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Als der Wagen Herriots erſchien, habe die Menge die Abſperrung durchbrochen, den Miniſterpräſidenten umringt und ſei allgemein in die Rufe ausgebrochen:„Es lebe Herriot! Es lebe der Frieden!“ Herriot, von tiefer Er⸗ regung bleich bis an die Lippen, habe ſich nur mit Mühe einen Weg bahnen können, immer wieder durch die andrängende Menge auf⸗ gehalten. . Herriot wieder in London. ö London, 11. Aug. Der franzöſiſche Mini- ſterpräſident iſt heute wieder in London anwe⸗ ſend. Auf 11 Uhr vormittags hat der Rat der Sechzehn eine Sitzung anberaumt, auf deren Tagesordnung die Beratung aller derjenigen po⸗ litiſchen und wirtſchaftlichen Fragen ſteht, die der Entſcheidung der Delegationsführer überlaſ⸗ ſen worden ſind, ferner die Beſchlüſſe der beiden Sochverſtändigenkommiſſionen über die wirtſchaft⸗ liche Räumung des Ruhrgebiets, über die Sach⸗ leiſtungen und die Transferfrage. Die Tages⸗ ordnung iſt kennzeichnend für die hochgeſpannten Erwartungen, mit denen der Sechzehnerrat in die Schlußphaſe der Konferenz eintritt. Allge⸗ mein rechnet man mit der Möglichkeit, daß die Konferenz in etwa drei Tagen abgeſchloſſen und die Beſchlüſſe protokolliert werden können. . Ein amtliches Kommunique. London, 12. Auguſt. Reuter verbrei⸗ tet folgendes amtliches Kommunique: Die alliierte Konferenz trat heute vormittag wie⸗ der zuſammen. Sämtliche Komitees ihre Berichte vor. Die Delegierten ihre große Befriedigung über die bis jetzt er⸗ zielten Reſultate aus. Die Frage der Räu⸗ mung des Ruhrgebietes wird wahrſcheinlich in den nächſten 24 Stunden geregelt werden. Man glaubt, daß Herriot von dem Reſultate ſeines Beſuches in Paris zufrieden iſt. * Ausſprachen mit Clementel und Herriot. London, 11. Auguſt. Dr. Streſe⸗ mann begab ſich heute vormittag in Beglei⸗ tung von Dr. Schmidt ins Südpark⸗Hotel, wo er mit dem franzöſ. Finanzminiſter Cle⸗ mentel eine einſtündige Unterredung hatte, die auf den franzöſiſch⸗deutſchen Handelsver⸗ trag, wie verlautet, Bezug hatte, der noch vor dem 10. Januar 1925 abgeſchloſſen werden ſoll. Nach der Unterredung erſtattete Dr. Stre⸗ ſemann im Hotel Ritz dem Reichskanzler Dr. Marx Bericht, ſodann begaben ſich beide ins Carlton⸗Hotel, wo ſie mit Theunis über die Frage der militäriſchen Räumung der Ruhr geſprochen haben ſollen. Um halb 7 Uhr find Dr. Streſemann und Herriot im Royal Automobil Club zuſammengekommen, um, wie verlautet, ebenfalls über die Räumung der Ruhr zu verhandeln. Die Sachverſtändigen der dritten Kommiſſion haben ſich heute nachmit⸗ tag über die Frage der Plazierung der Kapi⸗ talien geeinigt, die nicht an die Alliierten überwieſen, ſondern ſuspendiert werden ſol⸗ len. Die franzöſiſche Theſe, die ein Schieds⸗ gerichtsverfahren in gewiſſen Fällen vor⸗ ſchlägt, wurde angenommen. Danach ſoll das Schiedsgerichtsverfahren in Kraft treten, wenn Meinungsverſchiedenheiten über die Sachleiſtungen beſtehen. Ferner wurde be⸗ ſchloſſen, daß die Frage der Amneſtierung der Deutſchen, die die Beſatzungsbehörden in der Ruhr unterſtützt hatten, außerhalb der Kom⸗ petenz der Konferenz liege und nur in Son⸗ derunterhandlungen zwiſchen den Alliierten, nämlich Frankreich, Belgien und Deutſchland verhandelt werden können. Es bleibt den Alli⸗ ierten und den Deutſchen lediglich noch übrig, ſich über die Frage der von Deutſchland an Frankreich zu liefernden Sachleiſtungen zu einigen, beſonders über die Farbſtoffrage. Deutſchland weigert ſich jetzt, eine offizielle Garantie für etwaige Mankos in der Farb⸗ ſtofflieferung zu übernehmen. Es iſt wahr⸗ cheinlich, daß die Sachverſtändigen der drit⸗ Kommiſſton den Bericht der nächſten Voll⸗ 4 5 5 logten ſprachen Mittwoch, den 13. Auguſt 19242 ſitzung der Konferenz vorlegen werden, die über die Frage zu entſcheiden haben wird. * Das Abkommen mit der Repko. London, 11. Auguſt. Das wiſchen der deutſchen Regierung und der Reparations⸗ kommiſſion abgeſchloſſene Abkommen hat fol⸗ genden Wortlaut: In dem Wunſche, die Ausführung des Planes für die Erfüllung der Reparations⸗ verpflichtungen und anderer finanzieller Ver⸗ pflichtungen Deutſchlands nach dem Vertrage von Verſailles, wie er von dem erſten, von der Repko ernannten Sachverſtändigenkomitee am 9. April 1924 der Reparationskommiſſion vorgelegt worden iſt, zu ſichern— dieſer Plan wird in dem Abkommen als Sachverſtändigen plan bezeichnet— und in dem Wunſche, das Funktionieren des Sachverſtändigenplanes da⸗ durch zu erleichtern, daß diejenigen zuſätz⸗ lichen Abmachungen, wie ſie zwiſchen der deut⸗ ſchen Regierung und den alliierten Regierun⸗ gen auf der gegenwärtig in London abgehal— tenen Konferenz noch vereinbart werden könn⸗ ten, und ſoweit ſie Gegenſtände betreffen, die zur Zuſtändigkeit der Repko einerſeits und der deutſchen Regierung andererſeits gehören, in Kraft geſetzt werden, vereinbaren die ver— tragsſchließenden Parteien folgendes, wobei die Repko nicht nur in der Ausübung der Rechte handelt, die ſie durch den Vertrag von Verſailles erhalten hat, ſondern auch in Aus⸗ übung der Vollmachten, die ihr durch die auf der oben angegebenen Konferenz vertretenen alliierten Regierungen in Bezug auf alle im Sachverſtändigenplan behandelten aber nicht im Teil 8 des Vertrages von Verſailles ent⸗ haltenen Zahlungsverpflichtungen Deutſch⸗ lands übertragen worden ſind. 1. Die deutſche Regierung ver⸗ pflichtet ſich, alle geeigneten Maßnahmen zu treffen, um den Plan der Sachverſtändigen in Wirkſamkeit zu ſetzen, und ſein dauerndes Funktionieren zu ſichern. Insbeſondere wird die deutſche Regierung a) alle notwendigen Maßnahmen treffen, um die Geſetze und Ver⸗ ordnungen, insbeſondere die Geſetze betreffend die Bank, die Reichsbahn und die Induſtrie⸗ obligationen, die zu dieſem Zwecke erforderlich ſind, in der von der Repko genehmigten Form zu verkünden und die Durchführung zu ſichern, b) alle Beſtimmungen anzuwenden, die in An⸗ lage 1 hinſichtlich der Aufſicht über die ver⸗ pfändeten Einnahmen zum Zwecke der Siche— rungen der Jahresleiſtungen des Sachverſtän⸗ digenplanes und hinſichtlich anderer Gegen— ſtände enthalten ſind. 2. Die Repko verpflichtet ſich ihrerſeits, alle geeigneten Maßnahmen zu treffen, um den Plan der Sachverſtändigen in Wirkſamkeit zu ſetzen und ſein dauerndes Funktionieren zu ſichern. insbeſondere a) die Ausgabe der deut⸗ ſchen Anleihe, wie ſie in dem Sachverſtändi⸗ genplan vorgeſehen iſt, zu erleichtern, b) alle Aenderungen finanzieller und rechneriſcher Art vorzunehmen, die notwendig ſind, um dem Sachverſtändigenplan volle Wirkſamkeit zu ge⸗ ben. 3. Die deutſche Regierung und die Repko a) verpflichten ſich, ſoweit es innerhalb ihrer beidenſeitigen Zuſtändigkeit liegt, diejenigen zuſätzlichen Abmachungen auszuführen, die zwiſchen der deutſchen Regierung und den auf der gegenwärtigen Londoner Konferenz ver⸗ tretenen alliierten Regierungen noch abge⸗ ſchloſſen werden ſollten, einſchließlich aller Be⸗ ſtimmungen, die möglicherweiſe vereinbart werden, um den Sachverſtändigenplan in Wirkſamkeft zu ſetzen, oder Aenderungen in Bezug auf Einzelheiten für das Funktionie⸗ ren des genannten Planes vorzunehmen. Dieſe ſollen, ſobald ſie abgeſchloſſen ſind, in der Form einer zweiten Anlage dieſer Ur⸗ kunde begeben werden und ſollen durch die Unterzeichnung von 2 Mitgliedern der Re⸗ parationskommiſſion und von zwei gehörig bevollmächtigten Vertretern der deutſchen Re⸗ gierung beſcheinigt werden; b) alle Meinungs⸗ verſchiedenheiten, die zwiſchen der deutſchen Regierung und der Repko in Bezug auf Aus⸗ legung dieſer Vereinbarung und ihrer An⸗ lagen oder des Planes der Sachverſtändigen oder der deutſchen Geſetzgebung, wie ſie zur Ausführung des Sachverſtändigenplanes er⸗ laſſen worden iſt, ſollen der ſchiebsrichterlichen Entſcheidung nach den Methoden und unter den Bedingungen, wie ſie die genannte Lon⸗ ner Konferenz für die Frage der Auslegung des Planes der Sachverſtändigen feſtlegen wird, unterbreitet werden. Durch dieſe Ab⸗ machung werden die Beſtimmungen über ſchiedsrichterliche Entſcheidungen, wie ſie in dem Plan der Sachverſtändigen oder der deut⸗ ſchen Geſetzgebung oder in einer der zugehöri⸗ gen Anlagen vorgeſehen ſind, nicht berührt. 4. Sollte auf der Londoner Konferenz zwiſchen der deutſchen Regierung und den alliierten Regierungen für die Inkraftſetzung des Sachverſtändigenplanes keine Ueberein⸗ ſtimmung erzielt werden, ſo wird die gegen⸗ wärtige Vereinbarung nichtig. London, den 9, Auguſt 1924. Für die Repko: Louis Barthou, John Bradbury, Sal⸗ vago Raggi,, Leon Delacxoix. Für die deutſche Regierung: * Regelung der Amneſtiefrage. London, 11. Aug. Der aus Vertretern Deutſchlands, Frankreichs und Belgiens gebil⸗ dete juriſtiſche Ausſchuß iſt mit der Amneſtie⸗ frage zu dem Ergebnis gelangt, daß ausnahms⸗ los alle deutſchen Gefangenen, Verurteilten ſeit dem 11. Januar 1923 amneſtiert werden. Der belgiſche Vorbehalt, die Amneſtie ſolle nicht er⸗ folgen im Falle von Mord— womit der Fall Graf gemeint war,— wurde geſtern Abend von der belgiſchen Delegation zurückgezogen. Die deutſche Juſtizhoheit im Sanktionsgebiet wird vom Tage des Inkrafttretens des Dawesplanes ab in vollem Umfange wieder hergeſtellt. 8 Marx. Ein Gruß der deutſchen Delegation in London Berlin, 11. Auguſt. Beim Reichs ⸗ präſidenten iſt heute vormittag folgen⸗ des Telegramm des Reichskanzlers aus London eingegangen: Anläßlich des Verfaſ⸗ ſungstages überſendet Ihnen, Herr Reichsprä— ſident, die deutſche Delegation in London einen ehrerbietigen Gruß. Möge das Werk des Wiederaufbaues unſeres Vaterlandes, die Zu⸗ ſammenfaſſung unſeres Volkes in allen Schichten und Stämmen zu neuer Kraftentfal⸗ tung, für die die Reichsverfaſſung den Grund⸗ ſtein bildet, in den kommenden Jahren zu un⸗ ſer aller Befriedigung fortſchreiten. Die außen⸗ politiſchen Bedingungen hierfür zu ſchaffen, iſt die ſchwere Aufgabe, die der deutſchen Dele— gation obliegt. Sie widmet ſich dieſer Aufgabe im Bewußtſein, der damit verbundenen Ver— antwortung und mit dem Ziele, eine Löſung zu finden, die Europa den Frieden und dem deutſchen Volke die Freiheit gewährleiſtet. 0 Die Antwort des Reichspräſidenten. Berlin, 11. Auguſt. Der Reichspräſi⸗ dent beantwortete das Telegramm des Reichs⸗ kanzlers wie folgt:„Ich erwidere Ihren Gruß mit dem herzlichen Wunſche, daß Ihre und Ihrer Mitarbeiter verantwortungsvolle Ar⸗ beit zu einer Löſung führen möge, die unſerem ſchwergeprüften Vaterlande die Freiheit und Hoffnung auf eine friedliche Entfaltung ſeiner Kräfte gibt. Ueberall, wo geſtern und heute das deutſche Volk in feierlicher Verſammlung ſich zu der Weimarer Verfaſſung und zum Staatsgedanken bekennt, gedenkt es auch in Vertrauen und herzlicher Geſinnung Ihrer u. der Deutſchen Delegation in London.“ * Verfaſſungsfeier der deutſchen Delegation in London. London, 12. Auguſt. Geſtern abend veranſtaltete die deutſche Delegation gemein⸗ ſam mit der deutſchen Kolonie eine Verfaſ⸗⸗ ſungsfeier. Reichskanzler Marx hielt eine Anſprache, in der er u. a. einen Rückblick gab auf die vergangenen ſechs Jahre deutſcher Not und deutſchen Seins. Für die Verfaſſung ſeien nicht die Gefühlswerte maßgebend, ſon⸗ dern nur allein nüchterne Einſicht, zielbewußte ſelbſtloſe Arbeit und willige Einfügung der Glieder in die Geſamtheit. Es ſei nicht ſchwer, in guten Tagen dem Reiche die Treue zu hal⸗ ten. Die wahre Treue zeige ſich erſt in Zeiten der Not und Gefahr. Der Kanzler ſchloß ſeine Anſprache mit den Worten: In dieſer Stadt und an dieſem Orte der Metropole der briti⸗ ſchen Weltmacht, wo über Deutſchlands Zu⸗ kunft Entſcheidungen von größter Tragweite fallen ſollen, hegen wir den Wunſch und die Hoffnung, daß bald die Stunde ſchlagen möge, in der Deutſchland in Freiheit und Freude 41. Jahrgang PE 4 ö ferenz. wieder mit den anderen Völkern der Welt dem Fortſchritt der Kultur und der Zivil'ſation dienen könne, dann wird auch— des bin ich gewiß— die Freude am Reich und ſeiner Verfaſſung Allgemeingut des deutſchen Volkes werden. Wir müſſen und werden das Reich und ſeine Verfaſſung durch die Sturmjahre hindurchbringen, bis nach Bedrängnis und Not auch wieder unſerem deutſchen Vater⸗ lande und in die deutſchen Herzen wieder die Sonne ſcheint. „Nie wieder Krieg.“ Von Rudolf Löffler. Es iſt heute zeitgemäß, gegen den Krieg zu demonſtrieren und allenthalben hören wir die Rufe: Nie wieder Krieg! Gewiß, wir haben allen Grund, Feinde des Krieges zu ſein, denn die Geſchehniſſe und Exlebniſſe der letzten zehn Jahre ſind noch zu friſch und lebendig, um ver⸗ geſſen zu ſein. Wir können und müſſen ſogar den Willen zum Frieden und die Feindſchaft gegenüber dem Krieg bejahen. So berechtigt und menſchlich begreiflich alle dieſe Kundgebungen gegen den Krieg zu werten ſind, ſo ſteigen dem tiefer denkenden bei dem Ruf Nie wieder Krieg doch allerlei kritiſche Ge⸗ danken auf. Gewiß, die Menſchen, die ſo rufen, ſind zum größten Teil ehrlich davon überzeugt, daß nie wieder Krieg werden ſoll und es wäre unmenſchlich und unchriſtlich, hier nicht mit⸗ empfinden zu wollen. Aber vor einem müſſen wir uns bei aller Friedensliebe hüten, nämlich vor einem Optimismus, der ſeine Grenzen über⸗ ſchreitet und dieſe Gefahr beſteht, wenn die Friedenskundgebungen als parteipolitiſches Agi⸗ tationsmittel ausgeſchlachtet werden. Die brei⸗ ten Maſſen werden dadurch in eine Welt hin⸗ eingeführt, die tatſächlich gar nicht exiſtiert und niemals zu exiſtieren beginnen wird. Denn das ſei offen herausgeſagt, eine Welt des ewigen Friedens unter den Menſchen und Völkern ver⸗ mögen wir uns bei allem Idealismus nicht vor⸗ zuſtellen. Geſchichte und Menſchennatur erheben Widerſpruch dagegen. Was die Jahrtauſende vor uns nicht zu ſchaffen vermögen, ſo ſehr wir das wünſchten. Kriege können nach dem Grade der fortſchreitenden Kultur wohl ſeltener wer⸗ den, bei dem heutigen Stand der modernen Waffentechnik aber dagegen umſo grauſamer. Das Wort Nie wieder Krieg darf deshalb nur ſehr ſtark bedingt genommen werden, wenn wir nicht weltfremde verſtiegene Idealiſten werden wollen. Am lauteſten im Kampfe gegen den Krieg ge— bärden ſich die Kommuniſten und die ihnen verwandten Sozialiſten aller Schattierun⸗ gen. Aber keine Geiſtesrichtung hat ſo wenig moraliſchen Anſpruch die ſittliche Trägerin der politiſchen Friedensidee zu ſein, als gerade der Kommunismus. Nach Anſicht dieſer auf dem Boden des Materialismus fußenden Weltan⸗ ſchauung werden die Kriege von einer Gruppe Menſchen, die man Kapitaliſten nennt, ſchlecht⸗ hin„gemacht“ wie man eine Ware macht. Hier hat der Kommunismus nicht ſo ganz unrecht, wenn er nur nicht ſofort wieder in den folgen⸗ ſchweren Irrtum verfallen würde, den dauern⸗ den Friedenszuſtand nur von einer rein forma⸗ len Aenderung der wirtſchaftlichen Produktions⸗ form zu erhoffen. Oder glaubt denn ein ver⸗ nünftiger Menſch, daß die Welt ſchöner und friedlicher wäre, wenn einmal alle Kapitaliſten und Militariſten am Galgen zappeln und das Eigentum„vergeſellſchaftet“ würde? Und ſehen wir doch einmal ſelbſt ins Lager des Kommu⸗ nismus hinein, wird da nicht zwiſchen Kommu⸗ nismus und Sozialiſten ein förmlicher Krieg wegen der Reinheit des Prinzips geführt? Und das Menſchenleben, das nach der Theorie des Kommunismus ſo unendlich heilig iſt, wie leichtfertig wird mit dem Leben des Nebenmen⸗ ſchen geſpielt, wenn deſſen„Beſeitigung“ im In⸗ tereſſe der Partei liegt. Der Kommunismus iſt deshalb ſehr ſchlecht geeignet, Geiſtespionier des Weltfriedensgedankens zu ſein. Mit den ſanatiſchen Rufen gegen den Krieg allein iſt es nicht getan. Es iſt der heutigen Menſchheit zum Verhäng⸗ nis geworden, daß ſie bei ihren Bemühungen um den politiſchen Völkerfrieden von geiſtigen Vorausſetzungen ausgeht, die abſolut unzuläng⸗ lich und unwahr ſind. Es muß als ein Grund⸗ übel unſeres Jahrhunderts bezeichnet werden, daß man nicht einſehen will, daß es zur Siche⸗ 11 4 rung 5 ſtandes anderer Mächte bedarf, als zolitiſchen und militäriſchen. Hat vielleicht den HPrundfſatz: Willſt du den Frieden, ſo rüſte zun Krieg Europa vor dem Weltkrieg bewahrt? Und wie ſieht es denn heute aus? Sind die Aus, lichten wirklich ſo, daß man mit gutem Gewiſſer N 155 kann, die Zeit der Kriege ſei vorbei? Es werden zwar viele Friedensreden gehalten, aber es will wirklich nicht Friede werden, weil die Mächte des Egoismus noch zu ſtark im Hinter⸗ grunde arbeiten. Sollen wir nun die Hände in den Schoß le⸗ gen und jede Mitarbeit an den Friedensbeſtre⸗ hungen verweigern? Nein. Gerade wir, die wir unſere Friedensidee aus dem geiſtig⸗ſitt⸗ lichen Reſervoir der chriſtlichen Weltanſchauung schöpfen, haben allen Grund, überall dort mit⸗ zuarbeiten, wo es gilt, wirkliche Friedens⸗ und Verſtändigungspolitik zu treiben. Aber einen Vorbehalt müſſen wir als Chriſten und Katho⸗ liken machen, nämlich den, daß wir unſere Frie⸗ densarbeit auf einem anderen geiſtigen Funda⸗ ment aufgebaut wiſſen wollen, als dies die Friedensfreunde im außerchriſtlichen Lager tun. Für uns gilt als condito ſine qua non von je⸗ der Friedensarbeit die unbedingte Anerkennung des chriſtlichen Erlöſungsdogmas in kirchlichem Sinne, daß die durch den Sündenfall ſittlich ge⸗ ſchwächte Menſchennatur ohne die übernatürlichen Kräfte der Religion nicht jene geiſtig⸗ſittlichen Vorausſetzungen zu ſchaffen vermag, die not⸗ wendig ſind, um ein dauerndes gerechtes und friedliches Verhältnis der Völker und Staaten untereinander zu gewährleiſten. Mit anderen Worten, der rein natürliche Menſch und die von ihm in der Handhabung der hohen Politil angewandten rein natürlich politiſchen Mittel, ſind außerſtande, ein wirkliches Friedenswerk zu ſchaffen, weil die unerläßlichſte Grundbedingung negiert wird. Ein dauerhafter politiſcher Völ⸗ kerfriede iſt nur dann möglich bei Beobachtung jener ſittlichen Rechtsordnung wie ſie in den ewigen Sittengeboten und Verboten des Chri⸗ ſtentums ihre abſolute Norm findet. Es iſt das eine Wahrheit, die unſere modernen Politiker und Diplomaten mitleidig belächeln, aber des⸗ halb von ihrem wuchtigen Wahrheitsgehalt kein Jota einbüßt. Es iſt die Sünde unſerer Zeit, daß man ſich nicht dazu bequemen will, ſich die⸗ ſen Wahrheiten in den Regiepaläſten unſerer Weltſtädte zu beugen und den Krieg, wenn nicht ſogleich für einen Frieden im Geiſte Chriſti de⸗ monſtriert wird. Alle Kriege gehen aus der Umlehrung jener ſittlichen Begriffe hervor, wie ſolche im Chriſtentum als der Univerſalreligion für die geſamte Menſchheit gegeben ſind. Was wir am meiſten als die Störer des Weltfrie⸗ dens anklagen, wie Kapitalismus, Militarismus uſw. ſind nichts anderes als jene geiſtig⸗-ſittli⸗ chen Verirrungen, die letzten Endes zum Kriege führten und führen müſſen. Heute wird die politiſche Welt von dieſen Irrtümern beherrſcht und deshalb die unendlich mühevolle und ſchwie rige Arbeit, einen wirklichen Frieden zu ſchaffen Nur wenn wir wieder erkennen, daß der Regulator des Weltfriedens nicht die materielle Macht, ſondern das ewig gültige Geſetz des Rechtes, wie das im Chriſtentum ſeine ſchönſte und erhabenſte ſittliche Begründung findet, wer⸗ den wir wieder an die Pforte eines wahrhaſten Friedenszuſtandes geführt werden, an dem wir uns alle freuen können. Es bedarf dazu nicht, daß jeder Einzelne ein vollendeter Heiliger ſein muß, es genügt, wenn unſer öffentliches Leben beherrſcht wird von großen konſtruktiven Ideen, bie bei Entſcheidungsſtunden über Völkerſchick— ſale die ſittliche Herrſchaft über ſogenannte rein Menſchliche erlangen. Geſchiebt das nicht. dann Die ſechs Matties Roman von Igna Maria. I(Nachdruck verboten.) Plötzlich kam Bewegung in die Zuſchauer. Se kumet!— Se kumet!“ trompetete Anton Nienſtedt, und rannte in ſeiner Aufregung ein Stück die Straße hinab, und wirklich, aus der eöffneten Tür kamen vier weißgekleidete Kin⸗ er mit Blumenſträußen. Dann kam die Braut an Hannes Brenneckes Seite, der Bräutigam mit Anneken, Hans Matties mit Maria Linde⸗ mann, bis der ganze Zug mit allen Gäſten vorbei war. Und die Kirchenglocken läuteten. Berta galt das Hauptintereſſe, eine ſo ſchöne Braut hatte man lange nicht im Dorfe ge⸗ ſehen. Sie trug ein weißſeidenes Kleid, das rings mit Myrtenzweiglein verziert war, ein duftiger weißer Schleier fiel vom friſchen Myrtenkranz bis zum Rockſaum herab, dazu einen köſtlichen Brautſtrauß von weißen Li⸗ lien und Roſen. Die Brautausſtattung ſamt dem Brautſtrauß ſtellte Theres und Kurts Brautgeſchenk dar. Und während noch die Zuſchauer über all die Pracht ſtaunten, ſprachen in der Kirche wei junge Menſchen das kurze Wort, das ſie rs Leben verbindet. Im Hochzeitshauſe wurde die kräftige Hühnerſuppe aufgetragen, die Geſellſchaft kam urück und nahm ihre Plätze ein. Die Sitze des rautpaares waren mit friſchem Grün und Myrtenzweigen umwunden, und auf dem lan⸗ en Tiſch ſtand eine kunſtvoll getriebene ſchwere Silberſchale, mit weißen Roſen und Flieder gefüllt, Sibylls Geſchenk. Anneken atte die beiden Stühle bekränzt und auch die iſche der beiden anderen Zimmer mit einem dicken Strauß roter Roſen geſchmückt. Das ar eigentlich nicht Bauernſitte. Und mancher 17% hätte gern das— Gemüſe beiſeite „ Menſchen bleibt eh kerlataſtrophen den ſittlichen W riſten⸗ tums anzuklagen, weil es angeblich den Krieg nicht verhüten konnte. tionen gegen den Krieg allein iſt es nicht ge⸗ tan, zur Verhütung eines Krieges bedarf es mehr. Der Ruf, Nie wieder Krieg, ſo verſtänd⸗ lich er auch iſt, wird ſolange eine politiſche Agi⸗ tationsphraſe bleiben, ſolange die Mittel zu Sicherung des Weltfriedens nicht dort geſucht werden, wo ſie allein zu finden ſind, in den re⸗ ligiös⸗ſittlichen Schatzkammern des Chriſten tums. Daß man ſich in der hohen Politik dieſe Wahrheit nicht zu eigen machen will, iſt tief zu beklagen, denn die Zeche davon zahlen die Völ⸗ ker ſelbſt mit ihrem eigenen Blute. Möge des halb der außerchriſtliche Pazifismus aller Schat; tierungen noch ſo ſehr gegen den Kriegsgedan⸗ ken ankämpfen, er wird ſich vergeblich abmühen, ſolange er nicht die bedeutungsvollen Tatſachen der Weltgeſchichte bei ſeiner Friedensarbeit an⸗ erkennt, nämlich den ſittliichen Fall des Menſchen durch ſeine eigene Schuld und deſſen Erlöſung durch die freie Liebestat Gottes auf Golgatha Hier allein liegt der Schlüſſel zur Löſung alles Uebels in der Welt und ein ſolches Uebel if der Krieg. ſtleine politiſche Umſchau — Zur Wiederaufnahme der deutſch⸗ruſſiſchen Handelsbeziehungen. Wie gemeldet wird, ſiedel die während des deutſch⸗ruſſiſchen Konflikts nach Holland entſandte ruſſiſche Regierungskommiſ. ſion auf Befehl der Sowjetregierung wieder nach Berlin über. Die ruſſiſche Handelsvertretung in Berlin erhielt in letzter Zeit große Aufträge aus Rußland. 5 ö — Fortdauer des Streiks in Oberſchleſien Der Beſchluß der Gewerkſchaften, den Ausſtand in den Hütten⸗ und Bergwerken aufgrund des Ergebniſſes der Warſchauer Verhandlungen ab, zubrechen, iſt nicht zur Ausführung gekommen nachdem der Betriebsrätekongreß beſchloſſen hat den Streik weiterzuführen, bis die Lohnverhand⸗ lungen abgeſchloſſen ſind. Sämtliche Betrieb. liegen nach wie vor ſtill. Die Angeſtelltengewerk⸗ ſchaften, die ſeit einiger Zeit über eine Betei⸗ ligung an dem Ausſtand verhandeln, haben be— ſchloſſen, zunächſt einen Proteſtſtreik von 4 Stunden zu veranſtalten. Die Ausführung dieſes Bekchluſſes wurde jedoch hinausgeſchober zuf die Nachricht hin, daß der Arbeitsminiſten Darowsky in Kattowitz eintreffen wird, un derſönlich die Verhandlungen über die Beile zung des Ausſtandes zu leiten. — Die Religionsverhältniſſe der Reichstags abgeordneten. Aus den Mitteilungen, die die Reichstagsabgeordneten ſelber bezüglich ihrer Religionsbekenntniſſe für den neuen„Kürſchner“ (ſoeben im Verlag Hillger, Berlin, erſchienen) gemacht haben, ergibt ſich folgendes: 216 evan⸗ geliſch, und zwar: 93 Deutſchnationale, 41 An⸗ gehörige der Deutſchen Volkspartei. 24 Demo traten, 30 Nationalſozialiſten, 14 Sozialiſten, 4 Wirtſchaftsparteiler, 5 Deutſch-Hannoveraner, 3 Deutſchſoziale, 1 Anhänger der Bayeriſchen Volkspartei, 1 Angeböriger des Bayeriſchen Bauernbundes. 105 Katholiken, und zwar: 62 Zentrum, 9 Deutſchnationale, 15 Bayeriſche Volkspartei, 3 Bayeriſcher Bauernbund, 5 Deut⸗ ſche Volfsvartei 3 Demokraten, 3 Nationalſo⸗ ziale, 1 Wirtſchaftsvarteiler, 3 Sozialiſten. 1 Alt⸗ katholik, der Sozialiſt iſt. 3 Juden, und zwar 2 Sozialiſten und 1 Kommuniſt. Freireligiös ſind 5, nämlich 1 Wirtſchaftsvarteiler, 3 Sozia⸗ liſten. 1 Kommuniſt. Als Atheiſt bezeichnet ſich ungelenk und gutgemeint, bis der Kalbs⸗ und Schweinebraten der Qual ein Ende machte. Bertas Mutter hatte ſich mächtig ange⸗ ſtrengt, dachte Frau Lina Lindemann befrie⸗ digt. So eine Hochzeit, die konnte ſich ſehen laſſen! Hühnerſuppe, Kalbs⸗ und Schweine⸗ braten, Geflügel, dazu die verſchiedenen Sa⸗ late, nur mit Rahm angemacht, die Kompotts und eingemachten Früchte. Und zweierlei Wein. Und Schokoladenpudding mit Schlag⸗ ſahne und Torten. Nein, alles, was recht iſt, der Auguſt machte eine gute Partie, und da war auch nicht einer unter den Gäſten, der nicht vollauf befriedigt geweſen wäre von die⸗ ſer Hochzeit. 1 Frau Roſa Brennecke dachte mit Weh⸗ mut, daß ſie noch immer keine Ausſicht auf eine Schwiegertochter hatte. Gottlob, daß die Theres nicht zur Hochzeit gekommen war, dann hätte das alte Leid bei Hannes wieder angefangen. Aber nobel hatte ſie ſich gezeigt, das mußte man ihr laſſen. Das hochfeine Brautkleid. Und dieſe ſchwere Silberſchale von Sibylla, die mußte ja mächtig Geld verdienen, daß die ſolche Geſchenke machen konnte. Wer hätte das von den Mattjeskindern gedacht! Lindemanns Hof zählte mit zu den erſten und war ſchuldenfrei, die drei Schwägerinnen der jungen Frau ſaßen als Bäuerinnen auf Nach⸗ barhöfen. Berta hatte nur mit der Schwieger⸗ mutter zu rechnen. Dem unzählig vielen Kuchen zum Kaffee konnte man kaum die nötige Ehre antun ob des reichlichen Hochzeitsmahles. Die Jungen ſpitzten ſich ſchon aufs Tanzen. Zu Abend war der alte halbblinder Auguſt Miſſel, unter dem Spitznamen„Töſchelken“ bei alt und jung be⸗ fannt, der auf keiner Hochzeit fehlte, mit ſeiner Zieharmonika gebeten. Anneken huſchte nach dem Kaffee mit Hannes Brennecke, den es um ſeine Aſſiſtenz gebeten hatte, daß er verwun⸗ dert und neugierig folgte, nach Lindemanns Hof mit einem mächtigen Horb. Flink holte es eine Leiter und hieß Han⸗ 12 Mit großen Demonſtra⸗ li E Die Frage der 3 izen. Nach ein Meldung aus Genf hat die engliſche Regierung beim Generalſekretariat des Völkerbundes den Antrag geſtellt, daß die Frage der Grenzen des Irak gemäß Artikel 3, Paragraph 2 des Lauſan⸗ frage, auf der Tagesordnung der nächſten Ta⸗ wird. Weltſpiegel. :: Weitere Proteſte des Weinbaues. Die Zentrumsfraktion Bingen ſtellte den Antrag, die Stadtverordnetenverſammlung ſolle die zu⸗ ſtändige Stelle erſuchen, mit allen Mitteln die Ratifizierung des deutſch⸗ſpaniſchen Handelsver⸗ trages zu bekämpfen. Auch die Mitglieder der Zentrumsfraktion des Kreisausſchuſſes reichten bei dem Kreisamt einen flammenden Proteſt ein, der u. a. darauf hinweiſt, daß die Exiſtenz von rund 350 000 Winzerfamilien durch Abſchluß des Vertrages zu Grunde gerichtet wird.— Der heſſiſche Weinbauverband hatte nach Oppenheim eine Verſammlung einbrufen, um zu der durch den oben erwähnten Vertrag geſchaffenen Lage Stellung zu nehmen. Der Vorſitzende des Ver⸗ bandes, Kommerzienrat Sittmann, Wiesbaden, ſchilderte ebenfalls die Lage als ſehr bedrohlich, mit allen Mitteln müſſe man ſich Gehör ſchaffen, um noch in letzter Stunde cine Aenderung her⸗ bizuführen. Die Verſammlung verlief äußerſt erregt. Die einſtimmig angenommene Reſolu⸗ Verhandlungen unger Hinzuziehung von Wein⸗ bauvertretern. Die Düſſeldorfer Muſterſchau, die am Sonntag Auch die Zahl der ausſtellenden Firmen iſt be⸗ Beſonders reich beſchickt ſind die Haußtabteilungen der Meſſe, nämlich die Abteilungen für Textil⸗ und Schuhwaren. Das Angebot iſt aber auch in den übrigen Abteilun⸗ gen gut. Nach Mitteilung der Ausſteller hat der erſte Tag einen durchaus befriedigten Verlauf genommen. Trotz der Geldknappheit, die ſelbſt. verſtändlich das Geſchäft erheblich behindert, iſt vor allem in der Textil⸗ und Schuhwarenbran⸗ che gut verkauft worden. f :: Bürvptraten⸗Stückchen. Ein echtes Büro⸗ kraten⸗Stückchen hat ſich, wie die„Saarbrücker Landeszeitung“ berichtet, wieder einmal eine Saarbrücker Behörde geleiſtet. Zur Ausbeſſe⸗ ren auszuſtellen. benötigt. Zu dieſem Zweck wurden von ſage und ſchreibe 5 Firmen Angebote eingefordert. Drei derſelben betrachteten ſich anſcheinend außerſtande, das Rieſenangebot ſachgemäß aus⸗ zuführen und antworteten— nicht. Die vierte, erwiderte, die Knöpfe könnten bei ihr gegen Barzahlung abgeholt werden, während die fünfte ungefähr des Inhalts ſchrieb, ein ſolch lächer⸗ liches Angebot könne bei ihr keine Berückſichti⸗ gung finden. Die Akten, die unterdeſſen zu re⸗ ſpektabler Größe angeſchwollen ſind, liegen jetzt der vorgeſetzten Dienſtbehörde zur Einſichtnahme Dann ſchlang nes 7 Korb reichen. ee imm We ne! 1* ſe roten Roſen geſchmickt und Entſcheidung vor. 0 es kunſtvoll eine ſchier endloſe Tannengirlande mit Roſen in gefälligen Win⸗ dungen an beiden Seiten. Auf die Klinke ſteckte es einen blutroten Roſenſtrauß mit ſüß⸗ duftenden tauſendblätterigen Bauernroſen. „Iſis nun fein?“ fragte es glückſelig und ſah zu dem großen Begleiter auf. „Fein, Anneken!“ lobte der. „Aber nichts verraten!“ bettelte es und ſchlug ſeine ſchwarzen feuchtſchimmernder Augen zu ihm auf. „Theres!“ Hannes ſtarrte Anneken an. Das war ja genau wie Theres! Wie er ſie vor elf Jahren auf der Gemeindewieſe am Bach zum erſtenmal geſehen. „Was ſiehſt du mich denn ſo an?“ Anne⸗ ken wurde ganz verlegen. Hannes ſagte ganz verſtört:„Hab ich dich angeſehen? Ja, Anneken, du gleichſt ſo der Theres——“ „Ich weiß, Hannes, du haſt Theres ſehr lieb gehabt,“ ſagte Anneken zart und legte ſeine Hand auf Hannes Arm.„Hans hat auch ſchon geſagt, ich wäre ganz die Theres; ich habe gedacht, ſie wäre gekommen, ich hatte mich ſo gefreut. Ich kenne ſie kaum noch, ſieben Jahre habe ich ſie nicht geſehen.“ „Sieben Jahre! Sieben Jahre—— Hannes Brennecken ſah ſtarr vor ſich hin. „Komm Anneken, wir wollen zurückgehen.“ „Das laß nur gut ſein,“ ſagte Theodor Lernemann zu Hans Matties.„Dieſe Hochzeit! Allerlei Hochachtung! So was habe ich noch nicht mitgemacht. Donner ja. Und die Berta iſt eine bildhübſche Braut. Aber weißt du, An⸗ neken gefällt mir noch beſſer. So ein entzücken⸗ des Geſchöpf. Das laß nur gut ſein, wenn die fünf Jahre älter wäre und mich möchte, ſo täte ich ſie vom Fleck weg heiraten.“ „O je, Theodor Lernemann! Kakelei und kein Ende, ſagt Johann Habermann! Ich ſage ja, bei ſo einer Hochzeit fliegt der Hei⸗ 8. e * a, r Arat⸗ Grenzen. Nach einen zu beklagen. ner Friedensvertrages, die ſogenannte Moſſul⸗ gung, die am 29. Auguſt beginnen ſoll, geſetzt tion fordert unbedingte Ablehnung und erneute :: Eröffnung der Düſſeldorſer Muſterſchau. ö eröffnet wurde, hat an räumlicher Ausdehnung, mit der alten Schau verglichen, noch gewonnen. trächtlich. Doch hat die Geldnot eine Anzahl kleinerer Firmen abgehalten, wie ſonſt ihre Wa- der niemals ſchwindet Hauſe ein. ſammen. ee rung von Arbeitsanzügen wurden 12 Knöpfe Stef Mehrere Menſchenleben find b der Materialſchaden beträgt meh⸗ rere Millionen türkiſche Pfund. 2: Exploſton eines Munitionslagers. In der Nacht vom Sonntag auf Montag iſt in Maſhe⸗ ville im Staate Tenneſy(Amerika) die große Munitionsfabrik der amerikaniſchen Regierung in die Luft geflogen. Der Schaden beläuft ſich auf 20 Millionen Dollar. Mehr als 45 Millio⸗ nen Pfund Pulver wurden zerſtört. Die Zahl der Menſchenopfer iſt noch nicht bekannt. Im weiten Umkreiſe wurden die Fenſter zertrüm⸗ mert und die am nächſten liegenden Gebäude eingeäſchert oder zerſchmettert. Die Flammen ſtießen mehrere hundert Fuß in die Luft und konnten in einem Umkreis von 45 Kilometern geſehen werden. :: Exploſton in einem japaniſchen Bergwerk. Bei einer Kohlenſtaubexploſion in einem Kohlen⸗ bergwerk des Gouvernements Kuching in Japan wurden 50 Kohlenarbeiter getötet. Bisher ſonnten 9 Tote geborgen werden.„„ 1 Das Recht der Hausfrau anf jährliche Ausſpannung. i Ein Mahnwort an die Ehemänner. Ein mediziniſcher Fachmann ſchreibi unter dem vorſtehenden Titel folgendes: Die Ehemänner genießen in der Regel mii vollem Behagen einmal im Jahr eine köſtliche Sommerfriſche allein oder im Kreiſe der Fa⸗ milie. Sie nehmen auch in letzterem Falle als ſelbſtverſtändlich hin, daß die Frau ihnen alle gewohnte Bequemlichkeit verſchafft und dabel noch für die Kinder, unter Umſtänden ſogar noch für die Küche ſorgt! Gedankenlos fordern ſie, daß die Frau ſtets friſch und fröhlich ſei und allezeit bereit, auch weite und anſtrengende Spaziergänge mitzumachen. Nach der Rückkehr in die Stadt ſind ſie höchſtlich erſtaunt, daß die liebe Gattin nicht ebenſo vortrefflich erholt iſtz wie ſie ſelbſt. Aber ſie haben keine Zeit, dark⸗ ber nachzudenken— der Beruf nimmt ſie ſofort wider in Anſpruch. So geht es Jahr um Jahr, ein Kind kommt nach dem anderen, die körper⸗ liche und geiſtige Anſtrengung der Frau wird immer größer. Es ſchwinden die Friſche, die Schönheit, die Leiſtungsfähigkeit und Nervenkraft völlig ausgeruhten Frau, es die Liebe, und Mißmut zieht im Mann und Frau entfremden ſich und eines Tages bricht das Familienglück zu⸗ 8 Ruhige Ueberlegung zeigt uns, wie Profeſſor Trumpp ſagt, daß eine Frau und Mutter, an deren Nerven tagein tagaus unzählige große und kleine Aufregungen und Aergerniſſe herum⸗ zupfen, genau ſo gut von Zeit zu Zeit einer völligen Erholung bedarf wie der Mann. Wer demnach ſeine Frau, ſeine Kinder und ſich ſelbſt lieb hat, der ſorge dafür, daß die Frau vom er⸗ ſten Kind an alljährlich 10—14 Tage fern vom Haushalt, von Mann und Kindern in völliger Ruhe und angenehmer Umgebung bei guter Ver⸗ pflegung zubringen kann. In der Regel ſträubt ſich die Frau ſelbſt am meiſten dagegen, da ſie ſich nicht zur Trennung von den Kindern ent⸗ ſchließen will und ſich zu Hauſe für unentbehr⸗ lich hält. Dieſer Widerſtand muß überwunden 1 ichts „Das iſt doch etwas andere!“ Brüsk wandte Hans ſich ab. Bei der fröhlichen Tanzerei betätigte das junge Paar ſich nach Herzensluſt, ſogar Bür⸗ germeiſter Brennecke ſchwenkte ſeine Roſa im Kreiſe, Hans und Theodor hatten alle Hände voll zu tun. Bei der Damenwahl holte Anne⸗ ken Hannes Brennecke zum Tänzer, zum nicht geringen Aerger von Roſa Nienſtedt. Hannes fühlte kaum das kleine Ding in ſeinen Armen. Wie eine Feder, dachte er, und betrachtete voller Wohlgefallen Anneken, das mit dem gelockten Haar in dem weißen Sticke⸗ reikleid allerliebſt ausſah. Und ihre Wangen röteten ſich und ihre Augen blitzten. Drei Tage dauerte die Hochzeit, dann trat der Alltag wieder in ſeine Rechte. Hans Matties ſtand vor dem Examen, Theodor Lernemann aing umher wie einer, der ſich gründlich den Magen verdorben hatte. Er hatte greuliches Examensfieber. Direktor Johann Habermann war geradezu ungenieß⸗ bar, mit ſeinen verſteckten Anſpielungen und Bosheiten brachte er die Nervöſen, vor Exa⸗ mensnöten Bangenden um den letzten Reſt ihrer Ruhe. Hans hatte er beſonders auf dem Strich. Am Morgen noch fauchte er ihn en! Matties, Sie glauben wohl, Sie ſind den Berg? Triumphieren Sie nicht ſo fru ich werde ein Ding aus Ihnen machen, daran Sie Ihr Lebtag denken! Beim Examen wer⸗ den ſich Ihre Kenntniſſe ja zeigen!“ Dazu hatte er ſo höhniſch gelacht, daß Hans vor Wut rote Funken vor den Augen tanzten. „Gottbegnadeter Dichterling,“ höhnte er ſchadenfroh,„ſchlechte Verſe drechſeln und ins Examen ſteigen iſt zweierlei! Setzen Sie ſich, ſequens!“ 1 f Hans ballte die Hände zur Fauſt. Jetzt war Schluß! Nun ließ er ſich die 1 0 des Alten nicht mehr gefallen. Mochte Lehrer 10 8 tel Lieber tot, als dieſes ge Daſein weitergeführt, de nun ihren vielfachen a udig und rüſtig nachkomme irn eine fröhliche Mutter bleiben kann, iſſ reiche Lohn ſolcher Vorbeugungsmaßregeln ——— Aus Nah und Fern. Darmſtadt, 11. Aug. Ein tödlicher Unglücks all ereignete ſich am Samstag Abend im hieſi, gen Hauptbahnhof, Der im Außendienſt befind, liche ausgewieſene Eiſenbahnſelztetär Pfeng wurde von der Lokomotive des um 6,11 Uhr ein laufenden Aſchaffenburger Zuges erfaßt, über fahren und getötet. Fränk.⸗ Grumbach(Odenwald), 11. Aug. Durch groben Leichtſinn wurde dahier wieder ein Un 11 0 hervorgerufen, das den Tod eines jungen Menſcheulebens zur Folge haben kann. Ein 10 Jahie alter Junge ſchoß mit einem Flobert einem 1 Jahre alten Nachbarskinde eine Kugel in den Kopf, ſodaß es in das Krankenhaus ge⸗ bracht werde! mußte. Ob es zu retten iſt, wird fraglich ſein. Der Leichtſinn des Flobertbeſitzers aber iſt ſtrafbar. Mainz, 11. Aug. Der Beſitzer eines hieſigen Baſthauſes bearbeitete einen Gaſt mit dem Gum⸗ niknüppel, weil er ſich darüber beklagte, daß ſein Zimmer mit Ungeziefer behaftet ſei. Mit meh⸗ keren Beuſen im Geſichte erſchien der Mißhan⸗ delte bei der Polizei und erſtattete Anzeige gegen den Wirt. 5 Heidelberg, 11. Aug. Der geriſſene Schwind er, der in den letzten Monaten in verſchiedenen Fällen Frauen und Mädchen gegenüber ſich an⸗ zeboten hat, Koffer und Handgepäck zu tragen, nit denen er in unbewachten Momenten ver⸗ Fd iſt durch ſene Verhaftung am 7. Auguſl nſchädlich gemacht worden. Er befindet ſich um hieſigen Amtsgerichtsgefängnis und hat be⸗ reits ſieben Fälle ſeiner Gaſtrolle zugegeben. Der Schwindler iſt ein 56jähriger, verwitweter Reiſender aus dem Rheinland, der in Weinheim (Bergſtraße) wohnhaft iſt. Dachan, 11. Aug. In den Deutſchen Werken hat ſich der dortige Buchhalter Otto Ippo aus Unterwenſing vergiftet. Das Motiv der Tat iſt unbekannt; er hinterläßt eine Frau und zwei unmündige Kinder. Güchenbach(Saargebiet), 11. Aug. In der Freitagnacht wurde der Sohn des Zimmermei⸗ ſters Groß von hier von einem jungen Burſchen aus einem Nachbarort mit einem Meſſer derart 0 50 verletzt, daß der Tod auf der Stelle ein⸗ Wieblingen, 11. Aug. Erheblich verletzt wurde ein lediger Arbeiter von Wieblingen, als er in der Nacht zum 7. Auguſt auf der Wieblinger⸗ ſtraße von Heidelberg kommend nach Hauſe ging, Von noch Unbekanntem wurde er rücklings mit einem Knüppel zu Boden geſchlagen und außer⸗ dem erhielt er einen Oberſchenkelſtich. In be⸗ denklichem Zuſtande wurde er aufgefunden und nach ſeiner Wohnung verbracht. Grünſtadt, 11. Aug. Einen bedauerlichen Un⸗ fall erlitt der Uhrmacher Trautmann von hier Trautmann, der ſich mit ſeinem Motorrad auf der Heimfahrt von Frankenthal hierher befand, wurde zwiſchen Frankenthal und Heßheim von einem vorüberfahrenden Auto erfaßt und an einen Baum geſchleudert, wobei er ſich einen ſchweren Bruch des rechten Armes zuzog und von dem Auto ins Krankenhaus nach Franken⸗ thal verbracht werden mußte. Das Motorrad wurde ein wenig beſchädigt. ö f um 12 Uhr mittags das Gäßchen unſer Göthe das Licht der Welt erblickt hat, auf der Hof Thür Schwelle treu abgezeichnet hatte, durchſuchte ich das ganze Haus, da fand ich am Treppen Geländer die Namens Züge der Gros I nwenigen Tagen kann die Welt die Wie⸗ derkehr des 175. Geburtstages Goethes feiern. Da trifft es ſich gut, daß vor nicht langer Zeit einige Brieſe verſteigert wurden, in denen zum erſten Male einige Mitteilungen über das ur⸗ ſprüngliche alte patriziſche Familienwappen der Urgroßelten Goethes enthalten ſind. Der Brief ſtammt von dem Maler und Zeichner Samuel Röſel, der Profeſſor an der Berliner Bau⸗ ſchule war und die bekannten Hofanſichten des Frankfurter Goethe⸗Hauſes zeichnete. hat ihn gern gehabt und ihn mit dem Namen „Der charmante Röſel“ bezeichnet. Der Brief Röſels ſtammt vom 23. Auguſt 1825, iſt alſo we⸗ nige Tage vor Goethes Geburtstag geſchrieben und an Riemer in Weimar gerichtet. Kurz vor⸗ her bei einer Abzeichnung der Tür des Goethe⸗ Hauſes hatte er ganz zufällig am Treppengelän⸗ der die Züge der Großeltern und über der Haustür durch Spinnweben verdeckt das Fami⸗ lienwappen entdeckt. Er hatte es ſofort abge⸗ zeichnet und legte es dieſem Briefe an Riemer bei, damit Riemer es dem Dichter zum Ge⸗ burtstag als Geſchenk überreiche. Vn den fol⸗ genden Zeilen ſpricht Röſel von ſeinem Funde und beſchreibt genau das Wappen, ſo daß es auch für die Nachwelt erhalten blieb: i„Diesmal will ich mich Dir vertrauen und Dich herzlich bitten: am 28. c. a. dem Geburts⸗ Feſte unſeres großen Göthe dieſe Einlage nebſt dem Brief von Felix Mendelsſohn Bartholdy auf das feſtlich geſchmückte Hausaltärchen des Innigſtverehdten als ein geringes Opfer der ewigen Dankbarkeit ſtillſchweigend zu legen. Aus wahrer Hochachtung habe ich zu den Zeichnun⸗ gen kein Wort geſchrieben, ſie mögen für mich ſprechen, empfindet. Das Geburtshaus von Taſſo wie die väterliche Burg von Götz habe ich dem Vater Göthe an Ort und Stelle geweiht und Ihm zu Ehren gezeichnet. nicht zu veraten, ſiehe Dir's nur erſt recht an! Wer weiß: ob Vater Göthe es ſelber weiß, daß in dem alt Patriziſchen Familienwappen ſeiner Urgroßeltern eine Binde oder Ordensband mit drey Leyern, wie eine Prophezeiung pranget und daß ein geharniſchter Mann dieſelben ver⸗ teidigt. Als ich im Jahre 1823 am 28. Auguſt worinnen Eltern und über der Hausthür dies Wappen; als die Spinnweben erſt abgehaſpelt waren, ſiehe da tönten mir die drey Lyren gar freund⸗ lichen Dank herab, und der geharniſchte Ritten ſalutierte mit dem Schwerte. Nun weißt Du alles und wenn Du es der Mühe wert erachteſt, magſt Du es dem immer gütigen Vater Goethe wieder erzählen.“ 0 9 r eee eee eee Leßte Meldungen. Verbot der Techniſchen Nothilfe im beſetzten Gebiet. „Düſſeldorf, 12. Aug. Nach einer Mel⸗ dung des franzöſiſchen Preſſedienſtes hat der kommandierende General die Auflöſung des Ver⸗ bandes Techniſche Nothilfe verfügt, weil ſie eine Gefährdung der Beſatzungstruppen und der öf⸗ dentlichen Sicherheit darſtelle. Goethe und dem hochgefeierten Manne das verdolmetſchen, was mein Herz an dieſem Tage Das dritte Blättchen iſt auch Kohlrabi, Grün⸗(Winterkohl) 716 Ruſſiſch⸗franzöſiſche Angelegenheiten. Moskau, 12. Aug. Tſchitſcherin richtete kürzlich an Herriot ein Telegramm, in dem er die Hoffnung zum Ausdruck brachte, die franzö⸗ ſiſche Regierung werde die notwendigen Maß⸗ nahmen treffen, um der bevorſtehenden drohen⸗ den Gefahr einer Beraubung und widerrecht⸗ ichen Aneignung der Archive der ruſſiſchen Bot⸗ ſchaft in Paris vorzubeugen. Herriot teilte da⸗ aufhin geſtern der Sowjetregierung telegra⸗ hiſch mit, daß er ſich nach ſeiner Rückkehr nach Paris mit der Frage des ruſſiſchen Archivs be⸗ faſſen werde. Er habe bereits verfügt, daß dieſe Frage bei den Verhandlungen des Völkerbunds⸗ rates unterſucht und gel.ſt werde. Ein Ultimatum Griechenlands an Bulgarien. Nach Blättermeldungen hat die griechiſche Regierung an die bulgariſche ein Ultimatum gerichtet. In dieſem Ultimatum teilt die grie⸗ chiſche Regierung der bulgariſchen die Entſchei⸗ dung des griechiſchen Generalſtabes mit, daß die Banden auf bulgariſchem Gebiet verfolgt wür⸗ g 9 bis zum Winter ausreift und dann gewöhn⸗ den. Wenn die Zwiſtigkeiten an der Grenze noch weiter andauern, würden die griechiſchen Truppen ſogar eine Zone längs der Grenze be⸗ ſetzen.ſſ Auch Jugoſlawien ſoll ſeinerſeits eine Note aus demſelben Grunde nach Sofia gerich⸗ tet haben. Jugoſlawiſche Schritte. Belgrad, 12. Aug. Der geſtrige jugoſla⸗ wiſche Miniſterrat beſchloß, bei der bulgariſchen Regierung energiſche Vorſtellungen zu erheben, um künftighin die Einfälle bulgariſcher Banden unmöglich zu machen. Auch bei der albaniſchen Regierung werde ein ähnlicher Schritt unter⸗ nommen. Raditſch iſt nach Agram abgereiſt. Bewölkt, ſtellenweiſe Gewitterneigung, warm, ſüdweſtliche Winde. 5 Gartenbau im Monat Auguſt 1. Der Gemüſegarten. Das heiße Wetter im Juli hat die Ent⸗ wicklung aller Gemüſekulturen gunſtig beein⸗ flußt. Jetzt ſind bereits wieder Vorbereitun⸗ gen für den Herbft und das nächſte Erntejayr bu treffen. Auf freien Ländern können Kerbel⸗ rüben geſät werden. Dieſe verlangen humus⸗ reichen, altgedüngten Boden. Man ſät ſie in Reihen von 15—20 Ztm. Entfernung. Die Ernte der Rüben erfolgt erſt im nächſten Jahr. Auch die Frühlingszwiebel iſt auszuſäen. Da dieſe rechtzeitig ſchon im Frühjahr Zwiebeln liefert iſt ihre Kultur ſehr zu empfehlen. Zum Aufbewahren iſt die Frühlingszwiebel aller⸗ dings nicht geeignet. Man ſät ſie zweckmäßig in Rillen und verzieht die aufgehenden Pflan⸗ zen auf 3 Ztm. Entfernung. Als Schutz gegen Froſt und Wind ſollte man die Beete im Win⸗ ter mit Tannenreiſig, Laub oder verrottetem Miſt abdecken. Anfang Auguſt erfolgt auch die Ausſaat des Adventskohl, der im Herbſt noch an Ort und Stelle gepflanzt wird. Auch Spi⸗ nat und Radies werden geſät. Alle Ausſaat⸗ bete ſind bei heißem Wetter feucht und ſchat⸗ tig zu halten. Gepflanzt werden Salat und und Winter endivien. Bei letzterem wählt man einen Av⸗ tand von 30 Ztm. Um Endivien zu bleichen, verden die Pflanzen, wenn ſie eine entſpre⸗ hende Höhe erreicht, bei trockenem Wetter zu⸗ ammengebunden. Das Entfernen der über⸗ 55—..——— Deutſche Jugendkraft Anſer Weg und Ziel. enen Von Joh. Sampels, Köln. Wir ſind an der Zielkurve vorbei! lichen Verhältniſſen zu ſuchen ſind. Eine Feſtigung der ſich überſtürzenden Be⸗ Dieſe Entwickelung, die notwendig kommen mußte, darf man begrüßen, weil ihr Erſcheinen Gele⸗ genheit gibt zu prüfen, was für die Zukunft not⸗ Und das muß in Ruhe und ohne wegung iſt allenthalben zu verzeichnen. wendig iſt. Voreingenommenheit geſchehen. Die hohe Idee des Sports uuß in die Köpfe unſerer Anhängerſchaft hineingehämmert werden. Mit den. zigtauſend Zuſchauern bei einem Spiel, dem anerkennenswerten Sieg über eine Nationalmannſchaft, irgend einem Rekord, iſt es Sie ſind vorübergehende äußere Erſcheinungen ohne jeden bleibenden Wert. Sie dürfen nie zu einem Wertmeſſer unſerer Bewe⸗ nicht getan. gung werden. Es ſcheint notwendig, dieſes zu betonen, ſoll der Verflachung des Sportgedankens Einhalt ge⸗ böten werden und eine Bewegung nicht an Aeu⸗ berlichteiten haften bleiben, die eine Miſſion an Volt und Vaterland zu erfüllen hat. Auch am Vaterland, das ſei betont, ſelbſt wenn, wie man“ ſagt, der Sport kein Vaterland haben ſollte. Die„Deutſche Jugendkraft“ hat eine gute f ber den inüber. Es iſt ihr nicht immer ge⸗ ind Schwierigkeiten leßſf N Strecke Weg zurückgelegt. Sie iſt hen. 5 Hemmniſſe Die Be⸗ wegung der Leibesübungen hat ihren Höhepunkt überſchritten. Ein Stillſtand iſt eingetreten, ohne, daß man von einem Rückgang zu reden braucht und deſſen Urſachen nicht alle in den wirtſchaft⸗ Wir wollen den ganzen Menſchen! Nicht nur den Körper, ſondern auch Geiſt und Seele. Wir verwerfen den Grundſatz jeder Ein⸗ ſeitigkeit, wie er ſich in dem Bloßſporttum und der Nur⸗Leibespflege zeigt. Er führt unbewußt zu einem Materialismus, der eine Verzerrung des ſportlichen Ideals wird. Unſere Erziehungsarbeit gilt dem inneren Menſchen, weil wir wiſſen, daß alle äußeren Reformen auf dieſem Gebiete nebenſächlicher Art ſind, die nicht zum Ziele führen. Wir brauchen heute mehr denn je charakterfeſte, geiſtig friſche und körperlich geſunde Menſchen. Wir glauben dieſen Menſchen nur in der hermoniſchen Aus⸗ bildung der ſeeliſchen, geiſtigen und körperlichen Kräfte heranbilden zu können. Aus dieſem Grunde iſt unſere weltanſchau⸗ liche Orientierung, die uns bisher immer zum größten Jorwurf gemacht wurde, zu erklären. Unſere Weltanſchauung und Lebensauffaſſung iſt letzten Endes in der katholiſchen Religion be⸗ gründet. Dieſer Gedanke iſt es, der unſerer Wirkſamkeit die Richtung gibt, der alles durch⸗ dringt und formt, der unſerer Arbeit an der Jugend den letzten, tiefſten Sinn gibt. Wohl iſt uns der Leiß als Geſchöpf Gottes wertvoll genug, um ihn ſeire ſelbſt wegen aus⸗ zubilden. Aber der Menn; tſt uns mehr als ſein Leib, daher die Betonung des Geiſtigen. In dieſem Zuſammenhang freuen wir uns einige Feſtſtellungen machen zu können. Dr. Klein, der Jugendobmann des Weſtdeutſchen Spielverbandes hat letzthin in einem aufſehen⸗ erregenden Artikel die Formulierung des ſport⸗ lichen Erziehungszieles des W. S. V. auf die drei harten T gebracht. Teutſch Treu und Tüch⸗ tig ſollen die Symbole der geiſtigen Arbeit des W. S. V. ſein für die Erfaſſung des Geſamt⸗ e und die Erneuerung unſerer Volks⸗ eele. e 0 0 nichts bedeutet und die Auswirkung des neuen Wappenſpruches, zu dem der Verbandsausſchuf am 1. März 1924 ein Bekenntnis abgelegt hat, vorläufig in einer Polemik in der ſüddeutſchen Sortpreſſe einen Niederſchlag gefunden hat. Im Weſten ſelbſt ſcheint die Idee noch keinen Boden gefunden zu haben, es ſei denn, daß vorüber gehende, örtliche Senſationen ihn hierfür noch nicht aufnahmefähig gemacht hat. Auch die Deutſche Turnerſchaſt hat ſich wie⸗ det auf ſich ſelbſt und Jahn beſonnen. Ihr Jugendwart und Führer rheiniſcher Turnerſchaft Dr. Neuendorff(Mülheim) tritt in Wort und Schrift für eine geiſtige Erneuerung des Turn⸗ gedankens ein. Dieſe Bewegungen ſind geiſtige Strömungen, die ſich zunöchſt nur in einigen wenigen Köpfen abſpielen, die aber bald in die Maſſe getragen werden. Und ſo iſt auch die Trennung von Turnen und Sport weit mehr als eine Machtfrage oder reinliche Scheidung. Es iſt ein Kampf der Geiſter, von dem man nur wünſchen kann, daß er recht bald zum Beſten der Leibesſpielbewegung ausgetragen ſein möge. Wie geſagt, man muß ſich darüber klar wer⸗ den, daß wir hier erſt im Anfang ſtehen und die geiſtige Durchdringung der Maſſe, die im Turn⸗ und Sportlager ſteht, eine gewiſſe Entwicklung vorausſetzt. Für uns, die D. J. K. bedeuten dieſe Erſchei⸗ nungen, daß wir auf dem richtigen Wege ſind und wir mit den anderen unſerem Ziel näher 10 denn letzten Endes gilt unſer aller Ar⸗ eit: 0 Unſerer zukunftfroyhen Jugend, der Wie⸗ dergeſundung unſeres kranken Voltez und dem Auſſtieg unſerer Nation. igen Tomatentriebe dar werden. Mitte bis Ende A. i Tomaten entgipfelt, um die Ausbildung bereitsangeſetzten Früchte zu beſchleuni Die häufig ſtark auftretende Kohlblattlauf (fälſchlicherweiſe Mehltau genannt) en f durch Beſpritzen mit Laurina(durch die Be tungsſtelle zu beziehen) bekämpft werden. löſt, 0 1 ö N ö 1 b um die Obſtmade zu bekämpfen. mit den Herbſtſtürmen zu rechnen iſt, 5 2, Der Obſtgarten. im Obſtgarten iſt die Frühobſternte i vollem Gange. Man muß darauf 0 d die Früchte nicht zu lange am Baume hänge bleiben, weil ſie ſonſt leicht mehlig werde Wenn der Stiel ſich leicht von ſeiner Unterlage wenn die erſten geſunden Früchte vo ſelbſt abfallen, ſollte man nicht länger mit de Ernte zögern. Für die Winteräpfel und Win⸗ terbirnen beginnt erſt jetzt die Hauptentwick⸗ lung. Durch reichliche Bewäſſerung zu ſtützen. Fallobſt iſt regelmäßig zu ſammeln, 8 5 Jauchedün gungen ſind zu vermeiden, da dieſe noch einen ſtarken Trieb hervorrufen, der meiſt nicht mehr lich durch Froſt beſchädigt wird. Da jetzt bald n ſind Baumpfähle auf ihre Haltbarkeit zu prüfen. Von den Schädlingen macht ſich im Auguſt der Baumweißling bemerkbar. Er wird wüy⸗ rend der Wintermonate durch Abſchneiden der Raupenneſter bekämpft. Die Neuanpflanzun von Erdbeeren wird während des Auguſtes bis in den halben September ausgeführt. Au 916 1105 1 5 Meter Breite che 1 Reihen, bei einer Entfernung von 30— N in den Reiben. f ee a Sport und Spiel. Fußball. a Sportvergg. 09 Liga—„Phönix“ Mannheim Liga 6: 2(2: 1). ö In der gleichen Aufſtellung wie am Tage zuvor, trat am Montagabend 6 Uhr„Vereinigung“ dem Abſtiegskandidat der Bezirksliga des Rhein⸗ bezirks„Phönix“ Mannheim gegenüber, der ſich mit erſatzgeſchwächter Mannſchaft dem zahlreich etſchienenen Publikum pünktlich zur feſtgeſetzten Zeit präſentierte. Vorweg ſei geſagt, daß dieſes Spiel wohl eines der ſchönſten der alten, ſowohl auch der neuen Spielſaiſon war und man fühlt in ſich nur den einen Wunſch: Möge es immer ſo bleiben! Doch zum Sptele!„Rot“ hat Platzwahl, Bergmann den Anſtoß und ſchon ſitzt der Platzbeſitzer vor dem Gäſtetor. aus. Auch die„Roten“ zeigen was ſie können und mehrmals muß Hanf eingreifen. Endlich findet ſich„Vereinigung“ und prachtvoll wand rt der Ball flach geſpielt von Mann zu Mann und nur durch Pech werden Erfolgs verhindert. 1 1 N ins Netz. 1:1. Einige Minuten ſpäter. „Phönlx“ zolrd buchſtäblich umklammert, wuchtige Angriffe von Gölz⸗Schmitt⸗Bergmann eingeleitet, nötigen den Torwart wahre Gigantenarbeit zu leiſten, doch kann er nicht verhüten, daß Schmitt W. nach prächtigem Stürmerſpiel eine Vorlage von Gölz in das Gehäuſe lenkt. 1:0. Weiter drängt der Platzveſitzer und erzwingt mehrere Ecken, die ergebnislos verlaufen. Auch die „Roten“ wollen Tore machen und verſuchen es mit blitzſchnellen Durchbrüchen. Ein Eckball iſt der Erfolg. Derſelbe kommt ſchön vor's Tor und findet endlich über viele Beine ſeinen Weg Gölz raſt der Linte entlang, umſptelt die Verteidigung und mit Wucht landet ſein Schrägſchuß in den Maſchen. 2: 1. Halbzeit! Vom Anpfiff ab übernimmt„Vereinigung“ buchſtäblich die Führung. Nur noch wenige Durchbrüche der Mannheimer kommen bis zur brillant arbeitenden Verteidigung Haas⸗Kiß, alles andere faßt dle glänzend ſplelende Läuferreihe ab, in der Haas Ph., der geiſtige Leiter der Mannſchaft als Turm der Schlacht thront und der mit ſeinen prachtvollen Kopfball⸗ Mannſchaft dtiriglert. 1 ö ö Kunſtſtücken den Sturm füttert und die ganze Jedoch ſollen nicht die belden Außenläufer Bergmann und Weidner vergeſſen werden, die gerade in dieſem Spiele und beſonders der„Erſtere“ ihrem Meiſter ſich würdig zeigten und ihre Flügel kraͤftig unter⸗ ſtützten. Schon in der 9. Minute ſtellt Berg⸗ mann H. durch einen überraſchenden Schuß in die äußerſte Ecke des Tores das Reſultat auf 3:1, dem nun in kurzen Abſtänden 4 weitere Tore von Gölz, Schmitt und König hinzugefügt wurden, von denen das vorletzte nicht gegeben wurde. Phönlx verſucht es mit Umſtellung auf allen Linien, ſogar der Torwart wird von dieſer „Seuche“ befallen und ſtehe da, es bewährt ſich. Ste erzielen tatſächlich noch ein Tor und der neue Torwart hat das ſchöne Glück, alle Schüſſe, ſogar Bomben von Gölz, ohne ſich zu quälen und zu bücken unſchädlich zu machen, ſodaß es beim Schluſſe immer noch 6: 2 hieß. Ein gar ſchönes Spiel hatte damit ſein Ende gefunden, dem, hoffen wir es, noch recht oft ſolche ange⸗ reiht werden Viernheim lieferte wie eben ſchon erwähnt ein klaſſiſches Spiel Im Sturm zeigten Bergmann, Schmitt und Gölz beſten Fußball, nur die lünke Sturmſelte bleibt wie immer noch das Schmerſenskind. Die Gaſte waren gut, elfrig und flink am Ball und ſplelten einen flachen Fußball Karlchen.