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Wir bringen nachſtehend die in Brandfällen zu benützenden Waſſerentnahmeſtellen zur öffent⸗ lichen Kenntnis: 1. Im Gaswerk. 2. Bei Hans Brückmann, Blauhutſtraße 47. 3. Bei Emil Maier, Ringſtraße. 4. Bei Sanitätsrat Dr. Rudershauſen. 5. Pumpenhaus an der Tränke am Gaswerk. Gleichzeitig machen wir bekanat, daß die Liſte der Waſſerfahrer von heute ab 8 Tage lang zur Einſicht offen liegt und Einwendungen hiergegen während dieſer Zeit gemacht werden können Viernheim, den 13. Mai 1924. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Gemeindekaſſe. Am Donnerstag, den 15. ds. Mts. werden die Militärrentnen ausbezahlt und zwar AK von 8—10 Uhr und M—3 von 10—12 Uhr. Die Stammtarten ſind vorzu⸗ legen. Um unnötige Gänge zu vermeiden wollen letztere nicht vergeſſen werden. Viernheim, den 13. Mat 1924. Jöſt, Rentmeiſter. 55 Friſch eingetroffen: i Fſt. Etangen⸗Käſe„ 25 . Bismarckheringe 10 Aollmoys eue 8 Delikateſſenhaus Winkenbach 8 39 Lorſcherſtr. 10. 83. l A Zahnarzt Dr. Bossert empftehlt ſich der hleſigen Einwohnerſchaft für zahnärztliche Behandlung. Sprechſtunden: täglich von 2 7 Uhr. Viernheim, Hügelſtraße Nr. 11. 15 FFC Kalidünge⸗Salz 400%, F friſch eingetroffen. Ferner habe am Lager: 0 —— Kartoffeldünger, Ammonial hoch% Ware, Kalkſtickſtoff. Zur Saat: Natal⸗Pferdezahnmais N Virginia⸗ 70 Welſchkorn, Stangenbohnen Buſchbohnen— Ackerbohnen Gurkenkern, Kürbiskern Er dkohl raben ſamen 18 eee zu äußerſt günſtigen Preiſen Alols Baller geben. die Exp. b. Bl (Biernheimer Zettung— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— ee monatlich 2 Mark frei ins aus und ahrplan, ſowie einen lumen“, halbjährlich einen Erſte und älteſte Zeitung am Platze. Poſiſchecktonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a, M.— Bankkonto: Südd. Disconto⸗Geſellſchaft Fernſprecher 117.— Duolncure e ee en e wöchentl. Samstags das achtſe tige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne andkalender.— Annahme von Abonnements täglich . Herriot der kommende Mann? zen Der Abbau der Regierung Poincare. Paris, 13. Mai. Ueber den heute vor⸗ mittag unter dem Vorſitz des Präſidenten der Republik ſtattgefundenen Miniſterrat wird das folgende Kommunique ausgegeben: Miniſterpräſident Poincare hat den Miniſterrat über die auswärtige Politik auf⸗ geklärt. Der Miniſterrat hat beſchloſſen, ſeine nächſte Sitzung am 22. Mai abzuhalten. Mini⸗ ſterpräſident Poincare hat dem Präſidenten der Republik mitgeteilt, daß er die Alhſicht habe, ihm die Kollektivdemiſſion des Miniſteriums am 1. Juni zu überreichen. E Der Beſchluß des franzöſiſchen Miniſter⸗ rats, den ofiziellen Rücktritt des Miniſteriums Poincare bis zum 1. Juni zu vertagen, ent⸗ ſpricht den Regeln der Verfaſſung. Die alte, im Jahre 1119 gewählte Deputiertenkammer wird erſt am 1. Juni von der neugewählten Kammer abgelöſt, die an dieſem Tage automa⸗ tiſch, ohne Einberufung der Regierung, zu⸗ ſammentritt. Eine Ausnahme beſteht nur in⸗ ſofern, als der 1. Juni in dieſem Jahr auf einen Sonntag fällt, ſodaß der Vorſtand der jetzigen Kammer mit den Parteien vereinbart hat, die Eröffnungsſitzung der neuen Kammer erſt auf den 2. Juni anzuberaumen. Da das Mandat der alten Kammer alſo erſt am 31. Mai erliſcht, ſo iſt es durchaus korrekt, daß das Miniſterium Poincare, das das Vertrauen der Mehrheit dieſer Kammer beſtitzt, ſein Amt bis zum Ende der Legislaturperiode weiterführt. Wie ſein Beſchluß zeigt, auf die Zuſammen⸗ kunft mit Macdonald zu verzichten, hält ich das jetzige Miniſterium übrigens nicht mehr für berechtigt, eine aktive Politik zu be⸗ tätigen; es beſchränkt ſich darauf, die laufen⸗ den Geſchäfte zu erledigen, ohne den politi⸗ ſchen Entſcheidungen der kommenden Regie— rung vorzugreifen. Eine Komplikation wäre nur denkbar, wenn der Präſident der Republik Millerand, was allerdings recht unwahr⸗ ſcheinlich iſt, den Suggeſtionen der radikalen Zeitungen nachgebend, noch vor dem 31. Mai von ſeinem Amt zurücktreten ſollte. In dieſem Falle würde noch die Kammer des nationalen Blocks mit dem Senat zuſammen den neuen Präſidenten der Republik zu wählen haben. woran die neue Kammer gar kein Inkereſſe hat. Das Mandat der neuen Kammer erliſcht am 31. Mai 1928, das Amt des Pröſidenten Millerand einige Monate vorher. dagegen würde im Falle des Rücktritts Millerands der neue Präſident für ſieben Jahre gewählt wer— den und bis 1931 im Amte bleiben. ** Die offiziöſe Nariſer Preſſe teilt mit, daß Poincare ſich im Verlauf der nöchſten drei Wochen nur mit der Erledigung der laufenden Geſchäfte befaſſen, von jeder Initiative auf dem Gebiete der auswärtigen und inneren Politik aber abſehen wird. Poincare wird namentlich, wie„Matin“, ſcheinbar ofſiziäs, meldet, ſeinen auf den 19. Mai angeſetzten Be— ſuch bei Ramſay Macdonald in Chequers fallen laſſen. 5 Die mit dem heutigen Tage eröffnete Re⸗ gierungskriſe wird am 1. Juni ihren Ausgang nehmen. und zwar dürfte die neue Kammer an dieſem Tage, der ein Sonntag iſt, nur zu einer kurzen formalen Sitzung zuſammentreten und ſich auf den 3. Juni vertagen. Weitere Angaben der Morgenblätter laſſen keinen Zweifel dar⸗ über beſtehen, daß Herriot, der Führer der radikalen Sozialiſten. von Millerand mit der Bildung des neuen Kabinetts beauftragt wer⸗ den wird.„Matin“ empfiehlt ihm, die nächſten drei Wochen, die ihm bis zum Amtsantritt verbleiben, zur ſorafültigen Prüfung des Re⸗ parations⸗ und Sicherungsproblems zu be⸗ Eine Aeußerung Herrjots. N Wien, 12. Mai. Im Hinblick auf die Möglichkeit, daß in Frankreich nach dem Aus⸗ fall der Wahlen die Regierung an die bishe⸗ rige Oppoſition übergehen könne, ſchreibt dle „Neue Freie Preſſe“, daß auch die ſozialiſtiſche Gruppe die Zahlung der Reparationen von Deutſchland verlange. Der Unterſchied gegen die Politik des nationalen Blocks ſei jedoch ge⸗ waltig, deſſen Niederlage daher ein großes Ereignis darſtelle. Das Blatt veröffentlicht Aeußerungen des hrers der radikalen ſozialiſtiſchen Partet erriot, in denen er zur Reparationsfrage erklärt, der Entente corpiale treu bleibend, müſſe Frankreich mit der deutſchen Demokratie den Weg zu einer Annäherung ſu⸗ chen, einen Weg, der durch den Experten bericht vorgezeichnet ſei. *. 85 Keine Zuſammenkunft in Chequers. Paris, 14. Mai. Die Zeitungen teilen mit, daß Poincare auf die geplante Unter⸗ redung mit Macdonald am 19. Mai ver⸗ zichtet habe. K Vermutungen über die neue Neglerung. Paris, 14. Mai. Geſtern wurde in Pa⸗ riſer politiſchen Kreiſen der bekannte Abgeord— nete Herriot als Nachfolger Poincares ge— nannt. Als Mitglieder der neuen Regie⸗ rung tauchen u. a. folgende Namen auf: Für das Finanzminiſterium Klotz, für das Kriegs⸗ miniſterium Painleve, für das Außenminiſte⸗ rium Briand, Für das Juſtizminiſterium Leon Blum, für das Innenminiſterium Concourt und für das Kolonialminiſterium wird der Bürgermeiſter von Le Havre, Meyer, genannt. Inghels(iſt gar nicht wiedergewählt worden D. Red.) ſoll das Miniſterium für die befrei— ten Gebiete und Ceranger das Handelsmini— ſterium übernehmen.— Als Programmpunkte der neuen Regierung werden erwähnt: Allge⸗ meine politiſche Amneſtie, Wiedereinſtellung der entlaſſenen Eiſenbahner, Aufhebung der 20proz. Steuererhöhung, Reviſion der Kriegs— ſchäden und Kriegsſchädengewinne, Aufhebung der Lohnſteuer und Erhöhung der Beamten⸗ gehälter, Aufhebung der Botſchaft im Vatikan. — Die offiziöſe Mitteilung über den geſtern ſtattgefundenen Miniſterrat beſagt, daß die alte Regierung, die von Millerand mit der Weiterführung der Geſchäfte beauftragt wor— den iſt, darauf verzichten werde, die durch das Ermächtigungsgeſetz veröffentlichten Verord— nungen in Kraft zu ſetzen, jedoch wolle die Regierung weitere Erſparnis erwirken. Die nächſte Sitzung des Miniſterrats wurde auf 22. Mai feſtgeſetzt. Um das Kammerpräſidium. Paris, 14. Mai. Wie der J N geant“ feſtſtellt, dürfte als Folge der Wahlnie⸗ derlage des nationalen Blocks euch das äußere Bild der Kammer ſich ändern, e präſidenten, die alle dem nationalen Block an⸗ gehörten, unterlegen ſeien. Die Sozialiſten er⸗ heben Anſpruch auf das Präſidium. Was Deutſchland angehe, ſo ſoll es nicht zu frühe die Fahnen herausſtecken. Es wird beſtätigt, daß Poincare nicht nach Enaland reiſen werde, da ſich das Kabinett als demiſſioniert betrachte.— Der„Temps“ gibt in ſeinen geſt⸗ rigen Artikeln einen Ueberblick über die Er⸗ eianiſſe. Das Blatt kommt auch auf die offi⸗ ziellen Reden anläßlich der Kölner Meſſe zu ſprechen. Eine beſondere Bedeutung komme den Reden Louis Hagen und Dr. Adenauer zu. ** Frankreichs künftige Politik. 14. Mai. Der frühere Miniſter⸗ präſident Pain leve, einer der Führer des Linksblocks, veröffentlicht im„Erzelſior“ eine Erklärung über die künftige Politik Frank⸗ reichs. Er ſagt. es komme darauf an, die Ver⸗ träge weniger dem Buch ſtaben als dem Geiſte nach zu erfüllen. Man müſſe eine neue Aera der ſozialen Zuſammenarbeit der Völker vorbereiten, damit die moraliſchen Folgen des Krieges ausgelöſcht werden. . Engliſche Preſſeſtimmen. London, 14. Mai. Der Beſchluß Poin⸗ cares, am 1. Juni zu demiſſionieren und auf ſeine Unterredung mit M ac donald in Ghequers zu verzichten, wird in allen politi, ſchen Kreiſen lebhaft beſprochen. Der„Star“ veröffentlicht eine Erklärung des Abgeordneten William Anderſon, worin es heißt, daß durch den Sieg der franzöſiſchen Linksparteien die Verſtändigung zwiſchen Frankreſch und Eng land erleichtert werde. Die Kräfte der Freiheſt und der Verſöhnuna ſeien jetzt in Frankreich wieder zur Herrſchaft gelangt. Es wäre. aber ein Fehler, zu glauben. daß die franzöſiſche Außenpolitik ſich raſch ändern werde. Eins ſei gewiß, nämlich, daß die Außenpolitik Macdo; nalds viel dazu beigetragen habe, die franzöſi⸗ ſchen Wähler nach links zu orientieren. Der Paris, „Evening Standard“ ſchreibt: Jetzt, da die franzöſiſchen Wahlen vorüber ſind und Poin⸗ Viernheimer Tageblatt Die einſpaltige Millimeterzeile koſtet 5 Pfg.,. Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Aufgabe bezahlt werden, mit Donnerstag, den 15. löl demdsssonleren. Intranſi⸗ da drei Vize Anzeigenpreiſe: abgeſtufter Rabatt.— 2 vorher.— Inſerate müſſen bei care deſchloſſen hat. zu demiſſtonieren. deſteßt kein Grund mehr, die Tatſache zu verheim⸗ lichen, daß die füngſten Unterredungen zwi⸗ ſchen Macdonald und den belgiſchen Miniſtern äußerſt kühl verlaufen ſind. und zwar deshalb, weil die belgiſchen Miniſter als Wortträger Poincares nach England gekommen ſeien. Der Fortbeſtand der Entente habe in jenen Tagen it nur an einem Faden gehangen. Die„Eve⸗ ning News“ glauben, daß Herriot der neue Miniſterpräſident ſein wird. Das Blatt bezeich⸗ net Herriot als eine Art franzöſiſchen Joſeph Chamberlain. Es dürfe aber nicht vergeſſen werden, daß, wenn Herriot in zahlreichen in⸗ nervolitiſchen Fragen mit Poincare auch nicht einig geweſen ſei, er ſich doch mit ihm darüber in Uebereinſtimmung befunden habe, daf Frankreich auf ſeine Pfänder an der Ruhr nicht verzichten dürfe. * Die amtliche Waßlſtatiſtik. Paris, 14. Mai. In den Nachmittags⸗ ſtunden veröffentlichte das Miniſterium des Innern folgende amtliche Statiſtik über, das Ergebnis der Wahlen: Monarchiſtiſche Rechte 20, Linksrepublikaner 117, Linkszentrum, das heißt Linksrepublikaner und demokratiſche Linke 127, Radikale und ſozialiſtiſche Radikale 139, ſozialiſtiſche Revublikaner 35. Sozialiſten 102, Kommuniſten und kommuniſtiſche Diſſi⸗ denten 29, noch ausſtehende Reſultate aus den Kolonien 10, Stichwahlen 4, zweifelhaft ein Ergebnis im Nord⸗Departement. * Die Stärke der Parteigruppen. Der„Petit Pariſien“ gibt folgenden Ueberblick: Aeußerſte Rechte 20, Republikaner der Rechten und der Mitte(Nationaler Block) 246, Kartell der Linken 280, Kommuniſten 25. Den tatſächlichen Verhältniſſen dürfte eine vom„Quotidien“ veröffentlichte Ueberſicht noch näher kommen, die bei der Zuteilung der Abgeordneten zu den einzelnen Gruppen da⸗ von ausgeht, ob ſie den Wahlkampf für oder gegen die Politik Poincares geführt haben. Das Blatt kommt dabei zu folgendem Ergeb— nis: Rechte: Konſervative 15, Nationaler Block 184, Republikaniſche Renegaten 12, zu— ſammen 211. Republikaner Briand ſcher Obſervanz: 14. Kartell der Linken: Linksrepublikaner. Radikalſoziale und republikaniſche Sozialiſten 183, Sozialiſten und unabhängige Kommu⸗ niſten 106, zuſammen 289. Kommuniſten: 25. Danach verfügt alſo das Kartell der Lin— ken, zu dem für den Fall, daß ſeine Parteien ſich zur Uebernahme der Regierung entſchlie⸗ ßen ſoliten, noch ein beträchtlicher Teil der Re⸗ publikaner Briandſcher Obſervanz ſtoßen müſ⸗ ſen, über eine mehr als ausreichende Mehrheit. * Die Sieger und die Unterlegenen. Gewählt ſind: der Kolonialminiſter Fa hry, wirtſchaftsſchriftſteller Pouce t. der unab⸗ hängige Sozialiſt und ehemalige Miniſtervräc ſident Pain le ve, der Marineminiſter Bo⸗ kanowski, der ehemalige Delegierte in der Reparationskommiſſion Dubois, der be— kannte Tagesſchriftſteller Delbos, der ehe— malige Miniſter Violette, der zur Partei Briand gehört, ſowie der bekannte Leon Blum, die unabh. Sozialiſten Jaure s, (Bruder des Ermordeten), und Brunn et, der Kommuniſt Cachin, ſowie die ſo zialiſti⸗ ſchen Radikalenpeirotes, We i ll. B 55 doucke und Paul Con ſtant, die ehemali— gen radikalen Abgeordneten Hene und B e n⸗ der, ſowie die nationalen Abgeordneten Fanneigue-Sogon, Escudier und Sau- lier, ſerner der ehemalige Kabinettschef von Caillaur Pietri. Enterlegen ſind: Der General Caſtelnau, die N neten Tar dien und Ma ndel., beide Mit⸗ arbeiter Clemenceaus, Leon Daudet, der Führer der Royaliſten Araa o: der Präſi⸗ dent des nationalen Blacks, L efevre, der frühere Kriegsminiſter, Mounoury, der ehemalige Miniſter d. Innern, Descamp 8, ehemaliger Unterſtgatsſekretär, der ehemalige Handelsminiſte- Iſage, der frühere ſranzg⸗ ſiſche Botſchafter in Moskau Roulens, der ehemalige Miniſter O ebze, die bekannſen Reaktionäre Magne und Lacotte, der durch ſeine Kampzane für die deulſche Enk⸗ waffnung bekannte Nationaliſt Le N revo ſt de Launay, der Vorſitzende der Liga für Menſchenrechte Mare Sa uguier, der ſo⸗ zialiſt. Abgeordnete Gro uſſier, der Sozla⸗ liſt Grumbach, lerner Leo⸗Guals, der Volls⸗ der die Abgeord— —— (Viernheimer Bürger⸗Ztg. 15 Viernh. Volksblatt) die Reklamezeile 50„bei Wiederholung Uhr, ßen Artie einen Tag usnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen — Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim A.⸗G., Zahlſtelle Viernheim— Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 41. Jahrgang am be Taffugen ie, du uogeoroneren 5 Mur Mauktee Rothſchild, Brouſſe, dAubiany, Reoul chu! Gutbel, Ballet, Robert David Bellet, au Reynoud, Ambroiſe Rendu. Gaillar o⸗Be nerl, Joly und der ehemalige Flieger haupt mann Fouck. Ferner iſt der durch ſeine Kam⸗ pagne in der Kriegsſchuldenzahlung bekaunte Sozialiſt Inghels nicht wiedergewählt, ſo⸗ wie der greiſe Abgeordnete Ferdinand Bulſ⸗ on. 0 0 Die Abgeordneten nach Berufen. Paris, 13. Mai. Nach den Berufen verteilen ſich die 571 bereits bekannten Abge⸗ ordneten wie folgt: 53 Landwirte, 2 Architek⸗ ten, 151 Advokaten, 2 Bankiers, 33 Kaufleute, 1 Staatsräte, 2 Zahnärzte, 7 Prieſter, 28 Han⸗ delsangeſtellte, 18 Staatsbeamte, 46 Indu⸗ ſtrielle, 13 Ingenieure, 8 Lehrer, 6 Winzer, 31 Aerzte, 4 Notare, 11 Offiziere, 30 Arbeiter, 3 Apotheker, 44 Hausbeſitzer, 37 Journaliſten, 33 Univerſitätsprofeſſoren und 2 Tierärzte. Die kleinen Parteien Von Abgeordneter And re⸗ Stuttgart. Die bis jetzt vorliegenden amtlichen Wahl⸗ ergebniſſe weiſen aus, daß bei den letzten Reichstagswahlen für 14 neue Parteigruppen 350 860 Stimmen völlig wertlos abgegeben worden ſind. In dieſer Zahl ſtecken ungefähr 11 Reichstags mandate, die zum größten Teil den bürgerlichen Mittelparteien verloren gegangen ſein dürften. Es haben er⸗ halten: Stimmen 42 142 58 880 124800 36 130 36 122 23 828 59 788 133 628 46 975 45 775 25 607 5 681 9 439 Unabhäng. So zialdemokr. Partei Bund der entrechteten Sparer Chriſtliche Volksgemeinſchaft Deutſche Arbeitnehmerpartei Deutſcher Freiwirtſchaftsbund Haeuſſer-Bund a Nationale Freiheitspartei ö Natl. Minderheiten(Polen uſw.) Partei der Mieter Republikaniſche Partei Sozialer Bund Bayeriſcher Mittelſtandsbund Völkiſcher Block. 4 Partelloſe Wirtſchaftsgruppe ö 1847 Von beſonderem Intereſſe iſt. daß der Bund der entrechteten Sparer(Geuſen) von ſeinen 58880 Stimmen mehr als die Hälfte, nämlich 29 962 Stimmen in Württemberg er⸗ halten hat. Ein kläaliches Fiasko hat ſodann der Freiwirtſchaftsbund erlebt, der Orten in Württemberg ebenfalls Stimmenzahlen auf ſich ver⸗ Gelegenheit hatte, mit den Vertretern der Freiland-Bewegung in Verſammlunasdiskuſſionen zuſammenzuſtoßen der hat den Eindruck gewinnen können. als ob ein großer Teil der deutſchen Bevölkerung hinter dieſer Bewegung ſtehen würde. Und nun bringt dieſer Freiwirtſchaftsbund in aan Deutſchland ganze 36 000 Stimmen gouf. Daf ein Wahlvorſchlaa des Haeuſſerbun des überhaupt möalich war. iſt eine Blamage fü deutſche Volk. Der Reichstaa wird die haben, dafür zu ſorgen, daß derartige unmöglich ge kläglich hat die Partei, ſowie di, Dei an einigen nicht unerhebliche einigt hat. Wer ſchon das Aufgabe fü Hanswurſtiaden in der macht Nicht neue republika niſche tet, der Mieter abgeſchnitten. Sinn der Wählerſchaft ha! erkannt daß von dem Hereinwe fon dieſer oder jene! zezjalfrage die Zukunft Deutſchlands nich hangt und deshalb hatten alle dieſe neuer geiaru mochten ſie heißen. mie ſi Zuzug. Mer die verſonellen u der weiß, win perſönliches Streber tu n Gründung der verſchiedenen Partei vpchen mitgewirkt hat. der weiß aber auch wie viel unverantwortliches Schaßtzerkun binter den einzelnen Gryyven ſteckt. Wer ſeim tondesintereſſen in ſachlicher und w ſame! Weiſe vertreten haben will. der bat in Deutſch land wahrhaftig Gelegenheit N ch de) einen oder anderen arößeren Narteiaruvr, anzuſchließen und dort dafür zit ſorgen. daf die berechtigten Intereſſen einzelnen Stände zur, Geltung und Anerkennung om men Fieſes gilt auch gedenüber dem M. telſtand, der ſich da und dort auch auf 55 nen der Zentrumsvartes Abſplitterengen de ſeiſtet hat. die letzten Endes nur dann. ver ſtändlich ſind, wenn zu Gunſien dieſer A angenommen wird daß ſie eben die Ha tune der gentrumsvartei und deren Tätigkeit Gunſten des Mittelſtandes überhaupt nich damen. Cbenſo ſind die Abſplitterungen von Zentrumsturm in den bͤuerlichen Kreiſen 31 dowerten. N zukunf! werden. minder Partei geſunde ciarupven, niſſe kennt. gent. der Aus den Gründungsmöglich de Imi ten für neue rteigruppen ergibt ſich aber die Schlußfol⸗ ö 5 daß die Zentrumspartei pie Au 5 cungsarbeit nicht erſt während der Wahlzeit betreiben darf, ſondern daß ſie das ganze Jahr hindurch mehr aktiv tätig ſein muß. Der Feh⸗ wenig Zentrumsabgeordnete der praktiſchen gitationsarbeit in Wort und Schrift zur Ver⸗ gung geſtellt haben. Hinzu kommt noch, daß n der Zeit der Geldentwertung die Preſſe ö 8 1 1 Verhandlungen zu gewinnen, um den bereits be⸗ arnicht mehr den Raum zur Verfügung hatte, 10 über die Tätigkeit der Zentrumsfraktionen den Parlamenten auch nur einigermaßen ausreichend berichten zu können. Feſtgehalten aber muß werden, daß, wer ein Mandat über⸗ nimmt. auch verpflichtet iſt, den perſönlichen Kontakt mit der Wählerſchaft mehr als in der Vergangenheit aufrecht zu erhalten. Dann iſt das Ende dieſer Parteigrüppchen von ſelbſt gekommen. Kleine politiſche Umſchau — Die Fahrkarten der Mitglieder des neuen Reichstags. Für die Fahrkarten der Mitgliede⸗ des neuen Reichstags ſind kereits die näheren Beſtimmungen getroffen. Sie er⸗ Halten Sonderfahrkarten ähnlich den bisheri⸗ gen. Der Umſchlag zeigt auf der Vorderſeite den Reichsadler, darunter„Deutſcher Reichs, tag“. Auf der erſten Innenſeite befindet ſich das Lichtbild und die Unterſchrift des Inho⸗ bers. Abweichend von den früheren gelten ſie nicht mehr für die Privat⸗ und Kleinbahnen, aber nach wie vor zur Aufgabe von 50 Kg, Freigepäcl. Die alten Reichstagskarten ſind ungültig geworden. Der Reichspräſident, ſein Stellvertreter und die Mitglieder der Aus⸗ ſchüſſe haben vorübergehend Ausweiſe erhal— ten, die bis zum Ablauf des 8. Tage! noch dem Tage des Zuſammentritts des neuer Reichstages gelten. — Sagatenſtand im Deutſchen Reich im Ma 1924. Wegen des unbeſtändigen und vorherr— ſchend naßkalten Wetters im Monat April konnte ſich das Wachstum der Saaten nur wenig ent— wickeln. Erſt die ſeit den letzten Apriltagen ein⸗ getretene Temperaturerhöhung hat die Entwich— Jung etwas beſchleunigt; gegenüber normalen Jahren iſt dieſe aber noch ſehr zurück. Ueber den Stand der Saaten, Futterpflanzen und Wieſen ergibt ſich unter Zugrundelegung der Zahlenno— ten 2 gleich gut, 3 gleich mittel, 4 gleich gering im Reichsdurchſchnitt nach dem Gutachten der Saatenſtanoberichterſtatter folgende Beurteilung: Winterweizen 3,1 Anfang April 3.2), Winterrog⸗ gen 3.4(3.4), Winterſpelz 2.7(2.7), Wintergerſte 3.3(3.4), Klee 3.0, Luzerne 3.0, Bewäſſerungs⸗ wieſen 2.), andere Wieſen 3.0. Infolge erhebli⸗ cher Auswinterungsſchäden mußten faſt überall namentlich bei Roggen— in recht erheblichen Ausmaße Umpflügungen vorgenommen werden. Nach den bis jetzt vorliegenden Mitteilungen betragen dieſe vom Hundert des Anbaues im Reichs durchſchnitt bei Winterweizen 5.5, Winter— roggen 9.5. Winterſpelz 285, Wintergerſte 7.1 Klee 26, Luzerne 7.7. Die Beſtellung der Fel⸗ der mit Sommergetreide iſt zumeiſt noch nicht beendet; mit dem Legen der Kartoffeln und Einrillen ton Rübenſamen iſt begonnen. In— folge Kreditnot herrſcht Mangel an künſtlichen Düngemitteln, vor allem in Kleinbetrieben. 10* Feſtſtellungen des Reichsarbeitsminiſters. Berlin, 12. Mai. Die öffentliche Erörte⸗ rung der Arbeitskämpfe im Ruhrbergbau befaßt ſich eingehend mit den Vermittlungsverſuchen Mai in Hamm. hierzu folgendes f 8 1 1 1. Bei den Verhandlungen waren alle B ligten darüber klar und gaben dem auch mehr⸗ mals Ausdruck, daß es unmöglich war, in der * Arbeitszeit, des Lohnes und der Manteltariſe endgültig zu klären. Demnach konnte es ö nur darum handeln, eine Brücke zu baldigen ginnenden Kampf wenigſtens ſolange abzubie⸗ gen, als noch irgendwelche Verhandlungsmög⸗ lichkeiten gegeben waren. Das ſetzte voraus, daß wenigſtens die dringendſten Streitfragen Wille zur Verſtändigung Ausdruch fand. 2. Sinngemäß erklärten ſich die Arbeitgeber auf Anregung des Miniſters bereit, die Urlaubs⸗ ſperre für den laufenden Monat aufzuheben und von Maßregelungen anläßlich der letzten Tarif⸗ ſtreitigkeiten Abſtand zu nehmen. Im übrigen fanden die Fragen des Manteltarifs eine vor⸗ läufige Erledigung durch die Verbindlichkeitser⸗ klärung des Schiedsſpruchs vom 28. April, der im Punkt 5 beſtimmt: Der Manteltarif wird bis zum 11. Juni verlängert. 3. Um den Streit über die Arbeitszeit und den Lohn bis zu den vorgeſehenen neuen Ver⸗ handlungen zur Ruhe zu bringen, mußten die vorliegenden Schiedsſprüche verbindlich erklärt werden. Die zeitliche Wirkung dieſer Verbind⸗ lichkeitserklärung war ſo zu begrenzen, daß dem Zweck der vorläufigen Befriedigung Rechnung getragen wurde. Irgendwelche rechtlichen Be⸗ denken dagegen, wurden von keiner Partei gel⸗ tend gemacht, kim Gegenteil, es wurde von ge⸗ werkſchaftlicher Seite ausdrücklich zugegeben, daß durch die Verbindlichkeitserklärung eine„neue Rechtsgrundlage geſchaffen“ ſei. Was die Ar⸗ beitervertreter ablehnten, war lediglich die U. bernahme der Verpflichtung, ſich für die Durch⸗ führung der Verhandlungsergebniſſe bei ihren „ Organiſationen einzuſetzen. womit ſie aber kei⸗ besweas ihrerſeits eine Ablehnung ausſprachen. Eine Ausſicht auf irgend einem anderen Weg auch nur zu einer vorläufigen Verſtändigung zu kommen, hat ſich auf den Hammer Verhandlun— gen nicht ergeben. N. Aus Nah und Fern. Pfeddersheim, 12. Mai. Hier wurde ein jun⸗ ger Ehemann feſtgenommen, der ſeine mit ihm in Eheſcheidung lebende Ehefrau geſtochen hat, weil ſie nichts mehr von ihm wiſſen wollte. Der Fall, der großes Aufſehen erregte, wird ein ge— richtliches Nachſpiel haben. g Heppenheim a. d. B., 13. Mai. Mit großer Sorge ſieht man auch in unſerer Gegend infolge des ſtarken Waſſerzufluſſes der Zukunft entgegen. Die Weſchnitz brachte in den letzten Tagen ſoviel Waſſer, daß zur Verhütung eines Dammbruches 1 5 unmittelbar vor dem Wahltag verfügbaren r liegt auch darin, daß ſeither ſich viel au ſchränkten geit ſümtliche 0 1 5 Na 905 vorläufig geregelt wurden und beiderſeits der pflichtet. 1 Linden J Ma 0 vernichtet wurde die Scheune n B N liegenden ſog. Gulsmühle, der Brand trotz der Unterſtützung der aus ſeben und Viere kamen nicht in Gefahr. der Feuerwehr war die Gefahr beſeitigt. Genſingen, 12. Mai. Am 1. Mai verließ Herr Pfarrverwalter Kopy unſere Gemeinde, ligen anzutreten. Kaum ein Vierteljahr war er bei uns und doch hat er es in dieſer kurzen Zeit verſtanden, ſich durch ſein leutſeliges Weſen die Liebe und Verehrung der kathol. Bevölkerung zu erwerben.— Am Mittwoch, den 7. Mai fand die feierliche Inſtallation unſeres neuen Herrn Pfarrers Kirſch von Badenheim ſtatt. Die die Schleuſen gezogen werden mußten, was dazu geführt hat, daß außer den Wieſen auch eine große Menge unbeſtellter Landflächen für den Anbau von Kartoffeln, Getreide ete. unter Waſ— ſer ſtehen. Zunächſt ſcheint keine Ausſicht auf weſentlichen Rückgang des Waſſers, ſodaß man noch nicht abſehen kann, wann dieſe notwendigen, für die Ernährung außerordentlich wichtigen Feldarbeiten ausgeführt werden können. Darmſtadt, 14. Mai. Wie wir zuverläſſig er⸗ fahren, wurde der ſeitherige Generalintendant des Darmſtädter Landestheaters Guſtav Har— tung als Schauſpielintendant an die Vereinigten und der Vrbindlichkeitserklärung der Schieds⸗ lprüche durch den Reichsarbeitsminiſter am 3 Stadttheater in Köln verpflichtet.— Der Ober⸗ cegiſſeur der Oper vom Mainzer Stadttheater zu bereiten. Ludwigshafen, 13. Mai. Am Freitag abend wurde in einem Kleefeld unweit der Franken⸗ thalerſtraße die Leiche eines marokkaniſchen Sol⸗ daten gefunden, dem der Hals bis auf die Wir⸗ bel durchgeſchnitten war. Es wird vermutet, daß ein Eiferſuchtsakt eines Kameraden des Er⸗ mordeten vorliegt. Mannheim, 13. Mai. Geſtern nachmittag konnte auf dem Rennplatz hier ein 55 Jahre al⸗ ter Kaufmann von Wiesbaden feſtgenommen werden, weil er, ohne die vorgeſchriebene Kon⸗ zeſſion zu beſitzen, Wetten auf Pferde annahm und hielt. Fünf Perſonen, die bei ihm Wetten legten, wurden ebenfalls zur Anzeige gebracht. deweiverg, 13. Mal. Am Samstag abend wurde im Stadtwald zwiſchen Blockhaus und Königsſtuhl von einem Spaziergänger im Ge⸗ hölz die Leiche eines hier zugereiſten jungen Mannes aufgefunden. Nach den Feſtſtellungen hat ſich der junge Mann inſolge Krankheit das Leben genommen. Marnheim(Pfalz), 12. Mai. Auf noch nicht aufgeklärte Weiſe brach in der Krauß'ſchen Mühle, Inhaber Willy Brehm geſtern früh 3 Uhr Feuer aus, das auch auf das Wohngebäude übergriff. Mühle und Wohnhaus wurden ein Raub der Flammen; die vorhandenen Getreide— vorräte blieben vom Feuer verſchont. Kaſſel, 14. Mai. Großes Aufſehen erregt in Kaſſel die Verhaftung des ſozialdemokrati⸗ ſchen Stadtrats Chriſtian Wittrock, Mit⸗ glied des preußiſchen Staatsrates. Wittrock wurde auf Beſchluß der Staatsanwaltſchaft den Nachbarorten herbeigeeilten Wehren nicht eher gedämpft wer⸗ e e e ausgeber und Redakteur der deutſchnational »Kaſſeler Poſt“ angeſtrengt hatte, 9 5 denen Artikeln wurde von der„Kaſſeler Pos“ den, bis die Scheune zuſammenfiel. Menſchen⸗ Ingelheim, 12. Mat. In dieſer Woche wird in Nieder⸗Ingelheim am Mittwoch und in Ober⸗ Ingelheim am Donnerstag durch unſeren Hochw. Herrn Biſchof Dr. Ludwig Maria Hugo das hl. Sakrament der Firmung geſpendet. Der Hochwürdige Herr Biſchof trifft am Dienstaa Jend in Nieder⸗Ingelheim ein und wird ad. Mittwoch Abend in Ober⸗Ingelheim ſeinen Ein⸗ zug halten. Nach der Firmung in beiden Ge⸗ behauptet, daß der beſoldete ſozialdemokrati⸗ ſche Oberbaurat Dr. Höhle und der Leiter des ſtädt. Wohnungsamtes, der ſoziald i ſche Stadtrat Chriſtian Wittrod ſich der Weh. ien ee und verſuchten Unregelmäßig⸗ 19 5 um Nachteil der Steuerzahler der Stadt f 105 Huldig gemacht habe und daß der Ma⸗ 1 rat das Vorgehen ſeiner hochheſoldeten agiſtratsmitglieder geduldet habe. Dr. Höhle wurde darauf vom Dienſt ſuspendiert und eln meinden wird der Hochwürdige Herr am Don⸗ nerstag abend weiterfahren nach Schwabenheim. Bingen, 13. Mai. Ein Schaͤdenfeuer brach ö in der Nacht von Samstag auf Sonntag durch bis jetzt unaufgeklärte Urſache in dem Kraftwa⸗ genſchuppen der Firma Nathan Loeb in der AKnmtſtraße aus, das einen bedrohlichen Charakter anzunehmen ſchien. Der Schuppen ſelbſt und ein benachbartes Magazin ſtanden in hellen Flammen, ebenſo der in dem Schuppen unterge⸗ brachte Kraftwagen. Nach einſtündiger Arbeit um ſeine neue Stelle als Pfarrkurat von Arhei⸗ Diſziplinarverfahren anhän Je gig gemacht. Je iſt auch Wittrock wegen Verlei der Eides. flicht verhaftet worden. Die ſozdem. Partei Kaſſel⸗Stadt hat eine Proteſtveranſtalt⸗ ng ein⸗ berufen, da ein Fluchtverdach⸗ 11 Wittrog nicht geltend gemacht wekden könne.* Berlin, 13. Mai. Wie aus Königsberg ge⸗ meldet wird, kenterte auf einem See nahe der Stadt Sensburg ein mit acht Perſonen beſetztes Segelboot. Drei junge Männer und zwei Mä chen ertranken. Nur drei Inſaſſen konnten ge⸗ rettet werden. 10 Lehte Meldungen. Ein Block der Rechten. f Berlin, 14. Mai. Die rechtsſtehenden Spätabendblätter kündigen als Gegenmaß⸗ nahme gegen den geplanten Block der Mitte die Errichtung eines Abwehrblocks der von Rechten, beſtehend aus Deutſchnationalen, fathol. Gemeinde ließ es ſich nicht nehmen, dem Völkiſchen und Deutſchſozialen, der, wenn neuen Herrn Pfarrer einen feierlichen Empfang nie 8 mindeſtens ebenſo ſtark ſein werde. nicht ſtärker als der Block der Mitte, ſo doch Eine völkiſche Einheitsfront. Berlin, 14. Mai. Die Reichstagsabge⸗ ordneten der nationalſozialiſtiſchen deutſchen Arbeiterpartei und der deutſchvölkiſchen Frei⸗ heitspartei haben ſich zu einer Einheits⸗ front unter dem Namen Nationalſozialiſti⸗ ſche Freiheitspartei zuſammengeſchloſſen. Sie rechnen auch auf den Anſchluß der vier Ab⸗ 1 der Deutſchſozialen(Runtze⸗Par⸗ i). Der Bergarheiterſtreik und die franzöſiſche Beſatzungs behörde. Eſſen, 14. Mai.[Wie bekannt wird, iſt der Führer der Chriſtlichen Bergarbeiter, I m⸗ buſch, von der Beſatzungsbehörde zu einer Beſprechung geladen. Ob die Beſatzungs⸗ behörde in den Streik einzugreifen beabſichtigt, iſt noch nicht bekannt. Zwei Ergebniſſe aus den Kolonien. Paris, 14. Mai. Es liegen zwei Wahl⸗ ergebniſſe aus den Kolonien vor. In Guyana iſt der Chefredakteur des„Homme Libre“ Lautier, der ſich als Linksrepublikaner be⸗ zeichnet, gewählt worden und in Senegal der der Partei Jriand zuzählende Abgeordnete der alten Kammer Diagne. Gegen den Frankenſturz. Paris, 14. Mai. Der geſtrige Miniſter⸗ zt hat den Finanzminiſter Marſal beauf⸗ ragt, alle Maßnahmen zu treffen, um einem ieuen Frankenſturz vorzubeugen. 5 8. 0 10 dacht Ehef der Reglerung von Kanton eiter Gehirnentzünd ng geſtorben. Er hat bekanntlich durch eine Revolution das Kaſſer⸗ teich geſtürzt. Wetterbericht. Warm, Gewitterneigung, Südwinde. 0 ———— Ausſchnelden! Aufbewahren! Ile neuenposteepünren ab. Aut 588. Im Poſtverkehr treten vom 1. Juni an folgende Aenderungen ein: 5 7 Die Paketgebühr beträgt bei einem Gewicht in der in der in der 1. Zone 2. Zone 3. Zone Gold⸗Mk. Gold⸗Mk. Gold⸗Mk. bis 5 Kilo 0,10 0.80 0,80 über 5—6 Kilo 0,5 0.90 1.20 über 6—7 Kilo 0,50 1.00 1,60 über 7—8 Kilo 0,55 1.2 2,00 über 8-9 Kilo 0,60 1.40 2.40 über 9—10 Kilo 0,65 1.60 2,80 über 10—11 Kilo 0,70 180 3,20 über 11—12 Kilo 0,80 2,00 3.60 über 12—13 Kilo 0,90 220 4,00 über 13—14 Kilo 1,00 2.40 4,40 über 14—15 Kilo 1,10 2.60 4 80 über 15—16 Kilo 1,20 2.80 5.20 über 16—17 Kilo 1,30 3,00 5,60 über 17—18 Kilo 1,40 3,20 6,00 über 18—19 Kilo 1550 3,40 6,40 über 19—20 Kilo 1,60 3,60 6,80 Für ſperrige dringende Pakete wird künf⸗ tig auch der Sperrgutzuſchlag erhoben. Gebühren für Wert⸗ und Einſchreibſen⸗ dungen im inneren deutſchen Verlehr. Die Verſicherungsgebühr beträgt für je 100 Rentenmark der Wertangabe 5 Goldpfen⸗ nige, mindeſtens 10 Pfg.(bisher 50 Pfg. für je 100 Marz). Außerdem wird für jede Wertſendung eine 1. für Wertbriefe und verſiegelte Wert⸗ pakete 5 a) bis 100 Mark einſchließlich 40 Pfg. b) über 100 Mark 50 Pfg. 2. für imverſiegelte Wertpalete 25 Pfg Die Einſchreibgebühr iſt auf 30 Pfennig feſtgeſetzt. Im Druckſachenverkehr werden vom 1. Juni an unterſchieden: 1. Druckſachen bei denen handſchriftlich oder mechaniſch nun Firma, Namen, Stand und Wohnort des Ab. ſenders, ſeine Fernſprechnummer, die Tele grammanſchrift und der Telegrammſchlüſſel ſowie ſein Poſtſcheck- oder Bankkonto nachge⸗ tragen oder geändert iſt(Volldruckſachen).— 2. Druckſachen, die außerdem noch beſtimmte weitere Aenderungen oder Zuſätze aufweiſer (Teildruckſachen). f „Bei allen Druckſachen iſt es geſtattet, ein innere, mit der äußeren übereinſtimmender Aufſchrift handſchriftlich oder mechaniſch anzu geben. 5 a Die Volldruckſachen werden in der unter ſten Gewichtsſtufe(bis 50 Gr.) gegen eine Ge bühr von 3 Pfennig. die Teildruckſachen gegen eine Gebühr von 5 Pfennig befürdert. Die Ge bührenſätze in den übrigen Gewichtsſtufet bleiben für beide Klaſſen unverändert. mindeſtens 30 Mark an Zeitungsgebf entrichten. Als Sammelüberweiſungen werden künftig Zeitſchriften bis zu einem durchſchnitt⸗ herden Ohummergewicht von 30 Gramm(bisher der Gemeinderat die Einführung dieſer Steuern ab, dann wird das Kreisamt die zwangsweife Einführung der Steuern verfügen ſem Grunde beſchließt der Gemeinderat die Einführung dieſer Steuern, fügt aber ſofort den Proteſt an, daß dieſe Steuern von der Bevölkerung nicht getragen werden können. Die Bürgermeiſterei wird dieſen Proteſt ſofort an die Regierung weiterleiten, um ſtaatliche Zuſchüſſe zu erhalten. Bei Punkt Verſchiedenes legt die Wohnungskommiſſion ihr Amt nieder. Sie ift unter keinen 1 1 19 1 j mmer weiter zu verſehen, da ihr trotz aller Ar eit werden auf dach 5 Pfg. teitbare Su die 9558 Cehwteſgkelten bereitet worden ſeien. Der Gemeinderat beſchließt, den Haus⸗ beſitzerverein und den Mieterſchutzverein in durchſchnittliche Nummergewicht der Zeitun⸗ dieſer Sache zu hören. Die öffentliche Sitzung iſt hiermit ge⸗ In nicht öffentlicher Sitzung wird Punkt 5— Ausführung der Verordnung über die Fürſorgepflich“— hier Gewährung von Zuſchüſſen an die Sozial- und Kleinrentner, Wie wir erfahren haben, wird die Rente pro Monat auf 30 Mk. feſtgeſetzt. Der Genuß der großen Allemend wird mit 150 Mk, der der kleinen Allemend mit 72 Mk. in Anrechnung gebracht. gegen halb 12 Uhr. lichen 19 Gramm) zugelaſſen. Es ſind zwei Gewichts⸗ ſtufen: bis 25 Gramm und über 2530 Gr. feſtgeſetzt. Die Gebühr beträgt 6 und 9 Pfg. vierteljährlich. monatlich 0,6 Pfg. Die einzuziehenden Beträgt Riehl, den Punkt 4 der Tagesordnung, der in die geheime Sitzung verlegt iſt, dieſen Punkt Behandlungsgebühr erhoben, die beträgt öffentlich zu behandeln. Die Abſtimmuug über dieſen Antrag ergibt eine Mehrheit für die Beibehaltung der Tagesordnung. Der Zuhörer⸗ ſich in Zukunft automatiſch regeln. 5 ühr zu An Zuſtellgeld für die an die Em⸗ änger abzutragenden Zeitungen werden mo oeh für jedes Zeitungsſtück bei wöchentlich einmaligem oder ſeltenerem Erſcheinen, ſowil für jepe weitere Ausgabe in der Woche 6 Pfg bis zu einem Höchſtſatz von 72 Pfg. bei monat, lich einmaligem oder ſeltenerem Erſcheinen! Pfennig berechnet. Das Zuſtellgeld für Sam: melüberweiſungen von Zeitſchriften beträg. nach oben gerundet. Vom 1. Oktober an wird das der Berech⸗ nung der Zeitungsgebühr zugrunde zu legende en nicht mehr nach dem Gewicht der Zeitun⸗ 925 59 voraufgegangenen Rechnungsjahr, i ſondern nach dem Gewicht im laufenden Vier⸗ teliahr ermittelt. 1 Lokale Nachrichten. Gemeinderats-Sitzung vom 13. Mai. Um 7,15 Uhr iſt das Haus beſchluß⸗ fähig, Herr Bürgermeiſter eröffnet die Sitzung. Zuhörerranm und Treppenhaus ſind überfüllt. Die Ortsgruppe der Sozial- und Kleinrentner hat ſeine Mitglieder aufgefordert, an der Sitzung tei lzunehemen. Zur Geſchäftsordnung bittet Herr G. R. raum leert ſich langſam. Punkt 1. Abgabe von Induſtrie⸗ gelände an die Firma Levenger& Feibel, Korſettfabrik, Frankfurt a. M. Für den Ge⸗ meinderat iſt wichtig zu wiſſen, wieviel Arbeiter dieſer Betrieb beſchäftigen will. Die Firma hat die bindende Erklärung abgegeben, daß ſie bis Jahresende 100 Perſonen beſchäftigen will, Auf Grund dieſer Zuſage wird die Baukommiſſion mit den weiteren Verhand- lungen und Feſtlegung des Platzes beauftragt Punkt 2. Regelung der Vergütung des Wegaufſehers Helfrich. Infolge der Lohnerhöhung im Baugewerbe wird der Wochenlohn auf 28 Mk. feſtgeſetzt, die Finanz⸗ kommiſſion wird den Stelleninhaber einer Gehaltsgruppe angliedern, damit ſeine Bezüge Ge einderat ſieht lt, daß zur Deckung der ſich aber au ie Tatſache g ſozialen Laſten werden muß, mu dieſe Steuerlaſten nicht mehr von der Bevöl⸗ kerung getragen werden können. erangezogen der Poſt zum Vertrieb über⸗ 5 ſagen, daß ür 34 1 Zeitung iſt vom Verleger viertes oli g zu ihrem Pfleger, ſo r elne liebevohe Behandlung zu teil wird. Unter liebevoller Behandlung verſtehe ich unter anderem; Keine unnötige Beläſtigung der Tiere, Vermeldung von Quälereien durch Kinder, Unterlaſſung des emporhebeus an den Ohren, Kaninchen faßt man, wenn ſte emporgehoben werden ſollen, mit der einen Hand au der Rückenhaut in der Gegend der Schulterblätter und legt bei ſchweren Tieren die andere Hand zur Nachhilfe unter den Unter⸗ leib. Zur liebevollen Behandlung gehört ferner dle Reinhaltung ihrer Behauſung und nicht über⸗ reichliche, ſondern genüchende gute und regel⸗ mäßige Fütterung, Jeder Stall muß nſcht nur zweckmäßige eingerichtet ſein, ſondern iſt auch beſtändig rein zu halten. In Ställen, an denen Ablauf vorhanden iſt, genügt es, wean im Som⸗ mer alle 8—10 Tage gemiſtet wird, im Winter kann man länger warten. Wo kein Ablauf in den Ställen iſt, muß täglich gereinigt werden, um Winter genügt es täglich etwas friſche Streu zu geben. Am beſten eignet ſich Haferſtroh zur Streu. Außerdem gehört in jeden Kaninchenſtall eine Futterraufe und ein Futternapf aus Ton oder Steingut. Hölzerne oder blecherne Freßtröge Lehnt aber verhandelt. Schluß der Sitzung § Zur Aufklärung über dle Vorgange bel der Beratung der Zuſchüſſe an die Sozial⸗ und Kleinreniner werden wir in der Samtag⸗ Nummer von ſeiten der Zentrumsfraktion eiven größeren Artlkel bringen. * Das Teußer⸗Bad, in den Löwen ⸗ ſteiner Bergen, in herrlicher, waldumgebener Lage, mit ſeinen radivaktiven Mineralquellen, wurde von unſerm hieſigen Mitbürger Herrn Nikolaus Lantz pachtweiſe übernommen. Das Teußerbad, welches ſeit dem 15 Jahrhundert eine große Berühmtheit verlangt hat, empfiehlt ſich zum Kuraufenthalt beſonders für Gicht⸗, Rheuma-, Magen-, Darm- und Niernleſdende, bei guter Verpflegung und mäßigen Preiſen. Das Inſerat in heutiger Nummer wird der beſonderen Beachtung empfohlen. * Der Arbeiter⸗Geſaug⸗ Verein „Harmonie“ beteiligt ſich bei dem nächſten Sonntag in Bensheim ſtattfindenden Wertungs⸗ Sämtliche Vereine des Bezirks haben ihr Erſcheinen zugeſagt. Der Arbeiter⸗Geſang⸗ Vereln tritt mit 92 Sänger auf das Podinm und brinzt die Chöre„Ich warte Dein“ von Uthmann und„In den Alpen“ von Hegar zu Die paſſiven Mitglieder ſind hierzu herzlichſt eingeladen. „Radfahrer ⸗Verein„Eintracht“. Am nächſten Sonntag unternimmt der Verein elnen Ausflug per Rad nach Bensheim bezw · Punkt 3. Abgabe eines Bauplatzes an den Kriegsbeſchädigten Jakob Ringhof 6. Dem Geſuch um Ueberlaſſung eines Bauplatzes wird entſprochen und zwar zum reduzierten an das Felſenmeer. Es ſei beſonders darauf hingewieſen, daß die Abfahrt vormittags erfolgt. Es dürfte den Mitgliedern von Intereſſe ſein, ſich an dieſer ſeltenen Ausfahrt vollzählig z betelligen, um ſich in der dortigen ſchönen Gegen einige Stunden Erholung zu gönnen. ng.) 4 0 g Unſere ae werden raſch zutraulich ald ſie merken, daß ihnen eignen ſich nicht. Was nun den zweiten Teil der Kaninchenpflege, die Füttterung anbelangt, ſo iſt Regelmäßigkeit der Futterzeiten eine Haupi⸗ bedingung zur richtigen Ausnutzung der Futter⸗ ſtoffe. In der Regel füttert man im Sommer, wegen raſchen Verderbens des Grünfutters täglich 3 mal, morgens, mittags und abends, in der übrigen Zett, tragende und ſaugende Häſinen ausgenommen nur 2 mal; morgens und abends. Was die Menge des Futters anbelangt, ſo laſſen ſich hier keine feſte Beſtimmungen aufſtellen, ſie richtet ſich nach Raſſe, Alter und nach der Eigen⸗ art des einzelnen Tieres. Dies findet der Züchter jeweils durch Beobachtung bald von ſelbſt heraus. Jedenfalls darf nicht mehr gegeben werden, daß die Tiere von Mahlzeit zu Mahlzeit leer freſſen. Die Zeit des Futterwechſels im Frühjbhr, wenn der Uebergang von der winterlichen Trocken⸗ fütterung erfolgt iſt ſehr gefährlich. Das neue Grünfutter darf alsdann nur allmählich und im Wechſel mit dem ſeitherigen Futter gegeben werden, bis ſich die Tiere an das Grünfutter gewöhnt haben. Durch dichtes lagern angehitztes Grünfutter iſt im Sommer den Kaninchen ſehr gefährlich und ihr ſicherer Tot beſonders der Jungtiere. Endlich iſt noch bei der Grünfütterung und Heubereitung ein Augenmerk auf Giftpflanzen zu richten, ſo ganz deſonders auf Schierling, Hahnenfuß, die gemeine Küchenſchelle, Wolfsmilch, den roten Fingerhut und die Herbſtzeitloſe u. a. aber wenig vorkommende der Pfirſch, der Aleander, die Tollkirſche, der Seidelbaſt ſind für die Kaninchen giftig, auch Zwiebel kann den Tod herbeiführen Im Sommer iſt das haupſächlichſte Futter das Gras. Neben dem Gras find vlele, zum Teil als Unkraut läſtige Pflanzen dem Kaninchen ſehr bekömmlich, ſo der Löwenzahn, der Bärenklau, die Ackerdiſtel, der Geißfuß oder Gterſch, dann Vogelmiere, Schöllkraut, Wegerlich und vieles andere. 5 Freunde des Ir blen e Mitteilungen über intereſſante Vorkommniſſe, Berichte über Vereins verſammlungen und 1 5 0 5. 54e Preis von 1 Mk. pro qm in Anbetracht der erfolgt in der Samstags Mummer⸗ Feſflichkelten, Ungläksfälle uſw. ſind uns Sie liebten ſich beide. von Georg Okonkowski. 4 Nachdruck verboten.) So ungefähr dachte Hochfeld, während er den Körper unterſuchte. Nach einer kurzen Pauſe richtete er ſich auf. „Ein Schlaganfall iſt es jedenfalls nicht, was den Alten niedergeworfen hat!“ ſprach er.„Wenn mich micht alles täuſcht, iſt es Entkräftung. Der Mann iſt einfach verhungert!“ „Herrgott, wie ſchrecklich!“ ſagte unwillkürlich der Schutzmann undeetrachtete mitleidig das abge⸗ zehrte, eingefallene Geſicht, während Hochfeld zur Apotheke ging und die Kognakflaſche hervorholte. „Der braucht keine Medizin“, ſagte Hochfeld und zu dem einen Krankenträger gewandt:„Willmer, gehen Sie mal nebenan zum Budiker und bringen Sie eine Taſſe recht kräftige Bouillon und etwas e a ankenträger ging hinaus. Hochfeld flößte dem ſcheinbar Lebloſen einige Tropfen des fesch Getränks ein, während er ihm die Kleidung am Halſe löſte. Neugierig auf den Erfolg, verfolgte der Schutz⸗ mann die Maßnahmen des Arztes. Seine Neu⸗ gier wurde bald geſtillt, denn nach einer kurzen Weile begann der Alte ſichthar die Bruſt zu be⸗ wegen, zu ſchlucken und deutliche Zeichen des wie⸗ e ee 0 geben. Nee, wirklich verhungert!“ ſagte mit mitleids⸗ vollem Kopfſchütteln der gemütvolle Schutzmann. Man erleb“ ja viel, wenn man ſo zwanzig Jahre Straßendienſt in Berlin tut, aber ſo was! Und dabei verhältnismäßig anſtändig gekleidet!“ „Natitrlich!“ erwiderte Hochfeld.„Wenn er das micht wäre, wäre er nicht ſo weft gelommen, denn im ſolchem Anzug dettelt man nich!!“ „Und wenn Sie ihm nun wieder zum Leben verhelfen, Herr Doktor, was dann?“ f Schutzmann. r . Hochfeld zuckte die Achſeln⸗ ee „Auf die Straße können wir ihn ſelbſtberſtänd⸗ lich nicht wieder ſchicken“, meinte er.„Ich werde für ſeine Aufnahme in ein Krankenhaus ſorgen“. „Ach, die Krankenhäuier!“ wehrte der Schug alle die- Schwerverwundeten nicht mal auf, weil ſie alle überfüllt ſind!“ als ich,— Sie könnten ja—“ Haſtig unterbrach ihn der Schutzmann: muß pünktlich auf dem Revier ſein und meinen Bericht machen, ſonſt krieg' ich gleich einen An⸗ Inſtruktionen! Na, guten Erfolg, Herr Doktor! Guten Abend!“. 1 1 f Und hinaus war er. „Hochfeld ſah ihm verblüfft nach, obwohl er ja behilfli eigentlich das Verhalten der Schutzleute Jannte. 9 5 9 e dachte er,„der hätte vielleicht das loſe Dienſtmaſchine nur ſeine Inſtruktion,— ſeine Inzwiſchen hatte Hochfeld dem alten Manne da vor ſich auf dem Holzbrett ruhig Zeit gelaſſen, unter der Wirkung der belebenden Kü pelaſſen unter ie Augen auf. Das grelle Licht blendete ihn, ſo lbſt das Getränk an ſeinen Mund. jerig ſchlürften die wellen Lippen, doch der] widert Hochfeld mit Arzt geſtattete nur kleine Schlucke und ſo dauerte es halten wir uns von Rothſch Der Fremde lächelte, ſetzte ſich und verſuchte leidung, die Friſur und 17 1 6 7 Zeit, bis die Taſſe geleert war. Dann lickte der Fremde zum erſtenmal voll auf, ſtreifte diskret ſeine derangierte die Geſichter der drei Männer um ſich her, ſah den Bart in Ordnung zu bringen. ſich erſtaunt in dem kahlen Raume um und flü⸗ orderte den einen der Wärter, das Ef Patienten zu beſorgen, während er den andern be⸗ laubte ſterte, mit dem Kopfe nickend: me ſei Dank, geſtorben bin ich alſo doch noch als ich auf der Straße wie von ei wi 0 ah ße wie einem Schwindel ⸗ mann.„Sie wiſſen ja, Herr Doktor, die nehmer 5 or Arzt. eee 45 „Sie hallen lüngere Zeit wichts geheſſen p, fragte „O, gar ſo lange war es nicht her“. er ber f 2. der Alte und verſuchte zu ſcherzen. „So müſſen wir anders für ihn ſorgen“, ver- ünſtler ſollen es ja bis auf vierzig Tage bringen! ſetzte der Doktor.„Sie ſelbſt ſind ja beſſer bekannt] Freilich, ich habe mich vielleicht nicht genügend 1 0 1 8 n Sie, wenn ich ö ö ö f Ihnen Umſtände bereitet habe“, fuhr er fort „Ich habe leider keine Zeit, Herr Doktor. Ich din auf 9 Reimund 1525 wahr We 4 2„Nun, der Zweck der Station iſt erfüllt, Si ſchnauzer. Es tut mir leid, aber ich habe meine haben mich gerettet, und wenn See Aae 5 Er verſuchte ſich aufzurichten. „Wo wollen Sie denn hin? Haben Sie es denn ſo eilig?“ fragte Hochfeld, indem er dem Alten der Holztafel herunterzu⸗ Der Alte lächelte ſo merkwürdig. Aber ſchließlich, hier „Die Hunger⸗ Nabe zu einem Schutzmann in des Wortes beſter„Eilig? Das gerade nicht. deutung in ſich, aber auch er kennt als willen⸗ kann ich ja doch nicht bleiben!“ „Vorläufig können Si Hier— kalte Inſtruktion!“ Sie sech“ i e eee 9 Hochfeld ſchob ihm einen „Sie werden jetzt noch eine lüſſigteit zu ſich zu menden Flüſſigkeit trinken, und kommen. Der zweite Krankenträger ſtützte ihm Stunde eine konſtſtentere Mah ein wenig den Kopf, und es dauerte nicht lange, do zu der i 15 der Fremde zitternd, blinzelnd und ungewiß def ed ehr fe „Sie r daß er ſie gleich wieder ſchloß. Da trat der Wärter ehe i mit der dampfenden Taſſe herein; Hochfeld ließ den mache: Muß . in ſitzende Stellung bringen und führte] kommen iſt?“ e ſe dieſer er wär⸗ einer halben ſich nehmen, iner Rettungs⸗ eundlich. Bloß noch eine Gaſtfreundſchaft Gebrauch Ihnen erzählen, wie das ge⸗ Sie im Namen „Das können Sie halten, wie Sie wollen“, er⸗ une.„Meinethalben unter⸗ ild oder Vanderbilt.“ be nämlich eine Inſtituten in n 8 e aufs neue.„Nicht etwa, daß ich mich fürchten nalement anzugeben, aber es gibt ur ö ö 3 denangſt vor allen bose ke on chend an und der Alte fh 1 10 „ 0 gleadte zämfch, es ick mit me en Ende auth ee t wurde und zuſammenbrach“. 1 8 7 ich am meiſten vnd 0 leicht in ein Krankenhaus geschafft zu werden wo man mir doch nicht helfen kann“. Er unterdrückte ein krächzendes Huſten. „Die Lunge?“ fragte Hochfeld teilnehmend. Der Alte blickte vor ſich hin. ö „Wenn mir nur einer ehrlich ſagen könnte, wie 9 ſie noch e „Kommen Sie morgen in meine Sprechſtunde. Ich will Ihnen den Dienſt gern e en unterſuchen,— gratis ſelbſtverſtänd⸗ „Sie ſind ſehr gütig! Ich werde— viel ⸗ leicht—“ Da trat der Wärter mit dem Eſſen herein, ſetzte es auf die Holztaſel, der Alte ſchob ſeinen Stuhl heran und nach den Weiſungen Hochfelds nahm er 7 9 0 in kleinen Pauſen zu ſich. ö rter war gegangen. Hochfeld war 1 5 aber 1 bee Alten fle 55 n dieſer gegeſſen hatte, wollte er auf⸗ ſtehen,— aber Hochfeld drückte ihn auf ſeinen 800 Fett en 1 12 1150 gegenüber. 5 einmal aufrichtig“, begann er,„ohne Zie⸗ hergeben als 2 7 e Wo, 1 0 Ve a n, wenn Sie di hwelle überſchritten haben? Sie ſehen,— ich bin kein e bin ein freier Arzt und ſitze hier freiwillig und ohne Bezahlung dafür zu lten. Soll ich nicht we⸗ migſtens ein bißchen Vertrauen als Lohn für meine uneigennützige Tätigkeit beanſpruchen dürfen?“ Der Alte taſtete n Hand. „Man iſt ſo gar nicht daran gewöhnt, mit ſelbſt⸗ loſen Menſ in Berührung zu kommen“, fuhr er nach einer Weile mit zitternder Stimme fort. N 2 bon ci ehen dude 15 0 „Eine Wohnn be ich zwar weiß aber nicht, ob meine Wirtin mich n 5 55 neinlaſſen wird da ich ihr den letzten Monat e ch bin. Zu. er e ic allerdings ſeit ein, ber Logen nichts gehabt, weil ich mich krank fühlte und zu Bett gelegen habe* uf de or Win ruhig ö ofen ech Fei ee 9 1 0 17 5 folgt.) Bei den Teildruckſachen iſt es geſtattet handſchriftlich oder mechaniſch 00 1. offenſichtliche Druckfehler zu berichtigen; 2. Stellen des Druckes zu ſtreichen, Worte oder Teile des Druckes durch Anſtriche hervorzuheben und zu unberſtreichen; 3. Ziffern an offen gelaſſenen Stellen des gedruckten Wortlautes nachzutragen; 4. Ziffern zu ändern: 5. We Aenderungen im Wortlaut, ſowie Nachtragungen anbeliebiger Stelle vorzu⸗ nehmen. Dieſe Aenderungen und Nachtragungen dürfen jedoch zuſammengezählt nicht mehr als 5 Worte uſw. umfaſſen und müſſen in leicht erkennbarem ſachlichem Zuſammenhang mit der gedruckten Mitteilung ſtehen. Durch die nach 1—5 erlaubten Aenderun⸗ gen und Zuſätze dürfen keine Mitteilungen in verabredeter Sprache entſtehen. Unverändert oder mit unweſentlichen Aen⸗ derungen ſind beibehalten die bisherigen Be⸗ ſtimmungen über den Verſandt von Korrektur⸗ bogen nebſt Manuſtript, Bücherzetteln, Quit⸗ tungskarten der Invalidenverſicherung, Druck⸗ ſachen der Berufsgenoſſenſchaften, über Wid⸗ mungen in Büchern uſw., über den Leihverkehr der ſtaatlichen Büchereien. Weggefallen ſind die bisherigen Ausnahme⸗ beſtimmungen über den Verſandt von Beſuchs⸗ karten uſw. Mittels Stempelabdrucks herge- ſtellte Vervielfältigungen ſind zur Verſendung gegen die Druckſachengebühr nicht mehr zu⸗ zelaſſen. Die Abmeſſungen für Druckſachen in artenform ſind aus betrieblichen G 1 die Größe der Poſtkarten beſchränkt wor, en Die neuen Gebühren für die durch die Poſt u vertreibenden 8 tungen treten erſt am „Juli in Kraft. Die unterſte Gewichtsſtufe iſt auf 30 Gramm erweitert worden. ei⸗ tungsgebühr betrügt für das wöchentlich einmalige oder ſeltenere Erſcheinen, ſowie ür e f en g„250, f 1 5 6, f. 12. 10 und 20 Wiennia monat- 1 ſchweren Kriegsbeſchädigung des Geſuchſtellers. Zu dieſem Punkte liegt ein Dringlichkeiisantrag Goldanuleihe als Zahlungsmittel. Die als der% bel des Deutſchen Reiches von 1922 tember 1935, bis zum Einzelwert von 5 Dollar= 21 GM, gelten vom 21. Mai an lediglich als börſenmäßig gehandelte Wertpapiere und verlieren damit ihre Eigenſchaft als Zahlungsmittel Das hieſige Poſtamt nimmt die Stiicke der Goldanleihe nur noch bis zum 19 Mai in Zahlung. der Zentrumsfraktion vor, der beſagt:„Der Gemeinderat wolle beſchließen, die Gemeinde kauft das geſamte, in Privatbeſitz befindliche Gelände, gelegen zwiſchen Bahngeleiſe, Wieſen⸗ weg, Hofmann⸗ und Weihgartenſtraße, den einzelnen Eigentümern ab, teilt dieſes Gelände in Bauplätze ein und ſtellt dieſe den Bau— luſtigen zum Selbkoſtenprels zur Verfügung.“ Zur Begründung dieſes Antrags wird von ſeiten der Zentrumsfraktion ausgeführt, daß es wiederholt vorgekommen iſt, daß Grund— ſtückseigentümer ihr Ackergelände zur Herſtel⸗ lung von Straßen zum Preiſe von 70 Pfg. abgeben mußten. Dadurch wurde das Gelände der Angrenzer baureif und dieſe konnten nun einen weit höheren Preis erzielen. Dies iſt eine ungerechte Bereicherung auf Koſten anderer Bürger. Durch den Ankauf eines ganzen Baublocks durch die Gemeinde werden der⸗ on der Heſſiſchen Landesbank in Darmſiad, artige Härten vermieden. Der Gemeinderat beſchließt antragsgemäß. und Baukommiſſion mit den Grundſtücks⸗ eigentümer über den Ankauf verhandeln. Punkt 4. Erhebung einer Sonder⸗ ſteuer vom bebauten Grundbeſitz, ſowie der vorläufigen Gewerbeſteuer für das Rechnungs- jahr 1924. Der Staat hat die geſamte ſoziale ürſorge auf Gemeinde und Kreis abgewälzt. ie Gemeinde zahlt 50% und der Kreis 500%. Da Viernheim 20 Der Kreisumlage des Kreiſes Heppenheim zu tragen 155 fallen alſo erheben und zwar 60 Pfg. pro 100 Die Bürgermeiſterei ö bemerkt, daß die von dem heſſiſchen Staate au wird in gemeinſamer Sitzung mit der Finanz⸗ der Gemeinde 70% dieſer Laſten zu. Zur Durchführung der Haushaltung hat der Staat den Gemeinden das Recht gegeben, eine Sonderſteuer vom bebauten Grundbeſitz A Steuerkapital, die ſogenannte Mietſteuer. erner hat die Gemeinde das Recht, 80% der monatlich oder vierteljährlich zu za lenden Aufhebung der Verwendung der Zahlungsmittel verwendeten kleinen Stücke * (Goldanleihe), fällig am 2. Sep⸗ willkommen.— Auslagen werden vergütet. ersattung Hauptbedingung. 1 4 e 15 5417 3 „ Aufrufung des Notgeldes der Heſſiſchen Landesbank. Laut Bekanntmachung in der Darm⸗ ſtädter Zeitung iſt das Notgeld der H eſſiſchen Landesbank, Darmſtadt, aufgerufen worden. Die Einlöſungsfriſt läuft bis zum 31. Mai 1924, an welchem Tage das Notgeld ſeine Gültigkeit verliert. Bis zum 31. Mai wird es 6 Paulusplatz Nr. 1, eingelöſt. Ausdrücklich ſai gegebenen Dollarſchatzanweiſungen und Dollar- anlelihe noch nicht aufgerufen ſind und nach wie vor als Zahlungsmittel gelten. „ Das amtliche Fernſprechbuch für den Ober⸗ poſtdirektionsbezirk Darmſtadt wird demnächſt nen aufgelegt. Die Vorarbeiten hierzu werden am 1. Juni ds. Js. abgeſchloſſen. Bis dahir ſind Aenderungen der Eintragungen bei der zu. ſtändigen Fernſprech⸗Vermittelunggſtelle anzu⸗ melden. Die Gebühren für die koſtenpflichtigen Eintragungen in das Fernſprechbuch ſind vom 1. Juni ab fällig. Sollen gebührenpflichtige Ein⸗ tragungen der jetzigen Auflage nicht in das neue Buch übergehen, ſo iſt ihr Wegfall oder ihre Aen⸗ derung ſpäteſtens zum 1. Juni zu beantragen. Andernfalls werden ſie in die neue Auflage ge⸗ gen Erhebung der beſtimmungsmäßigen Gebühr übernommen(vergl. 8 14 der Fernſprechordnung vom 21. Dezember 1922 und Verordnung zur Aenderung ber Fernſprechordnung vom 1. 12 280 * Achtung! o gehen wir hin, wenn wir nach 2 0 ehen llommen! Gekommen iſt der ſchöne Mai, Ein Landsmann wohnt dort 8 2, Er iſt ſo manchem wohlbekannt, Groß iſt er und auch galant, Ein Lokal beſitzt er, ſchön und groß, Das Schild gezeichnet, Frankfurter Hof Es verkehrt dort groß und klein, Warum denn, s'gibt reinen Wein, Das ¼ nur für 30 Pfennig, Ein Lokal, das trifft man wenig, Auch die Speiſen, die er hat, Man braucht nicht viel u. iſt gleich ſatt, Und iſt jemand ein Malheur paſſiert, Der Zug, der hat ihn angeſchmiert, Es gibt da gar nicht lang zu ſinnen, Der Dadä wird ihn unterbringen, Denn 50 Betten hat er jetzt, Und eins iſt immer unbeſetzt, Ei Hans, ſchreib ihn ins Nachtbuch ein, Die ganze Sach iſt in dä rei. Adam Benz Mannheim rankfurter Hof“— 8.2 15a. ee Telefon Nr. 5258.