Cr ſenſtrie f. zu melden, d uſtrie iſt zu melden, daß int a handlungen, die von Oberreglerungs⸗ tat Emele vom Arbeltsminiſterium unternommen wurden, 210 los geblieben find. Das Angebot der Metallinduſtrielen hinſichtlich der Leiſtungs⸗ zulagen und Neuregelunz der Akkorde wurde von den Verttetern der Arbeltnehmer als uunbefrle⸗ digend abgelehnt. Wohlgelegen⸗ Arbeiter. Morgen Mittwoch, Nachmittag 3 Uhr, im Gaſthaus zum Löwen Verſammlung, wozu alle freundlichſt ein⸗ geladen find. Näheres im Inſerat. Eine Erhöhung der Erwerbsloſen⸗ Anterſtützung um 20 Prozent wurde vom Reichskabinett mit Wirkung ab 5. Mal beſchloſſen. § Für Verkäufer von Tabaker⸗ zeuguniſſen iſt es von Wichtigkeit, daß ſte ihre noch mit Paplermarlſteuerzelchen verſehenen Waren ungeſäumt beim hleſigen Zollamt zwecks Löſung von Goldwertſteuerzeichen zur Anmeldung bringen, weil ſie andernfalls Gefahr laufen, daß ihre Tabakerzeugniſſe mlt Beſchlag belegt werden. Anmeldeformulare ſind auf dem Zollamt unent⸗ geldlich zu erhalten, woſelbſt auch nähere Aus⸗ kunft ertellt wird. Aufklärend wird hinzugefügt, daß außer einer geringen Verwaltungskoſtenge⸗ bühr keinerlei Abgaben zu entrichten find. Gemeinderats⸗Sitzung am 25. April 1924. Kurz vor ½8 Uhr eröffnete Herr Bürger ⸗ meiſter Lamberth die Sitzung. Er begrüßte das faſt vollzählig erſchienene Kollegium nnd dankte ihm für ſein Erſcheinen. Der Zuſchauerraum it ſchwach beſetzt. Zur Tagesordnung: 1. Erweiterung des Rathauſes. Nach Kenntnisnahme von den nach weiter ge⸗ führten Verhandlungen und den Beſchlüſſen der Bau- und Finanzkommiſſion wird mit Rückſicht auf die gegenwärtigen Verhältniſſe und die große Dankſagung. —— ZBaurückgekehrt vom Grabe meiner nun in Gott ruhenden unvergeßlichen Gattin, unſerer uten, treubeſorgten Mutter, Großmut⸗ ter, Schweſter, Schwägerin u. Tante, Frau Anna Barbara Hooch geb. Glock ſagen wir für die uns bewieſene herzliche Anteilnahme während der Krankheit und bei dem Hinſcheiden, ferner für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruheſtätte und für die Kranzſpenden unſern tiefgefühlten Dank. Ganz beſonderen Dank der hochw. Geiſt⸗ lichkeit für den troſtreichen Beiſtand, den ehrw. barmh. Schweſtern für die liebevolle, aufopfernde Pflege, ſowie den Stiftern von Seelenmeſſen. Viernheim, den 29. April 1924. Dietieftrauernd Hinterbliebenen. CCC Empfehle an Wiederverkäufer: Allgäuer Stangenkäſe, Limburger Käſe, Rernadour Käſe, Schweizer⸗ küſe, Emmenthaler Harzerkäſe, Mainzer Handkäſe, Frühſtücks⸗ käſe und Süßrahmtafelbutter zu billigſten Tagespreiſen. Köſe⸗ und Buttergroßhandlung Peter Schäfer, Heppenheim a. P. in der Mann- Vereins⸗Abend 0 mit Vortrag des Hochv. f Herrn Geiſtl. Beirat. Auch N DDDDrererneeeendeneeenennnnganng die Jugendabteilung iſt N77 freundl. eingeladen. weiter Erforderl. zur gegebenen Zelt zu veraulaſſen. 2. Der Biern heimer Waldrezeß⸗ vertrag von 1786. Die Baukommiſſion hat in ihrer Sitzung vom 4. April 1924 auf Grund der früheren Gemeinderatsbeſchlüſſe und der Rezeßſtatuten beſchloſſen, für die Abgabe von Rezeßholz an dle einzelnen Bauluſtigen die notwendigen Richtlinien feſtgeſtellt. Dieſes wurde uach eingehender Beratung einſtimmig genehmigt. 3. Ab änderung des 8 12 des 2. Nach⸗ trags zum Ortsbauſtatut der Gemeinde Vlern⸗ heim. Auf Grund der jetzigen Verhäliniſſe hat die Baukommiſſion die entſprechende Abänderung des§ 12 des 2. Nachtrags zum Ortsbauſtatnt in der Weiſe beſchloſſen, daß Gebändekoſten für die Folge nicht mehr zu erſtatten ſind. Der Gemeinderat genehmigt dleſen Beſchluß einſtimmig. Beratung des Notvoran⸗ ſchlages für 1923. Auf Grund der er⸗ laſſenen Verfügungen hat die Bürgermeiſterei den Notvoranſchlag anfgeſtellt. Nach dieſem er⸗ albt ſich ein Fehlbetrag von 80 294.50 Mark. Nach eingehender Prüfung wird der Voranſchlag einftimmlia genehmigt. Die bereits feſtgeſtellten Aus ſchlagſätze ſollen beibehalten werden. 5. Verſchiedenes. Einfriedigung des Gebäudes im Nebenbahnhof. Von dem Schreiben der O. E. G. vom 23. April 1924 wird Kenni⸗ Schluß der Sitzung 17210 Ahr. öffentliche Sitzung. Verſchiedenes. Sport und Spiel. Sportvereinigung„Amieitia 09“ J.—„Kon⸗ kordia“ Gernsheim J. 6:1(211) Sportverelnigung„Amieitia 09“ II.— Fußball⸗ Verein 1919 Biblis II. 2:2(1:1). Nicht⸗ für die Errichtung von Räumen für die Tabaks wage und das Spritzenhaus notwendigen Bau⸗ plätze die Bürgermeiſterei zu beauftragen, das nis genommen, dem Inhalt wird zugeſtimmt. Gernsheim und der lbtellung 2, Biernhelm auf A e im Wald gegen⸗ uber. Großzügige Plakate verkündeten in der letzken Woche dieſes für die Vereinigten wertvolle Entſcheidungsſpiel und bildete unſtreltbar das Tagesgeſpräch von Viernheim und Umgebung, ging es doch letzten Endes um den ſchon längſt verdienten Aufſtieg in die Liga. Was man ge⸗ hofft hatte, wurde Tatſache Vereinigung ſchlug ſeinen zähen Gegner mit dem Bombenreſultat von 6:1 und heimſte damit 2 wertvolle Punkte ein, ſomit dem geſteckten Ziele einen großen Schritt näher kommend. In dem nun am 11. Mal fälligen Rückſpiele in Gernsheim werden unſere„Grünen“ es zeigen müſſen, auch aus⸗ wärts mit einem hohen Reſultat zu ſtegen, was ja auch bet zäher Energie und elfrigem Spiele nicht ausbleiben wird. Doch auch eln Unent⸗ ſchieden bringt ſchon den Meiſter. Die te Mannſchaft hatte einen dornenvollen Weg nach Biblis anzutreten, um gegen die 2te Mann⸗ ſchaft dez dortigen Fußball- Vereins zu ſtarten, dornenvoll deswegen, weil in Biblis ſchwor zu ſiegen iſt(der Platz iſt zu kurz und zu ſchmal) und auch deswegen, weil die Mannſchaft mit nicht weniger als 4 Erſatzleuten antreten mußte. Wenn ſie trotzdem ein 2:2 herausholen konnte und man berückſichtigt, daß nicht wenfger als 2 Elfmeter gegen ſie verhängt wurde, von denen der 1 te den Ausgleich gab, nachdem Viernheim mit 2:1 führte, ſo kann man der 2ten nur gratulieren zu dieſem ſchönen Erfolge. Entſchei⸗ dend für dieſe Elf iſt nun auch das am 11. Mal fällige Rückſpiel in Viernheim, das unſere Man⸗ nen gewinnen müſſen und auch hier wäre der Melſter errungen. Nun zum Spielverlauf in Viernheim. Es mögen wohl 2000 Zuſchauer den Platz umſäumt haben, als Herr Schreiner, Sandhofen, der elfrige Pfeifer, den Ball freigab, Vereinigung das Anſpiel überlaſſend. Aufgeregtes Spiel, hauptſächlich bei den Einheimiſchen, kenn⸗ zeichneten die J. Viertelſtunde, doch war ſofort eine leichte Ueberlegenheit 00's den Gäſten gegen⸗ 7 Donnerstag, 9 Uhr 0 Der Vorſtand. 90 Gſheit⸗Hol kauft jedes Quantum. Kiefern⸗ Brechtel zum Anker. K. K. V. SSS ie Kathol. zu der am Mittwoch, den 30. April, abends 8 Uhr im„Freiſchütz“ ſtattfindenden 2 N** Al bſchieds⸗Feier für ihren ſcheidenden Präſes, Schubert, werden die Mitglieder des kath. Arbeiter⸗ Vereins freundlichſt eingeladen. NB. Gleichzeitig werden auch die Mitglieder des Kath. 0 Volksvereins zu dieſer Abſchiedsfeier eingeladen. N 8 9 8 9 Arbeiter⸗Verein. Einladung hochw. Herrn Kaplan Der Vorſtand. Kirſchenſtr. 23. zu verkaufen. zu verkaufen. Martin, an der Apotheke. Annaſtraße 16. Milch-Gchweine zu verkaufen. Reife Iit-Papier zu verkaufen Viernheimer Anzeiger. Helferich am Denkmal. Spar⸗ und Weihnachtskaſſe. ſind eingetroffen und werden ab 2 Ahr heute Mittag am Staats bahnhof abgegeben. Die Saat-⸗Kartoffeln Marktſtraße 10. Telephon 58. Der Borſtand. Achtung! Wir laden ſämtliche im Streik ſtehenden Arbeiter der Firma„Rhenania“(Wohlgelegen) zu einer Versammlung auf Mittwoch, den 30. April, nachmittags 3 Uhr im Gaſthaus„Zum Löwen“ freundlichſt ein. In Anbetracht der ſehr wichtigen Sache iſt es Pflicht an dieſer Verſammlung teilzunehmen. Chriſtl. Fabrikarbeiter⸗Verband. Empfehle: Gießkannen Hacken, Spaten, Dunggabeln vorzügliche Zinkware in beſter Qualität zu billiaſten Tagespreſſen. Val. Winken bach Schloſſermeiſter. Falämeltende S e e e Ziege zu verkaufen. 05 Kunſthonig 1 Pfd. Würfel 329 f Weizenmehl pp. 20, 18, 15 e Limburger Küſe„ v. 20. Stangenküſe ½ Pfd. 23 Salzheringe Pb. 12 Sprotten in Oel doe 30 Cond. gez. Milch do 35 Malzkaffee Margarine Johann rüber Pfd. 54 Brief und Zeitungsträger. Bringt die Hunde ſo in Gewahrſam, daß ſie euren Mitmenſchen nicht ſchaden. Hunde find eine ſtetige Gefahr für eee eee eee des Stu Beute des f Gäſtetor, d ö 5 Bergmann, Schmitt und ſelbſt Gölz zunicht machte. Erſt die 32. Minute ſollte den Bann brechen. Schmitt ſpielt ſchön zu Gölz, der den Verteidiger umſpielt, ein Täuſchen der Gegner und ſein Schrügſchuß hängt in den Maſchen, Doch der Platzbeſitzer führt nicht lange. 6 Mi. nuten ſpäter umgeht der Mittelſtürmer Gerns⸗ fenden Schmitt vorbei rollt der Ball ins leere Tor, ſomit den Ausgleich ſchaffend. Drängen der„Grünen“ iſt die Antwort, ein Eckball der Erfolg. Dorſelbe wird von Gölz landet der Ball unhaltbar in der Ecke. heim fuhrt erneut. Torwächter Schmitt, der am ſelben Tage Ver⸗ lobung feierte, mit einem ſchönen Blumenſtrauß beehrt, dann geht es weiter. „Abſeits“ geahndet, die zum großen Teile Er⸗ folge des Gäſteverteidigers, aber auch des„Pfei⸗ fers“ find. Torſchuße, 3: 1. Drei weitere Tore von Berg⸗ beſſer ſpielenden Mannſchaft, ſodaß der Schluß⸗ beſſerem Zuſammenſpiel hätte es ebenſo gut eine zweiſtellige Zahl geben können. Unſere Elf zeigte nicht den Fußball, den ſie kann; doch mag viel dieſe dauernde Abſeitspfelferei mit Schuld heniſt. Die Gäſte waren eifrig am Ball und machten einen guten Eindruck. Schiedsrichter hätte beſſer ſein dürfen. Karlchen. Arntlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Rotlauf⸗Impfung. Da mit der beginnenden heißen Jahreszeit die Gefahr des Ausbruches von Rotlauferkrank⸗ ungen unter den hieſigen Schweinebeſtänden zu befürchten iſt, ſoll Ende dieſer Woche wieder mit den Impfungen begonnen werden. Anmeldungen zur Impfung wollen deshalb umgehend bei Herrn Veterinärarzt Seigel gemacht werden. Betr.: Berſteigerung. Am Mittwoch, den 30. April 1924, vormittags 9 Uhr, wird auf dem Rathauſe dahier das Nachſtehende an die Meiſtbietenden öffentlich verſteigert. 1. 9 1m Klefern Scheltholz. 2. 4 rm Kiefern Knüppel. 3, 2 rm Eichen Knüppel. 4. Verpachtung des Grundſtücks Tivoli Abt. 2 Nr. 7 bis Martini 1925, anzutreten ſofort. 5. Verpachtung des Grundſtücks Vlerruth Nr. 38 auf die Genußzeit, anzutreten ſofort. Betr.: Anfahren und Aufreißen von Brennholz. Mittwoch, den 30. April, vorm. 9 Uhr, wird auf dem Nathauſe dahier das Anfahren und Aufreißen von 80 rm Brennholz in dem gemeinheitlichen Faſelſtall an die Wenlgſt⸗ fordernden öffentlich verſteigert. Viernheim, den 29. April 1924. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Bekanntmachung. Betr.: Die Ausführung des Reichsimpfgeſetzes hler die öffentliche Impfung im Jahre 1924. Der diesjährige öffentliche Impftermin für dle im vorigen Jahre geborenen Kinder wurde auf: 5 Freitag, den 2. Mai 1924 ab 9 Uhr im neuen Schulhauſe hier, feſtgeſetzt. Der geſetzliche Nachſchautermin iſt für die Erſt⸗ impflinge auf Freitag, den 9. Mai 1924 vormittags ab 9 Uhr im neuen Schul⸗ hauſe hier, beſtimmt. Den Eltern uſw. der Erſtimpflinge wurden bereits die Verhaltungs⸗ vorſchriften zugeſtellt, auf welchen rückſeitig die einzuhaltende Stunde und die zu merkende Liſten⸗ nummer jeweils angegeben ift. Für die Impfung ſolcher Pflichtigen, die im Termin ohne begrün⸗ dete Entſchuldigung nicht erſchelnen, müſſen die Vertreter auf ihre Koſten ſorgen und wenn der geſetzlichen Pflicht nicht bis zum Jahresende ge⸗ nügt wird, treten außerdem die geſetzlichen Nach⸗ telle ein. Vlernhelm, den 25. April 1924. Heſſ. Polizeiamt Viernheim. Ludwig. f OA N elsfklassigen Wand-Uhren 5 zu besonders billigen Preisen Besichtigung ohne Kaufzwangt e Preiswertes Angebot in: 5 — DU — * in echt Silber, versilbert und Alpacca 8 1 5 5 D 1— N 8 5 Bestecken 1 llr Handler, Hausserer Una wfederverkäufer bietet sich bei mir 1:0. Rieſiger Beifall belohnt dieſe Leiſtung. heims die Verteldigung und an dem heraus lau. Heftige ſcharf zur Mitte gegeben, Jäger verpaßt, doch. der Mittelläufer Haas iſt zur Stelle und wuchtig Vlern⸗ Wenige Minuten darauf Halbzeit. Kurz vor Schluß derſelben wurde der Der Platzbeſitzer gibt gleich den Ton an und drängt beängſtigend. Alle Anſätze zum Durchbruch werden jedoch mit Doch da ſpielt ſich Gölz frei, ſeine wunderbare Flanke erfaßt Jäger zum direkten mann, Schmitt und Gölz ſind der Beweis der pfiff ein 6:1 ſah. Bei etwas mehr Glück und geweſen ſein, das nicht weniger als 54 mal geſche⸗ (Giernhelmer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatlich 2 Mark frei ins racht.— ae Fahr wöchentl. Samstags das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne ahrp Erſcheint tägli 10 ee halbjährlich einen lan, ſowie einen andkalender.— Annahme von Abonnements täglich Viernheimer Tageblatt Die einſpaltige Millimeterzeile 11 55 1 1 e eile 50 Pfg., bei Wiederholung i 3 d Notizen vormittag bea mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen Anzeigenpreiſe: abgestufter Rabatt.— Annahmeſchluß f vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) hr, größere Artikel einen Tag Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim a 1 8 1 ä: usſtr. 36 Fernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Bankkonto: Südd. Disconto⸗Geſellſchaft A.⸗G., Zahlſtelle Viernheim— Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausf . 88. — Das Verlangen nach einer Regelung der Neparationsfrage Die belgiſchen Miniſter bei Poincare. Paris, 29. April. Die Unterhaltung der beiden belgiſchen Miniſter Theunis und Hymans mit Poincare, die um 11 Uhr vor⸗ mittags begonnen hatte, war nach einer kur⸗ zen Unterbrechung heute nachmittag um ein⸗ viertel 7 Uhr zu Ende. Es wurde folgendes Kommunſque ausgegeben: Die franzöſiſchen und belgiſchen Miniſter haben in freundſchaft⸗ lichem Geiſte einen vorbereitenden Meinungs- austauſch über die verſchiedenen Probleme ge⸗ habt, tern, ſchaftlichem Charakter verlaufen ſeien und daß zwiſchen Belgien und Frankreich volle Einig⸗ hätten außer Poincare und den belgiſchen Miniſtern teil- keit beſtehe. An der Beratung genommen die franzöſiſchen Reparationsdele— gierten Barthou und Mauclere, Finanzmimniſ⸗ ter Marſal, Marſchall Foch, der belgiſche Ref parationsdelegierte della Croix und der Ver treter der Rheinlandkommiſſion Tirard. ** Engliſche Stimmen. i London, 29. April. Der„Mancheſtey Guardian“ ſchreibt zu der Behandlung des Sachverſtändigengutachtens, daß Poincare trotz einiger Redewendungen vielleicht erkenne wie allgemein das Verlangen nach einer Rege lung ſei. Macdonald ſei in der Außen politik in einer ſtärkeren Lage als irgend eine⸗ ſeiner Vorgänger ſeit Abſchluß des Friedens vertrages, denn er habe Italien und die Ver einigten Staaten auf ſeiner Seite. Einige Ein. zelheiten der franzöſiſchen Antwort ſeien ent täuſchend, weshalb in gewiſſer Beziehung dad ganze Werk der Sachverſtändigen gefährde werden könne. Die„Times“ melden aus Brüſ— ſel, die belgiſche Regierung betone, daß nichts unverſucht gelaſſen werde, um eine günſtige Atmoſphäre für die deutſche Anleihe zu ſchafß fen. Macdonald über die Sach verſtändigengutachten London, 29. April. Macdonall hielt geſtern in ſeinem Wahlkreiſe in Wale eine große Rede, in der er auch über die Sach— berſtändigengutachten ſprach. Er betonte, ſehe die Gutachten als eine gottgewährte Ge⸗ legenheit für eine vernünftige Regelung an, Wenn die europäiſchen Staatsmänner aus ihr leine Vortejle zu ziehen verſtänden, dann ſeſ dieſe wichtigſte Gelegenheit, die je zur Rege⸗ lung geboten worden ſei, verpaßt worden. Er daß ſich Frankreich den habe den Wunſch, N Vorſchlägen anſchließe, denn er wünſche nicht, daß Frankreich iſoliert bleibe. Frankreich müßſſe in der Frage ſeiner Sicherheiten ſelbſtverſtänd⸗ lich Recht gegeben werden, doch habe es leinen beſſeren Freund als Großbritannien. Falls er und Poincare in einigen Punkten verſchiedener Meinung ſeien, ſo ſei man deshalb doch im Beſtreben zur Schaffung der Sicherheiten Frankreichs einig. Europas neuer Friede könne nur durch eine allgemeine Kamerad⸗ ſchaft, durch die Zuſammenarbeit mit Belgien und beſonders dadurch, daß man Deutſchland eine mögliche Gelegenheit biete, ſeine Werle zu erfüllen, gewährleiſtet werden. Eine dahin⸗ zielende Politik- ſei durch eine große und offene Diplomatie durchzuführen. Die von einigen franzöſiſchen Blättern aufgeworfene Frage, ob England die Kölner Zone Ende Juni nächſten Jahres räumen werde, von London als durch 0 entſtanden erklärt worden, da die Beſatzungs⸗ verpflichtungen nicht vom Tage der Unter zeichnung des Verſailler Vertrages, ſondern vom Tage der Beſtätigung der erfolgten Ra⸗ tifikation, nämlich vom 10. Januar 1920, ab zu laufen begonnen hätten. — 2 die durch den Sachverſtändigenbericht ö aufgerollt worden ſind und zur Zuſtändigkeit der Regierungen gehören. Sie werden die Un⸗ terhaltungen fortſetzen, um zu einer Regelung im Einverſtändnis mit den anderen Alliierten ö zu gelangen. Die belgiſchen Miniſter haben um 6.15 Uhr die Rückreiſe nach Brüſſel angetreten. Sie beſtätigten im Geſpräch mit Preſſevertre- daß ſie am Freitag nach London reiſen werden, um das Wochenende als Gäſte Mac donalds zu verleben. Sie verſicherten, daß die heutigen Unterhaltungen in durchaus ſreund⸗ wäre falſche Auffaſſungen Mittwoch, den 30. April 1924 41. Jahrgang Der missverstundene Von Johannes ö Wenn auf dem Kanal ein Boot gleitet, ge⸗ zogen von einem Pferde, das am Randwege geht, dann mag der Zuſchauer, der dieſes Bild zum erſtenmale ſieht, vielleicht darüber nach⸗ denken, wie es kommt, daß das belaſtete Boot nicht vom Pferde ans Ufer gezogen wird, ſon⸗ dern gleichmäßig ſeinen Weg in der Mitte des Waſſerpfades fortſetzt. Den Grund wird er finden, wenn er den Mann am Steuer des Kahns ſieht. Der Weg des Laſtbootes iſt nämlich nicht allein durch den Zug des Pfer— des beſtimmt, ſondern auch durch den vom Steuer in die gewünſchte Richtung gebrachten Waſſerdruck. Aber der Mann im Boote muß ſtark nach der Seite halten, damit das Boot in der Mitte bleibe. Denn ſein Weg iſt der mittlere zwiſchen dem Zuge des Pferdes und der Richtung des Steuers. Dieſe mittlere Linie gilt in der ganzen Natur. So geht die Erde um die Sonne, weil zwei Kräfte auf ſie wirken: die Auzieh 9 995 Sonne, die ſie feſthält, und die Kraft der Be⸗ harrung, die ſie in gerader Linie zu bewegen ſtrebt. Indem beide ſich die Wage halten, ent. ſteht die kreisähnliche Bahn, die nichts anderes als die mittlere. Linie zweierlei verſchieden gerichteter Kräfte iſt. Auch in der Politik muß dieſe mittlere Linie herrſchen, wenn die Politit Ziele errei⸗ chen und Erfolge erringen will. Nur ſind hier nicht Kräfte tätig, die im Aufeinanderwirken ohne weiteres die mittlere Linie herſtellen, ſon⸗ dern es bedarf des Zutuns der Trüger des politiſchen Lebens, der Parteien und 2 Führer, den Ausgleich, die miktlere 1 57 herbeizuführen. Wie die Segler der alten Zeit durch Kreuzen den Wind ausnutzten und ſo aus der einheitlichen Wirkung von Windrich⸗ tung und Segelſtellung den Pfad ihres Schif fes innehielten, ſo muß gerade im politiſchen Leben alles Geſchehen und alles Tun im Gu! chen nach der Mitte zwiſchen dem en den Verhältniſſen und Spannungen. ſein. Das bedarf in der gegenwärtig, n 1 8 tion, wo die bevorſtehenden W a ble n. det Kurs der zukünftigen Politik beſtimmen ſollen, einer klaren Betrachtung. Acher Ma cher 2 Bismarck, der Altmeiſter deutſche 0 hat einmal' geſagt:„Die Staat ent he zu bewegen auf der mittleren Linie f den Stimmungen und Strömungen eine Volkes“— und gerade Bism Arck ee ſem Wort immer und in jed ö Falle geha g delt. Das zu zeigen, tut umſomehr e ee Tag für Tag neue Geiſter von anmaß de Eitelkeit und kleinem Zuſchnitt auf der 8 des politiſchen Theate 18 erſcheinen. und viel Geſchrei und großer Geſte u. mit vor dem Mund dartun möchſen, daß als der große teutoni che s el Küraſſierſtiefeln und Politik getrieben, das de und Eiſen zuſammengeſe habe, al ros von Walhall, die nun Tag, ar. „trommeln“ für den„Marſch übe 91 een wobei möglicherweiſe das Wasen wen, leuchten und das Ehrhardtlied erklingen son. Nein, Bismarck war kein Beſeſſener und wilder Demagoge und irrer Phantaſt wie Hitler und ſeine Getreuen und die mei völkiſchen Führer, e Aa 1 die patheliſche Agitato! mit großen Mäulern und kleinen K öpſen, übe r fließend und ſich ſelbſt berauſchen. mit national demagogiſchen Kraftanſprüchen ohne Halt und Würde und Ernſt; hätte er ſo mit helpiſcher Geſte die politiſche Tat betrieben, ſo wäre er jämmerlich in der Geſte ſtecken geblieben und hätte eine klägliche Heldenkarikath ö gegeben. Er hat dieſes Wort von der Realpolitik ge⸗ prägt, und dieſes Wort will ſagen die Kunſt ſei, die die Zuſamm greifen und danach zu handeln ha e, des Möglichen, nicht die 9 ten Phraſe, des tollſte wirrſten Pha ſcher Urzeitrieſe, nur mit dem Hamm die Feinde zerſchmeit ld, der feinſten geiſtreichf Spiele politiſchen Schachs. Derſelbe Bismarck, der di wundervoll innigen Brautbriefe ſchrieb, hatte jenes feine und feinſte Senſorium, womit er als Staatsmann die kommenden Dinge in a ſvürte; er hatte die zäheſte Geduld, wo er An⸗ ſätze werden und wirken ſah; niemals hat er nit den, kann man nicht von heute 1 imtt 3 nungen rechts „or nung Dierkes. ſondern gerade er wußte, daß Politik auch die Kunſt des Werdenden iſt. daß alles Zarte Zukunft hat, und er hat dieſe Kunſt ge⸗ übt zum Entſetzen aller Draufgänger und Phraſendreſcher; bei aller brutalen Behaup⸗ tung ſeines Willens hat er das langſame Ver⸗ handeln gekannt und geübt, wo nur ſo zum Ziele zu kommen war und die allerperſönlich⸗ ſten Reize und Feinheiten und Liebenswürdig⸗ keiten ausgeſpielt, wenn er Erfolg damit hatte. Das Wort Bismarcks von der Politik als der Kunſt des Möglichen haben die Völkiſchen und die Nationalen von heute genau in das Gegenteil verkehrt; ihnen iſt die Politik die Kunſt des Unmöglichen, nicht Real⸗ politik iſt ihr Sinn und Wille, ſondern Ae Phraſe und der Rauſch. Sie haben wenig Luſt, mit der ganzen Größe Bismarckſcher Geduld ſich ernſthaft um die proſaiſchen Einzelheiten f im Innern und nach außen ihres Volkes zu bekümmern und daran zu arbeiten unter völ— liger Zurückſetzung des eiſenen Ichs und an ter Verzicht auf Popularität, ſondern ſie geben ſich ſchönen Stimmungen hin und aufrauſchen den Raſſengefühlen und ſchreien:„Fort mit der Erfüllungspolitik!“ und wollen mit Näuſ⸗ ten und Stöcken die neue Epoche heraufführen und Waffen über den Rhein tragen, obgleich wir waffenlos ind. Jahren den Fran Als Gambette vor 50 mmer da⸗ zoſen das Wort eingeſchärft hat: 5 ran denken und nie davon ſprechen!— was heute unſere Völkiſchen ſo gern und ſo ſtolz zitieren, obwohl Gambetta Ju war. haben ſeine Franzoſen es nie f befolgt. daß ſie Maulhelden geworden ſind und gerauſch volle Demonſtrationen gemacht haben, noch viel weniger waren ſie ſo unklug und national ſo würdelos, in ihrer Niederlage Tl ate len; ſondern ſie haben gewartet; ihre innerlich geſammelt mit Geduld ſicht.. 1 Politik iſt zugleich auch die Kun ſt 3 W er denden. Darum nichts t richter er als der Ruf:„Nieder mit dem Marxismus“, der heute blindwütig bis in die weiteſten Teile des Bürgertums herrſcht. W 1 man die Maſſen der Proletarier, die die Revo lution politiſch mündig und über Nacht Staatsbürgern machte, wieder in eine a Verneinung und feindlichen Haltung zu Staate bringen? Und ſoll das dann die Volks, gemeinſchaft ſein? Aber man täuſche ſich nicht: es gibt ein Geſetz der T r a 9 he it;: die Maß ſen, die jahrzehntelang im Marxismus ſtan⸗ auf morgei wegführen. mal gar nich 1 g 4301 Tofdagceſchrei t Knüppeln und blödem Feldgeſchrei. was de * 9 und vom Marxismus he, wenn man ſie im politiſchen Leben ent: gen und unterdrücken will, dem Stoß t umſo gra ingen werden jedesmal und die Dinge jedesmal nur ärger und ſchlim mer.— Nicht nur ein Klaſſenſtaat, ſondern die Volksgemeinſchaft mit wirklicher Gleich berechtigung aller zur Mitver⸗ anwotrung und Mitverwaltung der kulturellen Güter der Nation muß das Ziel ſein, und in nur größer poſitiver Arbeit bekennt und zu ihr ſich durch ringt. Und das muß langſam werden, nur dann hat es Zukunft und Beſtantd Politik als die Kunſt des Möglichen und des Werdenden muß in Zukunft mehr denn je getrieben werden; ſie i ſtun ur m ögli ch aufder mittleren Linie. Was links u. rechts im politiſchen Leben zur Herrſchaft ſtrebt, iſt Utopie auf der einen und Rauſch auf der anderen Seite. Mit beiden Extre men kommen wir nicht vorwärt 85 ſon⸗ dern ſie drängen mit immer neuen Mitteln zu gleich und neuen Kriſen. Stabilität, Au 1 Sti te — 111 * 8178 Politik des? lang getrieben muß, umſo entſck Zentrum iſt h g denn je. Wer mit dem Bewu ö ar Wahturne tritt, daß auch mit ſeiner Stim die Zukunft beeinflußt wird, der helfe aa mittleren Linie ſchaſfen, das heißt Zentrum. 217011 In Die ßtſein an die 175 wähle mit Küraſſierſtiefeln zarte Gebilde zertreten, —— bar; auch die 2 Ueberlieferung d 1„ ö die FNrei ten, die Frei Die Rettung der Bekenntnisſchule in der Reichsverfaſſung Das alleinige Verdienſt des Zentrums. gon Prälat Prof. Dr. Joſef Maus bach Da von den Wahlrednern der deutſch⸗ tationalen Partei trotz wiederholter Feſtſtel⸗ ungen immer wieder behauptet wird, das gentrum habe im Vergleich zur deutſchnatio⸗ talen Fraktion in Weimar„verſagt“, was den Schutz der konfeſſionellen Schule angeht, ſo halte ich es, ſo ſchreibt der bekannte Verfaſſer n der„Germania“, für meine Pflicht, im dienſte der Gerechtigkeit und der hiſtoriſchen Wahrheit, dieſer Behauptung aufgrund un⸗ zweideutigen und zum Teil neuen Materials, die andere entgegenzuſtellen: Das Zentrum leinſchließlich Bayeriſche Volkspartei) hat nicht nur das größte, ſondern das alleinige Verdienſt, die rechtliche Möglichkeit der Bekenntnis ſchule durch⸗ zeſetzt zu haben. e 1 Wir faſſen dabei zunächſt ein vorbereiten⸗ des Stadium von Ueberlegungen und An⸗ trägen ins Auge, dann die beiden Leſungen der Verſaſſung im Ausſchuß, endlich die beiden Plenarſitzungen am 18. und 31. Juli 1919. 1. Bei den Beratungen haben alle bürger— lichen Parteien zunächſt nur an die Rettung des Religionsunterrichts gedacht.„Für dieſen allein war eine bürgerliche Mehrheit erreich⸗ a raten haben im Wahlkreis 5 Neligionsunterrichts ge- lle Schule angebt, denken tragen, npfe hineinzu⸗ die Beibehaltung de fordert. Was die konſeſſit ſo mußten deren 5 5 Thema in dien ſungsk bia 195 denn einerſeits war die Gegnerſchaft (Sozialdem Demokraten und einzelne Vol jal ſo ſtark als ihre Anhänger. its aber konnte man an: nehmen, es ſei be nach„föderaliſtiſcher“ i Kulturgut der Landes— ng zu überlaſſen. Das Zentrum allein geſetzgeb 5 1 Stadium, um die konfeſ⸗ hat ſchon in dief ſionelle Schule für die Diaſporagebiete zu ret⸗ heir der Privatſchule gefordert u. in ſeinen erſten, ſchulpolitiſchen Antrag auf⸗ dgdenommen. der Gegenſtoß, und die, dieſer Volksgemeinſchaft hat auch der 1 ismus Raum, wenn er mehr und mehr ſich zuf 70 Gifte lismus Raum, 1 Antrag:„Die Volksſchule iſt nach dem Willen der Eltern und ſonſtigen Erziehungsberechtig⸗ b. mer wieder fachte den [Wie ſind nun hier Zentrum 1 der erſten Leſung im Ausſchuf ich wie verhängnisvoll die Schulfrage belaſtete lich, den konfeſſioneller durchzuſetzen, jedoch nur dem Zentrum gelang, die De er Frage von der Sozialdemo ˖ herüberzuziehen der Volksſchul he: die Linke bliel e Simultanſchule zun (form. Sogleich wurde un mit Gewalt nicht ſt recht nicht durch einen das mathematiſche es unmöglich, Nur die von der u gef te und im⸗ me. angegr ne Tatſache der Koali⸗ immer übrig, daß ußenpoliti⸗ dadurch, d mokratie in d v kratie zu löſen und zu ſich ſick harakters eiterten alle Ve tion ließ einen Hoffnung man auf Grund allgemein ſcher Erwägungen die Lage retten zweite Leſung im Au— Schulkampf in erneuter 8 ind 3. Die 1 nale für die Bekenntnisſchule eingeſre 4 2 67 Fire 0 58 Zentrum war zuerſt auf dem Plank; es ten ſo einzurichten, daß die Kinder den Unter richt tunlichſt von Lehrern ihres religiöſen Ve⸗ kenntniſſes erhalten. Sind in einer Gemeinde neben konfeſſionellen Schulen nichtkonfeſſionelle Schulen einzurichten, ſo iſt der durch Abſtim⸗ mung feſtzuſtellende Wille der Erziehungs⸗ berechtigten als Grundlage für die verhältnis, mäßige Verteilung der len zu nehmen. die Abgeordneten Mausbach, Brauns und Rheinländer ſind in der Debatte aufs nach⸗ drücklichſte mit verfaſſungsrechtlichen u. ethiſch⸗ M Boa hädagogiſchen Gründen für das Recht der Pi. lenntnisſchule eingetreten(42. Sitzung). 5 i Deutſchnationale Partei hat ſich dem 1 gehen des Zentrums angeſchloſſen: der Abg 5 Delbrück hat dies im Namen ſeiner Freunde ausdrücklich erklärt, zugleich aber dann den Inhalt des Zentrumsantrages abgeſchwächt, indem er ſagte:„Der letzte Satz(des Zen⸗ krumsantrages) läßt allerdings die mißver⸗ ſtändliche Auffaſſung zu, als wenn die Konfeſ⸗ ons ſchule als Norm hingeſteilt werden ble, bezw. daß die Simultanſchule, der Konfeſſions⸗ ſchule nicht gleichberechtigt ſei. Ich ſtelle des⸗ zentrum nur 15 kann helfe — ——— ————... halb den Eventualantrag für de der An nahme der übrigen Sätze des Zentrumsanutra⸗ ges, den letzten Satz zu faſſen:„Ob die Schu len für alle Bekenntniſſe gemeinſchaftlich oder nach Bekenntniſſen geſchieden eingerichtet wer; den ſollen, iſt nach Anhörung der Erziehungs⸗ berechtigten zu entſcheiden, deren Wünſche bel rückſichtigt werden ſollen, ſoweit ſie mit den ntereſſen eines geordneten Schulbetriebes vereinbar ſind.“(Ausſchußberatung S. 526 f. Im Deutſchnationalen Antrag tritt alſo an die Stelle des Willens der Erziehungsberechtigten der bloße Wunſch; an die Stelle der Mußvor⸗ ſchrift:„die Volksſchule iſt einzurichten“ die Formel, nach Anhörung der Erziehungsberech, ligten olle(von irgend einem anderen) ent ſchieden werden! Vor allem aber tritt hier die unklare und bedenkliche Formel auf:„ſowei ſie mit den Intereſſen eines geordneten Schul; betriebes vereinbar iſt!“ Die Schuld alſo, den Linken dieſe höchſt willkommene Formel ge liefert zu haben, die ſie nachher nicht preis. geben wollte, trägt alſo nicht das Zentrum, ſondern die Deutſchnationale Partei! Der Ausſchuß lehnte beide Anträge ab Die Mehrheit verſtand ſich nur zu der lenden, lahmen, praktiſch nichtsſagenden Beſtimmung; „Ob und wieweit bei der Gliederung der Volksſchule Kinder des gleichen Bekenntniſſes auf Antrag der Erziehungsberechtigten ver einigt werden können, beſtimmt die Geſetz gebung.“ 4. Die Entſcheidung des Kampfes mußt ſomit dem Plenum der Nationalverſammlunt anheimgegeben werden. Da iſt es nun ſehr be 5 der daß beim Beginn der zweiten Le fung der deutſchnationale Führer Delbrüe chon in der allgemeinen Ausſprache am 2 Juli, nachdem er die republikaniſche Verfaſ⸗ ſung ſcharf kritiſiert hatte, von der Arbeit des Ausſchuſſes ſagt:„Die Beſtimmungen über Schule und Kirche ſind nicht befriedigend, aber erträglich, und ihre Aufnahme bedeutet einen Fortſchritt gegen den urſprünglichen Ent wurf.“(Plenarſitzungen. S. 1217.) Dieſes Ur teil war bezüglich der Kirche richtig, bezüglich der Schule aber völlig unrichtig. Nach dieſer unbegreiflichen für die Linke überaus günſtigen Erklärung wäre zweifellos die Zwangsſimul⸗ tanſchule Geſetz geworden. Der vorhin zitierte Sitz„Ob und wieweit“ überläßt ja ſelbſt die Möglichkeit der Bekenntnisſchule der Willkür ſpäterer Geſetzgeber! Zum Glück gab es in der Nationalver— ſammlung ein Zentrum, das mit voller Ein— mütigkeit den Ausſchußantrag nicht bloß als unbefriedigend“, ſondern als völlig„uner— träglich“ empfand. Da es nach den Mehrheit verhältniſſen abſolut ausgeſchloſſen war, durch öffentliche Reden und Abſtimmungen etwas zu erreichen, konnten die Vertreter des Zen rums nur auf Grund ihrer Stellung in der Koalition wie ſchon bemerkt, und auf dem Wege vertrau— licher Beſprechungen eine Beſſerung zu errei— chen hoffen. Auch dieſe wären aber ergebnis— los geblieben, wenn nicht einerſeits der gewal— tige Druck der politiſchen Lage hinzugekommen wäre, andererſeits das Zentrum in unermüd—⸗ lichen, mit allen loyalen Machtmitteln geüb— ten Vorſtößen ſich für konfeſſionelle Schule ein— geſetzt hätte— ich zähle in meiner Mappe 16 Entwürfe, die wir nacheinander der Linken aufzuzwingen ſuchten! Ein glücklicher Augen blick war es, als im erſten Schulkompromiß eine freiheitliche, wirklich„erträgliche“ Löſung gefunden war, und als dieſe, von Zentrum u. Sozialdemokraten beantragt, am 18. Juli in- Plenum kam. Allein was geſchah? Nicht nu die Demokraten und Unabhängigen entrüſteten ſich über die drohende„lirchlich beeinflußte Weltanſchauungsſchule“, ſondern auch der deutſchnationale Abgeordnete Traub wandte ſich namens ſeinez Fraktion gegen den„be— dauernswerten“ Kompromiß mit der völlig rung ahnungsloſen Begrundung, im weſentlichen e„Verſchlechterung“ des Ausſchußantrags! U 8 u ſti tatſächlich mit ganz wenigen Ausnahmen g ſchloſſen gegen den Antrag! Der Sturm in de Preſſe, der nun einſetzte, zeigte deutlich, daß die ganze Welt anders urteilte als der Abg. Traub. Alle radikalen, freigeiſtigen Stimmen waren empört über die„Preisgabe der moder⸗ nen Einheitsſchule“, alle katholiſchen Organe hielten die verhältnismäßig günſtige Löſung für durchaus annehmbar.. 0 5. Die ſtarke Erregung kreiſe und die Unklarheit, die Traubs Rede auch ſonſt hervorgehoben hatte, übten bis zur dritten Leſung eine ſo verhängnisvolle Wir⸗ kung aus, daß die definitive Annahme des erſten Kompromiſſes höchſt zweifelhaft wurde. Die wieder in die Koalition aufgenommene Demokratie drückte auf die ſozialdemokratiſche Fraktion. Das Zentrum mußte ſich, um nicht alles Kirchlich⸗Religiöſe preiszugeben und die Simultanſchule als Alleinherrſcherin zuzulaſ⸗ ſen, zum zweiten Schulkompromiß entſchlie⸗ ßen, der das Elternrecht nur in ſchwächerer Betonung zur Geltung kommen läßt. Inzwi⸗ ſchen hatten auch die Beſonnenen unter den Deutſchnationalen die Gefahr erkannt. Ihre Zuſtimmung bei der Annahme des Artikels am 31. Juli war aber für das Ergebnis ohne jede Bedeutung, da ohne ſie eine große Mehr⸗ heit geſichert war. 0 Die deutſchnationale Partei hat auch dieſe Zuſtimmung inſofern zurückgenommen, als ſie an demſelben Tage nachher die ganze Verfaſ⸗ ſung ablehnte. Wollte ſie damit ernſtlich die Rechte der Kirche, das Recht auf Kirchenver⸗ mögen, Religionsunterricht, Privatſchule uſw. fallen laſſen? O nein, aber ſie wußte, daß das böſe Zentrum, wie es dieſe Rechte in die Ver⸗ faſſung hineingebracht hatte, ſo auch in der Schlußabſtimmung ſie durchdringen und be⸗ ſiegeln werde. Lehrreich zur Kontrolle unſerer Einzel⸗ beweiſe iſt noch die Frage, wem die Gegner der Bekenntnisſchule„das Verdienſt“ oder„die Schuld“ am Endergebnis an der Durchlöche— ihres Schulprinzips zuſchreiben. Die Antwort lautet:„Sicher nicht den Deutſch— nationalen, ihrem moraliſchen Einfluß, ihrer überlegenen politiſchen Klugheit!“ Natürlich ſagen ſie auch nicht, ſie hätten dem Zentrum zuliebe, um ſeiner ſchönen Augen willen“, das Opfer gebracht. Aber dafür geben alle Zeug⸗ nis, daß die zielbewußte Arbeit und der be⸗ harrliche, mit allen ehrlichen Mitteln geführte Kampf des Zentrums den Ausſchlag für die Bekenntnisſchule gegeben hat.— Und erſt die Gegner von der äußerſten Linken! Auf der Stelle fingen ſie an, in Ernſt und Spott den Sozialiſten und Demokraten vorzuhalten, ſie hätten die Volksſchule ans Zentrum„verraten und verkauft“. ſchreibt, kommt nicht wieder los; Papſt ißt, kommt daran um!“ ſammlungen, S. 1699.) (Plenarver⸗ 6. Noch ein allgemeiner Geſichtspunkt be⸗ ſtärkt die Wucht der angeführlen Beweiſe. Die Deutſchnationalen haben in Weimar eine weſentlich negative Haltung eingenom— men; ja, ſie haben durch unausgeſetzte, ſchärfſte Kampfreden gegen die Linke, durch laute oden verſteckte Herabſetzung der Koalition, rückſichtsloſe, oft beleidigende Angriffe durch wendig die ſchlimmſte Gefahr heraufbeſchwö— ren mußte. Wer als ſchweigender Beobachter dieſen verhetzenden und völlig nutzloſen Rede⸗ (Fra 89917 Das bergrabene Leſtamenz. Roman von Ed. Wagner. . 4(Nachdruck verboten.) Er ritt nach dem Stall. Die Tür ſtand weit affen; die Pferde waren fort. Kaum hatte er dies „ner! 2 4 7. 1 bemerkt, als er ſich auch ſchon wieder umwandte und Sir Archy zurief: „Zurück nach Glenſan! Wenn Miß Wilcheſter vort noch nicht angekommen iſt, müſſen wir eine gründliche Nachforſchung nach ihr anſtellen! Ver⸗ zweifeln Sie nur nicht, Sir Archy, wir werden ſie dieſe Nacht noch finden“. „Wenn wir nur mehr Hilfe hätten“, verſetzte der Baronet. „Dieſe werden wir haben!“ verſicherte Hugo. „Meiner Mut— Miß Deanes Diener iſt heute nach Corburnspath gegangen, um meinen Ve⸗ eiter, Martin Kroß, uon bort her zu holen. Sie müſſen bald ankommen. Und die Haushälterin von Glenſan eilte G als Mrs. Blint die Nach⸗ richt von Ihrer Gefahr brachte, zu dem Pächter und den Arbeitern um Hilfe. Mit dieſen Leuten können wir vielleicht ſchon auf unſerm Wege zu⸗ mmentreffen. urchy. Es wird alles noch gut werden“. Die Strecke nach Glenſan war wieder zurückge⸗ g, ohne daß eine Spur von der Vermißten ent⸗ b Hier trafen ſie einen Trupp Reiter, unter denen ſich auch Martin Kroß befand, deckt worden wäre. der hocherfreut war, ſeinen Herrn wiederzuſehen; die übrigen waren der Pächter, die Arbeiter und Miß Deaues 10 7% 8„It Miß Wilcheſter jetzt angekommen?“ fragte Hub. „Mein, Mr. Hugo“, erwiderte Martin Kroß,„die junge Dame iſt nicht hier; auch habe ich ſie nicht auf meinem Wege von Corburnspath getroffen“. „Daun 1 wir ſie ſuchen, auf dem Moor, ſergen und auf dem Wege zur Seel“ zwiſchen den rief Hugo.„Teilt euch zu zweien ah. Sie ſind ſchon zu ſehr erſchöpft, Sir Archy, laſſen Sie uns allein ſuchen!“ f „Nein, nein!“ 75 dieſer jedoch. daran teilnehmen. Faſſen Sie daher Mut, Sir Ich muß ntätigkeit würde mich töten. Gebüſch beim Hauſe. Ich will deshalb die Hälfte Lieſer Leute in jene Richtung führen“. „Dann will ich den Weg nach der See nehmen“, verſetzte Hugo.„Die Hadds können Noſamunde vielleicht ergriffen und in ein ſicheres Verſteck ge⸗ bracht haben, denn ſie werden es nicht wagen, ſie nach Corburnspath zu dringen. Laſſen Sie einige dieſer Leute mit dem Pächter nach den Bergen ge⸗ hen. Martin, du kommſt mit mir!“ Es folgte noch eine kurze Beratung, während welcher Hugo, dem die häßliche Phyſiognomie des alten Hawkers, den er kurz vorher an dieſer Stelle geſehen hatte, plötzlich wieder einfiel, nach dieſem Menſchen ſich umſchaute; derſelbe aber war ver⸗ ſchwunden, und im nächſten Augenblick hatte Hugo ihn auch ſchon wieder vergeſſen. Und doch, hätte Hugo nur etwas 1 60 die Hecke, welche ſich an der Straße hinzog, durchſchaut, er würde Hawkers bemerkt haben, wie er am Zaune hinkroch und in einiger Entfernung ſeinen hier angebundenen Pony löſte. Er hatte bei der eben ſtattgefundenen Beſprechung 11 und war, 0 über das für ihn ſo günſtige Reſultat dieſer Beratung, jetzt im Begriff, ſeinem Opfer fahben, A e und es an geeigneter Stelle zu über⸗ allen. „„Nun, ſind mir die übrigen neunhundert Pfund ebenſo lieber als hätte ich ſie ſchon in der Taſche“, murmelte er,„und noch manches Tauſend dazu, Mylord Leonhard. Der alte Name Berwick kann nicht vor Schimpf und Schande bewahrt bleiben, ohne daß genügend derartige Pflaſter auf meinen Mund gedrückt werden!“ „Innerlich lachend beſtieg er ſeinen Pony und de 1. inab. nterdeſſen war die Beſprechung zwiſchen Sir Archy, Hugo und dem Farmer 7 und die kleinen Trupps hatten ſich in den angegebenen Richtungen in Bewegung geſetzt. „Ich halte dieſen Weg für den überflüſſigſten, Mr. Hugo“, ſagte Martin, als ſie allein waren. „Wenn die junge Dame au 0 Straße geweſen wäre, würde ſie nicht an Glenſan vorbeigegangen ein“ a f ſeine Fraktion ſtimmte radikaler Schul⸗ dann Zentrum ſie nicht zu vertraulichen Verhand- lungen mit den koalierten Parteien hinzuzog; ſie ſelbſt hatte doch dieſe Fühlungnahme ganz unmöglich gemacht. Wenn ich behaupte, allein das Verdienſt an jenen kulturpolitiſchen, Sicherungen, ſo ſoll damit in keiner Weiſe das innere Intereſſe, das ſelbſtverſtändlich auch auf deutſchnationaler Seite beſtand, ge⸗ ſeugnet werden. Aber dieſes Intereſſe war eben nicht ſo ſtark und lebendig, daß es die Flut der politiſchen Leidenſchaften, die aus den Gegenſätzen der Parteien immer boieder zufflammten, zu bändigen und zu mäßigen dermocht hätte. In dem Maße aber, wie die Schleuſen der politiſchen Redefluten ſich öff⸗ neten, um ſo mehr häuften ſich auch die ſtarken Hemmungen, die ſchon äußerlich ein wirkſames Eintreten für chriſtliche Kulturintereſſen un⸗ nöglich machten. Dagegen hat dem Zentrum, und zwar der ganzen Fraktion, damals die Sicherung der höchſten religiöſen Güter des Volkes ſtets als heilige Aufgabe und Pflich! dor Augen geſchwebt; nicht beirrend, nicht ab⸗ lenkend von ſonſtigen politiſchen Aufgaben, ſondern gerade im völligen Einklang mit der ganzen Nation, die Verſöhnung der innerpoli⸗ liſchen Gegenſätze, die Einheit Deutſchlands nach Zuſammenbruch und Revolution zu ret⸗ ſen und hochzuhalten! Dieſe einzigartige und glückliche Verbindung weltanſchaulicher und politiſcher Hochziele iſt in Weimar der ſchönſte Ruhm des Zentrums geweſen, ie ſoll und wird zu allen Zeiten, ſo hoffen wir, der beſondere Stolz des Zentrums ſein. Aus Nah und Fern. 28. April. Horchheim, Heppenheim erſchienen waren. kius ſprach nach der Begrüßung durch den Tor⸗ ſitzenden der lokalen Organiſation über die Ver⸗ ten. „Wenn Sie A ſagen, müſſen Sie auch B ſagen“, ſo rief Kunert ihnen ſchon in Weimar zu.„Wer ſich dem Zentrum ver⸗ wer vom nich! allein bei der Abſtimmung über die Verfaſſung⸗ ſondern in ihrem ganzen politiſchen Auftreten a gegen die Zentrumsminiſter eine Stimmung leiden. werden ſchaftlicher Erbitterung im Hauſe wachgerufen, 5 die für die Wahrung der religibſen Güter not⸗ gegenwärtige kegierung in ihrem Bemühen zu unterſtützen, im Innern geordnete Verhältniſſe zu ſchaffen und im Aeußern mit der Entente zu einem erträglichen Verhältnis unter Beſeitigung der jetzt beſtehenden Sonderlaſten zu kommen. Dies könne nur durch ein rückhaltloſes Eintreten aller beſonnenen Elemente für des Kabinett Marx erreicht werden. Die Rede, die oft durch Zurufe von links Gerichteten unterbrochen wurde, fand ſtarken Beifall. In der Ausſprache erklärte der Spitzenkandidat des Zentrums auf Anfrage, daß er bereit ſei, die Landwirtſchaft notfalls durch Schutzzölle in erträglichem Maße zu ſchützen. Außerdem gab er befriedigende Erklä— kungen bezüglich des Achtſtundentages ab. Hier⸗ an ſpann ſich noch eine längere Auseinanderſetz⸗ ung, an der ſich die Herren Noll, Beig. Schredel⸗ ſeker, Heuſer. Kaplan Hill und der Kandidat be⸗ teiligten. Die rückhaltloſe Zuſtimmung, die Herr Dr. Bockius fand, läßt hoffen, daß ſeine Zußßrer ſich energiſch für ſeine Wahl einſetzen Leiſelheim. 28. April. Die hieſige Zen⸗ trumsverſammlung, in der Herr Pfar⸗ rer Ille und Herr Stadty. Neundörfer das Programm der Zentrumspolitik entwickelten. das Zentrum habe den ihm keine ungeſchichtliche Polemik ſtreitig machen kann; Am Sonntag Nach mittag fand hier ine öffentliche Wählerverſamm, lung des Zentrums ſtatt, zu der auch zahlreiche Wähler von Weinsheim, Wies-Oppenheim und Herr Dr. Bok⸗ hältniſſe im Reiche in klaren, verſtändlichen Wor⸗ 105 Er betonte hauptſächlich, daß jetzt gelte, die dation. verunglückt iſt das Kind des Landwirts Straus. Die Ehefrau ſtellte eine derart heiße Bettflaſche in das Bett, daß ſich das Kind ſchwere Brand⸗ wunden zuzog. Ein Vorfall, der zur Vorſicht mahnt.— Sechzigtauſend blühende Aprikoſen⸗ und Pfirſichbäume bieten zur Zeit im„Sand“ einen eigenartigen Anblick. In dieſem Teil un⸗ ſerer Gemarkung mit überreichen und hochkulti⸗ vierten Obſtanlagen hat die Baumblüte jetzt ein⸗ geſetzt. Der ganze Gemarkungsſtrich bildet ein einziges, farbenfrohes wogendes Blütenmeer.— Die Erſtellung von Kleinwohnungen wird jetzt in unſerer Gemeinde tatkräftig gefördert. Die Herſtellung der Backſteine iſt bereits hier dem Backſteinfabrizanten Joh. Oswald übertragen worden. Lampertheim, 28. April. J nHaft genommen wurde hier ein 15 Jahre alter Lehrling, der ſei⸗ nem Meiſter in Norddeutſchland mit etwa 500.— Mark durchgebrannt war. Das Geld hat er in der Hauptſache durchgebracht. Griesheim, 28. April. Beim Verladen von Baumſtämmen ſchwer verletzt wurde ein hieſiger Fuhrmann. Er mußte nach dem Krankenhauſe Darmſtadt verbracht werden. Mainz, 28. April. Reichsminiſter a. D. Dr. David, der ſich vor Monaten durch einen Sturz auf der vereiſten Straße eine ſchwere Verletzung des linken Fußgelenkes zugezogen hat, liegt nun ſeit einigen Wochen an einer Venenentzündung, einer Folgeerſcheinung des Unfalls, darnieder. Trotz der langſamen Beſſerung wird ſich Dr. Da⸗ vid an der Wahlagitation nicht beteiligen können. Weiſenheim am Sand, 28. April. Am Sams⸗ tag Abend gegen 7 Uhr brach durch Blitzſchlag in drei verſchiedenen Anweſen Feuer aus, das raſch um ſich griff. Die Feuerwehren von Lambs⸗ heim und Freinsheim und ſpäter auch die Lud⸗ wigshafener Feuerwehr waren zur Stelle. Meh⸗ rere Scheunen, Schuppen und Ställte ſind nie dergebrannt. Der Schaden beläuft ſich auf ca 12—15 000 Mark und iſt zum Teil durch Ver ſicherung gedeckt. Das Vieh konnte durchweg ge⸗ rettet werden. Gieſſen, 28. April. Hier herrſcht rege Wahlagi⸗ Nachdem am Samstag die Demokraten mit Korell und die Deutſchvölkiſchen in Verſamm⸗ lungen aufſmarſchiert waren, hielt die Deutſche Volkspartei am Sonntag Vormittag eine Wah verſammlung mit Reichs miniſter a. D. Dr. Bek⸗ ker⸗Heſſen als Redner ab. Am Sonntag Abend kamen die Deutſchnationalen mit Dr. Werner⸗ Butzbach zu Wort. Aber auch die Zentrums⸗ partei war nicht müßig und hielt zur gleichen Stunde eine öffentliche Wählerverſammlung ab, in der Landtagsabg. Nuß Worms in nahezu dreiſtündiger Rede über die volitiſche Lage ſprach und ſich namentlich mit den Deutſchvölkiſchen und Kommuniſten ſcharf auseinanderſetzte In der Diskuſſion meldete ſich kein Gegner zu Wort. Sie und Zhre gamilie tunben Vorteil, Wenn Sie Dieiſſer & Diers Kaffee Ellenz verwen- den. Sie bieten mrer Familie ein belleres teines Kaffee- Geiränk umd machen trotz dem Exriparniue. Tauſfende von Haushalten haben ele Extahrung gemacht, ein ver- uch Wird es munen beugen. Silderpaket 30 Pt., Ooſe· 40 bt. in allen Geſchaften. N rr Martin warf, während ſie dahintrabten, einen ſich der See näherten. Beim Anblick derſelben be⸗ elmar Die Auflleferet felbſt auf die Paketkarten zu kleben. Auskunft Über dle in Frage kommenden Zonen wird am 91 Poſtſchalter ertellt bei der Auflieſerung von Poſtpaketen mehr, wis either, bar einpuzablen ſondern wie der, wie früher, karte zu verrechnen iſt. Zur Herbeiführung einen beſchleunigten Abfertigung an den Paketſchaltern empfiehlt es ſich beſonders für die Geſchäftswelt der Pakete in Freimarken auf die gelben Paket⸗ penheim der Studiendirektor rektor an dem Lehrerſeminar in Friedberg, der dieſe Straße ununte Ich glaube, ſie iſt irgendwo auf dem Moor oder im „Sie könnte aber au gegriffen ſein“, entgegnete Nee„Ich würde 10 g können, w. 5 ſcharſen Blick auf ſeinen Herrn und fragte beſorgt: lebte ſich Hugos Eifer und er trieb fein Pferd der⸗ „Sie ſehen blaß aus, Mr. Hugo. Iſt es die Sorge um die junge Dame, oder iſt etwas auf Glenſan paſſiert?“ „Dort iſt alles in Ordnung“, verſetzte Hugo, in 11 0 Geſicht eine momentane Röte ſtieg.„Ich habe eine Mutter gefunden, Martin, und bei ihr ö die Liebe, nach welcher ich mich mein Lebenlang geſehnt habe. Auch einen Namen habe ich gefun⸗ den; nur bleibt mir das Recht darauf noch zu be⸗ weiſen übrig. Es iſt alles ſo, wie ich es vermutet habe. Ich bin der Sohn Lord Paget Evremonds und deſſen Frau Gertrud, vormals Miß Deane“, „Gott ſei dank!“ ſtieß Martin inbrünſtig aus. „Nun iſt nur noch die Heirat zu beweiſen“, fuhr Hugo fort.„Der Geiſtliche— ein Mr. Camp— verließ ſeine Gemeinde in Deutſchland bald nach der Heirat meiner Eltern. Man ſagt, daß er jetzt in England ſei. Ich muß alſo nach London gehen und Nachforſchungen nach ihm anſtellen, was ich freilich ſo geheim wie möglich betreiben werde. Sollte dies indes vergebens ſein, dann werde ich nicht unterlaſſen, ihn auf öffentlichem Wege auf⸗ den t er aber tot, dann werde ich mich emühen, die Trauzeugen aufzufinden. Lord Leon⸗ 9 8 beſtreitet zwar dieſe Heirat, aber ich glaube ie dennoch beweiſen zu können!“ ſetzte er leuch⸗ 0 Au e behlfflch 0 wi nen dabei behilflich ſein, Mr. Hu ſoviel ich kann!“ verſicherte e ehe 2 2 laſſen Sie mich nur nicht wieder ſo lange, denn niemand kann wiſſen, was Ihnen zuſtoßen kann, da Lord Leonhard jetzt Ihr Feind iſt. un das iſt er! Gegenwärtig iſt er im Gaſthauſe zu Cor⸗ burnspath. Ich habe ſchon immer gefürchtet, daß er etwas Böſes n Sie im Schilde führt, denn warum ſollte er ſch t er de of 0 1 er öſes n mich im Sinn!“ er⸗ widerte Hugo kurz, eine Erzählung ſeines Abenteu⸗ ers mit Lord Leonhard e„Komm, laß ang ee vorwärts, alle Gegenstände n f 3, q t nau ins 1 ud und dann 1 0 n den ſonſt in dieſer Jahreszeit hier muten wird, we maßen an, daß Martin ihm nicht folgen konnte. „Wir werden bald Gewißheit erlangen“, mur⸗ melte er, ſeine Augen auf den hellen Streifen am Horizont gerichtet, der mit jedem Augenblick größer wurde.„Wir ſind bald da!“ Er ſtrengte n Augen an, um Geſtalten am Ufer oder Segel auf der See zu entdecken, doch be⸗ merkte er nichts derartiges. Brennend vor Un⸗ duld, trieb er ſein Pferd zu größerer Haſt an und flog im Galopp dem Ziele zu. Martin Kroß, der nut ein Ackerpferd von der 05 ritt, folgte ihm in einiger Entfernung in mäßigem Trab. „Nur noch ein kleines Gehölz, dann iſt die offene See erreicht“, dachte Hugo.„O Roſamunde! Dürfte es doch meine Han fee die ſie rettete!“ Er ſprengte in das Gehölz, einen kleinen Tan⸗ nenwald, und befand ſich bereits in deſſen Mitte, von wo aus man ſchon die jenſeitige Lichtung ſehen konnte, als plötzlich ſein Pferd ich bäumte und chnaubend zurückſprang. Hugos Bemühungen, s ſcheue Tier zu beruhigen, waren vergebens; es 0 noch einen gewaltigen Satz und Hugo lag am Boden In demſelben Augenblick ſprang eine Geſtall — die des alten Hawkers— aus dem Gebüſch her⸗ vor, und verſetzte dem Geſtürzten einen 1 veren Schlag, daß er beſinnungslos liegen blieb. „Das wäre getan!“ murmelte Hawkers.„Das übrige macht 5 von ſelbſtl“ f Er ergriff das Pferd, das mit einigen wilden Sprüngen ins Gehölz gerannt war, und führte es 8 dem Bewußtloſen e Es war dem kräftigen 1 Hate en Hie rauf führte er daß ben un nden. Hierau rte er 5 nach der Stelle, wo er 1 Pony gelaſſen 5 feen. 10 70 e 5 5 ferd 10 ſem darauf neben dem ſeinen herführend, gin es nun raſch vorwärts, der See zu. J geht alles beſſer, als ich vermutet hätte ſprach Hawkers zu ſich ſelbſt.„Sein Begleiter iſt nach dem Pferde zu urteilen, wenigſtens noch zehr Min abe und wenn der an die den wir ſchon weit en e ufgabe, 6 aufs Pferd zu r Stelle ſein m 1. Mal ab ſind wie früher durch en Paketkarten zu verrechnen. von Paketen haben die Marken „ Poſtkartenverſand. Vom 1. Mai ab trit N inſofern eine Aenderung ein, als die Freigebühr nich in Freimarken auf der Paket: fortab die Paketgebühr ſchon vor der Einlieferung karten aufzukleben. 4 Heſſiſche Perſonalnachrichten. Ernannt wur⸗ den der Oberſtudiendirektor an der Realſchule in Tieburg Johann Joſef Krämer zum Oberſtudien⸗ direktor an dem Gymnaſium in Bensheim, der Studiendirektor an der Realſchule zu Grünberg Wilh. Angelberger zum Studiendirektor an der Oberrealſchule i. E. und Landwirtſchaftsſchule in Groß⸗Umſtadt, der Studiendirektor an der Real⸗ ſchule in Gernsheim Gerhard Beiſinger zum Oberſtudiendirektor an der Oberrealſchule in Hep⸗ an der Oberreal⸗ ſchule i. E. zu Michelſtadt Dr. Otto Keller zum Oberſtudiendirektor an dem Wolfgang⸗Ernſt⸗ Gymnaſium in Büdingen, der Studienrat an dem Gymnaſium zu Bensheim Johannes Karl Adler zum Studiendirektor an der Realſchule in cernsheim, der Studienrat an der Oberrealſchule zu Gießen Dr. Georg Faber zum Oberſtudiendi⸗ Studienrat an der Oberrealſchule am Stadthaus zu Oſſenbach Dr. Johann Rill zum Studienrat an der Liebigs⸗Oberrealſchule zu Darmſtadt Dr. Al⸗ bert Streuber zum Studiendirektor an der Real⸗ ſchule zu Grünberg, der Studienrat an dem Leh⸗ rerſeminar zu Friedberg Dr. Karl Weiner zum Studiendirektor an der Oberrealſchule i. E. in Michelſtadt.— Am 8. April wurde der Chemiker bei der chemiſchen Prüfungsſtation für die Ge⸗ werbe Dr. Leonhard Walter zu Darmſtadt mit Wirkung vom 1. April 1924 an zum Direktor der chemiſchen Prüfungsſtation für die Gewerbe zu engliſchen Anleihe für Rußland abhängig ſei. Darmſtadt ernannt. 7 Frau Dr. Helfferich. 160 N Dankſagun ö pril. Frau Dr. Helffe⸗ Berlin, 28. rich hat aus Zürich dem Reichspräſtdenten, den Reichskanzler, ſowie dem Vorſitzenden Die Tätigkeit Pierpont Morgans. 5 Berlin, 29. April. Wie die„Voſſ. Ztg.“ aus London meldet, ſchätzt man in unterrich⸗ teten Kreiſen der Finanzwelt vorläufig unver⸗ bindlich, daß ein amerikaniſches Syndikat un ter Führung Morgans 20 Millſonen Pfund Sterling, London etwa 15 Millionen Pfund und neutrale Börſen auf dem Kontinent die übrigen 5 Millionen Pfund Sterling für die Geſamtanleihe von 40 Millionen Pfund auf⸗ nehmen könnten. Das Blatt iſt der Meinung, daß man dieſe Schätzung mit einem gewiſſen Vorbehalt aufnehmen müſſe, da die Auf⸗ nahmefähigkeit in London von der Höhe der Die Teilnehmer an den geſtrigen Beſprechungen. Teilnehmer an dem geſtrigen Frühſtück zu ſagt. im Kreiſe Berſenbrück wurde geſtern nachmit⸗ rag ein Attentat auf den an zweiter Stelle ſtehenden demokratiſchen Reichstagsabgeord⸗ neten des WahlkreiſesWeſer⸗Ems, Schmidt ⸗ Doghornerfeld verübt. Ein junger Menſch na⸗ mens Franz Wilken gab, Ort paſſierte, Wagen ab. Während Schmidt unverletzt blieb, wurde ſein Begleiter Adamenik aus Osnabrück durch einen Lungenſchuß ſchwer verletzt. Paris, 29. April. Obwohl die Liſte der Ehren der beiden belgiſchen Miniſter nicht ver⸗ öffentlicht wurde, wird bekannt, daß an dem Frühſtück Marſchall Foch, Barthou, Ti- ard, der Direktor des Quai d'Orſay Pe; tetti della Rocca, ſämtliche in Paris mweſenden franzöſſchen. Miniſter, Sn roux und zwei franzöſiſche Delegierte de Reparationskommiſſion, ſowie verſchiedem andere Perſönlichkeiten teilnahmen. Poin care ließ ſich bei der Abreiſe der beiden bel giſchen Miniſter entſchuldigen, daß er im letz ten Augenblick verhindert worden ſei, zur Ver abſchiedung zum Bahnhofe zu kommen, wie er es urſprünglich beabſichtigt hätte. Vor der Entſcheidung. Paris, 29. April. Aufgrund der bis⸗ herigen Unterhandlungen im Hotel Aſtoria glaubt Pertinax im„Echo de Paris“ mitteilen zu können, daß die Reparationskommiſſion ſchon in ihrer Sitzung vom Dienstag zu Be⸗ ſchlüſſen gelangen werde, die eine unverzüg⸗ liche Eröffnung von direkten Beſpre⸗ chungen zwiſchen den Miniſterien von Lon⸗ don, Paris, Rom und Brüſſel geſtatten wür⸗ admiral der deutſchen Marine, den. Pertinax hehauptet ferner, daß ein Em⸗ pfang offizieller oder offiziöſer franzöſiſcher Regierungsvertreter am Wochenende Macdonald nicht erfolgen werde. durch der deutſchnationalen Volkspartei, Hergt, für die Beileidstelegramme ihres Gemahles warme Worte des Dankes ge⸗ anläßlich des Todes f Ein politiſches Attentat. Oldenburg, 29. April. In Fürſtenau als das Auto den einen Revolverſchuß auf den gemeldet, daß die chineſiſche Regierung der mexilaniſchen Regierung eine energiſche Note übermittelt habe, in der ſie gegen die von Me⸗ xiko gegen die chineſiſche Einwanderung ge⸗ troffenen Maßnahmen proteſtiert. Wetterbericht. Wechſelnd bewölkt, ein⸗ zelne Regenſchauer, kühler, weſtliche und nord⸗ weſtliche Winde. Schiffskataſtrophen Zuſammenſtoft. Newyork, 28. April. An der Weſtküſte von Korea hat ſich ein großes Schiffsunglücd ereignet, dem 200 koreaniſche Stu den⸗ ten zum Opfer gefallen ſind. Als der Der Täter wurde feſtgenommen. Der 80. Geburtstag des Großadmirals v. Köſter. Berlin, 29. April. Der erſte Hans Köſter, feiert am heutigen Tage ſeinen 80. Geburtstag. v. Köſter, den man den Exzerzier. meiſter der deutſchen Marine nannte, hat die⸗ ſer 47 Jahre lang aktiv angehört. Die Urſachen des Eiſenbahnunglücks in der Schweiz. 5 Bern, 28. April. Der ſchweizeriſche Lo⸗ komotivperſonalverband faßte in einer Dele⸗ giertenverſammlung, in der das Unglück von Bellinzona beſprochen wurde, eine Reſolu⸗ tion, in der bedauert wird, daß die Ver⸗ waltung der ſchweizeriſchen Bundesbahn ver⸗ ſucht, die öffentliche Meinung durch einſeitige und unvollkommene Mitteilungen zu beein⸗ fluſſen, bevor die Unterſuchung angefangen habe. Das Perſonal dagegen habe ſtrengſte Weiſung, bei Unfällen unbedingte Schweige⸗ pflicht zu bewahren. Bezüglich der Urſache des Unglückes ſelbſt macht die Verſammlung da⸗ rauf aufmerlſam, daß die Weichen und Sig⸗ nalanlagen bedenkliche Mängel aufweiſen und den elementarſten Anſprüchen an die Siche⸗ rung nicht genügen. Die Verantwortung dafür wird der Verwaltung zugeſchrieben. Die chineſiſche Einwanderung in Mexiko. Newbork. 29. April. Aus Mexiko wird Groß- von Dampfer, auf dem ſie ſich befanden, von japani ſchen Torvedobooten Lebensmittel aufnehmen wollten, kam es zu einem Zuſammenſtoß mil einem in Fahrt befindlichen Torpedoboot, ſodaf der Dampfer kenterte und die Studenten er⸗ tranken. Ein deutſcher Dampfer geſunken. Landon, 28. April. Bei einem heftigen Sturm, der am Sonntag über dem Aermelkanal wütete am der deutſche Dampfer„Bohul“ aus Hamburg vörlich der Inſel Yell zum Sinken, wobei z we! MNatroſen ertranken. Exploſton auf einem engliſchen Dampfer. Kondon, 28. Avril. Auf dem Dampfer„Citr of Singapore“ traf geſtern im Hafen Adelaide Feuer aus. Es ereignete ſich eine Explo⸗ ſion, bei der ein Feuerwehrmann getötet! und mehrere verletzt wurden. Bisher zählt man drei Tote und 11 Schwerverletzte. Waren und Märkte Mannheimer Viehmarkt. gewicht gehandelt. Ueberſtand. Nächſte Woche Malmarkt. Einige Zentner Mannheim, 28. April. Zum Viehmarkt waren zugeführt und wurden per 50 Kg. Lebend⸗ 111 Ochſen 26-50; 80 Bullen 30—40; 430 Kühe und Rinder 1652: 379 Kälber 4466; 73 Schafe 20—34; 941 Schweine 4860. Marktverlauf: Ruhig. Groß⸗ vieb und Kälber langſam geräumt, Schweine Wählt zum Einkauf die Firma ebrüder folhschüld 2 Hauptstr. 82 Weinheim Hauptstr. 82 Herren-, Knaben- und Damen-Konfektion, Anzug- und Kleider- Stoffe, Baumwollwaren, Aussteuer-Artikel, Strümpfe, Wolle. Achten Sie genau auf unseren Vornamen! N N n* 125.. Se* 5 N Das Zeitungsgeld pro April iſt fällig und iſt bis längſtens Donnerstag, den 1. Mai bei den Zeitungsträgern oder in unſerer Geſchäftsſtelle zu bezahlen. Wir bitten dieſe letzte Gelegenheit einzuhalten, da⸗ mit die Zuſtellung des Blattes keine Unter⸗ brechung erfährt. Das Bezugsgeld pro Mai kann eben⸗ falls ſchon in unſerer Geſchäftsſtelle bezahlt werden. Viernheimer Anzeiger. ferde Decken wollene, leinene, waſſerdichte ſowie fümtliche Deckenſtoffe, Markiſendrelle, Matratzendrelle Jacanarddrelle, Segeltuche etc. Größte Auswahl. 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