Bekanntmachung. ee e e e 6 Orts f block Gewerbeordnung genehmigungspflie lagen, uhr ad . e ee e 155 mit Ausnahme von Metzgereien und Wirtſcha ten, 9 ampertheimerſtraße. ſind unterſagt. N, W'᷑ Die 9 und Bauflichtlinien im obigen Zu Artißet 59 der allgemeinen Bauordnung. 0 Baublock mit dem zugehörigen 5. Nachtrag zum N u dagen derte N Bon e Als geringſte Höhenmaſſe für Stockwerke in zu 10 N bel 0 0 1 Wohngebäuden ſind im Lichten 1,80 m, für Keller⸗ Johann Lang 8 a fes te Pech ehe pe ene Aue geſchoß, 2.40 m für Ober⸗ oder Dachgeſchoſſe und Friedrichſtraße 6. 15. Oktober ds. Js. auf dem Baubüro in den 2,50 m für Erdgeſchoſſe zuläſſig. Keine Nolſclachung! Vormittagsſtunden erfolgen. 88 N ö — 1 J 0 N Von morgen Freitag Den 5. Nachtrag zum Ortsbauſtatut für die Binnen Jahresfriſt nach Errichtung eines Ge⸗ mittag 3 Uhr ab Gemeinde Viernheim bringen wir hiermit zur öffent-] bäudes an einer Straße iſt es allſeitig zu verputzen hausgemachte lichen Kenntnis und gegebenenfalls mit Anſtrich zu verſehen, falls W̃᷑ urſt . bgluffe. bote pft. 23. 10* 0 l lä. Kernſeife 18. Viernheimer Tageblatt 200 gr. Stück Erſcheint täglich außer Sonn⸗ u. Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mk. frei ins Haus. Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile 25 Pfg., Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter g i ä Gratisbeilagen: wöchentlich Samstags das achtſeitige illuſtr. Sonntagsblatt„Sterne u. Blumen“ Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate u. Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher. Id. Elfeubein⸗Geife 23 phalbjährlich einen Fahrplan, ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich.[ Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme hene in lfd. 1 sehen 200 gr. Stück 9 Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim 4 f f f j oder in gleicher Weiſe bearbeiteten Betonflächen Fernſprecher 117.— Poſtſchecktkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. Main. Schriftleitung, Druck und Verlag: Johann Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße 36, Heſſiſche Rürgermeiſterei Viernheim(Vorſatzbeton) beſtehen. Steinſichtiger Bewurf oder lei 1a kerzen 16. 8 60 1————.——— 777TT7TTV)TTTV—TTTTTTTT Lamberth. Fugenbeſtich gilt als Verputz. u. F ſch 9 Ker Paket ⸗1 10 9 3 223 a 0 1 Freitag, den 10. Oktober 1924 5 41. Jahrgang. Betr.: 5. Nachtrag zu dem Ortsbauſtatut für die 89 ee eee (Viernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten)(Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Viernheim, den 6. Oktober 1924 die Umfangsmauern nicht aus behauenen Steinen Philipp Benz 5. Inſoweit es ſich bes einem Bauvorhaben um Kleine Waldſtraße 31 5 ſein laſſen, die Auswirkung der übernommenen Verplüchtunger * 5 Gemeinde Viernheim. e 52575000 .—— e 3233——T—T———— F — Auf Grund der Art. 2 der allgemeinen Bau⸗ ordnung vom 30. April 1881 und der 88 3—5, 7 und 9 der zugehörigen Ausführungsverordnung, vom 1. Februar 1882 wird auf Beſchluß des Ge⸗ meinderats nach Anhörung des Bürgermeiſters und Begutachtung durch den Kreisausſchuß mit Genehmi⸗ gung des heſſiſchen Miniſteriums des Innern vom 15 August 1924 Nr. M. d. J. 19978 für das Ge⸗ lände, das von der Lampertheimer, Kreuz-, Ale⸗ rander⸗ und Götheſtraße begrenzt iſt, folgender Nachtrag zu dem Ortsbauſtatut der Gemeinde Viernheim vom 24. Mai 1902 erlaſſen. Zu Artikel 59 der allgemeinen Vauordnung 81 Die von dem Gemeinderat angenommene Auf⸗ teilungs⸗ und Bebauungsſkizze vom 20. Oktober 1922 gilt als Beſtandteil dieſer Ortsbauſatzung und ſoll grundſätzlich für die Aufteilung und die Be⸗ bauung des Geländes maßgebend ſein. 8 2 Gebäude, die mehr als 2 Stockwerke erhalten, dürfen nicht errichtet werden. Als Stockwerk gilt auch jeder Dachſtock eines Manſardendaches und ein Knieſtock ohne Rückſicht darauf, ob er ausgebaut iſt oder nicht. Bei einem Knieſtock darf die Höhe der Drempel— wand, im Innern gemeſſen, nicht mehr als 1ù20 m betragen. 8 3 5 Alle Gebäude und baulichen Anlagen einſchl. der Einfriedigung ſind, vor allem ſoweit ſie von öffentlichen Verkehrswegen aus ſichtbar ſind, in ihrer architektoniſchen Geſtaltung, insbeſondere im Umrißbild, der Höhe der Bauten, der Dachgeſtaltung, eine Kleinwohnungsanlage handelt, können die im Amtsblatt 2 des Miniſteriums des Innern vom 30. Juli 1917 zu Nr. d. J. III. 4600, betreffend Ver⸗ billigung der Baukoſten für Kleinwohnungsanlagen, aufgeführten Erleichterungen in der Bauausführung Platz greifen. Soweit hiernach Befreiung von geſetzlichen oder örtlichen Bauvorſchriften durch das Miniſterium des Innern notwendig iſt, gilt das Einverſtändnis des Gemeinderats und bezügl. letzterer Borſchriften auch des Kreisausſchuſſes hiermit allgemein als zuſtim⸗ mend erteilt. Als Kleinhäuſer gelten ſolche Vorder⸗ gebäude, die eine Grundfläche von 100 qm nicht überſchreiten, aus höchſtens 2 Geſchoſſen(vergl. 8 2) beſtehen, in jedem Geſchoß nicht mehr als eine Wohnung von nicht über 4 Räumen, einſchließlich Küche, beſitzen. 8 10 Die Entſcheidung darüber, ob ein Gebäude oder eine bauliche Anlage einſchl. Einfriedigung oder ein Bauentwurf dieſen Vorſchriften entſpricht, ſteht der Baupolizei zu. Baugenehmigung kann nur erteilt werden, wenn 8 5 die Lage und Form des Grundſtücks, der Bauplan und die Architektur des Hauſes den Angaben der Bebauungsſkizze vom 20. Oktober 1922 und nach 2 Möglichkeit den beigefügten Haustypen entſprechen oder wenn der Baupolizei der Nachweis erbracht iſt, daß die Einteilung des Baublocks in Bauplätze dem Plan entſprechend geſichert iſt. 8 11 Soweit in vorſtehenden Paragraphen und ſomit auch durch die Bebauungsſkizze mit beigefügten Haus⸗ typen nichts anderes vorgeſchrieben iſt, gelten die Guterhaltenes Herren- fahrrad für 45 Mk. zu verkaufen Weinheimerſtraße 18. Zum Sohlen u. Flicken Ha. Sohle dusche due Scnunmacher- Be Carisariitel, eummtab- Jiunphüzer 20. Bis einſchließich Samstag erhält jeder Kunde eine Probe Melliand's⸗ Seifenflocken mit Gutſchein gratis. LI elbſthilfe Viernheim G. m. b. H. Am Donnerstag, den 9. Oktober abends 8 Uhr findet im Gaſthaus„Zum Storchen“ eine außerordentliche Genekal⸗Verſammlung mit folgender Tagesordnung ſtatt. 1. Neuwahl des erſten Voſitzenden 2. Bericht über Geländekauf 3. Verſchiedenes. Die Mitglieder werden gebeten pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. Der Vorſtand. Verein der Hundefreunde. 5 Am Donnerstag, den 9. ds. ts. abends 8½ Uhr findet eine Vauperein e * 0 Tages⸗LAeberſicht. —* Der Aufwertungsausſchuß des Reichstages iſt Donnerstagvormittag, 10 Uhr, wieder zu einer Sitzung zuſammengetreten, um ſich mit dem Antrag des Zen⸗ krumsabgeordneten Dr. Fleiſcher zu befaſſen. —“ Der Deutſche Handelsdienſt teilt mit, daß die 26prozenlige Reparationsabgabe nunmehr auch in Al⸗ gerien, dagegen nicht in den anderen Kolonien Frank⸗ reichs erhoben werde. — Der internationale Motorradverband, der die Verbände faſt ſämtlicher Länder umfaßt, hat beſchloſ⸗ ſen, auch Deutſchland wieder aufzunehmen. — Das Starkbierverbot iſt mit Wirkung vom 1. Januar 1925 aufgehoben worden. —* In Bamberg traf eine Ententekommiſſion von Nürnberg kommend ein und nahm eine Kontrolle des Geländes der ehemaligen Munitionsfabrik vor. — Das naſſe Wetter in Südweſtdeutſchland hat zur Forge, daß im Speſſart und im Odenwald der Ernteausfall bei Getreide und Kartoffeln 50 Prozent, in verſchiedenen Gemeinden ſogar bis zu 90 Prozent beträgt. —“ Aus Paris verlautet, daß die deutſche Repara⸗ tionsanleihe zum Kurſe von 92 Prozent und zu einem Zinsfuß von ſieben Prozent aufgelegt werde ſoll. —* Am Mittwoch entgleiſte der Expreßzug Paris— Rom bei Santa Marghuerita in der Nähe von Ge⸗ 1 1 Reiſende wurden getötet und 15 ſchwer verletzt. —“ Auf dem Flugplatz von Le Bourget iſt ein fran⸗ zöſiſches Militärflugzeug in einem plötzlich auftretenden Wirbelſturm geraten und abgeſtürzt. Dic beiden In⸗ ſaſſen wurden getötet. — Nach, einer Meldung aus New Vork ſoll die Ausgabe der deutſchen Anleihe bereits am nächſten Dienstag oder Mittwoch aufgelegt werden. auf das ſogrfältigſte zu überwachen und ſich als notwendig er⸗ weiſende Abänderungen zu erreichen ſuchen. Die Aufnahme in den Völkerbund ſoll entſprechend der im deutſchen Memorandumniedergelegten Auffaſſung erſtrebt werden. 3. Bei der Laſtenverteilung in Ausführung der bezeichneten Geſetze ſollen die Maßſtäbe der Wirtſchaftsförderung und der ſozialen Gerechtigkeit angewendet werden. Die beſtehenden Berden ehe ſollen nach dieſen Geſichtpunkten durchgearbeitet erden. 4. Als eine der wichtigſten Aufgaben der Regierung wird betrachtet, die ſozialen Leiſtungen dem Bedürfnis entſprechend zu 11 8 ſobald die finanzielle Lage des Reiches es irgendwie zulaß 5. Wirtſchaftspolitiſch wird eine möglichſte Steigerung der Produktion und des Nutzungsgrades der Arbeit an⸗ zeſtrebt werden, um den internationglen Kredit und die Welt⸗ dewerbsfähigkeit der deutſchen Wirtſchaft zu ſichern, wie ſie nsbeſondere auch unter dem Geſichtspunkt der Reparations⸗ delaſtung unerläßlich iſt. Ausgehend von dem Grundſatz der pirtſchaftlichen Freiheit, werden ſtaatliche Eingriffe nur inſoweit n Betracht kommen, als ſie notwendig erſcheinen, um eine wirt⸗ ſchaftsſchädliche unterdrückung der Wietſchaftsfreiheit von ande⸗ rer Seite abzuwehren. Bei der Löſung der bevorftehenden außenhandelspolitiſchen Aufgaben wird mit der Stärkung der inländiſchen Produktion gleichzeitig auch eine möglichſte Förde⸗ rung der Ausfuhr auf dem Boden der Gegenſeitigkeit und Meiſtbegünſtigung und auf tunlichſte Schonung des Verbrauches hingearbeitet werden. Die Haltung der Parteien. Das Zentrum. Die Zentrumsfraktion nahm einſtimmig folgende Reſolution an: „Die Zentrumsfraktion des Reichstages hält feſt an ihrer Aeberzeugung, daß nur ein in innerer Einigkeit geſtärk⸗ tes Volk Deutſchland retten, der durch die Annahme des Lon— doner Abkommens geſchaffenen geſamtpolitiſchen Lage gerecht werden und die uns auferlegten ſchweren Laſten unter tätiger Mitwirkung aller ſchaffenden Kräfte der Arbeit und der Wirt— ſchafk tragen kann. Auch das erwähnte Ziel der baldigen völligen Befreiung der beſetzten Gebiete iſt auf dieſem Wege am beſten zu erreichen. Die Zentrumspartei unterſtützt daher nachdrücklich die auf dieſer Grundanſchauung beruhenden Bemübungen des Die Abſtimmung im Anterhaus. Sieg der Liberalen. London, 9. Okt. Die Regierung iſt geſtürzt worden. Nachdem der konſervative Tadelsantrag mit 359 gegen 198 Stimmen abgelehnt war, wurde der liberale Antrag, der eine Unterſuchung fordert, mit 364 gegen 198 Stimmen angenommen. Nachdem die Entſcheidung über das Schickſal der engliſchen Regierung gefallen iſt, erſcheint es ange⸗ bracht, noch einmal die bisherige Entwicklung der Lage zu ſkizzieren: Zunächſt lag ein Antrag der Konſerva⸗ tiven des Wortlauts vor, daß die Haltung der Regie- rung in der Angelegenheit der zurückgezogenen Ver⸗ folgung eines kommuniſtiſchen Redakteurs ein Miß⸗ trauensvotum verlangt. Während die Konſervativen beſchloſſen hatten, hinter dem Antrag zu ſtehen, ſtand der größte Teil der Liberalen mit Aſquith hinter einem Abänderungsantrag, der die Einſetzung einer Unter⸗ ſuchungskommiſſion zum Ziele hatte. Da die Regie⸗ rung jede Form einer Unterſuchung ablehnte, war das Mißtrauensvotum des Parlaments gegeben, das mit 364 gegen 198 Stimmen gegen die Regierung endete. Der Sturz des Kabinetts kommt nicht unerwartet, denn ſchon gleich zu Beginn des Amtsantritts Macdonalds wurde dieſem von ſeinen Gegnern keine lange Lebens⸗ dauer prophezeit und die eigentliche Urſache des Stur⸗ zes erſcheint ſo wenig wichtig, daß die Frage ihre Berechtigung hat, ob die bisherige Zuſtimmung der Konſervativen und Liberalen zum Kabinett Macdonald nur aus dem Grunde zugeſtanden wurde, damit dieſes ein Werk ausführe, deſſen Erfüllung ſie wünſchten, ohne daß ſie ſelbſt die Verantwortung hierfür zu über⸗ nehmen brauchten. Nachdem dies mit der Annahme des Dawesgutachtens geſchehen iſt, iſt für ſie der Grund gefallen, ſo daß die Einheit der bürgerlichen Parteien gegen die ſozialiſtiſche Regierung wieder hergeſtellt iſt. Die engliſche Antwort auf das deutſche außerordentliche Reichskanzlers Marx, die beſtehende Koalition durch Hin zu⸗ of Led fd f 2 erbte d 5a N 70 Une e 8 Memorandum. a 5 4 on rechts und links zu perbreitern und dadurch eine ſtarke un London, 9. Okt.„Daily News“ will wiſſen R 0 N 1 geſicherte Regierung zu ſchaffen. Die Zentrumspartei erwartet daß die engliſche Antwort auf das deutſche Vö 35 N. E. 2 7 e 32 Dit Frage 5 er egierungsumbi d Uug. ig ale e n een cen beſtmmt, daß memorandum nunmehr ſertiggeſtellt it. Wahrſchein⸗ 5 1 f e 1 eee A arteien, lich 1 i 8 5 Er Berlin, 8. Okt.(Eig. Drahtver.) Die Zentrumsfraktion 85 lich unter Feen jeglicher Parteiintereſſen der dem Sonn i e be, e e e e in des Reichstages trat am Mittwoch vormſttag 10 Abr zwecks des Balerlandes anſchli Arbeitsgemeinſchaſt zum Wiederaufbau] halten und lege Deutſchland nah ſei ſehr freundlich ge⸗ Stellungnahme zur politiſchen Lage zuſammen. Die Fraktion es Vaterlandes anf ießen. 5 tere Vorbehalte d An ahe, nunmehr ohne wei⸗ war mit Ausnahme von einigen wenigen Pexſönlichkeiten, die Die Deutſchnationale Volkspartei ehalte den Antrag auf Eintritt in den Völ⸗ 62— bdlaurch triftige Gründe verhindert waren, vollzählig verſammelt. hatheute eine Entſchließung gefaßt, in der betont wird. kerbund zu ſtellen und ſtellt die Wahl Deutſchlands hang ausgeführt werden. Backſteinverblendungen, Eine Auch der Reichskanzler Marx wohnte der Verhandlung bei, zum ſtändigen Mitglied des Rates in Ausſicht. zement⸗, Gips⸗ und Zink t d Verkl te D K Volksbank Zement-, Gips⸗ un inkornamente un erklei⸗ gute Druck- Verſteigerungs⸗ die er auch durch ein einleitendes Reſergt, das die Grundlage der daß gerade auch die Deutſchnationale Volkspartei ſtets für die 6 5 dungen, ſowie mißſtändig wirkende gemiſchte Bau— sache ist der Lampertheim U. Umgebung Anzeige. Debatte abgab, eröffnete. Zuerſt begrüßte der Vorſitzende Feh⸗ Volksgemeinſchaft eingetreten iſt, daß ſie darunter aber eine ſtoffe ſind verboten. besteher treter Zweigſtelle Viernheim. Montag, den 13. und Dienstag, i i ewa liegen aus Oberſchleſien. Geſinnungsgemeinſchaft verſteht, die in der Zuſammenfaſſung ee en herzlichſten Glückwünſche aus. Sodann gab Reichskanzler Dr. Volkskräfte beſteht. Sie ſetzt demgemäß voraus, daß alle an Friedrichshafen, 9. Okt Z. R. z iſt Marx eine hiſtoriſche Darlegung über die Vorgänge, die zur der⸗ der vorgeſehenen Gemeinſchaft beteiligten Parteien ſich zu fol- e 8 S J Dass gleiche gilt auch für Um⸗ und Anbauten, ihres Ge- f f ſowie 1155 ſonſtigen baulichen Aenderungen und Schäftes Den Mitaliedern zur Kenntnis, daß Herſtellungen, ebenſo für die Unterhaltung beſtehen— ö Bei Bedarf der Gebäude und baulicher Anlagen. den 14 Oktober ſe nachmittags 2 Ubr denken Sie an die i anfangend, werden durch Unterzeichneten ver⸗ 8 1 beſtellt werden kann und zwar bei Rechner ſchledene gepfändete Gegenſtände am uchdzacherel Neff, Sladenſtraße Nr. 1. Der Vorſtand. Rathaus dahter gegen Barzahlung zwangs⸗ 25 gef a l heute früh 8 Uhr 35 zu der a ündi f zeitigen Lage geführt haben. In einer Eniſchließung wurde ſo⸗ genden Felen bekennen, lege a 1 i act elende, d Bei der Anlage von Vorgärten ſind die Ein⸗ b 5 BCC ͤ VV weiſe öffentlich verſteigert ieren en iſchlietzun i t 5 teh iſtliche 5 aufgeſti d um 10 Uhr 25 glatt gelandet. Di Lage 0 ſei, einmükig die Hal⸗ 1. chriſtliche Jugenderziehung und chriſtliche Kultur als eee eee 5 g gelandet. Die eee e aber e died Eihchig⸗ Grundlage des Stgatslebens: Fahrt iſt ohne Störungen verlaufen. Der Termin der friedigungen einheitlich in möglichſt einfachen Formen durchzuführen. Die ſeitlichen Einfriedigungen an g Anzeiger. Trautmann, Vollziehungsbeamter. 9 Gportpereinigung Amicitia 09 8 4 5 5— Sportplatz in Wald. zung eine einhellige und ſtarke Vertrauenskundgebung für den 2. unter Ablehnung des die Volksgemeinſchaft verneinen⸗ Amerikafahrt iſt noch nicht beſtimmt. Das Luftſchiff iſt den Vorgärten ſowie zwiſchen den Hofanlagen ſind Die offene Bauweiſe iſt in jed Baublock S ktober D ff ſe iſt in jedem Baublock Sonntag, den 12. Oktober ichs i rkenswert, daß die Debatte, den Klaſſenkampfes und unter Sicherung der Koalitionsfreiheit fahrtbereit. e denen Wehenchteſten, fd erb die Bekämpfung ſeden den Arbeitsfrieden bebrohenden Terrors 22 der Zentrumsfraftion iſt nicht nur ein Zeugnis für die aufopfe⸗ 3. Anerkennung und weitere amtliche Verfolgung der Re⸗ Eſſen, 9. Okt. ebenſo auszubilden. Vaterland über die Partei ſtellt. bisherige Verhalten ihrer Unterhändler und ermächtigt ſie zu zwiſchen dem niederſchleſiſchen Kohlenſyndikat(Walden— durchzuführen. Für die Stellung der Einzel- und 1 W ö 5 1 nachm. 3 Uhr großes 5 e ee a 9 105 8* f 5 Günstige 5 g Di eutſche Volkspartei 1 Doppelhäuſer iſt die vom Gemeinderat angenommene 7 N 8 5 8 Demolraten und Sozialdemokraten in Frage kamen, naturgemäß e Deutſch 1 Verhandlungen mit dem Reichsverkehrsminiſterium ſind f uniſchteiden, daß die demokratiſche Reitostaasffaltion zurzeit die der Regierungserweiterung iſt bekannt, er hat ſich nicht ge⸗ haus auf der Grundſtücksgr r di e e Pfungstadt N 1 f r als offnungsloſigkeit 7 rati e ſtücksgrenze erbaut, muß die M A f. f 8 E. un dolgenommen werden sollte, wünſchen die Demokraten, daß ge. bens f Sie billigt einmütig das Verhalten ihrer Anterhänd⸗ Hoffnungsloſigkeit der Sozialdemokratie. Tattersallstrasse 12. Dade- Anstalt 74247 Regierungserweiterung hinzuwirken. eee Sportvergg Allicitia 09 kun dee Eu ede en wobei dieſe in der Ausſprache erneut betonten, daß die ein Doppelhaus nicht gleichzeitig erbaut, kann der 8 5„ b ö f 10 8 11 e 5 1 1 der dieſe beauftragt, ebenfalls auf Grund der Richtlinien des im Reichstag nahm einſtimmig folgende Entſchließung an: Die vom Reichskanzler auf Grund ſeiner Richtlinien ange⸗ das von ihm zu erſtellende Nachbarhaus gleichfalls Sunlicht Seite 280 fr. 3g Freltags, Samstags] Sport⸗ Vereinigung 09 1. Jugend. die Deulſchnattonalen ſind erſt am ſpäten Rach. wien ſchens wert. Die Lbsung wichtiger Aufgaben, deren ten indes feſt, daß der geſtrige Beſchluß der deutſch⸗ 1 Stück Pig. n ft 5 ˖ ſerungs- Pläne des Reichskanzlers als geſchei b Pfungſtadt Erſ.⸗Liga len, die ſich ihrerſeits dem Programm des Reichskanzlers ent⸗ wicklung erfordern zurzeit die Vermeidung einer Regierungs. Pläne des Reichskanzlers als geſcheitert betrachteten. Zu Ark. 37 und 59 der allgemeinen Bauordnung. 0 1 2000 b 55 eifenpulver r. 15 bil 1 lden aſſen da wunde, dee feng 5 0 gebr. und neu, Vertnow, Lampertheimerſtraße, erhältlich ſind. bereit ſind im Augenblick nur noch die Sozialdemokraten. Sm. de Reſchskanzlers nach rechts und links erweſterten Regierung ſung des Unterhauſes empfohlen, nachdem ihm Mac⸗ Bei Doppelhäuſern ſind die Hintergebäude mit ge⸗ j n. ö Vorſtand der ſozialdemokratiſchen Frak⸗ Fiegl 5 Stärhe e 45 vf, 45, Kindertaſtenwag. e ee. Die Nichtinien des Reichskanzlers. agg, der dien h die um 2.30 Abr 905 10 übermittelte: 05 g J 5 e ätte vermeiden können, wenn ſie irgendeinen vernünf⸗ 5 f dun ritt in die Volksgemeinſchaft lauten. zen Anterhändlern bei den Beſprechungen mit dem U- ha„51 9 nm vernünf 4 84 0 1 Peau vom 11. Auguſt 1919 wird als rechts- ſangler Marz eingeſchlagene Faftit auch weiter verfolgt wer: tigen Vorſchlag zur Feſtſtellung der Wahrheit gemacht G WMiigl.⸗Verſammlung 8 zum Dachfuß betragen. Reine weisse Kü e 5 im Lokal zum„Morgenſtern“ g ur f berfolgen und zu beſtrafen ſein. den Kommuniſten Campbell etwas zu verbergen habe, 5 1 f N a wie wir die loyale Durchführung des Ablommens von unſeren W̃ b 1 L 0 b Rauch oder ungewöhnliches Geräuſch Nachteile, 6 GGG. Schloſſermeiſter: wird die Gaumeiſterſchaft ausgetragen. El E neue E El* der Verwendung der Bauſtoffe und der Behandlung] Beſtimmungen der Ortsbauſatzung für die Gemeinde Falk und gummtsonſen 14 der Wandflächen in einer dem baulichen Zweck Viernheim vom 24. Mai 1902. eee 1 A„ Mitgllederwerſammlung entſprechenden Weiſe auszuführen und zu unter⸗ 12 Da es ſſch um I e eee be See halten. Die Gebäude müſſen ſich in ihren Abmeſ— 9 12 Anton Deckert handelt, iſt es Pflicht eines jeden zu erſcheinen. 4: 247 4 f Di A* 5 ſungen und ihrer architektoniſchen Ausbildung im, Dieſer Nachtrag tritt mit dem Tage der Ver⸗ 5 Tagesordnung: Interne Schau des weſentlichen in Grund und Aufriß an die vom öffentlichung im Amtsverkündigungsblatt in Kraft. Mannheim, Q 5, 3 Vereinsmaterials, Beitragsregelung, Begim eines 5 5 Urn NI f 5 58 N alteſtelle der Elektriſchen[neuen Dreſſurkurſus, Bericht über die Polizeihund⸗ Gemeindebaubüro Viernheim vorgeſehenen Haus⸗ Biernheim, den 6. Oktober 1924. 9 See prüfung Weinheim. 5 Der Vorſtand. typenentwurf anſchließen. Dabei iſt darauf zu achten, 11 1: Ni 5 daß die Gebäude und Einfriedigungen in einfachen, Heſſiſche Rürgermeiſterei Viernheim baulichen Formen und in harmoniſchem Zuſammen⸗ Lamberth. — 22 ö Die Fahrt des„Z. R. 3.“ .—— ——————. 72S — — — . 1 e 555 zu; ö jale itiſ ichbe i der Arbeit⸗ 4. 7 7 Bra un s eingriffen, die einheitliche und geſchloſſene Linie des der ſozialen und politiſchen Gleichberechtigung 2 1 519. Ae 1 Aendlick außer acht ließ. Die Entſchließzung nehmer; e Kriſe im ſchleſiſchen Bergbau. 5 und der damit in Verbindung ſtehenden Arbeitsloſig⸗ il f 91 ie jeg⸗ 8 Kriege. 5 1 1 7 e a a 2 beitskoſig lie dance Boreal wet zurücdweiſt. die wirilch 945. Die Heulſchnationale Reichstagsfraktion billige das keit im niederſchleſiſchen Bergbau finden gegenwärtig 7 2 1 zr weiteren Verhandlungen über die Regierungsumbildung. burger Revier) und dem Reichsfinanz⸗, Reichsverkehrs⸗ i Wigverbandsteffen e e e 1 1 5 2 8 1 a ö ö en Ant fi 1 b abends folgende Entſchließung ihrer Reichstagsfraktion be⸗ gereits 8 5 Als Toreinfahrt, die nicht überbaut werden darf n 18 g 1 re R. S. V. Germania 08 dicht zu erwarten. Der demoltaliſche Standvunt ſäßt ſch datn enn Der Standpunkt der Zeuſſchen Boltspartei au der Frage i c e * 55 1 7 11. 7 f 11455 1 1 9. 0. 51 0 1 5 1 5 60 1 9 4 a 4 ſind mindeſtens Zim zu belaſſen. Wird ein Einzel, g f 5 i U Notwendigkeit für eine Regierungeumbildung überhaupt nicht für ändert. Die Fraktion erkennt die Richtlinien der Reichsregie⸗ Letzte Nachrichten. N 7 gegeben anſieht. Wenn aber trozdem eine ſolche Veränderung 5 brauchbare Grundlage für die Koalitionsverhandlun- . eee 4 ö 4 maß den Richtlinien des Reichskanzlers verfahren würde. Damit fer und erſucht ſie e beſchleungte 2s der 7 der Berlin, 9. Okt. Der Reichskanzler empfin Vorſtehendes Geſims, ſei es von Holz oder maſſiv, N. 9 1 iſt alſo auch von demolratiſcher Seite offiziell die Politik des Zen⸗ ler und erfucht ſie auf die beſchleunigte Löſung der Frage der heute nachmittag die ſozialdemokratiſchen Parteiführer, einſchließlich Hängekandel, iſt anzubringen. Wird. 1; ö f ion ſchließlich Häng„iſt anzubringen. Wird 1 2„Die Sozialdemokraten haben einen Fraltionsheſchluß herbei Die Fraktionsſitzung der Demokraten ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion bereit ſei, der rst je L a 2 An d H 0 1 2er Geöffnet: Borſpiel 2 Uhr: geführt, der die bisherige Haltung ihrer Anterhändler biligt und„ derten e Baugenehmigung nur dann er⸗ 03, Ludwigshafen 1 Jugend gegen j i inzutr Fraktion der Deutſchen Demokratiſchen Partei hält eine Aende. ſtrebten Regierungserweiterung zuzuſtimmen. Sie ſtell⸗ halten, wenn ſich der Grundſtücksnachbar verpflichtet, paket 18 Pfg. de e e ö 1 1 Kanzlers in weitere Verhandlungen einzutreſen. rung der Regierung in der fetzigen politiſchen Lage nicht für⸗ 8 500 de ſteir⸗ jeweils den ganzen Tag In Pfungſtadt: Mammenge!. 0 5 oeh 135 1 9 95 5 e 1 por.(Sie iſt inzwiſchen eingetroffen. D. Schriftl.) en dl ö j N t⸗ Reichskanzlers unvereinbar ſei und daß ſie da das ea 1 unter Uebeinſtimmung Seifenflocken Sonntags nur vormittags Sp.⸗Vergg 09 Erſ.⸗Liga— Germania daß die 00 nalen beiondere Forderungen auſſtellen wol⸗ Bedürfnis don Volk und Wirtschaft nach ruhiger Weiterent-⸗ j 5 f her die mit der genehmigten Bauungsſkizze zu errichten. ö i 1 1 1 5 r 0 5 i Büfett 3 N. B. W unſere Mitglieder darauf a rung herbeigeführt werden. Die, Regierungskriſis wird alſo Regierung durch die Haltung anderer Fraktionen ſich nicht 9 85 8 U f 4000 i Ml, Küchen 151 9985 aufmerkſam, dat lehr Spontzeltungen bei J. Klee,. ben ich 170 Entſcheidung kommen. Auflöſungs⸗ meiden laſſen, dann würden wir einer gemäß dem Vorſchlag London, 9. Okt. Der König hat die Auflö⸗ * 0 0 5 Seiten und e e ſt chmierseite 5% 35 v. 1 als ſie in ihrer Eigenſchaft als Stallung oder Werk⸗ 1 ö i 0 dung i lugenblick nicht ratſam erſcheinen Die Sozialdemolrate 9 187 f a 8. hellgelb, plund Küchenſchrank, Betten 240 g eine Auflöſung im gegebenen Augenblick nicht ratſan ie a ˖ n. 575 g getragen hatte. ſtätten ein Zubehör zu den Vordergebäuden bilden. 8 Hernseite 165 10 40 Pig. 00 Sah 1 Arbeitet⸗Radfahrerbund„Golidarität i könnte. Berlin, 8. Ott. Gegen Mittag verſammelte ſich im Reichs- aiſelong., Fahrra(Mitgliedſchaft Wanderer). 6 1 London, 9. Okt. In der bürgerlichen Preſſe 1 51 77 a 5 5355 N i ichs tionen Mie aus parlamentariſchen Kreiſen verlautet, beſchloß i e zuordnen. Bei Hofreiten mit Vorgärten dürfen Berlin, 8, Olt. Die vom Reichskanzler den Fra begann. 5 amente die von kommt zum Ausdruck, daß die Regierung Neuwahlen die Seiten und Hintergebäude nicht vor die Haus⸗ 20 konte Stoarinker 10 95 Mlinger, Mannheim, 8 2,8 Horta ung. des Reichstages übermitteſten Richtlinien für die Entſchei der Vorſtand, der Fraktionsſitzung vorzuſchlagen, daß di flucht bezw. in die Hofeinfahrt vorſpringen. Die 54 257 15 Pfg. 1 Auſchlleßend 5 Höhe der Gebäude darf nicht meh i 8 K ff l⸗ N 1 f a 90 1 ee ee 2 Dodenwachs 1 100 Pig. artoſſe Verſuch, bre Abänderung auf ungeſetzliche insbeſondere gewalt. guſtande komm für die Auflſung des Reichstags ein. Die gelehnt habe, ſei die Schlußfolgerung berechtigt, daß 0 ſame Weiſe herbeizuführen, wird demgemäß als Hochverrat zu Bildung des Bürgerblocks werde ſie beklagen.„ die Regierung in bezug auf das Strafverfahren gegen g den, pünktlich zu erſcheinen. f erstklassiges Pabrikat 6 Pflicht eines Jeden, Der VBoeſtaud 5 K' 5 a . f a billigſt bei f der Voeſtaud. Linie durch die Londoner Abmachungen beſtimmt. Die auf Grun ter wird u. a. in der„Times“ geſagt, die Regierun 1 1 ö 1 0. g N a N. B. Am Sonntag den 12. ds. Mis. vorm. 0 derſelbe enen Reichs eſetze ſind loyal auszuführen, ebenſo„4.„ 7 g 98 und Anlagen, die dur ädliche 1 ſtarken b Pland! Ori Pal. Winkenbach 10 uh Mus fahrt nach Phülſppsburg. Daſelbſt n exlaſſen 9 8 6 Fabriken, ſowie i dc gewerbliche Betriebe ch wollte Neuwahlen, daher habe ſie die Türen zugeſchla⸗ zen, welche ihr die Liberalen geöffnet hätten. neten Bell, Stegerwald, v. Guerard. Minister und die Förderung der Arbeitsgemeinſchaft bei voller Wahrung 5 . 7: 5 f Behe ora: iſe rungsbereite Geſinnung des Zentrums dem Vollsganzen gegen. dierungserlaärung vom 29. Auguſt über die Nichtſchuld Deutſch- Zur Behebung der Abſatzlrif Bebauungsſkizze vom 20. Oktober 1922 maßgebend. Bade- Gelegenheit Traufſeite des Daches gegen die Grenze' kommen. Telephon 8834. ö i Ftli i ine E i i i g Hoger j ite nationalen Reichstagsfrakti i i auf gemeinſchaftlicher Grenze und im Anſchluß an mittag zuſammengetreten. Eine Entſchgeſteng liegt ae Bearbeitung von der Regierung eingeleitet wurde, und das Reichstagsfraktion mit den Abſichten des N amm f 1s ent- friffs Sollte eine 2 i 0 b der. 1 Abfahrt O. E.G. 11.43 Uhr. Der Vorſtand. gegenzuſtellen beabſichtigen. Darüber wſürde dann bald die Klä⸗ krifis. Sollte eine Aenderung in der Zuſammenſetzung Hie Genehmigung bes Königs. 8 k. 250 fr. eiten⸗ und Hintergebäude ſind! it zuläſſi a(dem. itt g s Unterhar S id Hintergebäude ſind inſoweit zuläſſig, Hund 2 türige Schränke, liche andere Parteien geben der Meiunng babin Ausdruc, daß unſere Anterſtitzung nicht verſagen Donald in einer Sitzung des Kabinelts die Gründe vor⸗ ſchaftlichen Brand Engliſche Preſſeſtimmen zur Abſtimmung. meinſchaftlichen Brand⸗ oder Trennungsmauern an⸗ tion, um die Fraftionsſitzung vorzuhreiten, 5 8 S Soda 10 Piana 10 pig 265, ett. ſpottbillig zu verk. ds. Mts., abends is Uhr verbindliche Grundlage des ſtaatlichen Lebens anerlannt. Jeder den ſoll. Die Frgktion trete, 1 7 die Volksgemeinſchaft nicht hätte. Da die Regierung aber jeden Kompromiß ab⸗ Zu Artifel 29 der allgemeinen Bauorduung. ei Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung iſt es 5 Kerns fe in la. Qualität Die Richtung der Außenpolitik wird in erſter was das Licht der Oeffentlichkeit ſcheuen müſſe. Wei⸗ ertraaggeanern erwarten. Die Regierung wird ſich angelegen J PPT „ das Jahr 1924 bleiben bis auf weiteres vormittags ſtatt. Perſonalausweis oder Reiſepaß, da durch die franzö⸗ ſiſche Gendarmerie fortgeſetzt unverhoffte Kontrollen an. den Brücken, in den Straßen und Eiſenbahnen, in Gaſthäuſern und auf Plätzen ſtattfinden und in jüng⸗ ſter Zeit zahlreiche Verhaftungen von Pexſonen ſtatt⸗ gefunden haben, die ohne genügenden Ausweis be⸗ troffen wurden. Aus Heſſen. Laubach, 8. Okt. Daß der Landhunger im Ver⸗ ſchwinden begriffen iſt, zeigte die hieſige Ackerverpach⸗ pachtung. Die Pachtpreiſe kamen kaum auf Friedens⸗ Aus dem Ohmtale, 9. Okt. Die Bürgermeiſter der Orte des Ohmtales hielten in Homburg eine Pro⸗ teſtverſammlung gegen die ſeitens der Bahnbehörde be⸗ abſichtigte Aufhebung des Sonntagsverkehrs auf der Ohmſtrecke Nieder⸗ Gemünden— Kirchhain ab. Griesheim, 9. Okt. Vorgeſtern vormiitag wurde das Perſonenauto der Firma Ludwig Alter aus Darm⸗ ſtadt, als es in ſehr mäßigem Tempo in die Schul⸗ gaſſe einbiegen wollte, infolge Ausrutſchens auf dem glatten, naſſen Pflaſter wider die Randſteine des Bür⸗ gerſteiges geſchleudert, wodurch eine erhebliche Be⸗ ſchädigung der beiden linksſeitigen Räder verurſacht wurde. Von den Inſaſſen des Autos kam glücklicher⸗ weiſe niemand zu Schaden. Die Fahrt, die nach Wies⸗ baden gehen ſollte, mußte infolge des Unfalles auf⸗ gegeben werden. Das Auto wurde ſpäter auf ein Laſtauto der Firma Alter verladen und nach Darm⸗ ſtadt verbracht. Pfungſtadt, 9. Oft.(Die Medizin am unrechten Platz.) In Lebensgefahr durch Ver⸗ giftung war das Ehepaar. G. Simmer von hier ge⸗ raten. Die Ehefrau hatte Tee gekocht, den ſie von einer Nachbarin erhalten hatte, um den Dampf ein⸗ zuatmen, der gegen die Bruſtbeſchwerden wirkſam ſein ſollte. Statt jedoch nur zu inhalieren, trank das Ehe⸗ paar von dem Tee und vergiftete ſich mit dem Ge⸗ tränk, ohne deſſen giftige Wirkung zu ahnen. In der Nacht noch mußten die Eheleute ins Krankenhaus. Zur Zeit ſind die Erkrankten außer Lebensgefahr. Trebur, 9. Okt. Die mit den Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer⸗-Vorauszahlungen am 10. Oktober, 10. November und 10. Dezember 1924 fällig werden⸗ den Raten der ſtaatlichen vorläufigen Gewerbeſteuer für . unerhoben. Die Bureauſtunden der Untererhebungsſtelle finden nur — 0— 2 Aus dem badiſchen Lande. Mannheim, 9. Okt. Wie wir erfahren, iſt das geſamte Perſonal der Schleppſchiffahrt auf dem Neckar in den Streik getreten, da die Arbeitgeber die Forde⸗ rung auf Erhöhung der Löhne und ſonſtige Vergütun⸗ gen um etwa 10 Prozent abgelehnt haben. Mannheim, 9. Okt. Zu der endgültigen Ueber⸗ gabe der Zölle durch die franzöſiſche Behörde an die deutſche Verwaltung erfährt das WTB. von gut unter⸗ richteter Seite, daß die franzöſiſche Behörde gar nicht daran denke, die bis zum 21. Oktober 1924 tatſächlich angemeldeten und fälligen Bürgſchaften zu dieſem Ter⸗ min auszubezahlen, ſondern daß die bis zu dieſem Tage angemeldeten und tatſächlich fälligen Bürgſchaf⸗ ten dem Deutſchen Reiche auf Reparationskonto gutge⸗ ſchrieben werden, ſo daß letzten Endes die deutſche Re⸗ gierung für die franzöſiſchen Zollreparationen aufkom⸗ men muß. Mannheim, 9. Okt.(Ausweis zwang für das Betreten des beſetzten Gebie⸗ tes.) Ernſtlich gewarnt wird neuerdings vor dem Betreten der Rheinbrücken ins beſetzte Gebiet ohne Mannheim, 9. Okt. Blinde Kinder in der Tierſchau.) Die blinden Kinder der Anſtalt Ilvesheim waren vorgeſtern morgen Gäſte einer Tier⸗ ſchau auf der hieſigen Meſſe. Die Kinder durften füh⸗ len und allſeitig abtaſten den Elefanten, das Kameel, eine Kängeruh, eine Rieſenſchlange, einen Papagei, einen Dachs, einen Affen und einen Rieſenbär. Die Blinden kamen ſchier nicht aus dem Staunen. Der Elefant zeigte Rüſſel, Stirn und Ohren; die Höhe und, Geſtalt des noch jungen Tieres durfte abgetaſtet wer⸗ den, ja, er gab ſogar den mächtigen Fuß. So oft ha⸗ pen die Kinder vom Raubtier der Wüſte gehört und ſeſen; jetzt durft Bild davon einzuprägen. mächtig, aber er ließ es ruhig zu, wie Hände in den warmen Pelz vergruben, und Schnauze abtaſteten und die Krallen zählten. Ein Mann hatte die Rieſenſchlange über Nacken und Schul⸗ tern gelegt und breitete die Arme weit aus, und die Blinden taſteten die ganze Körperlänge ab. Rheinau, 9. Okt. Unfall.) Beim Rangier⸗ bahnhof Rheinau ſtieß Dienstagabend ein Perſonen⸗ auto an die geſchloſſene Schranke und wurde ſchwer beſchädigt. Der Führer erlitt ſchmerzliche Schnittwun⸗ den an Kopf und Händen. Der Fahrer hatte die her⸗ zuntergelaſſene Schranke nicht bemerkt, da er durch den Scheinwerfer eines ihm entgegenkommenden Autos ge⸗ blendet worden war. Heidelberg, 9. Okt. Unfall.) Ein Motor⸗ radfahrer wurde in der Bergheimer Straße dadurch ſchwer verletzt, daß er an einem Pickel hängen blieb, den ein Arbeiter auf der Schulter trug. Heidelberg, 9. Ott.(Das Mittelſtands. ſanatorium.) Der Bürgerausſchuß hat geſtern die Vorlage der Stadt, den Speyerer Hof zu einem Mittelſtandsſanatorium für die Kreiſe Heidelberg, Mannheim, Mosbach, Pfalz und die Stadt Heidelberg umzubauen, von der Tagesordnung abgeſetzt. In der Ausſprache wurde vor allem betont, daß die Wirtſchaft „Speyerer Hof“ unangetaſtet bleiben ſolle. Ferner hat man Bedenken, ob die beteiligten Kreiſe die von ihnen geforderten Beträge freiwillig bewilligen können und wollen. Karlsruhe, 9. Okt. Deutſche Hausbe⸗ ſitzertagung.) Die 45. ordentliche Zentralver⸗ bandstagung 1924 deutſcher Haus⸗ und Gründbeſitzer⸗ vereine findet in den Tagen vom 10. bis 13. Oktober in Karlsruhe ſtatt. Karlsruhe, 9. Okt.(Brand.) Ein dreijähriges Kind zündete im Stadtteil Daxlanden ein in einem Ziegenſtall liegenden Strohband an. Das Feuer konnte durch die Anwohner gelöſcht werden, doch trug eine Frau erhebliche Brandwunden davon. Freiburg, 9. Okt.(Selbſtmor d.) Ein ledi⸗ ger Wirt von hier verübte, vermutlich infolge zerrütte⸗ Verhältniſſe, Selbſtmord durch Einatmung von Gas. Freiburg, 9. Okt.(Unerhärte Milchfäl⸗ ſich 15 ng.) 5 Amtsgericht verurteilte die Landwirts⸗ ehefrau Zimmermann, die ihre Milch zu 25 Prozent mit Waſſer verfälſcht hatte(auf 15 Liter Milch 3½ Li⸗ ter Waſſer) zu zwei Monaten Gefängnis und zur Geld⸗ ſtrafe von 300 Mark, außerdem wurde die Veröffent⸗ lichung des Urteils in ſämtlichen Freiburger Tages⸗ blättern auf Koſten der Verurteilten verfügt. ö Villingen, 9. Okt.(Schulaufba u.) Dieſes Frühjahr wurde beſchloſſen, die hieſige Oberrealſchule, welche bisher mit dem Realgymnaſium verbunden war, abzubauen. Da die Oberrealſchule von auswärtigen, namentlich von Schwenninger Schülern gut beſucht war, hat nun der Schwenninger Gemeinderat im Hin⸗ blick auf den Abbau in Villingen beſchloſſen, die dor⸗ tige Realſchule zu einer neunklaſſigen auszubauen und zwar auf Koſten der Stadt, da der Staat die Mittel nicht bewilligt. Friedrichshafen, 9. Okt. Unfall bei der ö Landung des Z. R. 3.) Bei der Landung des Luftſchiffes Z. R. 3 ereignete ſich heute vormittag ein Unglücksfall. Als das Luftſchiff auf das Gelände nie⸗ derging, fuhr der ſtaatliche Poſtwagen nach dem Luft⸗ ſchiffbau Zeppelin. Die Pferde ſcheuten und riſſen die Deichſel des Wagens ab. Dabei geriet Fran Inge⸗ nieur Neef aus Löwenthal mit ihrem Fahrrad unter den Poſtwagen und trug Verletzungen davon. Bretten, 9. Okt. Die Täter, die in ö unverant⸗ wortlicher Weiſe zwiſchen Jöhlingen und Vöſſingen Steine auf das Eiſenbahngeleiſe gelegt hatten, konnten in das hieſige Amtsgericht eingeliefert werden. ES handelt ſich um einige junge Burſchen aus Jöhlingen. Triberg, 9. Okt. n Hier waren Gerüchte im Umlauf über einen Eiſenbahn⸗ unfall bei Biberach, wobei von zwei Toten geſprochen wurde. Dieſe Gerüchte ſind jedoch nur inſofern richtig, als ſich zwar wohl ein Unfall ereignet hat, dem jedoch kein Menſchenleben zum Opfer gefallen iſt. Auf den in Richtung Hornberg abfahrenden Abend zug wollte, als der Zug ſchon im Fahren war, noch ein Reiſender auffpringen. Ein zweiter verſuchte. woblmeinend. ihn Der Siebente. Roman von Elsbeth Borchart. 16. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Was nur Eberhard zu dieſem Siebenten ſagen, wie er ſich zu ihm ſtellen würde! Das Herz klopſte ihr bei dem Gedanken, der blitzſchnell in ihr aufgeſtiegen war. Vielleicht ſprach es ſich ziemlich deutlich in ihren Zü⸗ gen aus, denn ein flüchtiges, halb ſpöttiſches Lächeln zuckte jetzt um ſeine Mundwinkel, das jedoch ſofort verſchwand, als die Gräfin Gerolſtein zu ihm aufſah und ihn mit einer Handbewegung einlud, neben ihrem Lager Platz zu nehmen. „Sie waren ſchon in ähnlichen Stellungen mit Er⸗ folg tätig, wie ich aus Ihren Zeugniſſen erſah, Herr Seeger,“ ſuchte die Gräfin das Geſpräch anzuknüpfen, und ihre Empfindungen hinter der Miene der ſtolzen Herrin zu verbergen. „Ja, gnädigſte Gräfin, und ich hatte das Glück, mit meinen Zöglingen weite Reiſen zu machen, die mich in faſt alle Erdteile führten,“ verſetzte er verbindlich. „Oh, davon las ich in den Zeugniſſen nichts. „Es wurde nicht beſonders eingefügt!“ ſchaltete See⸗ er ein. 5„Es muß äußerſt intereſſant für Sie geweſen ſein, auf dieſe Weiſe ſo viel kennen zu lernen,“ nahm ſie wieder das Wort. 1 „Intereſſant und lehrreich für mich und meine Schüler, und ich hoffe, daß mir meine Kenntniſſe auch hier von Nutzen ſein werden.“ „Gewiß, gewiß,“ ſtimmte ſie zu, obgleich es ihr im Augenblick nicht recht klar war, welchen Nutzen ſeine Reiſen für ihre Kinder haben ſollten.„In erſter Hin⸗ cht allerdings— doch es iſt wohl das beſte, ich ſtelle hnen ſogleich ihre Zöglinge vor,“ unterbrach ſie ſich in dem Wunſche, ihrem Zagen, welchen Eindruck dieſer Neue auf Eberhard machen würde, ein Ende zu berei⸗ ten. Dabei taſtete ihre Hand nach dem Knopf der elek⸗ Oberrealſchule (Eiſenbahn unfall.) Aus der Pfalz. Ludwigshafen, 9. Okt.(Die Liebe.) Ge⸗ ſtern vormittag ſtürzte ſich aus Liebeskummer ein 19 Jahre altes Dienſtmädchen von hier beim Stadtpark in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den Rhein. Sie wurde durch zwei Paſſanten unter eigener Lebensgefahr dem Waſſer in bewußtloſem Zuſtande entriſſen. Die Sani⸗ tätswache brachte die Lebensmüde mit Sauerſtoff wie⸗ der zum Bewußtſein. Sie befindet ſich auf dem Wege der Beſſerung. f Ludwigshafen, 9). Okt.(Höher gehts nimmer.) Als geſtern vormittag ein 16 Jahre alter Fortbildungsſchüler wegen fortgeſetzten Fernbleibens von der Schule in dieſe verbracht wurde, erſchien die Mutter des Jungen in Begleitung einer weiteren Frau im Schulſaale und griff den Oberlehrer mit einem Gummiknüppel an. Sie wurde überwältigt und auf die Straße gewieſen, wo ſie den Spektakel fortſetzte, was natürlich eine große Menſchenanſammlung zur Folge atte. Ludwigshafen, 9. Okt.(Teuerungszif⸗ fer.) Die Teuerungsziffer des Statiſtiſchen Amtes Ludwigshafen für den 8. Oktober 1924 beträgt wie in der Vorwoche 1314 Milliarden. Landau, 9. Okt.(Ein freier Bauer we⸗ gen Aufforderung zum Steuerſtreik vor Gericht.) Das Amtsgericht Landau verur⸗ teilte den 24jährigen Landwirt Edmund Keßler, Se⸗ kretär der freien Bauernſchaft, aus Rohrbach, jetzt wohnhaft in Larsberg, wegen Vergehens des Wider⸗ ſtandes gegen die Staatsgewalt zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von drei Monaten und zur Tragung der Koſten. Bewährungsfriſt wird nur bedingungsweiſe gewährt, wenn er ſich ernſtlich bemüht, die Folgen ſeiner Auf⸗ reizung zu mildern.. Laudau, 9. Okt.(Auszeichnung.) Für be⸗ ſondere Verdienſte in der Fürſorge für die volitiſchen Gefangenen wurde dem Eiſenbahnbeamten Karl Hof⸗ mann von hier die Verdienſtmedaille 2. Klaſſe des deutſchen Rotes Kreuzes verliehen. Kaiſerslautern, 9. Okt.(Verunglückt.) In der Luitpoldſtraße hatten ſich zwei Knaben an einen Straßenbahnwagen gehängt und wollten während der Fahrt abſpringen. Bei dieſem Verſuch überſchlugen ſie ſich, wobei der eine Knabe eine ſchwere Gehirnerſchüt⸗ an e der andere Verletzungen an Kopf und Hän⸗ den erlitt. Grünſtadt, 9. Okt.(Grunderwerb.) Die hieſige Stadtgemeinde hat das 36 Aar große Grundſtück des Inſtallateurs Jakob Hagenjoſt, hinter dem Gas⸗ werk gelegen, zum Preiſe von 10 000 Mark erworben. Auf das Grundſtück ſoll die vom Reiche gelieferte Ba⸗ racke zu ſtehen kommen. Neuſtadt a. d. Haardt, 9. Okt.(Evangeli⸗ ſcher Volkstag in der Pfalz.) Vom 18. bis 20. Oktober ſoll hier ein zweiter Volkstag für die Pfalz, veranſtaltet von dem ſüddeut⸗ ſchen Arbeitsamt für öffentliche Miſſion, ſowie den evangeliſchen pfälziſchen Ortsgruppen des Deutſchen Volksbundes und den mit ihnen in Arbeitsgemein⸗ ſchaft ſtehenden Vereinen und Verbänden, werden. Albersweiler, 9. Okt. ſchnei der.) Dieſer Tage wurde auf der Ortsſtraße« von einer unbekannten Perſon während der Dunkelheit einem kleineren Mädchen der hängende Haarzopf ab⸗ geſchnitten; die Gendarmerie hat die Sache in Händen. Pirmaſeus, 9. Okt.(Ein ungetreuer⸗ Angeſtellter.) Der bei der Firma Schmetzle u. Cie. ſeit einer Reihe von Jahren angeſtellte Lageriſt Caſimir Schmidt wurde wegen fortgeſetzten Diebſtahls; von Waren, die er als Lageriſt in Verwaltung hatte, verhaftet. Bei einer Hausſuchung in ſeiner Wohnung wurden veruntreute, zum Teil wertvolle Waren vor⸗ gefunden. 7 Tabletten in allen Apotheken u. Drogerien erhältlich für Jünger, Sportsleute, Raucher triſchen Klingel, der ſich dicht an ihrem Lager an der Mauer befand. 85 1 „Oh bitte, bemühen Sie ſich nicht, gnädigſte Grä⸗ fin,“ wehrte Seeger ab,„ich machte bereits die Bekannt⸗ ſchaft der Knaben.“ 0 „Sie— Sie— kennen meine Kinder bereits? Wie — woher?“ Es lag in dieſen Worten eine ſo unverkennbare Beſorgnis, daß Seeger lächeln mußte. „Auf eine ſeltſame Art freilich,“ erwiderte er.„Man wollte mir nämlich den Einlaß verwehren. Nun, das ſtand jedenfalls im Programm des Indianerſpiels.“ „Sicher,“ antwortete Waltraut haſtig, aber ſie war noch blaſſer.„Eberhard konnte ja auch nicht wiſſen, wer Sie ſind, ſonſt—“ „Sonſt hätte er ſich beſſer vorbereitet,“ fiel Seeger fröhlich auflachend ein. Sie war ganz verdutzt. g b„Man hat Sie ſicher voreingenommen, Ihnen er⸗ zählt——“ f 1 „O nein, durchaus nicht. Ich muß gnädigſter Grä⸗ fin vielmehr in aller Aufrichtigkeit geſtehen, daß mir die Knaben gefallen haben, beſonders der älteſte, der Eberhard. So unbändig und voll Freiheitsdrang, ſo kühn und leidenſchaftlich und feurig, wie ein junges Füllen. Das lohnt ſich wenigſtens.“ Sie war ſprachlos vor Verwunderung. Das hatte noch keiner geſagt und ihr Mutterſtolz trieb ihr ein zartes Rot in die Wangen. „Er iſt meine Freude, mein Stolz,“ ſagte ſie mit rührender Einfachheit, in der doch die ganze Fülle ih⸗ rer Mutterliebe lag.„Aber, aber!“— Sie ſtockte und wurde verlegen. Sollte ſie den guten Eindruck ver⸗ wiſchen, den neuen Hauslehrer auf die Fehler und Eigenheiten ihres Aelkeſten aufmerkſam machen, ihm von den tollen übermütigen Streichen erzählen und von alledem, deſſen er fähig war, um ſich der ihm ſo un⸗ liebſamen Hauslehrer zu entledigen? Sie, die eigene Mutter, ſollte ſie ihn anklagen? Nein, das vermochte ſie 1 Und doch ſtieg der brennende Wunſch in ihr auf, vorzubeugen, dieſen Mann, der ſo ganz anders ſchien als die anderen, vorzubereiten, damit er gewapp⸗ net war und nicht wieder die Fahnenflucht ergriff, wie ſeine Amtsvorgänger. Er hatte einen günſtigen Eindruck auf ſie gemacht, als alle die anderen, und ſie wünſchte es ſehnlich, daß der ewige Wechſel mit ſeinen Unruhen und Aufregun⸗ gen aufhörte und einem ruhigen Beſtand Platz machte. Sie raffte alſo ihren Mut zuſammen und fuhr nach kurzem Zögern fort: „Aber— er iſt nicht leicht lenkbar, er haßt jeden Zwang und lehnt ſich dagegen mit allen Kräften auf Wenn Sie alſo etwas vorſichtig ſein wollten— die Knaben ſind zuweilen übermütig, und— und—“ „Machen Sie ſich keine Sorge, gnädigſte Gräfin,“ erwiderte Seeger, und in ſeinen Augen lag plötzlich ein ſeltſamer Schimmer. „Ich werde ſchon mit ihm fertig werden.“ Das klang ſo zuverſichtlich, daß es Waltraut wie eine Laſt von der Seele fiel. Aus tiefſtem Gefühl her⸗ aus ſtreckte ſie ihm ihre Hand hin. „Werden Sie meinen Kindern ein treuer Führer. Lehrer und Freund, Herr Seeger.“ „Das will ich, ſo weit es in meinen Kräften ſteht.“ Er führte ihre Hand wieder an ſeine Lippen, und ſein Blick glitt dabei flüchtig über die Photographie hin. die noch immer in ihrem Schoße lag. „Nun will ich den Diener anweiſen, daß er Sie in 99 5 Zimmer führt,“ lenkte Waltraut jetzt ab.„Bitte, ma en Sie es ſich darin ſo bequem wie möglich. Ihre Wünſche werden von den Kindern erfüllt werden. Das erſte Frühſtück und das Mittageſſen nehme ich gern mit meinen Kindern zuſammen ein, und bitte Sie daher, auch daran teilzunehmen. Das Uebrige ſtelle ich in Ihr Belieben. Wenn Sie mir im Laufe des Nachmittags einen Plan, wie Sie den Unterricht eingeteilt wünſchen, vorlegen wollten, ſo wird es mir angenehm ſein. Auf Wiederſehen, Herr Seeger.“ i i Gortſetzung folgt.) evangeliſcher abgehalten (Ein Zopfab⸗ „ Staatsanwaltſchaft geſucht wurde, ſteht im Verdacht, dieſe Wechſel. amte, ſind in die Affäre verwickelt. getötete g zu beziehen. Neben Löwen werden auch Pumas, Leo⸗ 1 d 9110 la Viktor Faber ö Scheckbücher des Geſchäfts zr wußt, auf beſtimmte Beträge ausgefüllt, bgehoben und für ſich verwendet. Er wurd⸗ erhaftet. 5 5 Zweibrücken, 9. Okt.(meſſeſchluß.) Di⸗ erſte Zweibrücker Herbſtmeſſe iſt beendet, über 25 000 Beſucher haben die Meſſe⸗Ausſtellung beſichtigt. Alten bamberg, 9. Okt. Tanzboden.) Der 77jährige Ludwig Heblich aus Altenbamberg beſuchte in Bingert die Kirchweih, wo erſchienenen er ſich nach Begrüßung ſeiner zahlreich Verwandtſchaft in den Tanzſaal des Gaſtwirtes Kurz begab. Der von der Muſik eben geſpielte Walzer ver⸗ anlaßte den alten Mann, die Tochter des Wirtes zu einem Ehrentanze aufzufordern. In der erſten Runde brach er plötzlich infolge Herzſchlages zuſammen. eee ee eee Aus Nah und Fern. Die Aufwertung. Im Prisma⸗Kaſino in Ber⸗ lin kam ein gut gekleideter Herr in Damengeſellſchaf, und ließ ſich an Speiſe und Getränken gut aufwarten, ſo daß ſchließlich eine ſehr lange Rechnung entſtand. Der Gaſt hatte nicht ſoviel deutſches Geld bei ſich, als die Rechnung ausmachte, und gab deshalb eine Hun⸗ dertdollarnote in Zahlung. Der Oberkellner bemerkte, daß eine kleine Aufwertung vorgenommen worden war. Man hatte aus der einen Dollarnote durch Anfügen von zwei Nullen einen Hundertdollarſchein gemacht. Deshalb rief man unauffällig die Polizei, die den Gaſt mit dem falſchen Schein in Empfang nahm und an das Dezernat für Falſchgeld abgab. Dort wird die Angelegenheit weiter verfolgt. Es handelt ſich um einen Berliner. Die Kriminalpolizei bemüht ſich, nun feſtzuſtellen, ob der Feſtgenommene das Mitglied einer Fälſcherbande iſt, oder nur für die Unterbringung des gefälſchten Geldes gebraucht wird. Ein verurteilter Kindermörder. Das Aachener Schwurgericht verurteilte den Aachener Kindermörder Küntzeler wegen Doppelmordes zweimal zum Tode u. wegen Sittlichkeitsverbrechen zu 5 Jahren Zuchthaus. Mit 90 000 Goldmark verſchwunden. Der 24⸗ jährige Bankbeamte Barthel aus Kempten grün⸗ dete mit einem anderen jungen Kollegen von Ulm eine „Firma“, kaufte hauptſächlich in der Memminger Ge⸗ gend— natürlich ohne zu bezahlen— große Mengen Butter und Käſe mit namhaften Ueberpreiſen auf und verkaufte die Ware gegen bar in Ulm weit unter Preis. Er täuſchte auch bekannte Geſchäftsleute in Kempten durch Vorzeigen größere Geldſummen über ſeine lockere Lage. Nachdem die Geſchichte etwas brenz⸗ lich wurde, verſchaffte er ſich einen Auslandspaß und ein flottes Auto und verſchwand mit 90 000 Goldmart angeblich nach Italien. Kleinbahn⸗Idyll. Im Allgäu kam dieſer Tage ein Bäuerlein keuchend zu dem bereits anfahren⸗ ö den Zug herangelaufen und ſchrie und pfiff durch die Finger, denn es wollte unbedingt noch mitgenommen werden. Und ſiehe da, das Züglein hielt in der Tat und nahm das Bäuerlein auf. Ueber das nochmalige Anhalten des Zuges herrſchte indeſſen allgemeines Er⸗ ſtaunen bei Zugführer, Paſſagieren und dem Konduk⸗ teur des Gepäckwagens. Jedermann wollte ſehen, was denn eigentlich los ſei. Im Packwagen waren einige Schweine verladen und während der Kondukteur die Türe aufriß, um ſich über das unvorhergeſehene Anhalten des Zuges zu orientieren, wurde auch eines der Borſtentiere neugierig und— welch ein Malheur — ſprang aus dem Wagen der goldenen Freiheit ent⸗ gegen. Nun begann eine wilde Jagd, an der ſich Lo⸗ komotivführer, Heizer, Zugführer und Schaffner betei⸗ ligten und die ſchließlich auch damit endete, daß der Ausreißer wieder eingefangen und in ſicheren Gewahr⸗ ſam gebracht werden konnte. Nach 20 Minuten un⸗ freiwilligen Aufenthalts fuhr dann das Zügle mit Volldampf ſeiner Beſtimmnngsſtation entgegen. g Aufſehenerregende Verhaftung. In Scheve⸗ ning en wurde der Inhaber der jetzt eingegangenen Firma Kabeſo, Karl Becker, der früher in Ohligs an⸗ ſäſſig war, verhaftet. Becker, der ſteckbrieflich von der während der Inflations zeit Wechfel im Geſamtbetrage von 2 000 000 Goldmark auf eine große Mühlheimer Firma gezogen zu haben. Die Reichsbank diskontierte Der Staatsanwalt beſchlagnahmte nach der Flucht Beckers deſſen in Ohligs gelegenen Vermö⸗ genswerte. Becker wird nach Elberfeld überführt Der Goldſchmuggel aus Frankreich. Einem rie ſenhaften Goldſchmuggel in der Bretagne iſt die fran⸗ zöſiſche Regierung auf die Spur gekommen. Einige hun⸗ dert Perſonen, hauptſächlich Bauern und untere Be⸗ Das in Kellern und Matratzen verborgene Gold, das nach dem Aus⸗ land zum Teil bereits durch fremde Aufkäufer verſcho⸗ ben worden iſt, wird in der engliſchen Preſſe auf 40 Millionen Pfund geſchätzt. Faſt in allen Fällen iſt hohes Aufgeld bezahlt worden. Brennendes Schiff. In der Nähe des Hafens von New Pork iſt das franzöſiſche Alkoholſchiff„An⸗ toinette“ in Brand geraten und geſunken. Man ver⸗ mutet, daß die Mannſchaft das Schiff ſelbſt in Brand geſteckt hat, um dadurch den Beweis des Schmuggels zu verhindern. e Eine Familie im Auto getötet. Ein furchtbares Autounglück ereignete ſich in Jamestown in der Nähe von New York. Ein Auto, in dem ein Ehepaar mit ſeinen ſechs Kindern zu den Großeltern auf Beſuch fuhr, raſte an einer Eiſenbahnkreuzung in einen Gü⸗ terzug hinein. Das Auto wurde zertrümmert, der Va⸗ ter, der am Steuer ſaß, erlitt ſchwere lebensgefährliche (Tod auf dem ſtand. Verletzungen, ſeine Gattin und die ſechs Kinder blie⸗ ben auf der Stelle tot. Billige Löwenjagd in Amerika. Der Pacific Coaſt Sportman Club in Kalifornien hat ein Areal von 30 000 Morgen gepachtet, um dort Löwenjagden bozugalten. Der Club geht von dem Gedanken aus, aß die Jagd auf wilde Tiere für die Amerikaner, die zu dieſem Zweck erſt nach Indien und Afrika reiſen müſſen, zu teuer kommt. Es iſt billiger, die Löwen aus dieſen Gegenden für das einheimiſche Jagdgelände parden, Tiger und Bären bezogen werden. Nach den Pdoſpetten des Clubs wird ſich das Billett auf eine ate nicht höher als 100 Dollar ſtellen. Der Löwe wird allerdings extra bezahlt. N 1 :: Die Spanner. Die Spanner ſind ſämtlich kleine Nachtſchmetterlinge mit breiten Flügeln, die in der Ruhe flach ausgebreitet getragen werden; am Kopfe ſtehen borſtenartige Fühler. Man kennt gegen 1800 Arten aus allen Weltteilen, bei denen viele bei maſſenhaftem Auftreten ſchädlich werden. Die Spanner haben ihren Namen erhalten von der Art und Weiſe der Fortbewegung ihrer Raupen, dieſe kriechen nicht in gerader Linie fort wie die Raupen der anderen Schmetterlinge, ſondern ſie ziehen die Afterfüße hart an die Bruſtbeine heran, ſodaß der Leib eine ſtarke Krümmung nach oben machen muß und es den An⸗ ſchein hat, als ob ſie ſpannend eine beſtimmte Länge abmeſſen.— Der bekannteſte Spanner iſt wohl der Froſtſpannen, wobei man den großen und den kleinen unterſcheidet. Der erſtere fliegt im Oktober und No⸗ vember, vorwiegend im mittleren und ſüdöſtlichen Deutſchland. Bei uns tritt der kleine Froſtſpanner auf, ein graubrauner, unſcheinbarer Schmetterling, der bei Tage an verſteckten Orten ruht und nur des Nachts mit Beginn des Froſtes bis gegen Weihnachten fliegt. Er iſt der gefährlichſte Feind unſerer Obſtbäume. Sein ſtaubgraues Weibchen, wie eine Fliege anzuſehen, be⸗ ſitzt nur Flügelſtummel und kann daher nicht fliegen. Es ſteigt am Stamme empor, wird hier befruchtet und legt etwa 400 Eier an Knoſpen und Zweige. Volkswiriſchaft. Marktberichte vom 9. Oktober. * Mannheimer Produktenbörſe. An der heutigen Produktenbörſe hielt die ſchon zuletzt be⸗ obachtete Zurückhaltung an, weil die Mühlen bei den hohen Getreidepreiſen nur zögernd zugreifen. Auch im Mehlgeſchäft iſt es etwas ruhiger geworden. Im Ger⸗ ſteneinkauf zeigte ſich abwartende Haltung. Futtermit⸗ tel noh feſt. Verlangt wurden für die 100 Kilo bahn⸗ frei Mannheim: Weizen inl. 26, ausl. 28 bis 29½, Roggen inl. 25% bis 26, ausl. 26 bis 27, Gerſte 29 bis 30, Hafer inl. 21 bis 22½, ausl. 22 bis 25½, Mais mit Sack 20% bis 20, Futtergerſte 23, Wei⸗ zenkleie 13 bis 13/½/, Roggenkleie 12) bis 13. Die e ee e ſüddeutſchen Mühlen laute⸗ en für Weizenmehl Spezial 0 39½, Roggenmeh 7 die 100 Kg. 1 5 1 1165 * Mannheimer Kleinviehmarkt. Zum heutigen Kleinviehmarkt waren zugeführt: 93 Kälber, 10 Schafe, 266 Schweine, 371 Ferkel und Läufer. Bezahlt wurden pro 50 Kg. Lebengewicht für Kälber 65 bis 84, Schweine 74 bis 92, Ferkel und Läufer pro Stück 7 bis 29 Mark. Tendenz: Käl⸗ ber mittelmäßig, geräumt, Schweine ruhig, Ueber⸗ * Frankfurter Getreidebörſe. Bei unveränderter Tendenz wurden heute die aleichen Preiſe wie bei der letzten Börſe notiert: Weizen 26½ bis 27, Roggen 26 bis 27, Sommergerſte 26½ bis 30, Hafer 227 bis 24, Mais 20 bis 21, Weizen⸗ mehl 38 bis 39, Roggenmehl 37 bis 38, Weizenlleie 12% bis 12,70, Roggenkleie 12 bis 12. * Frankfurter Viehmarkt. Der Auftri des heutigen Viehmarktes beſtand nur aus 771 A nen. Die Preiſe waren die gleichen wie bei dem letz⸗ ten Hauptmarkt. Marktverlauf: Bei lebhaftem Handel geräumt. Am 10. Oktober findet Kleinviehmarkt ſtatt ** Schütte⸗Land Holzwerke A.⸗G Mannheim Rheinau. Im Hinblick auf die Preſſenotizen, wonach die Schütte⸗Lanzwerke A.⸗G. Ge⸗ ſchäftsaufſicht beantragt haben, weiſt die obige Firma darauf hin, daß es ſich bei dieſen Meldungen um das aus der früheren Flugzeugfabrik hervorgegangene Un⸗ ternehmen in Seeſen bei Königswuſterhauſen handelt welches ſich mit dem Bau von Leichtautomobilen be⸗ faßt. Die Holzwerke, welche die bekannte Luftſchiff⸗ werft in Mannheim⸗Rheinau übernommen und zu einer Fournier⸗ und Sperrholzfabrik umgeſtellt haben, ſtehen mit den Zeeſener Werken in keinerlei geſchäft⸗ lichem Zuſammenhang und werden durch die L ö 7 ang age des⸗ ſelben nicht im mindeſten berührt. 51 — 4— Lokales und Allgemeines. — Abbau der Erwerbsloſenfürſorge. Amtlich wird mitgeteilt: Nach 8 18 der Verordnung über Er⸗ werbsloſenfürſorge vom 16. Februar 1924(Reichsge⸗ ſetzblatt 1 S. 127) darf die Unterſtützung einem Er⸗ werbsloſen innerhalb von 12 Monaten höchſtens für die Dauer von insgeſamt 26 Wochen gewählt werden. Zur Vermeidung unbilliger Härten kann die Fürſorge ausnahmsweiſe um höchſtens 13 Wochen verlängert werden. Auf dieſe beiden Friſten wird nach Artikel 5 der Ausführungsvorſchriften zur erſtgenannten Ver⸗ ordnung vom 25. März 1924(Reichsgeſetzblatt 1 S 376) die Zeit der Tätigkeit bei öffentlichen Notſtands⸗ arbeiten bis zur Dauer von höchſtens 13 Wochen nicht angerechnet. Er darf alſo nach dieſer reichsrechtlichen Regelung ein Erwerbsloſer im allergünſtigſten Falle nur 52 Wochen unterſtützt werden. Die beſonderen Verhältniſſe des beſetzten Gebietes hatten den Reichs⸗ arbeitsminiſter veranlaßt, die vorbezeichneten Friſten erſt vom 1. November 1923 ab laufen zu laſſen. Es haben alſo die Erwerbsloſen der beſetzten Gebiete die Unterſtützung auch zu einer Zeit bezogen, zu der dieſe bei den gleichen Vorausſetzungen im rechtsrheiniſchen Gebiet nicht mehr gewährt wurde. Mit dem 1. No⸗ vember 1924 verlieren aber auch jene Erwerbsloſe den Unterſtützungsanſpruch, die 52 Wochen lang Unterſtüt⸗ zung bezogen haben. Der Unterſtützungsanſpruch tritt nach§ 4 der Verordnung erſt dann wieder ein, wenn ein Erwerbsloſer ſeit der letzten Unterſtützung wieder mindeſtens drei Monate hindurch eine Beſchäftigung 1 0 00 hat, in der er gegen Krankheit pflichtverſichert r. —Die Großhandelsrichtzahl vom 7. Oktober weiſt gegenüber dem Stand der Vorwoche wieder eine Stei⸗ gerung von 1,7 auf und iſt auf 133,7 geſtiegen. Die Lebensmittel ſtiegen um 3,9, die Induſtrieſtoffe um 2,4(Kohle und Eiſen um 5,1). — Die badiſchen Dollarſchatzanweiſungen ſind no nicht aufgerufen, können alſo nach wie 955 in 830 lung genommen werden. Aber immer glückte das Experiment nicht. alte, geriſſene Verbrecher und ſolche, denen das Expe⸗ „Keine Ferienperlängerung. Am Montag den 18. Oltober beginnt ſowohl an der Volks- wie an der Fort⸗ bildungsſchule wieder der Unterricht, in den meiſten Klaſſen morgens um 8 Uhr. Eine weitere Ausdehnung der Herbſt⸗ ferien kann nicht ſtattfinden, da dleſelben bereits von 8 auf 4 Wochen verlängert wurden. Die 4. zugegebene Woche wird an den Oſterferien gekürzt. — Achtung! Falſche Dreimarkſtücke. Auch das Hartgeld wird ſchon wieder gefälſcht. Es ſind falſche Dreimarkſtücke im Umlauf, die ſich von den echten Stücken durch die bleierne Farbe erkennen laſſen. Auf dem Rande iſt keine Prägung, Unebenheit im Stück. Die Münze fühlt ſich fettig an. 5 f Vorſicht! Die Herbſtzeitloſe iſt gif ⸗ tig! Wer kennt nicht das lila Blümlein auf den Wieſen? Es iſt die giftige Herbſtzeitloſe, vor der nicht genug gewarnt werden kann. Dieſer Tage kaute in Hersfeld ein Zjähriges Kind an einer Blüte und ſtarb bald darauf unter gräßlichen Schmerzen. Darum Narſicht! 1. 5 f„ Herbſt⸗ Konzert des Arbeiter ⸗Geſaugvereins „Harmonie“ Viernheim. — Viernheim, 9. Okt. Das am letzten Sonntag im Konzertſaal zum„Goldenen Karpfen“ abgehaltene Konzert obengenannten Vereins darf wohl als eln muſikaliſches Er⸗ eignis für Viernheim angeſprochen werden. Als Auftakt trat der Männerchor des Vereins mit Uthmanns„Ich warte Dein“ vor die zahlreich erſchienenen Zuhörer. Obwohl der Vereln zum großen Teil aus jungen Sängern beſteht, wurde der Chor, wie auch die folgenden Darbietungen mit überraſchend wuchtigem und metalliſchem Klang vorgetragen. Sodann folgte Herr Fritz Roth ⸗ Mainz mit einem Violin⸗ Solo„Fauſt Fantaſie“ von Wieneawſki. Dieſe recht lange und viel Technik erfordernde Nummer ſtellte große Anſprüche an Muſiker und Publikum. Nach dem prächtig geſungenen Männerchor„Wüchſen mir Flügel“ ſang Herr Fritz Bartling vom Nationaltheater Mannzeim drei wundervolle Schubert⸗ lieder. Der Sänger hatte mit ſeinem weichen, wohl⸗ lautenden Tenor ſchon nach dem erſten Lied die Herzen der Zuhörer gewonnen. Dann brachte der Männerchor den früher ſchon von berufenen Kritikern abfällig beurteilten Chor„Die Matroſenbraut“ von A. L. Graßmann zu Gehör. Der Vortrag ließ ins beſondere auch im achtſtimmigen Tell fleißiges Studium erkennen, nur der Schlußchoral„Ave maris ſtelle“ hätte mehr getragener— feierlicher genommen werden dürfen. Mit den beiden Violin⸗Solls„Adagio slegiaque“ von H. Wieniawſki und„Caprice Viennois“ von Fr. Kreißler hatte auch Herr Roth den Kontakt mit den Zuhörern herge⸗ ſtellt, wenigſtens ließ der ſtarke Beifall darauf ſchließen, der bei dem ſpäter eingelegten ungariſchen Tanz in noch ver⸗ ſtärkterem Maße geſpendet wurde. Der folgende Männer⸗ chor„In den Alpen“ von Hegar erfuhr eine treffliche Wieder⸗ gabe, insbeſondere fielen der ftraffe Rhytmus und die exakte Einſätze angenehm auf. Der fröhliche Ausklang dieſes Chores bildete gewifſermaßen den Uebergang von dem bis dahin ernſten Teil des Programms zum heiteren Schluß⸗ tell. Nach jedem nun von Herrn Fritz Bartling geſungenen herzigen Liedern ſteigerte ſich der Beifall, ſo daß der Sänger ſich bequemen mußte, das Liedchen„Sechſe, ſieben oder acht“ zu wiederholen. Nicht zuletzt trug auch die vorzügliche Begleitung der Soliſten durch Herrn Jakob Touſſaint⸗ Viernheim zum Gelingen des Ganzen bei. Als Abſchluß des Konzerts folgten noch die vom Männerchor geſungenen Lieder„Schatzerl klein“ von Zant und das„Quiſſelchen“ von Othegraven. Der nicht endenwokklende Beifall zwang den Männerchor zur Wlederholung des letzten Liedes. Dem rührigen Dirigenten des Vereins Herrn Eugen Lipp⸗ Viernheim gebührt uneingeſchränktes Lob für die gute Wieder⸗ gabe der Chöre Wenn dieſe Leiſtung trotz der vielen jungen Sänger erzielt wurde, ſo zeugt dieſe Tatſache von außer ⸗ ordentlichem Fleiß des Dirigenten und der wackeren Sänger⸗ ſchar bei der Einſtudierung. Die ſtarke Durchſetzung des Vereins mit jungen Kräften ſei übrigens lobend erwähnt, ein Beweis dafür, daß die Jugend anfängt, ſich wieder mit ernſteren Dingen zu beſchäftigen. Alles in allem kann ge⸗ ſagt werden, datz der Verein mit dieſem Konzert einen vollen Erfolg erzielt hat, dazu haben nicht zum Wenigſten auch die gute Organiſation, die gründliche Vorbereitung und das vornehm wirkende Auftreten der Sänger beigetragen. Nach dieſem Erfolg kann ſich der„Landverein“ mit den„Stadt⸗ vereinen“ meſſen. 1 22 5 Vermiſchtes. . Eine angebrachte Art der Folterung. Im al⸗ ten Perſien beſtand eine beſondere Art der Folierung, die vielleicht o manchem unſerer Verbrecher als er— träglich erſcheinen würde und die jedenfalls an Grau- ſamkein weit zurückblieb hinter die Folterungsarten, die im Mittelalter in den europäiſchen Ländern üblich waren. Wahrſcheinlich hatten die alten Perſer bereits erkannt, daß im Wein Wahrheit liegt und daß Per⸗ ſonen, die des ſüßen Weines voll ſind, ihre Zunge nicht in Obacht nehmen können. Dies nützen die per⸗ ſiſchen Richter bei Vernehmung von Verbrechern aus. Wollte ein Angeklagter die Tat, deren er angeklagt war, nicht eingeſtehen, ſo wurde er gezwungen tüch⸗ tig Wein zu trinken. Wurde dem Richter gemeldet, daß der Angeklagte das nötige Quantum Wein ge⸗ trunken hat, ſo ließ der Richter den Beſchuldigten von neuem vorführen und forſchte ihn weiter über ſein Verbrechen, über Mittäter ꝛc. aus. Wirklich kam e⸗ dann öfter vor, daß die Angeklagten in ihrem be⸗ rauſchten Zuſtand aus der Schule plauderten, die Straf⸗ taten zugaben und auch noch die Mittäter nannten. Namentlich riment des Weintrinkens ſchon einmal zum Verderben geworden war, hüteten ihre Zunge auch im berauſch⸗ ten Zuſtand, ſodaß der Richter das Nachſehen dane Da mußte dann der Verſuch noch öfter unternommen werden, was ſo manchem Spitzbuben gar nicht unlieb war. Jedenfalls, angenehmer als auf das Folterrad 11 zu werden, war dieſe Folterungsart ganz ge⸗ — 060