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Od. wurde dagegen gefordert„ſofortige Aufhebung des Reichsmieten⸗ geſetzes, des Mieterſchutzgeſetzes und des Woh⸗ nungsmangelgeſetzes und baldige Wiederherſtel⸗ lung der freien Wirtſchaft“,. Der Reichsdeutſche Mittelſtandstag, der am 14. Juni in Bremen ab⸗ gehalten wurde, fordert„Beſeitigung der Zwangswirtſchaft im Wohnungsweſen mit dem Ziele der Freiwirtſchaft“. Ein Zentrumsantrag, der am 17. Juni im Hauptausſchuß des Preu⸗ ßiſchen Landtags gefaßt wurde, verlangt, bei der Reichsregierung dahin zu wirken,„daß weit⸗ gehendſte Abgabefreiheit für neue Wohnbauten gewährt und die Zwangswirtſchaft ſobald wie möglich abgebaut wird“. Abgeordneter Laden⸗ dorf wünſcht ſogar auf dem Weſtfäliſchen Grund⸗ beſitzertrag„jene Mönner vor den Staatsgerichts⸗ hof zu laben(), die das Verbrechen der Woh⸗ nungszwangswirtſchaft an der Volksgeſamtheit egangen hätten“. Schon dieſe Zuſammenſtellung läßt erkennen, wie tief die Meinungsunterſchiede ſind. Wil man objektiv zu der Frage Stellung nehmen, dann muß man zunächſt einmal die Begriffe auseinanderhalten. Es giht eine Wobnungs⸗ zwangswirtſchaft(das iſt die„'zumbewirtſchaf⸗ tung), und eine Mietenzwangswirtſchaft(das iſt die Regeſung des Mietverhältniſſes zwiſchen Mi⸗⸗ ter und Vermieter). Die eine Art von Zwanags⸗ wirtſchaft kann aufgelloben werden und die an⸗ bere trotzdem weiterbeſtehen. Mieteinigungsäm⸗ ber ſind rechtſprechende Organe für die Woh⸗ nungszwang⸗wirtſchaft und Mietenzwangswirt⸗ ſchaft. Durch das Reichsmietengeſetz iſt ein Teil der Aufgaben den Amtsgerichten übertragen. Zu den einzelnen Problemen möchte ich kurz folgendes ſagen: Unſer Streben muß dabin 1 2 Schweinebraten der Qual de n 8 1e ſechs 2 allies Hertas Mutter hatte ſich mächtig ange⸗ 1 f ſtrengt, dachte Frau Lina Lindemann befxie⸗ 5 digt. So eine Hochzeit, die konnte ſich ſehen laſſen! Hühnerſuppe, Kalbs⸗ und Schweine— braten, Geflügel, dazu die verſchiedenen Sa⸗ late, nur mit Rahm angemacht, die Kompotts und eingemachten Früchte. Und zweierlei „Se kumet!— Se kumet!“ trompetete Anton Wein. Und Schokoladenpudding mit Schlag⸗ Nienſtedt, und rannte in ſeiner Aufregung ein ſahne und Torten. Nein, alle, 7 7 4 Stück die Straße hinab, und wirklich, aus der der Auguſt machte eine gute argen und 19 geöffneten Tür kamen vier weißgekleidete Kin⸗ war auch nicht einer unter den Gäſten, 055 der mit Blumenſträußen. Dann kam die Braut! nicht vollauf befriedigt geweſen wäre von die⸗ Roman von Igna Maria. 50 n(Nachdruck verboten.) Hlötzlich kam Bewegung in die Zuſchauer. gehen, die Neubautätigkeit anzuregen und jede Gelegenheit zu benutzen. neuen Wohnraum zu ſchaſſen. Deshalb muß der Wohnungsneubau von jeder Wohnungs⸗ wie auch Mietenzwangs⸗ bwirtſchaft befreit werden. Neubauten unterlie⸗ gen ſchon der Zwangswirtſchaft bekanntlich nicht. . 5 Wenn trotzdem nicht mehr gebaut wurde, liegt es Es wird kaum jemand geben, der die Frage nicht an der Wohnungszwangswirtſchaft, ſon⸗ dern an den unſicheren Verhältniſſen und an der Knappheit des Kapitals. Es ſteckt niemand ſein Geld in Bauten, wenn die Mieten das erforder⸗ liche Baukapital nicht verzinſen. Die Mietenzwangswirtſchaft wird jedoch noch eine Zeitlang aufrecht erhalten werden müſſen. Bei ſofortiger Aufnebung würdenſſ die Mieten um ein Vielfaches ſteigen, was eine allgemeine Lohnſteigerung und damit wieder eine Preisſtei⸗ gerung zur Folge hätte. Der Verſuch wurde einmal gemacht, als man Ende 1923 die Ge⸗ ſchäfts⸗ und Indu“rießäuſer von der Mieten⸗ zwangswirtſchaft ausnahm. Die Folge war, daf ein ſolcher Mietwucher einſetzte, daß ſich der Mi niſter für Volkswohlfahrt gezwungen ſah, als bald die Beſtimmung wieder aufzuheben. Eine weitere Folge wäre, daß die zahlungskräftiger Perſonen die minderleiſtungsfähigen Famil“ aus ihren Wohnungen verdrängen und da⸗ Elend noch vermehrt würde. Auch bezüglich de— Kündigungsrechts kann man noch nicht die frei Wirtſchaft einführen. Würden die Haus wirt das Recht haben, wie im Frieden, jederzeit zu kündigen, dann wäre, da Angebot und Nach frage von Wohnungen noch in keinem Verhält nis ſtehen, den wohnungsloſen Familien nich die Möglichkeit gegeben, eine andere Wohnung zu erhalten. Obdachloſigkeit iſt jedoch das Schlimmſte, was es geben kann. Es kann auch heute noch nicht darauf verzichtet werden, daß Verhältnis zwiſchen Vermieter u. Mieter(Repa⸗ raturpflicht, Abgaben und Unterhaltungskoſten kündigungsrecht, Mietervertretung uſw.) zu re⸗ zeln. Uebrigens iſt das Mieterſchutzgeſetz befri ſtet bis 1. Juli 1926 und tritt dann ohne weite, tes außer Kraft. Damit iſt nicht geſagt, daß ar der Höhe der Mieten in der heutigen Form un zer allen Umſtänden feſtgehalten werden muß Es ktun, ſoweit es die Verhältniſſe zulaſſen, eine Anpaſſung der Miete an die Friedensmiete er folgen. Ueber das Tempo gehen die Meinungen ſedoch auseinander. Die Wohnungszwangswirtſchaft kann eben ſalls unter keinen Umſtänden ſofort aufgehoben verden. Wo ſollten bei der Wohnungsknappbeit inderreiche Kriegsbeſchädigte, Sozialrentner Flüchtlinge, verſetzte Beamte, Ausgewieſene, zu⸗ zückgekehrte Kriegsgefangene, aus Gefängniſſer Intlaffene, tuberkuloſe Familien, exmittierte Per, 1 eee ein Ende machte. an Hannes Brenneckes Seite, der Bräutigam ſer Hochzeit. mit Anneken, Hans Matties mit Maria Linde⸗ 8 üt 14 5 bis 565 ganze Zug mit allen Gäſten mut, daß ſie noch immer keine Ausſicht 0 vorbei war. Und die Kirchenglocken läuteten. einc Schwiegertochter hatte. Gottlob, daß die Berta galt das Hauptintereſſe, eine ſo ſchöne Theres nicht zur Hochzeit geen 1 0 Braut hatte man lange nicht im Dorfe ge⸗ dann hätte das alte Leid bei Hannes w 1 ſehen. Sie trug ein weißſeidenes Kleid, das angefangen. Aber nobel hatte ſie ſich gezeigt, rings mit Myrtenzweiglein verziert war, ein dem Brautſtrauß ſtellte Theres und Kurt Brautgeſchenk dar. zwei junge Menſchen das kurze Wort, das ſie mutter zu rechnen. fürs Leben verbindet. Im Hochzeitshauſe wurde die kräftige konnte man laum die nötige Ehre antun etragen, die Geſellſchaft kam] des reichlichen Hochzeitsmahles. Die Jungen ee e ab 1218 ſpitzten ſich ſchon 1155 aan 1105 r 140 6 es waren mit friſchem Grün und] der alte halbblinder Augu ſel, un a Mt eigen umwunden, und auf dem lan⸗[ Spitznamen e 400 eee ö eine kunſtvoll getriebene kannt, der auf keiner K. e dere f 0 d Zieharmonika gebeten. Anneken huſchte nach lieder gefüllt, Sibylls Geſchenk. Anneken dem Kaffee mit Hannes Brennecke, den es um ekränzt uch die ſeine Aſſiſtenz gebeten hatte, daß er verwun⸗ ate die beiden Stuker berni nd gu 978 und 97 0 folgte, nach Lindemanns zurück und nahm ihre Plätze ein. Die Sitze des chwere Silberſchale, mit weißen Roſen un 15 eigentlich nicht Bauernſi 1925 hätte gern das— Gemüſe beiſeite nes den Korb reichen. Ein grünes Transpa⸗ . ach der Sup 115 Und mancher Hof mit einem mächtigen Korb. ſtiegen die Gochzeits reden, kommen!“ pranate nun über der Eingangstür. ungelenk und gutgemeint, bis der Kalbs⸗ und recht iſt, Frau Roſa Brennecke dachte mit Weh⸗ das mußte man ihr laſſen. Das hochfeine duftiger weißer Schleier fiel vom friſchen Brautkleid. Und dieſe ſchwere Silberſchale 17 70 Myrtenkranz bis zum Rockſaum herab, dazu Sibylla, die mußte ſa mächtig Geld e f einen köſtlichen Brautſtrauß von weißen Li⸗ daß die ſolche Geſchenke machen konnte. 5 911 lien und Roſen. Die Brautausſtattung ſamt hätte das von den Mattieskindern gedacht! 8 Lindemanns Hof zählte mit zu den erſten und war ſchuldenfrei, die a e 15 Und während noch die Zuſchauer über all jungen Frau ſaßen als Bäuerinnen auf daen die Pracht ſtaunten, ſprachen in der Kirche barhöfen. Berta hatte nur mit der Schwieger⸗ Dem unzählig vielen Kuchen zum Kaffee Flink holte es eine Leiter und bieß Han⸗ rent, mit knallroten Roſen geſchmückt:„Will⸗ ſonen u. a. bleiben? Sie würden bei dem Ren⸗ nen nach Wohnungen und bei dem Wunſch, um jeden Preis eine Wohnung zu erhalten, kaum mitkommen. Der Hauswirt wäre leicht geneigt, nur ihm genehme oder perſönlich bekannte Fa⸗ milien in ſein Haus aufzunehmen. Wie oft leh⸗ nen Hauswirte kinderreiche Familien ab, und erſt durch das Mieteinigungsamt müſſen ſie durch einen Zwangsvertrag zur Aufnahme angehalten werden. Vor einigen Monaten entſchied das Kammergericht, daß jedem Vermieter mindeſtens zwei Mieter zugewieſen werden müſſen, bevor ein Zwangsmietvertrag feſtgeſetzt werden kann. Die Folge war, daß beſtimmte Volksſchichten keine Wohnung mehr erhielten. Die Entſchei⸗ dung wirkte ſo kataſtrophal, daß der Miniſter ſofort anordnen mußte, daß die Zuweiſung eines Mieters ſchon genügte, wenn nicht der Haus⸗ wirt ſtichhaltige Gründe für die Ablehnung ins Feld führen kann. Die weitere Folge der Auf⸗ hebung der Wohnungszwangswirtſchaft wäre, daß das Mißverhältnis noch größer würde, als es heute ſchon iſt. Eine kinderloſe Familie würde eine 5—6⸗ Zimmerwohnung bekommen, während kinderreiche Familien in 1—2-Zimmer⸗ wohnungen zuſammengepfercht würden, wenn ſie nicht ganz wohnungslos blieben. Schiebungen, Wohnungstauſchen, Wohnungsverkäufen wäre Tür und Tor geöffnet. Induſtrieunternehmun⸗ gen, Banken und ſonſtige Inſtitute würden Woh⸗ nungen zu Büro- und gewerblichen Zwecken an— mieten. Die Familien würden auf die Straße geſetzt werden, und die Wohnungsloſigkeit würde vergrößert. Das alles iſt durch die Zwangswirt⸗ ſchaft und durch die Ueberwachung ſeitens der Wohnungsämter nicht möglich. Die Wohnungsämter haben übrigens nicht nur die Aufgabe, die Räume gerecht und nach ſozialen Geſichtspunkten zu verteilen, ſondern ſit hahen auch zur Erhaltung des alten Wohn ranmes beizutragen. Sie erteilen den Hauswir ten koſtenlos Rat und Belehrung, ſtellen Gel) leihweiſe für Reparaturen zur Verfügung, leiſten auch Zuſchüſſe oder übernehmen ſelbſt die Repa raturen. Dadurch werden eine Menge Wohnun gen vor dem Verfall gerettet. In der Zeit de ſchwunghaften Häuſerhandels, beſonders ar Ausländer, wurde der Käufer immer erſt ver, pflichtet, die Häuſer inſtandzuſetzen, um die Woh, nungen zu erhalten; dadurch wurde ebenfalls viel erreicht. Wohnungsämter wirken beratend mit bei den Schlichtungskammern des Mieteini⸗ gungsamtes. Es iſt ihnen auch die Bearbeitung der Angelegenheiten der produktiven Erwerbs— loſenfürſorge übertragen. Sie haben ferner das Recht, Hauswirte, die wohl in der Lage ſind, ihr baus zu reparieren, bei denen aber Rat. Beleb⸗ N 41. Jahrgang? rung und Mahnung auf unfruchtbaren Boden fallen, durch Zwangsmittel anzuhalten, die Woht nungen vor dem Verfall zu ſchützen. Durch Ab! ö trennung von Wohnungen, durch Wohnungstei lung, durch Zwangseinquartierung und derglei, chen wurden ebenfalls viele Wohnungen neu ge! wonnen. 5 Die Neubautätigkeit wurde von den Woh⸗ zungsämtern gefördert. Es hätte mancher nich. zebaut, wenn die Wohnungsämter nicht ſo fe die Hand auf die alten Räume gelegt hätten Wer eine beſtimmte Wohnung oder wer Woh! nungen zu gewerblichen oder Bürozwecken fre haben will, bekommt die Genehmigung nur un ter der Bedingung, daß der entweder Erſatzräu“ me zur Verfügung ſtellt oder einen entſprechen“ den Geldbetrag zur Herſtellung neuen Woh ö raums dem Wohnungsamt überweiſt. Die Woh! nungsämter geſtatten auch bei ihnen vorgemerk“ ten Perſonen, Bauluſtigen, die ohne öffentlichen Zuſchuß neuen Wohnraum erſtellen, einen Zu!“ ſchuß zu geben und räumen ihnen dafür das Recht ein, nach Fertigſtellung des Neubaues, die Altwohnung zu beziehen. Kleingartenbeſi ö die eigenes Gelände haben, hat man, wenn ſie eine feſte Wohnlaube, in der man mindeſtens ehn Jahre wohnen kann, errichten, Baukbſten zuſchuß gewährt, wenn ſie ihre alte Wohnung dem Wohnungsamt zur Verfügung ſtellen. Auch hat man durch Gewährung von Umzugsbeihil“ N jen, Reiſekoſten, Abfindungen, durch Zuſammen⸗ ſegung von Haushalten, Wohnungen gewonnen Räume, die zu gewerblichen Zwecken Verwen“ dung finden oder unbenutzt ſind, werden zu Wohnungen hergerichtet. Wenn die Wohnungs⸗ imter einmal eine Statiſtik über den erhaltenen alten und den geſchaffenen neuen Wohnraum herausgeben, wird ſich zeigen, daß die Behaup⸗ zung, die Wohnungsämter hätten nichts zur zinderung der Wohnungsnot getan, falſch iſt Daß die Wohnungsämter nicht mehr leiſten und nicht ſchneller arbeiten können, liegt viel an den ſich oft widerſprechenden Geſetzen des Rei ches, der Länder und Orte und an den verſchie/ denen Verordnungen und Verfügungen von Mi niſtern und Regierungspräſidenten, Oberpräſt⸗ aten, und es liegt an dem großen Inſtanzen⸗ ig. Dadurch werden die geringfügigſten Dinge uhrelang zum Schaden der Allgemeinheit hinge⸗ zogen. Den Einwand, die Wohnungsämter ar⸗ beiten unproduktiv, kann man nicht gelten laſſen, was obige Zahlen beweiſen. Wenn man ihnen dieſen Vorwurf macht, kann man denſelben Vor⸗ wurf auch den Jugendämtern, Wohlfahrtsäm⸗ tern, Kriegsfürſorgeämtern, der Lungen- und . Dann ſchlang es kunſtvoll eine ſchier endloſe Tannengirlande mit Roſen in gefälligen Win⸗ dungen an beiden Seiten. Auf die Klinke ſteckte es einen blutroten Roſenſtrauß mit ſüß⸗ duftenden tauſendblätterigen Bauernroſen. ſah zu dem großen Begleiter auf. „Fein, Anneken!“ lobte der. Augen zu ihm auf. zum erſtenmal geſehen. ken wurde ganz verlegen. Hannes ſagte ganz verſtört:„Hab ich dich angeſehen? Ja, Anneken, du gleichft ſo der 40 Theres—— „Sieben Jahre! Sieben Jahre— Hannes Brennecken ſah ſtarr vor ſich hin. „Komm Anneken, wir wollen zurückgehen.“ täte ich ſie vom Fleck weg heiraten.“ „O je, Theodor Lernemann! Kakelei und kein Ende, ſagt Johann Habermann! Ich ſage ja, bei ſo einer Hochzeit fliegt der Hei⸗ ratsbazillus nur ſo in der Luft umher. Nichts iſt ſo ansteckend, wie der Freikoller! Na, man immerzu, ich für mein Teil kann mich beherr⸗ ſchen.“ „Sor Und Minni Reiner?“ „Iſis nun fein?“ fragte es glückſelig und „Aber nichts verraten!“ bettelte es und ſchlug ſeine ſchwarzen feuchtſchimmernden „Theres!“ Hannes ſtarrte Anneken an. Das war ja genau wie Theres! Wie er ſie vor elf Jahren auf der Gemeindewieſe am Bach „Was ſiehſt du mich denn ſo an?“ Anne⸗ „Ich weiß, Hannes, du haſt Theres ſehr lieb gehabt,“ ſagte Anneken zart und legte ſeine Hand auf Hannes Arm.„Hans hat auch ſchon geſagt, ich wäre ganz die Theres; ich habe gedacht, ſie wäre gekommen, ich hatte mich ſo gefreut. Ich kenne ſie kaum noch, ſieben Jahre habe ich ſie nicht geſehen.“ 4 „Das laß nur gut ſein,“ ſagte Theodor Lernemann zu Hans Matties.„Dieſe Hochzeit! Allerlei Hochachtung! So was habe ich noch nicht mitgemacht. Donner ja. Und die Berta iſt eine bildhübſche Braut. Aber weißt du, An⸗ neken gefällt mir noch beſſer. So ein entzücken⸗ des Geſchöpf. Das laß nur gut ſein, wenn die fünf Jahre älter wäre und mich möchte, ſo „Das iſt doch etwas andere!“ Brüc wandte Hans ſich ab. Bei der fröhlichen Tanzerei betätigte das junge Paar ſich nach Herzensluſt, ſogar Bür⸗ germeiſter Brennecke ſchwenkte ſeine Roſa im Kreiſe, Hans und Theodor hatten alle Hände voll zu tun. Bei der Damenwahl holte Anne⸗ ken Hannes Brennecke zum Tünzer, zum nicht geringen Aerger von Roſa Nienſtedt. Hannes fühlte kaum das kleine Ding in ſeinen Armen. Wie eine Feder, dachte er, und betrachtete voller Wohlgefallen Annelen, das mit dem gelockten Haar in dem weißen Sticke⸗ reikleid allerliebſt ausſah. Und ihre Wangen röteten ſich und ihre Augen blitzten. Drei Tage dauerte die Hochzeit, dann trat der Alltag wieder in ſeine Rechte. Hans Matties ſtand vor dem Examen, Theodor Lernemann aing umher wie einer, der ſich gründlich den Magen verdorben hatte. Er hatte greuliches Examensfieber. Direktor ö Johann Habermann war geradezu ungenieß⸗ bar, mit ſeinen verſteckten Anſpielungen und Bosheiten brachte er die Nerpöſen, vor Exa⸗ mensnöten Bangenden um den letzten Reſt ihrer Ruhe. Hans hatte er beſonders auf dem Strich. Am Morgen noch fauchte er ihn an: Mallies, Sie glauben wohl, Sie ſind über den Berg? Triumphieren Sie nicht ſo früh, ich werde eint Ding aus Ihnen machen, daran Sie Ihr Lebtag denken! Beim Examen wer⸗ den ſich Ihre Kenntniſſe ja zeigen!“ Dazu batte er ſo höhniſch gelacht. daß Hans vor Wut rote Funken vor den Augen tanzten. 0 „Gottbegnadeter Dichterling,“ höhnte er chadenfroh,„ſchlechte Verſe drechſeln und ins e ſteigen iſt zweierlei! Setzen Sie ſich, ſequens!“ Hans ballte die Hände zur Fauſt. Jetzt war Schluß! Nun ließ er ſich die Bosheiten des Alten nicht mehr gefallen. Mochte Leh werden, wer da wollte! Lieber tot, als dieſ erbärmliche unwürdige Daſein weitergefü