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E Die Frage der Regierungsumbildung iſt in eine ernſte Kriſis eingetreten, hervorgerufen durch die nicht ganz klare Ausſprache der Sozialdemokratie und die etwas allzu ſcharfe Forderung der Deutſchnationa⸗ len Volkspartei auf maßgebenden Einfluß im neuen Kabinett. Wenn auch Reichskanzler Dr. Marx an ſei⸗ ner Abſicht feſthält, die Einigungsverſuche, die er ſo⸗ wohl nach rechts als auch nach links eingeleitet hat, fortzuführen, ſo läßt ſich heute doch ſchon erkennen, daß dieſe Beſtrebungen nicht mehr mit einem poſitiven Er⸗ gebnis enden werden. Die Gegenſätze, die es zu über⸗ brücken gilt, ſind zu groß und ſo wird die Gefahr her⸗ aufbeſchworen werden, daß aus der Regierungsumbil⸗ dung eine Regierungsneubildung ſich entwickeln wird. Denn die ſich immer mehr klärende Stellung der Deutſchnationalen Volkspartei, mit der Sozialdemokra⸗ lie ſich auf keinerlei Verhandlungen einzulaſſen, laſſen die Aktionen auf Umbildung des Kabinetts vollkom⸗ men ins Stocken geraten, und die Deutſche Volkspar⸗ tei läßt bereits erkennen, daß nach der neueſten Ent⸗ wicklung der innenpolitiſchen Lage auch für ſie ein Fortbeſtand der gegenwärtigen Minderheits regierung Marx⸗Streſemann nicht mehr in Frage kommt. Da die gegenwärtige Lage aber dringend eine tragfähige Re⸗ gierungsmehrheit erfordert, die alle poſitiv gerichteten Parteien umfaſſen muß, kommt für die deutſche Volks⸗ partei, da vorausſichtlich die Fühlungnahme mit der Sozialdemokratie zu keinem im Sinne der Volkspartei annehmbaren Ergebnis führen wird, für dieſe nur noch eine Erweiterung der Regierungskoalition nach rechts in Frage, ſo daß ſich, falls auch eine Hinzuziehung der Deutſchnationalen in die Reichsregierung nicht gelingen ſollte, für die Deutſche Volkspartei ein Ausſcheiden aus der Regierungskoalition ergeben müßte. Ein derartiger Schritt, der nach dem bisheriger Stande der Verhandlungen als direkt bevorſtehend be⸗ trachtet werden muß, müßte dann für die geſamte in⸗ nerpolitiſche Lage von entſcheidender Bedeutung ſein. ſo daß ſich für das Zentrum, das bisher nur für eine Erweiterung der Reichsregierung nach rechts unter gleichzeitiger Fühlungnahme mit der Sozialdemokratie einſteht, die Frage ergibt, ob es ſchließlich nicht doch zur Vermeidung einer ernſten Regierungskriſe die Er⸗ neiterung der Regierungskoalition durch Einbeziehung der Deutſchnationalen Volkspartei unter beſtimmten Vor⸗ ausſetzungen in Erwägung ziehen ſollte. In dieſem Talle müßte es allerdings darauf beſtehen bleiben, daß die Demokratiſche Partei auch weiterhin im Reichska⸗ der auch der Deutſchen Volkspartei nicht erwünſcht ſein dürfte, da dieſe ſelbſt im ſtärkſten Maße daran intereſ⸗ ſiert iſt, daß der gegenwärtige außenpolitiſche fortgeſetzt wird. So wird, wenn eine Einigung mit der Sozialde⸗ mokratie nicht noch in letzter Stunde herbeigeführt wer⸗ den ſollte, die Demokratiſche Partei das Zünglein an der Wage bilden, ſo daß nach wie vor die Gefahr be⸗ ſteht, daß eine Löſung der Regierungskriſe nicht mehr möglich erſcheint, wodurch die Frage der Auflöſung des Reichstages die gegenwärtig als Druckmittel auf die Parteien zur Erörterung gelangt, akut werden würde. Wenn gegenwärtig von deutſchnationaler Seite auch behauptet wird, daß die Linke unter nachdrücklicher Unterſtützung des Reichspräſidenten direkt auf Neuwah⸗ len hinarbeitet, ſo wird, wenn derartige Erwägungen von der Sozialdemokratie und den Demokraten ausge⸗ hen, die Reichsregierung eine ſolche Löſung, die das äußerſte Mittel zur Behebung der Kriſis darſtellt, doch erſt anwenden können, wenn alle anderen Wege zur Begebung der parlamentariſchen Kriſis verbaut ſind. Darüber aber werden dann die Ereigniſſe der nächſten Tage entſcheiden. 2 * Die Wechſelkrebite für die Landwirtſchaft verlängert. Berlin, 4. Okt. Eine Verlängerung des Bergung der Ernte zur Verfügung geſtellt wurde, kann nſcht e zugeſagt werden. terungsſchäden aufs härteſte betroffenen Landwirte nicht in den Lage ſind, die von ihnen We hten Erntebergungskredite bei der erſten Fälligkeit der We urückzuzahlen. Dieſem Am⸗ Staatsbank dadurch Nechnung tragen, daß den Kredilnehmern, die durch erhebliche Ernteverluſte in Abzahlungsſchwierigkeiten een auf Antrag eine Verlängerung des Erntebergungs⸗ ö gekommen. redites in einer den wirtſchaftlichen Verhältniſſen des falles angemeſſenen Weiſe gewährt wird. Reſolutlonen des Welifriedenskongreſſes in Berlin. Berlin, 5. Okt. In der geſtrigen Nachmittggsſitzung des Weltſriedenskongreſſes wurde eine Neibe von Reſolutionen an- genommen! In einer davon wurde für das in Schweden. Nor inzel⸗ deufſchen ö die Kommuniſten 5(bisher 7). binett vertreten bleibt, da ſonſt die Gefahr eines Ueber⸗ gewichts der Deutſchnationalen gegeben wäre, ein Fall, beſonders im Weſten und a Wechſel⸗ lrebits, der durch die Vermittlung der Reichsbank und der Preußiſchen Staatsbank der deutſchen Landwirtſchaft für die 0 rden. Hierfür beſteht auch lein Bedürf⸗ a erfreulicherweiſe ein Teil der Landwirte ſich aus dem Verkauf der Ernte die Mittel beſchaffen kann, die zur Ab⸗ deckung dieſes von vornherein nur kurzfriſtig gedachten Kredits( krforderlich ſind. Leider aber führte das anhaltende Negen⸗ wetter der letzten Wochen in den verſchiedenen Teilen des Rei“ ches zu erheblichen Ernteverluſten, ſo daß die von dieſen Wit⸗ wurde. derte Zinsſatz von 8 Prozent iſt auf etwa 7 Prozent unſere Laſten und damit auch Schriftleitung, Druck und Verlag: Johann Martin, Geſchäftsſtelle: Rathaus ſtraße 36. A1. Jahrgang. wegen, Danemark, Holland und Rußland beſtebende Alter ⸗ nativdienſtgeſetz eine Exweiterung dahingehend per⸗ langt, daß nicht nur religiöſe Bedenken, ſondern auch ſolche die einer pazifiſtiſchen Weltanſchauung entſpringen, vom Mili. tärdienſtzwang befreien. Den betreffenden Regierungen ſoll, dieſe Reſolution überſandt werden.— iin einer weiteren Entſchließung wurde ausgedrückt, daß in der Schiedsgerichts und Sicherheitsfrage in Genf zwar ein unverkennbarer Fortſchritt erzielt, aber doch noch keine vollkommene Friedens garantie geſchaffen wurde. Auf Antrag Baſch⸗Frankreich und Wankig⸗England wurde beſchloſſen, daß für den Fall der Anterwerfung eines Nichtmitgliedes des Völkerbundes unter das Schiedsverfahren dieſer Staat in gleicher Weiſe bei dem Verfahren vertreten ſein müſſe, wie jeder Mit ⸗ gliedsſtaat. Zu einer längeren Debatte kam es über die Frage, ob ein ſich dem Schiedsverfahren nicht unterwerſender Staat als außerhalb des Völkerrechts als gemeinſamer Feind zu be— handeln ſei. Ein Antrag Hiller-Berlin, dieſe Beſtimmung nur auf Völkerbundsmitglieder, anzuwenden, wurde mit großer Mehrheit abgelehnt.— Eine weitere Diskuſſion erfolgte über die Frage der Schaffung internationaler Zonen als erſter Etappe der allgemeinen Abrüſtung. General Verxaur⸗ Frankreich erklärte, ſolche Zonen hätten bei dem heutigen Stand der Krfegstechnik keine Bedeutung mehr. Gerlach wandte dagegen ein. dieſe Zonen ſollten nur verhindern, daß ee in erregten Zeiten zu Grenzzwiſchenfällen käme. Es ſei zudem eine Forderung der Gerechtigkejt, daß den dauernd entmilitariſierten Zon in Frankreich gegenüberſtehe. Einſtimmig wurde daraufhin der Gerlachſche Standpunkt angenommen — In den Ausſchußberatungen über die Abrüſtungsfrage wurde einfſtimmig eine Entſchließung angenommen, worin der Kongreß für die radikale Abrüſtung aller Staaten bis höchſteng auf die für die Aufrechterhaltung der inneren Ordnung und Mitwirkung bei einer internationalen Exekution erforderliche Polizemacht eintritt. Der Kongreß erblickt eines der wirkſamſten Mittel zur dauernden Befriedung der Welt in der allgemeinen N Abſchaffung der militäriſchen Dienſtpflicht durch die Landes- geſetze auf Grund internationaler Verträge. Er macht ſich die bon der fünften Völkerbundsverſammlung angenommene Theſe zu eigen, wongch fortan als hat, deſſen Regierung das Schiedsverfahren ablehnt. Die Bürger des Angreiferſtagtes hätten nicht nur das Recht, ſon⸗ dern auch die Pflicht, ihrer rechtsbrecheriſchen Regierung in Sachen des Kriegsdienſtes den Gehorſam zu verweigern.— Im Wirtſchaftsausſchuß des Weltfriedenskongreſſes wurde eine Entſchließung angenommen, in der das Ae e Ver- bot der Aus⸗ und Einfuhr von Waffen und Munition ſowie die Verſtaatlichung der Waffen und Munitionsfabriken gefordert wird. Das Ergebnis der ſchweöiſchen Wahlen. Stockholm, 5. Okt. Das endgültige Ergebnis der Wahler zur Zweiten Kammer des Reichstages liegt ſetzt vor. Die Kon. ſervativen erhielten 64 Mandate(bisher 62), der Bauernbund 224(bisher 21), die Liberale und Freiſinnige Volkspartei zuſam. men 33, davon 4 Liberale, 27 Freiſinnige und 2 Anentſchiedem (bisher zuſammen 41), die Sozialdemokraten 104(bisher 99) Die Konſervativen erhielten etwa 460 000 Stimmen gegen 450 000 bei den Wahlen vor 1921, der Bauernbund unverändert etwa 100 000, die Libera, len und die Freiſinnigen 300 000 gegen 330 000, die Sozial- demokraten und Kommuniſten 820 000 gegen 770 000. Kurs Notlage der Landwirtſchaft und hohe Preiſe. Infolge der kataſtrowhalen Mitterungsſchäden in der Landwirtſchaft, welche einen großen Ernteausfall brachten. ſind die Preiſe für die landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe in der letzten Zeit geſtiegen. Hiervon hat aber die vom Anwetter betroffene Landwirtſchaft in keiner Weiſe Vorteil. Denn was nützen dem Landwirt hohe Preiſe, wenn er überhaupt nichts zu verkaufen hat oder ſeine Ernteprodukte ſo ſchlecht ſind, daß er ſie nicht auf dem Markt verkaufen kann. Seit Menſchengedenken hat die deutſche Landwirtſchaft nicht unter derartigem Anwetter zu leiden gehabt wie in dieſem Jahre. In ausgedehnten Bezirken, ö Süden, vernichteten zunächſt Hagel⸗ ſchläge in nie gekannter Stärke weite Getreidefelder. Als dann die Ernte begann ſetzte eine Regenperjode ein, die eine einiger maßen gute Einbringung der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe völlig unmöalich machte. Was unter Dach gebracht worden iſt, iſt vielfach feucht und verdirbt vollends noch in den Scheunen. In großen Bezirken iſt man wegen des andauernden Regens erſt in ſetzter Zeit zum Schneiden des Gefreides gekommen. Die Aehren ſind auf dem Halme ausgewachſen. Dadurch fehlt natürlich in großen Betrieben Saatgetreide, in manchen Bezirken iſt nicht einmal Brotoetreide vor⸗ handen. Außerdem ſind auch die Landwirte aus völligem Mangel an Geld nicht in der, Lage, ſich ſolches zu kaufen. Hat die deutſche Konſumentenſchaft ſchon in dieſem Jahre empfindlich unter den, mangelhaften Ernteergebniſſen zu leiden, ſo darf vor allem die große Gefahr nicht überſehen werden, die darin beſteht, daß die nächſtjährige Ernte noch weniger einheimiſche Produkte auf den Markt bringen wird, wenn nicht ſchleunigſt die Herbſtbeſtellung geſichert wird. Aus eigenen Mitteln iſt dies der Landwirtſchaft ganz unmöglich. Die Bauernvereine mahnen daher dringend zur ſchleunigen Mil⸗ derung der Notlage. Beſorgung des erforderlichen Saatgetrei— des iſt Gebot der Stunde im Intereſſe unſeres ganzen deutſchen Volkes. eee ee ee, Wirtiſchafts⸗Nückblick. (Von unſerem fachmänniſchen Mitarheiter.) Zum Abſchluß der Reparationsanleihe.— Preis⸗ N el entwicklung und Wiedergewinnung des Welt⸗ ſtande werden das Nach unte torium und die Preußiſche marktes. Schneller, als die Peſſimiſten angenommen hatten, iſt es zum Abſchluß der deutſchen Reparationsanleihe Auch die Bedingungen ſcheinen für Deutſch⸗ land etwas günſtiger zu ſein, als zuerſt angenommen Der zuerſt von engliſchen Bankkreiſen gefor⸗ — ermäßigt worden. Ein Zinsfuß von 8 Prozent hätte die Produktionskoſten der deutſchen Induſtrie verhängnisvoll erhöht, zumal alle andern Auslandskredite den Zinsfuß der Anleihe Angreiferſtaat der Staat zu gelten ee als Maßſtab genommen hätten. Freilich bleiben aug jetzt die Laſten ungeheuerlich und die Frage der Ren tabilität der deutſchen Induſtrie liegt noch immer im Dunkeln. Man vergeſſe nicht, daß die großen Aus⸗ landskredite— ganz abgeſehen von den Reparations⸗ laſten— eine gewaltige Verſchuldung Deutſchlands an das Ausland in ſich ſchließen. Man nimmt an, daß bereits jetzt etwa 2 Milliarden Goldmark Auslandskre⸗ dite für den Fall des Abſchluſſes der Reparationsan⸗ leihe vorliegen. Das bedeutet eine Jahreszinslaſt von etwa 250 Millionen Goldmark, die erſt erwirtſchaftet werden muß. Das wird nur dann möglich ſein, wenn unſere Wirtſchaft wieder rentabel geſtaltet und von dem jetzigen Leerlauf befreit wird. Gelingt dieſes Problem nicht, ſo bleibt unſere Wirtſchaftsführung paſſiv und das Schwergewicht der Zins- und Reparationslaſten wird trotz der Goldwährung uns einem neuen Ab⸗ grunde zuführen. Die Geſchäftsbelebung, die nach der Londoner Kon⸗ ferenz auf die Kredithoffnungen hin eingetreten war, hat augenblicklich wieder einer abwartenden Haltung Platz gemacht. In der Textilinduſtrie und in einigen anderen Gewerben hat allerdings die Steigerung der Rohſtofſpreiſe und die Deckung des lange zurückgehalte⸗ nen Herbſtbedarfes den Geſchäftsgang etwas belebt. Auch bat ſich bier und da der Exvport leicht belebt und einige größere Auslandsabſchlüſſe— ſo in der Ma⸗ ſchineninduſtrie, in Laſtkraftwagen, in Röhren und Schienenmaterial— beweiſen, daß man im Auslande zu der Lieferungsfähigkeit der deutſchen Induſtrie wie⸗ der Vertrauen gefaßt hat. Am Eiſenmarkt dagegen iſt die leichte Belebung ſchon wieder einer Abſchwächung des Inlandsgeſchäftes gewichen, die ſich freilich auch auf den ausländiſchen Eiſenmärkten zeigt. Die Zu⸗ rückhaltung der Abnehmer, die auch auf den Herbſt⸗ meſſen vorherrſchte, hängt mit den Unklarheiten der Preisentwicklung zuſammen. Der Preisindex ſteigt in Deutſchland wieder. Der ungünſtige Ernteausfall ſtei⸗ ert die Lebenshaltungskoſten und droht die große Preisabbau⸗Aktion des Reichswirtſchaftsminiſteriums zu durchkreuzen. Möglicherweiſe wird die Herabſetzung der Umſatzſteuer hier und da die Preiſe etwas nach unten ſenken. Die Steigerung der Lebenshaltungskoſten droht auch neue Lohnkämpfe herbeizuführen. Dabei hat ge⸗ rade die Inflationszeit gezeigt, daß der Arbeiter bei einer Verbeſſerung des Reallohnes, d. h. bei einer Ver⸗ billigung der Lebenskoſten, beſſer fährt, als bei einer Erhöhung der Löhne ſelbſt. Die Verbilligungsaktion muß alſo fortgeführt werden. Nur dann wird auch die Arbeitsleiſtung beſſer werden. Die Verbilligungs⸗ aktion muß ſich vor allem auf eine Umgeſtaltung des Steuerweſens erſtrecken. Die engliſchen Steuerlaſten ſind ſeit 1922 von 22 Prozent des Nationaleinkommens auf 18 Prozent ermäßigt worden, während ſie in Deutſchland noch immer etwa 27 Prozent betragen. Man wird die Steuerlaſten, die bisher im voraus zu entrichten ſind, wieder nach der Leiſtungsfähigkeit und nach dem tatſächlichen Einkommen bemeſſen müſſen. Auch gegen die Verbandswillkür, die vielfach noch immer an ungerechtfertigt hohen Preiſen feſthält, muß gekämpft werden. Nur dann wird der deutſche Anteil am Welt⸗ handel, der ſeit 1913 um mehr als die Hälfte zurück⸗ gegangen iſt, ſich wieder heben können. Bei den ſchwe⸗ benden Handelsvertragsverhandlungen muß Deutſch⸗ land die volle gegenſeitige Meiſtbegünſtigung verlangen. Wenn das Ausland uns Waren ſenden will, darf es 88 deutſchen Waren nicht durch hohe Zollmauern ab⸗ ſchließen. Deutſchland wird nur leiſtungsfähig in be⸗ zug auf die Reparationen und kauffähig auf den Aus⸗ landsmärkten werden, wenn das Ausland das Prinzip aufgibt, die deutſche Ausfuhr unter Ausnahmegeſetze zu ſtellen, obwohl es nach Stabiliſierung der deutſchen Va⸗ luta ein deutſches Dup ir niehr geben kann. ——0— Aus Heſſen. Darmſtadt, 6. Okt.(Die Einberufung des heſſiſchen Landtages.) Das Plenum des Landtages iſt für Dienstag, den 14. Oktober, vor⸗ mittags 10 Uhr, einberufen. Der Vorſtand und der Aelteſtentrat tritt am 13. Oktober zu einer Sitzung zu⸗ ſammen. Vorher finden Fraktionsſitzungen ſämtlicher Parteien ſtatt. Die Tagesordnung umfaßt 66 Punkte, deren Beratung etwa zwei Wochen in Anſpruch neh⸗ men dürfte, ſo daß noch drei Wochen für die Vorberei⸗ tung der Neuwahlen verbleibt. Darmſtadt, 6. Okt.(Das Eiſenbahn⸗ unglück in Mainz.) Von unterrichteter Seite wird uns mitgeteilt, dach die von der Regie als Grund für den Unfall angegebene Unterlaſſung der rückwär⸗ tigen Beleuchtung des im Tunnel zum Halten gezwun⸗ genen D⸗Zuges mit dem Unfall an ſich gar nichts zu tun hat. Der Perſonenzua dürfte unter keinen Um⸗ ſtänden dem D-Zug folgen, ſolange er nicht von Mainz⸗ Süd zurückgemeldet war. Eine Rückendeckung eines plötzlich zum Halten gezwungenen Zuges iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich vorgeſchrieben. Sie kann aber erfahrungsge⸗ mäß erſt nach dem fahrplanmäßigen Halten eines Zu⸗ ges erfolgen In der kurzen Zeit, in der der D-Zug zum Halten kam vor dem Unfall, war eine Rückendek⸗ tung gar nicht ausführbar. Darmſtadt, 6. Okt.(Stand der Feld ⸗ früchte in Heſſen.) Nach dem amtlichen Saa⸗ tenſtandsbericht für Heſſen von Anfang Oktober haben ſich die Ernteausſichten infolge der andauernd ſchlechten ... 5— elde n verſchlechtert. winter und Sommer- früh getreide ſind größtenteils ſchlecht eingebracht. Bei den Kartoffeln wird allgemein über ſtarke Fäulni Zucker⸗ und Runk Fäulnis geklagt. naſſen Witterung guru lieben an den e urückgeblieben und leiden unter ſtar⸗ 915 verfeaunz autem Die Grummeternte wird 1 105 Wilen 9905 e In 15 ae Lagen ſtehen eils unte 5 Grummet verloren iſt. e e e Butz bach, 6. Okt.(Verhafteter ö r⸗ der.) Der des Mordes an der Eliſabeth Wirth 15 Muſchenheim dringend verdächtige Metzge aus Bellersheim wurde in Frankfurt ger Adolf Steul 18 Main verhaf⸗ Mainz, 6. Okt.(Kandidaten für 9 eſſiſch en Land tag.) Für die ane 190 beabſichtigen die rheiniſch⸗heſſiſchen Demokraten für ihre Provinz folgende Kandidaten aufzuſtellen: Külb Oberbürgermeiſter, Mainz, Eberle, Landwirt, Wolfs⸗ heim, Oberamtsrichter Schreiber, Niederingelheim. Betzdorf, 6. Okt.(Güter zug⸗ Diebe.) Im benachbarten Struthütten wurde eine aus 12 Perſonen beſtehende Diebesbande verhaftet, die ſeit Monaten Be⸗ raubungen von Güterzügen vornahmen. In einem um⸗ fangreichen Warenlager entdeckte man neben Waren aller Art auch Waffen und Handgranaten. Das Ar⸗ Ute der Bande erſtreckte ſich von Betzdorf bis Aus dem badiſchen Lande Mannheim, 6. Ott. Die franzöſiſche Regierung hat bekanntlich angeordnet, daß die Militärkommiſſion gleich nach der Abreiſe des Zeppelin ein Kommando mach Fried richshafen entſenden ſoll, um dem Niederrei⸗ ßen der großen Konſtruktionshalle beizuwohnen. Eine treffende Antwort ſind die Worte, die Dr. Eckener an das„Mannheimer Tageblatt“ gerichtet hat: Der L. 3. 126(3. R. 3) bedeutet nach dem Willen der Entente ⸗ mächte das letzte Wort und die letzte Tat des Luftſchiff⸗ baues Zeppelin. Es iſt aber meine Hoffnung und zu⸗ verſichtliche Erwartung, daß der Erfolg des Lnftſchiffes in der geſamten Kulturwelt den Wunſch zeitigen wird, die Feſſeln, in die die Zeppelinwerft jetzt geſchlagen iſt, zu löſen und ihr die Freiheit zu geben, ihre Arbeiten für friedliche Verkehrszwecke wieder aufzunehmen. gez. H. Eckener. Mannheim, 6. Okt. München, Mann⸗ heim und Karlsruhe die teuerſten Städte.) Nach Mitteilung des Städtiſchen Nachrich⸗ tenamtes ſchwankten die Teuerungszahlen(Ernährung Wohnung, Heizung, Beleuchtung) in 70 Eildienſtge⸗ meinden am 10. September dieſes Jahres zwiſchen 81,4 Mark und 112,0 Mark. Die höchſte Teuerungs⸗ zahl— 112,0 wurde für München feſtgeſtellt; dann folgen Mannheim und Karlsruhe mit je 111,5. Mannheim, 6. Okt.(Tödlicher Unfall.) Am Samstagmorgen, 46 Uhr, geriet ein 36 Jahre alter, verheirateter Taglöhner im Rheinauhafen aus Unvorſichtigkeit zwiſchen zwei rollende Eiſenbahnwagen, wobei er derart ſchwer verletzt wurde, daß er bald darauf ſtarb. Mannheim, 6. Okt.(Feſtgenommen.) Feſtgenommen wurden in den beiden letzten Tagen 41 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Dachdecker und ein Händler, die von hie⸗ ſigen Behörden geſucht werden.— In den beiden letz⸗ ten Nächten wurden 49 Perſonen wegen Ruheſtörung zur Anzeige gebracht. Heidelberg, 6. Okt.(Vereiteltes Atten⸗ tat auf einen Mannheimer Perſonen⸗ zu g.) Vor dem Heidelberger Schöffengericht wurde am Samstag gegen den Schloſſer und Poſthelfer Frie⸗ drich Leovold Steameier aus Heidelberg verbandelt der Mitte Auguſt d. J. ein Attentat auf einen Mann⸗ heimer Perſonenzug verübte, indem er kurz vor der Einfahrt in den Heidelberger Bahnhof einen Radſchuh auf die Schienen legte. Es war ein Wunder, daß das Unglück damals in letzter Stunde verhütet werden konnte. Auf Antrag des Staatsanwalts erhielt der An⸗ geklagte die Mindeſtſtrafe von einem Jahre Zuchthaus Heidelberg, 6. Okt.(Todesfall im Ge⸗ richts ſaal.) Der bekannte Rechtsanwalt Dr. Schöttler erlitt während des Plädoyers im Gerichts⸗ ſaal einen Schlaganfall, dem er erlag. Dr. Schottler war auch literariſch in ausgedebntem Maße tätia und Der Siebente. Roman von Elsbeth Borchart. 13. Fortſetzung.(Nachdrug verboten.) Ungehindert, und ohne ſich in dem fremden Beſitz⸗ tum irgendwie beengt zu fühlen, ſchritt er immer tie⸗ fer in den Park hinein. Plötzlich blieb er ſtehen und unterdrückte einen Ueberraſchungslaut.. Dort, durch das dichte Grün ſchimmerte etwas Wei⸗ ßes, das zu ſchweben ſchien und ſich vom Winde ge⸗ tragen, leicht hin und her bewegte. 0 Was mochte es ſein? Neugier, oder auch Wißbegierde trieben ihn, das fragliche Etwas näher zu erkunden. Vorſichtig und leiſe ging er näher und bog die Zweige auseinander. Ah! Welches anmutige Bild! Dort ruhte ein junges Mädchen in einer Hänge⸗ matte. Das weiße Kleid, das in weichen Falten her⸗ abfiel, fegte beim Schaukeln den Boden. Ein paar zierliche Füßchen wippten gleichmäßig auf und ab. Aber die Beſitzerin ſchien in ihren Roman, den ſie las, ſehr vertieft zu ſein und ſich um die Außenwelt nicht zu kümmern. Der neue Hauslehrer von Gerolſtein mochte es trotz zeines Wohlgefallens an dieſem lieblichen Bilde doch wohl für unfair halten, das junge Mädchen noch län⸗ ger zu beobachten. Er ließ die Zweige wieder ſinten und trat dann zurück. Da fiel ein Tannenapfel herab und mit Gepolter ihm vor die Füße. In der Hängematte regte es ſich. „Wer iſt da? Iſt da jemand?“ Zu allem Ueberfluß raſchelte das Laub unter ſei⸗ nen Tritten. Mit einem Satz war die junge Dame aus der Hängematte und trat hinter dem ſie ſchützenden Gebüſch hervor. r heaterktititer in Mannheim. 60er Jahren. i„ e Karlsruhe, 6. Okt. Das grüne ba Kursbuch.) Das grüne badiſche Kursbuch Es iſt um etwa 120 Fahrplanſeiten erweitert worden und enthält außer dem badiſchen auch alle Fahrpläne für Württemberg und Heſſen, außerdem ſämtliche Haupt⸗ urecken von Bayern, den angrenzenden mitteldeutſche.. iſerreichiſchen und ſchweizeriſchen Gebieten und die Fernverbindung, ſowie eine Eiſenbahnkarte von Süd⸗ weſtdeutſchland. Die kleine Ausgabe des grünen Kurs⸗ buches enthält nur den badiſchen Teil mit Anſchlüſſen and Fernverbindungen. n Kehl, 6. Okt.( Kommunales.) Die Stadt⸗ gemeinde Kehl hat in Ergänzung der Unterſtützunger der Landesfeuerwehrkaſſe bei Unglücksfällen im Feuer⸗ wehrdienſt mit dem Gemeindeverſicherungsverband einer Verſicherungsvertrag für dauernde Erwerbsloſigkeit, To⸗ desfall und zeitliche Erwerbsloſigkeit abgeſchloſſen. Waldshut, 6. Oklt.(Unglücks fall.) In den Lonza⸗Werken ſtürzte der Arbeiter Friedrich Rei⸗ chert in den leeren Kalkofen auf den Roſt und zog ſich dabei derartig ſchwere Verletzungen zu, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Der Verunglückte wurde in das Spital dach Waldshut verbracht. Kommingen(Amt Engen), 6. Okt.(Brand.) Im Anweſen des Joſeph Leichenauer hier brach dieſer Tage ein Brand aus, der auch auf das angebaute An⸗ weſen des Landwirts Adolf Heuer übergriff und ſich mit raſender Schnelligkeit ausbreitete. Es gelang je⸗ doch, das Vieh und einen Teil der Fahrniſſe in Sicher heit zu bringen. Dagegen iſt die geſamte Ernte des Jahres den Flammen zum Opfer gefallen. Die Brand⸗ geſchädigten ſind nur zu einem geringen Teil verſichert. Hüfingen, 6. Okt.(Die Ausgrabungen.) Auf den Galdenäckern ſind die Ausgrabungen für die⸗ ſes Jahr beendet worden. Sie dürften die Feſtſtellung gebracht haben, daß die elfte Legion hier ſtand. Um das Jahr 30 n. Chr., alſo in der claudiſchen Zeit, wurde das Lager gebaut. Die vier Schreibſtuben, das Prätorium, die Kornkammer, die Kriegskaſſe und ver⸗ ſchiedenes andere konnten in den Plan eingezeichnet werden. Die Ausgrabungen ſollen im nächſten Jahr fortgeſetzt werden. Todtmoos, 6. Okt.(Schwerer Unglücks fall.) Donnerstagnachmittag ſtürzte bei der Arbeit an einem Neubau der Sohn des Inſtallateurs Wolj vom Gerüſt des zweiten Stockes in den Keller und er⸗ litt einen komlizierten Schädelbruch. Der tüchtige jung, Mann mußte ins Krankenhaus nach Schopfheim trans⸗ portiert werden. An ſeinem Aufkommen wird ge⸗ zweifelt. Aus der Pfalz. Ludwigshafen, 6. Okt.(Verbr ü ht.) Im Stadtteil Mundenheim warf das noch nicht ganz zwei Jahre alte Töchterchen der Familie Heinrich Mayer in einem unbewachten Augenblick den auf Stühlen ſtehen⸗ den Waſchzuber mit heißer Brühe um und verbrühte ſich dabei an Hals, Bruſt und Armen ſo ſchwer, daß das arme Würmchen im Krankenhaus am Samstagvor⸗ mittag verſtarb. Ludwigshafen, 6. Okt.(Schlägereien im Stadtrat.) Nach einem Bericht der„Pfälsiſchen e r Henkel's Bleich- u. Waschmittel gibt schneeweiße Wäsche spart Seile und ersetzt die Rasenbleiche Völlig unschädlich.— OHNE CIILOR N N IB „Wer ſind Sie— zu wem wollen Sie?“ fragte ſie trotz ihres Schreckens beherzt. Der Hauslehrer lüftete höflich ſeinen Panama. „Verzeihung— ich wollte nicht ſtören— ich habe nur— ich wollte nämlich——“ Mit einem einzigen Blick auf die vornehm gekllei⸗ dete Geſtalt des Fremden hatte ſich Linda von Stol⸗ zenau überzeugt, daß ſie es mit keinem Strolch oder Se zu tun hatte. Das hob ihren Mut wie⸗ er. „Sie wollen wahrſcheinlich zum Grafen Stolze⸗ nau,“ half ſie ſeiner ſtockenden Rede ein.„Der Ein⸗ gang zum Schloß iſt auf der anderen Seite an der Straße.“ „Danke vielmals— ich komme von daher und— hatte auch nicht die Abſicht, den Herrn Grafen—“ „Ja— aber— wohin wollen Sie denn ſonſt?“ unterbrach ſie ihn verwundert. „Ich— wollte mir nur— den Park anſehen.“ Sie war ganz verdutzt. „Der Park iſt Privateigentum und Fremden nicht zugänglich.“ „So?“ Es zuckte ganz eigentümlich um ſeine Mund⸗ winkel.„Dann— wäre ich ſomit ein— Eindringling, der keine Berechtigung hat—“ „Allerdings!“ fiel ſie, von ſeinem kurzen Blick ge⸗ reizt, abweiſend und hochmütig ein. „Nun denn“— wieder lächelte er ſo eigentümlich. daß ihr das Blut ſiedendheiß ins Geſicht ſchoß—„ſo bitte ich für mein unbefugtes Eintreten untertänigſt um Verzeihung und werde mich gehorſamſt zurückziehen.“ Er wollte ſeinen Hut ziehen, entdeckte jedoch in demſelben Augenblick das Buch auf dem Boden, das ihren Händen entglitten war. Er hob es auf und reichte es ihr. Seine Hand berührte dabei leicht ihre Fingerſpitzen. i Ein kurzes„Danke“ kam von ihren Lippen. Er grüßte nur noch ſtumm und ging. Sie ſah ihm nach— verwirrt und ärgerlich und ö e amllche 1 Ausgabe vom 5. Oktober 1924, iſt nunmehr erſchienen. doch mit einem ihr ſelbſt unfaßbaren Intereſſe. Wer 4 s zu! eiten kam lan lang es n 171 Ruhe un len, ſo daß die Sitzung aufgehoben werd Bad Dürkheim, 6. Okt.(Lei un d.) Am Donnerstag fand während ſeines Dienſtganges der Forſtverwalter Thein auf Forſthaus Iſenach im Wald die Leiche einer Frau Molitor aus Mannheim. Die Leiche wurde in das ſtädtiſche Leichenhaus nach Bad Dürkheim gebracht. 1 Neuſtadt a. d. Haardt, 6. Okt.(Selbſtmord.) Durch Vergiftung verübte der 63jährige Ingenieur Krüger von hier Selbſtmord, indem er das dem ge⸗ öffneten Hahn entſtrömende Gas einatmete. Der Be⸗ weggrund zur Tat ſoll ein unheilbares Leiden ſein. e 6. Okt.(Rückkehrerlaub nis.) Dem Oekonomierat Frentzel aus Roxheim und ſeinem Sohne iſt von der Rheinlandkommiſſion die Rückkehrer⸗ laubnis erteilt worden. Bobenheim a. Rh., 6. Okt.(Freiwillig in den To d.) Am Freitagmorgen wurde auf dem Bahnübergang in der Nähe von Bobenheim der 52jäh⸗ rige Landwirt Webel aus Kleinniedesbeim tot aufge⸗ funden. Der Kopf und ein Arm waren abgefahren. Man vermutet, daß Webel wegen unheilbaren Nieren⸗ leidens freiwillig in den Tod ging. Kaiſerslautern, 6. Okt.(Ungetreuer Poſt⸗ zushelfer.) Der frühere Poſtaushelfer Edmund Kaufhold aus Marnheim wurde vom Großen Schöffen⸗ gericht wegen fortgeſetzter Amtsunterſchlagung, die er ſich als Poſtaushelfer in Marnheim zu ſchulden kom⸗ men ließ, zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr berurteilt, der Antrag auf Aufhebung des Haftbefehls wurde abgelehnt. Die von der Verteidigung nachge⸗ ſuchte Bewilligung einer Bewährungsfriſt wurde eben⸗ falls abgelehnt. Zweibrücken, 6. Okt.(CL᷑on der Meſſe.) Die Freie Innung der Schloſſer, Spengler und Inſtal⸗ lateure Zweibrücken hat folgende Preiſe geſtiftet: Der 17 000. Beſucher erhält einen Haushaltungsmotor, der 17 500., der 18 000., der 18 500. und der 19 000. ſo⸗ wie der 19 500. je ein elektriſches Bügeleiſen, der 20 000. eine von der Meſſeleitung geſtiftete Küchenein⸗ richtung, der 30 000. ein Motorrad. St. Ingbert, 6. Okt.(Betriebswieder⸗ aufnahme.) Die Süddeutſchen Lederwerke, A.⸗G., in St. Ingbert, deren Betrieb wegen der ſchlechten Konjunktur, zwei Monate ſtillgelegen hatte, haben ihre Arbeiter von der beabſichtigten Wiederaufnahme der Ar⸗ beit in Kenntnis geſetzt. Landau, 6. Okt.(CLon der Fahrt des Z. R. 3.) Vom Luftſchiffbau Frierichshafen iſt bei der Stadtverwaltung nachſtehendes Telegramm einge⸗ laufen: Beſtimmte Zuſage unmöglich, Zeit und Weg inbeſtimmt. Luftſchiffbau. 8 Volkswirtſchaft. Marktberichte vom 6. Oktober. 10 Mannheimer Getreidemarkt Da Amerika ſeine Forderungen unter Hinweis auf die Witterungsnachrichten aus Kanada erneut um 25 Cent die 100 Kg. erhöht hat, blieb die Stimmung feſt, doch folgt der heutige Markt der Aufwärtsbewegung nur langſam und widerſtrebend, zumal die Mühlen mit ihrer Produktion auf längere Zeit hin ausverkauft und mit Weizen dagegen eingedeckt ſind. Die Mehlnach⸗ frage blieb indes weiter gut. Verlangt wurden für die 100 Kg. bahnfrei Mannheim: Weizen ausl. 27 bis 29, inl. 25 bis 26, Roggen ausl. 26/½, Gerſte 28 bis 30, Hafer inl. 20 bis 22, ausl. 21 bis 25½, je nach Qualität, Mais mit Sack 20% *„ Mannheimer Schlachtviehmarkt. Zum deutigen Viehmarkt waren zugeführt und wurden per 50 Kg. Lebendgewicht gehandelt: 311 Ochſen 28 bis 55, 180 Bullen 40 bis 50, 770 Kühe und Rinder 15 bis 57, 572 Kälber 64 bis 84, 168 Schafe 26 bis 88, 1366 Schweine 74 bis 92. Marktverlauf: mit Großvieh und Kälbern mittelmäßig, langſam geräumt, mit Schweinen mittelmäßig, ausverkauft. * Frankfurter Getreidebörſe. An der zdeutigen Trankfurter Getreidehörſe notierten bei ſtei⸗ mochte er ſein, der ſo ohne weiteres in den Park ein⸗ gedrungen war und ſie in nicht geringe Erregung und Schrecken verſetzt hatte? Touriſten gab es in dieſer Gegend nicht viele, aber immerhin, da ſie die Nachbarſchaft im nahen und wei⸗ teren Umkreiſe genau kannte, konnte es nur ein ſolcher ſein. Daher hatte er es wohl auch nicht für nötig be⸗ funden, ſich ihr vorzuſtellen. Gewußt hätte ſie es aber doch gern. Schade, daß ihre kühle Abweiſung ihn ſo ſchnell vertrieben hattes Das kleine Abenteuer— in dieſer ländlichen Einſamkeit etwas ſehr Seltenes— hätte ganz intereſſant werden können. Sie war doch recht dumm geweſen, es ſich durch ihren Hochmut zu verſcherzen. Was hatte ſie eigentlich dazu veranlaßt. ihn ſo herablaſſend zu behandeln? Er hatte es weder an Höflichkeit, noch an Zurückhaltung ſehlen laſſen. Nur der Blick hatte ſie gereizt, dieſer eigentümliche Blick, von dem ſie nicht wußte, ob er Bewunderung oder Spott ausdrückte. Aber was zerbrach ſie ſich eigent⸗ lich den Kopf darüber! Es war ja ſo gleichgültig, ob der Mann Anan oder Schulze hieß! Wie konnte die⸗ ſes kleine Erlebnis ſie auch nur eine kurze Zeit beſchäf⸗ tigen?! Das machte eben die ländliche Einſamkeit, in der jedes noch ſo kleine Erlebnis ein Ereignis wird. Für Linda von Stolzenau war es hiermit abgetan.“ Sie trat zu ihrem Platz zurück, band die Hängematte los, hängte ſie ſich über den Arm und ging dem Schloß zu. Unterdeß war auch der Hauslehrer zum Park hin⸗ aus und weiter den Weg gegangen, den der alte Bauer ihm als nächſten nach Gerolſtein bezeichnet hatte. Das eigentümliche Lächeln, das faſt wie Spott ausſah, hatte zuerſt noch auf ſeinen Zügen gelegen, dann wurden ſie ernſter, und es malte ſich etwas wie eine gewiſſe Spannung darauf aus, je näher er ſei⸗ nem Ziele kam. g Da tauchte in einiger Entfernung die Mauer, die Schloß und Park des Rittergutes Gerolſtein von der übrigen Welt abſchloß. auf. 0 Ni Gortſetung ſolgt. Sone Araber Diximn EEE ů ů mussen Sie verlangen- darm haben Siedie Sicherheitein win unte feir EZzeugriis 20 erhalten! N ist eim preis · weries Sei von àtisge zeichmefer kung und far ſeden Walchzweck geeignet klalls verbunden werden. gender Tendenz: Neuer Weizen 26/4 bis 27, Roggen inl. 26 bis 27, Sommergerſte 267 bis 30, Hafer inl 22% bis 24, Mais 20%½ bis 21, Weizenmehl 38 bis 39, Roggenmehl 37 bis 38, Weizenkleie 1274 bis 12,90 Roggenkleie 12 bis 12,70, Erbſen 35 bis 45, Lin- ſen 56 bis 60, Heu 11, Stroh 7 bis 7, Biertreber 19 bis 20. * Frankfurter Viehmarkt. Der Auftrieb des Hauptmarktes beſtand aus 1543 Rindern, darunter 418 Ochſen, 85 Bullen, 1033 Färſen und Kühe und 1 Freſſorn, ferner aus 443 Kälbern, 379 Schafen und 6659 Schweinen. Notiert wurden per Zentner Lebend⸗ gewicht: Ochſen 44 bis 64, Bullen 42 bis 55, Färſen und Kühe 15 bis 60, Kälber 45 bis 76, Schafe 40 bis 48, Schweine 75 bis 92 und Sauen und Eber 75 bis 85 Goldmark. Marktverlauf: Großvieh rege, Klein⸗ vieh und Schweine lebhaft. Markt geräumt. 22 8289 Ein Farbſtofftruſt in Japan. New Pork, 6. Okt. Wie der„Uniter Preß“ berichtet, herrſcht in der amerikaniſchen Farbſtoffindu⸗ ſtrie die Befürchtung, daß die deutſche Farbſtoffinduſtrie der amerikaniſchen auf dem japaniſchen Markt ſtarke Konkurrenz machen werde. Japan ſtelle für die ame⸗ rikaniſchen Farbſtoffwerke das Hauptabſatzgebiet dar. Vertreter der deutſchen Farbſtoffinduſtrieen würden zur Zeit in Japan Verhandlungen zur Errichtung eines nes großen Farbſtofftruſtes führen, welche eine radi⸗ ale Umſtellung der japaniſchen Farbſtoffinduſtrie zur Folge haben würde. Nach dem Plan, der von der Ba⸗ diſchen Anilin⸗ und Sodafabrik ausgehe, würde ein Zentrallaboratorium mit 120 Chemikern und eine ganze Anzabl Zweiglaboratorien im Lande errichtet werden Katholiſche Welt. Der neue Biſchof von Würzburg. „Würzburg, 1. Okt. Der Papſt hat zum Nachfolger des im Mai d. J. verſtorbenen Biſchofs v. Schlöhr den Profeſſor der Dogmatik, Mfgr. Matthias Ehrenfried(eichſtätt), er⸗ nannt. Profeſſor Mſgr. Ehrenfried iſt am 6. Auguſt 1871 in Mittelfranken geboren. Er abſolvierte das Gymnaſium in Eich⸗ ſtätt, bezog in den Jahren 1892—1899 das Collegium Ger- manicum in Rom und erwarb dort die theologiſche und philo⸗ ſophiſche Doktorwürde. Nach ſeiner Rückkehr wurde er nach kurzer Tätigkeit in der Seelſorge zum Dozenten an die Biſchöf⸗ liche philoſophiſche und theologiſche Hochſchule in Eichſtätt be⸗ rufen. Im Jahre 1902 wurde ihm die Profeſſur der Dogmatik an dieſer Hochſchule übertragen, welchen Poſten der Ernannte bis heute bekleidet. — Turnen, Sport und Spiel. Die Bezirksligaſpiele. i 9 11 Knappe Ergebniſſe in Württemberg Baden. Der hieſige Sportklub holt ſich vom V. f. B. Stuttgart mit einem 2:2 einen wertpollen Punkt. Pforzheim und Stuttgarter Kickers erweiſen dem F. F. E. den Gefallen und liefern ſich mit 2.2 ein unentſchiedenes Treffen— doch der F. F. C. läßt ſich von Müllburg mit 0:1 niederſchlagen und begibt ſich des Vor⸗ teils.(Bericht folgt.) Tabelle der Bezirksliga Baden— Württemberg. n Vereine Spiele wonnen cee per⸗ Tore Punkte lor en LF. F. Pforzherm 5 B. R. Heilbronn K Stuttgarter Kickers 14 125 11 „ B. Stuttgart 2 1 F. E. Mühlburg 1 Sportklub Freiburg 8 Sportelub Stuttgart 5 ue 114 1. F. C. Nürnberg— Spielvereinigung Fürth 0.2. F. B. Offenburg— Spielvereinigung Freiburg 2:0. F. C. IIla— Sportklub III 2:1. 1 8 C. IIIb— Haslach II 8:0. 6 III 2:3. C. IV— Spielvereinigu „CE. Jugend A1 8. 8 5 „ 0 E. Jugend A III— F. F. C. 5 Sportklub III— F. F. C. IIa 1: Sporttlub IV 7 Betzenhauſen II 2:0 Sportklub V C. Waldkirch III 12:01 * 1 Die Deutſche Turnerſchaft baut ein eigenes Haus. Die Deutsche e, deren Geſchäftsräume asſeng in Miets⸗ räumen untergebracht waren, plant den Bau eines abe ig angelegten Geſchäftshauſes, das vorausſichtlich in der Nähe des Bahnhofes Rennbahn in Berſin errichtet werden ſoll. Es soll neben der Geſchäftsſtelle die Bücherei und auch die Werbe. abteilung aufnehmen, Sitzungszimmer und einen Vortra sſaal enthalten und Anterkunftsräume für 50 Turner. Eine Turn⸗ 100 e: und Vorturnerſchule ſoll mit dem Haus der D. T. eben⸗ ee — Aͤcbrbuch der Deuſſchen Turnerschaft 1025. li 1 per 99 0 0 ratur. Ogs 19. amf⸗ eutſchen Turnerſchaft 19255 0 in ö Riopenie Amfange und mit erhöhter Bilderzahl bereits im vember 1924 im Verlage von Limpert, Dresden, er Heinen und neben dem Gerät⸗ und Volksturnen de Mähner, 18 1 und Kinder in beſonderen, ſtark erweiterten Abſchultten das Spielen, Fechten, Schwimmen, Ringen und Wandern ſowie 15 Nita e e 5 191 9 190 10 die ie und volkstümliches Werbebuch der Außenwelt über die ſtille, acbb vaterländiſche Arbeit der Deutſchen Turnerſchaft Kunde geben. „Deutſche Fußballzeitung“ betitelt ſich eins neue, erſtklaſſige fuuſketete cd cen chr für alle Gebiete des Körperſports. l derer Bevorzugung des Fußballs, herausgegeben vom Al bert Kürzl⸗ Verlag, München. Der Bezugspreis beträgt vierteljährlich durch die Poſt 6 Mark. Die ſchon erſchienene exſte Nümmer, iſt, mit vielen Bildern verſehen. 35 Seiten ſtark; ſie enthält u. g. einen Bericht über das letztſonntägliche Spiel F. F. E.. Svorttlub und die Abbildung einer packenden al aus dieſem Spiel. Die D. F. Z, iſt bei den hieſigen Kiosken erhältlich. F. Weihe. nungs⸗ und Haltungsübungen. Von Dr. med. Rante und Fhri⸗ ſlan Ellbecborn. Alt 005 Abbildungen. Verlag Otto Gmelin, Mün⸗ chen NO. u einer ſyſtematiſchen Körperbildung und Geſundheitspflege gehört A5 10 08 zichitge Atmen und die Haltung des Körpers. Das Büchlein gibt eine Fülle von wertvollen Anleitungen zu Atmungs⸗ und Haltungsuͤbungen. Nicht nur für den Sportsmann, ſondern für jeden Nleuſchen, dem an feiner Geſundheit gelegen iſt, iſt dieſe Schrift mit den vielen Abbildungen von reichem Nutzen. B. Literatur. Soeben erſchien im Verlage von Moritz Schauen Gg 8(aden eine Schrift von Regierungsrat Profeſſor Broßmer in Karlsruhe über:„Alfred Maulstturngeſ chichtlich e Be ⸗ deutung im Spiegel ſeiner Schriften“. Preis geheftet 0 Pfg.— Die Arbeit gibt eine ausführliche Darlegung der inneren Entwicklung des Turnſpeſens und vergleicht die von Maul erreichten und erſtrebten Reſultale mit den gegenwärtigen Grundlagen und Zielen der Körperkultur. Für jeden, der einen tieferen Blick in die Entwicklung und den Aufbau des Turnweſens tun will, iſt das Studium dieſer Schriſt won großem Nutzen. N Viernheimer Sportleben. Fußball. Sp.⸗Vergg. Amicitia 09 Liga— V. f. R. Darmſtadt Liga Ne.) Sp.⸗Vergg. Erſ. Liga— V. f. R Darmſtadt Erſ.⸗Liga 5:0 Sp.⸗Bergg. 3. Mannſch.— V. f. R. Darmſtadt 3. M. 2:2 Sp.⸗Vergg. 4. M.— 03, Ludwigshafen 4. M. 3:0 Sp.⸗Vergg. 1. Jugend— V. f. R. Feudenheim 1. Igd. 40 Die ganze Sportvereinigung 09 in Front! Steeg auf Sieg fiel der Vereinigung zu. Vor allem will ich über das wichtigſte Spiel, das Verbandsſpiel der Liga gegen V. f. R. Darmſtadt berichten. Um gleich vorweg zu ſagen, das Spiel war nicht ſchön. Es wurden grobe, ja ſogar ſehr grobe Schnitzer gemacht. Das Verteidigungstrio hatte einen ſchwarzen Tag. Der Torwart war manchmal ganz be⸗ ängſtigend unſicher. Er muß ſich vor allen Dingen abge⸗ wöhnen zu lange den Ball zu behalten. Der Ball muß ſofort weg. Die Verteidigung war miſerabel. Kiß war nicht wieder zu erkennen. Selin, ſonſt ſo eleganter und be⸗ freiender Schlag ſchien er völlig verlernt zu haben. In der zwelten Halbzeit war er beſſer. Haas Andr. war auch ſchwer durch eine Verletzung gehandicapt. Die Läuferreihe war überall, nur nicht da, wo ſie ſein ſollte. Selten ſah man ſchönes Stellungs⸗ und Zuſpiel. Auch in der zweiten Halbzeit war ich mit ihr nicht ganz zufrieden. Es wurde zu überhaſtet gearbeitet. Nur die Ruhe kann es machen. Der Sturm? Bergmann Hang machte es Kiß nach, Raketen, Kerzen, alles andere nur kein Zuspiel. Schmitt Wilhelm in der Mitte nicht ſchlecht, iſt aber auch nicht der Mann, der Sturmführer. Hermann Martin auf dem linken Flügel war ſehr gut. Seine Läufe und Schüſſe prächtig. Das von ihm kurz vor Schluß erzielte Tor war das ſchönſte des Tages. Göiz wie immer brillant, raffiniert und ſchuß⸗ freudig. Jäger ſpielte ſehr wuchtig und hatte gleich der Darmſtädter Verteidigung die Courage abgekauft. Gr ſpielte auch allerdings mit dem Mundwerk. Die Darmſtädter find eins ſympatiſche Mannſchaft, ſie wird ſicher noch weitere Punkte abliefern. Ste ſpielt einen ſchönen Fußball, aber ohne jeden Geiſt, Energie und Siegeswillen. Der Sturm arbeitete viel zu weich. Der Schiedsrichter war nicht der richtige Mann. Er war ſehr nervös. Zum Spiel ſelbſt: Das Spiel beginnt mit dem Anſtoß der Biernheimer, der jedoch von Darmſtadt abgefangen wird und gleich ſitzen die Darmſtädter ſchon vor dem Vereinigungstor. Die Ver⸗ teidigung klärt. Das Spiel geht auf und ab. Abſeits, Foul⸗ und Freiſtöße wechſeln ab. Vlernheim erzielt einen Eckball, den der rechte Verteidiger Darmſtadt's in das Feld ſchlägt. Bange Momente für die Vlernheimer. Darmſtadt macht einen Durchbruch. Der Mittelläufer greift nicht an, die Verteidigung iſt nicht auf dem Damm, der Torwart flürzt heraus und der Schuß geht knapp in das Ars. In der 13. Minute kommt Darmſtadt wieder durch und kann ſchönen Schuß die Führung an ſich reißen. Große Aufregung auf beiden Seiten, alle Angriffe erſticken in Abſeits. Die zweite Ecke für Vlernheim bringt nichts eln. Ein Bomben⸗ ſchuß des Darmſtädter Halbrechten geht an die Latte. Viern⸗ heim drängt und drängt. Die dritte Ecke für Viernheim köpft der Mittelläufer aus. Immer wieder greifen die Ver⸗ eluigten an. Nun kommt es genau, wie gegen Arheilgen. Gine Minute vor Halbzeit verwirkt Darmſtadt eine Ecke. Der Ball, vom Rechtsaußen ſchön getreten, kommt gut vors Tor, und ſchon lenkt ihn der Halblinke Jäger durch Abſatz⸗ kick in das Netz. Der Ausgleich war gefallen. Halbzeit. Jetzt ſtellt Viernheim um. Jäger geht auf Linksaußen, Gölz Halblinks, Bergmann in die Mitte, Schmitt auf Halb- rechts, und Herm. Martin auf Rechtsaußen. Nach Beginn I der zweiten Halbzeit kurzes Geplänkel, Gölz erhält den Ball, umſpielt alle Gegner und der Darmſtädter Torwart ſteht dem feln placierten Schuß machtlos gegenüber. Viernheim führt in der 3. Minute 2:1. Aber es dauerte nicht lange, gleicht Darmſtadt wieder aus. Der Torwart mußte den Ball unbedingt halten. Die Partie ſteht wieder remis. Das hätte ſich keiner gedacht. Die Vereinigten kämpfen jetzt um Sieg und Punkte und drängen gewaltig. Auch Darmſtadt hat wieder Mut und ſein Angriffsgeiſt flackert etwas auf. In der 20. Minute nach Halbzeit verwirkt Darmſtadt einen Händeelfer: Gölz fagd den Ball unhalt⸗ bar in die Maſchen und bringt der Sp.⸗Vergg. 09 Sieg und Punkte. Kurz vor Schluß erhält der Rechtsaußen in freier Stellung den Ball, läuft raſant der Linie entlang und ſein Prachtſchuß geht in die obere rechte Ecke. Der eine Verteldiger Darmſtadts will das Unheil verhindern, kann es aber nicht. Der Sieg iſt ſtcher geſtellt! Die noch ausſtehenden Spiele müßten von der Sport⸗ Vereinigung 09 unbedingt gewonnen werden. Das Streben der Ligaelf m die bei einigerm muß unbedingt auf die erſte Stelle gerichtet ſeln, en Siegeswillen zu erreſchen ift. Auch die unteren Mannſchaften waren ſiegreich, bis auf die 3. Mannſchaft, die ſich mit 2: 2 zufrieden gab. Die Grſ.⸗Liga raffte ſich auf und errang einen Bombenſieg 5: 0. Die erſten zwei Punkte. Die 4 Mannſchaft ſchlug die gleiche Mannſchaft von 03, Ludwigshafen 3:0. Die 1. Jugend lieferte ein ſehr ſchönes Spiel und konnte die Feudenheimer mit 4:0 hineinlegen. Luwinka. Lokale Nachrichten. »Landesvorſtandsſitzung der Zentrumspartei. Die für nächſten Mittwoch anberaumte Sitzung des Landes⸗ vorſtardes der Zentrumspartei findet am Donnerstag, den 9. Oktober, mittags 2½ Uhr, in Darmſtadt im Konkordlaſaal ſtatt. Hierzu ſind außer den Vorſtandsmit⸗ gliedern die Bezirksvorſitzenden eingeladen. * Generalverſammlung. Wie uns mitgeteilt wird, hält die Hauptgenoſſenſchaft des heſſ. Bauernvereins in Lorſch am kommenden Sonntag, den 12. ds. Mis. im katholiſchen Vereinshaus zu Heppenheim a. d. B. ihre General⸗ veiſammlung ab. Der Vorſtand legt eine wichtige Tages⸗ ordnung vor, insbeſondere ſoll auch die Aufwertungsfrage dort behandelt werden und ſowelt bekannt iſt, ſollen nicht nur die Anteile, die bei der Genoſſenſchaft gezeichnet, ſondern auch ſämtliche Sparkaſſengelder mit 20% vom Goldein⸗ zahlungskurs aufgewertet werden. Wenn ſich dies bewahr⸗ heitet, ſo würde die Genoſſenſchaft ein erfreuliches Beiſpiel für andere Sparkaſſen und Banken abgeben, denn dadurch würde der Sparſinn wiederum gefördert werden und ein Teil des Unrechts, welches durch die Inflatlon den Sparern zugefügt wurde, beſeltigt. Den Sparern würde damit auch ein Wink gegeben, wo ihre Intereſſen berückſichtigt werden. * Aeber die Ziele und Zwecke des Grund⸗ und Haus beſitzer⸗Vereins gab die vorgeſtrige Ver⸗ ſammlung im„Löwen“ eingehenden Aufſchluß, Insbeſondere wurde die vielfach irrige Meinung richtig geſtellt, als ob der Verein nur für diejenigen notwendig ſet, welche vermieiet hätten. Der deutſche Mieterbund, welcher bedeu⸗ tenden Anhang bet allen Parteien aufweiſt, hat bereits in ſeinem„Volksbegehren“ Anfang Februar 1924 3 Geſetzentwürfe bei der Reichsregierung eingereicht zur Rege⸗ lung der Wohn⸗ und Boden wirtſchaft, die, wenn dieſelben zur Wirklichkeit würden, nichts weniger bedeuten müßten als eine unzweideutige Enteignung des geſamten Hausbefitzes und Zwangs ver⸗ waltung für den früheren Eigentümer. Die Parole des deutſchen Mieterbundes heißt: Kampf gegen jeden Beſitz. Die große Gefahr einer Verwirklichung dieſer Ideen bedeutet für jeden Beſitzer von Gebäuden eine Entrechtung. Der Ertrag al ler privaten Gebäude, ob vermietet oder in eigener Benützung, ſoll in Form von Steuer der Allgemeinheit zugeführt werden. Eine Veräußerung von Gebäuden ſoll nur mit behördl. Genehmi⸗ gung erfolgen. Jeder Hausbeſitzer, welcher nicht unſerem Grund⸗ und Hausbeſitzerverein beitritt, unterſtützt die vor⸗ gehend kurz kizzierten Tendenzen des deutſchen Mieterbundes. Man ſage nicht, dies ſei Unſinn! Wir können nur durch eine kräftige Organiſation dieſem Beſtreben entgegenwirken. Wir haben das unglückliche Reichsmietengeſetz, das Mieter⸗ ſchutzgeſetz uſw. durch Betreiben dieſer Organiſation des deutſchen Mieterbundes erhalten. Vielleicht wachen unſere Hausbefitzer erſt auf, wenn alle diejenigen, welche ohne Mieter in ihrem Anweſen wohnen, den vollen Mietwert ihres Anweſens in Form von Steuer an den Staat ent⸗ richten müſſen. Schon allein dieſer Hinweis genügt voll⸗ kommen zur Aneiferung und Verpflichtung, dem Hausbefſitzer⸗ verein beizutreten. Der Mietgliedsbeitrag beträgt monatl. 40 Pfg. einſchl. Lieferung der heſſ. Haus⸗ und Grund⸗ beſttzer⸗Zeltung frei ins Haus. M. Kühlwein, Architekt. Aufmarſch zu den heſſiſchen Landtagswahlen. Fraukfurt a. M., 5. Okt. Vertreter der ſozial⸗ demobratiſchen Partelorganiſationen des Freiſtaates Heſſen waren heute im Gewerkſchaftshauſe zu einem außer⸗ ordentlichen Landesparteitag zuſammenge⸗ treten, um die am 16. November ſtattfindenden Lan d⸗ tagswahlen vorzubereiten. Zur Kandidatenfrage lagen zwei Anträge vor, wonach einerſeits Provinzliſten, andererſeits aber auch eine Landesliſte gewünſcht wurde. Die der Tagung vorgelegte Liſte enthält 50 Namen. Sptitzenkandidat it Staatspräſi⸗ dent Karl Ulrich⸗Darmſtadt. Weiter folgen Adelung⸗ Mainz. Gaſtwirt Lux⸗Nlederflorſtadt, Miniſterialdirektor Raab“⸗Pfungſtadt, Redakteur Kaul⸗Offenbach a. M., Direktor des Arbeitsamts Engelmann ⸗ Mainz, Dr. Reinhard Strecker- Darmſtadt, Frau Steinhäuſer⸗ Offenbach, Gewerkſchaftsbeamter Mann ⸗ Gießen, Gewerk⸗ ſchaftsſekretär Leuſchner ⸗ Darmſtadt, Rechtsanwalt Sturmfels⸗ Gr.⸗Umſtadt, Lehrer Sto rk ⸗ Worms, Landesſekretär Widmann⸗Offenbach, Belgeordneter Harth⸗ Rüſſelsheim uſw. Fraukfurt a. M., 5. Okt. Hier tagte heute der Landes ausſchuß der Deutſchen Demokratiſchen Parte Heſſens, der ſich mit den bevorſtehenden Landtagswahlen beſchäftigte. Finanzminiſter Hen vich gab für den Wahl⸗ kampf die Parole für die der zeitige Koalition aus Sozialdemokraten, Zentrum und Demokraten aus. Der Landesausſchuß beſchloß die Aufſtellung von drei provinziell gegliederten Liflen; die Kandidaten werden von den Pro⸗ vinzialvereinen nominiert. Der Reſt der Tagung war den Fragen der Agltation gewidmet. Gegen den Bürger⸗ block wurde elne Entſchließung gefaßt. Weltere Ent⸗ ſchlleßungen fordern Deutſchlands Eintritt in den Völkerbund. Sie durfen nicht verzweifeln! Inserieren Sie im Viern- heimer Anzeiger und in wenigen Stunden ist Ihr An- gebot Tausenden bekannt