Turnerbund. Der hieſige bund veranſtaltet am 12. Oktober im des Gaſthauſes„Zum Freiſchütz“ ein erbſtſchauturnen. Was der Turnerbund einem ſolchen Schauturnen leiſtet und bietet, wohl allen Beſuchern des Frühjahrsſchau⸗ merns noch in ſehr guter Erinnerung ſein. dem Herbſtſchauturnen kommt eln vollſtändig eues Programm zur Aufflührung, das ein wahres ugnis von dem edlen Charakter des deutſchen Viernheimer Tageblatt Anzeigenpreiſe. Die einſpaltige Pet tzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60„bei Wiederhol abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Noti en vormittags 8 Uhr, grö a Are 10 Tas vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit usnahme derjenigen, die in ld. Rechnung ftehen L am 12. Oktober ſtattfindet Wir erwarten daher von allen Turn⸗Abteilungen, von Schüler⸗ bis Männer⸗Abteilung, einen re nne und vollzähligen Beſuch der Uebungsſtunden. Die Rebungeftunden für die einzelnen Abteilungen werden morgen Dienstag ſeſtgeſetzt. Zu dieſem Zſpeck wollen ſich die Schülerinnen nachmittags um 5 Uhr, die Knaben nachmittags um 6 Uhr im Saale des Gaſt⸗ kauft man vorteilhaft im Gummiwarenhaus Valentin Hoock 7. Viernheim Rathansſtr. 91 D Preis! nzeiger (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) fung f (Siernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mark frei ins e ratts beilagen: wöchentl. Samstags das achtſeitige illüſtrierte Sonntagsblatt e lumen“, halbjährlich einen Fahrplan, ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich es un e 58 Zwecks Gründung eines nens ablegen wied. Auch die Schülerinnen⸗ teilung, deren Turnen veelerſeits in eln falſches Licht geſtellt wurde, wird unter der Leitung eines Jugenderziehers mit der Aufführung eines Reigens und eines Spielltedes wleder auftreten. Wie dle Vorführungen von Reigen und Sptelliedern durch Schülerinnen bei den Aufführungen biblicher Spiele bei dem Volksſchauſplel in Oetigheim Glanzpunkte der Geſamtaufführungen bilden, ſo werden auch die Aufführungen der Schülerinnen Glanzpunkte des Schauturnens des Turnerbundes ſein und ſehr guten Eindruck machen auf alle Eltern, die es verſtehen, Kinder moraliſch zu erziehen. Auch alle übrigen Turnabtellungen ſind elfrig bemüht, ſich den ihnen zugeduchten Uebungsſtoff zu eigen zu machen, ſodaß das ganze Schauturnen wieder zu einer Glanzleiſtung des Turnerbundes wird. g* Vortrag. Die Heſſiſche Bilderbuühne G. V.(früher Heſſiſches Wanderkind) führt am Montag, den 22. September abends 8 Uhr im Lichtſpielhaus zum Engel in Viernheim einen neuen hochintereſſanten Film vor. Den Vortrag dazu hat Herr Kapitän Herbert von der Hamburg⸗ſüdamerlkaniſchen Dampfſchtffahrtsge⸗ ſellſchaft übernommen, unter deſſen Leitung der Film aufgenommen worden iſt. Herr Herbert iſt ein geradezu klaſſiſcher Redner, der vom An⸗ fang bis zum Schluß ſeine Zuhörerſchar über das Thema wiſſenſchaftlich und dabei äußerſt unterhaltſau feſſelt. Der Film behandelt: Im Schnee und Eis von Südamerika, alſo die fernen Gebiete von der Südſpitze Amerikas, die uns allen ziemlich fremd ſind. Er hat eine Reihe glänzender Aufnahmen von den patagoniſchen Küſten, von Seelöwenfagden, von ſpanioliſchen Tänzen und Gebräuchen. Glänzende Aufnahmen bietet er von der lebhaft aufftrebenden Induſtrie jener Gegenden, die Gewinnung von Miuleralöl, von Kohlen uſw. Geradezu glänzend dabei auf das äußerſte feſſelnd ſind die Szenen von dem wilden Zureiten eingefangener Pferde auf den Ranchos, die Schweinewettrennen der Gauchos und der tollen Pferderennen. Daß der Film ſehr gut gelungene Aufnahmen von den Be⸗ wohnern jener Gegenden von Südamerikas, den Indianern, ferner von der Landſchaft bringt, ift ſelbſtverſtändlich. Wir können Ihnen den Be⸗ ſuch auch dieſes Filmvortrags aus vollſter Ueber⸗ zeugung empfehlen. Sport. Am kommenden Sonntag be⸗ ginnt die Verbandsſpielſaiſon 24/25. Alte Rivalen, wie Bürſtadt, Pfungſtadt, Arhelligen werden gegen die Sportvergg. kämpfen. Die erſten 2 Spiele gegen Bürſtadt und Arhelligen ſind in Viernheim. Ein großer Vorteil. Hoffen wir, daß die Sp.⸗Vgg. in den Meklſterſchafts⸗ ſpielen gut abſchneidet und Viernheim gut ver⸗ tritt. Gleichzeitig ſei darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß die Sp.⸗Vgg. 09 am Sonntag einen Bheaterabend veranſtaltet, zu dem heute ſchon alle Freunde und Gönner der Sp⸗Vgg. herzl. eingeladen ſind Luwinka. „ Seltſame Fügung des Zufalls oder, wie jemand einen Haupttreffer in der Staatslotterie machte, ohne ein Los zu beſitzen. Wie uns be⸗ richtet wird, kam nach der 1. Klaſſe der zuletzt abgeſpielten 23.(249.) Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie in eine Staatliche Lotterie⸗Ein⸗ nahme ein altes Mütterchen und erkündigre ſich, ob ſeine Nummer gewonnen hätte. Auf die Frage nach dem Los erklärte die Alte treuherzig: „Ein Los beſitze ich nicht, dafür habe ich kein Geld, aber ich habe die Nummer geträumt.“ Un⸗ beirrt machte das Mütterchen zu jeder folgenden Klaſſe den Weg zur Lotterie⸗Einnahme, um„das große Los“, mit dem es beſtimmt rechnete, in Empfang zu nehmen. Da pier Achtel Abſchnit⸗ der Nummer noch frei waren, kamend die Ange⸗ ſtellten der Lotterie ⸗ Einnahme mehr aus Scherz auf den Gedanken, das halbe Los zur Schluß⸗ klaſſe zu kaufen. Wer kann aber den Jubel ſchil⸗ dern, als auf die Nummer ein Hunderttauſender Verſteigerung. Das Gräflich von Berckheim'ſche Rentamt 6 Weinheim verſtelgert am f 0 Oehmdgras⸗ Dienstag, den 16. Sept. ds. Is. vormittags 9 Uhr in der Wagenhalle des Schloſſes in Weinheim das Oehmdgras vom Hemsbacher Wieſengnut. a hauſes zum„Freiſchütz“ einfinden. Die Eltern unſerer Gräftich von Verckheim ſches Rentamt Wemheim Schülerinnen und Schtler bitten wir um Kenntnis⸗ nahme hievon und unbedenkliche Entſendung ihrer Jugend. Abends 8 Uhr Turnſtunde für die übrigen Abteilungen. Es wird nochmals an pünktlichen und regelmäßigen Beſuch der Uebungsſtunden erinnert. 1 1 fut 0 Bie Turnleitung. Schlafzimmern Speisezimmer Herrenzimmer und natur lassierte Ochützen⸗Vereins i werden alle Intereſſenten ſolcher Ver⸗ 8 einigung, wie ſie in Viernheim noch nicht 85 beſteht, höfl. eingeladen, ſich morgen fe Dienstag Abend ½9 Uhr im Gaſthaus f. 55 zum„Waldſchlößchen“ einzufinden. erufer. 85 e e eee W 1 ei- 2 Küchen sole Finzslmödel! liefern enorm billig M. Mannbeim Lauber, nan Weitere Auarren. nnn Dauernde Beſchäftigung! Haane macher werden ſofort noch angenommen. dabr. Aubzrakalgel. In- fart. /. 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Die urſprüng⸗ ſich für lummende Woche in Ausſicht genom⸗ neue Kabinettsſitzung, in der über die Abſen dung der Kriegsſchuldnote und über die beutſche Politik gegenüber dem Völkerbund intſchieden werden ſollte, iſt, wie jetzt mit⸗ leteift wird, auf die übernüchſte Woche ver⸗ ch o ben worden. Am Montag, den 22. Sep⸗ ember, wird das Kabinett unter dem Vorſitz des Reichspräſidenten zu der entſcheidenden Sitzung zuſammentreten. Dieſer Aufſchub iſt ffenbar das Ergebnis der Beſprechung, die zer Reichskanzler geſtern in Freudenſtadt mit dem Reichspräſidenten hatte. Man vill offenbar noch etwas Zeit gewinnen, um dann nach außen und nach innen die Lage klarer beurteilen zu können. Vielleicht ſpiell auch die Erwartung eine Rolle, daß ſich bis dahin die Einſicht in die Notwendigkeit ver⸗ tünftiger Entſchlüſſe, die den tatſächlichen u. licht Augenblicksſtimmungen ger. o de veiter durchgeſetzt habe. a. Berlin, 14. September. Reichsaußen⸗ niniſter Dr. Streſema nun hat am Freitag abend vor einer Preſſekonferenz ſeinen Stand⸗ hünkt über die Notifizierung der Kriegsun⸗ chuldserklärung und über den Eintritt in den Völkerbund dargelegt. Die Erklärung jabe in politiſchen Kreiſen große Unruhe her⸗ dorgerufen. Darauf hat ſich Herr Streſemann deeilt, in der„Z. a. M.“ ſeine eigenen Aus⸗ agen zum guten Teil ſelbſt zu dementieren. Die„Frkf. Zig.“ ſchreibt dazu: Wir wollen ern feſtſtellen, daß der Außenminiſter jetzt zon der Schädlichkeit der ſofortigen No⸗ ſtflzierung überzeugt iſt und ihrer Verſchie⸗ Ati Leiten Widerſtand mehr entgegenſetzt. Die Diſfetenzen find heute nicht mehr ſo groß bie geſtern, und wir glauben deshalb nicht zarau, daß es ſchon bei dem entſcheidenden kabinettsrat am 22. September zu einer Kri⸗ 16 mmen wird, wenn auch die Deutſch⸗ da en alen noch ſo energiſch auf ihrem Schein beſtehen. Daß Herr Dr. Streſemann ſel bſt eine Kriſis habe herbeiführen wollen, önnen wir uns deshalb nicht vorſtellen, weil ir doch von vornherein wiſſen mußte, daß bei inc Konflikt wegen der Kriegsſchuldnote u. er Völterbundsfrage der Reichskanzler unter illen Uniſtänden die Deckung durch das Ze n⸗ rum haben würde; da eine andere Regie— fungskombination, auch der Bürgerblock, ohne das Zentrum nicht möglich iſt, hatte alſo eine ſtalkulation auf die Kriſis und ein Worſtoß jegen Marx wegen der Kriegsſchuldnote kei— en Sinn gehabt. Die Kriſis wird ſchon noch jommen, wenn die Deutſchnationalen in die Regierung eintreten wollen. Aber bis dahin wird es wohl noch einige Zeit dauern“ * e dieſe Dinge vom Auslande aus ee darſtellen, dafür gibt ein Artikel der„Bajler Nationalzeitung“ vom letzten Mittwoch einen ber lehrreichen und zum Nachdenken anregen⸗ en Beleg. Es heißt darin: 0 5„Forſe che ſie— forſe che non.. leicht.. vielleicht auch nicht..., der be⸗ tühmte Romantuel Gabriele d' Annunzios drängt ſich in bie Erinnerung, wenn man die Romodie der Note der deutſchen Kriegs⸗ unſchuldserttarung betrachtet. S treſeman n, ber um jeden Preis die Intereſſen ſeiner in⸗ duſtriellen Geldgeber ſchͤtzen und die aus dem Dawes⸗ lan ſich ergebenden Sre-erlaſten auf die Nichtbeſitzenben abteunen will, ſucht die Sozialdemotraten aus der Regierungstoali⸗ tion zu drängen und vafur die Deulſchnatio⸗ nalen in ſie hineinzubringen. Deshalb baute er den Nationaliſten die Brücke für ihren Rückzug und verſprach ihnen, ungedeckt durch die Koalitionsparteien, aber Marx überredend die Ueberreichung der Unſchuldsnote. Den fanzler beruhigte er damit, daß die Erklä⸗ kung rein theorethiſch abgefaßt ſein werde u. baß die Alltierten die Zwangslage der Re⸗ gierung, um den Dawes⸗Plan bewilligt zu erhalten, verſtehen werden. Es war jene ty⸗ piſche Zweideutigteit, in der ſich Streſemann und die Wilhelmſtraße ſtets wohlgefühlt ha⸗ ben; es ſollten die Alliierten getäuſcht werden, ldem man ihnen ſozuſagen den Verfailler Vertrag aufkündigte, und die Deutſchnationa⸗ “ viel⸗ len, indem man den ihnen zugeſagten Proteſt. durch ergebene und die Erfüllung, zuſagende Säße Ute Als ſich dann herausſtellte, daß e Wirkung ganz falſch abgeſchätzt halte, ls die treueſten Freunde Deutſchlands in heuf eutſetzt warnten und im Auswärtigen el Veſucher nach dem andern Dienstag, den 16. September 1924 065 Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 tproblem des öl In Genf ſitzen die Führer der Nationen bereits wieder 14 Tage beieinander und ar⸗ beiten an der Löſung der Weltprobleme. Sie ſuchen den europäiſchen Frieden, haben ihn aber bis heute noch nicht gefunden. Es iſt nun ein ſonderbarer Zufall, daß gerade in den Tagen, wo Völker in Genf das Problem des Friedens und der Abrüſtung behandeln, in verſchiedenen Teilen der Welt in China, Geor⸗ gien und in Amerika, neue kriegeriſche Zwi⸗ ſtigkeiten entſtanden ſind. Dadurch wird ge⸗ rade das Friedensproblem ſehr akut und es erhebt ſich die Frage, ſoll der Friede Europas und der Welt auf dem guten Willen der Völker oder auf der Furcht des An⸗ greifers vor einer Niederlage baſieren. Wenn man das Problem der Sicherung u. Ab⸗ rüſtung jedes geſchichtlichen und organiſato⸗ riſchen Beiwerkes entkleidet, ſteht in Genf letz⸗ ten Endes dieſe Frage allein auf der Diskuſ⸗ ſion. Sie iſt das Kernproblem der gegenwär⸗ tigen Völkerbundsſitzung. Aber in dieſer ver⸗ einfachten Frageſtellung tritt gerade die Schwierigkeit für eine klare bündige Antwort am deutlichſten hervor. 10 Der Staatsmann, der Rechtsgelehrte, der Politiker, Soldat, ſie alle können Argumente für und wider zuſammentragen. Ein nach wiſſenſchaftlichen Methoden aufgebautes Ur⸗ teil iſt demnach unmöglich. Erſt die Geſchichts⸗ ſchreibung einer künftigen Generation wird imſtande ſein, die gefühlsmäßigen Einſchät⸗ legen. 5 Die franzöſiſche Auffaſſung, die noch von Benes weit ſchärfer vertreten wurde als von Herriot, will die Sicherheit auf Furcht von Sanktionen begründen. Schiedsge⸗ richtsbarkeit könne nicht zur Abrüſtung jühren, ſagt man, denn die Staaten haben die Mög⸗ lichkeit, heimlich weiterzurüſten. Benes be— kennt ſich für beſtimmte Fälle ausdrücklich zur Machtanwendung:„Wie im bürgerlichen Le— ben, ſo gibt es auch im i öffentlichen Leben Fälle, wo es kein anderes Mittel gibt, um gegen ein Verbrechen einzuſchreiten als Ge— walt.“ Der Plan Maedonalds der dem amerikaniſchen verwandt iſt, rät zur Annahme der unbedingten Schiedsgerichtsbarkeit. Nur wirtſchaftliche oder finanzielle Zwangsmittel ſollen angewandt werden.„Ich warne noch⸗ mals eindringlich vor kriegeriſchen Sicherun⸗ gen militäriſcher Art.“ Es ſind alſo zwei gr und verſchie⸗ dene Auffaſſungen über die treibenden Kräfte im Völkerleben, ja, über das Weſen der menſchlichen Natur ſelbſt, zu Worte gekommen. Wie ſchwer es iſt, ſich für die eine oder die andere zu entſcheiden, mag daraus erſehen werden, daß die Völterbundsverſammlung die Redner beider Gruppen mit Beifall über— ſchüttete und beglückwünſchte. f Welche praktiſchen Folgen ergäben ſich aus der Theorie Herriots, welche aus der Theorie Maedonalds? Der franzöſiſche Plan ſetzt voraus, daß ein Störenfried die Ruhe Europas ernſthaft bedrohen könnte. Da nun ein ſolcher Störenfried immer wieder um eine Gaskompanie oder um ein Bombenge⸗ ſchwader ſtärter ſein könnte, als der angegrif⸗ ſene Teil, beſtehen die Grundlagen für den Rüſtungswettlauf unverändert fort. Ein Unterſchied— und zwar zum Nachteil der Sache— ergibt ſich gegen früher inſofern, als die Rüſtungsmaßnahmen für den mecha⸗ niſterten Krieg faſt die ganze Induſtrie um⸗ faſſen, daher ſchwer zu kontrollieren find und das Mißtrauen leichter auftommen laſſen als früher. Der Plan der Engländer müßte logiſcherweiſe die eheſte Abrüſtung Europas zur Folge haben. Die Argumente gegen dieſen Plan ſind zum größten Teil in den Argumen⸗ ten für den franzöſiſchen enthalten. Selbſt wenn man die Schiedsgerichtsbarkeit für Mit⸗ tel. und Weſteuropa bedinggungslos gelten ließe, droht vom Nordoſten das Sowjetheer, vas langſam zur Millionenſtärke anwächſt. Die edle Abſicht Maedonalds ſteht außer Zweifel, doch hart im Raume ſtoßen die Sa⸗ chen. Den Schwierigkeiten des Themas ent⸗ zungen von heute zu beſtätigen oder zu wider— Ni Die erhundes. lung: die dritte Kommiſſion hat die Frage neuerlich zu prüfen und zu ſtudieren. Dieſe⸗ Aufgabe kann ſich wohl nur auf Einzelheiten erſtrecken; das Problem im ganzen wird im Jahre 1925 nicht einfacher ſein als heute. * In Europa werden daher die gegen tigen Machtverhältniſſe fortbeſtehen. Die Meh 1 9 eit, nämlich die kleineren und mitt⸗ eren Staaten, bleiben von einer Minderheit ad ng. Macdonald ſelbſt hat das in ſeinem Appell an die kleinen Nationen ſehr ſcharf ausgeſprochen: Ob es Verträge gibt. oder nicht, mit oder ohne Pakt, ihr werdet immer zerſchmettert werden, eure Länder wer⸗ den die erſten Opfer des Zuſammenſtoßes ſein.“ In ähnlicher Lage befanden ſich die klei— nen Nationen wohl auch vor dem Kriege, doch hat ſich die Abhängigkeit weſentlich ver⸗ ſchärft. Solange es in Europa ſechs Groß⸗ ltächte mit verſchiedenartigen Intereſſengegen⸗ ſätzen gab, genoſſen die Schwachen ähnliche Vorteile wie manche kleinen Parteien in den s zamenten. Heute ſind ſie in eine einzige Richtung gewieſen, ſoferne ſie ſich nicht den Moskauer Diktatoren verſchreiben wollen. Außerdem können infolge der Umwälzungen im Kriegsweſen nur ſolche Staaten ein mili⸗ täriſches Eigenleben führen, die in der Ernäh⸗ rung ganz ſelbſtändig ſind. Solange alſo Europa gerüſtet bleibt, und ſolange die ſieg⸗ reichen Großmächte in einer Front marſchie⸗ ren, gibt es vom Standpunkte der Machtpoli⸗ tik kein„europäiſches Gleichgewicht, ſondern Nationen erſten und zweiten Ranges und nur einen maßgebenden Willen. Dieſer Willen iſt ſeit einem halben Jahre deutlich auf Frie⸗ den und Verſöhnung gerichtet. Wohin er in zehn oder zwanzig Jahren gerichtet ſein wird, kann niemand vorausſagen. * Mit der Zweiteilung in Nationen erſten und zweiten Ranges hat es aber nicht ſein Bewenden. Es bleiben noch Nationen dritten Ranges, die Beſiegten. Die kleinen Staaten, die ſich zu den Siegern zählen, ſind voll gerüſtet. Obwohl dieſe Rüſtungen im Wettbewerb mit den Rieſenarmeen der Groß— mächte nicht ſtandhalten können, geben ſie doch den Ländern einen ſtarken Rückhalt bei lokalen Zwiſtigkeiten; ſie bilden weiters einen be— trächtlichen Poſten in den Bündniskalküls der übrigen Mächte und darüber hinaus auch eine gewiſſe Sicherung gegen jenes Zerſchmettert— werden, von dem Macdonald geſprochen hat, weil das Zerſchmettern einen ganz gewaltigen Aufwand an Blut und Geld erfordern würde. Die Beſiegten beſitzen demgegenüber nichts, als die Möglichkeit, an das Recht zu appel⸗ lieren. Sie ſcheiden vom machtpolitiſchen Standpunkte aus dem Kräftekalkül Europas aus, ſie ſind nicht in der Lage, aus eigenen Mitteln ihre Grenzen zu verteidigen. Was ſie an Souveränität beſitzen verdanken ſie wirt⸗ ſchaftlichen oder ſonſtigen Zweckmäßigkeits⸗ gründen und dem guten Willen der Starken. ö Dieſer Zuſtand iſt aus dem Schwert⸗— fechte der Sieger hervorgegangen. Hier be— ginnt aber ein innerer Widerſpruch. 2 Die Sie germächte verneinten das Schwertrecht, erklär— ten die Abrüſtung der Beſiiegten als erſten Schritt zur allgemeinen Abrüſtung und blie ben gerüſtet. Dieſer Widerſpruch könnte nur gelöſt werden, wenn der Macdonaldſche Plan ſohne machtpolitiſche Vorbehalte zur Anwen⸗ dung käme, oder wenn nach dem Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund die be— ſiegten Nationen als in jeder Hinſicht gleich⸗ berechtigte Völker in die europäiſche Gemein⸗ ſchaft aufgenommen würden. Die Teilung der Völter in ſtärkere und ſchwächere, in Staaten erſten und zweiten Ranges, iſt aber unver⸗ meidlich, ſolange Macht in irgend einer Form wirkſam bleibt. Nationen dritten Ranges aber, die nicht nur die machtpolitiſchen Nach⸗ teile, ſondern auch die moraliſche Demütigung der Waffenloſigkeit unter waffenſtarrenden Nachbarn zu tragen haben, kann es nicht nach dem Grundſatze der Selbſtbeſtimmung und Gleichberechtigung, ſondern ausſchließlich nach ſpricht der Beſchluß der Völterbunosverſamm⸗ dem Schwertrechte geben. —. ̃⅛˙—., Nee —— erſchien und abriet, die Engländer, die Fran⸗ zoſen, die Tſchechen, als Nanſen, Branting u. andere depeſchierten, da ſuchte man ſich mit einer dritten, ganz typiſchen Unredlichkeit zu helſen. Den Fremden ſagte nan augenzwin⸗ kernd, man ſei ja ganz ihrer Anſicht, d' Note ſei inopportun, man hätte damit die Peutſch⸗ nationalen nur beruhigen wollen und ſei froh ——————ü—ñ— ———— über die Warnungen, die einen guten Vor⸗ wand geben, von der Ueberreichung abzuſehen. Im Inland aber ſagte man: Es iſt noch nicht beſtimmt, die Ueberreichung wird nur ver⸗ ſchoben, ſie kommt dann doch noch. Für das. Ausland wird alſo die Note nicht überreicht; im Inland aber ſoll der Eindruck erweckt wer⸗ den, als ſei ſie bereits überreicht.“ 41. Jahrgang Der Völkerbund in Genf. Die Arbeit in den Kommiſſtonen. 1 Genf, 14. September. Die 3. Kon miſ⸗ ion der Völkerbundsverſammlung brach heute die allgemeine Ausſprache über A b⸗ rüſtung und Garantiepakt zum Ab⸗ ſchluß. Der holländiſche Delegierte Lou don erklärte, daß ſeine Regierung einen Garantie⸗ pakt für überflüſſig und Artikel 16 des Völker⸗ bundpaktes mit der von der zweiten Völker⸗ bundsverſammlung angenommenen Erweite⸗ rung für ausreichend halte, um diejenigen Sanktionen feſtzulegen, die für die Si⸗ cherheit der Staaten als Gegengewicht gegen die Anerkennung der obligatoriſchen Schteds⸗ gerichts barkeit notwendig ſeien. 1 General Tanczos⸗Ungarn erklärt, daß ſein Land nach dem Vertrage von Tria⸗ non weit über die im Abrüſtungsartikel 8 des Völkerbundspaktes vorgeſehene Grenze hin⸗ aus abgerüſtet habe, und daß die belaſſens Rüſtung für einen mittelalterlichen Staat vielleicht genügt hätte, aber heute vollſtändiz unzulänglich ſei. 5 i Der polniſche Delegiete r; ers klärte, daß Inſelſtaaten ſehr wohl aaf dem Standpunkt der Abruſtung ſtehen könnten, daß dies aber ſchwer ſei für Länder, die von wee nig friedfertigen Nachbarn umgeben ſeien. Po len ſei mit der Schiedsgerichtsbarkeit einve; „ſtanden, aber ſie müſſe obligatoriſch ſein un ſowohl wirtſchaſtliche wie militäriſche Sanz tionen für denjenigen im Gefolge haben, der den Schiedsspruch ablehne, oder ſich ihm nicht unterwerfe. Zu dieſem Zwecke müßten ſogar Staaten, die an ſich keine Militärmacht brauch⸗ ten, einen gewiſſen Grad von Rüſtungen beß behalten, um anderen Staaten gegebenenfalls beiſpringen zu können.(Der Vertreter Polens iſt alſo der Meinung, daß ſelbſt neutrale Län⸗ der als Mitglieder des Völkerbundes eine ſtändige Armee zu unterhalten haben, um ge⸗ gebenenfalls ihre Bundespflicht 6 erfüllen zu können. Die Red.) 70 Nach einer Erklärung des rercters Ir⸗ lands, Fitzgerald, der eine Verſtändi⸗ gung zwiſchen England u. Frankreich wünſcht, ſchloß die Kommiſſion ihre Generaldebatte u. verwies alle Anträge an einen Unterausſchuß. Die öſterreichiſche Regierung hat das in⸗ ternationale Abkommen zur Vereinfa⸗ chung der Zollformalitäten ratifiziert. Die Lage in China. London, 15. September. Die„Sidney Times“ veröffentlicht ein Interview mit dem japaniſchen Botſchafter in London, Baron Hayaſhi. Dieſer erklärte, das gegenwär⸗ tige Ringen um die Vorherrſchaft in Ching ſei ſchon alten Datums und werde, wie er be⸗ fürchte, noch lange dauern. Man habe von einer Intervention der Mächte geſprochen. aber eine ſolche wäre nur dann möglich, wenn die Mächte entſchloſſen wären, ſehr viel Geld auszugeben. Die Pekinger Regierung könne nicht hoffen, eine Auslandsanleihe zu erhal⸗ ten, ſolange der Bürgerkrieg im Innern herr⸗ ſche. Die Stadtkaſſen ſeien leer, nur die Par⸗ teiführer beſäßen noch Geld und ſie vermehr— ten ihren Reichtum durch die Revolution. Su⸗ nyatſen werde auch dann nicht verarmen, wenn er Kanton verlaſſen und im Aus loitde Zuflucht ſuchen müßte. London, 14. September. Aus Peking wird gemeldet, daß Tſangfeilin 100 000 Mann gegen die Zentralregierung verwenden könne. Die gegneriſchen Streitkräfte ſeien jedoch bei⸗ nahe ebenſo ſtark. Dazu gehörten 25 000 Eng⸗ länder unter dem Kommando des Generals Senyuſiang. Dieſe ſeien beſonders gut aus⸗ gebildet und ausgerüſtet. Die Lage der Spanier in Marokko. London, 15. September. Der Korre⸗ ſpondent der„United Preß“ glaubt mitteilen zu können, daß Spanien Vorbereitungen treffe, ſeine Truppen aus Marokko zurück⸗ zuziehen. Die ſpaniſche Armee ſei völlig demoraliſiert und ginge einem ſicheren Zu⸗ ſammenbruche entgegen, wenn ſie in ihren augenblicklichen Stellungen belaſſen würden. —— in Marz au den Juriſtentag. Vom Reichs“ Marx iſt aus Sigmaringen beim Deut⸗ riſtentag, der gegenwärtig in Heidelberg udet, folgendes Telegramm eingegangen: Gegen Erwarten leider dienſtlich am Erſcheinen ſerhindert, begrüße ich herzlich den Deutſchen Furiſtentag. In all dem Wirrwarr der Zeit bt feſten Halt das auf ewigen Geſetzen ruhen⸗ 5 Recht, deſſen Schutz und Förderung ſich der deutſche Juriſtentag ſeit Jahren hat angelegen ein kaſfen. Die Beratungsgegenſtände der heu⸗ gen Tagung ſid beſonders zeitgemäß und wi . Die Reichsregierung erhofft eine ſegens⸗ eiche Klärung der bedeutungsvollen Zeitfraen ich wünſche den Verhandlungen beſten Erfolg.“ Nttens des Deutſchen Juriſtentages wurde an Richskanzler Marx ein Danktelegramm gerichtet. 16 5 Abgelehntes deutſches Koloniſterungsgeſuch „ Holländiſch⸗Neuguinea. Eine Gruppe, an de⸗ n Spitze der Herzog Adolf Friedrich von Meck⸗ e ſteht, der ſich nach dem Ver⸗ uſt der deutſchen Kolonien bemüht, den deutſchen Polonialgedanken wieder auf das Ausland zu ſerpflanzen durch Betätigung fſtr die koloniſie⸗ ſungsreiſen Gebiete in anderen Ländern, hatte ch an die holländiſche Regierung gewandt mit em Erſuchen um Erteilung der Konzeſſion für ie Anlage von großen Faktoreien auf Nord⸗ u. ſtneuguinea, und zwar ſollte dieſe Konzeſſion 5e Dauer von 75 Jahren erteilt werden. s war in Ausſicht genommen, große Farmen mzulegen, Fiſchereien und auch eigene Dampfer⸗ mien. Der Hauptanſtoß, den die holländiſche Regierung an dieſem Plan genommen hat und pelcher zur Ablehnung des Antrags führte, wird vohl derjenige geweſen ſein, daß die Abſicht be⸗ and, eine Art eigene Polizei einzurichten. — Staatsſtreichverſuch in Portugal. In Liſ⸗ bon verſuchten radikale Elemente einen Staats⸗ reich. Nach einer Havasmeldung iſt die Regie⸗ ung Herrin der Lage. Die Truppen, die die bre beſetzt hielten, ſind in die Kaſernen zu⸗ llelgekehrt. Die Revolutionäre, die ſich in das gollamt begeben hatten, ſind geflüchtet. Liſſa⸗ ſen hat ſein normales Ausſehen wieder ange⸗ lominen. Unter den Verhafteten befinden ſich bfftötere, Unteroffiziere und Matroſen. a . Eine Vertrauenskundgebung für Reichskanzler Marx. Der erweiterte Ausſchuß der Kölner Zen⸗ kumspartei hat in einer Verſammlung im Wei⸗ m Saale der Bürgergeſellſchaft nach einem mit ihr lebhaftem Beifall aufgenommenen Refe⸗ at des Reichs⸗ und Landtagsabgeordneten Ge⸗ ig, das ſich in gleicher Weiſe durch vortreffliche ſeherrſchung der ganzen Materie wie durch ſeuge Sachlichteit auszeichnete, einſtimmig fol⸗ Entſchließung genommen: Der erweiterte Ausſchuß der Kölner Zen⸗ trumspartei hat nach einem erſchöpfenden Be⸗ richt des Abgeordneten Gerig über die poli⸗ tiſchen Ereigniſſe der beiden letzten Jahre, zsbeſondere in der letzten Auguſtwoche d. J., folgender Entſchließung zugeſtimmt: Der Ausſchuß ſpricht dem Reichskanz⸗ ler Marx für ſeine erfolgreiche Führung der deutſchen Politik wärmſten Dank ind rückhaltloſes Vertrauen aus. dach vielen vergeblichen Verſuchen iſt es zum 15 Die ſechs Matlies Roman von Igna Maria. 57(Nachdruck verboten.) „Warte, Schloßfrau!“ rief Theres. Im Nu entſpann ſich eine regelrechte Schneeball⸗ ſchlacht, aus der Joachim als der Beſiegte das Feld räumen mußte. „Wenn man auch ſo ins Kreuzfeuer gerät! Da ſieht man wieder deutlich, daß die Frauen immer zuſammenhalten, wenn es gegen den Herrn der Schöpfung geht. Aber Theres hat eine Neuigkeit. Wißt ihr, wir ſetzen uns in die Halle und laſſen uns einen feinen Punſch brauen.“ „Herrlich!“ Sibyll hing ſich in ſeinen Arm. „Theres, folge meinem Beiſpiel. Hoffentlich iſt's auch etwas Schönes!“ N Als ſie dann u moas flackernde Feuer in der Halle beim Teepunſch ſaßen, ſagte Theres: „Ratet, wer ſich verlobt hat?“ „Ein Matties?“ ſorſchte Joachim vorſich⸗ tig,„der Hans?“ 0 Theres verneinte. f i 4 „Doch nicht, Peterken?“ rief Sibyll.— KRaopfſchütteln.— Marita?“ Jetzt lachte Theres,„aber nein, keine Spur! Ihr ſeid Helden im Raten! Unſer kleines Anneken!“ „Nein!“ Sibyll ſetzte das Punſchglas, da⸗ kaus ſie gerade zu trinken gedachte, nieder. „Unſer Anneken?“ „Unſer Anneten!“ echote ihr Mann.„Das Reine Anneken!“ „Ja, das kleine Anneken! Aber ratet mal mit wems“ N„Das ißt zuviel verlangte,“ meinte Joa⸗ 0„ach nein, wir ſollen, wir müſſen wiſ⸗ u, wen das kleinſte Matties ſich als Ehelieb⸗ auserſteht.“ „Hannes Brennecke!“ „Hannes Brennecke?“ wiederholte Sibyll ſtaunend. chungen n bewußt. Der deutſchen Wirtſchaft ſind heſon⸗ Möglichkeit gradliniger Entwicklung gegeben. unſerer Ueberzeugung der klaren eindeutigen ber aufrichtigen und vertrauen⸗ g zu danken. f Wenn der Deutſche Reiſstag den durch das Londoner Abkommen notwendig gewor⸗ ſo bedeutet N 5 das eine glänzende Rücktritt des felnd der Hausherr,„jener Brennecke, der die derſel lens in 5 endgültigen Sicherung des europzäiſ dens und der Geſundung, namentlich der deutſchen Wirtſchaft, bedeuten können. Dobe Mind wir uns der durch das Londoner Abkom. men der Nation auſerlegten Laſten vollauf ders ſchwere Laſten auſerlegt, aber os iſt die Diaß in der politiſchen Atmofßhäre eine merkliche Entſpannung eingetreten iſt, iſt nach Haltung, 7 erweckenden Art des Reichskanzlers 5 denen Geſetzen zugeſtimmt hat, Rechtfertigung der Zentrums⸗ ſah und zu jeder Stunde bereit war, die aus dem verlorenen Kriege ſich ergebenden trau⸗ rigen Konſequenzen zu ziehen. Hätten dies alle Parteien zeitig eingeſehen und dem⸗ entſprechend gehandelt, dann wäre das Elend nicht ſo furchtbar über unſer Vater⸗ land hereingebrochen. Die deutſchnationale Forderung nach dem Reichskanzlers Marx weiſen wir einmütig und mit ſtärkſter Entrüſtung zurück. Jeder, der in der deutſchen Politik ehrlich mitarbeiten will, iſt uns willkommen. Wir erwarten von ihm ſelbſtloſe Hingabe an das Vaterland und rückhaltloſen Verzicht auf par⸗ teipolitiſche Sonderintereſſen. Eine Unter ſcheidung der deutſchen Bürger in Beſitzen und Beſitzloſe erkennen wir niemals an. Die Entſcheid ung über die zurzeit ſchwebenden politiſchen Fragen— Notizie⸗ rung des Kriegsſchuldproteſtes, Regierungs⸗ umbildung— müſſen ohne einſeitige Bindung und Beſchlüſſe in die Hand des Reichs⸗ unzlers Marx gelegt werden, der kraft der Reichsverſaſſung, aber auch kraft unſeres vollen Vertrauens die Richtlinien der deutſchen Politik verant⸗ wortlich zu beſtimmen heat. Der erweiterte Ausſchuß der Kölner Zen⸗ trumspartei dankt auch der Reichstagsfraktion des Zentrums für die von nationaler Verant⸗ wortlichkeit und chriſtlichem Geiſte beſtimmte Er er⸗ politiſche Arbeit der letzten Wochen. wartet Fortſetzung und Vertiefung dieſer Ar⸗ beit, vor allem im Sinne Verſtändigung bei den bevorſtehenden ſcheidungsvollen Reichstagsverhandlungen.“ Hatte die Verſammlung des Berichterſtatters erkennen laſſen, daß ſie mit einem unerſchütterlichen Vertrauen zu Marx be⸗ ſeelt ſei, ſo trat dies in der Ausſprache und bei den Ausführungen des Vorſitzenden Herrn Rings noch ſtärker in die Erſcheinung. Bemer⸗ kenswert und treffend waren die Bemerkungen eines Diskuſſionsredners, der das Verhalten der „nationalen“ Abgeordneten in der Weimarer Nationalverſammlung bei der Zuſtimmung zum Rr Wr nn νν Theres abſolut heiraten wollte?“ „Jener Hannes Brennecke!“ „Wie kam das denn?“ Sibyll war ganz Erſtaunen. „Ganz einfach! Wie iſt es denn bei euch gekommen?“ f „O, das will ich dir ſagen, Theres! Die Sibyll hat mir höchſt energiſch u. ungeſchminkt ihre Meinung geſagt und da hab ich gewußt, daß ſie mich liebt, na, was dann zu ſolgen pflegt, weißt du ja auch.“ Und Theres las den Aufhorchenden den Brief vor. N „Auf die Hochzeit freu ich mich“, rief Si⸗ byll, alter Freiherr gehſt du mit?“ „Wo du bingehſt, da will ich auch hin⸗ gehen,“ parodierte Joachim luſtig.„Kinder, ſtrengt euren Verſtand an, das kleinſte Mat⸗ ties muß ein extrafeines Verlobungsgeſchenk haben!“ „Natürlich. wir alle müſſen zu der Hoch⸗ zeit von Anneken fahren, das habe ich in un⸗ ſer aller Namen ſchon verſprochen. „Proft! Das jüngſte Matties ſoll leben!“ Joachim erhob ſein Glas,„und Hannes Bren⸗ necke dazu! Was ſagt ihr, drei Agrarier in einer Familie? Und drei Künſtler! Ernſt iſt das Leben— heiter die Kunſt! Bei Matties kann man alles haben!“ „Rinder, ihr müßt jetzt Toilette machen, ſonſt wird's zu ſpät zur Schlittenvartei.“ „Theres, mußt du wirklich ſo bald fort, gibt's da gar keinen Weg?“ „Nein, Sibyll, mein Urlaub ift abgelau⸗ fen. Ich muß doch auch einmal für mein Geld wieder etwas tun. Die Proben ſind ſchon an⸗ geſetzt. Du kleine Freifreau brauchſt Lich mit derlei ja nicht mehr zu befaſſen, du haft deinen Joachim, der dir alle Unannehmlichkeiten aus dem Wege räumt, aber ich bin doch die ſoge⸗ nannte ſelbſtändige Frau und muß alles allein tragen. f „Sei still!“ Sibyll hielt ihr den Mund zu, wertung. aufgegeben, kann man von einem einigermaßen ausgegliche⸗ nen Brotpreis ſprechen. 7% Wie die Oeffentlichkeit im Intereſſe der Sta⸗ M.) nur 10,99 Mk. d. h. 62,7 vom Hundert des innenpolitiſcher ent⸗ ſchon während der auf den Reichskanzler bezüglichen Ausführungen Brotpreiserhöhung. Wichtige Feſtſtellungen des Ernührungs. 190 5 miniſteriums. N Der Reichsminister für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft bat den Regierungen der deutſchen Pieußiſche Miniſter des Innern i lichen Preußiſchen Preſſevienſt, dieſes R 13656 den mittleren t Preisprüſungsſtelle dem Erſuchen zugeſtellt, das Erforderliche 3 aulaſſen. i e 5 Es wird in dem Rundſchreiben daß eine Erhöhung des Brotpreiſes auf Grund 11 politik des Steigens der Getreide und Mehlpreiſe ſeit ſeit Kriegsende, die Tatſachen niemals über⸗ Mitte Juli ds. Js. nicht berechtigt wäre. Nach der Umſtellung der Preisbildung auf die Gold⸗ grundlage(Rentenmark) enthielt der Brotpreis, wie die Mehrzahl der übrigen Preiſe, erhebliche Riſikozuſchläge für eine etwaige weitere Geldent⸗ Dieſe Zuſchläge wurden nur langſam und erſt ſeit etwa Februar ds. Is. biliſierung des Brotpreiſes es in den vergange⸗ nen Monaten ruhig hingenommen hat, daß der Brotpreis nicht im Verhältnis des oben ſkizzier⸗ ten Sinkens des Getreide(Mehl preiſes alsbald herabgeſetzt worden iſt, ſo muß— wie weiter ausgeführt wird,— nunmehr verlangt werden, einen geringen Preisauf⸗ daß die Bäcker nicht um höhere ſchlag für Mehl alsbald benutzen, Preiſe für Brot zu erzielen. gefordert werden, daß auch bei einem zeitweiſen Anziehen der Getreide⸗(Mehl⸗)preiſe der Brot⸗ preis gehalten wird. Nach Dafürhalten des Reichsernährungsminiſters darf auch ein höherer Roggenpreis je Tonne als der bisherige den Während die Preisſpanne im Durchſchnitt der Jahre 1912⸗13 zwiſchen 100 Kilogramm Roggen (17,51 M.) und 100 Kilogramm Roggenbrot(28 Roggenpreiſes, betrug, iſt jetzt die Preisſpanne (100 Kilogramm Roggen: 13,90 Mark, 100 Kilo⸗ gramm Brot: 26 Mark) auf 14,10 Mark 101, vom Hundert des Roggenpreiſes geſtiegen. Dieſe Zahlen beziehen ſich auf die Berliner Marktlage, das Preisverhältnis wird aber in den übrigen Teilen des Reiches im weſentlichen das gleiche ſein. Unter Hinweis auf eine ſehr inſtruktive, dem Schreiben beigefügte Zuſammenſtellung der Brotpreiſe in 8 deutſchen Großſtädten, weiſt der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft dann auf die Spanne zwiſchen den Brot⸗ preiſen, die in den einzelnen Großſtädten des Reiches gefordert werden, hin und betont, daß ihm dieſelben ſelbſt bei voller Berückſichtigung der Verſchiedenheit der örtlichen Verhältniſſe (3. B. verſchieden hohe Getreidepreiſe, Kohlen⸗ preiſe und Frachten) nicht wirtſchaftlich begrün⸗ det erſcheinen. Anlaß zur Nachprüſung ſei des⸗ halb gegeben. Zum Schluß werden die eestegterungen erſucht, allen etwa vereinzelt hervorgetretenen Abſichten der Bäcker auf Erhöhung des Brot⸗ in die weiße Winterlandſchaft. Auge reichte, bläulich, ſchimmernder Schnee, darüber klarer Winterhimmel. Das Flachland ſchien endlos. Verkrüppelte Föhren beugten ſich unter der Schneelaſt, als einzige Abwech⸗ ſelund in dem Weiß mißmutige Raben. Die Pferde griffen flink aus, die Glöckchen klangen. Wie gut ließ es ſich im Schlitten fah⸗ mit Fußdecken und heißen Backſteinen darun⸗ ter. Im Wald war es feierlich ſtill. durch das tiefe Schweigen glitt der Schlitten dahin. Fichte und Kiefer ſenkten ihre ſchneeſchweren Zweige, Wildſpuren liefen durch die unbe⸗ rührte Schneedecke. Seltſame Schneemäntel batte der Sturm den Bäumen angeweht, daß Unterholz war dicht verſchneit und wehrte als natürlicher Wall jeden unberufenen Eindring⸗ ling ab. 5 5 Das Schnauben der Pferse ſtörte die Ruhe des Waldes nicht. Ganz ſtill ſaßen die drei Fahrgäſte im Schlitten und ſchauten in das undervolle Bild. 0 Von weitem winkte ein Forſthaus, irgend⸗ wo klingelten Schlittenalöckchen.„Jetzt ſind wir bald da! So gute Krapfen, wie die Frau Förſter backt, babe ich noch nirgends gegeſſen. Immer näher kam das Schellengeläute. ein Schlitten bog aus einer Seitenſchneiſe auf das Forſthaus ein, ſeine Inſaſſen verſchwan⸗ den in der Förſterei. „Das ſind die Droſteſchen Pferde,“ 05 Sibull.„nur Droſte bat ſolches Fuchsgeſpann Mit ſcharfem Ruck hielt der Schlitten Joa⸗ chim wickelte ſeine 1 05 aleo wärmen⸗ den Hüllen.„Da wären wit Sibyll sprang vom Schlittenbrett in den weichen Schnee.„Auf zu den Krapfen, ich habe einen Apbetit, als ob ich den Schlitten gezo⸗ en hätte.“ 1 Die benachbarten Gutsbeſitzer mit ihren Frauen und Töchtern hatten ſchon Platz ge⸗ nommen.„Grüß Gott, Joachim. begrüß te Hermann v. 5 die Ankommenden.„Grüß Gott 5 u S „um Gotteswillen, mich überrieſelt es kalt bei n 1 5 annes Brenneche?“ ſagt nun auch zwei⸗ Zur verabredet len— zur künſtlichen Hochhaltung der Preiſe ſters für Ernährung und Land wirtſchaft. feſtgeſtele 5 ö ö 0 auf des Brotes darauf ankommen, daß nicht Neigung der Bäcker zur Feſtſetzung von Ein⸗ heitspreiſen(Kollektiv⸗Preisfeſtſetzung)— eptl. ſogar unter Mitwirkung der Preisprüfungsſtel⸗ oder zu Preisſteigerungen führt.%%% Soweit die Verlautbarung des Reichsminz⸗ ſächlich wurde in unſerer Gegend der Brot⸗ preis bereits bis zu 12 Pfennigen pro Vierpfünder erhöht. Was ſagt hierzu die heſſiſche Regierung. was das Kreis⸗ amt Worms? Werden ſie dafür ſorgen, da; der Brelprels wiever herabgesetzt wird, zumal ente Heräbfetzung der Umſatzſteuer und der Kohlen⸗ 0 110 in Ausſicht ſteht? Wir hoffen, Brand. Fackel nicht herankonnten, ſtießen das lichterloh igen Preis für das Brot nicht alsbald ändern. brennende Mädchen jetzigen Preis für das Brot nicht alsbald än löſchten die Flammen. ſich nicht getäuſcht ſieht. . Ans Nah und Fern. 1 Heppenheim, 14. Sept. Am Mittwoch verun⸗ glückte im Steinbruch„Lärche“ in Sonderbach drei Arbeiter dadurch, daß ein Sprengſchuß zu nh Losging. Während der eine nur leſchi Vekletzungen davontrug, mußten die beiden an deren in das Akademiſche Krankenhaus nach Heidelberg überführt werden. Daxmſtadt, 14. Sept. Die katholiſche Pfarr gemeinde Liebfrauen⸗Beſſungen erlitt einen gro zen Schaden. Infolge des anhaltenden Regen. ſtürzte ein Teil der Decke der Unterkirche ein Das Unglück wird auf mangelhaften Zement zu, rückgeſührt. Die für Sonntag angeſagten Ein weihungsſeierlichkeiten wurden abgeſagt. Es muß vielmehr. beast ö Biſdingen, 14. Sept. In dem benachbarten Lorbach gerieten am Herdfeuer beim Aufwaſchen die Kleider eines 16 Jahre alten Mädchens in Anwohner, die zuerſt an die lebende in einen Waſſerkübel 150 Die Brandwunden ren aber bereits derartige, daß die Bedauerns! werte nach furchtbaren Qualen zwei Tage ſpäter verſtarb. Mannheim, 14. Sept. Aus Schwermut und geiſtiger Umnachtung hat ſich eine 61 Jahre alte Witwe aus dem Fenſter ihrer Wohnung im 3 Tat⸗ oder Stock in den J⸗Quadraten in den Hof geſtürzt wo ſte tot liegen blieb. Die Leiche wurde nach dem Friedhof überführt. 1 Soweit das Weltſpiegel. : Aufhebung eines ab aufgehoben. Zollamt Bensheim über. eldes. Nach einer Mitteilung des heſſiſche Jinanzminiſteriums werden die vom heſſiſ Staate ausgegebenen und vom Reichsfinanzm miſterium als wertbeſtändiges Notgeld zugelaſſ nen kleinen Stücke der Dollarſchatzanwe fungen vom 15. Oktober dieſes als Notgeldzah⸗ Die in den genannten verbriefte Schuldverſchreibung und der Dollaranleihe Jahres ab lungsmittels Anleiheſtücken leibt wirkſam. ihres Charakters entkleidet. „Endlich ſeh ich die berühmte Theres Mat⸗ ties auch einmal in der Nähe, die man ſonſi bloß durch das Operglas betrachten darf,“ ſcherzte der alte Herr,„ich habe auch einen be⸗ ſter Freund meines Sohnes, Syndikus bei den Stahlwerken, ſie kommen gleich nach. Aber nun bitte, Platz nehmen und Krapfen verſehen, un⸗ ſere Frau F.rſterin iſt ein Genie.“ Nachdem man alle Freunden und Bekann⸗ ten begrüßt hatte, gönnte man ſich den Genuß der Krapfen. „Sie haben nicht zu viel verſprochen. Herr von Droſte,“ rief Sibyll,„Wirklich deliziös! Die ſind den Weg ſchon wert!“ „Fräulein Matties, geſtatten Sie, mein Sohn Manfred, ſein Freund, Herr Dr. Har⸗ degg. Syindikus.“ Theres ſuchte unwillkürlich nach einem Halt und ſah den vor ihr Stehenden mit gro⸗ ßen Augen an.— Kurt! Den ſie ſeit jenem Tage in Wildungen nicht mehr wiedergeſohen! Kurt Hardega erblaßte— ſeine Theres! Nur reifer und ſchöner, und Sibyll als Frei⸗ frau von Hanſen! Warum hatte ihm Man⸗ fred ihm nichts geſagt? Freilich, er konnte ja nicht wiſſen—— Theres hatte längſt ihre Taſſung wieder⸗ gewonnen und land ihrem Tiſchherrn Rede und Antwort. Sibyll ſtarrte noch immer zu Hardegg binſiber. Daß Theres das bei uns muß! dachte ſie unangenehm berührt. Hätte ich Joachim doch vorher nach den Teiſnehmern ge⸗ fragt, und zuckte doch mit keiner Wimper, als Hardega ihr vorgeſtellt wurde. Eine berühmte Sängerin iſt meine The⸗ res geworden— meine geweſene Theres die ich um einer kindiſchen Einfalt willen aufgab. Kaum zwei Jaßre nach ſeiner Scheidung war ihm das Syndikat angetragen, beneidet von ſeinem einſtigen Vorgefetzten, der aus verſön⸗ lichen Gründen ſeine Beförderung verhondert, nicht wegen der Verwandtſchaft ſeiner Frau. Seine Tiſchdame ſaß ion ärgerlich an: „Sie ſind mir ein ſchöner Tiſchher hören Ihr i gar nicht zn“ Aufl heſſiſchen Zollamtes. Dal Zollamt in Heppenheim wird vom 1. Oktobel Seine Befugniſſe gehen auf daf Einziehung heſſiſchen 1 e e Gerſte erzielte auch ab ö 0 Streg ah ſind eine Meng Bäume entwurzelt. Auf der Gemarkung Kip⸗ benheim ſind es deren mindeſtens 500. Das Stellwerk am Bahnhof Kippenheim wurde ſchwer beſchädigt. In Reichenbach gibt es kaum ein Dach im Ort, das noch völlig unverſehrt wäre. Mit dumpfem Brauſen näherte ſich von Langenhard her eine Windhoſe. Ihr Weg iſt im Walde durch außen abgeriſſene Bäume ſcharf ge⸗ geicmet. Sie führte Baumwipfel und Zweige mit und verheerte den Ort. Von ihrer Gewalt kann man ſich einen Begriff machen, wenn man Vört, daß Fußgänger zu Boden geſchlagen, eine Dem Garien der Wirtſchaft zum Geroldeck Bäume über die Dächer auf die Straße geſchleudert wur⸗ den. Das Unwetter zog ſich in faſt ſchnurgera⸗ der Richtung von Kappel bis nach Nordrach in einer Breite von 800 bis 1000 Meter. Schwer betroffen iſt die Gemarkung Nußbach zwiſchen Zell a. H. und Nordrach. Faſt alle an dieſer Strecke liegenden Häuſer zeigen ſchwer beſchä⸗ digte Dächer. In einem Hof wurden Waſchhaus und Scheune umgeriſſen. De Familie befand ich im Augenblick des Einſturzes in der Scheune, Konnte ſich aber noch retten. Eine Frau wurde von einem fallenden Baum zu Boden geſchla⸗ gen und verſtarb nach kurzer Zeit, eine weitere Frau und mehrere Kinder ſind teilweiſe ſchwer verletzt. Beſonders aus Hartenbach im vorderen Nordrachtal werden gewaltige Verheerungen ge⸗ meldet. Eine auf dem Felde arbeitende Frau wurde von einem umſtürzenden Nußbaum getö⸗ tet. Sieben Perſonen, die ſich im Freien befan⸗ den, wurden von dem Sturm in die Höhe ge⸗ hoben und dann auf die Erde geſchleudert. Viele ind ſchwer verletzt worden. In Zinkenerzbach wurden ungefähr 2000 Feſtmeter Holz auseinan⸗ der geworfen und zum Teil vernichtet. Der Wald auf der Höhe von Mühlſtein iſt ſtellenweiſe wie gemäht. Auch aus Sulz im Amtsbezirl Lahr werden ungeheure Verheerungen berichtet. : Jubiläum des Weltpoſtvereins. Der Welt⸗ poſtverein feiert am 9. Oktober ſein 50jähriges Beſtehen. Aus dieſem Anlaß werden in der Schweiz beſondere Jubiläums⸗ Briefmarken her⸗ ausgegeben. :: Heftiges Erdbeben in Island. Aus Is⸗ Land laufen Mitteilungen über ein neues ge⸗ waltiges Erdbeben ein. An den Weſt⸗ küſten Islands iſt das Zentrum der neuen vul⸗ kaniſchen Ausbrüche, wobei beinahe jede Sekunde neue eine Eigentümlichkeit der neuen vulkaniſchen Er⸗ heftige Erdſtöße erfolgen. Als ſcheinungen wird von den in Island weilenden Gelehrten bezeichnet, der Südweſtküſte Islands dieſes Mal glühende, ſondern kochende Schlämme ausſtoßen. Der Materialſchaden iſt groß, beſonders wegen der Auswirkung der Erdſtöße auf die Häfen Islands, iſt. Von den ſüddeutſchen Mürkten. Der von der Nichtmehrerteilung von Unbe⸗ denklichkeitsbeſcheinigungen für die Ausfuhr von Getreide erwartete Umſchwung am Getreidemarkt! iſt nicht eingetreten. die beſſere Einſichten auf die Einbringung der Ernte verſprachen, hatten nur eine etwas ruhi⸗ gere abwartende Haltung, aber keine Preisrück⸗ gänge zur Folge. Der amtliche Saatenſtandsbe⸗ richt für September, wonach von den Sommer⸗ halmfrüchten, darunter auch Sommerweizen und Sommerroggen, wodurch der Seeverkehr unterbunden Auch einige trockene Tage, daß die Schlammvulkane nicht noch größere Mengen auf den Feldern, teilweiſe nog) auf den Halmen ſind und in rauheren Gegenden das Sommergetreide noch nicht einmal ausgereift iſt und wonach das be⸗ reits eingebrachte Getreide in ſeiner Qualität ſehr zu wünſchen übrig läßt und auch die Druſch⸗ ergebniſſe hinter den Erwartungen zurückbleiben, die über weite Teile Badens niedergegangenen Unwetter und die feſtgebliebe⸗ nen Auslandsmärkte, hatte zur Folge, daß die Haltung der ſüddeutſchen Getreidemärkte feſt⸗ blieb. Selbſt etwas regeres Angebot minder⸗ wertigen Getreides vermochte keinerlei Einfluß auszuüben. Weizen in trockener, mahlfähiger Ware wird nur wenig offeriert; ſoweit er vor⸗ kommt, findet er ſchlanke Aufnahme, gegen feuchte Ware verhält man ſich ablehnend; für gute in⸗ ländiſche Ware werden heute 23,5—24 Mark (Vorwoche 29,50), für ausländiſchen Weizen 26.25 bis 27,75 Mark(Vorwoche 2627.50) die 100 Kilo, franko Mannheim, bezahlt. Das Angebot in trockenem mahlfähigen inländiſchen Roggen läßt zu wünſchen brig und an der Donnerstag⸗ börſe wurde bekannt, daß in Franken die Land⸗ Awirte zum Teil genötigt ſind, ſelbſt Brotgetreide zu kaufen. Verlangt wurden für inländiſchen Roggen je nach Beſchaffenheit, 19.5 bis 29.50 Mark, für ausländiſchen 20 bis 23,50 Mark. Bei Gerſte hat ſich immer mehr herausgeſtellt, daß nur ein kleiner Teil der Ernte tadelloſe Brau⸗ ware darſtellt; ein bedeutender Prozentſatz iſt infolge des ſchlechten Erntewetters geringwertige Ware geworden. Gute Gerſte wird zu hohen Preiſen aus dom Markte genommen. Geringe Ware wurde in dieſer Woche für Futterzwecke, beſonders von Norddeutſchland und Rheinland⸗ Weſtfalen gekauft. Die Preiſe bewegten ſich ſe nach Qualität zwiſchen 24 bis 26,5 Mark die 100 Kilo franko. Gute pfälziſche und unterfränkiſch Stationen 26 Mark, Tau⸗ Mark, Ausſtichqualitäten, franko, fer blieb infolge der erſchw och beſonders lebhaft in gu wartenden Vollernte in dieſer Woche ganze Org nue dre Radfahrerin ſamt Rad emporgehoben und aus. Der Mehlma rt lag feſt; ſild treber ſind kaum hrmit e ſtellt ſich tells noch höher. Außerdem wurden große Po, dien La Platahafer hierher ene Po 0 gehandelt. Von ausländiſchem Getreide war offeriert: Weizen, Hardwinter 2, Septembergerſte Hälfte Oktober, Gulden 14,40, Red Winter 2 September⸗Abla⸗ dung 5,70 Dollar, indiſcher choice White Kar⸗ rachi 15,5 hl. cif Mannheim Baruſſo, 79 Kilo 15,40 hfl. eif Mannheim, Manitoba 3 16 bfl. eif Mannheim, Kanſas 2 15,05 hfl. eif Mannheim, Manitoba 3 16 hfl. eif Mannheim, Kanſas 2 15, Pil, eif Mannßeim je 100 Kilo. Weſtern⸗ roggen 12 hfl. cif Rotterdam, anderer nordame⸗ rikaniſcher Roggen 13,5 hfl. frei Schiff oder bahnfrei Mannheim 5 5 12 215 entſchen Mühlen haben ihre Erzeugung für Oktober⸗No⸗ vember verkauft und ſchließen bereits auf De⸗ zemberlieſerungen ab, wobei jedoch größere Zurückhaltung zu beachten iſt. Die Forderungen für Weizenmehl Spezial 0 belaufen ſich auf 35,5 bis 35,75, für Roggenmehl a Mark(22 9). Die zweite Hand iſt kaum im Markte. Abſchlüſſe vollzogen ſich noch im nord⸗ deutſchen Weizenmehl zu 33,25 eif Mannheim die 100 Kilo. Einzelne weit vorverkaufte Müh⸗ len verlangen für den Doppelzentner Weizen⸗ mehl auch 36 Mark. Weizenmehl koſtet 2022, Weizenfuttermehl 15 bis 16, Weizenkleie 12,5 bis 12,50 Mark. Franzöſiſches Weizenmehl war mit 8 bis 8,20 Dollar die 100 Kilo frei Grenze, holländiſches mit 8 Dolſar franko Mannheim, amerikaniſches 8 Dollar eif Mannheim im Markte. Die Abſchlüſſe in franzöſiſchem Mehl erfolgten in dieſer Woche durchweg gegen Dol⸗ lars, weil die franzöſiſchen Mühlen nur in die⸗ ſer Währung offerierten. 5„% Futtermittel lagen feſt. Für Mais mit Sack wurden je 100 Kilo 20— 20,25(Vorwoche 19,75 bis 20) verlangt, franko Mannheim: Bier⸗ angeboten. Was im Markte iſt bedingt 15 bis 15,5 Mark, franko ohne Sack: Malzkeime 13 bis 14 Mark, pure Saukeime 16 Mark, Haſerſchalenmelaſſen 11 Mark, Torſmelaſſe 8 Mark, vollwertige Zuckerſchnitzel 22 bis 24 Mk., Futterkuchen weiter befeſtigt; Rapskuchen 14 Mark, Leinkuchen 24 bis 25 Mark, Seſamkuchen 24 bis 25,25 Mark, Kokoskuchen 25,50 Mark, Valmkuchen 19 Mark. 5 Hülſenfrüchte infolge der ungünſtigen Witterung und des ſchlechten Ernteausſalles feſt. Verlangt werden für je 100 Kilo ab ſüddeutſchen Stationen: gelbe Viktorigerbſen 32 bis 34 Mark, grüne 35 Mark, fränkiſche Linſen 55 Mark, weiße Bohnen 33,60 bis 34 Mark ab Paſſau. In neuen Saaten iſt nennenswertes Ange⸗ bot nicht da. Gonannt werden Provencer Lu⸗ zerne 180, itali ſſche Luzerne 160—170, Rotklee⸗ ſamen 200 bis 210 die 100 Kilo. Der Kolonialwarengroßhandel verlangte für 100 Kilo Haferflocken 48 Mark, Perl⸗Sago 52 Mark, Salatöl 118 Mark, Schmalz 175 Mark, Grünkerne 75 bis 90 Mark, Siede⸗Kochſalz 9,50 Mark, Steinſalz 7 Mark die 100 Kilo ab Mann⸗ heim. Malz hatte ſehr feſten Markt, doch halten ſich die Brauereien wegen des geringen Bierab⸗ atzes zurück. Verlangt wird für neues Malz 18—50 Mark, altes 46 Mark die 100 Kilo. Die Hopfenernte wird dieſe Woche in Baden ſju Ende gehen; die anſaugs ſchöne Farbe iſt Herloren gegangen, doch iſt die Ware lupulinrei⸗ ches Brauereiprodukt. Die Preiſe ſchwanken zwiſchen 180 bis 250 Mark je Zentner, für Aus⸗ ſtichhopfen 275 Mark. In Nußloch, Landhauſen wurden 225 bis 250 Mark, in Schriesheim 225 Mark und darunter bezahlt, in der Pfalz 225 Mark, in Württemborg 180 bis 240 Mark, in Oberelſaß 900 Franken, in der Hagenauer Ge— gend 1000 Franken je Zentner. N Am Tabakmarkt vollzogen ſich die Um⸗ ſötze in 192 ßer Tabaken zu gegen die Vorwoche etwas erhöhten Preiſen. Auch Rippen zogen an. Die neue Ernte iſt bei ungünſtigem Wetter voll im Gang. Das neue Material der zu er⸗ ird jedenfalls leicht. Seine ſonſtige Beſchaffenheit hängt vom Wetter der nächſten vierzehn Tage ab. ö Der Säckemarkt lag feſt, Preiſe an zietzend. Neue Mehlſäcke koſten 1 Mark, alte 0,75 Mark, alte Kleieſäcke 0,55 Mark je Stück. 1 Neues vom Tage. eee Gegen den Bürgerblock. N Berlin, 15. Sept. Der demokratiſche Zei⸗ tungsdienſt veröffentlicht eine parteioffiziöſe Notiz gegen gegen den Bürgerblock, in der es u. a. heißt: Gegen den Block ſprechen ſich in Uebereinſtimmung mit den Ausführungen leiten⸗ der Männer in der Partei die demokratiſchen Landsorganiſationen und Ortsgruppen mit ſol⸗ cher Einmütigkeit aus, daß es unmöglich, aber auch unnötig iſt, Einzelfälle zu regiſtrieren. Die nach Macht und Miniſterſeſſel hungrigen Deutſch⸗ nationalen werden ſich vermutlich über dieſe Tatſache dadurch hinwegzuſetzen ſuchen, daß ſie erllären, ſie hätten von vornherein nicht auf Be⸗ teiligung der Demokraten bei dieſem Geſchäft gerechnet. Nun aber iſt zur Bildung eines Blocks der Rechten der Eintritt des Zentrums in die neue Koalition unbedingt nötig— und wie ſteht es damit? Der frühere Reichskanzler De, Wirth hat ſich gleich von Anfang an ener⸗ giſch geen den Bürgerblock verwahrt und er hat damit einen offenen Beifall mehrerer Zentrums⸗ parlamentarier bereits ggefunden. Es iſt aber gar nicht e. orderlich, ſich auf die Stellungnahme einzelner Männ im Zentrum zu onen baben bere auf 29,50 bis 30,2 ö ommiſſar bei der Saaregierung 1 geſtorben. Berlin, 15. September. burg wird gemldet, daß der Kommiſſar bei der Saarregierung, Guſtav Lieſch, geſtor⸗ ben iſt. Lieſch war vor zwei Jahren als Be⸗ zirksrichter in Luxemburg zurückgetreten, um im Saargebiet die leitende Funktion als Re⸗ gierungskommiſſar auzuüben. 1 55 Aus Luxem⸗ Wetterbericht. Keine weſentliche Aen⸗ derung, trocken, warm. Die Tugenden der Frauen Belauſche die Frau, wenn ſie den Kindern Märchen erzählt, gib acht, wenn ſie nach deinem tiefſten Wiſſen fragt, dann wirſt du merken, daß ſie Seelen zu wecken verſteht. Sie iſt eine Ge⸗ dankenſäerin und Spinnerin! Unter dem Feuer ſchöner Augen werden wir alle ein bißchen Dich⸗ ter und ein bißchen Held! Ohne Kenntnis der Frauen, die ihm nahe⸗ ſtanden, kann niemand eines Mannes Biogra⸗ phie ſchreiben. Sie ſind ſeine weſentlichen Er⸗ eigniſſe. Lehrerinnen des Lebens, Ofſenbarerin⸗ nen ſeiner Fähigkeiten und die Regiſſeure ſeines Schickſals. Die Frau fühlt dem Leben mehr Wahrheiten ab, als der Mann ſie ergrübeln kann. Er kennt im Höchſtfalle alle Möglichkeiten, ſie ſpäter das Wahrſcheinliche. Eine gut beſuchte Verſammlung der Sozial⸗ und Kleinrentner tagte am letzten Freitag Abend hier im Gaſt⸗ haus zum roten Löwen. Gauleiter Cyrus referierte über das un⸗ ſozlale Verſtändnis, das man von Seiten der Behörde den Sozial- und Kleinrentner entgegen⸗ bringt und kritiſterte ſcharf, daß nach Verfügung des Kreiſes Heppenheim weit über 100 Sozial⸗ rentner abgebaut worden ſind. Der Referent nahm beſonders das Fürſorge⸗ Pflicht⸗Geſetz unter die Suppe und erklärte der Verſammlung, daß es die höchſte Aufgabe des Verbandes ſei, bei dem Ende dieſer uud Anfang nächſter Woche tagenden Verbandstag in Dvesden, wobel auch ein Mitglied der hieſigen Ortsgruppe teilnimmt, dafür zu ſorgen, daß das Fürſorge⸗ Pflicht⸗Geſetz, mit andern Worten Schandgeſetz, zu Fall kommt. Es iſt dem Referenten uner⸗ klärlich, weil gerade das Kreisamt Heppenheim zu dieſer Tat gegriffen hat, denn von andern Kreisämtern des Freiſtaates Heſſen iſt hiervon nichts bekannt, auch nichts von andern Nachbar⸗ ſtaaten. Die Sozlal⸗ und Kleinrentner ſollen ihrer vollen Verelendung preisgegeben werden; er ermahnte die Rentenempfänger, geſchloſſener noch wle ſeither zuſammen zu halten, treu mit ihren Führern zu kämpfen, denn, wos heute vorgehe, wird an das 13. und 14. Jahrhundert erinnern. Einfach dieſe arme Menſchen, die alt und grau geworden ſind der Verelendung preiszugeben, die doch ein gutes Recht auf ihre Rente haben, weil dieſe in ihren geſunden Arheltstagen Pflicht ⸗ beiträge zur R V. O. bezahlt hätten, dagegen muß gekämpft werden. Wir wollen kämpfen und kämpfen, auch ſie und die noch der Organi⸗ ſation fernſtehende Invaliden⸗ und Renten⸗ empfänger mit uns, ſo lange bis menſchenwürdige Zuſtände geſchafſen ſind. Starker Beifall lohnte den Referenten. In der Debatte hat Herr Gemeinderat Riehl das unzoſiale Verhalten der dazu berufenen Fürſorge⸗Vertreter kritiſiert. Herr Gemeinderat Klee l Munterſtützte die Ausſagen des Herrn Riehl und ermahnte zu einem feſten Zuſammen⸗ ſchluß in den Reihen der Rentenempfänger. Herr Gemeinderat Schneider ſtelltte u. a. noch einen Antrag, aus den Reihen der Verſammlung eine Kommiſſton zu wählen die mit dem Herrn Kreisdirektor perſönlich verhandeln möchten; dem Antrag wurde ſtattgegeben und folgenden Be⸗ ſchluß gefaßt: Als Vertreter der Gemeinde die Herren Gemeinderät Schneider und Rlehl; als Organtſations⸗Vertreter Voſttzender V. Adler und W. Dölcher. Hoffentlich werden durch Verſprechen dieſer Kommiſſion beſſere Zuſtände geſchaffen. Nach 11 Uhr wurde die Verſammlung durch den Vorſitzenden geſchloſſen. Ar. Wer hat Anſpruch auf Sozial⸗ oder Kleinrentner⸗Unterſtützung? Nach dem bis 31. März 1924 geltenden Recht war es Sache der Gemeindebehörde, die Unterſtützung zu bewilligen und die Höhe derſelben feſtzuſetzen. Durch die Verordnung über die Fürſorgepflicht iſt dieſe Auszahlung den Bezirks⸗ fürſorgeverbänden übertragen worden. Die ge⸗ ſetzlichen Beſtimmungen ſowle die Ausführungs⸗ anwelſungen waren bis Ende März 1924 derart weitgehend geſtaltet, daß es ein Leichtes war, fürſorgeſuchende Petſonen entweder als Soglal⸗ oder Kleinrentner zu ſtempeln und ihnen Unter⸗ ſtützung zu bewilligen. Die raſende Geldent⸗ wertung trug ihr Tell dazu bel, die bewilligenden Beamten den Fürſorgeſuchenden gegenüber mild gestalten. Von dem Bewilligungsrecht wurde a ſem Maße Gebrauch gemacht, das ö a olkes und 8 verttad von de 1 0 einhe d es an und für ſich 1 elnerlel, N öffentlichen Kaſſe die Mittel genommen werden? Ift es etwas Anderes, wenn das Reich die Un⸗ terſtützungen in der Hauptſache aufbringt? Es iſt ganz einerlei, welche öffentliche Körperſchaft die Mittel zur Bezahlung der Unterſtützungsgelder 150 denn ſis können nur aus Steuern aufgebracht werden. Nach den vorſtehenden Ausführungen könnte die Meinung aufkommen, als wolle der Verfaſſer die Unterſtützungen für Sozial⸗ und Kleinrentner überhaupt beſeitigt wiſſen. Nein, dles iſt nicht der Fall. Auch im entfernteſten wird nicht daran gedacht. Es wird nur der Zweck verfolgt, daß diejenigen keine Unterſtützungen erhalten, die ſi nicht notwendig haben. Anſpruch auf Sozial und Kleinrentnerunterſtützungen haben nur die⸗ jenigen Perſonen, die vermögenslos find, lein oder kein genügendes Einkommen haben und deren Angehörige nicht in der Lage find, die notwen⸗ digen Unterſtützungen zu leiſten. Man wird einwenden, was nützt es einem Sozial⸗ oder Kleinrentrer, wenn er ein Wohnhauz mit Nebengebäude oder ſonſtigen Grund beſttz im Werte von 8, 15 oder gar 30 000 Mk. hat. Von den Steinen, Holz uſw., was ſich an dem Beſitztum befindet kann er nichts abbrechen und eſſen. Nun die Kehrſeite. Kann der Kleinrentner von einer monatllchen Unterſtützung von 13 Mk. die Koſten ſeines Lebensunterhaltes beſtreiten? Könnte man Darlehen zu einem erträglichen Zinsfuße erhalten, wüßte der Kleinrentner was er zu tun hätte. Er ginge zur Kaſſe und würde ſich Geld leihen. Auf die Unterſtützung würde er jedenfalls verzichten. Bei den verlangt wer⸗ denden Zinſen iſt dies nicht möglich, da der Darlehensaufnehmer Gefahr läuft, daß der Reſt ſeines Vermögens durch die Zinſen in einer kurzen Zeiiſpanne aufgebraucht werden würde. Es iſt deshalb die Verpflichtung nicht von der Hand zu weiſen, daß die öffentlichen Körper⸗ ſchaften(Gemeinden oder Kreis) monatliche kleine Darlehen zu angemeſſenem Zinsfuße ge⸗ währen. Selbſtverſtändlich können Darlehen aus öffentlichen Mitteln erſt dann in Frage kommen, wenn keine Kinder vorhanden ſind, oder die Kinder das monatliche Darlehen nicht geben wollen oder können. Die Kinder müſſen aus ihrem Verhalten ſelbſtverſtändlich die nötigen Folgerungen ziehen. Sie können der Oeffentlich⸗ keit nicht zumuten, daß ſie ihre Eltern unterſtützt und auf der anderen Seite auch dafür ſorgt, daß ihnen ihr Erbteil ungeſchmälert erhalten bleibt. Falls eine öffentliche Körperſchaft das Darlehen gibt, muß ſie ſich ſelbſtverſtändlich vor⸗ behalten, daß die wirklich aufgewendeten Zinſen erſetzt werden, wenn ſich bei Rückzahlung des Darlehens ergibt, daß ein Vermögensüberſchuß vorhanden iſt. Die Forderung an Darlehen und Zinſen müſſen durch Eintragung einer Sicherungshypothekim Grundbuch geſichert werden. Jedenfalls kann eine Bedürftigkeit dieſer Per⸗ ſonen nicht anerkannt werden, ſondern es kann ſich nur darum handeln, wie das vorhandene Grundvermögen flüſſig gemacht wird. Das bezüglich der Kleinrentner Geſagte gilt auch in gleichem Maße für die Soßzlalrentner, ihre Lage iſt inſofern etwas freundlicher, als ſte neben der Zuſatzrente noch eine monatliche Rente von der Landesverſicherungsanſtalt in ver⸗ ſchiedener Höhe erhalten. Als Einkommen iſt bel der Berechnung nicht allein das Arbeitseinkommen ſondern auch das Einlommen als Ortsbürgernutzen und ſonſtigen Einnahmequellen zu berückſichtrigen. Bei den Sozialrentnern kommt die von den Landesver⸗ ſicherungsanſtalten bezahlten Renten in Betracht. Die Verhältniſſe in den Bezirksfürſorgeverbänden liegen ſo verſchiedenartig, daß es nicht Sache der Zentralſtelle ſein kann, einheitliche Höchſe⸗ oder Richtſätze für die Unterſtützungen vorzuſchreiben. Es wird jedenfalls Sach der Bezirksfürſorgever⸗ bände bleiben, Höchſt⸗ oder Richtſätze für ihre Bezirke zu beſtimmen und danach dlejenigen Fürſorge⸗ empfänger auszuſcheiden, deren Einkommen die Höchſt⸗ oder Richtſätze überſteigt. Was die Unterſtützungen durch die Ange⸗ hörtgen anbelangt, muß man darauf ſehen, daß ledige Kinder für den Unterhalt ihrer Eltern aufkommen da ſie dazu geſetzlich verpflichtet ſind. Gerade ſo gut wie eln Famillenvater 3, 4 oder 5 nicht— oder ſchulpflichtige Kinder ernähren muß, kann eine ledige Perſon für den Lebens⸗ unterhalt ihrer alten nicht mehr arbeitsfähigen Eltern ſorgen. Sind die Kinder verheiratet und haben ſelbſt für eine Familie zu ſorgen, llegt die Sache etwas anders. Man wird ihnen nur zumuten können, ihre Eltern ſoweit zu unter⸗ ſtützen, als dies ohne Beeinträchtigung des Unter⸗ haltes der eigenen Familte möglich iſt. An und für ſich iſt es unwirtſchaftlich, wenn man durch zugemutete Unterſtützungen auf der anderen Seite Hülfsbedürftigkeit hervorruft. Man glaubt wohl vorübergehend vermeintlich etwas erricht zu haben, wird aber unter Umſtänden ſpäter vlel mehr aufwenden, als man vorher gut gemacht hat. Wenn die Sozlal⸗ und Kleinrentnerunter⸗ flültzungen unter den aufgeführten Geſichtspunkten bewilligt werden, wird nicht nur eine gerechte Belaſtung der Steuerzahler eintreten, ſondern es werden auch die Famillenbande nicht gelockert, ſondern zuſammengefügt. Daß dies 1 vie je notwendig iſt, 0 bekreiten wi chlag 18 hat ſich der Vorſand . entſchloſſen, die An⸗ und Freunde der Partei auf Sonntag, de 21. September, zuſammenzurufen. Daß a 1. 11 mehr denn je ganze Männer braucht, n ſchon die Sorgen des alltäglichen Derjenige, der heute ſeinen Mann nicht ſtellt, für den wird unſere Zeit doppelt ſchwer ſein. Um über alle Hemmniſſe hinwegzukommen, Aufklärung dringend goboten. Aufklärung 11 95 mit der Wahrhelt nicht Schindluder treiben. Wehe der Partei, die dem Volke die Wahrheit vporenthält. Die Zentrumspartei darf ſich rühmen, dem Volke ſtets die Wahrheit ge⸗ ſagt zu haben. Wer die Wahrheit, wie es politiſch und wirtſchaftlich in unſerem Vaterlande heute ſteht, hören will, der muß am nächſten Sonntag in die große Zentrumsverſammlung kommen. Herr Regierungsrat Knoll⸗Darmſtadt, ein aufrechter Mann von kerndeutſchem Charakter, der in allen Stürmen unſere heiligen Intereſſen hochgehalten und für dieſe geſtritten, ſteht am Sonn⸗ tag als Redner vor uns. Von unſerer letzten großen Zentrums verſammlung, in der der damalige Kandidat und jetzige Reichstagsabgeordnete Herr Dr. Bockius ſprach, iſt uns Herr Knoll noch in ſehr guter Erinnerung. Er ſpricht nicht ſchablonen⸗ mäßig, wie manch andere Redner, ſondern aus vollſter Keberzeugung, die ihm nicht bloß Gefühls⸗ ſondern auch Herzensſache iſt. Jür unſere Freunde und Anhänger heißt darum am Sonntag die Parole: Auf in die große Zentrumsver⸗ ſammlung im Freiſchütz! Werbet neue Leſerl 4 Preiswerte 5 Mnaben- und Mäuchen-Schuke wieder frisch eingetroffen Schuhhaus P fenning Mannheimerstrasse(altes Pfarrhaus). werden ſofort noch angenommen. Sohr. Rudersnausen, 249. Fabrik. ſtatt, zu 190 alle e und Worteſteunde, Damen And Herren, recht herzlich eingeladen ſind. Redner: Landtagsabgeordneter Herr ee Kuoll⸗Darmſtadt. Recht zahlreiches Erſchelnen erwartet Turnerbund Viernheim. Wir bringen unſeren verehrl. Mit⸗ . A zur Kenntnis, daß unſer diesjähriges Abturnen, ſowie Herbst- Schauturnen am 12. Oktober ſtattfindet. Wir 1 daher von allen Turn⸗„Abteilungen, von Schüler- bis Männer⸗Abteilung, einen regelmäßigen und vollzähligen Beſuch der Uebungsſtunden. Die Uebungsſtunden für die einzelnen Abteilungen werden heute Dienstag feſtgeſetzt. Zu dieſem Zweck wollen ſich die Schülerinnen nachmittags um 5 Uhr, die Knaben nachmittags um 6 Uhr im Saale des Gaſt⸗ hauſes zum„Freiſchütz“ einfinden. Die Eltern unſerer Schülerinnen und Schüler bitten wir um Kenntnis⸗ nahme hievon und unbedenkliche Entſendung ihrer Jugend. Abends 8 Uhr Turnſtunde für die übrigen Abteilungen. Es wird nochmals an pünktlichen und regelmäßigen Beſuch der Uebungsſtunden erinnert. Die Turnleitung. Erſtklaſſige ſtarke Aulfeſhvenle zu verkaufen Karl Dewald Ludwigſtraße. . zur 415 des Arheiter⸗ Aufi. Bundes 8 95 e Wanderer We am Empfehle: la. Irauben Aepfel, Birnen Nüſſe Tomaten : N58.. — 1 Los⸗— Gegenſtand 2 8 genſt Nummer* Sonntag, den! 14. 3 1924. Gegenſtand Weiß⸗ u Rotkraut Rot⸗ u. Gelberüben Blumenkohl Los⸗ Nummer 2515 3147 3702 4045 Damenrad Herrenrad Handwagen Gel dpreis(50% Elektr. 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Zurückgekehrt vom Grabe unſerer liehen, nun in Gott 1 unvergeßlichen Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroß⸗ mutter Frau Eliſabeth Klemm geb. Löllbach ſagen wir allen auf dieſem Wege unſern tief⸗ gefühlsten Dank, ferner für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruheſtätte und für die große Kranz⸗ und Blumenſpende unſern innigſten Dank. f Ganz beſonderen Dank der hochw. Geiſt⸗ lichkeit, 1 Stiftern von Seelenmeſſen und allen denen, die während ihrer Krankheit ſo viel Gutes erwieſen haben. Viernheim, Mannheim, den 15. September 1924. Lie 1 1 Bekanntmachung. Aufreißen des Scheithozes. Mittwoch, den 17. ds. Mts. vorm. 8½ Uhr, wird auf dem Rathaus das Auf⸗ reißen von 40 rm Scheitholz an die Wenigſt⸗ fordernden verſteigert. Viernheim, den 15. September 1924. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim W Heuſenſtamm, Betr.: a5 0 Neubaustrasse Nr. 12 empfiehlt sein reichhaltiges Lager in chuhwaren in nur erstklassiger Qualität guter Passform und solide Preise! 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