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Vielmehr habe ſie zum Aus⸗ druck bringen wollen, daß ſie Verhandlungen mit dem Reichskanzler Marx nicht fortſetzen könne, daß aber andere Möglichkeiten er⸗ wägenswert ſeien. Hierzu ſchreibt die Germania“: Die Deutſchnationalen ſind naive Leute. In allen Verhandlungen, die die Vertreter der Mittelparteien und der Reichskanzler Marx ſelbſt mit ihnen geführt haben, iſt ihnen mit größter Deutlichkeit zu Gemüte ge⸗ führt worden, daß der bisherige außenpoliti⸗ ſche Kurs weitergeführt werden müſſe. In ihrer vorgeſtrigen Erklärung gaben ſie nicht minder deutlich zu verſtehen, daß ſie eine Kursänderung für unbedingt notwen⸗ dig halten, womit aber nicht geſagt ſein ſoll, daß ſie denſelben Standpunkt auch bei den Verhandlungen eingenommen hätten. Wollen die Deutſchnationalen mit ihrer obigen Erklärung zu verſtehen geben, daß ſie ihre vorgeſtrige Erklärung verleugnen oder glau⸗ hen ſie, daß ein anderer Reichskanzler als Marx, wenn vom Zentrum oder den anderen Mittelparteien genommen würde, ihnen auf außenpolitiſchem Gebiete ſachliche Kon⸗ zeſſionen machen würde? Nach den unten abgedruckten Erklärungen der deutſchen Volks⸗ partei und der Deutſchdemokraten iſt das voll⸗ kommen ansgeſchloſſen u. die Deutſch⸗ nationalen wiſſen auch ſchon längſt, daß ihnen von keinem anderen Reichskanzler der bürger— lichen Mitte ſolche Konzeſſionen gemacht wer⸗ den können. Allerdings, das vermuten die Deutſchnationalen noch, daß ihnen nämlich ein anderer Mann als Marx ihre innerpolitiſchen Wünſche erfüllen könnte. Nur auf dieſer Spe⸗ kulation kann ihre neue Erklärung im Grunde genommen beruhen. Sie deckt nichts anderes guf, als die ganze Unaufrichtigkeit ihrer Ver— handlungsweiſe und ihre Abſicht, ſich auf dun⸗ kelem Wege in das Reichskabinett hineinzu⸗ um ihre innerpolitiſchen ſchieben, lediglich, giele verwirklichen zu können. Die Deutſch⸗ nationalen können verſichert ſein, daß man in ihrer Manövrierungs⸗ der Zentrumsfraktion verſuche überdrüſſig geworden iſt, daß man ſachliche Arbeit will und feſten Willens iſt, in der Frage der Regierungsbildung mit höchſter Beſchleunigung zum Ziele zu kommen. Es iſt ein ſehr naiver Irrtum der Deutſchnationalen, wenn ſie glauben, die Zentrumsfraktion würde um den Marx als Kanzler opfern, nur Deutſchnationalen ihr verhängnisvolles, das Vaterland in höchſte Gefahr bringendes par⸗ teipolitiſches Spiel zu erleichtern. 5. Zu der vorgeſtrigen Erklärung der Deutſch⸗ nationalen liegen jetzt einige fraktionoffiziöſe ſchnell hintereinander drei Revolverſchüſſe auf ihn ab. Die Polizeibeamten ſtürzten ſich ſofort Aeußerungen vor. Die Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei faßte ſchießungen: „Die Fraktion der Deutſchen Volkspartei weiſt die anläßlich der Regierungsbildung gegen ihr Fraktionsmitglied, denReichsaußen⸗ miniſter Dr. Streſemann, 0 griffe auf das Schärfſte zurück. Sie betont aufs neue, daß ſie ſeine politiſche Tätigkeit u. vor allem ſeine Arbeit als Reichsaußenmini⸗ ſter durchaus billigt und ſein Verbleiben in dieſem Amte ſolange fordert, als Herr Dr. Streſemann ſelbſt ſeine Dienſte in dieſem umt dem Vaterlande zur Verfügung ſtellt. Zu die⸗ ſer Haltung wird ſie in erſter Linie durch die Erwägung beſtimmt, daß es aus ſachlichen Gründen geboten iſt, im Inland und im Aus⸗ land durch einen Wechſel der Perſon nicht den Anſchein einer außenpolitiſchen Kursänderung hervorzurufen.“ kannt: g „Die Fraktion der Deutſchen Volkspartei iſt durch die geſtrige Erklärung der Deutſch⸗ nationalen vor eine völlig neue Lage geſtellt worden. Sie ſtand bisher unter dem Eindruck, daß die Deutſchnationalen ebenſo wie die Deutſche Volkspartei gewillt ſeien, unter Fort⸗ führung der Grundlinien der bisherigen Außenpolitik eine Zuſammenfaſſung aller bür⸗ gerlichen Kräfte herbeizuführen. Sie war zu dieſer Annahme umſomehr, berechtigt, als die geſamte außenpolitiſche Lago und die Situa⸗ tion der deutſchen Wirtſchaft einſchließlich der. Landwirtſchaft, namentlich in der Kreditfrage, 1 und beschleunigte Durchführung gutachtens gebieleriſch die An d 5 folgende Ent⸗ icht hindern, daß dieſer die Waffe gegen ſich ſelbſt Weiter gibt die Deutſche Volkspartei be⸗ erfordern, aber die Deutſche Volkspartei die Sicherung der politiſchen und Ehrenforderun⸗ gen als ſelbſtverſtändlich erachte. Die Deutſche Volkspartei hat durch ihre Verhandlungsführer in den ver⸗ gangenen Wochen unverrückbar an dieſem Ziel feſtgehalten und iſt in ihren Bemühungen un⸗ ter Zurückſtellung parteipolitiſcher und perſön⸗ licher Intereſſen bis an die äußerſte Grenze des Möglichen gegangen. Durch die Veröffent⸗ lichungen des deutſchnationalen Beſchluſſes mit ſeiner parteioffiziöſen Kommentierung, insbeſondere durch die Forderung einer Kurs⸗ änderung in der auswärtigen Politik ſind dieſe Bemühungen der Deutſchen Volkspartei zur Fruchtloſigkeit verurteilt worden. Ihre Rolle als ehrlicher Makler hat damit ein Ende gefunden. Zu der neuen Lage wird die Fraktion in einer für Montag telegraphiſch einberufenen Sitzung Stellung nehmen, da die Möglichkeit der Anweſenheit aller Fraktionsmitglieders ge⸗ geben werden mußte. Eine Verzögerung der Regierungsbildung tritt dadurch umſoweniger ein, als auch die Bayeriſche Volkspartei, die ſelbſtverſtändlich zu den Verhandlungen mit herangezogen werden muß, Montag in Berlin verfügbar ſein wird.“ * Der Vorſitzende der demokratiſchen Partei und Reichstagsfraktion, Miniſter a. D. Koch, läßt mitteilen, daß „ihm weitere Verhandlungen aus⸗ ſichtslos erſchienen, nachdem die Deutſch— nationalen mit den in den wochenlangen Ver⸗ handlungen immer zurückgehaltenen Erklärun⸗ gen hervorgetreten ſind, daß auf dem Gebiete der Außenpolitik eine Kursänderung er⸗ folgen und zum Ausdruck kommen müſſe. Jede Aenderung der bisherigen Außenpolitik er⸗ ſcheine der deutſch⸗demokratiſchen Partei als eine Gefährdung der angebahnten Verſtändi— gung und als eine Verzögerung der von der deutſchen Wirtſchaft ſo dringend gefor- derten Löſung.“ g Das Attentat auf den öſterreichiſchen Bundeskanzler. Wien, 2. Juni. Der öſterreichiſche Bun⸗ deskanzler Dr. Seipel wurde geſtern durch Revolverſchüſſe ſchwer verletzt. Der Attentäter verletzte ſich nach dem Attentat durch einige Schüſſe elenfaus ſchwer. Wien, 2. Juni. Zu dem Revolveratten⸗ tat auf den öſterreichiſchen Bundeskanzler Dr. Seipel wird noch gemeldet, daß Dr. Seipel geſtern nachmittag bei einem Wiener Vorort einer Glockenweihe beigewohnt hat u. abends in einem Vorortzug nach Wien zurückkehrte. Auf dem Südbahnhof wurde er vom Bahn⸗ hofsvorſteher und mehreren Polizeibeamten begrüßt. Als er die Bahnhofstreppe hinunter⸗ ging, trat plötzlich ein 40jähriger Mann auf ihn zu und gab, ohne ein Wort zu ſagen, auf den Attentäter, konnten jedoch nicht ver⸗ richtete. Auf die Frage, ob er verwundet ſei, antwortete Dr. Seipel:„Ich ſpüre nichts!“ Er konnte dann noch bis zum Inſpektorzimmer erhobenen An⸗ des Bahnhofs gehen, wo er zuſammenſank u. das Bewußtſein verlor. Erſte Hilfe leiſtete ihm ein zufällig auf dem Bahnhof anweſen⸗ der Münchener Arzt. Er ſtellte eine ſchwere Wunde in der rechten Lugengegend und einen Streieſchuß an der linken Bruſt feſt. Dr. Sei⸗ pel Furde in einem Wagen der Rettungs⸗ geſellſchaft in das Wiedener Krankenhaus transportiert, wo der ſchleunigſt herbeigeholte berühmte Wiener Chirurg Prof. Eiſelsberg ſofort mehrere Operationen vornahm, wobei es jedoch nicht gelang, die Kugel aufzufinden. Infolge des eintretenden Schwächezuſtandes mußte auf weitere Verſuche verzichtet werden. Dr. Seipel erreichte nach kurzer Zeit das Be⸗ wußtſein wieder. Seine Verletzung iſt ſchwer, ſoll jedoch nach den letzten Meldungen nicht lebensgefährlich ſein. Die Aerzte hegen Be⸗ denken angeſichts des Umſtandes, daß Dr. Sei⸗ pel ſeit Jahren zuckerkrank iſt. Heute ſoll Dr.“ Seipel erneut einer Operation unterzogen werden. Bei dem Attentäter handelt es ſich um den Arbeiter Jaworek aus Pottenſtein. Der Täter iſt nicht vernehmungsfähig, da er ſofort das Bewußtſein verlor. Er dürfte kaum mit dem Leben davon e Ueber das Motiv der Tat iſt bisher nichts ekannt. Verſchiedene Meldungen behaupten, daß der Täter der kom⸗ muniſtiſchen Partei angehört. Er hatte in dem Wiener Vorort gleichzeitig mit Dr. 1 ſpäteſtens am Seipel den 41. Jahrgang m— Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh, Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 Die rise in 7 Frunkreieen. Demiſſion Poincares.— Kampf gegen Millerand. Die Miniſterratsſitzung. Paris, 2. Juni. Heute vormittag 10 Uhr vollzog ſich im Elyſee die angekündigte Ge⸗ ſamtdemiſſion des Kabinetts Poin⸗ care. Als erſter erſchien der Wiederaufbau⸗ minifter Marin zu Fuß. Eine Viertelſtunde ſpäter fuhr Poincare im Auto vor. Die übrigen Miniſter erſchienen dann raſch aufein⸗ ander. Alle waren gleich ſchweigſam: um halb 11 Uhr fehlte nur noch der Kriegsminiſter Maginot, der in der Bar le Duc an einem Bankett teilnahm. Millerand eröffnete den Miniſterrat, der ſchon um 11 Uhr beendet war. Poincare, der als letzter das Elyſee verließ, weigerte ſich, irgendwelche Erklärungen abzu⸗ geben. Eine zahlreiche Menſchenmenge war vor dem Elyſee verſammelt. Paris, 2. Juni. Noch während des Miniſterrats hatte Poincare dem Präſi⸗ denten der Republik die Kollektivdemiſſion ſei⸗ nes Kabinetts durch folgenden Brief über⸗ reicht: Herr Präſident! In Uebereinſtimmung mit dem Beſchluß, den die Kammer nach den Kammerwahlen gefaßt hat, haben wir die Ehre. Ihnen die Kollektivdemiſſion des Ka⸗ binetts zu überreichen. Genehmigen Sie, Herr Präſident uſw. Dieſer Brief iſt von allen Mi⸗ niſtern unterzeichnet geweſen. * Das Kommunique des Elyſee. Paris, 2. Juni. Das Elyſee hat über die Demiſſion des Kabinetts Poincare folgendes Kommunique veröffentlicht: Die Miniſter haben ſich heute vormittag 10 Uhr im Elyſee verſammelt, um dem Präſidenten der Republik ihre Demiſſion zu überreichen. Die⸗ ſer hat die Demiſſion angenommen. Die zu⸗ rücktretenden Miniſter bleiben mit der Erledi⸗ gung der laufenden Angelegenheiten betraut. Paris, 2. Juni. Die Abgeordneten, die dem Block der Linken angehören, haben ſich heute vormittag verſammelt, um den Kandi⸗ daten des Blocks für das Kammerpräſidium zu bezeichnen und um ſich über den Fall Mil⸗ lerand auszuſprechen. Die Verſammlung, der 107 Abgeordnete beiwohnten, die ſich ſämtlich als zum Block der Linken gehörend betrachten, beſchloß, daß die neue Regierung nicht gebil⸗ det werden dürfe, ſolange Millerand Präſi— dent der Republik ſei. Die Verſammlung be— ſchloß weiter, Painleve als Kandidaten des Blocks für das Kammerpräſidium zu be— zeichnen. *** Herriots Brief an die Sozialiſten. Paris, 1. Juni. Der Abgeordnete Her⸗ riot hat in ſeiner Eigenſchaft als Führer der Radikalen Partei heute abend an den Führer der Sozialiſten, den Abgeordneten Leon Blum, folgenden Brief gerichtet: „Tie Abſtimmung vom 11. Mai hat in der klarſten Weiſe den Willen des Landes kundgegeben, im Innern wie nach außen eine neue auf den Grundſätzen und den Methoden der Demokratie aufgebauten Politik betrieben zu ſehen. Innerpolitiſch muß ein ernſter republikaniſcher Wiederaufbau durchgeführt und ſozialiſtiſche Refor⸗ men in einem Gefühl weitgehendſten Ver— trauens zu den Arbeitern eingeleitet werden; auf dem Gebiete der äußeren Politik be— herrſcht eine Pflicht alle anderen, nämlich den Frieden durchzuführen. Um den Wahlſieg zu erlangen, der nunmehr dieſes Werk mög⸗ lich macht, haben ſich Sozialiſten und Radi⸗ kale vereint. Gemeinſam haben ſie die Koali⸗ tion des Geldes und der Lüge bekämpft, ge⸗ meinſam haben ſie triumphiert. Es iſt der klare Wille des Landes, daß dieſe Zuſammen⸗ arbeit auch in den Räten der Regierung fort⸗ Volkes in Taten auswirken kann. Das Volk hat ſeine Pflicht getan, nunmehr müſſen wir die unſrigen erfüllen. Im Namen meiner Partei fordere ich deshalb von der So⸗ zialdemokratiſchen Partei ihren vollen Beiſtand. Wir find bereit, mit ihr die Bedingungen und Mittel zur Durch⸗ führung in einem loyalen brüderlichen und, ich muß hinzufügen, vollkommen desintereſ⸗ ſierten Geiſte zu diskutieren. 2** Der Beſchluß der Radikalſozialiſten. Paris, 2. Juni. Die Fraktion der ra⸗ dikalen Partei hat heute vormittag eine Sitzung abgehalten, in der Accambray fol⸗ gende Tagesordnung vorſchlug: 1. Der Präſi⸗ dent der Republik iſt aus ſeiner von der Ver⸗ faſſung vorgeſchriebenen Rolle herausgetreten. 2. Die aus den Wahlen hervorgegangene Jar⸗ lamentariſche Mehrheit kann ihm alſo ihr Vertrauen nicht ſchenken. 3. Infol⸗ gedeſſen kann keiner der Gewählten der Linken das Mandat der Regierungsbildung von dem jetzigen Staatschef in Empfang nehmen. Nach einem Meinungsaustauſch, an dem ſich auch Herriot beteiligte, iſt mit allen gegen 6 Stimmen eine Tagesordnung ange⸗ nommen worden, die den dritten Punkt beſei⸗ tigt und erklärt:„Das fernere Verbleiben des Bürgers Millerand im Eluyſee wird die republikaniſche öffentliche Meinung verletzen und wird die Quelle eines fortgeſetzten Kon⸗ fliktes zwiſchen der Regierung u. dem Staats⸗ chef und eine ſtändige Gefahr für das Regime ſelbſt ſein. f Die von den Parteien der Linken einſtim⸗ mig angenommene Reſolution hat fol⸗ genden Wortlaut: Die Fraktionen des Kartells der Linken ſind in Anbetracht der Tatſache, daß Herr Alexander Millerand, Präſident der Re⸗ publik, in Widerſpruch mit der Verfaſſung eine perſönliche Politik getrieben hat, daß er offen für den Nationalen Block Partei ergrif⸗ fen hat und daß die Politik des Nationalen Blocks vom Lande verurteilt worden iſt. der Auffaſſung, daß das Verbleiben des Herrn Millerand im Elyſee nicht nur das republika⸗ niſche Gewiſſen verletzt, ſondern eine Quelle der Konflikte zwiſchen Staatsober⸗ haupt und Regierung, ſowie eine beſtändige Gefahr für das gegenwärtige Regime bilden würde. a Der in einer Fraktionsſitzung der republi⸗ kaniſchen und unabhängigen Sozialiſten ange— nommene Beſchluß lautet: Die Fraktion iſt einmütig der Ueberzeu⸗ gung, daß es unmöglich iſt. irgendwelche Zuſammenarbeit mit Herrn Mi lle rand ins Auge zu faſſen, nachdem dieſer in Miß⸗ achtung der Pflichten ſeines Amtes die innere und auswärtige Politik in eine Richtung zu drängen verſucht hat, die vom Lande verwor— fen worden iſt. An der Sitzung der Fraktion hat u. a. auch Briand teilgenommen, der ſich jedoch un⸗ mittelbar von der Abſtimmung entfernt hat, da er nach ſeiner eigenen Erklärung aus per⸗ ſönlichen Gründen nicht für die von ihm im Prinzip gebilligte Reſolution ſtimmen wollte. In dem von dem außerordentlichen Par⸗ teitag der Sozialiſten angenommenen Beſchluß wird die Fraktion aufgefordert, je⸗ des Miniſterium zu bekämpfen, das von Millerand inveſtiert ſein ſollte, und für den Fall, daß Millerand einen außer⸗ halb der Kammermehrheit ſtebenden Politiker für die Kabinettsbildung gewinnen ſollte, die Parteileitung aufgefordert, gegen ihn mit allen Mitteln eine Campagne einzuleiten mit dem Ziel, dem eindeutig zum Ausdruck gekom⸗ menen Willen des Volkes Reſpekt zu verſchaf⸗ geſetzt wird, damit ſich die Entſcheidung des Zug beſtiegen, offenbar nur in der Abſicht, das Attentat auszuführen. Bei ihm fand ſich ein Jrief an ſeine Gattin, in dem der Täter das Schickſal ſeiner Frau und ſeiner Kinder beklagt und hinzufügt, daß er für die Aus⸗ übung des Attentats beſtimmt worden ſei. Die Teilnahme für den Bundeskanzler Dr. Seipel iſt innerhalb der Wiener Bevölke⸗ rung außerordentlich groß. Bis in die ſpäten Abendſtunden verharrte eine große Menſchen⸗ menge vor dem Wiedener Krankenhaus. Bun⸗ deskanzler Dr. Seipel beabſichtigte bekanntlich, in der nächſten Zeit zur Völterbundstagung fen. vertreten. Bekanntlich haben ſich in jüngſter Zeit Differenzen zwiſchen der öſterreichiſchen Regierung und dem Völkerbundskommiſſar Zimmermann ergeben. 5 2 Bundeskanzler Dr. Seipel iſt im Jahre 1876 in Wien geboren und war zunächſt Prof, der Theologie an der Wiener Univerſität. 1918 wurde er Miniſter für ſoziale Fürſorge und trat nach dem Umſturz als Abgeordneter in der öſterreichiſchen Nationalverſammlung hervor. Seit Mai 1922 verwaltet er die Ge⸗ ſchickle Oeſterreichs, wobei ſein außerordent⸗ liches diplomatiſches Geſchick beſonders gegen⸗ n nach Genf zu fahren, um die öſterreichiſchen ereſſen in den Ir e Sanierung zu über dem Völkerbund n wie⸗ der zu einer gewiſſen? verhalf. Das deutſch⸗ belgische Schiedsgeri⸗ Zwei für Deutſchland günſtige Urteile. Genf, 1. Juni. Das gemiſchte deutſ belgiſche Schiedsgericht, das ſi aus dem Präſidenten Paul Moriaud, Profeſſor in Genf, dem Senatspräſidenten Richard Höhne, Frankfurt a. M., und dem Baron Alberie Rolin, Brüſſel, zuſammen⸗ ſetzt und das am 2. Juni in Genf in eine außerordentliche Gerichtsverhandlung eintritt, hat im Anſchluß an die in Paris abgeſchloſ⸗ fene Gerichtsverhandlung nunmehr in Genf das Urteil in dem großen Deportations⸗ brozeß gefällt, der ſo, entgegen irrtümlichen Preſſeäußerungen, nicht mehr zur Verhand⸗ lung kommt. Es handelt ſich, wie erinnerlich, um zehn Klagen von während des Krieges deportierten Belgiern, denen im Falle eines Erfolges etwa weitere 100 000 Klagen folgen ſollten Die Klage lautet auf Zahlung von Lohn und auf Schadenerſatz für entſtandene Arbeits⸗ unfähigkeit. Dieſer belgiſchen Forderung ſtand die deutſche Theſe gegenüber, daß der den De⸗ portierten zugefügte Schaden bereits von Bel 5 bei der Reparationskommiſ⸗ ſion in Höhe von 144 Millionen Franken für nicht bezahlte Löhne und 496 Millionen Fran⸗ ken Entſchädigung für Schäden der Deportier⸗ ten und anderer Zivilperſonen, ſowie der Kriegsgefangenen angemeldet und bei der Feſtſetzung der deutſchen Geſamtreparations⸗ ſchuld bereits angerechnet worden war. Das geſtern gefällte Urteil ſtimmte die⸗ 815 deutſchen Theſe zu. Angeſichts der eſtimmungen des Friedensvertrages der Pa⸗ kagraphen 2, 3 und 4 der Anlage 1 zu Teil 8 lam der Gerichtshof zu dem Entſchluß, daß die Entſchädigung für die durch die Deportation und Zwangsarbeit verurſachten Schäden aus⸗ ſchließlich die Reparationskommiſſion angeht und der Gerichtshof für die Klage nicht zu⸗ ſtändig iſt. Nur inſofern als Schadenerſatz⸗ anſprüche für mit der Poſt geſandte und den Deportierten nicht zugeſtellte Lebensmit⸗ telpakete aus dem Transportvertrag ge— fordert wurden, erklärte das Gericht ſich für zuſtändig, billigte den Schaden zu und ord— nete weitere Ermittlungen an. Genf, 1. Juni. Das gemiſchte deutſch⸗ belgiſche Schiedsgericht fällte ein weiteres Ur⸗ teil. Im Anſchluß an einen im April dieſes Jahres in Paris verhandelten Prozeß der belgiſchen Firma Joſef Zurſtraßen u. Cie. gegen den deutſchen Staat auf Entſchädi⸗ gung für Requiſitionen von Wollagern der Firma in Polen. Auch hier hielt ſich das Ge— richt nicht für zuſtändig, weil die Anſprüche der Firma in der durch die Reparationskom— miſſion feſtgeſetzten Entſchädigungsſumme ein⸗ begriffen ſind. Das Urteil iſt grundſätzlich von weittragender Bedeutung für die Entſchädi⸗ gung bei allen Forderungen, die ſich aus Re- quiſitionen in während des Krieges beſetzten Gebieten ergeben. Deutſchnationale Theorie und Praxis. Der„Soz. Parlamentsdienſt“ ſchreibt: Auf Grund zuverläſſiger Mitteilungen haben wir uns erlaubt, die politiſche Praxis der Deutſchnationalen mit ihrer Theorie in Vergleich zu ſtellen. Dabei erwarten wir von 8 'ornherein, daß deutſchnationale 8 franzöſiſchen Botſ refend bezeichnen Trott. derholen wir unſere Behauptung, daß ſowohl Berlin als auch in Paris von deutſchnatio⸗ nalen Perſönlichkeiten Be'prechungen ein geleitet wurden, die den Zweck hatten, die Wir⸗ kung eines etwaigen Eintritts der Deutſchnatio⸗ nalen in die Reichsregierung auf die franzöſiſchen Linkstreiſe zu erkunden. Schließlich haben 11 Deutſchnationalen dieſe Behauptung früher in⸗ direkt beſtätigt, indem ſie im Reichstage immer wieder das Gerücht verbreiten ließen, daß maß⸗ gebende politiſche Linkskrieſe in Frankreich i h⸗ ren Eintritt in die neue Regierung wünſchten. Woher kommen dieſe Informa⸗ tionen? Aber abgeſehen davon, erklären wir uns ſchon jetzt bereit, nötigenfalls mit Na⸗ men zu dienen. Es dürfte ſich dann vielleicht ergeben, daß nicht unſere Behauptungen, ſon⸗ dern die der deutſchnationalen Preſſeſtelle„von A bis Zerlogen“ ſind. Im übrigen ſind be⸗ ſanntlich Mittels männer dazu da, um ſpä⸗ ter desavouiert zu werden. Jedenfalls uber hatten die Herren der Gegenſeite den Ein⸗ druck, daß die Beſprechungen mit ihnen im of⸗ fiziellen Auftrage der deutſchnationalen Parteileitung ſtattfanden. Das trifft ſchließlich zuch auf den in Paris weilenden Herrn von Radowitz zu. Wir haben keineswegs behaup⸗ tet, daß es ſich um Herrn v. Radowitz handelt, der in der deutſchen Botſchaft in Moskau als Botſchaftsrat tätig iſt. Dieſe Unterſtellung blieb der deutſchnationalen Preſſeſtelle in ihrem De⸗ menti vorbehalten. Munitionsexploſion bei Vukareſt. Ein politiſches Attentat? Bukareſt, 30. Mai. Geſtern mittag brach in der ſtaatlichen Munitionsfabrik Feuer aus, welches auf die dort lagernden Runitionsmengen übergriff und zahlreiche Exploſionen verurſachte. Der Schaden ſo⸗ wohl in der Nähe der Fabrik, wie auch in der Stadt iſt ſehr, bedeutend. Die geſamte Feuer⸗ wehr iſt aufgeboten. ö Wien, 1. Juni. Die„Neue Freie Preſſe“ meldet aus Bukareſt: Die Exploſionen im Mu⸗ nitionsdepot von Bulareſt ſetzten ſich z wei Stunden lang fort. Während der ganzen Zeit herrſchte in der Stadt eine unbeſchreibliche Panik. Ganze Stadtkreiſe im Umkreiſe von Kilometern von der Unglücksſtätte wurden von der Bevölkerung geräumt, die die Flucht nach dem Stadtzentrum ergriff. Die Schüle⸗ rinnen einer Mädchenſchule verließen wie wahn— ſinnig die Schulzimmer und rannten über die Straße davon. Das Parlament konnte ſeine Sitzung nicht abhalten. Jede Exploſion war von ſtarken Erſchütterungen begleitet, die nicht nur zahlreiche Fenſterſcheiben zertrümmerten. Wenige Augenblickle ſpäter ſchlug ein Geſchoß an dieſer Stelle ein und explodierte. Nahezu 1000 Munitionswagen mit 12000 Ge⸗ ſchoſſen, die kürzlich erſt aus den tſchechiſchen Skodawerken eingetroffen waren und eine bedeu— tende Maſſe alter Geſchoſſe gingen in die Luft. Man nimmt an, daß ein anderes großes Muni⸗ tionsdepot, das unterirdiſch gelagert iſt und 2600 Waggon Geſchoſſe hält, gerettet werden kann, obgleich es nur in ganz geringer Entfernung von der Exploſionsſtätte entfernt gelegen iſt. Der Brand dauerte um 11 Uhr nachts noch fort. Die Stadt liegt in dichten Rauchwolken. Der Kö⸗ Sie liebten ſich beide. ö Roman von Georg Okonkowski. E Machdruck verboten.) Ein goldenes Medaillon?“ Frau Schenk lachte höhniſch auf.„Ich weiß von keinem Medaillon! Ich möchte wiſſen, wie der zu einem goldenen Me⸗ dafllon gekommen wäre! Und ein Koffer mit Klon babe, 19 Lumpen waren es, die ich fortgeſchmiſſen 8 Wen keinen Platz habe, ſo etwas aufzu⸗ In dem vouſte ot befanden ſich t* N . Butareſt 1. Juni. abgebrannten Wangensbe pet Granaten. Außerdem wurde nungeheure Men⸗ gen Dynamit zerſtört. Das Hauptmonturdepot und das Hauptproviantmagazin der rumäniſchen Urmee ſind ebenfalls vollkommen vernichtet. Im Hofe des Monturdepots befanden ſich im Augen⸗ blick der erſten Exploſton 150 Eiſenbahnwagen mit Uniformen, die vor einigen Tagen aus Frankreich angekommen waren. Sie ſind voll⸗ kommen verbrannt. Ebenſo ſind 25 Wagenladun⸗ gen Infanteriegewehre aus der Tſchechoſlowake vernichtet worden. e Nach einer Belgrader Meldung der„B. 3. nimmt man dort an, daß infolge des Unglüchg die Wehrkraft Rumäniens weſentlich 52 ſchüttert worden iſt. Vor allem ſcheint de größte Teil der ſchweren Artilleriemu⸗ nition vernichtet worden zu ſein. Der Brand, der zu den Exploſionen führte, iſt in der ſtaat⸗ lichen Munitionsfabrik ſelbſt ausgebrochen und man iſt in Bukareſt überzeugt, daß dieſer Brand angelegt wurde. Man glaubt, daß die Tat einen politiſchen Hintergrund hat und auf bl ſchewiſtiſche Propaganda zurückzuführen iſt, da die Kommuniſten wahrſcheinlich Kenntnis davon hatten, daß in der letzten Zeit große Mu⸗ nitionstransporte nach Rumänien gekommen wa⸗ ren und proviſoriſch in den nahegelegenen La⸗ gern verſtaut wurden. Es beſteht die Befürch⸗ tung, daß dieſe außerordentliche Schwächung der Verteidigungsmöglichkeiten Rumäniens von den ruſſiſchen Sowjetmilitariſten zu Propaganda⸗ zwecken ausgenutzt wird. N Der Thormann⸗Prozeß. Vernehmung des Generals v. Seeckt. Berkin, 31. Mai. Zu Beginn der heuigen Sitzung im Attentatsprozeß Thormann⸗Grandel wurde auf Antrag des Generalſtaatsanwaltes die Ladung des Grafen Reventlow als Zeuge be⸗ ſchloſſen. Als erſter Zeuge wurde der frühere Sekretär des Hauptmanns a. D. Gilbert, Kauf⸗ mann Trepke vernommen, der ſich beſonders über die politiſche Schriftſtellerei Gilberts äu⸗ ßerte. Als nächſter Zeuge wurde General von Seecht vernommen. Die beiden Angeklagten kennt der Fuge nicht. Von ihrem Attentatsplan habe er durch die die Ermittelung führenden Be⸗ hörden Kenntnis erlangt. Ob die Angeklagten etwas Ernſtliches gegen ihn planten, vermag Ge⸗ neral v. Ct nicht zu beurteilen. Mit dem Ju⸗ ſtizrat Claß habe er durch Vermittelung eines ge⸗ meinſamen Bekannten mehrere Unterredungen gehabt. Was Juſtizrat Claß damals eigentlich wollte, ſei nicht recht erkennbar geweſen. So viel habe er jedoch aus der Unterredung vernommen, daß die Organkſation, der Claß angehört, einen Umſckwung der Verhältniſſe erſehnte. Der Zeuge hätte den Eindruck gehabt, daß Juſtizrat Claf irgend etwas unternehmen wollte, ohne daß ſich dieſer darüber klar geweſen ſei, was zu unter⸗ nehmen wäre. Claß ſei bei der letzten Unterre⸗ dung ſehr aufgeregt geweſen und das Geſpräch hätte ſchließlich einen recht zugeſpitzten Charakter angenommen. Eine Bemerkung, wie:„Ich ſchieße auch auf rechts!“ ſei von ihm nicht getan wor⸗ den. Dieſer Bemerkung, deren Aus Drucksweiſe ihm durchaus nicht liege, müßte er ſich erinnern rännen. wenn ſie gefallen wäre. Der Inhalt der 17 8 80 für die ärmere Bevölkerung ein Schreck⸗ bild. „Was ſoll ich denn tun?“ fragte ſie mit unter⸗ drücktem Trotz. „„Uns die gewünſchten Sachen hevausgeben!“ ſagte der Detektiv ſtreng. W Wenn ich ſie aber nicht mehr habe?“ „So kann Sie vor den Folgen Ihrer Handlung nur ein e ee Geſtandnis bewahren, wo du Sachen hingekommen ſind!“ „Ich hab' ſie verkauft!“ geſtand ſie nach einen Pauſe kleinlaut. „Und das Medaillon?“ fragte Hochfeld da⸗ Hochfeld und der Detektiv wechſelten abermals einen Blick. Es war ein Schlag, 90 den beide nicht vorbereitet waren. Und ſo 1057 der letztere ſich auch durch Kreuz⸗ und Querfragen Mühe gab, aus der ren etwas Näheres herauszulocken, ſie blieb bei ihren Angaben. Sie konnte wohl die Pfand⸗ leihe bezeichnen, wohin ſie das Medaillon ſeinerzeit getragen, aber von dem Hauſierer, dem ſie alles verkauft hatte, wußte ſie nichts, ſie hatte ihn nie vorher geſehen, er hatte auch nicht die geringſte An⸗ deutung gemacht, wie er heiße, wo er wohne; es ſei ein verhältnismäßig junger Menſch geweſen, augenſcheinlich auch kein Jude wie“ die 1 1 Trödler. ſändig Millionen Stück Infantexiegeſchoſſe und 8600 des Generals von Seeckt ihr Ende. Auf Aufforderung äußerte ſich zu dieſen Aus⸗ ſagen ſofort Juſtizrat Claß. Nach ſeinen Anga⸗ ben entſprechen die Bekundungen des Generals von Seeckt nicht der objektiven Wahrheit, da e nicht auf dem Standpunkt ſtehe, es müſſe ien etwas geſchehen. Er, Elaß, ſei im Gegenteil der Anſicht, daß unſer Streben ſein müſſe, zu 1 9 ten, was noch gerettet werden könnte. Er ſuche politiſch⸗ beruhigend und dämpfend zu wirken. Der Anlaß zu der letzten Unterredung mit Ge⸗ ö neral v. Seeckt ſei geweſen, evtl. Ratſchläge da⸗ rüber zu geben, wie die Reichswehr ſich bei einer Aenderung der Verhältniſſe verhalten müßte. Seine Anſicht ſei und bleibe, Deutſchland e nur durch die Reichswehr gerettet werden. i Kleine politiſche Umſchau — Mandatsniederlegung. Der heſſiſche kom⸗ muniſtiſche Landtagsabgeordnete Ebner hat ſein Mandat niedergelegt. Für ſeinen Nachfolger iſt der als Bildhauer bekannte Dr. Greiner aus Jugenheim an der Bergſtraße im Landtag beſtimmt. — Uebertritt zum Zentrum. Die Stadträte Kaſſel und Lüdke in Frankenthal haben eine Er⸗ klärung abgegeben, daß ſie von der Bayeriſchen Volkspartei zum Zentrum übergetreten ſeien. L Löbes Abſchied. Der bisherige Reichs⸗ kagspräſident Löbe verabſchiedete ſich Sams⸗ bas mittag von den Beamten und Angeſtellten es Reichstages. Er erinnerte daran, daß er in ſchwerſter Zeit vier Jahre lang mit ihnen zu⸗ ammengearbeitet habe. Beſonders dankte der ſcheidende Präſident auch dem Direktor beim Reichstag Geheimrat Gale. Herzlichen Dank ſagte er der Preſſe für das Wohlwollen, das ſie ihm entgegengebracht habe. Er nehme aber, ſo ſagte er, keinen Abſchied von der Preſſe, weil er in ihre Reihen als Kollege zurücktreten werde. Der Direktor beim Reichstag, Geheimrat Gale, ſagte dem bisherigen Präſidenten herzliche Worte des Dankes und begrüßte darauf den neugewählten Präſidenten des Reichstages. Präſident Wall⸗ raf hob rühmend das Vertraunsverhältnis her⸗ vor, das zwiſchen dem Präſidenten Löbe und dem Reichstagsperſonal beſtanden habe, und ſagte zu, daß auch er dieſes Verhältnis pflegen werde. — Beneſch in Wien. Der tſchechiſche Außenmi⸗ niſter Dr. Beneſch wird heute auf ſeiner Rück⸗ reiſe aus Italien in Wien eintreffen und bei dieſer Gelegenheit mit dem Bundeskanzler Sei⸗ pel und dem Außenminiſter Grünberger konfe⸗ rieren. Zweifellos wird Beneſch dem Bundes⸗ kanzler auch über ſeine Abmachungen mit Ita⸗ lie nberichten. Nach Art. 5 des Vertrages von Lana haben beide Staaten einander von Abma⸗ chungen mit dritten Staaten zu unterrichten. — Sturmſzenen in der italieniſchen Kammer. In der letzten Sitzung der italieniſchen Kam⸗ mer kam es zu ſtürmiſchen Szenen, die zuletzt in einem regelrechten Handge⸗ menge ausarteten. Die Abgeordneten der von der faſziſtiſchen Regierungsmehrheit angegriffe⸗ nen Oppoſition ſtürzten ſich auf ihre Gegner, von denen einige Abgeordnete überwältigt wurden und zu Boden ſtürzten. Die Sozialiſten und Re⸗ publilaner deckten den Kämpfern den Rücken. Die Sitzung mußte aufgehoben werden. folgt von Hochfeld, die Wohnung. 8 „Vielleicht leiſtet uns die alte äre infolge dieſes Verſprechens den Dienſt, den ominöſen Hau⸗ terer zu eruieren, wenn es uberhaupt ein Hauſterer war“, ſagte der Detektiv auf der Treppe zu Doktor Hochfeld. „„Sie meinen, daß bereits eine Hand im Spiele iſt, die Spuren der Tochter des Freiherrn zu ver⸗ wiſchen?“ „Ganz recht,“ erwiderte Rank. Verkauf der Sachen mit der Brieftaſche und des Pfandſcheines war unmöglich werden gleich Näheres hören“. „Der ſchnelle ein Zufall. Wir — Dem Verlangen nach Pireisabbau jet nur unter eigenen Oplern nacfau- kommen, ipeil die Fabrikanten immer noc fi an liohen Preisen festhalten. Um, nie stets, Besonderes zu bielen, bringe ich große Warenposten zu tpeit zurüchgesetzten Preisen 4 Feine Reintollene — Weit zurückgesetzte Freise“— Kostümstofſe 3 9 4 neben der Huupiposi n 5 an den Nlanken erstes Geraer Fabrikat, zchönste Sommertarben, neueste Web- arten in Gabardin rayé, Marocain ele. . 90 Wert bis 12.50, jelat S8 Reintoll. Guburdine 10 em ben. lt.% Reiniboll. Gubardine ineblau, 130 cm breit, xapiiale 90 aol Meter B. 90 7 Windjacken- Covercoaſ 130 cmi breit..... statt 6. 90 feli 4 Bunte Druckseidle taff 7.50 jeꝛi 525 Imprägnierier Munielstofi Ia. Burberry, 140 br., sporii., st. 14. 5 0 jetxi aal 95³⁰ Tupfenmulle Tupfenmulle 120 em br. Mir. Meter 68 P.. . Weihe Voile Voll- Frotiè Meter 57 P.. Rockstreifen be“ doppelbr. Mtr. 2.35 1 Wolle, st, S- 5 O, jetat 2.90 Meine Schauienster geben nieht nur ein überzeugendes Bild der Billigkeit. Sondern auch eine Lebersicht über die zum Ver kaut kommenden guſen e 6 der großen Hitze ein ſcharfes Spiel beiderſeits, Aus Nah und Fern. Hofheim, 1. Juni. Ein unſchönes Vorkommnis, das noch weitere Folgen nach ch ziehen dürfte, ereignete ſich vergangen oche in der Lindenſtraße dahier. Ein in Zwangsmiete wohnender, ſeinerzeit aus Worms ausgewieſener Eiſenbahnſekre⸗ tär wurde von ſeinem Hausherrn derart be⸗ läſtigt, daß er ſich gezwungen ſah, die Orts⸗ olizeibehörde in Anſpruch zu nehmen. Das erhalten des betreffenden Hausherrn wird nicht allein von Kreiſen der Ausgewieſenen, ondern auch von der Einwohnerſchaft Hof⸗ e tief verurteilt. Erwähnenswert ſei noch, daß der Vater des betreffenden Herrn ſelbſt Eiſenbahner war und dortſelbſt den Grund⸗ ſtock ſeines heutigen Wohlſtandes gelegt hat. Hofheim i. Ried, 1. Juni. Die Ab⸗ ſchiedsfeier zu Ehren des ſcheidenden Herrn Lehrers Fugen, veranſtaltet vom katholi⸗ ſchen Kirchenchor„Cäcilia“, geſtaltete ſich zu einer herzlichen Kundgebung katholiſchen Ge⸗ meinſchaftsgeiſtes. Der Präſident des Vereins, Herr F. Blüm, begrüßte die Erſchienenen, legte in beredten Worten den Zweck der Ver⸗ anſtaltung dar und ließ Herrn Fugen als dem langjährigen Dirigenten des Cäcilienchors unter herzlichen Worten des Dankes und der Anerkennung durch den Schriftführer, Herrn Grimm, ein prachtvolles Oelgemälde über. reichen. Auch der Vertreter der katholiſchen Pfarrei Hofheim war zur Feier erſchienen u. benutzte die Gelegenheit, dem ſcheidenden Hrn Lehrer, der über neun Jahre an der zatholi. g ſchen Schule Hofheims als Lehrer und Erzie⸗ her tätig geweſen, im Namen der katholiſcher Pfarrgemeinde Dank zu ſagen für ſeine vor⸗ bildliche Tätigkeit und unterließ nicht, das ge⸗ rade, offene u. keine Menſchenfurcht kennende Weſen desſelben hervorzuheben, wodurch er den katholiſchen Männern Hofheims ein Vor⸗ Achtung der Andersgläubigen und Anders⸗ denkenden erworben hat. Die katholiſche Pfarrgemeinde Hofheims bedauert außer⸗ ordentlich ſeinen Weggang. Mögen ſeine Wünſche in ſeinem Wirkungskreis Sprendlin⸗ 1 bild geworden und andererſeits ſich auch die zerwachtmeiſter Schneider auf dem Heimwege ge⸗ fragt, ob er geſchoſſen habe. Er verneinte dies und verlangte Gegenüberſtellung mit ſeiner Frau. Auch wollte er erſt zu Hauſe die Waffe, die von ihm verwandt wurde, abgeben. Der Angeklagte wurde nach Hauſe gebracht und Frau Auer trat aus dem Hauſe, um zu bezeugen, daß ihr Mann auf ſie geſchoſſen habe. Der Polizeiwachtmeiſter ſagte, ſie ſolle ins Haus gehen, ſie wäre aber nicht gegangen, ſondern hätte maßlos geſchimpft. Tarauf habe er den Revolver gezogen und wollte ſchießen, die Umſtehenden ſeien ihm aber in die Arme gefallen, wodurch die Waffe ſich zweimal entlud und ſeine Frau tötete. Die Zeugenausſa⸗ gen bekundeten, daß Auer die Schuld an den traurigen ehelichen Verhältniſſen beizumeſſen iſt und daß er ein arbeitsſcheuer, gefühlloſer Menſch war. Nach längerer Beratung verurteilte das Schwurgericht den Angeklagten wegen vorſätz⸗ lichen und mit Ueberlegung begangenen Mordes an ſeiner Ehefrau zum Tode unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte und zur Tragung der Koſten des Verfahrens. Aus der Südpfalz, 1. Juni. Die Schnaken⸗ plage iſt in dieſem Jahre in der Rheinebene und der Bienwaldgegend ſo ungeheuerlich, wie ſolcht ſeit Menſchengedenken nicht zu verzeichnen iſt Reiſende, die abends mit dem Zuge von Karls⸗ ruhe her in Badiſch-Maxau eintrafen, wurden beim Verlaſſen der Wagen von großen Schnaken⸗ ſchwärmen überfallen und in unbeſchreiblicher Weiſe auf dem Wege bis zur Station Wörth a. Rh. von dieſen Inſekten verfolgt und gequält. Kaiſerslautern, 30. Mai. Noch glimpflich ab jelaufen iſt am Mittwoch nachmittag ein kleinen Unglücksfall. Während der Kindervorſtellung im Zirkus Althoff auf dem Barbaroſſaplatz brachen plötzlich während der Vorſtellung die erhöhten Sitzreihen zuſammen, ſodaß die Kinder auf den Boden fielen. Wie durch ein Wunder ſind ernſt⸗ liche Verletzungen nicht ſeſtzuſtellen. Die Vor⸗ ſtellung mußte unterbrochen werden. Die Sitze wurden auch für die Abendvorſtellung nicht mehr aufgeſtellt. Mannheim, 31. Mai. Geſtern Nachmittag 4 Uhr wurden am Hauptbahnhof hier drei Kinder von Ludwigshafen im Alter von vier und acht Jahren aufgegriffen. Sie hatten ſich ohne Wiſ⸗ gen in Rheinheſſen alle in Erfüllung gehen. Herr Fugen ſprach ſeinen Dank aus für die einfache, aber herzliche Feier, ſowie für das ſchöne Erinnerungszeichen an ſeine Tätigkeit in Hofheim. Unter ſeiner Leitung gab der Cäcilienchor noch einige ſeiner ſchönſten Lie— der zum Beſten, die Zeugnis ablegten von der geſanglichen Schulung ſeiner Mitglieder. Mit einem gemütlichen Teil ſchloß dann die würdig verlaufene Feier. Mainz, 1. Juni. Ein junger Burſche aus Al⸗ zey bot einem an der Alzeyerſtraße lagernden Zi⸗ geuner ein Damenfahrrad zum Kaufe an. Nach⸗ dem der Burſche anfänglich 65 Mark forderte, reduzierte er ſeine Forderung ſchließlich auf 20 Mark. Der Zigeuner traute dem billigen Ange- bot nicht und ging mit ſeinem Anbieter zuſam— men, bis er 2 Polizeibeamte traf, denen er das Angebot mitteilte. Der Burſche wurde feſtge⸗ nommen und gab dann zu, das Rad auf einem Gutshof bei Kreuznach geſtohlen zu haben. Ingelheim, 31. Mai. Die erſten Kirſchen wur, ſen der Eltern von zu Hauſe entfernt und woll⸗ ten nach München fahren. Im Seltenbachtal bei Waldshut in Südbaden ereignete ſich oberhalb einer Jugendherberge ein Erdrutſch. Unge⸗ fähr 150 Quadratmeter Wald ſind in den Ein⸗ ſchnitt der Mühlſteighöhle hinabgeſunken, indem ſich die Jugendherberge befindet. Zum Glück hatte die letzte Gruppe der jugendlichen Wan⸗ derer eine Viertelſtunde vor dem Erdrutſch die Höhle verlaſſen. Berlin, 1. Juni. Eine Schweſter des bisheri— gen Reichskanzlers Marx, die unter dem Namen Mater Antonia Urſuline im Arſulinen-Kloſter in Köln ſeit längerer Zeit leidend war, iſt im Alter von 63 Jahren geſtorben. Die Beerdigung findet am Montag in, Köln ſtatt. Die Teilnahme des Reichskanzlers hängt von der Entwickelung der politiſchen Verhältniſſe ab. Lokale Nachrichten. Waldshut, 1. Juni. leiſten, ſomit ſteyt dann das Haus frei, bis auf den Bauplatz und die Koſten des Materials. 2. Beiſpiel: Es ſſehen der W.⸗B. S. 30000 Mk. zur Verfügung, hiermit können Privatbauenden 3 Wohnhäuſer erſtellen, dagegen die W.⸗B S. ca. 10 Wohnhäuſer, da ſich die Koſten des Materials und die von Geſchäftsleuten ev. aus⸗ geführten Arbeiten ſich auf ca. 3000 Mk. belaufen. Die Bedingungen ſind auf eine geſunde Baſis aufgerichtet und wäre zu wünſchen, daß Staat und Gemeinde ihre Hilfe und Unterſtützung nicht verſagen werden, damit bei dem großen Woh⸗ nungselend das Abflauen beginnt. a. * Steuerbefreiung für Kriegsbeſchädigte und Kriegshinterbliebene. Bedürftige Kriegsbeſchä⸗ digte und Kriegshinterbliebene können auch im Rechnungsjahre 1924 von der Sonderſteuer vom bebauten Grundbeſitz befreit werden. Die An⸗ träge ſind bei dem Zuſtändigen Finanzamt zu ſtellen. 5. g * Weinheim, 31. Mai. Schweine⸗ markt. Zugeführt 308 Stück. Verkauft 282 Stück Milchſchweine das Stück von 8 bis 13 Mark; Läufer das Stück von 15 bis 30 Mark. Sport und Spiel. Sportvereinigung„Amicitia“ I.—„Viktoria“ Neckarau J. 7:3(5: 0). Mit dem ſchönen Reſultat von 7: 3 Toren ſchlug am vorgeſtrigen Sonntage die neuaufge⸗ ſtellie Vereinigungself den Vertreter des ſpiel⸗ ſtarken Gaues Mannheim's,„Viktoria“ Neckarau und bewies ſomit durch dieſes hohe Reſultat zum wiederholten Male, daß ſie tatſächlich Meiſter der A-Klaſſe iſt und mit voller Zuver⸗ ſicht den kommenden Kreismeiſterſchaftsſpielen und auch im Herbſt den Verbandsſplelen in der Ligaklaſſe entgegenſehen kann. Es war trotz U 1 1 1 0 nur gegen Schluß ließen beide Parteien mehr oder weniger nach, ſodaß das Splel einen etwas ſchlappen Eindruck hinterließ. Beſonderz war die Hintermannſchaft im Verein mit dem Tor⸗ wart des Platzbeſitzers, die in der letzten Viertel⸗ ſtunde förmlich abbaute, denn wle darf es in einem ſolchen Splele vorkommen, daß, nachdem der Gegner ſchon 6:0 niedergerungen iſt, der⸗ ſelbe noch die Gelegenheit bekommt, innerhalb weniger Minuten 2 Tore bezw. 3 Tore zu ſchießen, von denen die erſten 2 zu halten ge⸗ weſen wären, während das 3. ja nur ein Erfolg des Schiedsrichters war, der in unverſtendlicher Welſe, einen von Kiß zurückgeſchobenen Ball zu Schmitt, von der Mitte aus ſiehend, als Tor entſchied, obwohl das Leder noch nicht die Tor⸗ linie beſchritten, noch viel weniger überſchritten hatte und Tor iſt bekanntlich erſt dann, wenn das zuletztgenannte eingetreten iſt. Jedoch Fehler ſind da. daß ſie gemacht werden und iſt dies noch lange kein Grund für Schmitt, der Nach⸗ folger von Gölz zu werden. Etwas mehr ſport⸗ licher Anſtand, meine Herren! Auch der Sturm dürfte entſchieden noch ſchneller am Ball ſein uad beſſer und genauer zuſplelen. Haas A. muß als Mittelſtürmer noch viel lernen und auch die Außenſtürmer laſſen noch viel zu wünſchen übrig, während die beiden Verbindungs⸗ ſtürmer wohl die beſten Leute des Sturmes waren. Ueber die Läuferreihe braucht man keine Worte zu verlieren, ihr Spiel iſt einfach klaſſig und ihr Eifer ſollte einem jeden nachahmenswert ſein. In der Verteidigung ragte der jugendliche Kiß hervor, während ſein Partner über einen ebenſo ſtarken, aber nicht ſo ſicheren Schlag ver⸗ fügt. Hier fehlt Training. Schmitt im Tor hatte man ſchon beſſer geſehen und hätte, wie oben ſchon erwähnt, ſein Heiligtum vein halten können und ſo hieß es, als der Schlußpfiff ertönte, ſtatt 7:0 eben 7: 38. Karlchen. Das Grüflich von Berckheim'ſche Rentamt Weinheim verſtelgert am Mittwoch, den 4. Juni d. J., nachmittags 2 Ahr das Heugras der Neuzenlache an Ort und Stelle. Anmtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Reichs mietengeſetz Die geſetzliche Mete für den Monat Juni beträat 38 der Friedensmiete und iſt auf volle 10 Pfg. nach oben abzurunden. In dieſer Summe ſind auch die Betriebskoſten enthalten. Die Sonderſteuer vom bebauten Grundbeſitz iſt um⸗ zulegen. Betr.: Steuerterminkalender pro Monat Juni 1924. Das Finanzamt Heppenheim hat uns einen Steuerterminkalender überſandt. Derſelbe iſt im Rathaus zur Einſicht aufgehängt. Betr.: Verſteigerung des Heugraſes von den gemeinheitlichen Wleſen. Freitag, den 6. ds. Mts. vormittags 9 Uhr wird im Saale des Gaſthauſes zum Engel das Heugras von den gemeinheitlichen Wieſen an die Meiſtbietenden öffentlich verſteigert. Viernheim, den 3. Juni 1924. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. 0 Mehrere Tauſend 9 Unsere Tasson-Einnabis in Schunwaren er. Er habe ohne langes He Oeln bezahlt, was ſie gefordert habe, und ſei weitengegangen. Ob er in anderen Wohnungen des Hauſes gleichfalls alte Sachen aufgekauft habe, wiſſe ſie nicht; jeden⸗ falls habe ſie nicht bemerkt, daß er bereits ein ate Sachen oder dergleichen bei ſich getragen e. Während Hochfeld ganz faſſungslos vor ſich hin⸗ ſtarrte, ſchien der Detektiv 15 den 1 bedeutungsloſen Ausſagen der Frau einen beſtimm⸗ ten Verdacht konſtruiert zu haben. Er ſprach zwar nicht davon, aber gewiſſe Fragen, die er immer wieder an die Frau richtete, deuteten darauf hin. „Wie kommen Sie dazu, dem Manne den Pfand⸗ ſchein zu verkaufen?“ fragte er unter anderem. „Weil er mich fragte, ob ich nicht einen Pfand⸗ ſchein zu verkaufen hätte“, antwortete ſie ganz ein. geſchüchtert. a „So— er fragte Sie beſonders danach?“ Der Detektiv warf einen bedeutſamen Blick nach Hochfeld hinüber, dem es klar wurde, daß der De⸗ tektiv einen beſtimmten Argwohn hegte. „Unter ſolchen Umſtänden haben wir weiter 100 mehr bei Ihnen zu tun. Kommen Sie, Herr oktor!“ Die beiben Herren waren im Begriff, ſich zu entfernen. ö „Und meine Miete?“ wagte Frau Schenk furcht⸗ ſam zu fragen. „Die erhalten Sie nicht eher, als bis wir in den Beſitz der verkauften Sachen gekommen ſind. Sollten Sie indeſſen uns dazu behilflich ſein, ſo 0 wir Ihnen gern das doppelte Ihrer 1 ie zwiſchen. Er ſtand im Parterre des Hinterhauſes und läu⸗ tete an einer Tür, auf welcher neben dem Namen cee eech 1 0 Frau ine ine einfach gekleidete u öffnete und ſva nach dem Begehr der Herren. 5 „Ich komme in einer Unterſuchungsſache,“ be⸗ gann Rank kurz.„Ein bekannter Einbrecher, der ſich als Trödler in die Häuſer ſchleicht und nach alten Sachen fragt, hat in der Nachharſchaft ver⸗ ſchiedene Diebſtähle begangen. Sie können mir 155 ob der Mann vielleicht auch hier geweſen i 7 74 1 Die Frau ſann einen Augenblick nach, dann ſchüttelte ſie energiſch den Kopf. „Nein“, ſagte ſie,„hier kommt nie ein Trödler her; die Leute wiſſen ganz gut, daß in unſerm Haufe nicht viel zu verkaufen iſt“. 9 „Sie haben keinen geſehen?“ 1 Herr 165 1 ich müßte e gewiß wiſſen, bin den ganzen e zu Hauſe, und ſehe alle Leute, die aus⸗ und ein⸗ n“ . 0 „Na, dann haben Sie doch nicht gut aufgepaßt, denn ich weiß beſtimmt, daß vorgeſtern der bewußte Trödler hier im Hauſe war“. a 0 Die Frau ſann wieder einen Augenblick nach. „Das war kein Trödler“, ſagte ſie dann,„das war ein junger Menſch, der für einen alten Mieter in der vierten Etage einen Koffer ſorttvug“. „So?“ erwiderte der Dete ef unt.„Er war es 15 doch, den wir 1 ürden Sie uns vielleicht den Menſchen 0 können, oder ihn na 135 Photographie wiedererkennen“ 10 5 e„Das weiß ich nicht, ob ich das kann; es wa! ö rau, ber er im Dorfe begegnete, mehrere Male wiſſen, wohin Sie event f hon halbd„ f nur 15 75 2 0 en, Er brſuchte dann eine zulriſhal, kane beter beſchte ihr eine Nate, bann 5 gesehen, Wer dankt denn guch gleſch daran, 1 halbes Viertel Wein und wurde vom Poll Hochfeld erſchrak und wechſelte einen Blick mit dem Detektiv. den auf den Markt gebracht. Das Pfund wurde mit 50 Pfg. bezahlt. 6 Kreuznach, 1. Juni. Ein rätſelhafter Ueber, fall, be 11 Auftlärung noch bedarf, wurde auf einen Angeſtellten des Kreuznacher Kreisbauam⸗ tes ausgeführt, der mit 3000 Mark Lohngeldern nach Baumholder unterwegs war. Da der An. geſtellte in Heimbach(Nahe) den Zug verfehlte. machte er ſich zu Fuß auf den Weg, der zwiſchen Ruſchberg und Baumholder durch den Wald führt. Abends wurde er im Walde liegend und ohne Geld aufgefunden. Er gibt an, daß er überfallen und ihm das Geld entriſſen worden ſei.. nden Geschäftsverbindungen in der Schuhindustrie „Das hat er mir doch gegeben, um es zu ver⸗ Lage, dem verehrten Publikum beim Einkauf von S5. 8 1 4 ſetzen“, geſtand ſie weiter. 66 lügen ja, verehrte Frau“, ſagte dieſer b haben es verſetzt. Wo iſt der Pſand⸗ ſchein?“ Frau Schenk wollte heftig auffahren, aber die Sie 36 i wor 55 5 heftig auffahren, zögerte mit der Antwort. ſchloſſe et, een deen eine 1„Nachdem Sie ſo viel eingeſtanden, nützt Ihnen heit, einen ſo droh,„ gebieteriſchen Ihr Schweige icht hr“ ö i Ausdruck, daß die reſolute, zungenfertige Frau un⸗ e ee e n willkürlich eingeſchüchtert wurde. 8 b* 1 1 i „Wenn die Kleider alte Lumpen ſind, die ah E e ee e ede a i 1 0 Kae e de e werden E faden Er kam ja nicht wieder und ich wußte nicht, oh 1 Ae us dieſelben ich jemals zu meiner Miete kommen würde—“ Haden b e haben e N aber die⸗ Der Detektiv ſchn ut ihr das Wort ab: .( iußert haben, ſo werden Sie uns ſagen e„ i wohin ſie gekommen ſind. Sie wiſſen doch, daß ie 0 ee e e e e kein Verfügungsrecht über die Sachen hatten, daß zu en Se emen c dot dieser aßnoem ie Ihnen anertraut waren und daß Sie ſich eines ande e, 5 e iebſtahls, beziehungsweiſe einer aterſchlagung ö 5 0 Alen, e 95 5 10 0 ſchuldig gemacht haben, wenn Sie die Sachen ver⸗ 7 80 In diem Fall würden wir Ihnen 70. Faßerten!“ Mir Spitzbubenſtreiches noch ſogar die ſchuldige „Nee, was man mit ſeinen Mietern für Um⸗ 5 ee ſtände hat! Jetzt kommen mir ſogar noch die Her⸗ Jett, fing die Frau an zu jammern ren vom Gerichte ins Haus!“ begann Frau Schenk zu eulen und ſchwur bei iter Seligkeit, ſie u jammern. wiſſe nicht, wo die Sachen hingekommen ſeien. „Es ſteht für Sie ſehr viel auf dem Spiel, fuhr dum Oſügen duge ſei en Hauſterer zu ihr gekem⸗ der Detektiv fort, jetzt ganz in der Rolle eines Poli⸗ men, babe gefraßt, os ſie nicht abgelegte Nieder ibeamten.„Die Kriminalpolizei fahndet auf den 05 eee e chlaß des Freiherrn und Sie können ſich denken, danne den Koffer gebſt den wenigen Kleidungs daß es Ihnen ſehr ſchlecht ergehen wird, wenn man türken ſotvie den Pfaandſchein über das. erfährt, daß Sie die Sachen beiſeite gebracht haben, ee ee e e — Außerdem beziehen Sie eine Arnienunter⸗ nichts zu eſſen gehabt und ſei der Meinung ge⸗ ſtützung, nicht wahr?“ Er fragte das aufs Gerale⸗ weſen, daß ſie dur haus im Recht ſei⸗ 0 an den S8 deen ed ede ee, e e Sie dieſe Unterstützung nicht weiter erhalten!“ Als Hochfeld ſie in höchſter Erregung fragte, ov 1 alien ſie nicht wiſſe, e in den Kleidung eine Die Frau begann ängſtlich zu werden; der Ge⸗ dee 0 in lei danke, mit der Polizei in Herhtrui zu kommen, e unden habe, verneinte ſie es unter „ Wohnnugsbau„Selbſthilfe“ L tzten 1 Sonntag hat die Häupt⸗Gründungs-Verſammlung ens uns in die 9 Sense Se fene der ie c Zieg Schuhwaren ungeahnte Vorteile 2 Darmſtädter Hof ſtattgefunden, wobel ſich (Mitglieder durch Unterſchrlft verpflichtet haben. en 10 Einige Beisniele unserer grenzenlosen prelswürdigkeit: „ bt 38 Die Satzungen wurden nach dem e 10 3 Mk. sgearbeltet und der ſeltherige Vorſtand zu verke. 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Auguſt 1923 abends gegen dreiviertel 11 Uhr ſeine Ehefrau ermordet haben ſoll. Der Au⸗ geklagte ſitzt ſeit der Mordtat in Unterſuchung⸗ haft und iſt unheilbar geſchlechtskrank. Er har her ſchon mehrere Male auf ſeine Gattin ſcharf geſchoſſen, ohne ſie jedoch zu treſſen und verletzen. An dem verhängnisvollen Tage des“ Mordes wollte er mit einem Freunde über de. hein fahren, doch ſoll ihn ſeine Frau bedroht haben, daß ſie ihn anzeige, weil der Verkehr über N den Rhein damals verboten war. Darüber will ir ſich ſehr aufgeregt hagen und habe auf ſeine wird. Dadurch wird auch den Gedrückteſten Ge⸗ legenheit geboten, ſich mit wentg Barmutel ein Eigenheim zu erwerben, weil nur Gelder zur Beſchaffung der Rohmaterlallen benötigt find und die Aue führungen der Bauten von den Mit⸗ gliedern ſelbſt ausgeführt werden. Es ſeten hler zwei Belſpiele angeführt: 1. 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