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Vene das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne ahrplan, ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich 242——ͤ— Erſcheint tägli Haus gebracht.— andalen und urn schuhe und Blumen“, halbjährlich einen 0 95 e Haferlschuhie, 225 0 g Der unveruuistliche 9 2239 2831 Hinderstiefel j —— — Wir bringen alle Ariikel in mannigfacer Husführung in jeder Hreislage und jedem Geschmad Hedmnung fragend Die überaus grosse Husuah macht es uns unmòglid', sdmlliche Artikel einzeln dufau führen. 77 ein Bild unserer grossen beistungsfahigkeit und besonderen Preiswürdigkeit 75 — ä Unsere Spegidl-Huslagen geben Verein der Hundefreunde. Morgen Mittwoch Abend 9 Uhr Mitglieder⸗ N Verſammlung im Lokal. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung voll⸗ zähliges Erſcheinen erwünſcht. l Engel, Vorſitzender. Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegshinterbliebenen und Kriegs⸗ teilnehmer, Ortsgruppe Viernheim. Ahr, findet in der Götheſchule eine Mitglieder⸗Verſammlung ſtatt, wozu unſere Mitglieder hiermit freundlichſt ein⸗ geladen werden. Der Vorſtand. „ uerbund V hein. Heute Abend ½9 Uhr Turnen der Altersriege. Um pünktliches i und zahlreiches Erſcheinen bittet f Der Turnwart. NB. Zugleich letzte Anmeldefriſt für das Gebirgs⸗ turnfeſt in Seckenheim. U Für unſere wöchentliche Kaſſierung wird ein zuverläſſiger, ehrlicher Mann od. Frau geſucht. Mitglieder bevorzugt. Zu melden verl. Alexanderſtr. 5 Hupliſe eien, Fiemhein. D. H. V. Die rückſtändigen Beitrüge ö elnſchl. April ſind bis Mittwoch Abend 8 Ahr bei dem Unterzeichneten, Bismarck⸗ ſtraße 44, abzuliefern, da ein Einkaſſierer nicht zu Verfügung ſteht. Der Vorſtand: Weber. Sport-Verein 09 Viernhrim Sportplatz am Tivoli. Heute Dienstag Abend 8 Uhr in der Sportzentrale Mitglieder⸗ Verſammlung zwecks Einteilung unſerer Feſt— lichkeit am nächſten Sonntag. 8 Das Erſcheinen aller Mit- glieder iſt dringend erforderlich. 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Mai 1924 — Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Fernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Bankkonto: Südd. Disconto⸗Geſellſchaft A.⸗G., Zahlſtelle Viernheim— Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 dauere earn. Das Zentrum unerſchüttert.— Preſſeſtimmen.— Zu Der Wahlkampf iſt zu Ende. Das Volk hat entſchieden. Die Zentrumspolitik hat ſich glänzend bewährt. Wie ſich aus den Einzelergebniſſen feſtſtellen läßt, hat das (Zentrum nicht nur ſeine Stimmen behalten, ſſondern vielerorts einen erfreulichen Zuwachs erwirkt. Die Sozialdemokraten haben erheb⸗ liche Wählermaſſen an die Kommuniſten ver⸗ loren. Die Demokraten ſind weiter zurück⸗ gegangen. Die Deutſche Volkspartei hat eben⸗ falls, wohl infolge ihrer ſchwankenden Poli⸗ fil, ſtarke Einbuße erlitten. Dagegen iſt die ſche, mächtig angewachſen. N Soviel ſteht ſeſt, daß auch weiterhin Koa⸗ litionspolitik betrieben werden muß. Die jetzige Gruppierung, Zentrum, Volkspartei und Demokraten iſt nach den bisherigen Reſul⸗ taten unmöglich. Ebenſo kommt die Wirth⸗ ſche Koalition: Zentrum, Demokraten und So⸗ zialdemokraten nicht in Frage. Denkbar wäre dagegen die„Große Koalition“: Zentrum, Volkspartei, Demokraten und Sozialdemokra⸗ ten, die über mehr als die Hälfte der Stim⸗ menzahl des Hauſes verfügt. Aber dieſe Ma⸗ jorität iſt nicht hinreichend, wenn verfaſſungs⸗ ändernde Geſetze, wie ſie auf dem Wege der Verwirklichung des Sachverſtändigengutach⸗ tens erfordert werden, durchgebracht werden müſſen. Dazu müßte die Zweidrittelmehrheit aufgebracht werden. 1521455 Berlin, 5. Mai. Gegen halb 2 Uhr nachmittags lag das vorläufige Geſamtergeb⸗ nis der Reichstagswahl vor. In den 35 Wahl⸗ kreiſen dürften nach den bisherigen Berech— nungen insgeſamt 448 Abgeo rdnetenge⸗— wählt ſein. Davon erhielten die f Sozialdemokraten 99 Hommuniſten 59 Demokr. mit Deutſchem Block 25 entrum 61 Deutſche Volkspartei 44 Mayeriſche Volkspartei 15 Deutſchnationale Volkspartei 93 Deutſch⸗Völkiſchen 28 Wirtſchaftspartei 6 Deutſchſozialen 1 Landbund in Thüringen 2 ſeutſch⸗Hannoveraner 5 Rayeriſcher Bauernbund 4 Landbünde in Württemberg, Baden und Heſſen 6 Da die Reſtſtimmen noch nicht feſtſtehen, dürften ſich noch geringere Veründerungen er⸗ geben. 1 47 7 Das Zentrum in Derlin. Berlin, 5. Mai. 1924. Der Zens kandidat Dr. Beuſch iſt für Berlin gewählt. Das Zentrum hat in Berlin ſeinen Sitz be⸗ hauptet und zwar, was beſonders zu beachten iſt, mit einem erheblichen Stimmen⸗ zu wachs. Während bei der Wahl 1920 ab⸗ gegeben worden waren für das Zentrum in Berlin 36500 Stimmen und in Potsdam 2 23 800 Stimmen(beide Wahlkreiſe Sitze ſe bilden einen Wahlkreisverband), ſodaß das Berliner Zentrumsmandat mit knapp 150 Stimmen Mehrheit durchgeſetzt wurde, ſtellt ſich diesmal das Stimmenverhältnis bedeutend günſtiger dar. In Berlin ſind abgegeben worden für das Zentrum nach vorläufiger Berechnung(100 Bezirke fehlen noch) 42 262 Stimmen und in Potsdam 2 rund 29 000 Stimmen; das ergibt 71262 Stimmen und damit einen Stimmen⸗ zuwachs von über 11 000 Stimmen. In Berlin iſt durch Liſtenverbindung Berlin und Potsdam Miniſteriladirektor Dr. Beuſch für das Zentrum in den Reichstag ge⸗ wählt. Dr. Beuſch ſteht auf der Berliner Liſte zwar an dritter Stelle. Man rechnet aber mit Beſtimmtheit damit, daß der Spitzenkandidat Neichsminiſter Dr. Höfle das weſtfäliſche Mandat annehmen und auf Berlin verzichten wird. Mit dem gleichen Verzicht rechnet man auch bei dem zweiten Kandidaten in Berlin, Abg. Hofmann(Ludwigshafen), wenn er ein Mandat in der Pfalz in Verbindung mit dem Wahlkreis Franken geſichert hat, Verteilung der Reichstagsmandate. Berlin, 6. Mai. Die Geſamtheit der bisher gezählten Stimmen 29 319 655. Die Mandate verteilen ſich auf 16 Parteien und Parteigruppen. Die Stimmzahl“ f das Wahlausfalles iſt die Pleite) der Sieger. der Unabhängigen hat die Zahl 60 000 über⸗ schritten. trondem äußerſte Rechte, Deutſchnationale und Völki⸗ des Reichstages die Führung drag len, ſoweit er von der Rechtspreſſe jubelnd begrüßt. beläuft ſich auf bleiben ſie ohne Mandat. desgleichen die chriſtlich⸗ſoziale Volksgemein⸗ ſchaft, der Freiwirtſchaftsbund und die natio⸗ nalen Minderheiten, weil ſie in keinem Wahl⸗ kreisverband die Mindeſtzahl von Stimmen erreichten. Im ganzen ſind 14 Sitze mit über 600 000 abgegebenen Stimmen als verloren zu betrachten. Es iſt mit nur noch geringen Zuſatzreſultaten zu rechnen, entnehmen iſt, daß 29 Millionen abgegebener Stimmen etwas über 28 Millionen der Wah⸗ leu von 1920 gegenüberſtehen. g Nach Zuſammentritt des Reichstages wird der Reichspräſident ſich mit der ſtärkſten Partei in Verbindung ſetzen und wahrſcheinlich ihren Führer mit der Bildung des neuen Kabinetts beauftragen.— Reichskanzler Dr. Marx empfing geſtern abend die Vertreter der aus⸗ ländiſchen Preſſe und gab eine kurze Ueberſicht über das Wahlergebnis. Er erklärte u. a. die Wahlen ſeien im weſentlichen charakteriſiert durch das ſtarke Anwachſen der kommuniſti⸗ ſchen Stimmen, während auf der anderen Seite der Erfolg der Völkiſchen nur gering ſei und ihren Erwartungen nicht entſprochen habe. Das Anwachſen der extremen Richtung ſei in einem Lande, das ſtändig unter außenpoliti⸗ ſchem und militäriſchem Druck ſtehe, nicht ver⸗ wunderlich. Er glaube, die Zuficherung geben zu können, daß trotz der Zuſammenſetzung der Parteimandate die Politik inbezug auf die Sachverſtändigenvorſchläge die bisherigen Richtlinien verfolgen werde. Als ſtärkſte Par⸗ tei, mit der ſich der Reichspräſident wahr⸗ ſcheinlich in Verbindung ſetzen werde. komme die Vereinigte ſozialdemokratiſche Partei in Frage. Das Reichskabinett werde nach einem eventuellen Rücktritt ſchon vor Zuſammentritt der Geſchäfte Wie wir erfahren, wird das Reichskabinett noch in dieſer Woche zu der Stellung nehmen. Die Rücklehr des Reichspräſidenten aus Mergentheim wird für beibehalten.— dieſe Entſcheidung erwartet. . 5„1 2 N 1 8 8 Das Echo im Inland. Der Ausgang der Wah⸗ geworden, wird Gleichzei⸗ tig wird in den verſchiedenen Blättern der Rech⸗ Berlin, 5. Mai. bisher bekannt ten bereits die Frage exörtert, was nun die Kon⸗ ſequenz aus den Wahlergebniſſen bezüglich der Regierungsbildung ſein werde. In der„Deut⸗ ſchen Zeitung“ warnt Mar Maurenbrecher die Deutſchnationalen davor, ihre große Stunde zu verpaſſen, indem ſie ſich dazu verführen ließen, aus der Partei der nationalen Oppoſition eine Mittelpartei zu werden. Für dieſen Fall prophe⸗ zeit die„Deutſche Zeitung“ den Deutſchnationalen das Schickſal der Mehrheitsſozialdemokraten und der Deutſchen Volkspartei.— Im„Lokalanzei⸗ ger“ erklärt Friedrich Huſſong, Streſemann ſtehe am Scheidewege. Auf ihn ſei durch den Wahl⸗ ausgang eine ungeheure Verantwortung gelegt. Das Programm der Deutſchen Volkspartei ſei hundertprozentig das deutſchnationale Pro⸗ gramm. Das Wahlergebnis erheiſche dringend eine große bürgerliche Koalition mit einem ſtark nach rechts gerichteten Schwerpunkt. Die Deut⸗ ſche Volkspartei müſſe helſen, dieſe Forderung zu erfüllen. In der„D. A. Ztg.“ tritt der be⸗ kannte Proſeſſor Paul Lenſch zunächſt für eine bürgerliche Koalition ein, der aher ſpäter unbe⸗ dingt die große Koalition von Weſtarp bis Mül⸗ ler folgen müſſe. Das bisherige Ergebnis der Reichstagswahlen ſei als eine Etappe zu dieſem Ziel zu begrüßen. 5 ö Die demokratiſche Preſſe, das B. T.“ und die „Voſſ. Ztg.“, prüſen die Frage, ob die Reichs⸗ tagswahlen den Anſpruch der Deutſchnationalen gerechtfertigt hätten,„die republikaniſchen Par⸗ teien auszuſchalten und unter dem ſchwarz⸗weiß⸗ roten Banner das deutſche Volk herrlichen Tagen entgegenzuführen“. Tas Wahlreſultat habe je⸗ denfalls dieſe Forderung der Deutſchnationalen Das„B. T.“ begrüßt es be⸗⸗ nicht gerechtfertigt. ſonders, daß das Zentrum und die Demokratiſche Partei dem beiſpielloſen Anſturm von rechts kräftig Widerſtand geleiſtet haben.— Die„Ger⸗ mania“ ſagt, das Zentrum könne vom Partei⸗ ſtandpunkt aus geſehen mehr als zufrieden ſein. Das Zentrum ſtehe unerſchüttert da, ein Bollwerk der Staatsautorität und ein Damm gegen die Radikaliſterung von rechts und links. f Der„Vorwärts“ ſagt, das Kennzeichen 0 Die Deutichnationalen. die Völkiſchen und Kommu⸗ was daraus zu gebnis der Reichstagswahlen land vor eine Lage von hohem niſten hätten zwar mehr Mandate bekommen, aber nun wüßten ſie nicht, was ſie damit anfan⸗ gen ſollten. Zur Diktatur reiche es nicht, weder rechts noch links, höchſtens dazu, um mit verein⸗ ter Kraft das Funktionzeren des demolratiſchen Parlamentarismus zu verhindern. Die„Frankf. Zeitung“ ſchreibt: Das jetzt allmählich deutlich werdende Er⸗ 5 ſtellt Deutſch Ernſte. Die Deutſchnationalen haben zwar von den 200 Mandaten, auf die ſie in ihrer Wahlagita⸗ tion angeblich rechneten, nur weniger als die Hälfte erlangt. Aber zuſammen mit den Deutſchvölkiſchen und den ſehr ſtark gegen die Sozialdemokratie vorgedrungenen Kommuni⸗ ſten haben ſie die von den Mehrheitsſozialiſten bis zur Volkspartei reichende Mitte doch von neuem ſchwer geſchwächt— ſo ſchwer, daß das Problem der Mehrheitsbildung in dem jetzt gewählten Reichstage noch kaum beantwortbar erſcheint, und die Frage, ob dieſer Reichstag überhaupt arbeits⸗ und regierungsfähig ſein werde, heute bereits aufſteht. Die politi⸗ ſche Beurteilung des Wahlergeb⸗ ſchwächt, noch immer darſtellt, iſt jedenfalls nicht für eine Außenpolitik der Abenteuer, weder für eine nationaliſtiſche, noch für eine bolſchewiſtiſche, in Rechnung zu ſtellen. Viel⸗ leicht wird, nachdem der Albdruck dieſer Wah⸗ len von ihr genommen und die längſt unver⸗ meidliche gründlichere Scheidung gegenüber dem Linksradikalismus vollzogen iſt, die So⸗ zialdemokratie ſogar innerlich wieder ſtärker ſein für den Mut zu poſitiver Mitarbeit. Dies umſomehr, als immerhin einige Worte auch von deutſchnationaler Seite gefal⸗ len ſind, die darauf hindeuten, daß man dort, von den Völkiſchen im Stiche gelaſſen, die ver⸗ antwortliche Mitarbeit unter Umſtänden nicht ganz ablehnen würde. Wir wollen das abwar⸗ ten, aber auf keinen Fall braucht die Politik der aufbauenden Mitte bei einer ſol⸗ chen Sachlage und bei dem Unvermögen der extremen Parteien zu poſitiven Zuſammenfaſ⸗ fungen die Flinte ins Korn zu werfen. Die Regierung Marx wird einſtweilen unbeirrt weiterarbeiten das weitere wird man mit Ernſt, aber ohne voreilige Schwarzſeherei ab⸗ zuwarten und— vorzubereiten haben. 5 niſſes darf trotzdem an einer Tatſache nicht vorübergehen, die für die jetzt entſcheidende Frage der deutſchen Politik, die außenpoliti ſche, von maßgebender Bedeutung ift. So ſchwer die Einbußen ſind— ein Mehrheits votum gegen die Er'füblungspolitik haben die Wahlen nicht gebracht. Die Parteien, die ſich bisher für die Annahme des Sachverſtändi⸗ gengutachtens als Grundlage einer Verſtändi⸗ gung in der Reparationsfrage eingeſetzt haben, verfügen auch im neuen Reichstage über eine wenn auch geſchwächte Mehrheit. Und wenn die Deutſchnationalen die von ihnen bisher ſo erſehnte Regierung des bürgerlichen Blocks bilden ſollten, ſo müßten ſie ſich dafür mit Parteien verbinden, die, wie vor allem das Zentrum, bisher verantwortungsbewußt die Erfüllungspolitik getragen haben. So weit iſt es aber bis jetzt noch nicht. Denn zunächſt iſt ja die Regierung Marx⸗Stre ſe mann vorhanden. Sie hat, während der Reichstag aufgelöſt war, unter der Pflicht ihrer Einſicht die grundſätzliche Annahme des Sachverſtän⸗ digen⸗Gutachtens ausgeſprochen. Sie hat die notwendigen Maßnahmen jetzt vor der Aufgabe, dieſe ihre Reparationspolitik vor dem neuen Reichstage zu vertreten und ſeine Parteien zu einer ganz klaren Stellungnahme zu dieſer konkreten Frage, die über Zukunft und Leben Deutſchlands entſcheidet, zu zwingen. Das be⸗ ſagt: die Regierung Marr muß käm⸗ pfen für die Aufrechterhaltung und Fortfüh⸗ rungihrer auswärtigen Politik— ſie wird, falls in dem neuen Reichstag dieſe Politik wirklich bedroht erſcheinen ſollte, ſogar um ſie kämpfen müſſen bis zur Konf einer neuen Reichstagsauflöſung mit unaus— weichlichen Parole ja oder nein. Regie rung Marx muß ſich dieſer Aufgabe ſchon he bewußt ſein. Denn durch f zur Durchführung vorbereitet. Sie ſteh 2 10 Die 21 die Frageſtellung mit der ſie vor den Reichstag tritt, wird ſie di Parteigruppierung und damit die Mehrheits⸗ bildung ſelbſt ſtark beeinfluſſen können. Und ſie wird dadurch auch die Deutſchnationalen nötigen, endlich einmal zu ſagen, was ſie zu ſagen bisher gefliſſentlich unterließen: näm⸗ lich, wie ſie ſich die auswärtige Politik Deutſch⸗ lands denn eigentlich vorſtellen, wenn ſie die jetzige Regierung geſtürzt haben würden. Die Durchführung des Sachverſtändigengutachtens erfordert, zum mindeſten bei der Neugeſtaltung der Reichsbahnen, verfaſſungsändernde Ge— ſetze, für die eine Zweidrittelmehrheit notwen⸗ dig ift: an dieſer Frage ſpäteſtens wird ſich vorausſichtlich das Schickſal des neuen Reichs⸗ tags zu entſcheiden haben— wenn die Regie⸗ rung Marx, wie es ihre Pflicht iſt, für das von ihr als notwendig Erkannte kämpft. Ir** Die„K. V.“ beleuchtet die Lage ebenfalls mit Ernſt, aber ohne jeden Peſſimismus. Sie ſchreibt: Für die Außenpolitik, die gegenwär⸗ tig im Vordergrunde ſteht, ſcheinen uns die Verhältniſſe im neuen Reichstag keineswegs ſo zu ſtehen, daß man an einem Gelingen des Friedens⸗ und Stabiliſterungswerkes, das die Regierung Marx kraftvoll in Angriff genom⸗ men hat, zweifeln müßte. Jedenfalls iſt für eine andere Art von Außenpolitik keine Mehr⸗ heit erſichtlich. Der Faktor, den auch die So⸗ der Mittelparteien auch zjalbemokratie. wenn auch empfindlich ge⸗ J 12 Auslandsſtimmen. Pariſer Preſſeſtimmen. Paris, 5. Mai. Das„Petit Jour⸗ nal“ glaubt, daß der neue Reichstag wahr⸗ ſcheinlich eine geſchwächte Linke und eine ge⸗ ſchwächte Rechte, dagegen zwei verſtärkte extre⸗ miſtiſche Gruppen bringe. Dieſe Lage werde weder dem inneren Frieden noch der Verbeſſe⸗ rung der äußeren Beziehungen günſtig ſein. Nach dem Sachverſtändigenplan habe aber für Frankreich am meiſten Bedeutung die Tat⸗ ſache, daß alle Parteien, mit Ausnahme der Sozialdemokraten, in ihr Programm die Wie⸗ herſtellung des obligatoriſchen Militärdienſtes eingeſetzt haben. Wenn die Alliierten klar ſähen, müßten alle Beziehungen zum Deut⸗ ſchen Reiche von der Sicherheitsfrage be⸗ herrſcht werden. A e Die„Oeuvre“ meint, daß allem An⸗ ſchein nach die extremiſtiſchen Rechts⸗ und Linksparteien einen gewiſſen Vorſprung er. rungen haben, daß aber damit das Schwer gewicht der Mittelparteien im Parlament nicht verändert werde. g In der„Ere Nouvelle“ heißt es daß man aus den bisher bekannt gewordenen Reſultaten folgende Schlüſſe ziehen könne: Die Nationalſozialiſten haben in Berlin be⸗ deutend an Boden gewonnen; auf dem Lande ſind ihre Hoffnungen jedoch nicht verwirklicht worden. Die Sozialdemokratiſche Partei hat einen großen Teil ihrer Stimmen verloren, die den Kommuniſten zugute gekommen ſind. Das deutſche Reich ſcheint geſtern ſein politi⸗ hes Gleichgewicht nicht verloren zu haben. Die Verſtärkung der äußerſten Rechten und der äußerſten Linken ſcheint nicht imſtande zu ſein, die bisherige Ordnung zu zerrütten, wenn man den Mut hat zu ſagen, daß Deutſchland vor der nationaliſtiſchen Kataſtrophe einzig und allein durch den Sac werſtönd'genbericht gerettet worden iſt. E England und die deutſchen Reichstagswahlen. London, 6. Mai. Die Abendblätter ver⸗ zichten vorläufig auf Kommentare und begnügen ſich einſtweilen mit dem Hinweis, daß im neuen Reichstag die alten Parteien der großen Koali⸗ tion kaum über eine Mehrheit verfügen werden. Es werde deshalb notwendig ſein, die Deutſch⸗ nationalen, die ſich zwar bisher als Gegner des Sachverſtändigengutachtens erwieſen hätten, zur Regierungsbildung heranzuziehen. Ueber den Mißerfolg der deutſch⸗völkiſchen Bewegung freut man ſich unverhohlen und gibt ſich der Hoffnung hin, daß ſich die Deutſchnationalen von der Not⸗ wendigkeit ihrer Mitwirkung bei der Ausführung des Sachverſtändigengutachtens überzeugen laſſen. *. Der erſte Eindruck in Amerika. New⸗MNork, 5. Mai. Die Zeitungen be⸗ ſprechen in Artikeln mit großen Ueberſchriſten den Ausfall der deutſchen Reichstags wahlen. Sie erklärten ſich befriedigt, da der Expertenplan wohl geſichert ſei. Aus Waſhing⸗ ton liegen Depeſchen vor, in denen von dem guten Eindruck der Wahlkreisergebniſſe geſpro⸗ chen wird, weil die Rechtsparteien nicht die vielfach befürchteten großen Gewinne erzielt baben. e e een e bee ee N 2 erl ai. D gie l urteilt das Ergebnis der Reichstagswahl ſehr optimiſtiſch. Das Reſultat beweise, daß die Regierung mit ihrer Meinung doch recht behalte, ſodaß ſich die Struktur des Reichs tages nicht weſentlich verändere. Nach Anſi der Regierung iſt es eine juriſtiſche Frage, eren Klärung noch abgewartet werden müfſfe; b bei den kommenden Abſtimmungen, die die Annahme des Sachverſtändigenberichtes not⸗ wendig machen, eine Zweidrittelmehrheit not⸗ wendig ſei. Die Parteien der„Großen Koali⸗ tion“ hätten zwar keine Zweidrittelmehrheit mehr, wohl aber eine ſichere einfache Mehrheit bon etwa 230 Stimmen, der eine ſichere Oppo⸗ ſition von 180 Stimmen gegenüberſtehe. f Gewühlte. Berlin, 5. Mai. In den neuen Reichstag wurden gewählt: V Von der Zenerums partei meigstunzle a. D. Dr. Wirth, Reichskanzler a. D. Fehrenbach diez⸗Baden, Tamm⸗Baden, Reichskanzler Dr Marx, Dr. Spahn, Hedwig Dransfeld, Chriſtine Teuſch, Joos⸗Gladbach, ee eee Pfarrer Ulitzka, Dr. Fleiſcher, Reichsminiſter a Or. Bell, Giesberts, Klöckner, Prälat Kaas, Eremmel⸗Aſchaffenburg, Juſtizminiſter Bolz⸗ Stuttgart, Andre⸗Stuttgart. Von den Demokraten: Dr. Dernburg, v Siemens, Schiffer, Oberbürgermeiſter Dr. Külz! Dresden, Reichsminiſter a. Dr. Koch, Dr. Ger⸗ trud Bäumer, Graf Bernſtorff, Prof. Dr. Schük⸗ king. 10 Von der Deutſchen Volkspartei: Dr Streſemann, Reichsjuſtizminiſter a. D. Heinze Dr. Kahl, Klara Mende, Miniſter a. D. Di Scholz, Becker⸗Heſſen, Kalle⸗Biebrich, Staatsſekre⸗ tär Kempkes, Dr. Moldenhauer, Oberbürgermei! ſter Dr. Moſt. 1 Von der Deutſchnationalen Volks- bartei: Hergt, Graf Weſtarp, Fürſt Otto von Bismarck, Geißler, Wallraff, Dekan Mumm, Gra' Eulenburg, Großadmiral von Tirpitz, Dr. von Tryander, Schiele⸗Magdeburg, Bazille⸗Stuttgart Von den Mehrheitsſozialiſten: Ed Bernſtein, Zubeil, Wels, Hilferding, Dr. Pauſ Levi, Dr. David. Miniſterpräſident Ullrich, Sil, berſchmidt, Dittmann, Dißmann, Hoch⸗Hanau, Scheidemann, Geck-Mannheim, Schöpflin-Karls⸗ ruhe, Sollmann, Robert Schmidt, Wiſſel, Mini ſterpräſident Otto Braun, Auer⸗München, Ge⸗ ſandter Hildenbrandt-Stuttgart, Reichsminiſter af D. Guſtav Bauer. Von den Deutſchvölkiſchen: Ludendorff Oberamtmann Frick, von Graefe. Von den Kommuniſten: Ruth Fiſcher Klara Zetkin, Frölich, Remmele⸗Stuttgart, Höl, lein, Stöcker. „Von der Bayeriſchen Volkspartei! Reichsjuſtizminiſter Emminger, Domlapitula- Leicht. 19 0 ö Vom Bayr. Bauernbund: Prof. Fehr Von den Unabhängigen: Theodor Lieb knecht. f München, 5. Mai. Im 24. d eichstagswahl. kreis Oberbayern⸗Schwaben ſind u. a. bisher gef wählt: von der S. der Landtagsabgeordnete Auer, der aber vorausſichtlich zu Gunſten der gisherigen Reichstagsabgeordneten Pfülf verzich⸗ en wird. An zweiter Stelle iſt Redakteur Si mon⸗Augsburg gewählt. Von der BV. ſind u g. dex bisherige„Reichstagsabgeordnete Rauch und 7 eee gd. Roman von Ed. Wagner. 1 — Machdruck verboten.) r ne lohn der alte Hüwfers in einem Tone find weit genug er Mann kann in dos i rennen, cvenn er es für nötig hält; aber wenn e auch gelingt, jemand auf den alten Hawbers einholen, entgegen⸗ vollſten Befriedigung, „wir nom Ufer entfernt. Euer. zu hetzen, ſo würden ſie ihn doch micht 8 einfach umkehren und ihnen „Das würdet Ihr nicht wagen!“ ſagte Hugo. ö 5 erklärte Hawkers be⸗ r. das Schiff zu u, wenn ſie meinten, daß außer ah Bord ſei, denn ich werde in einigen Märuten die einzige Menſchenſeele an Bord ſein“, „Das würde ich doch!“ „Ich würde ſie einladen, am kate er mit Nachdruck hinzu. aft ſamunde umfaßte den Türrahmen krampf⸗ ee Ihr noch unempfindlich für alles fragte Hugo nach einer Wei 5 e e e Vermutlich bezahlt Lord Leonhard en gut dafür, daß Ihr mich aus Ne 155 zerferte Hugo mit Bitlerkeit, Ich will euch jeboch ebenſo gut bezahlen, wenn Ihr mir das Lehen ſchenkt. Was verlangt Ihr für meine Freiheit?“ Der alte Hawlers ſchien zu überlegen. Es fiel Em ein, daß er ſeine Macht gegen Lord Leonhard roch verſtärken könnte, wenn er im Beſitz der des nigen Mannes wäre und er ent⸗ Maß ſich daher, dieſt ſchen“. Wet b, ene, ee er nach einer obüm ich bee guard aint uur tauſend Pfund, r 5 ndgeld er⸗ habt Ihr gewiß 10 ber ich kann ſie be⸗ Haewölſbundert Pfund ſetzt. Mein 1 1 5 N 5 5 85 7 85 18 72 r wird euch dieſe e heben?“ en 1 8 2 7 30 7. n BB. el Fehr und vorausſich der bisherige Re tagsabgeordnete Eiſenberger. Von den V. iſt g. Nationalſozialiſten Hans Jakob und vorausſicht lich der frühere Redakteur des„Heimatland 35 General v. Schoch iſt nich mehr gewählt. e ee 9 5 5 r Reichstagswahl in Heſſen. 9 Darmſtadt, 5. Mai. Das amtliche Ge⸗ amtergebnis für Heſſen von heute Nachmittag hat allgemein den Parteien noch einen kleinen Zuwachs an Stimmen gebracht. Wir fügen. in Klammer die Zahlen der Landtagswahlen von 1921 bei. Soz. 180 357(174 213), Deutſche Volks⸗ partei 66 766(78 185), Kommuniſten 56 914 (20 849), Demokraten 45 723(39 140), Häußer⸗ bund 705, Deutſchnationale 37574(29 190), Zen⸗ trum 95 104(92 689), USP. 3998(20 186), Deut⸗ ſche Wirtſchaftspartei 7409, Völk. ſoz. Block 17907, Geuſen 8 996, Heſſ. Wirtſchaftsbund 5 069, Heſſ. Bauernbund und rheinheſſ. Bauernbund 87310(80 426).— Es ſind gewählt: von der So⸗ fialdemotratie: Ullrich, Dr. David, Dr. Queſſel; bon der Volkspartei: Dr. Becker. Von den De⸗ mokraten mit naſſauiſchen Reſtſtimmen: Korell, Zentrum: Dr. Bockius und vielleicht mit den naſſauiſchen Reſtſtimmen ein zweiter Kandidat; bom Bauernbund: Dorſch. Die rund 57 000 kom⸗ muniſtiſchen Stimmen fallen nach Naſſau, da dort die kommuniſtiſche Stimmenzahl rund 58000 be⸗ trägt. Keinen Abgeordneten in Heſſen erhalten alſo: die Kommuniſten, die Deutſchnationalen und die Völkiſch⸗Sozialen. 1% Kleine Rundſchau. — Ein deutſch⸗ ruſſiſcher Zwiſchenfall. Am Samstag Nachmittag hat die Berliner politiſche Polizei in einem Teil der Räume der Handels⸗ bertretung der Sowjetrepubliken in der Linden⸗ ſtraße eine Durchſuchung vorgenommen. Veran⸗ laſſung hierzu bildete folgender Vorfall: Der vom Staatsgerichtshof der Republik geſuchte Kommuniſt Bozenhardt, der ein Angeſtellter der vorgenannten ruſſiſchen Handelsvertretung iſt, war in Württemberg feſtgenommen worden und ſollte gemäß den Weiſungen des Unterſuchungs⸗ richters von Württemberg nach Pommern ver⸗ bracht werden. Beim Durchtransport durch Ber⸗ lin veranlaßte der feſtgenommene Bozenhardt die ihn begleitenden Polizeibeamten, das Gebäude der Handelsvertretung in der Lindenſtraße auf⸗ zuſuchen, indem er den ortsunkundigen würt⸗ tembergiſchen Beamten vorſpiegelte, daß ſich in dieſem Gebäude ein Kaffee befinde, in welchem eine kleine Erfriſchung eingenommen werden ſollte. Nach Eintritt in das Gebäude befreite ſich Bozenhardt unter Beihilſe mehrerer Angeſtellten der Handelsvertretung; die württembergiſchen Beamten ſelbſt wurden von den Angeſtellten der Handelsvertretung einige Zeit feſtgehalten; erſt nach energiſchen Vorſtellungen war es den Be⸗ amten möglich, die Freiheit wieder zu gewinnen. Die nach dieſem Vorfall von der Berliner poli— tiſchen Partei vorgenommene Durchſuchung führte zur Feſtnahme von 5 Angeſtellten der ruſſiſchen Handelsvertretung, die ſich demnächſt wegen Bei⸗ hilfe zur Gefangenenbefreiung, Freiheitsberau⸗ bung und Nötigung vor Gericht zu verantworten haben werden, außerdem von drei weiteren An⸗ geſtellten der Handelsvertretung wegen Wider⸗ ** 4. 1 4 und dem Mut ſtandes gegen die Staatssewalt und Paßver⸗ DDD rr wählt der im Hitlerprozeß verurteilte Oberamt, mann Frick ſowie der zweite Vorſitzende den 5 Weiß. Der bisherige Reichstagsabgeordnete dei — Wiedereröffnung der Vaviſchen Anklin⸗ Sodaſabrik. Wie wir erfahren, hat ſich nunmehr die zur ordnungsgemäßen Führung der Betriebe der Badiſchen Anilin und Sodafabrik von der Werkleitung für erforderlich bezeichnete Anzahl von Arbeitern bereit erklärt, die Arbeit unter An⸗ ſprüche der Schlichtungsinſtanzen wieder aufzu⸗ nehmen. Die Fabrik wird mit dieſen Arbeitern gegen Ende dieſer Woche den Betrieb wieder er⸗ öffnen. Damit dürfte der unſelige Konflikt n neunwöchentlicher Dauer beendet ſein. 25 — Der neue Intenvaſtt ves Dramaturg am Stadttheater in Bonn, der frühere Intendant in Wiesbaden, Nachfolger Mutzen⸗ bechers, iſt zum Intendanten des Heſſiſchen Lan⸗ destheaters in Darmſtadt ernannt worden. Er wird ſeine Stelle am 1. Juli antreten. 1 Eilige Poſt nach Amerita im Mai. Eilige Briefſendungen nach Nordamerika gehen im Mai mit 18 Schiffen, am 2. von Bremerhaven, am 3. und 7. Southampton, 8. Hamburg und Sout⸗ Hampton, 10. Southampton, 12. Bremerhaven, 13. Hamburg und Southampton, 14. und 17. Southampton, 20. Bremerhaven, 21. und 21. Southampton, 28. Bremerhaven und Southamp⸗ ton, 29. Bremen, 30. Bremerhaven, 31. von Sout⸗ hampton. Schlußzeit für Bremerhaven und Bremen iſt in Hamburg je am Tage vorher 8 Uhr vorm., in Bremen 1, für Hamburg daſelbſt am Tage vorher 10 Uhr nachm., in Bremen 5, für Southampton in Bremen und Hamburg drei Tage vorher 7, in Köln⸗Deutz zwei Tage vorher 9 Uhr nachm., während die Bahnpoſt Köln⸗Her⸗ besthal am Tage vorher 5,33 Uhr vorm abgeht Die Ueberfahrt dauert nach Newyork von Bre⸗ men und Hamburg 9 Tage, von Bremerhave 9-10 Tage, von Southampton am 3., 10., 17. 24. und 31. 6 Tage, ſonſt 6—7. Tage, die Beför⸗ derung von Newyork mit der Eiſenbahn nach Mexiko 5 Tage. i e * 5 e Luftpoſtverbindungen. Am 1. Mai eröffnet der Deutſche Aero Lloyd mit der engliſchen Imperial Air Trans⸗ port Comp. einen werktäglichen Flugdienſt mit Luftpoſtbeförderung auf der Linie Berlin⸗ Hannover ⸗Amſterdam⸗ London, Abflug Berlin(Staaken) 10 Uhr, ab Hannover 12.30, an Amſterdam 3.15, an London(Croy⸗ don) 6.30 abends, zurück ab London 9 Uhr, ab Amſterdam 12.15, ab Hannover 3.30, an Ber⸗ lin 5.30 Uhr. Die Luftpoſt befördert nach Eng⸗ land und Holland gewöhnliche und eingeſchrie⸗ bene Briefſendungen aller Art, nach Holland auch Zeitungen(Verlegerſendungen mit min⸗ deſtens 10 Stück einer Zeitungsnummer), zwiſchen Berlin und Hannover Briefſendun⸗ gen, Zeitungen und gewöhnliche Pakete, auch dringende. Gleichzeitig beginnt wieder der Luftpoſtdienſt Berlin ⸗Danzig⸗Kö⸗ nigs berg(Pr.)— Aero Lloyd und Jun⸗ kers gemeinſam— ab Berlin(Staaken) werk⸗ täglich 1 Uhr, an Danzig 4.45 Uhr, an Königs⸗ berg(Pr.) 6.30 abends, zurück ab Königsberg 8 Uhr, an Danzig 9.30 Uhr, an Berlin 2 Uhr. VBeſürderung von Briefſendungen, Zeitungen und Paketen. Im Süden verkehren die Luft⸗ poſten Frankfurt a. M.⸗F̃ürth⸗Mün⸗ chen⸗Zürich⸗Genf und München⸗ Wien⸗Bu dapeſt, ab Frankfurt a. M. werktäglich 8.20 Ubr. ab Fürth⸗Nürnberg 2 „eur Jyr mich ans Land ſetzt“, ſagte er,„und mich nach Glenſan begleitet, ſo 1255 Ihr die Summe bekommen, die ich euch verſprochen habe!“ „Und wer in Glenſan kann eine ſolche Summe auszahlen? Und wenn es jemand könnte, würde er es auch tun?“ fragte Hawkers wieder. „Die Summe wird euch ausgezahlt werden“, a e en 705 Ernſt eines Mannes, der um ein Leben handelt.„Miß Deane zu Glenſan iſt Lady Gertrud ee Witwe 150 915 Paget Evremond, des älteren Bruders von Lord Leonhard. Sie iſt meine Mutter und wird euch die Summe zahlen, die ich euch verſprochen habel“ Roſamunde erſtaunte, Hugo Miß Deanes Sohn —.der rechtmäßige Sohn Lord Paget Evremonds und folglich Erbe der Berwickſchen Güter und Titel — es ſchien unglaublich! „Ich weiß nun, was ich zu wiſſen wünſchte“ ſagte 115 alle 190 91 E tut 175 leid, zuger Mann, daß ich euch nicht helſen kann; aber Geſchäft iſt Geſchäft, und es iſt beſſer, das Gewiſſe wollte er welches gute Dienſte geleiſtet hatte, Klinge. der alte Hawkers nach einer euch gerade nicht drängen, aber der Wind ih rauh und ich werde auch nicht viel Zeit mehr übrig haben, 5 kommen!“ ſetzte Hawkers. eurer Seereiſe fürs Ungewiſſe zu nehmen. Ihr ſcheint mie ja ein ganz netter junger Mann zu ſein. Ihr werdet mic aber e daß ich zu dem halte, der mich am ſicherſten bezahlt“. 1 ee er 7 758 155 Mörder nur it ſeinen Hoffnungen geſpielt un nicht die Abſicht gehabt hatte, ſie zu erfüllen. e Sie ſegelten noch eine Strecke weiter, bis das 5 155 0 Blicken en schwinden war und um ſie her nur das weite, wilde Meer lag; daun ſprach der alte Hawlers wieder: 1 e 6 iſt 8 997 Ding Naht ſagte mir, daß Ihr ein ier hättet, we er haben müßte. Ich werde euch dies alſo ab⸗ nehmen, ſowie die anderen Dokumente, die Ihr etwa bei euch führt, das Geld und ſo weiter. Es iſt gerade nichts darüber au kann es ja euch ebenſowohl a Meere liefern. „Hugo erhob ſeine Augen zum Ausdruck der V iflung lag ir blick auf ſeinem Geſicht, der ale n Mut einer treuen, edlen den Tod nicht fürchtet, Platz machte. Nun betet, wenn Ihr wollt“. Himmel. Ein Nich 0 Roſamunde vorwärts und aa er mit. n b rts und lauſchte, Lord Leonhard kers ſich am e ſethen Ende des befand, 5 5 elt und die Stricke durchſchnitten, die ihn ge⸗ g. nacht, aber ich Din nehmen, als dem in 95 in sta einem wüten i welches ich euch an die Füße binden l. ziehen!“ in den Ausführung ſeiner Worte über Deck 1 S M das ſie in der Wille hatte ganz men, Jetzt mußte es ſein,— keine Minute durfte ſie zögern,— vorwärts denn,— jetzt oder niel Seele, wel 0 die ſeine Lieben noch ein letztesmal Schutze des Himmels empfehlen. „Mutter— Rosamunde! Meine arme Mutter! Meine liebe, liebe Roſamunde, die niemals er⸗ fahren wird, daß ich ſie liebte“. Die Tränen floſſen aus Roſamundes Augen. „Seid Ihr mit eurem Gebet zu Ende?“ Pauſe.„Ich will um ruhiger Stimme. „Wenn Ihr fertig ſeid, bin ich es auch“, ver⸗ „Ihr ſeid gebunden und ganz zu fertig; nur habe ich hier no ſo Erſt aber will ich die Segel etwas ein⸗ Hohl ging die See und dumpf rollte der Wind Segeln, während der alte Hawkers zur Finger umſpannten er, Hand hielt, feſter. Ein ſähleter und gar von ihr Beſitz genom⸗ Rofamundes Wie ein Geiſt war Roſamunde, während Haw⸗ ihrzeuges t, hatte ſie ſich er 90090 elt hielten. Ehe einer der beiden Männer die Wendung der ifen konnte, war Hugo frei und ſprang rt Verwi auf. galremnade, ind Sie ars, fragte er er. e, ich bin es!“ 10 21 175 und der alte Hawkers ſprang mit Aufſchrei auf zu. Roſannmde flog in die Kajüte und wieder erkennung der Tarifverträge und der Schieds⸗ 8 g Heſfiſchen Landes; theaters. Ernſt Legal, zur Zeit Spielleiter und es ſo eingerichtet, daß die Oeffnung des Vert 0 zwiſchen ihm und ſeinem Gegner war. ö Kaff er die Die Trän 9 f auf ſei Feind, dem dieſer auswich Sie griff in ihre Taſche und zog das Meſſer heraus, Kampf 1 ich 1d begei 5 eſtärg ihr an dieſem Abend ſchon einmal ſo durch ee Alohte und öffnete die ſtärkſte ſchlug Hugo in einem günſtigen alten Hawkers mit dem fragte Kopf, daß er keuchend niederſtürzte. In demſelben Moment, ehe Hawkers wieder zun Belt ni 11 55 0 kniete Hugo auf deſſen . ö Bruſt nieder und band ihn mit denſelben Stricke ungeſehen wieder ans Land 30 Se 115 vor kaum einer Minne eine enen 0 15 a 1 Feſſeln geweſen waren und die Nel „Ich bin fertig“, erwiderte Hugo mit tiefer, jetzt 19 0 15 Hände und Füße. „Werfen Sie ihn in die Kafütek“ Mädchen, ſchaudernd 1 100 Schurken. Hugo ſchleifte den Gebundenen in die Kafit hinein und verſchloß die Tür. 1 Als er zu ſich eine des Mädchens Stimme: 1 Wilcheſter, Sie haben mir das Leber gen Dank auszudrücken!“ Ving en ier Hand Aut ſtieg ihr in die Wangen und ein ſeltſ Gefahn betoeßte ihr 1 ge ein ſeltſames 170 d 7 45. ö i beleid d e gd Fer e ein anderes Work geſprochen werden bonnie, b 10 g 115 5 b hren?“ fügte ängenden Segel 8 ei chesderbehend. g e(Jortſetung folgt), Hände zu galkege 5 t her⸗ 4. Stimmer, nlürmelte. als zus wie der Blitz in ihren Händen trug ſie 8 10 ab Zurich und 2. 12 ͤ und 4.20 Uhr, Rückflü Uhr, ab Mien 8.30 und 11.45 Uhr, 11 chen 11.45 und 3 Uhr, an Fürth⸗Nürnberg 2.20 an Frankfurt a. M. 4.30. Außerdem beſie eine zweite Flugverbindung ab Wien 9 Ubr, an Budapeſt 10.45 Uhr, zurück ab Budapeſt Uhr, Wien an 6 Uhr. Nach der Serre Oeſterreich und Durchgangsländern Beförde rung von gewöhnlichen und eingeſchriebenen Briefſendungen und gewöhnlichen Paketen, auch dringenden. Die Zuſchlaggebühren für Luftpoſtſendungen ſind niedrig. Ein einfacher Luftpoftbrief im Inlandsverkehr, einſchl. Dan⸗ zig, koſtet 10 Pfg gewöhnliche Gebühr und 1 Pfg. Flugzuſchlag, zuſammen 20 Pfg., i Auslandsverkehr koſtet der einfache Brief 30 Pfennig gewöhnliche Gebühr und 20 Pfg. Flugzuſchlag, zuſammen 50 Pfg. Luftpoſtſen⸗ dungen werden am beſten durch Luftpöſtniar ken freigemacht, die bei allen größeren Poſt, anſtalten ſtändig zu haben ſind. Die jetzt vor⸗ handenen Luftpoſtmarken ſind in ihren Beſtän, den beſchränkt, weil ſie in einiger Zeit durch eine andere Ausgabe mit neuem Markenbild erſetzt werden ſollen. Es empfiehlt ſich, die Luftpoſtſendungen als Eilſendungen, im Ver⸗ ehr mit Berlin und München auls Rohrpoſt⸗ endungen aufzuliefern, wenn die Luftpoſten anmäßig erſt nachmittags an den Zielorten a Nähere Auskunft bei den Poſtan⸗ Aus Nah und Fern. Abenheim, 6. Mai. Das Wahlergeb⸗ tis in unſerer Gemeinde bietet Stoff zu in tereſſanten Betrachtungen. Daß die Sozial demokraten 30 Stimmen verloren haben, ſcheint mit der allgemeinen Erſcheinung zu⸗ ſammenzuhängen, daß viele Arbeiter der So⸗ zialdemokratie den Rücken kehren und entwe⸗ der zu ihren alten Parteien, z. Beiſpiel dem Zentrum zurückkehren oder ſich den Kommuni⸗ ſten zuwenden. Darum wundern wir uns auch, daß letztere hier nur 6 Stimmen erhalten ha⸗ ben. Die Deutſche Volkspartei iſt von 12 auf 28 Stimmen geſtiegen, was etwas verwunder⸗ lich, aber weiter nicht bemerkenswert iſt. Sehr bemerkenswert iſt dagegen die Stimmenzahl des Zentrums, nämlich 760. Offen geſtanden, Renner der Verhältniſſe hatten nach all dem was vorausgegangen iſt, der Partei noch nicht einmal 700 zugerechnet. Wenn ſie dennoch ſo viel erreicht hat, ſo iſt es nur der unermüd⸗ lichen Arbeit der Männer und Frauen zu ver⸗ danken, die ſeit Jahresbeginn ohne Naſt tätig und daran waren, das verlorene Feld Schritt für Schritt zurückzuerobern. Was an der Zahl 00 noch fehlt, haben die freien Bauern dem Zentrum abgeriſſen. Nun, Herr Dorſch iſt ja etzt gewählt, da wird der Steuerzertel der Den ſeinſten Kaffee krinki man von alters her in jedem Haufe, in dem man Dieifer& Dillers Kaffee-Eenz verwendet. Sie veredeli den Getmmack ganz Uberraſchend und macht den Kaflec Wirklich fein. Silberpaket 30 Pf., Doſe 40 Pf. in allen Geſchäften. 3 den ſtarkes Stück Holz, welches ſie Hugo hinſtreckle⸗ Während ihrer kurzen Abweſenheit hatte H 5 8 Jetzten dargebotene Waffe und machte eis 1 die Anweſenheit derjenigen, welche er liebte, Augenblick den Holz ſo gewaltig auf den ſamunde ihm das beim Anblick des ferien Roſamunde zurückkehrte, blickten Bedey zeile ſchweigend an. 1 cage Hand und ſagte mite zilteretben Worte ſind zu ſchwach, Ihnen wernen zitterte in der ſeinigen, das ch begreiſe nicht, wie Sie hierhergekommen 0 11 65 1 1 cha als dieſer Se e dee ee a, h 25 Wer, dens er aug ee wenn Sie mich nicht befreit . 1 Hund Leſſe Bauer“. Man we 1 lachen oder weinen über di dieſer Leute, deren Frömmigkeiten darin beſtehen, daß ſie den evangeliſchen, kul⸗ urkämpferiſch veranlagten rechtsradikalen andidalen wählen. Wir ſelbſt ſind aber ſo chriſtlich, daß wir dieſen bedauernswerten Po⸗ litilern nicht wünſchen, daß ſie die Folgen ihrer Politik am eigenen Leibe ſpüren. Die Quittung aber wird bei Gelegenheit präſen⸗ tiert werden. Im übrigen danken wir allen Vertrauensleuten der Zentrumspartei für ihre opferfreudige Arbeit. Wir dürfen mit Stolz feſtſtellen, daß unſere Arbeit ihre Früchte ge⸗ zeigt hat. Ein äußerer Beweis liegt ſchon da⸗ rin, daß keine andere Partei es gewagt hat, bor oder bei der Wahl öffentlich aufzutreten und daß die 164 Nichtwähler ſich meiſt aus Nichtzentrumsleuten rekrutieren. Noch flattert die Zentrumsfahne über Abenheim und wir werden ſie auch nicht ſo leicht herunterholen laſſen. Monsheim, 5. Mai. In hieſiger Gemeinde iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche erloſchen. Die an⸗ geordneten Maßnahmen werden aufgehoben. Bensheim a. d. B., 4. Mai. Herr Rektor Lahr von der kath. Volksſchule zu Bensheim wurde auf ſein Nachſuchen mit Wirkung vom 1. Mai ds. Is. in den Ruheſtand verſetzt, ſo lautet eine kurze Nachricht in den beiden hieſigen Blättern. Dieſe kurze Notiz bedeutet aber ſür uns Bens⸗ heimer, namentlich für die hieſige Lehrerwelt, etwas mehr. Seit Juli 1894 wirkte Herr Lahr mit großem Lehrgeſchick zur Zufriedenheit ſeiner vorgeſetzten Behörde an der hieſigen katholiſchen Volksſchule in Mädchen⸗ und Knabenklaſſen mit gleich gutem Erfolg. Sein pädagoiſches Talent, ſein Eifer für das geiſtie und körperliche Ge⸗ deihen der ihm anvertrauten Jugend waren je⸗ denfalls die ausſchlaggebenden Faktoren, ihm nach dem Ausſcheiden des Herrn Rektors Roos aus dem Dienſte, die Rektoratsſtelle zunächſt pro⸗ viſoriſch und bald darauf definitiv zu übertragen. Als echt katholiſcher Lehrer, immer das Wohl der Kinderſeelen im Auge, war Rektor Lahr ſtets bemüht, ſein ganzes Wiſſen und Können in den Dienſt der Jugenderziehung zu ſtellen. Ihm lag aber nicht nur die ſeeliſche und geiſtige Er⸗ tüchtigung der Jugend am Herzen, ſondern auch in gleichem Maße die phyſiſche Erneuerung un⸗ ſerer während der Kriegs- und Nachkriegszeit in ſo überaus traurigen Ernöhrungsverhältniſſen aufgewachſenen Schülern und Schülerinnen. Was Herr Lahr in dieſer Beziehung im Verein mit Herrn Schulrat Bauder in unermüdlicher Betä⸗ tigung geiwrkt, wird beiden Herren in den Her— zen wahrhaft gut⸗ und edeldenkender Menſchen unvergeßlich bleiben. Es iſt darum unſere hei⸗ lige Pflicht, Herrn Rektor Lahr bei dem Ausſchei⸗ ben aus ſeinem Amte unſeren tiefgefühlten Danl guszuſprechen für all das Gute, das er unſerer Schuljugend und damit unſerer Bevölkerung während ſeiner langjährigen. tigkeit als Lehrer und Rektor erwieſen hat. Möge der liebe Gott, der Vergelter alles Guten, ihm noch eine lange Reihe von Jahren in kör⸗ perlicher und geiſtiger Rüſtigkeit ſchenken als ir⸗ diſches Entgelt für alle ſeine Mühen und Opfer. Heiligkreuzſteinach, 5. Mai. Geſtern wurde von jungen Leuten unweit der heſſiſchen Landes⸗ grenze, jedoch noch auf badiſchem Gebiet die Leiche des ungefähr 30 Jahre alten Georg Kohl aus Unterabſteinach aufgefunden. Es ſtellte ſich heraus, daß Kohl, der als Wilderer bekannt ſein ſoll, am Samstag abend im Walde einen Zuſam⸗ eißt, geſtern abend auf be geſchoſſen haben ſoll. Darauf erwiderten die Jagbaufſeher die Schüſſe. Sie glaubten, da ſie leinen Laut mehr vernahmen, daß Kohl ſich in der Dunkelheit entfernt habe. Die Leiche Kohls toies drei Schüſſe von ſtarken Schrotladungen auf Heute vormittag fand die gerichtliche U terſuchung des Tatbeſtands an Ort und Stell ſtatt. Heidelberg, 5. Mai. Der Neckar hat noch im⸗ mer, einen ſehr hohen Waſſerſtand. Er war bis geſtern Abend langſam bis auf 3,24 Meter gefal⸗ len, begann aber unter der Einwirkung neuer Regenfälle erneut langſam zu ſteigen und ſtand heute früh auf Pegelhöhe 3,34. Er ſteigt noch weiter. Frankfurt, 5. Mai. Heute Nachmittag fanden drei Menſchenleben durch ein folgenſchweres Un⸗ glück ihren To d. In einer Weinkellerei in der Darmſtädter⸗Landſtraße waren ein Schloſſer mit ſeinem Lehrling und ein Küfer mit der Aufſtel⸗ lung eines Aufzuges beſchäftigt. Plötzlich brach eine der über dem 18 Meter tiefen Schacht zur Kellerei gelegenen Eichenbohlen und die drei Ar⸗ beiter ſtürzten in die Tiefe. Sie konnten nur noch als Leichen geborgen werden. Eine vorläu⸗ fige Unterſuchung ergab, daß eine der Eichenboh⸗ len im Innern morſch war. Die Leichen der Ver⸗ unglückten kamen auf den Ortsfriedhof. . Kirchheimbolanden, 5. Mai. Die S0 jährige Frau des Schreinermeiſters Friedrich Gau in der Landſtraße verbrannte in ihrer Wohnung auf bis jetzt noch nicht aufgeklärte Weiſe bei leben⸗ digem Leibe. Als auf ihr Hilferufen ihr Mann und Nachbarsleute der Unglücklichen zu Hilfe eil⸗ ten, fanden ſie dieſelbe am ganzen Leibe bren⸗ nend vor. Trotz der ſofort vorgenommenen Lö⸗ ſchung der Flammen waren die Brandwunden die die Aermſte erlitten hatte, doch bereits ſo ſchwer, daß ſie nach wenigen Stunden ſtarb. Aus der Eifel, 5. Mai. Zu einer Fahrt in den Tod iſt für eine Förſtersfrau ihre Reiſe zum Beſuche ihrer Verwandten geworden. Sie kam aus dem Kreiſe Schleiden, und als ſie ſich ihrem Ziele näherte, wurde ihr unwohl und konnte kaum noch dem Zug entſteigen. Kaum hatte ſie das Stationsgebäude erreicht, als die Frau tot zu Boden ſank. Zum Endziel ihrer unternommenen Reiſe iſt alſo für die Ewigkeit geworden. 90 f G dl Die türkiſche Außenpolitik Von G. Herlt, Wien. In der großen Nationalverſammlung von Angora gab es unlängſt eine ausgiebige Ausſprache über die Außenpolitik der Türkei. Sehr ſcharfe Worte fielen dabei gegen Grie⸗ chenland wegen der ſchlechten Behandlung, der die dortigen Mohammedaner noch immer aus⸗ erſprießlichen Tä⸗ 9 0 ch geſetzt ſind, und gegen die Weſtmächte, die die Ratifikation des Friedensvertrages ſo lange hinausgeſchoben haben. Die Türken freuen ſich jetzt ſehr, daß ſie den Abzug der alliierten Truppen aus Konſtantinopel gleich nach der Ratifikation des Friedensvertrages durch die Große Nationalverſammlung erzwungen ha⸗ ben, ſonſt wären ſie noch heute in Konſtanti⸗ nopel. Trotz der ſcharfen Worte, die gegen Sriechenland ſielen, bahnt ſich doch lang⸗ am ein freundlicheres Verhältnis zwiſchen den beiden feindlichen Nachbarn an.— nere über die die Fra b b 175. vor, daß die g ihren Anſprüchen auf das ehemalige Wilajet von Moſſul nichts aufgeben. Die Engländer wurden beſchuldigt, dort maſſenhaft Kurden anzuſiedeln, um die Bevölkerungsverhältniſſe zu verſchieben. Bei den Verhandlungen über Moſſul ſind die Türken gegenüber den Eng⸗ ländern entſchieden im Vorteil. Die Lage der Engländer in ganz Vorderaſien iſt nicht gün⸗ ſtig und verſchlimmert ſich immer mehr. In Meſopotamien wurden kürzlich zwei england⸗ freundliche eingeborene Abgeordnete ermordet, ein dritter ſchwer verwundet, und aus dem perſiſchen Medſchliß wurden alle england⸗ freundlichen Abgeordneten ausgewieſen. Au der Grenze kommt es fortwährend zu blutigen Zwiſchenfällen, auch an der ſpyriſchen. Die arabiſch⸗nationale Bewegung macht Fort⸗ ſchritte und bedroht die engliſche und franzö⸗ ſiſche Mandatsherrſchaft und den Zioniſten⸗ ſtaat in Paläſtina immer mehr. Die Engländer, die ſich immer ſchon aus Meſopotamien zurückziehen wollten, treffen alle Vorbereitungen, ihre Stellung dort zu ver⸗ teidigen. Vor allem ſoll eine Eiſenbahn von Bagdad längs der perſiſchen Grenze bis ſterkuk gebaut werden. Dieſe ſoll ſowohl militäriſchen Zwecken als auch der Ausbeu⸗ tung der oftmeſopotamiſchen Erdölfelder die⸗ nen. Bauen die Engländer eine Eiſenbahn nach dem Norden, ſo die Türken eine nach dem Süden. Ziemlich plötzlich haben ſie die Not⸗ wendigkeit empfunden, die Kupfergrube von Argana⸗Mader, die reichſte des Landes, durch eine Bahn mit der Bagdadbahn zu ver⸗ binden. Mit dem Bau ſoll ſofort begonnen werden. Sicherlich wird dieſe Eiſenbahn der Entwickelung der genannten Kupfergrube ſehr förderlich ſein und deren Rentabilität erhöhen, auch kann durch dieſe Eiſenbahn der Getreide⸗ überſchuß von Diarbekir, der heute verfault, abtransportiert werden, aber ebenſogut kann man auf dieſer Bahn türkiſche Truppen und Kanonen nach Meſopotamien und Syrien be⸗ fördern. Die Straßen, die nach dem Südoſten führen, werden ausgebeſſert. Auch der fieber— hafte Eifer, womit an der Eiſenbahn Angora⸗ Siwas gearbeitet wird, verrät klar das Be⸗ ſtreben der leitenden Kreiſe, die Verkehrswege mit Oſtanatolien auszugeſtalten, hauptſächlich aus militäriſchen Gründen. Der Beſuch des rumäniſchen Miniſterprä⸗ ſidenten Bratianu in Konſtantinopel und Bruſſa hat Veranlaſſung zu allerlei Gerüchten über den Abſchluß eines türkiſch⸗rumäniſchen Bündniſſes gegeben. Es iſt ſehr zweifelhaft, ob die türkiſchen Nationaliſten einen ſolchen Ge⸗ danken je näher erwogen haben. Die Rumä⸗ nen ſind nämlich bei den Türken gar nicht be⸗ liebt, ſchon wegen ihrer Haltung im Welt— krieg. Dann iſt auch nicht einzuſehen, welche Vorteile ein Bündnis mit Rumänien, das ſich doch nur gegen Rußland wenden kann, für die Türkei haben könnte. Die türkiſchen Nationa⸗ liſten haben während ihres Unabhängigkeits⸗ kampfes viel Unterſtützung durch die Sowjet⸗ leute erfahren, ſo daß ſie ihnen zu Dank ver⸗ pflichtet ſind. Nach der langen Kriegszeit, die die Türkei hinter ſich hat, kann ſie ſich der Ge⸗ fahr eines neuen Krieges nicht ausſetzen, ins⸗ beſondere nicht eines Krieges mit Rußland. Die Ruſſen haben noch immer eine Kriegs⸗ flotte, die, da der Bosporus jetzt offen iſt, einen unerwünſchten Beſuch in Konſtantinopel machen könnte. Die türkiſche Kriegsflotte zählt zurzeit gar nichts, da faſt alle Schiffe jetzt in Neparatur kommen. Das arößte 2 Das vergraben f Roman von Ed. Wagner. Machdruck verboten.) „Ich habe wohl eine Idee davon, wenn ich bis jetzt wenig darin geübt habe!“ er⸗ „Es dürfte in dieſer Dunkelheit und bei der Schärfe des Windes auch wohl un⸗ möglich ſein, das Fahrzeug ſicher ans Land zu bringen. Ich würde bei einem. Verſuch Ihr nke aber, ich kann das Schiff ſüdwärts führen und wir können mit Tagesanbruch bei der erſten ſich darbietenden Ge⸗ mich au widerte Hugo. Leben aufs Spiel ſetzen. Ich legenheit landen“. „Sie haben recht“, ſagte Roſamunde. micht genau kennt. alles gut gehen“. Sie ſetzte ſich auf ein zuſammengerolltes Tau, während Hugo die brachte. Beide 0 ſamunde einmal ſchüchtern ihre Argen ar richtete, be te ſie ſeinem vollen Blick, der ihr dein eng ausdrückte. ſeine tiefſte nieder. 18 3 Und das gab ihm Mut, zu ſprechen.. , Roſamunde“, ſagte Hugo mit bewegler Süm⸗ me, ihm aus dem Herzen auf⸗ entſchlüpfte unbewußt ſeinen Lippen, das Leben gerettet, Sie haben 1 Sie das Leben, 9 4 Sie ie 1 ir e mir erlaubten, e 1 Von jenem ble Verzn ane, und der Na quellend, „Sie ben e 5 dem ſichern Tode entriſſen. Ich wünſchte, men würden, da 19 5 Vene zu widmen. Augen bl. Sie mir, darf ich hoffen?“ Er wartete in atemloſeer Spannung auf ihre Antwort. Und Roſamunde blickte zu ihm auf, ihre dunklen eee ee „ e eee Aucten trablten vor „Die Küſte hier iſt voller Gefahren für einen, der ſie Das Schiff könnte leicht an einem verborgenen Felſen ſcheitern oder auf eine Sandbank laufen. Wenn Sie es in der jetzigen Entfernung vom Lande halten können, kaun jedoch wieder ſpannte, s dee ſchwiegen eine lange Weile, und als Ro⸗ der Hugo hinflogen. Erſt gegen acht Uhr morgens zeigte ſich Hugo die Möglichkeit, an der engliſchen Küſte, unweit Rosamunde erbeble und ſchlug die Augen der kleinen Stadt Beal, einer Station der New⸗ Dei Gefangenen befreien und feinem Peiniger ** 7 Ja 7 Hugo“, m ſeine Bruſt. ich bin“, ſagte Hugo nach einer langen Pauſe. erzählteſt“. bin?“ dies alles ſcheint, Hugol“ klaſtle⸗Eiſenbahn, zu landen. fel g eben, ſondern ihn laufen zu laſſen. kommen. ierauf na tand, ein Unterkommen ſan 7 bleiben, rend Hugo ſeiner Tochter in Kenntnis zu ſetzen. Eine Stunde Vahnhof. 5 n flüſterte ſie,„Sie dürfen hoffen!“ Und Hugo ſtreckte ſeine Arme aus und zog ſie „Nun will ich dir vor allen Dingen ſangen, wer „Ich weiß es bereits“, erwiderte Roſamunde, „ich habe es gehört, als du es dem alten Hawkers „Du weißt alſo, daß ich der rechtliche Sohn des perſtorbenen Lords Paget Evremond bin, nur daß ich dieſe Tatſache noch nicht zu beweiſen imſtande „Ich weiß, daß Du der Sohn derjenigen biſt, die ich als Miß Deane gekannt habe und die ich zärtlich liebe“, rerſetzte das junge Mädchen.„Ich habe mir oft eine ſolche Mutter gewünſcht wie Miß Deane— wie Lady Gertrud. Wie ſeltſam „Es ſcheint in der Tat ſeltſam; aber das Selt⸗ ſamſte von allem iſt doch, Rosamunde, daß du mich liebſt!“ ſagte Hugo, einen Kuß auf ihre Lip⸗ pen drückend, den Roſamunde lächelnd erwiderte. 700 ſetzten ſie ſich nebeneinander nieder, 4 wiede feſt in Hugos Arme geſchloſſen, und Steuer ergriff und das Schiff in einen neuen Kurs verſanken in beſeligende Träumereien, während ſie mit ei ſeſpannten Segeln vor dem Winde in heit der Nacht über die wilde See da⸗ Aus Mitleid und Schonung für den alten Gra⸗ en Berwick und den Sohn Lord Leonhards, be⸗ ugo, Hawkers der Polizei nicht zu über⸗ Er befreite eshalb die Hände des Schurken von den Feſſeln, es ihm ſelbſt überlaſſend, die Füße ſpei zu be⸗ e Huge 9 0 Roſamunde 1 ich dem nahen Städtchen, wo ſie in be i a e c der alt 2 8 Gaſthoſe, dem eine ehrwürdige Witwe vor⸗ ieſe Hess kommt mir vor wie die amerifaniſche Aloe, welche nur einmal blüht. Roſamunde, ſagen „ Hier wollte Roſa⸗ Glenſan zu⸗ rückeilen ſollte, um Sir Archy von dem Aufenthalt ſpäter befand Hugo ſich auf dem Doppelt gefunden. Als Hugo nachmittags in Glenſan ankam, fand er ſeine Mutter in tiefſter Bekümmernis über ſein rätſelhaftes Verſchwinden. Stürmiſch preßte ſie zählte ihm ſodann, wie ſein Begleiter, Martin Kroß, ihn auf dem Schiffe, freilich nicht mit Be⸗ ſtimmtheit, erkannt und ſie von dem Vorgefallenen unterrichtet habe. Hugo beruhigte die Mutter, indem er ihr ſeine wunderbare Rettung durch Roſamunde, ſowie de⸗ ren jetzigen Aufenthalt mitteilte und ſie bat, mit ihm und Sir Archy ſofort wieder nach Beal abzu⸗ hards und des alten Hawkers aus dem Wege zu gehen.„ Da auch der Baronet bis gegen Mittag nicht von ſeinem Suchen nach Roſamunde zurückgekehrt war, ſo ſchöpfte man Verdacht. Der Farmer rief ſeine Leute zuſammen und nun wurde das ganze Moor durchſucht, wobei ſie auch an Hawkers Hütte vorbeikamen. Schon hatten ſie dieſelbe paſſiert, die Hütte ſellſt einmal zu durchſtöbern. Geſagt, getan. Hier fanden ſie nun bald hinter einem Bretter. verſchlag den armen Baronet, an Händen und Füßen gebunden und von Hilks ſtreng bewacht. eine wohlverdiente Tracht Prügel verabreichen, war das Werk weniger Minuten geweſen. Im Triumph wurde dann der Befreite nach dem Wohnſitz der Miß Deane geführt. Kaum hatte Sir Archy— auf Glenſan ange⸗ der vergangenen Nacht erholt, reits vorher erfolgten Ankunft a tigt wurde. Raſch eilte er ins Wohnzimmer h unter, wo der jung ter Erzählte wiederholte. und zwei Stunden ſpäter fuhren alle drei Corburnspath, um nach Beal zu begeben türkiſch⸗ den ihr Wiedergeſchenkten in ihre Arme und er⸗ reiſen, um den ferneren Anſchlägen Lord Leon⸗ als einer von den Arbeitern den Vorſchlag machte, um währt wurde. l 1 [Das wackere Mädchen war mit der Erzählung, wie ſie diefelde von langt— ſich etwas von den ausgeſtandenen Leiden 95 er von der de⸗ Hugos benachrich⸗ 0 u. Mann dem über die glückliche Rettung ſeiner geliebten Tochter vor Freude faſt außer ſich geratenden Baronet das ſchon der Mut⸗ Sir Archy drängte nun auch zur Abreiſe. Und Hugos Mutter ordnete eiligſt dle nötigſten häus⸗ lichen Angelegenheiten mit ihrer alten Dienerin Kamp hemalige Göben), muß ein ö Ausbeſſerung unterzogen werd 6 e Zeit in Anſpruch nehmen n 1 Krieg gegen die Ruſſen in Oſtanatolien zu führen, dürften die Türken nach den Erfah⸗ rungen, die ſie auf dieſem Kriegsſ uplatz im Weltkrieg gemacht haben, auch eine groß Luſt verſpüren. Die Beteiligung der Türke an einem Krieg gegen Rußland könnte nur das Zuſammenſchießen von Konſtantinopel und der pontiſchen Küſtenſtädte zur Folge haben e 4 e 1 e e 5 i Lehte Meldungen. Leetzte Reſultate. 0 Das vorläufige Geſamtergebnis aus 23 Wahlbezirken liegt nunmehr vor. Es haben erhalten: Deutſchnationale und Landliſte(mt der nationalliberalen Vereinigung) 6400 055 Stimmen 105 Mandate(96),— Sozialdemo⸗ raten 6 192 073 Stimmen 103(171)— Zen⸗ trum 3 865 105 Stimmen 64(68)— Deutſche Volkspartei 2801 088 Stimmen 47(66), De⸗ mokraten 1091 786 Stimmen 28(39),— Kom⸗ naunißen 3 628 610 Stimmen 30(16)— Vol. kiſch ſozialer Block 1 783 450 Stimmen 30(4) — Deutſchſoziale Partei 312755 Stimmen 4(0)— Deutſch⸗Hannoveraner 320 116 Stim⸗ men 5(0)— Bayeriſche Volkspartei 939 872 Stimmen 16(20)— Bayeriſcher Bauernb end und Wirtſchaftspartei 589 473 Stimmen 8 Mandate. Dieſe acht Mandate des Bayeriſchen Bauernbundes und der Wirtſchaftspartei ver teilen ſich zu vier auf den Bayeriſchen Bauern⸗ bund und die Virtſchaftspartei. Die 9 Man⸗ date der Landliſte verteilen ſich wie folgt: 2 Mandate auf den Landbund Thüringen, 4 Mandate auf den Bayern⸗ und Weingärtner⸗ bund Württemberg, 1 Mandat auf den badi⸗ ſchen Landbund, 1 Mandat auf den Heſſiſchen Bauernbund und die Heſſiſche Bauernſchaft das Rechtsmandat auf der Reichsliſte wird durch die nationalliberale Vereinigung(Dr Maretzki) beſetzt. eee Rücktritt der Regierung?— Reichstags⸗ zuſammentritt. Berlin, 5. Mai. Wie von zuſtändiger Stelle verlautet, iſt mit einer ſehr baldigen Ein⸗ berufung des Reichstages, womöglich ſchon am 20. Mai zu rechnen. Das derzeitige Kabinett wird, wie üblich, aus Anlaß der Wahlen ſeinen Rücktritt einreichen, um dann im Auftrage des Reichspräſidenten die Regierungsgeſchäfte bis zur Bildung einer neuen Regierung weiter zu führen. Die Landtagswahlen in der Pfalz. Speyer, 5. Mai. Der Volksentſcheid“ iſt mit einer Dreiviertelmehrheit ver worfen wor⸗ den. Das Ergebnis der Landtagswahlen war wegen der Kompliziertheit des Wahlverfahrens und der großen Zerſplitterung der Stimmen bis jetzt noch nicht feſtzuſtellen. 3 Die Landtagswahlen in Württemberg. Stuttgart, 5. Mai.(Württemberg⸗Hohen⸗ zollern.) D. 115 222(mit den Reſtſtimmen von Baden 2 Mandate), S. 191968(3), Freiwirt⸗ ſchaftsbund 4791, Häußerbund 1450, Bauernbund 238 267(mit den Reſtſtimmen von Baden 4, DV. 53 333(mit den Reſtſtimmen von Baden 1), K. 138 909(2), Parteiloſe 1847, Z. 265 484(4), Mitt.⸗Ver. 8189, Dn. 121317(2), V. V. 50 800 (mit den Reſtſtimmen von Baden 1), Land⸗ und Volksb. 2173, G. 29 962, RP. 1210. Anterdeſſen war Roſamunde auch nicht müßig geweſen. Hugo hatte ihr während der langen nächtlichen Fahrt auf dem Schiffe ſeine ganze de bensgeſchichte erzählt und dabei mehrmals mit Be⸗ dauern erwähnt, daß bis jetzt immer noch nicht der Geiſtliche Mr. Camp aufzufinden geweſen ſei, der die Heirat Lord Paget Evremonds mit Miß Deane vollzogen habe. Um im Intereſſe ihres Geliebten zu tun, was ſie vermochte, begab ſie ſich zu der Wirtin, einer freundlichen Frau, und fragte dieſelbe, ob ſie viel⸗ leicht ein Verzeichnis der Geiſtlichen des Landes beſitze. Die Antwort fiel verneinend aus, doch glar ſie, daß jedenfalls der erſt am vorhergehenden Tage eingeſetzte neue Pfarrer ein ſolches haben uütſſe. Raſch entſchloſſen machte Roſamunde im Pfarr⸗ hauſe einen Beſuch, und ihr Unternehmen war von dem glücklichſten Erfolge gekrönt. Es befan⸗ den ſich nämlich noch mehrere fvemde Geiſtliche, die bei der feierlichen Einſetzung ihres Amtsbruders anweſend waren, in der Pfarrwohnung und unter ihnen auch einer namens Camp. Roſamunde ſtellte ſich vor und bat Mr. Camp um eine Unterredung, die ihr bereitwilligſt ge⸗ 5 gehört hatte, noch nicht ars daß der dor er ſo ſehr geſuchte Nr. Camp ſei, der dadtald zin der einſamen Kapelle am Rhein die Heirat zwiſchen Lord Paget und Miß Deane vollzogen hatte.* Als Roſamunde nun dem ganz erſtaunten Pre⸗ diger e wie Lord Leonhard Edre⸗ mond die Heirat ableugne und es unbedingt not⸗ wendig ſei, die deſtandene Ehe zu deweiſen, damit der alte Graf Berwick Hugo als den legitimen Er⸗ ben ſeines verſtorbenen Sohnes t anerkenne. wurde Mr. Camps Geſicht immer r und er ſagte endlich mit ernſter Stimme: N „Die Heirat kann bewieſen werden! Sie ſoſl bewieſen werden! Die arme e und ihr Sohn ſollen in ihre weltlichen eingeſetzt werden! Nun iſt mir manches klar, was ich vor⸗ r nicht verſtehen konnte. Nun ich, wes⸗ lb Lord Leonhard wiederholt in mich drang, ohne einmal z Sade ſich von da mit der Geendahn jögern wieder ins Ausland zu gehen. Er hat mich 2— unwiſſentlichen Mitſchuldigen feines Verboe⸗ chens machen wollen!“ Fortſedung folgt