as Wern UMNurchenchöre. Der erſte Wurf gelang! Mit Zögern ging man vor Monaten da⸗ ran, die Vorbereitungen zu einem kirchlichen un en in die Wege zu leiten. Gott ſei Dank, daß man weiter arbeitete, denn die geſtrige Veranſtaltung gab viel Gutes! Bereits zum Hochamt um 9 Uhr hatten ſich die Kirchenchöre von Lor ſch, Heppen⸗ heim, Mörlenbach, Waldmichelbach, G b e e Biblis, Gernsheim und Bürſtadt eingefunden. Hier zeigte 16 ſchon die Gewalt unſerer wuchtigen, deutſchen Kirchenlieder, es ward aber bei der Begleitung auch offenbar, was eine gute Orgel und ein gewandter Organiſt vermögen. Um ½11 Uhr läutete unſere„Domglocke“ das Wertungsſingen ein. Reibungslos voll⸗ zog ſich jedesmal der Wechſel der verſchiedenen Chöre auf der Empore, von der die Vor⸗ träge akuſtiſch gut aufgenommen wurden. Als Kritiker wohnte im Chor der Kirche der Hochw. Herr Pater Bahlmann aus der Benediktinerabtei Maria Laach der Feier bei. Pater Bahlmann iſt in der Kirchenmuſik an⸗ erkannter Fachmann, der erſte Organiſt an der berühmten Laacher Orgel und Leiter vieler Kurſe. Er kam gerade von einer großen kirchenmuſikaliſchen Woche in Köln und be⸗ grüßte es, in den Dekanaten Bensheim und Heppenheim das erſte Wertungsſingen ab⸗ nehmen zu können. Nach ſeinem Urteil gaben die einzelnen Chöre zum Teil ſehr gute Leiſtungen. In mehreren Pfarreien haben ſich die reinen Männerchöre noch gehalten, in anderen hat ſich ein gemiſchter Chor eingeführt. Schade, daß wir keinen Knabenchor zu hören bekamen. Die ſanglichen Partien entſtammten der alten und neuen Kirchenmuſik. Lampertheim brachte das Sanctus aus einer umgeſetzten Paleſtrina⸗ Meſſe zum Vortrag. Der kaum erſt gegrün⸗ dete Chor von Mörlenbach überraſchte durch ein friſches und gutes Kyrie. Angenehm fiel das Sanctus auf, das der Chor von Bürſtadt u Gehör brachte. fand der hieſige Kirchenchor und ſein Leiter, Herr Lehrer Beller. Er hatte ein Salve regina von Rheinberger, einem modernen Kirchenmuſiker, gewählt und— erfaßt. Die Abwechslung im Vortrag, das Zurücktreten der Stimmen hinter dem Stoff und die kluge Beherrſchung machten das Stück zu einem Genuß. Herr Pater Bahlmann würdigte nach der Veranſtaltung im Kreiſe der Dirigenten und Geiſtlichen die einzelnen Leiſtungen und gab aus ſeinen reichen Erfahrungen Winke, wie man in Zukunft das Programm wirk⸗ ſamer ausgeſtalten könne, u. a durch Muſter⸗ vortrag einſtimmiger Kirchenlieder und Choral⸗ partien. Am Nachmittag fand um 2 Uhr eine Feſtandacht ſtatt, bei der Herr Pater Bahl⸗ mann die Geſchichte und Bedeutung des kirchlichen Geſanges darlegte und die Forde⸗ rungen aufzeigte, welche die Kirche an die Chöre ſtellt. Mehrere Einlagen des hieſigen Kirchenchores verſchönten die Andacht. Zu einer weltlichen Feier fanden ſich die Mitglieder der Chöre um ½4 Uhr im„Frei⸗ ſchütz“ zuſammen. Der beſchränke Raum hinderte leider die Einladung weiterer Kreiſe. Herr Dekan Wolf gab in ſeiner Begrüßung ſeiner Freude Ausdruck, daß das erſte Wer⸗ tungsſingen ſo ſtarken Beifall gefunden und ſo ſchönen Erfolg gezeitigt habe. Darauf kam eine Reihe weltlicher Lieder zum Vortrag, wobei man hören konnte, wie zum Teil die Kirchenchöre recht ſchwere Kompoſitionen mei⸗ ſterten. Herr Pater Bahlmann, freudig begrüßt, ftempelte noch einmal die Eigenſchaften der guten Kirchenmuſik und ermahnte zu rüſtigem Weiterarbeiten in unſerer Gegend. So kam die Stunde, welche die auswärtigen Vereine zum Aufbruch rief. Der erſte Wurf gelang! Nur vorwärts mit Gottes Gnade und eignem Fleiß! Beſonderes Lob aber morgen Diens⸗ g nder Tagesord nung; 1. U eindekaſſe im Rathaus; 2 Gew ig von Baukoſtenzuſchüſſen für fertigzuſtellende Bauten; 3 Den Viernheimer Waldrezeßvertrag von 1786; 4. Aufnahmen von Darlehen zu Bekämpfung der Wohnungsnot, ſowie Aufnahmen von Aus landskrediten; 5. Durch⸗ führung der Kirchſtruße; 6 Käufliche Ueberlaſſung von Bauplätzen an die Baugenoſſenſchaft Selbſt⸗ hilfe; 7. Durchführung der Schlllerſtraße; 8. FiltalSteuer; 9. Antrag der Wohnungskom⸗ miſſion auf Erbauung von Holzhaͤnſern; 10. Verſchiedenes. „Ehre, wem Ehre gebührt. Schon ſchmerzlich berührt hat es nicht nur Hinterbliebene und Kriegsteilnehmer, ſondern faſt alle, die mit etwas Gemelnſinn an das Heldentum unſerer gefallenen Viernhelmer Krieger zurückdenken, daß Viernheim ſich noch nicht dazu aufgeſchwungen hat, und dem Beiſpiel ſo zahlreicher Gemeinden folgend, den Gefallenen einen kleinen Gedenkſtein geſetzt hat. Weit davon entfernt mit dieſen Gedanken monarchiſtiſche Propaganda zu treiben, ſollte jeder Parteiſtreit verüummen, wenn es gilt dieſer Toten zu gedenken. Ein ſchlichter Grantt⸗ ſtein an geeignetem Platze mlt ſicher nicht viel Aufwand würde wie allerwärts auch in Viern⸗ heim den Zweck erfüllen. Gerne und freudig mit einer gewiſſen Genugtuung, wird jeder Bür⸗ ger bis zum letzten Arbeiter und auch nicht zu⸗ letzt die Gemeinde, trotz ſchwerer Zeit das letzte Scherflein opfern, wenn es geht um die Ehre der Gemeinde, wenn es darum geht ſo vleler eigener Väter, Brüder und Söhne zu gedenken. Damit ſich unſere Gemeinde nicht mehr länger dieſer Verpflichtung entzleht, hat Herr Gemeinde⸗ rat Neff namens der Hinterbliebenen und Krlegs⸗ tellnehmer Antrag geſtellt,„daß die Gemeinde den Gefallenen einen der Zeit entſprechenden Gedenkſteln ſetzt und mit den erforderlichen Ar⸗ beiten hierzu ſofort beginnt.“ 4 Eine verbreitete, ſehr gefährliche Anſitte iſt es, Gras oder Getreidehalme vor allem Gerſtenhalme, in den Mund zu nehmen. Häufig findet ſich nämlich auf Gräſern, vorzugs⸗ weiſe auf der Gerſle, der Erreger der Strah⸗ lenpilzetkrankung, und dieſer kann dadurch daß die Grannen ſolcher Gräſer ſich in die Haut Strahlenpilzerkre g unter Umſtänden lebens ankung a 0 die Neigung der Verpflanzung auf den ganzen Kör⸗ per bleibt die Operation des Utſprungsherdes der Krankheit meiſt erfolglos, Alſo Vorſicht. * Weinheim, 5. Juli Schweine markt. Zugeführt 398 Stuck Verkauft 373 Stück. Milchſchweine das Stück von 5 bie 8 Mark; Läufer das Stück von 10 bis 20 Mark. Geſchäftliche Mitteilungen. Große Erſparnis an Seife ſowle Selſenpulver bedeutet es, wenn man beim Waſchen einen Zuſatz von Henke(Henkel's Waſch⸗ und Bleich⸗Soda) nimmt. Die fark ſchmutz⸗ löſenden Eigenſchaften dieſes altbewährten Mit⸗ tels unterſtützen die Wirkung des ſelfenhaltigen Waſchmittels ganz erheblich und ergeben ſo eine vlel ſparſamere Verwendung. 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Der Temps ſchreibt, es beſtünde ein großer Unterſchied zwiſchen der Auflage einer internationalen Anleihe zur Wiederher⸗ ſtellung der deutſchen Wirtſchaft und ihrer Unterdrückung. Dieſe ſei ein ernſtliches, aber vielleicht doch nicht unüberwindbares Hind⸗ dernis; hier liege der Angelpunkt aller poli⸗ tiſchen und wirtſchaftlichen Fragen zwiſchen Deutſchland und ſeinen Gläubigern.— Die „Oeuvre“ bemerkt zu der Frage, ob die Repko oder ein anderes Organ über eine etwaige Verfehlung Deutſchlands zu entſcheiden haben wird.. England würde ſich mit ganzer Mili⸗ tärmacht ſſinen Alliierten zur Seite ſtellen, aber nur in Falle einer ſchweren deutſchen Verfehlung, die durch ein internationales Or⸗ gan ſeſtgeſtelt würde. Wenn Deutſchland, was unwahrſcheiilich ſei, den ganzen Sachverſtän⸗ digenplan ztrückweiſe, ſo würden die Rechte der Repko nach dem Geſetz des Verſailler Vertrages hieder zur Geltung kommen. Pari, 6. Juli. Unter dem Titel„Wird Herriot zurſcktreten?“ beſpricht die„Liberte“ die Möglichkeit einer Demiſſion des franzöſi⸗ ſchen Miniſerpräſidenten Herriot vor der Londoner bonferenz. Das Blatt ſagt, Herriot 15 als Regerungschef im Lauf eines Monats ich nach wi vor gleichgeblieben und ſpreche zu viel, wie dies nach ſeiner Rückkehr aus Rußland, Dutſchland und Amerika der Fall geweſen ſei. Das Blatt meint zum Schluß, Herriot müſſe früher oder ſpäter zurücktreten. „* 5 Hewt ſpricht in Trohes. Paris,. Juli. Miniſterpräſident Her⸗ riot hielt gſtern nachmittag in ſeiner Ge⸗ burtsſtadt Tryes ſeine angekündigte, große politiſche Red. Die Kommuniſten der Stadt hatten eine Andgebung veranſtaltet und em⸗ pfingen den Rniſterpräſidenten mit den Ru⸗ fen wie:„Ameſtie!“,„Weg mit der Lohn- ſteuer“ uſw. zn den Redaktionsräumen des Lokalblattes atwortete Herriot auf die Be⸗ grüßungsanſprche und bemerkte, er ſei über— zeugt, daß er ſei Erfüllung ſeiner Aufgabe Erfolg haben erde. Aufe einem Bankett hielt der Miniſterprädent dann ſeine politiſche Rede, die übgens auch die Einweihung eines Kriegerdikmals zum Ausgang nahm. Er wanſe ſich zunüchſt innerpolitiſchen Fragen zu undbetonte, er lege Wert darauf, derſelbe zu bleien, der er in der Oppoſition zeweſen ſei. M ſeinen Prinzipien werde er ſtehen und falle Das Ziel müſſe trotz vieler Schwierigkeiten und Zwiſchenfülle verfolgt werden, ſelbſt unn die Arbeit zur Sicherung des Friedens ftunter ins Stocken geraten oder gar gefährſt werden ſollte. Denen, die ſich ſeiner Obhu anvertraut hätten, ſei er ſeine ganze Kra ſchuldig. Zu der außen⸗ politiſchen Lage führte Herriot aus: Die Pflicht der Regfung ſei, die Organiſierung des Friedens. f den die Völker Anſpruch hätten. Zunächſtmmüſſe man die Löſung der Reparationsfrage über die ſchon ſo viele Theorien gemacht worden ſeien, verſuchen. Für Frankreich äre es von größtem Inte⸗ reſſe, daß das Pblem der Reparation und das Problem desfriedens den Einflüſſen der inneren Politik ezogen werde, zum minde⸗ ſten müſſe man ſi über gewiſſe Fragen un⸗ tereinander einigt. Der Sachverſtändigen⸗ plan ſei von der igen Regierung angenom⸗ men worden, dasn dieſem enthaltene Pro⸗ gramm hätte auchdie jetzige Regierung nicht ablehnen können, kil es Frankreich, die beſte Gelegenheit, bezah zu werden, biete. Aller⸗ dings enthalte de Plan eine Anzahl von Schwierigkeiten, deer Kontrollorganiſationen vorſehe. die anſtel der bisherigen zu ſetzen ſeien. In gewiſſen Punkten, z. B. auf die TFransferierung derdbligationen oder auf die Auslieferungen müſen Frankreichs Rechte noch näher beſtimm werden. Schon wegen des zerbrechlichen 9 0 der Micumver⸗ träge ſei eine Eining unter den alliierten Regierungen erfordlich. Die Londoner Kon⸗ ferenz ſetze eine alleine Einheit voraus u. im beſonderen ein enge Zuſammenarbeit e Frankreich 1d England. Er ſei nach Cheguers gegangen um die Einigung zu Dienstag, den 8. Juli 1924 —. TTT. ſchaffen. Dieſer Schritt ſei ihm von vielen Seiten verübelt worden, er ſei aber nichtsdeſto weniger unerläßlich und richtig geweſen. Es liege nicht im Intereſſe Frankreichs, den Cha⸗ rakter der Zuſammenkunft in Chequers zu verdrehen und ihre Tragweite abzuſchwächen. Ferner liege es nicht im Intereſſe Frankreichs, den guten Willen des engliſchen Premier⸗ miniſters zu verkennen, der demokratiſch und mit gutem Willen verſuche, die Garantien für den Frieden und für die Verſtändigung zwi⸗ ſchen Frankreich und England zu ſchaffen. Franzöſiſch⸗engliſcher Gedankenaustauſch. London, 6. Juli. Times teilen mit: Wie verlautet, habe ein Gedantentaustauſch zwi⸗ ſchen Foreign Office und Quai d'Orſay ſtatt⸗ gefunden. Eine beſſere Atmoſpyäre herrſche jetzt vor. Der franzoſiſche Botſchafter ſprach [geſtern im Foreign Office vor. Herriot ſtellte ihm klar, wie angenommen werde, daß ſich die franzöſiſche Regierung in teiner Weiſe durch die britiſche Regierung gebunden erachte, und behielt ſich das Recht bor, Gegenvorschläge zu machen. Die Anſichren Macdonalds, uber die die Bedingungen enthaltende Denkſchrift, un⸗ ter denen die Londoner Konferenz ſtattfinden ſollte, ſeien auch nach Berlin geſandt worden, jedoch nur zu Informationen des britiſchen Botſchafters und nicht zur Mitteilung an die deutſche Regierung, die zur Teilnahme an der Konferenz nicht eingelavben worden jei. Eine Erklürung Macdonalds. London, 6. Juli. Macdonald er⸗ klärte geſtern in Wales, wenn es ihm nicht ge⸗ lingen ſollte, Frieden zu ſchaffen. ſo würde dies bedeuten, daß er mit ſeiner Aufgabe ſcheiterte. Unter Bezugnahme auf die türzlich erlittene ſiebente Niederlage der Regierung im Unterhaus ſagte der Premierminister, bis die Regierung in einer wirklich wichtigen Frage eine Niederlage erleide, werde ſie im Amte bleiben. Er gehöre nicht zu denen, die erklärten, daß Neuwahlen bald kommen wur- den. Das Land würſche keine Neuwahlen. So— weit er ſelbſt in Betracht komme, werde er nicht eine künſtliche Lage ſchaffen, die ihn in den Stand ſetzen werde, unter irgend einem Vorwand Neuwahlen vorzunehmen. Sein Ziel ſei, während der nächſten Jahre Frieden in Europa zu ſchafſen. Der belgiſche Standpunkt. Paris, 6. Juli. Der Brüſſeler Korre— ſpondent des„Temps“ glaubt in der Lage zu ſein, den Standpunkt belgiſchen Regi rungstreiſe zu den durch das ei 0 randum aufgeworfenen Fragen präziſieren zu können. Er ſe bt, die Regierungen hätten den Sachverſtändigenplan ohne Reſerve an— genommen, aber was Unterzeichnung eines neuen Abkommens mit Deutſchland an⸗ belange, ſo zeige man in Brüſſel ausdrücklich Reſerve über den Charakter diplomati ſchen Inſtruments, das die Eugländer vor⸗— ſchlagen. Man wolle ein Protokoll annehmen, das unter den Alliierten beſprochen würde u. das dann die Deutſchen annnehmen müßten, damit ſie ihr Einverſtändnis kund geben und in der Zukunft nicht in der Lage ſeien. die Geſetzlichteit der Ausführungsmaßnahmen des Planes Dawes anzuzweifeln. Die Belgier, wünſchten, daß dieſes Protokoll im Rahmen de“ Verſailler Vertrages unterzeichnet werde, daß es alſo die Durchführungsmodalitäten. feſtlege und ein neues diplomatiſches Inſtru⸗ ment werde, das die Parlamente zu ratifizie⸗ ren hätten, und das infolgedeſſen, was die politiſchen Klauſeln anbetreffe, anſtelle des Vertrages von Verſailles trete. Was die Be⸗ ſchränkung der Befugniſſe der Reparations⸗ kommiſſion anbetreffe, ſo ſuche man in Brüſſel unter der Bedingung, daß auf anderen Ge⸗ bieten ernſte Gegegenleiſtungen für die da⸗ durch den Engländern gemachten Konzeſſionen erzielt würden, nach einer Löſung. Die Belgier lehnten die Finanzkommiſſion des Völkerbun⸗ des ab, weil ſie kein ſtändiger Organismus ſei. Sie wollten den Vorſchlag machen, daß etwaige Verfehlungen durch einen Sachver⸗ ſtändigenausſchuß feſtgeſtellt werden, in dem die fünf Mächte Frankreich, England, Italien, Amerika, und Belgien vertreten ſein ſollen, wie in dem Sachverſtändigenkomitee. Was die Frage der Sicherheit für die rheiniſchen Eiſen⸗ bahnen anbelangt, ſeien die Belgier im Ein⸗ verſtändnis mit den Franzoſen nicht geneigt, nachzugeben. e 5 1 Der die e S ee eee eee 13 5 wahrſcheinlich ſein. Führung der, Außenpolitik Schwierigkeiten längerer Audienz ihm für den Mattetottiprozeß geweſenen Preſſechef Roſſi pelli konfrontiert. Nachher fand eine Verneh⸗ mung des Unterſtaatsſekretärs Finz i die zwei Stunden in Anſpruch klärung gab. den letzten Tagen g Finzi. Eine Kopie ſoll der Anklagebehörde demnächſt vorgelegt etitgegen Wohnung bereits vernommen worden. Er wird noch weiter ver hört ſafu hat, wie verlautet, telegraphiſch bei der italie— niſchen Botſchaft in London die letzte mer Matteottis erſchienen iſt. den ſoll Criſafulli den Verdacht geſchöpft Zur italieniſcheu Lage. Die Säuberung der italieniſchen Regierung. Rom, 61. Juli. Die Entlaſſung ſämt⸗ licher bisherigen Unterſtaatsſekretäre wurde angenommen. Es wurden 14 neue Un⸗ terſtaatsſekretäre ernannt, darunter die beiden Journaliſten Mattei Gentili, der Leiter des Corriere d'Itlaia“, und Cantalupo, der Re⸗ dakteur der„Idea Nazionale“. Bezüglich der Beſetzung des Unterſtaatsſekretariats des Krieges kehrte man zur alten Gewohnheit zurück und ernannte einen Diviſionsgeneral zum Unterſtaatsſekretär. Der Unterſtaatsſekre⸗ tär für die Kriegsmarine i wird nächſten Tagen ernannt werden. ein höherer erſt in den Es wird Marineoffizier * Ro m„6. Juli. n der inneren Politil herrſcht anſcheiend Stille, doch dauert die Stimmung an und könnte bei geringem Anlaß ch entladen. Regierung und Oppoſition ver⸗ harren in ihren ſchlägt Lärm, weil die demobiliſierten Faſzi⸗ ſten ihre Waffen behalten. Poſitionen.„Il Mondo“ . Der General de Bono, der auf die ſchwerſten Beſchuldigun— gen durch die Preſſe keine Klage erhoben hat, ö wird auch vom„Secolo“ preisgegeben, indem dieſes Mailänder Faſßziſtenblatt fordert, daß de Bono endlich vom Oberbefehl über die Mi liz enthoben werde. Nie Behinderung Muſſolinis in der durch die inneren gibt der faſziſtiſchen Preſſe Anlaß, die Bedeutung der Londoner Konfe— renz herabzuſetzen, während die übrigen Blät— ter ſie vernachläſſigen. * Acerbo beim König. Rom, 6. Juli. Der König empfing in den früheren Unterſtaats— ſekretär im Miniſterpräſidium, Acerbo, der namens aller ausgeſchiedenen Unter— ſtaatsſekretäre ſeine Ehrfurcht bezeugte. 55 Rom, 6. Juli. Die Unterſuchungsbehörde hat vorgeſtern den mit Filip⸗ ſtatt, nahm. Der „Mondo“ glaubt zu wiſſen, daß Finzi über die Art der Tätigkeit Roſſis und Duminis im Viminal, das heißt Innenminiſterium, Auf⸗ Er ſoll beſtritten haben am 10. ö ö ö 1 0 1 ö 0 U Juni von Filipelli antelephoniert zu ſein und ferner an der Finanzierung des Corriere ſachliche Italiano“ teilgenommen zu haben. Nach der „Sereno“ ſtammt das Memorandum einer „hohen faſziſtiſchen Perſönlichkeit“, von der in viel die Rede war, von den aller leiten— Nach der werden und gangspunkt für die Vernehmung den Männer im Vimninal werden. gleichen Zeitung iſt ferner General de Bono offiziellen Dementi in ſeinen er 2 gebehörde 27 7 der Anklagebehör lem ähnlt laſſen ſcheint, dem von werden. Der Staatsanwalt Criſafull Num⸗ Zeitſchrift„Engliſch wo der Poſtumartikel Aus, dem der engliſchen Slive“ angefordert, daß der Inhalt des Artikels zur Aufklärung des Mordes beitragen könne. Es wäre mög⸗ lich, daß einer der Auftraggeber in der hohen Finanz oder in den großen Truſts zu ſuchen ö wäre. Revolution in Braſilien? Buenos Aires, 7. Juli. Wie der Frkf. Ztg. gekabelt wird, wurde in Rio de Janeiro der Belagerungszuſtand erklärt. Ver⸗ ſpätet eintreffende Depeſchen vom Samstag melden, daß in Sao Paulo und Santos die Telegraphen-, Telephon⸗ Stationen von Revolutionären beſetzt worden und drahtloſen ſeien. Die Telegraphengeſellſchaften ſind nicht mehr imſtande, Verbindung mit der Haupt⸗ ſtadt zu kommen, und glauben, daß die Drähte abgeſchnitten ſind. Nachrichten aus Monte; video berichten von einem Ausbruch der Revolution, doch iſt die Lage noch völlig un zeklärt. 8 ee durch nicht die geringfügigſte 41. Jahrgang Die Entartung des deutſchen RFommunismus. In den kommuniſtiſchen Fraktionsräumen des Landtags und Reichstags haben unter Zu⸗ ſtimmung des Parlamentspräſidenten Hausſu⸗ chungen ſtattgefunden und damit die Aufmerk⸗ ſamkeit der breiten Oeffentlichkeit plötzlich wie⸗ der auf das Treiben der Kommuniſten gelenkt. Seit den Krawallen im Reichstag war das Hoch verrats- und Mordkomplottverfahren gegen die Zentrale der K. P. D. etwas in den Hintergrund getreten. Die Anklagepunkte im Einzelnen har ſeinerzeit der Abgeordnete Loebe als Bericht⸗ erſtatter des Geſchäftsordnungsausſchuſſes dem Reichstag bekanntgegeben. Der Parteizentrale, nicht einzelnen Parteiangehörigen oder zweifel⸗ haften„Beſitzern von Parteimitgliedskarten“ wird darin vorgeworfen, zur Durchführung des bewaffneten Umſturzes militäriſch ſtraff organi⸗ ſierte Verbände, proletariſche Hundertſchaften, prengkommandos und Terrorgruppen gebildet zu haben.„Parteiverräter“ und gefährliche Geg⸗ ner ſollten durch eigene Morgorganiſationen (Tſchekas) beſeitigt werden. Der politiſchen Zer— ſetzung der Reichswehr und Polizei, der Aufi lockerung der Diſziplin durch Beſtechung und Verführung ſei ein eigener„Zerſetzungsdienſt! gewidmet und anderes mehr. Ob alle dieſe Vor— würfe, die jeder für ſich ſchon ein ſchweres, den Beſtand des Stagtes gefährdendes Verbrecher zum Gegenſtande haben, ſich zu bewieſenen Tat, ſachen verdichten, muß die bevorſtehende Haupt berhandlung ergeben. Deren Ergebniſſen ſol und kann hier nicht vorgegrifſen werden. Im⸗ merhin wird man doch jetzt ſchon ſagen können daß die Knüppeltaktik der kommuniſtiſchen Kör⸗ perſchaften in Parlamenten, Stadtverordneten, ſitzungen und Volksverſammlungen, und nich' zu vergeſſen, die bereits aufgedeckten Attentats verſuche unzweideutig dartun, daß die Leitung der Partei entſchloſſen iſt, den beſtehenden Staat das„kapitaliſtiſche“ Syſtem, unter allen Umſtän⸗ den, koſte es, was es wolle. unmöglich zu ma⸗— chen. Ob man etwas Beſſeres an ſeine Stelle zu ſetzen hat— einerlei, ob die Exiſtenz Aller auch die der mit ſoviel Verve vertretenen Prole⸗ ſarierſchichten dabei zum Teufel geht.— einer lei. Die abſoſute Geiſtloſigkeit, die Zerſtörungs vut in Reinkultur iſt Trumpf. Früher hat man große dogmatiſche Reden gehalten, hat da⸗ von geſprochen, die kommuniſtiſche Idee werde die Geiſter revolutionieren, jetzt miſſioniert man mit Pultdeckeln, Tintenfäſſern und ſonſtigen Wurfgeſchoſſen. Im Reichstag nimmt man dem gegner Wort und Wirkung durch Dauergebrüll ind Sabotage jeglicher Verhandlungsdiſsiplin. Sitzungen jede zur in den Ausſchüſſen, in vertraulichen der Stadtvarlamente uſw. verhindert man f Arbeit durch offenes Bekenntnis Indiskretion. Den Individualterror will man Maſſenterror erſetzen, kein Streik, auch Differenz im wirtſchaft— lichen Leben geht vorüber, ohne daß kommuniſti⸗ den erregten Gemütern der ſche Hetzer in Preſſe und Gelegenheitsreden, in Betroffenen gewalt⸗ (tätige Inſtinkte, blinde Zerſtörungswut zu, wecken Auszug liſtiſchen haben, der= ſpielloſen Man hat in beſonders geſchaffener propagierter Proletarierliteratur verſuchen. kommuniſtiſche Taktik ar⸗ beitet nur noch mit negativen Mitteln. Sie iſt auf dem Standpunkt angelangt, den die in vie— he deutſch-völkiſche Bewegung zu ver⸗ ſie will nur noch wirken durch eine Propaganda der Tat. Wo iſt die angeblich ſo ſchöpferiſche Idee? Man hat ſich bis dahin doch etwas darauf zu— gute getan, daß die Zahlenerfolge der kommu⸗ Partei nicht nur dem Reſſentiment Schlechtweggekommenen, nicht nur der bei⸗ Not der Nachkriegsjahre zu danken ſeien. Man hat doch bei jeder Gelegenheit da— kauf hingewieſen, daß auch Leute, die es eigent⸗ lich nicht nötig hätten, begnadete Künſtler, ehr⸗ Kurz, die der liche Schwärmer und edle Menſchenfreunde dem um der Idee willen. oder fleißig oder Proleta⸗ rierkunſt das Beſtreben gezeigt, die Menge ideen⸗ mäßig zu beeinfluſſen. Und jetzt? Zieht das alles nicht mehr? Darum der ausſchließliche Appell an die bebe humaine und die abſolute Negation des Geiſtes? Es ſind da zwei Mög⸗ lichkeiten denkbar, entweder hat die kommuniſti⸗ ſche Idee Bankerott gemacht und nur einen Haufen von Marodeuren hinter ſich gelaſſen oder ſie wird von ihren Hütern auf einmal zu koſtbar gehalten, um ſie der unverſtändigen Menge preiszugeben. Dieſe zweite Möglichkeit iſt wenig wahrſcheinlich. Bliebe die erſte. Wenn aber dieſe zutrifft, dann iſt die Frage, ob der Kommunismus noch als politiſche Bewegung zu reſpektieren iſt, d. h. als Bewegung, die mög⸗ liche Ziele mit möglichen Mitteln zu erreichen ſucht, und Poſitives ſchaffen, verneint. Dann ommunismus anhängen it der Kommunismus weiter nichts mehr al ein zerſtörender Fäulnisherd, der mit vorſichti⸗ gem und doch ſcharſem Meſſer eniſernt werden muß, 1 er nicht das Leben des Ganzen ernſt⸗ lich gefährden. Wenn die Kommuniſiſehe Par⸗ tei Deutſchlands keine anderen Mittel mehr hat, als die der ſinnloſen Zerſtörung, dann iſt ſie keine politiſche Partei mehr und hat auf einer ſolchen zuſtehenden Rechte auch keinen Anſpruch. Es ift törichtes Geſchwätz, wenn man im Nach⸗ gang der Vorgänge im Reichstag und Landtag in kommuniſtiſchen Reden und Zeitungsartikeln immmer wieder hört, durch Billigung dieſer Vorgänge habe die Demokratie ſich ſelber auf⸗ gegeben. Demokratie iſt nicht Anarchie, ſondern Demokratie iſt, genau ſo wie jede andere Staats⸗ form auch, Herrſchaft, d. h. rechtlich geordnetes Schaſſen am Wohle des Ganzen. Die Demo⸗ kratie kann dem Einzelnen oder der Partei Ge⸗ wiſſensfreiheit im weiteſten waße zugeſtehen bezüglich der für richtig gehaltenen Methoden, ſie kann aber ebenſowenig wie das alte Regime geſtatten, daß eine Minderheitsgruppe von Nihi⸗ liſten im Deckmantel demokratiſcher Formen den endgültigen Untergang herbeiführt. Neben For⸗ malgerechtigkeit geht Wohl und Zukunft des Staates. Selbſt wenn ſich herausſtellen ſollte, daß das Material aus den Fraktionsſchränken der Schwere des Eingriffs nicht entſpricht, ha⸗ ben die Präſidenten beider Häuſer recht gehan⸗ delt, als ſie ihre Zuſtimmung zur Durchſuchung gaben.„Die Immunität iſt immer zu wahren; wenn nicht das Wohl der Geſamtheit dadurch verletzt wird. Weil ich aber Mörder nicht decken will, habe ich die Zuſtimmung erteilt.“ Dieſen Worten des Landtagspräſidenten Leinert kann niemand ſeine Billigung verſagen, dem der Staat mehr iſt als bloße Form. Kleine politiſche Umſchau — Das wertbeſtändige Notgeld im beſetzten Gebiet. Der Reichsminiſter der Finanzen hat das auf Papiergeld lautende und das wertbe⸗ ſtändige Notgeld, das im beſetzten Gebiet aus, gegeben iſt, mit Wirkung vom 1. Auguſt ds. Is aufgerufen. Die Einlöſungsfriſt läuft bis ein, ſchließlich 31. Auguſt ds. Is. Unberührt von dieſem Aufruf bleibt das wertbeſtändige Not⸗ geld der Reichsbahn. Der Reichsminiſter der Finanzen hat den zur Deckung hinterlegten Ge⸗ genwert mit Wirkung vom 21. Juli ds. Is. frei⸗ gegeben. — Der Aelteſtenrat des Reichstages. Der Aelteſtenrat des Reichstages wird, wie berits gemeldet, am Donnerstag, 10. Juli, nachmit tags 5 Uhr, zuſammntreten, um ſich mit den Beſchwerde der kommuniſtiſchen Reichstags- fraktion wegen der geſtrigen Aktion des Un. terſuchungsrichters beim Staatsgerichtshof Landgerichtsdirektor Vogt, zu befaſſen und gleichzeitig die Dispoſitionen für die kom mende Tagung des Plenums zu treffen. — Deutſch⸗griechiſches Handelsabkommen. Die ſeit langer Zeit ſchwebenden Verhandlungen zwiſchen der deutſchen und der griechiſchen Re- gierung haben nunmehr zur Unterzeichnung ei⸗ nes vorläufigen Wirtſchaftsabkommens geführt Danach iſt für wichtige deutſche Ausfuhrartike! die griechiſche Meiſtbegünſtigung gewährt wor⸗ den. Ferner ſind die deutſchen Schiffe auf ihrem Verkehr in griechiſchen Häfen den griechiſchev Schiffen, insbeſondere hinſichtlich der zu entrich⸗ tenden Gebühren und Abgaben(leichgeſtellt. Der griechiſchen Regierung iſt von Deutſchland ein Kontingent für die Einfuhr griechiſcher Wein and die Aufrechterhaltung ger bisherigen Ein⸗ ſtillſchweigender Verl wird. fuhr grie Abkommen gilt ein Monaten. Wie wir hören, haben lungen über den demnächſt zu veröffe Text keinerlei Schwierigkeiten mehr ergeben. Durch dieſes Abkommen ſind danach bezüglich pes Handelsvertebrs mit Griechenlaud die durch den Verfailler Vertrag geltenden Beſtimmm en der einſeitigen Meiſtbegünſtigung Deutſchland in Wegfall gekommen. Ein Proteſiſchreiben der Kommunisten an den Reichstagspräſidenten. Die kommuniſtiſche Fraktion des Reichstags proteſtierte in einem Schreiben an den Reichspräſidenten gegen die von ihm zugelaſſene Hausſuchung in den Reichs⸗ tagsräumen der kommuniſtiſchen Fraktion. Rommuniſten weiſen darauf hin, daß bei dem Aufbrechen der Schränke auch Schriftſtüche ent⸗ wendet worden ſeien, die für die parlamentari⸗ ſchen Arbeiten notwendig ſeien. In dieſem Pro⸗ teſtſchreiben ſtellen die Kommuniſten ſechs For⸗ derungen an den Präſtdenten, u. a. fordern ſie die ſofortige Einberufung des Reichstags und ſofortige öffentliche Genugtuung des Präſiden⸗ len. Der Reichstagspräſident ſoll zugeſagt ha⸗ ben, den Aelteſtenrat ſofort zu berufen, um zu den Forderungen der Kommuniſten Stellung zu nehmen. 17505 i — Graf Praſchma in der gemiſchten Kommiſ⸗ ſſon für Oberſchleſien. Als Nachfolger des Graf Moltke iſt Graf Praſchma zum ehrenamt⸗ lichen Mitglied der gemiſchten Kommiſſion für Oberſchleſien ernannt worden. Graf Praſchma war während der Abſtimmungszeit deutſcher Bevollmächtigter bei der interalliierten Kommiſ⸗ ſion in Oppeln. Die Einführung findet nächſte Woche ſtatt. ö g — Die Regierungskriſe in Danzig. Wie der„Vorwärts“ aus Danzig meldet, hat die dortige Regierungskriſe ihren Abſchluß da⸗ durch gefunden, daß die bürgerlichen Parteien horläufig die parlamentariſchen Senatoren mit der Fortführung der Geſchäfte betraut ha⸗ zen, nachdem die Neubildung einer parlamen⸗ ſariſchen Regierung aus Sozialdemokraten u. Mittelparteilern geſcheitert iſt. Die Neubil⸗ dung der Regierung wurde bis zum Abſchluß eines Unterſuchungsverfahrens vertagt, das die in Oppoſition ſtehende Wirtſchaftspartei zegen einige deutſchnationgle Sengtoren ver⸗ mlaßt hat In der geſtrigen Sitzung des Volksrates wurde ein Vertrauensvotum mil 55 gegen 46 Stimmen angenommen. Gegen das Vertrauensvotum ſtimmten die Sozial⸗ deokraten, Kommuniſten, Deutſchſozialen und die Polen. — uebernahme der Düppler Schanzen durch den däniſchen König. Die Urkunde, die die Düppler Schanzen zum Nationaleigentum des däniſchen Volkes erklärt, iſt nunmehr dem dä⸗ niſchen König feierlich überreicht worden. Die Ueberreichung geſchah durch den Brauereibeſitzer Vagn⸗Jacobſen, der die Einſammlung der Gel⸗ der zum Inkauf der Schanzen geleitet hatte. Die Urkunde wird in dem däniſchen National⸗ muſeum zu Frederiksborg aufbewahrt werden. — Eine polniſche Note. Nach einer Meldung der„Oſtexpreß Agentur“ ſoll die polniſche Regie⸗ rung durch den Geſandten in Berlin der deut⸗ ſchen Reichsregierung eine Note habe zugehen laſſen, in der für den am 18. März in Allenſtein gegen den polniſchen Vicekonſul angeblich ver⸗ übten Revolveranſchlag Genugtuung gefordert Wenn eine ſolche nicht gewährt werden ſollte, ſo müßte die polniſche Regierung unver⸗ gegenüber züglich ihre weiteren Konſequenzen ziehen. — eee f Sie liebten ſich beide. „ Roman von Georg Okonkows ki Machdruck verboten.) (Schluß.) „So ift es!“ erwiderte Rank.„Ich bitte höflichſt, meine Herrſchaften,— Herr Juſtiz⸗ rat, Herr Doktor,— ſich von meinen akten⸗ mäßigen Beweiſen zu überzeugen: Er öffnete eine Aktenmappe, die auf dem Tiſche lag, und präſentierte den Herren eine Anzahl Papiere. Es waren ein polizeiliche Anmeldung, daß Frau Johanna Freiin von Lettau aus Auſtralien zum Beſuch der ver⸗ witweten Frau Klara Leonhard in Berlin ein⸗ getroffen ſei, ferner die Todesurkunde ihres Töchterchens Dorothea von Lettau. Ferner der Nachweis, daß die verwitwete Frau Klara Leonhard, Johannas Mutter, vorübergehend in der ſtädtiſchen Irrenanſtalt untergebracht war, daß ſie dieſelbe nach einigen Jahren ver⸗ laſſen hatte und, von der Unterſtützung ent⸗ fernter Verwandten lebend, einſam in Berlin geſtorben war. Zum Schluß produzierte der Detektiv einen Brief der Hebamme, den ſie kurz vor ihrem Tode an ſeine Mutter geſchrieben hatte und in dem der gemeinſam begangene Kindes⸗ tauſch ſo deutlich erwähnt war, daß kein Zweifel mehr an der Tatſache blieb, ſelbſt wenn die Hauptzeugin der Tat nicht dort nebenan im Bette gelegen und um Verzeihung ihrer Schuld gebeten hätte. Die Herren legten die Papiere aus den änden, die Rank ſorgfältig wieber in ſeine Mappe verſchlosß. N a ö Juftizrat Bergmann ſchüttelte dem Detek⸗ tv die Hände. „Sie haben ein Meiſterſtück vollbracht!“ Dann wandte er ſich an Hochfeld:„Ich gratu⸗ llere Ihnen, daß Sie endlich die Erbin ge un⸗ den haben und eine unbequeme Sorge losge⸗ worden find!— Aber was haben Sie können mit dem Die n ein 0 ſeßlich be, ben⸗ 5 3— SGrauenhaſte 19 Morde feſtgeſtellt. Hannover, 6. Juli. Die Glieder einer graue lichen Empfindens zuſammenzufügen. hüllten Verbrechen ſind ſo daß ſich vorerſt ſchon auf Bofriedigung homosexueller Gelüſte d Mörders bei den Opfern erhöht den peinlich⸗grauſigen Charakter der gelegenheit. Die ganze der letzten Woche.* tung Hannovers durch Schädelfunde taten beteiligt zu ſein. teilweiſes Geſtändnis abgelegt. nen Stellen in die Leine geworfen haben. Die Zahl der Opfer des Maſſenmörde Haarmann ſteigt täglich. ſchon mit 19 Toten, hartnäckig den ſelbſt in den Fällen, ihres Sohnes erkannten, Kragen aufwies. Bei menten ſpielen ſich ab. In den Samstag⸗Morgenſtunden die Flußläuſe im Innern der Stadt Polizei abgeſucht. Es melden ſich fortgeſe Angehörige von Vermißten, ſchen beſchlagnahmten Sachen des Haarmar als von den Vermißten ſtammend anerkan worden. zur Zeit noch nicht angeben. dieſen bau verwaltung abgelaſſen. Bisher mehrere Söche tige Sachen. geben. den Mörder kennen und Angaben machen kö ſchen überführt, dem Haarmann, mit dem ſer zugeführt zu haben. Er ſah Hochfeld ins Geſicht, der die Stirn kraus zuſammenzog und die Lippen aufeinan⸗ der preßte. f „Thea— die Erbin?“ ging es ihm durch den Kopf.„Man wird glauben, daß du es ge⸗ wußt, daß du um der Erbſchaft willen um ſie geworben haſt.“ Da trat Thea an ihn heran. ſie ſchien ſeine Gedanken zu erraten und ohne ſich um die Anweſenden zu kümmern, umarmte ſie ihn und ſagte: „Liebſter, ich hoffe, daß du mich nicht ent⸗ gelten läßt, daß ich ſo ohne mein Zutun zu einer reichen Erbin geworden bin?“ Ach, ſo ſteht es?“ ſagte überraſcht der Juſtizrat und ſtreckte Hochfeld die Hände ent⸗ gegen. Anatol, der bisher apathiſch der ganzen Verhandlung beigewohnt, blickte unwillkürlich auf, als er ſeine Schweſter in Hochfelds Ar⸗ men ſah. leiſer, ſchmeichelnder Thea fuhr Stimme fort: „Aber dieſe Erbſchaft ſoll kein neues Hin⸗ dernis zwiſchen uns bilden, wir verzichten einfach darauf!“ „Gott ſei dank!“ erwiderte Hochfeld freu⸗ dig,„du haſt das erlöſende Wort gefunden!“ Aber da miſchte der Juſtizrat ſich energiſch in das Geſpräch. „Was?“ ſagte er.„Sie wollen auf das Vermögen verzichten? Ich meine, der Verluſt des Geldes hat gerade genug Elend über die freiherrliche Familie gebracht! Jetzt laſſen Sie das Geld ruhig da, wo es hingehört! Das Schickſal hat es gewollt, daß Freiherr Joa⸗ mit chim von Lettau das Unrecht, daß er ſich deſſen ſch Vermögen aneignete, dadurch wieder ut ge⸗ macht hat, daß er deſſen Tochter zu einer ſo vornehmen Dame herangezogen hat. Ich bin überzeugt, daß Freiherr Eberhard unter die⸗ ſen kümſtänden ſelber ſeinem Bruder verzeihen würde.— Sie ſind die Erbin, gnädiges Fräu⸗ lein,“ wandte er ſich ſpeziell an eg,„Sie ermögen nach 1 Sie ſehen ja gar nicht aus, als wenn rüber erftent wären“ ſchalten und walten und wenn Ihr Her Hraneigam diefen Umſtand nicht für ein Glhch Sie ſie geduldet, bei anſieht. ſo bin ich doch gewiß, daß Sie die Familie damit glücklich mächen können, in deren Schoß Sie aufgewachſen ſind. Vielleicht wird Ihr Herr Bräutigam ſich ſpäter auch nicht weigern, eine Mitgift aus den Händen ſeines Schwiegeronkels anzunehmen.“ Thea blickte unwillkürlich zu Anatol hin⸗ über, der geſenkten Hauptes daſaß, dann ſah ſie Hochfeld mit bittenden Blicken an und die⸗ ſer verſtand ſie und ſagte leiſe: „Tu, was du willſt, mein Lieb! Uns ſoll der Reichtum nicht wieder trennen!“ Und Thea drückte dem Juſtizrat die Hand und ging dankbar auf ſeinen Vorſchlag ein. Man verabſchiedete ſich darauf von der kranken Frau, die, die Hände ihres Sohnes in den ihren haltend, mit erleichtertem Herzen die Gäſte wieder gehen ſah. Sie hatte nicht ſich nur die Qualen ihres Gewiſſens gebannt, ſie hatte ſogar jetzt das Bewußtſein, damals das Werkzeug einer guten Tat geweſen zu ſein und daß ihr Vergehen zum Segen für die be⸗ teiligten Menſchen geworden ſei, und auch Rank konnte die Händedrücke der Abſchiedneh⸗ menden mit dem Bewußtſein erwidern, daß er das Vergehen ſeiner Mutter tauſendfach gut gemacht babe dur chdie Dienſte. Hauſe der Lettaus erwieſen hatte. Ein halbes Jahr nach dieſen Ereigniſſen wurde in der Letfauſchen Villa zu Halenſee, die ſolange vereinſamt aller Stille die Hochzeit zwiſchen Thea und Hochfeld gefeiert.„ Der Freiherr beſand ſich auf dem 1 0 5 vollſtändiger Geneſung. Er hatte ſeine Schuld ſchwer gebüßt. Jetzt nicht minder liebte, ohn Tochter war. Auch die Freiin war aus ihr freiwilligen 0 nach Berlin gekehrt; die Tage der Not, die de men und wandten 5 n habe, um nach Molabar zu gehen und Dienſt rein religiöſer Arbeit 5 blei⸗ bdDDrungsgemäß die Brieſe bei der Oberin ab, um Enthüllungen. 8 erregenden Kette von Verbrechen beginnen ſich in dieſen Tagen hier durch fortwährend neue Ent⸗ deckungen und ſchaurige Funde zu einem erſchüt⸗ ternden Beweis menſchlicher Verkommenheit und verabſchauungswürdigſter Verleugnung menſch⸗ Die ent⸗ abſtoßender Natur, das normale menſchliche Gefühl gegen den Glauben an die volle Wahr⸗ beit diefer ſchändlichen Vergehen ſträubte. Der Umſtand, daß die Verbrechen in ihrem Urſprung zurückzuführen ſind 8 r An⸗ In vielen Teilen Mittelbadens, Stadt Hannover, die Provinz und die angrenzenden Länder ſtehen unter dem furchtbaren Banne der eee 5 90 1 1 Schon ſeit einiger Zeit wurde die Bevölke⸗ in der Leine beunruhigt, die auf Mordtaten hindeuten. Der Kriminalpolizei iſt es neuerdings gelungen, einen Händler namens Haarmann feſtzunehmen, der im dringenden Verdacht ſtand, an den Mord⸗ Der Verhaftete hat ein Er hat die Lei- chen zerſtückelt und will die Teile an verſchiede⸗ Man rechnet bis heute doch leugnet Haarmann vollen Umfang ſeiner Morde, wo die Eltern den Anzug der blutige Flecken am Erkennungsmo⸗ 5 oft herzzerreißende Szenen Maria⸗Veen mit einer wurden Kilometern durchſuhr, von der auf dem Geleiſe ſtehen. Trotz aller Bemühun⸗ von denen inzwi⸗ Die genaue Zahl der Opfer läßt ſich Ein Wolffbericht meldete: Auf Veranlaſſung der höheren Dienſtſtellen wurde die Leine wegen der Mordſache Haarmann durch die Weſerſtrom⸗ fand man poll Knochen und andere verdäch⸗ Wie weit es ſich um Knochen von Menſchen handelt, muß erſt die Unterſuchung er⸗ Das Bild des Maſſenmörders und der ande⸗ ten in der Mordſache verhafteten Perſonen wird don leute ab in den Bichtbildtheatern gezeigt, damit ſich eventuell noch Perſonen melden, die nen. Der mitfeſtgenommene Freund des Haar⸗ mann, der 23jährige Hans Grans wurde inzwi⸗ längere Zeit zuſammen wohnte. wiederholt Op⸗ die er dem geſſanden hatte, in war, gründete ve winkte ihm ein fried⸗ lo licher Lebensabend in dem Glücke Theas, die er ſtets Über alles geliebt hatte und die er jetzt b i f 1 obwohl ſie nicht 77 Und wie jede gute Tat aSlück in ſich f er ie den Brieſtaten Waldhauſe gebaut. Die N 6 nutzenden gaben während er Brutzeit ver die Meiſen unbehindert ein⸗ und aus fliegen zu laſſen. Nachdem auch die Jungen ausgeflogen ſind, dient der Brieſtaſten wieder ſeinem ei gentlichen Zwecke. Heddesheim, 6. Juli. das noch dem Genuß von Nirſchen Waſſer ge 1 trunken hatte, iſt einige Stunden ſpäter geſtor ben. f i 5 Mannheim, 6. Juli. Vorgeſtern abend 10,4 Uhr wurde eine 29 Jahre alte Verkäuferin in ſinnlos betrunkenem Zuſtande auf der Brücken ſtraße aufgefunden. Sie mußte mit dem Sand tätswagen in das Allgemeine Krankenhaus über⸗ führt werden. Karlsruhe, 6. Juli. der Kirſchenernte ſich Das Jahr 1924, das in ſo gut angelaſſen hat trotzdem die Blütezeit in eine Regenzeit und es kühle Witterung gefallen war, ſcheint auch bei Birnen und Aepfeln Gutes erwarten zu laſſen. der Ortenau, im Kinzigtal und weiter hinauf ins Gebirge, hat die reichliche Baumblüte, die bei gutem Wetter verlief, einen ſtarken Fruchtbehang der Bäume im Gefolge gehabt, die zu guten Ernte⸗ hoſfnungen berechtigen. 5 Kreuznach, 5. Juli. Durch Vergiftung ſeinem Leben ein Ende geſetzt hat ein 20 Jahre altes Dienſtmädchen, das ſeit drei Jahren bei einer Familie in Horrweiler in Dienſten ſtand. Die Lebensmüde fuhr mit dem Zuge nach Kreuznach, wo ſie den Selbſtmord zur Ausführung brachte. Koblenz, 5. Juli. Das Schwurgericht verur⸗ teilte die Frau eines Landwirts aus Güls, die 13 am 9. April ihr am Tage vorher geborenes Kind mit Eſſigſäure vergiftet hatte, ſodaß es nach 10 Tagen ſtarb, zu drei Jahren 6 Monaten Ge⸗ fängnis. Die Mutter der Frau war der Bei⸗ hilfe angeklagt, wurde aber freigeſprſchen. Coesfeld, 6. Juli. Die Lokonptivbeamten eines Perſonenzuges, der die Streck Heubach Geſchwindiglät von 60 ſahen ein keines Kind tz gen war der Zug zu bringen. 8 in loren geweſen, e un tivführer A. Kg der Lokomotive tritt der Lokomf Kind mit dem hätte. Bei den ſich ein Bein, vom Fußtritt g mals überſchlus Au Vorberatu London, ſoll vor dem Vertretern der er teattfinden, auf gung an der den ſoll. n⸗ wieder ein Aſyl konnte. Anatol gegen, er hatte ganz von dem ihm durch die lerin Hela Cord menen Erbſchle Mit einer namhe er nach Südame ſeiner Eigenſcha ner einen Wirku legramm, das e lation an ihren Zeuge davon, d dachte und jede als Ehrenmann ſchlagen. Der durch einen gefängnis dem entzogen und Mordaffäre au enger Beziehn ſchaftsangelege Hochfeld a des Vermögen ausbedungen der Menſchheit Rang des Gilt geliebten Frau Mittelmeeres ner geliebten telte Wöchnerinnen geltlic Aufnahme und Pflege fanden. Und ſeine rau waltete ſie dabei ihrer Mutter gedachte. e einſt hilf 98 ſchweren Stunde entgengeſehen u. der man das Kind genommen ſtte, als ſie ene war. 1 5 f dachi ſelber birgt, ſo waren Hochfeld id Thea, die o lange geſucht und ſchwer en, Jable des ſchö beſchieden, denn 6 i En 1 und rein jebe w. Nähe gerückt. durch Errichtung entſprechender Abteilungen im Lagerhaus eine dogenannte Freizone 8 Ein jähriges Kind wie ein guter Engel in dieſen Rſmen, inden angewieſen ſind, 1 1 44 1 e ch. 1 ungen mit dem Reichsfinanzminiſterium iſt die Schaffung eines Freihafens Lübeck in greifbare Vorläufig ſoll in Binnenhäfen 5 geſchafſen werden. 17 19 8655. Eine Pfalz⸗Gedentfeier in München. Ein Henkſtein für die im Weltkrieg gefallenen Pfäl. zer wurde neben der Reſidenz enthüllt. Der Stein beſteht aus zwei über einander gelegten Würfeln aus weißem Granit, der auf der Vor⸗ derſeite die Aufſchrift trägt:„Der Pfalz und ihren im Weltkrieg gefallenen Sönnen“, auf der Rückſeiſe:„Pfalz, Bayern und Reich in Treue verbunden.“ An der Feier, die von München Lebenden, aus der Pfalz Aus⸗ gewieſeſen und ihren Vereinen getragen war, nahmen außer den Mitgliedern der Staatsregie⸗ kung ud Vertretern der Stadt München meh⸗ tere Amehörige des ehemaligen Königshauſes geil, daunter Prinz Rupprecht, der mit Hochru⸗ en und einer Ehrenkompagnie empfangen wurde. Obkale Nachrichten. „ geſſe⸗Konzert. Die hieſige Ortsgruppe des Odhwaldklubs lud ihre Mitglieder am letzten Smstag zu einem Konzert des 12jährigen Geigenküſtlers Hans Heſſe aus Magdeburg in den tonzertſaal„zum goldenen Karpfen“ ein. Dal Programm war dasſelbe wie das des vom Sonntag zuvor gegebenen Konzertes vom Künſler ſelbſt und die Mitwirkenden von damals hüten ſich ebenfalls in liebenswürdiger Welſe zur Berfügung geſtellt. Bereichert wurde das Progümm noch durch Lledervorträge des Hook'ſchch Männerquartetts. Gegen halb 10 Uhr kante Herr Lehrer Stockert im Namen des Vorſtchdes dle ſo zahlreich erſchienenen auf das herzlichte begrüßen und das Konzert eröffnen. Mittlerwelll hatte ſich der Saal bis auf den letzten Plch gefüllt. Der ganzen Abwicklung des Progrinmes mit allen ſeinen vielartigen Darbietungs lauſchten bis nach Mitternacht alle Anweſendenſ im Saale. Was in dem Bericht vom erſten ſonzert über den jugendlichen Künſt⸗ ler geſagt wüde, fand auch am zweiten Abend eine volle Be ätig ung. Die gan e Veran N80 find. Selbſtperſtändlich iſt es verbote straffällig, ſolche unvollſtändig entwertete Frei⸗ marken, nachdem ſie von den Umſchlägen abge⸗ köſt worden ſind, nochmals zur Freimachung n anderen Poſtſendungen zu benutzen. Trotz⸗ dem geſchieht dies ſehr oft in der ſalſchen Vo⸗ f rausſetzung, der Betrug würde nicht bemerkt. In den meiſten Fällen werden dieſe Gebühren⸗ hinterziehungen aber bei den Poſtanſtalten, die hierauf beſonders zu achten, entbecht; gegen die Abſender wird dann von der oberen Poſtbehörde die dafür in dem Poſtgeſetz porgeſehenen Geldſtrafen verbänat. Allem An 4 1 28 e * * ** e N.. Wördeft f“ und auch ein nach werden derartige ſchwach emwent Freimarken auch vielfach cht als Erſatz für Kleingeld in Verkehr geſetzt arum tut Jedermann, der ſich Unannehmlich⸗ eiten erſparen will, gut, Freimarken, die er ni „elbſt am Poſtſchalter gekauft verwendung genau zu beſichtigen. vor ihrer hat, Bei verdäch⸗ tigen Wahrnehmungen, insbeſondere auch beim Fehlen des Klebſtoffes auf der Rückſeite emp⸗ ſiehlt ſich eine Anfrage über ihre Gültigkeit am Bofiſchalter. d 1 Penſcallenng nicht buchführender Landwirte auf dem Gebiet der Unſatzſtener. Das Landesfinanzamt, Abt. 1., Darmſtadt hat in ſeinem Ausſchreiben vom 12. Junt zu Nr. 29 576 Richtzahlen für nicht buchführende Landwirte vorgeſchrleben, die als ſteuerpflichtiger Umſatz zu gelten haben und von denen unter keinen Umſtänden abgewichen werden darf, ſelbſt wenn der tatſächliche Umſatz höher ſein ſollte. Die Rlchtzahlen enthalten alle bei normalen Verhältniſſen anfallenden Einnahmen aus dem land wirtſchaftlichen Betriebe, ſowie den geſamten Eigenverbrauch. Richt abgegolten durch die Richtzahlen ſind die Vorauszahlungen für Einnahmen aus Großviehverkäufen(Pferden und Rindern). Eben⸗ ſo ſind die beſonderen Anfälle nicht einbegriffen. Waldnutzung, Die Umſätze Saatgut, aus Spezialkulturen z. B. Wein⸗, Obſt⸗(auch Beerenobſt), Tabak-, Gemüſe⸗(Spargel, Gurken, Gelbrüben)⸗bau, Bienenzucht, Torfausbeutung und aus gewerblichen Nebenbetrieben(Fuhrwerk, Brennerei, Jagd, Fiſcherei. Schankwiriſchaft, Viehhandel und dergleichen ſind neben den Groß⸗ viehverkäufen noch anzugeben. Viernhelm 4 * Goldmarkrichtzahlen Jahres⸗ Jahresum⸗ Vierteljährl Umſatz pro ſatzſteuer Umſatz⸗ Morgen,(2/½% 1 ſteuer. 60.— 1.50 0.37 (% 15) Diesbezügliche neue Formulare ſind bei der Ertrags⸗ klaſſe Untererhebſtelle in Empfang zu nehmen. mme erſte alte) Hafer,(neuer) Mals, gelbes mit Sack) * Heddesheim, 6. Juli. Am heutigen te Herr Pfarrer Hellinger hier in örperlicher Friſche und Geſundheit Prleſterjubiläum Aus dieſem der frühere Chef des Jubilars, Stadtdekan Bauer aus Mannheim übernommen. Wir ſprechen dem dle beſten Glück⸗ und Segene⸗ fung der Frau. In einer hübſcher eine indiſche Legende, wie die wurde: Der Gott Tvaſthri(den Ükanus der Römer entſpricht) war r Arbeit der Weltſchöpfung fertig 8 er nun jedoch die Frau ins Le, lte, bemerkte er, daß er bei det Mannes ſchon ſein ganes Schöp— verbraucht hatte. Er dachte nach, er gefunden, was er ſuchte: er den Formen des Vollmondes, die Schlange, die Geſchmeidigkeit der „das Zittern des Laubes und It der jungen Zweige, die Sam— ker Blumen, enden Augen des Rehes, das hei⸗ Es Sonnenſtrahls, die Tränen der rillen des Windes, die Furchtſam⸗ die Eitelkeit des Pfaues, die umanten, die Grauſamkeit des Ti⸗ te des Schnees, die Schwatzſucht und das Gurren der Taube. Alle aften miſchte Tvaſthri durcheinan⸗ baraus das Weib.. en und Märkte. inheimer Biehmarkt. markt am 7. Juli wurden zuge⸗ Stück Großvieh, davon 208 Ochſen, h Küheund Rinder, ferner 582 Kälber, Bezahlt wurden pro 50 Kilo Lebend⸗ ldmark: Ochſen 1. Kl. 44—48, 2. Kl. 5084, 4. Kl. 22—28; Farren 1. Kl. 234, 3. Kl. 28 30; Kühe und 46 50, 2. Kl. 38—42, 3. Kl. 30—34, 5. Kl. 12—16, Kälber—, 56—58, 8, 40—42; Schweine 5456, 5456, 56, 52-54, 4448. Marktverlauf: Amäßig, geräumt; mit Kälbern langſam it Schweinen mittelmäßig, geräumt. ſſe der Mannheimer Produltenbörſe ehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei ohne Sack zahlbar in Rentenmark beierungen vom 7. Juli 1924 Rländiſcher 17,50 18/00 usländiſcher 21,25— 24,00 nländiſcher 15750 aus ländiſcher— 1059 16,75 17,75 neue.. . 11 8 15,25—16,25 alter)— 7 5 16,25 16,50 Weizenmehl Baſ. Sp. 0(Richtpr.) 28,50 29,75 Roggenmehl Welzenkleie mit Sack Biertreber 23,00—24,00 8,50 8,75 Rohmelaſſe Wleſenheu, loſe Rotkleeheu Luzerne-Kleeheu Preß⸗Stroh Gebundenes Stroh Raps „ Tendenz: feſter. in betrügeriſcher Ab ö die Leichtigkeit der n me, „ 9 grösste A fad 0 cl der Jas Ungeheurer Ries enandrang der Käufer infolge meiner radikalen Preisherabsetzung und Riesenauswahl. letzt kaufen heint snaren! 50 Stück Kleiderserge 23 130 em br. 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Die Demo⸗ kratie kann dem Einzelnen oder der Partei Ge⸗ wiſſensfreiheit im weiteſten aße zugeſtehen bezüglich der für richtig gehaltenen Methoden, ſie kann aber ebenſowenig wie das alte Regime geſtatten, daß eine Minderheitsgruppe von Nihi⸗ liſten im Deckmantel demokratiſcher Formen den endgültigen Untergang herbeiführt. Neben For⸗ malgerechtigkeit geht Wohl und Zukunft des Staates. Selbſt wenn ſich herausſtellen ſollte, daß das Material aus den Fraktionsſchränken der Schwere des Eingriffs nicht entſpricht, ha⸗ ben die Präſidenten beider Häuſer recht gehan⸗ delt, als ſie ihre Zuſtimmung zur Durchſuchung gaben.„Die Immunität iſt immer zu wahren, wenn nicht das Wohl der Geſamtheit dadurch verletzt wird. Weil ich aber Mörder nicht decken will, habe ich die Zuſtimmung erteilt.“ Dieſen Worten des Landtagspräſidenten Leinert kann niemand ſeine Billigung verſagen, dem der Staat mehr iſt als bloße Form. Kleine politiſche Umſchau — Das wertbeſtändige Notgeld im beſetzten Gebiet. Der Reichsminiſter der Finanzen hat das auf Papiergeld lautende und das wertbe⸗ ſtändige Notgeld, das im beſetzten Gebiet aus, gegeben iſt, mit Wirkung vom 1. Auguſt ds. Is aufgerufen. Die Einlöſungsfriſt läuft bis ein, ſchließlich 31. Auguſt ds. Is. Unberührt von dieſem Aufruf bleibt das wertbeſtändige Not⸗ geld der Reichsbahn. Der Reichsminiſter der Finanzen hat den zur Deckung hinterlegten Ge⸗ genwert mit Wirkung vom 21. Juli ds. Is. frei⸗ gegeben. — Der Aelteſtenrat des Reichstages. Der Aelteſtenrat des Reichstages wird, wie berits gemeldet, am Donnerstag, 10. Juli, nachmit tags 5 Uhr, zuſammntreten, um ſich mit der Beſchwerde der kommuniſtiſchen Reichstags fraktion wegen der geſtrigen Aktion des Un terſuchungsrichters beim Staatsgerichtshof Landgerichtsdirektor Vogt, zu befaſſen und gleichzeitig die Dispoſitionen für die kom mende Tagung des Plenums zu treffen. — Deutſch⸗griechiſches Handelsabkommen. Die ſeit langer Zeit ſchwebenden Verhandlungen zwiſchen der deutſchen und der griechiſchen Re— gierung haben nunmehr zur Unterzeichnung ei⸗ nes vorläufigen Wirtſchaftsabkommens geführt Danach iſt für wichtige deutſche Ausfuhrartike! die griechiſche Meiſtbegünſtigung gewährt wor⸗ den. Ferner ſind die deutſchen Schiffe auf ihrem Verkehr in griechiſchen Häfen den griechiſchen Schiffen, insbeſondere hinſichtlich der zu entrich tenden Gebühren und Abgaben bleichgeſtellt. Den griechiſchen Regierung iſt von Deutſchland ein Kontingent für die Einfuhr griechiſcher Wein und die Aufrechterhaltung ger bisherigen Ein; ſtillſchweigender Durch dieſes Abkommen ſind danach b 0 ges Vurfaller Vert mit Griechenland die durch! den i Monaten. Wie wir hören, haben die Verhan lungen über den demnächſt zu verö entlichender Text keinerlei Schwierigkeiten me r ergeben. züglich Verſailler Vertrag geltenden Beſtimmm en der einſeitigen Meiſtbegünſtigung Deutſchland in Wegfall gekommen. — Ein Proteſtſchreiben der Kommuniſten an gegenüben den Reichstagspräſidenten. Die kommuniſtiſche Fraktion des Reichstags proteſtierte in einem Schreiben an den Reichspräſidenten gegen die von ihm zugelaſſene Hausſuchung in den Reichs⸗ tagsräumen der kommuniſtiſchen Fraktion. Die Rommuniſten weiſen darauf hin, daß bei dem Aufbrechen der Schränke auch Schriftſtüche ent⸗ wendet worden ſeien, die für die parlamentari⸗ ſchen Arbeiten notwendig ſeien. In dieſem Pro⸗ teſtſchreiben ſtellen die Kommuniſten ſechs For⸗ derungen an den Präſtdenten, u. a, fordern ſie die ſofortige Einberufung des Reichstags und ſofortige öffentliche Genugtuung des Präſiden⸗ len. Der Reichstagspräſident ſoll zugeſagt ha⸗ ben, den Aelteſtenrat ſofort zu berufen, um zu den Forderungen der Kommuniſten Stellung zu nehmen. 16 5 f — Graf Praſchma in der gemiſchten Kommiſ⸗ ſſon für Oberſchleſien. Als Nachfolger des Graf Moltke iſt Graf Praſchma zum ehrenamt⸗ lichen Mitglied der gemiſchten Kommiſſion für Oberſchleſien ernannt worden. Graf Praſchma war während der Abſtimmungszeit deutſcher Bevollmächtigter bei der interalliierten Kommiſ⸗ 155 in Oppeln. Die Einführung findet nächſte oche ſtatt.. i — Die Regierungskriſe in Danzig. Wie der„Vorwärts“ aus Danzig meldet, hat die dortige Regierungskriſe ihren Abſchluß da⸗ durch gefunden, daß die bürgerlichen Parteien horläufig die parlamentariſchen Senatoren nit der Fortführung der Geſchäfte betraut ha⸗ zen, nachdem die Neubildung einer parlamen⸗ ſaariſchen Regierung aus Sozialdemokraten u. Mittelparteilern geſcheitert iſt. Die Neubil⸗ dung der Regierung wurde bis zum Abſchluß eines Unterſuchungsverfahrens vertagt, das die in Oppoſition ſtehende Wirtſchaftspartei zegen einige deutſchnationgle Senatoren ver⸗ mlaßt hat In der geſtrigen Sitzung des Volksrates wurde ein Vertrauensvotum mit 55 gegen 46 Stimmen angenommen. Gegen das Vertrauensvotum ſtimmten die Sozial⸗ deokraten, Kommuniſten, Deutſchſozialen und die Polen. — Uebernahme der Düppler Schanzen durch den däniſchen König. Die Urkunde, die die Düppler Schanzen zum Nationaleigentum des däniſchen Volkes erklärt, iſt nunmehr dem dä⸗ niſchen König feierlich überreicht worden. Die Ueberreichung geſchah durch den Brauereibeſitzer Vagn⸗Jacobſen, der die Einſammlung der Gel⸗ der zum Ankauf der Schanzen geleitet hatte. Die Urkunde wird in dem däniſchen National⸗ muſeum zu Frederiksborg aufbewahrt werden. — Eine polniſche Note. Nach einer Meldung der„Oſtexpreß Agentur“ ſoll die polniſche Regie⸗ rung durch den Geſandten in Berlin der deut⸗ ſchen Reichsregierung eine Note habe zugehen laſſen, in der für den am 18. März in Allenſtein gegen den polniſchen Vicekonſul angeblich ver⸗ übten Revolveranſchlag Genugtuung gefordert wird. Wenn eine ſolche nicht gewährt werden ſollte, ſo müßte die polniſche Regierung unver⸗ züglich ihre weiteren Konſequenzen ziehen. 2 reren Sie liebten ſich beide. Roman von Georg Okonkows ki Machdruck verboten.) (Schluß.) „So iſt es!“ erwiderte Rank. mäßigen Beweiſen zu überzeugen: Er öffnete eine Aktenmappe, die auf dem Tiſche lag, und präſentierte den Herren eine Es waren ein polizeiliche Anmeldung, daß Frau Johanna Freiin von zum Beſuch der ver⸗ witweten Frau Klara Leonhard in Berlin ein⸗ ferner die Todesurkunde ihres Töchterchens Dorothea von Lettau. Ferner der Nachweis, daß die verwitwete Frau Klara vorübergehend untergebracht war, daß ſie dieſelbe nach einigen Jahren ver⸗ von der Unterſtützung ent⸗ fernter Verwandten lebend, einſam in Berlin Detektiv ö den ſie kurz vor ihrem Tode an ſeine Mutter geſchrieben hatte und in dem der gemeinſam begangene Kindes⸗ tauſch ſo deutlich erwähnt war, daß kein 6 mehr an der Tatſache blieb, ſelbſt wenn die Hauptzeugin der Tat nicht dort nebenan im Bette gelegen und um Verzeihung Anzahl Papiere. Lettau aus Auſtralien getroffen ſei, Leonhard, Johannas Mutter, in der ſtädtiſchen Irrenanſtalt laſſen hatte und, geſtorben war. Zum Schluß produzierte der einen Brief der Hebamme, Zweifel ihrer Schuld gebeten hätte. Die Herren legten die Papiere aus den „ Rank ſorgſältig wieber in ſeine 6 appe verſchloß. Juſtizrat Bergmann schüttelte dem Detel⸗ tiv die Hände. f„Sie haben ein Meiſterſtück vollbracht!“ Dann wandte er ſich an Hochfelv:„Ich gratu⸗ liere Ihnen, daß Sie endlich die Erbin gefun⸗ den haben und eine unbequeme Sorg worden ſind!— Aber was haben E Sie ſehen ja ar nicht aus, als wenn n 755 i e f„Ich bitte höflichſt, meine Herrſchaften,— Herr Juſtiz⸗ rat, Herr Doktor,— ſich von meinen akten⸗ Er ſah Hochfeld ins Geſicht, der die Stirn kraus zuſammenzog und die Lippen aufeinan⸗ der preßte. „Thea— die Erbin?“ ging es ihm durch den Kopf.„Man wird glauben, daß du es ge⸗ wußt, daß du um der Erbſchaft willen um ſie geworben haſt.“ Da trat Thea an ihn heran. ſie ſchien ſeine Gedanken zu erraten und ohne ſich um die Anweſenden zu kümmern, umarmte ſte ihn und ſagte: „Liebſter, ich hoffe, daß du mich nicht ent⸗ gelten läßt, daß ich ſo ohne mein Zutun zu einer reichen Erbin geworden bin?“ Ach, ſo ſteht es?“ ſagte überraſcht der Juſtizrat und ſtreckte Hochfeld die Hände ent⸗ gegen. Anatol, der bisher apathiſch der ganzen Verhandlung beigewohnt, blickte unwillkürlich auf, als er ſeine Schweſter in Hochfelds Ar⸗ men ſah. leiſer, ſchmeichelnder Thea fuhr mit Stimme fort: „Aber dieſe Erbſchaft ſoll kein neues Hin⸗ dernis zwiſchen uns bilden, wir verzichten einfach darauf!“ „Gott ſei dank!“ erwiderte Hochfeld freu⸗ dig,„du haſt das erlöſende Wort gefunden!“ Aber da miſchte der Juſtizrat ſich energiſch in das Geſpräch. „Was!“ ſagte er.„Sie wollen auf das Vermögen verzichten? Ich meine, der Verluſt des Geldes hat gerade genug Elend über die freiherrliche Familie gebracht! Jetzt laſſen Sie das Geld ruhig da, wo es Schickſal hat es gewollt, daß Freiherr Joa⸗ Vermögen aneignete, dadurch wieder ut ge⸗ macht hat, daß er deſſen Tochter zu e ner ſo vornehmen Dame herangezogen hat. Ich bin überzeugt, vaß Freiherr Eberhard unter die⸗ ſen ilmſtünden ſelber ſeinem Bruder 1 1 würde.— Sie ſind die Erbin, gnädiges räu⸗ lein,“ wandte er ſich ſpeziell an Thea,„Sie können mit dem Vermögen nach Belieben d wenn Ihr chalten und walten äutiaam dieſen Uu hingehört! Das iöſer Arbeit N —— — e N 1:9 Morde feſtgeſtellt. dieſen Tagen hier durch fortwährend neue Ent⸗ deckungen und ſchaurige Funde zu einem erſchüt⸗ ternden Beweis menſchlicher Verkommenheit und verabſchauungswürdigſter Verleugnung menſch⸗ lichen Empfindens zuſammenzufügen. Die ent⸗ hüllten Verbrechen ſind ſo abſtoßender Natur, daß ſich vorerſt ſchon das normale menſchliche Gefühl gegen den Glauben an die volle Wahr⸗ Umſtand, daß die Verbrechen in ihrem Urſprung auf Befriedigung homoſexueller Gelüſte 1 Mörders bei den Opfern zurüclzuführen ſind erhöht den peinlich⸗grauſigen Charakter der An⸗ gelegenheit. Die ganze Stadt Hannover, die Provinz und die angrenzenden Länder ſtehen unter dem furchtbaren Banne der Enthüllungen der letzten Woche. e Schon ſeit einiger Zeit wurde die Bevölke⸗ cung Hannovers durch Schädelfunde in der Leine beunruhigt, die auf Mordtaten hindeuten. Der Kriminalpolizei iſt es neuerdings gelungen, einen Händler namens Haarmann feſtzunehmen, der im dringenden Verdacht ſtand, an den Mord⸗ taten beteiligt zu ſein. Der Verhaftete hat ein teilweiſes Geſtändnis abgelegt. Er hat die Lei⸗ ückelt und will die Teile an verſchiede⸗ t n le teilte die Frau eines Landwirts aus Güls, die am 9. April ihr am Tage vorher geborenes Kind nen Stellen in die Leine geworfen haben. Haarmann ſteigt täglich. Man rechnet bis heute ſchon mit 19 Toten, doch leugnet Haarmann hartnäckig den vollen Umfang ſeiner Morde, Kragen aufwies. Bei dieſen Erkennungsmo⸗ menten ſpielen ſich oft herzzerreißende Szenen ab. In den Samstag⸗Morgenſtunden wurden die Flußläuſe im Innern der Stadt von der Polizei abgeſucht. Es melden ſich fortgeſetzi Angehörige von Vermißten, von denen inzwi⸗ ſchen beſchlagnahmten Sachen des Haarmann als von den Vermißten ſtammend aner kann worden. Die genaue Zahl der Opfer läßt ſich zur Zeit noch nicht angeben. Ein Wolffbericht meldete: Auf Veranlaſſung der höheren Dienſtſtellen wurde die Leine wegen der Mordſache Haarmann durch die Weſerſtrom⸗ bauperwaltung abgelaſſen. Bisher fand man mehrere Süche voll Knochen und andere verdäch⸗ tige Sachen. Wie weit es ſich um Knochen von Menſchen handelt, muß erſt die Unterſuchung er⸗ geben. Das Bild des Maſſenmörders und der ande⸗ ten in der Mordſache verhafteten Perſonen wird don leute ab in den Bichtbildtheatern gezeigt, damit ſich eventuell noch Perſonen melden, die den Mörder kennen und Angaben machen kön⸗ nen. Der mitfeſtgenommene Freund des Haar⸗ mann, der 23lährige Hans Grans wurde inzwi⸗ ſchen überführt, dem Haarmann, mit dem er längere Zeit zuſammen wohnte. wiederholt Op⸗ ſer zugeführt zu haben. g anſieht. ſo Enthüllungen. Hannover, 6. Juli. Die Glieder einer grauen.“ erregenden Kette von Verbrechen beginnen ſich in beit dieſer ſchändlichen Vergehen ſträuhbte. Der Die Zahl der Opfer des Maſſenmörders ſelbſt in den Fällen, wo die Eltern den Anzug ihres Sohnes erkannten, der blutige Flecken am Kind mit dem rechten Fuße Waldhauſe gebaut. die de nutzenden gaben während der kriungsgemäß die Brieſe bel der Oberin ab, um die Meiſen unbehindert ein⸗ und ausfliegen zu laſſen. Nachdem auch die Jungen ausgeflogen ſind, dient der Brieftaſten wieder ſeinem ei gentlichen Zwecke. i Heddesheim, 6. Juli. das noch dem Genuß von Kirſchen Waſſer ge trunken hatte, iſt einige Stunden ſpäter geſtor⸗ ben,; 150 Mannheim, 6. Juli. Vorgeſtern abend 10,4 Uhr wurde eine 29 Jahre alte Verkäuferin ii ſinnlos betrunkenem Zuſtande auf der Brücken ſtraße aufgefunden. Sie mußte mit dem Sand tätswagen in das Allgemeine Krankenhaus über⸗ führt werden. Karlsruhe, 6. Juli. Das Jahr 1924, das in der Kirſchenernte ſich ſo gut angelaſſen hat trotzdem die Blütezeit in eine Regenzeit un kühle Witterung gefallen war, ſcheint auch bel Birnen und Aepfeln Gutes erwarten zu laſſen. In vielen Teilen Mittelbadens, der Ortenau, im Kinzigtal und weiter hinauf ins Gebirge, hat die reichliche Baumblüte, die bei gutem Wetter verlief, einen ſtarken Fruchtbehang der Bäume im Gefolge gehabt, die zu guten Ernte⸗ hoffnungen berechtigen. ö 5 Kreuznach, 5. Juli. Durch Vergiftung ſeinem Leben ein Ende geſetzt hat ein 20 Jahre altes Dienſtmädchen, das ſeit drei Jahren bei einer Familie in Horrweiler in Dienſten ſtand. Die Lebensmüde fuhr mit dem Zuge nach Kreuznach, wo ſie den Selbſtmord zur Ausführung brachte. Koblenz, 5. Juli. Das Schwurgericht verur⸗ mit Eſſigſäure vergiftet hatte, ſodaß es nach 10 Tagen ſtarb, zu drei Jahren 6 Monaten Ge⸗ fängnis. Die Mutter der Frau war der Bei⸗ hilfe angeklagt, wurde aber freigeſprſchen. Coesfeld, 6. Juli. Die Lokonodtivbeamten eines Perſonenzuges, der die Streck! Heubach Maria⸗Veen mit einer Geſchwindigkcht von 60 Kilometern durchſuhr, ſahen ein teines Kind auf dem Geleiſe ſtehen. Trotz aller Bemühun⸗ gen war der Zug nicht früh genug um Halten zu bringen. Das Kind wäre rettugslos ver⸗ loren geweſen, wenn nicht der Reſepe⸗Lokomo⸗ tivführer A. Kathöfer, welcher als deizer auf der Lokomotive Dienſt tat, auf den uſteren Fuß⸗ tritt der Lokomotive geſtiegen wäre und das beſeite geſchoben hätte. Bei dem kühnen Rettungswek brach K. ſich ein Bein, indem er durch den Gegenprall vom Fußtritt geſchleudert wurde un ſich mehr⸗ mals überſchlug. 1975 7 N 1 Leßte Melounnn. Vorberatungen zur Londoner Pnferenz. London, 7. Juli. Wie geieldet wird, ſoll vor dem 16. Juli eine Zuſamjenkunft von Vertretern der demokratiſchen Part in London ſtattfinden, auf der über die Frag der Beteili⸗ gung an der Londoner Konſerenz beraten wer⸗ den ſoll. r bin ich doch gewiß, daß Sie die] wieder ein Aſyl in ihrer einſtigen Vla finden Familie damit glücklich möchen können, in] konnte. Anatol war nicht bei der Hchzeit zu⸗ deren Schoß Sie aufgewachſen ſind. Vielleicht gegen, er hatte gefühlt, daß ſein Ame nicht wird Ihr Herr Bräutigam ſich ſpäter auch ganz von dem Makel reinzuwaſcheſ ſei, der nicht weigern, eine Mitgift aus den Händen ihm durch die mit der gemordeten schauſpie⸗ ſeines Schwiegeronkels anzunehmen.“ Thea blickte unwillkürlich zu Anatol hin⸗ menen Erbſchleicheraffäre b h Mit einer namhaften Summe ausgaiſtet, war über, der geſenkten Hauptes daſaß, dann ſa lerin Hela Cordier gemeinſchaftlich ſnternom⸗ angehtet war. ſie Hochfeld mit bittenden Blicken an und die⸗ſer nach Südamerika gegangen, um ch dort in ſer verſtand ſie und ſagte leiſe: ſeiner Eigenſchaft als vorzüglicher Pferdeken⸗ „Tu, was du willſt, mein Lieb! Uns ſollf ner einen Wirkungskreis zu ſchaffef Das Te⸗ der Reichtum nicht wieder trennen!“ legramm, das er ſeiner Schweſter ls Gratu⸗ Und Thea drückte dem Juſtizrat die Hand] lation an ihrem Hochzeitstage ſadte, war und ging dankbar auf ſeinen Vorſchlag ein. Man verabſchiedete ſich darauf von der] dachte und jedenfalls den feſten die Hände ihres Sohnes] als Ehrenmann ſich ferner durch de Leben zu kranken Frau, die, Zeuge davon, daß er dankbar der deimat ge⸗ Alen hatte, in den ihren haltend, mit erleichtertem Herzen] ſchlagen. Der Schreiber Felix Rinski hotte die Gäſte wieder gehen ſah. Sie hatte nicht ſich durch einen Selbſtmord im Unrſuchungs⸗ nur die Qualen ihres Gewiſſens gebannt, ſie gefängnis dem Arm der irdiſchen erechtigleit batte ſogar jetzt das Bewußtſein, damals das entzogen und ſo war endlich jene rauenhaſte Werkzeug und daß ihr Vergehen zum Segen für die be⸗ enger 2 und auch ſchaftsangelegenheit ſtand. teiligten Menſchen geworden ſei, Rank konnte die Händedrücke der Abſchiedneh⸗ einer guten Tat geweſen zu ſein Mordaffäre aus der Welt geſchaf die in ſo Beziehung zu der Lettaiben Erb⸗ Hochfeld aber ſorgte dafür., iß der Reſt menden mit dem Bewußtſein erwidern, daß er des Vermögens, den Thea ſichils Mitgift das Vergehen ſeiner Mutter tauſendfach gut ausbedungen hatte, zum Wohleund Segen gemacht babe dur chdie Dienſte, Hauſe der Lettaus erwieſen hatte. die er dem der Menſchheit diente. Nachdem den erſten Rang des Glückes an der Seitcher innigſt⸗ —— geliebten Frau an den ſonnigen eſtadten des Ein halbes Jahr nach dieſen Ereigniſſen] Mittelmeeres ſelig gekoſtet hatte, id nach ſei⸗ wurde in der Lettauſchen Villa zu Halenſee, ner geliebten Heimat Berlin urückgekehrt die ſolange vereinſamt geflanden hatte, in war, gründete er eine Klinit, in er unbemit⸗ aller Stille die Hochzeit zwiſchen Thea und telte Wöchnerinnen unentgeltli Aufnahme Hochfeld geſeiert. 1 5 f Der Freiherr befand ſich auf dem 1 0 vollſtändiger Geneſung. Er hatte ſeine Schu und Pflege fanden. Und ſeine kau waltete e wie ein guter Engel in dieſen Rfmen, indem 5 ſie dabei ihrer Mutter gedachte, le einſt hilf⸗ chim von Lettau das Unrecht, daß er ſich deſſen ſchwer gebüßt. Jetzt winkte ihm ein fried⸗ los ihrer ſchweren Stunde entge ngeſehen u. licher Lebensabend in dem Glücke Theas, die der man das Kind genommen ſtte, als ſie er ſtets über alles geliebt hatte und die er jetzt einſam geſtorben war. nicht minder liebte, obwohl ſie nicht ſeine Und wie jede gute Tat dazGlück in ſich Tochter war. Auch die Freiin war aus ihrer ſelber birgt, ſo waren Hochfeld id Thea, die freiwilligen e nach Berlin igen ſich einſt ſo la 95 geſucht und ſchwer 155 5 2 5 9 gekehrt; die Tage d„die! ſie gedindet, bei armen und hochmtſigen Ve wandten durgekoſtet 155 h 1 115 beſch 5 eniiglam 9 ende mean en age der Rot, die dort ungern funden, hatten, chö 9 a ee beſchieden, 1 0 bie eine, die einzig echte, wieſe es ge van keen Pig an ahre des ſchönn und r 0 ſch 8 1 1 Ein Jähriges Kind angewieſen ſind, nit dem Rieſchslmanament ng e Lübeck ähe gerückt. Vorläufig ſoll in Binnenhäfen Näl ˖ durch Errichtung entſprechender Abteilungen im Lagerhaus eine dogenannte Freizone 1 15 geſchafſen werden. 5. 17„ N 85 7 L Eine Pfalz⸗Gedenkſeier in München. Eir Denkſtein für die im Weltkrieg gefallenen Pfäl⸗ zer wurde neben der Reſidenz enthüllt. Der Stein beſteht aus zwei über einander gelegten Würfeln aus weißem Granit, der auf der Vor⸗ derſeite die Aufſchrift trägt:„Der Pfalz und ihren im Weltkrieg gefallenen Söhnen“, auf der Riickſeiſe:„Pfalz, Bayern und Reich in Treue unlöslißh verbunden.“ An der Feier, die von den in München Lebenden, aus der Pfalz Aus⸗ gewieſeſen und ihren Vereinen getragen war, nahmen außer den Mitgliedern der Staatsregie⸗ kung uſd Vertretern der Stadt München meh⸗ tere Amehörige des ehemaligen Königshauſes geil, daunter Prinz Rupprecht, der mit Hochru⸗ en und einer Ebrenkompagnie empfangen wurde. Lbkale Nachrichten. „ geſſe⸗Konzert. Die hieſige Ortsgruppe des Odfwaldklubs lud ihre Mitglieder am letzten Smstag zu einem Konzert des 12jährigen Geigenkiſſtlers Hans Heſſe aus Magdeburg in den konzertſaal„zum goldenen Karpfen“ ein. Dal Programm war dasſelbe wie das des vom Sonntag zuvor gegebenen Konzertes vom Künſler ſelbſt und die Mitwirkenden von damals hüten ſich ebenfalls in liebenswürdiger Welſe zur Verfügung geſtellt. Bereichert wurde das Progümm noch durch Lledervorträge des Hook'ſchch Männerqrartetts. Gegen halb 10 Uhr kante Herr Lehrer Stockert im Namen des Vorſtchdes dle ſo zahlreich erſchienenen auf das herzlichte begrüßen und das Konzert eröffnen. Mittlerweill hatte ſich der Saal bis auf den letzten Plch gefüllt. Der ganzen Abwicklung des Progränmes mit allen ſeinen vielartigen lauſchten bis nach Mitternacht alle Anweſendenſ im Saale. Was in dem Bericht vom erſten ſonzert über den jugendlichen Künſt⸗ ler geſagt wüde, fand auch am zweiten Abend ſelne volle Beſätigung. Die ganze Veranſtaltung war für alle zeſucher ein Kunſtgenuß, den man in Viernheim ur ganz wenig haben kann Das Publikum zeigte durch Ruhe und feierliche Stille während den Dirbietungen reiches Verſtändnis für Kunſt und Ruſik, und wahre Beifallsſtürme beſtätiate den Kinſtlern Dank und Anerkennung. Herr Lehrer Swckert dankte gegen halb 1 Uhr allen Mitwirkemen für den herrlichen Abend, den ſie dem Odnwaldklub geboten und ſprach damit aus dem Herzen aller Beſucher des Kon⸗ zerts, das allen invergeßlich bleibt. H. „ Pflauſenregeln für Gärtner. Blumenkohl begeße, daß er überfließe!— Gurken brauchen danpfendes Land, leiden im Winde, im Hagel im Sand.— Salat muß ſchwitzen unter del Kanne, ſonſt werden Spitzen noch vor Johan.— Näſſe und Miſt das beſte für den Kürbiglift.— Erbſen und Bohnen Kalkdüngung — Peterſilie, ſpäte Familie.— Friſch⸗ dung ehmen übel: Kohlrabt und Zwiebel.— Sellkuknollen Jauche wollen!— Der Kohlkopf ruf“ h brauche: viel Wärme, Regen, Jauche. — Soll Spinat fett ſein und nicht ſchießen: In Herbſte ſän! Im Frühjahr gießen!— Sollen Tomaten blüh'n, müſſen ſie glüh'n; zute Nahrung, vfel Glut geben Korallen wie Blut.— Möhren nicht verſtopfen, ſonſt gibt's Schrauben und Pfropfen.— Kartoffeln wollen behäufelt ſein und bringen reichen Segen, kommt nach zwei Tagen Sonnenſchein ein Tag gelinder Regen. „Gebt euern Kindern viel Gemüſe zu eſſen! Denn Gemüſe enthalten die für den Aufbau des Körpers ſo nötigen Nährſalze. Bel Salat iſt wegen der Schädlichkeit des Eſſigs möglichſt Zitronenſaft zu verwenden. „Nun wieder rauſcht die Senſe durch dle hochaufgeſchoſſene Pracht ber bunten, ſaftigen Wleſen, und wle lang wird's dauern, daß auch der ſcharfe Stahl in die wogenden Halme der Kornfelder ſchneidet! Die Tage ſind gekommen, wo der Landmann wahrhaftig im Schweiße ſeines Angeſichts vom frühſten Morgen bis zur ſpüten Abendſtunde ſchaffen muß, um all. das Koſtbare, was ein Feld zu geben vermag, zu bergen. Oefter als ſonſt richtet ſich jetzt ſein Blick nach dem Wetterwinkel.„Ob wir's Heu woclen herelnbringen?“ Wollen's hoffen! „ Warnung. Es kommt ab und zu vor, daß einzelne Freimarken auf den mit der Poſt be⸗ förberten Brieſſendungen nur geringfügige oder chwache Entwertungszeichen, oftmals nur Stri⸗ f oder ſchwärzliche Flecken tragen, weil ſie beim Abſtemveln in der Eile nicht getroffen worden fit Selbſtverſtändlich iſt es verboten und auch ſtraffällig, ſolche unvollſtändig entwertete Frei⸗ marken, nachdem ſie von den Umſchlägen abge⸗ kwöſt worden ſind, nochmals zur Freimachung n anderen Poſtſendungen zu benutzen. Trotz⸗ geſchieht dies ſehr oſt in der falſchen Vo⸗ rausſetzung, der Betrug würde nicht bemerkt, In den meiſten Fällen werden dieſe Gebühren⸗ hinterziehungen aber bei den Poſtanſtalten, die hierauf beſonders zu achten, entdecht; gegen die Abſender wird dann von der bberen 1. die dafür in dem Poſtgeſetz 1 Geld porgeſe raſen verhänat. Allen An 5 will, gut, Frelmarken, die er ni elbſt am Poſtſchalter gekauft hat, vor ihrer Verwendung genau zu beſichtigen. Bei verdäch⸗ ligen Wahrnehmungen, insbeſondere auch beim ehlen des Klebſtoffes auf der Rückſeite emp⸗ iehlt ſich eine Anfrage über ihre Gültigkeit am tſchalter. VV Panſchalierung nicht buchführender Landwirte auf dem Gebiet det Umſatzſtener. Das Landesfinanzamt, Abt. 1., Darmſtadt hat in ſeinem Ausſchreiben vom 12. Juni zu Nr. 29 576 Richtzahlen für nicht buchflhrende Landwirte vorgeſchrieben, die als ſteuerpflichtiger Umſatz zu gelten haben und von denen unter keinen Umſtänden abgewichen werden darf, ſelbſt wenn der tatſächliche Umſatz höher ſein ſollte. Die Richtzahlen enthalten alle bei normalen Verhältniſſen anfallenden Einnahmen aus dem land wirtſchaftlichen Betriebe, ſowie den geſamten Eigenverbrauch. Richt abgegolten durch die Richtzahlen ſind die Vorauszahlungen für Einnahmen aus Groß viehverkäufen(Pferden und Rindern). Eben⸗ ſo find die beſonderen Anfälle nicht einbegriffen. Die Umſätze aus Spezialkulturen z. B. Waldnutzung, Saatgut, Weins, Obſt⸗(auch Beerenobst), Tabak⸗, Gemüſe⸗(Spargel, Gurken, Gelbrüben)⸗bau, Bienenzucht, Torfausbeutung und aus gewerblichen Nebenbetrieben(Fuhrwerk, Brennerei, Jagd, Fiſcherei. Schankwirtſchaft, Viehhandel und dergleichen ſind neben den Groß⸗ viehverkäufen noch anzugeben. Goldmarkrichtzahlen Ertrags⸗ Jahres⸗ Jahresum⸗ Vierteljährl klaſſe Umſatz pro ſatzſteuer Umſatz⸗ Morgen%(21½/)/ ſteuer Viernheim 4 60.—— 1.50 0.37 (=I) »Diesbezügliche neue Formulare ſind bei der Untererhebſtelle in Empfang zu nehmen. Heddesheim, 6. Jull. Am heutigen Sonntag feterte Herr Pfarrer Hellinger hier in geiſtiger und körperlicher Frlſche und Geſundheit ſein ſilbernes Prleſterjubiläum Aus dieſem Anlaß hatte der frühere Chef des Jubilars, Prälat und Stadtdekan Bauer aus Mannheim die Feſipredigt übernommen. Wir ſprechen dem Herrn Jubtlar die beſten Glück⸗ und Segene⸗ wünſche aus. J 1 Die Erſchaffung der Frau. In einer hübſcher Form erzählt eine indiſche Legende, wie di Frau erſchaffen wurde: Der Gott Tvaſthri(den etwa dem Vulkanus der Römer entſpricht) war ſoeben mit der Arbeit der Weltſchöpfung fertig geworden. Als er nun jedoch die Frau ins Le, ben rufen wollte, bemerkte er, daß er bei det Schaffung des Mannes ſchon ſein ganes Schöp. fungsmaterial verbraucht hatte. Er dachte nach und bald hatte er gefunden, was er ſuchte: er nahm die runden Formen des Vollmondes, die Windungen der Schlange, die Geſchmeidigkeit der Schlingpflanzen, das Zittern des Laubes und die Biegſamkeit der jungen Zweige, die Sam⸗ metweichheit der Blumen, die Leichtigkeit der Feder, die flehenden Augen des Rehes, das hei⸗ tere Lächeln des Sonnenſtrahls, die Tränen der Wolken, die Grillen des Windes, die Furchtſam⸗ keit des Haſen, die Eitelkeit des Pfaues, die Härte des Diamanten, die Grauſamkeit des Ti⸗ gers, die Kälte des Schnees, die Schwatzſucht des Papageis und das Gurren der Taube. Alle dieſe Eigenſchaften miſchte Tvaſthri durcheinan⸗ der und ſchuf daraus das Weib. a. Waren und Märkte. Mannheimer Biehmarkt. Dem Biehmarkt am 7. Juli wurden zuge⸗ trieben: 930 Stück Großvieh, davon 208 Ochſen, 132 Farren, 590 Küheund Rinder, ferner 582 Kälber, 1779 Schweine. Bezahlt wurden pro 50 Kilo Lebend⸗ gewicht in Goldmark: Ochſen 1. Kl. 44—48, 2. Kl. 3640, 3. Kl. 30.34, 4. Kl. 2228; Farren 1. Kl. 3438, 2. Kl. 3234, 3. Kl. 28 30 Kühe und Rinder 1. Kl. 4650, 2. Kl. 3842, 3. Kl. 30—84, 4. Kl. 24 28, 5. Kl, 12—16; Kälber—, 56—58, 5254, 4448, 4042, Schweine 5456, 54— 56, 5658, 54 56, 5254, 4448. Marktverlauf: Großvieh mittelmäßig, geräumt; mit Kälbern langſam ausverkauft; mit Schweinen mittelmäßig, geräumt. Oſſiziele Preiſe der Mannheimer Produltenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack zahlbar in Rentenmark Preisnotierungen vom 7. Juli 1924 Weizen, ane 17,50 18,00 1% ausländiſcher 5 21/25 24/00 Roggen, inländiſcher— 15,50 75 ausländiſcher— 16,50 Brau⸗Gerſte(alte) 16,75—17,75 1(neue)—— Hafer,(neuer) 15,25 16,25 7 alter 2 N Mais,(gelbes mit Sack 16,25 16,50 Weizenmehl Baſ. Sp. 0(Richtpr.) 28,50—29,75 Roggenmehl 23/00— 24,00 Welzenkleie mit Sack 8,50 8,75 Biertreber—— Rohmelaſſe e eu, loſe Rotkleeheu Luzerne⸗Kleeheu 4 ebundenes Stro 6740700 4,00. 3,50 4,0 0 Raps 9 7 5 eng; feſter Herren-Stoffe 12. 9.50 7. 5. aue . ee,, I Kai d., Lfoce, 17 4 5 N 215 * 0 5 5 3 1 1 5 31 4. 1 790 ö 0„ 44 0 133 4 N 1 1 85 1 dune e in Jan Ungeheurer Riesen andrang der Käufer infolge meiner radikalen Preisherabsetzung und Riesenauswahl. Jetzt kaufen heit sparen! 50 Stück Kleiderserge 295 gestreiit, tür Kleider, doppel tbr“. jetzt 0 130 om br. Kostùmstoffe c e ee 6.95 für Strapazier kleiden— 300 Muster Wollmusselin-Imital 48. Posten Blusenstoffe 75. gestreift, geköpert, f. Herbst, Zur Hälfte des Preises, jetzt 1.25, f 100 em br. 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