ges. gesch.) uherall erhältlich! 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N die Flasche. 20% N ** Bumoriſtiſches. 1 Schriftgelehrte. 6 Bei einer Schulprüfung hörte ein witzige: Dorfſchulze zu, wie der Lehrer die bekannt, Stelle der Schrift auslegte:„Wenn dich je⸗ mand ſchlägt auf deine linke Wange, ſo biet⸗ ihm auch die rechte dar.“ Auf dem Heimweg fragte der Schulze den Lehrer, ob er es auch im Ernſt mit dieſer Forderung der Schriff hielte. Als der Scholarch dabei blieb, gab er ihm einen Schlag auf die linke Backe; über⸗ raſcht, daß er ihm auch noch die vechte zu⸗ la. Friedensware zum Ausſchank gelangt! la. Pfälzer Weiß⸗ und Rotweine Für Speiſen aller Art, auch aus eigener Schlachtung, iſt wie immer reichlich geſorgt. Cigarren— Cigaretten und Kautabake in nur beſter Ware, zu konkurrenzlos billigen Preiſen, mache ich be— ſonders aufmerkſam und kann damit auch dem verwöhnteſten Raucher ſein Bedürfnis erfüllen. kehrte, ſchlug er ihn zum zweitenmal. Nun meinte der Lehrer, es ſei recht und billig, daß der Schulze dulde, nach einem an⸗ dern Gebot der Schrift behandelt zu werden, nach den Worten:„Mit dem gleichen Maß, mit dem ihr meſſet, ſoll euch wieder gemeſſen werden.“ Damit gab er ihm die Ohrfeigen zurück. Nun kam es zu einer gröblichen Hauerei. Ein Fremder, der nicht weit davon vorüberfuhr, erſchrak darüber und ſchickte ſei⸗ nen Kutſcher zu den Streitenden, um zu er⸗ fahren, warum ſie ſich verprügelten. Er war nicht wenig überraſcht, als er hörte:„Der Dorfſchulze und der Lehrer legten einander nur die Schrift aus.“ e Beim Wort genommen. In jener Zeit, da die Handhaft noch galt, konnte man einen Schuldner gegen den Vor⸗ weis des Scheines durch die Polizei verhaften laſſen, wo und wann man ihn erwiſchte. Ein Gläubiger ſah einen ſeiner Schuldner, den er ſchon längſt in den Hafttturm ſetzen wollte, zu einem Barbier gehen. Eiligſt holte er ſich einen Stadtbüttel und betrat mit dem die Baderſtube. In Gegenwart von Zeugen forderte er nun die Bezahlung ſeiner Schuld. Da ſagte der ſchon auf dem Stuhl ſitzende Schuldner:„Ich will Euch bezahlen, wenn Ihr ſo lang warten wollt, bis man mir der Part ganz abgenommen hat. Gebt mir dar⸗ auf Euer Wort.“ Der Gläubiger war ein⸗ verſtanden und ſetzte ſich auf einen Schemel. Während der Barbier ſeine Arbeit verrichtete, raunte der durchtriebene Kerl ihm zu, er möge ihm den Bart nur halb abnehmen. Als das geſchehen war, ſtand der Schalk auf, berief ſich auf das vor Zeugen gegebene Wort und ging mit balbgeſchorenem Barte davon. ee ee Gaſthaus z. Deutſchen Kaiſer (Inhaber: Karl Lamberth) Amanuummammmnnimnin mmm mngmnnunnunnannaunaenhngdngnheenanegcatntuaan Gebe meiner ſehr verehrten Knnudſchaft, ſowie der ganzen titl. Einwohnerſchaft bekannt, daß von heute ab und über die Feiertage ff. Bockbier Ferner Auf meine große Auswahl in Hochachtungsvoll ö d Karl Lamberth. 4 — % M. 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