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Blumen“ Viernheimer Tageblatt (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile 25 Pfg., Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate u. Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher. halbjährlich einen Fahrplan, ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich. Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lid. Rechnung ſtehen. Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Fernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. Main. ontag, den 6. Dutober 1924 Neichskanzler— Oozaldemo⸗ kraten— Oeutſchnatſonale. Die Sozialdemokraten lehnen nicht grundſätzlich ab. Berlin, 3. Okt. In der Ausſprache, die heute vormittag zwischen den ſozialdemokratiſchen Fraltionsſührern und dem Ne ae über die Regierungsbildung ſtaltſand, wurde von 1 0 demokratiſcher Seite ſeſtgeſtellt, daß die Sozialdem. Partei ſich bei der Entſcheidung über die Frage der Exweiterung der Reichsregierung nicht von parteitaktiſchen Er wä⸗ ungen beſtimmen laſſe. Ohne der Stellungnahme der ſoz. Reichstagsfraktſon vorgreifen zu wollen, wurde betont, daß eine grundſätzliche Ablehnung der Erpeiterung der ö N ö Reichsregierung im Sinne des Reichskanzlers für die Sozial⸗ demokratie nicht in Frage komme, daß aber vor einer ab⸗ schließenden Stellungnahme völlige Klarheit geſchaſſen ſein muß über die Haltung der deutſchnationalen Partei zum Schutze der republikaniſchen Verfaſſung, zur Durchführung bes Waſhingtoner Abkommens und zu ben entſcheidenden Fragen der deulſchen Außenpolitik. Mittwoch Veſprechungen der ſozialdemokratiſchen Neichstagsfraktion. Berlin, 3. Okt. Die ſozialdemokratiſche Neichstagsſral⸗ tion iſt dem Vorwärts zufolge zur Beſprechung der politiſchen Lage auf Mittwoch, den 8. ds. Mis,, nachmittags 2% Ahr nach Berlin berufen worden. Der Vorſtand der Fraktion wird be- reits am Vormittag tagen. Der Eindruck in Berlin. Berlin, 3. Okt.(Eig. Drahtber.) In politiſchen Krei⸗ ſen hat der Verlauf der Besprechungen des Kanzlers mit den Sozialdemokraten zum Teil überraſchend gewirkt, da man auf eine Ablehnung des Erweiterungsplanes des Reichskanzlers durch die Sozialdemokraten gefaßt war. Die Begründung der Sozialdemokraten für ihre voſitive Haltung wird in den Reihen der Parteien der Mitte, die gegenwärtig als Regierungspar⸗ teien gelten, als großzügig aufgefaßt. Die Zeitungen nehmen natürlich ihrer Parteizugehörigkeit entſprechend Stellung. Die „Deutſche Tageszeitung“ bemerkt, daß die Annahme der von den Sozialdemokraten geſtellten Bedingungen für die Deutſchnationalen nichts anderes bedeuten würde, als ſich der ſozialiſtiſchen Herrſchaft auf innen wie auftenpolitiſchem Ge⸗ biete bedingungslos auszuliefern(2) und auf jede eigene Be⸗ wegunagsfreiheit von vornherein zu verzichten. Solehe Zumu⸗ tung ſei natürlich für die Partei von Bedeutung, da ſie für die Deutſchnationalen unerträglich ſei. Die„Zeit“ ſieht in der Haltung der Sozialdemokraten einen Verſuch, die Regierungs⸗ erweiterung zu verſchleppen und wendet ſich energiſch gegen eine derartige Taktit. Die Dinge vertrügen keine Verſchlepdung. ſondern drängten zur Entſcheidung. Für die Löſung der Schaffung einer Regierungsmehrheif im Reichstag gebe es heule nur noch zwei Möglichkeiten, nämlich Einbeziehung der Deutſch⸗ nationalen in die bisherige Koalition oder aber Auflöſung des Reichstages. Wenn es nicht gelinge, eine Verbreiterung der Regierung nach rechts herbeizuführen, werde ſie im Mabllampf geſucht werden müſſen. Die„Germanfa“ wendet ſich gegen die in der deutſchnationalen Preſſe aufgetauchte Meigung, daß der größere Teil der Jenkrumspartei für die Biſbung des Bürgerblocks ſei, und daß ein unbedeutender linker el unter Führung des früheren Reichskanzlers Wirth der Bildung des Bürgerblocks der Regierung widerſtrebe. Die Hoffnung der Deuiſchnationalen, daß ſich die Jenkrumsportei letten Endes doch noch zu dem Bürgerblock der Regierung bereitfinden würde, ſei trügeriſch. Das„Tageblatt“ erklärt. die Enlſcheidung liege nunmehr bei den Deutſchnationalen. Wie auch die deutſch⸗ nationale Entſcheidung ausfalle, ſo könne doch wohl der volks⸗ parteiliche Plan einer Negierungserweiterung ſchon jetzt als ger ſcheitert angeſehen werden. Entweder bleibe vorläufig alles beim Alten, ober das deutſche Volk müſſe aufgerufen werden, dem unmöglichen Reichstag vom 4. Mai ein Ende zu machen. Die erſten Beſprechungen mit den Deutſchnationalen. Berlin, 3. Okt.(Eigener Drahtbericht.) Heute nach⸗ mittag fand die Beſprechung zwiſchen den Beouftragten der deutſchnationolen Neichstagsfraltion und dem Neichskanaler über die geplante Erweiterung der Reichsregierung ſtatt. Die deutſchnatidnolen Vertreter bezeichneten den Plan der Einhe⸗ ziehung der Soziafdemokraten in die Regierung als eine völlfa neue FTatſoache. Die bei einer Erweiterung der Regierung in Betracht kommenden Geſichtspunkte wurden eingehend be- ſprochen. Die endgültige Stellunanahme zu den erörterten Fra⸗ den durch die deutſchnationale Reichstage froktion wie der Frak⸗ ionen der anderen Parteien wird erſt in der näcoſter, Wocbe erfolgen. Bei der Beſorechung waren zugegen die Abgeond. neten Hergt, Graf Weſtarp, Schiele und Bohrens. Von der Reichsreaſerung waren verkreten außer dem Roichskanzler, der Vizepräſident Or. Jarres, Außenminiſter Dr. Streſemann und der Reichsernäbhrungsminiſter. Die auf heute anberaumte Kabinettsſitzung hat mit der Frage der Regierungsbildung nichts zu lun, ſondern beſchäftigte ſich mit anderen Fragen. 15 Freigabe der Nheinſchiffabrt. Düſſelbdorf. 1. Okt. Die Verhandlungen der techniſchen Kon⸗ ferenz il Düſſeldorf wegen der Schiffa hrtsverhält⸗⸗ niſſe ſind zum Abſchluß gelangt. Am 1. Oktober werden die Verträge, die das Schleppamt Duisburg und die Ruhrorter. Hafenverwaltung mit den Beſatzungstruppen abgeſchloſſen bat. len, aufgehoben. Die genannten Verwaltungen ſind damit wieder vollkommen frei. Ihre militärſſche Aeberwachung entfällt, ibre Tarifhoheit iſt wieder hergeſtellt. Den alliierten Miſſionen iſt Sicherheit gegeben, daß die zum Transport von Wiederherſtel⸗ fungsgütern erforderlichen Leiſtungen erfüllt werden. Die Lei ſtungen für die alliierten Miffſonen werden nach den Sätzen der öffentlichen Tarife vergütet für den Amſchlag von Wiederher⸗ ſtellungsgütern. Die beſchlagnahmten Plätze und die beſchlaa⸗ nahmten Einrichtungen Privater werden gleichfalls ab 1. Oktober freſgegeben mit Ausnahme des dem theiniſch⸗weſtfäliſchen Koh⸗ lenſondikat gehörigen Lagerplatzes in Ludroigshafen. Die Be⸗ chlagr me von Fahrzeugen und die der Schiffahrt auferlegten Verkehrsbeſchränkungen ſind durchweg aufgehoben. Die Kon⸗ ſrolle des Schiffsverkehrs vollzieht ſich wieder in der vor dem 11. Januar 1923 üblich geweſenen Weiſe. Schriftleitung, Druck und Verlag: Johann Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße 36. ——.—— Für die in Abweſenheit verurteilten Nuhrkämpfer. Koblenz, 3. Okt. Die vom franzöſiſchen Militärgericht ir Abweſenheit verurteilten Perſonen, die die„Amneſtie des Lon⸗ doner Abkommens für ſich beanſpruchen, können ſich ſchriftlich an die deutſche Abordnung in Koblenz, Caſtor. Pfaffen ſtraße 26, wenden. In der Eingabe iſt die Urſache der Be⸗ ſtrafung, das in Frage kommende Militärgericht und der Tag des Arteils anzugeben. Die deutſche Abordnung wird dem An⸗ tragſteller über die Stellungnahme der franzöſiſchen Militär ⸗ behörde Nachricht zukommen laſſen. Perſonen, die die beſetz · ten Gebiete verlaſſen haben, weil ſie bei den genannten Be⸗ hörden im Verdacht ſtraſbarer Handlungen ſtehen, und im An- gewiſſen ſind, ob ein Verfahren der Beſatzung gegen ſie ſchwebt oder ob ſie fich im Falle der Rückkehr einem ſolchen aussetzen, können gleichfalls die Vermittlung der Abordnung beanspruchen. Der gleiche Weg ſteht natürlich auch den Perſonen offen, die ſich in gleicher Angewißheit befinden, jedoch im beſetzten Ge⸗ biet verblieben. Ein Beſchluß der Reparationskommiſſion. Paris, 3. Okt. Die Repargtionskommiſſion beſchloß in ihrer heutigen Nachmittagsſitzung auf Antrag des Generalagenten für Reparatinszablungen Owen Houng angeſichts des Amſtandes, daz die Emiſſion der 800-⸗Millionen⸗Anleihe noch nicht beendet werden konnte, die im Londoner Zahlungsplan vorgeſehene Friſt für die zweite Feſtſtellung, die am 6. Oktober ſtattfinden ſollte, um ſieben Tage bis zum 13. O'tober zu verlängern. Der Beſchluß der Reparationskommiſſion, das Datum der zweiten Feſtſtellung der Durchführung des Dawesplanes dom 6. auf den 13. Oktober zu verlegen, iſt aufgrund eines Berichtes des Zahlungsagenten gefaßt worden, der heute der Kommiſſion unterbreitet wurde. In dieſem Bericht heißt es, es ſeien alle Anſtrengungen gemacht worden, um die Maßnahmen zu treffen, die im Anhang 3 Artikeh 1 und 2 des Londoner Abkommens ſeſtgelegt worden ſind, um der Repargtionskommiſſion zu ermög⸗ ichen, die vorgeſchlagene zweite Feſtſtellung durchzuführen, Die nas Ausarbeitung eines Berichtes an die Reparations⸗ ommiſſion und an die Anterhändler für die Goldanleihe habe jedoch mehr Zeit in Anſpruch genommen, als man zunächſt an- genommen habe. Andererſeſts ſeien die größten Anſtrengungen gemacht worden, um die nötigen Abkommen für die Anleihe zu ſchaffen. Anter dieſen Amſtänden ſei der Generalagent der An⸗ Maßnahmen unerläßlich ſei, die vorgeſchriebene Friſt um wenig⸗ ſtens 7 Tage binauszuſchieben. Der Generalagent, erklärte einerſeits, daß die Annahme dieſes Vorſchlages notwendiger⸗ weiſe die Lebergangsperiode um 7 Tage verlängern werde. Außerordentliche Völkerbundstagung im Januar! Berlin, 3. Okt.(Eigener Drahtbericht.) Nach einer Zei⸗ kungsmeldung auf Genf rechnet man immer noch mit der Mög⸗ lichleit einer außerordentlichen Tagung der Völkerbunds⸗ verſammlung im Januar, die ſich mit den Abände⸗ rungsanträgen zum Völkerbundspakt beſchäftigen wird. Dieſe Abänderung zum Völkerbundspakt ſoll beſchleunigt werden, weil nach dem Völkerbundsvakt zwei Monate Zeit gegeben ſind, um die Abänderungen zu Rate zu ziehen. Bei dieſer Sondertagung ſoll auch das bis dahin vorliegende Aufnahmegeſuch Deutſchland ſeine Erledigung finden. Die geheimen deutſch⸗franzöſiſchen Hand els⸗ vertragsverhandlungen. Berlin, 3. Okt.(Eigener Drahtbericht.) Die deutſchen und franzöſiſchen Wirtſchaftsdelegierten haben heute nachmittag im Handelsminiſterium in Paxis eine neue Sitzung abgehalten, bie von 3 bis 5 Ahr nachmittags dauerte. Die Beratungen waren ſtreng geheim. Zu der Meldung über die Zuſammen⸗ ſetzung der deutſchen Delegierten für die Wirtſchaftsverhandlungen n Paris erfahren wir noch, daß von deutſcher Seite, im Ein⸗ verſtändnis mit den Spißen⸗Organiſationen der deutſchen Wirt⸗ ſchaft, Sachverſtändige beſt'mmt worden ſind. Dieſe ſind jedoch nicht gemeinſam mit den Delegierten abgereiſt. ſondern werden erſt im Bedarfsfalle nach Paris berufen werden. Weltfriedenskongreß in Berlin. Berlin, 3. Okt. Hier wurde ein Weltfriedenskongreß eröff⸗ het, deſſen Beteiligung ſich hauptſächlich aus Angehörigen der Liga für Menſchheitsrechte zuſammenſetzt.,(Wir werden auf die Veranſtaltung die Veranſtaltung zurückkommen. D. Schriftl.) Kongreß für Sozialpolitik. Prag, 2. Okt. Hier iſt heute ein internationaler Kongreß für Sozialpolitik zuſammengetreten. Er will ſich die Wieder- belebung der Sozialpolitik zur Aufgabe ſtellen und wird vor allem die Fragen Achtſtundentag und Betriebsräte beſprechen. (Wir werden, wenn nötig, über die Tagung einen umfaſſenden Bericht bringen. Die Schriftleitung.) Wieder Verſchiebung der engliſchen Regierungskriſe. Aus England kommen Meldungen, wonach wegen der Prozeßaffäre gegen den Redakteur einer Wochenſchrift keine NReglerungskriſe in Frage ſtehe. Erſt im November, wenn der ruſſiſche Vertrag zur Abſtimmung komme, werde die Sache wieder ſchwierig. London, 3. Okt. Die friſche Grenzvorlage wurde geſtern genommen. im Unterhaus in dritter Leſung mit 251 gegen 99 Stimmen an⸗ Dr. Wirth in London. London, 3. Okt. Der frühere Reichskanzler Wirth, der ſich augenblicklich in London aufhält, erklärte in einer Anter⸗ redung mit einem Preſſevertreter, ein gedeihendes England könne nur an der Seite mit einem gedeihenden Deutſchland leben. Die Zukunft Europgs hänge von der Wiederherſtellung Deutſchlands ab, die ohne Dawesanleihe nicht möglich ſei. Der Dawesbericht werde erſt von Erfolg ſein. wenn er im rechten Geiſte ausgelegt und wenn die Anleihe gezeichnet werde; denn dann werde Deutſchland neues Leben eingeflößt werden. Dies werde einen großen Schritt in der Richtung auf die Wieder⸗ herſtellung der Wohlfahrt Europas bedeuten. N e Tätigkeit übermittelt. Der Lebenshaltungsinder. Berlin, 3. Okt. Die Reichsindexziffer für die Lebenshalg tungskoſten(Ernährung, Wohnung, Heizung, des e und Befleidung) beläuft ſich nach den Feſtſtellungen des ea Reichsamtes für den 1. Oktober auf das 1,19 Billionenfache der Vorkriegszeit. Die Steigerung von 1,7 vom Hundert 968 der Vorwoche(1,17 Billionen) iſt auf die Erhöhung der Woh ⸗ nungsmiete und teilweiſe auch der Nahrungsmittelpreiſe zurück zuführen. Für den Durchſchnitt des Monats September be⸗ rechnet ſich die Reichsindexziffer auf das 1,16 i gegenüber dem 1,14 Billionenfachen im Durchſchnitt Auguſt. Es an ſich Polens 10 See f sch Hundert. rnährungskoſten allein betrugen im Durchſchnitt September das 1,25 Ballonenache der Vorkriegszeit.. Aus Heſſen. Worns, 4. Okt.(Selbſtmor d.) Seldfmord verübte der 23 Jahre alte Arbeiter Adam Hofmeister von hier, der zuletzt bei den hieſigen Deltawerten in Dienſten ſtand. Der junge Mann, der kränklich war und allein in der Welt ſtand, war beſonders mw der letzten Zeit ſeeliſch ſtark niedergeſchlagen. Dieſe Mieder⸗ geſchlagenheit verdichtete ſich zu einem Schwermuts⸗ anfall, in dem der junge Mann zum Revolver griff und ſeinem jungen Leben durch Erſchießen ein vorzei⸗ tiges Ende bereitete. Worns, 4. Okt.(Einſchränkung der T anzerlaubnis.) Das heſſiſche Miniſterium des Innern richtet an die Kreisämter und Bürgermeiſte⸗ reien ein Ausſchreiben folgenden Inhalts: Weite Kreij⸗ der Landwirtſchaft treibenden Bevolterung berinoen ſich angeſichts des ſchlechten Ernteausfalls in außerordent⸗ lich ernſter Lage. Verſchiedene politiſche Parteien ga⸗ ben dem bereits in Anträgen auf Einleitung von Kre⸗ dithilfsaktionen und Steuererlaß Ausdruck. Berichte, namentlich über den Ernteausfall in Oberheſſen, ſagen, daß die ſchlimmſten Befürchtungen übertroffen ſeien. Wenn daher, wie ſchon mehrfach geſchehen, Gemeinde⸗ vorſteher darauf dringen, daß i ö it, ſicht, daß es für die volltommene Durchführung der vorgeſehenen 0 in e jede Arbeitsſtunde koſtbar iſt, die Feldarbeit nicht durch mehrtägige Schützenfeſte, Kirchweihen u. dergl. leidet, ſo ſind ſie in ihrem Beſtreben auf Einſtellung koſtſpie⸗ liger Vergnügungen zu unterſtützen. Insbeſondere er⸗ ſcheint es angemeſſen, in ſolchen, von wirtſchaftlicher Not bedrohten Gemeinden grundſätzlich bis auf i 5 Jeme gr. 5 f weite⸗ res Tanzerlaubnis für derartige Veranſtaltungen nicht mehr als einen Tag zu bewilligen. Rheindürkheim b. Worms, 4. Okt.(Sch we⸗ res Automobilunglück.) Ein sc ren mobilunglück ereignete ſich am Dienstagnachmittag auf der Chauſſee Worms— Mainz. Ein auf der Fahrt nach Mainz befindliches Perſonenauto aus Ludwigs⸗ hafen war im Begriffe einem Fuhrwerk auszuweichen rannte dabei jedoch einem von ihm nicht bemerkten und ihm entgegenkommenden Laſtkraftwagen in die Front Der Zuſammenprall der beiden Kraftwagen war der⸗ art ſtark, daß die Inſaſſen des Perſonenwagens aus ihrem Gefährt herausgeſchleudert wurden. Dabei wurde der Kaufmann Braun aus Ludwigshafen und der fran⸗ zöſiſche Beamte Blanchard, ebenfalls aus Ludwigsha⸗ fen, ſchwer verletzt und mußten in das Krankenhaus nach Worms geſchafft werden. 5 ber 4 Okt. Infolge Krankheit hat der Vor⸗ ſitzende der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe, Fabrikant Hermann Oppenheim, den Vorſitz im Vorſtand nieder⸗ gelegt. On einer Vorſtandsſitzung wurde einſtimmi Fabrikant Hans Wild z Vorſitz ühlt. Hert 55 1 0 5 il zum Vorſitzenden gewählt. Herr Oppenheim wurde ein Dankſchreiben für ſeine 26jährige Bebra, 4. Okt. Bei Niedervellmar fand man Gebüſch am Bahndamm die ſchon in Vertefg i gegangene Leiche der 60jährigen Frau Siebert. Sie iſt nſcheinend beim Beerenpflücken verunglückt. Hanau, 4. Okt. Das Schöffengericht Har 0 einen beim Finanzamt Schlüchtern angeſtelktez Sen aſliſtenten wegen ſchwerer Amtsunterſchlagung unter Annahme mild ernder Umſtände zu der geſetzlich zuläſ⸗ ſigen Mindeſtſtrafe von ſechs Monaten verurteilt. und ihm Ausſicht auf Strafausſetzung zuerkannt. Der Be⸗ amte hat 1500 Mark unterſchlagen. Er ſchützte Not⸗ lage infolge zu geringer Beſoldung vor. 5 2— — 1 2 1 Aus bem badiſchen Lande. Manutzeim, 4. Okt.(Verkehrsrege⸗ lung., Um der noch vielfach Naſchenden Verkehrs⸗ unſicherheit abzuhelſen, hat ſich die Polizeidirektion des Badiſchen Bezirksamtes Mannheim veranlaßt geſehen ein Merkblatt für den Straßenverkehr, enthaltend„Ge⸗ bote, für Fußgänger und Lenker von Fahrzeugen aller Art“, herauszugenen. Das Merkblatt wird an allen verkehrsreichen Plätzen zum Aushang gelangen. Es iſt auch beabſichtigt, die Gebote in den Lichtſpieltheatern während der Reklamevorführungen dem Publikum be⸗ kannt, zu geben. Allen denjenigen, die mit der Polizei⸗ direktion in Verkehrsangelegenheiten in Berührung kom⸗ men, wird das Merkblatt ausgehändigt. Die Bemü⸗ bungen der Polizeidirektion, die Unſicherheit des Ner⸗ ehrs nach Kräften zu beſeitigen, können natürlich nur don Erfolg begleitet ſein, wenn das Publikum die zur Regelung des Verkehrs erlaſſenen Gebote ſorgfältia be⸗ ichtet. Im Intereſſe der eigenen Sicherheit dürfte ſich dies ganz beſonders empfehlen. . rr— ee eee— 3 plankſtadt(Amt Schwetzingen), 4. Ott. Die Landwirtseheleute Matthias Treiber wurden unter dem dringenden Verdachte, ihr eigenes Anweſen in Brand geſteckt zu haben(dasſelbe wurde in der Nacht zum Dienstag teilweiſe durch Feuer zerſtört) verhaftet. Karlsruhe, 4. Okt.(Amerikaniſches Konſulat.) Der zum Konſul der Vereinigten Staa⸗ ten von Amerika in Stuttgart ernannte Herr John E. Kehl wurde zur Ausübung konſulariſcher Amtshandlun⸗ gen in Baden endgültig zugelaſſen. Karlsruhe, 4. Okt.(Poſtſcheckverkehr.) Der Geſamtumſatz im Poſtſcheckverkehr im Monat Sep⸗ tember betrug 187 162 000 Rentenmark. Tavon wur⸗ den bargeldlos abgewickelt 226 408 000 Rentenmark oder 78,84 v. H. Das Geſamtguthaben der Kontoinha⸗ ber des Poſtſcheckamtes machte am Monatsſchluß 16¼½ Millionen Mark aus. Karlsruhe, 4. Okt.(Gerichts ſaal.) Ein gefährliches Spiel trieb ein bis heute unbeſtrafter jun⸗ er Mann aus Forbach(Murgtal) in der letzten Syl⸗ ſternacht, indem er zu Hauſe im Hofe eines Ver⸗ wandten drei Sprengpatronen legte und gerade im Be⸗ griff ſtand, dieſe durch eine Zündſchnur zur Erploſion u bringen. Er wollte auf dieſe Weiſe das Neujahr anſchießen. Im letzten Augenblick kam ein Gendarme⸗ iebeamter in Sicht, der die Zündſchnur zerriß und ſo ein größeres Unglück verhütete, ja man darf ſagen: er hat den Unvorſichtigen vor ſchwerem körperlichen Scha⸗ den, wenn nicht gar vor dem Tode gerettet. Die Sache hatte nun ein gerichtliches Nachſpiel wegen Ver⸗ ſtoßes gegen das Sprengſtoffgeſetz, da ſich der junge Menſch unberechtigterweiſe im Beſitze der Patronen be⸗ fand. Das Gericht erkannte auf die geringſte zuläſſige Strafe von einem Jahr Gefängnis. Freudenſtadt, 4. Okt.(Unfall.) Der verhei⸗ ratete Ernſt Lang von hier ſtürzte beim Tannenzap⸗ fenbrechen von einer etwa 12 Meter hohen Tanne ab und trug ſchwere Verletzungen davon. Schönau, 4. Okt.(Prompt beſtrafter Bubenſtreich.) Als dieſer Tage ein Autobeſitzer von Schönau mit ſeinem Wagen auf der Wiedener Straße an einigen jungen Leuten vorbeifuhr, zerſchlug einer derſelben mit ſeinem Stock die Schutzſcheibe des Autos. Der Autofahrer fuhr zunächſt weiter, kehrte aber in einiger Entfernung um, und fuhr dem Täter nach, den er auch richtig erreichte und ſogleich hand⸗ greiflich kräftig über das Ungehörige ſeines Benehmens belehrte. Dann verhalf er ihm noch zu einer unfrei⸗ willigen Autofahrt nach Schönau, wo er ihn bei der Gendarmerie ablieferte. Adelsheim, 4. Okt. Die Gendarmerie nahm drei deſertierte maroklaniſche Soldaten feſt. Pforzheim, 4. Okt.(Diebſtahl.) Am Wurm⸗ berg wurde bei dem Landwirt und Händler J. Brandt, als dieſer mit ſeinen Angehörigen auf dem Felde be⸗ ſchäftigt war, eingebrochen. Den Langfingern fielen die Kaſſe ſowie Waren, wie Schokolade, Zigarren uſw., in die Hände. Auch die beſten Stücke des für die Toch⸗ ter beſtimmten Weißzeugs nahmen ſie mit. Offenburg, 4. Okt.(Aus den Parteien.) Am Sonntag, den 12. Oktober, findet hier ein mittel⸗ badiſcher Zentrumsparteitag ſtatt. In einer öffentlichen Verſammlung im großen Unionſaale werden Reichskanz⸗ ler a. D. Dr. Wirth und Prälat Dr. Schofer ſprechen. Plittersdorf(Amt Raſtatt), 4. Okt. Unſer Ehren⸗ bürger und Wohltäter, Herr Fabrikant Philipp Trunk in Pforzheim, ein Sohn der hieſigen Gemeinde, machte neuerdings eine Stiftung, aus deren Zinſen jährlich die Eritkommunikanten gekleidet werden ſollen. „ Eberfiugen(Amt Waldshut), 4. Okt.(Spur⸗ Los verſ ch wunden.) Vor kurzem überfuhr der Schneiderlehrling Franz Herr, welcher bei dem Schnei⸗ dermeiſter Karl Mahler in der Lehre war, eine Frau mit dem Fahrrad. Der junge Mann iſt nun aus dem elterlichen Hauſe fortgelaufen, ohne daß bisher irgend⸗ etwas über ſeinen Verbleib bekannt geworden wäre. Die Ueberfahrene befindet ſich auf dem Wege der Beſ⸗ ſerung. Ueberliugen, 4. Okt.(Seltener Fiſch⸗ fang.) Ein Fiſcher aus der hieſigen Gegend fing einen Zander, der nahezu 20 Pfund wog. Ein ſolcher Fang in dieſer Fiſchart iſt hier ſeit Menſchengedenken nicht zu verzeichnen geweſen. Singen, 4. Okt.(Fund.) Bei den Grabarbei⸗ ten zur Bahnunterführung fanden Erdarbeiter eine tiſerne Kugel. die vermutlich von der Belagerung des PN rr 0 1 4. Der Siebente. Roman von Elsbeth Borchart. 12. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Wir wollen es abwarten, Huber. Aber nun denke ich, daß wir unſeren Weg fortſetzen— ſonſt möchte es zu ſpät werden.“„ a Der alte Bauer nahm mechaniſch ſein Paket wie⸗ der vom Boden auf, ſtecte die Pfeife in den linken Mundwinkel und ſchritt ſchweigend, in ſeine Gedanken verſunken, fürbaß. Ab und zu ſchüttelte er den Kopf, als wenn ihm etwas gegen den Strich ginge— dann warf er auch einen verſtohlenen Blick zu dem Fremden hin, der ſo ſicher und energiſch an ſeiner Seite ausſchritt. Er wußte nicht recht, was er wünſchen ſollte. a Da weckte ihn die volltönende Stimme des neuen Hauslehrers aus ſeinem Brüten. „Sehen Sie, Huber, was iſt das für ein ſchönes, altes Schloß, deſſen Mauern hinter den grünen Bäu⸗ men aufſteigen?“ g Sie hatten eine Lichtung erreicht. Vor den Augen breitete ſich ein prächtiges Panorama aus. Auf halber Bergeshöhe, von dunklem Tannenwald umgeben, ſtand ein Schloß, deſſen graue Mauern mit den ſpitzen Tür⸗ men, den ſpitzwinkligen Erkern einen altertümlichen, feudalen Eindruck machten. Ganz ſeltſam kontcaſtierten dagegen die modernen hohen Fenſter, in deren blanken Spiegelſcheiben die Maienſonne feurig widerſtrahlte, u. am Dach wehte an hoher Stange eine Fahne luſtig im Winde. f „Das iſt Stolzenau!“ erwiderte der Bauer, ſeine Augen mit der Hand beſchattend. „Die Stolzenau!“ wiederholte der andere ſinnend und ließ ſeine Augen auf dem Schloß ruhen.„Wem gehört es?“ „Dem Grafen Aribert von Stolzenau, der es vor zwei Jahren geerbt hat. Man ſagt ja, er wäre nicht der richtige Erbe— ein älterer Neſſe hätte das Majo⸗ 1 für meine bekannten aller Art Größte Auswahl! 1 Jualitäts- Schuhwaren Herrenstiefel, schwarz 10.80, braun 12.80 Prima Nind leder-Arbeitsstiefel Damenstle fett.. 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Sie hatten im Bezirk Schönau unter falſchem Namen eine Kuh gekauft, eine Anzah⸗ lung geleiſtet, aber im übrigen nichts mehr von ſich hören laſſen. Vöhreubach, 4. Okt.(Im Zorn.) Der Gärt⸗ ner Käfer, dem ſchon des öfteren Lehrjungen der Fir⸗ ma Lanz Steine in ſeine Wieſenhütte geworfen hatten, geriet dieſer Tage bei einer Wiederholung dieſes Buben⸗ ſtreiches derart in Zorn, daß er mit einer Flinte zu einer Oeffnung der Hütte hinausfeuerte. Die Kugel traf den jungen Ernſt Zähringer in den rechten Unter⸗ ſchenkel und mußte im Krankenhaus durch Operation entfernt werden. —— 0— Aus der Pfalz. 5 Ludwigshafen, 4. Okt.(Ein grauſiges Verbrechen.) Ein grauſiges Verbrechen verübten der 17jährige Elektrikerlehrling Wilhelm Anſchütz und der gleichaltrige Bleilöterlehrling Willi Münzer, beide aus Frieſenheim. Sie hatten ſeit längerer Zeit mit der 17jährigen Auguſte Karr aus Frieſenheim ein Lie⸗ besverhältnis gehabt, das nicht ohne Folgen blieb. Anſchütz und Münzer beſchloſſen darauf, das Mädchen aus der Welt zu ſchaffen und holten das Mädchen abends zu einem Spaziergang in den Stadtpark ab. Während ſich der eine mit dem Mädchen auf einer Treppe am Rhein niedergeſetzt hatte, beobachtete der andere die Gegend. Sie entledigten ſich des Mädchens dadurch, daß ſie es in den Rhein ſtießen, wo es er⸗ trank. Auf die Nachfrage der Mutter nach dem Ver⸗ bleib ihrer Tochter erſtatteten die beiden bei der Poli⸗ zei Anzeige. Anfangs ſtellte ſie die Tat ſo dar, als ob das Mädchen gelegentlich eines Streites durch einen unglücklichen Zufall in den Rhein gefallen wäre. Am nächſten Tage jedoch geſtanden die Mörder, die in das Ludwigshafener Gefängnis eingeliefert wurden, die Tat. Die Leiche des Mädchens iſt noch nicht gelandet. Göllheim, 4. Okt.(Die bſtahl.) Im Lager⸗ r P f d ðͤ r baus Donnersbera wurde ein Einbruch verübt. Die rat bekommen müſſen. Aber der ſoll in fremde Län⸗ der gegangen und verſchollen ſein. Was weiß ich, Herr, und was kümmert es mich? Die einen ſagen, er ſei tot— die anderen glauben, er könnte wiederkehren. Ge⸗ ſchwätz iſt's nur— die Toten kehren nicht wieder.“ „Nein— die kehren nicht wieder.“ beſtätigte der Hauslehrer mechaniſch und mit ſeinen Gedanken augen⸗ ſcheinlich anderswo. „Iſt's noch weit bis nach Gerolſtein?“ fragte er dann plötzlich. „Eine gute halbe Stunde noch wenn wir den Richt⸗ weg durch den Wald, der zum Gerolſteiner Part führt, nehmen.“ 0 „Nun— ich werde ihn nicht verfehlen.“ Er reichte dem Bauer ſeine ſchmale, gebräunte Hand.„Ich danke Ihnen für das Geleit bis hierher, Huber. Ich möchte mich hier noch ein wenig aufhalten und mir das Schloß Stolzenau näher betrachten. Ich intereſſiere mich für ſo alte Burgen. Gehen Sie heim, ich finde mich jetzt auch allein zurecht. Und noch eins: wenn Sie den Junker eher ſehen ſollten, als ich,— dann verraten Sie ihm nicht, daß ſein neuer Hauslehrer unterwegs iſt. Er ſoll ſich nicht unnötig vorbereiten und ich will ihm überraſchend kommen. Ich kann Ihnen darin ver⸗ trauen, Huber?“ Der Alte nickte halb gezwungen und drückte die dargebotene Hand mit ſeiner ſchwieligen, ausgearbei⸗ teten Rechten. Es lag etwas in der Art dieſes Frem⸗ den, das ihm nicht klar bewußt, doch fühlbar war: der feſte Wille, dem zu widerſtreben nutzlos war. Er ſtand noch eine Weile und ſah dem neuen Haus⸗ lehrer, wie er die kleine Anhöhe leicht und kräftig em⸗ porſchritt, nach. Dann wandte er ſich mit einem tie⸗ fen Seufzer ab und ging, ſeiner Pſeife mächtige Rauch- wolken entlockend, weiter dem Dorf zu. Der Hauslehrer hatte unterdeß das Schloß er⸗ reicht und ſtand nun vor der breiten Einfahrt. Zu beiden Seiten auf hohem Sockel erhoben ſich zwei eherne Rittergeſtalten in voller Rüſtung, die den Fremdling mit ihren ſtählernen Augen zu muſtern ſchie⸗ Diebe offneten den Laden und gelangten durch Zer⸗ ſchlagen des Fenſters in das Bureau. Sie ſtahlen 9955 aus der Kaſſette zirke 300 bis 400 Mark, ſowie einige franzöſiſche Franken. Bei der Verfolgung der Täter mit einem Spürhund führte die Spur vom Lagerhaus Dreiſen gegen Münſterhof. Von dort aus ſind die Tä⸗ tler wahrſcheinlich auf einem Rad entkommen. i Rodalben, 4. Okt.(Die Unſicherheit ö auf den Straßen.) Von einem Unholde wurde hofft bis dahin, mit einer ſtattlichen Mitgliederzahl ſich geſtern nachmittag zwiſchen 3 bis 4 Uhr ein älteres Mädchen von hier auf dem Heimwege von Pirmaſens in der Nähe Waſſerfelſen in der Bärenhalde überfallen. Nur das Hinzukommen eines jugendlichen Motorradfah⸗ rers befreite das ſich tapfer wehrende Mädchen aus den Händen des Angreifers, eines unbekannten Mannes von kräftigem Wuchs. Leider iſt der Frechling im Waldes⸗ dickicht entkommen. Neuhofen, 5. Okt.(Gefährlicher Flucht⸗ verſu 9. Bei einer polizeilichen Vernehmung we⸗ gen Kartoffeldiebſtahls ſprang der 47 Jahre alte ver⸗ heiratete Martin Gaul durch das Fenſter des zweiten Stockes im Bürgermeiſteramt auf die Straße. Er mußte in ſchwerverletztem Zuſtande in das ſtädtiſche Kranken⸗ haus eingeliefert werden. Mörſch, 4. Okt.(Vom Auto verletzt.) Auf der Landſtraße zwiſchen Mörſch und Grünwinkel wurde das vierjährige Kind eines in Mörſch wohnhaften Schreiners von einem Auto angefahren, wodurch das Kind ſchwere Kopfverletzungen und einen rechten Ober⸗ ſchenkelbruch erlitt. Zweibrücken, 4. Okt.(don der Meſſe.) Am Donnerstagabend 7,05 Uhr wurde die 15 00. Ein⸗ trittskarte für die Zweibrücker Ausſtellung gelöſt. Es war eine Werkmeiſtersfrau von Ixheim, die als Ge⸗ ſchenk einen Schreibtiſch erhielt. Der 20 000. Beſucher, der vorausſichtlich am bevorſtehenden Rennfeſt am Sonn⸗ tag die Kaſſe paſſieren dürfte, erhält eine vollſtändige, 15 190 Meſſe ausgeſtellte Kücheneinrichtung zum Ge⸗ enüf. Pirmaſens, 3. Okt.(Ein ſeltener Kon ⸗ kur s.) ⸗Wie die„Pfälziſche Freie Preſſe“ mitteilt, ſteht die Firma Dreyfuß⸗Simon in Konkurs. Dreihun⸗ dert Arbeiter ſtehen außer Arbeit. Die Arbeiter ſelbſt haben den Konkurs beantragt auf Grund ihrer nicht ausbezahlten Löhne. 9 e dürfen nicht verzweifeln! Inserieren Sie im Viern- heimer Anzeiger und in wenigen Stunden ist Ihr An- gebot Tausenden bekannt U nen und ihm die Lanze entgegenſt ſie ihm den Eintritt verwehren. Doch dieſer ſchien keinen Einlaß begehren zu wol⸗ len. Er blickte nur durch die Stäbe des gußeiſernen Gittertores auf den Schloßhof, in deſſen Mitte ſich eine Tarushecke in Kreisform befand. Dahinter zeigte ſich die ſtolze Front des Schloſſes, der mächtige Mittelbau mit der breiten überdachten Veranda, die beiden Sei⸗ rectten, als wollten tenſlügel mit ihren hohen, ſpitzwinkligen Fenſtern. den Erkern und Türmen. Das alſo war die Stolzenau— vornehm, feudal — ein prächtiger Beſitz. ö Aufmerkſam betrachtete der Hauslehrer das Ge⸗ ſamtbild und die Einzelheiten: er intererſſierte ſich ja für alte Burgen, wie er vorhin dem alten Huber ver⸗ raten hatte. Niemand ſtörte ihn in dieſer Betrachtung. Wie ausgeſtorben lag das Schloß und ſeine Umgebung da. Ob die Herrſchaften nicht anweſend waren, oder ob den Beſitzer die Gutsgeſchäfte fortgeführt batten? Wer konnte es ihm ſagen? Er verlangte auch nicht nach den Men⸗ ſchen— im Gegenteil, er hätte ſich gern alles unge⸗ ſtört und mit Muße betrachtet. Es lockte ihn, einen Blick in den Park zu tun, der ſich an der rechten Seite des Schloſſes hinzog. Eine hohe Mauer ſchloß ihn von der Straße ab. Sicher gab es irgend einen Ein⸗ gang oder Einfahrt von dieſer Seite. Sein Intereſſe drängte ihn an der Mauer entlang zu gehen. Seine Vermutung hatte ihn nicht getäuſcht. Er fand ein Tor, das nur angelehnt war. 8 Aa Weile zögerte er, dann trat er kurz entſchloſ⸗ en ein. Ein ſchattiger Buchengang nahm ihn auf. Zu bei⸗ den Seiten wucherte üppiges Grün, Geſträuch und Hek⸗ ken. Der ſüße Duft verbergen blühender Maiglöckchen drang ihm entgegen. Er atmete hoch auf. Kühl und ſchattig war es hier unter den alten Bäumen und ſo ſtill und friedlich zugleich. (Fortſetzupg folgt.) 1 bermt 8 n den verschiedenen Abteilungen werden solche Artikel extra angeboten, welche wir als Gelegenkeiltskaufi oder durch Masseneilnkauf besonders vorteilhaft erworben haben. uueegrer see Aale lassen r Unserer Hundscha Zukommenl Aus der Fülle des Gebotenen einige Beispiele: 8— FTrikotagen Einsatz- Hemden mit Ripseinsatz Schlupf-Hosen wW²interware, e,, Norm. Leib- und Seelhosen dr. Strümpfe Damen- Strümpfe schwarz und farbig Damen- Strümpfe echt Macco Herren- Socken gestr., schwere Qual., Handschuhe Damen- Handschuhe Wudleder-Imit „Paar 1.25 Paar 65 5515 dd pf Damen- Handschuhe wWädl.-Imit u. farb. Halb.. 1.35 Herren-Handschuhe wWädleder-Imit. Bettäücher u. 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Kempf das Feſt der„Silbernen Hochzeit.“ Aus dieſem Anlaß ſelen auch den Jubklaren von dleſer Stelle aus herzliche Glückwünſche dargebracht, zumal ſic der Jubilar in der ganzen Gemeinde größter Hochachtung erfreut. Ueber 20 Jahre wirkt er nun an der Seite ſeiner Gemahlin in unſerer Gemeinde, zum Segen unſerer Schuljugend und zum Nutzen und Frommen der Gemeinde. Stets hilfsbereit, ſteht ſeine Arbeit im Dienſte der Volksbildung, die er in jahre⸗ langer Arbeit in den verſchledenen Vereinen geleiſtet hat, noch unerreicht da. 15 Jahre führte er als Dirigent in vorbilelicher Weiſe den Geſangverein„Concordia“, den er auf hohe Blüte brachte. Seine uneigennützige Hilfsbereit⸗ ſchaft im Kriegerverein und dem Radfahrerverein wurde von belden Vereinen durch Ernennung zum Ehrenmitglied ſchon vor Jahren anerkannt. Aber auch ſeiner Mitarbeit im Turnverein, der Freiw. Feuerwehr und dem Geſangverein „Immergrün“ ſei gedacht. Während des Krieges ruhte die mit ſo vielen Anſtrengungen verbundene Fleiſch⸗ und Lebens⸗ mittelſtelle auf ſeinen Schultern. Vielen hilfeſuchenden Vätern und Frauen hat er mit Rat und Tat während des Krieges zur Seite geſtanden. Außer der vielen Schularbeit in 2 Klaſſen half er während des Krleges bei manchen Familien, deren Männer und Söhne im Schützengraben waren, bei der Ernte und den ſonſtigen landw. Arbeiten. Daß eln ſolcher arbeitsfroher Mann auch ſeine Schule auf der Höhe hat, iſt klar und von ſelner Behörde rüickhaltslos anerkannt worden. Pflicht der Gemeinde iſt es deshalb, dankbar zu ſein. Möge es ihm beſchleden ſein, daß er noch lange Jahre an unſerer Schule tätig ſein kann! Möge er noch lange im Kreiſe ſeiner Familie in voller Rüſtigkeit bei uns und in unſerer Gemeinde weilen!(Herr Lehrer und Rektor Beck hat eine Viernheimerin zur Frau. Auch unſere herzlichſte Gratulation. D. Red.) § Die Maul⸗ und Klauenſeuche iſt im Ried und in Rheinheſſen erneut ſtark aufgetreten. * Schweinemarkt. Weinheim, 4. Okt. Auf dem Schwelnemarkt waren zugeführt 316 Stück; verkauft wurden 296 Stück. Milchſchweine das Stück von 4 bis 10 Mark. Läufer das Stück von 15 bis 60 Mark. * Eine zeitgemäße Verfügung. Im Auftrage des Heſſiſchen Miniſterkums des Innern welſen wir darauf hin, daß vielfach in verſchiedenen Gemeinden Sonntags Feſtlichkeiten abgehalten worden ſind, ohne dabei auf den Sonntagsgottesdienſt die gebührende Rückſicht zu nehmen. Wir erwähnen deshalb bei dieſer Gelegenheit, daß eine Störung des Gottesdienſtes durch Muſik und andere Dar⸗ bietungen unter keinen Umſtänden geduldet werden kann. Ztwiderhandeinde ſetzen ſich der Gefahr der Beſtrafung aus. Beim Doktor. Der Patient: Ich weiß nicht ob ich mich tre, Herr Doktor, aber ich glaube, ich verliere das Gedächtnis! Der Doktor: Fur mich iſt das ſicher, denn ſeit langer Zeit vergeſſen Sie ſchon meine Rechnung zu bezahlen. Nationaltheater Mannheim. Montag, 6. Okt. D 5.„Der Teufelsſchüler“. Mitt lere Preiſe. Anfang 7½ Uhr. Dienstag, 7. Okt. C 5.„Kolportage“. Mittlere Preiſe. Anfang 7½ Uhr. Mittwoch, 8. Okt. A 6. Uraufführung:„Ragen“. Hohe Preiſe. Anfang 7½ Uhr. Mannheim q 1, Breitestr. Im neuen Theater. Dienstag, 7. Okt. 1. Akademiekonzert. Anfang 7 Uhr Mittwoch, 8. Okt.„La conteſſina“(Die junge Gräfin). Hierauf:„Tänze“. Anfang 8 Uhr. Gebetzeiten der jüd. Gemeinde. 8. Oktober. 10. Tiſchri. Verſöhnungsfeft Anfang 6 Uhr Morgen 7 Uhr 5 Ausgang 632 Uhr. Arbeitnehmervereinigung der Heſſiſchen Zentrumspartei. Die Arbeſtnehmervereinigung der Heſſiſchen Zentrums⸗ partei hält Samstag, den 11. Oktober, nachmittags 3 Uhr, im Landtagsgebäude zu Darmſtadt(Fraktionszimmer der Zentrumspartei) ihre diesjährige Herbſttagung ab. Auf der Tagesordnung ſtebt: Bericht über die politiſche Lage und die kommenden Landtagswahlen. Die katholiſchen Arbeit⸗ nehmervereine werden gebeten, je einen Vertreter zu dieſer Tagung entſenden zu wollen Das Mainzer Eiſenbahnunglück. Berlin, 4. Okt. Gegenüber den franzöſiſchen Verſuchen, die Mainzer Eiſenbahnkataſtrophe auf das Verſagen der Bremſe und damit auf Deutſchland zu⸗ rückzuführen, wird von unterrichteter Seite mitgeteilt, daß ein Verſagen der Kunze⸗Knorr⸗Bremſe ſo ziemlich völlig aus dem Bereich der Möglichkeit liege. Die Bremſe habe ſich im geſamten deutſchen Eiſenbahnver⸗ kehr ſtets glänzend bewährt und bemerkenswerte Stö⸗ rungen ſind überhaupt noch nicht eingetreteng, Weiter wird darauf hingewieſen, daß nach der deutſchen Fahr⸗ dienſtordnung zwiſchen zwei aufeinand erfolgenden Zü⸗ een ein Zeitabſtand von mindeſtens acht Minuten lie⸗ gen müſſe. Die Regie könne alſo die Schuld an dem Unglück nicht auf den deutſchen Fahrplan ſchieben. Es iſt völlig unaufgeklärt, wie der zweite Zug dem erſten in einem ſo kurzen Abſtande folgen konnte. f