Preisabbau Schuhwaren Verkaufe solange Vorrat reicht: Andor schune..., 1.50 Damenspangenschuhe. 5.50 Damennalnschune 5..„ 6.50„ Herrenskiefel... i. 50„ Arbeilsstielel l. ,o asse, b. O0 Grosse Auswahl in farbigen sowie schwarzen Schuhen und Stiefeln. Schuhhaus Jos. förschle N 4,5 21 b teunde d e N 4,5 21 925 Kiſallzudtr v 370 f Mulzluſte. 046 Kakao 1 b. 0. 80 Tascloul e Suungen⸗Käſe 0.60 gelungen, eine erſtklaſſige Mannſchaft nach Viern⸗ Kokosfett. Pfund 50 1 heim zu verpflichten. Der Verein hat weder e 22 Mühe noch Koſten geſcheut, auch einmal einen 6 Fdlatöl 1 8 Liter 90% e 411755 e eee flnste Tat Jol N 1 1 ö und Ringklub beſitzt zur Zeit eine gutgeſchulte f iter 1.15 u. 1 Stemmer und Ringer Mannschaft, ſodaß inte⸗ 10 J 10 f 0 7 3 1 1 0 fische Molkerelbutter pr. 1.85 fst. Streich- Margarine reſſante Kämpfe zu erwarten ſind. Aber auch unfſer Bruderverein aus der Schweiz verfügt über ſeyr gute Kräfte und die Viernheimer Mannſchaft muß an dieſem Abend beweiſen, ob ſie in der Lage iſt, internatlonale Kämpfe austragen zu können. Wir hoffen und wünſchen, daß die 7 men f Kämpfe recht ſportlich verlaufen, ſodaß unſere f ö billigster Gäſte aus der Schweiz den guten Ruf mit nach! g ue er Tagespreis (Giernheimer Zeitung— Viernheimer: Rachrichten) Viernheimer Tageblatt(Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblag i N Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatlich 2 Mark frei ins Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Millimeterzeile koſtet 5 Pfg., die Reklamezeile 50„bei Wiederholun Haus gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. N das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne abgeſtüfter Rabatt.— Annahmeſchluß für 5 12 Notizen vormittags 8 Uhr, rose Arte 155* und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan, ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lid. Rechnung ſtehen Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Fernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Bankkonto: Südd. Diseonto⸗Geſellſchaft A.⸗G., Zahlſtelle Viernheim— Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtt. 36 Freitag, den 27. Juni 1924 1 41. Jahrgang Deutſcher Reichstag Berlin, 25. Juni. 1 Utr. 1. Hauſe nehmen, denn allerorts wird von den 0 i Vlernheimer Sportlern geredet und nur durch Einigkeit und Usterſtützung werden gute Sport⸗ kräfte geſchaffen. Ganz beſonders verſteht der obengenannte Verein Sporttage zu felern, welches ſich am vergangenen Sonntag bewieſen hat. Die Kämpfe werden im großen Saale„Zum Frei⸗ ſchütz“ ausgetragen. Beginn der Kämpfe abends N Ele. Sten 14 und 123 N 5 ö Malzkaffee lose. Pfund 163 ö Ro m. 26. Juni. Das Organ der Popo⸗ ari„Il Popolo“ ſtimmie in den Chor der Oppoſition ein, daß die Paziſikation unmög⸗ punkt 8 Uhr. Angeſtell tenverſicherung. Am 4. Juni tagte im Bahnhofshotel in Bensheim der gemeinſame Ortsausſchuß der Ver⸗ trauensmänner für die Angeſtelltenverſicherung der Kreiſe Heppenheim und Bensheim. Nachdem die Inflatlon, welche die Leiſtungen in der Angeſtelltenverſicherung auf ein Mindeſt⸗ maß notgedrungen beſchränkte und die Tätigkeit des Ortsausſchuſſes faſt ganz lahm legte, durch die inzwiſchen eingetretene Stabilität unſerer Währung hoffentlich für immer beſeitigt iſt, ſind auch die Lelſtungen der Angeſtelltenverſicherung zum größten Teil wieder aufgenommen worden und können die Ortsausſchüſſe wieder in ge⸗ ſtelgertem Maße den ihnen übertragenen Ob⸗ liegenheiten obwalten. Als vornehmſtes Ziel hat ſich der Orts⸗ ausſchuß die richtige Aufklärung der Verſicherten geſetzt. Die Verſicherten wenden ſich daher ver⸗ trauensvoll an die Vetrauensmänner ihres Be⸗ zirkes, da durch ſie auf ſchnellſte Erledigung ihrer Anträge und Fragen gerechnet werden kann. Falſch iſt, wenn Verſicherte ſich an Ortsbehörden, Krankenkaſſen uſw. wenden, da dies nur eine Verzögerung ihrer Anliegen zur Folge haben müßte. Die Vertrauensmänner für den Kreis Heppen⸗ heim ſind: f. Arbeitgeber. 1. Engelbert Körner, Direktor, Heppenheim a. d. B. 2. Jakob Mainzer, Kaufmann, 0 3. Guſtav Otto, Buchdruckereibeſ., 97 B. Verſicherte. 1. Ferdinand Böſche, Betriebsl., Heppenheim a d. B. 2. Joſef Karges, Techniker,* 3. Willy Künaſt, Gewerkſchaftsangeſt.„ Aber auch die Geſchäftslettung des Orts⸗ ausſchuſſes(Briefadreſſe Joſ. Karges⸗Heppenheim a. d B., Wilhelmſtr. 51) iſt jederzeit gerne bereit, ſchriftliche als auch mündliche Anfragen zu be⸗ antworten und Anträge auf Heilverfahren, Kran⸗ ken⸗ und Alters⸗Ruhegeld aufzunehmen. N Die Verſammlung nahm als Proteſt gegen die vom Geſetzgeber feſtgelegte Regelung, wonach die vor dem 1. Januar 1924 gezahlten Beiträge in keiner Weiſe in der Höhe des Ruhegeldes berückſichtigt werden, folgende Entſchließung an: Die heute im Bahnhofshotel Bensheim ver⸗ ſammelten Vertrauens- und Erſatzmänner der An⸗ geſtelltenverſicherung der Kreiſe Bensheim⸗Heppen⸗ heim erheben in ſchärfſter Weiſe Proteſt gegen die Feſtſetzung des Ruhegeldes in der Angeſtellten⸗ verſicherung, die in keiner Weiſe die vor dem 1. Januar 1924 geleiſteten Beiträge in der Höhe des zu zahlenden Ruhegeldes berückſichtigt. Sie erwarten vom Getzgeber, daß die vor dem 1. Januar 1924 geleiſteten Beiträge in irgend einer Weiſe eine Aufwertung erfahren, um die als ungerecht empfundene, jedes Rechtsgefühl ver⸗ letzende Nichtbewertung der geleiſteten Beiträge und Zurückſetzung auszugleichen. Gebetzeiten der jüd. Gemeinde. 28. Juni. 26. Siwan Wochenabſchnitt: Schlach-l'cho Perek 3. Sabatt⸗Anfang 7380 Uhr . Morgen 800 Uhr 5 Nachm. 40 Uhr 5 Abend 940 Uhr Wochentag⸗Anfang 800 Uhr 5 Abend 630 Uhr Neumondwelhe des Monats Tammus 77 77 feler* 77 77 iſt Mittwoch und Donnerstag. Entlaufen It-Papier ein Kätzchen(ſchwar i e e eee eee Adam Klee, Schneider⸗ meiſter, Rathausſtraße. Wiernheimer Anzeiger. Großer Poſten IEinmach⸗ Gläſer ö Einmach-Upparate eingetroſſen und billigſt zu haben bei Reinhardt à Müller haft un Gaſthaus zum„Lamm“. ober Weinahschlag Woilss voin 58, 1.45 l. 5 8 nö. I Notwein se nt las 2,65 Rickvergütung für leere Flasche 15 9 la. Apfelwein kb. 855 Kückvergütung für leere Flasche 15 3 Obstwein Literkrug 603 Rückvergütung für leeren Krug 10 3 Liter flasche 65 Rückvergütung für leere Flasche 15 3 Eisgekühltes Flaschenbier aus der„Eichbaumbrauerei“ 5 Roll ung dunkel, 12 3) Las Sodawasser— Limonade Nulcbe Nee e eee Ouelfrische Minora wasser IStrapazlerfähige, passendt Zurück 5 Dr. Levi Spezialarzt für Mannheim, H 1, 1(am Markt). Haut⸗ und Geſchlechts krankheiten Tel. 3940. hat laufend abzugeben Etephan Gchüßler Friedrichſtraße 46. Gedanke in (von Herrn Lehrer Roos.) (Für die Viernheimer ein ganz beſond. intereſſantes Thema.) Auch die Jugend⸗ abteilung iſt freundlichſt Um vollzäh⸗ Prima Gpeiſekartoffeln eingeladen. liges Erſcheinen bittet 2 Herzberger Der Vorſtand. lein Laden. . laber billige preise Hosen eum Teil reine Wolle, sowie Windjacken Leinen- u. Lüsterjoppen, ſiegen- u. Gumml-Mänte kaufen Sie sehr billig im Kaufhaus für Herronbekleidung (Inhaber: jakob Ringel) Mannheim Treppe planten 0 3„Adteister neben der Mohren apotheke cute Rnzüge besonders billig KN. Kk. UV. Donnerstag 9 Uhr Vereinsabend mit Vortrag. Thema: „Der Heimatgeſchichtliche Viernheim“ Der Vorſtand. 2 0 Tüchtige, erfahrene 5 Kaminmaurer für Eiſenbetonkamine für In- und Ausland geſucht. Nur durchaus ſolide und zuverläſſige Leute wollen ſich melden unter Nr. H. 25, in der Exped. des Viernheimer Anzeigers. . 7 4 4 eldaleerblund a 5 Hiermit bringe ich meinen Freunden und Bekannten, der verehrlichen Einwohnerſchaft zur Kenntnis, daß ich in meinem Hauſe, Bismarckſtraße 44, mit eigener abrikation Herrenwäſche begonnen habe. 19 Durch direkten Einkauf bei Spinnereien bin ich in der Lage, nicht nur das Neueſte, ſondern auch preiswert zu liefern. Die Herſtellung meiner Fabrikate durch beſt geſchultes Perſonal, auf den modernſten Maſchinen, bürgt für ſaubere Arbeit und i guten Sitz. Hochachtungsvoll J. Weber. f N. B. Ich fabriziere Hemden in Zephir und Sportflanell; Sporthemden, Nachthemden und Schlafanzüge für Herren und Knaben. 9 c i i f f 6 1 . FFT... v..... lohannis- heeren Gelberüben ſonſtige Gemüſe verkauft Ehatt. Starkes Einleg⸗ 7 eee ee eee Ein großer Poſten ur Wäſche nie eiſe allein, das Hobelbretter Waſchen würde weit unter Preis abzu⸗ und zu teuer ſein, geben wegen Lager⸗ Man nehme räumung. R Ebenſo ſchwere, 3 teilige eichene und lakierte d S chlaf zimmer als Zuſatzmittel mit Facettſpiegel ung weißem Marmor. — die Koſten 5 verringern ſi Georg Schmitt um ein Dritte Schreinerei u. Holzhandl. Henko Großſachſen. Nähere Auskunft erteilt Henkel's Waſch⸗ und“ Pleich⸗Soda Man nehme Taaaaadaangangamnamanm in Viernheim Herr Schrei⸗ nermeiſter Gregor Gärtner. zu verkaufen. Holzſtraße 25 abends 8½ Uhr im Konzertsaal zum„goldenen Karpfen“ Konzert des 12 jährigen Geigenkünstlers Hamas Hesse aus Magdeburg unter gefl. Mitwirkung der Herren G. Wanger, Bariton-Weinheim J. Kempf, Bass; Toussain, Cello, 4 f Sonntag, den 29. Juni 1924, Musikverein. 3 ERNauchen verboten Eintritt: I. Platz 1.00, II. Platz 75 9 W Vorverkauf bei den Herren Buchhandl. Schweikart, Feinkost-Haus Ho o k, neee 0 Rockenstein, Violine, vom hiesigen 5 — programm gilt als Eintritt. Herbert, gold. Karpfen“, Friseur Ta nn. Beſtellungen für Einmachobſt wie Kirſchen Stachelbeeren Johannis⸗ beeren Heidelbeeren werden laufend entgegen⸗ genommen von Franz Kühlwein 7. Weinheimerſtr. 47. gegen dann Hlaviere nes, kreuzsaitig mit vollem Eisenrahmen 8 von 900 Mk. an mit 3 Garantie. „ Slilmmen und aratnren werden in Auftrag genommen, Nr. 3 Vorbei die Wahl—— war das ne Qual— Parteien 17 an der Zahl! Die Wahl war wichtig— man prüfte ane 3 g und wühſte schließlich— doch nicht 1 Doch steſit inr vor det Schuhcreme Wahl, wühlt„Hero“— ein für allemal! f„Hekro“ der gute Schuhputz Hekro-Werke Chem. Fabrik G. m. b. H. DORTMUND Gchwein Rubfahrer⸗Verein Eintracht eee ö Ergebnis fler Reise Herrlots. Morgen Freitag Abend N ½9 Ahr im Vereinslokal ieder⸗Verſammlung Der bevorſtehenden Feſtlichkeit wegen iſt vollzähliges Erſcheinen der Mitglieder erwünſcht Die Brüſſeler Beſprechungen. Paris, 26. Juni. Der„Temps“ meldet aus Brüſſel, daß in dortigen unterrichteten Kreiſen das Ergebnis der Brüſſeler Beſpre⸗ chungen in folgende 10 Punkte zuſammen⸗ gefaßt worden: 1. Die belgiſchen Miniſter haben ihr Ein⸗ verſtändnis mit Herriot und Macdonald be⸗ züglich der Einberufung einer interalliierten Konferenz am 16. Juli in London zu erkennen gegeben, um die Ausarbeitung des Sachver⸗ ſtändigenplanes abzuſchließen und ſeine Aus⸗ führung zu beſchleunigen. Die Konferenz wird einen feſtlichen Charakter tragen und das Programm wird ſtreng auf dem Sachverſtän⸗ digenplan begründet ſein. 2. Im Verlaufe der Unterhaltungen von London und Brüſſel hat ſich der Meinungs⸗ austauſch auf allgemeine Prizipien bezogen. Die Ausarbeitung der Fragen, die der inter⸗ alliierten Konferenz vorgelegt werden ſollen, werden vor dem. 16. Juli beendet ſein, entwe⸗ der durch beſondere alliierte Ausſchüſſe oder auf diplomatiſchem, Wege zwiſchen den Regie⸗ rungen. 8. Für den Austauſch der Pfänder ſind die franzöſiſche und die belgiſche Regierung ſich darüber einig, zu erklären, daß die Reckko über den Zeitpunkt entſcheiden wird, an dem nach Erfüllung aller Bedingungen des Sachverſtän⸗ digenplanes die Franzoſen und Belgier die wirtſchaftlichen Pfänder aus der Hand geben würden, die ſie im Ruhrgebiet und Rheinland innehaben. 4. Bezüglich der militäriſchen Räumung des Ruhrgebietes wurde feſtgeſtellt: zunächſt würde die militäriſche Beſatzung unſichtbar werden, alsdann müßte, damit die Beſatzung aufgehoben werden kann, ein bedeutender Teil der Induſtrieobligationen auf dem Weltmarkt untergebracht ſein. 5. Für die Ausführungsgarantien hat Theunis ſeine Auffaſſung von den Garantien in Form von Sanktionen wieder aufgenom⸗ men, wobei der Kontrolleur im Bedarfsfalle an die Stelle der deutſchen Verwalter treten würde und ſeinerſeits Steuer erheben oder Beſitzverwalter werden würde. Die Kontrolle würde ſich automatiſch in Sanktionen umwan⸗ deln. Dieſe Form, ſo ſchreibt der„Temps“ Berichterſtatter, erſcheine für die Engländer annehmbar. 6. Man bemüht ſich, die Amerikaner an der Reichseiſenbahngeſellſchaft zu intereſſtren. Bezüglich der Sicherheiten des rheiniſchen Eiſenbahnnetzes, insbeſondere der Kontrolle der Hauptlinien glaubt man zu wiſſen, daß die Prüfung dieſer Frage den Sachverſtändi— gen übergeben werden müſſe. 7. Bezüglich der Erneuerung der Micum⸗ abkommen hat Herriot ſich vollkommen mit Theunis darüber einig erklärt, daß es not⸗ wendig ſei, ſie am 1. Juli durch Vermittlung der Micum zu erneuern, und zwar ſo lange, bis der Sachverſtändigenplan zur Ausführung gebracht iſt. 8. Hinſichtlich der Abrüſtung Deutſchlands ſind die alliierten Miniſter einig darüber, daß ſie deren Durchführung durch ihre Kontroll⸗ kommiſſionen überwachen würden. Sobald die Kommiſſion feſtgeſtellt haben wird, daß die Abrüſtungen entſprechend dem Friedensver⸗ trage durchgeführt worden ſind, wird anſtelle des Mechanismus der Kontrollkommiſſion das Unterſuchungsrecht treten, das durch den Frie⸗ den e dem Völkerbund übertragen wor⸗ 9. Die Hauptprobleme der Sicherheit wer⸗ den einer interalliierten Konferenz unterbrei⸗ tet werden, die ſich in„moraliſchem Takt dauernder Zuſammenarbeit“ von ſelbſt ergibt. 10. Ueber die Frage der interalliierten Schulden hat Theunis darauf hingewieſen, daß es beſchwerlich ſein könnte, ihre Regelung allzuweit hinauszuſchieben. Sofort nach In⸗ kraftſetzen des Dawesplanes muß man ſich dieſer Frage zuwenden. Im übrigen iſt ſieh alle Welt darin einig, daß die Frage der in⸗ teralltierten Schulden einer baldigen Konfe⸗ renz zu unterbreiten iſt. 6 5* Herriot und der Senat. Paris, 26. Juni. Im Senat wird es heute zu einer außenpolitiſchen Debatte kom⸗ men. Herriot hat dem Präſidenten der Se⸗ natskommiſſion für auswärtige Angelegenhei⸗ ten, auf deſſen Erſuchen, der Kommiſſion ver⸗ trauliche Mitteilungen über die Ergebniſſe einer Reiſe zu machen, geantwortet, daß er . ſich darüber vor dem lenum des Senats auszusprechen. Der äſident der Kommiſſion hat d aufhin an⸗“ gekündigt, daß er der Regierung morgen eine Reihe präziſer Fragen über„den Charakter, die Ergebniſſe und die Folgen der interalliier⸗ ten Beſprechungen“ ſtellen werde. Es ſteht noch nicht feſt, ob Herriot in dieſer außen⸗ politiſchen Debatte auch die von dem Senator Jonnart eingebrachte Interpellation über die Auflöſung der franzöſiſchen Geſandtſchaft beim Vatikan beantworten wird. . Herriot im Miniſterrat. Paris, 26. Juni. Miniſterpräſident Her riot hat geſtern vormittag im Miniſter⸗ rat über ſeine Beſprechungen mit Macdonald, Theunis und Hymans Bericht erſtattet. Nach Schluß des Miniſterrats erklärte Herriot auf Befragen, daß er ſehr befriedigt von der Ab⸗ ſendung der franzöſiſch-engliſchen Note in der Frage der Militärkontrolle ſei. Es habe ſich darum gehandelt, nicht eine Geſte zu machen, ſondern eine Tat zu vollbringen, da⸗ rauf allein komme es an. Wir haben Grund, fügte Herriot hinzu, zu der Annahme, daß Deutſchland akzeptieren wird. 0 * Die Amneſtievorlage. Paris, 25. Juni. Die Amneſtievorlage wird in der Kammer ſchon in den allernäch— ſten Tagen zur Verhandlung kommen. Die be⸗ ſondere Kommiſſion, die ſich mit dieſer Vor; lage zu beſchäftigen haben wird, wird ſich wahrſcheinlich am nächſten Freitag damit be⸗ faſſen. Herriot hat den Wunſch geäußert, daß die Kammervorlage noch vor dem 14. Juli von den beiden Kammern angenommen werde, um die Regierung in den Stand zu ſetzen, am Nationalfeiertag die üblichen Be⸗ gnadigungen aufgrund der Amnefttovorſage vorzunehmen. „** Die interalliierte Konferenz. Die Vorbereitungen. Paris, 26. Juni. Nach den Mitteilun⸗ gen der Blätter werden auf der interalliierten Konferenz in London Frankreich, England, Italien und Belgien durch ihre Miniſterpräſi⸗ denten vertreten ſein. Die Einladung an die Ver. Staaten und an Japan ſoll in dieſer Woche ergehen. E Einladung Itoliens. Rom, 25. Juni. Die italieniſche Regie, rung hat bereits eine Einladung zu der Alli⸗ ierten-Konferenz erhalten, ſie bereite die zuſtimmende Antwort vor. ö Wachſende Oppoſition gegen Muſſolini. Zugeſtändniſſe. Rom, 26. Juni. Muſſolini ſprach nach einer Rede im Senat heute zu den Mehrheits-Abgeordneten und ſchob die ganze Verantwortung für den Ausgang der jetzigen Kriſe der Oppoſition zu. Wenn dieſe darauf beharre, der Kammer fernzubleiben, ſo werde die Lage tatſächlich ernſt. Die Regierung mache folgende Konzeſſionen: jede ſachliche parlamentariſche Kritik hinzunehmen, ſowie die Miliz dem Kriegsminiſterium zu unter⸗ ſtellen und ſie dem Könige Treue ſchwören zu laſſen. Für die Weigerung der Regierung, zu⸗ rückzutreten, führte Muſſolini abermals die ausländiſchen Preſſionen an, die den Rücktritt als unwürdig erſcheinen laſſen würden. Die faſziſtiſche Majorität drückte darauf Muſſolini ihr Vertrauen aus. Preſſeſtimmen. Rom, 26. Juni. Der„Corriere della Sera“ wirft ein, die von Muſſolini gewünſchte Pazifikation ſei unmöglich, ſolange die Ein⸗ ſchüchterung fortdauere und die Regierun ihre Kraft in der Gewalt anſtatt in der Zu ſtimmung des Volkes ſuche.„Mondo“ führ aus, die Rückkehr zur konſttitutionellen Freiheit ſei unvereinbar mit dem Beſtehen der Miliz deren Dienſte für die Fortdauer der Regierung gerade während der jetzigen Kriſe Muſſolini ſelbſt ausdrücklich anerkannt habe. Ihre 15 dauer ſtelle eine Ungeſetzlichkeit dar, deren Be endigung Muſſolini nur in allgemeinen Aus⸗ drücken verſprochen habe. Das Parlament ſei, abgeſehen von dem illegalen baue Kammer, ein bloßer Schein, ſolange die Miliz beſtehe. Daher könne die Oppoſition unter den en Umſtänden nicht den Montecitorio witerberelen. dieſe als Mahnruf für diejenigen ten zwei Minuten Italien das Andenken Matteottis feiern. Die Demobilmachung der faſziſtiſchen Miliz. werden Spätabendblattes glaubt man, lich ſei, ſolange der Faſzismus ſeine revolu⸗ ionären Rechte über das Geſetz ſtelle, ſolange eine Parteimiliz beſtehe, ſolange die Exekutive die Legislative überwuchere u. ſich ihre Rechte anmaße. Auch machten die mehr oder weniger berſteckten faſziſtiſchen Gewaltdrohungen einen peinlichen Eindruck u. verfehlten ihren Zweck. Damit hat die geſamte Oppoſitionspreſſe Muſ⸗ ſolinis Vorſchläge a bg elehnt. Eine Matteotti⸗ Gedenkfeier. Kommuniſten auf der Forderung beſtehen, die Regierung müſſe zurücktreten, ſo erſcheint die unvermeidlich, die Verſchärfung der Kriſe Muſſolini für den Kammerſtreik der Oppoſi⸗ tion angedroht hat. Bedeutungsvoll iſt ferner, daß der Ausſchuß ſämtlicher Oppoſitionspar⸗ teien, der für Freitag eine Matteotti⸗ Gedenkfeier in der Kammer vorbereitet, bezeichnet, die den Freiheitsruf des Volkes und ſeine Forderung nach der Rückkehr lichen Freiheiten überhören. Während dieſer Trauerfeier werden übrigens nach einem Be— ſchluſſe des Gewerkſchaftsverbandes die Fab— rikbetriebe zehn Minuten, die Verkehrs-Anſtal⸗ Rom, 26. Juni. Der Miniſterpräſident hat dem Generalkommando der Miliz Befehl chung der in den letzten Tagen Legionen überreicht. zur ſofortigen Demobilma⸗ mobiliſierten Kontrollnote. Die Berliner Preſſe Die Berliner Blätter nehmen zur engliſch— franzöſiſchen Kontrollnote wie folgt Stellung: Die„Voſſiſche Zeitung“ ſchreibt, das Schriftſtück ſei tatſöächlich etwas ganz anderes als eine der Noten des bisher üblichen diplomatiſchen Ver— kehrs. Herriot und Macdonald bedienten ſich ei— ner offenherzigen, freimütigen Sprache, in wel— cher ſogar ein Ton von Herzlichkeit mitklinge. Das Blatt fordert die deutſche Regierung zu Worten und Taten im Sinne der Note auf. Das „Berliner Tageblatt“ bemerkt: Die Stellung- nahme der deutſchen Regierung ſei kein Geheim— nis mehr, ihr Entſchluß dazu ſei nicht leicht, er bringe aber die ſichere Gewähr, daß der de— mütige Zuſtand ein Ende nimmt. Das wert⸗ vollſte an der Note ſei vielleicht der gleiche Wunſch, der darin auch von der Gegenſeite zum Ausdruck kommt. Macdonald und Herriot ſeien angeſichts ihrer Beſorgnis, Deutſchland könnte ablehnen, von ihren Berlinern anſchei— nend ſchlecht unterrichtet worden. Der„Vor- wärts“ iſt der Meinung, daß ſich die neue Note von der letzten Note durch die Aenderung des Tones und die Inausſichtſtellung der gänzlichen Jurücklziehung der Kontrollkommiſſionen unter⸗ ſcheide. Herriot und Maedonald ſprächen die Sprache, die die Verſöhnung wolle. Die Schuld an der Generalinſpektion hätten die deutſchen Na— tionaliſten. Nach Lage der Dinge könne nur eine zuftimmende Antwort erwartet werden.— Die Rechtspreſſe bezeichnet die Note als eine Ein— miſchung in die innerpolitiſchen Angelegenheiten Deutſchlands. a 1 Beratung der Antwortnote vurch das Reichskabinett. Berlin, 26. Juni. Das Reichskabinett hat heute über den Entwurf einer Antwort⸗ note auf die Militärkontrollnote der Bot⸗ ſchafterkonferenz beraten. Wahrſcheinlich wer— morgen fortgeſetzt der Meldung eines daß morgen Abend die Antwort nach Paris abgehen kann. Die Antwort wird nach dieſer Meldung im allgemeinen zuſtimmend ausfallen. K* den die Verhandlungen müſſen. Nach Einberufung des Auswärtigen Ausſchuſſes. Berlin, 26. Juni. Der Auswärtige Ausſchuß des Reichstages iſt auf morgen 9 Uhr einberufen worden. Auf der Tagesord⸗ nung ſtehen die Beratungen über die Wirt ⸗ ſchaftsverträge mit Litauen und Eſt⸗ land. Vor einer Regierungskriſe in Cen? Wien, 26. Juni. Die innen⸗ und außen⸗ politiſche Situation der Regierung hat ſi einerſeits durch Unſtimmigkeiten in der Be amtenfrage und zum andern durch die ſcharf Kritik der Oppoſition an dem Bericht des Mi niſters über die Genfer Tagung ſo ſchwieri eſtaltet, daß man bereits mit einer baldige ugskriſe rechne ch 8 egieru che Quartierleiſtungen „ ſungen und in der Schlußabſtimmung und trat dann in die Beratung der verſchiedenen Rom, 26. Juni. Da die Sozialiſten und zu den bürger⸗ durch Stillſtand in ganz Im Gegenſatz zu dem ſtürmiſchen Abſchluß der geſtrigen Reichstagsſitzung begannen die Beratungen der heutigen Reichstagsſitzung durchaus ruhig. Das mäßig beſuchte Haus er⸗ ledigte zunächſt ohne Debatte ein Abkommen über eine oberſchleſiſche Grenzberichti⸗ gung und den Geſetzentwurf über militäri⸗ im Frieden in drei Abänderungsanträge der Beamtenbeſol⸗ dungs verordnung ein. Die Debatte über die Beamtenbeſoldungsanträge bewegte ſich in durch aus ſachlichen Bahnen, brachte jedoch nach den vorhergegangenen Ausſchuß⸗ verhandlungen wenig neues. Da ſämtliche Parteien ſich mit dem Ausſchußantrag einver⸗ ſtanden erklärt hatten, konnten die verſchiede⸗ nen Redner im großen und ganzen nur dieſe Zuſtimmung nochmals betonen und darüber hinaus einige weitergehende Wünſche äußern. So verlangte der deutſchnationale Abg. Schmidt ⸗Stettin Wiedereinſtel⸗ ung der Wartegeldempfänger und dafür wei— ſere Entlaſſungen von Angeſtellten, Aufhebung der Beſchränkung des Erholungsurlaubs und der Verlängerung der Dienſtſtunden. Ferner berlangte er eine gründliche Reform auch im Penſionsweſen. Abg. Steinkopf(Soz.) behauptet, die Ermächtigung, die der letzte Reichstag der Regierung in der Frage der Beſoldungsrege— lung gegeben habe, ſei von der Regierung in kraſſer Weiſe mißbraucht worden. Der Redner beantragte daher, daß die Regierung die Er— mächtigung entzogen und daß auch die Abbau⸗ verordnung geändert werde. Abg. v. Guerard(Z.) bezeichnete den Abbau der örtlichen Sonderzuſchläge im be— ſetzten Gebiet als eine ganz unverſtändliche Maßnahme und erklärte unter der lebhaften Zuſtimmung der Mehrheit, die Beamtenſchaft des beſetzten Gebietes habe in der Zeit des paſſiven Widerſtandes ihre Schuldigkeit in vollſtem Umfange getan. Wenn daher ausge— wieſene Beamten in der Beförderung zurück— geſezt würden, ſo müſſe das entſchieden ver⸗ urteilt werden. Weiter verlangte der Redner daß man die zurückkehrenden Ausgewieſenen nicht in Dienſtſtellen ſetze, die unter ihren frü⸗ heren Stellungen liegen. Auch die ausgewieſe— nen Eiſenbahnarbeiter müßten ſämtlich nach ihrer Rückkehr wieder eingeſtellt werden. Im weiteren Verlauf der Beratung über die Beamtenbeſoldung begründete der Abg. Eichhorn(K.) einen Antrag, der den Ausſchußantrag dahin ändern will, daß für die Aufbeſſerung ſtatt 71,5 100 Millionen zur Verfügung geſtellt werden und daß die Er— höhung der Sozialzulage nur auf die Gruppen 1—9 gelten ſoll. Abg. Morath(D. Pp.) bezeichnet die Beſoldungspolitik der letzten Jahre als unge— ſund. Wenn darin die Regierung jetzt Wandel ſchaffen wolle, ſo ſei das anzuerkennen. Die Art aber, wie man die Gehälter der unteren und mittleren Beamten geregelt habe, laſſe ſehr viel zu wünſchen übrig. Sehr energiſch wandte ſich der Redner gegen die ſozialiſti— ſchen Verſuche, die Gehalts- und Lohnverhält⸗ niſſe für die Beamten und Arbeiter in Verbin⸗ dung zu bringen. Die Beamtenbeſoldung, be⸗ ruhe auf einer ganz anderen Grundlage als der Arbeiterlohn. Wenn die Arbeiter gegen— wärtig während der ſchlechten Konjunktur niedrige Löhne hätten, ſo ſei das kein Grund, auch die Beamtengehälter niedrig zu halten. Abg. Rahl(Natſoz.) bezeichnete die Per⸗ ſonalabbauverordnung als die ſchlimmſte Ver⸗ letzung aller Grundrechte der Beamten. Die Abbauverordnung werde benutzt, um politiſch unbequeme Beamte zu entfernen und außer⸗ dem habe man ihnen in unerhörter Weiſe die Dinſtzeit verlängert und den Urlaub gekürzt. Die höheren Beamten bekämen nicht zu viel, aber der untere Beamte bekomme weitaus zu wenig. Abg. Dauer(Bayr. Vp.) wandte ſich gegen die Abbauverordnung des Finanzmini⸗ ſteriums, die unſozial und ungerecht ſei und beantragte die Aufhebung des Artikels 6 des Reichsbeſoldungsgeſetzes, der den Reichskanz⸗ ler zur ſelbſtändigen Regelung der Beſol⸗ dungsfrage ermächtigt. Abg. Brodauf(Dem.) polemiſierte gegen die Nationalſozialiſten und verlangte den Abſchluß des Perſonalabbaus. Redner be⸗ antragte dann einen Ausgleich des Unrechts, das den Beamten des beſetzten Gebietes in Beförderungs bedingungen ugefü + ihren 2 . 1 N N 7 örtlichen Sonderzulagen für das biet zuſtimmen, im allgemeinen aber g grundſätzliche Bedenken gegen dieſes Syſte Nach einem Antrag des Abg. Luke(W B.), einen Geſetzentwurf zur grundlegenden Reform des Beſoldungsweſens vorzubereiten, richtet der g Abg. Kunze(S.) an die Regierung die Aufforderung, vor allem den unteren und mitt⸗ leren Beamten ein ausreichendes Exiſtenz⸗ minimum zu verſchaffen. Damit war die Ausſprache beendet. Um 9 Uhr vertagte das Haus die Abſtimmung übe die Anträge auf Donnerstag vormittag 10 Uhr. Auf der Tagesordnung ſtehen außerdem ſozialpolitiſche Anträge. leine politiſche Umſchau Beſprechungen in Bamberg. Reichs⸗ kanzler Dr. Marx, der begleitet war von dem Reichspoſtminiſter Höfle und dem frü⸗ heren preußiſchen Miniſterpräſidenten Ste⸗ gerwald, hatte in Bamberg mit den Füh⸗ rern der Bayeriſchen Volkspartei, dem Reichs⸗ tagsabgeordneten Leicht und den Landtags⸗ abgeordneten Dr. Held, Dr. Wohlmuth und Dr. Schlittenbauer eine Beſprechung. Es wird behauptet, daß ſich dieſe in der Hauptſache mit der Herausgabe der bayeriſchen Poſten und Eiſenbahnen beſchäftigt habe. Wahrſcheinlicher aber ſcheint uns, daß die Verhandlungen dem Verhältnis zwiſchen Zentrumspartei u. Bay⸗ riſcher Volkspartei galten. — Das Miniſterium Held. Ueber die Zu⸗ 5 1 des Miniſteriums Held iſt an ſich geſtern abend noch einig geworden. Die Deutſchnationalen haben, wie wir ſchon geſtern meldeten, ihren Anſpruch auf ihrer zweiten Miniſterpoſten nicht durchdrücken kön nen. Es bleibt bei der Verteilung, wie ſie dem Kabinett Knilling zugrunde gelegt war, näm⸗ lich, daß die Deutſchnationalen ein Miniſte⸗ rium, das Juſtizminiſterium, u. einen Staats⸗ ſekretär(im Handelsminiſterium) erhalten. Der„Bayeriſche Kurier“ beſtätigt, daß der Miniſter des Innern, Schweyer, von der Bay⸗ riſchen Volkspartei nicht hat gehalten werden können. — Zurückgenommene Ausweiſungen. 27 Perſonen aus Biebrich- 15 aus Flörche und 3 aus Nierſtein, die ausgewieſen waren, erhiel⸗ ten Rückerlaubnis. Ferner hat die Rheinland⸗ kommiſſion gegen die Einſtellung von aus⸗ gewieſenen Beamten in verſchiedenen Orten keine Einwendungen gemacht.— Ebenſo dür⸗ fen laut Frankenthaler Zeitung Bürgermeiſter Dr. Straßer u. Oberbaurat Wittmann in den nächſten Tagen nach Frankenthal zu⸗ rücktehren und werden fügte Ausweiſung Strobel zurückgenommen worden. Strobel gehörte dem pfälziſchen Kreistag als erſter Vorſitzender an. — Die 6. Parlamentsniederlage Macdo⸗ nalds. Im Unterhaus hat die Regierung ihre 6. Niederlage während der gegenwärtigen Tagung erlitten und zwar bei einer Abſtim⸗ mung über die Vorlage wegen der Regelung des Londoner Verkehrs mit 195 gegen 168 Stimmen. Liberale und Konſervative hatten ſich vereinigt, um Beſtimmungen durchzuſetzen, denen das Verkehrsminiſterium widerſprach. Die Niederlage hat keine politiſche Bedeutung. — Vertrauensvotum für die neue litau⸗ ſche Regierung. Der litauiſche Seim hat dem ſabinett Tumenas mit 41 gegen 33 Stimmen Heſſiſcher Landtag. Darmſtadt, W. Juni. Im Landtag wurde heute vormittag 9 Uhr 25 Min. die Beratung de Hauptvoranſchlars fortgeſetzt. Abg. Dr. Oſann (D. Vp.) will die Stellungnahme ſeiner in Oppo⸗ ſition zu der Regierung ſtehenden Partei von dem Verlauf der Verhandlung abhängig machen. Die erhöhte Beamtenbeſoldung hat den vorge⸗ ſehenen Ueberſchuß von 10 Millionen Mark auf⸗ gezehrt, ſoda die Steuerzahler hierdurch benach⸗ teiligt ſind. Er begründet ſeinen Antrag auf Herabſetzung der landwirtſchaftlichen Grund⸗ ſteuer, ſowie der Gewerbeſteuer und nimmt Stel⸗ lung gegen die durch die Verordnung gegen den Die unſoziale Beamtenbeſoldung erfordere eine Beſſerſtellung der unteren Beamten um 40 bis 50 Prozent. Die hohen Stellen müſſen ſtärker abgebaut und insbeſondere die ſog. Revolutions⸗ gewinnler beſeitigt werden. Berufsbeamtentum in Schutz, da ja das lange, mit großen Opfern verbundene Studium und die bewährte dienſtliche Erfahrung keinen Wert mehr haben, wenn jeder Parteimann, der einen ge⸗ die beſten Stellen erreichen könne. Redner ver⸗ urteilt das geſtrige Verhalten des Staatspräſi⸗ denten während der Debatte, das der Würde ſeines Amtes nicht entſpreche, tritt für den Groß⸗ herzog ein, der bei allen Veranſtaltungen großen Takt gewahrt habe, ſowie für die Offiziere ein, die im Felde ihren Mann ſtanden und in ihrer monarchiſchen Geſinnung höher zu ſchätzen ſind als Diejenigen, die erſt nach der Revolution ihre tepublikaniſche Seele entdeckt haben.(Beifall.) Abg. Dr. Werner(Dnatl.) erörtert das eigenar⸗ tige Verhalten des Staatspräſidenten gegenüber den Kommuniſten, die ungeſtört ihre Gewalt brohungen gegen die Republik ausſprechen dür, fen, beweiſt durch den Sozialiſt. Almanach, daf die Revolution auch durch die Sozialdemokratie vorbereitet war und widerſpricht den Behauptun Großherzogs, die Schutzzollvolitik der Landwirt. ſchaft und bezeichnet die Börſen⸗ und Getreide⸗ makler als die größten Wucherer. Er tritt noch für das Berufsbeamtentum ein. Abg. Dr. Grei⸗ ner(Komm.) behauptet, daß das Arbeiterprole⸗ tariat unter der heutigen Macht des Kapitals und dem Schutze der Regierung mehr bedrückt und geknechtet werde, als unter der Monacchie. Staatspräſident Ullrich wendet ſich gegen die ihre Dienſtgeſchäfte wieder aufnehmen.— Laut„N. Pf, Lztg.“ iſt die von der Beſatzungsbehörde ſeinerzeit ver⸗ des Oberbürgermeiſters zas Vertrauen ausgeſprochen. CC— 2 d D Y— Sie liebten ſich beide. Roman von Georg Okonkowski. . Nachdruck verboten.) 3 Endlich ertönte im Korridor eine Klingel, und nich einer Weile erſchien ein Gerichtsdie— ner, der Hochfeld in das Zimmer des Unter⸗ ſuchungsrichters führte. Auch jetzt begleitete ihn ein Schutzmann, der dem Richter einen Zettel reichte und ſich dann entfernte. Der Unterfuchungsrichter, ein Herr in mittleren Jahren mit kahlem Kopf und einem ſtarken blonden Schnurrbart, nahm vorerſt gar keine Notiz von Hochfeld, ſondern blätterte eifrig in ſeinen Akten und tauſchte mit dem neben ihm ſitzenden Protoko führer leiſe Be⸗ merkungen aus. Endlich blickte er empor. „Herr Doktor Hochfeld?“ fragte er nach— läſſig. Hochfeld nickte. „Bitte, nehmen Sie doch Platz!“ fuhr jener einladend fort.„Unſere Unterhaltung wird ein wenig langweilig werden!“ Hochfeld ſetzte ſich auf einen Stuhl, dem grün behangenen Tiſche des Unterſuchungs⸗ richters gegenüber. Dieſer begann dann, nachdem er Hochfeld mit näſelnder Stimme mitgeteilt hatte, daß er in der Mordaffäre der Schauſpielerin Hela Cordier vorgeladen ſei, ein langes eingehen⸗ des Verhör über die Erbſchaftsangelegenheit. Der Richter kehrte dabei mit beharrlicher Ein⸗ ſeitigkeit immer den Standpunkt heraus, daß Hochfeld perſönlich am beſten in der Erb⸗ ſchaftsſache davonkomme, wenn die Erbin nicht gefunden war, da er dann vollſtändig freies Gerſünggungsrech! über das Vermögen erhalten würde. Hochſelv ſuchte vergebens den Richter da⸗ von zu überzeugen, wie widerwillig er die Teſtamentsvollziehung übernommen habe; er fand aber abſolut keinen Glauben damit. Der Richter nahm offenbar an, daß Hochfeld nur aus geldgierigen Intereſſen und fand dies 4 gehandelt habe, ganz natürlich, wie er ſich aus⸗ falſche Einſtellung des Abg. Dr. Werner und ritt für die Militärkontrolle ein. Die Ziviliſation müſſe den Gedanken eines dauernden Erbfeindes beſeitigen. Er lehnt dann die Belehrung des Abg. Dr. Oſann über ſein Verhalten ab, wi früher werde er auch heute noch ſeinen Stand punkt vertreten, da er das gleiche Recht bean ſpruche wie jeder Abgeordnete, wenn er ſich auch einmal einer Entaleiſung ſchuldig mache. En droht dem Abg. Kindt ja recht artig zu ſein, de durch eine Gerichtsverhandlung bedenkliches Ma⸗ terial gegen ihn vorliege. Miniſter v. Brentano erklärt, Aufklärung der Vorwürfe über ſeine Ausgaben gerne bereit ſei. Die beanſtandeten berechneten Koſten werden durch den Landsausſchuß geprüft, Er hofft, daß der Abg. Kindt, wenn er über die Einzelheiten informiert ſei, ſeine Anklage zurück⸗ ziehe. Abg. Dr. Greiner(Kom.) findet, daß zwi⸗ ſchen der früheren Monarchie und der jetzigen Republik kein Unterſchied ſei, heute ſei die Be— herrſchung des Kapitals und die Unterdrückung daß er zun der Arbeiterſchaft noch viel ſchlimmer als in den früheren Monarchie. Jetzt habe man die größte ECrrungenſchaft. den Achuſtundentag. drangehen über, daß Hela Cordier vor kurzem ihre Erb— anſprüche durch eine Feſtſtellungsklage gericht— lich erhoben habe, daß alſo für Hochfeld die Gefahr nahegelegen habe, in kürzeſter Zeit das Vermögen auszahlen zu müſſen. Hochfeld hörte erſtaunt dieſen Auseinanderſetzungen zu; er konnte abſolut nicht verſtehen, wo der Rich⸗ ter hinauswollte. Dieſer, immer im gleich⸗ mäßigen näſelnden Tone, fuhr dann fort, Hochfeld ſeine häufigen Beſuche bei Hela Tor— dier vorzuhalten, die eigentlich unbegreiflich erſchienen, wenn ſie nicht den Zweck verfolg— ten, die Erbin zu beeinfluſſen, von ihren An⸗ Willen des Landtags eingeführte Sonderſteuer, Redner nimmt das wiſſen Grad oberflächlicher Geſchicklichkeit beſitzt, gen des Abg. Widmann über das Verhalten den i gelen u Gere e 2 N. ue Kindt(Dnatl.) wendet daß dieler ſeine Aus e jabe. Die Drohungen des Staatspräſidenten müſſe er als einen infamen Angriff auf die Ehre eines Abgeordneten bezeichnen. Redner wird dafür zur Ordnung gerufen.) Sein Anſehen als Abgeordneter verlange, daß das von dem Staats. präſidenten angedeutete Material auf den Tiſch des Hauſes gelegt wird. Wenn dies nicht ge⸗ ſchieht, mache ſich der Staatspräſident der Ver⸗ letzung der Würde des Hauſes gegenüber ſach⸗ lichen Angriffen ſchuldig. 5 Staatspräſident Ullrich hält ſeine Behaup⸗ tungen aufrecht. In einer Mietangelegenheil ſeien vor Gericht dem Herrn Kind nicht wider⸗ legte ſchwere Anſchuldigungen vorgeworfen wor, den.(Abg. Kindt: Unwahr!) Der Abg. Kind ſei der ungeeignetſte Vertreter derartiger Intereſ⸗ ſen. Er ſpricht wiederholt gegen die Möglichkeit einer öffentlichen Gerichtsverhandlung. Die Be⸗ amten und Kollegen müßten geſchirzt werden. Die Redensarten Kindts führten dazu, daß man in ganz Deutſchland darum angeſehen werde. In Südweſt könne man wohl, wie Herr Kindt auftreten aber nicht hier.(Unruhe, Zwiſchenrufe.) Damit iſt die Generalausſprache beendet. Es kommen noch die Abg. Neff, Widmann, Kindt, Dr. Werner und zum Schluß der Abg. Kindt zum Wort, der erklärt, daß die Aus fühtungen des Staatspräſidenten Verleumdungen ſeien, ſelbſt wenn ſie von Frau Staatspräſident her⸗ rühren ſollten.(Lebh. Unruhe, großer Lärm, Zwiſchenrufe.)—(Wie wir erfahren, handelt es ſich um Streitigkeiten zwiſchen einer Hausbeſitze⸗ rin und ihrem Zwangsmieter Kindt vor dem Mieteinigungsamt, in der die Frau, die ihren Zwangsmieter gerne heraushaben möchte, ver⸗ ſchiedene belaſtende Ausſagen machte. D. Red.) Dann wird in die Einzelberatung des Voran⸗ die Einleitung nach der Faſſung des Finanz⸗ ausſchuſſes erledigt. Dann findet Kap. 1, Kame⸗ ral⸗ und Forſtgüter unter Bauverwaltung, Kap. 2 Siedlungsweſen, Kap. 3 Kameralgüter unter Bauverwaltung, Kap. 4 Weingüter, bei dem Ein⸗ nahmen und Ausgaben ſich ausgleichen, ohne De⸗ batte Annahme. Zu Kap. 5, Braunkohlenberg⸗ werk Ludwiashoffnung. Wölferhseim ete. ſtellt Abg. Lux(Soz.) den Rückgang des Werkes, ver⸗ ringerten Abſatz 0 5 Kraftſtromes feſt, ſodaß in⸗ folge der verſchiedenen Urſachen eine Umſtellung des ganzen Werkes notwendig iſt, die nach der Regierungserklärung guten Erfolg verſpricht. Es gelte nun auch, daß durch gemeinſames Arbeiten mit der Provinz zur Beſeitigung nachteiliger Konkurrenz erreicht werde. Das Kap., ebenſo, wie Kap. 6 Bad Nauheim und 8 Reſte aus frühe⸗ ten Jahren werden angenommen. Schluß 12 Uhr 50 Min. Nächſte Sitzung Donnerstag. Aus Nah und Fern. Pfeddersheim, 24. Juni. Eine der älteſten Frauen Pfeddersheims, Frau Anna Marie Neufeld Wtw., geb. Klein, die Mutter unſe, res Gemeindeeinnehmers, wurde heute zu Grab Dann ging der Richter zu dem Punkte! getragen. Frau Neufeld iſt nahezu 89 Jahre alf geworden und war bis in die letzte Zeit noch recht rüſtig. Herr Pfarrer Hamm hielt am Grabe die Gedächtnisrede. Oſthofen, 24. Juni. Heute Vormittag wurde von der hieſigen Volksſchule das Jugendfeſt gejeiert. Um acht Uhr marſchierten die einzel⸗ nen Schulklaſſen, elf an der Zabl, unter Führung dt(. et ſich gegen di Erwiderung des Staatspräſidenten und ſtellt feſt rungen nicht verſtanden ſchlags eingetreten und die Vorbemerkungen, wie ö ö ran ſchloſſen und heiteren in neriſche Vorführungen. Zum Schluſſe wurden Volksſpiele aller Art von den einzelnen Klaſſen beranſtaltet. Um elf Uhr war die wohlgelungene „ 1%% Feiftssetsn e. Juni. Vom Blitz getroſſen um, getötet wurde die 15jährige Tochter des Land⸗ wirts Dehnhardt in Oberbaun, die ſich mit ih⸗ ren Geſchwiſtern auf dem Felde befand. Die beiden Geſchwiſter wurden betäubt. i Mannheim, 25. Juni. In den Neclar geſtürzt hat ſich geſtern Vormittag ein junges Mädchen von der Riedbahnbrücke. Die Leiche iſt ö nicht gefunden. Ihre Taſche ließ ſie zurück. Ein Taſchentuch zeigt die Buchſtaben A. M. Heidelberg, 255. Juni. Aus dem fahrenden Zuge geſtürzt und tödlich verunglückt iſt ein Herr von auswärts. Er wurde heute früh im Eiſen⸗ bahntunnel beim Karlstor als zerſtückelte Leiche aufgefunden. N f Frankfurt, 25. Juni. Während der Fron⸗ leichnamsprozeſſion in Zellingen wurde mit⸗ tags zwiſchen 12 und 1 Uhr die dort im Taber⸗ nakel untergebrachte Monſtranz aus ſchwerem, vergoldeten Silber von bisher unbekannten Die⸗ ben entwendet. Die Monſtranz iſt etwa 8 bis 10 Pfund ſchwer und repräſentiert einen Wert bon zehntauſend Goldmark. Durch einen Schleifſtein getötet wurde Dienstag vormittag ein aus Hauſen ſtammender Arbeiter in einer Fabrik am Hauſener Weg. Der Schleiſſtein zer⸗ ſprang und Teile flogen dem Arbeiter an den Ropf. Frankfurt a. M., 25. Juni. Die Gemüſehänd⸗ lerin Maria Henkel in der Markthalle benutzte ihre Wagſchale als Uringefäß und begoß auch mehrfach Gemüſe mit Urin. Dieſe bodenloſe Schweinerei trug ihr eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten ein. Freudenſtadt, 25. Juni. Auf der Straße von Zwickgabel nach Schönmüntach ereignete ſich da⸗ durch ein ſchwerer Unfall, daß der vom Walde ſeimtehrende Fuhrmann Karl, von Röt auf ſei⸗ em Langholzfuhrwerk eingeſchlafen war und herabfiel. Er kam unter die Räder des ſchwer beladenen Wagens und war ſofort tot. Lokale Nachrichten. * D. J. K. Viernheim. Unſere Sport⸗ abteilung beteiligte ſich am Sonntag an der Fahnenweihe der Jünglingsſadalität Karlsruhe⸗ Mühlburg. Der feſtgebende Verein zeigte ſich in der Tat als wahrer Bruderverein. Schon der Empfang zeugte von dieſer echten Bruderllebe. Die Mühlburger ſtritten ſich förmlich um die Gäſte und ſe waren auch in kurzer Zeit die 55 Viernheimer in ſehr guten Quartieren unterge⸗ bracht. Der Feſttag wurde von der Mühlburger Stadikapelle, welche vom Kirchturm aus die wunderſchönen Chöre„Das iſt der Tag des Herrn“ und„Die Himmel rühmen“ vortrugen, eingeleitet. Die Fahnenweihe und der Feſtgottesdienſt ver⸗ liefen in ſehr erhebender Weiſe und namentlich die Feſtpredigt zeigte den Jungmännern Wege und Mittel, ſich in unſerer glaubensfeindllchen Zelt auf der rechten Bahn zu halten, um zu ihrem geſteckten Ziele zu gelangen. Um 2 Uhr bewegte ſich der Feſtzug, aus welchem Viernheim ſprüchen abzuſtehen, oder ſie in ein Liebesver⸗ hältnis einpuſpinnen, in dem man noch grö⸗ ßere Gewalt über ſie und damit über das ihr zufallende Vermögen erlangen konnte. Hochfeld fuhr jetzt zornig auf; derlei Un⸗ terſtellungen waren ihm denn doch zu ſtark. Was wollte denn dieſer hämiſche Menſch da von ihm? Mit bebender Stimme fragte er: „Ich möchte Sie bitten, Herr Unterſu⸗ chungsrichter, mir anzugeben, zu welchem Zweck Sie mich eigentlich vorgeladen haben?“ „Das werden Sie gleich erfahren,“ fuhr der Richter mit gleichmäßiger Ruhe fort.„Sie werden uns jedenfalls die beſte Auskunft über den Mord an Hela Cordier geben können, da Sie ja geſtern abend zu ſehr ſpäter Stunde bei ihr waren!“ „Ich war nicht bei ihr!“ erwiderte Hoch⸗ feld unbefangen. „Herr Doktor, Ihr Leugnen wird Ihnen nichts nützen!“ ſagte der Richter ſcharf. Leugnen?“ rief Hochfeld emvört.„Wie kommen Sie zu einem ſo unerhörten Vor⸗ wurf?“ f „Weil in der Wohnung der Ermordeten eine Poſtkarte aufgefunden worden iſt, auf der Sie Ihren Beſuch für geſtern abend bei Hela Cordier ankündigten.— Oder wollen Sie auch beſtreiten, dieſe Poſtkarte geſchrieben zu haben?“ N Und der Unterſuchungsrichter hob dabei während weſcher der Richter ihn triumphie⸗ hat ergeben, mit zwei Fingern die roſa Poſtkarte in die Höhe.„ 1 4 Hoc eld li ſchrieben auf eine dringende Bitte der Dame, ſie zu beſuchen. Ich bin indeſſen nicht hinge⸗ gangen.“ N „Ah, das iſt etwas anderes,“ ſagte der Richter,„dann wird es Ihnen alſo jedenfalls ein Leichtes ſein, uns zu ſagen, wo Sie ge⸗ ſtern abend waren.“ 5 Gewiß!“ erwiderte Hochfeld.„Ich war in der Sitzung des wiſſenſchaftlichen Aerzte⸗ vereins.“ „Bis?“ fragte der Richter. „Bis gegen neun.“ „Schön!“ ſagte der Richter.„Und dann? Auf dieſer Poſtkarte kündigten Sie ausdrück⸗ lich Ihren Beſuch auf na chneun an. Wo wa⸗ ren Sie alſo nach neun?“ Hochfeld ſchwieg; er fühlte, wie er er⸗ bleichte. So abſurd ihm die ganze Verhand⸗ lung ſchien, die ihn mit dem Morde in einen Zuſamemnhang bringen wollte, ſo peinlich war ihm die letzte Frage des Richters. Konnte er, durfte er dem Richter ſagen, daß er Thea getroffen und den Abend allein mit ihr in ihrer Wohnung verbracht hatte? Würde das nicht unter allen Umſtänden einen Makel auf das geliebte Mädchen werfen? Nein! Da er ja von dieſem blöden Verdacht gegen ihn nichts zu fürchten hatte, da er ſich in ſeiner Unſchuld himmelhoch erhaben gegen die ver⸗ ſteckte Anſchuldigung des Richters fühlte, ſo hatte er nicht nötig, die Frage zu beantworten und die Geliebte zu kompromittieren, mochte vorläufig daraus entſtehen, was da wollte. Nach einer kurzen Pauſe der Ueberlegung, rend anſah, ſagte er ruhig und einfach: „Ich verweigere die Auskunft darüber, wo ich mich nach neun Uhr aufgehalten habe.“ „Herr Doktor,“ begann jetzt der Unter⸗ ſuchungsrichter mit angenommener Würde, ich mache Sie darauf aufmerkſam, daß Sie ſich durch dieſe Weigerung den unliebſamſten Folgen ausſetzen. Die bisherige Verhandlung „Die Poſtkarte habe ich allerdings ge⸗ wollen, reſpektive nicht können, ſo tut es mii leid, Ihnen eröffnen zu müſſen, daß die Ver, dachtsgründe ſich gegen Sie in einer Weiſe verdichten, daß Sie mich zwingen, prozeſſua, liſche Sicherheitsmaßregeln zur Wahrung Ihrer Perſon anzuordnen.“ „Aber das iſt ja lächerlich!“ antwortete Hochfeld gereizt.„Ueberzeugen Sie ſich doch gefälligſt durch Vernehmung des Detektivs Rank, in welcher Weiſe ich über die Erbſchafts, angelegenheit denke und in welch loſer Be, ziehung Fräulein Hela Cordier dazu ſtand.“ „Herr Rank iſt bereits vernommen, er iſ für uns kein einwandfreier Zeuge, da er er 10 0 wie Sie an der Erbſchaft intereſſier var.“ a „Herr Richter!“ wollte Hochfeld auffahren aber der Unterſuchungsrichter fuhr ſtreng un! ſchneidend fort: „Viel einfacher iſt es, wenn Sie uns jetz klipp und klar einen Alibi⸗Beweis erbringen!“ „Das kann ich nicht, das will ich nicht!“ ſagte Hochfeld feſt. ö „Auch dann nicht, wenn ich gegen Sie die Unterſuchungshaft verhängen müßte?“ ſagt! der Richter, indem er ſich erhob und Hochfell durch die Größe ſeiner Figur einzuſchüchtern verſuchte. 5 8 Wenn Sie ſich duraus lächerlich machen wollen, ſo tun Sie, was Sie nicht laſſen kön nen!“ gab Hochfeld ihm, dadurch gereizt, brüs zur Antwort. „Ich werde Sie zudem wegen Ungebühn vor Gericht in eine Strafe nehmen,“ ſchrie jetz der Richter wütend.„wenn Sie ſich noch ein mal eines ſolchen Ausdruckes bedienen!“ Hochfeld zuckte die Achſeln. Der Richter ſetzte ſich. 0. „Ich frage Sie jetzt nochmals.“ hob ef nach neun?!“ f 1 i Und wieder entgegnete Hochfeld: ö von neuem an:„Wo waren Ste geſtern aben! „Ich gebe Ihnen darüber keine Ausk 11 05 EE daß ein Motiv er Tat au Ihrer Seite 1 ver te 100 1 de privater Natur wort darn durch ö Straßen Mühlburgs. Her rein den 1. Preis im Rorſe⸗ wurden mit großem Pech z abet trotzdem kam Viernheim— erſt die Nlederlage gegen„Fortuna“ Heddes⸗ helm(Amalige Verlängerung)— an 3. Stelle. Der Abſchted von dem gaſtfreundlichen Mühlburg fiel allen ſehr ſchwer und ſo kam es auch, daß die Sportabteilung den Weg Mannheim⸗Viern⸗ heim zu Fuß zurücklegen mußie. Dadurch wurde unſere kleine tapfere Schaar jedoch nicht ent⸗ mutigt und unter Sang und Klang ging es dem Heimatdorfe zu. Möge die Fahnenweihe der Mühlburger jedem Teilnehmer recht lange in Erinnerung bleiben und den übrigen Jungmän⸗ nern ein Anſporn ſein, ſich zahlreicher an ſolchen Kundgebungen zu beteiligen, um dadurch unſeve katholiſche Sache weiter zu verbreiten und zu befefligen. i f Bekanntmachung. Der Wohnungskommiſſton ſteht in Darmſtadt, Barkhausſtr. 8 eine Wohnung beſtehend aus zwei Zimmer und Küche zur Verfügung. Intereſſenten, auch ſolche, die auf dem Wege eines Riugtauſches dieſe Wohnung evtl. in Anſpruch nehmen wollen, können ſich auf dem Rathaus, Zimmer 23 melden. Wohnungskommiſſion Viernheim. Bekanntmachung. Betr.: Zulauf eines Hundes. Zugelelaufen iſt ein junger Hund, gelb⸗ brauner Farbe, der, ſofern er nicht 72 vorher vom Eigentümer abgeholt iſt, awm Mittwoch, den 2. Juli 1924 vormittags 9 Ahr auf dem hieſigen Polizei⸗ amt öffentlich verſteigert wird. Intereſſenten können ſich zu dieſem Termine hier einfinden. Viernheim, den 28. Juni 1924. Heſſ. Polizeiamt Viernheim. a Ludwig. e e ee eee eee eee b 15 Sonntag, den 29. Juni 1924, abends 8½ Uhr im Konzertsaal zum„goldenen Karpfen“ Konzert des 12 jährigen Geigenkünstlers Hans Hesse aus Magdeburg unter gefl. Mitwirkung der Herren 18 anger, Bariton-Weinheim J. Kempf, Bass; Toussain, Cello, Rockenstein, Violine, vom hiesigen Musikverein. Dr Rauchen verboten Eintritt: I. Platz 1.00, II. Platz 75 Programm gilt als Eintritt. S Vorverkauf bei den Herren Buchhandl. Schweikart, Feinkost-Hlaus Ho o k, 4 erbert, gold. Karpfen“, Friseur Tann. FEE ˙ AAA d. Speiſe⸗ Einſog. Kartoffeln zu verkaufen. 5 M. Hoock, z. Stern. 888888888855 Einleg⸗ Ochwein zu verkaufen. Holzſtraße 25 ececesecseeecses ec e eee οεοο,Es̃aeeee zum Dirigenten⸗Jubiläum am Sonntag, den 22. Juni 1924. 9 00 rfeſte ſind keine Seltenheit. Begeht aber ein Geſangverein nach nahezu 80 jährigem Beſtehen das 30 jährige Jubiläum ſeines Dirigenten, der ein Menſchenalter Leiter und Seele des Vereins war, ſo iſt das ein äußerſt ſeltenes Glück und eine ebenſo ſeltene Feier. Deshalb hat auch der Männer⸗Geſangverein in ſeiner berechtigten Freude darüber alles aufgeboten, um den Ehrentag ſeines verdienten Dirigenten Herrn Rektor Mayr zu einem wirklichen Jubeltag zu geſtalten. So iſt denn auch das Feſt unter lebhafter Anteilnahme nicht nur des geſamten Vereins ſondern auch zahlreicher Freunde und Gönner in allen ſeinen Phaſen von Anfang bis Ende glänzend verlaufen. Am Nachmittage fand im feſtlich dekorierten Engelſaale ein Jubiläums-Konzert für die Allgemeinheit ſtatt, wobei als künſt⸗ leriſche Kräfte Konzertſängerin Frl. Cläre Günther aus Mannheim, Opernſänger Hans Gedde aus Hamburg und Klavier⸗ pädagoge Adolf Schmitt aus Mann⸗ heim mitwirkten. Gleich von vornweg ſei es geſagt, daß der Perein mit den ange⸗ führten Künſtlerkräften eine ausgezeichnete Wahl getroffen hat. Frl. Cläre Günther erſang ſich ſchon mit ihrem erſten Liede„Das erſte Veilchen“ v. Mendelsſohn die volle Gunſt des überaus zahlreich erſchienenen Publikums. Die begabte Sängerin, eine ſympathiſche Erſcheinung, verfügt zwar nicht über eine ſogenannte große Stimme, aber die ſonſtigen Vorzüge ihres höchſt wohlklingenden, vortrefflich geſchulten Organs ſind derartig vielſeitig, daß es eine wahre Wonne und ein künſtleriſcher Hochgenuß war, ihren herrlichen Liedergaben zu lauſchen. Sie erfreute mit Arien aus Mignon, Waffenſchmied und Freiſchütz und quittierte den wohlver⸗ dienten ſtürmiſchen Beifall mit einer Drein⸗ gabe„Der Zeiſig“ Einen ebenbürtigen Partner hatte ſie in Opernſänger Herr Hans Gedde, der, obwohl ſtimmlich etwas indisponiert, den— noch Durchſchnittsleiſtungen weit überragte. Seine volle wohltönende Baritonſtimme iſt namentlich in der Unter- und Mittellage von beſtrickendem Glanze, in der Höhe konnte ſie ſich leider wegen leichter Heiſerkeit nicht voll entfalten. Wenn trotzdem Herr Gedde mit „Goldſchmieds Töchterlein“ v. Löwe,„Morgen— hymne“ v. Wandelt und„Drei Wanderer“ v. Hermann einen durchſchlagenden Erfolg erzielte, ſo iſt das nicht zuletzt auf die äußerſt dramatiſche Wiedergabe des Gebotenen zurück— zuführen. Der temparamentvolle Sänger wurde ſtürmiſch applaudiert. Die Klavierbe⸗ gleirung lag in den altbewährten Händen des Mannheimer Klavierpädagogen Herr Adolf Schmitt, der mit vollendeter Technik und vorzüglicher Anpaſſungsgabe ſeiner Aufgabe gerecht wurde.— Und nun zum Verein ſelbſt. Was ſollen wir zu ſeinen Leiſtungen ſagen. Wir faſſen uns kurz und ſchließen uns lediglich dem Urteil eines Zuhörers an, den wir ſagen hörten:„Heute hat ſich der Verein ſelbſt über— troffen“. Wie überwältigend klang der klippen— reiche Kunſtchor„Die Allmacht“ v. V. Lachner, wie hinreißend„Das deutſche Lied“ v. Atten— hofer, wie von Herzen kommend und zu Herzen gehend die reizenden Volkslieder, allen voran„Ich hört ein Sichlein rauſchen“ von L Baumann. Kurzum das Nachmittagskonzert ſtbericht im Männer⸗Geſangverein war ein ganzer Erfolg und gereicht dem Verein und ſeinem Jubeldirigenten zur vollen Ehre In gleich ſchöner Weiſe verlief der Jamilien-Abend. Zwei ergraute Senkoren, Herr Schmiedmeiſter Wunderle und Herr Drechslermeiſter Hofmann holten den Jubilar in ſeiner Wohnung ab. Im Feſtſaale wurde ihm von der Schar ſeiner Getreuen eine lebhafte Ovation. Gemeinſam ſangen die Alten und Jungen des Vereins markigen Sängerſpruch, worauf im Anſchluß daran nach den Klängen einer Jubel⸗Ouvertüre der Präſident des Vereins Herr Jakob Schloſſer eine zündende Begrüßungsanſprache hielt. Hierauf trug ſein Töchterlein Frl. Marie Schloſſer einen tiefſinnigen Prolog vor, der dem Vereinsmitgliede Herrn Lehrer J. Roos alle Ehre macht. Er ſei hier wiedergegeben: Prolog. Ein feierlicher Saal, wo ſchon oft Im ſchönen, trauten Kreis wir frohverbunden, Des Liedes ernſtem oder heiterm Ton zu lauſchen Hat uns in freud'ger Stund auf's neu verſammelt. Tiefer und ernſter liegt der Grund des heutigen Feſtes: Unſeren Meiſter und Lehrer zu ehren, der 50 Jahre Unermüdlich in Liebe und Treue die Kunſt uns gelehrt, Stetig am Born des deutſchen Liedes ſchöpfend des Lebens Ernſt und Scherz in Schönheit und Freude harmoniſch zu klären. Es ſaß der Chorniſt vor farbloſen Lettern, Sie künden von manchen Stürmen und Wettern Von mancher Erfolge heimlichem Glück Da 30 Jahre vorüberrauſchten,. Dem pochenden Hammer der Seit ſie lauſchten, Die neu nun erſteht dem ſuchenden Blick. Es mahnt das Lied in Ernſt und Scherz: Frei ſei der Sinn und treu das Herz! Die Treue die uns der Meiſter gelehret Sie ſei aufs neue von uns verehret, Die Treu in 50 Jahren gehalten Sie ſei das Streben im ferneren Walten. Denn noch iſt die blühende, goldene Feit, Noch ſind die Tage der Roſen, a f Noch wiegt ſich im Tanze die glückliche Maid, Wenn im Sommer die Blümlein ſich koſen. och klingen die alten herzinnigen Lieder, von Maienglück, von Reben und Flieder, Von der Mappleralm, vom Maidle traut, Wie das Herz geſchlagen ſo wunderlaut! So klingen ſie fort durchs ganze Jahr: Dom heiligen Sonntag hell und klar, Von Uönig Ringangs Cöchterlein, Und nicht zuletzt vom alten Rhein, Der immer noch wird unſer ſein: Solang ein Sängersmann noch ſingt, Die deutſche Treu im Lied erklingt! Auf denn! Laßt uns zuſammenſtehn! Hoch die Fahne! Kühn ſoll ſie wehn. Frei ſei der Sinn und Treu das Berz So mahnt das Lied in Ernſt und Scherz! So mahnt die Fahne des Feſtes Fier. Was ſie rauſchend mahnt heut, ſei's Panier. Der Prolog wurde meiſterhaft vorge⸗ tragen und verfehlte ſeine Wirkung nicht. Ein Jubelchor des feſtgebenden Vereines ſchloß fich an. Alsdann hielt der Vorſitzende die eigent⸗ liche Feſtrede. Er entrollte in eindrucksvoller Weiſe ein anſchauliches Bild von der 30.jährigen Dirigententätigkeit des Jubilars, würdigte in ſeiner bekannten beredten Weiſe all ſeine Ver⸗ dienſte um das Aufblühen des Vereins, wobei er insbeſondere des großen nationalen Geſang— . 1 6 einen W. 52 wettſtreites von 1906 gedachte, der einen Wende⸗ punkt in dem Werdegang ſämtlicher hieſiger nem. 1 lichſter i und ein wunderbares Roſenbukett reihten 15 als weitere Gaben an. Weitere Anſpra Geſangvereine wurde. Er wies auf die vielen Siegestrophäen hin, die der Verein unter ſei⸗ u ermüden Dirigenten erſang. Weiſe dankte er dem verdi ubilaxe für alle ſeine Verdienſte und ba n um fernere Treue. Als äußeres Zeichen der Dankbarkeit erfolgte nunmehr die lleber⸗ gabe einer herrlichen Standuhr, einem pracht⸗ vollen Meiſterwerke. Ein ſchönes Ehrendiplom en hielten noch im Verlaufe des Abends Herr Bürgermeiſter Lamberth im Namen der Ge⸗ meinde und Herr Untererheber J. Kirchner im Namen der„frohen Alten“. Nun ergriff der Jubilar ſelbſt das Wort, ſichtlich gerührt von all den Ehrungen und all der Dankbarkeit. Er bezeichnete die ſchönen Stunden, die ihm der Verein bereitet, als eine Oaſe auf ſeinem Lebenswege, als eine Oaſe mit ſprudelnder Quelle, aus der er wieder neue Kraft ſchöpfen wolle zur Weiterpflege des deutſchen Liedes. Er wolle trotz ſeines vorgeſchrittenen Alters mit ſeiner wackern Sängerſchar weiterſingen von Lenz und Liebe, von ſel' ger gold'ner Zeit, von Freiheit, Männerwürde, von Treu und Heiligkeit, ſo lange ſeine Kräfte ausreichen würden. Dieſes Gelöbnis erweckte freudigſten Widerhall in den Herzen der Sänger und aufs neue jubelten ſie ihrem Dirigenten zu. Nun folgten 2 Lieder, vorgetragen von den getreuen Alten. Wir ſahen unter andern 70jährige Sängerveteranen auf der Bühne und es klang geradezu rührend, als die Ergrauten ein vor einem Viertel⸗Jahrhundert gelernten Chor erſchallen ließen:„O ſchöne Zeit, o ſel'ge Zeit, wie biſt du fern, wie biſt du weit!“ Vicht endenwollender Beifall wurde den wackern Alten. Wo fröhliche Sänger ſind, fehlt auch der Humor nicht. Zwei humoriſtiſche Stücke aus alter Zeit„Reichstagsabgeordneter Auguſt Schippendraht“ und„Die kurierten Freier“ mit einer erſtklaſſigen Adele ſtellten hohe An⸗ fordererungen an die Lachmuskeln des Publi⸗ kums, nicht weniger ein weiblicher Poſtſchaffner, der eine Anzahl fingierter Telegramme voll ſprudelnden Humors, zum größten Teil an den Jubilar gerichtet, zur Verleſung brachte, darunter ein Telegramm vom— Reichspräſi⸗ denten!. f Gegen 11 Uhr ſchlug die Stunde für die Tanzluſtigen, die von ihrer Kunſt bis zur Morgenſtunde ausgiebigen Gebrauch machten. Die hieſige Muſikkapelle tat zur Verherrlichung des Feſtes ihr Möglichſtes, ſie ſpielte fleißig und ſehr gediegen. Allen Teilnehmern, deſſen ſind wir gewiß, wird das glänzend verlaufene Jubelfeſt in angenehmſter Erinnerung bleiben. Möge es dem Verein ein neuer Anſporn ſein, die jedem Geſangverein geſtellte Kuluraufgabe weiter zu erfüllen: Pflege des deutſchen Liedes im vaterländiſchen Geiſte und im Geiſte des Sängerſpruches, der auf der Fahne des Männer⸗ geſangvereins prangt: Es mahnt das Lied In Ernſt und Scherz: Frei ſei der Sinn Und treu das Herz! Empfehle jung. Ochsenfl. 3. 80 Pig. Halbhfleisch pn 1.10 Mu. roh. Ochsenfett d 40 Pig. sche Leberwurst 5e. 60 Pig. Ferdinand Mayer. Heute Freitag Abend 9 Uhr im Vereinslokal Mitglieder⸗Verſammlung Der bevorſtehenden Feſtlichkeit wegen iſt vollzähliges Erſcheinen der Mitglieder erwünſcht Der Vorſtand. Zur gefl. Beachtung.] — Wir machen die verehrl. hieſigen Geſchäftsinhaber darauf aufmerkſam, daß wir bei Inſerat⸗Abſchlüſſen die Zeilenpreiſe bedeutend ermäßigt haben. m eigenſten Intereſſe jeden e iſt es nun gelegen, von 75 Vergünſtigung regen ebrauch zu machen. N. mel. Aa- * 2 ee ae Hane fe N eee 0 Sclall alhas li, 7055 4 cliame berhaut Schuhhaus Frey MANNH ETV Mittelstrasse 55 Markiplatz Bogen 4/ finden Sie Täglich friſche Kirſchen Johannisbeeren Erbſen zu Tagespreiſen zu verkaufen. Peter Roſchauer Rebſtock. Von morgen früh 7 Uhr ab: Hausgemachte Wurſt und Fleiſch Hans Werle Bismarckſtr. 4. Alt-Panier Neckarstadt N spottbillig! zu verkaufen 9 Großer Poſten A Einmach⸗Gläſer und Einmach- Apparate eingetroffen und billigſt zu haben bei Reinhardt 8 Müller Geſchäft im Gaſthaus zum„Lamm“. Prima Gpeiſekartoffel hat laufend abzugeben pro Ztr. 3.50 Mk. Heinrich Faltermann