Ab Mittwo 0 den 28. April: a u un 8 e auf Wolleteft-Heste f. Kleider, Kostüme, Slusen, Mäntel, Anzüge, elden-Trikot-foste usw. f 5 7 100 ub N 5 1 ö 100 b. 8 ö 25 Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— B ezugspreis monatlich 2 Mark frei ins 5 277770 Ne 50 ö Viernheimer Tageblatt(Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anz eigen pr eiſe: Die einſpaltige Millimeterzeile koſtet 5 Pfg., die Reklamezeile 50 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen (Viernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) 42 0 8 2 2 Mannheim's Konsumgeschäft für alle Manufakturwaren und verwandte Artikel E. 1 R b tt 1 5 8 gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. Samstags das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne * 18 2 8 2 f 1 dad B.„halbjährlich einen. 5 6 täglich auf Baumwollwaren, Aussteugr-Artike 1 und Blumen“ ahrplan, ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnemen Aagacdagpggudaaaogggchtgaaladnheedaddpchndlünſatenſ ee 18b. Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim ö Fernſprecher 117.— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Bankkonto: Südd. Disconto⸗Geſellſchaft A.⸗G., Zahlſtelle Viernheim— Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 Der durch den raschen Waren-Umschlag jeden Monat stattfindende Reste-Verkauf bietet infolge der hohen a eee, Rabattsätze ausser gewöhnliche Kauf gelegenheit. — ͤ.— 41. Jahrgang * Krottenwieſen. Die Säumigen werden aufgefordert, ihre Wieſen ſofort zu rechen und zu düngen. Ortsbürger vereinigung: Almendierter Viernheim. J ĩͤ Kochsalz 25 10 Pfund 353 Happenauor Kochsalz en. 8 Rappenauer Tafelsalz 6. 79 Stoinviehsal:. 20 2.50 Happenauer Mehsalz 2. 4.— Rappenauer Badesalz 2. 5.50 Soda 10 Pianud 0 Schwed. Feuerzeug baer 18 Johann Folrelber Ammoniak, Kalkttickſtoff, Kallammoniabſuperphosphal, Kartoffeldünger, Superphosphat, Thomasmehl ſowie 427% Kali empfiehlt Gg. Butsch. CCC Cpar⸗ und Weihnachtskaſſe A. V. Diejenigen Mitglieder, die im Jahre 1923 keine Kohlen und Kartoffeln erhalten haben, Kohlen am Mittwoch, den 24. April 1924, vormittags 9 Ahr, im„Saftladen“. Der Vorſtand. Gere eee,— 9 88 o ototetertetete! 385 2 1775 2 r Dee 2 5 la. Pfälzer 50 2 2 zu konkurrenzlos billigen Preiſen empfiehlt Hoock, Gaſthaus z. Stern. eee; 2 5e FSE T * 2 SS- eee eee. 288 2222 „eee erer SSS eee: S.... eee 52. 0 Werbet neue Leſer! Achtung! Achtung! Radfahrer Im Vernickeln von Fahrrädern und ſonſtigen Gegenſtänden in preiswerter Ausfüh⸗ rung empfiehlt ſich joseph Mlemm, Heddesheim Unterdorſſtraße 58. Wir drucken 0 Eine friſchmelkende iege Erſtling, zu verkaufen. Weinheimerſtr. 69. Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts⸗ berichte, Feſtſchriften, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Druckſachen in gediegener und zweckentſprechen⸗ der Ausſtattung zu mäßigen Preiſen „Viernheimer Anzeiger“ Telefon 117. Rathausſtraße** Ga zu verkaufen. Friedrichſtr. 11. Junge Gänſe und eine Glucke mit Jungen zu verkaufen. Kühnerſtr. Nr. 11. Junge Gänſe zu verkaufen. Annaſtr. 47. Guterhaltenes Herrenrad preiswert zu verkaufen. Wo ſagt der Verlag. 2 Zigarren NN QO O Preiswertes Zigaretten Rauchtabake in großer Auswahl e erstklassigen Wand-Uhren e zu besonders billigen Preisen Bestecken in echt Silber, versilbert und Alpacea Besichtigung ohne Kaufzwangd Ma A. Specht Rathausſtr. 68. Billig und erfolgreich ſind Inſerate im „Viernheimer Anzeiger“. Fur Händler. Hausierer und euerverkauler bietet sich bei mir se eee Steigbügel, Kurzwaren en gros Mannheim 61, 7 Prolen . k ar-Verdenst 5 durch drei Worte: Ständig annoncieren! originell annoncieren! auffallend annoncieren! i eee Schloſſerei habe. Johann Klee 10. j—— 9 82 — 5 „SSt ee, eee, Werten Gerets See eee eee Geſchüfts⸗Empfehlung nun nbmhunoniünnunthunehuipmgtnnneugrgden em nnanmt Der verehrl. Elnwohnerſchaft die höfl. Anzeige, daß ich meine mit Motorenbetrieb in vollem Umfange wieder aufgenommen Indem ich für freundlichſt erteilte Aufträge ſchon im Voraus beſtens danke, ſichere ſch jederzelt prompte und billigſte Bedienung zu. Hochachtend Schloöſſerei mit Motorenbetrieb. Lampertheimerſtraße 3. err 55 Soll Deine wäsche von schönneſt blenden, 1 ä Must Du Nennepi-Seltenpuver verwenden. Fre Vn sehaſchen Besftähdteiſeg ebrRenneptf Hahnheim RNarlsrußſe (Name, Packung und Bild ges. gesch.) uberall erhältlich! EAA db dbb E Edd dd Kies kann man jederzeit erhalten. Ferner mache ich darauf aufmerkſam, daß nie⸗ mand ohne Erlaubnis die Kies⸗ grube betreten darf. Gleichzeitig offeriere ich meiner werten Kundſchaft für weißen Sonntag Torten u. Gebäck in beſter und ſchönſter Ausführung. Beſtellungen hierauf werden ſchon jetzt entgegengenommen. Mikol. Schall I. Wu. Waſſerſtraße Nr. 10. TILL 2 EEE NN A Einige Wickel- Macherinnen (evtl. auch zum anlernen) für ſofort (dauernde Beſchäftigung) geſucht. Gebr. Nudershausen Zigarrenfahrik Mannheimerſtr. 55 Mannheimerſtr. 55. 1 Gebr. Möbel! Pillanten Perlen Diwan von 35 u. 45 M., Gold. Kücheneinricht. 75, einzelne Silber, Platin, Küchenſchr. 35. Nähm. 35, Zahngehisse 2 Betten m. Roſt u. Matr. werden zu hochst. 40 M., Kinderb. 15, neue Preisen angekauft.] zu. 2⸗tü. Schränke, Bücher Reparaturen ſchränke, Büfett Diplomat. von Uhren, un Schreibtiſch, Chaiſelongue, Schmuck- Sachen Vertiko uſw. zu verkaufen. aller Art, sowie Neuan- linger, Mannheim 8 2, 6. kertigungen werden prompt. 5 und billig ausgeführt. Hunter Sommer Uhrmacher und Juwelier Mannheim J 4, 1 zwel Treppen, felef. 9701 S f a Und Aonlirmaton W empfehle eee eee Gelegenheits- N 0 59 Käufe! Nh 90 1 Kommunikanten⸗ El 7 Anzüge u. Schuhe, J I In bekannter ute d Koffer, Wind⸗ 7 acken, Hoſen die Flasche 1.20%. bekommen Sie billig I 22 5 11, 20 M. Trager 9 „Saftladen“ 4 — S Mannheim. AI 2 Zahnarzt Dr. Bossert empfiehlt ſich der hleſigen Einwohnerſchaft für zahnärztliche Behandlung. Sprechſtunden: täglich von 27 Uhr. 1 Viernheim, Hügelſtraße Nr. 11. 5 1 Freunde des ilten senpemer ungeiger um Ai bi gelegene arbeit Mitteilungen über intereſſante Vorkommniſſe, Berichte Über Veteinsverſammlungen und „Feſtlichkeiten, Unglücksfälle uſw. ſind uns willkommen.— Auslagen werden vergütet. e N 82. „r....——— Die Cründe der Reichsregierung für die Annahme der duchbersfandlgenBerlche Dr. Streſemann gegen Dr. Helfferich. Berlin, 22. April. Dr. Streſemann, der Miniſter des Auswärtigen, ſetzt ſich heute in der„Zeit“, dem Berliner Organ der Deut⸗ ſchen Volkspartei, ausführlich mit Dr. Helf⸗ die Kritik an dem Gutachten der Sachverſtän⸗ digen unendlich leicht ſei, weil verſchiede ne Punkte vom deutſchen Standpunkt aus in zweifel gezogen werden könnten. Wenn dien ieichsregierung erklärt habe, ſie nehme das Gutachten als ſachliche Grundlage für eine ſchnelle Löſung des Reparationsproblems an, o habe ſie damit an ſich die Forderung der Sachverſtändigen anerkannt, durch eine Sicher⸗ tellundg der deutſchen Reichseiſenbahnen als Grundlage für die Reparationsanleihe durch die Schaffung einer Währungsbank, durch die Verpfändung von Steuern und Zöllen, durch die Belaſtung der Induſtrie jene Generalpfän⸗ der zu ſchaffen, die Sicherheiten für die deut⸗ ne Leiſtung bieten ſollten. Falſch ſei es, zu behaupten, wir ſeien heute ganz unbelaſtet. Die Gründe, die die Reichsregierung veranlaßt haben, trotz aller Bedenken, die Berichte der Sachverſtändigen als eine Baſis für die Lö⸗ ſung des Reparationsſtreites zu akzeptieren, hat Dr. Streſemann wie folgt erläutert: Die Reichsregierung hat das Sachverſtändigengut⸗ ichten als Grundlage gutgeheißen in dem Be⸗ wußtſein ihrer Verantwortung, die ſie damit übernimmt. Sie iſt wie alle Kritiker der An⸗ nahme davon überzeugt, daß nur mit größter Anſpannung aller Kräfte die Leiſtungen aufzu⸗ bringen ſind, die von uns verlangt werden. Eine Nichtannahme der Sachverſtändigen berichte hätte eine politiſche Einheitsfront zegen Deutſchland zur Folge, während in dem Gutachten eine ſtarke Entſpannung der Stel— lung gegenüber Deutſchland zum Ausdruck ommt. E Neue Erklärungen Macdonalds. Der Sachverſtändigenbericht ein unteilbares Ganzes. London, 21. April. Premierminiſter Mac⸗ donald erklärte in ſeiner mit Spannung er⸗ warteten Rede auf der Zuſammenkunft der Un⸗ abhängigen Arbeiterpartei am Karſamstag in Pork, von ſtürmiſchem Beifall begrüßt, u. a.: Die jetzige Regierung beſtehe auch nur aus Men⸗ ſchen. Sie habe Fehler gemacht und werde Feh⸗ ler machen. Wenn ſie ihr Amt in zwei Wochen niederlegen würde, ſo würde ſie doch der Ge— ſchichte der Arbeiterbewegung ihren Stempel auf⸗ gedrückt haben. Die Arbeiterpartei ſei ſeit Ja— nuar größer geworden, nicht an Umfang, aber dem Geiſte nach. Macdonald trat in dieſem Zu⸗ ſammenhang den Preſſeberichten über angebliche Spaltungen in der Arbeiterpartei und der Auf⸗ faſſung entgegen, daß die Arbeiterregierung zwar im Amte ſei, jedoch keine Macht beſitze, und ſagte weiter: Wer an der Macht ſei, habe Gelegenheit, und Gelegenheit bedeute Macht. Habe die Regie⸗ rung nicht Rußland anerkannt?(Beifall.) Tage nicht augenblicklich in London eine Konſerenz mit Vertretern Rußlands nach Jahren des Mißver⸗ ſtändniſſes, nach Jahren des Unheils, nach Jah⸗ ren einer Politik, die keinem feindlichen Gläubi⸗ ger Rußlands einen roten Heller eingebracht habe, andererſeits aber für Hunderte von Fami⸗ lien Arbeitsloſigkeit und Armut bedeutete? Werde etwa mit dem Bau des Singaporedocks ſortgefahren? Was weiter die Reparationsfrage an: lange, ſo ſei er froh, zu ſehen, daß das ganze Land hinter ihm ſtehe in ſeiner Anſicht, daß der Sachverſtändigenbericht als Ganzes aufge⸗ nommen werden müßte. Der Bericht enthalte Dinge, die er ſchätze, und Dinge, die er nicht gern habe, aber wenn er dieſe und jene Einzel⸗ heiten aufzuwerfen beginnen werde, ſo würden Frankreich, Belgien und Deutſchland dasſelbe tun, und man würde ſich in genau derſelben Lage befinden und genau wieder da ſein, wo man angefangen habe. Hier iſt, ſagte Macdo⸗ nald, Europas Gelegenheit— ergreift ſie ſofort und vollſtändig! und macht weiter und nehmt das Werk und bringt Frieden und Sicherheit für den Kontinent. ** Deutſchlands Zahlungsfähigteit überſchätzt. Paris, 22. April.„Excelſior“ veröffent⸗ licht eine angebliche Unterredung ſeines Ber⸗ liner Vertreters mit Reichs bankpräſident Dr. Schacht, der u. a. folgendes betonte: Ob⸗ 220 die Sachverſtändigenvorſchläge folgerich⸗ ebaut ſeten, werde Deutſchlands 8055 iakeit obne Zweifel überſchätzt. Er befürchte Schwierigkeiten, beſonders auf den Gebiete der Sachleiſtungen. Deutſchland habe ein Intereſſe daran, ſeine Verpflichtungen zr erfüllen. Man dürfe ſich bei den Verhandlun, . 5 gen nicht in Einzelheiten verlieren und müſſ⸗ ſerich auseinander. Er bemerkt zunächſt, daß zunächſt eine allgemeine Löſung erſtreben. We gen eines heilſamen Einfluſſes und die deut ſchen und franzöſiſchen Wahlen ſei eine vor herige Regelung von großem Wert. Die Entſcheidung der Reparationskommiſſion. Paris, 22. April. Halbamtlich wird er; klärt, daß nach der Auffaſſung franzöſiſcher Re⸗ gierungskreiſe die jüngſte Entſcheidung der Re⸗ parationskommiſſion vervollkommnet und präzi⸗ ſiert werden müſſe. Der franzöſiſche Delegierte bei der Reparationskommiſſion werde unverzüg⸗ lich über die Auffaſſung Poincares unterrichtet werden. Die Alliierten müßten vor eine klare und formelle Entſcheidung der Reparatiouskom⸗ miion geſtellt werden, welche keine Zweideutigkei— ten enthalte. Infolgedeſſen müſſe die Repara⸗ tionskommiſſion die Kompetenzen der verſchiede⸗ nen intereſſierten Parteien ausdrücklich abgren⸗ zen. In der Havasmeldung teißt es dann wei⸗ ter, die Sachverſtändigen hätten eine grundſätz— liche Regel aufgeſtellt, über welche die franzöſiſche Regierung nicht feilſchen könne. Sie müſſe aber wiſſen, ob die franzöſiſch-belgiſche Organiſation im Ruhrgebiet aufgegeben oder ob ſie erſt in dem Maße. in dem ſie die wirtſchaftliche Einheit Deutſchlands ſtöre, umgewandelt werden ſoll, wenn Deutſchland die Vorſchlge zur Ausführung gebracht hat Eine Umwandlung der Pfänder käme erſt nach Erweiſung von Deutſchlands gu⸗ tem Willen in Betracht. Bei erhandlun⸗ gen mit den alliierten R ierungen: reich die vorherige Feſtlegung fordern. Der Papft üb 1* N 90 14 5 4 A 82 N Na; „Noligion und Von Johann Fink. Bei dem vor einigen Tagen abgehaltenen „Geheimen Konſiſtorium“ kam der Papſt in ſeiner Anſprache im Hinblick auf manche Vorgänge in Italien auch auf die Frage„Religion und Politik“ zu ſpre⸗ chen und führte dabei nach der von Ritter von Lama in der„Augsb. Poſtztg.“(3. April 1924. Nr. 79) veröffentlichten Ueberſetzung folgendes aus: „Die Klarheit und der Nachdruck, mit dem wir weithin und mit allen uns zur Verfügung ſtehenden Mitteln verkündet und Vorſorge ge— troffen haben, daß Niemand Mißbrauch treibe mit der religiöſen Autorität und Aktion zu rein politiſchen Zwecken oder ſolchen des Par⸗ teiweſens, geben uns das Recht, nicht weniger nachdrücklich die der Religion zugefügten Be— leidigungen, und ihren Perſonen, Dingen und Einrichtungen angetanen Gewalttätigkeiten, ſei es unter der Flagge oder unter dem Vor⸗ wande politiſcher Gründe, zu verurteilen.“. Wenn dieſe Worte auch mit Rückſicht auf einen beſtimmten Einzelfall geſprochen ſind u. der Regelung einer in Italien aufgetauchten akuten Zeitfrage gelten, ſo ſind ſie doch von allgemeiner und für alle Katholiken maßgeben⸗ der Bedeutung. Der Pavpſt verbietet alſo die Religion oder die religiöſe Autorätät zur Agi⸗ tation für rein politiſche Ziele oder Parteien zu miß brauchen, erhebt aber auch Proteſt gegen die Vergewaltigung oder Bekämpfung der Re⸗ ligion und ihrer Perſonen und Einrichtungen durch die Politik. Daraus ergibt ſich einerſeits⸗ daß die Katholiken keine Politik betreiben oder politiſche Parteien unterſtützen dürfen, die gegen die Religion und Kirche gerichtet ſind. Andererſeiis darf aber auch kein Katholik in rein politiſchen Fragen durch religiöſe oder kirchliche Amtsperſonen zu einer beſtimm ten Stellungnahme gezwungen werden. Da⸗ raus ergibt ſich zum Beiſpiel für den Fall, daf in einem Lande mehrere Parteien beſtehen. die der Religion und der Kirche freundlich geſinn find, und in allen Fragen, die mit der Reli; gion im Zuſammenhang ſtehen, den Forderun⸗ gen der Kirche gerecht werden, jeder Katholil ſich nach ſeinem Gutdünken frei für die ei. oder die andere dieſer Parteien entſcheiden kann, ohne daß mit religiöſen Mitteln oder von den Vertretern der Kirche irgend ein Druck oder Zwang auf ihn ausgeübt werden darf. Damit hat der Papſt in ſehr dankenswer⸗ ter Weiſe die politiſchen Rechte und Vflichten der. Sein entſchievenes ntreten für die Freiheit in rein politlichen Fragen iſt zugleich auch die beſte Wider⸗ legung des von Ludendorff und Konſor⸗ ten erhobenen Vorwurfes, daß die politiſchen Vertreter der deutſchen Katholiken(Zentrum und Bayeriſche Volkspartei) in ihrer Staats⸗ politik von Rom aus dirigiert werden und deshalb undeutſch handeln. In rein politiſchen Fragen iſt für die Katholiken keine kirchliche Autorität. auch nicht die des Papſtes, entſchei⸗ dend. Daß übrigens gerade der Papſt geradezu ängſtlich bemüht iſt, jeden Mißbrauch mit der religiöſen Autorität zu rein politiſchen Zwek⸗ fen“ zu vermeiden, beweiſt am beſten die Geſchichte der letzten Jahre und Jahrzehnte, beſonders die Geſchichte der Zentrumspartei, ſowie die Parteigeſchichte in Italien und Frankreich. Ludendorff und Konſorten kennen natürlich keine von dieſen.— 155 e *. 4. Die Wahlen Ein Erlaß des Biſchofs von Trier betreffend die Wahlen zum Reichstag. Der Kirchliche Amtsanzeiger(Nr. 5 vom 14. April) enthält nachſtehenden biſchöflichen Erlaß betreffend die Wahlen zum Reichstag: Geliebte Diözeſanen! i Mitten in eine ernſte ſchickſalsſchwere Zeit fällt die Wahl der Volksvertreter in den Deutſchen Reichstag. Von unabſehbarer Be⸗ deutung wird der kommende Reichstag nich nur für unſer armes Vaterland, ſondern auch für unſere heilige Kirche und für unſere katho⸗ liſchen Schulen ſein. Ernſte Wetterzeichen deu⸗ ten darauf hin. daß die kommende Zeit große Gefahren in ihrem Schoße trägt auch für un⸗ ſere heiligſten Güter. Darum iſt das Wählen nicht nur Ausübung eines politiſchen Rechtes ſondern auch ernſte ſittliche Pflicht. Deshalb er⸗ mahne ich die wahlberechtigten Katholiken meiner Diözeſe, ihre Pflicht zu erfüllen und bei Ausübung dieſer Pflicht nur ſolchen Volks⸗ vertretern ihre Stimme zu geben, von denen ſie überzeugt ſein können, daß ſie ſtets ber ſind, außer für das wahre irdiſche Wohl unſe⸗ res Volkes und Vaterlandes auch für die Rechte unſerer heiligen Kirche einzutreten und die Erziehung unſerer Jugend in katholiſchen Schulen mit aller Kraft und Entſchiedenheit ſicherzuſtellen. Obiger Erlaß iſt am Sonntag nach Em— pfang von der Kanzel zu verleſen. Trier, den 7. April. 7 Franz Rudolf. ** n 3* 45 Reichskanzler Marr 92* 7 de 628 A. über die deutſchvölkiſche A Bewegung Nachſtehende Ausführungen ſind die Ant wort auf ein Rundfrage der„Germania“: Wie iſt das Geſundnationale gegen das Nationali⸗ ſtiſche und Alldeutſche abzugrenzen? In einem überſchwenglichen nationalen Gebaren weiter Schichten unſeres Volkes, ins— beſondere der politiſchen Leidenſchaften beſon⸗ ders zugänglichen Jugend, drückt ſich unzwei⸗ felhaft zunächſt das elementare Bedürfnis nach nationaler Befreiung aus. Bedenken nach der volksmoraliſchen und politiſchen Seite hin müſſen aber wachwerden, wenn dieſes Gefühl, wie es geſchieht, zu einem parteipolitiſchen „Syſtem“ verdichtet und mißbraucht wird. Wenn man es nicht nur zum Antrieb einer politiſchen Lebensaufgabe macht, ſondern da rüber hinaus zum Motiv einer bewußt raſſen⸗ phyſiologiſch bedingten national egoiſtiſchen Weltanſchauung. In der heutigen deutſchvölki— ſchen Bewegung ſind dabei jene nationalen Freiheitsbedürfniſſe nicht einmal überall das Primäre, vielmehr hat die Theorie des Ger⸗ manentums als zur Welthegemonie berufenen Lichtraſſe für die nationale Not unſeres Vol⸗ les planmäßig und mit großem Erfolg zunutze gemacht. Jedenfalls zeigt unſer nationales Freiheitsempfinden nicht mehr überall die not. wendige ſympathiſche Reinheit und Urſprüng, lichkeit. Das iſt ein Unglück für unſer Voll, zu⸗ mal die deutſchvölkiſche Parteidemagogie iy ihrer politiſchen Praxis die gefährlichſten Extravaganzen zeitigt. Sie muß es wohl, auch nach der in ner politiſchen Seite hin, Die Selbſtiſolierungstendenzen, die das Le⸗ bensgefühl der deutſchvölkiſchen Bewegung beſtimmen, nötigen ſie, die Gewalt, das Schwert und die rückſichtsloſe Diktatur grund⸗ ſätzlich zu ihren oberſten politiſchen Arbeits⸗ mitteln zu machen. Darum iſt ihre Wirkungs⸗ weiſe antiorganiſch, desorganiſterend, ſie ver⸗ ſtößt naturnotwendig gegen die elemeatarſten menſchlichen Lebensgeſetze— auch gegen die aller nationalen Gemeinſchaft. Sie muß da⸗ kum auch politiſch unfruchtbar bleiben. Zwi⸗ ſchen dem radikalen Sozialismus und dem nationaliſtiſchen Diktaturprinziv der Deutſch⸗ völkiſchen beſtehen gerade hier innigſte Ver wandtſchaftsmerkmale. Was antiorganiſch und desorganiſierend iſt, kann nicht national, es kann vor allem nicht deutſch ſein. Aus den Kreiſen der Deutſchvölkiſchen kommt ſo oft der Vorwurf das deutſche Volk ſei ein unpolitiſches Voll, aber mir ſcheint, die Deutſchvölliſchen haben noch gar nicht begriffen, was deutſch iſt und daß das deutſche Volk ſeinem innerſten Weſen und ſeiner geſchichtlichen Ueberlieferung treu bleiben muß, wenn es praktiſch⸗politiſch nicht in die Irre gehen will. Das deutſche Voll wohnt im„Herzen Europas“, woraus ſich mir für ſeine politiſchen Aufgaben ohne weiteres beſtimmte Richtlinien zu ergeben ſcheinen. Der miverſale romantiſche Zug, der unſerem Alt⸗ deutſchtum und auch der deutſchvölkiſch⸗groß⸗ deutſchen Bewegung anhaftet, iſt an ſich etwas, dem deutſchen Weſen durchaus Eigentümliches. Er iſt es gewiß auch, der die Jugend ſo ſtarl m ſeinen Bann zieht. Aber er iſt in der alldeut⸗ ichen Form eine rohe Verirrung, die jedoch zum Guten umgewendet werden könnte, wenn ich dieſer phantaſievolle Trieb in den Dienſt des chriſtlichen, völkerverbindenden Gemein⸗ ſchaftsgedankens ſtellen wollte. Ein ausgezeich⸗ netes Merkmal alter deutſcher Politik würde hamit neu aufgefriſcht und unſerer außenpoli⸗ iſchen Tagesarbeit würden ſtärkſte ideale Im⸗ zulſe gegeben.. Ich habe die Außenpolitik der Zentrums⸗ hartei nie anders als in dieſem Sinne verſtan⸗ den. Der Wille nach nationaler Geltung kommt n ihr ebenſo zu ſeinem Recht, wie die Achtung gor den nationalen Eigenrechten unſerer Nach⸗ harvölker. Es drückt ſich darin keine ſchwäch⸗ iche Anpaſſungsneigung aus, ſondern leben⸗ zigſte politiſche Impulſivität nach Maßgabe hriſtlicher Lebensauffaſſung. Solche Arbei pird allerdings dann erſt zur vollen Ausze zung kommen können wenn dem deutſchen⸗ Ba die politiſche,, wirtſchaftliche und kun f 27 2 f; 1 2 Freiheit wiedergegeben iſt, die ſich allerdings nicht in träumeriſchen Gefühlsemotionen her⸗ zeizwingen läßt, ſondern nur in harter, wirk⸗ ichkeitskundiger, auch an kleinen Erfolgen ſich reuender nüchterner Tages arbeit. Die Kantfeier in Königsberg. Königsberg, 22. April. Zu den Kd nigsberger Kantfeiern ſind Gäſte aus Schwe den, Norwegen, England, Nord⸗ und Süd amerika, Japan, Oeſterreich, Dänemark unf den Randſtaaten eingetroffen. Anweſend wa Reichs innenminiſter Dr. Jarres der preußiſche Miniſterpräſident Braun un, Kultusminiſter Dr. Boelitz, ſowie die Red toren faft ſämtlicher Univerſitäten. Die Ver anſtaltungen wurden am Samstag abend durch eine„Feſtſitzung der Ortsgruppe Königs; r Kantgeſellſchaft eingeleitet. Am Oſter⸗ fand die große Feſtſitzung der Kant ft in der Albertina ſtatt. Die Sitzung Prof. Dr. Liebert, dem Neſtor der orſcher eröffnet. Nach ihm ühnemann über Kant und Her— No morgen erfolgte die Einwei— hung des ne ſaffenen Grabmals Imanue] Kants im Königsberger Dom. Unter Glocken geläute bewegte ſich der impoſante Zug unter Vorantritt des Königsberger Oberbürgermei⸗ ſters nach dem Dom. Di eiherede hielt Erz. von Harnack, der ſeine Rede mit einem Hin⸗ weis darauf ſchloß, daß Kants eiſernes auch dem deutſchen Vaterlande reichen müſſe. Am heutigen Feier der Königs⸗ Zeutrumswähler! Zeutrumswählerinnen! Der 4. Mai ruft Euch auf die Schanzen! Vergeſſet nicht, daß es um Hohes und Heiliges zu kämpfen gilt. Es gilt um die Ehre und Zuknuft unſerer Partei. In wuchtigen Verſammlungen müſſen unſere Wähler zeigen, daß das Zentrum auf dem Plan iſt und ſich nicht ausſchalten läßt. Alle gegneriſche Angriffe müſſen an unſerer Einigkeit zerſchellen. Auf in die Verſammlung! Hoch das Zentrum! ee. 80 VVT Heffiſcher Landtag. Der Landtagsabgeordnete Nuß ⸗ Worm brachte i en g 929 0 15 1 Landtag folgende Inter Anfrage betr. Einlöſung von Zahlungs mitteln der Kreiſe und Städte in Heſſen. b Es mehren ſich die Klagen der wiel en darüber, daß verſchiedene Kreiſe und Städ des Volksſtaates Heſſen die von ihnen in den Verkehr gebrachten Zahlungsmittel(Gut ſcheine, Papiergeld) mit verhältnismäßig kur zer Einlöſungsfriſt aufgerufen haben und daf die betreffenden Kreiſe und Städte es nach Ab lauf dieſer kurzen Friſt kategoriſch ablehnen das Geld einzulöſen. g f Hierdurch ſind zahlreiche Bewohner inner! halb und außerhalb des Volksſtaates Heſſen erheblich geſchädigt, während die betreffenden Kreiſe und Städte ein gewiſſes Geſchäft ge⸗ macht haben. Es herrſcht über die wenig rück ſichtsvolle und wenig ſoziale Art des gerügten Vorgehens in weiten Schichten Verſtimmung und Verbitterung. Ich frage deshalb an: Iſt der Regierung der gerügte Mißſtand bekannt und was gedenkt ſie zu tun, um ihm abzuhelfen. Poſtverkehr mit dem Die Lage des deheiniſchen Arbeitsmart Ueber die Lage des rheiniſchen Ar pn dem Arbeitsmarkt ſeſtzuſtellen. Nach der Ver⸗ längerung der Micumperträge iſt die Zurückhal⸗ tung der Vorwoche wieder einer ſtärkeren Bele⸗ bung gewichen. In der Berichtswoche iſt das Baugewerbe mit einer nach der ſeitherigen Stok⸗ kung faſt exploſiv wirkenden Nachfrage an den Arbeitsmarkt herangetreten. Stellenweiſe herrſcht Mangel an Bau⸗Facharbeitern. Ferner hat die Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie wieder ſtärker Ar⸗ beitskräfte angefordert. — Die Schachweltmeiſterſchaft. Nach Blätter⸗ meldungen aus Newyork erhielt auf dem inter nationalen Schachturnier Dr. Emmanuel Las, ker mit 16 Punkten bei 20 Partien den 1. Preis den zweiten Capablanca mit 14 einhalb, den dritten Aljechin mit 12 Punkten. Lasker iſt da⸗ mit wieder Weltmeiſter geworden. — Cine engliſche Streikſtatiſtit. Die parlamen⸗ ſariſche Sekretärin des Arbeitsminiſteriums, Eliſe Bonfiedls, hat mitgeteilt, daß infolge dez Streits im Jahre 1923 in England, Schottland und Nordirland 10,5 Millionen Arbeitstage ver⸗ oren gegangen ſeien, im Jahre 1922 betrug die Zahl der verlorenen Arbeitstage 20 Millionen beſetzten Gebiet. Darmſtadt, 18. April. Bei Poſtſen- dungen nach dem beſetzten Gebiet, beſonders bei gewöhnlichen und eingeſchriebenen Brie⸗ fen, ſowie Warenproben und Päck⸗ chen, lann nicht eindringlich genug vor der Außerachtlaſſung der von dem interalliierten Zollausſchuß erlaſſenen Zollvorſchriften ge⸗ warnt werden. Sämtliche Poſtſendungen un⸗ terliegen an den Uebergangsſtellen zwiſchen beſetztem und unbeſetztem Gebiet häufig ſchar⸗ fen Zollkontrollen. Sendungen, die den Vor⸗ ſchriften nicht entſprechen, werden von den Franzoſen beſchlagnahmt. Den Empfängern im beſetzten Gebiet entſtehen damit große Un⸗ annehmlichkeiten. Sie haben neben zeitrauben⸗ den und koſtſpieligen Vorladungen zum fran⸗ zöſiſchen Gericht am Sitze des Zollamts hohe Zollſtrafen und vielfach auch die Einziehung der Sendung zu gewärtigen, für die dann die Poſt keinen Erſatz leiſtet. Ebenſo entſtehen der Privat verwaltung durch dieſe Verſtöße große Schwierigkeiten. Nicht allein werden die Zoll⸗ kontrollen infolge der fortgeſetzten Verfehlun⸗ gen gegen die Zollvorſchriften immer ſchärfer und die Sendungen in ihrer Beförderung be— deutend verzögert, ſondern es wird auch die glatte Abwicklung des an und für ſich ſchon ſchwierigen Poſtverkehrs mit dem beſetzten Gebiet gefährdet, wenn nicht ſogar zeitweiſe ganz unterbunden.— Es dient daher nur dem allgemeinen Beſten, wenn im Poſtverkehr mit dem beſetzten Gebiet die erlaſſenen Verſen— dungsvorſchriften ſorgfältig beachtet werden. Kleine Rundſchau — Der wirtſchaftliche Erfolg des Rapallover⸗ trages. Aus Anlaß des zweiten Jahrestages des Abſchluſſes des Rapallovertrages gibt die wirtſchaftliche Preſſe eine Ueberſicht über die Er— folge der gemeinſamen ruſſiſch⸗deutſchen Arbeit auf wirtſchaftlichem Gebiet nach dem Abſchluß des Rapallovertrages und ſtellt ſeſt, daß in dieſer Zeit die Ausfuhr der Sowjetunion nach Deutſch⸗ land im Jahre 1922 16,5 Millionen und im Jahre 1923 180 Millionen Goldrubel betragen habe. Unter den Konzeſſionären ſtehen die Deutſchen an erſter Stelle. Insgeſamt ſind mit deutſchen Firmen 16 Konzeſſionsverträge land wirtſchaftlicher und induſtrieller Art abgeſchloſſen * 2* NA Das vergrabene Leſtament. Roman von Ed. Wagner. 15 8 Nachdruck verboten.) Bei der Unterſuchung der Zuckerdoſe fand Roſa⸗ nunde wieder ein Billett von Mrs. Blint, in wel⸗ hem der Empfang des Schreibens, welches der ldminiſtrator ihr unbewußt überbracht hatte, eſcheinigt wurde. Niemand dam wieder zu den Gefangenen bis am Abend, wo die Haushälterin den Tee ſrachte. Auch diesmal wurde am gewöhnlichen Platze, in Zucker verſteckt, ein Billett folgenden Inhalts nideckt: „Teure Miß Roſamunde! Trinken Sie weder was von dem Tee, noch eſſen Sie die Teekuchen, enn ich glaube, beides iſt vergiftet. Ich ſah, wie zer Adminiſtrator Laudanum in den Tee ſtreute, ls ich in der Speiſekammer war. Auch hörte i Bater und Sohn dann miteinander flüstern, da ie Ihnen nun dieſe Nacht das Papier würden ab⸗ tehmen können. Sie glauben, Sie werden ohne veiteres in die Heirat willigen, wenn Sie nicht nehr im Beſitz des Papiers ſind und ſomit Ihr Spiel verloren Hedien Wenn es nur irgend mög⸗ ich iſt, werde ich dieſe Nacht fortzukommen ſuchen. kom wurde geſtern weggeſchickt, um aus dem Vege zu ſein. Ich habe alſo niemand, der mir ſehilflich ſein könnte, doch will ich alles tun, was n meinen Kräften ſteht“. Gleich dem erſten vernichtete Roſamunde auch ſieſen ae leerte dann den Teetopf auf den perd und warf das Gebäck in die glühenden Kohlen „Wir müſſen eſſen, was wir ſonſt noch haben“ agte ſie zu ihren Leidensgefährtinnen.„Dieſes hier iſt vergiftet!“ Bald erſchien der desen um das Tee⸗ ervice zu holen. Sein Geſicht zeigte die vollſte ufriedenheit, als er bemerkte, daß ſowohl der eetep, als der Kuchenteller leir waren. „Haben Sie ſich noch nicht beſonnen, Miß Roſa⸗ münde?“ fragte er, beim Fortgehen noch einmal an der Tür ſtehen bleibend. „Durchaus nicht!“ war die entſchiedene Ant⸗ wort. 8 405 — Landwirtes Deis hier im Jahre 1919 35 Millionen, im Jahre 1920 265 Millionen, 1921 86 Millionen. In den er⸗ ten beiden Monaten des Jahres 1924 betrug die Zahl der verlorenen Arbeitstage 1 200 000. 1 55 8 a 50 f 5 Aus Nah und Fern. Herrnsheim, 22. April. ſehene Zentrumsverſammlung muß ausfallen und findet nunmehr am 1. Mai ſtatt. 0 Fp. Oſthofen, 21. April. Die alte Ge ſchichte. Die 11- und 16jährigen Kinder des gefunden und angezündet, jedenfalls um ein „Spauzelmännchen“ zu machen. entzündete ſich nicht gleich, weshalb ſich die Kinder über dieſes beugten. In dieſem Mo— ment explodierte das Pulver und die Flammen berurſachten bei den Kindern nicht unerhebliche Brand- und Sprengwunden im Geſicht und an den Haaren. Eine Warnung für Kinder und Eltern. Fp. Oſthofen, 21. April. Einen nervenauf— regenden Autounfall erlitt die Ehefrau des Autogroßhändlers Julius Sipp(Tochter des Herrn Oberamtsrichters Dr. Minnich in 5 Oſthofen). Frau Sipp hatte nach einer geſchäft; lichen Beſprechung in Ludwigshafen ihrer kleinen Rennwagen, Richtung Worms, ſelbſ geſteuert. Der Wagenführer ſaß auf dem Re⸗ ſerveſitz hinter ihr. Nördlich Frankenthal ge⸗ riet das Auto plötzlich in friſch eingeworfener Straßenſand und begann hin und ſchleudern. Frau Sipp verminderte die Ge⸗ ſchwindigkeit auf 40 Km. Gleichwohl ſchleu. derte der Wagen weiter und zu allem Unglüch nahte eine Droſchke. Der Fuhrmann ſcheint nun die Breite des Rennwagens untertaxiert zu haben, denn er wich nicht weit genug rechts dus, weshalb Frau Hildegard Sipp ihren noch ſchleudernden Wagen nach rechts riß, um einen Zuſammenſtoß zu vermeiden. überſchlug ſich, begrub die beiden Inſaſſen un⸗ ler ſich, ſauſte durch ſeine Eigengeſchwindigkeit noch über ſie hinweg und grub ſich in einen weichen Acker direkt neben der Unfallſtelle ein. Die vorübergehend bewußtlos gewordenen Inſaſſen, von denen Frau Sipp ſtark blutete, wurden durch ein gerade vorbeikommendes Auto in das Krankenhaus Frankenthal bon da mit einem Sanitätsauto nach Oſthofen debracht. Die Kopfverletzungen der Frau Sippy wird der„Kölniſchen Volkszeitung“ vom Landes, Arbeitsmarkt berichtet: In der Berichtswocht ſind recht bemerkenswerte Veränderungen auf ich beide wieder erholt. Der Rennwa berhältnismäßig wenig beſchädigt. ſtehengebliebene Uhr zeigt 40 Km. an. Auto⸗ Fahrer und Pferdewagenführer mögen aber a ns dieſem nochmals relativ gut abgegange⸗ nen aufregenden Vorfall die Lehre ziehen, daß in den jetzt vielfach mit Sand friſch eingeſtreu⸗ jen und ſchlechten Straßen verſteckte Gefahren auern. a 1 Lampertheim, 20. April. Nachdem am April die neuen Glocken, welche aus der Glocken gießerei Gebr. Hamm in Regensburg hier mi der Bahn angekommen ſind, wurden dieſe am 13 April morgens nach dem Hochamt in feierliche Weiſe abgeholt. Um 11 Uhr bewegte ſich di Prozeſſion, voran die Vorreiter, dann die Mu ſikkapelle Rot von der Kirche durch die Römer ſftraße, nach der Biedenſandſtraße, wo die Glocken ſtanden, bei dem Kirchenvorſtandsmitglied Jakol Schäfer, durch die Wormſerſtraße, erſte Neugaſſe Falterweg, Neue Schulſtraße, Peterſtraße, Bor heimerhofſtraße, bis ans obere Kreuz, danr durch die Römerſtraße zurück an die Kirche. Def Wagen, auf dem die Glocken ſtanden, war mi: vier Pferden beſpannt und reichlich geſchmüs mit Blumen und Fichtenkränzen. An dem We gen gingen die weißgekleidete Mädchen mit einem Fichtenkranz. Mittags um halb 3 Uhr wurden Viernheim unter Aſſiſtenz Schäfer und Heinz feierlich eingeweiht. Die für heute vorge⸗ hatten altes Pulvern; Das Pulven her zu Der Wagen und die neuen Glocken von Herrn Dekan Wolf von der Herren Kapläne Bei der Einweihung hielt Herr Pfarrer Blum von Gernsheim die Feſtpredigt. Auf der größten Flocke der Herz Jeſuglocke ſtehen die Namen der hochw. Geiſtlichkeit, des Herrn Pfarrers anger und der Herren Kapläne heitekämper und des geſamten Kirchenvorſtandes. Sie wiegt ungefähr 15 Zentner. Die zweite iſt die Marienglocke, ſie wiegt neun Zentner. Di dritte, die Andreasglocke hat ein Gewicht von Zentnern. Abends 8 Uhr fand eine gut beſuchte Feſtverſammlung im katholiſchen Vereinshaus ſtatt, in welcher Herr Pfarrer Blum von Gerns⸗ heim nochmals eine markige Feſtrede hielt. Am 1. April 1924 iſt unſer allſeits beliebter Herr Ka⸗ plan Heitekämper von uns geſchieden. über zwei Jahre in hieſiger Gemeinde tätig. Wir wünſchen dem hochw. Herrn in ſeinem neuen Wirkungskreis in Offenbach a. M. viel Glück und Segen. An ſeine Stelle kam Herr Kaplan Heinz, — Die neuen Glocken läuteten den Oſtermorgen 1924 ein. 5 5— f 1 Fp. Gimbsheim, 21. April. Die Fiſche, rei auf dem Seehach brachte bei der jetzt vor⸗ genommenen Verſteigerung eine Pachtſumme von rund 500 Mark.— Zur Behebung der Wohnungsnot beabſichtigt die Gemeinde Backſteine in größerem Maßſtabe anfertigen zu laſſen und durch die Beſchaffung billigen Vaumaterials eine intenſivere Errichtung von ric inwohnungen zu ermöglichen. Bürſtadt, 21 April. Heute fand unter dem Beiſein einer vielhundertköpfigen Menge die ſeierliche Schlußſteinlegung des Chores der zu erſtehenden kath. Kirche ſtatt. Die kirchlichen Ze⸗ remonien nahm ein Sohn unſerer Gemeinde, Herr Dekan Keilmann von Zellhauſen vor, wäh⸗ rend ein anderer Bürſtädter, Herr Pfarrer Finl von St. Eliſabeth in Darmſtadt, durch ſeine Feſt— predigt die große Bedeutung des Tages, in an⸗ ſchaulicher Würdigung der Zeitverhältniſſe, beleh⸗ rend und begeiſternd zugleich ins rechte Licht ſetzte. Herr Pfarrer Jakob von Unterſchönmat⸗ tenwag, gleichfalls in Bürſtadt beheimatet, verlas die in den Stein eingelaſſene Urkunde, in wel⸗ cher in Worten höchſter Anerkennung„der Frei⸗ gebigkeit, der Opferliebe und dem Eifer der Gläu⸗ bigen der Pfarrei Bürſtadt für alle Zeit rühm⸗ lichſt gedacht wird“. Dem Bau, deſſen Schöpfer Schäfer und Er w er krönenden Hö trreicht, bereits angebaut. Fließ n den enen dee deck 8 wird nach Süden ein Langſ 15 mit zwei klei⸗ neren ſogen. Prozeſſionsſeitenſchiffen ſo ange⸗ sliedert, daß der im guten, einfachen Barokſtil zutworfene Bau eine Länge von 67 Meter hat. nicht nur dem lange verwünſchten Platzmangel Abhilfe ſchafft, ſondern auch durch ſeine ſchön ausgeglichenen, architektoniſchen Verhältniſſe eine Zierde der Gemeinde und der ganzen Riedgegend wird. 6 8 Darmſtadt, 22. April. Heute Nacht haben an⸗ ſcheinend jugendliche Einbrecher den geſtern in Anweſenheit des Mainzer Biſchofs geweihten Grundſtein zur neuen katholiſchen Fidelis⸗Kirche erbrochen und daraus etwa 15 Dokumente mit ſamt der Zinkkapſel, in denen ſie aufbewahrt lagen, geſtohlen. Bisher gelang es nicht, die Diebe zu ermitteln. a Griesheim b. Darmſt., 20. April. Ein böſer Schabernak wurde hier verübt. In dem hieſigen Lokalblatt erſchien ein Inſerat, daß ein Auswär⸗ tiger abends erſcheine und im Kaffee Scherer die alten braunen Tauſender gegen gute Abfindung abkaufe. An der ganzen Geſchichte war kein wah⸗ res Wort Wie wir erfahren, hatten ſich dermaßen Intereſſenten eingefunden, daß der Inhaber des Kaffees in ſeinem Laden ein aufklärendes Plakat aufhängen mußte. 5 4 Neu⸗Iſenburg, 20. April. Von einem Hunde angefallen wurde nach Blättermeldungen aus Frankfurt eine hieſige Frau. Sie wurde am Arm und Oberkörper ſo ſchwer gebiſſen, daß ſie ſich nach Berlin begeben mußte, da Tollwutver⸗ dacht vorliegt. Das Tier wurde erſchoſſen. Giesen, 20. April. Bereits während der letz ten Meſſe wurden verſchiedentlich falſche 1 Bil⸗ lionen⸗Scheine verausgabt und ſpäter derartige Stücke bei Behörden angehalten. Es iſt nun der Polizei gelungen, den Falſchmünzer bei einer er neuten Verbreitung von falſchen Stücken abzu⸗ faſſen. Es handelt ſich um einen arbeitsloſen Mann namens Willi Mohr aus Frankfurt. der ſeit einem halben Jahre hier wohnhaft iſt und in ſeinem Zimmer eine förmliche Falſchmünzer⸗ Werkſtätte errichtet hatte. Eine Anzahl falſcher Scheine wurden im Beſitze des Täters vorgefun⸗ den. Hochſtetten(Nahe), 21. April. Vor einigen Tagen erhielt ein altes Ehepaar— er 84, ſie nahezu 80 Jahre alt— die Aufforderung, ihre bierteljährliche Unfallrente beim Poſtamte ab zu⸗ heben, und zwar bekamen beide je eine beondere Poſtkarte. Was Wunder, wenn der geiſtig noch ſehr rüſtige Greis beim Leſen der Karte aus⸗ rief:„Das iſt ja Hohn!“, denn jede Poſtkarte gab 1 Pfg. als zur Auszahlung angewieſenen Betrag an. Heiliger Burokratius! Kreuznach, 18. April. Sämtliche Kinder von Kreuznach haben beſchloſſen, am Samstag je ein Oſterei in die beiden Waiſenhäuſer zu bringen damit auch zu den Waiſenkindern das Oſterhäs⸗ chen kommen kann. 5 5 Mannheim, 22. April. Fur die am 3., o. und 11. Mai ſtattfindenden Mannheimer Ren⸗ nen, deren Nennungsſchluß in den letzten Ta⸗ gen erfolgte, wurden im ganzen für 21 Ren⸗ nen 992 Nennungen abgegeben. Das iſt ein Reſultat, das in der 57jährigen Geſchichte der 11 Rennen noch nicht zu verzeichnen ar. 7 95 „————— 11 gegen Hlesfen . 1711%%%SySCq:. Der Adminiſtrator lachte vor ſich hin, während r hinausging und die Tür hinter 1 verſchloß. Die alte Bettine war müde; ſie legte ſich daher rüh zu Bett und war bald in Schlaf verſunken. Beſſy dagegen ſetzte ſich an den Herd, während ſtoſamunde leiſe das Fenſter öffnete und in die ſtacht hinausſah. Der Poſten unten war gerade vor der Küche tehen geblieben und ſah durch das Fenſter. Er var zu ſehr in ſeine Betrachtungen vertieft, als gaß er das leichte Geräuſch über ihm vernommen zäkte⸗ Roſamunde beobachtete den Mann, und dachte garftber nach, wie Mrs. Blint unten den wach⸗ amen Augen desſelben ihr Entweichen 00 mög⸗ lich machen werde; aber während ſie noch ſo ſann, näherte der Mann ſich vorſichtig dem Küchen ⸗ fenſter und klopfte leiſe an dasſelbe an. g Augenblicklich wurde das Fenſter Cane. „Na, was habt Ihr nur wieder, Moon?“ hörte Roſamunde die Haushälterin in anſcheinend un, willigem Tone den Draußenſtehenden fragen. Der Mann war und fl ſah ſich nochmals Ich ſah nach allen Seiten um und flüſterte dann: „Bſtl Es könnte uns jemand hören! Euch aus einer Flaſche trinken, Mrs Blint. Die Nacht iſt kalt. Gebt mir auch etwas, daß ich ein wenig erwärmt werde. Ich werde es cuch eines Tages zurückzahlen“. ü „Auf keinen Fall!“ antwortete Mrs. Vlint.„Ich würde lieber mein Leben einbüßen, als euch einen opfen geben, denn der Administrator würde es nicht leiden“. ö „Wie ſollte er es erfahren?“ „Er wird es a eurem Atem wahrnehmen, wenn er euch ablöſt“. „Er mich ablöſen? Ich habe den ganzen Tag 17 7 und muß nun die ganze Nacht wachen. No gebt mir einen Tropfen, Mrs. Blint. Es ist r zu kalt hier draußen“. 15 it wahelt 1 die Haushälterin ihm b. wohl⸗ Nun denn, ſo nehmt dieſe Flasche“, f Un ſte reichte dem Manne eine große, gefüllte Male ohen bn und zog 1 zurück. Der Mann ging hinter einen Baum, tat einen N Zug aus der Flaſche, die er danach in ſeine e ſteckte, und ſetzte ſodaun ſeinen Marſch wieder fort. 1 5 4 5 1 e 3 2 7 Bald darauf ging Mrs. Blint nach ihrem Schbaf⸗ mmer. Als ſie die Treppe hinaufſtieg, öffnete 5 1 die Tür des Wohnzimmers und ihr nach. „Sie wird bald wieder unten ſein“, dachte Ro⸗ amunde, als ſie die Tritte vernahm.„Ach, wenn zie Hilfe doch noch früh genug käme“. Sie ſtellte ſich dicht an die Tür und horchte. Eine ſalbe Stunde war bereits verfloſſen, ehe die Haus⸗ jälterin 05 wieder hinunterwagte. Endlich ſchlich ſie, ihre Schuhe in der Hand, die rreppe hinab, an dem Wohnzimmer vorüber, wo, zin die Hadds ungeduldig der kommenden Stunde harrten, in welcher ſie ſich des Papiers bemäch⸗ Der Mann, welcher das Eneſchaß bewachte, ſatte ſich eben zuvor zu ſeinem Kameraden hinaus⸗ ſegeben, um einen Augenblick mit ihm zu ſprechen ind einen Schluck aus deſſen Flaſche, mit der er 'on Bekanntſchaft gemacht hatte, zu nehmen. i 1 1 49 0 te die Haushälterin durch die von ier e offen gelaſſene Tür und war im Nu n Sicherheit, aber auch keinen Augenblick zu früh, enn der Mann kehrte ſogleich wieder 90 ſeinen blatz zurück und verriegelte die Tür hinter ſich. 0 blickte der dahineilenden dunklen Beſtalt, in der ſie auf einen Blick die Haushälterin ſrkannte, nach und ein Dankgebet entſtieg ihrem derzen. „Bie iſt fort!“ flüſterte Roſamunde Beſſy zu. „O, möge der Himmel ſie jetzt beſchützen und uns dechtzeitig Rettung ſenden!“ J ö 27. 185 * * 9&K8 Die Befreiung. Eine Stunde war vergangen, während welcher Rosamunde, zwiſchen Furcht und Gpfkruuc ſchwe⸗ dend, 16 in die dunkle Nacht hinausgeſchaut atte. r Mann unter ihrem Fenſter, deſſen Appetit zum Trinken durch mehrere Tage Enlbeh⸗ kung, 97 ärft worden war, hatte ſich unter einen Baum geſetzt und der eee roch en. In dem enblick, als Roſamunde ſſch wieder zus dem Fenſter lehnte, ſah ſie den andern Mann kommen und ſich ſeinem Kameraden aus der Kü lähern, dem er, ohne daß dieſer es bemerkte, die ch ligſt damit da unter dem Baume K wie ich glaube, und der andere wird ld in ähn⸗ licher Lage ſein. Sieh doch nur, wie der Himmel munde?“ fragte 7 einen langen, gefährlichen Weg bis Glenſan und dort iſt auch niemand, als Miß Deane, deren Die⸗ 8 und ein Burſche. Freilich wohnen jenſeits er bis dorthin iſt es auch noch eine halbe Alſo kann vor einer oder 99 70 a 015 N 0 Fa eee ö in un iß nicht, was bi i ſigen wollten, und cher de ungehört in die Küche. kale Wa e n 0 Sir Hilfe ſenden könnten. der die Hadds trachten, weil Sie das Papier be ſitzen, welches ſie haben wollen!“ denklich. 1 0 Gelegenheit ſich mir zum Entfliehe leicht 10 es ja doch möglich, daß eine Flucht ſich „Beſſy, Beſſy“, flüſterte Roſamunde,„der Mann e ſchläft,— er iſt betrunken, ins günſtig iſt!“ Können Sie jetzt nicht entfliehen, Miß Roſa⸗ 1 Beſſy lebhaft.„Mis. Blint 5 rm ein Pächter und mehrere Arheiter; aber Stunde Ach, Miß Rosamunde, wenn Sie ch nur entfliehen könnten!“ „Fliehen und meinen Vater verlaſſen?“ ent⸗ gegnete Roſamunde. „Ach, Roſamunde“, verſetzte Beſſy,„man ſpürde rchy gewiß nicht belästigen, bevor Sie ih Sie nur ſind es ja, na „Du haſt recht, Beſſy“ e Roſamunde nach 5 Voce 1 6 weiten wg 20 u bietet. bewerkſtelligen ließe“. Sie lehnde ſich weit aus dem Fenſter und blickt Die Rouleaus vor den Fenſtern des inunter. e niedergelaſſen und ein ohnzimmers waren nicht 0 7 trom fiel durch dieſelben, eine große Streck es 1 kann nichts tun,, erklärte Roſa⸗ 9 von ben dener ellen„Alen Augenblick glaubte ich mich unterfaſſen zu können, aber unſere Feinde ſind zu ſchlau und aufmerkſam, als daß ſie das nicht be merken ſollten, da ich gerade vor dem einen Fen⸗ ſter des 19 0 auf würde. 5 5 as geht nicht. Wir müſſen 1 6 50 n 455 Horch, wa* iſt das?“ ö Sie fuhr zuſammen, als 91 7910 nge 11 5 5 rtens erleuchtend. aus dem Fenſter hin die Erde kommen 5 von außen Hilfe kommt a ein leichtes Geräuſch von ihrem Zim. 25 1 ſte wel fehr Berſtand. ſeine Nachbarn keine Ahnung hatten. Er hatte ſich blicken.“ Kaiſerrings ſpielte ſich ſich mit einer Scherbe den Hals war eln Mann, der hatte einen kloren Er wußte Tauſend Dinge, von denen ein ſicheres Auge und ſah, daß ein Köter kein Clefant iſt. Er hatte auch eine feſte Hand und wo er zupackte, da gab's Hilfe und Rettung, Sticherheit und Ordnung. Elnes Tages hörte er mitten in der Nacht, daß es brenne im Dorf und die Sache ſei höchſt gefährlich. Er macht . ſich ſofort auf den Weg durch die Straßen des ſchiafenden Dorfes. Die Köter kläfften aus allen Höfen, dle ſchweren Hofhunde brüllten wie wahn⸗ ſinnig. faul in den Federn und wetterten und fluchten Die meiſten der Dorfbewohner lagen über den vermeintlichen Lumpen; ſie glaubten es ſei ein Betrunkener die Urſache. Aber ſie waren zu faul um ſich Aufklärung zu holen, und ſo wurde eben geflucht und gewettert.„Der wackere Schwabe forcht' ſich nit, ging ſeines Weges, Schritt für Schritt ließ ſich den Schild mit Pfeilen picken, und tät nur ſpöttiſch um Er kam ans Ende des Dorfes. Da ſtand in hellen Flammen das Kranken- und Armenhaus. Alle Dorfbewohner waren ſchon dort als Gäſte oder kommen noch hin in Zeiten der Krankheit und Armut. Nun ſollte dieſes „Haus für alle“ verbrennen. Das ging dem Mann an's Herz. Er ſah noch wie die Diebe aus dem brennenden Haus fortſchlichen. Er packt ſie am Kragen. Natürllch fluchen ſie genau wie die Faulen. Jetzt ſieht er wie einigen Gruppen auf den Feuerleitern ſtehen und Redekämpfe auf⸗ führen, welche Leiter und Feuerſpritze die beſte Ne Fe „ ee 9 1 0 ſel. Derweilen ſchlagen die Flammen immer höher, die Hilferufe werden ſtärker:„Verloren! verloren! wer rettet mich?“ Mit klarem Verſtand Uberſchaut er die Lage, mit ſicherem Aug erſpäht er den beſten Platz, hoch oben inmitten der Flammen, mit feſter Hand legt er ſeine Leiter an und klettert mit dem Waſſerſchlauch hinauf in die Höhe und nimmt den Kampf auf mit des Feuers Macht. Drunten ſtehen ſte und fluchen und ſpötteln. chen. Sie ſtecken die Hände in die Taſchen, ſie ſchreien auch und winken ein paar mal. Das iſt Alles Der Rauch ſteigt in die Höhe um des Mannes Kopf, in ſeine Lunge. Das Feuer frißt hin und da an ſeinem Leib. Er ſteht und ſteht auf ſeinem Poſten— und läßt die Köter kläffen und läßt die Hofhunde brüllen. Er läßt die Faulen und die Diebe fluchen und ſchimpfen. Die Maulhelden läßt er Redeſchlachten halten. Er tut ſeine Pflicht, weill er ein Mann iſt, ein Ritter ohne Furcht und Tadel! Und dileſen Mann haben wir im deutſchen Reich: Es iſt die Zen⸗ trumspartel! Die Köter kläffen, die Hofhunde brüllen, die Faulen und Diebe fluchen und wettern, die Maulhelden halten lange Reden und ſtehen belſeite, Immer auf dem Poſten ge⸗ ſtanden hat nur eine Partei, das Zentrum. Und das Zentrum ruft ſeine Leute zuſammen für heute Abend in den„Freiſchütz“. Und die Loſung heißt daher: Auf in die Zentrums ⸗Verſammlung! E6iehe Inſerat). Diskonto-Ges. Mannheim, 21. April. An einem Hauſe del kürzlich eine Szene ab die nach Film ausſah, aber echt war. Ein Dame mit Pagenfriſur, die mit einem Herr im Auto angefahren war, ſchrie in höchſter Er regung: Du haſt mich von Berlin hergeſchwin delt, ich geh nicht ſort! Die Dame, die einen Berliner Kabarett angehört haben ſoll, ſchmet ſerte die Scheibe der Haustüre ein und wollte durchſchneiden wurde aber von Schutzleuten daran gehindert, Dann ſteckte ſie den Kopf durch die entſtan dene Oeffnung und ſchrie, ſie habe keine Luft mehr. Schließlich fuhr die aufgeregte Geſell⸗ ſchaft nach einem nahen Hotel. Der Vorfal hatte viele Paſſanten angelockt. Bergzabern, 20. April. Vorige Woche wurde auf dem Schuttabladeplatz an der Landauer Straße ein kleiner Totenſchädel aufgefunden, der von den Findern, zwei vierzehnjährigen Buben, in unüberlegter Weiſe als Schabernak an eine Haustürklinke gehängt wurde und dort beim Berühren der Türklinke Entſetzen auslöſte. Den Schädel wurde der Gendarmerie überbracht, nach deren Erhebungen feſtgeſtellt werden konnte, daf es ſich um den Schädel eines Kindes handelt Da das Skelett am Fundplatz fehlte, iſt anzuneh⸗ men, daß der Schädel mit Schutt dort angeführt wurde. a Böhl, 18. April. Der im 73. Lebensjahr ſteh⸗ ende Privatmann Ludwig Brendel machte ge⸗ ſtern früh ſeinem Leben Ende. Ein unheilbares Leiden veranlaßte den ſonſt lebensfrohen Mann zu dieſem bedauerlichen Schritt. Pforzheim, 18. April. Am Sonntag Abend wurde von mehreren Perſonen eine Luftſpie⸗ gelung wahrgenommen. Einer der Beobachten schreibt dem„Pforzheimer Anzeiger“ darüber: Ich ſah gegen Sonnenuntergang über den blauen Bergen des Schwarzwaldes in der Richtung Würmtal ein wunderbares Wolkengebilde. Mit einem Freudenſchrei rief ich:„Die Alpen!“ Da ich ſchon ein halbes Jahr in der Schweiz arbei⸗ tete, kenne ich zum größten Teil die Hochalpen. Ich erblickte ganz deutlich den Figer, Mönch ind Fungfrau drei Minuten lang. Nachher änderte ſich das Bild und ich glaubte die Blümlisalp zu erblicken. Obermoſchel, 18 April. Vorgeſtern abend zwi⸗ ſchen 5 und 6 Uhr beobachtete der Schäfer des derrn Ranßweiler, der mit ſeiner Schafherde am 1 Petersrech weidete, einen Mann, der auf ſeinen Schultern etwas davontrug. Der Schäfer glaubte, daß es ein Schaf ſei und verfolgte den Verdäch⸗ ligen mit ſeinem Schäferhunde. Der Verfolgte kellte ſich hinter en Felſen und gab Schüſſe mf den Schäfer und deſſen Hund. Der Schäfer irhielt eine Schußverletzung an der Schläſe⸗ während der Hund unverletzt blieb. Der Verfolg, de war ein Wilddieb, der ein Reh davontrug und unentdeckt entkam, derweil der Schäfer bewußt los liegen blieb. Der Unmenſch brachte dem Be⸗ wußtloſen an jedem Arm noch 3 Schnitte an den Handgelenken bei, um ihn zum Verbluten zu bringen, vie aßer glücklicherweiſe nicht tief genug geführt waren.— Die Empörung über das ge⸗ wiſſenloſe Verbrechen iſt allgemein. Lorch, 18. April. Die Stadt iſt von einem Bergrutſch bedroht. Der durch ſeinen vor⸗ züglichen Bein bekannte„Lorcher Kapellenberg“ iſt ins Rutſchen gekommen. Die Sachverſtändi⸗ gen ſind der Anſicht, daß die in Bewegung gera- tenen Erdmaſſen nicht mehr aufzuhakten ſind, 0 mit einer Kataſtrophe gerechnet werden 21, Ap. rl. Am Karfreitag erſchoß babnbeamte R., na Familie und ſeinen zu Beſuch weilenden Schwie⸗ gerſohn zu erſchießen verſucht hatte. Frau R. und der Schwiegerſohn wurden durch die Schüſſe verletzt. Der Beamte ſoll die Tat in einem Swermutsanfall begangen haben, da er aus dem Eiſenbahndienſt entlaſſen worden war. Regensburg, 20. April. Sechs Wochen Ge⸗ fängnis wegen Duldens des Schulſchwänzens verhängte die Strafkammer Regensburg gegen den Maurer Michael Meier von Rheinhauſen, der % drei Söhne nicht zum Schulbeſuch anhielt und ſie ſchwänzen ließ. 2 * Eine düſtere Geſchichte. O veinsberg, 21. April. Am 4. April, nachts 10 Uhr, wurde der 52 Jahre alte Bauer und Weingärtner Schieker von Hölzern. als er durch Erſchießen ein weils Kaffee vermiſcht, beibrachte. handelte es ſich um ke in mehr hatten die Eheleute getötet und im Ofen verbrannt hat(ö)) Hier⸗ dem Gericht übergeben worden. nachdem er eine bon einer Verſammlung in ſeiner Wohnung ankam, von rückwärts angefallen, zu Boden geworfen und in die in ſeinem Hofraum ge⸗ legene Juchegrube geworfen. Da es ihm ge⸗ lang, um Hilfe zu rufen, eilten einige Nach⸗ barn herbei und retteten ihn vor dem ſicheren Tode. Der Kriminalpolizei iſt es nunmehr ge⸗ lungen, den ledigen Landwirtsſohn Gottliel Höpfer von Hölzern der Tat zu überführen. Im Laufe der Unterſuchung ſtellte es ſich her⸗ aus, daß die Ehefrau des Schieker, die mi ihrem Manne in ſehr unglücklicher Ehe lebt goit zwei Jahren unabläſſig darauf ausging, ihren Mann zu beſeitigen, um Höpfer heiraten zu können. Sie weihte in ihren Plan auch die Taglöhnerseheleute Albert und Anna Wied— maier ein, die nach wiederholtem Drängen verſprachen, ihr Gift zu beſorgen, wenn ſie die notwendigen Geldmittel aufbringen könne. Die Schieker mußte zu dieſem Zweck die ganzen Jahre hindurch große Beträge beſchaffen und erhielt dreimal von den Wiedmaierſchen Ehe⸗ leuten das gewünſchte Gift, das ſie dann je⸗ ſofort ihrem Ehemann in Moſt oder In Wirklichkeit wirkſames Gift, viel⸗ Wiedmaier, denen es möglichſt darum zu tun war, möglichſt viel Geld von der Schieker zu erhalten, aus harm⸗ loſen Mitteln eine Flüſſigkeit hergeſtellt und dieſe als wirkſames Gift bezeichnet. Nachdem die wiederholten Giftmordverſuche mißlungen waren, und die Schieker, die durch Fälſchung der Unterſchrift ihres Mannes ſogar deſſen Grundſtücke zur Aufbringung der erheblichen Koſten verpfändet hatte, in ſchwere Schulden geraten war, faßte ſie mit ihrem Liebhaber Höpfer den Plan, nunmehr den gebrechlichen alten Mann zu ertränken und der Tat einen Unglücksfall vorzutäuſchen. Außerdem wurde feſtgeſtellt, daß die Schieker vor zwei Jahren in ebenſo hartnäckiger Weiſe und Herbeiziehung der Frau Wiedmaier und der 41 Jahre alten Schloſſersehefrau Kreszentia, genannt Paula Strudel, immer wieder erfolglos Abtreibungs⸗ verſuche an ſich vornehmen ließ. Trotz dieſer Verſuche brachte ſie nach gmonatiger Schwan⸗ gerſchaft ein lebensfähiges Kind zur Welt, das ſie höchſtwahrſcheinlich ſofort nach der Gebur! über ſind weitere Ermittlungen im Gange: Sämtliche Beteiligten ſind feſtgenommen und 5. * N ei J Lal Melbungen. Buderus Eisenw. Deutsch-Luxemb Voltsentſcheid über den Achtſtundentag. Berlin. 22, April. Ein Berliner Mon⸗ Sblatt erfä aß die Gewertſchaften be. auch gen, 1055 Ratifikation des Waſhingtonel Ablommens über den Achtſtundentag zum Ge, genſtand eines Volksentſ che ids zu ma⸗ Die freigewerkſchaftlichen Spitzenver⸗ bände ſeien gegenwärtig mit den techniſchen morbereitungen beſchäftigt. Das Volks bege“ rt nach den Wahlen im neuer. e 0 Die Initiative Reichstag eingebracht werden. gehe vom Deutſchen Textilarbeiterverband aus Der Allgemeine Deutſche Beamtenbund habe ſich ebenfalls angeſchloſſen. Abfahrt der amerikaniſchen Sachverſtändigen⸗ Paris, 22. April. Die amerikaniſchen Sach⸗ verſtändigen Joung und Robinſon werden ſich in Cherbourg auf dem Dampfer„Leviathan“ nach Newyork einſchiffen. Die japaniſche Einwanderung in Mexiko. 1 Waſhington, 22. April. Nach Berich⸗ len aus Tokio bereiten japaniſche Landwirte und Induſtrielle umfangreiche Koloniſations⸗ pläne an der mexikaniſchen Weſtküſte vor. Es Mexiko abgegangen. Das Abſchiedseſſen für den abberufenen amerikaniſchen Botſchaf⸗ das Einwanderungsverbot zu mildern. — 0 4 Frankfurter Kursbericht. Bank-Aktien 5. B. 19. Dingler Zweibr. 6,0 2,0 Presdn-Schnellpr Berl. Handelsges. 37,538,5 Pürkoppw. Stgt. Darmst. Nation. B. 10,2 7,8 Eisen w. K'lautern Deutsche Bank 8,6 Elberfelder Farb. Deutsch Vereinsb 0,30 Esslinger Masch. 9,% Ettlingen Spinn. Dresdner Bank 7 5,1 Filzfabr. Fulda Westbank 7 0,5 Faber& Schleich. g Goldschmidt Eisenbhahn-Aktlen und J Ganz Mainz Schiffahrts-Werte Gasmotor Deutz Schantung E. B. ö Gritzner Hapag 27,7 23.5 Holzverkoblung 7 2 27, 23,54 Nordd. Lloyd 6,1 56 Heddernh.Kupter 820 Hoch- u. Tiefbau Bergwerks-Aktien Berzelius 8,2 7,0 Höchst. Farbw. Hicsch Kupfer Bochumer Bergb.—— Uindrichs Auffm. 16,0012, Junghans Krauß Lok. 70,2064, RKammg Klautern 49,0040, 0 Karlsrh. Maschtb. 63,0052, 0 Keram. Werke 14,0010,7 Klein, Schanzlin 20,07, Knorr Heilbronn 40,0033, Konserven Braun 34,529, Lech 21,219,5 Leder Fahr. 20,528,7„ Rothe 31,0026,„ Spicbarz Ludwigsh. Walz.“ Müblh. Lederw. Mainkraft Moenus N. S. U. Oelf. Ver. dtsch. Pfälz. Nähm. K. Rhenania Chem Scehnellpr. Frankt Schuh Herz 5„ Leander Sichel Julius 5 Veith Wke. 5 Wegelin Russ Weiler, ter Meer Werke Albert Wayß& Freytag? Zellstoff Waldh. Zuekerf. Bd. Wgh do Frankenthal do Heilbronn do Offstein 4, do Rheingau— 7 do Stnttgart 4, 9 8 2 Barm Bankverein. — S S 2201 111 E * 1 S 12 1 2 2 35.7 45,0 38, Eschweil. Berg w. Gelsenberg Harpsner KaliAechersleben „ Westeregeln Lothringer Hütte Mannesmann Oberbedarf Obereisen(Caro) Phönix Rheinstahl 32,027, Riebeck— 37, Tellus 2,60 1,9 Ver. Laura 12.,2ʃ10,2 industrie-Aktien Brauerei Werger Adt. Gebr., W. Accumul Berlin Adlerw. Kleyer A. E. G. St. Aschaffenb. Bunt. 5 Zellst.]? Badenia Weinh. Bad. An. u. Sod F. Beck& Henkel Bad. El. Mannh. Bing Metallw. Breuer& Co. St. Cement Heidelb. Chem. Griesheim Otsch. Scheide Daimler Motor Deutsch. Eisenl. 1 — 2 1 D Da Ra 1e 8 1 — — S 3,5 3,3 3,2 3,4 3,5 ——— 21.2 2222 — 8 — darauf noch ſtürmiſch den Schmitt im Tor zu vergeſſen. bekam wenig Gelegenheit, ſein Können zu zeigen, während ſein Gegenüber in dem Gäſtetor wahre Gigantenarbein zu leiſten hatte, derer er ſich voll ſeien bereits einige hundert Einwanderer nach n en a geühſen ſee An en e den Sportplätzen. wie ſich Jung und Alt durch dieſe unebene Sandwüſte ſchleppt, wer Zeuge iſt wie ſich Frauen mit ihren Sportwägelchen plagen, um zu den Spielplätzen zu gelangen, findet es unverſtändlich, daß die Gemeinde nicht platz herzuſtellen. Sriſcheingetroſſen 4 der derzeitige „Stolz“ Biernheims anſchloß. Denn ſtolz kann und darf man ſein, nach einem ſolch prachtvollen. erſtklaſſiſchen Fußballſpiele, das ſich nach Freigabe des Balles durch den unpartetiſchen Herrn Schaudel, Mannheim dem Auge des Zuſchauers bol. Auch die Gäfte, die vor dem Spiele durch Ueberreichung von 11 ſchönen Vereinsnadeln in entſprechender Weiſe geehrt wurden, waren in ſpieleriſchen Be⸗ ziehung um Vieles, den tags zuvor geſehenen Nürnbergern vorraus und waren dem Platzbeſitzer ein harter Gegner. Wenn ſie trotzdem zu keinem Erfolge gelangen konnten, ſo war das in aller erſter Linte der gutſpielenden Läuferreihe, in der ein jeder ſein Beſtes hergab und dem jugendlichen linken Verteidtger Kiß zu verdanken, ohne jedoch ſeinen Partner und den wie immer ſicher ſpielen⸗ Letzterer von denen in der 1. Halbzeit 3 und nach der⸗ ö ſelben weitere 3 fielen, trägt er keine Schuld, ter in Tokio ſei boykottiert worden. In Re⸗ alle waren Ergebniſſe einer prachtvoll ſpielenden gierungskreiſen verlautet, daß verſucht werde, Stürmerreihe, in der der eine den andern an Elfer und Uneigennützigkeit übertreffen wollte. Ein ſolch ſchönes Paßſpiel und ein ſolch exaktes Flügelſpiel war gar ſchon lange nicht mehr zu ſehen und man kann nicht der Verſuchung wider⸗ ſtehen. Der Mannſchaft zu zurufen: Weiter auf dieſer Bahn und ein jeder Gegner wird und muß niedergerungen werden. Nicht in den nächſten Spielen in die alten Fehler zurückfallen, ſondern weiter ſo Ball ſtoppen, weiter ſo zu⸗ ſammenſpielen und„Wechſeln“ und was die Hauptſache iſt: Es muß einem jedem gleich ſein wer das Tor ſchießt, denn das Endreſultat iſt das Ausſchlaggebende. Mögen das alle Mann⸗ ſchaften, insbeſondere die 1. beherzigen, dann kommen wir auch ohne„Trainer“ auf eine höhere Stufe. tat gegen Laudenbach komb. Mannſchaft das unſere Jungen mit 8:0 für ſich entſchieden. Und nun noch eines: Zu beachten wäre noch das Jugendreſul⸗ An den Gemeinderat von Viernheim! Es betrifft den Gehweg vom Gaswerk zu Wer Sonntags Zeuge iſt, ſchweißtriefend ab⸗ ſoviel aufbringen will, um den Weg zum Sport⸗ Karlchen. Eutſcheidungsſpiel um die Gaumeiſterſchaft. Die ſpannenden Kämpfe beginnen nächſten Sonntag mit dem Spiel der beiden Abteilungs— melſter: Sport⸗Vereinigung„Amicltia 09“ gegen Gernsheim in Viernheim, nachmittags 4 Uhr, im Wald. FPR Bekanntmachung. Ein 8 Monate alter Knabe ſoll in fremde Pflege gegeben werden. Geeignete Intereſſenten wollen ſich bis ſpäteſtens Donnerstag, den 24. ds. Mts., nachmittags 5 Uhr untec Angabe des ver⸗ langten Pflegegeldes auf unſerem Büro Nr. 27 melden. Viernheim, den 23 April 1924. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. int in den ein ſthl gigen Gefchanen Dfeitfter& Dillers Kaffee- Ellenz-. Wer ne noch nicht kennt, tui gut ne zu verfuchen. Pieiffer& Diller Kaffee Effenz ili bekanntlich nachweislich der feinſſe und 4 bei fpariamſe Kaffeezufas. Sllberpaket 30 pfennig, Dole 40 Pfennig. —* Sport und Spiel. Fußball. „Spoitvereinigung Amleltla 09“—„Wacker“ Stuttgart A.⸗K. 6:0(3 0). Der Platz war infolge des am Morgen niedergegangenen Regens in der denkbar beſten Verfaſſung, als kurz nach Beendigung des vor⸗ hergegangenen Spieles der beiden 2. Mannſchaften obengenannter Verelne, das nach hartem, ſchönen Kampfe von der einhelmiſchen Elf mit 4:0 ge⸗ wonnen wurde, die Stuttgarter Mannen in ihren ſymphatiſchen ſchwarzgelben Bluſen, lebhaft be⸗ orüßt von den ungefähr 1500 zählenden Publi⸗ Gebetzeiten der jüd. Gemeinde. 25. April. 21. Nißan. 5 Peſach⸗Ende 700 Uhr 1 Morgen 730 u. 1000 Uhr „ Nachm. 40 Uhr Abend 830 Uhr Morgen 730 u. 1000 hr 22. N. Nachm. 400 Uhr 1 Ausgang 88 Uhr Wochentag⸗Abend 830 Uhr „„Morgen 630 Uhr CPP Achtung! Achtung! Radfahrer l Im Vernickeln von Fahrrädern und ſonſtigen Gegenſtänden in preiswerter Ausfüh⸗ rung empfiehlt ſich joseph Mlemm, Heddesheim Unterdorfſtraße 53. 26. April„ * kum, die Kampfſtötte betraten, denen ſich kurz Zigarren Zigaretten Rauchtabalte in großer Auswahl A. Specht Rathausſtr. 68. Lelegenheits- Käufe! Kommunikanten⸗ Anzüge u. Schuhe, Koffer, 1 acken, Hoſen Se billig J 1, 20 Mannheim.