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Kreis Anamuumummmanennanne N enmnebunncnimmnnaaanannn IV. Bezirk amuduunmun unn utgtumu Feſtprogramm zu dem am Samstag den 10. und Sonntag den 11. Mai 1924 ſtattfindenden großen 0 Tts⸗Fe verbunden mit olympiſchen Spielen ——ͤ— Samstag, den 10 Mai: Abends 8½ Uhr: Fackelzug mit anſchließendem Feſtkommers im Gaſthaus zur„Sportzentrale“ Sonntag, den 11. Mai: Vormittags 10 Uhr: Beginn der Kämpfe auf dem Sportplatze am Tivoli Dreikampf, Staffette, Wettlauf, Fußballweitſtoß uſw. Nachmittags 1 Uhr: Beginn großer Fußball⸗Wettkämpfe der A- und Sonder⸗Klaſſe. Abends 6 Uhr: Preisverteilung Abends 8 Uhr: Großer Feſtball im Saale z. Karpfen Zu all dieſen Veranſtaltungen laden wir alle Freunde unſeres Sportes höflichſt ein. 4 Das Feſtkomitee. ſodaß niemand die Koſten eime lleine Anzeige im Vier mad wirksam woll bei der Zuſammenſetzung des erkreiſes das ee vielſeitig 1 daß fich faſt für jebes 8 4 5 A 0 Kc 628 Pe 6 „0 Aalanf, Nerat, Seewege Die Kleinen Anzeigen im Viernheinet Anzeiger sind billig . ſchenen braucht, welch U U bote, oder Immobilien, Wohnung., Zimmer, Ka⸗ italien, 1 N See 1 5 he, are 1% a a W a 0 ä 10 ¹ che, illanten, 5e. . old. Sllher, 11 alln. 1 888 10 125 höchst. Preisen angekauft. Renaraluren von Uhren und Schmuck Sachen aller Art, sowie Neuan- fertigungen werden prompt und billig ausgeführt, dunner- Sommer Uhrmacher und jquwelier Mannheim q 4, 1 Wo Treppen, felef. 9701 8 Gebr. Möbel! wan von 35 u. 45 M., Kücheneinricht. 75, einzelne Küchenſchr. 35. Nähm, 35, 2 Betten m. Roſt u. Matr. 40 M., Kinderb. 15, neue 1⸗u. 2⸗tül. 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Samst mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatlich 2 Mark frei ins 8 das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne a nen“, halbjährlich einen Fahrplan, ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich Viernheimer Tageblatt (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzelgenpreiſe: Die emſpaltige Millimeterzelle koſtet 5 Pfg., die Reklamezeile 50 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit für Inſerate und 1 7 vormittags 8 hr, größere Artikel einen Taß usnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim 2 96. Das bisherige Ergebnis der Wahlen für das Zentrum Has bisherige Ergebnis der Wahlen für das Zentrum ſtellen wir in der folgenden Ueberſicht zuſammen: a 1920—21 91 439 36 547 23 858 15 653 41 561 6294 176 018 192⁴ 85.075 44.161 28 920 18484 eee 7651 1675033 52993 198 980 15 796 87% 38 405 7457 125 000 40000 48 000 379 086 332 000 201.651 448 000 323 000 217 000 294 000 10 000 6 000— 16 000— 38 172 12 000 3 320 3 670 265 000 326 000 95 000 10 000 3000 1 Oſtpreußen Berlin Potsdam 2 Frankfurt a. O. Pommern Breslau Liegnitz Oppeln Magdeburg „Merſeburg Thüringen Schleswig⸗Holſtein Weſer⸗ Ems Oſthannover Südhannover Weſtfalen Nord Weſtfalen Süd Heſſen⸗Naſſau „ Köln⸗Aachen „Koblenz⸗Trier 6 Düſſeldorf Oſt Düſſeldorf Weſt Oberbayern Niederbayern Franken Pfalz Diresden⸗Bautzen Leipzig Chemnitz Württemberg Baden Heſſen⸗Darmſtadt Hamburg Mecklenburg 12 863 6534 48 490 5572 133 802 5 298 49 750 307 869 327 237 192 808 443 252 296 912 239 070 301 207 8 . 28 14 583 2 584 2 396 69 477 344 023 95 548 5 797 1591 rn Die Frauen im neuen Reichstag. Berlin, 8. Mai. Nach dem bisherigen Wahlreſultat wird der neue Reichstag insgeſamt 17 weibliche Mitglieder haben. Als gewählt können bisher gelten: 9 ſozialdemokra⸗ tiſche Frauen, 2 weibliche Kommuniſten, Zen⸗ trum, Demokraten ung Deutſchnationale entſen⸗ den je zwei Frauen in den Reichstag. Die Einberufung des Reichstages. Berlin, 7. Mai. Der für die Einberu⸗ fung des Reichstags in der Preſſe gemachte Termin des 22. Mai ſteht noch nicht be⸗ ſti mmt feſt. Der noch amtierende Reichstags⸗ präſident Loebe beſprach heute vormittag mit dem Reichskanzler die Frage der Einberu⸗ fung. Der Termin hängt noch von den tech⸗ niſchen Möglichkeiten ab, das heißt davon, wann der Reichswahlleiter die amtliche Liſte der gewählten Abgeordneten endgültig ab⸗ ſchließen kann. Erfahrungsgemäß verzichten von den auf Reichswahlliſte Gewählten noch manche, ſo daß andere, in der Liſte nach⸗ ſtehende Kandidaten einrücken und ſich dieſe erſt über die Annahme des Mandats erklären müſſen. So nimmt der Präſident Loebe heute an, daß die Einberufung des neuen Reichs⸗ tags etwa zwiſchen dem 23. und 26. Mai erfol⸗ gen kann.— Was die Wahl des neuen Reichs⸗ tagspräſidenten betrifft, ſo hören wir, daß die ſozialdemokratiſche Fraktion, die bisher den Präſidenten geſtellt hat, die Rechte einer an⸗ deren Fraktion, die die größte Stärke aufwei⸗ ſen würde, reſpektieren und zu deren Gunſten auf eine neue Kandidatur des Herrn Loebe für den Präſidentenpoſten verzichten würde. Der Neichspräſident wieder in Berlin Berlin, 8. Mai. Reichspräſident Ebert iſt geſtern früh von ſeinem Aufenthalt in Mer⸗ gentheim wieder in Berlin eingetroffen. Da⸗ mit iſt jedoch kleine Veränderung in der Situa⸗ tion, wie ſie geſtern abend von halbamtlicher Seite mitgeteilt wurde, eingetreten. An amt⸗ licher Stelle ſteht man heute auf dem Stand⸗ punkt, daß das amtliche Wahlergebnis nicht vor dem 12. Mai zu erwarten iſt, ſo daß erſt nach dieſem Termin die Frage der Re⸗ e eu erwogen werden kann. Die etzige Regierung wird daher, wie bereits mit⸗ geteilt wurde, bis zum Zuſammentritt des neuen Reichstages im Amte bleiben. ——— e dem Verbaten der 51770 204 096 Fernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Bankkonto: Sübd. Disconto⸗Geſellſchaft A. 1 Freitag, den 9. Mai 1924 Die deutſchnationale Schwenkung im Lichte Berlin, 7. Mai. Die geſamte Berliner Preſſe beſchäftigte ſich geſtern nachmittag mit den Erklärungen, die der Führer der Deutſchnationalen, Dr. Hergt, heute mor⸗ gen im„Lokalanzeiger“ veröffentlichen ließ. Die demokratiſche Preſſe, ſowie die„Germa⸗ nia“ und der„Vorwärts“ ſtellen feſt, daß in Deutſchnationalen ſich offenbar eine Schwenkung zugunſten der An⸗ nahme der Sachverſtändigengutachten voll⸗ ziehe.— Das„Tageblatt“ ſagt: Auch die Deutſchnationalen ſind jetzt bereit, über die Gutachten zu verhandeln. Das war der Stand⸗ punkt der Regierung Marx⸗Streſemann, die gegen den ſtürmiſchen Widerſpruch gerade der Deutſchnationalen die Sachverſtändigengutach⸗ ten als eine geeignete Grundlage für Ver⸗ handlungen erklärt hat. Das war auch der Standpunkt des deutſchnationalen Miniſter⸗ präſidenten Brandenſtein, der wegen ſeiner Zuſtimmung von den Deutſchvölkiſchen in Mecklenburg geſtürzt worden iſt. Es iſt erfreu⸗ lich, daß ſich jetzt die geſamte deutſchnationale Partei zu derſelben Haltung bekennt, ſo uner⸗ freulich es auch iſt, daß ſie bis zum 4. Mai ihre wahre Meinung aus wahltaktiſchen Gründen verſchleiert hat. Die„Voſſiſche Zeitung“ meint, die Aeuße⸗ rungen Hergts bedeuteten ein Herabſteigen desſelben von dem hohen Roß der Nichterfül⸗ lungspolitik. Aber ſo einfach, wie Hergt ſich die Sache vorſtelle, werde es nicht gehen. Die Deutſchnationalen müßten nach den Forderun⸗ gen der engliſchen Preſſe ohne Vorbehalt und ohne Ausweichen rund heraus ſagen, ob ſie annehmen oder ablehnen wollen. Das Blatt meint, wenn Herr Dr. Hergt den Verſuch machen würde, ſeine Vorbehalte und Vorbe⸗ dingungen nicht nur in der deutſchnationalen Preſſe, ſondern bei den entſcheidenden Stellen der internationalen Politik vorzutragen, ſo würde ihm die Erkenntnis nicht erſpart blei⸗ ben, daß die Politik, die in den letzten Mona⸗ ten betrieben wurde, die einzig mögliche war und bleibt. Die„Voſſ. Ztg.“ fordert für die nächſten Monate der außenpolitiſchen Entſchei⸗ dungen eine„Moratorium der inneren Po⸗ litik.“ Die„Börſenzeitung“ glaubt nach den Er⸗ klärungen Hergts, daß die Bahn für den Bür⸗ gerblock von den Deutſchnationalen bis zu den Demokraten in der Hauptfrage freigemacht ſei, nämlich in der Haltung zu den Sachverſtändi⸗ gengutachten. Die Sozialdemokraten mit ihrer bedingungsloſen Annahme und die Deutſch⸗ völkiſchen und Kommuniſten mit ihrer beding⸗ ungsloſen Ablehnung ſeien in der M inderheit. Die„Börſenzeitung“ glaubt, daß die größere Schwierigkeit in dem Zuſtandekommen des Bürgerblocks in der Perſonenfrage liege, in der Frage, ob Streſemann Außenminiſter blei⸗ ben oder ein Deutſchnationaler an ſeine Stelle treten ſolle. Die„Germania“ meint, Dr. Hergt ſei in⸗ zwiſchen ſchon objektiv geworden. Wenn die Deutſchnationale Partei ſich jetzt zu der früher von ihr bekämpften Politik bekenne, dann be⸗ ſtünden wohl für die Zentrumspartei keine im Augenblick dringenden Bedenken grundſätz⸗ licher Art, dem Stimmenzuwachs der Deutſch⸗ D ene NN e eee eee ⸗G., Zahlſtelle Viernheim— Schriftleitung, Druck und⸗ Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 x 22—————— 41. Jahrgang der Preſſe nationalen Rechnung zu tragen. Wenn wir die Fragen der Politik lediglich nach parteitakti⸗ ſchen Rückſichten verhandeln wollten. ſo ſagt das Blatt, ſo könnten wir es ſogar darauf an⸗ kommen laſſen, den Deutſchnationalen auch für den Fall die Zügel der Regierung zu über⸗ laſſen, daß ſie ihrer eigenen Grundſätze ent⸗ ſprechend, jede Erfüllungspolitik ablehnen würden. Es würde ſich ja dann ſchon ſehr bald herausſtellen, daß der Ruin des deutſchen Vol⸗ kes und ein Schrecken ohne Ende der unmittel⸗ bare Erfolg einer ſolchen Politik der Unver⸗ ſöhnlichkeit ſein würde. Die Deutſchnationale Volkspartei iſt in ihrer Oppoſitionsſtellung groß geworden. Weshalb ſollte ſich nicht auch einmal die Zentrumspartei ſolcher parteiför⸗ dernder Politik bedienen? Der Forderung Hergts, daß die nationale Rechte in Zukunft ohne weiteres den entſcheidenden Einfluß auf die größeren Einzelſtaaten ausüben müſſe, kann die„Germania“ jedoch nicht zuſtimmen. Die„Zeit“ meint, Herr Dr. Hergt babe ſich vom Saulus zum Paulus entwickelt. Das Blatt bezweifelt allerdings, ob Herr Hergt mit ſeiner im„Lokal⸗Anzeiger“ geäußerten Auf⸗ faſſung in ſeiner Partei durchdringen werde. * Die franzöſiſche Preſſe. Paris, 8. Mai. Die Pariſer Preſſe wid⸗ met den ſenſationellen Erklärungen Hergts längere Kommentare. In einem anſcheinend offiziös inſtruierten Artikel des„Temps heißt es, Hergt hätte beſtätigt, ſeine Partei ſei be⸗ reit, ſich an der Regierung zu beteiligen. Die Angelegenheit habe große Aehnlichkeit mit der Regierungskriſe vom Juni 1920, im Verlaufe derer der Oppoſitionsführer Streſemann er⸗ klärt habe, er ſtelle die Oppoſition ein, um an der Regierung teilzunehmen. Während damals die Sozialdemokraten ausgeſchieden ſeien, würden es diesmal die Demokraten ſein, die aus der Regierung ausſcheiden würden. Das Programm Hergts verſpreche, ſo fährt das Blatt fort, eine befriedigende Löſung aller deutſchen Fragen auf dem Wege raſcher Ver⸗ ſtändigung. Frankreich habe das Recht, die unwiderruflichen Vorbehalte der Deutſchnatio⸗ nalen den Sachverſtändigenvorſchlägen gegen⸗ über kennen zu lernen und eine ausführliche offizielle Erklärung darüber zu erhalten. * Die engliſche Anſicht. London, 7. Mai. Die Nachrichten aus Berlin, daß die Deutſchnationalen die Sach⸗ verſtändigenvorſchläge nur nach Vornahme einſchneidender Veränderungen anne hmen wollen, veranlaſſen die„Times“ zu der un⸗ zweifelbaren Feſtſtellung, der Bericht ſei ein feſtes Angebot an Deutſchland u. die Deutſch⸗ nationalen müßten als die Partei, die die Lage im neuen Reichstage beherrſche, ohne Vorbehalte und ohne Ausweichen rund heraus ſagen, ob ſie den Vorſchlag annehmen oder ablehnen werde. Verſuche, Abänderungsver⸗— handlungen einzuleiten, würden weder in Lon— don noch in Paris oder in den Vereinigten Staaten geduldet werden. Das Blatt bezwei— felt einen plötzlichen Wechſel in der deutſch⸗ nationalen Stellungnahme. ...... Vemühungen um den Frieden in Enropa London, 8. Mai. Um die engliſche Re⸗ gierung zu bewegen, aus dem Völkerbund ein Werkzeug zur endgültigen Herſtellung des Friedens in Europa zu machen, haben der Erzbiſchof von Canterbury, der Erzbiſchof von Vork, der Erzbiſchof von Wales, der Präſident des Kirchenrates, ferner Geiſtliche aller reli⸗ giöſen Vereinigungen einen Brief an Mac⸗ donald gerichtet. Der katholiſche Biſchof von Weſtminſter, Kardinal Bonahe, hat ſich dem angeſchloſſen. Die Vorarbeiten für die Organiſations⸗ 9 Ausſchüſſe. Paris, 8. Mai. Aus Kreiſen der Repa⸗ rationskommiſſion verlautet, daß die Mitglie⸗ der der Kommiſſion überzeugt ſind, auch eine von der deutſchnationalen Partei beeinflußte deutſche Regierung werde das Sachverſtändi⸗ gengutachten annehmen.— Die Vorarbei⸗ ten für die Organiſationsausſchüſſe haben nunmehr begonnen. Es ſind Unterausſchüſſe gebildet worden. Die zentralen Mitglieder der e ee chüſſe ſollen von den alli⸗ ierten chußmitgliedern und den deutſchen 7 Delegierten gemeinſam gewählt werden. Der Eiſenbahnerausſchuß ſoll in Berlin tagen, was allerdings noch nicht feſtſteht. Der Ausſchuß für die deutſchen Induſtrie⸗Obligationen wird höchſtwahrſcheinlich in Paris zuſammentreten. Mit den Arbeiten der Ausſchüſſe ſoll ſofort nach Fertigſtellung der deutſchen Entwürfe be⸗ gonnen werden, die wiederum nach Meinung eines Mitgliedes der Reparationskommiſſion, bevor ſie dem Reichstag zugehen, ſeitens der Reparationskommiſſion geprüft werden ſollen. Das betreffende Mitglied erklärte gegenüber Preſſevertretern, ein raſches Verfahren hänge von dem Ausgang der franzöſiſchen Wahlen ab. N Amerika und die deutſche Anleihe. Waſhington, 8. Mai. Wie aus Bank⸗ kreiſen verlautet, erwartet man die Inangriff⸗ nahme der deutſchen Anleihe noch vor Juli die⸗ ſes Jahres. Die Rückkehr Morgans nach Ame⸗ rika werde die Vorbereitungen für die deutſche Anleihe beſchleunigen. Ueber die Durchführung der Sachverſtändigengutachten im allgemeinen, ſoweit Amertla daran beteiligt iſt, erklärt man, daß eine Feſtigung des Verbandes der Sieger⸗ mächte, vor allem auer die Rückkehr Europas zur Vernunft die Durchführung beschleunigen könne. 1 pen ihre Reformverſprechen Was will der deütſche Wähler? f Wahlpſychologie aus Zahlen. N Es empfiehlt ſich, bei einer gründlichen Unterſuchung des Wahlergebniſſes die Stem menuzahlen allein heranzuziehen; denz erſtens werden ſich die Mandatsziffern noch verſchieben, und zweitens ergibt ein Vergleich der alten mit den neuen Mandatsziffern keiß richliges Bild, weil diesmal um rund 1,2 M 11 lionen Stimmen mehr abgegeben wurden als 1920 und in den Nachwahlen von 1921 15 1922 zuſemmen. Deshalb iſt ein Mandats gewinn im vergrößerten neuen Reichstag nicht ſo groß, wie die Ziffer es ergibt, und ei Verluft an Mandaten iſt etwas größer, als des Ziffer es anzeigen kann. Dagegen zeigt ein Vergleich der Stimmenzahlen ganz einfach die wahre Stellung jeder Partei und jeder Ge⸗ ſamtanuſchauung im Volke an, ohne daß mathematiſche Ungenauigkeiten wie bei dei Vergleichen zwiſchen alten und neuen Man⸗ datsziffern ſich einſchleichen. 25 Um zu erkennen, wie denn eigentlich die Stimmung der Wähler ſich gewandelt har ſollen die folgenden Zuſammenſtellungen dien lich ſein. Vor allem: politiſch unintereſſiert iſt der deutſche Wähler nicht, das zeigt die erhöht Wahlbeteiligung, an der die Jugend von Jahren aufwärts und die Frauen einen ſtaß ten Anteil haben. Es wäre gut geweſen, wenn man wie bei einigen Landtagswahlen die Zahl der abgegebenen Frauenſtimmen ſtatß ſtiſch erfaßt hätte; und die Parteirichtung det Jugend von 20—25 Jahren zu erfaſſen wäre auch intereſſant. Die folgenden Zuſammenſtel⸗ lungen ſollen nun die Pſychologie der deut ſchen Wählerſchaft unterſuchen. 1„ N Zunächſt muß man die Erfolge des ſoge⸗ nannten Kampfes gegen den Mar⸗ rismus muſtern. Die irgendwie auf dem Boden marxiſtiſcher Wirtſchaftsauffaſſung ſtehenden Stimmen betrugen im Jahre 1920 zuſammen 11740 665; im Jahre 1924 ſanken ſie auf 9 820 683 Stimmen. Dieſer Verluſt von rund 1,9 Millionen Stimmen iſt aber er⸗ kauft mit dem gewaltigen Anſchwellen der radikalen Marxiſten, alſo der Kommuniſten und wurde zum Teil nur des⸗ halb erzielt, weil Rechtsgruppen, wie die Völkiſchen und die Deutſchſozialen mit Programmen arbeiteten, die eine Erſchütte⸗ rung der kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsordnung anſtreben, wenn auch nicht auf marxiſtiſchem Boden; dieſe rechtsſtehenden ſozialen Reform⸗ gruppen erzielten 2126 210 Stimmen, und würde man alle Parteien, die im Wahlkampfe irgendwie gegen den Kapitalismus ſich ein⸗ ſetzten, zuſammenrechnen, dann ergäbe ſich eine Ziffer von über 12 Millionen Stimmen, in denen ein Proteſt gegen den Kapitalismus enthalten iſt. Der Kampf gegen den Antikapi⸗ talismus hat alſo ſo gut wie keinen Erfolg ge— habt. Denn es iſt damit zu rechnen, daß die Wähler der nichtmarxiſtiſchen Sozialgruppen ſofort davon laufen würden, wenn dieſe Grup⸗ etwa als reinen Stimmenfang ſelbſt dadurch aufdecken würden, daß ſie ſich unentwegt an der Seite der Deutſchnationalen halten. Das nächſte Kapitel betrifft die ſoge⸗ nannte„Rechts welle“. Es wird einem Widerſpruch begegnen, wenn wir hier behaup⸗ ten, daß die Rechtswelle von 1924 eine gerin⸗ gere Stimmenzahl erlangte als die Rechtswelle von 1920. Und trotzdem iſt unſere Behauptung richtig. Denn es kommt hier nicht nur auf die Namen der Parteien an, ſondern auf die Stel⸗ lung, die ein und dieſelbe Partei in den Wahlkämpfen von 1920 und 1924 jeweils be⸗ zogen hat. Im Jahre 1920 mußte die Deut⸗ ſche Volkspartei auf Grund ihrer Wahlpropa⸗ ganda als rein monarchiſtiſche u. oppoſitionelle Rechtspartei gelten; ebenſo ſtand es damals mit der bayeriſchen Volkspartei und dem Bayernbund. So erzielte die Rechte dieſer drei Parteien zuſammen mit den Deutſchnationa⸗ len 10 033 654 Stimmen. Heute iſt die Volks⸗ partei, insbeſondere durch die Abſplitterung der Nationalliberalen und durch ihre Politik vor und in dem Wahlkampf eine Mittel⸗ partei; die eigentliche Rechte der Deutſch⸗ nationalen, Völkiſchen, Nationalliberalen und Deutſchſozialen erzielte 8 426 265 Stimmen, iſt alſo kleiner als die Rechte von 1920. Rech⸗ net man der heutigen Rechten noch die beiden bayeriſchen Gruppen hinzu, was nicht unbe⸗ dingt zu verteidigen iſt, ſeit die Völliſchen in Bayern auch die Bayeriſche Volkspartei faſt zu einer Mittelpartei gemacht haben, ſo er⸗ gibt ſich immer noch nicht die Ziſſer der ahſo⸗ lut„rechts“ gemeinten Wählerſtimmen von 1920; es ergibt ſich nämlich nur 9 995 615. Bei lit die 12 dem zerſplitterten Parteiweſen Deutſchlands Pfochologie des Wählers nicht 15 15 1 nſch aus den breivenden Parke en zu ent nehmen; wer bei dieſer Wahl für die Deut je Volkspartei ſtimmte, der ſtand N r links als die Hauptmaſſe der Wähle er Deutſchen Volkspartei von 1920. Es hätte einmal der ſcharſen deutſchnationalen u ölkiſchen Angriffe auf Streſemann bedurft m die Verſchiebung der Deutſchen Volksparteſ u kennzeichnen; für die tatſächliche Stimmung er Wähler iſt nicht der bleibende Namen iner Partei kennzeichnend, ſondern der jewei⸗ ige Inhalt des Belenntniſſes zu dieſer Par⸗ 1. Die Rechtswelle iſt alſo kleiner geworden, otz aller deutſchnationalen Erfolgen. Der uck nach rechts hat ſich nicht im Hinblich auf die geſamten Wähler vollzogen, ondern nur innerhalb der rechts eingeſtellten ählerſchaft, genau ſo, wie der Ruck nach links unter den Martiſten ſich ohne weſentliche Ver⸗ chiebung der allgemein antikapitaliſtiſchen Richtung vollzog. Das nächſte Kapitel iſt die Frage der großen Koalition. Wenn man alle die Stimmen, die für die große Koalition nach dem Wahlergebnis von 1920 vorhanden gewe⸗ ſen waren, zuſammenzählt, erreicht man 16 202 586. Denn damals ſtanden die Unab⸗ hängigen außerhalb dieſes Koalitionsgedan⸗ kens, und es hat ſich inzwiſchen gezeigt, daß es der Wählerſtimmen nach ſo geblieben iſt. Die Vereinigung der Mehrheitsſozialdemokratie mit den Unabhängigen war ein Zuſammen; ſchluß von Parlamentariern, den die Wähler nicht mitmachten, wie das Wahlergeb, nis von 1924 beweiſt. Heute ſtehen der großen Koalition ſicher 15 110 765 Stimmen zur Ver⸗ fügung; dabei iſt weder die Bayeriſche Volks⸗ partei noch der Bauernbund etwa für die große Koalition in Anſpruch genommen. Dieſe Gruppen mit zuſammen 1529 350 Stimmen können in dieſer Frage zunächſt als neutral gelten. Die Oppoſition gegen den Gedanken der großen Koalition und gegen deren Politil zählte 1920: 11750 475 Stimmen; damals waren die beiden bayeriſchen Gruppen zu die⸗ er Oppoſition unbedingt zu rechnen. Heute zählt die zweifelsfreie Oppoſition gegen die große Koalition 12 154875 Stimmen; dabei 95 die Kommuniſten mit der Rechten der eutſchnationalen, Völkiſchen, Nationallibera⸗ len und Deutſchſozialen mitgerechnet. Zähl man die beiden bayeriſchen Gruppen hinzu dann ſtehen höchſtens 13 684 225 Gegner der großen Koalition gegen 15 110 765 Anhänger Die große Koalition hat alſo eine Stimmen⸗ mehrheit von 1 426 531 Stimmen. Nun iſt noch die Frage des Bürger; blocks zu klären. 1920 ſtanden einem Bürger⸗ block 13 878655 Stimmen zur Verfügung wenn das Zentrum und die Volkspartei mit machten; mit den Demokraten gab es zuſam⸗ men 16 212396 bürgerliche Stimmen gegen 11 740 665 marxiſtiſche. Aber dieſer Bürger⸗ block war in der Frage der Staatsform und Außenpolitik ſo uneinig, daß er nicht politiſch brauchbar war. 1924 würde ein Bürgerbloch ohne die Völkiſchen und die Demokraten 15 328 499 Stimmen haben, wenn das Zen⸗ krum und die Volkspartei ſich beteiligten; ein ſolcher Bürgerblock hätte alſo im Volk nun wenige Stimmen mehr für ſich als die große Koalition. Wir haben dabei alle bürgerlichen Gruppen, alſo auch chriſtlich⸗ſoziale, ander. Splitter und Deutſchſoziale eingerechnet; die Deutſchſozialen würden aber ohne die Völki⸗ ſchen auch nicht mitmachen, und dann hätte ber Büroerblock bedeutend weniger Stimmen 10 die große Koalition, nämlich nur 14,9 Mil⸗ ionen. Mit den Völkiſchen hätte der Bürger block 17111954 Stimmen und wäre kaum tegierunasfähia aus inneren Gründen: ohn⸗ die Vomiſchen und de ialen, abe den 1 5 aten h e 11 und Außenpolitik wie früher. f ben und eine von ſchen Volkspartei, Bayeriſchen Volkspartei und anderen Gruppen erteilten Stimmen. Die Rechtswelle ſieht groß aus, iſt es aber eigentlich nicht, die Mitte hat zugenommen der Marxismus iſt radikaliſiert: das iſt das wirkliche Wahlergebnis.(Germ.) Kleine Rundschau. — Die Hannoverſche Frage. Die Vertrauens⸗ männer und Bevollmächtigten für die Hanno⸗ verſche Abſtimmung haben an die Reichsregie⸗ rung ein Proteſttelegramm wegen angeblicher Beeinfluſſung der Vorabſtimmung durch preu⸗ ßiſche. Inſtanzen gerichtet. Sie fordern einen unparteiiſchen Reichskommiſſar zur Sicherung der Abſtimmung. Der Reichskanzler beantwor⸗ tete dieſes Telegramm dahingehend, daß die verfaſſungsmäßige Durchführung der Vorab⸗ ſtimmung vollkommen geſichert ſei. Die Beſtel lung eines Reichskommiſſars ſei überflüſſig Gegen eine Abwehr der Lostrennungsbewegung ſeitens Preußen könne verfaſſungsmäßig nichts eingewendet werden.— Der„Vorwärts“ weif im Zuſammenhang mit einer Kritik der Han; noverſchen Bewegung darauf hin, daß eine Lo löſung für die fünf hannoverſchen Regierungs⸗ bezirtre für die Bevölkerung kaum tragbare Steuermehrbelaſtungen mit ſich bringe. Bereits vor dem Kriege ſei Hannover eine Zuſchußpro⸗ vinz geweſen. Kleinſtaaterei ſei immer ein teu⸗ res Vergnügen. Es ſei ein Treppenwitz der Weltgeſchichte, daß eine Gruppe von hannover⸗ ſchen Schildbürgern in jetziger Zeit den Verſuch unternehme, Preußen zu zerſchlagen und die Staatsautorität zu untergraben. — 80 Prozent Arbeitswillige bei der Badi⸗ ſchen Anilin. und Sodafabrik. Von Anilin wird uns mitgeteilt, daß die Nachricht der Ar⸗ beiterzeitung, das Oppauer Werk ſtehe unter Waſſer, unwahr iſt und daß dagegen die Mittei⸗ lung, es hätten ſich genügend Arbeitswillige zur Aufnabme gemeldet. 24 a gemäßigter Bürger⸗ block 16 677 530 Stimmen, um 1.5 Millionen mehr als die große Koalition und hätte die nämlichen Schwierigkeiten in der Staatsform Bleibt ſchließlich der Block der Mitte zu betrachten. Dieſer hatte im Jahre 1920 ins⸗ geſamt 9 798 188 Stimmen, ohne die beiden bayeriſchen Gruppen er hat heute, wieder ohne Bayern, 8 912 692 Stimmen mit Einrechnung der in die Mitte zu rechnenden Splitterpar⸗ teien. Die Mitte hat ſich als Ganzes gut ge⸗ halten; rechnet man noch dazu, daß die Deut⸗ ſche Volkspartei erſt durch ihre Politik nach 1920 zur richtigen Mittelpartei geworden iſt und ſonach die 1924 auf ſie abgegebenen Stim⸗ men einen ganz anderen politiſchen Sinn ha⸗ ganz andere Wählermeinung ausdrücken, als die Stimmen von 1920, rech⸗ net man ſchließlich, daß die beiden bayeri⸗ ſchen Gruppen heute praktiſch zur Mitte gehören. was 1920 nicht der Fall war, ſo er⸗ gibt ſich ein ſtarker Erfolg der ſo heftig befeh⸗ deten Mitte, für deren praktiſche Politik ſich 40 442 042 gemäßigt geſinnte Wähler entſchie⸗ den haben. Einer ausgeſprochenen Rechten von 8 426 265 Stimmen ſteht eine Mitte von 10 442 042 Stimmen gegenüber. Die Pſycholo⸗ gie des deutſchen Wählers zeigt alſo, abſeits von verwirrenden Parteinamen unterſucht, eine kleinere Rechte und eine größere Mitte als 1920. Das wird man feſthalten müſſen, denn der politiſche Inhalt des Wahlergebniſſes liegt or allem in dem großen Unterſchied des wirk⸗ lichen Inhalts der 1920 und 1924 der Deut⸗ 5 „gestern bormittag hatten ſich 80 der Belegſchaft zur Wel eue erk Weitere Meldungen lauſen ſtändig ein. — Der Arbeitszeitkunpf ber beutſchen A ter. Der„Vorwär. in Kreiſen des internationalen Gewerkſchafts⸗ beitszeltbewegung der deutſchen Arbeiterſchaft ſich in einen allgemeinen Kampf für den Acht⸗ ſtundentag ausgeſtalten ſollte, die deutſchen beiter auf die weitmöglichſte Unterſtützung der Gewerkſchafts⸗Internationale rechnen könnten. Die Streikbewegung der deutſchen Bergarbeiter werde mit größter i Falle der Ausdehnung der deutſchen Bergarbei⸗ terbewegung werde das Exekutivkomitee dei Berg arbeiter⸗Internationale in nüchſter Zeit in Amſterdam zuſammentreten. 9 — Eine belgiſche Auszeichnung Degovuttes. dem General Degoutte vom belgiſchen König in Anerkennnung ſeiner Verdienſte für Belgien der Leopod⸗Orden überreicht. 1 .— Danzig ⸗polniſche Abkommen. Am Sonn⸗ ahm von dieſem einerſeits und dem polniſchen ertreter, Miniſter Straßburger andererſeits bier Abkommen zwiſchen Polen und der Freien Stadt unterzeichnet, die für beide Teile bedeu⸗ tungsvoll ſind ſchon deswegen, weil drei von ihnen danzig⸗polniſche Streitfragen, die auf der letzten Genfer Tagung vertagt wurden löſen. Das exſte Abkommen beſchäftigte ſich mit der ner Eiſenbahnkonferenz, auf der Danzig ge⸗ den Tatſachen entſpricht. fen. en ſeinen Wunſch nicht vertreten war. erpflichtet ſich jetzt, Danzig nachträglich als eilnehmer an dem Abkommen ſich eintragen zu laſſen. Dieſes Abkommen hat inſofern eine beſondere politiſche Bedeutung, als dadurch die Souveränität der Freien Stadt, die als gleich⸗ berechtigter Vertragspartner auftritt, wieder einmal geſchädigt wird. Das zweite Abkom⸗ men beſtätigt, daß Danziger Staatsangehörigen ausgeſtellt werden können und ſie nicht, wie das auf polniſchen Konſulaten 1 1 1 1 nur Danziger Päſſe geſchehen iſt, einen polniſchen Paß erhalten dür⸗ Die übrigen Abkommen ſind Ergänzungen des Genfer Abkommens. — Eingeſtelte Dampſſchiffahrt. Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrtsgeſellſchaft hat wegen Hochwaſſer ſchiffahrt bis auf weiteres eingeſtellt. ö Zeit von die Güter⸗ und Perſonen⸗ Anfrage im heſſiſchen Landtag. Hochwaſſerkataſtrophe. Weite Gebiete des Heſſenlandes werden zur einer Hochwaſſerkataſtrophe heimge⸗ ſucht und ein Teil der Bevölkerung wird dadurch ſchwer geſchädigt. Die Abgeordneten Blank und Felder haben an die Heſſ. Regierung un⸗ tenſtehende dringende Anfrage gerichtet. Die überſchwemmten Gemeinden, die eine Beſichtigung wünſchen, wenden ſich am beſten an die Antragſteller. daß in Dringende Anfrage. 1. Iſt es der Regierung bekannt, Rheinheſſen weite Gebiete überſchwemmt ſind und f 2. was gedenkt die Regierung ſofort zu tun, um die geſchädigten Einwohner zu ſchützen? Jahre ſehr ſpät ein, nachdem die Landwirte ihre Die Hochwaſſerkataſtrophe ſetzte in dieſem Felder ſchon beſtellt hatten; dadurch iſt der Scha⸗ E ts“ meldet aus Amſterdam, büros verlaute, daß, falls die Fohn⸗ und Ar⸗ Spannung verfolgt. Im Anläßlich ſeines Aufenthaltes in Brüſſel wurde ag wurden in der Wohnung des Präſidenten zum Tanz. be rung. Wi Aus Nah und Fern. % Das Hochwaſſer hat diesmal mehr wie ſonſt die Begleiterſcheinung außerordentlich höhen Druckwaſſers, das auch vom Strom ent⸗ fernte Gebiete unter Waſſer ſetzt. So ſtehen in der Gemarkung Bechtheim, an der Straße Oſt/ ſböfen— Mettenheim über 80 Morgen bereits be⸗ ſtelltes Feld und weitere große Felderflächen in Eich, Rheindürkheim, Hamm und anderen Orten mehr unter Waſſer. Der Schaden iſ ganz erheblich.„ 1 f„„ 3 FHerrnsheim, 6. Mai. Alles nen, macht der Mai! Ja, er iſt's der Wonnemonat Mai, mi ſeiner allbezaubernden Macht und Schönheit! Nichts widerſteht ihm. Ihn zu ehren haben dit Garten⸗ und Obſtanlagen ihre hellen und bun ten luftigen Kleidchen angezogen, als ginge es l Ergötzend an dieſem Naturzauber heſchwingt ſich unſere Seele zu lichteren Höhen Frühlings. fr unſere nähere Umgebung bildet heim mit ſeinem prachtvollen Schloßpark, in deſ Polen Darum hinaus in den herrlichen Tagen des Einen beſonderen Anziehungspunk Herrns/ gegenwärtig einem großen Blumenbukett glei ſen Mitte ſich das altehrwürdige Schloß erhebt 0 das einen bezaubernden Reiz auf den Be. ſchauer ausübt. Gleichzeitig wird uns aber ich etwas am künftigen Sonntag in Herrns⸗ Notwendigkeit, Abhilfe zu ſchaffen. Die Köln⸗ N wieder zu erlangen, heim geboten. In dem altbewährten Gafthaus „zur Krone“ ergab ſich infolge baulicher Gebre⸗ cen und unzureichender Räume 0 die dringende ein neuer großer geräumiger, mit allem Com⸗ Es iſt jetzt fort der Neuzeit ausgeſtatteter Saal entſtanden der am Sonntag ſeine Einweihung erhalten, hezw. ſeiner Beſtimmung übergeben werden ſoll. Dieſe Aufgabe fällt beſonders dem hieſigen Männergeſangverein, deſſen Lokal es iſt, zu welcher dabei auch einige Lieder zu Gehör brin⸗ gen wird. Für die Tänzer wird von beſonde— rem Intereſſe ſein zu erfahren, daß die ganze Tanzfläche von der Firma Auguſt Phil. Schüß⸗ ler mit Parkett belegt iſt. Auch die Magenfrage ürfte in befriedigender Weiſe ihre Löſung fin⸗ den, da der Beſitzer Leonh. Adolf für kalte und warme Speiſen, ſowie Kaffee und Kuchen aus⸗ reichend geſorgt hat. Zum Ausſchank kommt ein prima Bechtheimer Tröpfchen, das mit dei Kapelle Leucht die Gemüter erheitern wird, und ſo wird dann alles auf ſeine Rechnung kommen Alſo was Sie ſuchen, finden Sie in Herrnsheim, darum auf nach dorten! Rheindürktheim, 8. Mai. Verunglücht iſt der beim Elektrizitätswerk beſchäftigte Auſſichtsbe⸗ amte Reuter. Bei der Aufſtellung eines Krah⸗ nens kam er derart zu Fall, daß er mehrere Rippenbrüche erlitt. Eich, 8. Mai. Die Maſern treten zurzeit Hier in recht bösartiger Weiſe auf und ſuchen unſere kleinen Lieblinge heim. Es ſind bereits einige Todesopfer zu verzeichnen. Mainz, 7. Mai. Eine alleinſtehende 72jährig⸗ Frau wurde in ihrer Küche bewußtlos aufgefun⸗ den und durch die Sanitätswache nach dem ſtädtiſchen Krankenhauſe gebracht. Dort iſt ſie einige Stunden ſpäter, ohne das Bewußtſein geſtorben. Es lie hr⸗ ſcheinlich ein Unglücksfall vor. 1 Das vergrabene Teſtament. Roman von Ed. Wagner. i 11(Nachdruck verboten.) Diamanten, roh geſchliffen, wie ſie von Indien gekommen waren, aber funkelnd und von ſaſt um⸗ ſchätzbarem Wert; g glühende Rubinen, wie durchſichtige Feuerkugeln, milchweiße Perlen von vorzüglicher Form und ſeltener Größe, leuchtende Smaragden, um welche den Befitzer eine See⸗ königin beneidet haben würde, en von der ſchmelzenden Zartheit eines italieniſchen Himmels lagen auf ſammetnen Kiſſen und warfen das Licht ſwahlend zurück. Das ganze repräfentierte ein un⸗ ſchätzbares Vermögen. Das vergrabene Vermächtnis war alſo wirklich zur Zeit der größten Not ans Licht gefördert worden! „Endlich!“ ſagte die alte Bettine.„Endlich! Fetzt darf ich ſterben! Meine Miſſion iſt er⸗ 7 11“ für C ucht murmelte Sir Archy.„Gott iſt uns znädig geweſen!“ 5 0 ö Die blitzenden Juwelen hatten für ihn mehr als aur den äußeren Wert; ſie erhielten ihm den Be⸗ ſitz ſeiner Güter, das Anſehen ſeiner Familie, die Ehre ſeines Sohnes und das Glück ſeiner Tochter! Nun hatte er nichts mehr von ſeinem Bedräuger und Roſamundes unwilllommenem Bewerber zu fürchten. f 1 Sir Archy ſtand über das Käſtchen gebeugt da; ſein Herz war ſo voller Freude, daß er die Tränen nicht zurückdräugen te, die auf die in der größten Not eben noch vechtzeitig entdeckte Eyß⸗ ſchaft ſielen. 34. Sieg der Wahrheit und des Rechtes. Es war Abend. Wiſcheſter⸗Towers war hell er⸗ leuchtet und es herrſchte eine feſtliche Stimmung 15 allen Räumen, wie die alten Mauern ſie ſer ielen 1 nicht in ſich geborgen hatten. 5 ber nung im Nn uen Turm hatte die Beine ein kleines Regiment ihre .* Nach⸗ mmenſchaft um ſich verſammelt und gab i cungen aus ihrer Jugend und am ihre berflorben⸗ „ dee ben S Int e tszimmer ſaf ir Archy und Mr. Camp. Bete im G 0 e aer in en e e als 8 ür geöffnet wurde un ſamun! fliegen als gehend hereinkam. Sie trug ein Kleid von weißem Atlas mit brei⸗ ler, ſchleppender Borde; goldene S„mit Ju⸗ welen beſetzt, prangten an ihrem und ihren 5 Ihr Vater begrüßte ſie mit liebevollem Lächeln. „Lord Berwicks Wagen iſt angekommen, Papa!“ tief ſie.„Er iſt—“ 8 Che ſie ausſprechen konnte, wurde die Tür ge⸗ Affnet und ein Diener meldete: 1 Berwick und Lord Leonhard Evre⸗ mond!“ 1 Archy ſtand auf, als die Angemeldeten ein⸗ ten. Lord Berwick 19 auf den Arm ſeines Sohnes geſtützt. Sein Blick war finſter und ſorgenvoll, Crotz ſeiner Titel und ſeines Reichtums hatte der Ate Graf ein kummervolles und unzufriedene Herz. Lord Leonhards Augen blickten trotzig und über⸗ e im ſeinem Geſicht lag ein triumphieren⸗ ger Ausdruck. Er war in demſelben Zuge mi Sir Archy wach Wilcheſter e Der alte Hawkers hatte ihm geſagt, daß Hugo beſeitigt ſei und er war in die Heimat zurückgekehrt, um nun feinen durch Blut erkauften, un äßigen Beſitz im vollen Zügen zu genießen. Er dachte nicht da⸗ ram, daß der alte Hawlers ihn hintergangen haber Er verbeugte ſich tief vor Roſamunde und ſein⸗ Augen weilten 5 auf der 1 1 7 Ge⸗ ſtalt. Er begrüßte Sir Archy; dann fiel ſein Blic auf den Geiſtli Und kaum, daß das geſchah, fuhr er zuſammen und erblaßte. N Was bedeutete das? Was ging da vor? Was ſollte es hier geben? l 4 b Als der gewiegte Komödiant, der er war, fand Lord Leonhard ſich mit ſtaunenswerter Schnellig⸗ leit in die Situation. i. „Sie hier, Mr. Camp?“ rief er verwundert „Ich dachte, Sie wären in London!“ „Ich bin zum Beſuch bei Sir Archh“, erwiderte Mr. Camp kalt. 59 Lord Berwick drückte die Hand des Pfarrers und ſprach ſeine Freude aus, ihn zu ſehen. „Lord Berwick“, ſagte der Baronet, nachdem der Graf und ſein Sohn ſich geſetzt hatten,„Sie wer⸗ den die Freiheit entſchuldigen, die ich mir genom⸗ men, Sie hierher zu laden, wenn Sie gehört ha⸗ ben, was Mr. Camp Ihnen zu ſagen hat. Es i eine Offenbarung der Vergangenheit und betriff Ihren älteſten Sohn, Lord Paget“. Der Graf blickte fragend auf Mr. Camp. Lord Leonhard warf dem Geiſtlichen einen warnenden und drohenden Blick zu. Mr. Camp ſchien dieſen jedoch nicht zu bemerken, denn er begann ruhig 1 gc Ute Ihnen dieſ 7 o hhnen dieſe Offenbarung ſchon vor vielen Jahren gemacht haben, Lord Verwöt, aber Lord Leonhard ſagte mir, 95 die Dame, welche bei der Sache intereſſiert war, fort ſei. Nein, laſſen Sie mich ausreden, Lord Leonhard“, unterbrach er ſich, als jener eine grimmi „Lord Berwick, meine Geſchi werden. Als 55 Sohn rückkam, um glei Deutſchland eine den Menſchen einen 95 zurück“. „Eine Frau?“ wiederholte der alte Graf.„Und einen 40 fen Blick jener Zeit in einer kleinen geſtellt und a Trauung mit Miß Deane Sohnes, Mädchen, ere „Sie n ſie getraut noch?“ Der 5 fragte es haſtig 2 We Lord Berwick ſah ſeinen Sohn entdeckte in dem verzerrten Geſi böſes Gewiſſen. „Warum iſt ſie niemals zu mir gekommen?“ er agte er. „Weil ſie die Beweſſe ihrer halte“, anlwortete Mr. Camp zu Bewegung machte, te kann raſch erzählt get in die Heimat zu⸗ darauf zu ſterben, ließ er in Ja, Mylord“, ſagte Mr. Camp feſt, dem ſchar⸗ es Grafen mend.„ war zu pelle am Rhein an⸗ 19 7750 Sohnes . r Tochter des Lehrers Ihres ein fehr liebenswürdiges, unſchuldiges wohl wert, Ihres Sohnes Gattin zu auf lauteie die Antwort des Geiſt⸗ 5 an und Weheelben deſſen ordl 5 verloren klärung. u und in London bei frem.„ mein Enkel?“ unterbrach der Graf den Spve „Ja“ beſtätigte der Geiſtliche. tat, was Sie ihm geboten. Er zog aus, die Beweiſe beizu⸗ bringen. Lord Leonhard folgte ſeiner Spur wie ein ſeine Mutter in Schottland lebe und darum er dorthin, um ſie aufzuſuchen. Etwa eine von ihrem Hauſe en 4375 at: dem 75 n!“ „Großer Gott!“ ri g„Das iſt nicht „Es ſind Lügen! Aber das 7 aller ſeiner Glieder und ſeine 5 4ů Can d n Mr. Camp's me ſt. 11 7 Veri 5 enn alles ſonſt ohnmachtähnliche Schwäche N ſe ,ꝗF mur wohl keine treuere und edlere Seele auf dieſer Erde gegeben als die, welche in Miß Deane wohnte, Sie verließ ihres Vaters friſches Grab in Deutſch⸗ land und kam nach England, um ihren jungen Gatten ebenfalls tot zu finden. einem Sarge mit Lord Leonhard, welcher ihr ſagte, daß die Heirat nicht rechtmäßig ſei. Er wollte nicht glauben, daß irgend welche Beſcheini Sie ſtand an inigungen von ihrer Heirat exiſtiert hatten, und ſchickte ſie mit gehrochenem Herzen hinweg; ja, er erlaubte ihr nicht einmal, dem Leichenbegängnis deſſen, der doch ihr rechtmäßiger Gatte war, beizuwohnen“. „„Iſt das wahr“ fragte der Graf, zu ſeinem S or Seonparh f 1 ord Leon etzte ein trotziges Geſi 9 0„Und wenn es ſo wäre?“ 5 A 110 Grafen Augen flammten. Seine Wangen erglüz unterdrückte ſeinen Zorn und fuhr, zu dem Geiſt⸗ lichen gewandt, 25 führ, z il ö „Und der Knabe, Mr. Camp, wo iſt 1„Sie haben ihn geſehen, Mylord,“ entgegnete iefer. ine Verwandtſchaft mit Ihnen. Sie 115 daß er Beweiſe beibringen ſollte—“ n in gerechter Entrüſtung. Aber er e „Er kam nach Berwick⸗Hall und entdeckte ſagten er junge Mann war Paget's Sohn— „Er latthund. Der junge Mann erfuhr, daß ing ile 1 55 19125 aber Lord Leon ⸗ nkel der Bäume an der Straße der Graf. ö “ ſchrie Lord Leonhard. Blicke beſtätigten die t der Aus ⸗ am 5 nzen 5 11 rechen. fähig! und 14 unge Nan 750 c uch w n e 4 Schluß fat, hain. Torſſtreu wirkt günſtig ein auf Hufe alauen. apt völlig 4 berſchwennt. 8 5 e eee e ee e ee 0 n, N 5 Im Rheingau iſt ſogar der Fluß mehrſach über das Ufer getreten und hat ſchon großen Scha⸗ pen anßerichtet“ In Geiſenheim, Rüdesheim, rbach, Hattenheim, Walluf und Oeſtrich iſt das aſſer in die Keller eingedrungen, ſodaß dieſe eräumt werden mußten.— Auch im Odenwald, beſonders im Gerſprenztal, wie auch im Ober⸗ eſſen ſind ganze Striche völlig unter Waſſer, beſonders die Gegend bei Vilbel gleicht einem großen See. Mit großem Bedenken ſehen die Landwirte der durch den anhaltenden Regen hervorgerufenen Hachwaſſerkataſtrophe entgegen, da die Felder außerordentlich Not leiden und es vorläufig gerade unmöglich iſt, das ſo drin⸗ gend nötige Beſtellen der Felder vorzunehmen. Unterabſteinach i. O., 7. Mai. Durch den Jagdaufſeher Arnold erſchoſſen wurde der 32 Jahre alte verheiratete Arbeiter Gg. Kohl aus Tröſel beim Wildern in der Gemarkung Hilſen⸗ K. iſt wegen Wilderns vorbeſtraft. Frankfurt, 7. Mai. Totgeſtürzt ſind am Mon⸗ ag drei Arbeiter, der Monteur Fr. Alb aus ieder⸗Florſtadt, der Küfer P. Wagner und der ehrling Fr. Libbach aus Bockenheim bei der eparatur des Aufzuges eines etwa 18 Meter jefen Schachtes einer in der Darmſtädter Land⸗ traße eingerichteten Weinkellerei. Infolge des Genuſſes von Konſervenfleiſch iſt der Landwirt Wolf von Bettenhauſen, Kr. Frankenberg, deſſen Eltern und der jungverheiratete Sohn im Krankenhaus geſtorben. Zwei weitere Fami⸗ lienmitglieder liegen ſchwer darnieder. Mannheim, 7. Mai. Geſtern früh, zwiſchen halb und dreiviertel 6 Uhr fuhr ein bis jetzt noch unbekannter, dem Arbeiterſtande angehören⸗ der junger Mann auf der Hindenburg⸗Allee bei der Feuerwehrkaſerne mit ſeinem Fahrrad an einen elektriſchen Oberleitungsmaſt und zog ſich dabei einen Schädelbruch zu, an deſſen Folgen der Unbekannte am gleichen Tage im Allgemei⸗ nen Krankenhaus hier verſtorben iſt. Heidelberg, 7. Mai. Die erſte Heidelberger Schloßbeleuchtung in dieſem Jahre wird am kommenden Samstag, den 10. Mai, ſtattfinden, und zwar bei jedem Wetter. Es iſt Schloß⸗ und Brückenbeleuchtung ſowie Feuerwerk vorgeſehen. Die zweite Schloßbeleuchtung wird, da eine in⸗ zwiſchen vorgeſehene nicht zuſtande gekommen ſſt, erſt am Pfingſtſonntag ſtattfinden. Pirmaſens, 7. Mai. Ihr ſechs Monate altes Kind im Kleeſalz vergiftet hat in Ludwigshafer bei ihrer Schweſter, wo ſie zu Beſuch weilte eine hier wohnende Ehefrau. Die Frau, die ſich ſelbſt der Polizei geſtellt hat, will die Tat in geiſtiger Umnachtung begangen haben. Anlaß zu dieſem Verbrechen ſollen Ehezwiſtigkeiten geweſen ſein. London, 7. Mai. Nach einer Meldung aus Kalkutta ſind in der Provinz Behar ſeit Anfang dieſes Jahres 10000 Perſonen an der Cholera geſtorben. Die Epidemie breitet ſich weiter aus. Newyork, 7. Mai. In New⸗Amſterdam iſt ein Schnellzug mit einem Automobil zuſammen⸗ geſtoßen, wobei 8 Perſonen getötet wurden. * Vertretertag der chriſtlichen Arbeiterbewegung f in Bürſtadt. Die chriſtlichen Arbeiter⸗, Arbeiterinnen⸗ und Jugendvereine ſowie die chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaften des Riedes, von Worms und Umge⸗ bung und der Bergſtraße veranſtalten am kom⸗ menden Sonntag(11. Mai), halb 3 Uhr nach⸗ mittags im Reſtaurant Valentin Bub, Main⸗ ſtraße in Bürſtadt eine Vertretertagung. iſt anzunehmen, daß alle erwähnten Vereine der aufgeführten Bezirke mindeſtens durch einen Delegierten vertreten ſind. Für die Landwirtſchaft. Torfſtreu. Viele Landwirte ſind heute noch der Anſicht, daß Waldſtreu nach Stroh das beſte Einſtreu⸗ mittel ſei. ner Viehbeſitzer, welche als Streumittel beſonders Torfſtreu bevorzugen und zwar aus guten Gründen. Einmal kann der Wald nicht unbe⸗ grenzt Streumittel tiefern, ohne ſelbſt zu ver⸗ armen. der Waldſtreu weſentliche Vorteil. Die Torfſtreu ſaugt das 6—1ęfache des eige⸗ nen Gewichts an Stallflüſſigkeit auf nur das Zfache, Waldſtreu das 1 öfache). Da⸗ durch bleibt das Lager der Tiere trockener, wärmer und reinlicher. Das Ausfahren von Jauche wird erſpart, weil das Streutorf alle Flüſſigkeiten im Stalle auffaugt. Das Gießen des Miſtes kann unterbleiben, der Miſt ſetzt ſich dichter und feſter zuſammen und ſchimmelt und verdirbt nicht. Streutorf verhütet, der Miſt gerade an dem wertvollen Stickſtoff beſonders reich bleibt. Der Einfluß des Torf⸗ ſtreumiſtes auf den Boden iſt viel beſſer als der des Waloſtreumiſtes, was beſonders im troclenen Jahre 1921 feſtgeſtellt werden konnte. Taorſſtreu verbeſſert die Stalluft ganz weſent⸗ lich, weil ſie das Ammonlakgas feſthält, ſo daß ſich alle Tiere in einem ſolchen Stalle wohler fühlen müſſen. Gleichzeitig wirkt Torſſtreu in geringem Grade desinſtzlerend im Stalle, ſo daß z. B. Maul- und Klauenſeuche in einem Stalle mit Torfſtreu weniger häufig ausbricht und raſcher und leichter abheilt, als in anderen Stüllen und bt ein autes Lager und läbt dl 5 100 Pfe 5 e 75 wieder leichter 5 4 ruhen. und u e ſich lieber auf Torſſtreu, weil ſu aufſtehen können. e e 146 Platz, weil en e leg n in feſte Ballen gepreßt i„ Für Weinberge, Wieſen und Gärten gibt es wohl kaum einen beſſeren Dünger als wie Torf⸗ ſtreumiſt. 5 Der Staat gibt zur Verbilligung guſchüſſe, falls die Beſtellungen auf Torſſtreu ſchaftsſtellen Auskunft eingeholt werden. Was nie veraltet. Ein Augenblicksbild von Anna Freiin von Krane. Die Alte und die Junge ſitzen einander be⸗ wendung der Torfſtreu kann bei den Landwirt⸗ Andenken Junge hat glühendrote daß ſie ſich ſo recht an ihr Herz ſchmiegen. Die Alte hegt ſorglich einen Strauß von zartweißen deren Kelche roſig angehaucht ſind, wie der Schnee einer Winterlandſchaft von der Abend⸗ ſonne. Die zwei Reiſenden ſprechen nicht miteinan⸗ der. hergebrachten Redensarten zwiſchen Unbekannten haben ſie keine Luſt. Sie hängen ſtill ihren „Gedanken nach, und dieſe ſcheinen nicht unange⸗ nehmer Art zu ſein, ihrem Geſichtsausdruck mach zu ſchließen Endlich wird der Jungen die Zeit zu lang, ſie holt ein Brieflein aus der Reiſetaſche hervor und beginnt es zu leſen. Es iſt eigentlich ziem⸗ lich kurz, doch braucht ſie wel Zeit, es durchzu⸗ leſen. Manches lieſt ſie mehrere Male. Manches betrachtet ſie, wie man etwas ſehr Liebes be⸗ ſfrachtet. Kann ſie etwa nicht die Schrift ent⸗ an ſoeben verlaſſene Freunde. tiger Männerhand geſchrieben, aus dem weißen Papier hervorleuchten. zattſühlend zum Fenſter hinausſchaut, küßt der junge blühende Mund das Brieflein, Gürtel des Mädchens. über ſich wieder umwendet, ehrbar da und tut, als ſei nichts geweſen. Die Alte verbeißt ein Lächeln. Sie weiß ja ganz genau, was in dem Brieflein ſtehen mag, auch ohne es geleſen zu haben. Dann, als ihr Gegen⸗ nen. Es iſt ja die uralte, doch wig neue und einmal erlebt und wähnt, ſie ſei noch nie dage, weſen! der Freundin, auf deren Gut ſie weilte, von der dachten? Saal, wo die Beiden allein ſaßen, ſpielte ein Doch mehrt ſich täglich die Zahl je⸗ Sodann hat die Torfſtreu gegenüber (Stroh daß der Ammoniak im St. t, ſodaß e zwiſchen die Blätter eines Buches, ſie wird Ih⸗ nen noch lange duften!“ ſpricht ſie dabei, ohne ö Vergangenheit für ſie auf. a ten, ihre Stimmen bekamen einen innigen Klang, Ich liebe dich! eine Welt an Glüch für ſie be⸗ deutete. Bei der Lreundin war eine glückliche Ehe dieſer ſchönse Zeit gefolgt, bei der Andern ein bitteres Weh und ein Leben in der Einſamkeit. Doch das Leid iſt nun längſt überwunden und nur die Erinnerung an die Glückstage geblie⸗ den, wo die Krone des Lebens dem junger Mädchen zu winken ſchien. Die Alte blickt au ihre Roſen, ſolche Roſen waren es, die ſie ein, ſtens geſchenkt erhielt! Sie hat einige davor getrocknet, die Blätter liegen jetzt noch in ihren großen Bibel, und wenn ſie die Seiten auf— ſchlägt, wo ſie verwahrt ſind, haucht ihr jetzt ö 0 noch ein feiner Duft entgegen. Ja ja... es war einmal... und es iſt noch immer ſol ſagt ſie ſich in Gedanken. Da verlangſamt der Zug ſein Tempo, Häuſer und Straßen tauchen zu ſeinen beiden Seiten auf, Schienen und leere Züge kommen in Sicht, eine Bahnhofshalle winkt von weitem, die Lokomotive tut einen ſchrillen Pfiff... Das junge Mädchen aber erhebt ſich eilig und rafft ſeine Gepäckſtücke zuſammen. Das Ende ſeiner Reiſe iſt gekommen. Bei der Haſt, mit der ſie ſich bereitet, ſtößt 11 ſie an ihre Roſen und die ſchönſte fällt geknickt zur Erde.„O weh, meine Roſen!“ klagt ſie, doch die Alte hat ſchon die Blume aufgehoben und reicht ſie ihr hin. i f „Heben Sie ſie gut auf und legen Sie ſie recht zu wiſſen, was ſie ſagt. l ö Ein verwunderter Blick, ein kurzes Kopfnei⸗ gen und die Junge iſt fortgeſtürmt, trotz aller Eile ihre Roſe ſorglich bergend. Die Alte ſchaut ihr durch das Fenſter nach, ſo lange die ſchlanke Geſtalt im Gewühl der Reiſenden zu ſehen iſt. Dann lehnt ſie ſich auf ihren Sitz zurüch, hält ihren Strauß ans eGſicht und atmet lange und tlef ſeinen Duft ein. ö „Ja. es war einmal.., und es wird immer ſo ſein... I“ ö 0 n— 1 515 4 N 4 che näheren Auſſchluß in dieſer Beziehung ge⸗ ben. Ueber alle Fragen der praktiſchen Ver⸗ Jungfrau mit Spika als Hauptſtern; über ber Fracht 1 durch die Forſtämter weitergeleitet werden, wel. r ö b b 1 0 1 ö 0 ö ö genüber im D⸗Zug, der mit ihnen durch Fel⸗ der, Wälder und Fluren dahinraſt. Beide haben ſich Roſen mit auf die Fahrt genommen, 1 97 5 K e 0 in den Gürtel geſteclt, ziffern? Und die ſcheint doch recht deutlich 321 l ſein, wie einzelne Worte beweiſen, die von kräf/ ſchwindigkeit des 5 di te 5 5 e ee bei Eintritt der Dämmerung hoch im Süden, und eine Hand fährt wie ſchmeichelnd über die Roſen im t ſteif und een ei Abendhimmel Sie weiß, wo. her die Roſen ſtammen, welche Hand ſie dem Mädchen geſchenkt hat, auch ohne Namen zu ken⸗ kreis der Himmelskugel, auf dem Sonne, Mond i in Jeder und eine Jede amg er e ehe e Mitternacht, erſtes Viertel iſt am 12., Vollmond Was würde die Junge ſagen, 5 0 ihr 1 ü i ö eſtern abend min ben Nen e dee 12., Spika am 16., Saturn am 16., Antares am Vergangenheit geſprochen hat und die beiden Greiſinnen da auf einmal ihrer Jugendliebe ge- Es war ſo die richtige Zeit für ſolche Erinnerungen, draußen herrſchte die zarte Däm⸗ merung der Vorfrühlingsnacht, drinnen in dem weiches Zwielicht um die Gräte, welche die Bei⸗ ö den einſt jung geſehen hatten, und da lebte die Ihre Augen leuch⸗ Es als ſie von den Zeiten ſprachen, wo das Wort lus und links Bootes mit Arktur; im Scheitel erſtrahlt der Himmelswagen, Großer Bär genannt. mann leicht aufzufinden. Sie kennen ſich nicht und zu den üblichen res(im Skorpion), Saturn, republikaniſche Senator Johnſon, nur 195 000 ſpruchen den erſten, die Völkiſchen den zweiten 2 Der Steruhimmel im Amt , Na. a„„ ber Darmſtädler und Nattenal 17% End läßt es ratſam i während der ane Weiz e Sommermonate die Beobachtungszeit von 9g Uhr e 9955 0 0 abends ouf 10 Uhr zu verlegen. Wenden wir ia Fraue e en Plic önnächſt nech dem weſthimmel. Jo Schweizer Frane 751925 finden wir als letzte Reſte der Winterbilder die ö d Sterli 18545920 Zwillinge mit Kgſtor und Pollux, außerdem Dlun Flerling 1581980 okyon im kleinen Hunde. Die Nordſüdlinie Holländiſcher Gulden 1 zeigt eine wunderbare i hoch über dem Südhorizonte ſchwebt das ſchöne Bild der 7 5 ö a e ihn Lolale Nachrichten. befinden ſich rechts der Große Löwe mit Regu. 1 ö über uns* Vorläufige Gewerbeſtener für auch 1924. Vom Finanzamt Heppenheim wird uns Die etwa in der Mitte geſchrieben: Die bis zu 10. Mai d. Js fälligen dieſer vier Sternbilder befindlichen lichtſchwachen Zahlungen auf die vorläufige Gewerbeſteuer für Sterne ſind die Jagdhunde. Die unſcheinbaren 1924 ſind auf 800%(ſtatt 160%ᷣ) der Voraus⸗ Sterne zwiſchen Löwe und Zwillingen ſind der zahlungen auf die Reicheeinkommenſteuer bezw. Krebs. An Bootes lehnen ſich oſtwärts die Körperſchaftsſteuer feſtgeſetzt worden. Ferner leicht erkennbare Krone mit Gemma und dann wird darauf aufmerkſam gemacht, daß diejenigen Herkules an. Unter ihnen lagern über dem gewerblichen Unternehmungen, die ihren S tz Südhorizont Schlangenträger 0 mit Schlange, außerhalb Heſſens haben und hier nur denen ſich nach dem Bilde der Jungfrau hin di! Betrlebsſtätten unterhalten, ſofern ſie ihre Körper⸗ e e fle e e d ſchaftsſteuer nach Maßgabe des Vermögens i„Nleiſten(Aktiengeſellſchaft uſw), im Verhältnis Schleier der Milchſtraße, in der Leyer, Schwan 6 und Teile des Adlers zu erkennen ſind. Ueben ihrer Roheinnahmen zur vorläufigen Gewerbe⸗ dem Nordpunkt ſteht Kaſſiopeia; zwiſchen ihrn ſteuer herangezogen werden. und den Zwillingen ſind Perſeus und Fuhr⸗* Iuventar⸗Berſteigerung. Herr Hch. Wanner in Muckenſturm läßt morgen da er ſich in unterer Samstag Vormittag 10 Uhr ſeine ſämtlichen Venus Ende ö Merkur iſt unſichtbar, Konjunktion mit der Sonne befindet. geht Anfang Mai viereinhalb Stunden, des Monats zweidreiviertel Stunden nach der Sonne unter; ihre Sichtbarkeit nimmt alſo ſtark ab. Mars geht etwa dreieinviertel Stun⸗ Abend um 9 Uhr im Nebenzimmer des Gaſt⸗ den vor der Sonne auf, während Jupiler hauſes zum„Engel“ großes Radio⸗Konzert. Wer gleichzeitig bereits den Kulminationspunkt er⸗ ſich mit der neueſten Erfindung, wie ſie Radlo reicht hat. Wir erinnern uns vielleicht noch, daß ent petzen niachen 0 der komme he im Januar Mars noch rechts von Jupiter am 5 3 9 Abend ins Radio⸗Konzert, woſelbſt auch praktiſche el ſtand, dann im Februar ſehr J l e dere 15 in den 97 Erläuterungen gegeben werden. Der Eiatritt folgenden Monaten um etwa 90 Grad von die beträgt nur 1 Mark. ſem Planeten zu entfernen. Dieſe Erſcheinung Die größten Städte der Welt. hat ihren Grund in der größeren Winkelge- Nach Hübners geographiſchen ſtatiſtiſchen Tabellen erdnäheren Mars. Saturn ſtellen ſich die Einwohnerzahlen der Städte mit links von Spika im Bilde der Jungfrau ſtehn über 1 Million Einwohner folgendermaßen: New York 5,6 Millionen, London 4,48, Berlin 4, Paris 2,9 Chicago 2,7, Tokio 2,1, Wien 1,8, Buenos Aires 1,7, Kalkutta 1,3, Peking 1,3, landwirtſchaftliche Geräte und Sonſtiges in ſei⸗ nem Hof in Muckenſturm an die Meiſtbietenden verſteigern.(Siehe Inſerat). * Radio⸗ Konzert. Heute Freitag während Jupiter gerade über den Südhorizont emporgeſtiegen iſt. Uranus wird allmählich vor Sonnenaufgang am tiefen Südoſthimmel be⸗ 1 1 Milli obachtbar. Neptun iſt nur noch am weſtlichen Bombay 1,1 und Moskau über 1 M 170 zu beobachten, um Mitternacht 1 Radſport. Der Arbeiter⸗Radfahrer⸗ geht er unter. Die Sternreihe Jupiter, Anta. Vereinigung„Vorwärts“ hält am 1. Juni am Spika, Regulus, Ochſenbrunnen eln Straußfeſt ab, verbunden mit und Venus bezeichnet den Radſport. 13 t. da weiß zenen Aan 4 Der heſſiſche Staatspräſident Unrich geh ſich heute mit Gemahlin zur Erholung 15 Michelſtadt im Odenwald begeben und im Kurhaus der Stadt Worms dortſelbß Wohnung genommen. 85 Krebs, Zwillinge Verlauf der Ekliptik, und Planeten(daher der Name Wandelſterne) an den übrigen Sternen vorbeiziehen. 5 Wir hatten Neumond vom 3. auf den 4. Mai am 18. und letztes Viertel am 25. Mai. Folgende 8 Mondvorübergänge ſind zu beachten: Aldebaran am 6., Venus am 8., Pollux am 9., Regulus am Sport und Spiel. Fußball. Die hieſige Sportgemeinde rüſtet für kom⸗ menden Sonntag zum letzten Kampfe um die 19., Jupiter am 20. und Mars am 24. Mai. ö Gaumeiſterſchaft des Gaues Ried und zwar in 1 Leſte Meldungen. Steigerung der Großßhandels⸗Indexziffer. Verlin, 8. Mai. Die Großhandelsinder⸗ den Splelen der 1. Mannſchaft: der Sportvereini⸗ gung„Amicitia 09“ gegen die gleiche Mann⸗ ſchaft der„Konkordia“ Gernsheim in Gernsheim, die hier ſehr hoch beſiegt werden konnte. Wer⸗ ziffer für den 6. Mai iſt wiederum um 05 pet. den wir es auch am kommenden Sonntag in auf 125,2 pCt. daten und zwar hauptſächlich Gernsheim packen? Nach dem erſten Spiele zu infolge einer Preisſteigerung für Induſtrieſtoffe. urteilen, ſollte der Sieg und damit auch die Der Aprildurchſchnitt der Großhandelsindexzif- Meiſterſchaft nach Viernheim gebracht werden— und das wird auch erwartet von den elf Spielern. Alſo friſch auf zum Kampf auf dem grünen Dr. Dinter nicht gewählt. Raſen, zum letzten entſcheidenden Spiele um Berlin, 8. Mai. Der bekannte deutſch⸗ Meiſterſchaft und Ehre! Ganz Viernheim er⸗ völtiſche Agitator Tr. Dinter iſt nicht— wie wartet Euch Sonntag Abend als Meiſter! Gebt urſprünglich gemeldet— in Heſſen-Naſſau und uns die Ehre durch den Sieg!— Ein nicht Heſſen-Darmſtadt in den Reichstag gewählt minder großes Intereſſe als der Kampf in Viern⸗ worten, da der Völkiſch⸗ſoziale Bloch im 10. heim beanſptucht das Spiel der 2. Mannſchaften Wahlkreis nicht zwei, ſondern nur ein Mandat von Viernheim und Biblis um die Meiſterſchaft erhalten hat. der gleichen Klaſſe. Das Vorſpiel in Biblis wurde unentſchieden(2: 2) gehalten und der Engliſcher Bauarben. eik. Sieg der heimiſchen 2. Mannſchaft auf Viern⸗ London, 8. Mai. Die Abt. ung unter heimer Boden dürfte ebenfalls ſicher ſein. Es den Bauarbeitern über die Annahme der die iſt alſo bei dieſen Mannſchaften am kommenden Ablehnung der Angebote der Arbeitger bat Sonntag ein hartnäckiger und intereſſanter 104000 Stimmen gegen und nur 1346 für die Kampf zu erwarten und die Viernheimer Sport⸗ Mifüthne ergeben, 8 gemeinde ſollte Zeuge durch einen zahlreichen Das rumäniſche Königspaar in der Schweiz. Beſuch im Walde werden, wie auch hier ein Baſel, 8. Mai. Geſtern vormittag 11 Uhr heißer Kampf ausgetragen wird. Wir verweiſen traf das rumäniſche Königspaar von Zürich beſonders auf das heutige Inſerat. kommend in Bern ein, wo es offiziell empfan⸗ Geſchäftliche Mitteilungen. gen wurde. Covlidge Wahlſieger. Ein gutes Hausmittel bei Haut⸗ Newyork, 8. Mai. Bei einer Delegierten ausſchlägen, Flechten, Hautjucken, äußerlichen wahl des Staates Kalifornien hat Coolidge Entzündungen, Pickeln, Miteſſern und dergleichen 240 000 Stimmen erhalten und ſein Gegner, der iſt die bekannte Zucker's Patent- Medizinal⸗ . Seife, deren hervorragende Elgenſchaften in 89 e eee dem unſerer heutigen Geſamt⸗Auflage beiltegenden 5 8 Proſpekt von ſachkundiger Feder gewürdigt werden. e e e e i Anſere Leſer ſeien auf den ehenſo lehrreichen. Der neue bayeriſche Landtag. wie intereſſanten Inhalt dieſes Proſpektes noch München, 8. Mai. Die Zuſammenſeßzung beſonders hingewleſen. des neuen bayeriſchen Landtages 1 0 705 Sozlaliſten 23, Kommuniſten 9, Völkiſcher Bloc Gute 23, Vereinigte nattonale Rechte 11, National- Nuchſachen liberale 1, Bayeriſche Volkspartei 46, Zentrum 2, Bauernbund 10, Deutſcher Bloch 2. Beamten ⸗ ſind das fur Wiederverkäufer: e ö ia näſe(Ang.) ruppe 1 Mandat. Die Sozialdemokraten bean ⸗ wetterdeticht. Wottiä, berelnzen noch Nonadur Regen, mild, weſulche Winde W dbiltgt fern iſt gegenüber dem März⸗-Durchſchnitt um 2,3 pCt. geſtiegen. Molkereiprodukten en gros A. Haas Loulſenſtraße. Vizepräſidenten. *