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Volksblatt) Viernheimer Tageblatt nt te 8 f f: Di ſpalti illi f 5 i„bei Wiederholung nt täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatlich 2 Mark frei ins[ Anzeigen preiſe: Die einſpaltige Millimeterzeile koſtet 5 Pfg., die Reklamezeile 50 fg„ bei Wied 1010 0 e ee en: wöchentl. Sf 80 das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag andkalender.— Annahme von Abonnements täglich[ vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lid. Rechnung ſtehen (Viernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) ahrplan, ſowie einen unterzeichneten Ortsgerichts während den Ge⸗ ſchäftsſtunden eingeſehen werden. Blernheim, den 25. April 1924. Heſſ. Ortsgericht Viernheim. Schuchmann. 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Der Vorſtand erwartet von allen Spielern vollzähliges Erſcheinen, zumal wichtige Spielangelegenheiten beſprochen werden. Der Vorſtand. 7 NB. In letzter Zeit betreten Unbefugte unſere Sportplatzanlagen dur Ueberſteigen des Zaunes. Wir werden in Zukunft 1 9155 Ampeg bringen, der unerlaubt ſich Eingang verſchafft. Die Eintrittspreiſe für Sonntag ſind: Nichtmitglieder 50 Pfg., Mit⸗ le een 14 Jahre 70 56 San, wie e een e über Jahre) 20 Pfg., Schüler unter 14 Jahren 10 Pfg. Err 5 loſe bei Vorzeigen der Karte 30 Pfg. 0. Der Vorſtand. anten werden heute Freitag und morgen Samstag 0 am Staatsbahnhof an Jedermann ausgegeben. zum Einlegen Schwarzwälder Heinrich Falternann ana-Bulter nee? ſowie alle ſonſtigen Artikel vorrätig. ib. Winter 12. Weinheimer-Str. 10. Alle Baulustigen, welche die Abſicht haben, im Jahre 1924 zu bauen, laden wir hiermit am Freitag abend 9 Ahr im Gaſthaus zur„Vorſtadt“ zwecks E KAAN EEA 3 Morg. 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In Erwartung der franzöſiſchen u. engliſchen Antwort. Paris, 25. April. Einer Havasmeldung zufolge wird die Reparationskommiſſion heute vormittag die Antwort der engliſchen, belgi⸗ ſchen und franzöſiſchen Regierung über den Sachverſtändigenbericht in einer Sitzung entgegennehmen. Eine offizielle Sit⸗ ung werde wahrſcheinlich erſt Dienstag ſtatt⸗ inden. Der„Temps“ ſtellt nochmals ausdrück⸗ ich feſt, daß die franzöſiſche Regierung vorläu⸗ ſig noch kein Schreiben an die Reparations⸗ kommiſſion gerichtet habe. Es liege lediglich in Brief Poincares an Barthou vor. Ein an⸗ deres Blatt will wiſſen, daß die neue Antwort der franzöſiſchen Regierung an die Repara⸗ onskommiſſion bereits geſtern überreicht wurde. Ueber ihren Inhalt ſeien bisher keine Mitteilungen erfolgt. Die belgiſche Einſtellung. Paris, 24. April. Nach Meldungen aus Brüſſel wird die für die nächſten Tage zu er⸗ wartende belgiſche Antwort auf die Note der Reparationskommiſſion vom 17. 4. den Vorſchlägen der Sachverſtändigen ohne Vorbehalt zuſtimmen. Der Korreſpondenſ des„Petit Pariſien“ deutet an, daß die belgi⸗ ſche Regierung in der Frage der Garantien u. Sanktionen den franzöſiſchen Standpunkt nicht teile, daß man aber in Brüſſel den lebhaften Wunſch hege, ſich darüber mit Paris zu ver⸗ ſtändigen. Weiterhin behalte ſich die belgiſche Regierung alle Rechte hinſichtlich ihrer Priori⸗ tätsanſprüche und der von ihr bereits früher geforderten Modifikation des in Spa feſt⸗ geſetzten Verteilungsſchlüſſels für die deutſchen Zahlungen vor. Die Miniſter Theunis und Hymans, die der Auffaſſung ſeien, daß alle dieſe Fragen am beſten in einer direkten Aus, ſprache geregelt werden könnten, ſeien ar Poincare mit dem Wunſche einer möglichſt bal— digen Zuſammenkunft herangetreten. Die In: formation wird auch von dem Brüſſeler Kor reſpondenten des„Echo de Paris“ beſtätigt das dieſe belgiſche Initiative vor allem au die letzte Rede Maedonalds und des amerika niſchen Präſidenten Coolidge zurückführen z ſollen glaubt. Nach der Auffaſſung an Brüſſe ler maßgebender Stelle dürfe man ſich die Ge legenheit, eine internationale Reparations anleihe zu erhalten, nicht wieder entgehen las ſen. Man fürchtet aber, daß der Widerſtanf gegen die Vorſchläge der Sachverſtändigen zu einem neuen Fiasko der vorhandenen Ausſich führen könnte. Die Miniſter Theunis und Hy mans hofften, Herrn Poincare in einer per ſönlichen Ausſprache zur Aufgabe ſeines Wi derſtandes zu bewegen und gleichzeitig di, Grundlage für ein Kompromiß zwiſchen den engliſchen und franzöſiſchen Standpunkt fin den zu können. Der Reichsverband der Induſtrie billigt den Sachverſtändigenbericht. Berlin, 25. April. Der Reichsverband der deutſchen Induſtrie veröffentlicht eine Ent— ſchließung zu dem Sachverftändigengutachten, in der es u. a. heißt, daß das Gutachten eine auf volkswirtſchaftlichen Erkenntniſſen auf⸗ gebaute geeignete Grundlage zur Löſung der Reparationsfrage darſtelle. Der Reichsverband billige den Standpunkt der Reichsregie⸗ rung. Fundamentale Vorausſetzung für An⸗ nahme und Durchführung der Vorſchläge ſei die Wiederherſtellung der Wirtſchafts⸗ und Verwaltungshoheit des Reiches und der uner⸗ läßliche Schutz der deutſchen Währung durch eine Ausführung der Sachverſtändigenvor⸗ ſchläge im Geiſte ihrer Nerfaſſer. . Dr. Schacht gegen Diskreditierungsverſuche der Rentenmark. Berlin, 25. April. Reichsbankpräſidenſ Dr. Schacht hat an den Vorſitzenden des Verwaltungsrates der Deutſchen Renten bank ein Schreiben gerichtet, in dem er zu den mehrfach hervorgetretenen Verſuchen ge— wiſſenloſer Geſchäftsleute, die Rentenmark zu diskreditieren, ſcharf Stellung nimmt. Die Aeußerungen im finanzpolitiſchen Ausſchuf des Reichswirtſchaftsrats, daß die Rentenmarl nur 60 Goldpfennige wert ſei, werde vielfach mißgedeutet. In der ganzen Welt ſei der Wert des Goldes gegenüber dem Friedens⸗ ſtand durchſchnittlich um 40 Prozent geſunken. Dr. Schacht erklärte ausdrücklich, daß die Ren⸗ lenmark nach wie vor als ein vollwärtiges in⸗ ländiſches Zahlungsmittel anzuſehen ſei, deſ⸗ ſen Stabilität auftecht zu erhalten die Reichs⸗ bank die dazu erforderlichen Mittel beſitze. offiziöſen Samstag, den 26. April 1924 — Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim „Zahlſtelle Viernheim— Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 IA. Jahrgang ple Rutastropne uuf der Gottharuthann— 1 Belkferich unter den Opfern. Berlin, 24. April. Die vorgefundenen Ue⸗ berreſte aus den Gepäcktrümmern laſſen keinen Zweifel mehr darüber, daß ſich Dr. Helfferich und ſeine Mutter unter den Opfern des Eiſenbahnunglücks befinden. Dr. Helſſerich reiſte mit einem Miniſterialpaß des Auswärtigen Am⸗ tes, deſſen Reſte zur Identifizierung führten. Ferner hat man einen Ring ſowie andere Korre⸗ ſpondenzen Dr. Helſſerichs gefunden. ö* Karl Theodor Helfferich wurde am 22. Juli 1872 zu Neustadt an der Haardt als Sohn des im Mai 1917 verſtorbenen königlich-bayeriſchen Kom⸗ merzienrates und Fabritkbeſitzers F. Helfferich ge⸗ boren. Er ſtand alſo im 53. Lebensjahr. Nach Abſchluß ſeiner Studien ließ er ſich im Jahre 1899 als Privatdozent für Staatswiſſenſchaften an der Univerſität Berlin nieder. Seit 1919 las er auch über Kolonialpolitik im Seminar für orientaliſche Sprachen in Berlin. Seine hervor⸗ ragenden Werke„Reform des deutſchen Geldwe— ſens nach der Gründung des Reiches“ und„Han⸗ delspolitit“ führten im Jahre 1901 zu ſeiner Be— rufung als außerordentlicher Profeſſor an der Univerſttät Berlin. Im gleichen Jahre wurde er Referent für wirtſchaftliche Angelegenheiten in der Kolonialabteilung des Auswärtigen Amtes. 1902 wurde er hier Legationsrat und vertrat 1903 die deutſche Regierung bei den Verhandlungen mit der amerikaniſch⸗mexilaniſchen Währungs⸗ kommiſſion. 1904 wurde er Wirklicher Legations⸗ rat und 1905 Vortragender Rat in der Kolonial- abteilung. Während er 1904 dem Ruf als or⸗ dentlicher Profeſſor der Staatswiſſenſchaften an die Univerſität Bonn ablehnte, übernahm er im Jahre 1906 den Poſten als Direktor der anatoli⸗ ſchen Eiſenbahn. 1908 wurde er Direktionsmit⸗ glied der Deutſchen Bank, 1909 Mitglied der Di⸗ rektion des Hanſabundes. Im Jahre 1913 nahm er als Delegierter der deutſchen Regierung an der internationalen Finanzkonferenz zur Rege⸗ lung der Balkanfragen in Paris teil. Seine her⸗ vorragende Tätigkeit während des Krieges als Reichsſchatzſekretär iſt bekannt, ebenſo ſeine Tä⸗ tigkeit als Staatsſekretär des Innern und Stell⸗ vertreter des Reichskanzlers vom Mai 1916 ab. Im Auguſt 1917 wurde er inſolge der großen Perſonalkriſis von der Leitung des Reichs amtes des Innern enthoben. Er behielt jedoch die Stell⸗ vertretung des Reichskanzlers auf Wunſch des Kaiſers bei und blieb auch Mitglied des preusi ſchen Staatsminiſteriums. Bei der zweiten Kri ſis im November 1917 trat Dr. Helfferich dann endgültig zurück. In dem kaiſerlichen Hand⸗ ſchreiben zum Abſchied wurde jedoch betont, daß der Kaiſer ſich die erneute Inanſpruchnahme der Dienſte Dr. Helfferich vorbehalte. Im Juli 1918 ging Helfferich anſtelle des ermordeten 9580 fen Mirbach als Vertreter des Deutſchen Reiches Sowjetregierung nach Moskau, kehrte Verhältniſſe in Rußland Berlin zu er alsbald hervor, bei der aber der ungeklärten 5 wegen bereits im Auguſt wieder nach rück. Nach dem Zuſammenbruch trat in der nationalen Bewegung führend f. wurde als deutſchnationaler Abgeordneter in die Nationalverſammlung entſandt und führte dort und ſpöter im Reichstag den Kampf gegen die erzbergerſche Finanzreform. Helfferich war ſeit etwa drei Jahren mit der verwitweten Frau von Siemens verheiratet. Der Ehe iſt ein jetzt zwei— jähriger Sohn entſproſſen. ö*** Die Gattin in Lugano. Berlin, 24. April. Wie wir erfahren, be⸗ findet ſich neben Dr. Helfferich nur die Mutter Helfferichs unter den Opfern des Eiſenbahnun⸗ glücks. Seine Gattin iſt in Lugano zurückgeblie⸗ ben. ** 4 Beileidstelegramme. Jerlin, 24. April. Der Re ichspräſt⸗ dent hat an Frau Staatsminiſter Helffe⸗ rich folgendes Heileidstelegramm gerichtet: ö„Sehr geehrte gnädige Frau! Die Nach⸗ richt, daß Ihr Herr Gemahl und ſeine Mutter dem furchtbaren Eiſenbahnunglück in der Schweiz zum Opfer gefallen ſind, hat mich tief ergriffen. Ich bitte Sie, die Verſicherung meines herzlichſten Beileids entgegenzuneh⸗ men. Möge die allgemeine Teilnahme, die dieſer Schickſalsſchlag findet, Ihnen einigen Troſt in Ihrem Unglück bringen. 9„ gez. Ebert.“ We eee derlin, 2. April. Der R at an Frau Staatsminiſter“ ich ſol⸗ Beileidstelegramm gerichte! „Tief ergriffen erfahre ich,„Ihr Herr mahl durch das Bahnunglüe am Gotthard ken Tod gefunden hat. Aufs neue iſt Deutſch⸗ land eines ſeiner fähigſten Köpfe und bedeu⸗ tendſten Männer beraubt worden. Während des Weltkrieges hat er ſeine ungewöhnliche Arbeitskraft, ſeine überragenden Fähigkeiten und Kenntniſſe reſtlos in den Dienſt ſeines ürer alles geliebten Vaterlandes geſtellt. Die Geſchichte, deren Blick nicht durch den Kampf der politiſchen Tagesmeinung getrübt iſt, die vor allem Ziel und Wochen des Schaffens prüft, wird in dem Verblichenen einen Mann ſehen, der mit ſeiner ganzen ſtarken Perſön⸗ lichkeit das Glück ſeines Volles erſtrebte. Mit ihm perſönlich verband mich beſonders Liebe und Sorge für das beſetzte Rheinland, deſſen Söhne wir beide ſind. Ich bitte Sie, die Verſicherung meiner und der Reichsregierung aufrichtiger Trauer entgegenzunehmen. gez. Marx.“ München, 24. April. Miniſterpräſident Dr. v. Knilling hat an Kommerzienrat Helf⸗ ferich in Neuſtadt a. d. H. aus Anlaß des tra⸗ giſchen Unglücksfalles, dem Reichstagsabgeordne— ter Dr. Helfferich und ſeine Mutter zum Opfer fielen, ein Beileidstelegramm gerichtet. * Werlin, 24. April. Die Parteileitung des Landesverbandes der Deutſchnationalen Volks⸗ partet, die für Sonntag, den 27. April eine große Wahllundgebung in der Philharmonie in Aus⸗ ſicht genommen hatte, in der Dr. Helfferich ſpre⸗ chen ſollte, hat nunmehr beſchloſſen, die geplante Mallverſammlung zu einer Trauerkundge⸗ bung umzugeſtalten. Auch der preußiſche Mini⸗ ſterpräſident Brau ns hat namens der preußi⸗ ſchen Regierung der Gattin Helfferichs eine Bei— leidskundgebung überſandt. *** 11 Hanz ⸗ Die Kölner Preſſe. „Köln. Vztg.“ ſchreibt zuf Helfferich: Mit ber eigenſinniger Po Köln, 24. April. Die zum Schluß ihres Nachrufs Helfferich iſt ein begabter, a r Po litikrfer dahingegangen. Es iſt ſchade, daß die Arbeitskraft dieſes Mannes nicht dem neuen Staate nutzbar gemacht werden konnte, wie es ein Unglück für Deutſchland iſt, Maß von Intelligenz, das in den politiſchem denn überhaupt daß das große 5 Kreiſen ſeiner Gebildeten ſitzt, auf iſcher Gebiet faſt gar nicht, zuweilen nur verderblich in die Erſcheinung tritt. So war Helfferich der Typ des Deutſchen, der hochbegabt iſt und auf be⸗ ſtimmten Gebiet Praktiſches leiſtet, der aber we der die Eignung für den politiſchen Verkehr mit ſeinen Landsleuten, noch viel weniger für den Verkehr mit dem Ausland beſitzt. Die„Köln. Ztg.“ weiſt darauf hin, daß Helf— ſerich in mancher Hinſicht der Deutſchnationalen Partei, deren fähigſter Kopf er war, innerlich nicht zugehörte. Die ungewöhnliche Arbeitskraft und das ausgebreitete Wiſſen Helfferichs hätten ihn vielleicht noch einmal in eine hohe Stellung gebracht, wo er verantwortungsvoll und ohne den Stachel unhefriedigten Ehrgeizes verdienſtlich hätte wirken können, weil er keinen Wixkungs kreis zu ſelbſtändigem poſitivem Schaffen hatte, war er in eine verbitterte Oppoſition geraten. * Die Berliner Abendpreſſe. Berlin, 25. April. Die Berliner Abend⸗ blätter widmen dem bei der furchtbaren Eiſen⸗ bahnkataſtrophe in der Schweiz tödlich verun glückten Staatsminiſter a. D. Helffe 11 ch lange Nachrufe und ſtellen Betrachtungen über ſeine politiſche Tätigkeit an. Einſtimmig wur⸗ den die hervorragenden geiſtigen Gaben des Verſtorbenen anerkannt. Nur in der Bewer⸗ tung ſeiner politiſchen Tätigkeit weichen die Betrachtungen der Blätter je nach ihrer politi ſchen Einſtellung von einander ab.— Die „Deutſche Tage szeitung“ nennt. ſei⸗ nen Tod eine Lücke, die beinahe unerfüllbar erſcheine. Auch politiſch anders Denkende hät⸗ ten große Hoffnungen auf dieſen Mann geſetzt der mit einer Biederheit u. inneren Ehrlichkeit und zugleich mit einer Sachkunde nach ſeinen Kräften für das Wohl des deutſchen Volkes ſich eingeſetzt habe.— Der„Lokal⸗ Anzei⸗ ger“ ſchreibt, es ſei, als ob alle böſen Men⸗ ſchen ſich gegen das deutſche Volk verſchworen hätten Binnen keines Monats Friſt ſei dem ger als eine verlorene Schlacht.— »Deutſche Allg. Zeitung“ unerſchöpflichen Verluſt der deutſchen Polti durch Helfferichs Tod hervor. Der Tod eine der kenntnisreichſten und geiſtvollſten Sachver⸗ ſtändigen berühre uns umſo ſchmerzlicher, ald die Stunde heranzureifen ſcheine, die ihn er neut in poſitiv ſchaffender Arbeit bei der Aus, übung der Reichspolitik geſehen habe.— Die ſten Köpfe. hätten auch politiſche Gegner Achtung gehabt eine Perſönlichkeit Poſe eines ternden kommt zum Ausdruck, daß Deutſchland auf politiſchem hätten des den oft weitaus fähigſten Wirtſchaftler Deutſchlands Hugo Stinnes, der weitaus fähigſte Politiker Deutſchlands, Karl Helfferich, gefolgt. Eu ſinnlos blöder Zufall habe einen Mann hem weggerafft, der eine der ſtärkſten Hoffnunger geweſen ſei, die das deutſche Volk ſein eigen nannte. Die Eiſenbahnkataſtrophe bedeute ſiß uns durch den Tod Helfferichs nicht viel went Auch di hebt den Helfferich „Kreuzzeitung“ erinnert an vernichtenden Kampf gegenüber den Sachver ſtändigenberichten und fordert Fortſetzung ſei⸗ ner Politik.— Die„Zeit“ nennt ihn eine der größten Kapazitäten und einen unſerer fähig Von ſeinem Wiſſen und Können — Die„Voſſ. Zeitung“ ſieht in ihm von ungewöhnlichen Ga ben, von leidenſchaftlicher Vaterlandsliebe u ungebrochener Schaffensfreude.— Das ö T.“ nennt ihn den Urheber des verhäng⸗ nisvollen Wortes von den Bleikugeln der kriegsſchulden, die unſere Gegner jahrzehnte⸗ ang hätten ſchleppen müſſen. Seine verfehlte krieaspolitik trage eine Hauptſchuld an der urchtbaren Inflation. Er ſei gerne in der Vaterlandsretters aufgetreten.— die„Germania“ erkennt das echte Vater⸗ andsgefühl Helfferichs an, bezeichnet aber ſeine Tötigkeit als ein Unglück für das deutſche Volk.— Der„Vorwärts' chreibt, mit Helfferich habe die deutſchnatio⸗ ale Partei ihre ſtärkſte geiſtige Kraft verlo⸗ zen; er ſei ein vielgewandter und vielbegabter Mann geweſen, aber zur Größe habe ihm viel gefehlt, vor allem das Gewiſ⸗ len. E Die Schweizer Preſſe. Baſel, 25. April. Die Schweizer Preſſe betont in ihrem Kommentar zum Tode Helf— ferichs, daß der Verſtorbene ein glühenden Patriot geweſen ſei, der ſich mit ſeiner gewal, tigen Intelligenz und Arbeitskraft, mit Hilfe deren er im Erwerbsleben über unbegrenzte Möglichkeiten verfügt hätte, in guten wie in böſen Tagen dem Reich, wann es ihn brauchte, immer wieder zur Verfügung geſtellt habe. 1918 habe er ſich. ſo betonen die„Baſler Nach⸗ richten“, ohne weiteres auf den gefährlichen Poſten nach Moskau begeben, auf dem ſoeben raf Mirbach den gefunden hatte. Zur Tragik des neuen Deutſch⸗ land gehöre auch, daß Helden an Kraft und Opferwilligkeit nicht das ſein können, wozu ſo glänzend vor— Tod durch Mörderhände wie Helfferich ihrem Lande beſtimmt erſchienen. * Die italieniſche Preſſe. April. Der plötzliche Tod Dr. hat in Italien einen erſchüt⸗ gemacht. In der Preſſe auch Gebiet in ihm einen ſeiner fähigſten Köpfe verloren hat. Seine Gedanken öfteren geſunde Hemmungen für unangebrachten Optimismus in der Reparationsfrage gebildet. Rom, 25. Helfferichs Eindruch * Der Eindruck in Frankreich. Paris, 24. April. Die Nachricht von dem tragiſchen Tode Helfferichs hat in Paris tiefen Eindruck gemacht. Die Zeitungen ver— öffentlichen die Meldung ohne Kommentar in Fettdruck. Auch Bilder Helfferichs werden ver⸗ öffentlicht. Helfferichs Nachfolger. Berlin, 24. April. Ueber die Nach⸗ folgeſchaft Helfferichs als Führer der Deutſch⸗ nationalen will ein Berliner Spätabendblatt von gut unterrichteter Seite erfahren haben, daß vorausſichtlich der Abgeordnete des Land⸗ tages, Schlange, mehr als bisher in den Vordergrund treten und mit Dr. Hergt ge⸗ meinſchaftlich als Parteiführer fungieren wird, **** Dr. Schacht lebt. Berlin, 25. April. Einzelne Blätte! hatten die Vermutung ausgeſprochen, daß Reichsbankpräſident Dr. Schacht ebenfalls der Eiſenbahnkataſtrophe in Bellinzona zum Opfer gefallen ſei. Dieſe Vermutung iſt falſch. Dr. Schat befindet ſich zurzeit in Berlin. 1 Draufgänger ſind die Zentrumsleute nicht. Das zeigte ſich wieder am letzten Mittwoch. Nur ganz langſam füllte ſich der Freiſchützſaal und es wurde auch noch Platz gelaſſen für andere. Das verlangte der Anſtand. Nach dem akade⸗ miſchen Viertel von 45 Minuten eröffnete der Vorſitzende die Verſammlung mit kurzen Worten. Es folgte die wohldurchdachte Rede des Spitzen⸗ kandidaten für Heſſen, Dr. Bockius, mit reichem Inhalt. 5 Das Zeichen der Zeit iſt Anzufriedenheit in allen Cagern. Darauf bauen die Extremen ihre Hänſer. Sie ſchildern die Not in grellen Farben, dann fordern ſie und verſprechen alles, was das Herz ſich wünſcht. Von den wahren Urſachen der Not reden ſie kaum. Sie treiben Politik wie Kinder. Die tiefſte Urſache der Not iſt der vorlorene Krieg, der außenpolitiſche Druck. Keine Partei kann dieſen Druck augen⸗ blicklich beſeitigen. Deutſchland ſteht unter Dik⸗ tatur der Feinde. Der ſogenannte Friede von 1918 iſt in Wahrheit eine neue Art von Krieg. Ein Friede der Sklaverei. Deutſchland iſt ein großes Gefangenenlager. Keine Partei, keine Regierung kann hier frei walten und ſchalten. Die Kelten der Neparalionen hindern das freie Schreiten. Kinder und Kindeskinder ſollen Kriegsſchulden bezahlen. Und es wird keine Endſumme angegeben. Das könnte leicht ver⸗ leiten zu kurzfichtigen Taten der Verzweiflung. Und die Deukſchnationalen treiben dieſe Politik des Wahnſinns. Sie möchten Befreiung durch Gewaltpolitik, durch einen neuen Krieg. Sie vergeſſen dabei, daß wir 1914 verloren haben, weil wir nicht genug gerüſtet waren. Heute ſind wir noch viel weniger gerüſtet: Wir haben kein Geld, wir haben steine Waffen und Munition, wir haben ſtein Heer, wir haben keinen Broviant, wir haben die Waffenſchmiede verloren: Rheinland, Ruhrgebiet, Schleſien und Glſaß Wie ſollen wir da einen Krieg gewinnen? Wir hatten 1914 wenigſtens noch Hilfe an Oeſterreich, Türkei uſw. Heute ſtehen wir ganz allein. Und gegen uns die ganze Welt: 25 Staaten und Völker, die den Vertrag von Verſailles unterſchrieben haben. Die Kommuniſten predigen die Gewalt gegen das eigene Volk; Mord, Raub, Plünde— rung und Brandſtiftung ſind auf ihr Programm geſchrieben. Ein vernünftiger Menſch braucht keine Widerlegung des Kommunismus Das Zentrum hat bis heute ſtets gearbeitet im Sinne einer Erfüllungspolitik. Der Kanzler Wirth hat dieſes Wort geprägt und ſeinen Sinn genau abgegrenzt. Zuerſt müſſen wir unſer Prot haben, wie andere Völker auch, dann zahlen wir ſo gut wir können auch unſern Teil der Schuld. Wir zahlen Steuern, gewiß, aber nichl mehr wie andere Völker des Feſtlandes auch. Den guten Willen müſſen wir zeigen, nur dann ſchenkt man uns Verlrauen und Hredik im Ausland. Der Mann, der uns die Früchte dieſer Er— füllungspolltik pflücken konnte, war Marx. Er übernahm das Steuer des Reichsſchiffes in einer ſchlimmen Zelt. Allen Varteien war der Kanzlerpoſten angebolen. Und alle haben das Valerland ſchnöde im Slich gelaſſen. Auch die Deulſchvölkiſchen und die Deulſchnationalen. In Friedenszeiten Ruhmeskanzler zu ſtellen, war leicht. In der Stunde der tiefſten Gefahr wur⸗ den ſie fahnenflüchtig. Genau wie Held Tuden- dorff 1918 mit blauer Brille ſiegreich ins Aus- land flüchtete. Jetzt war Deutſchland zuſammen⸗ gebrochen. Die Städter zogen aufs Land, die, Arbelter ſtanden zuſammen gegen die Bauern und Geſchäftsleute. Dieſe gegen die Arbeiter. Die Arbeitsloſigkeit ſtand auf ihrem Höhepunkt. Der Bürgerkrieg ſchien unvermeidlich. Im be⸗ ſetzten Geblet ſchlugen die Separatiſten dem ſter⸗ benden deutſchen Reichskoloß ſchwere und liefe Wunden. Deutſchland ſtand am Rand des Ab⸗ grundes.„Und niemand mochte Retter ſein“. In der höchſten Not, wie ſchon oft, ſprang das Zentrum in die Breſche, wo alle verſagten. Marx war der Retter, der„brave Mann“, der redliche Kanzler. Kein Tag durfte verloren gehen; die Operation mußte ſofort geſchehen, ohne lange Umwege. So kam das Ermächti- gungsgeſetz. Alle Varleien waren einverſtan⸗ den, nur die außerſte Rechte und Linke nicht Es iſt ſehr wichtig, dies zu ſagen, weil das Zentrum allein verdächtigt wird. Es gab nur zwei Möglichkeiten, entweder tlefer, ſchmerzlicher Eingriff in den Volkskörper oder Tod. Marx wählte als weitſchauender Mann das kleinere Uebel und heute wiſſen wir, daß es uns zum Helle war. Gewiß, es mußten alle den Eingrlff fühlen. Es kam das Arbeitszeitgeſetz, es kamen Kürzungen der Raſſenunterſtützungen, Abbau der Löhne und Gehälter, Abbau der Beamten. Aber all dieſe Maßnahmen ſind nur vorübergehende, letzte Hilfe Hilfe in der Nol! Hört die Not auf, dann hören dleſe harten Verordnungen auf. Die Hauptſache iſt: Anſer Volſi lebt, es geht aufwärts. Marx hal das werlbeſtängige Geld geſicherl. So kam die Sicherung durch Hypolheken auf Volks und Staatseigentum und ihre erſte Vorausſetzung, zinsmäßlge Be⸗ laſtung des Grundbeſitzes. Die Einnahmen mußten erhöht, die Ausgaben verkürzt werden. Daher die Nokoerordnungen über Steuern, Ar⸗ beitszeit und Beamtenabbau Alles aus größter Not, nur voriibergehend. Mau glaubt bei den Feinden, angeſichts d'eſer Opfer, endlich an Heulſchlands guten Willen. Es kommt die Kommiſſion der Sachverſtändigen, d man ſo lang gefordert hatte. Unſere Währung wird garantiert durch Schaffung der Golddiskonto⸗ bank. Wir bezahlen nicht mehr Steuern als die anderen Völker des Feſtlandes auch.„Erſt eſſen wir uns ſatt, dann zahlen wir Steuern“. Die Sachverſtändigen erklären vor aller Welt. daß Ahein und Nuhr ein einheitliches Wirt ſchaftsgebiet ſind, daß Deutſchland nicht leben kann ohne ſie, d. h. Frankreich muß das Ruhr⸗ gebiet freigeben. Wir bekommen Kredit im Ausland, zu annehmbaren Zinſen. Die Indu⸗ ſtrie kaun wieder arbeiten laſſen, das Geſchäfts⸗ leben kommt wieder in Gang, die Bautätiakeit nimmt ihren Anfang, Arbeitsloſigkeit und Woh⸗ nungselend verſchwinden langſam. Deutſchland beginnt wieder zu arbeiten und zu leben, Deulſch lands Aufſtieg nimmt ſeinen Anfang. So endet das Lied von der verhaßten Erfüllungs⸗ politik. Die Geſchichte wird einſtmals richten und beſtätigen müſſen, daß Deutſchland zu Grunde gegangen wäre ohne das Zentrum. Wenn die Deutſchnatlonalen und Völkiſchen die Mehrheit gewinnen würden, dann wäre alles, aber auch alles verloren. Es käme neuer Krieg, neues Elend, neuer Untergang. Darnm ſtärkt die Reihen des Zentrums. Heute muß jeder wählen. Wer nicht wählt, hat auch keinen Grund zu klagen. Wer deukſchnalional wählt und völ⸗ kiſch, wählt neuen Krieg. Wer kommuniſttſch wählt, wählt ſicheren Untergang. Die einzige Partei, die das Wohl des Volkes und Vater⸗ landes wahrhaft allezeit mit allen möglichen Kräften erſtrebt hat, iſt das Zentrum. Wer ſein Volk liebt und ſein Valerland, der Kann uur eine Partei wählen: Zentrum. Die ruhtgen, ſachlichen Ausführungen hinterließen einen tiefen Eindruck. Als die Redner zu Ende geſprochen hatten, wollte der Beifall kein Ende nehmen. Als zweiter Redner ſprach der Landtags— abgeordnete Regterungsrat Knoll aus Darmſtadf. Seine Rede mußte kürzer ſein, in Anbetracht der vorgeſchrittenen Zeit. Er gab im weſentlichen folgende Gedanken:„Nach der Revolution von 1918 drohten für Deutſchland zwei Gefahren: Der Bolſchewismus von Oſten, die Entente von Weſten. Beiden Gefahren mußte begegnet wer— den. Die Regierung hatte ſchwere, rieſenſchwere Aufgaben. Alle Varkeien haben zeitweilig, manche ſtels und ſtändig geſtreillt; nur eine Varlei uicht, das Zentrum. Die ſchwterigſten Poſten in den Miniſterien hat das Zentrum immer heldenhaft eingenommen. Aoch der Ho— zialismus hat oft verſagt. Sie hatten in Sachſen und Thüringen die Macht vollſtändig in Händen und doch ging es dort toller zu wie in anderen Ländern des Reichs. Die Reichswehr mußte dort einrücken und Ordnung ſchaffen. Es kam der Währungszerfall, die Arbeits- und Brotloſigkeit, der Winter 1923 mit Hunger und Kälte und drohendem Bürgerkrieg. Der Staats— wagen war feſtgefahren, rettunslos. Niemand anders hat ihn herausgefahren als die„ſchwarzen Rappen. Es wurde das Ermächligungsgeſetz vorgelegt und von allen Parteien der Mitte zu— geſtimmt. Die Sozialiſten übten ſogar Fral⸗ tionszwang aus, d. h. ſie verpflichteten ihre ſämtlichen Abgeordneten, für das Ermächtigungs— geſetz zu ſtimmen. Die Steuern ſind hart, recht hart. Welche Varkei kann uns von Sleuern befreien! Welche Quellen ſollen die nötigen Einnahmen bringen, daß der Staat beſtehen kann? Den Arhbeilern hat das Zentrum einſtens die Honnlagsruhe geſichert und heute geht es grundſätzlich nicht ab vom Achlſtundenlag. Nur vorübergehende Not fordert Mehrarbeit. Die Tandwirtſchaft würde heute nicht mehr beſtehen ohne das Zentrum und ſeine Schutzzölle. Die Zeit der Not legt jedem Opfer auf: Den Arbeitern, den Landwirten, den Beamten und ſelbſt der Induſtrie, die von vornherein über 20% des Warenpreiſes an die Feinde abzu⸗ liefern hat. Der Kamyf gilt einmal den Kriegshetzern und Kullurkämpfer, den Deutſchnationalen und Völkiſſchen, das anderemal den Kommuniſten. Wer ſein Vaterland liebl und deulſches Voll, der wählt nur Zentrum“. Die Begeiſterung und Ueberzeugungskraft des Abgeordneten Knoll zündete in allen Herzen. Mit den letzten Sätzen ſeiner Rede ſei auch dieſer Bericht geſchloſſen. Es gilt den Rieſenbau des deutſchen Reiches neu zu unterfangen. Kannſt Du nicht Bau⸗ meiſter ſein, dann ſetl Handlanger. Wer untätig zuſieht, hat nicht das Recht, in dieſem Rieſenbau zu leben. Darum mußl Du wählen! Trage Steine, trage Holz, trage Kies. Aber vergiß nicht, die rechte Miſchung für den Möttel. Vechſchwarz iſt die heſte. Das gibt Mauern wie Granit. An dieſen Mauern werden die Feinde ſich die Schädel zerſchmettern, die Feinde innen und außen. Lokale Nachrichten. * Weißer Sountag. Morgen gehen hier 143 Knaben und 134 Mädchen erſtmals zum Tiſche des Herrn. * Kath. Arbeiter⸗Verein. Zu Ehren unſeres nach Seligenſtadt verſetzten Präſes hochw. Herrn Kaplan Schubert findet am nächſten Mittwoch Abend eine Abſchiedsfeter im Freiſchütz ſtatt, wozu alle Mitglieder ſchon heute herzlichſt eingeladen ſind. gegeben. 1 0 Näheres wird noch bekannt ülbernen Felt eleute Herr G mahlin Katha 5 tulieren. Glückauf zur golden UAAlnterrichtsbeginn. fügung des Landesamtes für das Bildungsweſen beginnt der Unterricht an der Volksſchule bereits am Montag, den 28. April, morgens 7 Uhr. * Mädchenfortbildungsſchule. Wir verweiſen auf eine Bekanntmachung des Schul⸗ vorſtandes, wonach der Unterricht an der Mäd⸗ chen⸗Fortbildungsſchule am kommenden Dienstag für die 1924 Entlaſſenen um 4 Uhr, für die 1923 und 1922 Entlaſſenen um 5 Uhr beginnt. Sämtliche Klaſſen der 3 Jahrgänge treten in der Schillerſchule an. * Poſtamt. Auszahlung von Militär⸗ Verſorgungsgebührniſſen beim hieſtgen Poſtamt. Am Dienstag, 29 April, von 8—11½ Uhr vorm. und 2—5¼ Uhr nachm., werden die Militärverſorgungsgebührniſſe für Mat gezahlt. Die an dieſem Tage nicht abgehobenen Gebühr⸗ niſſe werden bis einſchl. 83. Mat zur Abhebung bereit gehalten. Nach dem 3. Mai findet eine Zahlung von Militärrenten nicht mehr ſtatt. Die nicht abgehobenen Beträge werden dem Verſorg⸗ ungsamt zuücküberwieſen. * Operetten⸗Abend. Die für letzthin angeſagte Operetten⸗Vorſtellung„Der Graf von Luxemburg“ mußte ausfallen, da zu wenig Karten im Vorverkauf abgeſetzt wurden. Wie man uns heute meldet, foll die Aufführung nun doch am Sonntag, den 11. Mai ſtattfinden, wo⸗ rauf alle Theaterfreunde jetzt ſchon aufmerkfam gemacht werden. Näheres wird noch in dieſer Zeitung bekannt gemacht. Ehe Sie heiraten. Unſerer heutigen Geſamtauflage liegt ein Flugblatt des auch hier beſtens bekannten Möbel⸗ hauſes Kupfermann in Mannheim H 3, 1 bel, worauf auch an dieſer Stelle auf⸗ merkſam gemacht wird. Biſchof v. Ketteler und die Reichstagswahlen. „Ein großer und ernſter Augenblick iſt es, geliebte Diözeſanen, in welchem ihr das Recht der Wahl zu üben habt, entſcheldend für das Wohl des Vaterlandes wie für das Gedeihen des kirchlichen Lebens In einem ſolchen Augen⸗ blicke gleichgültig bleiben, hieße eine doppelte Pflicht vernachläſſigen. Nicht bloß dieje⸗ nigen., welche ſchlecht wählen, auch diejenigen, welche ohne dringen⸗ den Grund von der Wahl ſich ent⸗ halten, werden ſich eine Verant⸗ wortung zuziehen Ich ermahne euch daher aufs dringendſte, auf eine gute Wahl be⸗ dacht zu ſein und euch dabei nur von ſolchen Perſonen beraten zu laſſen, welche als gewiſſen⸗ hafte und chriſtliche Männer euer Vertrauen verdienen“. (Hirtenbrief über die Wahlen zum deutſchen Reichstag 1871). Heute 2 Blütter(8 Seiten) ſowie das Unterhaltungsblatt „Sterne und Blumen.“ FUNFTE U ER FIND UNGEN NEUHE HEN ND OSTRIE ME SSE vom l. Mai M AN NM MEI M is 1. Mal Reichsverband Deutscher Erlinder E. V. Tol. 4576 Mannheim M 3, 3 el. 4578, dur Bausalson med empfiehlt ſich Architekt Franz Nockenfeld Telelon 9 Lamnertneim falserstr. 15 Fülro für Bau- und Raumbunst. Anfertigung ſämtlicher Entwürfe, Werkpläne und Berechnungen für Induſtriebauten, Villen und Kleinwohnhausbau einſchl. Uebernahme der ört⸗ lichen Bauleitung.— Spezialität: Uebernahme jämtl. Bauten nach Syſtem Hötzel bis ſchlüſſel⸗ ertiger Uebergabe, 50% billiger wie Maſſiv⸗ bau, keine Nachteile gegenüber dem Back ⸗ ſteinhaus, e auzeit. Künſtleriſche Durchbildung von Faſſaden und Innenräumen Entwürfe für Möbel und Kleinkunſtgegenſtände Grabmalkunſt pp. Montag undesgmstg von 81½ bis 1½ und 21½ bis 5½ Uhr Srechſtunden: Nach elner Ver⸗ ö 6 Uhr 1. hl. Meſſe. 7 Uhr 2. hl. Meſſe. ½9 Uhr Hochamt. 10 Uhr Kinder⸗Meſſe. 1 Uhr Kinder ⸗Gottesdienſt. 2 Uhr Andacht, Predigt, Weihe der Kinder zun die Mutter Gottes. a In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ½7 Uhr beſt Amt für ledig 7 Ernſt Gg. Reinhard, beſtellt von ſeinen Schul⸗ kameraden. 7 Uhr E.⸗A. für alle 2 Krleger Viernheims beſtellt von den Erſtkommuntkanten. Während desſelben gemeinſchaftliche Kommunion der Erſtkommunikanten für die 5 f Krteger. Dienstag; ¼6 Uhr 3 S.⸗A. für A. Maria Winkler geb. Biſchoff. 1/7 Uhr 3. S.⸗A. für Eliſabeth Neff geb. Effler. Mittwoch: 3/6 Uhr 2., ½7 Uhr 3. S.⸗A. für ledig 7 Ernſt Gg. Reinhard. Donnerstag: ¼6 Uhr beſt. E.⸗A, für das Schulkind Franz Ringhof, beiderſeitige Großeltern und i Krieger Michael und Friedrich Lammer. 7 Uhr beſt. E.⸗A. für Eliſ. Schneider geb. Hoock, Tochter Apollonia geehel. Hanſt und An verwandte. Freitag: 6 Uhr 2. S.⸗A. für Katharina Englert geb. Ringhof. 7/7 Uhr geſt Herz⸗J'ſu⸗Meſſe für Familie Franz Winkenbach, Ehefrau Margareta geb. Mandel, Tochter Marg. und 1 Krieger Joh. und Michael Winkenbach. Samstag: ¼6 Uhr beſt. Amt für ledig Auguſt Werle, belderſeitige Großeltern Phil. Bergmann 3. und Ehefran und Adam Werle und Ehefrau Cäcllia geb. Adler und Angeh. 1/7 Uhr beſt. Amt für Adam Winkenbach, Ehefrau Marg, geb. Lahres und Angehörige. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den Barmb Schweſtern um 6 Uhr hi. Meſſe. Am Dienstag abend 8½ Uhr außerordent⸗ liche Hauptverſammlung des Jungmännerbundes im„Freiſchütz“. Es wird dringend gebeten, wegen der wichtigen Tagesordnung vollzählig zu er⸗ ſcheinen. Donnerstag abend von 6 bis 7 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht, ½8 Uhr Malandacht. Freitag abend ½8 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Kirchl. Anzeigen der Evang. Gemeinde Sonntag, den 27. April 1924. Vorm. 9 Uhr: Vorſtellung und Prüfung der Konfirmanden. Konſirmation und Feier des hl. Abendmahls. Kollekte für das Krüppelheim und Oeſterreich- Bewegung. Abends 8 Uhr: Jugend Vereinigung und Jungfrauen⸗Verſammlung. Sport und Spiel. Fußball. Sportvereinigung Amicitia 09- F. C. Kokordia Gernsheim. Nur noch einige Stunden trennen uns von dem großen Entſcheidungskampfe zwiſchen obigen erſten Mannſchaften. Wer wird das Rennen machen? Wir vertrauen auf unſere elf Spieler, die unbedingt ſagen müſſen: der Sleg iſt unſer! Das Spiel beginnt um ½4 Uhr. Hoffen wir, daß dieſem gigantiſchen Kampfe alle Intereſſenten des Sportes beiwohnen, geht es doch um die ſportliche Entwicklung von Vlernheim. Und 2. Mannſchaft, ebenfalls den Sieg mitbringen; kämpfet mutig, einig und feſt! Schwerathletik Am Oſtermontag hatte der Stemm⸗ und Ringklub ſeinen Bruder⸗Verein Ludwigshafen Nold ſüddeutſcher Meiſter zu Gaſt. Punkt ½4 Uhr eröffnete der Vorſſtzende den Kampf und hieß alle Agweſenden herzlich willkommen und der Kampf im Stemmen begann. Der hieſigen Mannſchaft war es kein leichtes, denn unſer Gegner trat mit einem kräftigen und guten Matertal an, aber der Stemm⸗ und Ringklub ſah ſeinem Gegner mit Beruhigung entgegen und es ging hart hintereinander her. Dank der tüchtigen Stemmermannſchaft für ihre ſchönen Lelſtungen und die Parole kann nur lauten: „Einigkeit macht ſtark“. Die hohe Punktzahl von 219 Punkten wurde erreicht, wenn auch das Stemmen knapp verloren ging, denn Ludwigs⸗ hafen⸗Nord hat 221 Punkte erreicht, ein Reſul⸗ tat, das im Zweikampf noch nicht errelcht wurde. Nach/ Stunde wurde mit dem Ringen be⸗ gonnen, welches mit großem Intereſſe von dem anweſenden Publikum aufgenommen wurde. Die gutgeſchulte Ringermannſchaft zeigte ihr beſtes Können und bezwang den hartnäckigſten Meiſter im Ringen. Es hat viel Schweiß ge⸗ koſtet, bis die Aufgabe im Ringen ihren Abſchluß fand. Zum Schluß wurde noch ein Herausfor⸗ derungs⸗Ringkampf geboten, welcher ſehr inte⸗ veſſant verllef und zu Gunſten der hieſigen Ringer ⸗ mannſchaft endete. Die Ringermanuſchaft kann einen ſchönen Erfolg und ein hohes Reſultat 9) für ſich buchen. Der Stemm⸗ und 68 Ringklub 5 auf n mit Stolz 705 ee e, Geschirr und Haus aan en, gold. Silber, Platin, Zanngebisse werden zu höchst. Preisen angekauft. Renaraturen von Uhren und Schmuck- Sachen aller Art, sowie Neuan- fertigungen werden prompt und billig ausgeführt. Funtner- Sofie Uhrmacher und Juwelier Mannheim J 4, 1 zwel Trennen, Jelef. 9701 0 Schütz-NaRx . Anttlicher Teil. Bekanntmachung. 1 Betr.: Die Ausführung des Reichsimpfgeſetzes hier die öffentliche Impfung im Jahre 1924. Der diesjährige öffentliche Impftermin für dle im vorigen Jahre geborenen Kinder wurde . Freitag, den 2. Mai 1924 ab 9 Ahr im neuen Schulhauſe hier, feſtgeſetzt. Der geſetzliche Nachſchautermin iſt für die Eaſt⸗ impflinge auf Freitag, den 9. Mai 1924 vormittags ab 9 Ahr im neuen Schul⸗ hauſe hier, beſtimmt. Den Eltern uſw. der Erſtimpflinge wurden bereits die Verhaltungs⸗ vorſchriften zugeſtellt, auf welchen rückſeitig die einzuhaltende Stunde und die zu merkende Liſten⸗ nummer jeweils angegeben iſt. Für die Impfung ſolcher Pflichtigen, die im Termin ohne begrün⸗ dete Entſchuldigung nicht erſchelney, müſſen die Vertteter auf ihre Koſten ſorgen und wenn der geſetzlichen Pflicht nicht bis zum Jahresende ge— nügt wird, treten außerdem die geſetzlichen Nach⸗ telle ein. Viernheim, den 25 April 1924. Heſſ. Polizeiamt Viernheim. Ludwig. Bekanntmachung. Ein 8 Monate altes Kind, männlichen Ge— ſchlechts ſoll gegen gute Bezahlung in Pflege gegeben werden. Geeignete Intereſſenten wollen ſich bis Donnerstag, 1. Mai 1924 auf unſerem Büro Nr. 27 melden. Viernheim, den 26. April 1924. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Untererhebſtelle. Den Steuerpflichtigen wird zur Kenntnis gebracht, daß lt. heute eingetroffener Mittellung des Finanzamts Heppenheim, die bis zum 10. d. Mts. fällig geweſenen Vorauszahlungen auf die vorläufige Gewerbeſteuer, ſowie das bis zum 18. d. Mis. fällig geweſene 1. Ziel Sonder- ſteuer von bebauten Grundbeſitz, bis einſchlleßlich 30 d. Mts zuſchlagsfrei entrichtet werden können. Zahltage: Montag vor⸗ und nachmittags; Mittwoch, Donnerstag und Freitag nur Kirchner. err, Achtung! Achtung! Radfahrerl Im WVernickeln von Fahrrädern und ſonſtigen Gegenſtänden in preiswerter Ausfüh rung empfiehlt ſich joseph Mlemm, foddesheim Unterdorfſtraße 53. vormittags. Todes-Hnzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die überaus ſchmerzerfüllte Mitteilung, daß meine innigſtgeliebte Gattin, unſere herzens⸗ gute, treubeſorgte Mutter, Großmutter, Schwe⸗ ſter, Schwägerin und Tante, Frau Hana Barbara Hoock geb. Glock nach nicht allzulanger, ſchmerzensreicher und hoffnungsvoller Krankheit plötzlich im Alter von 50 Jahren, verſehen mit den heiligen Sterbeſakramenten, allzufrüh geſtern Vor- miltag halb 10 Uhr in die Ewigkeit abge- rufen wurde. Wir bitten, für die Seele der teuer Verſtorbenen zu beten. Viernheim, den 26. April 1924. Die tieftrauernden Hluterbliebenen: Johann Hoock 9. und Minder. Die Beerdigung findet am Sonntag Nachmittag nach der Andacht vom Trauer⸗ hauſe aus, Neubauſtraße 11, ſtatt. J Turnerbund Sie finden bei mir: Er E Null aſmmahgp n bei größter Preiswürdigkeit Schuhhaus Emil Fiſcher vis-à-vis der Kirche. gg Viernheim. Sonntag früh ½3 Uhr ö Millieder⸗Verſanmlung in der Staatsbahnhofs⸗Allee, zwecks Abreiſe unſeres Turnfreundes Jak's Winkenbach. Um zahlreiche Be⸗ teiligung bitten: Die Turn⸗ und Spielwarte. Zur Bedarfszeit noch 1 e 1 N 22 Superphosphat, Kali u. Hedde⸗ richkainit, auch wieder Kalkſtick⸗ ſtoff und Ammoniak erwartend ebenſo Hirſe für Kücken und Mais zur Saat, wie diverſe 4 Futtermittel, Speiſe⸗ u. Vieh⸗ ſalz, als auch prima ewiger u. deutſcher Klee- und Grasſamen Aufnahme in die Volksſchule. Die Aufnahme der ſchulpflichtigen Kinder in die hieſige Volksſchule findet am Montag, den 28. April l. Is. durch die H Rektoren Mayr und Gillig in folgender Reihenfolge ſtatt: 9 Uhr Knaben, ½ 10 Uhr Mädchen Welche Kinder der Schiller- und welche der Gpetheſchule zugeteilt ſind, erfahren die Eltern durch die beiden Schuldlener. Schulpflichtig find nur diejenigen Kinder, welche am Tage der Aufnahme das 6. Lebensjahr vollendet haben. Auf Wunſch der Eltern können jedoch auch Kinder aufgenommen werden, welche noch vor dem 1. Oktober d. Js. das 6 Lebensjahr vollenden, aber nur dann, wenn dieſelben körperlich und geiſtla gut entwickelt ſind. Es ſei jedoch ausdrücklich hervorgehoben, daß eine geſetzliche Verpflichtung zur Aufnahme von Kindern unter 6 Jahren nicht be⸗ ſteht. Es liegt im ureigenſten Intereſſe ſolcher Kinder. ihnen zu ihrer gedeihlichen Weiterent— wicklung noch ein Jahr die Freiheit zu gönnen, ſtatt ſie zu früh dem Schulzwang zu unterwerfen. Bet der Aufnahme ſind die Imyfſcheine und bei auswärts geborenen Schulpflichtigen auch die Geburtsſcheine vorzulegen. Viernheim, den 15 April 1924. Der Schulvorſtand: Mayr, Rektor Mädchen⸗ Fortbildungsſchule. Der Unterricht an der hieſigen Mädchen Fortbildungsſchule beginnt am des jüngſten Jahrgangs um 4 Uhr, für ſämtliche Klaſſen des zweiten u. dritten Jahrgangs um 5 Uhr in der Schillerſchule. Fortbildungsſchulpflichtig ſin d alle in den Jahren 1922, 23 und 24 aus der Volksſchule entlaſſenen Mädchen Wir bitten die Eltern; Lehrmeiſter und Arbeitgeber in ihrem eigenen Intereſſe, den Fortbildungsſchulpflichtigen die zum Beſuche der Schule erforderliche Zeit einzuräumen. Schulverſäumniſſe müſſen nach den geſetzlichen Beſtimmungen mit hohen Schulſtrafen geahndet werden, welche im Wiederholungsfalle für Säumige das fünffache des halben Ortslohnes für Jugendliche betragen. 1 Außerdem werden nach Art. 25 des Schul⸗ geſetzes Zuwiderhandlungen mit Geldſtrafen bis zum 10⸗fachen Betrag der angeſetzten Schulſtrafe und mit Haft bis zu 3 Tagen geahndet. Der Schulvorſtand: Mayr, Rektor. 7 Brauhaus beim dicken Hannes Heute und morgen den ganzen Tag werden Rentenmarken umgetauſcht geg. e . la. Bockbier. So οοοοοοοοοοσ Dienstag, den 29. April für ſämtliche Klaſſen Zu großen Waldackers, mi 2 Wagen Miſt. Adam Friedel verkaufen 4 Banplätze evtl. auch an einem Stück, zu⸗ ſammen 1538 qm, desgleichen den Ertrag eines N vorrätig A Mikol. Winkler 12. Telef. 23 G. m. b. H. Waldſtr. 16 NB. Nachbeſtellte Frühkartoffel ſind heute nicht eingetroffen und gebe ev. weitere Abgabe bekannt. r t Korn beſtellt und zirka käheres 2.,„Morgenſtern“. 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