ne,, eee dun und den. Jedenfalls ſind die Beſucher mit dem Aken nach Haufe gegangen, daß ſie in der haufuntz der Sportvereinigung„Amicitia 09“ r einige ſchöne Stunden verlebt baben. N N Luwinka. 5 e e Des Bauern Geld⸗ 15 iſt ſeine Scheune.— Wenn ein grober auer knurrt, rennt ſogar dle Katze furt.— Eine gute Bän'rin macht mehr Schritte im Stall als in der Smbe.— Mancher Bauer macht nur Feierabend, wenn er ſtirbt.— Kriegt die Bäuerin elnen Jungen, ſo lacht der Bauer und möchte ein neues f hinzukaufen; kriegt die Bäu' rin ein Mädel, ſo wird der Bauer ver⸗ brießlich, denn er denkt ſchen an die Ausſtenuer. — Der Bauer ſpricht als Knauſer: Melne Geldkatz' hat die Mauſer; dabei denkt er in Ruß: Jegzt kalbt vielleicht die Kuh, legt eine enn' ein El, wird aus dem Gras bald Heu, acht auf dem Feld mein Brot— was hat es da für Not! „Großes Preis und Blumen korſo⸗ 1 ren. Der Radfahrer⸗Verein„Eintracht“ eteiligt ſich um nächſten Sonntag aus Anlaß der Radſportwoche in Mannheim, veranſtaltet von der deutſchen Radfahrer Union, an dem roßen Preiskorſofahren. Da mit ſcharfer Kon⸗ urrenz zu rechnen iſt, werden die Mitglieder dringend gebeten, ſich an dieſer einmaligen ſo nah gelegenen Ausfahrt vollzählig zu beteiligen. Der Verein fahrt in zwei Gruppen mit und ohne Sportsanzüge. Die Preiſe, die in Mannheim im Konfektlonsgeſchäft Wronker ausgeſtellt ſind und für das Korſofahren und die einzelnen Rennen zur Verteilung kommen, repräſentieren einen Wert von ca. 4000 Mark. Darum muß für jeben einzelnen unſerer Mitglieder am nächſten Sonntag dle Parole ſein Auf nach Mannheim. Näheres in der Samstags⸗Nummer. Vom Heu. Gutes Hen ſieht blaßgrün aus und hat einen angenehmen, würzigen Ge⸗ ruch, der auch von allerhand ſchmackhaften Kräutern herrührt. Dumpfes, ſaures, auch neues Heu iſt den Pferden nicht zuträglich. Das beſte Hen liefern hochgelegene Wleſen; durch feinere Faſer, beſſeren Geſchmack und höheren Nührwert zeichnet ch Grummet aus. Grummet wird freilich lieber ür milchgebende Kühe als für Pferde genommen. Staubiges Heu iſt durch Schütteln zu reinigen. Heu von Klee, Luzerne, Eſparſette iſt den Pferden recht zuträglich; es beſitzt einen hohen Nährwert. „ Was alles in den Magen einer Kuh gelangt. Bei Wilsdruff fand ein Fleiſcher im Juli 1923 eine goldene Damenuhr im Darm einer Kuh. Die Uhr war der Frau des früheren Beſitzers abhanden gekommen.— In Haiſter⸗ hofen in Württemberg wurde im Winter 1924 eine fette Kuh geſchlachtet, in deren Magen man zwei goldene Eheringe vorfand.— Folgendes Vorkommnis trug ſich in Duderſtadt zu. Dort fraß die Kuh eines Viehbeſitzers, die auf der Weide war, ohne irgendwelche nachteilige Folgen davongetragen zu haben, ein Sofakiſſen, ein Knäul Garn und zwei Stricknadeln, was elne Strlckerin kurze Zeit hingelegt hatte. Wahr⸗ ſcheinlich war der Kuh das Gras nicht gut ge⸗ nug. Eins iſt aber ſicher: Das Tier muß eine gute Verdauung gehabt haben! „ Krebs am Hufe der Pferde iſt ſchwer heilbar, beſonders dann, wenn er ſich ſchon auffällig entwickelt hat. Es iſt daher beim Ankauf von Pferden jeder Huf genau zu beſich⸗ tigen. Jede Art von Krebs iſt ein Wucherungs⸗ vorgang; Hufkrebs oder Stahylkrebs, wie man ihn auch nennt, zeigt Wucherungen an den Fleiſch⸗ zotten des Fleiſchſtrahles. Gehen dieſe Wucherun⸗ gen auf die Wand über, ſo iſt das Pferd un⸗ brauchbar. » Leichtathletin. Am letzten Sonntag weilte die Leichtathletik⸗Abtellung der Turnge⸗ noſſenſchaft auf dem Stiftungsfeſt des Turn⸗ und Sportvereins„Vorwärts“ Lampertheim. Bel den damit verbundenen leichtathl. Wett ⸗ kämpfen konnten ſich unſere Sportler trotz ſtarker Konkurrenz nachſtehende Erfolge erringen: 4 mal 100 mtr. Staffel:(Hans Buſalt, Karl Mandel, Kaspar Keck, Jak. Wieland) 1. Preis. Amal 200 mtr. Staffel:(Ludwig Stumpf, Peter Falter, Jak. Benz, Hans Buſalt) 1. Preis. Jugendwettkämpfe: Diskuswerfen: Math. Ringhof 1. Preis. Dreikampf: Math. Ringhof 5. Preis. Wettlämpfe für Sportler: 100 mtr. Lauf: Hans Buſalt Kaspar Keck Hans Faltermann Jakob Wieland Hans Buſalt Ludwig Stumpf Hans Buſalt Kaspar Keck Kaspar Keck Jakob Benz e Jakob Wieland 50 Hans Faltermann 4. 898— 70 51 2 10 15 70 . 75 1 71 Schleuderball: Weitſprung: Speerwerfen Diskuswerfen. Drellampf: do po SD D Auf Grund . mer Sport ehr meln und würſgen ihnen glettn einen v 3055 Preis 55 dleſer Reſultate darf man ge⸗ annt ſein, wle ſich unſere Sportler bel dem m nüchſten Sonntag in Mannheim(Gellwelde) denden leichtathl. Kreisſportfeſt plazieren. aß ſie auch dort ihren „ahr immer mehr überwiegt. 5 025 Veltkonjunktur Seitdem wir eine vorläufig feſte Mark be⸗ ſizen und ſich zugleich mit dieſer herausgeſtellt hat, daß wir ſelbſt bei Unterweltmarktlöhnen Ueberweltmarktpreiſe haben, weiſt unſere Han⸗ delsbilanz, d. h. das Verhältnis von Ein⸗ und Ausfuhr, einen erſchreckenden Zer⸗ fall auf. Und zwar ſchreitet dieſer von Mo, nat zu Monat fort, indem die Ausfuhr die Ein Umgekehrt liegen, durzeit die Verhältniſſe in Frankreich, wo in den erſten fünf Monaten dieſes Jahres einer Geſamt⸗ einfuhr von 16 Milliarden Franken eine Aus⸗ ſuhr von mehr als 18 Milliarden Franken ge⸗ genüberſteht, die Handelsbilanz alſo mit dem Ueberwiegen der Ausfuhr über die Einfuhr aktiv iſt. Gegen die Paſſivität unſerer Handelsbilanz kann kaum genügend helfen eine Einſchränkung der Einfuhr, nachdem dieſe ohnehin gegen Frie⸗ densſtand ſtark zurückgedämmt worden iſt, und das deutſche Volk anderſeits bei unzureichender Inlandsverſorgung doch exiſtieren will. Gin Ausgleich der Handelsbilanz kann nur von der Ausfuhrſeite kommen. Dieſe Ausfuhr gilt es zu ſteigern, vornehmlich auch durch eine Anpaſſung der deutſchen Preiſe an die Weltmarktpreiſe der⸗ art, daß wir wie früher im Ausland wieder konkurrenzfähig und deutſche Kreditnot nach die⸗ ſer Richtung hin auf unſere Preiſe einen Druck ausüben würde, würde das nicht ihre ſchlechteſte Seite ſein. 5 Im Intereſſe der Steigerung müſſen wir vor allem auch an eine gute Handelspolitik denken im Sinn einer aktiven Handelspolitik Zu Beginn nächſten. Jahres werden wir aller Vorausſicht nach dazu Gelegenheit haben. Dieſ. iſt allerdings keine ſo einfache Aufgabe, nachdem ſich in den letzten 15 Jahren die Verhältniſſe im geſamten Außenhandel im allgemeinen nicht zu unſeren Gunſten verſchoben haben. Was zunächſt die allgemeine Lage auf dem Weltmarkt und un⸗ ſere Stellung innerhalb derſelben, kurz alſo di⸗ J Aadfahrer⸗ Verein, Eintracht. Unſerem Lokal⸗ wirt für die glückliche Geburt eines kleinen Krämers Are ein dreifaches kräftiges ** All Heil“ eee Achtung! Achtung! Großer Preisaufſchlag für Lumpen zahle von heute ab im Hauſe pro Kilo 8—10 Pfg. Fritz Neff. Wohnungs Gelcrobſt Jausch! 2 9 m ogen die Fricdrich Neff dea denen ace gleichen zu tauſchen geſucht. Blauehutſiraße Nr. 39.] ds. Blts. r Von wem, ſagt die Exp. ee q 2,9 Mannheim 0 2, 9 Erstes Spezial-Haus für Morbmöhbel u. Morbwaren in Rohr und Weide, natur und gebeist, Balkon, Dielen, Empfangszimmer, Gartenhäuser, Kaffees, Vorplatze, Veranden, Wintergarten usw. Verkaufsstelle d. Rothenburger Korb- warenfabrik, Rothenburg o. d. 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Im Krieg und durch die Kriegswirtſchaft iſt dieſer Prozeß gar noch beſchleunigt und nach dem Krieg insbeſondere auch durch die Abſperrungs⸗ politit des Auslandes gegen die deutſche Aus⸗ uhr durch hohe Zölle, Einfuhrverbote, Valuta⸗ zuſchläge u. a. verwickelter geſtaltet worden. Un⸗ ler Berückſichtigung der dieſer und anderer Mo⸗ delspolitit(1901—02 bzw. 19061914) nicht et⸗ mente iſt der Kampf um die Abſatzmärkte uns für die Zukunft weſentlich erſchwert. 6 Da es ſich demnächſt darum handeln wird, im Rahmen der allgemeinen Wiederaufrichtung ganz beſonders unſern internationalen Handel wieder aufzurichten, Meinung ſeres Außenhandels. Die öffentliche ſee gelegen. Dieſe Auffaſſung war irrig. dem Kriege dürfte die Ausfuhr gegenüber Ueberſee noch größer geworden ſein. Das Schwergewicht dürfte auch in Zukunft in den europäiſchen Beziehungen zu ſuchen ſein, zumal der Ausfuhr nach Ueberſee noch viel empfindlichere Schwierigkeiten im Wege ſtehen, als vor dem Kriege bereits feſtzuſtellen war. Als dritte weſentlich zu beachtende Frage ergibt ſich die: Wie verhalten ſich innerhalb der deutſchen Ausfuhr die Verarbeitungsſtufen zu⸗ einander? Wir wiſſen, vor dem Kriege lag in der ſtarken Einſtellung der deutſchen Induſtrie auf Qualitätsleiſtungen und ⸗waren ihre weſent liche Stärke und ein Uebergewicht gegenüber der Konkurrenzländern. Was wird aber etma ir dem Falle, daß zwar die Ausfuhr von Fertig; waren zunimmt, daß aber im Verhältnis ge⸗ nommen noch ſtärker ſich geſtaltet die Ausful werden wir uns zweitens mehr denn je klar werden müſſen über die Wege un⸗ 05 Wilhelm Struß und die 45 jährige Ehefrau Ma⸗ iſt vielfach der Anſicht geweſen, der Schwerpunkt unſeres internationalen Verkehrs habe in Ueber⸗ verantworten. Der Juhrwerksunternehmer Struß Nach nach Europa ſchien eine derart kunft unſeres Auhenhardels ls Wenn durch die Annahme des Dawes⸗G ut, baldigſt eine hof achtens die Reparationsfrage fentlich endgültige Regelung erfährt, dann ſoll⸗ ten die mit der Wirtſchaft ſich beſaſſenden ver/ ſchiedenen Regierungsſtellen auf das intenſivſte ſich an eine Neuordnung unſerer handelspoliti⸗ ſchen Beziehungen heranmachen. Und zwar mit einem Nachdruck, den der ganze Ernſt dieſer Le⸗ bensfrage des deutſchen Volkes erheiſcht. Nicht zuletzt ſollten dazu zeitig die techniſchen und per⸗ ſanglen Vorausſetzungen geſchaffen werden. ieee Aus dem Gerichts fal. Münſter i. W., 20. Juli. Unter der Anklage des Vater⸗ bzw. Gattenmordes hatte ſich vor dem hieſigen Schwurgericht der 22 jährige Arbeiter rie Struß aus einer Zechenkolonie bei Hamm zu war von dem erſten Angeklagten am 14. April v. J. auf Anſtiftung und unter Mitwirkung ſei⸗ ner Mutter, wie die Anklage annimmt, im Schla⸗ ſe mit ein m Hackenſtiel erſchlagen worden. Struß hatte ſeine Familie ſeit Jahren drangſaliert, und der Sohn erklärte, daß„ihm das Elend ſeiner Familie in den Kopf geſtiegen“ ſei, dadurch ſei er zu der Tat geſommen. An der Tat war als dritter ein Bergmann Weizze, ein Freund der Familie, beteiligt, der auch im waſentlichen ge⸗ ſtändig iſt, dem Ermordeten die Kehle zugedrückt und dabei geholfen zu haben, ihn anzukleiden, mit einem Strick zuſammenzubinden und in die Lippe zu werfen, um einen Unglücksfall oder ein Verbrechen außerhalb des Hauſes vorzutäuſchen Der Ermordete war Vater von zwölf Kindern! Das Schwurgericht ſprach die Angeklagten des Mordes ſchuldig; demgemäß mußten alle drei zum Tode verurteilt werden. eee——ů— — Anttlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Die polizeiliche Erlaubnis für öffent⸗ liche Darſtellungen und Beluſtigungen. Nach einer Verfügung des heſſiſchen Miniſteriums des Innern vom 1. Juli 1924 zu Nr. M. d. J. 12701, ſind öffentliche Veranſtallungen, wie Negatlen, Wettſchwim⸗ men, Waſſerballſpiele, Fußball-, Handball., Naufball., Hockey, Gokf., Tenniswell⸗ und Schlagballſpiele, Welturnen(ausſch ließ lich Fauſthall) leicht und ſchweralhleliſche Wett. ſpiele und Weltſingen, zu denen allgemein gegen Entrichtung eines Einkrittsgeldes der Zulritt geſtattet iſt, nach§ 1 der Verordnung nom 19. 12. 1899 und 2. 1. 1901 die Stempel abgabe für öffentliche Darſtellungen und Ne. kuſtigungen betreffend(Reg. Bl. H. 1385) als ſtempelpflichlig zu betrachten. Wir weiſen alle in Velracht kommenden Vereine auf dieſe Beſtimmungen hin und erwarten, daß mindeſtens drei Tage vor der⸗ arligen Veranſtaktungen bei uns— Zimmer Nr. 17— gegen Entrichtung der enkſprechenden Stempelabgabe die notwendige Erlaubnis erwirkt wird. Zuwiderhandlungen müſſen zur Strafanzeige gebracht werden. Betr.: Zulauf eines Hundes. Zugelaufen iſt ein hellgelber Baſtard, der, ſofern nicht vorher durch den recht⸗ mäßtgen Eigentümer Abholung erfolgt, am Samstag, den 26. Juli 1924, vorm. 9 Ahr, auf unſerem Amt öffentlicht verſlelgert wird. Liebhaber wollen ſich im Termin einfinden. Viernheim, den 22. Juli 1924. Heſſ. Polizeiamt Viernheim. J. B.: Kühne. Untererhebſtelle. Morgen Donnerstag und Freitag können alle rückſtändigen Staatsſtenern von 1923 alſo Grund⸗ und Gewerbeſteuer 1928, außerordentliche Gebäudeſteuer und außerordentliche Sewerbe⸗ ſteuer 1923 noch bel der Unterhebſtelle bezahlt werden. Nach dieſem Termin muß Zahlung an die Finanzkaſſe Heppenhelm geleitet werden. e Finanzkaſſe Heppenheim g e Achtung! Soweit der verehrten Einwohnerſchaft bekannt ist daß ichwegen Wohnungs⸗ ſchtkanen der Frau Rohr⸗ bacher 14 Tage Wefängnis⸗ rafe erhalten habe und ieſelbe jetzt verbüßen muß, un N worden f ele a vbcht ich meme b unver⸗ een een 0 85 be auf 14 Tage in Pfiege geben. een Mlaviere nen, kreussaitig mit vollem Risenrahmen von 900 Mu. an mit 5-jahr. e fallt intutttiuta LU f haun Helbig 12. . 8222 ee de weißen Küs Kartoffeln i 35 Pfg. 10 Pfd. 56 Pfg. Eiumach⸗ und Käſerei Haas Salatgurken Desgleichen zum Ver⸗ 100 St. 1.40 Mk. arbeiten unbrauchbar ge⸗ Heinr. Fauermann wordener Quark Käſe als Schweinefutter Moltkeſtr. 15. 10 Pfd. 45 Pfg. . Eine gute Druck- Sache ist der bestehertreter 12 anos Ihres Ge- 1 ums schäftes r Bei Bedarf Schwab 8 Co. ö n die Mannheim nen i Secfeg Faden, u. ein Laden. Buchdruckerei AuchSonntags offen. des 4 Seuſationell Viernbheimer Anzeiger. billiges Angebot! 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Wir geſtehen frei, die große Maſſe unſerer Abonnenten zahlt pünktlich, aber auch viele gewohnheits⸗ nicht. heben laſſen, um uns vor allzugroßen Ver⸗ luſten zu ſchützen. Unſere geſchätzten Abon⸗ nenten bitten wir, genannten Tagen bereit zu, halten. mäßig ſchlecht und wieder andere überhaupt Einzig und allein aus dieſem Grunde müſſen wir das Bezugsgeld im Voraus er⸗ für dieſe Sachlage Ver⸗ ſtändnis zu zeigen und das Bezugsgeld an E (ternheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Haus gebracht.— Gratisbeilagen: end Alam 5 en“, halbjährlich einen Fahrplan, ſowie einen 1 Feiertage.— Bezugspreis monatlich 2 Mark frei ins wöchentl. Samstags das achtſeitige illuſtrierte ü 1 andkalender.— Annahme von Abonnements täglich eimer Anzeig Viernheimer Tageblatt (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) abgeſtaſter reiſe: Die e ear Saen koſtet 5 Pfg., die e 50 Pfg., bet 1 eden abgeſtufter Rabatt.— Annahmieſch vorher.— Inſerate müſſen bei für Inſerate und Notizen vormittags 8 ufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen hr, größere Artikel einen Erſte und älteſte Zeitu ung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Fernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Bankkonto: Südd. Disconto⸗Geſellſchaft A.⸗G., Zählſtelle Viernheim— Schriſtleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 Donnerstag, den 24. Juli 19224 A 158.f Der Protest tler umeriunnlschen Banllers. Der Proteſt der Bankiers. London, 22. Juli. Der von uns bereits gemeldete Proteſt der amerikaniſchen Ban⸗ kiers gegen die franzöſiſch⸗belgiſchen Beſtre⸗ bungen, der Reparationskommiſſion die Feſt⸗ ſtellung etwaiger deutſcher Verfehlungen bei der Durchführung des Sachverſtändigengut⸗ gachtens zu übertragen, ſowie die Sonder⸗ wünſche Frankreichs auf freie Hand für Er⸗ greifung von beſonderen Sanktionen wird hier als der erſte Lichtblick für Deutſchland bei dieſer Konferenz gedeutet, denn er bedeute ein Mißtrauensvotum an die Adreſſe der Reparationskommiſſion. Bekanntlich verlangen die Bankiers erhöhte Sicherheiten, ohne die die engliſchen und amerikaniſchen Anleihe⸗ 5155 die 800⸗Millionenanleihe nicht zeichnen en. Lamont hat in ſeiner geſtrigen Unter⸗ redung mit den Finanzminiſtern folgende neue Bedingungen zur Sicherung der Anleſhe mitgeteilt: . Die Feſtſtellungen von Verfehlungen dürfen nicht von der Reparationskommiſſion vorgenommen werden, da dieſe Körperſchaft 19 8 moraliſchen Kredit in Amerika eingebüßt N 2. Die amerikaniſchen Finanzkreiſe wider⸗ ſetzen ſich der Eventualität jeder ſelbſtändigen Aktion eines der Verbündeten, da durch die Sanktionen der Kredit Deutſchlands nur ge⸗ ſchwächt und. gleichzeitig die Situation der Geldgeber gefährdet werden könnte. Die Ban⸗ kiers ſtehen auf dem Standpunkt, daß der gute Wille Deutſchlands für die Anleihe unbedingt nötig ſei und daß dieſer gute Wille nicht er⸗ wartet werden könne, wenn Deutſchland gegen Sanktionsüberfälle nicht geſchützt ſei. Die Ban⸗ kiers wenden ſich aber auch gegen das Verblei⸗ ben von 3—4000 franzöſiſch⸗belgiſchen Eiſen⸗ bahnern im Rheinland. 5 Dieſes Hervortreten der engliſch⸗amerika⸗ niſchen Bankiers bedeutet eine ſcharfe Wen⸗ dung in den Arbeiten der Konferenz. Der Sanktionskompromiß des erſten Ausſchuſſes gilt als erledigt und alles bisher Erreichte iſt hinfällig geworden. Die Konferenz iſt in Schwierigkeiten und ſteht heute faſt wieder dort, wo ſie angefangen hat. In Konferenz⸗ kreiſen iſt man auch der Auffaſſung, daß die Forderung der Bankiers im weſentlichen mit der Forderung der deutſchen Regierung har⸗ moniere. 1„Daily„Telegraph“ veröffentlicht ſogar drei de ut che Forderungen als Vorbedin⸗ gung für die Annahme des Berichtes, nämlich 1.̃. Kein alliiertes Perſonal auf den deut⸗ ſchen Eiſenbahnen; 2.᷑. Abänderung der Kommiſſionsbeſchlüſſe in der Sanktionsfrage in dem Sinne, daß Sonderaktionen und neue Gebietsbeſetzungen ausgeſchloſſen ſind; ö 3. endgültige Verpflichtung zur Räumung der Ruhr innerhalb einer feſtzuſetzenden Friſt. Wenn auch ausgeſchloſſen iſt, daß das Blatt dieſe Bedingungen etwa von der Regie⸗ rung naheſtehender Seite erhalten hat, ſo iſt doch ſicher, daß dieſe Forderungen das Min⸗ deſtmaß von Entgegenkommen darſtellen, das Deutſchland erhalten und zugebilligt werden muß, wenn es ſeine wirtſchaftliche Einheit wieder erlangen ſoll. ** Der franzöſiſche Widerſtand gegen eine Einladung der Deutſchen. Berlin, 23. Juli. Nach einer Havas⸗ meldung hat Macdonald in der geſtrigen Vormittagsbeſprechung mit den Vertretern der alliierten Mächte die Einladung der Deutſchen zur Londoner Konferenz zur Sprache gebracht. Ein Beſchluß wurde nicht gefaßt, jedoch hat die engliſche Delegation von den Franzoſen die Aufforderung erhalten, ihren Standpunkt zu dieſer Frage ſchriftlich zu formulieren. Dieſe ſchriftliche Formulierung wird von der franzöſiſchen Delegation Rechts⸗ gutachtern zur Beurteilung zugeleitet werden 57 nach Anhörung der Anſicht der fran⸗ zöſiſchen Rechtsgutachter wird ſich die 7 0 1 5. ob die 250 0 doch noch na ſondon zugezogen oder erſt erhaupt an die Reparationskommiſſion ver⸗ 11 ub wieſen n ſollen. Auf alle Fälle wird von anzöſt lie be 4 1 9 nic miſſionen keine vollkommene Einigung erzielt worden iſt. *.* Die deutſchnationalen Forderungen für eine deutſche Einladung nach London. Berlin, 22. Juli. Die deutſchnationale Reichstagsfraktion hat in ſpäter Abendſtunde folgenden Beſchluß gefaßt: Die Mehrheit des Reichstages hat, indem ſie die erſte Leſung des Notetats auf Freitag verſchob, es gefliſſentlich unmöglich gemacht, bei der ein⸗ zigen ſich bietenden Gelegenheit rechtzeitig im Reichstag die Richtlinien feſtzulegen, die von der Reichsregierung auf der Londoner Konfe⸗ renz einzuhalten ſind. Das iſt umſo unverant⸗ wortlicher, als die Politik der gegenwärtigen Reichsregierung von Illuſion zu Illuſion ge⸗ führt hat. Die deutſchnationale Reichstags⸗ fraktion ſieht ſich deshalb genötigt, auf dieſem Wege vor allem folgende Forderungen an die Regierung zu richten: 1. An den Verhandlungen der Londoner Konferenz darf die deutſche Regierung nur teilnehmen, wenn ſie nicht zur Entgegennahme eines Diktats zugezogen, ſondern als gleich⸗ berechtigter Teilnehmer an den Verhandlun⸗ gen eingeladen wird. 2. Alle von den Beſatzungsbehörden wäh⸗ rend und nach dem Ruhreinbruch verhafteten und verurteilten Gefangenen ſind ſofort frei⸗ zugeben. Alle aus dem alt⸗ und neubeſetzten Gebiet ausgewieſenen Deutſchen ſind in die Heimat zurückzuführen, und ihre Rechte wie⸗ derherzuſtellen. 3. Die Einbruchs⸗ und ſogenannten Sank⸗ tionsgebiete ſind ſämtlich unverzüglich wirt⸗ ſchaftlich freizugeben und militäriſch zu räu⸗ men. 4. Für das altbeſetzte Gebiet iſt unverzüg⸗ lich die Wirtſchafts⸗ und Verwaltungshoheit des deutſchen Reiches einſchließlich der völli⸗ gen Einheitlichkeit des Eiſenbahnnetzes wie⸗ derherzuſtellen und die Anerkennung zu ſichern, daß die Friſten für die Räumung mit dem 10. 1. 1920 zu laufen begonnen haben. 5. Deutſchland muß gegen künftige Sank⸗ tionen in jeder Form geſichert ſein. 6. Forderungen, die nicht wirklich erfüllt werden können oder die gegen die Würde und Unabhängigkeit Deutſchlands verſtoßen, dür⸗ fen nicht zugeſtanden werden. 7. Das der Wahrheit widerſprechende Schuldbekenntnis des Art. 231 des Verſailler Vertrages iſt in aller Form zu widerrufen. Abmachungen, die dieſen Mindeſtbedin— gungen nicht entſprechen, werden wir uns mit allen Mitteln widerſetzen. E Ablehnung des Sachverſtändigengutachtens durch Tirpitz. Berlin, 22. Juli. In einer Unterredung, die Großabmiral v. Tirpitz der Berliner Vertreterin der Blätter des„Internattonal News Service“ gewährte, ſagte der Groß— admiral in Bezug auf die attuelle Frage der Rückkehr der Ausgewieſenen: Herriots Erklä⸗ rung, daß die 10 000 ausgewieſenen Deutſchen wieder in ihre Heimatſtätten in die Einbruchs⸗ gebiete zurückkehren könnten, iſt eine leere Geſte. Wahrheit iſt, daß den gebildeten Leu⸗ ten und den Intellektuellen die Rückkehr ver⸗ weigert wird. Die arbeitenden Klaſſen können nicht zurückkehren, da ihre Häuſer von fran⸗ zöſiſchen Soldaten beſetzt ſind. ****. Befürchtungen in Berlin. Berlin, 22. Juli. Zur Teilnahme an der Londoner Konferenz hat Deutſchland eine Einldaung bis zur Stunde noch nicht erhalten. Die Reichsregierung iſt ſich darüber noch nicht ſchlüſſig geworden, wer Führer der deutſchen Delegation ſein ſoll. Sie wird ihre Entſcheidung von dem Charakter der Einla⸗ dung abhängig machen. Es wird damit gerech⸗ net, daß entweder Dr. Marx oder Dr. Stre⸗ ſemann Führer der Delegation ſein wird. In politiſchen Kreiſen rechnet man damit, daß die Entſcheidung der Reichsregierung auf Dr. Streſemann als Verhandlungsführer fallen wird. Bezüglich des Inhaltes der Einladung zu der Londoner Konferenz hegt man gewiſſe Beſorgniſſe. In den letzten Tagen hat es wie⸗ derholt den Anſchein gehabt, als ob Deutſch⸗ land zu der Konferenz ähnlich wie ſeinerzeit an. der Deut⸗ ö den Friebensverhandlungen in Verſailles Einladung erhalten könnte, de ihm jede die gefaßten Be 8. iſt entſchloſſen, ſich einem neuen Diktat nicht zu beugen, ſondern lieber die Konſequenzen zu ziehen. * 4*. Keine Beſchlüſſe, ſondern Anempfehlungen. London, 22. Juli. Der Wortlaut des Berichtes des erſten Konferenzausſchuſſes iſt, wie angekündigt, geſtern abend veröffentlicht worden. Von amtlicher britiſcher Seite wird dazu bemerkt, daß dieſer Bericht nur An⸗ empfehlungen und keine endgültigen Beſchlüſſe darſtellt. Der Bericht lautet: Das Komitee hat die Ehre, der Konferenz zur Prüſung und Entſcheidung folgende ein⸗ ſtimmige Anempfehlungen bezüglich des Ab⸗ ſatzes C und des Paragraphen 5 des engliſch⸗ franzöſiſchen W vom 9. 7. 1924 zu unterbreiten: 4 1. Die in der Reparationskommiſſion ver⸗ tretenen Regierungen werden, indem ſie ſich auf Paragraph 22 des Anhangs 2 zum Teil 8 des Verſailler Vertrages berufen, den An⸗ hang durch Einfügung des folgenden Para⸗ graph 17 abändern: Wenn die Repara⸗ tionskommiſſion zu beſchließen hat, ob Deutſch⸗ land in Ausführung irgend einer Verpflich⸗ tung unter dieſem Teil des augenblicklichen, am 10. 1. 1920 in Kraft geſetzten und darauf gemäß den Beſtimmungen dieſes Anhanges abgeänderten Vertrages von Verſailles, oder unter dem vom 9. 4. 1924 datierten Sachver- ſtändigenplan in Verzug geraten iſt, ſo ſoll ein amerikaniſcher Bürger, der in der nachſtehend vorgeſehenen Weiſe ernannt worden iſt, an der Erörterung teilnehmen und ſein Stimme ab⸗ geben, als ob er unter dem Paragraph 2 die⸗ ſes Anhangs ernannt worden wäre. Der amerikaniſche Bürger wird durch einſtimmigs Entſcheidung der Reparationskommiſſion in⸗ nerhalb von 30 Tagen nach Annahme dieſes Abänderungsantrages ernannt werden. Falls die Reparationskommiſſion zu kei⸗ ner einmütigen Entſcheidung gelangt, ſoll die Ernennung durch den jeweiligen Präſidenten des ſtändigen internationalen Gerichtshofes im Haag erfolgen. Die ernannte Perſönlichkeit ſoll 5 Jahre den Poſten bekleiden und kann wieder ernannt werden. Im Falle einer Va⸗ kanz tritt dasſelbe Verfahren zur Ernennung eines Nachfolgers ein. Vorausſetzung bleibt, daß, wenn die Vereinigten Staaten von Amerika amtlich durch einen Delegierten in der Reparationskommiſſion vertreten ſind, irgend ein unter den vorgenannten Bedingun⸗ gen ernannter amerikaniſcher Bürger aufhören ſoll, Mitglied der Kommiſſion zu ſein, und keine neue Ernennung unter dieſen Bedingun- gen erfolgen ſoll, ſolange die Vereinigten Staaten amtlich vertreten ſind. N 2. Wenn die Reparationskommiſſion eine Verfehlung Deutſchlands feſtſtellt, ſo werden die interalliierten Regierungen, die mit der Gewiſſenhaftigkeit eines gemeinſamen Treuhänders für ihre eigenen finanziellen In⸗ tereſſen derjenigen Perſon handeln, die gemäß den Bedingungen des in Rede ſtehenden Pla⸗ nes Geld leihen, ſogleich über die Natur der anzuwendenden Sanktionen und über die Me⸗ thoden einer ſchnellen und wirkungsvollen An⸗ wendung beraten. 3. Um auch die von dem Dawesbericht vorgeſehene Anleihe von 800 Millio⸗ nen Goldmark ſicherzuſtellen und um die Un⸗ terbringung dieſer Anleihe zu erleichtern, er⸗ klären die Mächte, daß, falls Sanktionen in⸗ ſolge eines Verſtoßes ſeiens Deutſchlands an⸗ gewandt werden müſſen, ſie alle beſonderen Sicherheiten reſpektieren werden, die dem An⸗ leihedienſt gewährt werden würden. Die alli⸗ ierten Mächte ſind weiter der Anſicht, daß der Anleihedienſt abſolute Priorität genießen muß hinſichtlich aller Hilfsquellen Deutſch⸗ lands, auf die ein allgemeines Pfandrecht zu Gunſten der Anleihe gewährt wird, ebenſo hinſichtlich aller Einnahmen, die ſich infolge der Anwendung von Sanktionen ergeben. Die alliierten Mächte ſtimmen ferner da⸗ rin überein, daß ſie während der Laufzeit der Anleihe nicht zu Sanktionen greifen werden, ſofern nicht die Reparationskommiſſion eine Verfehlung gemäß Abſchnitt 3 des Teiles 1 des Dawesplanes feſtgeſtellt hat, und zwar durch eine begründete Entſcheidung, nachdem ſie die Anſicht des Generalagenten für Repara⸗ tionszahlungen und eines Vertreters der aus⸗ wärtigen Anleihegläubiger eingeholt hat. g 4. Sofern nicht etwas anderes in dem vor⸗ ſtehenden Paragraphen ausdrücklich feſtgeſetzt wird, bleiben alle beſtehenden Rechte der Sig⸗ e 1 41. Jahrgang „Deutſcher Reichs lag. Berlin, 23. Juli. Der Reichstag nahm geſtern nach vier⸗ vpöchiger Pauſe ſeine Beratungen wieder auf, Bor Beginn der Sitzung hatten ſich noch der Aelteſtenrat mit den Dispoſitionen über den Beratungsſtoff in dieſer Woche beſchäftigt. Am Mittwoch und Donnerstag ſollen die vom ſo⸗ zialpolitiſchen und Kriegsbeſchädigten⸗Aus⸗ ſchuß vorbereiteten Anträge zur genen gelangen. Am Freitag iſt nach Beratung de Rotetats eine allgemeine politiſche Aus⸗ ſprache über die innenpolitiſche Lage. Darü⸗ ber hinaus laſſen ſich weitere Einteilungen noch nicht treffen. Dieſe bleiben einer Sitzung des Aelteſtenrats vorbehalten, die für den Donnerstag in Ausſicht genommen iſt. Um 3.15 Uhr begann dann die Plenar⸗ ſitzung, und zwar mit den üblichen Lärmſze⸗ nen der Kommuniſten, die die ſofortige Frei⸗ laſſung der politiſchen Gefangenen verlangten. Nach Erledigung des kommuniſtiſchen Radau⸗ wortſpiels trat der Reichstag in die Tages⸗ ordnung ein. Er überwies zunächſt ohne De⸗ batte ein Erſuchen des Reichsinnenminiſters um Genehmigung zur Verhaftung des kom⸗ muniſtiſchen Abgeordneten Katz wegen Hoch⸗ verrats dem Geſchäftsordnungsausſchuß und begann die Beſprechung der kommuniſtiſchen Interpellation, die ſich gegen die Durchſuchung der kommuniſtiſchen Fraktionszimmer wendet. lehne, Die Reichsregierung hat dazu erklärt, daß ſie eine Beantwortung der Interpellation ab⸗ da es ſich um richterliche Maßnahmen handele. Außerdem liegen zu dieſer Angele⸗ genheit kommuniſtiſche Anträge vor, die dem Präſidenten das Mißtrauen ausſprechen und eine Verfaſſungsänderung dahin verlangen, daß Artikel 33 Abſatz 2 der Reichsverfaſſung ö ö J ö ö ö 1 ö 1 1 1 1 Beſchwerden durchaus nicht begründet. folgende Faſſung erhält:„Eine Durchſuchung oder Beſchlagnahmung darf in den Räumen des Reichs⸗ oder Landtages nicht vorgenom⸗ men werden.“ Präſident Wallraf gab zur Einleitung der Debatte eine Darſtellung des ſchon bekann⸗ ten Schriftwechſels zwiſchen ihm und dem Un⸗ terſuchungsrichter und der Verhandlungen, die der Durchſuchung der Fraktionszimmer vor⸗ ausgegangen ſind. Als er erklärte, er habe dem Unterſuchungsrichter in vollem Bewußtſein ſeiner Verantwortung die Zuſtimmung erteilt, brachen die Kommuniſten in ſtürmiſche Pfui⸗ rufe aus. Als auch Präſident Wallraf ſein Verhalten weiter verteidigte, unterbrach ihn wiederholt großer Lärm der Kommuniſten, der zu beſonderer Stärke anwuchs, als der Präſi⸗ dent zum Schluß erklärte, daß ein Staat, der ſich gegen gewaltſame Umſtürze nicht wehre, ſich ſelbſt aufgebe. Dann begründete der Kommuniſt Katz die Anträge ſeiner Fraktion. Er erneuerte die alten Vorwürfe gegen den Präſidenten. Im weiteren Verlauf der Debatte über die Hausſuchungen in den kommuniſtiſchen Fraktionszimmern gab, nachdem der Kommu⸗ niſt Katz über zwei Stunden gegen den Präſi⸗ denten und die Regierung in der üblichen Weiſe polemiſiert hatte, der Abg. Graf von Weſtarp(Intl.) die ö Erklärung ab, daß die Deutſchnationalen den Mißtrauensantrag ſofort ablehnen würden. Die übrigen Anträge könnten dem Geſchäfts⸗ ordnungsausſchuſſe überwieſen werden. Die gegen den Präſidenten ſeien Abg. Dr. Levy(S.( beantragte ebenfalls Ueberweiſung an den Geſchäftsordnungsaus⸗ ſchuß, ſtimmt jedoch dem Präſidenten nicht ganz zu. Der Präſident ſei bei dieſer Gelegen⸗ heit leider inſofern von der bisherigenUebung abgewichen, als er mit dem Unterſuchungs⸗ richter direkt in Verkehr getreten ſei, anſtatt die Verhandlungen mit der zuſtändigen Zen⸗ tralinſtanz, dem Reichsinnenminiſter, zu füh⸗ ren. Es handele ſich bei Durchſuchungen um Handlungen, die dem Zwecke und Sinne der Verfaſſung nicht enkſprechen. Der Präſident habe offenbar den Sinn des Artikels 38 der Verfaſſung nicht verſtanden. Die Immunität der Abgeordneten ſei hier im Widerſpruch zur Verfaſſung und zur Strafprozeßordnung ver⸗ letzt worden. Schärfere Angriffe richtete der Redner gegen den Unterſuchungsrichter Vogt, auf deſſen Vorgehen, wie er ſagte, der ſtiere Haß gegen die Republik und den Reichstag ſpreche. 5 7 Abg. v. Gräfe(Natſoz.) äußert große Bedenken gegen das von Juſtiz und Polizei eingeſchlagene Verfahren. Der Präſident habe vielleicht in gutem Glauben gehandelt, aber uchung ſei denten der Abſtimmung enthalten, den übrigen Anträgen aber zuſtimmen. a f Nach einem Schlußwort des Abg. Katz .) wurde der Antrag auf Verfaſſungsände⸗ ung dem Rechtsausſchuß überwieſen. Der lißtrauensantrag gegen den Präſidenten allraf wurde in der namentlichen Abſtim⸗ mung mit 196 gegen 29 kommuniſtiſche Stim⸗ men bei 106 Stimmenenthaltungen abgelehnt. ö Gegen den Antrag ſtimmten die Deutſch⸗ ationalen, die Deutſche Volkspartei, das Zen⸗ m, die Bayeriſche Volkspartei und die irtſchaftliche Vereinigung, der Stimme ent⸗ ielten ſich die Sozialdemokraten und die De⸗ okraten. ö Den Reſt der Sitzung füllten verhältnis⸗ e kurze Auseinanderſetzungen über min⸗ erwichtige Fragen. Ein Antrag des Ge⸗ äftsordnungsausſchuſſes auf Genehmigung e; ur Verhaftung des kommuniſtiſchen Abgeord⸗ Finanzamt ohne beſondere Aufforderung bis eten Thaelmann wurde gegen die Stimmen und der Wirtſchaft⸗ der Deutſchnationalen 6 lichen Vereinigung an den Ausſchuß zurück, verwieſen. Abg. Graf v. Weſtarp berichtete dann namens des Auswärtigen Ausſchuſſes über die Frage, ob im Intereſſe der Wahrung der Vertraulichkeit der Ausſchußverhandlungen eine Aenderung der Geſchäftsordnung not⸗ wendig ſei. f ö Nach einer kurzen Debatte über die Erklä⸗ zung des Abg. Graf v. Weſtarp wurde die Frage der Geſchäftsordnungsänderung betref⸗ end die Wahrung der Vertraulichkeit der Ausſchußverhandlungen dem Geſchäftsord⸗ ungsausſchuß überwieſen. Nach debatteloſer rledigung einiger kleinerer Vorlagen ver⸗ gte ſich das Haus um 8 Uhr auf Mittwoch Uhr. Auf der Tagesordnung ſtehen ſozial⸗ e ſleine politiſche Umſchau — Beilegung des ruſſiſch⸗türkiſchen Handels⸗ trieges. Der Handelskrieg zwiſchen Sowjetruß⸗ fund und der Türkei, der mehr als ein Jahr ge⸗ dauert hat, iſt nunmehr beendigt worden. Der Ronflikt iſt deshalb entſtanden, weil die Türkei ſich geweigert hatte, das ruſſiſche Oberkommiſſa⸗ riat für den Außenhandel in Konſtantinopel als das obligatoxiſche Bindeglied zwiſchen dem tür⸗ liſchen und dem ruſſiſchen Handel anzuerkennen. ls Repreſſalie hatte daraufhin die Moskauer egierung den türkiſchen Schiffen verboten, in en Schwarze⸗Meer⸗Häfen anzulegen, wenn ſie icht ein Viſum des Oberkommiſſars von Kon⸗ mtinopel hatten. Der geſamte ruſſiſch⸗türkiſche andel war dadurch lahmgelegt worden. Die uſſiſche Regierung hat nunmehr nachgegeben und den türkiſchen Schiffen wieder geſtattet, auch ohne Viſum in den Schwarze⸗Meer⸗Häfen Anker zu werfen. — Eine Kollektivnote an Perſien. Nach einer Meldung aus Teheran haben die Mächte durch den türkiſchen Botſchafter eine Kollektiv. A überreichen laſſen, worin ſie gegen die Er⸗ ordung des amerikaniſchen Konſuls durch eine fanatiſche Volksmenge proteſtie⸗ ren. Die Note macht die perſiſche Regierung für den Mord verantwortlich, weil die Polizei nichts getan habe, um die beiden angegriffenen Ameri⸗: 9 gegriffenen Ameri. tun gedenke gegen die ſtaatszerſetzenden Wirkun gen die letzten bayeriſchen Volksgetrichts⸗ urteile. kaner zu ſchützen. * Die dritte Steuernotverordnung im beſetzten Gebiet. Berlin. 22. Juli. Der Reichsfinanzmini⸗ ſter hat folgende Verordnung über die Fall der Obligationsſteuer für das beſetzte Gebiet 19. Juli erlaſſen: 1 1 8 1. Für das beſetzte Gebiet(beſetztes Gebiet und Ginbruchsgebiet) iſt die Steuer des 5 21 Ab⸗ dat 1 der dritten Steuernotverordnung am 1. Ot⸗ tober 1924, die Erhöhung des§ 21, Abſatz 2 der britten Steuernoverordnung zu je 2 Prozent des Goldmarkbetrages der Schuldverſchreibungen am 1. April 1925 und weiter in Abſtänden von je einem halben Jahre fällig. Bleibt die Erhöh⸗ ung oder ein Reſtbetrag der Erhöhung unter 2 Prozent des Goldmarkbetrages der Schuldver⸗ ſchreibungen zurück, ſo iſt der geringere Betrag zu dem maßgebenden Fälligkeitstage zu entrichten. § 2. Steuerpflichtige, bei denen ſich die Fäl⸗ ligteit der Obligationsſteuer nach den Beſtim⸗ mungen des 8 1 regelt, haben dem zuſtändigen zum 15. September 1924 eine Steuererklärung nach Maßgabe des 8 27 der Durchführungsbe⸗ ſtimmungen zum Geltentwertungsausgleich bei Schuldverſchreibungen(Reichsminiſterialblatt S. 27) abzugeben. f Aus der Fraktionsſitzung der lgemokraten. Berlin, 22. Juli. In der geſtrigen Frak⸗ lionsſitzung der Sozialdemokraten iſt, wie ſchon gemeldet, die ſtarke Unzufriedenheit der Fraktion mit dem Regierungskurs in den letzten Monaten deutlich zum Ausdruck gekommen. In der Aus⸗ ſprache ſcheint der Gedanke eine beſondere Rolle geſpielt zu haben, die Zuſtimmung der Sozial⸗ demokraten zu der Durchführung des Da⸗ wesplanes von Bedingungen auf dem Ge⸗ biete der Steuerpolitik und der inneren Um⸗ legung der Laſten abhängig zu machen. Der„Vorwärts“ berichtet, daß ſich die Fraktion angeſichts der ungeklärten Sachlage darauf be⸗ ſchränken müſſe, die verſchiedenen praktiſchen Möglichkeiten durchzuſprechen, die ſich im Laufe der weiteren Entwicklung ergeben könnten. Der Wunſch, dem Geſamtkomplex der Fragen— Da⸗ wesplan und innere Laſtenverteilung— einer neuen Entſcheidung des Volkes zu unterbreiten, ſei lebhaft zum Ausdruck gekommen. Beſonders eingehend ſei erwogen worden, ob es nicht möglich ſei, bei der bevorſtehenden Reichs⸗ tagsentſcheidung zwiſchen den Ausführungsge⸗ ſetzen und den Problemen der inneren Laſten⸗ verteilung eine Verbindung herzuſtellen. Es ſei ein Ausſchuß eingeſetzt worden, der ſich mit dieſer Frage beſonders beſchäftigen ſoll. ſei entſchloſſen, den Kampf gegen Zollwucher, Arbeitszeitverlängerung und unſoziale Laſten⸗ verteilung mit dem größten Nachdruck zu führen. Ihre Taktik werde feſtgelegt werden, ſobald eine Klärung der politiſchen Geſamtlage erfolgt ſei. Als Vertreter der Fraktion begaben ſich geſtern abend nach der Sitzung die Abgeordneten Her⸗ mann Müller und Dr. Breitſcheid zu dem Reichs⸗ miniſter des Auswärtigen Dr. Streſemann. N Angriſſe gegen die bayriſche Juſtif im bayriſchen Landtag. München, 22. Juli. In der heutigen 13 Vollſitzung des bayeriſchen Landtages ſtand die ſozialdemolratiſche Interpellation zur Debatte, die beſagt, was die Staatsregierung 3 Die Interpellation wurde von den ſozialdemokratiſchen Abg. Dr. Högner begrün det. Er erklärte, die Regierung dürfe nicht meh länger zuſehen, wie der Glaube an die bayeri ſche Juſtiz im Volke verloren gehe. Der Redne 2 ten füllſterte an einzelnen Hülle dle am beſonders beim Hitlerprozeß. Die Fraktion i richter hineingetragen werden. keit des Richters müſſe gewahrt bleiben, überall von ritiſiert nzeln en die Urteilsgrü Juſtizminiſter Gürtner entgegnete 9 u. a.: Wenn die Prozeßführung im Sie kritiſiert würde, ſo müſſe er betonen, daß es ſich dabei um eine richterliche Tätigkeit handle, die ſich der Anweiſung der Juſtizverwaltung entziehe. Kein Juſtizminiſter habe die Möglichteit, auf ein Urteil einzuwirken. In den bayeriſchen Volks⸗ gerichten gäben nach der Zuſammenſetzung der Richter die Laienrichter allgemein den Ausſchlag. Daran müſſe man bei der Kritik denken. Man ſei bei der Einführung der Volksgerichte der Meinung geweſen, daß die Mitwirkung der Laien im Strafrechtsverfahren eine gewiſſe Garantie dafür bieten könnte, daß die Rechtsſprechung der Gerichte ſich nicht vom Rechtsbewußtſein des Volkes entferne. gemeſſen werde. Das ſtimme nicht. nicht nur die Urteilsbegründung, ſondern auch den Verlauf der Verhandlung kennen, um Kritik üben zu können. N aus der Gegenüberſtellung von Urteilen Schlüſſe ziehen wolle. zwiſchen den Tagen des November 1918 und des November 1923 gezogen. Wenn auch zugegeben werden müſſe, daß die Taten von 1923 ſich zwei⸗ ellos als hochverräteriſches Unternehmen dar⸗ telle, ſo müſſe der Miniſter doch eine Gleichſtel⸗ lung mit dem Unternehmen von 1918 als nicht angebracht bezeichnen. Der Miniſter teilte hier⸗ auf mit, daß wegen Beteiligung am Hitlerputſch verurteilt wurden im ganzen 72 Perſonen, von denen 6 Gefängnisſtrafen, 48 Feſtungshaft und 1 Geldſtrafen erhalten haben. Ungefähr eine Drittel der Verurteilten ſei Bewährungsfriſt zuf gebilligt worden. Der Miniſter wandte ſich dann noch beſonders ſcharf dagegen, daß Prozeſſe im Parlament in einer gewiſſen Superreviſionsin⸗ ſtanz noch einmal verhandelt werden. Dieſer Weg dürfe nicht beſchritten werden. Denn wenn die Richter über den Parteien ſtehen ſollten dürf⸗ ten ſich die Parteien nicht über die Richter ſtel⸗ len. In die Rechtsſprechung dürfe die Politit keinen Eingang finden. Der Miniſter bedauerte, baß die Preſſe und die Oeffentlichkeit oft das Mindeſtmaß von Zurückhaltung bei Prozeſſen vermiſſen ließen und erklärte dann, die Rechts⸗ pflege ſei dadurch nicht geändert worden, daß man in Bayern Juizminiſter der verſchiedenſten politiſchen Färbung hatte. Parteipolitiſche Auf faſſungen dürften nicht in die Seele der Laien⸗ Die Unabhängig⸗ unbe⸗ kümmert um das, was auf der Straße geſchehe und was in der Preſſe geſchrieben werde. In der Beſprechung der Interpellation erklärte Abg. Graf v. Peſtalozza(B. V.) ein⸗ leitend, der Juſtizminiſter ſolle ſich auf das ſchärfſte gegen den Beſchluß des Rechtsausſchuſſes des Reichstags wenden, nach dem bei Volksge⸗ richtsurteilen das Wiederaufnahmeverfahren zu⸗ läſſig ſein ſoll. Auch dieſer Redner übte dann außerordentlich ſcharfe Kritik an dem Hitlerprozeß, bei dem er die Pro⸗ zeßführung als einen Skanda! bezeichnete. En erklärte, man dürfe ſich nicht wundern, wenn einer Juſtizkataſtrophe geſprochen werde. Es wäre vielleicht eine ſchwere Zumu⸗ tung für Männer mit vaterländiſchem Geiſte ge⸗ Stellung zu Der Interpellant habe an der Wiedergabe einer Reihe von Urteilen beweiſen wollen, daß in Bayern mit verſchiedenem Recht Man müſſe Es ſei Leichtſinn, wenn man Der Interpellant habe Vergleiche Scheſſer im Verſaſſungsausſchuß des Reichstages b. Mitteilung gemacht hätte. Der Redner tung zu nehmen hat, aus naraulegen ſeien, über die Abg. net es zum Schluß als Aufgabe des Miniſters mit der 1. April⸗Juſtiz aufzuräumen und das Recht aus dem Winkel herauszuholen. f Die Beratung wird Mittwoch vormittag 8 Uhr ſortgeſetzt. reer ö 5 Agraröölle. Ein Freund des Schutzzolles vertritt mit fol⸗ gendem in der„Germania“ ſeinen Standpunkt: Igm kraſſen Gegenſatz zu den von ſachlichem knn verantwortlichem Geiſte getragenen Verhand⸗ ungen über die Zollvorlage der Reichsregierung — im Vorläufigen Reichswirtſchaftsrat und in der Beſprechung des Reichs miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft mit den Gewerkſchaften ſo⸗ wie in ſeinem W. T. B. gegebenen Interview ſteht die von dem„Vorwärts“ mit Hilfe ſeiner tilig herbeigeholten„Agrarpolititer“ entfaltete e Daß dabei die abgeriſſenen Laden⸗ üter aus der Vorkriegszeit wieder zu Ehren kommen, verſchlägt weiter nichts. Laſſen ſich doch mit den Schlagworten„über den agrariſchen Brotwucher“ ſo gut die dringend benötigten par⸗ leipolitiſchen Geſchäfte machen. Auf dieſem Wege wird das ſchwierige Problem, wie die von allen Seiten anerkannte, die Volksernährung bedroh⸗ ide Notlage der Landwirtſchaft behoben werden ſann, ſicherlich nicht gelöſt. Einſichtige Wirtſchaftspolitiker, gleich welche politiſche und Weltanſchauung ſie vertreten, ſind ang der Meinung, daß Schutzzoll oder Frei⸗ handel keine Prinzipienfragen ſind, von denen ich die praktiſche Wirtſchaftspolitit beeinfluſſen laſſen dürfe. Seit mehr als hundert Jahren iſt bei zahlleichen Gelegenheiten leidenſchaftlich da⸗ rüber geſtritten worden, ohne daß man eine endgültige, alle befriedigende Löſung gefunden hätte. Sie iſt auch nicht zu finden. Handelspo⸗ luiſche Fragen können nur nach reinen Zweck⸗ mäßigkeitsgründen und den jeweiligen wirt⸗ schaftlichen Verhältniſſen des In⸗ und Auslandes entſchleden werden. Es handelt ſich doch darum, ob Deutſchland ſeine Grenzen dem ungehemmten Zutritt von landwirtſchaftlichen und induſtriellen Produkten öffnen und nur Veredelungs⸗ und Durchgangsſtation bilden ſoll und kann, oder ob es auch für die Zukunft aus Gründen, die jetzt nicht zur Erörterung ſtehen, Wert legen muß auf einen möglichſt hohen Grad der Unabhängig⸗ keit vom Auslande durch eigene Erzeugung der Urprodukte. Der erſte Weg iſt angeſichts der all⸗ gemeinen Weltlage und der ſtarken Schutzbeſtre⸗ bungen in den übrigen Ländern nicht gangbar. Jede geſunde Volkswirtſchaft läßt ſich von dem Streben leiten, ſoviel als möglich im eigenen Lande zu erzeugen. Wie ſtellt man ſich ferner den Abſchluß von Handelsverträgen mit anderen Staaten ohne vorher Agrarzölle in der Hand zu haben, über⸗ haupt vor? Das alles ſollten auch die Gegner der Zollvorlage nicht überſehen. 4 0 4 .. ͤ weſen, Ludendorff zu einer Freiheitsſtrafe verurteilen. Wenn das Recht aber Recht bleiben ſolle, ſo müſſe es ohne Anſehen der Perſon an⸗ Der ganze Hitlerprozeß hätte hermieden werden können, wenn die bapyeriſche Fuſtiz ſchon gegen den Kampfbund eingeſchritten ö gewandt werden. handlung der lichen Gleichgewichts zwiſchen Induſtrie Landwirtſchaft. Im übrigen iſt ein Die ſechs Nallies Roman von Igna Maria. 5 (Nachdruch verboten.) da müſſen Sie die letzten ſchönen Tage eißig benutzen,“ riet Frau von Berg,„die zonne tut Wunder.“. a Theres ſchlug die großen dunklen Augen u ihr auf.„Die Sonne tut gut, aber nicht uge, dann wird es hier bitter kalt. Im Win⸗ r iſts hier auch ſchön, wenn der hohe Schnee iegt.“„Frau von Berg betrachtete ſie mit eimlichem Entzücken, welch wundervolles Ge⸗ öpf! Und das mußte ſo ungeſehen in die⸗ em Harzdorf vergehen.„Spazieren Sie ein 8 Weges mit, Sie müſſen mir mehr erzäh⸗ n. „Und Theres erzählte, ihre Augen glänz⸗ u, ihr Blut floß raſcher; als ſie Frau von erg Lebewohl ſagte, war es ihr, als habe ſie eine müterliche Freundin gewonnen. Ihr Gefühl hatte ſie nicht betrogen; am ächſten vormittag ſagte Lily von Berg unver⸗ ittelt zu ihrer Schweſter:„Thea, die Theres atties nehme ich mit, wenn ſie mag. Ich ebe aparte Menſchen. Theres Matties iſt ein igenartiger Typ, ich will für ſie ſorgen, ſie mer um mich ſehe. Die Frau Oberförſter war nicht wenig W krftaunt, aber ſie kannte die bizarren Launen ihrer Schweſter zur Genüge, um zu wider⸗ ſptechen. Schließlich, ſie konnte ſich dieſen Sport“ ja leiſten, Witwe und einzige Erbin des Kohlenbarons won Berg. 1 e . Fran Roſa Brennecke zerbrach ſich vergeb⸗ lich den Kopf, was wohl Frau von Berg von ihrem Anton wollte. Sie ſollte es bald genug erfahren? der Bürgermeister rief ſie in die ümtsftube und teilte ihr Lily von Bergs Plan daß du längſt unſer Kind biſt und dereinſtt! it. Frau Roſa traute ihren Ohren nicht. Für ine bloße Laune war ihre Theres denn doch zu ſchade: Ueberhaupt, was ſollte das Kin feinen Hauſe, deſſen Verhältniſſe ie abſolut nicht gewöhnt war? den ſechs Mattieskindern.“ lenkte Frau von Berg ein, ſie eine Zeitlang in fremde Umgebung käme,“ ſie, Lily von Berg, die „Eigentlich ſoll die Theres Matties unſern Hannes heiraten,“ platzte ſie feindſelig heraus, „die zwei ſind wie Bruder und Schweſter. Wenn ſie auch kein Heiratsgut mitbringt— ſie hat ein goldenes Herz und iſt die Beſte von „Ich will Ihnen nehmen, liebe Ihr Töchterchen doch Frau Bürgermeiſter,“ „es tut aber ſehr gut, wenn das Mädchen, ehe es hier auf den Hof einzieht, ein wenig die Welt kennen lernt; dann erſt wird ſie wirklich fühlen, daß hier ihre Heimat iſt.“ In dieſem Wechſel von gewandter Diplo⸗ matie und dickköpfiger Bauernzähigkeit errang keine der beiden Parteien den endgültigen Sieg.„Laſſen Sie Theres entſcheiden,“ ſchlug Frau von Berg vor,„ſte allein hat ja das Hauptwort dabei zu ſprechen. Sie als Vor⸗ mund, hätten doch gewiß keine Bedenken ein⸗ zuwenden gegen meine Bitte? wandte ſie ſich liebenswürdig an den Bürgermeiſter und ent⸗ nicht es ſich nur, willſt du mit Frau von Berg fah⸗ ren, dann laß alle falſche Scham beiſeite und ſage es uns. Wir alle können verſtehen, daß ein junges Mädchen, beſonders, wenn es ſo⸗ viel Schweres hinter ſich hat wie du, ſich nach Abwechfſlung ſehnt. Vater meint, ſchaden kann es auf keinen Fall. Schließlich kannſt du ja ſo⸗ fort wieder nach Hauſe kommen, wenn es dir dort nicht paßt. So, nun überlege es dir recht gründlich, bis heute abend ſagſt du uns Be⸗ ſcheid.“ f a a Hannes war abſolut nicht erbaut und wünſchte Frau von Berg ins Pfefferland. Ge⸗ wiß würde Theres mitgehen, das Anerbieten war ja zu verlockend. Dann ſaßen ſie da, ohne i ohne Sonnenſchein in dem großen aus ö Hannes behielt recht, am Abend noch lief Theres zur Oberförſterei und brachte ihre Zu⸗ ſage. Drei Tage darauf hieß es Abſchied neh⸗ men von Brenneckes Hof, der nach Mutterkens Tod ihr Elternhaus geweſen. Von der Eltern Grab brach ſie ein Buchs baumzweiglein, das waffnete ihn vollends. nahm ſie mit in die neue Heimat. „Für die Theres wäre es ja gut, wenn ſagte Anton Brennecke, als er mit ſeiner Frau allein war.„Das Kind grämt ſich zu viel, im⸗ mer wird es an den toten Vater erinnert. So gern ich unſere Theres auch bei uns ſehe, aber Mutter, nicht wahr, wir wollen nicht egoiſtiſch ſein und nur denken, wie es für das Kind am beſten iſt.“ 4 5 „Ja, Anton, ſie wird uns ſehr fehlen, dir und mir, und am meiſten Hannes, aber, wenn ſie will— in Gottes Namen—“ Theres war wie benommen, als ſie hörte, daß Frau von Berg ihretwegen dageweſen. „Ich möchte es tun und auch wieder nicht; ach Tante Roſa, rate du mir, am liebſten möchte ich etwas Rechtes lernen, damit ich mir mein Geld verdienen kann; ich kann doch nicht im⸗ mer ſo mir nichts dir nichts bei euch bleiben.“ „Sage ſo etwas nicht, Theres! Du weißt, Brenneckes Hof dir und Hannes gehört. Mit dem Brotverdienen, das iſt Unſimn. Du „Wir werden auseinandergeriſſen,“ klagte Hans beim Abſchied,„erſt Sybilla, jetzt du. Oſtern komme ich nach Duderſtadt, dann iſt nur Berta noch hier mit den beiden Kleinen. Vergiß du uns nur da draußen nicht und ſchreibe nicht ſo ſpärlich, wie Sybilla es tut. Oſtern kommt auch Peterken zur Schule Bleib nicht ſo lang weg und vergiß nicht, daß wir zuſammenziehen wollen, wenn ich Lehrer bin.“ Hannes brachte Theres zur Bahn.„Nun kommt es, wie ich immer gefürchtet habe! Ach, Theres, wie leer und öde iſts jetzt auf dem Hof— wer weiß, wann ich dich nun mal wie⸗ derſehe. Werde nur keine Dame, und wenn es dir nicht gefällt in der Stadt, depeſchiere, dann hole ich dich wieder!“ 5 Es war ein trauriger Abſchied, der Han⸗ nes viel Herzweh machte.„Lebe wohl, liebe, liebe Theres!— Vergiß uns nicht!“ Sie küß⸗ ee 0 „Lebe wohl, lieber Hannes!“ Sie gab ihm ſprach. Die kluge Frau hatte längſt daß Theres nicht auf einen Bauernhof paßte. Es war erſtaunlich, mit welchem Geſchick The⸗ res ſich in die neue Lage fand. Ihr Vöglein e die Hand, er ſah ſie durch die Sp an von Berg gehen, in ein Abteil einſteigen. 0 die rote Scheibe— ein Ruck— der Zug fuhr davon. Theres Taſchentuch winkte die letzten Grüße— Abſchiedsgrüße. Langſam ging Hannes die Landſtraße zu⸗ rück. Er ſchlug einen Feldweg ein und weinte bitterlich. 5 * a ö Nach einem halben Jahre hätt Matties gerade ſo gut Theres von Perg Vei⸗ ßen können, ſo gut hatte ſie ſich den neuen Verhältniſſen angepaßt. Lyli von Berg erregte mit ihr Aufſehen, ſie hatte Theres vollſtändig neu ausgeſtattet. Theres beſaß Dinge, von deren Vorhandenſein ſie bisher keine Ahnung gehabt. Neuerdings hielt Frau v. Berg einen Lehrer, der mit Theres engliſch und franzöſtſch gefühlt, im Walde“, das die ländlichen Spaziergänger oftmals erfreut, entzückte ihre Pflegemutter e daß ſie ihr Geſangsſtunden geben Das war nun durchaus nicht nach There⸗ ſens Geſchmack, denn als es als unumſtößliche Tatſache galt, daß ſie„Stimme“ beſaß, ging die Quälerei an. Sie ſollte den Ton von vorn nehmen und nicht mit der„Kehle“ ſingen. „Naſenreſonanz entwickeln, liebes Kind,“ ſagte der Meiſter, der ſich die Geſangsſtunde mit einem Goldſtück honorieren ließ. 5 „Nicht ſo flach ſingen, die Tonlefker lang⸗ ſam nehmen, nicht ſchmieren!“ Theres wir⸗ belte der Kopf. Sie ſollte Triller üben, ohne daß ſich die Kehle bewegte. Ja, leider ſaß aber der Triller in der Kehle und nicht in der Naſe. »Nicht immer mit dem Hals ſingen!“ The⸗ res wurde mutlos und verzagt. Bis ſie endlich alles begriff, was der Lehrer ihr im⸗ mer und immer wieder vorpredigte, war ſie ſo alt wie Methuſalem. Dabei dieſes ewige, fade„do, re, mi, ſa, o, la, ſie, do“ ſingen, wo⸗ bei man ſich abſolut nichts vorſteflen, 1 und den Ton 00 ſphnnen- n ollte! Die Agrarzölle bedeuten nicht ein„Geſchen! an die Agrarier“, ſondern zunächſt einmal Be⸗ ſeitigung der ungerechten Imparität in der Be⸗ beiden wichtigſten Wirtſchafts zweige und die Wiederherſtellung des 1 un an de“ VCFFPFPbbCCCCCCCCTCCTCTCTGTGGGGTGTGTGTGTPTGGGCGTTTPTGTſTVTPTTſTTdTſTdTſTVTſVhͤTVTTVTTTVT—T—T—T—T———w——pppppp Stadt⸗Bürger eſehen, ſind 3 onſtigen Steuereinna recht ſpärlich fließen dürften. Die finanzielle Be⸗ deutung iſt um ſo größer, eu als ein ſehr großer Teil der Einnahmen unzweifelhaft vom Aus⸗ lande getragen wird. Daß der Schutzzoll von keinem Einluß auf die Inteiſität der deutſchen Landwirtſchaft geweſen ſei, wird niemand ernſt⸗ lich behaupten wollen. Die Entwicklung der Anbauflächen, die Zunahme der Hektarerträge und der Leiſtungen in der Blehwixtſchaft laſſen keinen Zweifel darüber.. Auch das Argument von der„blühenden, hoch entwickelten Landwirtſchaft in den europäiſchen Staaten ohne Zollſchutz“ ſtehe auf ſehr ſchwachen Füßen. Anſcheinend iſt hier an die däniſche und niederländiſche Landwirtſchaft gedacht. Dabei wird aber verkannt, daß deren Proſperität— ſofern man heute noch davon ſprechen kann— in erſter Linie auf einer hervorragenden Eig⸗ nung für viehwirtſchaftliche Erzeugniſſe und de⸗ ren Export nach dem naheliegenden engliſchen und deutſchen Markt beruht. Da dieſe Länder im übrigen auch eine im Verhältnis zur land⸗ wirtſchaftlichen Fläche kleinere Bevölkerung Ha⸗ ben, können ſie mit Deutſchland, das zuminde⸗ ens die gleichen landwirtſchaftlichen Leiſtungen aufzuweiſen hat, überhaupt nicht verglichen wer⸗ den. Und was die anderen europäiſchen Staa⸗ ten betrifft, ſo haben ſie faſt alle in irgendeiner orm einen Schutz für ihre landwirtſchaftliche rzeugung oder ſtreben ihn an. Daß ſogar die reie Schweiz, die ja ſonſt gerne als Muſterbei⸗ iel angeführt wird, Maßnahmen zwecks He⸗ bung des inländiſchen Getreidebaues durch Preis⸗ garantien für das Inlandsgetreide und Mahl⸗ prämien plant, ſoll nebenbei hervorgehoben wer⸗ den, auch daß die Vereinigten Staaten noch kürz⸗ lich ihren Weizenzoll gegenüber Kanada erhöht haben. Wenn dann weiter angeführt wird, daß die Auslandspreiſe höher ſeien 1 5 ſo wird dabei vergeſſen, daß Getreide aus dem Oſten und insbeſondere nach der Freigabe der polniſchen Getreideausfuhr ſich bereits billi⸗ ger ſtellt als deutſches und die großen überſee⸗ iſchen Exportländer, vor allem Südamerika und Kanada, in der Lage ſind, mit erheblich geringe⸗ ren Koſten zu produzieren als die deutſche Land- irtſchaft. Die augenblickliche Getreidehauſſe in merit wird augenſcheinlich durch zum Zwecke Nachrichten er Preisbeeinfluſſung verbreitete über die geringeren diesjährigen Ernteausſichten begünſtigt— im übrigen eine Erſcheinung, die ſich faſt ſtets vor Beginn eines neuen Erntejah⸗ res wiederholt. Sie dürfte ſich aller Wahrſchein⸗ lichkeit nach im neuen Erntejahr aber in das Ge⸗ genteil verkehren, zumal man damit rechnen muß, daß bis dahin noch ein Vorrat von etwa 6 Millionen Tonnen Brotgetreide übrig bleibt, der auf den Markt drückt und weiter drücken wird. Für Deutſchland handelt es ſich darum, wie die bereits ihren Schatten vorauswerfende Ex⸗ tenſiwierung erheblicher Flächen Kulturlandes, deren Wirkung der Verbraucher vom Jahre 1925 kann. Da andere Mittel nur Behelfsmaßnahmen oder wird man immer wieder auf die 35e zurückgreifen müſſen.— Wir hal⸗ ten eine blühende Induſtrie im deutſchen Vater⸗ lande für notwendig, in gleicher Weiſe iſt eine moͤglichſten Sicherſtellung der Ernährung durch eigene Pro- ab zu ſpüren bekäme, verhindert werden nicht anwendbar ſind, leiſtungsfähige Landwirtſchaft zur duktion zu erſtreben. Dazu ſind Schutzzölle für Vandwirtſchaft und Induſtrie nötig. Vom Arbeitsmarkt. Stillegung der Höchſter Farbwerke. Hüchſt a. M., 22. Juli. Die Höchſter Farb⸗ werke ſind durch die troſtloſe Lage auf dem Far⸗ benmarkt gezwungen, ihre Betriebe ſtillzule⸗ gen. Von den Arbeitern kann nur ein kleiner Teil in anderen Betrieben untergebracht werden, der größte Teil muß entlaſſen werden. Nach einer anderen Meldung beſtätigt ſich die bon der Berliner Preſſe gebrachte Meldung, daß die Höchſter Farbwerke infolge der troſtloſen Lage auf dem Farbmarkt gezwungen wären, ihren Be⸗ trieb ſtillzulegen, nicht. Auch die von der kom⸗ muniſtiſchen Preſſe veröffentlichte Nachricht von einer Maſſenentlaſſung von Arbeitern entſpricht nicht den Tatſachen; es ſind nur 40 Arbeitneh⸗ mer entlaſſen worden. Betriebsſtillegungen. 0 f In Weſtſachſen iſt ein ſcharfer Abbau der Induſtrietätigkeit zu verzeich⸗ Dresden, 22. Juli. nen. In Zwickau haben die Horchwerfe von 1500 Arbeitern 800 entlaſſen. Die Maxhütte hat ſich genötigt geſehen, ſtillzulegen. * Otterbach, 22. Juli. Die Baumwollſpinnerei und Weberei Lampertsmühle wird ihren Betrieb in dieſer Woche ſtillegen. Infolgedeſſen wer⸗ den etwa 5—600 Arbeiter erwerbslos. Ne Aus Nah und Fern. Heppenheim a. d. B., 21. Juli. Das Geſamt⸗ miniſterium hat in ſeiner Sitzung vom 15. Juli die Einführung der Städteordnung für die Kteisſtadt Heppenheim genehmigt. Herr Bürgermeiſter Rechnungsrat Wiegand, der wegen ſeines hohen Alters ſchon vor Monaten bekun⸗ dete, zum 1. Auguſt ſein Amt niederzulegen, wird die Geſchäfte bis ö rd eſtatt ſeither 100 nur noch 10 Mann. ohnedies mit der Lebensnot als die Inlands⸗ preiſe und infolgedeſſen ein Zollſchutz unwirkſam ihren geſamten Betrieb um Dienſtantritt des 50 5 1113 beſoldet. Vo ö 21 an Die Wählerliſten r müſſen die n der gewählt und zur Einſichtnahme ſind bereits aufgeſtellt offengelegt. pez abgeſtürzt iſt aus ziemlicher Höhe ein Akrobat einer umherziehnden Künſtlertruppe. An⸗ ſcheinend ſind die Verletzungen nicht ernſter Art. — Die Zahl der Erwerbsloſen iſt in der letzten Woche von 205 auf 265 geſtiegn. Die Not⸗ ſtandgarbeiten an den Torfgruben beſchäſtigen Darmſtadt, 22. Juli. Der Milchpreis iſt inſolge der erheblich geſtiegenen Preiſe für Fut⸗ termittel, ſowie der erhöhten Preiſe für Milch⸗ kühe und der kürzlich erſolgten Lohnerhöhung der Landarbeiter um je 3 Pfg. für den Stallpreis und den Kleinverkaufspreis geſtiegen, ſodaß der Liter jetzt wieder 36 Pfg. koſtet.— Angeſichts des dauernden Rückgangs der Preiſe für faſt alle Be⸗ darfsartikel, iſt allerdings die Verteuerung der Milch, der Butter, wie der Landeier kaum zu verſtehen, zumal die Mehrzahl der Stadtbewoh⸗ ner, beſonders derjenigen mit großer Familie hart zu kämpſen haben. N Landau, 22. Juli. An den Folgen einer Ly⸗ ſolvergiftung iſt letzter Tage in Larſtein ein Kind im Alter von 7 Monaten geſtorben. Das Giftgetränk ſoll das bedauernswerte Opfer an⸗ geblich unvorſichtigerweiſe von einem älteren Mädchen erhalten haben. Speyer, 22. Juli. Im Steiner'ſchen Anweſen an der Holz- und Schützenſtraße befinden ſich reife weiße und rote Trauben. Pirmaſens, 22. Juli. Verhaftet wurde am Samstag der Führer der Rheiniſchen Arbeiter⸗ partei, Erwin Rupp, wegen Amtsanmaßung und Beihilfe dazu. Mehrere ſeiner Spießgeſellen ſind geflüchtet. Ein Poſtdampfer geſcheitert. Tokiv, 21. Juli. Der Poſtdampfer„Matſu⸗ jama Maru“ iſt am 11. Juli auf der Höhe de Gotoinſeln geſcheitert. 57 Perſonen ſind da⸗ bei Ams Leben gekommen. Aus der kathol. Welt. Euchariſtiſcher Kongreß in Amſterdam. Amſterdam, 21. Juli. Die Geſchloſſenen Ver⸗ ſammlungen der deutſchen Sektion tagen am 2⁴., 25., 26., ſtets nachmittags 3 Uhr im St. Jo⸗ ſef⸗Geſellenhaus, Plantage. Die Lei⸗ tung derſelben liegt in den bewährten Händen des Herrn Biſchofs Dr. Bering(Osnabrück). Stellvertretende Vorſitzende werden ſein Weih⸗ biſchof Dr. Straeter(Aachen) und Prof. Dit⸗ ſcheid, Seelſorger der katholiſchen Deutſchen in Amſterdam. Es reden die hochw. Herrn Pater Richſtaetter S. J., Prälat Ingenſ and Pfungſtapt, 22. Juli. Vom freihändigen Tra⸗- gehen verantworten mußten. Adam Gahm, Ludwig Köcher, Diefenbach, Ign. Funk, Emil Fröhlich, Hein Arbeiter zu ſprengen und rotteten ſich zu die ſem Zwecke vor dem Gewerkſchaftshauſe zu (Goch), Weihbiſchof Dr. Straeter, Profeſſot Mausbach(Münſter). Erzbiſchof Kardinal Schulte nach Amſterdam abgereiſt. Köln, 22. Juli. Der Kölner Erzbiſchof Kau dinal Schulte iſt heute früh zur Teilnahme an dem euchariſtiſchen Kongreß in Ame ſterdam abgereiſt. ö Feierliche Schlußſitzung des chineſiſchen Nationalkonzils. Dem„Oſſervatore Romano“ wird aus Shang hai berichtet: Am 12. Juni wurde in voller Ril teupracht in der Kathedrale von Shanghai das erſte chineſiſche Plenarkonzil beendet. Die Sitzun⸗ gen haben einen vollen Monat in Anſpruch ge⸗ nommen. Von den Beſchlußfaſſungen iſt, da überall ſtrenges Stillſchweigen darüber beobach⸗ tet wurde, nichts in die Oeffentlichkeit gedrungen, aber was man äußerlich konſtatieren konnte, war die Atmoſphäre der Erhabenheit, der Reinheit, der chriſtlichen Brüderlichkeit, der vollen Vereini⸗ gung mit Rom, die in den Sitzungen zutage trat. Die von gutem Wetter begünſtigte Schlußfunk⸗ tion nahm einen überaus ſchönen Verlauf. Als die fünfzig Biſchöfe in goldener Mitra und in rotem Pluvial, gefolgt von anderen fünfzehn Diözeſanordinarien und von den Vertretern der Ordensgeſellſchaften in ihren religiöſen Trachten zum Altar ſchritten, um ihre Namen unter die Konzilsakten zu ſetzen, ſah man in manchen Au⸗ gen Tränen erglänzen. Der feierliche Ritus hatte mit der Umarmung der Biſchöfe ihr Ende erreicht. Der Apoſtoliſche Delegat Mſgr. Coſtan⸗ Uni barließ den Thron und umarmte jeden der fünfzig Biſchöſe, worunter ſich viele ehrwürdigen Alters befanden, auch ſolche, die Spuren erlit tener Verfolgung aufwieſen. Darauf umarmte ten Ausſchuſſes iſt auch geſtern in der Frage ſich die Biſchöfe und die Ordensleute gegenſeitig In ſeiner Schlußrede mußte Mſgr. Coſtantin bekennen, daß er kein anderes Konzil kenne, wo tin ſich Väter aller Zungen vereinigt fanden, wi ſich ſo große Eintracht und Einigung kundgab worin ſo einſtimmig Freiheit und Bruderliebe zur Geltung gelangt ſei, wie in dieſem jüngſt⸗ vergangenen Konzil. . Aus dem Gerichtsſaal. Worms, 22. Juli. Amtsgericht. Den Vorſitz führte Gerichtsaſſeſſor Müller, Vertre, ter der Staatsanwaltſchaft Gerichtsaſſeſſon Dr. Brauns, Gerichtsſchreiber Juſtizinſpektot Koller.— Die Arbeitsloſenuruhen des vori, en Jahres hatten eine Reihe tiefgehenden uswirkungen, deren Folgen noch manchen letzt zu ſpüren bekommt kann. der Arbeiterſchaft ſtatt. ſammlungen gelangte eine Entſchließ ung gehörten ie ſich n Henkel's Bleich- u. Waschmittel N ibi schneeweiße Wäsch N par Selle und ersetzt die Reg tietete 5 Völlig unschädlich.— OHNE ron g öffentlichen Geſetzesübertretungen hinreißen ließen und ſich deshalb jetzt wegen ihrer Ver Es ſind dies Auguſt Hef Ehefrau Marg. Reiß, Konrad Brenner, Ludw rich Jung. Unorganiſierte Arbeitsloſe ver ſuchten eine Verſammlung der organiſierten ſammen. Der Aufforderung der Polizei, aus einanderzugehen, leiſteten ſie keine Folge, ſo daß die Polizei Verſtärkung heibeiholte unf die Menge bis zum Martinsplatz zurück drängte und auch da noch leiſteten viele Wi derſtand, unter denen ſich die Angeklagten be fanden. Die damalige Geſamtlage wurde mil dernd in Betracht gezogen. Es wurden verur tilt: Gahm, Köcher und die Ehefrau Reiß 1 20 Goldmark Geldſtrafe, Heß zu 1 Woch Gefängnis, Brenner zu 10 Tagen Gefängnis Diefenbach zu 1 Woche Gefängnis, Funk 31 14 Tagen Gefängnis und Fröhlich zu 10 Ta gen Gefängnis, Hch. Jung wurde freigeſpro chen.— Die Ehefrau Kath. Iſerloh⸗Main wurde wegen Uebertretung der ſittenpolizei lichen Vorſchriften zu 3 Wochen Haft verur teilt.— Die Ehefrau Marg. Bertram⸗Worm? wurde wegen Diebſtahl im Rückfalle zu dre. Monaten Gefängnis verurteilt.— Joſef Eng lerrt⸗Würzburg hat aus einem Schlafraum der Firma Doerr u. Reinhart Arbeitskleider in Werte von 9 Mark geſtohlen und wurde we⸗ gen Notdiebſtahl zu 2 Tagen Gefängnis ver Lezte Meldungen. 0 Verhandlungsſtockung in London. London, 23. Juli. Reuter kennzeichnet die Situation auf der Londoner Konferenz in einer ſehr gewundenen Erklärung, in der es heißt, daß die allgemeine Auffaſſung über eine eventuelle Einigung zwar optimiſtiſch ſei. Es könne jedoch nicht verhehlt werden, daß hinſichtlich der Schwierigkeiten betr. den Ein⸗ ſpruch der Bankiers die Lage nicht vollkommen geklärt erſcheine. Der militäriſche Unterausſchuß des zwei⸗ des Verbleibens der fremden Eiſenbahner auf deutſchem Boden zu keiner Einigung gelangt. ö Die Rede Hughes. 0 Newbork, 23. Juli. In amtlichen Krei⸗ ſen wird zur Rede des Staatsſekretärs Hughes in London erklärt, gie Rede könne als formelle Darlegung der Politik der amerikaniſchen Regie⸗ rung betrachtet werden. Coolidge habe den Ettlärungen des Staatsſekretärs nichts weiter hinzuzufügen. Wie weiter verlautet, wird Mor⸗ gan ſich am Samstag nach England einſchiffen, wo er mit den amerikaniſchen Finanzleuten in London die Bedingungen der großen Anleihe zu regeln beabſichtige. e ee Die Parteiführer beim Reichskanzler. Berlin, 22. Juli. Der Reichskanz⸗ ler empfing heute nachmittag gegen 6 Uhr die Parteiführer, mit Ausnahme der Natio- nalſozialiſten und der Kommuniſten. Es wa⸗ ren erſchienen von den Deutſchnationalen Hergt und Hötzſch; von der deutſchen Volks- partei Zapf und Curtius; vom Zentrum Feh— renbach und Spahn; von der Bayeriſchen Volkspartei Leicht und Emminger; von den Demokraten Koch; von den Sozialdemokraten Hermann Müller und Hilferding. Der Reichs⸗ kanzler unterrichtete die Parteiführer vertrau⸗ lich über die zum Dawesgutachten ausgear⸗ beiteten Geſetzentwürfe. Von anderer Seite hören wir, daß bei dieſer Beſprechung, an der außer dem Reichskanzler und dem Reichs- außenminiſter Dr. Streſemann auch die Mi⸗ niſter Dr. Luther und Dr. Jarres teilnahmen, die parlamentariſche Lage beſprochen wurde, wie ſie ſich in den nächſten Tagen geſtalten Ueber den Inhalt dieſer Beſprechung wurde jedoch die Vertraulichkeit vollkommen gewahrt. 0 3 1 Kundgebungen der Arbeiterſchaft. Berlin, 23. Juli. Geſtern fanden in Ber⸗ lin an verſchiedenen Stellen Kundgebungen unſern Mauern ſtattfindet. Beberraſchendes bieten wird. In allen Ver⸗ zur Annahme, in welcher es u. a. heißt, daß die ſozialdemokratiſche Partei alles tun müſſe, um die Arbeiterſchaft zum Kampf gegen den drohen⸗ den Brotwucher, für die Wiedergewinnung des Achtſtundentages und für eine ſozial gerechte Ver⸗ leilung der Steuerlaſten zu mobiliſieren mit dem Ziel, eine baldige Auflöſung des Reichs⸗ tags und eine neue Entſcheldung des es herbeizuführ 5 1 «»Gräßliches Bauunglück in Mann⸗ heim. Geſtern Vormittag 8 Uhr ereignete ſich belm Baugeſchäft Schuhmacher in Mannheim ein ſchreckliches Unglücl. Eine Anzahl Maurer war mit dem Heraufſchaffen eines ſchweren Hau⸗ ſtelnes beſchäftigt. In dieſem Augenblick brach das Gerüſt und begrub 3 brave Arbeiter unter ſich, darunter den Maurer Aug u ſt Ko ob von hier, der ſehr ſchwer verletzt wurde und nach einigen Stunden im Städt. Krankenhaus geſtorben iſt. Zwei andere Mitarbeiter erlitten leichtere Verletzungen. Der Verunglückte, der als ſolider, fleißiger Arbeiter bekannt iſt, hinter⸗ läßt eine ſehr zahlreiche Familie, die ihren Er⸗ nährer beweint. Die Beerdigung findet morgen Freitag Abend 6 Uhr ſlatt. * Feſtprogramm. Der Stemm⸗ und Ringklub veröffentlicht in heutiger Nummer das Feſtprogramm zum großen Natkonalen Wettſtreit, der am kommenden Sonntag in Es empfiehlt ſich, dasſelbe genau durchzuleſen und am Feſt ſelbſt regen Anteil zu nehmen, das dem Publikum ſo * „ Turnerbund Viernheim. Nächſten Sonntag, den 27. ds. Mts., beteiligt ſich der Turnerbund am Turnfeſt in Hohenſachſen. Gleich⸗ zeitig ſoll dieſes unſer diesjähriger Sommeraus⸗ flug ſein, wozu wir alle unſere aktiven, paſſiven und Ehrenmitglieder nebſt Angehörigen bitten, daran teilzunehmen. Für Tanzgelegenheit und Muſik iſt Sorge getragen. * Sport. Am kommenden Samstag und Sonntag findet in Aſchaffenburg der Verbands⸗ tag des Südd. Fußballverbandes ſtatt. Auch die Sp.⸗Vergg. Amtieitia 09 wird durch ihren 1. Vorſitzenden Herrn Bender vertreten ſein, da dieſelbe den Antrag geſtellt hat, daß die Kreis⸗ pokalmeiſter berechtigt ind, an den Schlußſpielen um die Kreismeiſterſchaft der A-Klaſſe teilzu⸗ nehmen. Luwinka. Eingeſandt. Für Einſendungen unter dieſer Rubrik übernimmt die Redattion außer der preßgeſetzlichen keine Beantwortung. An die wohllöbliche Gemeindverwaltung von Viernheim! Es betrifft wieder den Gehweg vom Gas⸗ werk zu den Waldſportplätzen, das Schmerzens⸗ kind aller Sportler, Zuſchauer, Spaziergänger nſw., die Sonntags wie Werktags durch dleſes Sandmeer waten müſſen, ſei es, um ſportliche Veranſtaltungen zu beſuchen oder ſpazieren zu gehen. Das Eingeſandt vom 17. Junt hatte damals den kleinen Erfolg, daß der Gehweg mit etwas Tränkenauswurf überworfen wurde, ſodaß er einigrrmaßen gangbar war, doch aber auch nur bis zum Ende des Brückmann ſchen Anweſens, während der Reſt des Weges heute noch ſo daliegt wie vor einem halben Jahre. Aber auch dieſer erſt erwähnte„gangbare Weg“ iſt heute wieder das, was er war und zwar durch den zuletzt hier gaſtlerenden Zirkus, der ſeinen Standort von der Bürgermeiſterei an den Sportplätzen angewleſen erhielt und der mit mehreren ſchweren Zirkuswagen den Weg total verfuhr, da dieſer in ganz ſelbſtverſtändlicher Weiſe den Gehweg fahren mußte, da der Fahr⸗ weg überhaupt nicht paſſterbar iſt. Wer vun am Sonntag wieder geſehen hat, wie ſich Tau⸗ ſende, die den Veranſtaltungen der Sportvereini⸗ gung belwohnten, durch dieſen Sand und Dreck ſich ſchleppten, wer geſehen hat, wie ſich die Fuhrwerke, die die notwendigen Sachen wie Bänke, Tiſche, Bier uſw. an Ort und Stelle zu bringen hatten, mit 4 und 6 Pferden ſich ab⸗ quälten, um durch dieſe Wüſte zu kommen, der glaubte ſich tatſächlich in die Türkei verſetzt, denn wahrhaft türkiſche Zuſtände ſind das. Nun findet am Sonntag der große natlonale Athleten⸗ wettſtreit wieder ſtatt und Tauſende von hler und auswärts wandern dieſe„Marterſtraße“ und auch der große Feſtzug muß hier durch. Die Feſtteilnehmer, insbeſonders die auswärtigen, werden ja ganz entzückt davon ſein und an Gratulationen und Lobhymnen über unſere Ge⸗ meindeverwaltung, die dem Sporte ſo großes Intereſſe entgegenbringt, wird es wohl nicht fehlen. Meine Herren! Richt mehr die Lorſcher⸗ ſtraße, ſondern gerade dieſer Weg iſt heute der größte ſonntägliche Verkehrsweg für Fußgänger geworden und dieſer Tatſache muß Rechnung getragen werden und zwar inſofern, daß endlich einmal vor allen Dingen der Gehweg, aber auch die Fahrstraße, fachmänniſch hergerichtet wird, denn Tauſende hieſiger Bürger und Steuerzahler fordern dies. Man kann nicht leicht um das Gefühl herumkommen, daß, wenn ein Fremder wieder dort drunten einmal ſo ein „Fabril'che“ oder ſo eine Blechhütte hinbauen würde, daß da ſicher gleich der Weg ſamt Straße fertig gemacht würde. Alſo, meine Herren! Was den„Fremden“ gewährt wird, muß den eigenen Bürgern erſt recht gewährt werden und auch dem Uebel wäre abgeholfen. Einer für Viele. Anmerkung der Rebaktion. Den vorſtehen⸗ den Ausführungen ſollte die Gemeindeverwaltung ſo⸗ wohl, als auch der Gemeinderat die gebührende Be⸗ achtung ſchenken. Auf die Dauer iſt dieſer 2 40 55 zu den Sportplätzen doch nicht zu halten. Die Krit ie hier geübt wird, wird gewiß von der übergroß Mehrheit der Einwohnerſchaft gebilligt. Desha geſäun die Verbe we