ankfu 10 0 0 1105 e 1 Frank Selhas gegenüber 1 0 ſeln, die den Gegner Bank-Aktſe Lokale Nachrichten. » Krieger ⸗ Verein Teutonia. Wlr 15. 18. Dingler Zweihr. ö folg 02,2 Dresdu-Sehnellpr 8 2 Namen Ahl, Arras, Fink, Hecker, Schmidt, etwelſen unſere Mitglieder auf den am kommenden onntag den 24. Auguſt ſtattſindenden Familien⸗ Ausflug nach Relſen bei Mörlenbach.(Näheres Inſerat in heutiger Nummer). giyeinyeſſiſch⸗Pfälziſche Kunſtausſtenung in Darnmiſtadt. Am letzten Sonntag wurde in den Räumen des Kunſtvereins am Rheintor in Darmſtadt die erſte Ausſtellung des neuen, die Künſtlerſchaft der Städte Mainz und Worms, ſowie der Pfalz umfaſſenden Verban⸗ des unter zahlreicher Beteiligung und in An⸗ weſenheit der Herren Staatspräſident U rich, Fmanzminiſter Henrich, Landtagspräſident Adelung und der Vertreter der in Betracht kommenden Städte(nur die Stadtverwaltung Worms glänzte durch Abweſenheit) eröffnet. Die Ausſtellung ſteht auf einem ſehr hohen Niveau und hält der Vergleich mit der großen Ausſtellung auf der Mathildenhöhe in jeder Beziehung aus. Worms iſt vertreten durch die Strauß. Wir werden auf die hochintereſſante Kunſtſchau noch in einem größeren Bericht zu⸗ rückkommen. N„Erleichterte Beſtimmungen bei der Eiſen⸗ bahn für Begleiter von Kindertransporten. Hat⸗ ten die Begleiter von Kindertransporten bisher nur dann einen Anſpruch auf Beförderung in Schnellzügen, wenn ſie mit den Kindern zuſam⸗ men die Reiſe unternahmen, ſo iſt dieſe Vergün⸗ ſtigung jetzt auch auf allein reiſende Begleiter von Kindertransporten ausgedehnt worden. So⸗ fern Eil⸗ und Perſonenzüge in paſſender Lage nicht zur Verfügung ſtehen und unter Voraus⸗ setzung, daß Ausgangs- und Zielſtation mehr als 500 Kilometer voneinander entfernt liegen, wovon mindeſtens 200 Kilometer auf die Linien der Reichsbahn entfallen müſſen, kann den Be⸗ gleitern die ausnahmsweiſe Zulaſſung von Schnellzügen mit Fahrpreisermäßigung jedoch unter Entrichtung des tarifmäßigen Schnellzugs⸗ zuſchlages zugeſtanden werden. Für die Ertei⸗ lung dieſer Genehmigung iſt die Reichsbahndi⸗ rektion, der der Abgangsbahnhof unterſteht, zu⸗ ſtändig, und zwar, was weſentlich iſt, dieſe Ge⸗ nehmigung kann für die Rückwirkung bereits bei der Einfahrt erteilt werden. Für aus dem Ausland kommende Begleiter, die in Deutſch⸗ land untergebrachte Kinder abholen, ſind eben⸗ falls erleichterte Beſtimmungen vorgeſehen wor⸗ den. „ Waldhof, den 19. Auguſt. Am Sonntag den 31. Auguſt ds. Js. felert der Windt⸗ horſtbund Waldhof(Zentrumsjugend) ſeln zweſtes Stiftungsfeſt verbunden mit Jungzentrumstag und Erzbergergedächtnts im dortigen St. Fran- ziskushaus. Dieſem äußerſt tüchtigen und arbeitsfreudigen Stoßtrupp der Zentrmspartei iſt es zu verdanken, daß in Waldhof die Partei um ein ganzes Drittel an Stimmen(vorletzten Wahl) bei der letzten Reichstagswahl am 4. Mal zunehmen konnte. Dieſer herrliche Wahl⸗ erfolg und dle vielen unzähligen Arbeiten, welche die kleine rege„Truppe“ bisher getätigt hat, erregte ſogar beim bad. Staatsoberhaupt und im Landtag Intereſſe, ſodaß der bad. Staate⸗ präſtdent Köhler die kleine aber tapfere Schar öffentlich ehrte und lobte; desgleichen der Bezirks⸗ gruppenleiter Noll(Bezirk Mannheim und Um⸗ gebung) präſentierte den Deniſchen Windthorſt⸗ Bund Waldhof(D. W. B. W.) bei der Landes⸗ tagung in Karlsruhe als Muſter aller Windt⸗ horſtbunde. Alle Achtung und Rrſpekt vor dieſer Jugendzentrums gruppe.— Für dleſes Feſt, das volle drei Tage dauert; Samstag 30. 8. abends Empfang der auswärtigen Gäſte, Unterhaltung, Muſik; Toaſte und Werbetag. Sonntag 31. 8. vormitt gs ½10 Uhr Feſt⸗ gottesdienſt, nachm. 2 Uhr Hauptſeler. Montag; abends interne Unterhaltung und Jahresfeier; ſind eine Reihe tüchtiger und bekannter Redner gewonnen(Hofmann⸗Judwigshafen, M. D. R, Schmerbeck⸗Karlsruhe, Landesvorſttz.; Moyzich⸗ Mannheim als Erzberger⸗Gedächtnisredner u. ſ. w. Da nach Waldhof ſehr gute Zugverbindungen ſind und der Eintritt(zur Deckung der Unkoſten) nur 50 Pfg. beträgt, ſo wird hoffentlich unſere Jugend und Jungmänner nicht fehlen(beſonders Sonntag, den 31. Auguſt zur Hauptfeler) und vollzählig erſcheinen. Alſo darum helßt die Parole für Sonntag, den 31. Auguſt ds. Js. „Auf nach Waldhof zum Jungzentrums⸗DTag“! Sport und Spiel. Fußball. Sport⸗Vergg. Amicitia 09 Liga— Hertha Mannheim Liga 3:3(1:2) Ecken 11:4. SpVgg. Amicit a 09 Erſ.⸗Liga— Fortuna 5 Sdingen 1. 0:2. Sp ⸗Bgg. Amleitia 09 3.— Fortuna Edingen 2. Mannſchaft 33. Sp.⸗Bgg Amicitia 09 4. Mannſch.— 1. Jug. 2:2. Der vergangene Sonntag zeigte die Ligaelf der Sportvereinigung in dem Spiele gegen rtha“, in einer ſchlechten Verfaſſung und die annſchaft war anhand vorhergegangener Spiele ö 8 Vom Sturm bls ck zum Torwart klappte es ulcht und wollte Happen, doch wäre es verfehlt, wollte man tkaunſchaft eines Nichtskönnen zelhen, nein! u erlaubten ſich mehrere der Elf grebe ultzer, aber im großen Ganzen war ein jeder Schritt und Tritt von großem Peche wieder zu erkennen. 1 vor dem Spiele ſchon mit 5 oder 6: 1 geſchlagen Harm Bankverein 1 — hatte und 2, die richtige Erfaſſung der Lage Hertha's uns gegenüber, die durch peinliche In⸗ formatlonen bei„07“ Mannheim und„Phönſx“ genau iu Bilde war, wo die Haſen laufen. „Hertha“ entpuppte ſich als eine äußerſt flinke Mannſchaft, die ein ausgeprägtes Kombinations⸗ ſpiel ihr eigen nennt und von der unſere„Grünen“, was Gifer anbelangt noch lernen können, jedoch iſt ihre Verteidigungsart, ſo wie ſie geſtern bei jedem Durchbruche der Blernheimer zu bemerken war, wo ſte mit 6—8 Mann das Tor deckten nicht zu empfehlen, denn es riecht zu ſehr nach „Mauern“. Bei„Verelnigung“ war wie immer der linke Flügel das Schmerzenskind und ganz beſonders war König ein Verſager, während der kleine Schmidt ein guter Balltechniker, aber für eine Ligamannſchaft doch noch zu ſchwach iſt. Bergmann H. bekommt wie ſchon ſo oft den Ball nicht weg, anſtatt ihn gleich auf die Flügel zu legen behält er ihn ſchön vor ſeinen Füßen, bis alles„Abſeit“ ſteht. Das darf bei einem Mittelſtüärmer nicht ſein und muß unbedingt anders werden. Schmitt W. und Gölz wurden ſcharf bewacht und ſo wurde der erſtere recht Kalt geſtellt, was ſein Blut in Wallung brachte iſt zuvlel in der Mitte zu ſehen und muß un⸗ bedingt ſeinen Platz einhalten. In der Läufer⸗ zeihe war wohl der jugendl. Weidner noch der Zuverläſſigſtle, während Bergmann J. einen ſeiner ſchlechteſten Tage gehabt hatte. Auch Haas Ph. ließ viel zu wünſchen übrig, was aber alles einmal vorkommen kann. Kiß in der Verteidigung hatte man auch ſchon beſſer geſehen, ſein zu langſames Eingreifen in der 17. Minute der 2. Halbzeit verſchuldete das 3. Tor, während ſein Partner in der 1. Halbzelt ohne Schuld einen„Elfer“ verwirkte, den Herr Feth,„Olympia“ Lampertheim ungerechterwelſe verhängte. Hanf im Tor war ziemlich unſicher und verlleß reichlich unnötig ſein Gehäuſe. Der Spielverlauf ſei hier kurz wiedergegeben.„Hertha“ hat den Anſtoß und ſpielt Gegenwind. Viernheim nutzt dies aus und König jagt in der 6. Minute eine Bombe auf die Querlatte. In der 7. Min. erzielen die Gäſte ihre 1. Ecke und in der 8. auch der Plaotzbeſitzer.„Hertha“ überrumpelt die„Grüne“ Verteidigung, ein Eckball in der 9. Minute kommt ſchön vors Tor, Hanf entgleitet das Leder und aus dem Wirrnis herau erzlelen die Gäſte ihr 1. Tor In der 10. Minute 2 hintereinander folgende Ecken für„Vereinigung“ und in der 15. Minute iſt der Ausgleich durch Schmidt M. geſchaffen. Die 18. Minute bringt den ſchon erwähnten„Elfer“ zum 2 Tor für „Hertha“. Viernheim drückt nun bis Halbzeit, doch können nur noch 3 Ecken in der 23. und 24, gefährliche Momente in der 25. und 31. Minute durch Schmidt M., in der 32. und 38. Minute durch Gölz herausgeſchaffen werden. Nach Halbzeit ſt„Grün“ dauernd überlegen, kann es aber nicht verhindern daß die Gäſte in der 17. Minute ihr 3. Tor erzielen.„Vereinigung“ erzielt 4 weitere Ecken und in der 28. Minute ſchleßt König auf Flanke von Gölz und in der 29. Minvte Gölz ſelbſt die beiden noch fehlenden Tore, ſodaß es beim Schluſſe 3:3 hieß. In Edingen ſchlugen ſich ehrenvoll die Erſ⸗Liga und 3. Manaſchaft gegen den dortigen A- Verein. Berl. Handelsges. Darmst. Nation. B. 5555 Baul. eutsch Vereinsb Diskonto- Ges. Dresdner Bank Westbank Eisenbahn-Aktlen und Schlffahrts-Werte Schantung E. B. Hapag Nordd. Lloyd Borgwerks-Aktien Berzolius Bochumer Bergb. Buderus Eisenw. Deutsch-Luxemb Eechweil. Bergw. Gelsenberg Harpsner KaliAechersleben „ Westeregeln Lothringer Hütte Mannesmann Oberbedarf Obereisen(Caro) Phönix Rheinstahl Riebeck Lell und ihn zu unſchönen Handlungen hinriß. Göls 8900 Ver. Laura Brauerei Werger Adt. Gebr., W. AKecumul Berlin Adler w. Kleyer A. E. G. St. Aschaffenb. Bunt. Zellst. Badenia Weinh. Bad An. u. Sod F. Beck& Henkel Bad. Il. Mannh. Bing Metallw. Breler& Co. St. 0 industrie-Aktien 2.1 74 6,8 16,71 2.1 7,5 170 21 * 2,7 10,0 1,6 26,7 30,5 7,7 51,068, 12,8013, 50,0059,0 70,0074, 51,084,2 63,265, 14.0016, 19,7210 — 43.9 35, 037,7 18,21 31,0085,„ 38,8080, — 30,5 2 34.0 Düricoppw. Stgt. 9 1 U 0.3 7,20 Eilztabr. Fulda 0, Faber& Schleich. Goldschmidt Gann Mainz Gritzner U U Hirsch Kupfer Hindrichs Auff Junghans Krauß Lok. 6,2 Klein, Schanzli Lech Leder Fahr. 3.7 „ Rothe 4,7 Mainkraft Moenus N. 8. U. 2,1 Rhenania Schnellpr. Fran Schuh Herz „ Leander Siehel Julius Veith Wke. Wegelin Russ 3,0% Werke Albert Zellstoff Wald! B Zuckerl. Bd. Web 7 Eisen w.K'lautern 51 IAbertelder Farb, aslinger Masch. 16,2 Eitiingen Spinn. Gasmotor Deutz Holzverkohlung Heddernh.Kupter Hoch- u. Tietbau Höchst. Farbw. Nammg K lautern Karlerh. Mascht b. Keram. Werke Knorr Heilbronn Konserven Braun Spiebarz Ludwigsh. Walz. Mühlh. Lederw. Oelf. Ver. dtsch. Pfülz. Nähm. K. Chem Weiler, ter Meer Ways& Freytag — 22 12. S — — * . S = d N D D s — — See — — 8— Mm. 128 Der Sg — D De — n — .— 2 Deer DDr .—— — 88 ——— .. e bet —— 1. — eröffne. Hans Hochachtungsvoll gepr. Tanzlehrer. Den geehrten Damen und Herrn zur Kennt⸗ nis, daß ich am Dienstag, den 26. Auguſt, abends 8 Uhr, im Gaſthaus„Zur Vorſtadt“ einen der Neuzeit entſprechenden Anfänger⸗Kurſus Knapp N. B. Anmeldungen werden erbeten in meiner Wohnung Jakobſtraße 15. N Laufe Sh] ſind eingetroffen und ſtehen zum Verkauf. Hans Bayer, Rauthausſtraße. N 1* eine Karlchen. Börse. Mitgeteilt von der Darmstädter und Nationalbank (Zweigniederlassung Wornis) Die Notierungen verstehen sich in Billionen Prox. Berliner Kursbericht, Deutsche Staatspapiere] El. Licht u. Kraft 8,0 in Prozenten 15.18. Elberfeld. Farben 15,7 Dollarsch. Anw. 85,8 85, tgs. Bad. Wolle 75 Goldauleihe schw. Bergw. 70,0 5 Reiehsanleihe 9,0 0,7 J Gelseuberg 52,4 4 1 1, 1,½ ges. f. elekt. Unt. 16.7 50. 0 171 10 1e. f. ele 5 Gritzner Masch. 24,60 Eisanbahn⸗Aktien und Hansa 12950 1 ö Harpener Bergb. „ 11 2,11 Höchster Farbwi. Hapag 20,0 80,0 enen e Ph. Hansa Dampt 12,418, Hohenlohe Nordd. Lloyd 7,2 7½2 Kostheimer Cell. Kofi Aschersleb. Bank-Aktien Köln Rottweil Berlin. Handelsg.] 84,082, 4] Lahmexer Darmstadt. Banlt] 10,0 10,5 Laurahütte Deutsche Bank 11,0012, Dresdner Band 7,5 7,8 Mannesmann industrie⸗Aktien Mansfelder Oberschl. Eis. Bed 9 5 ac e Oppenh.] 7,2 6,9 Phönix Bergbau 34 Ae 3,7 2,8 Rhein. Stahlwerk allg. Eloktr.-Ges. 10,8010,6 Aschaff. Zellstolt]— 29, Augsb Nbg Msch. 25,026, Rombacher Hütte Rütgersworke Bad. An. u. S0. F.] 18,69,7 Sarotti Scbuckert Nürnb. Siemens Halske 2.5 2, 5,00 5,7 16,0170 79,5— 17,2180 308,4 50,7523 Becker Stahl 1 Kohle Bergmann Berl. Karler-Msch. Ohem. Griesheim Daimler Motor Deutsche Lux. Michtamtllch Benz Schebera 452 Zellstoff Waldh 10,31% en er Jethen⸗Kolls Prima zu günſtigen Preiſen erhältlich bei Jakob Hanf Kohlenhandlung Ludwigſtraße 6. auf unſerem Büro Nr. 27 einzureſchen. 42 7 P. u. Harmonlums bi verkäaufenbilligst Schah 800. Mannheim Seckenh.-Str. 16 III. Kein Laden, 0% often. y gibt ab Von heute ab läglich friſche Vollmilch Käſerei Haas. Günstige Bade-Gelegenheit etet —— Geöffnet: Donnerstags Freitags, Samstags jeweils den ganzen Tag Sonntags nur vormittags 288 bis 4,30; „bis 7; mittel 7 bis 83 ſein 8 bis 11; 1; Kata holl. 1,50; inl. 1,30; Reis Burmah—.40; Wei⸗ zengrieß—.44; Hartweizengrieß—.55; Zucker (Kriſtall)—.30 das Kilo bahnfrei Mannheim. Anttlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Unterhaltung des gemeinheitlichen Faſel⸗ viehes. Die Gemeinde benötigt zur Fütterung des gemeinheitllchen Faſelviebes ca. 150 Ztr. Hart⸗ ſiroh, 120 Str. Hafer und 20 Ztr. Gerſte. Die Lieferungen ſollen auf dem Submlſſionswege, evtl. in kleinen Partlen vergeben werden und haben frei Faſelftall zu erfolgen. Offerten ſind bis ſpäteſtens Montag, den 25. Auguſt 1924, vormittags 11 1815 ür Hafer und Gerſte ſind Muſter vorzulegen. Vlernheim, den 19 Auguſt 1924. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. J. V.: Roos. Sozial⸗Rentner. Donnerstag, den 21. ds. Ms., vorm. 11— 12 Uhr kommen die Uaterſtützungen für Jull und Auguſt zur Auszahlung. Viernheim, den 19. Auguſt 1924. Der Gemeinderechner: J. V' Winkenbach. Wer inſeriert, Rie Geld verliert! — Bund Viernheim. Die Mitglieder verſammeln ſich heute Abend pünktlich 7/9 7 Uhr im Lokal zweks Abholung der zurückkehrenden Turner von Konſtanz. Der Vorſtand. rar Ararat Neetetetttele 2 2 N AEN rr rar rarer nenn N eee, 22222272227 72777 ZTATA NAT Faba sa Nuran EE. Dette FAE T TTT FA Ta Krieger⸗Verein„Teutonia“. 8. 85 unſerem Familien Ausflug U nach Reiſen bei Mörlenbach am Sonntag, den 24. Auguſt . laden wir die Mitglieder und Angehörige freundlichſt ein. Abfahrt 1240 Uhr mit der Elekriſchen. Sonn⸗ tagsfahrkarte nach Mörlenbach löſen. Der Vorſtand. Sara aB zaTITIaTA Te f Trauben Zuetſchen Aepfel, Birnen Tomaten Blumenkohl Weiß⸗ und Rotkraut zullen Nompl.“ Schlaf-, Horren- und dpelse zimmer, Hüchon. sowie sämtliche Enzelmöpel mit ganz gering. Anzahlung. Abzahlung N bestimmt d. Käufer Karotten Kartoffel Gurken Möbelhaus T Fus K, 4 verkaufen. mannheim. zum„Rebſtock“. Bohnen Zwiebel Einmach⸗ und Salat⸗ zu Tagespreiſen zu Peter Roſchauer Von der Reise zurück! Dr. Karl Kärcher Facharzt für Haut- und Geschlechtskrank- heiten, Licht- und Röntgenbehandlung. p 7, 16 Mannheim Tel. 1501 Guteshaltenes Hoftor billig abzugeben. 1 ſelbſt den Kanonen wie Gölz, Ha a erelts e jede Altlon , f Futtergelberüben wie prima 1 gelegenhefte- Käufe! CCC ˖ buchböruckorel Mernnelmer Anelber' Rathausstrasse i e sich zur un rompten sauberen Herstellung von Vereins-Drucksachen 1 Lirkulare, Programme vie: Aufnahme- aller Art, wie 1 7 Statuten, s e, Karten, Quittungs Mitglieds- Becher, riot erſtattete Bericht über die Londoner Kon⸗ (Piernheimer Zeitung— Vternheime⸗ Nachrichten) rſchein n täglt aus gebracht.— unh lumen“, halbſährlich einen Fahrplan, ſowie einen andkalender.— Annahme von Abonnements täglich Viernheimer Tageblatt mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatlich 2 Mark frei ins Anzelgenpreiſe:! l ˖ 5 Pfg., bruch ne Fah; wöchentl. Samstags das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne N genpreiſe: Die eiſpaltige Millimeterzetle koſtet 5 Pig, die Reklamezeile 50 — Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, dſe in lfd. Rechnung ſtehen abgeſtufter Rabatt. (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Erſte und ülteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Im die Durchführung der Londoner Beschlüsse. Die erſten Dawesgeſetze vom Reichskabinett f genehmigt. Berlin, 19. Auguſt. Das Reichs⸗ kabinett hat heute vormittag um 9 Uhr eine Sitzung abgehalten. In dieſer wurde das Geſetz über die Privatnotenbanken, das Geſetz über die Aufbringung der Induſtriebelaſtung und das Geſetz eines deutſch⸗ſpaniſchen Han⸗ delsabkommens genehmigt. Heute vormittag 10 Uhr hat die Konferenz der Miniſterpräſidenten der Länder begonnen. Die Miniſterpräſidenten ſind voll⸗ zählig erſchienen. In der Sitzung berichteten zunächſt der Reichskanzler Marx, der Reichs⸗ außenminiſter Dr. Streſemann u. der Reichs⸗ finanzminiſter Dr. Luther über die Londoner Konferenz. Die überwiegende Mehrheit der Miniſter⸗ prüſidenten für die Auffaſſung der Regierung. 5 Berlin, 19. Auguſt. Die Konferenz der Reichsregierung mit den Miniſterpräſidenten der deutſchen Länder iſt heute nachmittag ab⸗ geſchloſſen worden. In der Ausſprache, die ſich an die Referate des Reichskanzlers, ſowie der Miniſter Dr. Streſemann und Dr. Luther knüpften, ergriffen, nach dem was wir hören, zwar nicht alle anweſenden Miniſterpräſiden⸗ ten das Wort, der Geſamteindruck war aber doch, daß beinahe alle Herren der Auf⸗ faſſung der Reichsregierung beitraten, daß un⸗ ter den gegebenen Umſtänden in London das Beſte erreicht worden iſt, was für Deutſchland zu erreichen war. Man darf annehmen, daß die Haltung der Ländervertreter in der heuti⸗ gen Konferenz ziemlich konſorm mit ihrer Stellung bei der letzten Konferenz Anfang Juli war, die ſich ebenfalls mit der Repara⸗ tionspolitik der Reichsregierung beſchäftigte. Ebenſo wie damals dürfte der größte Teil der Herren die Politik der Regierung gebilligt haben, während andere, wie Württemberg u. Bayern, ſich etwas reſervierter vernehmen lie⸗ ßen. Allein bleibt, wie vor ſechs Wochen, der deutſchnationale Vertreter von Mecklenburg⸗ Schwerin, Herr v. Brandenſtein, der ſich ſchon damals ablehnend ausgeſprochen hatte. Ver⸗ bindliche Erklärungen konnten die Länderver⸗ treter aus dem Grunde nicht abgeben, weil ihnen noch nicht das vollſtändige Material vorlag und ſie mit ihren Regierungen darüber noch keine Rückſprache genommen hatten. Sie behielten ſich deshalb die endgültige Stellung⸗ nahme für die wohl Ende der Woche ſtattfin⸗ dende Reichsratsſitzung vor. Wahrſcheinlich ſpielt für einige von ihnen auch die Eiſenbahnfrage eine Rolle, d. h., die Abgeltung der aus den Staatsverträ⸗ gen von 1920 noch herrührenden Reſtforde⸗ rungen gegenüber dem Reich für die Ueber⸗ laſſung der Landeseiſenbahn. Ueber dieſe Spezialfrage wird übrigens morgen vormittag der Reichsfinanzminiſter mit den Vertretern der ehemaligen Eiſenbahnländer eine Spe⸗ zialkonferenz haben. Daß die Wünſche mehrerer Länder dahin gehen, zur Abfindung für die Reſtforderungen Stammaktien der neuen Reichs bahngeſellſchaft zu erhalten, iſt von früher her bereits bekannt. Die politiſche Haltung der Länder dürfte aber durch dieſe Frage nicht entſcheidend beeinflußt werden; ſchon heute kann feſtgeſtellt werden, daß die Reichsregierung bei ihren Bemühungen, den Londoner Pakt auch in Deutſchland zur An⸗ nahme zu bringen, die überwältigende Mehr⸗ heit der Ländervertreter hinter ſich hat. 6 4 5 4* 5 1 Franzöſiſcher Miniſterrat. Paris, 19. Auguſt. Der Miniſter⸗ rat hat ſich heute vormittag unter dem Vorſitz des Präſidenten der Republik im Elyſee ver⸗ ſammelt. Der Rat dauerte nur 1 Stunde. Her⸗ ferenz. Das Kommunique, das veröffentlicht wurde, erklärt, daß das Werk der Londoner Delegation einſtimmig genehmigt worden ſei. Es iſt beſchloſſen worden, daß Herriot am nächſten Donnerstag in der Kammer und im Senat eine Erklärung über die Konferenz⸗ verleſen ſoll. Der Text dieſer Erklä⸗ rd dem Miniſterrat in einer neuen onnerstag vormittag vorgel errat hat außerdem be Jernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Schriftleitung, Druckt und Verlag: Joh. Martin, Donnerstag, den 21. Auguſt 1924 115 riot hat nach der Sitzung erklärt, daß er perſönlich abgeben werde. Zuerſt werde er ſie in der Kammer verleſen, die dann die Sitzung aufheben werde, bis Herriot dieſelbe Erklä⸗ rung im Senat verleſen habe. In der Kam⸗ mer kann dann ſofort die Inereans⸗ debatte eröffnet werden. * Die Liquidation der Regieeiſenbahn. Berlin, 19. Auguſt. Die Eiſenbahn⸗ ſachverſtändigen Ae worth und Leverve und die beiden deutſchen Vertreter im Organi⸗ ſationskomitee für die Reichsbahngeſellſchaft, Staatsſekretär Vogt und Staatsſekretär a. D. Bergmann, ſind in Paris zu Beſprechun⸗ gen zuſammengetreten, um die Verhandlun⸗ gen über die Liquidation der Regieeiſenbahn, wie ſie vom zweiten Ausſchuß der Londoner Konferenz ſeſtgeſetzt wurde, vorzubereiten. Die beiden deutſchen Vertreter werden vor⸗ ausſichtlich am Dienstag in Berlin zurück ſein. * General Nollet und die Räumung Dortmunds Berlin, 19. Auguſt. Im„Vorwärts“ befaßt ſich der Abg. Dr. Breitſcheid mit dem Ergebnis der Londoner Konferenz. Be⸗ merkenswert iſt in ſeinen Ausführungen die Stelle, an der er betont, daß eine als baldige Freigabe der Dortmunder Zone im vollen Einklang mit dem Kriegsminiſter Nol⸗ let von Herriot angekündigt worden ſei. In einem Teil der deutſchen und ausländi⸗ ſchen Preſſe iſt bekanntlich das Gegenteil be⸗ hauptet worden. 1 Die Sicherheitsfrage. Paris, 19. Auguſt. Der„Newyork He⸗ rald“ will wiſſen, daß Herriot in der Sicher⸗ heitsfrage von der Erwägung ausgehe, daß die finanzielle Kontrolle auf Grund des Sachverſtändigenplanes ſtets werde erkennen laſſen, ob Deutſchland ſeine Verpflichtungen halte und daß ein enges Zuſammenarbeiten zwiſchen den Kontrollbeamten der Alliierten und dem Völkerbund nahezu unvermeidlich ſei. Der franzöſiſche Plan für die Ueberleitung der Militärkontrolle an den Völkerbund ſehe da⸗ neben eine jährliche Inſpektion der deutſchen Rüſtungen vor, die jedesmal vier bis fünf Wochen dauern werde. Da es mindeſtens 10 Monate erfordere, einen Induſtriebetrieb in eine Munitionsfabrik umzuwandeln, werde der Zwiſchenraum zwiſchen dieſen Inſpektio⸗ nen als angemeſſen betrachtet. *. Die Auflöſung der Micum. Eſſen, 19. Auguſt. Ueber die bevor⸗ ſtehende Auflöſung der Micum verlantete in franzöſiſchen Kreiſen, daß man mit einer Auflöſung der Micum bis zum 1. Oktober rechne. Nach dieſem Zeitpunkt würden wahr⸗ ſcheinlich nur noch einige Liquidationsbüros unterhalten werden. Die in Betracht kommen⸗ den deutſchen Stellen des Ruhrbezirks haben bisher noch keine beſtimmten Informationen über den Zeitpunkt der Auflöſung der Mieum, die ſelbſt auch noch keine offiziellen Weiſungen erhalten haben ſoll. de** Das Schlußprotokoll der Londoner Konſerenz. Berlin, 19. Auguſt. Das Schluß⸗ protokoll der Konferenz von London liegt jetzt gedruckt vor. Es hat folgenden Wortlaut: Nachdem die Vertreter der belgiſchen Re⸗ gierung, der britiſchen Regierung(mit den Vertretern der Regierungen von Kanada, Auſtralien, Neuſeeland, Südafrika und In⸗ dien), der franzöſiſchen Regierung, der griechi⸗ ſchen Regierung, der italieniſchen Regierung, der japaniſchen Regierung, der portugieſiſchen Regierung, der ſerbiſch⸗kroatiſch⸗ſloweniſchen Regierung, die der deutſchen Regierung, denen ſich die Vertretung der Regierung der Verein. Staaten von Amerika mit beſonders begrenz⸗ ten Vollmachten angeſchloſſen haben und fer⸗ Uhr v beſondere den Brotpreis zu beraten. Her⸗ ſeine Erklärung in der Kammer und im Senat Anwendung des Planes zuſammengekommen ſind, der der Reparationskommiſſion am 9. April 1924 von dem von ihr am 30. Novem⸗ ber. 1923 ernannten erſten Sachverſtändigen⸗ Ausſchuß vorgelegt worden iſt, ſtellt der Prä⸗ ſident feſt, ſowie die Reparationskommiſſion die An⸗ nahme dieſes Planes Ingangſetzung zugeſtimmt haben und daß im Verlauf der Arbeiten der Konferenz gewiſſe für dieſe Ingangſetzung notwendige Abkom⸗ men zwiſchen den beteiligten Parteien feſt⸗ geſtellt oder ſchon gezeichnet worden ſind. Es beſteht Einverſtändnis darüber, daß dieſe Ab⸗ kommen, die hier als angeſchloſſen und bereits gezeichnet oder(mit Ausnahme der Zeit⸗ punkte, die in dem als Anlage 3 angeſchloſſe⸗ nen Abkommen vorgeſehen und um 17 Tage hinausgeſchoben ſind) als unabänderlich pa⸗ ragraphiert worden ſind, wechſelſeitig von ein⸗ ander abhängen. Die Vertreter der beteiligten Parteien werden am 30. Auguſt dieſes Jahres in Lon⸗ don zuſammentreffen, um in einer einzigen Sitzung die formelle Unterzeichnung derjenigen Schriftſtücke vorzunehmen, die ſie betreffen und die noch nicht gezeichnet worden ſind. Bei dieſer Gelegenheit wird eine beglau⸗ bigte Anſchrift desjenigen Abkommens, das zwiſchen den alliierten Regierungen abgeſchloſ⸗ worden iſt, der deutſchen Regierung mitgeteilt werden. Nachdem die Vertreter der beteiligten Re⸗ gierungen und der Reparationskommiſſion die Feſtſtellung des Präſidenten einſtimmig gebil⸗ ligt haben, verkündet dieſer den Abſchluß der Arbeiten der Konferenz. Das Schlußprotokoll iſt unterzeichnet vom Vorſitzenden Ramſay Mac Donald und trägt das Datum des 16. Auguſt. erſtere außerdem zwei Unteranlagen.. In der Anlage 1 befindet ſich das Abkommen zwi⸗ ſchen der Reparationskommiſſion und Deutſch⸗ land, in der Unteranlage 1 das Protokoll be⸗ treffend die Zahlungen aus dem deutſchen Reichshaushalt und betr. die Einrichtung einer und über die Abgaben auf Alkohol, Tabak, Bier und Zucker. Die Unteranlage 2, die mit Anlage 2 über⸗ einſtimmt, enthält die Vereinbarung zwiſchen Regierung über das Abkommen zwiſchen der deutſchen Regierung und der Reparationskom⸗ miſſion vom 9. Auguſt 1924, die Anlage 3 das Abkommen zwiſchen den alliierten Regierun⸗ Abkommen zwiſchen den alliierten Regierun⸗ gen. R*** Ein Brief Macdonalds. London, 19. Auguſt. Amtlich wird der Brief bekannt gegeben, den Macdonald anſchließend an den Briefwechſel zwiſchen den Miniſterpräſidenten von Frankreich und Bel⸗ gien einerſeits und dem deutſchen Reichskanz⸗ ler andererſeits bezüglich der Ruhrbeſet⸗ zung an Herriot und Theunis gerichtet hat. Der Brief lautet: Mein lieber Premierminiſter! Im Hin⸗ blick auf das neue Abkommen, das bezüglich der Beſetzung der Ruhr erreicht wurde auf den Notenwechſel zwiſchen den drei in der Hauptſache beteiligten Regierungen iſt es not⸗ wendig, daß ich ſchriftlich die Stellung der bitiſchen Regierung erneut darlege. Die britiſche Regierung hat die Rechtmäßig⸗ keit der Ruhrbeſetzung oder die Auslegung der Klauſeln im Verſailler Vertrag, auf Grund deren ihre Alliierten handelten, niemals an⸗ erkannt. Sie hofft, daß die Beſetzung, da ſie lediglich für wirtſchaftliche Zwecke unter⸗ nommen wurde, alsbald nach dem Julraft⸗ treten des Dawesberichtes zurückgezogen wird. Der Sachverſtändigenausſchuß hatte, da ſeine Zuſtändigkeit beſchränkt war, davon Abſtand zu nehmen, Anempfehlungen bezüglich dieſer militäriſchen Beſetzung zu machen, hat aber deutlich zu verſtehen gegeben, daß die wirt⸗ ſchaftliche Wirkung der Beſatzung nicht zu überſehen ſei, wenn und ſobald ſeine Berichte in die Tat umgeſetzt würden. Die beſetzenden Mächte und die deutſche Regierung ſind über⸗ der Arbeiten der Londoner Konferenz über die daß alle beteiligten Regierungen, beſtätigen und ſeiner Kreiſes Worms, Das Protokoll enthält vier Anlagen, die Aufſicht über die Einnahmen aus den Zöllen gen und Deutſchland und die Anlage 4 das Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 g., bei Wiederholung hr, größere Artikel einen Tag Eine Nundeehung aus dem besetzten Gebiet. (Kreis Worms). Wie wir erfahren, hat der Vorſitzende der Zentrumspartei des Kreiſes Worms, Land⸗ tagsabg. Nuß, an den Reichskanzler Dr. Marx folgenden Brief geſchrieben: Worms, den 19. Auguſt 1924. Hochverhrter Herr Reichskanzler! Mit dem Gefühl aufrichten Dankes haben wir Zentrumsleute des beſetzten Gebietes Ihre und Ihrer Delegation mühevolle und verantwortungsreiche Tätigkeit in London be⸗ gleitet. Wir haben uns gefreut über den Takt und ſittlichen Ernſt, mit dem die deutſche De⸗ legation unter Ihrer ſicheren Führung ſich auf dem völlig neuen und glatten Terrain einer internationalen Weltkonferenz bewegt hat. Wenn wir auch fühlen und wiſſen, welch' ſchwere und große Opfer uns Deutſchen die Ausführung des Dawesplanes auferlegt, und welch' opfervollen und mühſeligen Monaten und Jahren wir noch entgegengehen, ſo erken⸗ nen wir doch mit herzlicher Dankbarkeit, daß trotz mancher Enttäuſchung manches Wert⸗ volle in materieller wie moraliſcher Hinſicht für Deutſchland und beſonders für die beſetz⸗ ten Gebiete in London erreicht worden iſt. Wir Bewohner des beſetzten deut⸗ ſchen Landes werden das Erreichte wohl am eheſten und meiſten ſpüren. Im Falle des Scheiterns der Londoner Reſultate werden wir aber auch umgekehrt am eheſten und mei⸗ ſten das Entſchwinden des Erreichten zu füh⸗ len haben. Deshalb beanſpruchen wir vor allen anderen deutſchen Landesteilen das ſittliche Recht, daß unſere Stimme bei den Entſchei⸗ dungen in Berlin von allen Parteien und Re⸗ gierungsſtellen in beſonderem Maße gehört wird. Die Zentrumspartei des rheiniſchen deren Vorſitzender ich bin, verlangt von der Reichsregierung, daß ſie, wenn es ſein muß, um das Reſultat von Lon⸗ don kämpft, die Oppoſitionsparteien vor die klare Entſcheidung und Verantwortung„Ja oder Nein“ ſtellt und im Notfall vor einer Be⸗ fragung des wohlmündigen deutſchen Volkes nicht zurückſchreckt, faule Kompromiſſe aber ablehnt. Genehmigen Sie, hochverehrter Herr Reichskanzler, den Ausdruck meiner beſonderen Hochſchätzung pp. den alliierten Regierungen und der deutſchen hinaus von heute ab gerechnet, fortdauern ſoll, aber früher beendet werden kann. Die britiſche Regierung, die, ohne die von ihr und ihren Vorgängerinnen bezüglich der Auslegung des Vertrages angenommene Hal⸗ tung zu präjudizieren, den dringenden Wunſch hegt, daß der Dawes bericht in Kraft ge⸗ ſetzt wird, nimmt lediglich Kenntnis von dem Abkommen und dringt auf das nachdrücklichſte darauf, daß die beteiligten Regierungen jeden möglichen Schritt unternehmen mögen, um die Räumung zu beſchleunigen, da nach Anſicht der britiſchen Regierung die Fortführung der Beſetzung die Wirkung des Dawesplanes ſchädlich beeinfluſſen und die in London ver⸗ einbarten Uebereinkommen gefährden kann. * Frankreich mit dem Brieſe unzufrieden. Paris, 20. Auguſt. Der Brief Mac⸗ donalds an Herriot gibt der Oppoſition Anlaß zu heftigen Angriffen gegen Herriot. Aber auch die näheren Freunde Herriots ſind mit dem Briefe nicht einverſtanden und zwi⸗ ſchen Paris und Brüſſel hat bereits am geſtri⸗ gen Dienstag ein lebhafter Meinungsaus⸗ tauſch über den Inhalt des Brieſes ſtattgefun⸗ den. Man nimmt an, daß Herriot vor der Kammerdebatte Macdonald antwortet und vermutet eine höfliche aber beſtimmte Ableh⸗ nung, wobei auf die Londoner Beſchlüſſe ſelbſt hingewieſen wird. In der Preeſſ kommt lebhaftes Befremden darüber zum Ausdruck, daß der Brief einen ganzen Tag früher in der engliſchen Preſſe veröffentlicht wurde. Weiter fragt man ſich nach der Veranlaſſung, die Macdonald zur Abfaſſung dieſes Schreibens gehabt hätte und was er damit bezwecke. Vermutlich ſeien es innerpolitiſche Gründe geweſen, aber Frank⸗ reich ſei keineswegs gewillt, dieſe Gründe als eingekommen, eine Vereinbarung anzunehmen, wonach nicht über Monate f ſtichhallig anzuerkennen. Wenn Snowden die⸗ ſchrieben hätte, wäre die Sache noch anders, aber die Unterſchrift Maedongds mache ihn doppelt unangenehm.—„Journal des Debats“ glaubt, daß Macdonald mit dem Brieſe den Zweck verfolgt, den Bankiers be⸗ ſonders entgegenzukommen, um ſo einen ſtär⸗ keren Druck auf die franzöſiſche Regierung auszuüben. Auf dieſe Entſcheidung Mac⸗ donalds werde Frankreich ſofort mit dem Rufe: Sicherheit, alliierte Schulden!“ an. orten. Das Blatt läßt ſich aus Brüſſel mel⸗ n, daß man auch dort mit„lebhaftem Er⸗ ſtaunen“ von dem Briefe Maedonalds Kennt⸗ nis genommen habe. Diesmal habe er jeg⸗ liches Maß überſchritten. Der Standpunkt der belgiſchen Regierung ſei in einer Note wieder⸗ gegeben, die das Anſinnen Maecdonalds zu⸗ kückweiſt. ſtleine politiſche umſchau — Die Aufwertungsfrage. In der heutigen Sitzung des Reichstagsausſchuſſes für die Auf⸗ wertungsfrage wurde von Regierungsſeite be⸗ tont, daß mit der Aufhebung der dritten Steuer⸗ notverordnung alle Vorteile dieſer Verordnung für die Privat⸗ und Staatswirtſchaft wieder be⸗ ſeitigt und die geſamten wirtſchaflichen Verhält⸗ miſſe in die größte Unſicherheit geſtürzt würden. Die Aufhebung würde ferner jede Klarlegung der Vermögensverhältniſſe und jede Erlangung won Krediten unmöglich machen, den Geldent⸗ wertungsſteuern jede Ertragsfähigkeit nehmen und dem Finanzausgleich die Grundlage ent⸗ ziehen. Die Regierung könne daher einer Maß⸗ nahme von derartigen Folgen für die Wirtſchaft und die Staatsfinanzen nicht zuſtimmen. — Der Rückgang der Sozialdemokraten. Am ö Montag fand der ſozialdemokratiſche Bezirkspar⸗ teitag für Großberlin ſtatt. geordnete Fiſcher, der den Bericht des Partei⸗ vorftandes erſtattete, ſtellte dabei ſeſt, daß die einrichtung, auf der anderen Seite ſind Kauf⸗ davon bäuſer und Fabriklager angefüllt. Wenn wir Partei in Berlin vom 31. März 1923 bis 1. Ap ril 1924 im ganzen 22 819 Mitglieder, 19 005 Männer und 3027 Frauen verloren habe. Der Mitgliederbeſtand am 1. April war 54 347 gegen 57 189 am 1. April 1924, davon zu verzeichnen. — Erzbergermerder Schulz in Unterſuchungs⸗ haft.— Ungarn gewährt Aſylrecht. Nach Mel⸗ dungen aus Budapeſt ſoll es nunmehr feſtſtehen, daß der verhaftete Heinrich Förſter mit dem geſuchten Erzbergermörder Schulz identiſch iſt, wöhrend der flüchtige Heinrich Schneider in Wirklichkeit Tilleſſen ſein ſoll. Beide ſollen mit dem Fabrikdirektor Schacke in Budapeſt in Verbindung geſtanden haben, der ihnen Nach⸗ richt, Poſt, Zeitungen und kleinere Geldbeträge vermittelt haben ſoll. Schacke iſt Leiter der Ma- ſchinenfabrik Kemna, die wieder mit einem Bres⸗ lauer Unternehmen in Geſchäftsverbindung ſteht. Die Unterſuchungen werden jetzt dahin geführt, ob die Breslauer Firma irgendwelche Verbindungen in dieſer Angelegenheit mit der Budapeſter Zweigniederlaſſung unterhalten hat. Der Korreſpondent der„Voſſ. Ztg.“ erhielt von der Budapeſter Polizeidirektion auf eine An⸗ frage die überraſchende Auskunft, daß der ver⸗ haftete Deutſche unter keinen Umſtänden an Deutſchland ausgeliefert werde, ſelbſt wenn er tatſächlich mit einem der Erzbergermörder iden⸗ tiſch ſei. Es werde ihm unter allen Umſtänden das Aſylrecht gewährt Die Erwerbsloſen und das Wirtſchaftsleben. Bon einem heſſiſchen Zentrumsparlamentariei Die Zahl der Erwerbsloſen wächſt in Heſ—⸗ ber, im übrigen Deutſchland wird es nicht an⸗ ers ſein, von Tag zu Tag. In einer der Maingaugemeinden von 5000 Seelen ſind es bereits wieder 120 an der Zahl, von Woche zu Woche nimmt ſie zu. Bei Betrachtung dieſer Zahlen, auf das Reich umgerechnet, muß man ſich über den Ernſt der wirtſchaftlichen Lage 7— Die ſechs Nallies Roman von Igna Maria,. 5(Nachdruck verboten.) i Gehorſam legte Hans ſich nieder. Nach gwei Jahren der erſte Erfolg!— Bis er da⸗ mal sendlich die Stelle als Hilfsredakteur mit 150 Mark Monatsgehalt gefunden! Vorher dieſe demütigenden Gänge von einer Redak⸗ tion zur andern. Lokalnachrichten, Plaude⸗ reien, Gedichte, Tag und Nacht hatte er gear⸗ beitet, um ſich über Waſſſſer halten zu können. Er hätte ja nur Sibyll zu ſchreiben brauchen, oder Theres, und die Not hätte ein Ende ge⸗ habt, aber ſein Stolz litt nicht, daß er ſeinen Schiffbruch eingeſtand. So hatte er geſchwie⸗ gen und gedarbt.— Mit den 150 Mark konnte er ja auch keine Sprünge machen. aber jeden Monatserſten waren ſie hochwillkommen, be⸗ 9 8 da ihn das Unglück geradezu ver⸗ olgte. Ein Verlag hatte ein Bändchen Ge⸗ dichte von ihm auf den Büchermarkt gebracht. aber Hans Matties war ein unbekannter Dichter. Das Buch ging nicht ab und dann das Leben auf der Redaktion, Korrekturen leſen, Lokalberichte zurechtſtutzen. Eine Zeit⸗ ang hatte er Lokalſpitzen geſchrieben, die hm extra honoriert wurden, teur in Urlaub weilte. Bei ſeiner Rückkehr fand der Kollege keinen Platz mehr für Hans Matties Plaude⸗ ien, er fürchtete die Konkurrenz des 2 tt für Sch alents. So fühlte er Schritt Der Reichstagsab⸗ Steine, die ihm in den Weg geworfen lich der Ty gönnte Hans ſich ab und zu eine Eintrittskarte fühlte ſich emvorgehoben durch ſie, der er ſich ſie hatte er das Traumſpiel geſchrieben, ihren Gedanken ſtand Sibyll neben ihm, als er das als der Lokalredak⸗ klar ſein. Die Konkurſe mehren ſich, die Stiu⸗ legung von Betrieben nimmt zu, die Verelen⸗ dung einzelner Stände erfährt einen rapiden Fortgang, trotz der Feſtwut und Hochkonjunk⸗ tur der Gerichtsvollzieher und Pfandmeiſter, Armes, deutſches Volk, wann kommt dein Retter der Selbſterkenntnis und der maßge⸗ benden Regierungsſtellen. Es wird fortgewur⸗ ſtelt, bis noch weiterhin hunderttauſende Exi⸗ ſtenzen vernichtet ſind. Es iſt keine Seltenheit, daß an einem Tage ein Dutzend Bettler von auswärts an der Tür klopfen, wie ſoll dies den Winter werden? Die einen ſchwelgen weiter, ein anderer Teil hat noch ſein gutes Auskommen und verſpürt nichts von der Not, während der größte Prozentſatz der Bevölke⸗ rung kaum noch die wirtſchaftlichen Sorgen ertragen kann. g Zwei Forderungen ſind als vordringlicher Art an die Regierung zu ſtellen, zur Behebung der Wirtſchaft. Die erſte betrifft die Beſchaf⸗ fung von Krediten für Handel, Induſtrie und Landwirtſchaft, damit die ſtillgelegten Be⸗ triebe wieder flott gemacht werden können u. der Staat Steuerquellen erhält. Sofortige di⸗ rekte Fühlungnahme der Regierung mit ein⸗ zelnen größeren Betrieben iſt unerläßlich. Je⸗ der gangbare Weg muß verſucht werden: die Arbeiterorganiſationen werden dieſerhalb gerne mitarbeiten, Schwierigkeiten zus dem Wege räumen zu helfen. Manches Wünſchens⸗ werte und Erſtrebenswerte muß vorerſt zurück⸗ geſtellt werden, wo es ſich darum dreht, über die größte Not hinwegzukommen. Die zweite Forderung, die genau ſo wich⸗ tig iſt wie die zuerſt geſtellte, iſt eine unbedingt noch weitere Senkung der Preiſe, damit das Volk überhaupt wieder ſeinen nötigſten Be⸗ darf decken kann. Es iſt doch heute ſo, daß in den meiſten Familien es am nötigſten fehlt an Wäſche, Kleidung, Zimmer⸗ und Küchen⸗ die Preiſe uns anſehen, die Fabrikanten den Groſſiſten berechnen und ſehen uns die Preiſe in den Läden an, dann können wir einfach finden, daß der Käufer das Doppelte von dem ſind die meiſten Verluſte in den Arbeiterbezirken zahlen muß, was der Fabrikant für die Ware erhielt. Ungeſunde Zuſtände. die den Konſum üußerſt erſchweren. Wir ſind gewiß feine Freunde der Zwangswirtſchaft mit all ihren Schattenſeiten, aber geſunde Normen eines reellen Geſchäftsgebarens ſind für die Allee meinwirtſchaft die erſte Bedingung. Die In⸗ lationszeit hat in ihren Folgen dazu beige⸗ ragen. daß ein aroßer Teil der Geſchäftswelt von den guten alten Prinzipien abgewichen iſt Dazu nur einige Beiſpiele: Die eiſenvertrei⸗ hende Induſtrie nimmt in Deu ſchland wohl bie erſte Stelle ein; vielen iſt ſie Brotgeber. Trotzdem nun die Kohlenpreiſe in letzter Zeit wiederholt geſenktt wurden, verſpüren wir leine Verbilligung der Eiſenpreiſe. Als in der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit die Kohlenpreiſe trhöht wurden, antworteten am gleichen Tage noch die Eiſenmagnaten prompt mit einer Er⸗ höhung der Eiſenpreiſe. Jetzt, wo die Kohlen⸗ preiſe erniedrigt werden, haben die Hochofen⸗ und Walzwerke keine Eile zu folgen. Das Ge⸗ genteil iſt der Fall, wie nachſtehendes beweiſt: Ein Fabrikant beſtellte in den letzten Tagen einen Waggon Feinbleche auf ein telegraphi⸗ ſches Preisangebot des Werkes. brachte am gleichen Tage die Preſſe die Mel— dung, die Konferenz in London ſtände gut für uns und ſofort erhielt abends noch der Fab⸗ rikant die telegraphiſche Mitteilung des Eiſen⸗ werkes, daß der Preis jetzt wieder weſentlich erhöht ſei. Alles innerhalb eines Tages auf Grund der Londoner Verhandlungen. Wer zahlt hierfür letzten Endes die Zeche? Das Volk! Die Kohlen ſind heute etwa um ein Drittel teuerer wie im Frieden, die Feinbleche nahezu um das Doppelte; iſt letzteres nötig? Ein anderes Kapitel: Die Rohhäute koſte⸗ Vorkriegszeit; es lohnte ſich für den Bauer aum noch, die Kuhhaut zu verkaufen, ſo we⸗ nig bot man ihm. Haben wir aber deshalb zillige Schuhſoblen bekommen? Soblen und wur⸗ den. Bei einer Anfrage— Hans hatte ſich um liche Aehnlichkeit mit einer auswärtigen Zei⸗ fällt mir bei Ihnen auf. den Redakteurpoſten tung beworben— gab der Feuilletonredakteur, der Senior der Zeitung, Auskunft. Hans er⸗ herzhaft auf den Mund. Das muß ich ſagen, hielt den Poſten nicht. Der Feuilletonredakteur daß du deinen eigenen Bruder nicht kennſt.“ hatte Hans Matties Gedichtband in der Aus⸗ lage einer Buchhandlung in der Friedrichſtraße bon? Deshalb hab ich dein Traumſpiel nicht geſehen. Und nur, weil er jung war, wollte, nicht nach rechts noch links ſah! Wahr⸗ . des Johann Habermann war überall zu finden.— Als einzige Erholung in den Zirkus Schumann. Sibylls graziöſe Kunſt belebte ihn, ſie hatte ihn zurückgehalten, einer großen Schweſter ſein! Gemeindebehörde Inzwiſchen r bis zum Schuster durch Zwiſchenhänd verdient? Leider Gottes haben wir aus der Nachkriegszeit noch ſo viele Volksparaſiten, die nicht etwa durch Händearbeit, ſondern durch unſoliden Handel ſich ernähren wollen. Hoffentlich wird die jetzige harte Zeit auch au“ dieſem Gebiete manche unlautere Elemen. wieder ausſcheiden, die ſich in die anſtändige Kaufmannswelt hineingedrängt haben und auf dem Standpunkt ſtehen, lieber Fingerlang gehandelt, wie Armslang gearbeitet, denn er⸗ ſteres lohnt ſich beſſer. nützen dieſe Theſe zum allgemeinen Schaden der Volksgemeinſchaft. Wie lange noch? Ans Nah und Fern. 8 i Kredite für Landwirte. Wie die Kommunale Landesbank Darmſtadt mitteilt, iſt dieſer ein Diskontkredit gewährt wor⸗ . ſchaftlichen Betriebe beſtimmt iſt, und der, als landwirtſchaftlicher Betriebskredit gedacht, den Landwirten unmittelbar und billig zur Verfü⸗ gung geſtellt werden ſoll. Den Kredit ſollen nur ſolche Landwirte die genoſſenſchaftlich nicht organiſiert ſind. Die genoſſenſchaftlich organiſierten Landwirte ſind nach wie vor auf die Vermittlung ihrer Kredit⸗ genoſſenſchaft bezw. bank angewieſen. Für Zwecke landwirtſchaftlicher Produkte Mühlen uſw.) iſt dieſer Kredit nicht beſtimmt. Die Form des Kredits ſoll die Wechſelform ſein derart, daß ein Wechſel ausgeſtellt wird, den der Landwirt akzeptiert. Der dem Land⸗ wirt zu berechnende Zinsſatz iſt auf 13 Prozent feſtgeſetzt.(Erſatz der Auslagen bleibt vorbehal⸗ nate begrenzt. Der Kredit wird als Rentenmarkkredit auf Dol⸗ larbaſis gewährt, ſodaß alſo die Kreditnehmer eine etwa eintretende Entwertung der Renten⸗ mark zu tragen hätten. Die Landwirte, die den Kredit in Anſpruch nehmen wollen, haben eine Sicherheit zu beſtel⸗ len. Als Sicherheit kommen in Frage Gemein⸗ debürgſchaft oder auch, vorbehaltlich der Prü⸗ fung im einzelnen Fall, die Bürgſchaft von Pri⸗ vatperſonen oder die Uebereignung von land⸗ wirtſchaftlichen Maſchinen und ſonſtigen Inven⸗ tars. V Kreditgeſuche ſind ev. unter Vermittlung der bei der obengenannten Bank einzureichen. Oſthofen, 19. Aug. Amtsrichter Dr. Levy wurde auf ſein Nachſuchen krankheitshalber vom Miniſterium 6 Wochen beurlaubt. Mit ſeiner Vertretung wurde Gerichtsaſſeſſor Dr. Hugo Wolf z. Zt. in Langen beſtellt.. Heſiloch, 19. Aug. Spurlos verſchwundg war der 59jährige Rieſer Johann Degünther, Man forſchte nach dem Verbleiben des Vermiß⸗ ten und fand ihn im Heßlocher Wäldchen an einem Baume erhängt. vor. Die Urſache der traurigen Tat iſt nicht bekannt. Der Mann hinterläßt ſieben, zum Teil unmündige Kinder. Alsheim, 19. Aug. Eine lebensgefährliche Fahrt machte der Landwirt Sch. auf der Heim⸗ fahrt vom Felde. Vor einem vorüberfahrenden Auto ſcheute das Pferd und ging in raſendem Laufe durch. Sch. wurde dabei vom Wagen ge⸗ ſchleudert, erlitt jedoch zum Glück nur leichtere Verletzungen. Das Pferd konnte erſt im Ort von einigen beherzten Männern angehalten werden. Oppenheim, 19. Aug. Mit den Trauben ſieht abgeben mögen! vorwärts daher?“ geſchrieben. Hans, das ift nicht ſchön von dir!“ es gut aus, ebenſo auch mit den Reben, die einen geſunden, friſch⸗-grünen und kräftigen Ein⸗ druck machen. Freilich müßte nun warme Wit⸗ terung einſetzen, damit die Traubenbeeren, die ten kürzlich 50 Prozent weniger, wie in der gan ſich ausgewachſen ſind, auch ausreifen können, Nierſtein, 19. Aug. Am letzten Donnerstag trafen hier die neuen Glocken für die katho⸗ liſche Kirche ein. Am Samstag wurden nun die Glocken von einer Prozeſſion begleitet nach der Kirche gebracht. „Sibyll! Liebe Sibyll! Hans „Hans, wahrhaftig. „Und haſt mir nichts geſagt?“ Und nicht Viele Elemente be⸗ den, der für die Landwirtſchaft und landwirt⸗ in Anſpruch nehmen können, der Landesgenoſſenſchafts⸗ des Umſchlags (Getreidehandel, ten.) Die Laufzeit der Wechſel iſt auf drei Mo⸗ durchſchnitt ihm die Kehle. 5 0 und als er geg ſeine Brieftaſche, die er ſtecken hatte, verſchwunden. lunger Mann ermittelt, der Dieb zu ſein. Frankenthal, 19. Aug. 1 urde ein der im Verdacht ſteht, Geſtern früh hat ſich ber in der Wormſerſtraße wohnhafte verwitwete Der Grund Friſeur Friedrich Fiſcher erhängt. zur Tat iſt noch unbekannt. Budenheim, 19. Aug. Der Grund iſt unbekannt, Schriesheim, 19. Aug. Bei der diesjährigen Maimarkt⸗Lotterie fiel der erſte Preis(2 Pferde) nach hier. Der glückliche Gewinner iſt der Poli⸗ zeidiener Peter Mohr. Wiesbaden, 19. Aug. Der 16jährige Unterſe⸗ kundaner am hieſigen humaniſtiſchen Gymnaſium Alfred Schön wurde am Mittwoch in der Bade⸗ wanne tot aufgefunden. Er hat anſcheinend einen Herzſchlag erlitten und iſt dann ertrunken, Karlsruhe, 19. Aug. Feſtgenommen wurden zwei Schüler von Mannheim, die ihren Eltern intlauſen waren und ſich umhertrieben. Thalheim, 19. Aug. Hier wurde der 52 jäh⸗ rige Tagelöhner Rueger nach kurzem Streit von ſeinen Kindern erſchlagen. Während der Wjäh⸗ rige Sohn in Gegenwart der Mutter den Vater am Boden feſthielt, ſchlugen die 15jährige Toch⸗ ter und zwei 14⸗ und 12jährige Söhne mit Spa⸗ zierſtöcken auf den Vater ein, bis er halb tot war. Hierauf verſetzte ihm die Tochter noch einen Stich in den Hals, und der älteſte Sohn Die Täter wurden verhaftet. Meersburg, 19. Aug. Anläßlich einer Beer⸗ digung ereignete ſich hier ein ſchweres Unglück. Das zehnjährige Söhnchen der Witwe Wallner kam der in Schwinung ſich befindenden großen Glocke zu nahe und wurde ſo ſchwer getroffen, daß es ſofort tot war. Das Kind wollte vom Glockenturm aus den Leichenzug beobachten. die Kartoffeln in Gefahr? Von Dr. Ludwig Staby. Von Frankreich droht uns eine ſchwere Ge⸗ ſahr von einem kleinen Käfer, der, dorthin aus Amerika eingeſchleppt, in erſter Linie den am Rhein gelegenen Gebieten großen Schaden bringen kann. Es handelt ſich um einen Pflan⸗ zenſchädling, den Kolorado⸗ oder Kartof⸗ felkäfer, der die franzöſiſchen Kulturen die⸗ ſer nahrhaften Knollenfrucht bereits in ſchreck⸗ licher Weiſe heimgeſucht hat, und daher iſt die große Sorge unſerer Landwirtſchaft wohl zu verſtehen, daß er auch in Deutſchland einfallen und große Verheerungen anrichten könnte. Von ſeiten der Behörden ſind denn auch ſchon alle Maßregeln ergriffen worden, um den ungebete⸗ nen Gaſt ſofort bei ſeinem erſten Erſcheinen un⸗ ſchädlich zu machen. Der Kartoffelkäfer(Leptinotarſa decemlineata) iſt in Amerika heimiſch; er iſt etwa ein Zentime⸗ ter lang, hat eine ledergelbe Färbung auf dem ganzen Körper und iſt auf dem Halsſchilde mit elf ſchwarzen Flecken, auf jeder Flügeldecke mit fünf ſchwarzen Längsſtreiſen geziert. Dieſe 10 ſchwarzen Streifen ſind für den Käfer ſo charak⸗ teriſtiſch, daß er mit keinem anderen verwechſelt werden kann, und auf dieſes unverkennbare Zeichen iſt in erſter Linie zu achten. Nach der leberwinterung legt das Weibchen eine große Menge Eier in Gruppen von 12 bis 20 Stück an die Unterſeite der Blätter ſeiner Wirtspflan⸗ zen, als die alle Solaneen, alſo auch die Kartof⸗ fel anzuſehen ſind. Nach etwa einer Woche krie⸗ chen die Larven aus dem Ei, ſie freſſen die Blätter der Kartoffelpflanze in großen Mengen und ſind ſchon nach 20 Tagen erwachſen, dann zraben ſie ſich zur Verpuppung in die Erde ein. „Verzeihen Sie, Herr Trebon. eine löcher-ſzwei Jahren aus Hildesheim, drei Wochen meinem Bruver Hans vor dem Examen. Ich habs nicht mehr aus. halten können, da bin ich einfach eines Nachts küßte ſie nach Berlin gefahren.“ „Das iſt ein echte Matties! Ein echte Matties kann kein Lerrer ſein! Wie hätte ſich Du biſt Heinz Tre⸗ deine libbe Vatter gefreut über deine Reiß aus. Er war immer ſo traurig, daß du woll⸗ Aber wie kommſt du denn teſt ſein eine Lerrer und keine Künſtler, und jetzt iſt er eine große Dichter geworde, unſer „Ich bin ſchon bald zwei Jahre hier als Hans.“ Hilfsredakteur!“ „Ja, ein namenloſer Dichter.“ „Nein, ein aufſteigender Stern, Sein Traumſpiel wird ihn ſo berühmt mache, daß „Sibvll, ich kann nicht der kleine Bruder alle Welt und alle Menſche nur noch von Hans Darum ſchickte Matties ſpreche. Da gett der Tür, Peter die Flinte mutlos ins Korn zu werſen. Er ich meine Arbeit unter falſchem Namen. Du kommt.“ aus falſcher Scham nicht zu erkennen gab. Für Tanz, ihr Schweben, ihr Lächeln ſah er. In Traumbild ſchuf. „Herr Matties! Herr Matties! halber viere! Stehen Sie auf, es wird ſonſt zu nen— f f Meine libbſte Joos ſeine Hans. Willlomme! Und Hans Matties machte mit einer Sorg⸗J Willkomme! O, nun habben ich drei Kinder kalt Toilette, als ob er zu ſeiner Braut ginge. bei mich!“ Es war ein herzliches Wieder⸗ Um fünf Uhr wartete er in dem Empfanas⸗ ſehen.„Was wird unſer Peter Augen machen, in der Tiergartenſtraße auf die be⸗ daß ſeine große Bruder da ſein. Und das iſt Heinz Trebon? O, Hans, warum habbe Sie ſpät.“ raum rühmte Tänzerin. Sibyll trat ferein in einem Kleid von weißen Spitzen. Iſt Sibyll ſchön! dachte Hans. der ihr zugewandt im Halbdunkel ſtand. erneiate fe ſollteſt durch nichts beeinflußt werden.“ freuen, komm— Rate mal. wen ich dir hier mitbringe, Marita,“ men.„Herrn Heinz Trebon!“ Es iſt mich ſerr, eine ſo große Talent kenne zu ler⸗ Sibyll ſah ihn an— ſtutzte:„Herr Tre⸗f bon?“„ a „Tag, Marita, Tag, Sibyll. Alſo, ich ſage „O du eitler Junge! Marita wird ſich euch, der Troll macht ſich ſamos! Ein bißchen „Die Dichter von das Traumſpiel! Freut aber— das iſt unſer liebe Hans! r nel vös, aber das gibt ſich. Ach, verzeiht, ihr rief Zibyll im Türrah⸗ 105 Beſuch, und ich platze ohne Anſtand ins Zimmer.“ „Schau ihn dir nur genau an.“ „Hans?“ „Peterken! Oder darf man das zu dem angehenden Kunſtreiter jetzt nicht mehr ſagen? „Man immerzu! Aber wie kommſt du denn nach Berlin?“ „Pas iſt Heinz Trebon, der Dichter des Traumſpiels.“ „Ter Hans? Du, Hans, mein Nompli. ähndert die gute Name don die libbe Jos?“ ment. Sibhyll hat ja ſchon manche blendend⸗ Bitte du,“ bat Hans,„ich wollte do iſſen, ob mein Stück was taugte, Sibyll bjektiv meine Arb du ſein hier Le 6 00 prüfen.“ Pantomime getanzt, aber das Traumſpiel •̃;„ʒzñ̃̃f̃ff 8 4. ig. Am Donnerstag lief ſich ein 21jähriges Mädchen von hier von der Bahn überfahren. Die Eltern des Mädchens ſind tot. neration hervorbringen, der ge⸗ im Juli und Auguſt noch eine dritte Di igen Larven ſind zuerſt faſt blut⸗ rot, ſpäter orangegelb mit ſchwarzen Beinen uns ebenſolchen Punktreihen an den Seiten. Se können mit den Larven des Martenkäfers, der bekanntlich ſehr nüßlich iſt, verwechſelt werden, desbalh man man an verdächtigen Stellen aus⸗ gebildete Kiſer zu bekommen ſuchen. Infolge der überaus ſlarken Vermehrung können die Kä⸗ ſer ungebeuren Schaden aurlchten, manche Kar⸗ koffelſelder werden vollſtändig vernichtet, ſo daß der Antau in den heinigeſuchten Gegenden auf Fahre hinaus unmöglich iſt. In weiten Gebie⸗ ten Amerikas hat man den Anbau der Kartoffel vollſtändig einſtellen müſſen. Wo der Küfer ſich eingebürgert hat, iſt der Kartoſſelertrag um mindeſtens ein Drittel zurückgegangen. Der Käfer beſchränkt ſich aber keineswegs auf die (lanezn. Wo er überhand nimmt und die Kartoffelpflanzen aufgezehrt hat, geht er aus Not auch an andere Pflanzen, in erſter Linie an Tomaten, Knöterich, Melde, ja ſogar an Kohl und Johannisbeerſträucher. 5 Wenn bei uns einwandfrei der Kartoffelkäfer ſirgendwo gefunden wird, wende man ſich ſchleunigſt mit dem Funde an die nächſte Po⸗ lizeibehörde, die ſofort eine Vernichtung des be⸗ fallenen Feldes vornehmen muß, denn die Hauptſache iſt es ja, daß die weitere Verbreitung und damit die Einbürgerung des Schädlings um jeden Preis verhindert wird. Erſt wenn die Verbreitung des Käſers ſchon ſolche Ausdeh⸗ nung erreicht hat, daß eine vollkommene Aus⸗ rottung nicht ſofort möglich iſt, dann müſſen Maßnahmen ergriffen werden, die den Schaden eindämmen und zwar geſchieht das durch Be⸗ ſpritzen der befallenen Felder mit giftigen Lö⸗ ſungen, die den Käſer und ſeine Brut töten und dadurch dem Umſichgreifen des Schadens nach Möglichkeit Einhalt tun. In Amerika wer⸗ den die Felder mit Arſeniklöſungen überſpritzt, an denen die Larven und Käfer zugrunde gehen. Hoffentlich wird das aber nicht nötig werder und die böſen Gäſte werden gleich ſo gründlich bekämpft, daß ſie ſich nicht verbreiten können. Dazu iſt aber die ungeteilte Auſmerkſamkeit je⸗ bes Landmannes, jedes Gartenbeſitzers nötig, der ſein Kartoffelſeld genau unter Obacht hält und bei dem geringſten Verdacht ſich an die Be⸗ hörde wendet. Denn es wäre für Deutſchland, das ja in erſter Linie ein Kartoffelbauland iſt, nicht zu ertragen, wenn es ein Drittel ſeiner Ernte verlieren ſollte. Alſo acht keiner d Gefahr, die uns droht, gering, auch wenn ſie, was wir hoffen wollen, nicht bei uns auftritt. Die Leitung des Kampfes gegen den Käfer liegt bei der Stelle für Pflanzenſchutz in der Biolo⸗ giſchen Reichsanſtalt zu Berlin-Dahlem, die Hand in Hand mit den örtlichen Behörden die notwendigen Maßregeln trifft, außerdem iſt ein beſonderes Reichsgeſetz zur Bekämpfung des Kartoffelkäfers in Vorbereitung, das alles für dieſen Zweck Nötige enthalten wird. Weltſpiegel. :: Die Ueberſchwemmungskataſtrophe in China. Infolge neuer Regengüſſe droht auch Tientſin überſchwemmt zu werden. Das Ue⸗ berſchwemmungsgebiet dehnt ſich immer weiter aus. :: Eine Waſſerleitung unter der Elbe. Eine intereſſante Waſſerleitungsanlage iſt kürzlich von einer Lebensmittelfabrik bei Barby an der Elbe 1925. Am 1. Oktober gabe 192425 des Reichs⸗Kursbuchs zum Stiick⸗ preis von 7 Rentenmark. Anſpruch, U* N 1 lil K 7 Um eine tägliche Waſſermenge von 12000 16000 Kubitmeter für ihren Betrieb zu er⸗ halten, entſchloß man ſich, da ſon kein geeignete“ Waſſer vorhanden war, am jenſeitigen Elbeuße in 200 Meter Entfernung vom Fluſſe eine Waſ: ſerſaſſung vorzunehmen. Das Waſſer wurde mit ö 22 Rohrbrunnen durch eine Drücker⸗Rohrleitung unter der Elbe durchgeführt. Am anderen Ufer wird das ſtark eiſenhaltige Waſſer vom Eiſen be⸗ freit und der Verſorgungsſtelle zugeführt. „ Falſche Rentenbantſcheine. In der letzten Zeit ſind in der Rheinprovinz, Heſſen⸗Naſſau, Heſſen⸗Darmſtadt, Bayern, Baden und der Pfalz Nachbildungen von Rentenbankſcheinen zu 10 Mark auſgetaucht. Der Verſuch, das Waſſerzei⸗ chen durch Aufdruck auf der Rückſeite nachzua! zen, iſt erkennbar. An Stelle des Stoffauflaufe iſt der rechte Teil der Vorderſeite mit einem hellgrau gefärbten Klebemittel übertüncht wor⸗ den, worauf die Faſern eingeſtreut worden ſind, Bei den echten Scheinen ſind die Faſern in Pa⸗ pier eingebettet. Der Untergrund zeigt ein verſchwommenes unklares Bild. Die Beſchrif⸗ tung weicht an verſchiedenen Stellen von dem echten Scheine ab. Auf die Feſtnahme der Fäl⸗ ſcher von Rentenbankſcheinen und die Beſchlag⸗ nahme der Platten ſetzt die Deutſche Rentenbanl eine Belohnung bis zu 1000 Mark aus. * Veranſtaltung einer Verloſung der„Ver⸗ einigung Selbſthilſe“. Vor Kurzem ſind von einer ſogenannten„Vereinigung der Sebſthilfe“ in Worms Freiloſe verteilt worden. Die Han⸗ delskammer hat durch Anfrage bei der zuſtändi⸗ gen Stelle feſtgeſtellt, daß für die Veranſtaftung dieſer Verloſung keine behördliche Genehmigung erteilt iſt und es ſich hier zweifellos um unlau⸗ tere Machenſchaften handelt. «„ Winterausgabe des Reichs⸗Kursbuchs 1924⸗ erſcheint die Winteraus⸗ Beſtellungen nehmen alle Poſtanſtalten entgegen. Frühzeitige Beſtel⸗ lung wird empfohlen, da ſonſt bei der beſchränk⸗ ten Zahl der Ausgabe auf Lieferung nicht zu rechnen iſt. :: Verbot entfalteter Fahnen und Wimpel auf der Eiſenbahn. Fahnen und Wimpel wer⸗ den ſetzt von den Reiſenden vielſach auf ihren Wanderfahrten mitgeführt. Aus Gründen de: Zicherbeit und zur Aufrechterbaltuna der Ord: nung iſt auf Gund der Eiſenvahn⸗Bau⸗ un Betriebsordnung beſtimmt worden, daß dieſ⸗ auf den Bahnhöfen und in den Zügen nicht ent⸗ faltet werden dürfen. Ehe eine Bahnpolizei⸗ Uebertretungsanzeige erſtattet wird, ſollen nach einer Anweiſung der Reichsbandirektion Berlin bis auf weiteres die Reiſenden zum Aufwickeln oder Abnehmen der Fahnen⸗ und Wimpeltuche aufgeſordert werden. * Wiedereinrichtung des Platzkartenverkaufes bei Schnellzügen. Vom 1. September 1924 ab wird bei D⸗Zügen, die in Frankfurt(M.) Hbf beginnen, bezw. bei ſolchen Durchgangsſchnellzü⸗ gen, denen in Frankfurt(M.) Hbf. kursmäßig Perſonenwagen beigeſteſlt werden, wieder wie früher der Platzkartenvorverkauf eingerichtet. Der Platzkartenvorverkauf bedeutet insbeſondere, für Reiſenden den weite Strecken durchfahrenden eine nicht zu unterſchätzende Annehmlichkeit. Dem Reiſenden, der ſich rechtzeitig darum wird dadurch ein Sitzplatz wieder ſichergeſtellt, was insbeſondere in Zeiten ſtärkeren Reiſever⸗ kehrs von großem Vorteil ift und beruhigend wirkt. Unſeren Leſern ſeien nachſtehend noch kurz die maßgebenden Beſtimmungen über den Platzkartenverkauf bekanntgegeben. Auf karten haben nur diejenigen Reiſenden einen die im Beſitze einer Jabrkarte ſind. bewirbt, Platz- 3 VVÜJ•V%JVVVVVVV Für Fahrkarte kommt die Verausgabung von nur einer Platzlarte in Frage. Auf die Nückſeite der Fahrkarte wird ein„Pl“ vermerkt. Die Reiſenden müſſen bei Abfahrt des Zuges die beſtellten Plätze in Beſitz genommen haben. Geſchieht dies nicht, ſo geht der Anſpruch auf einen beſtimmten Platz verloren. Für eine Platzkarte ſind zu entrichten: 1. Klaſſe 2 Mark, 2. Klaſſe 1 Mark und 3. Klaſſe 0,50 Mark. fg ur Lehte Meldungen. Glückwunſchtelegramm Seipels an Marx. Wien, 19. Auguſt. Bundeskanzler Dr. Seipel hat von Arlberg aus ein Telegramm folgenden Inhalts an den Reichskanzler Marz gerichtet: „Eure Exzellenz wollen mir geſtatten, meine aufrichtige Freude über das Ergebnis auszudrücken, zu dem die Londoner Konferenz dank allſeitigen guten Willens und verſöhn⸗ lichen Geiſtes geführt hat. Zuverſichtlich darf gehofft werden, daß die ſegensreichen Folgen für Deutſchland und ganz Europa nicht aus⸗ bleiben und einen wahren Völkerfrieden ge⸗ währleiſten werden. n Neue Zuſammenkunft Marvonald—Herriot. Paris, 20. Auguſt. Nach einer Meldung des Londoner Berichterſtatters des„Newyorl Herald“ wird Macdonald, der am 29. Auguſt nach Genf reiſt, ſich zu einer Beſpre⸗ chung mit Herriot über die Sicherheitsfrage einen Tag lang in Paris aufhalten. Die Räumungsgebiete. Berlin, 19. Auguſt. Die am 18. Auguſt geräumten badiſchen Gebiete von Offen⸗ burg und Appenweier haben einen Flächeninhalt von 122,77 Qkm. Das geräumte Gebiet umfaßt die Stadt Offenburg mit 16 246 Einwohnern und 17 Gemeinden mit insge⸗ ſamt 33 669 Einwohnern. Von weiteren badiſchen Gebieten werden geräumt: der Hafen und die Stadtteile von Mannheim mit einer Größe von 17,3 Qkm. und 10 486 Einwohnern; außerdem werden der Hafen Rheinau und Leo⸗ poldshafen geräumt. Von heſſiſchen Ge⸗ Qkm. mit 3500 Einwohnern. Neben der Eiſen⸗ bahnwerkſtätte und der Wohnkolonie werden geräumt der Waldfriedhof der Stadt Darm⸗ ſladt, ſowie die beſetzt gehaltene wichtige Ver⸗ bindungsſtraße Darmſtadt— Griesheim, außer⸗ dem ein Geländeſtreifen ſüdlich davon bel Darmſtadt—Eſchollbrücken. Das infolge der Londoner Verhandlun⸗ gen zu räumende preußiſche Gebiet umfaßt 1432 Qkm. mit 825 800 Einwohnern. Im ein⸗ zelnen werden geräumt a) Flaſchenhals zwi⸗ (ſchen den Brückenköpfen Mainz und Kob⸗ lenz, Flächeninhalt 388 Qtm. mit 49 910 Einwohnern; b) Flaſchenhals zwiſchen den Brückenköpfen Koblenz und Köln, Flä⸗ cheninhalt 431 Okm. mit 56 524 Einwohnern; e) Gebietsteile der Kreiſe Gummersbach, Wip⸗ perfürth, Vohwinkel uſw., 230 Qkm. mit 39 532 Einwohnern; d) Stadtkreis Rem⸗ ſcheidt mit Cronenberg mit 49 Qkm. und 34761 Einwohnern; e) Hafenbeſetzung Em⸗ merich und Weſel mit 1 Qkm. und 5691 Einwohnern: f) Stadt und Landkreis Dort⸗ ö 0 ö Die ſechs Matties Roman von Igna Maria. (Nachdruck verboten.) Haus mußte immerſort den ſehnigen, hüb⸗ ſchen Jungen betrachten, das war Peterken, das kleine Peterlen?„Sibyll, er iſt ganz der Vater!“ „Und er hat auch ganz die Talent von ſeine Vatter! O, ou ſollteſt ihn ſehen, wie er den Troll reitet. Er hat ſich ſchon bei die Zir⸗ kus Caree verpflichtet, wo ſeine Vatter und ich uns kenne lernten.“ „Wir müſſen euch leider verlaſſen. Dev⸗ roky wartet. Nachher bleiben wir zuſammen. Hans darf natürlich vor Mitternacht nicht fort. — Denken Sie, eber Devroky, jener Heinz Trebon hat ſich als mein Bruder Hans ent⸗ puppt!“ Hans Matties, der Verfaſſer des Ge⸗ dichtbündchens„Sonnenfunken“? Geſtern habe ich den Verlag um Ihre Adreſſe gebeten, ich wollte einige Ihrer Gedichte vertonen. Natür⸗ lich laſſen Sie vas Traumſpiel unter Hans Matties erſcheinen. Bedenken Sie, der Bruder dichtet der Schweſter ein Tanzſpiel, welch wundervolle Reklame! Zur neuen Spielzeit muß es herauskommen. Das wird ein Bom⸗ benerfolg für unſere Matties!“ Devroky und Hans verſtanden ſich aus⸗ gezeichnet.„Sie haben ein großes Talent, Herr Matties, möchten Sie mir gelegentlich den Text zu einem Singſpiel heiteren Inhalts 1 0 Ich glaube, das, was mir die Mu⸗ „iſt Ihnen die Poeſie. Wir verſtehen uns. Laſſen Sie mich Ihre Idee bald wiſſen.“ „ Siehſt du, Hans, frohlockte Sibyll,„nun wirſt du berühn Devroly, der bedeutendſte Komponiſt der Gegenwart vertont deine der. Ae n 0 bein 1 35 Operuhauſes auf einem Woh „konzert geſungen, und wies auf das res nicht mehr geſehen. Sie muß eine bild⸗ hübſche Frau geworden ſein.“ „Du kannſt wohl der Theres Matties ſchreiben, die Theres Hardegg erert nicht mehr.“ „Iſt Kurt geſtorben?“ „Nein, ſie ſind geſchieden. Theres iſt Kolo⸗ raturſängerin an der Hamburger Oper.“ Geſchieden?“ Hans blickte Sibyll ver⸗ ſtört an.„Ja, warum denn? Sie hat mir doch ſelbſt geſchrieben, wie ſehr ſie ihren Mann liebte.“ „Er hat auf böswilliges Verlaſſen ge⸗ klagt. Dahinter muß ein anderer Grund ſtecken, den Theres nicht verrät. Der wahre Grund iſt das nicht. Sie ſcheint in ihrem Beruf aber ſehr glücklich zu ſein. Die Kritiken mußt du ſpäter einmal leſen. Ich ſage dir, eine ſolche Stimme haſt du noch nicht gehört, ſie hat eine Zukunft.— Berta iſt glückliche Mutter von zwei pausbackigen Buben, Zwillingen, Joſef und Johannes, und Anneken wohnt bei ihr. Die Kaufmannsfrau iſt ganz plößlich geſtor⸗ ben am Herzſchlag. Auf dem Gericht in Gie⸗ boldehauſen lag ein Teſtament. wonach ſie ihr Vermögen und alles, was ſie beſaß, Berta vermachte.“ Nach Mitternacht trennte man ſich. Hans war ſo überglücklich, über all die Not und Enttäuſchung vergangener Tage zog die Hoff⸗ nung eine goldene Brücke, die nur darauf war⸗ tete, von Hans Matties betreten zu werden: und er meinte Minni Reiners Stimme aus der Ferne zu hören:„Hans, mit deinen Ta⸗ lenten kannſt du ja gar nicht untergehen.“— * „Herr Matties, ſind Sie das?“ Otto Herr⸗ lich, der Feuilletonredakteur, deutete auf eine rot angeſtrichene Spalte des Berliner Lokal⸗ anzeigers. Ein bedeutender Kunſtkritiker ſchrieb über die vertonten Gedichte, welche die jugendlich⸗dramatiſche Sängerin des König⸗ tätigteits⸗ „So? Warum haben Sie das nie erzählt?“ ſehen, als er in dem „Ich habe nicht geglaubt, daß Sie dafür Berlin NO. in langen 55 Wunderkand“ geſchrieben. von Sibyll Mat⸗ vielen Menſchen, die Kopf an Kopf den unge⸗ Intereſſe hätten.“ „Sie ſind der Bruder bieten bei Darmſtadt werden geräumt 18 mund 233 Qkm. und 481931 Einwohner g) Stadt und Landkreis Hör de 1 Qkm. und 107 451 Einwohnern.% äumt Flächeninhalt, der an Größe die preußiſche Teile des Saargebietes übertrifft. Die Ei wohnerzahlt der geräumten Gebiete beir rund 900 000. Eine Aeußerung Caillaux'. Paris, 20. Auguſt. Bei einer Kund⸗ gebung, die zu Ehren Caillaux in le Mans ſtattfand, hat Caillaux ſelbſt eine längere Rede gehalten, in der er u. a. ſagte:„Der Schleier beginnt zu zerreißen. Die Erfahrung zeigt, daß ſeit Unterzeichnung der Friedensverträge, deren ahnungsloſe Mittelmäßigkeit die zu⸗ künftigen Geſchlechter in Erſtaunen ſetzen wird, das für die Entſchädigungen errichtete Konto ſo geführt worden iſt, daß ein Gegen⸗ ſaldo zu unſerem Schaden zurückbleibt. Man kann ſich keinen beklagenswerteren Bankrott vorſtellen. Harriot bemühte ſich mit einem Mut, einem Weitblick und einer Seelengröße die ihm viele Angriffe eintragen wird, dieſe Politik zu liquidieren. Aber ſelbſt, wenn ein voller Erfolg in der Zukunft die Londoner Arbeit beſchließen ſollte, dürfen wir uns nicht verhehlen, daß jetzt die ſchwere Aufgabe be⸗ ginnt, Frankreich wieder aufzubauen. Keine Geheimbriefe. Paris, 20. Aug. Entgegen Londoner Mel⸗ dungen wird am Quai d'Orſay erklärt, an hie⸗ ſigen amtlichen Stellen ſei weder von einem Ge⸗ heimbriefe Herriots an den Reichskanzler Marx, noch von einem unveröffentlichten Briefe Marx an Herriot etwas bekannt. Den Vorſitz in der liberalen Partei nieder⸗ gelegt. London 20. Auguſt. Lord Grey of Fallodon, der bekanntlich bei Kriegsausbruch Außenminiſter des engliſchen Kabinetts war, kündigt durch die Preſſe an, daß er ſeinen Vorſitz in der liberalen Partei im Oberhaus nidergelegt hat. Man glaubt, daß Lord Grey ſich infolge der Beſchwerden des Alters cänz⸗ lich von der Politik zurückziehen werde. Als ſein Nachfolger werden Lord Beauchamps u. Lord Buckmaſter genannt. i Ein amerikaniſches Abrüſtungsprojekt. London, 20. Auguſt. In politiſchen Kreiſen glaubt man, daß Macdonald ſeine Aufmerkſamkeit mehr auf die Möglichkeit von Rüſtungsbeſchränkungen richten wird. Die„Evening Standard“ teilt mit, Macdonald ſei auch der Anſicht, daß Herriot und Marx in den Unterhandlungen auf der Lon⸗ doner Konferenz eine Rüſtungsbeſchränkung erläutert hätten. Die Zeitung teilt ferner mit, daß der Sekretär des Völkerbundes, Sir Drummond, ein neues Abrüſtungsprojekt erhalten habe, das von amerikaniſchen Sach⸗ verſtändigen ausgearbeitet worden ſei. Mac⸗ donald habe von dieſem Projekt, das folgende Vorſchläge mach, Kenntnis genommen: 1. Alle internationalen Streitigkeiten ſol⸗ len dem Haager Schiedsgericht unterbreitet werden, 2. Kontrolle der deutſchen Rüſtungen durch den Völkerbund und 3. Durchſetzung eines Rüſtungsminimums für alle Nationen. Wetterbericht. Zunächſt noch keine durchgreifende Beſſerung. 4 — Ne e ärmlichen Zimmer in Nächten an„Sibylls Er ſah die vielen, ties? Ja, in Dreiteufelsnamen, warum haben heuren Raum füllten. Er ſah die Kritiker, auch Sie das nicht gagierten?“ N leich geſagt, als wir Sie en⸗ Otto Herrlich. Die alſo entſcheiden über mein Geſchick! dachte er und fühlte doch, das war „Ich dachte mir die Stellung als Hilfs- ſchon entſchieden. redakteur auch ohne Schweſter zu erringen. Aber Sie verzeihen, früh.“ „Hochmütiger Hanswurſt!“ knurrte Herr⸗ lich im Abgehen.„Leſen Sie mal,“ das Blatt dem Lokalredakteur zu.„Wiſſen ich habe Arbeit heute los, das Klatſchen füllte die Luft.„Matties! Matties!“ er ſchob roky holt ihn. Gartens Der Vorhang fiel, ein Beifallsſturm brach und Jubeln der Menge Hans wurde auf die Bühne gerufen. Dev⸗ Sibyll ſtand inmitten emes von Blumen und Lorbeertränzen. Sie, daß Hans Matties Bruder der berühm⸗ Lächelnd ging ſie auf ihn zu und holte ihn u. ten Sibyll iſt? Paſſen Sie auf, wie ſchnell der Devroky zur Rampe. Karriere macht! Aber die Premiere von Schu⸗ mann, die nehme ich, gründlich verreißen.“ „Liſelotte“. Hans Matties hatte nun auch den Titel zu dem „Bravo! Bravo!“ Die Begeiſterung der den werde ich mal Zuſchauer ſteigerte ſich. Da verneigten ſich byll und Devroky, traten einen Schritt zurück und zeigten auf den jungen Dichter—— Beinahe als letzter trat Kurt Hardegg auf Singſpiel gefunden, er die Straße. Alſo Hans Matties war auch ab⸗ ſandte es Devroky ein. Der kam nach zwei Ta⸗geſchwenkt! Es lag im Blut. Wie gern härte gen auf die Redaktion.„Matties,“ ich danke er Sibyll benachrichtigt und ihr Glück ge⸗ Ihnen, ich habe Ihre„Liſelotte“ geleſen, wir wünſcht, aber die Ermnerung an Theres beide wollen fortab zuſammenarbeiten. Aber—— Er hatte ſie ſowieſo den ganzen Abend einen Gefallen müſſen Sie mir tun: Heraus neben ſich im Geiſte in der Loge ſitzen ſehen, aus der Redaktion! verkümmert Ihr Talent! Ein Dichter muß ein freier Mann ſein. Ich habe einen namhaften In dem ſtumpfſinnigen wie damals an jenem Abend auf der Hoch Betrieb, wo man Sie nicht hochkommen läßt, zeitsreiſe.. Warum war das alles ſo gekommen? Warum gab es keine Verſtändigung? Er hatte Verleger für Sie intereſſiert, ſenden Sie ihm ſie doch ſo lieb gehabt, ſeine Theres. Er wäre Ihre„Frühlingslieder“ ein. gern wieder der einfache Aſſeſſor geweſen, Hans verſprach nur allzugern, ſeine Stel⸗ wenn er nur ſeine Theres bei ſich gehabt. lung aufzugeben. Nach der Vorſtellung ſaß man mit Freun⸗ Die Eröffnungsvorſtellung im Schumann den im Adlon zuſamen. Devroky machte war ausverkauft. Han sſaß in der Direttionsloge mit klopfen⸗ wir drucken Ihre Luxusausgabe auf rage danach wird jedenfalls ſehr groß ſein. ans Matties iſt doch der Mann des Tages, dem Herzen. Sibyll tanzte. „So hat die Matties noch nie getanzt,“ flüſterte der Kritiker des„Tageblatt dem Kol⸗ legen vom„Lokalanzeiger“ zu und ahnte nicht, deſſen Gedichte man and e daß Sibyll dem wollte. N Devroky ſelbſt dirigierte. Hans mit dem Verleger bekannt.„Ich 8 brieften denke, rühlingslieder auch als enpapier. Die Nach⸗ 0 n Weg Ja, Sie Publikum noch nicht—“ 10 gen am folgenden Tage ver⸗ Matties Talent. Ein neue