uon, 9. September. Nach Plätt ungen haben die Spanier in Marokſo r ſtarke Verluſte erlitten und ſind in bedrohliche Lage gekommen. Zahlreiche alariaanfälle und Lebensmittelmangel hät⸗ Wir onen die amtlichen ee hetre e ee 1 de. Anzeige, daß ich von heute ab in meinem ff een Muglieder wollen uhre een 14 in 1 Pfunde K ren Meldungen anteder lone die e FHauſe, Mannheimerſtr. 61, am Haltepunkt, ein] den Dienen oder beim Kaſſſer, verl. Aleranderſtr. 51, ſtranmme volle Packung den jüngsten Gefechten die feindlichen An⸗ 0 machen. Es wird gute und einwandfreie Ware zu geſichert. Der Vorſtand. lar eaten ee 10 15 zebrauch zu machen. zeige greifer ſiegreich zurückgewieſen haben. 39 99 Wetterbericht. Wolkig, nur noch vereln⸗ 92 eröffnet habe. Ich empfehle ſtets friſche Land⸗ eier, friſche Molkereibutter, hochprozentige Limburger Käſe, uſw. ö 99 gelte Niederſchläge, warm, ſüdliche Winde. 10 1 Todes ⸗Anzeige. 17 Tieferſchüttert machen wir aun Verwandten und „Bekannten die Mitteilung, daß heute früh ½11 Uhr meine liebe unvergeßliche Frau, unſere treubeſorgte Mutter, Schweſter, g 02 Schwiegertochter, Schwägerin und Tante, Frau ö Maria Herſchel! geb. Wiuhler nach langem, ſchweren, mit großer Geduld ertragenem Leiden, verſehen mit den Seg⸗ nungen unſerer hl. Religion, im Alter von 36 Jahren ſanft entſchlafen iſt. 3 Wir bitten der teueren Verſtorbenen im Gebete zu gebenken. Viernheim, den 10. September 1924. 1 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Georg Herſchel 2. u. Kinder. Die Beerdigung findet am Freitag Nachmittag 6 Uhr vom Trauerhauſe, Weinheimerſtraße 10 aus, ſtatt. 110 Gemeinnützige Baubereich Viernheim In Gemäßheit der Beſtimmungen des 8 56 Ziffer 1 und 8 unſerer Satzung berufe ich hiermit eine außer⸗ ordentliche Haupt⸗Verſammlung unſerer Genoſſenſchaft auf Freitag, den 19. Sep⸗ tember 1924, abends 8 Uhr in den Saal des Gaſthauſes zum„Roten Löwen“ mit folgender Tages⸗ ordnung: 1. Endgültige Abrechnung der Barperioden 1921 u. 1922; 2. Beſchlußfaſſung über die Aufwertung a) der Stammanteile, b) der Spareinlagen; 3. Bau⸗ periode 1924; 4. Verſchiedenes. Viernheim, den 10. September 1924. Der Vorſitzende des Aufſichtsrats: Alter. Anttlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Offenlage der Tabaksflurbücher auf der Bürgermelſterei. ö Die Tabaksflurbücher der Gemeinde liegen zur Einſichtnahme 3 Tage lang und zwar vom 11. bis einſchl. 13. Sept. 1924 auf dem Rathaus Zimmer 23 offen. Betr.: Elektriſierung der Gemeinde; hier Feſt⸗ ſetzung der Anſchluß⸗ u. Prüfungsgebühren Wir bringen wiederholt zur öffentlichen Kenntnis, daß gemäߧ 3 der Bedingungen für die Lieferung von Elektrizität für die vom Gas werk auszuführenden Hausanſchlüſſe folgende Ge⸗ bühren feſtgeſetzt wurden: a. für einen Zweileiteranſchluß 28.— Mark „ Drei⸗ 5 42.—„ , ee 1 62.l—„ Hierzu kommen noch die Koſten für die Zählerleitung und Zählertafel, ſowie die übrigen Prüfungsgebühren für Abnahme der Leitung. Die Zähler ſelbſt werden nicht in Rechnung ge⸗ ſtellt, ſondern vom Werk nur mietweiſe über⸗ laſſen. Die Anmeldung der Neuanſchlüſſe hat direlt beim Gaswerk zu erfolgen, woſelbſt auch nähere Auskunft erteilt wird. Wir machen noch beſonders darauf aufmerk⸗ ſam, daß vor Ausführung des Anſchluſſes eine Vorauszahlung in Höhe von 50% der Geſamt⸗ koſten zu leiſten iſt. Vlernheim, den 9 September 1924. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim J. V.: Roos. Untererhebſtelle. Nächſten Donnerstag und Freitag Zahlung der Umſatz⸗ und Einkommenſteuer ſowte Gewerbeſteuer pro Auguſt. Gleichzeitig Erhebung er Holzgelder die im September fällig ſind. An Zahlung der Kirchenſteuer pro 1924 wird erinnert. Kirchner. Lager in 98 wie: Tabak, Zigarren und Zigaretten von ff nur beſten Qualitäten zu reellen Preiſen. 8 Franz Hofmann. 25 Gleichzeitig unterhalte ich ein reichhaltiges 95 Raucherwaren Um geneigten Zuſpruch bittet Hochachtend am Haltepunkt. eee eee eee nene. Rr = 22 Einige 0 labak- Einnäherinnen für ſofort geſucht. Luell, Grenzhof. la. Tabaksgarn Bauern⸗Verein. Wir empfehlen: (glatter Faden und ausgiebig) Paket 1 kg Mk. 4.— 5 Der Vorſtand. SS SSSeccacccc ccc ſtatt. Tagesordnung: Heppenheim bez. Viernheim erſ Proteſtiert gegen das amt, Stellung zu nehmen. Wir ſichern vollſtändige Diskuſion zu. dieſer Verſammlung, vergeßt Eure notleidende B nicht. Das Kreisamt ſowie die Gemeinderatsf meiſter ſind ſchriftlich eingeladen. An die Einwohner des Kreiſes Heppenheim! Freitag, den 12. September 1924, abends 8 Ahr, findet im Gaſthaus zum„Löwen“ in Viernheim eine große, Volksverſammlung „Der gewaltige Abbau der Sozialrentner im Kreiſe Heppenheim und das ſoziale Verſtändnis der Landdürgermeiſter“. Referent: Gauleiter Cyrus, Offenbach a. M. Mitbürger, Volksgenoſſen, Invaliden und Kriegsopfer des Kreiſes 15 1 ſcheint maſſenhaft in dieſer Verſammlung. unſoziale Verſtändnis des dortigen Kreis amtes, nach deſſen Verfügung kaltlächelnd 100 Sozialrentner dem Elend preis⸗ en werden ſollen. In dieſer Verſammlung erſuchen wir das Kreis⸗ 10 A 1 Die Gemeinderatsfraktionen ſowie die Bürgermeiſtereien bitten wir ferner, genannter Verſammlung beizuwohnen. f Brüdern und Schweſtern, erſcheint in Maſſen in e e. rüdern und Schweſtern raktionen und Bürger⸗ Der Einberufer: Der Vorſtand der Ortsgruppe Viernheim, Zentral⸗ verband der Invaliden und Witwen Deutſchlands. Ortsbürgerpereinigung Allmendirter Viernheim Freitag, den 12. Sept. 7 Uhr, dringende Vorſtands⸗ Sitzung Dölcher. Aepfel Birnen fund 10 Pfennig Cpät⸗JZweiſchen Pfund 12 Pfennig ſowie alle Sorten Kraut zu verkaufen. Franz Froſchauer neben der alten Kirche. Entlaufen ge. Nurgabe ee 75 Karl Hook Blauehutſtraße 20. öffentliche W 911. an0s u. Harmonlums verkaufenbilligst r — Nathausstrasse WSS e Buchdrucker„Hernmemer Ander empfiehlt sich zur prompten und sauberen Herstellung von Vereins- Drucksachen Schwab E Co. 8 Mannheim Seckenh.-Str. 16 III. Kein Laden. 5 often. 52 7 Reife Milch⸗ Schweine zu verkaufen. aller Art, wie: Karten, Zirkulare, Programme Aufnahme- Quittungs- Karten, Mitglieds- Bücher, Statuten, usw. Reuhäuſerſtr. 3. Keine Notſchlachtung! Von heute Mittwoch mittag ab hausgemachte Sie Kaufen erstklassige Arbeits- u. Sonntags- Schuhe Schuhhaus Pfenning Mannheimerstrasse(altes Pfarrhaus). e 695 6 Von heute Mittwo Auswahl erſtklaſſiger Ferkel-, Läufer⸗ n. SGemeind Das 3. Zlel Gemeinde⸗Sonderſteuer elber Zettel) kann noch bis einſchl. 15. ds. ts. ohne Mahnkoſten bezahlt werden. Vlernheim, den 10. September 1924. er Gemeinderechner: J. V. Winkenbach. Einleg⸗Gchweine ſowie gute fette Ochlacht⸗Gchweine zu den b Wurſt u. Fleiſch zu verkaufen. Nikolaus Adler N. Blauehutſtraße 41. mpfehle: la. Trauben Aepfel, Birnen Nüſſe Tomaten Quitten Rotkraut Weißkraut Guterhaltene Haustür und 1 Fenſter M akkaroni Ae i 1 Bruchmakkaront ae, n 30 f ft. Eiernude 170 77 10 und ne Trauben s 35% Weinpreiſe ermäßigt: Weißwein per Flaſche inel. Glas und 3 Steuer 4.30, 1.30, 95, Rotwein 1 per Flaſche inel. Glas und 5 Steuer 3.60, 1.95, 1.55, 1 Beſonders empfehlenswert: Heidelbeerwein. Zach 1. Johann Alete Freitag, den 12. Sept., Abends 9 Uhr Mitgliederverſammlung. Da am 21. September die Verbandsſpiele beginnen, werden. die Spieler dringend gebeten zu erſcheinen.— Diejenigen Mitglieder, die bereit ſind, ſich zur Herſtellung des Platzes zur Verfügung zu ſtellen, wollen ſich am Mittwoch Abend auf demſelben einfinden. Der Vorſtand. 7„e e n .. Wickel- und igarrenmacherinnen werden sofort eingestellt. Debruder Rudershausen Cigarvrenfahrik. — 8222 karte Länferſchweine zu verkaufen bei Dewald, Ludwigſtr. 26. reelle: Komplette Iaschenlampen Batterien und Birnen empfiehlt billigst mit Gewänder z. verkaufen. Blumenkohl W638 F Wo, ſagt die Exp. d. Bl. Zwiebel Landeier und ſtets friſche Süßrahmtafel⸗ butter zu den billigſten Tagespreiſen Georg Winkler Weinheimerſtr. 10. Bei 1 N in aller Ruh!— mit Feigenblatt und ohne Schuh'! 1 Als Eva Kam;— das Rippenstück; Nr. 10. im Paradies. ing's— idyllisch zu 2 4 im Augenblick— gab's Misgeschick, Eine gute Druck- sache ist der bestehertreter ihres Ge- sohäftes Bei Bedarf denken Sie an die nuchdruckerel 75 des 11 55 „Kostüm her“ und„Hekro“ Schuherem, die ist gut“. schrie sie,„Stiefel, Hut Hekro““ der gute Schuhputz MHekro- Merke Chem. Fabrik G. m. b. H. DORTMUND Aucllg ab H. Specht, fathausst. 68, ö (Biernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) Foſcheint tägli 5 mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis tl. aus gebracht.— Grgtisbeilagen: wöchentl. 155 6 das achtſe A ee Sonne ben end Mlumen“, halbjährlich einen Fahrplan, ſowie einen tige illüſtrierte Sonntagsblatt„Sterne andkalender.— Annahme von Abonnemz täglich Viernheimer Tageblatt Die einſpaltige Pet tzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung e en (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) abgeſtufter Rabatt,— Annahmeſchluß für Inſerate und 1 vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher,— Inſerate müſſen bei ufgabe bezahlt werden, mit usnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Bernſprecher 117,— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a, M 1 198. Der Völkerbund in Genf. Genf, 9. S., euber. Mit etwas Ver⸗ ſpätung eröffnete Präſident Motta kurz nach halb 11 Uhr die heurige Sitzung der Völker⸗ bundsverſanimlung, die nicht ſo ſtark beſucht war wie die vorhergegangene. Nach einer Bemerkung zur Geſchäftsord⸗ g nung erteilte der Präſident dem erſten Dele⸗ gierten Ungarns, dem f 5 5 76jährigen Grafen Apponyi, das Wort. g Dieſer hielt eine etwa einſtündige Rede, in der er uusführliah auf das Problem der Minderheiten einging, das für Ungarn von großer Bedeutung ſei, u. des Vertrages von Ungarn die Abrüſtleng, die ihm auferlegt worden ſei, loyal durchgeführt habe, und daß ſich aus dieſem Artitel nunmehr die Verpflich⸗ tung für die anderen herleite, ebenfalls die Abruftung ihrer Streitträfte vorzunehmen. Weiter giug Apponyi auf die Frage des che⸗ miſchen Krieges ein und ſagte dazu, vaß es nicht genüge, nur di? Vorbereitungen für den chemiſchen Krieg zu unterbinden, ſondern daß die Gefahr eines ſo abſcheulichen Krieges ein 0 i i In der der obligatoriſchen Schiedsgerichtsbar⸗ für allemal beſeitigt werden müſſe. Frage keit ſei Ungarn bereit, die Verf g„dieſem Verfahren zu⸗ e 125 der Voraus ſetzung, daß bes zie Gleichberechtigun aller, auch der klei Staaten, vorſieht. ö. Der norwegiſche Delegierte Lange be⸗ klagte ſich darüber, daß man die während der früheren Völkerbundsverſammlungen vom Völterbundsſekretariat herausgegebene, täglich erſchienene Sammlung von Auszügen aus der Weltpreſſe aus büro! gatiſchen oder gar finan⸗ ziellen Gründen eingeſtellt habe. Das ſei eine ſehr wichtige Veröffentlichung geweſen, weil es für die Delegierten und auch für die Preſſe⸗ vertreter ſehr bedeutſam ſei, zu wiſſen, was die Preſſe der ganzen Welt, die nicht jeder einzeln verfolgen könne, über den Völkerbund und über die Verhandlungen ſage. Weiten brachte Lange zur Sprache, daß der Völker⸗ bund bisher leine Einrichtung geſchaffen habe die ähnlich wie die im Jahre 1907 von der in ternationalen Friedenskonferenz geſchaffene Kommiſſion dazu da ſei, Wünſche⸗ Beſchewer⸗ den und Anregungen von außerhalb der Re— gierung ſtehenden Privattörperſchaften eut— gegenzunehmen. Eine ähnliche Kommiſſion ſollte der Völkerbund unbedingt gründen, un eine engere Fühlungnahme mit der öffent— lichen Meinung der Welt herbeizuführen, Lebhaſter Beifall.) a Der engliſche Staatsſekretär Hender⸗ ſon begann mit einer Lobpreiſung des Völ⸗ kerbundes und erklärte, daß jeder, der wie er zum erſten Male hierher komme, von dem un geheuren Preis der Aufgaben wie der Lei⸗ ſtungen des Völkerbundes überraſcht ſei. Der Völterbund beſchäftige ſich ebenſowohl mit der Kalenderreform, wie mit der Unterdrük⸗ kung der Kriege und dem Schutz der Minder⸗ heiten und er arbeite uberall mit der gleichen und ſicheren Methode. Dazu könne man den Rat wie das Sekretariat des Völkerbundes nur beglückwünſchen und vor allem auch dazu, daß es ihnen in der kurzen Zeit bereits ge⸗ lungen ſei, einen neuen Geiſt der Solidarität zu entwickeln. Wenn d' Mitglieder des Rates Hymans erklärt haben, der internalionale Ge⸗ richtshof ſei der Verſammlung nicht verant⸗ wortlich und der Rat habe infolgedeſſen auch nicht die Möglichkeit, über ihn zu berichten, ſo halte er das nicht für ganz zutreffend. Die Völkerbundsverſammlung habe Kredite für den Gerichtshof zu bewilligen und habe zwei⸗ fellos auch ein großes Intereſſe daran, über die Arbeiten des von ihr geſchaffenen Ge⸗ richtshofes auf dem Laufenden gehalten zu werden. Aehnliches gelte auch vom Internat. Abeitsamt, und es könne für den Völkerbund ſelbſt nur vorteilhaft ſein, wenn der jährlichen Verſammlung ein Ueberblick über das Ge⸗ ſamtwerk des Völkerbundes geboten werde. Henderſon ſprach dann von den Ratifikatio⸗ nen der verſchiedenen Arbeiterorganiſationen durch England und betonte dabei die Erfolge der internationalen Arbeiterorganiſation, die bereits jetzt erwieſen habe, daß alle Länder, auch diejenigen, die unter Wirtſchaftskriſen leiden, den Wert der ſe alen Gerechtigkeit für den ſozialen und internationalen Frieden er⸗ kannt haben. Das beweiſe u. a. auch, wie recht der Völkerbund daran tue, ſich auf die Kraft der öffentlichen Meinung zu ſtützen. Leider 1 die Oeffentlichkeit im allgemeinen erſt lick von Kataſtrophen an Schieds⸗ Vermit g 0 I. in der er weiter unter Zerufung auf Art. 8 Trianon hervorhob, daß Der Mißerfolg dieſer Anleihe würde übrigens Vertrüge uſw. oztalen Leben, ung Donnerstag, den 11. September 1924 Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 41. Jahrgang Der Kufsiand in China. 5 London, 9. September. In diplomati⸗ ſchen Kreiſen verhehlt man ſich nicht, daß der Aufſtand in China der Ausgangspunkt größ⸗ ter internationaler Verwicklun gen werden könne. Zwiſchen den einzelnen in Frage kommenden Regierungen findet ein reger Depeſchenwechſel ſtatt. Foreign Office wendet den Dingen in China größte Aufmerkſamkeit zu. In der Mandſchurei wer⸗ den große Truppenmengen gegen Peking mo⸗ biliſtert. Es laſſe ſich nicht mehr verhindern, daß die Aufſtandsbewegung faſt ſtündlich grö⸗ ßeren Umfang annehme. ** Mobiliſierung der Mandſchurei. Berlin„ 9. September. Nach einem Newyorker Telegramm des„B. T.“ haben ſich die Hoffnungen, den Kampf um Schanghai lokaliſteren zu können, als trügeriſch erwieſen. Nachdem Changſolin die große Mauer im Norden mit ſeinen Truppen überſchritten hat wird fast ganz China in den Bürgerkrieg ver⸗ wickelt ſein. Schanghai als letztes Wider⸗ ſtandszentrum der Anfu⸗Partei wird wahr⸗ ſcheinlich zum Mittelpunkt der entſcheidenden Kämpfe werden, die unter Umſtänden zu einem völligen Syſtemwechſel in Peking und zur Vertreibung der Tſchillis führen können. Die Kämpfenden ſind bereits in die nächſte Nähe der Stadt gedrängt worden. Die weitere Entwicklung hängt ganz von der Schnelligkeit des Vorgehens Changſolins ab, deſſen Vor⸗ marſch in der Mandſchurei gegen Peking be⸗ reits im Gange ſein dürfte.„Newyork Ameri⸗ can“ ſpricht die Mutmaßung aus, daß hinter Chanſolin Japan ſtehe. Eine beträchtliche Zahl japaniſcher Offiziere und Soldaten ſei in ſeine Truppen eingereiht worden. Sunyat⸗ ſen, der an der Spitze der ſüdlichen China⸗ provinzen ſteht, unterſtützt Changſolin und hat Befehl gegeben, daß ſeine Truppen als⸗ bald den Verteidigern von Schanghai zu Hilfe eilen ſollen. Weiter meldet Reuter aus Schanghai, daß infolge der gefährlichen Lage N Das eee geſtern nachmittag die Schanghaier Freiwil ligen mobiliſiert wurden. 5 * Truppenlandungen in China. London, 9. September. Nach einer Neuter-Meldung aus Shan ghai wurden 1200 britiſche, amerikaniſche, japaniſche und italieni⸗ ſche Marineſolbaten gelandet, da ſich die Lage in Chanhai verſchärft hat. In einer gemeinſa men Note der vier beteiligten Mächte an das Auswärtige Amt in Peking wurde die Notwen— dem Nangtſe⸗Fluß betont. * Die Forderung der Mächte abgelehnt. Berlin, 10. September. Nach Meldun⸗ gen aus Schanghai iſt 10 Kilometer von der Stadt entfernt, eine Schlacht im Gange. Die Jorderung der amerikaniſchen, engliſchen, franzöſiſchen, italieniſchen und japaniſchen Re⸗ gierung auf Errichtung einer neutralen Zone bei Schanghai zum Schutze der Europäer iſt von Peking abgelehnt worden, und zwar, wie es heißt, auf ruſſiſche Beeinfluſſung hin. ** Eine Proklamation. London, 3. September. Die„Central News“ melden aus Schanghai, daß der Gou⸗ verneur Changſolin eine Proklamation veröffentlicht hat, worin er die Zentralregie⸗ rung in Peking als eine nationale Gefahr und den Präſidenten der Republik Tiao Kun, ſo⸗ wie den Gouverneur Wu Pei Fu als Verräter bezeichnet. Aus Schanghai wird gemeldet, daß die Truppen der Provinz Schekiang in Nah taihe einen Sieg über die Truppen der Pro⸗ vinz Kiangſu errungen haben. Die Truppen hoffen, heute die Stadt Shing einnehmen zu können. In der Nähe von Kading ſind die Meilen weit vorgerückt und haben bedeutende Munitionsmengen und zahlreiche Kanonen erbeutet. Nach allen bisher eingelaufenen Mel⸗ dungen ſind die Ausländer bis jetzt nicht be⸗ läſtigt worden. FEE ccc lich eee eee 821 das ſei eben der große Fortſchritt, ouf dem der Völkerbund ſuße. Dieſen Fortſchritt müſſe der Völkerbund weiter entwickeln, da man an⸗ gefangen habe, ſich auch in normalen Zeiten ernſthaft mit dieſen Dingen zu beſchäftigen, die von ungeheurer Wichtigkeit ſeien für den Frieden der Welt.(Ungeheurer Beifall.) Dann wurde die Sitzung auf Mittwoch vormittag vertagt. Am Dienstag nachmittag tagte die erſte Kommiſſion der Völkerbunds⸗ verſammlung, die ſich mit dem zweiten Teil der franzöſiſch⸗engliſchen Einigungsreſolution zu beſchäftigen hat, in der ihr die Prüfung der verſchiedenen Artikel des Paktes auf— getragen wird, die von der Regelung inter⸗ nationaler Streitigkeiten handeln. 11 Bundeskanzler Seipel in Genf. Wien, 10. September. Bundeskanzler Seipel hat, wie aus Genf gemeldet wird, die Reiſe gut überſtanden, ſo daß er ſchon ge⸗ ſtern vormittag ſeine offiziellen Beſuche auf⸗ nehmen konnte. Er beſuchte den Präſidenten der Völkerbundsverſammlung, Motta, Um den Kanzler nicht zu einem langen Aufenthalt zu nötigen, ſind die öſterreichiſchen Anleihen auf der Tagesordnung vorgeſchoben worden. Eine Unterredung mit Dr. Schacht. Paris, 10. September. Der Berliner Berichterſtatter des„Echo de Paris“ hatte eine Unterredung mit dem Reichsbankpräſiden⸗ ten Dr. Schacht. Dieſer habe ſich ſehr opti⸗ 9 5 gezeigt und habe unter anderem er⸗ klärt: Die Atmoſphäre habe ſich unzweifelhaft gebeſſert. Ich komme ſoeben aus Rom und Geuf zurück, nachdem ich früher bereits in London und Paris Beſuche gemacht habe. Ich habe vollkommenes Vertrauen auf den Erfolg der 800 Millionen Goldmark⸗ Anleihe. auch den Mißerfolg der Vereinbarungen von fragte den Reichsbankpräſidenten, ob er der Anſicht ſei, daß die Rentenbank vollſtän⸗ dig konſolidiert ſei. Dr. Schacht erwiderte, daß er die Abſicht habe, eine Schrift über die wäh— rungspolitiſche Lage in Deutſchland während der letzten vier Jahre zu verfaſſen. In dieſer Schrift werde er auseinanderſetzen, wie die Rentenbant bis zum augenblicklichen Zeit⸗ punkt dirigiert worden ſei. Dr. Schacht ährt dann fort: Ich erinnere Sie daran, daß mein Ziel immer die Rückkehr zur Goldmarkwäh⸗ rung geweſen iſt. In einem Exportland, das von dem internationalen Handel abhängig iſt, muß man unbedingt zur Goldwährung zurück⸗ kehren. Ich habe immer den Standpunkt ver⸗ treten, daß es für Deutſchland ſchädlich ſei, wenn man ein Syſtem der ſofortigen Konver⸗ ſion aufſtellt, ohne daß die Deutſchland be— nachbarten Länder gleichzeitig zur Goldwäh⸗ rung zurückkehren. Ich dachte dabei in der Hauptſache an Frankreich, England, Zelgien und Italien. Ich glaube, daß Frankreich es nicht vermeiden kann, wieder zum Goldfran⸗ ken zurückzukehren. 2 Der Berichterſtatter fragte alsdann Dr. Schacht über ſeine Anſicht hinſichtlich der Handelsvertragsverhandlungen. Dr. Schacht erwiderte u. a.: Die Vereinigung des ſranzöſi⸗ ſchen Erzes mit der deutſchen Kohle eröffnet wahrhaft verführeriſche Perſpektiven. Deutſch⸗ land und Frankreich müſſen ſich auf wirtſchaft⸗ lichem Gebiet verſtändigen.— Der Korreſpon⸗ dent fragt: Scheint es Ihnen, daß ein deutſch⸗ franzöſiſcher Handelsvertrag das Intereſſe England sberühre? Dr. Schacht antwortete: Ich behaupte, daß es eine Löſung gibt, die geſtattet, den Intereſſen aller dreier Länder Rechnung zu tragen. Ich kann die Auffaſſung nicht zulaſſen, nach der England unter einem deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrag zu leiden hätte. Ich leugne es, daß der Nachteil einer dieſer Mächte für die anderen Mächte einen Vorteil mit ſich brächte. Bei einem Geſchäft zwiſchen mehreren Teilnehmern kann keiner etwas gewinnen. Bei den Verhandlungen hin⸗ ſichtlich des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsver⸗ trages iſt es notwendig, daß auf beiden Sei⸗ ten der gute Wille vorhanden iſt. Unter die⸗ London bedeuten. a Der Korrespondent des„Echo de Parts“ ſen Bedingungen erſcheint ein günſtiges Re⸗ ſultat als nicht zweifelhaft. digkeit der Errichtung einer neutralen Zone an 30 000 Mann der Armee von Schekiang drei. Katholiken an die Front! Von Kaplan Rieth, Abenheim. 2 Als am 20. September 1870 neben den Frei⸗ ſcharen Garibaldis die Truppen Viktor Emanuels durch die Breſche bei der Porta Pia eindrangen und Rom„für das geeinte Ttalien“ in Beſitz nahmen, da war der Präſtdent von Ecuador, der edle Garcia Moreno von allen Regen⸗ ten der Welt der einzige, der den Mut und den Takt hatte, öffentlich gegen diefe Gewalttat, die man dem Papſte Pius 9. zugefügt hatte, zu pro⸗ teſtieren. Vergebens ſchauten die Katholiken der katholiſchen Länder zu ihren andesherren auf, es blieb alles ſtill.„Das ziviliſierte Europa gibt ſich ſelbſt auf,“ ſo ſchrieb der heiligmäßige Fürſt Karl zu Löwenſtein damals in einem flammenden Aufruf,„wenn es ſolche Frevel un⸗ geſtraft geſchehen läßt. Die katholiſche Geſell⸗ ſchaft verzichtet auf ihre Freiheit und ihre recht⸗ liche Exiſtenz, wenn ſie ihn s weigend erträgt. Vergeblich blickt man in dieſem erſchütternden Augenblick zu den Fürſten empor, denn ihnen vor allem würde es zukommen, dieſe Gewalttat zurückzuweiſen, welche jedes Recht erſchüttert und jede Autorität bedroht. Wenn ſie ſich heute die⸗ ſer Pflicht nicht zu erinnern ſcheinen, ſo wird der Gang der Ereigniſſe ſie mi nur allzu bitte⸗ rem Ernſt an dieſelbe mahnen.“ Der Fürſt hat Recht behalten. Die Autorität derjenigen, die damals hätten einſchreiten müſ⸗ ſen, liegt heute ſelbſt gebrochen zu Boden. Aber gelernt haben die Staatsmänner der Welt ſchein⸗ bar immer noch nichts. Denn ſonſt würden die katholiſchen Souveräne der Welt heute nicht das beſchämende Schauſpiel bieten, ruhig zuzu⸗ ſehen, wie man den hl. Vater, den Beſitzer der größten geiſtigen Macht auf Erden, vom Rate der Völker und vom internationalen Schiedsge⸗ richt ausſchaltet. Und doch war es kein Freimaurer und So⸗ zialdemokrat— es iſt notwendi das heute feſt⸗ zuſtellen— ſondern ein katholiſcher Fürſt, der im Jahre 1893 die erſte Anregung nach allge⸗ meiner Ahrüſtung und Einſetzung eines inter⸗ nationalen Schiedsgerichtes gab. Die Worte, die damals Fürſt Karl zu Löwenſtein in der bay⸗ riſchen Reichsratskammer geſprochen und die in der ganzen Welt ihr Echo ſan zen, muten heute geradezu wie prophetiſche Vorausſagungen au. Bei der romtreuen Geſinnung des Fürſten war es ſelbſtverſtändlich, daß als Vorſitzender des Weltſchiedsrichteramtes nur der Stellvertreter Chriſti auf Erden in Frage kam.„Unſtreitig iſt der jeweilige Papfſt“, ſo führte er aus,„die geeignetſte, man kann ſagen geborene Per⸗ ſönlichkeit, um einem ſolchen Amte vorzuſtehen Für ihn und ſeine Geeignetheit in Bezug auf ſeine Weisheit und ſeinen Charakter ſpricht ſchon ſeine Wahl zum Lenker und Leiter der Kirche, eine Wahl, wie ſie umſichtiger und gewiſſenhafter nicht gepflogen werden kann, dann ſeine hohe, alle Verhältniſſeſ der Welt ül ſchauende Stel⸗ lung.“ Alle der Welt, die Zeitun⸗ gen aller Parteien, der ſozialdemokrati⸗ ſche Parteichef, Abg. v. Vollmar und der Liberale Dr. Aub, ſprachen damals unum⸗ den aus, wie ſympathiſch die Anregung des Löwenſtein allen Menſ en guten Wil⸗ ſein müſſe. Rühmend hob das„Deutſche delsblatt“ hervor, daß dieſelbe den edelſten Intentionen entſtamme und daß in ihr die Idea⸗ lität wahren, die Volkswohlfahrt anſtre⸗ benden Ariſtokraten dem natürlichen Stand⸗ punkte des katholiſchen Gdelmannes entgegen⸗ komme. Wenn auch die dumali deutſche Frie⸗ densgeſellſchaft in Berlin und Wien das Schieds⸗ richteramt des Papſtes nicht ſpeziell anſtrebten, ſo ſtanden ſie dieſem Gedanken doch nicht ſeind⸗ lich gegenüber, dies um ſo mehr, als der hl. Va⸗ ter die Vermittlerrolle in der Karolinenfrage und in dem Seit zwiſchen Peru und Ecuador tat⸗ ſächlich übernommen hatte. Der hl. Stuhl ſelbſt nahm zu dieſer Frage Stellung, indem Leo 13. am 23. Dezember 1893, alſo wenige Tage nach der Friedensrede des Fürſten in München, in einer Anſprache an die Kardinäle ſagte:„Nichts wäre Uns erwünſchter, als gleich manchem Unſerer Vorgänger Spender und Bringer des Friedens ür ropa und die Welt ſein zu können. Denn es iſt ſicher, daß Wir ſchon durch die Beſchaffenheit Unſeres hohen Amtes deſſen autoriſierte Förderer und Berater ſind.“ Wenn das der Wunſch des hl. Vaters heute noch iſt— und er iſt es—, ſo haben die Katho⸗ lien aller Länder, beſonders die dazu Berufe⸗ nen, die hl. Pflicht, für den von Macdonald und den anderen Völkerbundsdelegierten ge⸗ 4 Friedensfreunde Fürſten eines fibbe, aber nicht beſitze dürfe.“ wünſchten Schiedsgerichtshof, die Zuziehung des Vatikans zu fordern. Daß Herrlot, der in Frankreich die Abberufung des Geſandten am Vatiton betreibt, noch andere kulturkämpſeriſche Maßnahmen durchführen will, dagegen ſein wird, braucht uns nicht zu wundern. Das darf uns aber nicht abhalten, immer wieder und immer lauter unſere Forderung erheben, wie es ja auch auf dem diesjährigen Katholikentag geſchehen iſt, durch Fürſt Aloys zu Löwenſtein, der genau in die Fußſtapfen ſeines edlen ver⸗ ſtorbenen Vaters eintritt. In ſeiner großen Schlußrede„Der Friede Chriſti im Reiche Chriſti“ bezeichnete er den Verſuch des jetzigen Völkerbundes als ſehr lobenswert, werweigerte ihm jedoch im Namen des katholi⸗ ſchen Volkes ſo lange das Vertrauen, als es die beteiligten Mächte ablehnen, die einzige Macht auf der Erde heranzuziehen, die ihrer Natur nach über den Parteien ſtehen muß, weil ſie eine gei⸗ ſtige und univerſelle Macht iſt, das Papſttum der katholiſchen Kirche. Möchten diie Katholiken der ganzen Welt auf ſolche Worte hören und auf„die Errichtung eines päpſtlichen Schiedsrichteramtes hinwirken, nicht um die Machtſtellung des Papſtes zu er⸗ höhen, ſondern um der armen Menſchheit willen, die einen Schiedrichter braucht, um dem Straf⸗ gericht blutigen Untergangs zu entgehen“. Die Note über die Schuldfrage. Das Drängen der Deutſchnationalen. Berlin, 10. September. Die Deutſch⸗ nationalen veröffentlichen eine Erklärung, in der ſie der Erwartung Ausdruck geben, daß der bevorſtehende Kabinettsbeſchluß auf als⸗ baldige Notifizierung der Kriegsſchuldnote lauten werde. 5 *. Die aufgeſchobene Notifizierung. Berlin, 10. September. Die Anberau⸗ mung einer Kabinettsſitzung auf die nächſte Woche, die über den Zeitpunkt der Notifizierung der Kriegsſchuldfrage Beſchluß faſſen ſoll, läßt erhoffen, daß die beſſere Ein⸗ ficht bei der Regierung ſiegen werde und die Notifizierung der Regierungserklärung in der Kriegsſchuldfrage einſtweilen unterbleibt. Da⸗ mit wäre eine außenpolitiſche Gefahr beſchwo— ren, die die Regierung ohne Not durch ihre unglückſelige Aktion nahegerückt hat, und der Primat der äußeren Politik wieder hergeſtellt Aber es zeigt ſich ſchon jetzt, welchem Sturm ich die Regierung gegenüberſehen wird, wenn ſie, wie zu hoffen iſt, von der Notifizierung ihrer Erklärung abſieht. Die Deutſchnationa⸗ len ſehen ſich um eine Trophäe betrogen, die lie aus der Abſtimmungsſchlacht im Reichstage heimgebracht haben und den ob des 50proz. Jaſagens erzürnten Parteiorganiſationen triumphierend vorweiſen möchten. * Preſſeſtimmen zur deutſchenationalen Forderung. Berlin, 10. September. Zu der deutſch⸗ nationalen Aufforderung an die Reichsregie⸗ rung, die Notifizierung der Kriegsſchuld—⸗ erklärung alsbald vorzunehmen, nimmt heute die Preſſe der Regierungsparteien und der„Vorwärts“ Stellung.— Das„Berliner Tageblatt“ ſagt dazu: Da es längſt bekannt war, daß die Angelegenheit mit der Rückkehr der leitenden Mitglieder des Kabinetts zur Erörterung kommen würde, ſo iſt die deutſch⸗ gationale Ernlarung r als em zielbewußten Ablenkungsmanövers zu het. len, mit dem die Herren Hergt und Weſta die geſtörte Einigkeit in ihrer Partei gedan⸗ kenlos auf Koſten der außenpolitiſchen Lage des Reiches wiederherſtellen wollen.— Aehn⸗ lich äußert ſich die„Germania“, die die deutſchnationale Erklärung als leere Geſte be⸗ zeichnet— Die„Voſſiſche Zeitung“ meint: Die r a Reichsregierung habe es ſich jetzt zuzuſchrei⸗ nes Archivs ohne Einſchränkung ben, daß eine Partei, die allen Anlaß hätte, bor der eigenen Tür zu kehren, es hagen darf, im Ton eines Vorgeſetzten zu ſprechen.“ Wei⸗ ler betont das Blatt, die auswärtige Politil müſſe von innerpolitiſchen Bindungen frei ge⸗ macht werden.— Der„Vorwärts“ meint: die Reichsregierung ſei durch die Volkspartei in⸗ ſofern in eine ſchlimme Lage geraten, weil ſie dem deutſchnationalen Agitationsbedürfnis nachgegeben und ſich in die Sackgaſſe verrannt habe. Das deutſchnationale Ultimatum mache dieſe Lage noch viel unbequemer. Wenn die Regierung dem deutſchnationalen Druck folge, ſo werde man in der Welt daraus ſchließen, daß ſie ſich unter den Befehl der Partei Tir⸗ pitz-Hergt geſtellt habe und daß die Aera der „deutſchnationalen Diktatur“ über Deutſchland hereingebrochen iſt. ſeleine politiſche umſchau — Bevorſtehendes Erſcheinen einer„Saarlän⸗ diſch⸗pfälziſchen Zeitung“. Die Pfälziſche Zen⸗ trumspartei hat das Gebäude der Saar⸗ ländiſchen Induſtriebank A.⸗G. in Homburg er⸗ worben, um eine ſaarländiſch⸗pfälziſche Zeitung erſcheinen zu laſſen. Die Zeitung bezweckt, die Betonung des bayeriſchen Charakters der Saar⸗ pfalz hervorzuheben unter grundſätzlicher Auf⸗ rechterhaltung des Charakters als Zentrums⸗ organ. f — Die Durchführung des Achtſtundentages. Die Konferenz der Arbeitsminiſter Deutſchlands, Frankreichs, Belgiens und Großbritanniens ging geſtern vormittag zu Ende. Ueber das Ergeb— nis der Beratungen wird folgendes mitgeteilt: Nachdem die Miniſter erneut feſtgeſtellt hatten, daß es vor allem aus kulturellen und ſozialen Gründen erwünſcht ſei, auf der Grundlinie des Waſhingtoner Abkommens zu einer brauchbaren internationalen Anwendung des Achtſtundentages zu gelangen, wurde das Abkommen einer ein⸗ gehenden Nachprüfung unterzogen. Sie bezweck— ten dabei, die unter ihnen etwa beſtehenden Aus⸗ legungsſchwierigkeiten zu beſeitigen und ſo ihren Regierungen die Ratifizierung zu erleichtern Es konnte ſeſteſtellt werden, daß in den meiſtey Punkten ihre Auffaſſungen übereinſtimmten oder doch nicht ſehr erheblich voneinander abwichen Die Konferenz ſchloß demnach unter dem allge⸗ meinen Eindruck, daß es möglich ſein wird, zu einer gemeinſamen Ratifizierung des Waſhing⸗ toner Uebereinkommens zu gelangen. — Scheidemann zum 1. November„vorläu⸗ fig zur Ruhe geſetzt“. Nach einer Meldung aus Kaſſel hat die dortige Stadtverordnetenver— ſammlung in einer vertraulichen Sitzung ihren Abbaubeſchluß vom 14. Juli aufgehoben und in durch eine Neuformlierung erſetzt, wonach Oberbürgermeiſter Scheidemann und Stadtver ordneter Roſenſtock zum 1. November in der vorläufigen Ruheſtand verſetzt werden. Es wirk ausdrücklich feſtgeſtellt, daß mit dem neuen Be ſchluß der Abbau der Stellen⸗Inhaber, nicht deß Stellen ſelbſt, herbeigeführt werden ſoll. — Veröffentlichung des Tirpitztſchen Archivs Der Verlag Cotta teilt mit: Aus Rückſichten ver⸗ ſchiedener Art hat Großadmiral von Tirpitz di, her angegriffen wird die Geheimakten rückhaltlos zu kennen, aus de⸗ nen Jahre größtenteils ſich das deutſche Schickſal der letzten 20 erklärt. Großadmiral von desalb zur Veröffentlichnug' ſei⸗ entſchloſſen. Die Publikation des bedeutungsvollen Werkes wird noch im Spätherbft im Verlage von J. G. Cotta Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart und Berlin erfolgen. Tirpitz bat ſich L General Allen in Berlin. Der zur Zei in Berlin weilende ehemalige Oberbefehlshaber der amerikaniſchen Beſatzungstruyven am Rhein General Allen, ſtattete dem zatsſekretär des Auswärtigen Amtes Frhrn. v. Maltzahn als Vertreter des Außenminiſters einen längeren Beſuch ab. General Allen hat ſich, wie bekannt, nicht nur als Oberlommandierender des ameri⸗ kaniſchen Kontingents der Beſatzungstruppen Sympathien erworben, ſondern ſich auch als Leiter des amerikaniſchen Ausſchuſſes zur Lin⸗ derung der Not deutſcher Kinder das deutſche Volk zu Dank verpflichtet. — Wiederbeginn der Militärkontrolle. Die Interalliierte Militärkontrollkommiſſion hat am Montag mit der angekündigten Abſchlußkontrolle in den verſchiedenſten Teilen des Reiches gleich⸗ zeitig begonnen und zwar galten die Beſuche der Ententekommiſſion zunächſt einer Reihe von früheren Rüſtungsfabriken und den Formationen der Schutzpolizei. Nach den richten iſt der erſte Kontrolltag reibungslos und ohne jeden Zwiſchenfall verlaufen, darunter auch der Kontrollbeſuch der Ententeoffiziere in Mün⸗ chen. Da der Termin des Erſcheinens der Kom⸗ miſſionen nach außen hin geheim gehalten wor⸗ den war, vollzog ſich das Eintreffen der fremden Offiziere in den betreffenden Fabriken und bei den kontrollierten Polizeibehörden faſt völlig un⸗ bemerkt, ſodaß es bei der An⸗ und Abfahrt des Kraftwagens zu keinerlei Anſammlungen oder Demonſtrationen kam. 5 — Rege Tätigkeit der Kommuniſten in Polen. Nach Blättermeldungen entfalten die Kommuni⸗ ſten in Polen eine ſehr rege Tätigkeit. Etwa 12000 Kommuniſten ſollen wegen ſtaatsfeind⸗ licher Propaganda dingfeſt gemacht worden ſein. — Türkiſch⸗griechiſche Spannung. Wie„Daily Telegraph“ meldet, ſei es durch den ergebnisloſen Verlauf der Verhandlungen der gemiſchten Kom⸗ miſſion über den Austauſch der griechiſch⸗türki⸗ ſchen Bevölkerung in Konſtantinopel erneut zu einer anſcheinend ernſten Kriſe zwiſchen Türkei und Griechenland gekommen. Die Türken neh⸗ men für ſich das Recht in Anſpruch, alle Griechen auszuweiſen, die nicht nachweiſen können, daß ſie in Konſtantinopel geboren ſind. Das Blatt betrachtet es al wahrſcheinlich, daß die griechiſche Regierung jetzt drohen werde, die Mohammeda⸗ ner, die in Griechenland, Mazedonien und Thrazien wohnen, auszuweiſen. — Die Lage der Spanier in Marokko. Nach dem„Soir“ iſt die Lage der Spanier in Marokko entgegen den von ſpaniſcher Seite verbreiteten Meldungen nach wie vor ernſt. Etwa 60 000 Mann ſeien in Gefahr entweder gemordet zu werden oder in Gefangenſchaft zu geraten. Der Mittelpunkt des Widerſtandes iſt, wie es heißt, jetzt Tetuan, das ſeit zwei Tagen von Weſten Da man auch außerdem einen Angriff von Süden her erwartet, ſind Bat⸗ terien der Forts in Tätigkeit getreten. * Die ſechs Matties f Roman von Igna Maria. (Nachdruck verboten.) „Wer weiß,“ Joachim lachte ſpitzbübig, zvielleicht findet ſich mit der Zeit doch noch etwas, was für die Blätter Intereſſe hat, zum Heiſpiel ein Bild: Sibyll von Hanſen, die hemalige berühmte Tänzerin Sibyll Matties, im Kreiſe ihrer Familie!— Du, das Bild zahme ich mir aber ein!“ „Joachim,“ ihre Augen leuchteten ihn an. Du biſt ein ſchrecklicher Menſch!“ 5„Nun bleib ich mit meiner Theres und hiein zwei Söhne allein,“ klagte Marita,„drei Kinder ſein mir noch geblibbe, wie lang, dann fliggen ſie auch davon, dann is Marita ganz verlaſſe—“ b„Marita, chen?“ „Nein, mein Libbes! Junge Ehepaare ſoll man nicht ſtöre! Ich ziehe in meine Vat⸗ ſerland nach Barzelona, und in Lindau will 100 begrabben ſein. Das Platz nebe meine libbe Jos habe ich mich damals ſchon gekauft. Wenn ch nacht hab können ſein meine Lebben mit hm zuſammen, wi ich ruhe im Tode neben r. Und Hild Enveres, ſeine libben erſten Frau, wird ſein deshalb nicht eiferſüchtig auf Unie arme Marita, die ihre Mann wohl hat willst du uns denn nicht beſu⸗ Sprich nicht ſo, Marita, Joachim hat pich doch auch gern.“ »Ich ihm aue Libbling, aber zu einer chwiggermutter hob ich kein Talent. Glaubſt „ich habbe dir weniger libb? Ich werde ch meine libbe Kind nicht vergeſſe!“ Und ſie hrüfte mit Eifer und Hingebung Leinengedecke r Sibylls Ausſteuer.„O, du libber Freifrau, as wirſt du dir auf Frauenhoff gut aus⸗ me! Du und d ine Joachim!“ Devproky blieb ſeit Sibylls Verlobung den Empfangstagen bei Matties fern.„Ich „aber zu unſeren Tagen kann ich nicht mehr erſcheinen, dafür habe ich ſelbſt zu ſehr ge⸗ hofft—— Joachim von Hanſen fuhr zurück nach Köln, von da nach Frauenhof, in zehn Wochen war Hochzeit.„Theres, wenn du Zeit findeſt, fahre doch heraus nach Frauenhof, du kennſt Sibylls Geſchmack, es ſoll alles nach ihrem Wunſ cheingerichtet werden. Sie ſoll Frauen⸗ hof nicht eher als nach der Hochzeit ſehen. Ich bitte dann auch Tante Schüller heraus, die kann uns ihre praktiſchen Ratſchläge erteilen.“ Sibyll fand das Leben ohne Joachim bei⸗ nahe unerträglich, Wie konnte ich nur ohne ihn glücklich ſein, dachte ſie, und Theres, wie⸗ viel Energie, wieviel Stolz muß ſie beſitzen, daß ſie ſo glücklich ſcheint, trotz ihrer Tren⸗ nung. Wie ſehr hat ſie wohl gelitten u. nahm ſtillſchweigend ihre Schuld auf ſich.——— Sibylls Abſchied bedeutete ein Ereignis für Berlin. Tagelang vorher waren ſämtliche Plätze ausverkauft. Joachim kam extra nach Berlin zurück, um Sibylls Abſchiedstriumphe mitzufeiern. Devroky dirigierte, Sibylls Kunſt hatte den Höhepunkt erreicht. Und wie ſie ihr zujubelten und die Blu⸗ men und Kranzſpenden kein Ende nehmen wollten und Sibyll immer wieder hinein⸗ grüßte in die Unendlichkeit des großen Rau⸗ mes, darinnen ſie nur unzählig viele applau⸗ dierende Händepaare unterſchied, kam ihr plötzlich der Gedanke: Wird dir wohl nie die Sehnſucht nach deinem einſtigen Leben, nach dem, was du heute abend zurückläſſeſt, kom⸗ men?— Und dann ſah ſie Joachims liebes Geſicht, und ſie meinte, zu ihm laufen zu müſ⸗ ſen— ans Ende der Welt ging ich mit mei⸗ nem Joachim.——— Der prachtvolle rote Roſenkorb barg ein Ringetui. Meiner lieben, kleinen, berühmten Tänzerin zu ihrem Ehen⸗Abſchiedsabend.— Joachim. Ein Brillantring funkelte ihr entgegen, deſſen Gravierung den Tag des Abſchieds⸗ abends 1 Bei der kleinen Abſchiedsfeier, an wünſche Fräulein Sibyll alles Glück, was ſie 5 mmer verdient,“ hatte er zu Hans geſa der die beſten Freunde und Gönner teilnah⸗ men, ſteckte er an ihrer Han. ſchied gemütlich unter 5 flüſterte Jogchim,„ich bin e den auf alle die. Na, es iſt ja das letztema r ·(( In einer vorliegenden Be⸗ anderen Gegen b 500 Tote eingebüßt, worauf ſie ſich zurückzogen. — Der Emir von Afghaniſtan ſicherte in einer Proklamation denjenigen die ſich jetzt der Regie⸗ rung unterwerfen, Straffreiheit zu, Tagung der katholiſchen Akademiker. Dresden, Der offizielle Eröffnungsabend fand im Vereinshaus ſtatt. Des Guten an muſikaliſchen und literariſchen Vorträgen(Hymnen von Bertrud le Fort, Miſſa poetica von Meſſner ind geiſtliche Sonette) wurde entſchieden zu viel geboten. Ein großer Teil der Anweſen⸗ den war nicht mehr fähig, dem gehaltvollen und klaren Vortrag des Univerſitätsprofeſſors Dr. phil. Joſef Steffes, Nymwegen, mit der nötigen Aufmerkſamkeit zu folgen. In ſei⸗ nen Ausführungen über den Katholizismus als Einheit der Wege zu Gott“ gab er eine Weſensſchau des Katholizismus. Ausgehend von dem Urweh der Seele und jener Wirk⸗ lichkeit, die jenſeits des Raumes und der Zeil ſtehe, ſprach er von dem beſonderen Rhyth⸗ mus der beſonderen Sprache, die jeder Menſch in ſich habe, van den Vielheiten der Symbole und Religionen. Der katholiſche Gottes begriff iſt. Suntheſe, in ihm klingen alle Gleichniſſe an, die in der Religionsgeſchichte aufgetaucht ſind. Gott iſt die Fülle alles Seins, der Wille zur Fülle beſeelt den Katholiken. Er kämpft um das Vollgöttliche, das Vollreligiöſe. Zwe⸗ große Kriſen bedrängen dieſes Ringen um den — 7 I Nur 1 Mk. 50 Pig. kostet ein selbstgebackener Obstkuchen nach folgendem Oetker- Rezept: 500 g Weizenmehl 5 Päckchen von Dr. Oetker's„Backin“ 100 g Margarine à Pfd. 0.60 2 Eier à 0. 122 % Liter Milch Salz nach Geschmack 100 g Zucker à Pfd. 0.40 3 Pfd. Obst(Aepfel, Pflaumen usw.) ca. SS 88 S ö 22 88 55 2 S1 2 0 1 Man bereitet nach gewohnter U Sreſtung. Weise den Teig, rollt ihn nach Belieben dünn oder: dick aus und belegt gut gefet- tete Randbleche damit. Als Belag verwendet man entsteinte gezuckerte Zwetschen, eingezuckerte Apfel- schnitten oder sonstiges Obst. Ist das Obst sehr saftig, so Überstreut man den ganzen Teig reichlich mit feinem Weckmehl und etwas Zucker.— Dieses Rezept genügt füc 2 mittelgrosse Kuchen. Verlagen Sie vollständige Rezeptbücher in den Ge- schäften, wenn vergriffen, durch Postkarte gratis und franko von 5 A. Heißer, n Bell, „Schöner wärs, wir könnten deinen Ab⸗ uns feiern, Sibyll,“ dann können ganz allein— biſt, nehme ich dich gleich mit!“ „Sibyll, und du tanzeſt mir dann— mir „Oo wie ich noch nie getanzt habe, Joa⸗ ſie es auch auf mich ſein!“ Das iſt nun ihre Abſchied,“ ſagte Ma⸗ rita zu Hans und Theres,„wenn ich datan denke, wie ſie bei mich ſtand mit weinende Auge bei die Begräbnis. Das kleine Mädche mit die große Talent, wenn das zwiſche die Bauern verkomme wäre! Ein Kleid hatte ſie an, das war aufs Einwachſe angelangt und ein Zopf, der vor Waſſer ſteif ſtand. Der Vor⸗ mund wollte nicht, aber Marita habb ihn be⸗ zwunge. Und ſo viel Errgeiz wie Sibyll hatte. Meiner Sibyll war die größte Tänzerin von ganz Deutſchland. Sie wird ſerr glücklich ſein mit ihre zukünftige Mann.“ „Frauenhof iſt ein prächtiger alter Her⸗ renſitz,“ ſchwärmte Theres.„Und dieſe hohen weiten Räume mit dem Ausblick auf den alten Park mit den weiten Raſenflächen! Die Wirt⸗ ſchaftsgebäude liegen ganz abſeits, die Stal⸗ lungen müßtet ihr ſehen! Joachim ſchenkt ihr ein Reitpferd— eine Iſabelle. Ich ſage euch, Sibyll wird zufrieden ſein!“ „Wenn ſelbſt Theres ſchon ſchwärmt, iſt's gewiß ſeudal,“ lachte Peter,„die iſt nicht ſo leicht begeiſtert!“ „Ich erzähle gerade von Frauenhof, Jog⸗ chim,“ rief Theres herüber,„deiner Sibyll habe ich den Mund auch ſchon wäſſerig ge⸗ macht, die kanns kaum noch erwarten!“ „Iſt's wahr, Sibyll?“ „Ja, Joachim! Zum erſtenmale im Leben habe ich Theres beneidet, damals, als ſie nach Frauenhof fuhr. Ich mußte in Berlin bleiben, und ſie war den ganzen Tag mit dir zuſam⸗ men—— 11 „In vierzehn Tagen, Liebes, dann ſind wir für immer vereint. Für immer, Sibyll. Fürchleſt du die Feſſel nicht!“ „So ſchrecklich wie die Zeit war ohne dich, die ich jetzt durchmachen mußte, wird die Feſſel nicht ſein, und wenn du gar zu ſchlimme Pa⸗ i ſchagelſiſte haft, reiße ich aus und du mu 6 5 ie. Wenn di ein lieber chim!“ Aupdrijg Teurokr ſtarrle mit heißen Augen zu Stpyll hinüber. Er hat“? ſie geliebt, ſo beiß, jo treu. ſchoy ale ſſe noch nicht berühmt war, und nun kam diefer Rittmeiſter mit ſeinem hochmütigen Geſicht und nahm ihm ſeine Si⸗ byll, die er jahrelang mit ſeiner Muſik begei⸗ ſtert, die ihm ſo oft mit glänzenden Augen von der Bühne herab gedankt, und die doch dem herriſchen Selbſtbewußtſein in die Arme ge⸗ ſunken! Seine ſtolze, ſchöne Sibyll-— Wie ſie ihn geliebt. Devroky ſchloß die Augen vor Schmerz. Und ich muß zuſehen, weil ich ſie doch noch einmal, das leßte Mal ſehen mußte, weil ich ihr ja nicht entfliehen kann. Und eines Tages wird ſie nicht mehr da ſein— nie mehr, und ich bin ganz allein in dieſer öden Welt, allein mit meiner unglück⸗ lichen Liebe—— Sein Feind da drüben hatte mit kecker Hand nach dem Glück gegriffen, ſo mußte man ſein, wenn man die Braut heim⸗ führen wollte, aber nicht wie Andrija Devroky von ferne ſtehen und ſie anbeten——— Das ſollte man de nicht glauben!“ Auguſt Lindemann wiegte verwundert ſeinen Kopf.„Nun iſt Sibylla eine Freifrau! Und Frauenhof“ heißt ihr Gut. Ob ſie ihrem Manne jetzt auch immer was vortanzt?“ „Ein ſchönes Mädchen, unſere Sibylla, was?“ Berta hielt ſtolz die Photographie hin. „Und ihr Mann, ein ech“ Freiherr, ſo hoch⸗ mütig wie nur möglich! Der muß ganz ver⸗ ſchoſſen in ſie geweſen ſein, wo ſie doch nicht von Adel iſt.“ „Wärſt du man auch bei's Theater gegan⸗ gen, da hätteſt du einen viel feineren Mann gekriegt, vielleicht einen Baron oder Grafen— „Einen feineren viel icht, einen beſſeren 0 u Ohrläppchen,„mir ss in ſt woblſten, unn, b f es nach mit zahlr , und er Proteſtantismus, wo Objektive d im Perſonalen unterzu⸗ ehen.— Auch bei der gegenwärtigen Span⸗ nung zur Moderne kann der Kathplizismus nicht bei Vereinzelungen ſtehen bleiben. Tho⸗ W ſei uns Vorbild, der große r, der ungeheure W zu⸗ 1 geh irklichkeiten zu Dem Pontifikalamt am Sonntag lag die Votivmeſſe vom hl. Geiſt zugrunde. e E⸗moll⸗Meſſe rauſchte in jauchzender Freu⸗ digkeit durch die Kopf an Kopf gefüllte Hof⸗ kirche. Die Seele ſchwang ſich auf zum frohen Gottbekenntnis. Biſchof Schreiber hatte ſeiner Feſtpredigt den Text zugrunde gelegt: „Das iſt der Sieg, der die Welt überwindet, euer Glaube!“ Was will der Akademiterver⸗ band? Die katholiſche Weltanſchauung in die Herzen der Gebildeten hineintragen, befeſtigen und ſtärken. Die Tagung ſteht unter dem Zei⸗ chen der Seelenpflege und Geiſteskultur. Ein⸗ gehend erläuterte er jenen lapidaren Satz an Eingang der hl. Schrift, daß Gott die menſch⸗ liche Seele nach ſeinem Ebenbilde und Gleich⸗ nis geſchaffen habe. Die Seele iſt ein Geiſi wie Gott ein Geiſt iſt, und alſo auch geſchaffen zur Erkenntnis und Anerkennung der Wahr⸗ a heit und Heiligkeit. Es gab kein Naturvolk, das nicht gottgläubig geweſen wäre, und eine Pädagogik, die gegen die Vollwertigkeit der Seele eifert, tritt aus dem Rahmen der Ge⸗ ſchichte heraus. Das Diesſeitsſtreben brauchen und dürfen wir nicht vernachläſſigen, das Ge⸗ bot und der Befehl zur Kultur iſt von Gott gegeben:„Wachſet und mehret euch, und machet euch die Erde untertan!“ Die Kirche iſt nie feindlich gegen die Kultur geweſen, aber die geſchloſſene Einheit der menſchlichen Seele muß gewahrt bleiben, die religiöſe und ſitt⸗ lichen Anlagen verknüpft mit der weltlichen Befähigung. Der gläubige und religiöſe Menſch läßt ſich nicht trennen von dem politi⸗ ſchen und wirtſchaftlichen. Der durch den Sün⸗ denfall geſchwächten Seele bringt das Lehr⸗ Prieſter⸗ und Hirtenamt der Kirche Hilfe. Die treibende Kraft jeder Seelenpflege iſt die Nächſtenliebe. Der Gedanke der Liebe iſt uns mehr abhanden gekommen als je. Daher die fortwährende Unzufriedenheit, der Neid und Haß beim Arbeiter und den gebildeten Klaſ⸗ ſen. Und wieder fand Biſchof Schreiber, als er von der Pflicht zur Solidarität ſprach, Worte, die aus einem Herzen kamen und alſo auch zu Herzen gingen. Hinein mit den Akade⸗ mikern in die Verſammlungen des Volkes, ſie mögen ſich hineinſtellen in die Arenen. Nur ſo wird die Gemeinſchaft, nur ſo der Glaube ſtark, daß er die Welt und Sünde überwindet. i Der Tag ſchloß mit einer im ganzen ge⸗ lungenen Aufführung von Hofmannsthals „Jedermann“ im Staatlichen Schauſpiel⸗ haus, dieſem einfachen und ergreifenden Spiel vom Sterben des reichen Mannes. Aus Nah und Fern. Herrnsheim, 9. Sept. Freitag, den 12. Sep⸗ tember feiert Karl Baaden in voller Rüſtig⸗ keit ſeinen 83. Geburtstag. Herzlichen Glück wunſch! Pfeddersheim, 8. Sept. Heute Nachmittag fand die Beerdigung der am letzten Freitag Abend gegen halb 8 Uhr durch Mörderhand ſo jäh aus dem Leben geriſſenen 19jährigen Hilde⸗ gard Hamm, der Tochter des hieſigen evange⸗ kiſchen Pfarrers, ſtatt. Die Beteiligung am Be⸗ gräbniſſe war ſehr ſtark. Auch von auswärts hatten ſich viele Leidtragende eingefunden. Herr Kirchenrat Bennemann aus Worms ſprach die Gebete und hielt die Trauerrede. Der evange⸗ liſche Kirchenchor, deſſen Mitglied die Tote war, ſang am Grabe, der Poſaunenchor ſpielte im Pfarrhofe und am Grabe Choräle. Kränze wur⸗ den niedergelegt vom evangeliſchen Kirchenchor und von einer Altersgenoſſin. Die Grabrede des kirchenrates brachte in das Dunkel der Tat des Nörders und Selbſtmörders Henrich aus Marnheim einiges Licht. Hildegard Hamm ſtand zor ihrer Verlobung. Offenbar hatte der Mör⸗ der ſich ſelbſt Hoffnung auf das Mädchen ge⸗ nacht und hat nach vorher gefaßtem Plan aus Liferſucht Hildegard Hamm in einem günſtigen Augenblick, in dem Frau Pfarrer Hamm das Zimmer verlaſſen hatte, durch einen Kopfſchuß tiedergeſtreckt und ſich ſelbſt gleichfalls durch einen Kopfſchuß getötet. Ein furchtbares Ver⸗ rechen war geſchehen, das unſägliches Leid über die Eltern und Angehörigen der Toten gebracht und großes Aufſehen in der ganzen Gemeinde zervorgerufen hat. N Heppenheim a. B., 7. Sept. Nicht weniger wie ſechs Einbrüche wurden in der Nacht auf Donnerstag in hieſigen Wohnhäuſern ausgeübt, ohne daß es gelang, die Täter feſt⸗ zuſtellen. Sie drangen in der Mehrzahl der Fälle durch die Küchenfenſter ein, brachen ver⸗ ſchiedene Behälter auf, ſuchten aber haupt⸗ ſächlich nach Geld und Schmuck, andere Ge⸗ genſtände werden bisher jedoch nicht vermißt. Darmſtadt, 9. Sept. Wie die Oberpoſtdirek⸗ tern abend 9 Uhr au Frankenthal entgleiſt. den iſt nicht entſtanden. Maximiliansau, 9. Sept. Beim Transport von Holz im Sägewerk Schenk hier verunglückte der Arbeiter Ludwig Feldmann auf die Weiſe, daß ein Transport Holz zuſammenrutſchte und Feldmann dazwiſchen kam. Er mußte ſofort ins wo er ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Weltſpiegel. anberaumte Probefahrt des Amerika⸗Luftſchiffes land abgeſetzt worden, weil befürchtet worden war, daß das Luftſchiff bei ſeiner Hallenaus fahrt oder Einfahrt durch ſeitlichen Höhendruck beſchä⸗ digt werden könnte. Geplant war eine Fahrt nach der Nordſchweiz mit Richtung Zürich. Dieſe zur Ausführung kommen. :: Zugentgleiſung. zerzug entgleiſte. Zwei Soldaten ſollen getötet und zahlreiche ſchwer verletzt ſein. :: Zugzuſammenſtoß. Wie aus Mailand ge⸗ zwei Perſonenzüge aufeinandergeſtoßen. Hierbei wurden etwa 20 Perſonen ſchwer oder weniger ö Drei Wagen wurden zertrüm⸗ ö g ſchwer verletzt. mert. :: Sturmwetterkataſtrophe auf Formoſa. Durch eine Sturmwetterkataſtrophe auf ueoſa(Ja⸗ 3200 Häuſer zerſtört worden. Aus dem Gerichtsſaal. § Worms, 9. Sept.(Amtsgericht.) Ein her⸗ abhängendes Stück Zinnkandelabflußrohr brachte H. R.⸗Worm ins Gefängnis. Er brach das Rohr lion mitteilt, tritt Herr Präſident Stroh nach Erreichung des 60. Lebensjahres aufgrund der Perſonalabbauverordnung vom 1. Oktober ab in den einſtweiligen Ruheſtand. Sein Nachfol⸗ ger iſt der aus Heſſen gebürtige Abteilungsdirek⸗ tor Lenhardt von der Oberpoſtdirektion in Frankfurt a. M. Mainz, 9. Sept. Oberregierungsbaurat Haack, der in dem bekannten großen Mainzer Eiſenbahn⸗ prozeß vom fanzöſiſchen Militärgericht ſeinerzeit ichen weiteren Eiſenbahnern zu 1 12 Uhr wurd i e und Ludwigshafen ab und nahm es mit ſich. Wegen Diebſtahls wurde er deshalb zu 6 Wochen Gefängnis ver⸗ urteilt.— Der Chauffeur G. W. aus Weiſen⸗ heim a. S. hat ſich gegen die Verordnung über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen vergangen und erhielt eine Geldſtrafe von 2 Mark.— Wegen Vergehen gegen die Verordnung des Wohnungs⸗ geſetzes hatten ſich H. R. und die Witwe K. H., beide aus Worms, zu verantworten. R. und H. wurden beide freigeſprochen.— Die Witwe K. B. aus Worms hat dem S. B. eine Wohnung ohne Genehmigung des Wohnungsamtes vermietet. S. B. hat die Wohnung ebenfalls ohne Geneh⸗ migung bezogen. Sie wurden zu je 15 Mark Geldſtrafe verurteilt. . FE Lehte Meldungen. Der rote Terror in Georgien. Moskau, 10. September. Wie die ruſ⸗ ſiſche Telegraphenagentur meldet, wurde das; auf Erſchießen lautende Urteil gegen 24 Orga⸗ niſatoren von Bandenüberfällen in Georgien, darunter Mitglieder des Zentralkomitees und der ausländiſchen Büros der Menſchewiki das georgiſche Volk weiſt darauf hin, daß die Beendigung des menſchewiſtiſchen Aufſtandes innerhalb 24 Stunden den georgiſchen Arbei⸗ tern und Bauern, die freiwillige Abwehrabtei⸗ lungen gebildet hätten, zu verdanken ſei. Die georgiſche Regierung könne es nicht zulaſſen, daß der Adel und der Offiziersſtand die fried⸗ liche Arbeit und den Wohlſtand Georgiens ſtören. Die Profeſſoren der Univerſität Tiflis wenden ſich in einer Kundgebung gegen die unverantwortlichen Verſuche der Emigranten, das friedilche Leben des georgiſchen Volkes in der erſten Periode ſeiner nationalen, kulturel⸗ len und wirtſchaftlichen Wiedergeburt zu ſtö⸗ ren. Der Militärputſch in Chile. Santiago de Chile, 10. Sept. Der Prä⸗ ſident Aleſſandri hat dem Militärkomitee offiziell ſeinen Rücktritt angeboten. Das Komitee hat darauf in einem Communique be⸗ kanntgegeben, daß es nicht die Errichtung einer Militär⸗Diktatur beaßſichtige, ſondern nur den Wunſch habe, eine reinliche Regierung zu bilden, die imſtande ſei, die Geſundung der Finanzen N des Landes herbeizuführen. Der Kongreß half die Maßnahmen des Komitees, das zu gleichen Teilen aus Militärs und Zipiliſten beſteht, ein ſtimmig gutgeheißen. Dieſe Maßnamen erſtrek⸗ ken ſich in der Hauptſache auf die Regelung der Bezahlung von Armee, Marine und Polizei ſo⸗ wie auf allgemeine ſteuerliche Erleichterungen. Die Ordnung im Lande iſt nicht geſtört, jedoch muß in Betracht gezogen werden, daß die ſtreng ausgeübte Zenſur nicht geſtattet, die Lage klar zu überſehen. Wetterbericht. Wollig, vereinzelte Re⸗ zenfälle, weitere Abkühlung, weſtliche Winde. f Die Aufhebung der Zollſperre. Mannheim, 9. Sept. Heute nacht um le 3 o 190 perre laden ormi Krankenhaus nach Karlsruhe verbracht werden, :: Berſchobene Zeppelinfahrt. Die für geſtern iſt wegen auftretender Föhnwinde im Alpenvor⸗ Fahrt ſoll, wenn das Wetter günſtig iſt, heute Auf der Strecke Grod⸗ ö now⸗Wilna hart an der litauiſchen Grenze, er⸗ eignete ſich geſtern vormittag ein ſchweres Un⸗ glück. Ein mit Militär beſetzter volniſcher Pan⸗ hebung des Interalliierten Ein⸗ und Ausfuhr⸗ meldet wird, ſind auf dem Bahnhof von Piſa pan) ſind 30 Perſonen getötet, 3j).„ ndet u. Der Rotlauf der Schweine iſt bekanntlich viel⸗ der Haut verbunden, die zuweilen zum brandigen 1924 aufgerufen. Die Einlöſungsfriſt läuft Reichsbahn, Fahrkarten⸗, Gepäck⸗, Eilgut⸗, Gß⸗ mark ſowie auf Goldmark und Dollar lautend) zum Aufruf gelangt. bollſtreckt. Der Aufruf des Zentral⸗Exeku⸗ gibt, d. k. auf etwa 25 Menschen ein Hund? tivkomitees des Rates der Volkskommiſſare an 17 jährigem Jüngling und ſeiner 60 Jahr alten Amme, ſowie eine 15 Jahre alte Witwe gibt? Menſch heinbrücke geräunit vorden i zur Abwickelung der bleibt noch geöffnet vor allem zu dem Zweck, den Kraftwagenbeſitzern die von ihnen hinter⸗ legten Kautionsſummen zurückzahlen zu kön⸗ nen. i Köln, 9. September. In der letzten Nacht iſt die Zollgrenze zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzten Deutſchland nach allen bisher vorliegenden Nachrichten ohne Einſchränkung aufgehoben worden, ſodaß der Warenverkehr an dieſen Stellen wieder ab⸗ gabefrei vonſtatten gehen kann. Wegfalls der Abgabenerhebung beim Waren⸗ Gebiet iſt, wie dem Mirbachſchen Telegraphen⸗ büro von der hieſigen Handelskammer mit⸗ geteilt wird, ein außerordentliches Anſchwel⸗ len des Warenverkehrs zu bemerken. Bereits 8 aus an der ö Das 1197 7 am Ludwigshafener Bahnhof laufenden Geſchäfte Infolge des verkehr zwiſchen dem beſetzten und unbeſetzten ſeit Wochen lagern auf den Bahnhöfen an der Grenze des Warenvorräte, die jetzt ins beſetzte Gebiet ein⸗ geführt werden. Man befürchtet lebhaft, daß es der Eiſenbahn nicht ſofort möglich ſein wird, den plötzlich einſetzenden Warenverkehr darüber Verhandlungen geführt, eine amtes in Bad Ems vor dem feſtgeſetzten Termin, dem 21. Oktober, zu erreichen. Die Verhandlungen nehmen, wie die Handelskam⸗ mer mitteilt, einen günſtigen Verlauf, ſodaß der Wegfall des Genehmigungsverfahrens beim Emſer Amt bereits für einen früheren Termin zu erwarten iſt. e ö Lokale Nachrichten. Schweine, die aus der Haut fahren. fach mit mehr oder weniger heftiger Erkrankung Abſterben fußlanger Hautfetzen führt. Ja, es ſind ſchon Fälle vorgelommen, wo Schweine die ganze Haut des Rumpfes verloren, alſo buch⸗ ſtäblich aus der Haut fuhren. Da bei unſerem Borſtentier die Hauttätigkeit ſehr gering iſt und die Speckſchicht den Körper ſchützt, können die hautloſen Tiere trotzdem am Leben bleiben. 27 Aufruf von Eiſenbahnnotgeld. Der Reichs miniſter der Finanzen hat im Einvernehmen mi dem Reichsverkehrsminiſter das wertbeſtändig. auf Goldmark und Dollar lautende Notgeld der deutſchen Reichsbahn mit dem Aus⸗ gabedatum vom 23. Oktober und 7. November 1923 mit Wirkung vom 15. September bis einſchließlich 15. Oktober 1924. Die Ein⸗ löſung kann bei ſämtlichen Kaſſen der Deutſchen ter⸗, Stations- und Hauptkaſſen erfolgen. Hier mit iſt nunmehr das geſamte von der deutſchen Reichsbahn ausgegebene Notgeld(auf Papier⸗ 7 — Wiſſen Sie ſchon das Neueſte? Daß ein chineſiſcher Zuckerkönig in Java zur Zeit ein Vermögen beſitzt, das auf etwa 7 Millionen Pfund Sterling geſchätzt wird? Daß es in Dresden zurzeit 23 000 Hunde Daß in Amerika ein 28 jähriger„junger Mann“ lebt, der 745 Pfund wiegt? Daß die oberrheiniſche Tiefebene, Grenzgebirge geſchützt, das wärmſte Deuſchlands iſt? Daß man in Amerika aus Aluminium be⸗ ſtehende Gerüſte zu Richenmaſchinen„gießt“? (650 Grad Hitz 9 Daß es in England 22 Ehen zwiſchen jungen Leuten von 15 Jahren, eine Ehe zwiſchen durch Gebiet Daß es deutſchen Forſchern nicht nur ge⸗ glückt iſt, die ſehr ſchwierige Züchtung des Er⸗ regers der Maul- und Klauenſeuche, ſondern auch die Beobachtung und Unterſuchung des Erregers der Lungenſeuche der Rinder möglich zu machen? Daß der Stroccs noch um Mitternacht ſo heiß ſein kann, daß das Celſiusthermometer 35 Grad Wärme zeigt? Daß die reizende Tochter der ermordeten Kalſerin Eliſabeth von Oeſterreich, die ſich Eliſſa Landt nennt, gegenwärtig in England als Schau⸗ ſplelerin auftritt? Daß die Bewohner von Pharijong, der höchſten, ſtändig bewohnten Ortſchaft unſerer Erde(Tibet) rohe Gerſte verzehren, da andere n nicht relfen und es an Brennſtoffen ehlt? Daß beim Inhalieren des Tabakrauches (Elnzlehens des Rauches in die Lunge) achtmal mehr Nikotin vom Körper aufgeſogen wird, als beim Kurzrauchen? Daß Enten berauſcht werden und zu ſchwanken anfangen, wenn ſte viele Maulbeeren freſſen? Daß in Los Angeles(Kallfornien) ein Schimpanſe,„Snooky“, lebt, der bei der Familie des Mr. John Rouman die Rolle eines Kinder⸗ unbeſetzten Gebietes ungeheure 1 ö ö U din massgebend! Reiche Auswahl! Billig im Preis! 9 Qualitätsware! Dies alles finden Sie bei mir. 5 Einige Beispiele meiner niederen Preise! MHinderstiefel braun, Boxcalf, v. Mk. 3.20 n ö Anaben-Arhellssiieſel de 88 f.- 6.80 ee 7.60.50 Herren-Sonnlagssiiefein„, n 8. 45 Damen-Pantoffel drbsse 32 1.— Schuhhaus Hook f N Ecke Rathaus- und Wasserstrasse. zu meiſtern. Augenblicklich werden in Koblenz Auf- Bekanntmachung. Der Plan über die Herſtellung unter⸗ irdiſcher Telegraphenlinien im Ort Viernheim liegt bei dem Poſtamt in Viern⸗ heim auf die Dauer von 4 Wochen aus. Darmſtadt, den 11. September 1924. Telegraphenbanamt. 4 Einige Niekel- und Cigarrenmacherinnen werden sofort eingestellt. J bebruder Rudershausel 1 Cigarreniabfm.— „ Drulſacen. Hohſziegel Viernheiner Anzeiger. i dee, Verlag. Gebetzeiten der jüd. Gemeinde. 13. September. 14. Elul. Wochenabſchnitt: Ki⸗Seze. Sabatt⸗Anfang 610 Uhr 5 Morgen 800 Uhr „ Nachm. 400 Uhr 5 Abend 780 Uhr Wochentag⸗Abend 730 Uhr „ Morgen 630 Uhr eld regiert die Welt Was nützen mir meine Riesenläger, Umsatz u. Absatz muß ich haben. ünstige Abschlüsse bin ich heute age, Ihnen für wenig Geld feine mod. Inzüge sei es in Cheviot, Kammgarn oder Gabardine zu verkaufen. Der verwöhnte Geschmack wird bei mir befriedigt. Wenn der Vater, der Bruder und auch der Sohn einen Anzug be- nötigt, säumen Sie nicht, denn es lohnt sich, seinen Bedarf zu decken. 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