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Bauperen Sabſthilſe Viernheim 40 e e e außerordentliche General⸗Verſammlung mit folgender Tagesordnung ſtatt. 1. Neuwahl des erſten Voſitzenden 2. Bericht über Geländekauf 3. Verſchiedenes. Die Mitglieder werden gebeten pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. Der Vorſtand. rr 8 lum Schulanfang E. empfehle ich meine Kinderſtiefel mit — einfacher und Doppelſohle. N Warme Winterwaren in den größten N P. Mengen eingetroffen. Rieſenguswahlen! K Staunend billige Preiſen! 1 B J Schupbabs Pfenning 5 Mannheimerſtr. 13(altes Pfarrhaus). 4 e ee ee eee Wer inſeriert, Nie Geld verliert! Kartoffel⸗ und Zuckerrüben⸗ Gabeln mit langem und kur⸗ zem Stiel empfiehlt Weinheimerſtr. 53. daniel ben Ars wer Fleißige Theiteriunen werden in größerer Zahl eingeſtellt bei Marx Maier Maunheim⸗ Käfertal. (Viernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich außer Sonn⸗ u. Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mk. frei ins Haus, Gratis beilagen: wöchentlich Samstags das achtſeitige illuſtr. 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Die vom Reichs ⸗ kanzler entworfenen Richtlinien für die künftige Füh⸗ rung der Außen⸗ und Jnenpolitik, die bei den weiteren Ver⸗ handlungen über die Regierungsumbildung zur Grundlage die⸗ nen sollen, ſind den Fraktionen des Reichstages heute nach⸗ mittag übermittelt worden. Als ſelbſtverſtändliche Voraus⸗ ſetzung für eine Koalition der Vollsgemeinſchaft wird das arund⸗ sätzliche Bekenntnis zur gegenwärtigen Staatsform und zur Weimarer Verfaſſung gelten. Die wichtiaſte Grundlage für die Führung der Außenpolitik ſoll das Londoner Abkommen ſein. Die loyale Durchführung des Dawes⸗Geſetzes ergibt ſich daraus als ſelbſtverſtändlich. Innenpolitiſch ſoll eine gerechte Verteilung der steuerlichen Laſten erfolgen unter Berückſichtigung der ſozial ſchwächeren Schichten der Bevöllerung. Auch für die Zolltarife erſtrecken ſich die Nichtlinen. Das Programm iſt nur in ganz großen Umriſſen gezeichnet. Detailverhandlun⸗ gen ſind eventuell für ein ſpäteres Datum vorbehalten. Zu die⸗ ſen Richtlinien ſollen die Jaltionen am morgigen Mittwoch Stellung nehmen. Preußenwahlen zugleich mit Reichstags⸗ wahlen? (Von unſerem Berliner Vertreter.) „Die politiſche Situation im Reich läßt natürlich Preußen nicht unberührt. Wie wir bereits an dieſer Stelle mitgeteilt haben, lehnt die preußiſche Zentrumsfraktion das erneut wieder ⸗ olte Anſinnen der Deutſchnationalen, bei Eintritt Deutſchngtio⸗ naler in die Reichsregierung zugleich die gegenwärtige preußiſche Regierungskoalition zu zerſchlagen, entſchieden ab. Nachdem die Deutſchnationalen an ihren Machtanſprüchen ſeſthalten und nach⸗ dem damit die Ausſichten auf die Exweiterung der vom Zentrum erſtrebten Volksgemeinſchaft ſehr ſtark herabgedrückt ſind, muß mit der Möglichkeit von Reichstagswahlen in abſehbarer Zeit gerechnet werden, Da nun aber ohnehin im ruar nächſten Jahres die preußiſchen Wahlen fällig wären, eſteht eine ſtarke Neigung dazu, für den Fall, daß Reichstags⸗ wahlen fetzt in abſehbarer Zeit ſtattfänden, mit der Vornahme dieſer Reichstagswahlen zugleich auch die preußiſchen Wab⸗ ren zu tätigen. Auf dieſe Weiſe würde dann auch das immer die Reichspolitik beunruhigende innerpreußiſche Problem ſeiner 0 In der Hand der Wähler würde es liegen, durch eine den politiſchen Bedingungen der Klärung zugeführt werden können. Gegenwart in Anlehnung der Intereſſen Deutſchlands nach innen und außen enſſprechende Stimmabgabe dafür zu ſlorgen, daß wirklich im Reich 0 entwicklung ſich vollziehen kann. Die Pariſer Handelsvertragsverhandlungen und der Achiſtundentag. Berlin, 7. Okt.(Eigener Drahtbericht.) 0 er handlungen über die künftige Geſtaltung der deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Wirtſchaftsbeſprechungen, die zurzeit in Paris ſtattfinden, wurde franzöſiſcherſeits unter anderem darauf hingewieſen, daß Frankreich den Achtſtundentag habe 0 r B Abmachungen daran gebunden ſei, während die deutſche Pro- duktion derartigen Beſchränkungen nicht unterliege. Derartige Ausführungen müſſen verſtimmend wirken, nach- dem bekanntlich ſoeben erſt in Bern unter dn Arbeitsminiſtern der wichtigſten Induſtrieſtagten, darunter Deutſchland und 1 0 Berlin, 7. Okt. Das am 11. September 1922 in Aachen unterzeichnete Options abkommen zwiſchen Deutſchland und Belgien wurde ratifiziert. Der Austauſch der Nati fikationsurkunden fand am 15. September in Aachen ſtatt. Berlin, 7. Okt. Heute fand im Walter-Rathenau-Haus in Berlin⸗Grunewald auf Einladung und unter der Leitung des Reichsminiſters des Innern eine Beſprechung der deutſchen An⸗ terrichtsminiſter über ſchwebende Bildungsfragen ſtatt. Die Ver⸗ fammlung beſchloß, einen ſechsgliedrigen Ausſchuß aus Vertretern der Anterrichtsperwaltungen der Länder zu ſchaffen, der bei grundfätzlichen Anerkennung der Kulturhobeit der Länder unter dem Vorſitz des Reichsminiſteriums des Innern auf eine möa— lichſt gleichmäßige Löſung der Bildunasfragen hinarbeiten und durch eine Verſtändigung die Schwierigkeiten beſeitigen ſoll, die ſich as einer zu groſten Zerſplitterung des deutſchen Schulweſans ergeben könnten. Den Beratungen wohnte zeitweiſe auch der Reichskanzler hei. Schanghai, 7. Okt. Ein Telegramm aus Nukien beſagt, daß der dortige Militärgonperneur, General Sumtſchau, den Ort Sungkſang, 22 Meilen ſüdweſtlich von Schanghai einnahm, und daß ſich die Tſekianotruppen auf Singhwam, 9 Meilen ſüdweſtlich Schanghai zurückzuziehen. Die Goldmark⸗Eröftnungsbilanz. Ablauf der Friſt.— Antrag auf Verlängerung ſtellen! Berlin, 7. Okt. Mit dem 30. Sept. iſt für die Mehrheit der Steuerpflichtigen, die zur Führung von Handelsbüchern ver— pflichtet ſind, die Friſt zur Einreichung einer rechtlichen Gold markseröffnungsbilanz oder einer anderen Stelle tretenden, Vermögensaufſtellung beim anzamt abgelaufen. Mit Rückſicht auf die Schwieriokeſt der anzaufftellung und auf die Anklarheit, die in den beteiligten Kreiſen über die geltenden Einreichungsfriſten vielfach beſtand. wurden die Finanzämter durch Eklaß des Reichsminiſters der handels- Finanzen angewieſen, von einer Verhängung von Orbnungs— und in Preußen eine gleichartige Regierungs: Frankreich, ein Beſprechung ſtattgefunden hat, welche die Rati⸗ fizierung des internationalen Abkommens über den Achtſtunden⸗ tag ermöglichen und vorbereiten ſollte. Frankreich hat alſo dieſes Ablommen bisher ebenſowenig ratifiziert wie Deutſch— land. Für beide Länder gilt zurzeit nur ihre eigene nationale Geſetzgebung. Das franzöſiſche Geſetz ermöglicht heiſpielsweiſe die Nachholung von Arbeitsſtunden in weitem Amfange; es gibt in weitgehendem Maße die Möglichkeit, Aeberſtunden aus⸗ führen zu laſſen. Ferner iſt das franzöſiſche Geſetz ein Nah⸗ mengeſetz und erhält ſeinen tatſächlichen Inhalt erſt durch Ver⸗ ordnungen für die einzelnen Berufe und Induſtrien. Alles in allem kann von einem uneingeſchränkten Achtſtundentag in Frankreich nicht die Rede ſein. 2„ 7 v. 5 77 Die bayriſchen Landwirte für Schutzölle. München, 7. Okt. Die Landesbauernkammer München faßte in einer Vollſitzung, woran ouch der bayriſche Landwirt ſchaftsminiſter Fehr teilnahm, eine Entſchließung worin namens er bayeriſchen Landwirtſchaft die dringende Forderung nach ſoſortiger Wiederherſtellung der landwirtſchaftlichen Friedens- zölle nach Ausarbeſtung des neuen Zolltarifs erhoben wird, die der deutſchen Wirtſchaft, beſonders der Landwirtſchaft. aus⸗ reichenden Schutz für ihre geſomte Produktion gewähren. Die Einführung des Freihandelsſyſtems würde eine unahſehbaxe Kataſtrophe für die ganze Landwirtſchaft wie auch für Gewerbe und Induſtrie beraufbeſchwören. München, 7. Okt. Nach Mitteſung der„Münchener Poſt“ kündigte der Arbeitgeberverband für den bayeriſchen Erz⸗ ergbau und Hüttenbetriebe den Arbeitern in den oberpfäölzi⸗ chen Hüttenwerken. Die Kündigung ſoll dem Blatt zufolge eine Abwehrmaßnabme darſtellen wegen des Streiks in der Luſtpolßhüte in Amberg, wo 1400 Arbeiter ausſtändig ind. Dieſe Zahl dürfte durch die neuen Maßnahmen auf etwa 7500 erhöht werden. Kurze politiſche Nachrichten. Mannheim, 7. Okt. Durch Verhandlungen, die der Regiexungspräfident der Pfalz in den letzten Tagen mit der interalliierten Rheinlandkommiſſion in Koblenz und mit der Provinzdeſegatſon in Spever gepflogen batte; wurde erreicht. daß für fämtliche, ſeit Beginn des paſſiven Widerſtandes aus er Pfalz gusgewieſenen Perſonen, mit Ausnahme von zweien. die Augweiſungen aufgehoben wurden. Die unter ibnen befind⸗ lichen Beamten dürfen ihren früheren oder anderen Dienſt in der Pfalz wieder aufnehmen. 85 In den Ver⸗ und durch internationale herſtellung vor dem Kriege. ſtrafen für die Nichteinhaltung der Friſt ſowie von der Er- zwingung der Einreichung durch Auferlegung von Geldſtrafen zunächſt abzuſehen. Es empfiehlt ſich jedoch für jeden Steuer- pflichtigen, der bis zum 30. September 1924 ſeine Goldbilanz oder ſein Inventar dem Finanzamt noch nicht eingereicht hat, deim Finanzamt einen Antrag auf Verlängerung der Einreichungsfriſt zu ſtellen. Die Finanzämter ſind er- nächtigt, derartigen Anträgen ſtattzugeben. Hitler gegen Ludendorff. Eine ſcharfe Charakteriſtik. In der„Welt am Sonntag“ teilt Heinrich Binder folgendes Urteil mit, das Hitler vor drei Jahren über Ludendorff fällte: „Ein preußiſcher General, der nach Schweden unter falſchem Namen 110 515 iſt, darf keine politiſche fühvende Rolle ſpielen. Ein preußiſcher General, der in amerikaniſchen Blättern gegen Honorar Artikel geſchrieben hat, die unklug und verfehlt ſind, darf keine politiſche Rolle ſpielen. Ein preußiſcher General, der nach Bavern ins Exil geht, weil er hier den von uns vorberei— teten nalionalen Boden zu gewinnen glaubt, darf in Bayern keine politiſche Rolle ſpielen. Seſbſtredend wollen wir uns im Falle der Notwendigkeit die militäriſchen Fähigkeiten dieſes Mannes zunutze machen: aber eine führende Rolle darf Luden- dorff in Bayern nicht ſpielen.“ Bauprogramm 19 25— 120000 neue Wohnungen. Kürzlich tagte der Reichsſtädtebund Dort ſprgch Ober- regierungsrat Lehmann vom preußiſchen Miniſterium für Volks- wohlfahrt über die Wohnungsfrage, im beſonderen über den Wohnungsneubau in den nächſten Fahren. Redner wies nach dem Bericht der„Bauwelt“ darauf hin, daß entgegen den immer wieder hervortretenden Gerüchten, im Augenblick an eine Aufhebung der Wohnungszwangswirtſchaft nicht gedacht wer— den könne. Gleichwohl müſſe jetzt nach dem Eintritt ſtetiger Währungsverhältniſſe das Ziel aller Maßnahmen in Geſetz— gebung und Verwaltung darauf gerichtet ſein, den Kebergang zur freien Wirtſchaft vorzubereiten. In dieſer Beziehung ſei ſchon ſetzt zu prüfen, ob nicht ohne Schädigung der Allgemein heit Lockerungen und Milderungen der Zwangsvporſchriften vor- genommen werden könnten. Soweit das möglich ſei, wären dieſe Erleichterungen alsbald durchzuführen. Die Hauptſache ſei indes die Schaffung eines wirklichen Wohnungsmarktes. Dann ſoi leider notwendig eine, natürlich im Rahmen des wirtſchaftlich Möglichen zu haltende Steigerung der Mieten für die Alt— wohnungen, an der man, denn wieder ein Antrieb zur freien Neubautätigkeit geſchaffen werden ſolle, unmöglich vorüber— komme. Wie groß das Wohnungsbauprogramm ſein müſſe, das uns in abſehbarer Zeit von der Wohnungsnot befreien könne, ſei im Augenblicke ſchwer zu ſagen. Als das Mindeſte deſſen, was in den nächſten Fahren an Wohnungen neu errichtet werden müſſe, ſei aber eine Zahl von durchſchnittlich 230000 Woh⸗ nungen jährlich anzunehmen. Das ſei weniger als die Jahres- Ebenſo wie England müßten auch wir natürlich davon abſehen, die notwendige durchſchnittliche Neubauzahl etwa ſchon im nächſten Fahre zu erreichen, zumal, da unſer Kapitalmarkt, der jetzt vor allem auch von Landwirt ſchaft und Induſtrie, beſonders von der Ausfuhrinduſtrie, ſtark in Anſpruch genommen werden müſſe, noch zu ſchwach ſei, um für ein volles Durchſchnittsbauprogramm f Helft 5 ſogleich das Geld bereit zu ſtellen. Zum mindeſten müſſe aber für das nächſte Jahr unter Heranziehung öffentlicher Mittel ein Bauprogramm von 120 000 neuen Wohnungen für das Reich, d. b. etwa die Hälfte der durchſchnittlichen Jahresproduktion, feſt ins Auge gefaßt werden. Soweit der Redner. 120 000 neue Wohnungen im Fahre dürfte, wenn man die ſonſtige Bautätigkeit in Rechnung ſtellt, ſo ziemlich das ſein. was das Baugewerbe mit ſeinen Arbeitskräften zu leiſten ver⸗ mag. Aber es iſt einſtweilen nur das preußiſche Wohlfahrts- miniſterium, das mit dieſem Plane bervortritt. Hoffentlich tun es ihm die zuſtändigen Stellen in den anderen Ländern. auch in Baden gleich und ſetzen ſich auch die zuſtändigen Reichs- ſtellen mit aller Energie dafür ein, daß dieſes Bauprogramm wirklich durchgeführt und nicht, wie ſo manches ſeiner Vorgänger, auf dem Papiere ſtehen bleibt. Damit auch die finanziellen Grundlagen geſichert ſind, halten wir für unbedingt not⸗ wendig, daß, neben einer Erleichterung und Verbilligung der Leibgeldbeſchaffung, vor allem auch der Anteil aus dem Auf- kommen der Hauszinsſteuer, der für Neubauzwecke zur Ver- fügung ſteht, erheblich vergrößert wird.(l.) und Gemeſnſchaftalommunio nde e Jugend freundinnen And immer wieder Ludendorff! Vor kurzem hat das„Bayriſche Vaterland“ in München ge⸗ ſchrieben:„Wir haben ihn dick, den Ludendorff, und die ganze Ludendorfferei, ſo dick wie die Preußen und ihre Republik! Ent⸗ weder iſt Bayern Ludendorffiſch oder baperiſch!“ 5 Dieſe Aeußerung nahm Ludendorff zum Anlaß, um in Hannover wieder die ſchärſſten Angriffe gegen den„Altramonta⸗ nismus“ zu richten. Ludendorff ſagte, daß Zentrum und Baye⸗ riſche Volkspartei gemeinſam Preußen zerſchlagen wollen. Nun hat Ludendorff in Walsrode'n der Lünebruger Heide abermals ſeine politiſche Weisheit erſtrahlen laſſen. Nach der „Walsroder Zeitung“ ſagte er u. a.:„Wir wollen kein römiſches Reich deutſcher Nation.... Es iſt eine zwar gewaltige, aber perwerfliche Idee, Deutſchland der katholiſchen Religion zur Ver— fügung zu ſtellen!“ Bei ſolcher politiſchen Weisheit kann man nicht mehr mit. Es fällt einem das Wort ein aus„Fauſt“ 1. Teil: Sagt, wie heißt der ſteife Mann? Er geht mit ſtolzen Schritten. Erſ chnoppert, was er ſchnoppern kann, Er ſpürt nach Jeſuitenn.. Kronprinz Rupprecht u. General Ludendorff. Das Verhältnis zwiſchen Ludendorff und dem Kronprinzen Rupprecht iſt feit der Aeberſiedelung des Generals nach Mün⸗ chen durchaus kühl geweſen und hat ſich infolge der politiſchen Tätigkeit Ludendorffs fortgeſetzt verſchlechtert. Als Ludendorff dann nach dem Ottler⸗Putſch den Kronprinzen öffentlich be⸗ ſchuldigte, daß er Kahr zum Wortbruch verleitet habe, kam es zur offenen Gegnerſchaft. Aeber die an die Behauptungen Ludendorffs ſich knüpfende Auseinanderſetzung weiß heute der „Miesbacher Anzeiger“ ſolgendes mitzuteilen: „Ludendorff wurde zunächſt unter vier Augen zur Rede geſtellt. Seine Antwort lautete, er bedauere, falſch unter⸗ richtet geweſen zu ſein, könne aber nicht öffentlich widerrufen, da er im guten Glauben gehandelt habe. Darauf wurde, um alles wiederum perſönlich zu regeln, um die erforderliche Ehren— erklärung auf gütlichem Wege zu erlangen, die Vermittlung Hindenburgs angerufen, der ſich auch ſofort bereit erklärte, die gütliche Beſeitigung der öffentlich erfolgten Ehrenkränkungen zu betreiben. Eines Tages aber mußte Hindenbura erklären, daß er dazu außerſtande ſei, denn der Reichstagsabgeordnete Luden⸗ dorff hatte inzwiſchen vor dem Ehrengericht des Großzen preußiſchen Generalſtabes Anklage gegen den Führer der 3. Armee, Feldmarſchall Kronprinz Rupprecht erhoben. Daraufhin nahmen auch die Generale der früheren bayeriſchen Armee Stellung zu der Angelegenheit. Anter dem Vorſitz des cangälteſten Generals der bayeriſchen Armee, des Prinzen Leopold von Bayern, verſammelten ſich alle kommandierenden Generale Bayerns und Sachſens. Nach einem Bericht des Henerals Krafft v. Delmenſingen wurde einſtimmia beſchloſſen. daß ſie das Verhalten des Generals Ludendorff gegen ihren König mit Entrüſtung zurückweiſen und vorbehaltlos ſich vor die Perſon ihres oberſten Kriegsherrn ſtellen, deſſen über⸗ ſeferte Rechte von keiner Seite angetaſtet werden dürften.“ Verbandstag der ſüddeutſchen kath. weiden Jugendvereine. an Nürnberg fand jüngſt der Verbandstag der ſüd⸗ deutſchen kath. weiblichen Jugendvereine ſtatt. Auf der Tagung ſprach zunächſt Fräulein Or. Schneider über„Die neue kathol. Fugend in der Verbands, Vereins, und häuslichen Familie“. Sie zeigte, warum die Jugendbewegung entſtanden und was ſie will.„Sie wil religiößſe Erneuerung und Erneuerung des Familienlebens Dann wird ihr auch die Heimat wieder lieb werden und we ſhre Jugend ſonnig und ſchön ſein wird im Schatten der ge⸗ funden Familie. Dann wird die Jugend auch Ehrfurcht vor den Eltern haben und mithelfen an der Geſunduna der Familie und des Vaterlandes. Aber die Jugend verlangt jetzt vom Verband und Verein etwas anderes, Sie will ſelbſt mitarbeiten. ſchöpferiſch ſich betätigen am Vereinsleben und das ſoll und f ſie auch, 5 1 Nach dieſem Referat ſprach Mſar. Walterbach über „Die neue katholiſche Jugend in der Frauen bewegung“. Mfgr. Walterbach zeigte. daß die Jugend phyſiſche, weibliche und organiſatoriſche Beziehung„zur Frauenbewegung habe. Die Frauenbewegung ſtellt auch For- derungen an die Jugendbewegung, nämlich. Forderungen der Erziehung, die Heranbildung von Frauen und Müttern und die Pflege des Standesgedankens. Die Frauenwelt darf aber aueh die Forderungen der Jugend nicht ignorieren, ſondern, ſie prüfen und die neue Jugend zu verſtehen ſuchen., Dieſe For- derungen ſind folgende: Die Jugend will ideal ſein, ſie will natürlich ſein, aktiv und radikal. Dieſe Forderungen äußern ſich manchmal nicht ſchön, aber man darf der Jugend nicht alles krumm nehmen, denn es ſind keine fertigen Menſchen. Die⸗ jenigen, die für die Frauenbewegung, reif ſind, müſſen für den Standesverein intereſſiert und begeiſtert werden. Auch das Verhältnis zwiſchen Jugend und Standesperein ſollte durch gemeinſame Feſte, durch Erneuerung der Formen, durch Be⸗ ratung ein ſchönes werden. Die Liebe zur Kirche und zum Vaterland muß uns ſo lebhaft erfüllen, daß wir alle wierig⸗ feiten überwinden, um zwiſchen kathol, Frauenbewegung und Jugendbewegung eine enkſprechnde Verbindung zu finden. Eine lebhafte Diskuſſion erfolgte. Nachmittags um 2 Ahr traf man ſich am Park„Roſenau“ zum Fugendfeſt. Viele Bande wurden angeknüpft Franken und Schwaben. Badenſer und Bave näher in fröhlichem Spiel. Alles balf mit. daß werde. Eine Gruppe brachte Turnübun⸗ Volkstänze und das luſtige Hans⸗Sach von Schüler, wieder andere Elfen: und Blun Lied Art: alte Volkslieder und Chöre kamen zum Vortrag. neue jugendliche Art machte ſich demerbar und de mit ganz einfachen Mitteln, ohne Bühne und viel Ker Feſte feiern kann. Am Abend fand der Feſtabe präſidentin Lang Brumann r dis der Patronage zum Verein und zur Reudelebung des 2 N In warmen berzlichen Worten begeiſterte ſie für ihre Ziele. Ein Lied:„Nürnberg“, wurde don einem Nürnberger Verein friſch und lebendig gefunden. Fum Schluß ſpielte der Beiirks⸗ verband Nürnderg„Caritas 7 5 heimer“, das don Nürnbergs kathollſcher Veraangenbeit erzählt. Am Montac Morgen war in der Frauenkirche bl. Ne Noe er aller Eine daß man ſtümierung eins. — f üblten wir bier die tieſſte aller Gemeinſcha 0 Ae Kinder Gottes. um 9 Uhr trafen wir un; wieder im Kathol. Geſellenbaus, 5, H. Verbandyräſes Schrallhamer 1 0 zu 5 be a e e eb bos Ziel der Jugendpflege in ibli verein nich Gepflo a ch an e Mädchen wird zurückgeführt zur Familie in die Pfarrei. Die Fugendvereine dürfen keine Seelſorgslaſt, ſondern müſſen eine Seelſorgshilſe ſein. Ein feines Zuſammen⸗ Urbeiten in der ganzen Pfarrfamilie taucht vor uns auf und der WMunſch und Wille, mitzuarbeiten, daß es dabeim in der Pfarrei ſo wird. Danach ſprach O. H. Domkapitular Mad ener üer:„Die deutſche Fugendkraft“„„Aus geſundbeitlichen und erzieheriſchen Gründen, aus Verhältniſſen der Geſamtjugendbewegung ſoll unſer Verband die organiſierte Pflege der Leibesübungen in ſein Programm aufnehmen. Die Ausbildung der weiblichen Jugend müſſe durch geſchulte weib. liche Kräfte geſechehen.“ Zur Schaffung dieſer Oraanſſation wurde eine Ae 5 16 lebhafte Diskuſſior ich auch dieſen beiden Referaten an. 6 5 Nachmittag fanden noch getrennte Beratungen del H. H. Präſides und der Fſugendfreundinnen ſtatt, wo auch Fragen über die Neubelebung unſerer Vereine beſprochen wurden. 1 2. Verbandstag des Zeniralverbands der Invaliden und Witwen Deutſchlands(Sitz Berlin). Obiger Verband hielt vom 20. bis 23. September d. 3s. leinen 20 Verbandstag in Dresden ab. Der gedruckt vor⸗ liegende Geſchäftsbericht wurde von dem Verbandsvorgtzenden Matthes und dem Hauptkaſſierer Kleifges ergänzt. ls ein Wunder muß es bezeichnet werden, daß der Verband aus der Inflationszeit heil hervorgegangen iſt. In den erſten drei Mo⸗ naten der Stabilität erbolte ſich der Verband ſichtlich und brachte es im Maf auf 76000 Mitglieder. Sinzugefügt muß werden, daß die eigentliche Mitgliederzahl des Verbandes eine weit grö⸗ ere iſt. 0 8 Von einer Seite wurde das Juſammengehen mit, dem Internationalen Bund der Kriegsopfer gefordert und befür⸗ wortet. Der Verbandsvorſitzende Matthes lehnte ein Zuſammen⸗ gehen ad. Der Verbandstag beſchloß darauf, ein Zuſammen⸗ gehen mit dem Internationalen Bund abzulehnen, 1 5 Von dem Vorſtandsmitglied Karſten wurde der ſozial⸗ politiſche Bericht gegeben. Verbunden war damit die Stellung des Verbandes zur Sozialpolitfk und dem Fürſorgeweſen. Die Ausſprache darüber war manchmal ſehr lebhaft und auch der Vertteter des Reichsarbeitsminiſteriums, Herr Miziſterilrat Dr. Wölz, und Herr Binder vom Deutſchen Verein für öffent⸗ liche und private Fürsorge beteiligten ſich daran. 8 Der Verbandstag legte gegen einige Stimmen ein klares Bekenntnis zur Republik ab. Er verurteilte auf das ſchärfſte alle Bestrebungen, die darauf gerichtet ſind, die durch die Wei ⸗ marer Berfaſſung geſchaffene Staatsordnung gewaltſam zu unter⸗ graben und zu zerſtören. Die Rechtsanſprüche der Sozial. rentner könnten nur in einem geordneten Staatsweſen unter e e der Sozialrentner durchgeführt und ſichergeſtellt werden. 5 In den Geſchäftsführenden Vorſtand wurden gewählt: Matthes und Karſten-Berlin als Vorſitznde mit gleichen Rech— ten, Kleifges-Berlin als Hauptkaſſierer. —— 0 1„ 1 bezirks 3, umfaſſend den Kreil heim ſowie gebirgigen Teil des Kreiſes Bensheim, werden noch⸗ Aus Heſſen. 1 Darmſtadt, 8. Okt.(Die leidige Woh⸗ nungsfrage.) Zwiſchen dem Oberbürgermeiſter und der Wohnungs⸗Zuweiſungskommiſſion iſt ein Kon⸗ flitt ausgebrochen, weil der Oberbürgermeiſter den El⸗ tern eines ſtädtiſchen Beamten eine Wohnung zugewie⸗ ſen hatte, obwohl ſie nicht vorgemerkt waren und die Kommiſſion ſich gegen das Geſuch ausgeſprochen hatte. Die Zuweiſungskommiſſion hat ihr Amt niedergelegt. Der Mieterverein nahm zu dieſer Angelegenheit Stel⸗ lung und billigte den Standpunkt der Wohnungskom⸗ miſſion. Es wurde die Auffaſſung vertreten, daß es eine Bevorzugung von Wohnungsſuchenden angeſichts der Tatſache, daß zahlreiche Familien ſeit Jahren ſchon dringlich und zum Teil vordringlich vorgemerkt ſind, nicht geben darf. Von der Bergſtraße, 8. Nkt. heimer Talſtraße in Weinheim ſtürzte der Arbeiter Pe⸗ ter Hering aus Wald⸗Michelbach beim Holen einer Gerüſtſtange aus etwa drei Meter Höhe herab und brach beide Arme. Pfungſtadt, 8. Ott.(eſſerung der Wirtſchaftslage.) In der Zünd holz⸗ und Celluloidwarenfabrik iſt Beſſerung der Verhältniſſe ein⸗ getreten. Dies drückt ſich in der Arbeitszeit und dem ſtückaana der Erwerbsloſenzablen deutlich aus. Weib⸗ 00 Der Sie Roman von Elsbeth Borchart. 15. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) 1 155 ganz verdutzten und vor Zorn und Er⸗ regung bebenden Knaben weiter zu beachten, ging See⸗ ger weiter. Da ſah er den kleinen Bruder, der ſich ſcheu und ängſtlich einige Schritte zurückgezogen hatte und mit bangem Staunen der kleinen Szene gelauſcht hatte, am Wege ſtehen, mit ſo unverkennbarer Bewun⸗ derung in den hübſchen, offenen Augen, daß Seeger näher trat und ihm freundlich über die blonden Locken ſtrich. ö „Wie heißt du, Kleiner?“ „Karl Heinz Graf Gerolſtein!“ Junge mit drolliger Wichtigkeit. „Karl Heinz iſt ein hübſcher Name— den— Gra⸗ fen kannſt du aber ruhig N wenn du nach dei⸗ nem Namen gefragt wirſt.“ ö i Noch gl ſtrich ſeine Hand über den lockigen Kopf des Kindes; er weidete ſich ſetundenlang an dem ſtaunenden, faſt ehrfüchtigen Blick und ſetzte darauf ſeinen Weg fort. Schäumend antwortete der vor Zorn hatte Eberhard dieſen klei⸗ nen Vorgang beobachtet. Einen Augenblick ſchien es; als ob er dem Davongehenden nachſtürzen, ſich auf ihn werfen wollte, dann wandte er ſich dem kleinen Bruder zu. 1 Kal Heinz!“ befahl er barſch. 1 Der Knabe zuckte, 10 0 auf 1 90 Böſem ertappt, „kam aber gehorſam näher. eee fuhr Eberhard ihn mit ſchneidendem Klang in der Stimme an.„Was gaffſt du dem da nach, als wäre er ein Wundertier, und warum haſt du es geduldet, daß dieſer Menſch dich anrührte?— Das laß dir geſagt ſein,“ fuhr er fort, als der Kleine Angſt und Schreck kein Wort der Erwiderung fand, „kommt ähnliches noch einmal vor, ſind wir geſchiedene Leute. Ein Gerolſtein ergibt ſich nicht dem erſten be⸗ ſten.— Jetzt komm' mit mir, ich will erſt einmal In der Müll⸗ 70 1 5 e Landwirte des Zucht Heppenheim ſowie den mals darauf auſmerkfam gemacht, daß der Landwirt; ſchaftskammer⸗Ausſchuß in Verbindüng mit der ö meinde Fürth i. O. am Samstag, den 11. Oktober d. J., zu Fürth i. O. eine Bezirkstierſchau und eine Ge⸗ flügelſchau abhält. Mit dieſer Bezirkstierſchau bringt der Kreisobſtbauverein Heppenheim a. d. B. eine Obſt⸗ Ausſtellung zur Durchführung. Ebenſo werden zahl⸗ reiche landwirtſchaftliche Geräte und Maſchinen in Fürth i. O. zur Schau geſtellt.. Groß⸗Umſtadt, 8. Okt. Die Eröffnung des 6. Winterlehrganges der landwirtſchaftlichen Schule zu Groß⸗Umſtadt findet am Montag, den 3. November, vormittags 10 Uhr, ſtatt. Aufnahmeberechtigt ſind ſolche jungen Landwirte, die die Volksſchule vor 17% Jah⸗ ren oder früher verlaſſen haben. Anmeldungen und etwaige Anfragen ſind an das Heſſiſche Landwirtſchafts⸗ amt Groß⸗Umſtadt zu richten. 8 Büdingen, 7. Okt. Der Kreisamtsneubau iſt im Rohbau vollendet, die Arbeiten zum inneren Ausbau werden jetzt in Angriff genommen. Die Einweihung ſoll Pfingſten erſolgen. Butzbach, 7. Okt. Die heſſiſchen Geſangvereine organiſieren ſich zu dem Heſſiſchen Sängerbund, der nach längeren Vorbeſprechungen am 26. Oktober in Darmſtadt endgültig konſtituiert werden ſoll. Der Lahntalſängerbund mit ſeinen 20 Vereinen hat be⸗ ſchloſſen, dem Bund beizutreten und ſich gleichzeitig dem Deutſchen Sängerbund anzuſchließen. Gießen, 8. Okt. Der Ruf„Mörder Steul verhaf⸗ let“ rief dieſer Tage lebhafte Aufregung in der Stadt hervor. Bei Launsbach war er von Leuten im Felde beobachtet, dann verfolgt, von Gendarmen verhaftet und nach Gießen gebracht worden. Hier ſtellte ſich der Irr⸗ tum heraus, es war nur ein verdächtiger Landſtreicher. Aus Oberheſſen, 8. Okt. Mit Freuden wird es begrüßt, daß die Landeswanderbühne im Laufe des Monats in den Landſtädtchen Oberheſſens ihre Gaſt⸗ ſpiele gibt. In Alsfeld, Butzbach, Schotten, Nidda iſt die Bühne bereits angemeldet. f Schotten, 8. Okt. Die Bautätigkeit iſt hier ſehr rege. In der Lohgaſſe ſind drei neue Häuſer errichtet worden. An der neuen Förſterſchule am Schießhorſt hat die Stadt eine neue Straße anlegen laſſen. Drei Häu⸗ ſer ſind bereits im Bau begriffen. Auch in der Volds⸗ bergſtraße plant man Neubauten. Am Hohenwieſenweg ſind zwei neue Häuſer errichtet worden. 1 Nya a e g Aus dem badiſchen Lande. Mannheim, 8. Okt.(Die Zahl der Er⸗ werbsloſen wächſt.) Wie uns das ſtädliſche Nachrichtenamt mitteilt, betrug am 30. September die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Ar⸗ beitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemel⸗ deten Arbeitsloſen 9839(7634 männliche, 2205 weib⸗ liche). Da am 23. September die Zahl der Voller⸗ werbsloſen auf 9493 ſich belief, iſt eine Erhöhung um 846 eingetreten. Mannheim, 8. Okt.(Von der Nahrungs⸗ mittelpolizei.) Im Monat September wurden im ganzen 84 Perſonen zur Anzeige gebracht, darunter vier auswärtige Milchlieferanten wegen Verkaufs ge⸗ wäſſerter und abgerahmter Milch, 23 Milchhändler we⸗ gen Verkaufs verbotener Waren, 7. Verkäufer wegen Feilhaltens gewäſſerter Nüſſe und zwei Butterhändler wegen Verkanfs wäſſriger Butter. Bei 40 Bäckereien wurden Brot und Brötchen nachgewogen. Minderge⸗ wichte konnten nirgends feſtgeſtellt werdeflr. Mannheim, 8. Okt.(Zugverkehr auf der Main— Neckarbahn.) Der Verkehrsver⸗ ein Mannheim hat wegen der den Bedürfniſſen des Mannheimer Touriſten⸗ und Sonntagserholungsverkehrs nicht entſprechenden Verkehrsverhältniſſe auf der Main —Neckarbahn eine Beſchwerde an die Reichsbahndirektion Mainz gerichtet, in der eine Abſtellung der Mißſtände durch zweckentſprechende Maßnahmen gefordert wird. Mannheim, 8. Okt.(Im Segelboot um die Welt.) Der Journaliſt Walter Griea. ſowi⸗ Strafgericht über die Feiglinge am Tor, die ihn einlie⸗ ßen, halten. Nachher beraten wir einen Extraſtreich, denn der“— ſein Blick aging in der Richtung nach dem Schloß zu—„muß unſchädlich gemacht werden— auf alle Fälle.“ 1 Seeger war weitergegangen, auf gut Glück, immer geradeaus. Irgend etwas würde ihm ſchon die Rich⸗ tung nach dem Schloß oder deſſen Nähe verkünden. Der breite, ſchattige Buchengang lief jetzt auf einen freien Platz aus. 5. Ueber ein Stück Raſen hinweg ſah man die ſchim⸗ mernde, ſpiegelglatte Fläche eines Teiches, deſſen Ufer mit Schilf umwachſen und von fungen Erlen und Er⸗ lengebüſch umgeben war. Langſam und mafeſtätiſch zogen einige Schwäne darauf ihre Furchen. Im Hin⸗ tergrunde ſtieg das Schloß auf, maleriſch eingebettet im Grün der Bäume. i 12 Seegers Falkenaugen ſpähten hinüber nach dem Schloß. Ein befriedigendes Lächeln umſpielte ſeine Züge, als er auf der Terraſſe etwas Weißes, das einem Frauengewand ähnlich war, leuchten ſah. Nun ſchlug er ſchnell den ſchmalen Pfad ein, der am linken Ufer des Teiches im dichten Gebüſch bis nahe vor das Schloß führte. Ehe er vollends hinaustrat auf den mit Blumen⸗ beeten und Springbrunnen verzierten Platz vor der Terraſſe, blieb er noch einmal ſtehen und ſah jetzt in unmittelbarer Nähe, was er aus der Ferne nur un⸗ deutlich erkannt hatte. Auf einem bequemen Liegeſtuhl ruhte eine ſchlante. vornehme, in ein weiches, weißes Gewand gekleidete Dame. Eine Fülle dunklen Haares, das auf dem Kopf in einer Flechtenkrone befeſtigt war, zierte und um⸗ rahmte ein zartes, blaſſes Geſicht von feinen, anmuti⸗ gen Zügen. Die Augen konnte Seeger nicht ſehen, denn ſie waren tief auf den Schoß geſenkt, auf etwas, das ſie in den Händen hielt, und das wie eine Photogra⸗ ie ausſah. 9 Kurz entſchloſſen trat Seeger aus dem ihn ſchützen⸗ den Gebüſch hervor und ging den kiesbeſtreuten Weg N 0 Ge⸗ iſt von i 1 N Gr ſchiedenen Meer 17 ſammelten e 1 zur Seite geſteuert hätte. dadurch an die Treppe eines Ladens an und erlitt eine tzungs empfänger) aus. zur Terraſſe entlang. ihre e rfahrüngen, ſel ä i ſtürmiſch hrt Nordſee von ihrer Seetüchtigkeit Zeugnis ablegen kön⸗ nen. Trotz der verhältnismäßig kleinen Abmeſſungen iſt die Bauausführung des als Spitzgatter aus Eiche gebauten Kielfahrzeuges die denkbar ſchwerſte. Längs⸗ und Querbände, Außenhaut, Deck und Kajüte ſind er⸗ heblich ſtärker als bei einer normalen Tourenpyacht die⸗ ſer Dimenſionen. Das Boot wird in Kürze bei ſeiner Fahrt rheinaufwärts in Mannheim Station machen. Heidelberg, 8. Okt.(Vom Zug überfah⸗ ren und tot aufgefunden.) Vom Zuge überfahren und tot aufgefunden wurde ein junger Mann im Alter von etwa 25 Jahren. Er lag unge⸗ fähr 200 Meter oberhalb der Heinſteinchen Ofenfabrik auf dem Schienengeleiſe der Staatsbahn Heidelberg— ſtruiert und hat bereit (Mannheim mit abgefahrenem Unterſchenkel und klaffen⸗ den Kopfwunde. 9 Heidelberg, 8. Okt.(Das Radium bad Heidelberg.) Aus den Kreiſen der Bad⸗A.⸗G. wird mitgeteilt, daß die Bauten für das Radiumbad im Projekt fertig ſeien. Schon anfangs November ſoll der erſte Spatenſtich für den Bau des Kurhauſes auf dem Vangerowplatz erfolgen. Es ſei ein in jeder Be⸗ ziehung zweckentſprechend und architektoniſch ſchönes Gebäude projektiert mit Geſellſchaftsräumen, Feſtſälen, Fremdenzimmern, Badezellen, Inhalatorium und mit Teraſſen bis hinunter zum Neckar. Man hofft mit dem Bau ſo raſch fertig zu ſein, daß die Eröffnung Anfang Mai 1925 erfolgen könne. Heidelberg, 8. Sept.(Streik in der Kettenſchleppſchiffahrt auf dem Nek⸗ ka r.) Das geſamte Perſonal der Schleppſchiffahrt auf dem Neckar(A.⸗G. Heilbronn) iſt wegen Lohnſtreitig⸗ keiten in den Streik getreten. Baden⸗Baden, 8. Okt.(Selbſtmor d.) In ihrer Wohnung in der Friedhofsſtraße hat ſich eino Frau mit Leuchtgas vergiftet. Emmendingen, 8. Okt.(Eine gefährliche Gewohnheit.) Der vielgeübte Unfug, vor einem heranfahrenden Auto noch raſch die Straße zu über⸗ queren, wäre hier bei der Einmündung der Mundin⸗ ger⸗ in die Karl⸗Friedrich⸗Straße beinahe einer Frau verhängnisvoll geworden, wenn nicht die Lenkerin des großen Perſonenwagens dieſen im letzten Augenblick Das Gefährt rannte aber erhebliche Beſchädigung. Bretten, 8. Okt. Unfälle.) Auf der Land⸗ ö ſtraße zwiſchen Mühlacker und Maulbronn ſtürzte ge⸗ ſtern abend an einer ſcharfen Kurve ein Motorradfah⸗ rer von hier ſo unglücklich, daß er ſchwere Verletzungen ert. Vie erſte Hilfe reiſtete ein von Pforzheim kom⸗ mendes Auto, das den Verletzten und ſein Rad nach Bretten brachte. Vöſſingen, 8. Okt.(Bubenſtreich.) In der Nacht zum Montag wurden auf der Strecke zwiſchen Vöſſingen und Dürenbüchig eine Obſtleiter und Steine über die Schienen der Eiſenbahn gelegt. Glücklicher⸗ weiſe hatte der Bahnwart das Hindernis entdeckt und konnte es beſeitigen, ehe ein furchtbares Unglück hätte geſchehen können. Karlsruhe, 8. Okt.(Die Lage des Ar⸗ beitsmarktes in Baden.) Die Arbeitsmarkt⸗ lage hat in der Woche vom 26. September bis 1. Ok⸗ tober eine weitere, nicht unerhebliche Beſſerung erfah⸗ ren. Dies drückt ſich beſonders in dem Sinken der Zahl der unterſtützten Erwerbsloſen(Hauptunterſtü⸗ Dieſe ſank von 22 025 auf rund 20 770, alſo um rund 1255. Faſt in allen Ge⸗ werbegruppen gleichmäßig iſt ein leichtes Steigen des Beſchäftigungsgrades feſtzuſtellen. Aus der Pfalz. Ludwigshafen, 8. Okt. Anläßlich der Ueber⸗ gabe der Zölle durch die franzöſiſchen Behörden an die deutſche Verwaltung, die am 21. Oktober 1924 ſtatt⸗ find en ſoll, wird der Oeffentlichkeit bekanntgegeben. daß Der Kies knirſchte unter ſeinen Tritten. Da hob die Dame die Augen, in denen noch die Spuren vergoſſener Tränen ſtanden, und ein leichtes Erſchrecken lief über ihre Züge. „Ich bitte um Verzeihung“, ſagte Seeger, den Hut ziehend und ſchnell näherkommend.„Ich habe wohl den falſchen Weg nach dem Schloß eingeſchlagen. Ich bin der neue Hauslehrer Kurt Seeger.“ Waltrauts Schreck verwandelte ſich ſetzt in Stau⸗ nen. 0 „Der neue Hauslehrer?“ fragte ſie, als zweifelte ſie an der Ausſage.„Graf Stolzenau nannte mir al⸗ lerdings den Namen, doch erhielt ich bis jetzt noch teine Nachricht über den Tag ſeiner Ankunft.“ „Es war mir unmöglich, den Tag vorher genau zu beſtimmen,“ antwortete Seeger.„Aber ich hoffe, daß gnädige Gräfin mich auf mein Wort hin bleiben hei⸗ ßen werden, bis der Herr Graf Aribert Stolzenau für meine Perſon einritt.“ Er war etwas ſo Gewinnendes und angenehm Be⸗ rührendes in der ganzen Art dieſes Fremden, daß Wal⸗ traut ihr Mißtrauen ſchwinden fühlte. Sie ſtreckte ihm ihre feine, weiße Hand hin. „So heiße ich Sie willkommen, Herr Seeger.“ Seeger, der bis jetzt mit abgezogenem Hut auf der oberſten Stufe der Treppe geſtanden, kam nun ſchnell an das Lager der Gräfin, ergriff die ihm dargebotene Hand und küßte ſie ehrerbietig, ohne jegliche Verlegen⸗ heit, in gewandter Sicherheit.„ 0 Waltraut ſah ihn mit einem ſchnellen, überraſchten lick an. Das formgewandte, ſichere Auftreten widerſprach anz dem Weſen und der Art, die ſeine Vorgänger zur chau getragen hatten. Auch ſchien er gereifter und be⸗ deutend älter zu ſein, als die Kandidaten, die bisher ihr Heil hier verſucht hatten. (Fortſetzung folgt.) Perſon 0 0 8 1 Ui f tens 21. 550 b e Quittung r Zollabfertigungsſtelle am Bahnhof Ludwigs⸗ 3. Ausgang, an jedem Wochentag von 8 bis 12 Uhr vormittags und von 2 bis 6 Uhr nachmittags ge⸗ gen Rückvergütung und Erledigungsſchein für perſön⸗ lich geleiſteie Bürgſchaften vorzulegen. Frankenthal, 8. Okt.(Steckbrieflich ver⸗ folgt.) Gegen den Kaufmann Franz Dengler aus Frankenthal, der wegen zahlreicher Betrügereien vom Schöffengericht Würzburg wied erholt zum Verhandlungs⸗ termin geladen, aber nicht erſchienen war, wurde ein Haftbefehl erlaſſen. Kaiſerslauteru, 8. Okt.(Vom Auto tot gefahren.) Am Sonntag wurde in der Pariſer Straße ein ſpielender Knabe von einem aus Richtung ade kommenden Auto erfaßt und auf der Stelle getötet. Zweibrücken, 8. Okt.(Die Meſſe.) Die Zahl der Meſſebeſucher hat am Sonntag das 20. Tau⸗ ſend überſchritten. Der 20 000. Beſucher erhielt die ausgeſetzte Prämie, eine Kücheneinrichtung. Zweibrücken, 8. Ott.(Verhafteter Hoch⸗ ſtapler.) Der Polizei gelang es am Sonntag nach langen Bemühungen einen gewiſſen Betrüger feſtzuneh⸗ men, den aus Einöd ſtammenden 19jährigen Schloſſer Karl Biermann. Er hatte bei der ihm von früher be⸗ kannten Firma L. Wery in der Kaiſerſtraße einen Ein⸗ bruch verübt und außer einem Scheckbuch 130 Mark ent⸗ wendet. Mit dem Scheckheft beging er eine Reihe Be⸗ trügereien. Er füllte einzelne Schecks aus, kaufte ſich damit in Neunkirchen, Zweibrücken und anderen Orten Ausſtattungsgegenſtände, bezahlte Zech⸗ und Uebernach⸗ tungsſchulden damit und ſtellte die Beträge vielfach höher aus, als die verſchuldeten Beträge ausmachten, um ſich das überſchüſſige Geld von Geprellten auch noch herauszahlen zu laſſen. Sogar zwei Banken fielen auf den Schwindel hinein und löſten die Schecks ein. Neuſtadt, 8. Okt.(pfälziſches Preſſe⸗ fe ſt.) Der Landesverband Pfalz im Reichsverband der deutſchen Preſſe beabſichtigt im Dezember oder Ja⸗ nuar ein größeres Preſſefeſt in Neuſtadt a. d. Haardt abzuhalten. Speyer, 8. Okt.(Neuerungen im Po ſt⸗ betriebe.) In den nächſten Tagen wird in Speyer die dreimalige tägliche Briefbeſtellung und Briefkaſten⸗ leerung wie vor dem Kriege wieder aufgenommen wer⸗ den.— Wie wir hören, wird in etwa zwei bis drei Wochen auf dem hieſigen Telegraphenamt auch der durchgehende Nachtdienſt für den Telephonverkehr auf⸗ genommen werden. Die Geſchäftswelt wird dieſe Neuerung zweifellos ſehr bögrüßen. Eiſenberg, 8. Okt.(Die Ernte des To⸗ des.) Sonntagnachmittag verſtarb im ſtädtiſchen Kran⸗ kenhaus zu Worms nach mehrwöchiger Krankheit Di⸗ rektor Albert Wilkes im 63. Lebensjahre. Der Ver⸗ ſtorbene war Gründer und Direktor der Eiſenberger Klebſand⸗Werke, G. m. b. H., um deren Entwicklung und Ausbau er ſich ganz beſonders verdient gemacht hat. Haßloch, 8. Okt.(Tödlicher Unglücks fall.) Der 20 jährige Joſeph Bothe aus Schnellingen ſaß auf dem Anhängerwagen eines Autolaſtwagens. Während der Fahrt löſte ſich der Anhängerwagen plötz⸗ lich los und Bothe wurde durch die emporſchnellende Deichſel ſo ſchwer am Kopf verletzt, daß er kurz dar⸗ auf verſtarb. „Dirmſtein, 8. Okt. Montagmorgen iſt die Spohr⸗ mühle ſamt der Inneneinrichtung niedergebrannt. Das Wohnhaus konnte gerettet werden. 1 — e etre. ieee 1 W 05 5 5 us Nah und Fern. g Unterſchlagung. Ein 20jähriger Verſicherungs, beamter hat bei einer Berliner Geſellſchaft mittels Fäl⸗ ſchungen von Quittungen nach und nach 20 000 Marl unterſchlagen. Die letzte größere Summe entwendete er, um mit einem jungen Mädchen einen Autoausflug nach Heilbronn zu unternehmen. Als das Pärchen nach Berlin zurückkehrte, wurde es von der Polizeſ feſtgenommen und dem Unterſuchungsrichter vorgeführt Ein neuer Ueberfall des Spandauer Räuber Der maskierte Räuber, der vor einigen Tagen in Spandau einen Raubüberfall auf einen Radfahrer verübt hat, verſuchte einen neuen Ueberfall in der Gar⸗ tenfelder Straße um 8 Uhr abends. Er lauerte mit der ſchwarzen Maske vor dem Geſicht und mit einer Piſtole bewaffnet, in einem Akazienwäldchen am Stra⸗ ßenrand und ſtürzte ſich auf den Kaufmann Auguſt Neumann aus Spandau, der die Straße nach Haſel⸗ horſt zu radelte. Der Kaufmann ſetzte ſich jedoch zur Wehr. Ein wilder Kampf entſpann ſich im Dunkeln, Geſang⸗ Verein Kederkranz' ö Viernheim. 9 u ſeinem am Sonntag, den 12. Okt. ds. Is., abends 8 Uhr im Saale des Gaſt⸗ 8 bauſes zum„Löwen“ ſtattfindenden ö Familienabend verbunden mit Ernennung und 1 Ehrung neuer Ehrenmitglieder 9 laden wir unſere Mitglieder mit ihren An⸗ F J gehörigen aufs herlichſe eln. 8 Anschließend Ball. Der Vorſtand. Dank ch im Be⸗ nd, erſucht, Danksagung. Für die so Überaus zahlreichen, wohltuenden Beweise herzlicher Teil- nahme beim Hinscheiden unseres un- vergehlichen ois Goldstein sagen nur auf diesem Wege innigen lle Menrauernd Mfnierduenenen. Viernheim, Mannheim, Eberstadt, den 8. Oktober 1924. wer, als dem Ueberfſal kame Die Spandauer Krimi- auch bereits eine beſtimmte Spur. Mit Drahtſchere und Seife. Die Einbrecherbande, die feit einiger Zeit in Berlin Südende ihr Unweſen treibt, iſt in eine Villa in Lichterfelde⸗Oſt eingedrun⸗ gen, und hat beſonders koſtbare Teppiche erbeutet. Es ſcheint, daß der Bau dieſer Einfamilien⸗Villen die Ar⸗ beit der Einbrecher weſentlich erleichtert. aimmer befinden ſich faſt ſtets im oberen Stockwerk, im unteren ſind die Herrenzimmer und andere Wohn⸗ räume, ſo können die Einbrecher, ohne von den Haus⸗ bewohnern gehört zu werden, ungeſtört ihre Raub⸗ züge ausführen. Sie arbeiter ſtets mit einer Draht⸗ chere, mit der ſie den Zaun durchſchneiden, und mi⸗ Seife, mit der ſie die Fenſter einſchmieren und ein drücken. Diesmal erbeuteten ſie einen blaugrünen Ta⸗ bris⸗Teppich von 12 Quadratmeter Größe und einen 15 Quadratmeter großen Heris⸗Teppich, außerdem eine Anzahl Brücken und Ueberwürfe. 5 Kleine Chronik. Auto für Dienſtmädchen. Bezeichnend für die Dienſtbotennot in England iſt folgende Zeitungsan⸗ zeige:„Dienſtmädchen wird geſucht; hoher Lohn, gute Garderobe, bequemes Zimmer mit Klavier, jeden Abend Ausgang und Autobenutzung werden zugeſagt.“ Es fehlt nur noch, daß; auch Bedienung zugeſichert 1 f 0 14 85 . Volkswirtſchaft. Marktberichte vom 8. Oktober. 6«„% Frankfurter Produktenbörſe An der heutigen Frankfurter Getreidebörſe notierten bei unveränderter Tendenz zu gleichen Kurſen wie geſtern: Weizen neuer 26½ bis 27, Roggen inl. 26 bis 27, Sommergerſte 26/½ bis 30, Hafer inl. 22 bis 24, Mais 20½ bis 21, Weizenmehl 38 bis 39, Roggen⸗ mehl 37 bis 38, Weizenkleie 127 bis 12½, Roggen⸗ kleie 12 bis 12,70, alles in Goldmark die 100 Kg. * Aus der Sitzung des Anilinkon⸗ zerns. In der am Dienstag in Frankfurt ſtattge⸗ fundenen Sitzung der Intereſſengemeinſchaft der che⸗ miſchen Induſtrie wurde beſchloſſen, den Geſellſchafts⸗ organen der einzelnen Firmen als Umſtellung des Pa⸗ piermark⸗Kapitals auf Goldmark eine Zuſammenlegung im Verhältnis von 5:1 vorzuſchlagen. 2 15 Von der Luftfahrt. :: Vor der letzten Fahrt des„Z. R. 3.“ Die auf Mittwoch angeſetzte letzte Probefahrt des„3. R. 3.“ wurde im letzten Augenblick abgeſagt, da die hohe Temperatur in Verbindung mit der ſtarken Wind⸗ ſtrömung es angebracht erſcheinen ließen, die Fahrt nicht zu unternehmen. Die letzte Probefahrt wird nun⸗ mehr Donnerstag vormittag 8 Uhr ſtattfinden. — 0—ů— Gport und Spiel. (Der deutſch⸗franzöſiſche Fußball- kampf vom D. F. B. genehmigt. Der Deut⸗ ſche Fußball-Bund hat die Genehmigung zum erſten deutſch⸗franzöſiſchen Fußballkampf erteilt. Am 19. Okt. wird die Mannſchaft der Berliner Tennis-Boruſſia auf der Pariſer Buffalobahn gegen den Club Francaiſe antreten. (:) Neue Weltrekorde im Gewichts ⸗ heben ſtellte am Sonntag in Wien der Hambur⸗ ger Roſſinek auf, und zwar im einarmig Stoßen links der Federgewichtklaſſe mit 73 Kg. und im einarmig Stoßen rechts mit 89,7 Kg. :: Der olympiſche geſchlagen. Vor einigen Tagen ereignete ſich in Buenos⸗Aires ein kleiner Skandal, der ſeinen Ur⸗ ſprung in der überſchäumenden Fußballbegeiſterung der Argentinier hat. Zwiſchen dem olympiſchen Fußball⸗ meiſter Uruguay und der kombinierten argentiniſchen Elf, welche letzthin gegen Uruguay ein unentſchiedenes Reſultat(1:1) herauszuholen vermocht hatte, ſollte ein Revanchekampf ſtattfinden, der ungeheures Intereſſe ſand, ſo daß in kürzeſter Friſt Eintrittskarten in einer Zahl verkauft waren, die den Faſſungsraum des Platzes weit überſtieg. Das Publikum drang in den Platz ein, und die Polizei hatte verſchiedene„Offen⸗ ſiven“ zur Freihaltung der Spielfläche einzuleiten, die aber letzten Endes doch fruchtlos blieben. Da die Menge die Poliziſten mit Steinen bewarf und Feuer an die Tribünen zu legen drohte, hielt man es für das Beſte, das Spiel vollſtändig abzuſagen. Der Kampf wurde einige Tage ſpäter neu angeſetzt und endete mit dem Siege der argentiniſchen Mannſchaft von 221. U Fuß ballmeiſter als dem Ueb nen endlich Paſſanten zu Hilſe „damit endete, daß der Räuber die Flu 1 griff und im Dunkeln entkam. nalpolizei hat umfaſſende Vorkehrungen getroffen, um den frechen Straßenräuber zu ergreiſen und verfolgt Die Schlaf⸗ hat ſich nicht gefreut, als über einengende, h Spitzenwolken der freie Hals den Sieg gewann. gedankenlos und richten doch großen Schaden an. dicht. wie ſehr ſie damit manchem jungen Mann den Kampf um 1. es A e Ne im 75621 Konfektionshaus Lippschitz/ L I. 14 Mannheim F 1, 14 gibt es die schönsten und preiswertesten:: Ulster u. Anzüge von Mk. 25.— an. Ste's Eingang von Neuheiten. Beachten Ste meine 5 Fenster Viernheimer Sportleben. * Sport. Am kommenden Sonntag gehen die Ver⸗ bandsſpiele weiter. Der Gegner iſt der Raſenſportvereln Germania 08, Pfungſtadt. FPfungſtadt iſt eine der beſten Mannſchaften in techniſcher und ſpieleriſcher Beziehung. Das Spiel iſt für Viernheim äußerſt wichtig, da es um den 2 Tabellenplatz geht. Sp.⸗Vergg. 09 erwartet werden, daß ſie den Kampf mit dem größten Sieges willen austrägt. am Sonntag gegen Weinheim auf eigenem Platz durch großes Mißgeſchick verloren haben, werden unter Aufbietung ihres ganzen Könnens verſuchen, den bis jetzt unbeſiegten Viernheimern die erſte Schlappe beizubringen. Es müß daher von der Ligaelf der Die Pfungſtädter, die Spieler der Ligamannſchaft, beweiſt am Sonntag,. daß ihr zu kämpfen verſteht, ſpieln mit Elan und Begeiflerung und der Sieg wird Euer ſein. Luwinka. Der Einfluß der Mode auf die Sittlächteit. Zu dieſem Gegenſtand ſchreibt, laut Mitteilung von Schwei⸗ ber Blättern, Drmed Hoppeler(Zürich), ein proteſtantiſcher Arzt, in ſeinen„Briefen an ein ſunges Mädchen“:„Wer irgend- wie das Schaun gef des Menſchen abzuſchwächen fucht, begeht eine wahrhaft teufliſche Tat. Darin liegt ja auch das Verderb liche vieler moderner Kleidermoden des weiblichen Geſchlechts. Die Schauſtellung des Fleiſches iſt Sitte geworden, bör'e ich kürzlich einen erfahrenen Erzieher klagen. Kleidertracht, die an und für ſich Gedanken in der kleiden K 0 ſehr erfreulich und vernünf⸗ tig wären, werden im Sinne des Schamloſen ausgebeutet. Wer ohe Kragen und 0. ö Doch alsbald kamen die Vertreterinnen lockerer Sitte, ſchufen aus dem freien Hals ein tiefes Dekolletee und wandelten ſo das Vernünftige, Geſunde ins Ananſtändige. 1 Früher wiſchten die Damen damit die Straßen, und es war ein großzer Fortſchritt als endlich die ſinnloſe, ſtaubaufwirbelnde Schleppe dem fußfreien Kleide Platz machte. Aber auch bier war die Freude von kurzer Dauer, denn aus dem fußfreien⸗ Kleide wurde bald ein kaum über die Knie reichendes Röckchen, das wohl bei Kindern, niemals aber bei erwachſenen Mädchen (und erſt bei Frauen!) am Platze iſt. Soll ich noch erwähnen. wie vor einigen Jahren die Damen im Schlauchkleide herum wankten? Die unpraktiſche, allzu faltige Jupe hatte mit Necht abgewirtſchaftet und mußte einem engeren Kleide weichen. Aber auch hier bekam alsbald ein Geiſt die Oberhand, den wir nicht anders als ſchamlos bezeichnen können. Ganz knapp und eng umſchloß das Tuch des Nockes die Figur, ſodaß jede Körperlinie ſich abzeichnete und die alſo in ſchmalem Sacke gefangenen Beine nur noch durch lächerliches Trippeln den Körper fortzubewegen vermochten. Wahrlich, ein erbärmliches Bild! Früher waren es die Halbweltlerinnen, die ſolche Mode trugen, in der beſtimm⸗ ten Abſicht, das Auge der Männer auf ſich zu ziehen und ihre Lüſternheit zu erwecken. Jedermann wußte, was er von ſo einer daherziehenden Dame zu halten hatte. Heute ſind es aber auch Nicht anders ging es mit dem Rock die Bürgerstöchter, die fleißig arbeitenden Mädchen(und fügen wir wahrheitsgemäß bei: die Frauen beſſerer Kreiſe, ſogar reli⸗ niös ſein wollende Fräulein und Frauen), welche dieſe unziem⸗ lichen Moden mitmachen. Sie tun es ohne ee Aßficht, Sie ahnen die Reinheit der Seele erſchweren, ahnen nicht, wie ſie gleich⸗ am die Summe vermindern belfen und ſo ſelder das Fundament untergraben auf Dem allein ſie einſt eine glückliche Ehe aufbauen könnten.“ der auf der Welt vorhandenen Schamgefühle Gebetzeiten der jüd. Gemeinde 11. Oktober. 13. Tiſchri. Anfang 53 Uhr S-A. 515 Uhr Morgen 730 u. 10%„ S., M. 8„ Nachmittag 4„ S.⸗N. 400„Abend 25„ S. Ausgang 63e„ 14. Oktober. 16. Tiſch ri. Wochent.⸗Abend 66% Morgen 75 u. 1000 Nachmittag 4⁰⁰ Ausgang 62⁰ „ Morgen 63„ 13. Oktober. 15. Tiſchri. Laubhüttenfeſt Herrn (Petkuſer 1. Abſaat) Winter⸗Weizen Winter⸗Gerſte Kalkſtickſtoff Schwefelſ. Ammonia Kali 42% am Lager und verkauft zum billigſten Tagespretaßf Saalgetreide! Winter⸗Roggen 1 Todes. Nnxeige Nach Gottes unerforschlichem Rat- schluß verschied gestern Mittag 1 Uhr, im Alter von 63 Jahren, unsere liebe, gute Mutter, Frau Margareta Hani ged. Busalt. Wir bitten um ein frommes Memento für die liede Verstorbene. Viernbeim, den 9. Okt. 1924. Die Beerdigung findet Freitag nachm. 5 Uhr, vom Trauerhause, Moltkestr. 40 aus, Statt.