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Der nächſte Sprechtag des Finanzamts Heppenheim wird am Dienstag, den 21. Okt. 1924 auf dem hieſigen Rathaus ſtattfinden. Diejenigen Steuerpflichtigen, die an dieſem Tage vorſprechen wollen, müſſen ſich ſpäteſtens bis Samstag, den 18. ds. Mts. vorm. 10 Uhr bei uns anmelden und genau an⸗ geben, in welcher Sache die Beſprechung mit dem Finanzamt gewün Viernheim, den Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. ſcht wird. 14 Oktober 1924. Untererhebſtelle. Morgen Donnerstag, den 16. u. Freitag, den 17. Oktober Zahltag zur Erledigung der vierteljährlichen und monatlichen Umſatzſteuer. Die Verrechnung der Erläſſe an Sonderſteuer und Grundſteuer kann an dieſen belden Tagen nicht geſchehen und bitten wir dieſes an den Zahltagen der nächſten K. K. V. Donnerstag Abend 9 Uhr gemütliches Beiſammenſein (Spielabend) Der Vorſtand. Empfehle: Id. Margarine Marke„Nußblume“ Die neue Margarine Schwan Blauband la. Süßbücklinge Brat⸗, Bismarck⸗ u holl. 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Die Namen der 2 1 (Biernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich außer Sonn⸗ u. Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mk. frei ins Haus, Gratisbeilagen: wöchentlich Samstags das achtſeitige illuſtr. Sonntagsblatt„Sterne u. Blumen“ halbjährlich einen Fahrplan, ſowie einen Wandkalender. — Annahme von Abonnements täglich. Viernheimer Tageblatt (Viernheimer Bürger⸗Ztg.“— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile 25 Pfg., Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate u. Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher. Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen. Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Fernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. Main. Tages⸗Aleberſicht. —* Am Montag und Dienstag wurde der Amts⸗ bezirk Weſthoſen von den franzöſiſchen Truppen ge⸗ räumt. Die Bevölkerung veranſtaltete große Freuden⸗ kundgebungen. — Der offizielle Wechſel im Oberkommando der franzöſiſchen Rheinarmee iſt am Dienstag vollzogen worden. Der Nachfolger General Degouttes ſoll in etwa zwei bis drei Wochen in Mainz eintreffen. —* Der Lohnſchiedsſpruch für die nordweſtliche Gruppe der Metallinduſtrie iſt vom Deutſchen Metall⸗ arbeiterverband mit 27 gegen 3 Stimmen angenom⸗ men worden. L. enerstag be —* Der„Intranſigeant“ berichtet, daß die franzö⸗ ſiſch⸗belgiſche Eiſenbahnregie, wie nunmehr feſtſtehe, am 16. November um 12 Uhr mittags ihr Ende erreiche. —* Das ſchwediſche Kabinett hat ſeine Demiſſion eingereicht. Der König erſuchte die Mitglieder des Kabinetts, vorläufig die Regierungsgeſchäfte weiter- zuführen. —“ Der polniſche Kriegsminiſter iſt auf Einladung Nollets zu mehrtägigem Beſuch in Paris eingetroffen. —* Das belgiſche Kabinett trat Dienstag dem Vorſitz von Theunis zuſammen und beſchäftigte ſich mit dem Expoſe Hymans über die Außenpolitik. —* Der im Dawesplan vorgeſehene Kommiſſar für die Reichseinnahmen, Andrew Mac Fadyean, iſt aus Paris kommend in Berlin eingetroffen, um dort ſeinen ſtändigen Wohnſitz zu nehmen. —* Nach einer Meldung aus Budapeſt ſoll die un⸗ gariſche Regierung die Landesverweiſung des ſteclbrieflich verfolgten Schulz beſchloſſen haben. —* Aus Belgrad wird gemeldet, daß infolge Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zwiſchen der Regierungspartei und der Raditſch⸗Partei das ſerbiſche Kabinett zurück⸗ getreten iſt. —* Nach einer Meldung aus Kairo hat die ägyp⸗ tiſche Regierung den Flüchtlingen aus Hedſchas ver⸗ boten, in Aegypten zu landen. verbleiben.“ Die parlamentariſche Lage. Bedingte Zuſtimmung des Zentrums. Berlin, 15. Okt. Die Zentrumsfraktion des Reichstages war geſtern abend abend 6 Uhr noch ein⸗ mal zuſammengetreten, um zu dem Beſchluß der Volks⸗ partei und der Demokraten Stellung zu nehmen. Die Fraktion faßte folgenden Beſchluß:„Nachdem die Bei⸗ behaltung der gegenwärtigen Regierung, die das Zen⸗ trum einmütig gewünſcht hat, abgelehnt wurde, er⸗ klärt die Zentrumsfraktion ihre Bereitſchaft, einer Re⸗ gierungserweiterung nach rechts auf dem Boden der vom Reichskanzler Marx aufgeſtellten Richtlinien zu⸗ zuſtimmen, falls die Demokraten auch in der Regierung Die Entſcheidung bei den Demokraten. i Berlin, 15. Okt. In der für heute mittag 12 Uhr anberaumten Kabinettſitzung dürfte neben an⸗ deren Gegenſtänden die Regierungsfrage erörtert wer⸗ den. Die weitere Entwicklung hängt im weſentlichen von der Haltung der Demokraten ab. Die Zentrums⸗ fraktion tritt heute nachmittag 3 Uhr erneut zuſammen. Die Demokraten gegen den Bürgerblock. Berlin, 15. Okt. Im Reichstag trat heute vormittag 11 Uhr der Vorſtand der Zentrumsfrattion zu einer Sitzung zuſammen, an der auch Reichskanzler Marx teilnahm. Wie wir aus parlamentariſchen Kreiſen erfahren, haben ſchon vor dem Zuſammentreten des Zentrums⸗ vorſtandes zwiſchen Vertretern des Zentrums und der Demokraten Beſprechungen ſtattgefſunden, aus denen hervorgegangen ſein ſoll, daß der geſtrige Zentrums⸗ beſchluß eine Aenderung der Haltung der Demokraten vorausſichtlich nicht herbeiführen werde. Die Demo⸗ kraten ſeien nach wie vor der Meinung, daß die Bil⸗ dung eines Bürgerblocks ſchwere innen⸗ und außenpoli⸗ tiſche Gefahren mit ſich bringen würde und daß eine Bindung für ſie unmöglich ſei. „Der einzige Ausweg.“ Berlin, 15. Ott. Zu dem Beſchluß der Zen⸗ trumsfraktion des Reichstages ſagt die„Zeit“, die par⸗ lamentariſche Lage ſei unhaltbar geworden. Das Blatt tritt erneut für eine Verbreiterung der Regierungskoa⸗ lition ein. Sie ſei das einzige Mittel, die gegenwär⸗ tige Koalition überhaupt noch aufrecht zu erhalten. Auch das Kabinett ſei der Anſicht, daß es auf der gegen⸗ wärtigen Koalitionsgrundlage nicht im Stande ſei, die bevorſtehenden großen Entſcheidungen durchzuſetzen an⸗ geſichts der zu erwartenden hemmungsloſen Oppoſition von links und rechts. Die geſamte parlamentariſche Lage habe jetzt eine Geſtalt angenommen, die der Auſ⸗ faſfung Recht gebe, daß die Auflöſung des Reichstages den einzigen Ausweg bilde. Uebertritte zur Deutſchen Volkspartei. Berlin, 14. Okt. Wie wir aus parlamentari⸗ ſchen Kreiſen hören, haben die demokratiſchen Bauern ⸗ bundführer, der preußiſche Landtagsabgeordnete We⸗ Aae und der Aba. Harkort, Ostpreußen, die bisber ſchloſſen. unter ö ö en 16. Oktober 1924 Schriftleitung, Druck und Verlag: Johann Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße 36. 5 Al. Jahrgang Mitglied der Deutſchen Demokrauſchen Partei ihren Austritt aus der Partei erklärt und Deutſchen Volkspartei angeſchloſſen. ——0——— Der Erfolg der Deutſchland⸗Anleihe. 12 Minuten nach Eröffnung geſchloſſeu. g New Mork, 15. Okt. Die Zeichnungen auf die deutſche Anleihe erfolgten geſtern ſo raſch, daß be— reits 12 Minuten nach Eröffnung die Subſkription auf die deutſche Anleihe bei offenſichtlich ſtarker Ueberzeich— nung geſchloſſen wurde. Die Nachfrage war ſo groß, daß einige bedeutende Firmen, die Zeichnungsſtellen waren, jede weitere Zeichnung ablehnen mußten, weil der auf ſie entfallende Anteil längſt verkauft war. Hauſſe in deutſcher Anleihe. 5 New Mork, 15. Okt. Das erſte Geſchäft auf die deutſche Anleihe wurde über 5000 Dollar zu 94,37 und ein zweites über 50 000 Dollar zu 94,25 abge⸗ Der Zeichnungskurs von 92 Prozent iſt alſo ſofort erheblich überſchritten. Stürmiſcher Andrang in London. London, 15. Pkt. Vor der Bank von E J n, 19. Pkt. ng⸗ land hatte ſich ſchon vor 6 Uhr morgens eine 1 9 105 Menſchenmenge angeſammelt, die auf die Oeffnung der Schalter wartete und die gegen 9 Uhr au d 2000 geſchätzt wurde. 0 f 1 waren, ſich der anzunehmen, daß heute die Liſte in kürzeſt 14 15 zeichnet ſein wird. die in küzeſter Zeit ae Auch in Schweden voller Erfolg. Stockholm, 15. Okt. Der von Sch 5 0 m, 15. 5 Schwede übernommene Teil der internationalen Anleihe 5 Höhe von 23 740 000 Kronen wurde in ei S 5 voll Aezeichnet in einer halben Stunde Abermalige Beſchlagnahme. . B o ch um, 15. Okt. Dieſer Tage wurde mitge⸗ teilt, daß das von den Franzoſen beſchlagnahmte Po⸗ lizeidirektionsgebäude wieder geräumt worden ſei. Nun wird gemeldet, daß das Gebäude zum größten Teil abermals beſchlagnahmt worden iſt. — 0— 1 Millerands Rückkehr. N aris, 15. Okt. Der„Matin“ berichtet aus Straßburg: Der ehemalige Präſident der Republik Millerand werde, wie ein Gerücht beſage, am 11. No⸗ vember in Straßburg ſeine Rückkehr ins politiſche Le⸗ ben dadurch vollziehen, daß er eine große politiſche Rede halten wird, um das Programm der republikani⸗ ſchen nationalen Partei, offenbar der Partei, die er zu gründen beabſichtigt, zu entwickeln. Nachdem man ſich bereits„ ſtern um die Protpekte geriſſen hatte, iſt es als ſicher Amerikaniſche Abſage an den Völkerbund. 8 W aſhington, 15. Okt. In einer Rede in Indianapolis erklärte Staatsſekretär Hughes, die Ver⸗ einigten Staaten gedächten nicht, ihre inneren Fragen der Entſcheidung irgendwelchen Mächtegruppen zu unter⸗ „eiten und fügte unter unzweideutiger Bezugnahme auf den Völkerbund hinzu, die öffentliche Meinung Amerikas würde den Beitritt der Vereinigten Staaten zu einer Organiſation nicht billigen, die in der Lage ſei, ihm bezüglich Führung ſeiner Politik irgendwelche Vorſchriften zu machen. Heſſiſcher Landtag. Darmſtadt, 15. Okt. In der heutigen Land⸗ tagsſitzung teilte auf eine kleine kommuniſtiſche Anfrage der Regierungsvertreter mit, daß der ehemalige Groß⸗ herzog bisher eine Summe von monatlich 4000 Gold⸗ mark vom heſſiſchen Staat bezog. Eine Erhöhung die⸗ ſer Summe entſprechend der Erhöhung der Beamten⸗ gehälter habe dieſen Betrag ab 1. Juni 1924 auf 6257 geſteigert. Eine Regierungsvorlage wegen der ungeklärten Rechtsverhältniſſe der Kirchenpatronate in Heſſen, derentwegen eine Stellungnahme des Reichs⸗ miniſteriums des Innern beantragt wurde, wurde dem Plenum zur Kenntnis gebracht. Eine Regierungsvor⸗ lage über die Schaffung budgetmäßiger Grundlagen für die Fertigſtellung und Neueinrichtung von Bauten fand Zuſtimmung. Die Regierung erhält die Ermächtigung zur Fortführung der Bauten bis zum Geſamtkoſten⸗ betrag von 4 642 000 Mark. Auf eine kleine Anfrage des Abg. Dr. Werner(Deutſchnational) über eine an⸗ gebliche Schädigung der heſſiſchen Staatsforſten durch den von dem Himmelbach-Konzern betriebenen ſtarken Baumſchlag erklärte der Regierungsvertreter, die Re⸗ gierung ſei bereit, die erforderlichen Feſtſtellungen zu treffen und darüber im Ausſchuß Auskunft zu geben. Die Mitteilung des Landtagspräſidenten von der An⸗ kunft des Z. R. 3 über Amerika löſte im Plenum ſtür⸗ miſchen Beifall aus. Ein Antrag des Abg. Dr. Wer⸗ ner über die Zuwanderung der Oſtjuden wurde ent⸗ ſprechend den beigefügten Ausſchußforderungen ange⸗ nommen. Zu einem Antrag Hoffmann, Seligenſtadt, (Z.) über die Verbilligung des Brotpreiſes, erklärte der Antragſteller, daß dieſe Frage heute wieder beſon⸗ ders aktuell ſei. Der Ausſchuß verlangt möglichſte Ver⸗ billigung des Brotpreiſes, Verſchärfung der Nahrungs⸗ mittelkontrolle und Richtlinien über die Preisbildung für Brot. Zu dieſer Frage ſprachen noch die Abgg. Engelmann(S.), Frau Roth(K.), Lang und Lückel (S.), die von der Reaierung unbedingt Mittel und Wege verlangten, der Preisſteigerung entgegenzutreten. Den Schluß der Tagesordnung bildete die Annahme der Regierungsyorlage über den Entwurf einer Ab⸗ änderung des Landtagswahlgeſetzes. Die Vorlage fand ohne weſentliche Abänderungen Annahme. Nächſte Sitzung Donnerstagvormittag. N 25 Jahre Ehriſtliche Gewerkſchaften Die 25. Jubiläumstagung der Chriſtl. Gewerkſchaften ö Deutlſchlands wurde am Sonntag in Köln in der großen Halle auf dem Weſſegelände, unter zahlreicher Beteiligung aus allen deutſchen Gauen und namhafter Vertreter des öffentlichen Lebens eröffnet. Der Vorſitz der Tagung wurde Imbuſch übertragen. Oberbürgermeiſter Adenauer überbrachte den Gruß der Stadt Köln. Seine Emminenz Herr Kardinal Dr. Schulte vermittelte die innigſten Glückwünſche des kath. Volksteiles und entbot ſeine herzlichſten Wünſche für die chriſtl. Gewerkſchafts— bewegung. Imbuſch verlaß hierauf ein Glückwunſchtelegramm des Reichskanzlers, der ſein Bedauern ausſprach, am Erſcheinen verhindert zu ſein. Darauf ergriff Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns das Wort zu einer Begrüßungsanſprache. Hierauf bielt der 1. Vorſitzende des Geſamtverbandes der chriſtl. Gewerkſchaften Deutſchlands Miniſterpräſident a. D. Stegerwald die ſchaat rede, in der er ausführte, daß die chriſtlichen. Ge⸗ werkſchaften in ihrer Grundanſchauung den vom kapitaliſtiſchen Geiſt einerſeits und den von der ſozialiſtiſchen Idee andererſeits beherrſchten Volksgruppen gegenüberſtünden. Anter dem kapi⸗ faliſtiſchen Geiſt ſei nicht die Wirtſchaftsform, ſondern der per⸗ derbliche Geiſt, der ſich dieſer Form bemächtigte, zu verſtehen. Der Kampf gegen ihn bedeute nicht eine Vernachläſſigung der Technik und der Arbeitsintenſität. Anter dem Kampf gegen die ſozialiſtiſche Idee ſei nicht die Bekämpfung der ſoztaldemokra⸗ liſchen Arbeitskollegen zu verſtehen. Für bie Sozialdemokratie ei der Ausgangspunkt für das Geſellſchaſts- und Wirtſchaftslezen ie Klaffe, für die gelben Gewerkſchaften dagegen der Beruf. Die letzteren lehnten infolgedeſſen den ſozialiſtiſchen Klaſſenbegriff überhaupt ab und ſetzten an deſſen Stelle den Berufs- und Stan⸗ desbegriff. Nachdem in den pergangenen 20 Jahren die chriſt⸗ lichen Gewerlſchaften in der Defenſive kämpfen mußten, ſei jetzt die Stunde 9 5 Offenſive gekommen. Nach der Aanahme der Londoner Abmachungen ſtehe nicht nur die chriſtliche Gewerk⸗ chaftsbewegung, ſondern auch das deutſche Unternehmertum vor ſeiner großen Stunde. Letzteres babe etzt durch die Tat zu be⸗ weiſen, ob ihm die e ce von 1918 beim Ausbruch der Revolution das Mittel für eine neue Epoche in der Geſtal⸗ kung des Verbältniſſes zwiſchen Kapital und Arbeit ſei. Von den chriſtlichen Gewerkſchaften müſſe der Arbeitsgemeinſchaſtsge⸗ gedanke trotz aller Rü 215 vorwärts getrieben werden. Nach ängeren Darlegungen über die derzeitigen Zustände in Deutſch⸗ land betonte der Redner, daß die chriſtlſche Gewerlſchaftabe⸗ moguna die wabre Demoftatie wolle und dies beiße: Beſoratſein Werk Bruſts, here Einbeitlichleit geſchwächt worden ſei. wald auf die verschiedene Stellungnahme zur Frage der Demo⸗ aller um Volk und Staat; ſte ſei derufen, Brücken auf den ver- ſchiedenen Gebieten zu ſchlagen.“ i In der Abendveranſtaltung ſprach ſodann noch der Reichs⸗ tagsabgeordnete Giesberts, der einen Rückblick auf das des Schöpfers der chriſtlichen Gewerkſchafts— bewegung, warf und der denkwürdigen Mainzer Verhandlungen gedachte. Der zweite Tag aalt der öffentlichen Vertreterverſammlung. Hier hielt Stegerwald das einleitende Referat. Er gina von der Eſſener Konferenz der Chriſtlichen Gewerkſchaften, die vor dier Jahren abgehalten wurde aus und legte dar, weshalb manches nicht ſo habe kommen können, wie man es ſich damals dachte, daß er aber trotzdem mit dem, was er in Eſſen ſagte, recht behalten habe. Die ii den letzten Jahren entſtandenen Meinungsverſchiedenheiten, ſtellt er als etwas Selbſtverſtändliches hin und verwies zur Erklärung auf die unendliche Schwierigkeit der Lage in den letzten Jahren ſowie darauf, daß es ſchwer geweſen ſei. in ſolcher Zeit die geiſtige Grundlage der Bewegung zu bewahren. An dem chriſt⸗ lichen Grundcharakter der Bewegung habe ſich nichts geändert, aber die Auswirkungsmöglichkeiten des Chriſtentums im öffent⸗ ſichen Leben ſeien ganz andere geworden. Früher ſei der Prote⸗ ſtantismus in Deutſchland herrſchend geweſen, heute fühlten ſich zahlreiche Evangeliſche im neuen Staat ebenſo behandelt, wie ehe⸗ dem die Katholiken. Stegerwald erzählte in dieſem Zuſammen⸗ hang ein Geſpräch, das er mit einem der ſozial geſinnten Evangeliſchen kürzlich gehabt habe. Der habe ihm geſagt:„Nach der Revolution wurden wir zuerſt pon kleinen Leuten und Juden regiert, heute werden wir von den Freimaurerlogen regiert.“ Zur Erläuterung fügte Stegerwald hinzu, die Bemerkung über di Juden haben nichts mit Antiſemitismus zu tun; Juden wie Ratbe⸗ nau und Caſſel hätten ihm gegenüber nach der Revolution oft über die Aufdrinalichkeit geſchimpft, mit der damals die Juden im öffentlichen Leben ſich vorgedrängt hätten. Weitere Schwierig⸗ keiten, ſo fuhr Stegerwald fort, ergeben ſich aus der nationalen Frage, der Frage der Stellung zum Staat. Das Hauptübel des Staates nach der Revolution ſei ſeine Schwäche geweſen. Des⸗ halb habe er in den letzten Jahren ſeine Hauptaufgabe darin ge⸗ ſehen, energiſch mitzuarbeiten, daß wir wieder einen halbwegs gefeſtigten Staat bekommen, Einen weſenklichen Grund für die Differenzen ſieht Stegerwald ferner darin daß die chriſtliche Ge⸗ werkſchaftsdewegung aus einer weſtdeutſchen zu einer geſamt⸗ deutſchen Bewegung geworden ſei und daß auch dadurch die frü⸗ Zuletzt geht Steger⸗ Die in kratie ein. Die deiden Strömungen, die ſetzt vorhanden ſind. charakterifiert er ſo: Die eine Strömung gehe mehr von wirt- ſchaftlichen und geiſtigen, die andere mehr von politiſchdemolta. tiſchen Vorausſetzungen aus. Die erſte Strömung ſage: das gleiche In Konſeauenz diefer Auffaſſung 75 Maßrecht alſein nüt nicht viel. TTT—T—T—T—T—T—T———-———————— ˖————— F... „„!— babe er von ſeher den Standpunkt perlreten daß m lamentsmehrheiten zwar beziedung der Deufſchnatjonalen in die Reichsregierung die not wendig ſei, um die wichtigen r die ſteben an den Staat zu binden. Es gebe beute in dieſem Lager viele Kräfte, die von der Ludendorfferet und der Putſcherei nichts mehr wiſſen wollten. Dieſe Kräfte müſſe man ſtärken. heute im deutſchnationalen Lager keinen ernſthaften Führer, der glaube, daß ns die Wiedereinft der Mons 5 wenigen Jahren möglich ſei. Die geiſtigen, religiös poſttiv gerich⸗ 95 9005 100 evangeliſchen Lager rechneten ſich Deutſchnationalen. b 0 ider das internationale Eerfenjobbertum, die Internationalen Freimaurerlogen, die mec dee Geiſtesrichtung der bürger⸗ chen Demokratie und der E 0 katbo und epangeliſche deutſche Volt? Demgegenüber gehe die politiſch⸗ demokratiſche Strömung innerhalb der Chriſtlichen Gewerkſchaften davon aus, daß die Schichten, die im alten Stagt berrſchend waren, Sen wieder ihre alte Herrſchaft errichten wollten und daß es in brauchbaren nationalen Betrachtungsweiſe zu 5 Bürgertum zu einer nee 2 9 ee zu erzieben. Stegerwald geſteht auch dieſer Betrachtungsweiſe zu. f Serechfiaung habe; ihm it aber der entſcheidende Punt der, daß man den poſitio gerichteten evangeliſchen und katholischen Volks- teil politiſch zuſammenbringen müſſe, um dadur Spaltung in Deutſchland zu überwinden, lie etzt noch auseinandergeriſſen werden und zwar desbalb; weil ſich Katholiſche und Er angeliſche nicht pertragen können? Dieſer Gedanke ſei ſo furchtbar, daß er gar nicht auszudenken ſei. Der Generalſekrekär des Verban über ö ſchafts⸗ und foil pelitſche Fragen. Hervorgehoben ſei die 9 00 bunten des Redners zur Follfrage. Für die Induſtrie häl er Zöl en. gaegee irtſchaft glaubt er, daß Zölle nur dann erwägendwefrt ein 1 10100 15 0 ſie ſich in mäßigen Grenzen halten und lediglich als Kampfzölle für Handelsvertragsperhandlungen gedacht ſeien und wenn vorher Retaneh Ae er N werden, die den Konſumenten einen Ausgleich für die. Lebensbaltung bieten. Solange ſolche Maßnahmen nicht ge⸗ chert ſeien, bleibe die Stellungnahme der Chriſtlichen Gewerk- chaften durchaus offen. i sführungen Stegerwalds. Die Hineinnahme⸗ der Deutſch⸗ ee die Regierung iſt ihm beſonders deshalb wichtig. weil dadurch die Gefahr eines Auseinanderfallens der Chriſt⸗ lichen Gewerkſchaften in einen katholiſchen und einen evange⸗ liſchen Teil beſeitigt werde. 1 wurde durch den Führer des Gewerkvereins chriſtlicher Berg- arbeiter, 9 Reichstagsabgeordneten Imbuſch eröffnet, an der ſich' beſonders Imbuſch, Reichsarbeitsminiſter Brauns und der Reichstagsabgeordnete Joos beteiligen. von an, in denen zu zahlxeichen Einzelfragen, Stellung genommen wird. Darunter befindet ſich eine Reſolution, die ſich mit den Grundſätzen der chriſtlichen Gewerkſchaften befaßt und in der es heißt: arteipolitiſ neutrale Organiſationen, die den chriſtlichen, Watelen d gene Staat bejahen und in dieſem Sinne die Forderungen der Arbeiterſchaft gegenüber dem Staat und der Oeffentlichkeit zur Geltung bringen; Sie ſind als ſelbſtändige, interkonfeſſionelle, chriſtliche Organiſ ohöri de 1 aun deren kulturellen Organiſationen an der Erneuerung der Verhältniſſe in Deutſchland im Geiſte des Chriſtentums ar— beiten.“ man mit, Par Geſetze, nicht aber Politik machen könne. Stegerwald befürwortete in dieſem Juſammenbange die Ein⸗ Kräfte, die hinter dieſer Partei Es gäbe bei uns die Wiedereinführung der Monarchie in beute zu den Wer denn ſtehe den chriſtlichen Arbeiten ozialdemokratie oder das katholiſche utſchland leichter ſei, die Sozialdemokratie zu einer bringen, als das „daß ſie viel ch die konfeſſionelle Soll Deutſchland auch Dem Vortrag Stegerwalds agen teen äber Ee e bis zu einem gewiſſen Grade für notwendig; für die Verteuerung der Als letzter Referent ergänzte Baltruſch--Berlin die Die Diskuſſion 7 Die Verſammlung nimmt dann ein ſtimmig eine Reihe Reſolutionen „Die Chriſtlichen Gewerkſchaften bleiben nach wie vor ationen entſtanden, die An. chriſtlichen Religſonsgemeinſchaft umfaſſen und Hierauf wurde die Tagung geſchloſſen. eee die Präſidenten der Landesfinanzämter ermächtigt wor Steuererleichterungen für landwirtſchaftliche „Notgebiete“. Durch einen Runderlaß des Reichsminiſters der Finanzen ſind den, beſtimmte biete, die beſonders durch Anwetterſchäden und d ichen heim— ucht worden ſind, zu Notgebieten zu erklären. Vorausſetungen ie Erklärung zum Notgebiet ſind, daß es ſich um ein beſtimmtes, enzbares Gebiet handelt, ſowie daß es der infolge der Witte— chäden eingetretene oder zu erwartende Ernteausfall mehr als om Hundert beträgt, daß der Schaden für alle Beſitzer des Ge— annähernd gleichmäßig iſt und die Notwendigkeit ie rn Bedarf hinter den der Beſchaffung des notwend trückzuſtellen. Die Erklärung eines Gebiets zum N chterung in der Zahlung der Einkommens-, Vermög auch der Amſatzſteuer für die Steuerpflichtigen des Gebiets zur e. Die Finanzämter ſind angewieſen, die notwendigen Erhe— en mit tunlichſter Beſchleunigung zu machen. Es liegt im Inter- der Pflichtigen, die Erhebungen; der Finanzämter durch raſche gung der nötig werdenden Anfragen und durch Bereitſtellung erforderlichen Anterlagen zu beſchleunigen. gebiet hat W Der Siebente. Roman von Elsbeth Borchart. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „So ſah er nicht aus.“ „Sondern wie?“ a„„ „Nun— wie— etwa wie unſeresaleichen. „So? Nun, dann tann ich ja einmal Nachfrage halten. Der myſteriöſe Fremde ſcheint dich zu inter⸗ eſſieren, Schweſterchen.“ N 5 J Linda wich dem neckend forſchenden Blick des Bru⸗ ders aus. 5 5 5 11 0 „Unſinn! Nur, weil ich ihn ſchon öfters in die⸗ ſer Gegend traf, fiel er mir auf,“ gab ſie zur Antwort. Er klopfte ihr gutmütig auf die Schulter. „Den Märchenprinzen werden wir bald entlarven, verlaß dich darauf.“ 10 Damit ging er pfeiſend und Treppe hinab. ſporenklirrend die * * 2* 1 Als Seeger auf dem Schloßhof in Gerolſtein an⸗ kam, ſah er den kleinen Karl Heinz an der Stalltür ſtehen. Es ſchien faſt, als ob der Knabe hier auf ihn gewartet hätte. Doch als er näher herantrat. duckte ich das Kind ſcheu in den Winkel. 15 Seeger beachtete ihn zuerſt nicht. Er ſprang ab. gab dem herzueilenden Reitknecht das Tier mit der Wei⸗ ſung, es gut abzureiben, und trat dann ſo ſchnell auf den ihn mit Intereſſe beobachtenden Knaben zu, daß dieſer erſchrocken zuſammenfuhr. i Je It Eberhard zu Haufe?“ fragte Seeger kurz. Ja!“ antwortete Karl Heinz ſchüchtern und leiſe. So komm jetzt mit mir nach oben; wir wollen mit m Unterricht beginnen.“ 5 Karl Heinz rührte ſich nicht, 7 0 aber dunkelrot. „Nun?“ fragte Seeger ermunternd. „Nein— ich komme nicht 0— Eberhard will e icht. Eberhard hat mir ver oten— g 110g hat Eberhard dir verboten?“ fragte Seeger gaanz ruhig. Fahrt über den 85 nach 3⸗tägiger Dauer glücklich beendet und iſt in ſeiner neuen Die Augen nicht nur Deutſchlands, ſondern zen Welt waren auf ihn gerichtet und wenn auch ein⸗ zelne mißgünſtige oder neidiſche Stimmen laut gewor⸗ den ſind, die unverhohlen ein Mißlingen des großen Unternehmens begrüßt hätten, ſo hallt doch die Welt wider von den Rufen der Bewunderung und der ehr⸗ lichen Freude an dieſem großen Ringen und Gelingen. des Luftſchiffes, den e für die Abfahrt über das roße Weltmeer zu geben. 8 7 0 die etwa in die techniſche Konſtruktion des Fahrzeuges Ei werden konnten, oder wegen des Mangels an Erfahrungen, fahrt e 1 ee 0 Schwere des ntſchluſſes in dem Zwang begru g es 0 1 Dea Ausdauer, des deutſchen Geiſſes und des deutſchen Könnens der Heimat zu entführen und einem fremden Volke zu Eigentum zu übergeben. Aber doch liegt gerade in dieſem ehernen Muß eine Hoff⸗ nung und eine gewiſſe Genugtuung, daß das deutſche Meiſterwerk nicht an ein dem deutſchen Volke i fremden Staat überliefert wird, ſondern an ein in vielen Beziehungen großmütiges Volk, das viele Eigen⸗ ſchaften der Millionen deutſcher Koloniſten, die Ame⸗ rika einſt beſiedelten, beute noch beſitzt, das in der Tachkriegszeit ſchon ſo viele Entbehrungen in Deutſch⸗ land gelindert, ſoviele hungrige Kinder geſpeiſt und ſo viel Not behoben hat. Eine N deshalb, daß Deutſchland dieſem Volk übermitteln muß und eine Hoffnung, daß der geſunde Menſchenverſtand und der Sinn für Fortſchritt und Erfindungsgeiſt, der in dem Bürger der Vereinigten. Staaten von 8 zulaſſen wird, daß das Werk, an dem noch ſo viel ausgebaut werden muß und das geeignet iſt, in dem Verkehrsweſen von Erdteil zu Erdteil und von Volk zu Volk, dieſelbe Umwälzung hervorzuruſen wie vor 100 Jahren die Erbauung der Eiſenbahnen,, in der weiteren Entwicklung um eine zwanzigjährige Erfah⸗ rung betrogen wird. Der Geiſt des Grafen Zeppelin lebt weiter, auch wenn die Werft in Friedrichshafen, die das deutſche Volk dem Erbauer des erſten lenkbaren Luftſchiffs in ſpontaner Begeiſterung für ſeine ö Tat und zur Ermöglichung des weiteren Ausbaues ſei⸗ ner genialen Pläne geſchenkt hat, zerſchlaagen werden ollte! Luftſchiftbaues daran hindern. das Werk ihres Meiſters 1 7* 1 fps vit Zum Abſchied. 4. as Zeppelin⸗Luftſchiff,3. R. 3, hat ſeine große Heimat ie e er gan⸗ Es war ein ſchwerer Entſchluß für den Führer Nicht etwa wegen der welche für eine ſolche Ozean⸗ dies ſtolzeſte völlig Genugtuung iſt es ſeinen Stolz merika ſo ſtark ausgeprägt iſt, es nicht große Kein Haß, kein Neid wird die Pioniere des mehr raſch dem amerikaniſchen Kontingent Luftkreuzer erzielte in den geſtrigen Nachmittagsſtun⸗ den eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 140 Stunden⸗ kilometer, wobei zu berückſichtigen iſt, daß nach einer Meldung des amerikaniſchen Kapitäns Steele an das Staatsdepartement das Luftſchiff, um Brennſtoff zu ſparen, nach Paſſieren der Azoren nur mit drei Moto⸗ ren fuhr. f d zu den und e bauen und ollende alte Heimat auch weiter nach dem Spruch trages von Verſailles verfehmt ſein ſoll, große zu vollbringen, ſo wird ſich ihr im fernen Erdteil ein neuer Boden für friedliches Ae und unermüd⸗ liche Kulturarbeit erſchließen, der deutſchen Arbeit vor Augen führen wird. ie der Welt die Größe Aus dem Vertrag von Verſailles iſt der Flug des Luftſchiffes nach Amerika und ſeine Ablieferung an das ehemalige feindliche Land geboren, aber als ein Frie⸗ densbote gelangt es in ſeiner neuen Heimat an. Völ⸗ kerverſöhnend wird ſeine Fahrt über wirken, Begeiſterung hat ſie erweckt für den Geiſt und die innere Kraft des am Boden liegenden beſiegten Volkes und aufſtaunend betrachtet die Welt das Werk des ärmſten aller Völker. der Flug des Zeppelin, Sieg dem Recht wertigkeit mit den anderen Völkern Forderung und die Hoffnung auf endliche Erfüllung iſt an die große Tat geknüpft. ſchiff reicht Deutſchland dem Brudervolke jenſeits des Meeres die Hand zur friedlichen Aufbauarbeit. In friedlichem Wirken wird fern der Heimat die Achtung vor deutſcher Arbeit ſich Bahn brechen und den Be⸗ weis erbringen, daß das deutſche Volk lebt und wirkt und Anerkennung und Friede verdient. Glückliche Landung in Amerika das Weltmeer Sieg der Idee, verkündet auf Gleich⸗ iſt die deutſche In dem Zeppelin⸗Luft⸗ In voller Fahrt. Friedrichshafen, 15. Okt. Der ſich nun⸗ nähernde — Das Leben an Bord. Berlin, 15. Aug. Die neueſten Funkſprüche, welche in New Vork vorliegen, beſagen, daß die Ver⸗ pflegung an Bord ausgezeichnet ſei und die an Schlafloſigkeit gewöhnte Mannſchaft den phen ſpielen laſſe. Nach einem weiteren in vorliegenden Funkſpruch ſoll eine Gaszelle worden ſein. können. Man erwartet in Lakehurſt die Landung am Phonogra⸗ Boſton ö 5 beſchädigt Sie habe jedoch ſofort repariert werden Mittwoch gegen Mittag. b, 8 e, = E Bay) ohms Herre gen Boson 890 Fee 90 55 1; 5 1. ess ungton e ne, ee Shahecsſlon d Ferm ns, 1 1 . 128. 2 2 0 25 005 ed ere ee 1 05 gage 0 2 6 5 1 7 ———— 42 le 61 bine Smoc. 00 bd Org 30 1 7 Ir 5 7 5 g —— 5 7 7 7 5 0 i, f . Zar gerd Hyotle nc. Ts Crienæs Les. e N 0 rand 75 1 Cifdeni ede 5 77 Klei&. 47 e 8 7 77575 ,. N 15 SN e 5 . 7 2 u, 7 7 6 7. ss eben ee, 77 25 22 4 06 . 45 55 ¼ SC e 0 (e 277 700, A 14.6 „Mich— mich Ihnen nicht—“ ſtotterte der kleine Kerl ganz erbärmlich. „Mir nicht zu gehorchen?“ Der Junge nickte ſchweigend. 5. „Das iſt ja köſtlich!“ rief See er ſetzt.„Alſo eine wirkliche Verſchwörung gegen mie Was ſoll da nur aus mir Armen werden?“ Ganz verwundert ſah Karl Heinz zum erſten Male zu dem neuen Hauslehrer auf, in deſſen Augen es ſo eigentümlich blitzte. „Da wird es wohl das beſte ſein.“ fuhr Seeger fort, ſich an den ſprechenden Blicken des Knaben wei⸗ dend,„ich ſchnüre mein Bündel und mache, daß ich wieder fſortkomme. Meinſt du nicht auch?“ Dieſer Ton machte das Kind vollends es ſchwieg und ſenkte den Blick zu Boden. Da hob Seeger ſein Kinn in die Höhe. „Sieh mich einmal an, Karl Heinz— ſo— oſſen und ehrlich. Möchteſt du mich denn auch gern wieder forthaben?“ Karl Heinz machte eine Bewegung, um ſein Kinn freizubekommen und verharrte darauf wieder ſchwei⸗ gend. verwirrt; Da lachte Seeger. „Für diesmal ſeid ihr an den Falſchen gekommen, mein Kleiner; aber ich wette, daß du ein lieber, klei⸗ ner Kerl biſt, der ſich nur von ſeinem Bruder verfüh⸗ ren ließ und im Grunde jetzt gerne mit mir käme u. ſich viele ſchöne Sachen, die ich von meinen Reiſen mit⸗ gebracht habe, zeigen und ſich von fremden Ländern, Menſchen und Tieren erzählen ließe.“ 1 „Das können Sie?“ fragte Karl Heinz ſchüchtern, aber voll Intereſſe. Seeger merkte ſofort, daß er das Richtige getroffen hatte, aber er hütete ſich, ſeine Freude darüber zu zei⸗ en. 0„Gewiß kann ich das. Heute früh habe ich eine ganze Menge ausgepackt von dem, was ich von meinen weiten Reiſen mitgebracht, und ich glaube, daß es dir Vergnügen machen würde, das alles zu ſehen.“ Seeger ging darauf gleichmütig, ohne auf ihn zu warten, weiter, dem Schloß zu. Karl Heinz ſtand ſekundenlang unſchlüſſig und kämpfte mit ſieb. War es Verrat an Eberhard, wenn er mit jenem ging? Die lindliche Neugierde, verbunden mit der ſchon vorher gehegten Bewunderung für dieſen Neuen, über⸗ wogen jegliche Skrupel. Er ſchlich hinterdrein, wie ein Hündchen hinter ſei⸗ nem Herrn und kam gerade noch zurecht, um ſich durch die geöffnete Tür neben Seeger hindurch ins Zimmer zu zwängen. Als Eberhard eine gute Stunde ſpäter das Unter⸗ richtszimmer betrat,— er hatte ſich die ganze Zeit über im Park verſteckt gehalten— blieb er wie verſteinert ſtehen. ö Am Fenſter ſaß der neue Hauslehrer, Karl Heinz ſtand zwiſchen ſeinen Knien plauderte ſo zutrau⸗ lich mit ihm, als wäre er ſein beſter Freund. Lautlos, aber wuthebend, zog Eberhard die Tür wieder zu und ging in das Schlafzimmer, das er mit dem kleinen Bruder teilte. Bald darauf betrat auch Karl Heinz das Zimmer. Seine Bäckchen glühen, und ſeine Augen leuchteten noch. Als er den Bruder ſah, rief er ihm zu:„Eberhard, — ach, Eberhard,— ach, Eberhard— höre doch nur!“ Eberhard wandte ſich halb um. Ein ſchneidender Hohn lag in ſeiner Stimme. „Abtrünniger! Geh, ich will nichts mehr mit dir zu tun haben!“ „Eberhard!“ rief Karl Heinz erſchreckt. „Memme!“ fuhr der Bruder ihn an.„Iſt das deine Treue gegen mich, daß du dich von dem da ſan⸗ gen und beſtechen läßt und mir den Gehorſam ver⸗ ſagſt? Habe ich dir nicht verboten—“ „Höre doch erſt, wie alles kam!“ rief der Kleine mit weinerlicher Stimme dazwiſchen.„Er hat mir doch ſo herrliche Sachen—“ f (Fortſetzung folgt.) richlet: An. Dr. Maybach, Maybach⸗Werke. nunmehr mit enormer Geſchwindigleit über Neu⸗Schottland. Die Küſte gnmeilen von Lakehurſt entfernt. mit der Landungsſtatlon. Ankunft in Lakehurſt wahr⸗ ſcheinlich gegen 3 Uhr. iſt heute nachmittag 3.11 Uhr in olücklich gelauvet. nendefent des Luftſchi iſt jedoch, daß 10 ge ſtürmiſchen n kann, Richtig denkilomeler geſunken war. Nach Aenderung 195 5000 in Richtung Nordweſt erreichte das Schiff ſofort wie⸗ der ſeine volle Geſchwindigkeit. Der Kreuzer„Detroit hat einen Funkſpruch aufgefangen, indem es heißt, daß die Gasbehälter noch ungefähr 90 Prozent voll ſeien, 0 Waſchwaſſer ſei erſchöpft. Die deutſche Flagge weht. New Mork, 15, Okt. In allen Blättern kommt die rückhaltloſe Bewunderung über die Leiſtung des Luftſchiffes und ſeines Erbauers zum Ausdruck.„New York World“ ſchreibt: Vom Heck des Z. R. 3 wird die deutſche Flagge wehen und aus der Paſſagiergondel werden deutſche Mannſchaften herausſchauen. New York wird im Frühſonnenlicht und mitten im Frieden das Ebenbild der Kriegszeppeline erblicken, die mit ihren knatternden Maſchinen London und Paris erzit⸗ tern ließen. Eine Fahrt durch den Nebel. Berlin, 15. Okt. Ueber die Fahrt des?. lins in den letzten 24 Stunden 1155 10 a. 1 meldet, daß die Durchfahrt durch die Nebelzone etwa drei Stunden dauerte. Während der geſtrigen Abend⸗ fahrt wurden die Motoren geſchont und abwechſelnd einer bzw. zwei von ihnen ausgeſchaltet. Die Fahr⸗ Aae ſchwankt zwiſchen 45 und 135 Stunden⸗ ilometern. Ergänzende Berichte. Ueber die bisherige Fahrt wird noch ergänzend gemeldet: Am Dienstagabend funkte Z. R. 3: Alles normal, Schiff fährt 110 Kilometer. Wir haben noch die Hälſte unſeres Benzinvorrates übrig. Das Schiff ſtieg über 2500 Meter hoch. Wir ließen jedoch Gas und gingen wieder tiefer. Die Beſatzung iſt friſch. N Nach Meldungen des amerikaniſchen Marineamtes ſtieg geſtern morgen der Zeppelin in eine Höhe von 8000 Fuß und öffnete das Sicherheitsventil. Die ge⸗ ſtrige Nacht war ſo heiß, daß man in dem Luftſchiff nicht ſchlafen konnte. ö Glückwünſche vom Zeppelin. Wie die„Oberſchwäbiſche Volkszeitung“ meldet hat 3. R. 3 nach Friedrichshafen folgenden Funkſpruch ge⸗ ich. Herzlichen Glückwunſch zur hervorragenden Leiſtung Ihrer Moto⸗ ren, die bereits über 60 Stunden ohne jede Störung laufen. An Direktor Dürr und Dr. Arnſtein, Luftſchiffbau Zeppelin: Herzlichen Glüclwunſch für prächtige Lei⸗ ſtung des Z. L. 126, der heute nacht ſchweres Wetter ſpielend meiſterte. Leber dem amerikaniſchen Feſtland. Mit Peilung New Pork— Waſhington. Frankfurt, 15. Okt. Wie aus Friedrichs⸗ haſen gemeldet wird, hat Z. R. 3 um 5,25 Uhr mit⸗ teleuropäiſcher Zeit den ſüdlichen Punkt von Neuſchott⸗ land erreicht und macht Fahrt in der Richtung New Vork— Baltimore— Waſhington in direkter Richtung auf Lakehurſt. Nach einer Meldung aus New Mork erhielten fünf amerikaniſche Flieger die Erlaubnis, dem Z. R. 3 entgegenzufahren. Doch ſind dieſe ge— halten, ſich nicht näher als 1000 Fuß dem Luftſchiff zu nähern. Im Augenblick iſt alſo das Luftſchiff bereits über den Vereinigten Staaten angelangt. New Pork, 15. Okt. Z. R. 3 hat das ame⸗ ritkaniſche Feſtland erreicht und befand ſich um 9,10 Uhr 70 Meilen öſtlich von Boſton. Der Küſte entlang. Bertin 15 Dit. Die letzten aus New Mork hier eingegangenen Funktelegramme über den weiteren Fahrtverlauf des Z. R. 3 laſſen erkennen, daß dieſer tünmehr normer entlang der meritaniſchen Küſte ſeinem Ziele zuſteuert. Um 10 Ihr abends mitteleuropäiſcher Zeit erreichte das Luft⸗ ſchif, Sable Island bei einer Fahrtgeſchwindigkeit von 80 Seemeilen pro Stunde. Ueber die Fahrt des Z. R. 3 liegen folgende FJunkmeldungen vor: Z. R. 3 11 Uhr abends mittel⸗ 0 europäiſche Zeit: Alles wohl, hoffe Mittwoch vormit⸗ ag, d. h. 4 Uhr nachmittags mitteleuropäiſche Zeit zu landen. Z. R. 3 5,25 Uhr mordens mitteleuropäiſche Zeit 0=S 0 Amerikas erreicht. Weiterreiſe in Richtung Baltimore— Waſhington— akehurſt. Z. R. 3 6 Uhr mitteleuropäiſche Zeit: 429 See⸗ Lebhafter Funkverkehr Z. R. 3 7 Uhr mitteleuropäiſche Zeit bei Seal aa„ ö Island an der Süsdſpitze Neuſchottlands. Motorgeräuſch Pon Z. R. 3 in der Dunkelheit gehört. New Pork, 15. Ott, Z. R. 3 hat um 1,29 ur mitteleuropäiſcher Zeit New Pork erreicht. Glückliche Landung in Lakehurſt. Friedrichshafen, 15. Okt. 3. R. 3 Lakehurſt Geſchäftliche Mitteilungen. Wie billig man backen kaun wird unſeren ver⸗ hrten Leſerlnnen durch eine Reihe von ausgewählten Re⸗ epten dewieſen, die jetzt laufend in unſerer Zeitung ver⸗ ffentlicht werden und bieten ſicherlich eine willkommene An⸗ egung zu Verſuchen. Die gute Obſternte geſtattet eine eiche Abwechſelung. Vor allen Dingen iſt aber Kuchen eln ahrhaftes und wohlſchmeckendes Nahrungsmittel, das bei ung und alt beſonders bet feſtlichen Gelegenheiten immer ellebt iſt. Das gute Gelingen wird durch die richtige An⸗ dendung von Dr. Oetker's altbewährtem Backpulver Backen“ unbedingt garantiert Es empfiehlt ſich, die eepte auszuſchneiden und aufzubewahren. es keine Rede ö ö len und zu Boden geworfen. überfallenen Mädchen, ſich loszureißen und dem Atten⸗ die Flucht ergriff und im nahen ö Das Fräulein hatte auch dem Kerl die Kopfe geriſſen, und der Täter hat unter Zurückhaltung ſeiner Kopfbedeckung das Weite geſucht. die Scheune des früheren nieder, wobei größere Vorräte an Stroh, Heu und KLartoffern vernichtet wurden. Der Brand iſt auf das Feuerſpielen zweier Knaben zurückzuführen. he it) Erhängen bei der Verladehalle am Karlstor Leben ein Ende geſetzt hat. e 110 1 15 1 0(80 i made e en Landtages. Der heſſiſche Landtag beſchloß in ſeiner gentigen 80. zung folgendes Telegramm: An Dr. Eckener, Z. R. 3, Lakehurſt U. S. A. Heſſiſcher Landtag hat mit begei⸗ ſterter Freude ſoeben von der glücklich vollbrachten Großtat der Ueberquerung des Atlantik im Luftſchiff vernommen. Heſſiſche Volksvertretung ſendet namens des heſſiſchen Landes Ihnen und allen Ihren Mit⸗ arbeitern, den kühnen Pionieren deutſchen Geiſtes und deutſcher Technik, Dank und Grüße. Möge neues Glück h aus Ihrem Werk für die Menſchheit. orms, 15. Okt.(Ein tragiſcher Un⸗ fall.) Ein bedauerlicher Unglücksfall 1 ſich im nahen Gimbsheim, der dem drei Jahre alten Töchter⸗ chen des Eiſenbahner Röſch das Leben koſtete. Der Vater des Kindes wollte eine Herbſtbütte aus dem Hof rollen, als dieſe ſich zwiſchen das Hoftor klemmte und dieſes zum Aushängen brachte. Das Tor ſtürzte aus den Angeln und ſchlug auf das zuſehende Kind mit einer ſolchen Wucht, daß ihm der Schädel zer⸗ trümmert wurde. An den erlittenen Verletzungen iſt dann das Kind bald darauf geſtorben. Oſthofen, 15. Okt.(Eine Traube von 2 Pfund.) Eine Riſentraube von nahezu 2 Pfund wurde im Weinberg eines hieſigen Weinbergsbeſitzers geerntet. Eine Seltenheit, die gewiß nicht in jedem Oerbſt zu verzeichnen iſt. n Glu d wu n ch Mannheim, 15. Ott.(Freiwillig in den To d.) Geſtern nachmittag gegen 5 Uhr haben Frauen ſeits des Franzoſenwegs im Gebüſch die bereits ſtark un Verweſung übergegangene Leiche eines unbekannten Mannes gefunden. Die Feſtſtellungen ergaben, daß es ſich um die Leiche eines 57 Jahre alten, auf dem Lin⸗ denhof wohnhaften früheren Lokomotivführers handelt, 4 1 f 5 jm 75621 e ee nen Konfektionshaus IIpps chi, E I, 14 Mannheim 1. 14 gibt es die schönsten und preiswertesten:: Ulster u. Anzüge von Mk. 253.— an. Stes Eingang von Neuheiten. Beachien Ste meine 5 Fenster 88 5 15 Lokale Nachrichten. * Schachabteilung„Sodalität“. Auf das heute Abend im Lokal ſtattfindende Simultan⸗ Spiel obiger 5 f Abtellung wird Is 1 5 beim Holzſammeln im Waldpark etwa 100 Meter dies⸗. Ae e e e e genannter Veranſtaltung ſind ganz beſonders noch alle der Schachkunſt obliegenden Intereſſenten, welche Mitglied des kath. Jünglingsvereins ſind, hierzu herzlichſt eingeladen. Anfang D. der von ſeiner Familie getrennt lebte und ſeit dem 22. vorigen Monats nicht mehr geſehen wurde. Er hat ſei⸗ Zahlung genommen werden. nem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht. Weinheim, 15. Okt.(Die Unſicherheit auf den Straßen.) Ein ſchamloſer Burſche, der am letzten Samstag im Kaſtanienwäldchen Frauen und Mädchen unſittlich beläſtigt hatte, hat geſtern ſeine bodenloſe Frechheit im hieſigen Stadtgarten wiederholt. Auch verſuchte er, Kinder in ein Gebüſch hineinzulok⸗ ken. Leider wurde erſt zu ſpät Anzeige erſtattet, als es dem Burſchen bereits möglich war, zu entkommen. — In der Nähe vom Nächſtenbacher Weg wurde am Freitagabend gegen 7 Uhr ein von Mannheim heim⸗ kehrendes Fräulein von einem Kerl rückwärts überfal⸗ Es gelang aber dem täter dermaßen energiſch entgegenzutreten, daß dieſer Walde verſchwand. Mütze vom Schwotzingen, 15. Okt. In Neulußheim brannte Polizeidieners Kuppinger Heivelberg, 15. Okt.(Alt und ohne Ar⸗ Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt ein 52jähriger verheirateter Färber von hier, der durch ſeinem Sofort angeſtellte Wie⸗ berbelebungsverſuche blieben erfolglos. Als Grund zur Tat wird Arbeitsloſiakeit vermutet. 67 5 Aus der Pfalz. Ludwigshafen, 15. Okt.(Der 2. dant von L. 3. 126 ein geborener Lud ⸗ wigshafener.) Der zweite Führer des L. Z. 126, Lehmann, iſt, wie die„Neue Pfälziſche Landes⸗ zeitung mitteilen kann, ein geborener Ludwigshafener. Er iſt der Sohn des in der Anilinfabrik tätig geweſe⸗ nen Chemikers Lehmann, gebürtig von Speyer. Er beſuchte das humaniſtiſche Gymnaſium Ludwigshafen. Nach Abſolvierung desſelben ſiedelte er mit, ſeinem Bruder, der im Weltkriege gefallen iſt, nach Charlot⸗ tenburg über, um dort ſeine udien an der Techni⸗ ſchen Hochſchule weiter fortzuſetzen. Sein Vater zog ſeinen Kindern zuliebe mit ſeiner Frau, einer gebore⸗ nen Becker aus Wiesbaden, gleichfalls nach Charlotten⸗ burg. g Pirmaſens, 25. Okt.(E Jahre alte verheiratete Emil hat ſich in ſeiner Wohnung an einer Bett Manche Hausfrau weiss vielleicht garnicht, ein wie billiges, nahrhaftes und wohlschmeckendes Nahrungs- mittel sie damit auf den Tisch bringen kann. lr. dälters Sefchctatentuchen 250 g Margarine à Pfd. 0.60 500 C Zucker 6 Eier à 0.12 500 g Weizenmehl 1 Päckchen Dr. Oetker's Vanillin-Zucker 1 Päcken Dr. Oetker's„Backin“ 3 Esslöffel voll Kakao 1 Kleine Tasse Milch oder Rahm 2 2 8888825 88 Zubereitung Die Butter rühre zu Sahne, gib Zucker, 5 Eigelb, Vanillin-Zucker, Mehl, dieses mit dem Backin gemischt; Mile daran und zulegt den Schnee der 6 Eiweiss.— feile die Masse, menge unter die eine Hälfte den Kakao, fülſe den Teig abwechselnd in die gefettete Form und backe den Kuchen 1—1½ Stunden. Verlangen Sie vollständige Rezeptbücher in den Geschäften, wenn vergriffen, dureh Postkarte gtatis und franko von Or. A. Heller, abril“ Pielefeld K Eingetretene Preisschwankungen sind zu berücksichtigen. .————— präzis 8 Uhr. f 8 Notgeld. Die badiſchen Dollarſchatzauweiſungen ſind noch nicht aufgerufen, können alſo nach wie vor in * Reichsbund der Kriegsbeſchädigten. Im 5 Bezirksverein Mannheim ſprach am Sonntag der Reichs⸗ tagsabgeordnete Roßmann Stuttgart über Reichstag und Kriegsopfer. Roßmann wies darauf hin, wie mangelhaft die geſetzgeberiſchen Grundlagen geweſen ſeien, auf dem Geblet der ſozialen Fürſorge. ſich bildete geſetz und das Schwerbeſchädigtengeſetz ſeien Ergebniſſe der nach welchen die Unterſtützungen geregelt wurden; ähnlich Eine Beſſerung ſei erſt gekommen, als der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten Das Reichsverſorgungsgeſetz, das Verfahrens- Tätigkeit des Reichsbundes. Die große Maſſe der Kriegs- beſchädigten und des Reichsbundes ſelbſt waren mit dem Ergebnis nicht zufrieden, das in vielen Einzelheiten anders hätte ausſehen ſollen. Dieſe Unzufriedenhelt verſchärfte ſich noch durch Inflation und Finanzelend. Seit 1920 ſeien noch andere Schädigungen der Verſorgungsberechtigten dazu⸗ gekommen. Dahin gehöre die ſogenannte Zuſatzrente, die Verminderung der Kaufkraft der Rentengebühren und die Rentenabfindung der 20 Prozent Beſchädigten; ferner die Reichsverſicherungsordnung, die den Grundſatz der koſtenloſen Heilbehandlung durchbreche. Zu verſorgen ſind gegenwärtig 803 000 Kriegsbeſchädigte; 420000 Kriegerwitwen und 430 000 Vollwaiſen. Als Hauptforderung wurde die ge⸗ ſetzliche Feſtlegung der unentgeltlichen Heilbehandlung aufge⸗ ſtellt— Der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten umfaßt 40 000 Mitglieder in 16 Gauen und 1075 Ortsgruppen. Das Bekenntnis des Deutſchen Werkmeiſter⸗ Verbandes zur freigewerkſchaftlichen Bewegung. Berichtigung. In der Ausgabe vom 19. September 1924 wird die Behauptung aufgeſtellt, der Führer des Deutſchen Werk— meiſter⸗Verbandes, Buſchmann, habe in Würzburg erklärt:„Die Revolution von 1918 machte eine geiſtige Umſtellung der Mitgliedſchaft notwendig. In der Republik liegen die Wurzeln in der freigewerkl. Ar⸗ beit. Wir müſſen Verbindung mit ſolchen Parteien ſuchen, die unſere Beſtrebungen, unſere Intereſſent wirkſam wahrnehmen. Bis heute hat dies nur die ſozialiſtiſche Partei getan. Wollen wir voran kommen, dann iſt dies nur möglich, wenn wir Bekennermut auf— bringen und dieſer Vekennermut iſt das Bekenntpis zur Afa.“ Das iſt unwahr. Wahr iſt, daß der Verbandsvorſitzende Buſchmann weder eine ſolche Redewendung gebraucht, noch die ſozialiſtiſche Partei überhaupt genannt hat. Der Deutſche Werkmeiſter-Verband iſt jederzeit bereit, das anhand des unkorregierten Stenogramms zu beweiſen. Aus dem Frankfurter Handelsblatt der Frankfurter Zeitung Nr. 760(Abendblatt) vom Freitag den 10. Oktober ds. Is. entnehmen wir auszugsweiſe das Nachſtehende: Die Zahlungsſchwierigkeiten im Ritzau-Konzern ſind nunmehr in den Konkurs der Motor- Union-⸗Verſicherungs⸗A.⸗G. und der Rekord-Feuerverſicherungs-A.⸗G. in München ausge⸗ mündet. Die Konkurſe ſind vom Reichsauffichtsamt für Privatver— ſicherung genehmigt worden, nachdem dieſem von unbefriedigt ge— bliebenen Verſicherungsnehmern der Nachweis der Nichterfüllung fälliger Schadens verpflichtungen durch die beiden Verſicherungs-Geſellſchaften gebracht worden iſt. Die Art der geſchäftlichen Propaganda dieſes Konzerns mußte ſchon bald nach der Errichtung desſelben der Kritik unterliegen. Man darf heute wirklich erneut fragen, was es mit der damaligen Behauptung auf ſich hatte, daß der Ritzau⸗Konzern„über 100 Mill. Dollar fremde Garantiemittel für jede einzelne Verſicherung“ zur Verfügung ſtellen könne. Bluff und Blendwerk waren die Propa⸗ ganda- Behauptungen, denen die Tatſache gegenüberſteht, daß Schadens⸗ fälligkeiten von einigen hunderttauſend Goldmark von ihm unbezahlt gelaſſen wurden und die jetzigen Konkurſe herbeiführten. Es wird auch nachzuprüfen ſein, ob das Bankguthaben von Gm. 1,20 Millionen auch tatſächlich vorhanden geweſen iſt. Neben den Finanzfragen war Schuld an dem Niedergang der Geſchäfte des Konzerns offen⸗ bar ſeine Arbeitspolitik. Er war der typiſche Vertreter jener nicht kleinen Kategorie junger und jüngſter Verſicherungs-Unternehmer, die um jeden Preis durch Prämienſchleuderei in das Geſchäft zu kommen ſuchten. Der Zuſammenbruch dieſes Konzerns bringt manche Lehren. Nachdrücklich wird hier dem Verſicherungsnehmer das vor Augen geführt: das Verſicherungsriſiko darf nicht zur billigſten Prämie ge⸗ deckt werden, ſondern die Qualität des Verſicherungsgebers muß ausſchlaggebend ſein. Keine Lockungen und Empfehlungen von Ver⸗ ſicherungs⸗Vertretern dürfen dazu führen, daß dieſer ſelbſtverſtänd⸗ liche Grundſatz in der Geſchäftswelt zu Gunſten ſcheinbaren Prämien „erſparniſſe“ vernachläſſigt wird. Die von den Verſicherungsnehmern eingezahlten Prämienbe⸗ träge dürften verloren ſein und kann den davon Betroffenen nur N een werden, ihre Verſicherung ſofort alten bewährten Geſell⸗ chaften erneut in Deckung zu geben, damit die Gefahr des Nicht⸗ verſicherns vermieden wird. Sie dürfen nicht verzweifeln! Inserieren Sie im Viern- heimer Anzeiger und in wenigen Stunden ist Ihr An- gebot Tausenden bekannt